Suchtberatung und Behandlung der Caritasverbände in Dorsten und

Christa Trzaska, Karl-Heinz Berse und Kirstin Damm, Hartmut Giese Barbara Heubach (v. l.) und Heike Jablonski (v. l.)

Team Dorsten Team Haltern am See FachärztInnen

Westgraben 18 Sixtusstraße 39 Dr. med. Stephanie van der Kemp JAHRESBERICHT 46282 Dorsten 45721 Haltern am See Fachärztin für Psychiatrie Tel.: 02362 918-700 Tel.: 02364 1090-0 und Psychotherapie Fax: 02362 918-710 Fax: 02364 1090-44 www.caritas-dorsten.de www.caritas-ostvest.de Guido Mackowiak [email protected] [email protected] Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie

Karl-Heinz Berse Kirstin Damm Peter Wolff Fachbereichsvertretung Fachdienstleitung Suchthilfe Facharzt für Neurologie, Sucht- und Drogenhilfe, Beratung Psychiatrie und Psychotherapie Ambulante Rehabilitation, [email protected] 2019 Beratung und Prävention Tel.: 02364 1090-30 Die FachärztInnen sind über die [email protected] Beratungsstelle erreichbar. Tel.: 02362 918-730 Heike Jablonski Ambulante Rehabilitation, Barbara Heubach Beratung, Prävention und Suchtberatung Ambulante Rehabilitation, im St. Sixtus-Hospital Haltern am See Beratung und Prävention [email protected] [email protected] Telefon: 02364 1090-31 Tel.: 02362 918-727 Hartmut Giese IMPRESSUM Christa Trzaska Beratung, Prävention und Ambulante Rehabilitation, Ambulant Betreutes Wohnen HERAUSGEBER UND DRUCK: Beratung, Prävention und Suchtberatung [email protected] Suchtberatung und Behandlung im St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten Tel.: 02364 1090-34 der Caritasverbände in Dorsten [email protected] und Haltern am See Tel.: 02362 918-720 REDAKTION: Team Caritasverband Dorsten

FOTOS: Barbara Heubach, Karl-Heinz Berse, Hartmut Giese Suchtberatung und Behandlung der Caritasverbände in Dorsten und Haltern am See JAHRESBERICHT 2019 Suchtberatung und Behandlung der Caritasverbände in Dorsten und Haltern am See Suchtberatung und Behandlung der Caritasverbände in Dorsten und Haltern am See JAHRESBERICHT 2019

darüber wollen wir natürlich nicht den Blick auf die von uns geleistete Arbeit im Jahr 2019 vergessen. 1. Zahlen, Daten und Fakten… Liebe Leserinnen Von daher möchten wir Ihnen wie gewohnt mit die- sem Jahresbericht wieder einen Einblick in unsere Arbeit und Leser! geben. In einem längeren Artikel analysieren wir zunächst das Zahlenmaterial und beschäftigen uns mit der Frage, 1.1 Gesamtauswertung leicht gesunken. 534 Personen waren von einer Suchtmit- wie viele Menschen uns mit welchen biografischen Lebens- telabhängigkeit bzw. Suchtgefährdung betroffen und 260 lagen / Hintergründen aufgesucht haben. Darüber hinaus Zählen muss sein! Auch wenn wir jedes Jahr bei der (2018: 214) nahmen als Angehörige (Partner*innen, Kin- hatten wir im Rahmen unserer präventiven Arbeit Kon- Erstellung unserer Jahresstatistik in Tabellen und Zahlen der, Freund*innen) Kontakt zu uns auf. Im Vergleich zum takt zu vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, versinken, so zeigt sich immer wieder, wie notwendig und Vorjahr nahmen deutlich mehr Bezugspersonen / Angehö- die über unseren erlebnisorientierten Ansatz und Infor- aufschlussreich solche Statistiken sind, um die geleistete rige von suchtkranken Menschen die Beratung wahr. Bei mationsveranstaltungen Anregungen erhielten, um sich Arbeit zu erfassen und vergleichbar zu machen. Die aufbe- den Angehörigenberatungen ist, wie in den Vorjahren, der und andere vor Suchtgefährdungen zu schützen. In kurzen reiteten und anonymisierten Daten gehen in die nordrhein- Anteil der Frauen (71 %) deutlich höher als der der Män- Textblöcken erfahren Sie einiges über unsere Angebote im westfälische und bundesdeutsche Suchthilfestatistik ein. ner. Die Beratungsangebote in Dorsten nahmen 468 Men- Rahmen von Suchtberatung, Ambulanter Rehabilitation, Hiermit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Analyse schen wahr, in Haltern am See waren es 336 Klienten. Prävention und der Suchtsprechstunde im St. Elisabeth- der Lebens- und Versorgungssituation suchtkranker Men- 453 Klienten wurden mit dem Dokumentationssys- Krankenhaus Dorsten und St. Sixtus-Hospital Haltern am schen in unserem Land. tem PATFAK statistisch ausgewertet. 392 Personen (2018 See. Das Ambulant Betreute Wohnen in den Caritasver- Im Jahr 2019 nutzten 794 Menschen unser Informa- = 401) wurden innerhalb der Suchtberatung systematisch bänden in Dorsten und in Haltern am See wird in einem tions-, Beratungs- und Behandlungsangebot (2018 =820). beraten, d.h. es gab mehr als einen Kontakt. Damit ist die eigenen Fachdienst geleistet. Das Angebot wird Ihnen in Davon waren 433 Männer und 361 Frauen. Damit ist die Zahl der intensiv Betreuten gegenüber dem Vorjahr etwa einem Kurzbeitrag vorgestellt und statistisch ausgewertet. Gesamtzahl der Betreuungen gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben. Von den 392 systematisch beratenen Kli- Bei allen Klienten, die uns 2019 aufgesucht haben, enten waren 248 Männer (2018: 265) und 144 Frauen (2018: möchten wir uns für Ihre Offenheit und Ihr Vertrauen 136). Der Anteil der systematisch beratenen Frauen ist mit bedanken. Der Dank richtet sich auch an alle Kooperations­ Die Beratung von suchtkranken und suchtgefährde- 37 % gegenüber dem Vorjahr (2018: 34 %) leicht gestiegen. Den Jahresbericht 2015 haben wir mit einem Zitat von partner, Förderer und Kostenträger, ohne deren Unterstüt- ten Menschen ist die Basis unseres umfangreichen Die nachfolgenden Tabellen und Kommentierungen Karl Valentin eröffnet: „Ich freue mich, wenn es regnet. zung diese Arbeit nicht möglich wäre. Wir verbinden unse- Angebotes. Wir bieten Hilfestellung bei Problemen beziehen sich ausschließlich auf die systematischen Bera- Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ In Zeiten ren Dank mit der Hoffnung, dass Sie auch zukünftig an mit Alkohol, Medikamenten, illegalen Drogen (Hal- tungen (392 Personen). der Corona-Krise erscheint uns dieser veränderte Blick- unserer Seite stehen. tern am See) sowie bei nicht stoffgebundenen Sucht- winkel bedeutsamer als je zuvor und verändert auch den Wir wünschen allen Leser*innen eine interessante formen wie pathologischem Spielen und Essstörun- Hauptdiagnose und Geschlecht ursprünglich geplanten Text für diese Einleitung. Denn für Lektüre und möchten Sie ermuntern, uns – bei Fragen gen an. Es können sich sowohl Betroffene als auch viele unserer Klienten ist es z. Zt. sehr schwer, an ihrer oder Anregungen – Rückmeldungen zu geben. mit einem suchtkranken Menschen verbundene Per- 2019 Männer Frauen Lebensfreude und der damit oft auch verbundenen zufrie- sonen (Partner*innen, Familienangehörige, Freunde, Alkohol 167 109 denen Abstinenz festzuhalten. Gerade diejenigen, die Das Team Arbeitskolleg*innen, usw.) an uns wenden. Medikamente 1 3 neben einer Abhängigkeitserkrankung unter Ängsten oder Dorsten, im April 2020 Die Beratungsgespräche erfolgen zeitnah, sind Depressionen leiden, erleben die Auswirkungen der Krise für Ratsuchende kostenlos, unterliegen der Ver- Drogen 21 7 als besonders belastend. Dazu kommt, dass wesent­liche schwiegenheit und können auf Wunsch auch anonym Spielsucht 22 1 „Stützpfeiler“ wie Gruppenangebote – im Rahmen der erfolgen. Sie ermöglichen Informations- und Wis- Essstörung 1 3 Ambulanten Rehabilitation, des Ambulant Betreuten Woh- senserweiterung, eine eigene Standortbestimmung INHALT keine Angaben / Angehörige 36 21 nens und der Suchtselbsthilfe – bis Ende Mai 2020 nicht bezüglich des als problematisch erlebten Konsumver- stattfinden konnten. Von daher geht es in den Beratungen 1. Zahlen, Daten, Fakten 2019 3 haltens, Diagnostik, Hilfestellung bei der Abklärung gesamt 248 144 und Behandlungen z. Zt. sehr viel um die die persönlichen 1.1. Gesamtauswertung 3 für anstehende Verhaltensänderungen, eine indivi- Ressourcen und manchmal kleinen Dingen, die uns hel- 1.2. Ambulante Rehabilitation Sucht 4 duelle Ziel- und Entscheidungsfindung sowie die Ver- Mit 70,4 % ist der Anteil der Klienten, die wegen einer fen, unsere Gefühle zu stabilisieren: Die veränderte (Kör- 1.3. Suchtberatung im St. Elisabeth- mittlung von weiteren Hilfen. Alkoholproblematik zu uns in die Beratungsstelle kamen, per-) Haltung, das Erinnern an die persönlichen Ziele, für Krankenhaus Dorsten und gegenüber 2018 (70,8 %) nahezu unverändert. Fast 40 % die es sich lohnt „zu kämpfen“, die Wahrnehmung der psy- St. Sixtus-Hospital Haltern am See 5 Unsere Leistungen umfassen: der alkoholabhängigen Menschen waren Frauen. Hiermit chischen Widerstandsfähigkeit, die bereits in der Vergan- 1.4. Suchtvorbeugung 6 • Einzel-, Paar-, Familien- und Gruppengespräche liegen wir deutlich über dem Landesdurchschnitt. In der genheit geholfen hat, Krisen zu überwinden und auch die 2. Fachdienst Ambulant Betreutes Wohnen 7 • Kooperation mit Selbsthilfegruppen, Ärzten und Hauptdiagnosegruppe Spielsucht haben wir auch 6 Män- Auseinandersetzung mit der Frage, welche Chancen in 3. Suchtberatung in Kooperation anderen Institutionen ner aufgeführt, die wegen einer exzessiven Mediennut- der Krise liegen mögen. So „produziert“ Corona z.B. im mit dem Jobcenter 8 • Vermittlung in weiterführende zung die Beratungsstelle längerfristig aufgesucht haben. Moment fast täglich sichtbare Zeichen der Solidarität mit 4. Frei!Raum 9 Behandlungsangebote Bei einem Blick auf die Altersstruktur unserer Kli- und Anerkennung für Menschen, die wirklich systemrele- 5. Rückblick 2019 10 • Nachsorge enten fällt auf, dass der Anteil der unter 30-jährigen mit vant sind: Sei es in der Pflege, an der Supermarktkasse, 6. Ausblick 2020 10 • Online-Beratung über folgende Internet-Adresse: 17 % im Vergleich zum Vorjahr (18 %) etwa gleichgeblie- in der Medizin, in Hilfsprojekten oder an anderen Stellen. 7. Kooperation und Vernetzung 11 www.beratung-caritas.de ben ist. Damit erreichen wir mit unseren Angeboten auch All diese Aspekte beschäftigen uns gegenwärtig sehr. Aber diejenigen, die auf eine vergleichsweise kurze Suchtent-

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nen und Angehörigen werden seit vielen Jahren auf einem ihren aktuellen sozialen und familiären Bezügen verblei- resende noch in Behandlung. Die vergleichsweise niedrige Alter Männer Frauen gesamt gleichbleibend hohen Niveau nachgefragt. Seit über 10 ben können. Dies mag auch den vergleichsweise hohen Zahl an vorzeitigen Beendigungen ist ausgesprochen posi- unter 15 Jahren – 3 3 Jahren erreichen wir im Schnitt 800 Menschen pro Jahr. Frauenanteil von 42 % im Rahmen der ARS gegenüber 37 tiv zu bewerten. Erfahrungsgemäß begünstigt der reguläre 15 - 17 10 6 16 Ca. 400 Betreuungen erfolgen längerfristig und systema- % Frauen bei der Gesamtzahl aller Klienten erklären. Bei Abschluss einer Therapie den nachhaltigen Behandlungs- tisch, das heißt, es gab in diesen Fällen mehr als einen 30 Patienten lag als Hauptdiagnose eine Alkoholabhän- erfolg und die Prognose für eine weitere Abstinenz. 18 - 19 5 3 8 Kontakt. 110 Klienten hatten 2019 im Verlauf der Bera- gigkeit vor und bei einer Patientin eine Medikamenten- Das Angebot der Nachsorge (ARN) nach Abschluss ihrer 20 - 24 8 2 10 tung / Behandlung mehr als 10 Gesprächskontakte und abhängigkeit. 13 Patienten haben die Behandlung in 2019 stationären Entwöhnungsbehandlung haben 16 Personen 25 - 29 24 5 29 78 Hilfe­suchende wurden länger als 6 Monate betreut. Die beendet, davon 62 % regulär. Bei den regulär beendeten (7 Frauen/ 9 Männer) aus Dorsten und Haltern wahrge- hohe Haltequote und der große Anteil planmäßiger Been- Behandlungen betrug die Behandlungsdauer in der Regel nommen. Davon haben 7 Patienten die Behandlung regulär 30 - 39 38 20 58 digungen der Beratungen sind wesentliche Faktoren, die 1 Jahr. 3 Patienten beendeten die Behandlung vorzeitig auf beendet. In 6 Fällen wurde die Nachsorge vorzeitig beendet 40 - 49 64 34 98 für die Zufriedenheit unserer Klient*innen sprechen. ärztliche Veranlassung und 1 Patient vorzeitig mit ärztli- bzw. abgebrochen. 3 Patienten befanden sich zum Jahres- 50 - 54 35 34 69 chem Einverständnis. 18 Patienten befinden sich zum Jah- ende 2019 noch in Behandlung. 55 - 59 42 19 61 1.2 Ambulante Rehabilitation Sucht 60 und älter 22 18 40 1.3 Suchtberatung im St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten gesamt 248 144 392 Im Kooperationsverbund der Caritasverbände in Dorsten, und im St. Sixtus-Hospital Haltern am See Haltern am See, und Marl haben 2019 wicklung zurückblicken und können so, bei einem güns- insgesamt 135 (2018=103) suchterkrankte Patient*innen Für alle Patient*innen, die sich in den Krankenhäu- ist die Bereitschaft, über die weitere Suchtbehandlung tigen Verlauf, eine weitere Chronifizierung der Suchter- an einer Ambulanten Rehabilitation teilgenommen. 78 sern in eine Entgiftungsbehandlung begeben, sind der nachzudenken, gesteigert. In der Sprechstunde greifen krankung verhindern. Bei unseren älteren Klienten (60 Patient*innen (50 Männer, 28 Frauen) haben die ambu- Besuch der Sprechstunde und die Teilnahme an einer wir die Motivation auf, die zur Entgiftungsbehandlung und älter) ist der Anteil der von einer Suchterkrankung lante Rehabilitation als „alleinige“ Behandlungsform Informations- und Motivationsgruppe Bestandteil der geführt hat. Gemeinsam mit den Patient*innen entwi- betroffenen Frauen höher (45 %) als bei der Gesamtzahl (ARS) gewählt. Nach Abschluss einer stationären Entwöh- Behandlung. Das Angebot kann auch von Angehörigen ckeln wir Perspektiven für die Zeit nach der Entlassung der betroffenen Frauen (37 %). Die altersspezifischen Fra- nungsbehandlung haben 57 sucherkrankte Menschen (32 genutzt werden. Während des Krankenhausaufenthaltes aus dem Krankenhaus. gestellungen und psychisch belastenden Themen sind in Männer, 25 Frauen) eine Nachsorge (ARN) absolviert. einem höherem Lebensalter als Risikofaktoren für eine 47 Patient*innen (27 Männer, 20 Frauen) aus Dorsten Suchtentwicklung bekannt: Zunehmend mehr ältere Men- und Haltern am See haben 2019 das Angebot der ambu- St. Elisabeth-Krankenhaus St. Sixtus-Hospital Dorsten Haltern am See schen leben in Armut, drohender sozialer Isolation durch lanten Rehabilitation Abhängigkeitskranker wahrgenom- Tod von Lebenspartner und Freunden, des mitunter erleb- men. An einer ausschließlich ambulanten Therapie haben Männer Frauen gesamt Männer Frauen gesamt ten „Bedeutungsverlustes“ nach Ende der Erwerbstätigkeit 31 Personen (18 Männer, 13 Frauen) teilgenommen. Die gesamt 112 62 174 81 52 133 oder auch des Bewusstseins über die eigene Endlichkeit. ambulante Form der Behandlung wird von den Patienten Betroffene 102 42 144 76 38 114 geschätzt, da sie die Auseinandersetzung mit der Suchter- Angehörige 10 20 30 5 14 19 Lebensunterhalt bei Betreuungsbeginn krankung unter Alltagsbedingungen ermöglicht und sie in Diagnosen

31 % der längerfristig Betreuten waren in 2019 auf staat- Alkohol 79 37 116 65 31 96 liche Transferleistungen angewiesen. 25 % (2018: 31 %) Die Ambulante Rehabilitation ist ein Behandlungsan- Alkohol + Medikamente 1 – 1 1 – 1 unserer Klienten waren arbeitslos. Die hohe Zahl der gebot für suchtkranke Menschen, die über eine Mobi- Alkohol + Drogen 21 3 24 6 – 6 Arbeitslosengeld II-Empfänger (75 Klienten = 19 %) ver- lität verfügen, an dem Behandlungsprogramm teilzu- Alkohol + Spielsucht 1 – 1 –– – deutlicht, dass eine unbehandelte Suchterkrankung in nehmen, deren soziales Umfeld (noch) eine festigende Drogen 1 – 1 4 6 10 vielen Fällen den langfristigen Verlust des Arbeitsplatzes und unterstützende Funktion hat, bei denen eine stabile zur Folge hat. Von daher wären gerade nach Abschluss Wohnsituation vorhanden ist und die unter Alltagsbe- Medikamente – 4 4 –– – einer Therapie zielgruppenorientierte Angebote und Hilfen dingungen Abstinenz einhalten können. Sie ermöglicht Vermittlung zur Reintegration am Arbeitsmarkt wünschenswert. die Fortsetzung der Erwerbstätigkeit und den Verbleib in Suchtberatung 64 31 Von 254 Klienten haben 44,5 % ihre Betreuung / in den aktuellen sozialen und familiären Bezügen. Kost- in Ambulant Betreutes Wohnen 3 0 Behandlung regulär nach Behandlungsplan beendet. 63 enträger der Ambulanten Rehabilitation ist in der Regel in Drogenberatung 5 4 Klienten (25 %) wurden in eine andere Einrichtung (i. d. R. ein Sozialversicherungsträger, häufig die Deutsche ambulante Rehabilitation Abhängigkeitskranker, Betreu- Rentenversicherung oder eine Krankenkasse. in soziotherapeutisches Wohnheim 1 – tes Wohnen oder stationäre Entwöhnungsbehandlung) Bereits Kontakt zu vermittelt. Der Anteil der Klienten, die ihre Beratung / Die ambulante Rehabilitation wird angeboten: Suchtberatung 35 29 Behandlung ohne Einverständnis abgebrochen haben, lag • als alleinige Therapie (ARS) Ambulant Betreutes Wohnen 8 2 bei nur 23 %. • als Weiterbehandlung oder in Kombination zu Drogenberatung 9 4 Fazit: 794 erreichte Menschen in den Städten Dorsten einer stationären Behandlung oder und Haltern am See spricht für eine hohe Akzeptanz unse- • als Nachsorge im Anschluss an eine stationäre Ablehnung weiterer Hilfe 19 16 rer Beratungsstelle bei den Mitbürgern. Die verschiede- Rehabilitation (ARN). Besuch der Informations- 48 18 nen Angebote zur Beratung und Behandlung von Betroffe- und Motivationsgruppe

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1.4 Suchtvorbeugung 2. Fachdienste Ambulant Betreutes Wohnen

Mit unserem erlebnisorientierten Präventionsangebot Vertretern aus der Angehörigenselbsthilfe. Der Hin- Sowohl in Haltern am See als auch in Dorsten ist das Team Dorsten: richten wir uns an Menschen aller Altersgruppen, ins- tergrund der Kooperation wird von dem Wunsch nach ABW mittlerweile ein eigener Fachdienst. Der*die Nicole Seifert und besondere Multiplikator*innen. Wir orientieren uns an einem erweiterten Blickwinkel auf das Thema Sucht Mitarbeiter*innen begleiten Menschen mit einer mehr- Markus Gutfleisch den Ursachen von Sucht und berücksichtigen, dass Lust getragen. Dies wird gerade durch die zu erreichende jährigen, oft schweren Sucht- oder psychischen Erkran- (v. l.) und Genuss zum Leben gehören. Das Ziel ist die Förde- Zielgruppe (Jugendliche und junge Erwachsene) als kung in ihrem Alltag. Bei diesen Menschen bestehen kör- rung zu gesundheitsbewussten und risikokompetenten wichtig erachtet, da eine Suchterkrankung in der Regel perliche und seelische Beeinträchtigungen, aber auch Kindern und Jugendlichen, die ihre Stärken und Fähig- das ganze Familiensystem betrifft und die Erfahrungs- der Wunsch nach einer verbesserten Lebensqualität. Wir keiten kennen und leben können und selbstbewusst ihre werte der Mitglieder der Selbsthilfe gerade deshalb unterstützen sie dabei, ihre Lebensverhältnisse zu ver- Probleme und Konflikte bewältigen. Wir bieten Informa- wertvolle Erfahrungen bieten können. Die ersten prakti- bessern und zu stabilisieren, ihre Gesundheit zu fördern, Team Haltern am See: tionen, Beratung, Projekte, Exkursionen, Schulungen, schen Erfahrungen in der Kooperation wurden beidseitig einen Weg zu einer abstinenten bzw. stabilen Lebensfüh- Ann Kristin Ullmann, Unterrichtsbesuche, Vernetzung und anderes mehr. Im als sehr positiv erlebt und berührten alle Anwesenden. rung zu finden, ihre Selbständigkeit, ihren Lebensmut und Kirstin Damm, Hartmut Rahmen der Präventionsarbeit in Dorsten besteht seit Im Präventionsteam hoffen wir auf weitere, bestärkende ihre Lebensfreude wiederzuentdecken, tragfähige Bezie- Giese, Lisa Buttgereit, Oktober 2018 eine weitere Zusammenarbeit auch mit Aktivitäten in 2020. hungen zu erhalten und neu zu entwickeln sowie Aktivitä- Heike Jablonski und ten und Interessen zu entwickeln. Weitere Schwerpunkte Belinda Becker (v. l.)

Zahl der erreichte Art der Veranstaltung Zielgruppe Veranstaltungen Personen Dorsten Haltern am See gesamt Kooperationstreffen Multiplikatoren: Suchtberatungs- lehrer, Schulsozialarbeiter und 3 13 Geschlecht Frauen 10 13 23 Mitarbeiter der Gesundheitsämter Männer 21 22 43 Vorstellung in der AG 78 Multiplikatoren 1 21 gesamt 31 35 66 Aufsuchende Arbeit Junge Menschen, teilweise 10 41 gefährdet Aufnahmen 1 7 8 Präventionsstand beim Junge Menschen Beendigungen 8 3 11 1 194 Heimatfest Haltern vorrangiges Einkommen ALG 1 oder 2 13 21 34 Alkoholfreie Rocknacht Junge Menschen 1 80 Rente 10 6 16 Fortbildung beim TÜV Altenpflegeschüler*innen 1 22 Grundsicherung 8 – 8 Info- und Gesprächstreffen Eltern von Kindergartenkindern 1 10 Sonstiges – 3 3 Mädchenwohngruppe 1 7 Stärkungs- und Austauschabende Eltern aus Hotel Mama 9 11 Arbeitseinkommen – 5 5 Gesprächsgruppe Gefährdete Erwachsene (U30) in 10 11 vorrangige Diagnose Alkohol 25 18 43 Haltern am See Präventionsunterricht Ernst- Drogen 2 5 7 6 9 Lossa-Haus Medikamente 1 – 1 Mitarbeit beim Parcours Leben Alle 7. Klassen der Alexander- 5 136 ohne Qualm Lebenstein-Realschule Glücksspiel 1 2 3 Projektwoche 8. Klasse Erich Klausener Schule 1 25 psychische 2 10 12 Präventionsunterricht mit Alle 10. Klassen der Alexander- Erkrankung abstinenten, suchtkranken Lebenstein-Realschule Haltern 6 135 bis 3 Jahre 10 21 31 Menschen Betreuungsdauer im ABW Präventionsunterricht 2 Klassen Hans-Böckler- bis 5 Jahre 7 7 14 2 53 Berufskolleg 5 Jahre und länger 14 7 21 Paul-Spiegel-Berufskolleg 1 18 Lebensalter bis 30 Jahre – 7 7 Dietrich-Bonhoeffer-Schule 3 75 Dorsten bis 40 Jahre 5 9 14 Raoul-Wallenberg-Schule 2 50 bis 50 Jahre 9 5 14 Gesamtschule Wulfen 8 240 bis 60 Jahre 13 8 21 gesamt 77 1275 über 60 Jahre 4 6 10

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der Hilfe sind alltagspraktische Aufgaben, die Sicherung der materiellen Existenz und der Woh- 4. „Frei!Raum“ – Prävention für Kinder und Jugendliche nung sowie die gesellschaftliche und berufliche von psychisch kranken / suchtkranken Eltern Wiedereingliederung. Das Ambulant Betreute Wohnen ist eine Maßnahme der Eingliederungs- hilfe und wird vom Landschaftsverband Westfa- len- als Sozialhilfeträger finanziert. Mit sehr viel Freude, Stolz und Engagement ging das beweist auch ein Blick in die Statistik: Aus den Sucht­ Die Gruppenfahrt im ABW führte 10 Präventionsprojekt Frei!Raum im September 2019 an anamnesen unser Klienten wissen wir, dass über 50% in Teilnehmer*innen für drei Tage im Juli 2019 den Start. Lange hat es gedauert, denn bereits seit 1992 der Elterngeneration, z. T. auch generationenübergrei- ins Töddenhaus nach Schapen in Niedersach- hat unsere Suchtberatung immer wieder Anläufe unter- fend in der Großelterngeneration, „Sucht“ erlebt haben. sen. Von dort wurden Ausflüge, Gesellschafts- nommen, dauerhafte Angebote für Kinder aus Sucht­ 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche leben in Deutsch- spiele, Spaziergänge, Naturerlebnisse gemacht familien zu etablieren. In Haltern am See gibt es seit 2009 land in suchtbelasteten Familien. Und 3 Millionen Kinder und Geselligkeit erlebt. Die Verpflegung wurde für betroffene Kinder das Projekt ProAnima. Seit Anfang mit einem psychisch kranken Elternteil. Hochgerechnet gemeinsam besprochen, eingekauft, zubereitet 2017 haben wir im Caritasverband Dorsten fachbereichs- auf Dorsten leben ca. 5200 Kinder mit einem psychisch und gegessen. Jeder packte nach seinen Fähig- übergreifend (Sucht- und Drogenhilfe, Hilfe für psychisch und / oder suchtkranken Elternteil in unserer Stadt. keiten an. So wurden auch „vergessene“ Kom- kranke Menschen, Kinder- und Jugendhilfe, Gemeinde- Frei!Raum will helfen, die Auswirkungen der elter­ petenzen wieder aktiviert. caritas) an der Entwicklung und Umsetzung eines eige- lichen Erkrankung auf die kindliche Entwicklung zu mil- nen Präventionsprojektes gearbeitet und 2019 dann eine dern. Die betroffenen Kinder sollen geschützt und geför- Projektförderung für 3 Jahre durch die Aktion Mensch dert werden. Wir wollen sie aber auch dabei unterstützen, erhalten. die eigenen Stärken und die Ressourcen der Familie 3. Suchtberatung in Kooperation mit dem Jobcenter Hiermit können wir eine Versorgungslücke schließen, wahrzunehmen. Bei Frei!Raum können die Kinder ent- nach § 16 SGB II – Hilfen zur Eingliederung die die Aussichten auf eine gesunde Entwicklung dieser decken, dass sie mit ihren Fragen und Erfahrungen nicht Zielgruppe erhöhen soll. Die Lebenssituation von Kin- alleine stehen. arbeitsfähiger Hilfebedürftiger in das Erwerbsleben dern suchtkranker Eltern ist durch schwierige Entwick- lungsbedingungen im Zusammenhang mit der elterli- chen Erkrankung hoch belastet. Sie sind als Risikogruppe Dieses Angebot richtet sich an arbeitslose Menschen, junger Suchtkranker (38 %) im Alter bis 29 Jahren für die Entwicklung eigener Erkrankungen bekannt. Das die Leistungen nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II) erreicht wurde. Erfahrungsgemäß erhöht die möglichst beziehen und die aufgrund einer vermuteten Suchtpro- frühe Auseinandersetzung mit dem Suchtmittelmiss- blematik zur (Wieder-) Eingliederung in das Erwerbs- brauch oder der Suchterkrankung die Erfolgsaus- leben der beratenden und betreuenden Unterstützung sichten. In 11 Beratungen ging es um das Suchtmit- einer Fachberatungsstelle bedürfen. Nach Vermittlung tel Alkohol und in 6 Fällen um illegale Drogen. 1 Klient durch den zuständigen Fallmanager der Vestischen wurde auf dem Hintergrund einer Spielsucht betreut. Arbeit ermitteln wir im Rahmen einer Basisberatung Die durchschnittliche Anzahl der Beratungsstunden zunächst den erforderlichen Hilfebedarf. pro Klient lag bei 9. 5 Klienten haben die Maßnahme Neben dem Aufbau einer tragfähigen Beziehung regulär beendet, 2 Personen wurden in weiterführende und der Informationsvermittlung zur Suchterkrankung, Maßnahmen vermittelt. Bei nur 4 Klienten erfolgte ein ist das Erstellen einer vorläufigen psychosozialen Dia- Abbruch der Maßnahme, bei 8 Hilfesuchenden erfolgte gnose Ziel der Basisberatung. Besteht ein über die- eine Übernahme in das Jahr 2020, da die Betreuung ses Angebot hinausgehender Betreuungsbedarf, kann noch nicht beendet war. die Kostenübernahme für weitere Leistungsmodule Wie weiter oben beschrieben, ist die Zahl der ver- bei dem zuständigen Fallmanager beantragt werden. mittelten und betreuten Personen in diesem Bereich Die weiteren Angebote orientieren sich am Bedarf des gegenüber dem Vorjahr (29) deutlich gesunken. Wir Hilfesuchenden und dienen z.B. der Motivationsarbeit möchten diese Entwicklung der verringerten Vermitt- (Entwicklung von Krankheitsakzeptanz und Verände- lungsquote in 2020 in den Blick nehmen und Hinter- rungsbereitschaft), der Veränderung des Konsumver- gründe und mögliche Ursachen analysieren. Denn haltens, der Vermittlung in weiterführende Hilfen oder immerhin haben insgesamt 75 Klienten, die zu Betreu- der Sicherung der Abstinenz und Arbeitsfähigkeit. ungsbeginn ALG II-Leistungen bezogen, in 2019 Kontakt 2019 erfolgten in der Suchtberatung und Behand- zur Beratungsstelle aufgenommen. D. h., 57 Personen lung der Caritasverbände in Dorsten und Haltern am haben ohne Intervention des zuständigen Fallmanagers See 18 Betreuungen (17 Männer / 1 Frau) nach § 16 SGB Anschluss an das Suchthilfesystem gefunden. II. 13 suchtkranke Menschen wurden in Haltern am See Bei allen Mitarbeiter*innen des Jobcenters, mit beraten und 5 in Dorsten. Erfreulich ist, dass bei den denen wir 2019 kooperiert haben, möchten wir uns für vermittelten, arbeitslosen Menschen ein hoher Anteil die gute Zusammenarbeit bedanken. Zeitungsartikel zum Projekt „Frei!Raum“

8 9 JAHRESBERICHT 2019 Suchtberatung und Behandlung der Caritasverbände in Dorsten und Haltern am See Suchtberatung und Behandlung der Caritasverbände in Dorsten und Haltern am See JAHRESBERICHT 2019

5. Rückblick 2019 6. Ausblick 2020 7. Kooperation und Vernetzung

• Die bundesweite Aktionswoche „Alkohol – weniger ist • Leider fanden die für den 19.03. bis 03.04.20 kreisweit Die Arbeit mit Suchtkranken erfordert eine enge besser“ hat im Mai 2019 landesweit stattgefunden. geplanten Aktionstage „Sucht hat immer eine Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Hilfeange- In Dorsten fand aus diesem Grund am 17.05.19 Geschichte“ aufgrund der Corona Pandemie nicht boten. Das gute Zusammenwirken in unseren Netzwerk- eine „alkoholfreie Rocknacht“ im Pfarrsaal von St. statt. In Dorsten waren 2 Kinoveranstaltungen im strukturen ist für den Erfolg unserer Arbeit eine wesentli- Agatha statt, die mit alkoholfreien Cocktails und DJ Drogenkontaktladen „Cafe Kick“ zum Thema „Legale che Voraussetzung. Deshalb bedanken wir uns bei all den Niklas rund 80 Mittanzende erreichte. Die gelungene und Illegale Suchtmittel“ geplant. Im Rahmen der aktiven Mitstreiter*innen und Unterstützer*innen, die uns Veranstaltung fand in Kooperation der gemeinsamen Präventionsarbeit der Suchtberatungsstelle in das Jahr über begleitet haben. Beratungsstelle und den örtlichen Selbsthilfegruppen Kooperation mit Vertretern der Suchtselbsthilfe Die Kooperation mit den Suchtselbsthilfegruppen in statt. sollten 2 weitere Aktionen stattfinden. So sollten Dorsten und Haltern am See ist dabei von besonderer Schüler und Schülerinnen der Gesamtschule Wulfen Bedeutung und uns ein wichtiges Anliegen. Im Berichts- • In der Zeit vom 24.09. bis 27.09.19 feierte der in einem kreativen Angebot „Mutmachsteine und jahr 2019 war die gute Zusammenarbeit mit dem Blauen Caritasverband Dorsten e. V. im Rahmen einer alkoholfreie Cocktails“ herstellen. Als zweite Aktion Kreuz, dem Kreuzbund und dem Freundeskreis bei der Festwoche mit vielfältigen Aktionen sein 50-jähriges war die Eröffnung einer öffentlichen Ausstellung mit Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung im Bestehen. Die Suchtberatungsstelle beteiligte dem Thema: „Bilder der Sucht“ mit Schülerarbeiten, Rahmen der bundesweiten Aktionswoche Alkohol ein sich am 26.09.20 im Rahmen der „Vorstellung die im Rahmen einer Projektwoche erstellt wurden, Highlight. Neben dem jährlichen Kooperationstreffen mit aller verbandsinterner Dienste“ mit einem geplant. Eine Aktion hat allerdings in Haltern am den Gruppenverantwortlichen wurden auch im Jahr 2019 Informationsstand. Besucher konnten dabei See stattgefunden. Dort wurden in der Halterner eine Vielzahl von Abstimmungs- und Vermittlungsgesprä- Voneinander zu profitieren und gegenseitig Kompetenzen selbstgemachte, alkoholfreie Cocktails genießen und Zeitung zwei Artikel von Betroffenen mit ihrer eigenen chen im Einzelfall geführt. Darüber hinaus haben Vertreter zur Verfügung zu stellen gelang im Jahr 2019 in vielfältigen die Mitarbeiter*innen des gesamten Fachbereichs Suchtgeschichte veröffentlicht. aus den Selbsthilfegruppen ihr Angebot im Rahmen der Kooperationen. Wir bedanken uns für die effektive Zusam- Sucht- und Drogenhilfe standen für Anfragen zur Ambulanten Rehabilitation vorgestellt und gemeinsam mit menarbeit bei: Verfügung. Am gleichen Abend fand aufgrund des • Mehrere Mitarbeiter*innen der gemeinsamen uns eine Reihe von Präventionsveranstaltungen an Schu- • den örtlichen Sozialpsychiatrischen Diensten 25-jährigen Jubiläums des Drogenkontaktladens „Cafe Suchtberatung nehmen seit dem 15.02.2020 an dem len durchgeführt. Das Angebot der Informations- und • den Allgemeinkrankenhäusern und psychiatrischen Kick“ eine Lesung mit Jörg Böckem (ZEIT Redakteur Organisationsentwicklungsprogramm FITKIDS teil. Motivationsgruppe im St. Sixtus Hospital Haltern und St. Kliniken, im Besonderen mit der LWL Klinik , und ehemaliger Junkie) im Franziskanerkloster statt. In 10 Inhouse-Schulungen in drei Jahren soll die Elisabeth Krankenhaus Dorsten wurde im Wesentlichen St. Elisabeth-Krankenhaus Dorsten und dem Herr Böckem stellte sich anschließend souverän und Implementierung des familienorientierten Ansatzes durch die Selbsthilfegruppen getragen. In regelmäßigen­ St. Sixtus-Hospital in Haltern am See lebhaft den Fragen eines interessierten Publikums. „Kinder mit in den Blick nehmen“ implementiert Treffen zwischen den ehrenamtlichen Helfern aus den • der Drogenberatung Westvest werden. Der Prozess endet mit der Verleihung des Selbsthilfegruppen und unseren Mitarbeiter*innen wur- • den örtlichen Selbsthilfegruppen • Am 01.09.2020 startete das Präventionsprojekt „FITKIDS-Siegels“. den die gemachten Erfahrungen reflektiert. Im Kontakt • den Suchtberatungsstellen anderer Städte „Freiraum“ in Dorsten, das fachbereichsübergreifend mit den Selbsthilfegruppen hat sich über viele Jahre eine • Fachkliniken entwickelt wurde und Kinder wie auch Jugendlichen • Das Ambulant Betreute Wohnen der Caritasverbände vertrauensvolle Kooperation entwickelt und etabliert. • den örtlichen Jobcentern und der Agentur für Arbeit von psychisch kranken / suchtkranken Eltern in Dorsten und Haltern am See hat vom 25.5. bis Die Drogenberatung Westvest bietet jeweils mittwochs • den Allgemeinen Sozialen Diensten der Jugendämter Unterstützung anbietet. (s. Text im Innenteil) 28.5.2020 eine gemeinsame Ferienfreizeit in Norddeich von 14 bis 17 Uhr eine Außensprechstunde in den Räu- der Städte Dorsten und Haltern am See geplant. Die Freizeit musste leider aufgrund der men des Caritasverbandes Dorsten an. Wir bedanken uns • Einrichtungen der Kinder und Jugendhilfe • Seit dem 01.01.2019 gehört die Suchtberatung des Corona Pandemie abgesagt werden und wir im Jahr bei Herrn Wiezorrek, der seit vielen Jahren diese wichtige • der Beratungsstelle für wohnungslose Alleinstehende Caritasverbandes Marl zum Kooperationsverbund 2021 nachgeholt. Aufgabe der ortsnahen Beratung von illegale Drogen kon- Ambulante Rehabilitation Sucht der Caritasverbände sumierenden Menschen wahrnimmt, für die gute Zusam- Weiter stehen wir im Austausch mit… in Dorsten, Haltern am See und Recklinghausen. • Am 31.08.2020 findet das diesjährige gemeinsame menarbeit. • rechtlichen Betreuern Mit dieser Angebotserweiterung konnten im Sommerfest des Ambulant Betreuten Wohnens Im Projekt Pro Anima und auch im Projekt Frei!Raum • niedergelassenen Ärzten Kooperationsverbund mehr Menschen als je zuvor Haltern am See und Dorsten statt. – Präventions- und Kooperationsprojekte für Kinder von • Ehrenamtlichen aus den Städten und eine ambulante Therapie unter den Bedingungen der psychisch- und / oder suchtkranken Eltern in Haltern am Kirchengemeinden Alltagsrealität absolvieren. Wir können alkohol- und • Das Wochenendintensivseminar der ambulanten See und Dorsten - wird die intensive Vernetzung von Ein- • Beratungsstellen medikamentenabhängigen Menschen 3 ambulante Rehabilitation Sucht ist vom 27.11. bis 29.11.2020 in richtungen der Erwachsenenpsychiatrie und Einrichtun- Therapiegruppen (jeweils in den Städten Dorsten, der Kolpingbildungsstätte Coesfeld geplant. gen der Sucht- und Jugendhilfe besonders deutlich und Herzlichen Dank für die gute und konstruktive Zusam- Recklinghausen und Marl) sowie 2 Nachsorgegruppen sichtbar. In diesen Projekten arbeiten Haupt- und Ehren- menarbeit! (jeweils in Dorsten und Recklinghausen) anbieten. amt in vorbildlicher Weise zusammen. Im Rahmen von professionellem Austausch, Vernetzung • Die Caritasverbände und Haltern am See e.V. und fachpolitischen Aufgaben arbeiteten wir in unter- sowie /Oer-Erkenschick e.V. wuchsen zum schiedlichen Gremien und Arbeitskreisen in den Städten Caritasverband Ostvest e.V. zusammen. Dorsten und Haltern am See, dem Kreis Recklinghausen und der Diözese Münster.

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