Sentenced und Essen Zeche Carl 2002 Ja, war sehr schön !

Sentenced / Lacuna Coil

4.11.02, Essen, Zeche Carl

Fahrten zur Zeche Carl haben immer auch was von ´ner Camel Trophy für Arme. Da fährt immer Einer mit der ständig pinkeln muss, außerdem scheint es in Essen immer zu regnen und wenn man nicht aufpasst, steht man ganz schnell auf Deutschlands „gepflegtesten“ Parkplatz; viel zu klein, daher immer voll und mit Schlaglöchern durchzogen. Komplette, mit Nu-Metallern besetzte, Kleinwagen sollen schon in den Kratern verschwunden sein. Geändert wird seit Jahren nix. Wahrscheinlich steht der „Parkplatz“ schon unter Denkmalschutz und die dürfen die Löcher gar nicht zuschütten. Also gut, ausverkauftes Haus, und die erste Band des Abends, BLACKSHINE, haben wir natürlich verpasst. Sollte die jemand zufällig gesehen haben, dann schreibt doch bitte ´nen Kommentar. Dann also erst mal zum Merchandise-Stand, und siehe da, es geht auch anders: T-Shirt für 15 € .....hat da wirklich mal jemand DM auf Euro umgerechnet und nicht einfach nur die Währungsangabe hinter der Zahl ausgetauscht ?! Danke ! Gekauft ! Aber das mit den positiven Erlebnissen war noch steigerungsfähig.

Mit LACUNA COIL begannen fünfzig dermaßen kurzweilige Minuten, dass man nach der letzten Zugabe „Daylight dancer“ (die Über-Nummer) eigentlich noch ´ne Stunde weiter den Klängen des Fünfers aus Mailand hätte zuhören können. Der ausgewogene Wechselgesang zwischen Frauen- und Männerstimme, vor allem aber die vor geilen Melodien nur so strotzenden Songs der letzten beiden Alben „“ und „“ machten richtig Spaß. Egal ob „Senzafine“, „When a dead man walks“, „Heaven´s a lie”, “Swamped” oder “Entwined”, jedes Stück schlug ein und blieb haften. Und ich bin mir sicher.....die Stimme von Sängerin passt zur Musik wie die Faust auf´s Auge (einer bekannteren finnischen Heulboje). Alles in allem: Klasse Musik, gute Optik, coole Band ! Mehr davon !

SENTENCED habe ich das letzte Mal vor 7 Jahren gesehen und hatte die Truppe als blasse, milchgesichtige Jungs in Erinnerung. Wie gesagt, vor 7 Jahren, mit altem Sänger. Anno 2002 misst Frontmann Ville Laihiala ungefähr zwei Meter (gegen den backt Pete Steele kleine Brötchen), war stimmlich gut in Form und die lässig auftretende Band wirkte insgesamt sehr professionell und sicher. Eröffnet wurde mit „Cross my heart and hope to die“ vom Longplayer „The cold white light“, wobei der Schwerpunkt natürlich auf den Stücken von eben diesem letzten lag (z.B. “Brief is the light”, “Neverlasting”, “Everything is nothing”, “Excuse me I kill myself”). Zwischendurch gab´s immer wieder Ausflüge in die drei Vorgängeralben „Crimson“ (z.B. „Fragile“), „Frozen“ (z.B. „Farewell“, “Dead leaves“) und „Down“ (z.B. „Noose“). Von „Amok“ und „North from here“ habe ich nichts gehört....kann das sein ? Stimmung war von Anfang an mehr als gut, nur, und das ist wirklich der einzige Kritikpunkt, etwas mehr als eine Stunde Spielzeit ist für ´ne Band mit der Masse an guten Songs einfach zu wenig.

Fazit: Zwei (Drei ?) Klasse-Bands zu ´nem Preis (16 €), wofür z.B. MANOWAR und Konsorten niemals die Klampfen aus der Ecke holen würden. Hat sich mehr als gelohnt !!!

Harry

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