Manfred Rommel Alt-Oberbürgermeister Von Stuttgart Im Gespräch Mit Jürgen Martin Möller

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Manfred Rommel Alt-Oberbürgermeister Von Stuttgart Im Gespräch Mit Jürgen Martin Möller BR-ONLINE | Das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks Sendung vom 28.05.1999 Manfred Rommel Alt-Oberbürgermeister von Stuttgart im Gespräch mit Jürgen Martin Möller Möller: Zu Gast bei Alpha-Forum ist heute der langjährige Oberbürgermeister von Stuttgart, Manfred Rommel. Herr Rommel, "langjährig" heißt in Ihrem Fall genau 22 Jahre. Seit zwei Jahren sind Sie im Ruhestand: Haben Sie noch so etwas wie einen anhaltenden Pensionsschock? Rommel: Einen Schock hatte ich nie: Aber das "Geschäft" läuft mir noch nach. Möller: Das heißt, der Ruhestand ist immer noch eher ein Unruhestand. Rommel: Ja, denn ich bin ja so daran gewöhnt, etwas zu schaffen, daß ich gar nicht von einem Tag auf den anderen aufhören konnte. Ich habe sogar etwas getan, was ich früher immer belächelt habe: Ich habe meine Erinnerungen niedergeschrieben. Aber ich hoffe doch, daß ich mich im Lauf der Zeit an den Müßiggang noch gewöhnen kann. Möller: Sie haben Weihnachten 1998 Ihren siebzigsten Geburtstag gefeiert. Beim Nachlesen Ihrer Daten ist mir aufgefallen, daß Sie am 24. Dezember Geburtstag haben. Wie nimmt man als Kind so etwas eigentlich wahr? Fühlt man sich da nicht um die Hälfte eines möglichen Geschenkdatums betrogen? Wie haben das Ihre Eltern mit Ihnen als Kind gemacht? Rommel: Ich habe morgens etwas bekommen, und ich habe abends etwas bekommen. Aber natürlich nicht morgens den linken Schuh und abends den rechten. Meine Eltern, besonders mein Vater, haben mir die Bedeutung dieses Geburtstags in so leuchtenden Farben geschildert, daß ich das als eine Auszeichnung empfunden habe... Möller: ...mit dem Christkind zusammen Geburtstag zu haben. Rommel: Ja, daß ich mit dem Christkind zusammen Geburtstag habe – genau wie Dschingis Khan, der ebenfalls an diesem Tag geboren wurde, was mir aber erst, als ich älter geworden bin, bekannt wurde. Möller: Bleiben wir gleich bei der Familiensphäre. Ihr Vater war Erwin Rommel, der weltberühmte oder zumindest weltbekannte Feldmarschall in der NS-Zeit. Es hat Sie sozusagen Ihr Leben lang immer ein bißchen begleitet, daß Sie auch als Sohn Ihres Vaters definiert wurden. Wie lange haben Sie das kommentarlos ertragen, und wann wurde es Ihnen lästig? Oder wurde es Ihnen gar nicht lästig, daß Sie immer auch so ein wenig über Ihren Vater definiert wurden? Rommel: Ich habe mich daran gewöhnt. Ich habe mich wirklich daran gewöhnt, und es macht mir nichts mehr aus. Eine Zeit lang habe ich wirklich gedacht: Ich bin doch aber auch noch eine eigene Persönlichkeit! Aber ich habe dann in der Verwaltung die gleiche Besoldungsgruppe wie mein Vater erlangt: Das hat dann auch mein Selbstwertgefühl erhöht. Möller: Ja, nun, daß Sie eine eigene Persönlichkeit sind, darüber braucht man nicht lange zu reden. Sie gelten weltweit als der bekannteste Kommunalpolitiker Deutschlands und haben auch weltweit Ehrungen erlangt. Das geschah sicherlich nicht auf dem Umweg über Ihren Vater, sondern direkt über Ihre Leistungen als Oberbürgermeister. Das ist auch das, womit Sie in den letzten Jahrzehnten am bekanntesten geworden sind. Ich stehe nun vor der Schwierigkeit, die vielfältigen Aspekte, die sich im Zusammenhang mit Ihrer Person und Ihrer Biographie ergeben, zu sortieren. Ich würde es daher für richtig halten, wenn wir das nicht chronologisch machen, sondern mit dem Oberbürgermeister Manfred Rommel anfangen. Das waren Sie ab 1974 für 22 Jahre. War das für Sie der Traumjob? War das der Job, den Sie eigentlich immer schon erreichen wollten: Oberbürgermeister zu sein – und nichts anderes mehr? Rommel: Nein, ich wollte eigentlich gar nicht Oberbürgermeister werden. Ich war damals Ministerialdirektor und ein beamteter Staatssekretär im Finanzministerium. Ich hatte eher auf einen Posten in der baden- württembergischen Landesregierung geschielt. Möller: Sie sind ja auch einmal gegen Lothar Späth um den Posten des Ministerpräsidenten angetreten. Rommel: Das war meine letzte Sünde auf politischem Gebiet. Danach habe ich keine anderen Ämter mehr angestrebt. Möller: Das hatten Sie aber schon selbst angestrebt, dazu wurden Sie sozusagen nicht hingetragen? Rommel: Da wurde ich zwar von einigen schon hingetragen, aber es war ja letztlich nicht dramatisch: Die Entscheidung zugunsten von Lothar Späth war eine gute Entscheidung gewesen. Ich habe mir deswegen auch nicht meine Kissen feucht geweint, sondern war eigentlich recht beruhigt, daß ich in Stuttgart bleiben konnte, denn inzwischen hatte ich dieses Amt des Oberbürgermeisters wirklich schätzen gelernt. Möller: Sie waren damals ja so etwas wie ein Unikum: Sie waren der erste christdemokratische Oberbürgermeister in einer deutschen Großstadt. Rommel: In Karlsruhe war das schon vorher der Fall gewesen, aber Karlsruhe ist kleiner als Stuttgart. Ich war der erste in einer Großstadt mit mehr als 500000 Einwohnern. Möller: Sie wurden dann sehr bekannt dafür, daß Sie die Interessen der Kommunen gegenüber den anderen staatlichen Instanzen sehr selbstbewußt in die Hand genommen haben – auch in Ihrer Eigenschaft als Präsident des Deutschen Städtetags. Was ist denn dabei für Sie sozusagen als Kern dieses Interessenkampfes übriggeblieben? Um was geht es da? Rommel: Es geht darum, daß praktische Erfahrungen in die politische Theorie schneller Eingang finden. Die Ebene, auf der in der Praxis die meisten Erfahrungen gemacht werden, ist nun einmal die kommunale Ebene. Ich würde es wirklich begrüßen, wenn kommunale Erkenntnisse, Bewertungen und Überlegungen auf die Bundespolitik und auch auf die Landespolitik einen stärkeren Einfluß hätten. Möller: Die Kommunen besitzen kein Verfassungsorgan, das ihre Interessen vertreten würde. Sie haben, wie ich glaube, selbst einmal diesen Vergleich gezogen: Die Länder können sich sozusagen über den Bundesrat einbringen – die Kommunen nirgends. Und Sie haben sogar zwar nicht ernsthaft vorgeschlagen, aber doch mit der Überlegung gespielt, ob man denn nicht so ein Gremium schaffen sollte, das auch die Interessen der großen Gemeinden organisieren könnte. Rommel: Das habe ich eine Zeit lang gedacht, aber inzwischen bin ich davon wieder abgekommen, denn das würde die deutsche Politik nur noch komplizierter machen. Das würde die Entscheidungsfindung nur noch mehr erschweren. Aber es müßte sich ebenso das Bewußtsein verändern: auch in den politischen Parteien. Aber dort gibt es immer noch Hierarchievorstellungen klassischer Art: Der Oberste ist der, der am nächsten beim Höchsten ist. Und die, die nur unten so herumwursteln, sind lediglich die Parteitruppe. Darum sind unsere Parteioberen ja auch häufig mit den kommunalen Politikern so unzufrieden, weil sie sagen, die würden andauernd nur jammern und sich beklagen. Aber das ist wirklich die einzige Waffe, die die Kommunen haben. Aber wie gesagt, die Welt ändert sich so schnell, daß man es sich nicht erlauben kann, die ständig sich erneuernden praktischen Erfahrungen der Kommunen außer acht zu lassen und beiseite zu schieben. Möller: Der frühere Bundeskanzler Kohl hat das ja ganz handfest ausgedrückt. Er hat gesagt: "Keiner kann so gut jammern wie der Manfred Rommel, wenn es ganz konkret ums Geld geht." Rommel: Ja, aber ich habe ihn ja immer geschont, denn ich habe meine ganze Fähigkeit zu jammern ihm gegenüber nie eingesetzt. Abgesehen davon, hätten wir ja sowieso nichts bekommen. Nein, ich muß zu Helmut Kohl schon noch eines sagen: Helmut Kohl hat uns immer wieder Zusicherungen gegeben hinsichtlich der Gewerbesteuer, die er dann auch eingehalten hat. Möller: Sie sagen, Sie haben ihn geschont. Sie galten aber trotzdem – soweit man die interne Diskussion in der Union über die Presse mitverfolgen konnte – immer als einer, der die Union dazu gezwungen hat, über Themen nachzudenken, die so ein wenig aus einer anderen Ecke gekommen sind. Bleiben wir daher doch bei einem im Augenblick aktuellen Diskussionspunkt, dem Umgang mit Ausländern. Auf dem Gebiet haben Sie ja als Oberbürgermeister auch ganz konkrete Erfahrungen gemacht. Welche Lehren würden Sie denn daraus ziehen? Rommel: Ja, ob populär oder nicht: Ich meine, wir haben ein nachhaltiges Interesse daran, daß sich möglichst viele unserer Mitbürger ohne deutschen Paß um die deutsche Staatsangehörigkeit bemühen und sie anstreben. Denn diese Menschen werden ja weiter in unseren Städten leben: Sie werden in der überwiegenden Mehrzahl nicht mehr zurückgehen. Wir müssen daher verhindern, daß hier Teilgemeinschaften außerhalb der allgemeinen Bürgergemeinschaft entstehen, die sich nicht gerecht behandelt fühlen. Hier in Stuttgart leben ja 25 Prozent der Bürger ohne deutschen Paß. Bei der Jugend in der Schule sind es über 30 Prozent und im Kindergarten sind es 40 Prozent. Möller: Ich korrigiere mich hier insoweit, als das natürlich schon längst zu großen Teilen keine Ausländer mehr sind: Sie sind nur noch nicht volle Inländer. Rommel: Ja, sicher, aber sie sollten auch einen deutschen Paß bekommen, sie sollten politische Verantwortung übernehmen und mitwirken können. Da ich ein Optimist bin, glaube ich, daß dies der Integration dienen würde. Ich glaube auch, daß es der Integration dient, wenn man mit der doppelten Staatsangehörigkeit großzügiger umgeht, wenn man z. B. den Kindern, die hier geboren werden, unter gewissen Voraussetzungen automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit gibt und wenn man auch sonst die doppelte Staatsangehörigkeit zuläßt. Ob das bis zu einem Rechtsanspruch gehen soll, ist eine andere Frage. Ich möchte hier natürlich meine Parteifreunde wegen ihrer Aktion dagegen auch nicht beschimpfen: Sie haben sicherlich gute Gründe. Aber das ist eben meine Erfahrung als Stuttgarter Oberbürgermeister.
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