WegeWege nachnach AthenAthen

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2004

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Nr.

Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. 23. Jahrgang

FECHTSPORT 1 INHALT & EDITORIAL Inhalt Olympia-Jahre: Prickelnder als sonst Editorial ______3

Fechtforum ______4

Schwerer Weg nach Athen Olympia 2004 ______6

Zurückblickend auf die Ergebnisse der letzten Weltmeisterschaften Trainer machen Geschichten _9 in Havanna sah es für die Aktiven des Deutschen Fechter-Bundes recht positiv aus, sich für die Olympischen Spiele in Athen zu quali- fizieren. Für jeden Athleten, aber auch für den Verband, ist eine Teilnahme an Degenherren ______11 diesem Topereignis von besonderer Bedeutung, bestimmt doch das Ergebnis maßgeblich die Förderung für die nächsten vier Jahre! Daher war die Konzentration auf die Spiele auch die wichtigste leistungssportliche Aufgabe Brüderpaar Kraus ______13 der Saison.

Inzwischen sind aber einige Weltcupturniere und Mannschaftsweltcups mit Perspektivkader ______14 mehr oder weniger guten Erfolgen besucht worden und haben einiges verän- dert. Bisher haben sich zum einen die Herrenflorettfechter qualifiziert, die nach dem Erfolg von Havanna mit zwei weiteren Siegen im Mannschafts- Landesverbände ______17 weltcup ihre Position hinter Italien gefestigt haben. Zum anderen dominieren unsere Degendamen zur Zeit auf Platz eins der Qualifikation und haben sogar die Ungarinnen hinter sich gelassen. Noch zwei Chancen haben die Menschen im Sport______30 Degenherren in und Vancouver, um ihre Olympiateilnahme zu sichern. Daniel Strigel wird der Mannschaft nach seinem Kreuzbandriss wieder zur Verfügung stehen und hoffentlich das Degenschiff in die richtige Richtung Leserbrief ______33 steuern helfen.

Die Säbelherren konnten nach ihrem mäßigen Abschneiden in Paris und Termine & Impressum _____34 Gödöllö die Scharte in Eislingen nicht mehr auswetzen. Ein zweiter Platz nach der Finalniederlage gegen Italien nütze dem Team von Bundestrainer Joachim Rieg nichts mehr. Um den Azzurri das Olympiaticket noch weg- schnappen zu können, hätte Italien gar nicht erst in den Endkampf kommen dürfen. Schade, dass es nicht mehr gelungen ist!

Der Qualifikationsmodus für „Athen 2004“ durch Anwendung des Universalitätsprinzips und die Aufnahme von Damensäbel ins olympische Programm machen es insgesamt für die europäischen Verbände schwer, sich klar für das Olympiaturnier zu qualifizieren – und unsere Aktiven spüren dies. Wie allgemein bekannt, wurde durch das Einfügen von Damensäbel keine zusätzlichen Medaillen genehmigt: es bleibt bei 10 Wettbewerben und 200 Aktiven! Dafür ist dann garantiert, dass Fechten bis zu den Olympischen Spielen 2012 im Programm bleibt. Damenflorett- und Damensäbelmann- schaften werden dafür im Juni d. J. Weltmeisterschaften in New York austra- gen. Sollte die eine oder andere Mannschaft die Qualifikation für Athen bis zum 31. März verpassen, besteht für einen Athleten noch die Möglichkeit, am 17. April in Gent über die Europaausscheidung das Ticket zu lösen.

Halten wir unseren Athleten die Daumen! Max Geuter FIE-Vizepräsident Max Geuter

FECHTSPORT 3 FECHTFORUM

Verlegung wegen Bombenterror Internat“, sagte der Abteilungsleiter Teamgeist wichtig der Fechtabteilung, Werner Butt- Die Sportweltspiele der Medizin schardt, „mit der Umstrukturierung Fast zwei Drittel der EU-Bürger 2004 wurden wegen der Bomben- ist ein Weg gefunden worden, von dem (61 %) halten Teamgeist für wichtiger anschläge in Istanbul von der türki- wir glauben, dass er funktionieren als Disziplin (47 %), Einsatz- schen Riviera in die bayerischen Alpen wird.“ Auslöser für die Änderungen bereitschaft (43 %) und Freundschaft verlegt. Vom 10. bis 17. Juli werden waren finanzielle Schwierigkeiten, die (42 %). Für vier von fünf Befragten sich in Garmisch-Partenkirchen über man in den Griff bekommen musste, kommt dem Sport eine große 4.000 Ärzte, Apotheker und Ange- wollte man nicht um die Zukunft des Bedeutung beim Dialog der Kulturen hörige aller medizinischen Berufe tref- Fechtzentrums bangen, so Butt- zu. Dies ist das Ergebnis einer fen. Weitere Informationen gibt es im schardt. „Wir wollen zu den Eurobarometerbefragung in Vor- Internet unter: Olympischen Spielen und dafür brau- bereitung auf das Europäische Jahr der www.sportweltspiele.de. chen wir Geld für Trainer und das Erziehung durch Sport. Interessenten können sich unverbind- Training insgesamt. Ohne diesen lich per Brief, Fax oder Mail bei mpr, Schritt hätten wir Maßnahmen im Feldbergstrasse 49, sportlichen Bereich ergreifen müssen „Woche des Fechtsports“ 2004 D-60323 Frankfurt, und das wollten wir nicht.“ Fax (+49) (0)69/71 03 43 46, Neben der Bilanz der Woche des E-Mail [email protected] Fechtsports 2003 hat der Arbeitskreis vormerken lassen und erhalten dann Meisterschaft für Theaterfechten Breitensport am 24./25. Januar in Bad ausführliche schriftliche Unterlagen. Wildungen unter dem Vorbehalt der Auch im Theaterfechten soll es Sicherstellung der Finanzierung nun eine deutsche Meisterschaft beschlossen, in diesem Jahr wieder Internat umstrukturiert geben. Der Termin sowie der Veran- eine „Woche des Fechtsports“ durch- staltungsort stehen bereits fest: Der zuführen. Diese soll allerdings mit Das Heidenheimer Fechtinternat Titelkampf wird am 14./15. August in anderen Inhalten als im Vorjahr gefüllt ist umstrukturiert worden und fir- Angelbachtal stattfinden. werden, um keine „Doublette“ zu miert seit dem 1. Dezember unter dem Weitere Informationen: erzeugen. In Zusammenarbeit mit der Namen HSB-Sportinternat. Zur neuen www.Stage-Warriors.de Deutschen Fechterjugend ist die Leitung der Einrichtung auf der Einführung eines Fechtabzeichens in Ostalb gehören Irmgard Römer-Rous, Gold, Silber und Bronze geplant. Joachim Sauter und Jörg Bantleon. Somalia in FIE Dem bisherigen Internatsleiter Für den Erwerb dieser Abzeichen sind Luitwin Ress war gekündigt worden. Der Fecht-Weltverband FIE ähnlich wie beim Sportabzeichen des Die neue Konstruktion des Internats wächst weiter. Das Exekutivkomitee DSB bestimmte Leistungskriterien zu sieht folgendermaßen aus: Ähnlich wie der FIE hat als 114. Föderation erfüllen. Eingeführt werden soll das die verschiedenen Abteilungen des Somalia provisorisch aufgenommen. Abzeichen in der Woche des Heidenheimer SB (HSB) ist das neu Im Vergleich: Der internationale Fechtsports, die dem Finale des gegründete Sportinternat ab sofort Leichtathletik-Verband IAAF hat Deutschlandpokals in Wiesbaden vo- direkt dem HSB-Vorstand unterstellt mehr als 200 Nationen unter seinem rausgehen wird. Mit den Verant- und damit aus der Fechtabteilung he- Dach vereint. wortlichen in Wiesbaden sind bereits rausgelöst worden. Zweite große erste Gespräche geführt worden, die Änderung ist, dass das neue Gebilde Finalveranstaltung des größten nun ehrenamtlich geführt wird. Es geht weiter „dezentralen Fechtturniers der Welt“ und die Abschlussveranstaltung der Dem Führungstrio unterstellt ist Der Wettbewerb um „Das Grüne Woche des Fechtsports miteinander zu sowohl das Vollinternat mit seinem Band für vorbildliche Talentförderung verbinden. Wohnbereich, wie auch das im Verein“ wird auch im Jahr 2004 fort- Teilinternat mitsamt Hort und den gesetzt. Damit ist sichergestellt, dass Begleitet werden soll die Aktion dort jeweils beschäftigten Personen. durch diese Gemeinschaftsinitiative „Fechtsportabzeichen“ durch eine Dem neuen Vorstand zur Seite steht der Dresdner Bank und des Deutschen öffentlichkeitswirksame bundesweite ein sechsköpfiger Beirat, der SportBundes (DSB) 2004 70 Preise PR-Aktion, in der Fechtsport- Beratungs- und Kontrollfunktionen (bisher 60) an Vereine aus bis zu 53 interessierte bei einem Schnupperkurs übernimmt. Fachverbänden mit einer Förderprämie oder einer „Straßenaktion“ nach einer „Wir wollen und brauchen das von 5.000 Euro vergeben werden. kleinen (individuellen) Einführung in

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den Fechtsport einen Test absolvieren, der bei Erfolg mit einer Urkunde und einem Fechtbutton „in grün“ belohnt EN GARDEWerner Zuschke wird. Werner Zuschke, ein Leben auf Fecht-WM vorbereitet für den Fechtsport Dank der Olympia-Bewerbung ist Es begann vor 50 Jahren. Ein Leipzig auch „Feuer und Flamme“ für Jugendfreund nahm Werner die Fechtweltmeisterschaft 2005. Zuschke zum traditionsreichen Bereits wenige Wochen nach dem WM- „Bautzner Fechten“ mit. Es folg- Zuschlag für den DFB werden bereits ten einige erfolgreiche Jahre als Details der geplanten Organisation für Wettkampffechter, ab Mitte der 2005 vorgestellt. „Von der ersten 50er Jahre verschrieb er sich voll Begrüßung bis zur feierlichen Sieger- und ganz der Trainerarbeit. ehrung: Leipzig bietet eine absolut gründliche, zuverlässige Organisation In der Freizeit stand er - und steht der Weltmeisterschaft im Fechten auch heute immer noch – unzähli- 2005“, heißt es. ge Stunden in der Sporthalle, um seinen Schützlingen das 1 x 1 des Dazu gehört eine ausreichende Zahl Fechtens nahe zu bringen. Im von Unterkünften. Wobei die Gäste Laufe der Jahrzehnte hat er so wahlweise aus den rund 3.200 Betten Hunderte von jungen Menschen im 4-5 Sternesegment sowie den 3.500 für den Fechtsport begeistern Betten im Bereich der Mittelklasse- können. Auch wenn nicht alle so hotels und -pensionen wählen können. erfolgreich wurden wie seine Finanziert wird die WM mit öffent- Schüler Udo Wagner, Karsten lichen Mitteln von 800.000 E (41 %) Hustig oder andere, die nationale und privaten Geldern, deren Höhe mit und internationale Erfolge erzie- 1,090 Millionen Euro (56 %) veran- len konnten – für den weiteren schlagt wurden. Aus dem Kartenver- Lebensweg hat jeder etwas mitge- kauf sollen 60.000 E erlöst werden. nommen. An der Spitze des Organisations- Solche Tugenden wie Höflichkeit, Pünktlichkeit oder komitees stehen als Ehrenpräsidenten Selbstüberwindung sind für Werner Zuschke selbstverständlich. Seine Wolfgang Tiefensee (Oberbürgermeis- Lektionen, die auch heute noch die Fechteleven herausfordern, sind ter von Leipzig) und DFB-Präsident gekennzeichnet von großem Sachverstand, Erfahrungen und Gordon Rapp. Als Direktor fungiert Zielstrebigkeit. Holger Tschense (Bürgermeister von Leipzig), die Sportverantwortung liegt Trotz einer schweren Krankheit hat Werner nie ans Aufhören gedacht bei DFB-Sportdirektor Claus Janka. – eben ein richtiger „Haudegen“. Besonders zu danken ist auch sei- ner Familie, die oft auf den Gatten und Vater verzichten musste, weil Training oder Wettkämpfe die Freizeit beanspruchten. Trainer gesucht

Für seine langjährige, treue Tätigkeit im Fechtsport erhielt Werner Der Duisburger Fecht-Klub sucht Zuschke die Ehrenplakette des Sächsischen Fecht-Verbandes. Die einen Fechttrainer/Fechtmeister für Bautzner Fechter können sich keinen besseren „Methusalem“ vorstel- freitags ab 18:00 Uhr. Sein Einsatz soll len und wünschen sich, dass er dem Fechten und den Fechtern noch vorwiegend im Degen und Florett sein. lange erhalten bleibt. Interessenten wenden sich an Herrn Werner Fromm, Thilo Höppner/Claus Großer Tel: 02064-40590

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ei den I. Olympischen Spielen in Athen holten sich der B Franzose Emile Gravelotte und Leon Pyrgos aus Griechenland am 7. April 1896 die ersten Goldmedaillen im Florettfechten - der eine bei den Amateuren, der andere in der Viele Wege Kategorie der Fechtmeister. Komplettiert wurde der Reigen der ersten Fechtolympiasieger durch den nach Athen Griechen Jean Georgiadis, der die Säbelkonkurrenz gewann. Neben den Griechen und Franzosen sorgten OLYMPIA-JAHRE - PRICKELNDER ALS SONST allein der Däne Holger Nielsen und Adolf Schmal aus Österreich für Internationalität. Insgesamt waren nur 21 deutsche Athleten bei der Premiere der Olympischen Spielen der Neuzeit dabei - Fechter waren nicht darunter. Hoffnungen auf Bißdorf, Bokel & Co.

Auch vier Jahre später in Paris fehlten die deutschen Fechter, während die Franzosen den Heimnimbus nutzten und fünf der sieben Goldmedaillen holten. Erst bei den Olympischen Spielen 1904 in St. Louis machten sie einen bescheidenen Anfang: Gustav Casmir, Onkel des späteren Klingen- genies und ehemaligen DFB- Präsidenten Erwin Casmir, ging als Einziger an den Start und wurde im Florett- und Degeneinzel Vierter. Bei den olympischen Zwischenspielen zwei Jahre später in Athen gewann Gustav Casmir je 2 x Gold und Silber. 98 Jahre später hoffen nun Bißdorf, Bokel und Co., in der griechischen Hauptstadt den Reigen der deutschen Medaillengewinner fortzusetzen. Vor vier Jahren in Sydney standen die DFB-Asse 5 x auf dem Podium, aller- dings nicht einmal ganz oben. Insgesamt holten deutsche Fechter seit 1906 exakt 40 olympische Medaillen.

„In Sydney hatte ich das Gefühl, es zählt eigentlich nur Gold“, sagt Manfred Kaspar. Der Damendegen- bundestrainer musste 2000 erleben, wie eng Erfolg und der Fall beieinan- der liegen, landete sein Team unglük- klich nur auf Platz sechs. „Im Fechten

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Auf nach Athen: Herrenflorettteam für Olympia qualifiziert.

Manfred Kaspar will mit seiner Damen- equipe die erste olympische Medaille. geht es insgesamt sehr eng zu, im Damendegen ganz extrem“, stellt der Bonner fest. Als Konstante erwies sich in den vergangenen Jahren Russland, das in Sydney Gold und bei den Weltmeisterschaft 2001 und 2003 den Titel gewann. Auch Ungarn, Weltmeister 2002, und gehören zu den Damendegenmächten, mit denen in Athen nicht gut Kirschen essen sein wird. Dass die DFB- Equipe diese großen Nationen unter der Akropolis herausfordern wird, steht fest: Das Team von Manfred Kaspar hat sich beim Mannschafts- weltcup in als Erstes für die Olympischen Spiele qualifiziert. Dem Vizeweltmeister genügte ein knapper Sieg gegen das Team aus Estland, um den dritten Platz zu erreichen. Die Spitze im Visier

„De facto war es nach Platz zwei bei der WM in Havanna so, dass wir die Qualifikation kaum noch vermeiden konnten“, sagt Kaspar. Dass der Weg nach Athen schon so früh geebnet wurde, ist Grund zur Freude und zur Vorsicht zugleich. „Es darf keinen Spannungsabfall geben“, warnt der Fechtmeister. Deshalb gibt er ein neues Ziel vor: Durch gute Einzelplatzierungen will er mit dem Team in der olympischen Setzliste unter die ersten Vier kommen, um die großen Brocken zu Beginn zu verhin- dern. Diesse Aufgabe sollen vor allem Claudia Bokel, Imke Duplitzer, Britta

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Ruhe für Olympia Heidemann und Marijana Markovic scheidenden Schritt gen Olympia. Vor meistern, denen nach Stand der allem in Paris demonstrierten André Qualifikation die besten Olympia- Wessels, Ralf Bißdorf, Peter Joppich An Motivation dürfte es in keiner aussichten bescheinigt werden. „Wir und Richard Breutner Stärke und Waffe fehlen, steigt die Fieberkurve wollen endlich die überfällige olympi- schlugen Weltmeister Italien im Finale im Olympia-Jahr doch immer rapide sche Medaille gewinnen, die wir in mit 45:44. Die Degenherren hätten an. „Es war immer sehr prickelnd vor Atlanta und beim Mannschaftsweltcup in Tauber- Olympia, da war man mehr bei der Sydney bischofsheim auch den „Sack zuma- Sache als sonst, hat man sich kon- unglücklich chen“ können. Sie vergaben zwar zentrierter vorbereitet als in anderen verpasst durch eine 30:45-Niederlage gegen Jahren“, erinnert sich Uli Schreck. haben“, kün- Ungarn im Achtelfinale die vorzeitige digt Kaspar Qualifikation, müssen nun aber nur an. noch einmal in Paris oder Vancouver unter die ersten Vier beim Weltcup kommen (siehe Artikel Seite 11).

Erstmals seit 24 Jahren werden Olympische Spiele hingegen ohne eine deutsche Herrensäbelmannschaft stattfinden. Nach zwei vergebenen „Matchbällen“ bei den Weltcups in Paris und Gödöllo konnte das Team von Bundestrainer Joachim Rieg das Ruder in Eislingen nicht mehr rum- Olympiakandidatin Marijana Markovic reißen und Italien von einem Olympiaplatz verdrängen. Im Finale unterag die DFB-Equipe den Azzurri Licht und Schatten gibt es in den knapp mit 44:45. Aber auch ein Sieg anderen Disziplinen. Die Herren- hätte den Deutschen nicht genügt, da florettmannschaft machte mit dem die Italiener höchstens auf Platz drei Sieg beim Weltcup in Paris und dem hätten gelangen dürfen. „Jetzt sind wir vierten Platz in La Coruna den ent- die Deppen der Nation“, meinte Rieg.

Trainer Uli Schreck bringt Peter Joppich Heiße Kämpfe in Athen auf Olympiakurs.

Er gewann 1988 Silber und 1992 Gold mit der Herrenflorettmannschaft bei den Sommerspielen in Seoul und Barcelona und versucht heute als Trainer in Bonn, Weltmeister Peter Joppich auf einem Erfolgskurs nach Griechenland zu halten. Dass man in solchen Jahren zu viel des Guten tun kann, weiß auch Schreck, der deshalb seinen Schützling mit Ruhe auf das Großereignis einstellen will. „Ich werde ihn vor Olympia nicht verrückt machen“, sagt der Routiner, der aber ohnehin glaubt, dass Joppich seinen Weg nach Athen findet: „Die Olympiaaualifikation wird er packen. Er gewinnt von Erfolg zu Erfolg an Selbstbewusstsein dazu.“

Andreas Schirmer

8 FECHTSPORT TRAINER MACHEN GESCHICHTEN

on nichts kommt nichts und ein bisschen nützt nicht viel. IM FOCUS: JOACHIM RIEG V Natürlich kann man auch mit dem Säbel auf Kindesbeinen flott zu Titeln und Siegen kommen. Oft jedoch auf Kosten einer befriedigen- den längeren Karriere. „Bei uns ist es der Fall, dass die Kinder auf den Titel des B-Jugendmeisters schielen, auf den schnellen Erfolg aus sind - par- don, mit einer Scheiß-Technik. Es wird einiges vernachlässigt“, meint Herrensäbelbundestrainer Joachim Rieg.

Wie bei keiner anderen Waffe kommt es beim Wechselspiel von Hieben und Stößen auf eine ausgefeilte Technik an, um national oder gar international bestehen zu können. „Säbelfechten ist sehr arbeitsintensiv, da muss ständig korrigiert werden“, so der 44-Jährige, der seine Vorstellungen seit Jahren mit Erfolg in Eislingen umsetzt. Viele Jugendliche sind dazu zwar bereit - in „Ein Wunder, dass wir

Eislingen gibt es inzwischen rund 100 Säbelfechter -, stehen aber spätestens nach dem Abitur am Scheideweg. Während des Studium oder neben der da oben noch rumturnen“ Berufsausbildung bleibt oft nicht mehr die Zeit, um mit dieser notwen- Technik und Taktik beigebracht wer- Olympischen Spielen 2000 in Sidney, digen Intensität zu trainieren. Hier den, ist großartig“, schwärmt Rieg. die erste olympische Säbelmedaille stößt die Leistungsförderung in Außerdem würden die Kinder in den seit 1936, und Platz drei bei der Deutschland an Grenzen - auch in Hallen fast nur gute Säbelfechter in Weltmeisterschaft 2002 sowie die anderen Sportarten. Aktion sehen, während in vierten WM-Plätze 2001 und 2003 Deutschland oft nur ein paar Fechter unterstreichen dies. Und warum kön- Ein weiteres Problem beim Säbel- wild herumfuchteln". nen trotz aller strukturellen und per- fechten sind die Trainer. „Im Fechten sonellen Probleme die deutschen ist das Trainerpotenzial und deren Vom Fechten fasziniert ... Sabreure in der Spitze mithalten? gute Ausbildung entscheidend. Doch „Manchmal wundert es mich, dass wir es gibt nicht viele, die Säbel lektionie- Trotz der großen Unterschiede zwi- da oben immer noch rumturnen. ren wollen und können“, stellt Rieg schen den Möglichkeiten in Russland Doch wir machen einiges mit unserer fest. Bei den anderen Waffen sei dies oder anderen Ostblock-Ländern Begeisterungsfähigkeit wett.“ auch ein Problem, „im Säbel ist es haben sich die deutschen Säbelfechter aber am krassesten.“ Dies ist auch in der internationalen Elite etabliert Joachim Rieg lebt sie vor, versucht einer der Gründe, warum Russland und gehören mit Russland, mit seinem Engagement Vorbild zu eine unerreichbare Größe im Säbel ist. Frankreich und Ungarn zu den sein. „Es macht mir großen Spaß, weil Dort gibt es ein Heer von Trainern, Topnationen. „Wir sind nicht weit wir auch Erfolgserlebnisse haben.“, die auf verschiedenen Ebenen Talente weg von der Weltspitze“, stellt Rieg sagt er. Vom Fechten begeistert, ja sichten und ausbilden. „Die Art und nicht ohne Stolz fest. Der Bronze- fasziniert war der in Eislingen gebore- Weise, wie schon kleinen Kindern medaillengewinn bei den ne Trainer schon immer.

FECHTSPORT 9 TRAINER MACHEN GESCHICHTEN

Der fechtsport wird in Abständen an und bot ihm die Landestrainer- Trainer vorstellen, die erfolgreiche stelle in Eislingen an. Während der Arbeit leisten. Am Anfang dieser Vater wohl ob dieses Angebots die Serie steht Joachim Rieg, der seit Hände über den Kopf zusammenge- Jahren mit den Säbelfechtern in der schlagen haben dürfte, rieten ihm Weltspitze mitficht. Freund und die Mutter, anzuzneh- men. „Sie haben gesagt: 'Fechten ist Zum Klingensport kam er, weil Bernd deine wahre Berufung' „, erinnert sich !Lang in der Grundschule neben ihm Rieg. Seitdem hat er Eislingen neben saß. Langs Vater, ein Autodidakt, gab Dormagen, Koblenz, Tauber- Rieg die ersten Lektionen und impfte bischofsheim zu einer Säbelhochburg ihn die Begeisterung für das Fechten aufgebaut. „Und es boomt in ein. Während Bernd Lang Karriere Eislingen“, freut sich Rieg über machte, später nach Tauberbischofs- unvermindert guten Zulauf - auch im Getrennte Wege: Wiradech heim wechselte, war das Talent Riegs Damensäbel. Mit dem Ukrainer Witali Kothny und Dennis Bauer begrenzter. „In Württemberg waren Woytow hat er inzwischen einen sehr wir die Könige, national hatten wir erfahrenen Fechtmeister an seiner einfach drauflosgefochten“, so Rieg, keine Chance“, bekennt Rieg. Seite, „von dem ich täglich selbst „das ist vorbei. Die Jungen sind älter Deshalb entschloss er sich zu einem etwas lernen kann. Da schaue ich gerworden.“ Nicht mehr dabei ist seit Studium an der Kölner Trainer- mir immer wieder etwas ab.“ seinem Wechsel nach Thailand akademie, machte dort sein Diplom Wiradech Kothny, der in Sydney auch und kehrte als 23-Jähriger nach Einen schweren Rückschlag erlebte im Einzel Bronze gewann. Seinen Eislingen zurück. seine Nationalmannschaft in der Weggang bedauert Rieg zwar („Er war Olympiaqualifikation. Nachdem es außergewöhnlich gut, er war schnell Paul Gnaier als Mentor Mitte Januar in Paris und zwei und hat neue Sachen gemacht“), Wochen später in Gödöllö nicht wehrt sich aber dagegen, dass damit Sein Vater war allerdings nicht recht geklappt hatte, reichte ein zweiter auch ein großer Substanzverlust ein- glücklich, dass sein Sohn nur einen Platz nach einer knappen 44:45- getreten ist. „Ohne ihn sind wir bei Trainerschein hatte. „Fechttrainer ist Niederlage im Finale gegen Italien der WM ein Jahr später Vierter kein Beruf“, intervenierte er und beim letzten Mannschaftsweltcup am geworden und 2002 sogar Dritter.“ bewegte seinen Filius zum Bau- 21. Februar im heimischen Eislingen ingenieurstudium in Stuttgart, das nichts mehr. Um die Fahrkarte nach Nach den Olympischen Spielen in Rieg auch abschloss. Doch als er gera- Athen noch buchen zu können, hätte Athen kündigt sich auch im de fertig war, rief ihn Baden- Deutschland gewinnen und Italien Säbelfechten eine Zäsur an, die durch Württembergs Fechtguru Paul Gnaier nicht mal Zweiter werden dürfen. den Reiz der Heim-WM 2005 in „Jetzt haben wir die Saison mit einem Leipzig womöglich etwas verzögert Medaillen deutscher Fechter riesen Misserfolgserlebnis abgeschlos- wird. „Da werden einige sicher noch bei Olympischen Spielen sen“, ärgerte sich Rieg. DFB- ein Jahr dranhängen“, meint Rieg. Präsident Gordon Rapp war ebenfalls Das deutsche Säbellager ist aber gut GSB enttäuscht, hofft aber, dass sich die für die Zukunft gerüstet, stehen doch Säbelfechter wieder aufrappeln: „Die eine Reihe von Toptalente aus dem 1906 Athen 2 2 - Niederlage wirft uns zurück, sie wirft Juniorenbereich vor dem Sprung. 1928 Amsterdam 1 1 1 uns aber nicht um.“ Dazu gehören Nicolas Limbach 1936 Berlin - 1 2 (Dormagen), Franz Boghicev 1960 Rom 1 - 1 Dabei hat er mit Harald Stehr, Dennis (Koblenz), Philipp Kruck (TBB), 1964 Tokio - 1 1 Bauer, Christian Kraus und Michael Sven Schulemann (Eislingen) oder 1972 München 1 - - Herm, der zum Kopf der Truppe Björn Hübner (Werbach). Rieg freut 1976 1 2 - avancierte, vier gestandene und erfah- sich auf die Aufgabe, eine neue 1984 Los Angeles 2 3 - rene Athleten im Team, die für Generation aufzubauen und zu för- 1988 Seoul 3 4 1 Olympia Studium und Ausbildung dern. Das Bundestraineramt will er 1992 Barcelona 2 1 - hintenanstellten, um optimal präpa- aber nicht auf alle Ewigkeit ausüben. 1996 Atlanta - - 1 riert zu sein. Allerdings ist es nicht „Ich will nicht mein Leben lang in der 2000 Sydney - 2 3 mehr die unbekümmerte Mannschaft Welt rumturnen“, sagt Rieg. Dies junger Draufgänger, die 2000 haben aber schon viele Fechtmeister Total 13 17 10 Olympiabronze holte. „In Sydney vor ihm gesagt ... haben sie sich keinen Kopf gemacht, Andreas Schirmer

10 FECHTSPORT DEGENHERREN

enn Hauptdarsteller nur eine Nebenrolle spielen, ist W dies für Publikum und Umwege nach Athen Aktive gleichermaßen unbefriedigend. Die 1.000 Zuschauer beim Mercedes- DIE ACHTERBAHNFAHRT DER DEGENHERREN Cup der Degenfechter waren natürlich nach Tauberbischofsheim gekommen, um die deutsche Mannschaft - wie ein Hemmschuh, bereits im Stützpunkt gehabt, die meisten so Jahr zuvor - siegen zu sehen. Doch Olympiastützpunkt die Fahrkarte stark, dass sie das Zeug zum Jörg Fiedler, Christoph Kneip, nach Athen zu lösen. Weltmeister hatten oder dies schon Norman Ackermann und Sven Schmid waren. „Heute sind es nur noch halb blieb bei dieser Olympiaqualifikation Trainieren nicht mehr so ... so viele.“ Bundesweit habe das Niveau der Auftritt auf der Galabühne ver- etwas nachgelassen, meint der sagt. Während sich Frankreich und Degenfachwart machte Münchner, weil es zu sehr auf die Ungarn um den Turniersieg stritten, sich derweil doch Gedanken über die Athletik und einen schnellen Arm zeigten die Deutschen in der Berg- und Talfahrt seiner Nachfolger. ankomme. Technische Feinheiten Nebenhalle nach ihrem Scheitern im „Hier hätte man den Sack zumachen würden nicht ausreichend geübt. Viertelfinale wenigstens Moral und können. Aber unsere Mannschaft hat erkämpfen sich durch Siege über sich im entscheidenden Moment nicht Die zweite Kritik Fischers setzt an der Russland und Schweden den fünften kompakt gezeigt.“ Der Weltmeister Einstellung an. „Wenn wir früher ver- Platz. von 1987 und Mannschaftsolympia- loren haben, sind wir mit fliegenden sieger von 1984 sieht zwei entschei- Fahnen untergegangen, aber nicht mit „Es ist leichter, in Vancouver die dende Dinge, weshalb die Degen- Passivität und vollen Hosen“, sagt er. Olympiaqualifikation zu schaffen als fechter ihren Fans immer wieder Mit Nichtfechten könne man nicht hier in Tauberbischofsheim. Für das sportliche Achterbahnfahrten zumu- gewinnen, die Chance sei überhaupt Publikum tut es uns Leid, dass wir ten. „Die Leute trainieren nicht mehr nicht ausgefochten worden, kritisierte nicht im Finale waren.“ Bundestrainer so wie früher“, sagt Fischer. Er habe er die Einstellung seiner Equipe im Walter Steegmüller sah den zu seiner aktiven Zeit 20 Trainings- Viertelfinale gegen die siegeswilligeren Heimvorteil als entscheidenden partner in seiner Waffengattung am Ungarn, die nach einem 21:21- Interview mit DFB-Sportwart Wilfried Wolfgarten:

„Nationaler Aufbruch zu Ausscheidungsmodus auch Nationen fechtsport: Dies klingt alles sehr opti- spüren“ aus anderen Kontinenten berücksich- mistisch ... tigt werden. Vom sportlichen Wolfgarten: „Wenn ich etwas Angst fechtsport: Welches Ziel hat der Charakter ist das eine Katastrophe, habe, dann um den Trainerbereich. Deutsche Fechter-Bund (DFB) bei aber in puncto Internationalität Das Bild des Trainers, ein Rundum- den Olympischen Spielen vom 14. bis richtig.“ versorger für die Sportler zu sein, der 30. August in Athen im Visier? von einem Wettkampf zum nächsten Wolfgarten: „Wir wollen in der fechtsport: Für Athen sind die DFB- fährt, spricht nicht mehr so viele Medaillen- und Nationenwertung Asse auf einem guten Weg. Wie geht Menschen an, die bereit wären, so unter die ersten Drei kommen. Dies es nach 2004 weiter? etwas auf sich zu nehmen.“ ist eine realistische Erwartung.“ Wolfgarten: „Die Idee der Perspektiv- kader wächst langsam auch in den fechtsport: Die Weltmeisterschaft fechtsport: Bei den Olympischen Landesverbänden. Ihre Notwendig- 2005 in Leipzig könnte einen Schub Spielen ist es fast nicht mehr möglich, keit ist erkannt, das ist ein Gewinn. für das Fechten hierzulande bringen! immer ganz oben mitzumischen. 1996 Zudem verstehen sich Bundes- und Wolfgarten: „Es ist die Chance für in Atlanta waren die deutschen Heimtrainer immer mehr als Einheit. einen Aufbruch und eine dafür, der Fechter hop und 2000 in Sydney top, Dies gilt auch für die Fechter selbst. Öffentlichkeit zu präsentieren, was gewannen in den USA nur eine und in Es ist ein gewisser nationaler Auf- für ein attraktiver Sport das Fechten Australien vier Medaillen ... bruch zu spüren. Deshalb habe ich ist.“ Wolfgarten: „Die Qualifikation für keine Angst um die Zukunft, auch Olympia ist wesentlich schwerer als wenn wir immer wieder etwas Glück Andreas Schirmer die Spiele selbst. Starke Nationen haben müssen, Talente wie Peter bleiben auf der Strecke, weil beim Joppich oder André Weßels zu finden.“

FECHTSPORT 11 DEGENHERREN

Aus der erfolgrei- chen Titelverteidi- gung beim Mecedes- Weltcup in TBB wurde nichts. Am Ende sprang nur der fünfte Platz heraus. Dadurch verpassten Deutschlands Degen- herren die direkte Olympiaqualifikation für Athen, die in Paris oder in Vancouver erfolg- reich eingefochten werden soll.

Zwischenstand in den letzten vier Sven Schmid (+6) glich zum 26:26 Auch die Schweden hatten nie eine Gefechten den Spieß umdrehten und aus, der für Kneip eingewechselte Chance: Deutschland führte ständig 45:30 gewannen. Ackermann hielt dieses Ergebnis und und Schmid (+8) zeigte erneut, dass Fiedler fegte am Schluss Kolobkow er ein guten Teamfechter ist. Steegmüller mahnt zum 34:29 regelrecht von der Planche. Turniersieger wurde Frankreich, das „Trotz der Vizeweltmeisterschaft sind in dieser Besetzung und Form auch wir keine Überflieger. Havanna war heute schon hoher Favorit auf eine Momentaufnahme, an diesem Tag Mannschafts-Gold in Athen ist. hat alles gepasst. Auch bei den ande- , , ren Weltcups ging es ohne große und Ulrich Robeiri Wackler. Dieses Ergebnis holt uns auf marschierten ungefährdet zum Erfolg. den Boden zurück.“ Das Resümee Dahinter folgen auf einer von Steegmüller drückt aus, dass die Leistungsebene ein halbes Dutzend Deutschen immer für eine Überra- Länder, darunter auch Deutschland. schung gut sind - im positiven wie im Insofern sind die Medaillenhoffnun- negativen Sinne. Immerhin zeigte das gen der Deutschen trotz des Team nach dem Patzer gegen die Ausrutschers von Tauberbischofsheim Magyaren Mut. Die Trainer, dass sie weiter intakt. reagierten und auswechselten - und die Fechter, in dem sie jenes „Wir- Wolf Günthner gefühl“ erkennen ließen, auf das Steegmüller in der Havanna- Degenbundestrainer Walter Steegmüller vorbereitung solch großen Wert ist das Lachen nicht vergangen. Zwei gelegt hatte. Weltmeister Russland sah Chancen zur Olympiaqualifikation haben zwar beim 25:23-Zwischenstand seine Musketiere noch. (nach 17:20) wie der Sieger aus, aber

12 FECHTSPORT BRÜDERPAAR KRAUS

Langer Weg nach Peking KRAUS & KRAUS - 2008 EIN DOPPELZIMMER IM OLYMPISCHEN DORF

ls Brüderpaar ein Doppel- 6.000 Besuchern. Von der Popularität zahlt sich das aus. „In meinem Alter zimmer im olympischen Dorf hat Michael seinen älteren Bruder verdient man sich zwar keine goldene A bei den Spielen 2008 in Peking bereits überholt. Nase, aber es kommt jeden Monat zu belegen, können sich Christian etwas aufs Konto“, sagt „Mimi“. und Michael Kraus gut vorstellen. Christian ist Säbelfechter bei der TSG Christian (25), der Fechter, will auf Eislingen - deutscher Doppelmeister Sein älterer Bruder ist für ihn das jeden Fall bis 2008 den Säbel schwin- 2003. Anders als sein Bruder, kann große Vorbild: „Was Christian sport- gen. Und Michael (20), der „Bini“, wie sie den Fechter nennen, lich und beruflich erreicht hat, möch- Handballspieler, hofft, bis dahin den von seiner Sportart nicht leben. te ich auch schaffen.“ Tipps zum Sprung in die deutsche Männer- Deshalb studiert Christian an der Training und zur Fitness tauschen die nationalmannschaft geschafft zu Universität Stuttgart und schließt beiden Brüder schon fleißig aus. Und haben. demnächst seine Ausbildung als vielleicht gibt es ja in der Olympia- Diplom-Informationswissenschaftler mannschaft in Peking tatsächlich den „Mimi“, wie der jüngere Kraus-Bruder ab. doppelten Kraus: Christian beim zu Hause und von Freunden gerufen Säbelfechten, Michael beim Handball. wird, hat es bisher ins U 21- „Vom Fechten kann ich nicht leben, Nationalteam geschafft. Seine Tore wahrscheinlich nicht einmal, wenn ich Anpassungsprobleme im Doppel- wirft er für FrischAuf Göppingen in Olympiasieger werden würde“, sagt zimmer im Olympiadorf würde es der Bundesliga und gilt als großes Christian. zwischen Mimi und Bini nicht geben. Talent. Und er spielt vor großem Publikum - ob in Göppingen vor Michael hat es da einfacher. Handball Wolf Günthner 4.300 Zuschauern oder in Kiel vor ist Profisport und auch als Talent

Die Vermarktung verbessern

Geldgeber aus der Wirtschaft gewin- Nachdem der erste Kandidat für die nen. Da müssen wir etwas tun“, sagt Nachfolge des langjährigen General- der 27-jährige frühere Florettfechter sekretärs Bernd Barth nach der aus Mosbach. Entscheidend für die Probezeit nicht übernommen wurde, finanzielle Situation in den kommen- schlug der Tauberbischofsheimer den Jahren wird das Abschneiden der Peter Proske seinen ehemaligen deutschen Fechter bei den Fechtschüler Jacoby vor. Schließlich Olympischen Spielen in Athen sein, hatte der frühere deutsche A- und B- da die Fördermittel des Bundes sich Jugendmeister seine fechterische an den Erfolgen in Griechenland Laufbahn abgebrochen, um sich voll orientieren. auf sein berufliches Fortkommen zu as Präsidium des Deutschen konzentrieren. „Ich bin zwar bis in D Fechter-Bundes und der neue Der junge Geschäftsführer hat sich den C-Kader gekommen und konnte Generalsekretär, Stephan Jacoby, wol- seit seinem Arbeitsbeginn im Juli gut an Weltcupturniere bei den Aktiven len die Vermarktung und eingearbeitet. „Ich habe mit teilnehmen. Dann stand ich aber Professionalisierung im Verband vo- Sportdirektor Claus Janka ein gutes meist zwischen Platz 11 und 15 der rantreiben. „Die Zuwendungen der Verhältnis. Er schaut mir manchmal deutschen Rangliste. Um weiterzu- öffentlichen Hand werden absehbar noch über die Schulter“, berichtet kommen, hätte ich ordentlich anzie- zurückgefahren. Ab 2005 wird es Jacoby, der in Heidelberg Sport- hen müssen, aber da reichte die Zeit nicht einfach für die Verbände. wissenschaften, Politik und Jura stu- neben dem Studium nicht“, sagt Deshalb wollen wir vermehrt dierte. Jacoby.

FECHTSPORT 13 PERSPEKTIVKADER

In seiner neuen Funktion möchte er Potenzial an Fechtern habe, gehen Fechter für einen tollen Sport betrei- durch ein gutes Management der daraus auch Topathleten hervor“, so ben.“ Zur Popularisierung des Geschäftsstelle und der Verwaltung Jacoby. Deshalb will er mithelfen, die Fechtens gehört aber auch eine besse- dazu beitragen, dass die deutschen Mitgliederzahl zu steigern. „Die re Öffentlichkeitsarbeit. „Da müssen Fechter auf Spitzenniveau bleiben. Er Woche des Fechtsports in diesem Jahr wir auch professioneller werden“, will aber auch den Breitensport nicht war ein Schritt in die richtige weiß Jacoby. links liegen lassen. „Breitensport ist Richtung. Wir müssen auf die Straße extrem wichtig. Wenn ich ein gutes gehen, damit die Leute sehen, was die Andreas Schirmer

PERSPEKTIVKADER Gemeinsam stark bleiben

bwohl die Olympischen Maßnahmen, um das Leistungs- Juniorenbereich kann tendentiell aber Spiele vor der Tür stehen niveau des DFB langfristig zu nicht zufrieden stellen. Nur wenn es O und, wie im Editorial darge- sichern. wie in den vergangenen Jahren stellt, der derzeitige Schwerpunkt Die Handlungszwänge ergeben sich, gelingt, dass in allen Disziplinen die unserer Arbeit auf die Qualifikation da der DFB seine finanziellen Mittel Zwischenstufe der Junioren-WM und erfolgreiche Teilnahme an den zum weit überwiegenden Teil aus erfolgreich bewältigt wird, werden Spielen gerichtet ist, erfordert die öffentlichen Zuwendungen generiert potenzielle Kader für die National- gegenwärtige Leistungsentwicklung und deren Höhe leistungsabhängig mannschaften bereitstehen. Das ist im Nachwuchsbereich besondere ist. Die Leistungsentwicklung im nicht neu und dies ist auch für den

14 FECHTSPORT PERSPEKTIVKADER

DFB gültig. Der Zusammenhang wird Dies führt dazu, dass bisher weniger Wesentlichen die talentiertesten bei einer Analyse der Ergebnisse des leistungsstarke Länder in der Breite D3/D4-Kader der LFV erfasst. DFB bei der WM im Junioren und mehrerer Disziplinen „vorrücken“, Da dieser Kader nicht der Hohheit Aktivenbereich deutlich: was eine weitere Leistungsverdicht- (und damit der Förderbarkeit) des Spitzenverbandes unterliegt, war klar, dass dieses Vorhaben nur gemeinsam Nationenwertung 1998 1999 2000 2001 2002 2003 mit den Landesverbänden vorange- 1. JWM 1. 1. 2. 1. 5. 9. bracht werden kann. Deshalb wurden WM/OS 4. 3. 3. 3. 3. 4. die Präsidenten der Landesverbände im Februar 2003 mit den Eckpunkten des Konzeptes erstmalig vertraut Der DFB erreichte überwiegend den ung mit sich bringt. Betrachtet man gemacht. Inzwischen sind zahlreiche strategisch angestrebten 3. Platz in diese Entwicklung prinzipieller, so ist Gespräche geführt worden und erste der Nationenwertung (die besser als eine Leistungsverbreitung im Welt- Erfahrungen wurden gesammelt. Es die Medaillenwertung das tatsächliche maßstab wünschenswert und hilft den ist eine breite, überwiegend positive Leistungspotenzial eines Verbandes Platz im olympischen Programm für Resonanz festzustellen. Zum letzten ausdrückt). Voraussetzung war jedoch unsere Sportart zu sichern. Hauptausschuss im November 2003 immer ein Spitzenplatz im Juniorenbereich. Die Zusammensetzung der Nationenwertung 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Nationalmannschaften zeigt, dass 2. JWM CHN - 11. 13. 8. 3. 3. diese Athleten die Zwischenstufe USA 7. 10. 5. 4. 6. 4. JWM überwiegend erfolgreich (Medaillenniveau) bewältigt hatten. Andere Länder, wie z. B. Venezuela, sicherten die LFV nach einer ausführ- Wie unschwer erkennbar, Korea und Japan, erreichen Medaillen; lichen Erläuterung prinzipielle das wieder erstarkte Russland und die Unterstützung zu. Natürlich war klar, ist die deutsche Leis- kommen hinzu. dass das Projekt bei den gegebenen tungstendenz im Junioren- Diese Situation zwingt zum Handeln. föderalen Strukturen auf ein gemein- bereich sinkend. Der DFB ist dringend gehalten, sames Interesse bei DFB und LFV Maßnahmen einzuleiten, um einer treffen muss, soll es Erfolg verspre- Dies hat folgende Gründe: tendenziellen Verminderung der chend sein. Diese Interessen werden Erfolgsaussichten seiner potenziellen geprägt: Die Investitionen, die durch die Kader bei Wettkampfhöhepunkten im Konkurrenz vorgenommen wurden, Nachwuchsbereich entgegenzuwirken. Aus Sicht der beginnen, Früchte zu tragen (erhöhte Landesverbände: qualitative Führung des Ausbildungs- Die Analyse Deren Finanzierung erfolgt durch die und Erziehungsprozesses in Vor- zeigt, dass unser Kaderangebot nicht Landessportbünde auf der Grundlage bereitung und während wichtiger wesentlich anders als bisher rekutiert, des so genannten „LAL-Konzepts“ Wettkämpfe durch die jeweiligen andererseits das Training bei den (es ist bei den LFV einzusehen). nationalen Verbände. Der nach dem Junioren auf Grund der konkreten Dieses gilt nach Einigung der Fall des „Eisernen Vorhanges“ von- Bedingungen in den Kultusminister der Länder bundesweit statten gegangene Fluss hoch qualifi- Hauptbestandteilen nicht wesentlich einheitlich. Die Mittelzuwendung wird zierten trainingsmethodischen verändert werden kann. Nach reif- nach einem Schlüssel für definierte Potenzials aus dem vorherigen lichen Überlegungen ergab sich als Kriterien vorgenommen. Ganz wesent- „Ostblock“ in die ganze Welt ist Erfolg versprechender Ansatz, lich ist dabei neben anderen die Plat- enorm). Maßnahmen einzuleiten, um das zierung der Fechter des betrefffenden Die aus den Universalitätsge- Eingangsniveau in den C-Kader zu LFV bei DBJM, DAJM und internatio- danken resultierenden Regelände- verbessern. nalen A-Jgd.-Turnieren. Eine Erhöhung rungen der FIE, die für die bisher Geleitet von diesem gedanklichen der Leistungsfähigkeit der besten führende Länder einschränkende Ansatz, entstand 2002 das Projekt der Nachwuchsfechter des LFV wirkt sich Wirkung haben. „Perspektivkader“. Damit sind im positiv im LAL-Konzept aus.

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FECHTSPORT 15 PERSPEKTIVKADER

Aus der Sicht des DFB: Dieses Konzept sagt u. a. auch, dass bei Schaffung einer vertrauensvollen einem Vereinswechsel der betreffende Die Bundesstützpunkte (BStP) sind Atmosphäre und Identifizierung mit Fechter dem ehemaligen LFV noch 4 integraler Bestandteil des stark leis- dem Projekt auf der Basis der gemein- Jahre angerechnet wird. D. h. wechselt tungssportlich geprägten Verbandes samen Notwendigkeit durch Sportler ein Fechter zu einem anderen Verein, so und Hauptträger der Endausprägung und deren Vereinsumfeld. hat dieser Verein die erforderlichen der Leistung unserer erfolgreichen Erhöhung des systematischen Aufwendungen zu erbringen, die Fechter. Ihr natürliches Interesse ist die Einflusses von verantwortlichen Anrechnung erfolgt aber noch die langfristige Sicherung eines möglichst Trainern mit stützpunktübergreifen- genannte Zeit für den alten Verein mit. breiten Potenzials von Talenten in ganz der Verantwortung unter Im Bestreben, eine möglichst breite Deutschland. Zum anderen wird immer Einbeziehung der Heimtrainer auf der Basis der Talenterfassung zu sichern, hat mehr deutlich, dass die Zahl der ernst- Basis geregelter Beziehungen. sich der DFB maßgeblich für diese ver- haft Leistungssport betreibenden Sinnvolle Nutzung der längerte Anerkennungszeit eingesetzt, Jugendlichen beständig zurückgeht. Gemeinsamkeiten der Waffe (männ- um die bisherige Investition der Vereine Die stützpunkttragenden Vereine sind lich/weiblich). zumindest teilweise zu honorieren. (Die daher immer weniger in der Lage, aus Durchführung von jährlich min- Erfahrungen zeigen, dass vor dem dem ortseigenen Reservoir die notwen- destens drei Lehrgängen je Waffe Hintergrund einer sich objektiv vollzie- digen Leistungen zu erbringen. In unter Einbeziehung der jeweiligen henden Polarisierung die erforderlichen Anerkennung des Problems zeigen die Heimtrainer (durch die Einbeziehung Aufwendungen für die Erreichung einer stützpunkttragenden Vereine eine der Heimtrainer wird eine Erhöhung Medaille bei den JWM in aller Regel das erhöhte Bereitschaft bei Wechsel des der vertrauensvollen Zusammenarbeit, Budget vieler Vereine überfordern; Trainingsortes eines Fechters zu einem die Schaffung gemeinsamer sodass nicht zuletzt aus finanziellen BStP, nicht sofort auf einem Bewertungsmaßstäbe und die Gründen Weltspitzenergebnisse nur Vereinswechsel zu bestehen und Erhöhung des trainingsmethodischen Vereinen mit dem entsprechenden Maßnahmen zu unterstützen, die die Niveaus im Heimtraining erwartet). Trainingsumfeld und Finanzkraft wahr- nach dem LAL-Konzept gegebene Führung des Projekts durch scheinlich sind). Polarisierung zwischen den LFV erfahrene und erfolgreiche Trainer des abschwächen. Hier zeigen sich wohl- DFB (dazu wurden als Verantwort- Anzeige tuende neue Denkweisen. liche benannt: D. Ollagnon (Degen), F. Höltje (Florett), V. Szabo (Säbel). Um eine möglichst hohe Diese arbeiten in ihrer Waffe zusam- men mit S. Todt (Damenflorett), H. Akzeptanz zu erreichen, J. Hauch (Damendegen), M. Mündt seien die Grundgedanken (Damensäbel). Damit ist die durch- des Konzeptes hier noch gängige Führung im Jahresverlauf und bei den Wettkampfhöhepunkten im einmal genannt: Nachwuchsbereich gewährleistet. Erhöhung des fechterischen - Die Finanzierung der Lehr- und athletischen Ausbildungsniveaus gänge erfolgt für die Fechter und der Nachwuchsfechter. Heimtrainer durch die für den Leis- Gewöhnung der Kader an lei- tungssport vorgesehenen Mittel des stungssportliche Verhaltensstandards Landesverbandes ggf. des Vereins. Der im Training und Wettkampf und DFB finanziert die o. g. Trainer. Es ist deren dauerhafte Ausprägung. zu betonen, dass das Projekt als Benennung von ca.16 Fechter / Angebot zu verstehen ist. Disziplin in den Altersklassen B-/A- Jgd. (2003-04, Jg.87-90). Als Es ist höchste Zeit, dass wir den Kriterien werden nicht ausschließ- nächsten Schritt in Richtung eines lich Turnierergebnisse bzw. gemeinsamen Vorgehens tun. Andere Ranglisten verwendet, sondern wei- Länder machen es uns vor. tere subjektive Talentkriterien einbe- zogen (Einstellung zu Claus Janka Anforderungen, sichtbare Bereitschaft zu einer leistungssport- lichen Perspektive, bisherige Umfeldbedingungen, biologisches Alter etc.).

16 FECHTSPORT LANDESVERBÄNDE

BERLIN Auf dem Weg nach oben - die Berlinerin Julia Kirschen

Etwas unglücklich, aber dennoch optim- mit dem Degen und ist noch heute istisch ist der gegenwärtige Gemütszustand von aktiv. Was lag näher, als dass die Julia Kirschen, der 15 Jahre jungen Tochter die gleiche Waffe bevor- Degenfechterin vom SC Berlin. Nach dem gro- zugt. Der Vater bescheinigt seiner ßen Erfolg beim Bonner „Internationalen Tochter Talent, gutes Doris-Neubert-Turnier“ im November schwirr- Reaktionsvermögen und ten die Gedanken in Richtung , wo vor Siegeswillen. Wenn dazu Stabilität Ostern die Kadetten-WM ausgetragen wird. Sie und Erfahrung kommt, sei vieles war überglücklich und rechnete sich im „alten möglich. Julia will aber nicht nur im Jahr“ Platz sechs in der Rangliste und für das Sport glänzen. In der Schule muss neue Jahr Rang drei aus. „Damit kann ich mir es auch gut vorangehen, denn wenn die Startberechtigung für die Jugend-WM der Berufswunsch Polizistin in sichern.“ Erfüllung gehen soll, braucht man auch ein kluges Köpfchen. Wie es aktuell aussieht, wird daraus wohl noch nichts. Im Dezember in Osnabrück war von Aber nicht nur der Vater ist der dem Bonner Glanz nicht viel zu sehen. Aus nach Familienanimator in Sachen Sport. der Vorrunde und damit nicht genügend Punkte Das Sporttreiben liegt in der ,um entsprechend den Verbandsvorgaben für die Familie Kirschen. Opa Siegfried Juniorenturniere startberechtigt zu sein. Dass war FIFA-Schiedsrichter, amtierte gleich zu Neujahr beim Internationalen bei zwei Fußballweltmeisterchaften Görlitzer Turnier ein weiterer Sieg gelang, fällt und ist heute Präsident des insofern nicht in die Waagschale, weil es kein Brandenburgischen Fußballver- Wertungsturnier für die Rangliste war, stärkt bandes, Mutti Simone Kirschen war aber das Selbstbewusstsein. Trainer Peter einst Turnerin und Julias kleine Ulbrich, 1980 bei Olympia in Moskau Sechster Schwester Kim-Karolin probiert mit der DDR-Säbelmannschaft, bestätigt seinem sich auch erst einmal im Turnen, Schützling Fleiß und Ehrgeiz, aber noch keine führt aber zudem schon einmal in erforderliche Stabilität. „Sie ist noch nicht ganz der Woche das Florett. reif für die WM, doch schon im nächsten Jahr wird es klappen, weil Julia nicht locker lässt.“ Zu guter Letzt sei noch gesagt, dass Vater Kirschen seit kurzem den Vater Uwe Kirschen sieht es nicht anders. Abteilungsvorsitz beim SC Berlin Schließlich ist Julia nach anfänglicher Visite übernommen hat. beim Turnen in seine Fußstapfen getreten. Er war 1989 hinter dem späteren Mannschafts- olympiasieger Uwe Proske DDR-Vizemeister Julia Kirschen tritt in die Fußstapfen des Vaters.

Birte Härtel schaffte Hattrick mit dem Degen

Knapp mit 15:14-Treffern gewann Birte Weidemann klar mit 15:7 und wiederholte sei- Mahne (Steglitzer FC). Letztere kommt eigent- Härtel (SC Berlin) Mitte Dezember zum dritten nen Erfolg von vor zwei Jahren. Titelverteidiger lich aus Hannover, studiert aber in Berlin Jura Mal in Folge den Titel einer Berliner Meisterin Thomas Pönisch (SC Berlin) wurde diesmal nur und schnappte der einheimischen Kirstin mit dem Damendegen. Wie 2002 hatte sich die Sechster. Der Deutsche Juniorenmeister Toni Goebel mit einem 15:14-Sieg den Titel weg. 20-Jährige im Finale mit der fünf Jahre jüngeren Kneist vom selben Verein belegte gemeinsam David Klamroth hatte im Finale gegen Klubkameradin Julia Kirschen auseinander zu mit Tibor von Müller (Steglitzer FC) Rang drei. Klubkamerad Alexander Metz das bessere Ende setzen. Erst mit dem letzten Treffer stand der für sich. Am Start waren nur vier Aktive. Sieg fest. In der Herrenkonkurrenz mit dem Die Titel der schwach besetzten Degen gab es ebenfalls ein SCB-Finale. Hier Säbelkonkurrenzen gingen an Vorjahressieger siegte Tino Anding im Endkampf gegen Ulf David Klamroth (FC Grunewald) und Helen Karl-Heinz Otto

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FECHTSPORT 17 LANDESVERBÄNDE

BREITENSPORT

Aus dem Alltag eines Sportjournalisten

Auf Einladung von Vizepräsidentin Margit den Fechtsport zu interessieren und zu begeis- Entwicklung sowohl im Layout als auch des red- Budde war Andreas Schirmer, verantwortlicher tern. Dazu dürfte man ruhig einmal einem aktionellen Teils ein. Mit dem Wandel der Redakteur der „fechtsport“ und im Hauptberuf Journalisten einen kostenlosen Schnupperkurs „Schreibe“ in den allgemeinen Medien habe sich NRW-Sportchef bei der Deutschen Presse- beim besten Trainer des Vereins oder Verbandes auch der Stil der „Fechtsport“ gewandelt. Agentur in Düsseldorf, zu Gast im Arbeitskreis anbieten. Trotzdem solle der Fechtsport auch in Zukunft Breitensport am 24. Januar in Bad Wildungen. das Forum für die Fechter bleiben. Andreas Neben den Breitensportverantwortlichen aus In einem „Blitzkurs“ erinnerte Schirmer die Schirmer warb für die Mitarbeit im „fechtsport“. dem DFB waren auch Pressewarte der Arbeitskreisteilnehmer an die journalistischen Der Inhalt könne nur so gut und aktuell sein wie Landesverbände eingeladen. Darstellungsformen für eine erfolgreiche die gelieferten Beiträge. Und für ihn sei die Pressearbeit. Neben den (umfangreicheren) Zuarbeit aus den Vereinen und Verbänden Schirmer schilderte die Arbeit und Strukturen Berichten bilden zunehmend die knappen besonders wichtig. der Presseagenturen mit dem besonderen Blick Meldungen den Grundstock der Bericht- Er nannte eine ganze Reihe von Möglichkeiten, auf den Sport und gab wertvolle Tipps und erstattung auch im Sport. Die Chancen, dass mit kurzen, knappen Meldungen wichtige Anregungen für die Alltagsarbeit der eine Meldung mitgenommen werde, sei oft Informationen weiterzugeben. Pressewarte. Als wesentlich für eine erfolgreiche erheblich größer als die für einen Bericht. Resonanz der Pressearbeit des Sports nannte er Weniger häufig seien in der Pressearbeit der Dass Andreas Schirmer als Vollblutjournalist den richtigen Kontakt zu den richtigen Leuten Vereine Reportage und Feature. Hier bedürfe es immer auf der Suche nach Neuigkeiten ist, in den richtigen Medien und Agenturen. Für die der direkten Absprache zwischen Pressewart merkte man deutlich in den Pausen. Viele lokale und regionale Arbeit sei der persönliche und Journalisten. Gespräche mit ihm endeten mit einer Kontakt zu den Sportjournalisten unabdingbar. Verabredungen für eine Beitrag zum Fechtsport Besonders erfolgreich sei die Zusammenarbeit Aus seiner Sicht als verantwortlicher Redakteur ... immer dann, wenn es gelinge, Journalisten für der „fechtsport“ schilderte er die Historie der offiziellen Verbandszeitschrift und ging auf die Hans-Herbert Bents Arbeitskreis zieht Bilanz

Die Mitglieder des Arbeitskreises beigetragen haben die so genannten neuen Dazu werden alle Teilnehmervereine aufgerufen, Breitensport haben auf ihrer Sitzung am 24. und Medien Internet und E-Mail. Die Ziele der Material (Zeitungsberichte, eigene Presse- 25. Januar 2004 in Bad Wildungen die „Woche Aktion sind nach einhelliger Meinung erreicht mitteilungen, Aktionsbeschreibungen, Fotos des Fechtsports“ „bilanziert“. Die Aktion, an worden. Intensiv erörtert wurde vor dem etc.) zur Verfügung zu stellen, so weit das noch der vom 20. bis 28. September 2003 rund 400 Hintergrund „Was können wir das nächste Mal nicht geschehen ist deutsche Fechtvereine teilgenommen haben, besser machen?“ auch der Organisationsablauf. Diese schicken Sie bitte an: wurde dabei „unterm Strich“ als ein großer Da die gesamte Organisation von ehrenamt- Hans-Herbert Bents, Postfach 1317, Erfolg für den deutschen Fechtsport angesehen. lichen Mitarbeitern getragen wurde, beschäftig- 32003 Herford te insbesondere die Frage nach den Grenzen der oder an Noch nie wurde eine Aktion so intensiv inner- Belastbarkeit ehrenamtlichen Einsatzes. [email protected] halb der deutschen Fechterschaft kommuniziert Beschlossen wurde bei der Tagung, die Hans-Herbert Bents und so umfangreich informiert. Wesentlich dazu Dokumentation bis Ostern fertig zu stellen. Seminarangebote 2004

Offensive: „Qualität braucht eine gute zurückziehen wollen. Gleiches gilt für engagier- sicherer des Sports hat ein hohes Interesse daran, Basis“ te Verantwortliche in den Verbänden und dass die Sportverbände und -vereine ihrer Vereinen. Sie sind bestrebt, immer „auf dem Verantwortung für einen sicheren und gesund- Fortbildung ist ein grundsätzliches Anliegen im Laufenden“ zu sein - über den sportfachlichen heitsgerechten Vereinsbetrieb aktiv nachkommen Sport Bereich hinaus in all jenen Bereichen, die die können. Die Seminarthemen sind zum Beispiel: Der Sport leistet einen wesentlichen Beitrag zu Arbeit mit ihren „Schützlingen“ berühren. Dazu mehr Lebensfreude und Integration, zur gehört die Sicherheit von Sportgerät und - Der Schutz der gesetzlichen Unfall- Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähig- bekleidung ebenso wie eine gesunde Ernährung, versicherung: Wann gilt er für wen? keit, zum Umweltschutz und zur Förderung des die medizinische Prävention „vor dem Fall“ und Ehrenamts. Die Fortbildung von haupt- und das Wissen um die Grundlagen und Notwendig- Was leistet die VBG für die Vereine? ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mit- keiten der gesetzlichen Unfallversicherung. arbeitern ist ein unabdingbarer Bestandteil der Prävention und Sicherheit als Führungs- Qualitätssicherung der Arbeit und der Motiva- Die Verwaltungsberufsgenossenschaft als aufgabe. tion in den Vereinen und Verbänden. Die erfor- Partner derliche Fortbildung von Trainern, Übungslei- Sicher und gesundheitsgerecht trainieren. tern, lizenzierten Vereinmanagern etc. wird Die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VGB) durch die Notwendigkeit einer turnusmäßigen bietet sich dem Deutschen Fechter-Bund und sei- Sportmedizin. Lizenzerneuerung gesichert. Engagierte Mitar- nen Vereinen als profunder Partner bei der Fit for Sport. beiterinnen und Mitarbeiter werden sich aller- Ausrichtung und Durchführung von Fortbil- dings nicht allein auf diese „Pflichtübungen“ dungsseminaren an. Die VBG als Pflichtver- Erste Hilfe beim Sport.

18 FECHTSPORT LANDESVERBÄNDE

Nachdem im Frühjahr 2003 ein erstes Pilot- Oberstes Ziel der Seminare ist es, den ehren- Die angebotenen Wochenendseminare beginnen seminar in Zusammenarbeit zwischen dem DFB und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und in der Regel am Samstagmorgen um 9.00 Uhr und der VBG zum Thema „Sportvereine: Mitarbeitern in den Vereinen ein praxisnahes und enden am Sonntag um 12.00 Uhr. Die Sportmedizin“ mit Erfolg durchgeführt wurde, und damit nutzbares Wissenspaket zu vermit- Anreise ist bei diesen Seminaren für werden nun in dieser Kooperation weitere teln. Dazu gehören die notwendigen Fachin- Freitagabend vorgesehen. Die mit der Seminare angeboten. Die Inhalte der Seminare formationen und die rechtlichen Hintergründe. Unterbringung und Verpflegung verbundenen 2004 konzentrieren sich im Wesentlichen auf die Weiterhin entwickeln die Projektverantwort- Kosten – eingeschlossen die Kosten für eine Bereiche medizinische Prävention, Grundlagen lichen auch methodische Wege, die die Freitagabendanreise sowie die Fahrtkosten trägt der Versicherungen in Sport (Wer ist wie und wo Teilnehmerinnen und Teilnehmer in systemati- die VBG. Die angebotenen Seminare finden in versichert?) und technische Sicherheit von schem und effektivem Vorgehen unterstützen, den Akademien für Arbeitssicherheit und Sportgerät und Ausrüstung und sind weit sowie Umsetzungs- und Gesprächsstrategien, Gesundheitsschutz der Verwaltungsberufs- gehend fechtsportspezifisch ausgerichtet. die bei einer konstruktiven Zusammenarbeit mit genossenschaft statt. allen Beteiligten in den Vereinen und Verbänden Die Seminarreihe „Technische Sicherheit im helfen können. Als nützlich werden sich auch Weitere Informationen zum Inhalt und zu Fechtsport“ wird in Kooperation zwischen dem die Lösungsansätze, die individuell auf die freien Terminen unter www.fechten.org, Ressort „Breitensport“ und der Technik- Sportart Fechten bezogen sind, erweisen. Die oder in der Hauptverwaltung des Deutschen kommission des Deutschen Fechter-Bundes Inhalte werden unter Berücksichtigung der Fechter-Bundes angeboten. Die Praxisseminare werden inhalt- Vorkenntnisse und Erfahrungen der einzelnen bzw. unter [email protected] anfordern lich von Mitgliedern der Technikkommission Teilnehmer angeboten und schließen intensiven unter der Leitung von Karl-Heinz Ohlig Erfahrungsaustausch, Gruppenarbeit, Lehrge- (Offenbach) gestaltet. spräche, mediengestützte Vorträge, Fallanalysen Hans-Herbert Bents etc. mit ein.

Bundesministerium sichert Workshops 2004

Ziel erreicht! Erneut ist die Voll- Unterstützung von Prof. Berndt Barth und Wer Fragen hat - oder noch besser – wer mitma- finanzierung unserer Workshops in 2004 durch Bettina Bechtel, Profi-Rhetorik-Trainerin, statt- chen will (junge Frauen und Männer) wende das Bundesministerium für Frauen, Senioren, gefunden. Zeitmanagement – Zauberwort? nein. sich bitte an: Familie und Jugend gesichert. Wer hätte das Dies hat uns unsere Seminarleiterin Irma gedacht? Erfolg ist eben, wenn man sich stetig Strittmatter praxisorientiert - unterstützt durch Waltraud Nüßer Brandenburger Str. 56, 64297 darum bemüht. Nicht locker lässt. Auch in den EDV-Spezialist Dieter Dold – vermittelt. Darmstadt, Tel.: 06151 / 52900, Fax: 06151 / eigenen Reihen! Zielorientierte Workshops Unsere nächsten Workshops in 2004 finden vom 51233, e-mail: [email protected] haben im Oktober und November 2003 mit 4.-6. Juni und 3.-5. September statt.

HAMBURG

Jörg Vetter schafft den Hattrick

Bei der Siegerehrung war Jörg Vetter Die Fechter des erst im November neu Herrenflorett Mannschaft: (Oberalster) seine Freude über den Sieg bei gegründeten Vereins starteten erstmals offi- 1. Oberalster den Hamburger Meisterschaften dann doch ziell auf einer Landesmeisterschaft. Bester 2. ETV I noch anzumerken. Wenige Minuten zuvor Grün-Weiß-Einzelfechter wurde Martin 3. HFC stand der Hamburger Ranglistenerste im Winter als Neunter. 4. TH Eilbeck Finale noch konzentriert auf der Planche und zeigte kaum Emotionen nach seinem Sieg im Damenflorett Mannschaft: Gefecht gegen Vereinskamerad Sebastian Ergebnisse: 1. FC Rothenbaum Pleß. Souverän sicherte sich Jörg seinen drit- 2. WSV ten Landesmeistertitel in Folge. Herrenflorett: 3. ETV I 1. Vetter, Jörg 4. Oberalster Ein Erfolg, den es im Herrenflorett seit vielen 2. Pless, Sebastian Jahren in der Hansestadt so nicht mehr gege- 3. Engelhardt, Dimitri 3. Servatius, Helge, alle Oberalster ben hat. Der ehemalige Sportwart des Bast Hamburger Verbands führt durch diesen Sieg die Rangliste weiter deutlich an und wird die Damenflorett: Hansestadt bei den deutschen Meister- 1. Overmann, Svea - FC Rothenbaum schaften vertreten. Premiere bei diesem 2. Schultz, Jannika Wettbewerb hatte die Fechtabteilung Grün 3. Schade, Julia Weiß Eimsbüttel. 3. Turau, Lena, alle WSV

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FECHTSPORT 19 LANDESVERBÄNDE

HESSEN

Erste Auflage des Gießener Neujahrsturniers

Was für die Skispringer das nen mit den Wettkämpfen im Damensäbel und Wie schon in den Vorrunden war der Koblenzer Neujahrsspringen gewesen ist, das war am Herrenflorett. Bei den Herren vertrat Christoph Schulz überlegen. Mit 15:6 setzte er sich durch ersten Wochenende im Januar für die Fechter die Schulz die heimische Fechterriege. Nach einem und stand als erster Sieger an diesem Premiere des Gießener Neujahrsturniers. mäßigen Start in den beiden Vorrunden steiger- Turnierwochenende fest. Zweiter wurde Bundesweit hatten die Organisatoren der te sich Schulz im Viertelfinale, das er gegen den Christoph Schulz und den dritten Platz teilten Fechtabteilung im MTV Gießen dazu eingela- Darmstädter Jonas Eichwald bestritt und siegte sich Til Krumbholz aus Koblenz und Daniel den, im ersten Wettkampf des Jahres die Sieger deutlich mit 15:8. Der Gegner im Halbfinale Türkis aus Darmstadt. im Säbel und Florett für Damen und Herren zu hieß Til Krumbholz und kam vom Königsbacher ermitteln. So konnten die Veranstalter am SC aus Koblenz. Dieses Gefecht verlief deutlich Die Runde im Damensäbel war der Waffe ent- Wochenende nicht nur Athleten aus Hessen, enger, doch Schulz behielt mit 15:13 die sprechend mit sieben Fechterinnen klein aber sondern auch aus den umliegenden Oberhand und stand im Finale. Hier traf er auf fein besetzt. In diesem Wettbewerb ohne Bundesländern begrüßen. Die Gefechte began- Claudio Aderjahn, den Vereinskollegen seines Gießener Beteiligung wurde Davina Hirzmann Kontrahenten aus der vorherigen Begegnung. vom TV Alsfeld ihrer Favoritenrolle gerecht. Die 20. der Juniorenweltrangliste blieb nach zwei Vorrunden ohne Niederlage und stand nach deutlichen Siegen im Viertel- und Halbfinale im Gefecht um Platz eins. Hier traf sie auf Gunilla Graudins vom MTV Mainz. Sie hatte sich in ihren vorhergehenden Gefechten ebenfalls mit deutlichen Siegen durchgesetzt. Im letzten Gefecht dominierte aber Hirzmann und wies mit 15:6 ihre Gegnerin in die Schranken. Den dritten Platz teilten sich hier Susanne Müller vom VfL Bochum und Barbara Schormair von der TG Würzburg.

Am zweiten Turniertag standen die

Aufeinandertreffen der Vereinskolleginnen Melanie Rademacher (li.) und Larissa Nedova (re.) Rechts: Szene vom Herrenflorett

Siegerehrung Herrensäbel: Christoph Nagel, Tilman Nöske, Andreas Stomps (alle MTV Gießen), Norman und Marlon Hirzmann (beide TV Alsfeld), Christoph Schulz (MTV Gießen)

Wettbewerbe im Damenflorett und im Herrensäbel auf dem Programm. Die geringe Beteiligung im Damenflorett wurde durch einen angepassten Modus und das gute Niveau der Fechterinnen wieder ausgeglichen. Für den MTV gingen Melanie Rademacher und Larissa Nedova an den Start. Nedova startete mit drei Siegen gut in das Turnier, während Rademacher sich mit einem Sieg in der Vorrunde begnügen musste. Im Verlauf des Turniers kehrte sich aber das Verhältnis um, sodass sich Rademacher in der Abschlusstabelle auf Platz sieben noch vor ihrer Vereinskollegin einreihen konnte, die auf dem achten Rang folgte. Erste wurde Christine

20 FECHTSPORT LANDESVERBÄNDE

Stoppel vom FC Offenbach vor Nora Erler von landete auf Rang 14. der TG Hanau. Auf dem dritten Platz folgten Zu Beginn der Veranstaltung war für die hessi- Herrenflorett Juliya Ishckenko vom Mannheimer FC und schen Fechter noch nicht sicher, ob sie Punkte 1. Claudio Aderjahn, Königsbacher SC Marlen Grebehem vom TC Hameln. für ihre Rangliste von diesem Turnier mitneh- 2. Christoph Schulz, MTV Gießen men können. Wegen des ungewöhnlichen 3. Daniel Türkis, Darmstädter FC Ein gutes Starterfeld kam bei den Säbelfechtern Termins hatte der Hessische Fechter-Verband die 3. Till Krumbholz, Königsbacher SC zusammen. Hier waren auch die Gastgeber Einstufung als Qualifikationsturnier vom durch Andreas Stomps, Christoph Schulz, Teilnehmerfeld abhängig gemacht. Damensäbel Tilman Nöske und Christoph Nagel am stärks- 1. Davina Hirzmann, TV Alsfeld ten vertreten. Mit guten Ergebnissen aus den Vor Ort wurde der Präsident des HFV vom 2. Gunilla Graudins, MTV Mainz Vorrunden gingen Andreas Stomps und guten Niveau der Teilnehmer und der professio- 3. Susanne Müller, VfL Bochum Christoph Schulz als Führende aus der nellen Organisation überzeugt und sicherte eine 3. Barbara Schormair, TG Würzburg Zwischentabelle in die K.o-Gefechte. Wertung des Turniers in diesem Jahr und auch für 2005 zu. Herrensäbel Schulz und Stomps kämpften sich bis ins 1. Norman Hirzmann, TV Alsfeld Halbfinale vor, verloren dann aber gegen die 2. Marlon Hirzmann, TV Alsfeld Alsfelder Fechter Marlon und Norman Ergebnis: 3. Andreas Stomps, MTV Gießen Hirzmann. Im Finale standen sich dann die bei- Damenflorett 3. Christoph Schulz, MTV Gießen den Brüder gegenüber, von denen Norman 1. Christine Stoppel, FC Offenbach Hirzmann als Sieger die Planche verließ. Dritte 2. Nora Erler, TG Hanau wurden die Gießener Schulz und Stomps. Tilman 3. Juliya Ishchenko, Mannheimer FC Nöske wurde Fünfter und Christoph Nagel 3. Marlen Grebehem, TC Hameln

C-Lehrgang mit großer Nachfrage

Großer Beliebtheit erfreut sich der von Inhalte und Aufbau ein Training haben sollte. großes Interesse an der Weitergabe der eigenen Landestrainer Rorik Janssen veranstaltete C- Die von Landestrainer Janssen durchgeführte Erfahrungen an den Nachwuchs besteht. Daher Trainerlehrgang, an dem insgesamt 20 Ausbildung umfasst sowohl theoretische Teile ist geplant, weitere Lehrgänge anzubieten. Fechterinnen und Fechter aus ganz Hessen teil- inklusive Hausaufgaben als auch praktische Aktuelle Informationen sowie die Kontaktdaten nahmen. Ziel des an insgesamt 10 Tagen stattfin- Abschnitte, bei denen die Teilnehmer die von Rorik Janssen sind über die Seite www.fech- denden Lehrgangs, der mit einer Lehrprobe im Durchführung von Trainingseinheiten lernen. ten-in-hessen.de zu erfahren. Rahmen eines Jugendlehrgangs Anfang April 2004 abgeschlossen wird, ist die wissenschaftli- Die hohe Teilnehmerzahl an den von Rorik che Heranführung an die Lehrtätigkeit sowie die Janssen veranstalteten Lehrgänge zeigt, dass bei Beantwortung der zentralen Frage, welche den hessischen Fechterinnen und Fechtern ein M. Kamberg Hessische Degenmannschaften werden deutsche Vizemeister

Bei den deutschen Juniorenmeisterschaften Im Herrendegen in Würzburg startete zum Hessen 38:45 verloren. Berlin wurde 45:37 nach im Degen konnten zwei hessische ersten Mal eine Startgemeinschaft aus Hessen. Hause geschickt. Erst im Kampf um Platz 1 Mannschaften die Vizemeisterschaft erringen. Der Hessenmeister UFC Frankfurt mit den hatte die hessische Auswahl, fast zeitgleich mit Im Damendegenwettbewerb in Bonn war das Fechtern Arash Jamshidian, Tobias Jacob und den Damen in Bonn, mit 24:25 gegen Krefeld Team des FC Offenbach mit den Fechterinnen Timo Gaßmann verstärkte sich mit dem das Nachsehen. Monika Hoffmann, Sarah Sonnleitner, Jennifer Offenbacher Thorsten Bayer. Diese Möglichkeit Sandmann und Sarah Neder als gesetzte der Startgemeinschaft wird in dieser Saison zum Somit kann im Juniorenbereich das ehrgeizige Mannschaft von der Vorrunde befreit. In der ersten Mal praktiziert. Ziel des Hessischen Fechter-Verbandes, sich auf Direktausscheidung gewannen die Offenbacher deutscher Ebene als vierte Macht zu etablieren Damen 45:26 gegen Berlin und 41:29 gegen die Die Hessenauswahl setzte sich in der Vorrunde (nach den Bundesleistungszentren Bonn, Fechterinnen vom Bundesleistungszentrum souverän mit 45:41 über den FC Potsdam, 45:29 Tauberbischofsheim und Heidenheim), als Bonn. Erst beim Kampf um Platz 1 verlor der über den TSV Hagen und 45:37 über den FC erreicht gelten. FCO 31:32 unglücklich gegen Heidenheim. Mosbach durch. In der Direktausscheidung Beste hessische Fechterin im Einzel war Monika musste dann der SV Waldkirch mit 28:45 von der Hoffmann auf Platz acht. Sonnleitner belegte Piste. Nicht besser ging es den Fechtern vom N. Borhau Rang 13, Sandmann Platz 15. Bundesleistungszentrum Heidenheim, die gegen

Bad Homburger Florettfechter erst im Finale gestoppt

Mit dem hervorragenden zweiten Platz Fechtvereine aus allen Teilen Deutschlands mit wurde auf 12 Bahnen gekämpft, wobei das Trio beim 20. Deutschlandpokal der Florettfechter rund 8.000 Sportlern hatten an diesem aus dem Taunus zunächst im Viertelfinale gegen ist das Herrenteam der HTG Bad Homburg aus Wettbewerb in den Disziplinen Florett, Degen FSG Dillingen mit 45:17 gewann, sich im Saalfeld in Thüringen zurückgekehrt. Norman und Säbel teilgenommen, wobei sich die HTG Halbfinale gegen FS Geisingen mit 45:37 durch- Hoppen, Welf Hoppen und Ulrich Tafel haben im Vorrundenturnier durch Siege gegen TG setzte und erst im Finale vom PSV Stuttgart damit für das Topergebnis in der knapp 20-jähri- Höchst (5:1), TG Mainz-Gonsenheim (5:1), gestoppt wurde, der sich mit 45:39 behauptete. gen Geschichte dieser Abteilung im Bad Darmstädter Fechtklub (5:4) und TSG Homburger Großverein gesorgt. Rund 430 Weinheim (5:2) für die Endrunde der besten acht Mannschaften qualifizierte. In Saalfeld Welf Hoppen

FECHTSPORT 21 LANDESVERBÄNDE

Das neue Gesicht des Hessischen Fecht-Verbandes

Unter der Adresse www.fechten-in-hes- wurde nicht nur eine größere Nutzer- weiterhin aktiv an der Bereitstellung von sen.de ist ab sofort die völlig neu gestaltete freundlichkeit ermöglicht, sondern auch der Inhalten, wie Artikeln, Ergebnisse oder Homepage des Hessischen Fechter-Verbandes Dynamik des Fechtsports Rechnung getragen. Ausschreibungen, zu beteiligen. e.V. zu erreichen. Der HFV lädt alle Interessierten zu einem Durch das neue Layout, für das die Stuttgarter Besuch der Seite ein und fordert in diesem M. Kamberg Medienagentur 9-BIT verantwortlich zeichnet, Zusammenhang die hessischen Vereine auf, sich

MECKLENBURG-VORPOMMERN

Gelungener Jahresabschluss für die Schweriner Fechter

Kurz vor Weihnachten trafen sich auf und Können, aber dennoch gab es keine ganz Ergebnisse: Einladung der „Lokomotive Pritzwalk“ 23 eindeutigen Vorteile der Wiedereinsteiger unter Fechter zwischen sieben und 70 Jahren aus den Älteren gegenüber den Neueinsteigern. Degen: Schwerin, Pritzwalk und Kleinmachnow zum 1. Thomas Gawrisch (Lokomotive Pritzwalk) dritten Mal zum Weihnachtsturnier und hatten Während sich die älteren Fechter im 2. Thomas Mika (Lokomotive Pritzwalk) viel Spaß dabei. Auch wenn es nicht so ernst Degenfechten miteinander herausforderten, 3. Jürgen Stoffers (Fechtgesellschaft Schwerin) zuging wie bei einem Ranglistenturnier, so führ- griffen die Jugendlichen zum Florett. Da die 4. Dieter Gawrisch (Lokomotive Pritzwalk) te der Ehrgeiz doch zu einer Reihe spannender Schweriner Jugendlichen nicht mit dabei waren, Gefechte, die mal wieder zeigten, wie schwierig trugen die Jugendlichen aus Pritzwalk und Florett: es manchmal sein kann, sich auf ganz neue Kleinmachnow das Florettturnier untereinander 1. Marcus Abel Gegner einstellen zu müssen. Sicherlich hatten aus. Bei den Senioren belegten die Pritzwalker 2. Johannes Schröder diejenigen unter den Älteren, die in ihrer Jugend die ersten beiden Plätze. Platz drei erkämpfte 3. Philipp Tillack gefochten haben, trotz teilweise jahrelanger sich verdientermaßen das Energiebündel Jürgen 4. Sven Fielitz Pause einen gewissen Grundstock an Wissen Stoffers von der Fechtgesellschaft Schwerin . Gerhard Martin

NIEDERSACHSEN

38. Degenfechtturnier des WSC Frisia

Zum 38. Mal konnte das seit 1965 alljährlich „Rüstringer Friese“ in der Nordsee-Sporthalle im Damen- und Herrendegen. vom WSC Frisia mit viel Akribie ausgerichtete erfolgreich abgeschlossen werden. Für den Auf acht Bahnen wurden Hunderte von internationale Degenfechtturnier um den Fechtverband Niedersachsen war das Turnier ein Gefechten abgewickelt, da „Jeder gegen Jeden“ Qualifikationsturnier für Aktive und Junioren fechten musste. In der Aktiven- und Juniorenklasse hatten die Herren 30 Einzelgefechte zu absolvieren.

Der historische handgeschnitzte Wanderpokal mit dem Wappen der Stadt ging an den Aktiven Rainer Rauch vom Osnabrücker SC und damit erstmalig nach Osnabrück. Mit nur einer Niederlage zeigte er sein fechterisches Können auf der Planche. Auch im Stichkampf gegen den Gesamtsieger aus der Seniorenklasse AK III, Klaus Neumann vom FC Reemtsma aus Hamburg: Mit ihm lieferte er sich ein spannen- des Gefecht, das er am Ende knapp mit 5 : 4 gewann.

Respekt für den Senior, der eine glanzvolle Leistung zeigte. Bei den Degendamen ging es um den Ehrenpokal des Stadtsportbundes, den sich dieses Mal eine Juniorin erkämpfte. Im Gesamtklassement mit nur zwei Niederlagen war Dana Laag vom MTV Soltau die erfolg- reichste Fechterin. Als Gesamtsiegerin konnte sie sich auch über den Sachpreis, einen Degen, freuen. Bei den Damen in der Aktivenklasse wurde Beatrix

22 FECHTSPORT LANDESVERBÄNDE

Bunsen vom TuS Wunstorf Erste. 1. Norbert Möller, Blau-Weiß Buchholz Die Sieger AK III : Seniorinnen: Aktive Herren: 1. Klaus Neumann, FC Reemtsma AKI: 1. Rainer Rauch,OSC Osnabrück 1. Kathrin Müller, Blau-Weiß Buchholz AK IV: Junioren: 1. Horst Duden, Grün- Weiß Delmenhorst AK II: 1. Tobias Brix, OSC Osnabrück 1. Ute Fibranz, Rot-Weiß Wernigerode Aktive, Damen : AK I: 1. Beatrix Bunsen, TuS Wunstorf AK III : 1. Dietmar S¸ SV Athletik Oranienburg 1. Gudrun Somborn, FC Remscheid Juniorinnen : AK II : 1. Dana Laag, MTV Soltau

NORDBADEN

Katja Wächter mit den größten Kraftreserven

Keine Blöße gaben sich die sieges verwöhnten Fechterinnen des FC Tauberbischofsheim am 20./21. Dezember 2003 beim 3. Gelita-Cup in der Mosbacher Pattberghalle. Erneut schaffte eine Athletin aus ihren Reihen den Sprung aufs höchste Siegerpodest beim internationalen Ranglisten- turnier im Damenflorett. Allerdings trug sich mit Katja Wächter nicht die Topfavoritin in die Siegerliste des Turniers ein, doch die 21-Jährige erwies sich im Laufe zweier Kraft raubender Tage als die Konstanteste und setze sich nach ihrem Sieg im 32er K.o. gegen Vorjahressiegerin und Klubkameradin Anja Müller und in der Finalrunde gegen die Ungarin Gabriella Varga mit 15:10 und im Finale mit 15:8 gegen die Amerikanerin Iris Zimmermann durch.

250 interessierte Zuschauer verfolgten das Fechtspektakel in Mosbach. Und es gab aus den Reihen der Aktiven sowie von Seiten der Sponsoren und Ehrengäste ausnahmslos lobende Worte für die vom Fechtklub Mosbach in Kooperation mit der In der ganzen Welt beliebt: US-Fechterinnen Dana Pillsbury, Erinn Smart und Iris Werbegesellschaft Mosbach-Neckarelz organisierte Zimmermann kamen nach einer Shoppingtour in Paris mit dem Zug weiter nach Mosbach Veranstaltung zu hören. Einer der Ehrengäste, zum 3. Gelita-Cup. Heinz Janalik, Präsident des Badischen Sportbundes, wies in seinem kurzen Grußwort auf Heiße Kämpfe um den Gelita-Cup das außergewöhnlich schwierige kommende Jahr für den Sport durch die Kürzung von 7,8 Millionen Euro aus Steuermitteln zur Konsolidierung des Landeshaushalts Baden-Württemberg 2004 hin und forderte alle in Vereinen Engagierten auf, sich für unsere Sache stark zu machen.

Auch bei seiner dritten Auflage lockte der Gelita- Cup über 80 Fechterinnen aus aller Welt nach Mosbach-Neckarelz. Das Turnier hat sich inzwi- schen auf verschiedenen Kontinenten einen guten Ruf erarbeitet. Neben Teilnehmerinnen aus Öster- reich oder Ungarn reisten auch Aktive aus den USA oder Australien einzig für den Gelita-Cup in Europas Mitte. Die internationale Vielfalt macht sich mittlerweile auch sportlich bemerkbar, die ein- heimischen Fechterinnen belegten lediglich zwei der vier Halbfinalplätze. Nicht überraschend war dabei der Einzug der Ungarin Gabriella Varga in die Vorschlussrunde. Die Europameisterin belegte bereits beim letzten Turnier am Neckarufer den dritten Platz und hatte

FECHTSPORT 23 LANDESVERBÄNDE

sich nun weit mehr vorgenommen. Doch nach- absetzen. Gegen Ende der zweiten drei Minuten vorgenommen, das habe ich auch erreicht. Alles dem 2002 Simone Bauer den Hoffnungen Vargas zog jedoch Wächter Treffer um Treffer davon, in allem ein guter Saisonauftakt.“ Kurzfristig ein Ende bereitete, war diesmal auch gegen Katja ihre 22-jährige Kontrahentin aus New York konnte Trainer Poerschke noch eine zweite Wächter kein Kraut gewachsen. Besser machte hatte nichts mehr zuzusetzen und die Mosbacher Athletin an den Start bringen, die es im zweiten Halbfinale die Amerikanerin mit Tauberbischofsheimerin siegte mit 15:8. erst 17-jährige Carolin Nowak schlug sich bei dem deutschen Namen. Iris Zimmermann, in ihrer ersten Turnierteilnahme auf solch hohem diesem Jahr nationale Meisterin und die Nr. 50 Erfolgreich verlief das Turnier für Verena Latty Niveau wacker und belegte am Ende den 84. der Welt, setzte sich in einem hochklassigen vom Fechtklub Mosbach. Der Schützling von Platz. Gefecht mit 15:10 gegen die Titelverteidigerin Trainer Jürgen Poerschke kam auf den elften Anja Müller durch. Rang. Lediglich zwei Niederlagen in den Ergebnisse: Platzierungsrunden verhinderten eine mögliche 1. Wächter Katja, FC TBB Im Finale lieferten sich anschließend Katja Teilnahme am Finale der besten Acht.. „Verena 2. Zimmermann Iris, USA Wächter und Iris Zimmermann einen über weite hat ein tolles Turnier gefochten, ich bin vollauf 3. Varga, Gabriella, HUN Strecken ausgeglichenen und Kräfte raubenden zufrieden,“ resümierte ihr Coach. Auch die 4. Müller Anja, FC TBB Kampf. Lange Zeit konnte sich keine der beiden Athletin selbst zeigte sich zufrieden: „Ich hatte Athletinnen entscheidend von der Gegnerin mir eine Platzierung zwischen neun und zwölf Joachim Pfisterer

Erfolgreiches Jahr für Sportsoldaten in TBB

Kontinuität sorgte für ein erfolgreiches Jahr Bundeswehrinformationstour, die quer durch Dienst in einem positiven und sozial abgesicher- 2003 in der Sportfördergruppe der Bundeswehr die Bundesrepublik verlief, die Bundeswehr als ten Umfeld sowie die Teilnahme an kontinuier- in Tauberbischofsheim. 33 Medaillen, so lautete „Förderer von Spitzensportlern“ vorgestellt. lichen Trainings- und Wettkampfmaßnahmen die Bilanz für das abgelaufene Jahr. Vom und die individuelle sportfachliche und medizi- Gefreiten bis zum Oberfeldwebel wurde an Eine besondere militärische Auszeichnung nische Betreuung durch den jeweiligen deutschen Meisterschaften, Europameister- wurde Hauptgefreiter Daniel Strigel zuteil. Ihm Spitzenverband und Olympiastützpunkte. Und schaften, Weltmeisterschaften und an regionalen wurde das Ehrenkreuz der Bundeswehr in was ergibt sich daraus? Turnieren und auch an einem Militärturnier teil- Bronze von Generalmajor Lahl in München genommen. Gerade bei diesem militärischen (damaliger Befehlshaber im Wehrbereich IV) für Das beste Beispiel zeigen uns die letzten XIX. Regionalturnier in den Niederlanden zeigten die erbrachte und beispielhafte Erfüllung der Olympischen Winterspiele. 25 der 35 Medaillen sich die Athleten medaillenhungrig. Von acht Soldatenpflichten verliehen. des deutschen Teams errangen Sportler von Medaillen wurden sieben errungen und so sah Sportfördergruppen. Diesen „Medaillensegen“ man auf den Siegertreppchen fast nur deutsche Militärisch- strukturell hat sich die Sportförder- zu wiederholen, wird fast nicht möglich sein. Soldaten! gruppe TBB nun auch verändert. Bisher konnte Für die nahen Olympischen Sommerspielen man nur bis zu 10 Spitzensportler aufnehmen. 2004 in Athen hat die Qualifikation längst Sportarten 2003 waren Tischtennis, American So ist jetzt diese Anzahl auf 25 angestiegen. begonnen und es sieht nicht schlecht aus, hier Football und vor allem Fechten, die in der Wobei eine Gesamtanzahl in der Bundeswehr werden wiederum zahlreiche Athleten der Sportfördergruppe vertreten waren. So hat man von 744 Sportlerinnen und Sportlern festegelegt Bundeswehr und auch von der Sport- zur Zeit zwei amtierende Gesamtweltcupsieger ist. Diese sind in 25 Sportfördergruppen in der fördergruppe Tauberbischofsheim dabei sein. und verschiedene amtierende deutsche Meister Bundesrepublik aufgeteilt und meistens an in den eigenen Reihen. Olympiastützpunkte angelehnt. Darüber hinaus hat sich speziell die Sportförder- Steffen Holler, Hauptfeldwebel gruppe TBB bei zahlreichen Veranstaltungen für Was bedeutet diese Spitzensportförderung ihren Dienstherrn präsentiert. So wurde bei der durch die Bundeswehr eigentlich? Zunächst Leiter Sportfördergruppe Tauberbischofsheim Sandra Ringenheimer wieder strahlende Siegerin

Sandra Bingenheimer vom FC Tauber- Damenflorettturnier vor heimischem Publikum starken Russinnen Larissa Korobeynikowa mit bischofsheim hat zum zweiten Mal hintereinan- gewonnen. Sie schlug in einem spannenden 15:11 und Julia Rashidowa, die amtierende der den Pokal der Sparkasse Tauberbischofsheim Finale ihre Vereinskameradin Mandy Merkert Vizeweltmeisterin, mit 15:6 ausgeschaltet. beim 22. Internationalen A-Jugend- mit 15:13. Beide hatten zuvor im Halbfinale die Unter den besten Acht etablierten sich vier Tauberbischofsheimerinnen, drei Russinnen und eine Niederländerin. Das Ergebnis des 22. Internationalen A-Jugend- Damenflorettturniers um den Pokal der Sparkasse Tauberbischofsheim:

1. Sandra Bingenheimer 2. Mandy Merkert (beide FC TBB) 3. Larissa Korobeynikowa und Julia Rashidowa (beide Russland) Wilfried Jankowski Zwei Deutsche und zwei Russinnen ganz vorn: Sandra Bingenheimer vom FC TBB gewann gegen ihre Vereinskameradin Mandy Merkert. Den dritten Platz teilen sich Larissa Korobeynikowa und Julia Rashidowa.

24 FECHTSPORT LANDESVERBÄNDE

A-Trainerausbildung im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim

Die an vier Wochenenden im Zeitraum Fechtsport) und Arno Schimpf (Sport- durch rege Diskussion der Lehrinhalte einzu- Oktober-Dezember 2003 unter Leitung von spychologie) gewonnen werden. bringen. Um dieses Niveau für die folgenden Michael Hauptmann im OSP Tauber- Trainerausbildungen ebenfalls sicherzustellen, bischofsheim durchgeführte A-Trainer- Die fechtspezifische Ausbildung übernahmen sollte der DFB zukünftig die Titel für die ausbildung wurde von Trainern der Peter Behne (Kinder- und Nachwuchstraining), Honorare der Dozenten bereits am Landesverbände Baden-Nord und Süd, Saarland, Ingo Weißenborn (Florett), Sven Ressel Jahresanfang im Haushalt festlegen. Weiterhin Berlin und Mecklenburg-Vorpommern erfolg- (Degen) sowie Ulrich Eifler (Säbel). Auf beson- ist eine bessere Koordination der reich absolviert. Weiterhin bestanden jeweils ein deres Interesse stieß die von Ingo Weißenborn Ausbildungstermine mit den Trainings- und Vertreter des tunesischen und des österreichi- engagiert präsentierte Ausbildungskonzeption Wettkampfplänen der verantwortlichen schen Fechtsports die abschließenden des DFB für Schüler und B-Jugendliche. Bundestrainer äußerst wünschenswert. Prüfungen. Für die Ausbildung konnten neben Hauptmann, Alle Dozenten gestalteten ein jeweils hoch qua- der den Teilnehmern theoretische und prakti- litatives und abwechslungsreiches Vortragspro- sche Aspekte der Trainingslehre vermittelte, gramm, das es den Lehrgangsteilnehmern auch Thomas Kletschkowski Bernd Barth (Strategie und Taktik im ermöglichte, ihre persönlichen Erfahrungen

RHEINLAND

Hohe Teilnehmerzahl beim Jugendturnier in Solingen

Das zum neunte Mal ausgetragene Schüler- und Jugendturnier der Fechtabteilung im Schüler (1994): Schüler (1993): STB/Solingen wurde von 282 Fechtern besucht. 1. Antoine Blazy, FC Ratingen 1. Maik Modisch, Bayer 04 Leverkusen Im Jahr 2002 waren es noch 252 gewesen. Das Schülerinnen (1993): Turnier findet also offensichtlich immer mehr 1. Dorothee Lacks, STB/Solingen Schülerinnen (1992): „Liebhaber“. Das mag auch daran gelegen haben, 1. Vivianne Filor, ETUF Essen dass es für die B-Jugendlichen dieses Mal in bei- Schüler (1993): den Waffen als Q-Turnier des Rheinischen 1. Robin Schrödter, FC Ratingen Schüler (1992): Fechter-Bundes ausgeschrieben war. Mit Säbel 1. André Sanitá, STB/Solingem (85 Teilnehmer) und im Florett (197) wurden Schülerinnen (1992): Sieger und Platzierte ermittelt. 1. Carina Neubecker, STB/Solingen B-Jugend (1991/DFL): 1. Lisa Voss, FC Moers 23 Wettbewerbe in den beiden Waffen und in Schüler (1992): verschiedenen Altersgruppen bedeuteten für die 1. Jonathan Kickuth, Herner TC B-Jugend (1991/HFL): Fechtabteilung im STB/Solingen erneut eine 1. Jonas Grundler, FC Moers große organisatorische Herausforderung. Ohne B-Jugend (1991)/DSÄ: Computerauswertung und die diesbezügliche, 1. Kleber Solveig, TV Alsfeld B-Jugend (1990/DFL): bewährte Betreuung durch Knut Oetter 1. Lena Wostry, ETUF Essen (Mülheim/Ruhr) wäre das Turnier vom Veran- B-Jugend (1991/HSÄ): stalter nicht zu bewältigen gewesen. 1. Maciek Chojnacki, STB/Solingen B-Jugend (1990/HFL): 1. Janis Czymoch, STB/Solingen Die Teilnehmer waren aus mehreren Bundes- B-Jugend (1990/DSÄ): ländern angereist (neben Nordrhein-Westfalen 1. Paula Kuchinski, CTG Koblenz A- Jugend, DFL: aus Hessen und Rheinland-Pfalz). Mehrere 1. Jaqueline Sohlow, TUS Hilden Teilnehmer aus den Niederlanden und Belgien B-Jugend (1990/HSÄ): gaben der Veranstaltung einen Hauch von 1. Bastian Flohr, FC Ratingen A-Jugend, HFL: Internationalität. Hervorragenden Fechtsport in 1. Nico Wolf, Königsbacher SC hart umkämpften Runden garantierten nicht Florett: zuletzt zahlreiche Aktive aus den Bundes- Schülerinnen (1994): Junioren, DFL/HFL: leistungszentren in Bonn und Koblenz sowie 1. Alison Blankenhall, ETUF Essen 1. Philip Fischer, STB/Solingen aus mehreren Landesstützpunkten. Schüler (1994): 1. Tim Kuchalski, Bayer 04 Leverkusen Wolfgang Blaß Die Sieger Säbel: Schülerinnen (1994): Schülerinnen (1993): 1. Luisa Storz, Königsbacher SC 1. Daria Nagornjak, TUS Hilden

FECHTSPORT 25 LANDESVERBÄNDE

SÜDBADEN

Jahresplan für Förderlehrgänge - Suche nach Ausrichtern

Lehrwart Jürgen Rademacher (Hüfingen) Teilnehmer zielgerichtet und intensiv, wobei er bis 8. September 2004 einen D-Kaderlehrgang in hat für 2004 wieder einen Jahresplan für D- und den jungen Nachwuchsfechtern natürlich auch Steinbach. So weit die Termine mit noch keinem E-Kaderlehrgänge des südbadischen Fechter- Lektionen gab. Ort versehen sind, können sich die Vereine um Bundes aufgestellt. Der erste Lehrgang für den die Ausrichtung noch bewerben. Um die D-Kader im Juniorenalter, der A- und B-Jugend Jürgen Rademacher hat noch folgende Lehrgänge dezentral im Verbandsgebiet durch- fand bereits Ende Januar im Stützpunkt Wald- Lehrgänge in seinem Terminplan aufgestellt: führen zu können, bittet Lehrwart Jürgen kirch statt. Unter der Leitung von 28. März Förderlehrgang, 2. Mai D-/E-Kader in Rademacher (Telefon und Fax 0771/6606) um Verbandstrainer Aubert Sirjean arbeiteten die 14 Waldkirch, 10., 17., 18. und 24. Juli sowie vom 6. entsprechende Anmeldungen.

Südbadische Meisterschaften der A- und B1-Jugend in Waldkirch

Bei den südbadischen Landesmeister- Ergebnisse: B1-Jugend, Damenflorett schaften der A-Jugend (Jahrgang 1987-89) und 1. Amma Nadine, Geisingen der B1-Jugend (1991) in Waldkirch holte sich A-Jugend, Damendegen mit dem Florett die Fechterschaft Geisingen 1. Blattmann Katharina, Waldkirch A-Jugend, Damenflorett zwei Einzelmeistertitel. Unter der Turnier- 2. Brendle Irina, Rastatt 1. Frank Martina, Geisingen leitung von Waldkirchs Abteilungsleiter Rüdiger 3. Peter Theresa, Rastatt 2. Lamano Lara, Rheinfelden Schierz sicherten sich Offenburg und 3. Renault Jeanne, Singen 3. Renault Jeanne, Singen Rheinfelden je einen Einzelmeister, wobei 3. Stania Wiebke, Geisingen Rheinfelden noch die Mannschaftsmeisterschaft A-Jugend, Herrendegen im A-Jugend Herrenflorett mit an den 1. König Simon, Waldkirch A-Jugend, Herrenflorett Hochrhein nehmen konnte. 2. Häbig Pascal, Waldkirch 1. Löprich Jonas, Rheinfelden 3. Jean-Baptiste, Rheinfelden 2. Baumann David, Offenburg Im Degen war Waldkirch der stärkste Verein und 3. Wisser Dirk, Waldkirch 3. Jean-Papiste Julian, Rheinfelden sicherte sich alle vier Einzeltitel genauso wie 3. Zirn Axel, Waldkirch zwei Mannschaftsmeisterschaften. B1-Jugend, Herrendegen Das A-Jugend Mannschaftsfinale im Herren- 1. Wolters Mario, Waldkirch B1-Jugend, Herrenflorett degen gewann die Fechtabteilung Waldkirch 2. Fink Fabian, Waldkirch 1. Hinsken Jakob, Offenburg gegen Rheinfelden. Im Damendegen sicherte 3. Dufner Leon, Waldkirch 2. Harms Steven, Rastatt sich Waldkirch den A-Jugendtitel gegen Singen. 3. Frohnmüller Jens, Waldkirch 3. Braszus Lukas, Rastatt Das Finale um den Mannschaftsmeistertitel im 3. Muffler Paul, Konstanz Herrenflorett entschied Rheinfelden gegen Lahr B1-Jugend, Damendegen zu seinen Gunsten. 1. Stürmer Sophia, Waldkirch

Respektable Ergebnisse

Bei den deutschen Juniorenmeister- Erst im Viertelfinale gegen Bonn kam mit Im entscheidenden Gefecht verloren sie schaften im Damendegen war der kleine süd- 35:45 das Aus für Isabell Legat, Carolin und gegen Hessen, den späteren deutschen badische Verband durch die letztjährigen Katharina Blattmann (alle Waldkirch). Vizemeister, mit 28:45. Dennoch landeten sie guten Ergebnisse mit fünf Starterinnen im auf dem respektablen neunten Platz der deut- Einsatz und konnte in Bonn durchaus respek- Im Herrendegen gingen bei den Junioren in schen Juniorenmannschaftsmeisterschaften. table Ergebnisse erzielen. Carolin Blattmann Würzburg drei Fechter aus Waldkirch an den (Waldkirch) wurde 25., Tanja Rubeau (I, Start. Dabei überraschte der noch A- Konstanz) 27., Isabell Legat (Waldkirch) 32., Jugendliche Simon König mit einem 23. Platz. Laura Pitzner (I, Konstanz) und Katharina Daniel Schiffels wurde 33. und Nikolay Blattmann (Waldkirch) als Jüngste 54. Einen Immel belegte von 96 Teilnehmern den 73. großartigen Erfolg landete das südbadische Platz. Dem jungen Waldkircher Team reichte Team mit einem sechsten. Platz. es leider nicht in das Finale der letzten Acht.

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26 FECHTSPORT LANDESVERBÄNDE

Minicup und Herbstturnier in Immendingen

Einmal mehr lud der FC Immendingen 1. Hinsken Jakob, Offenburg unter der Turnierleitung von Gerda Münch zu Jahrgang 1992, Herrenflorett B-Jugend Jahrgang 1990, Herrendegen seinem Minicup- und Herbstturnier ein. 1. Kirschbaum Andre, Tuttlingen 1. Spiegelburg Tobias, St. Gallen Besonders für die Schüler ist es eine willkomme- 2. Wolters Mario, Waldkirch ne Gelegenheit, Fechtpraxis zu bekommen und 3. Lanschke Fabian, Waldkirch B-Jugend Jahrgang 1990 Damendegen gleichzeitig Punkte für die südbadische 1. Lamano Lara, Rheinfelden Rangliste zu sammeln. Jahrgang 1992, Damenflorett 1. Baumann Janina, Trossingen B-Jugend Jahrgang 1991, Herrendegen Die Sieger: 1. Fink Fabian, Waldkirch A-Jugend, Herrenflorett Jahrgang 1993, Damenflorett 1. Jean-Baptiste Julian, Rheinfelden 1. Boek Karina, Trossingen B-Jugend Jahrgang 1991, Damendegen 1. Krainz Nicole, Schwenningen A-Jugend, Damenflorett Jahrgang 1993, Herrenflorett 1. Frank Martina, Geisingen 1. Frohnmüller Jens, Waldkirch Jahrgang 1992, Herrendegen 1. Wolters Mario, Waldkirch Jahrgang 1990, Herrenflorett Jahrgang 1994, Damenflorett . Zimmer Thomas, Rheinfelden 1. Kegelmann Matthias, Offenburg 1. Merz Sabrina, Geisingen Jahrgang 1993, Herrendegen Jahrgang 1990, Damenflorett Jahrgang 1994, Herrenflorett 1. Brehm Max, Oberndorf 1. Lamano Lara, Rheinfelden 1. Schneider Philipp, Rheinfelden Jahrgang 1994, Herrendegen Jahrgang 1991 Damenflorett A-Jugend, Herrendegen 1. Schneider Philipp, Rheinfelden 1. Amma Nadine, Geisingen 1. König Simon, Waldkirch 2. Steiner Jasmin, Singen A-Jugend, Damendegen Jahrgang 1991, Herrenflorett 1. Renault Jeanne, Singen

Südbadische Juniorinnen auf internationalem Parkett

Beim 14. „Osnabrücker Rad“ stellten sich hatte bei der deutschen Vorausscheidung einen und im Bonner Internat trainierend, maßen die südbadischen Juniorinnen-Degen- hervorragenden Lauf und konnte sich auf den ihre Kräfte beim internationalen Degenturnier, fechterinnen der internationalen Konkurrenz dritten Platz platzieren. Damit hatte sie sich wohlgemerkt mit den Aktiven. Bei dem DFB und dies bei einem Weltcupturnier. Am erstmals für ein Weltcup-Turnier qualifiziert. Qu-Turnier in Bochum kam Laura Pitzner auf Samstag mussten bei der deutschen In dem internationalen Teilnehmerfeld belegte den 80. und Tanja Rubeau auf den 83. Platz. Ausscheidung mit Tanja Rubeau (I, Konstanz) sie einen Tag später schließlich den 74. Platz. und Carolin Blattmann (Waldkirch) ihre Laura Pitzner (I) vom FC Konstanz drang auf Waffen strecken und schieden aus. den 67. Rang vor. Hubert Bleyer Die Waldkircherin Katharina Blattmann, als Die beiden Konstanzerinnen Laura Pitzner Jüngste der südbadischen Teilnehmerinnen, und Tanja Rubeau, beide noch im Juniorenalter

WESTFALEN

Untersuchunug der Fechtsportler begonnen

Die Fechtsport-Herzkreislauf-Unter- Quernheim in Ostwestfalen und intensiver den zwischen Sportler und der Unter- suchungssstelle des MEDIAN-Klinikum für Unterstützung der Verwaltungsleitung der suchungsstelle vorher telefonisch abgespro- Rehabilitation in Bad Oeynhausen ist „vom MEDIAN-Kliniken eingerichtet wurde, bietet chen, um dem Qualitätsanspruch der Start weg“ sehr gut angenommen worden. In insbesondere Kindern und jugendlichen Initiatoren gerecht zu werden. Die Unter- den ersten sechs Monaten wurden bereits 53 Fechtern in Ostwestfalen eine kostenlose suchungsergebnisse werden mit Einver- Fechtsportler untersucht, überwiegend Kinder Fechttauglichkeitsuntersuchung an. Sie hat ständnis des Sportlers festgehalten und bei und Jugendliche, aber auch Fechter der auch die Zulassung des Landessportbundes Folgeuntersuchungen fortgeschrieben, um die Seniorenklasse, darunter Seniorenwelt- und NRW als Sportuntersuchungsstelle und ist kontinuierliche individuelle Beratung gewähr- Europameister Wolf Nettingsmeyer berechtigt, die für Kadersportler angebotenen leisten zu können. (Herford). umfangreichen medizinischen Unter- suchungen durchzuführen. Neben der sport- Weitere Informationen unter Die Untersuchungsstelle, die von den beiden medizinischen Untersuchung berät das www.hkuz-median-fechten.de Chefärzten, dem Kardiologen Dr. med. Institut die Sportler hinsichtlich Trainings- Gerhard Kratzsch, der selbst „Fechtervater“ aufbau und Fitness. ist, und Dr. med. W. Meier (Orthopädie) in Gerhard Kratzsch/Hans-Herbert Bents Kooperation mit den Fechtvereinen und dem Die Termine für die zeitlich durchaus aufwän- Landesleistungsstützpunkt Kirchlengern- digen Untersuchungen und Beratungen wer-

FECHTSPORT 27 LANDESVERBÄNDE

Unerwarteter Ansturm in Bochum

In nur vier Jahren hat sich das Bochumer Turnier. Viele Trainer und Vereinsvorsitzende zu platzieren. „Schlägel- und Eisenturnier“ als stärkstes A- lobten die gute Organisation. „Bis zum nächs- Der Herrensäbelwettbewerb mit 31 Jugendturnier in NRW etabliert. Über 260 ten Jahr“, hörten die VfLer häufig zum Teilnehmern wurde klar vom FC Ratingen Fechter aus sieben Landesverbänden und drei Abschied. dominiert. Ricardo Lavrador (Ratingen) holte Nationen kreuzten ihre Klingen in den Gold, aber auch alle anderen Fechter auf dem Sporthallen der Erich-Kästner-Schule. Aber nicht nur das Turnier gehörte zur Spitze, Treppchen kamen vom FC Ratingen. auch die Starter des VfL Bochum brillierten Mit einem derartigen Ansturm hatten die und übertrafen die Erwartungen bei weitem. 35 Damen kämpften mit dem Florett um den Organisatoren nicht gerechnet. 50 % mehr „Wir hatten zwar auf eine Medaille gehofft, Sieg. In einem spannenden Finale sicherte sich Starter als im Vorjahr standen in Bochum auf aber dass es in diesem Feld gleich zweimal Roxanne Merkl (OFC Bonn) vor Katharina der Planche, dabei war das Turnier auch schon Silber gibt, hätte ich nicht geglaubt“, freute Ellersiek (VfL Bochum) die Goldmedaille. 2003 das Größte in der Region. „Im sich VfL-Vorsitzender Peter Abts. Der VfL Katharina hatte sich jedoch gleich im ersten Herrenflorettwettbewerb mussten wir schon Bochum konnte sich vor heimischer Kulisse Gefecht der Direktausscheidung eine eine Warteliste führen, weil wir mehr auch direkt als erfolgreichster westfälischer Verletzung zugezogen, die sich nach dem Meldungen hatten, als wir an einem Tag unter- Verein zeigen, gelang es seinen Fechtern als Turnier als Bänderriss herausstellte. bringen konnten“, resümierten die einzigen Westfalen, ein Finalgefecht und damit Organisatoren. eine Silbermedaille zu erreichen. Unter den 40 Damendegenfechterinnen war Lina Schneider (SFG Krefeld) vor Natalie Und das Turnier gehörte nicht nur von der Im Herrenflorettwettbewerb mit 73 Startern, Dostert (SFG Krefeld) siegreich. Starterzahl zur absoluten Spitze, auch die für Westfalen eine Premiere, siegte am Ende Qualität der Starter war hervorragend. Maxim Gryschenko (Leverkusen) vor Jan- Im Damensäbel, wo sieben Fechterinnen an Mehrere Fechterinnen und Fechter, die auf der Hendrik Seiler (Hildesheim). Fabian Herzberg den Start gingen, siegte Nicolette Janz Weltrangliste oder an der Spitze der deutschen vom VfL Bochum belegte den achten Platz. (Königsbacher SC) vor ihrer Vereins- Rangliste platziert sind, traten an, neben kameradin Sonja Putzke. Westfalen wertete auch noch Bremen das Im Herrendegenklassement mit 56 Startern Turnier für ihre Landesranglisten. war Tobias Feddersen (Leverkusen) erfolg- Marcel Abts reich und platzierte sich vor Fabian Herzberg In angenehmer Atmosphäre verlief das (VfL Bochum), dem es als einzigem Starter gelang, sich in den Finals zweier Wettbewerbe

Burgsteinfurt im Florett nicht zu schlagen

Nachdem am letzten Novemberwochen- Die Medaillengewinner im Überblick: Herrendegen ende die Damenflorettmannschaft des TB 1. Max Heidelbach, Dortmunder TG Burgsteinfurt im Finale des Deutschlandpokals Damendegen 2. Timo Schmidt, TV Paderborn bewiesen hat, dass sie zum Besten gehört, was 1. Anabelle Lammering, Soester TV 3. Gregor Manke, TSV Hagen 1860 Deutschland zu bieten hat, haben beim A- 2. Stefanie Keichel, TSC Eintracht Dortmund 3. Fabian Herzberg, VfL Bochum Jugend-Qualifikationsturnier in Waltrop auch 3. Laura Kieslich, TSV Hagen 1860 die Nachwuchsflorettisten des Vereins ihre 3. Friederike Benning, TG Münster FA Herrenflorett Vorrangstellung in Westfalen durch Siege 1. Klas Kossel, TB Burgsteinfurt sowohl bei den Damen (Jessica Mamok) als Damenflorett 2. Hennig Lang, Quernheimer FC auch bei den Herren (Klas Kossel) deutlich 1. Jessica Mamok, TB Burgsteinfurt 3. Jannis Selbach, TSV Hagen 1860 gemacht. 2. Katharina Ellersiek, VfL Bochum 3. Felix Droß, VfL Bochum 3. Lena Marie Niehof, Quernheimer FC Im Degen gingen die Siege zum TV Soest 3. Stefanie Keichel,, TSC Eintracht Dortmund Herrensäbel (Anabelle Lammering) und zur Dortmunder 1. Simon Schnelle, TSC Eintracht Dortmund TG (Max Heidelbach), im Säbel nach Herford Damensäbel 2. Dirk Backhaus, Herner TC (Nadine Wehmeyer) und Dortmund (TSC – 1. Nadine Wehmeyer, TG Herford 3. Felix Ruller, Herner TC Simon Schnelle). 2. Klara Bothe, VfL Bochum 3. Marius Feldmeier, TSC Eintracht Dortmund

Sieg für Burgsteinfurter Florettdamen in Saalfeld

Für die drei Florettfechterinnen aus Mannschaft des SV Geisingen zwar noch nicht Burgsteinfurt hat sich die Fahrt zum Finale unter die Dusche geschickt (beim Finale des Aber auch diese Aufgabe „meisterten“ die drei des Deutschlandpokals 2003 nach Saalfeld in Deutschlandpokals werden alle Plätze ausge- souverän: 45:33 und der schwere Wanderpokal Thüringen gelohnt: fochten), aber immerhin mit 45:25 eindeutig durfte im Auto mit nach Burgsteinfurt fahren. in das so genannte kleine Finale verwiesen. Deutlich dominierten Nicole Becker, Annette Wahlbring und Sabine Rotthaus den Mit dem HSB Heidenheim stand dann den Wettbewerb im Damenflorett. Zunächst ein Burgsteinfurterinnen eine Mannschaft aus 45:20 gegen TV Homburg, dann wurde die einem der großen Fechtzentren Deutschlands gegenüber.

28 FECHTSPORT LANDESVERBÄNDE

WÜRTTEMBERG

Württembergische Meisterschaften der Aktiven im Säbel

Die württembergischen Meisterschaften der Ergebnisse: Schulemann und Peter Eppinger(alle TSG Aktiven im Säbel trug die TSG Eislingen am Einzel: Eislingen 2.11.2003 aus. Die Titel gingen im Einzel und in -Damensäbel: der Mannschaft an die TSG Eislingen. Im Einzel 1. Julia Preßmar, 2. Mirjam Gotthardt, 3. Wiebke Mannschaft: gewann bei den Damen Julia Preßmar und bei Herrmann (alle TSG Eislingen) und Marline -Damensäbel: den Herren Simon Stöhrer. Gebert (FC Künzelsau) 1. TSG Eislingen -Herrensäbel: -Herrensäbel: 1. Simon Stöhrer, 2. Linus Rink, 3. Sven 1. TSG Eislingen

Württembergische Meisterschaften der Junioren

Die württembergischen Junioren- Den Mannschaftskampf entschied der -Herrenflorett: 1. Matthias Heisler, 2. Benjamin meisterschaften im Degen und Florett wurden Heidenheimer Sportbund mit 45:34 gegen den Stegmann, 3. Florian Kaufmann und Johannes am 4./5.10.2003 in Heidenheim ausgetragen, die PSV Stuttgart für sich. Im Finalgefecht im Sautter (alle Heidenheimer SB) Säbelmeisterschaften am 19.10.2003 in Herrendegen siegte wie im Vorjahr Steffen -Herrendegen: 1. Steffen Launer (SV Eislingen. Im Damenflorett verteidigte Anna- Launer von der SV Böblingen. Im Böblingen), 2. Marcel Musolf, 3. Markus Prax Katharina Kühner vom PSV Stuttgart ihren Titel Mannschaftskampf gewann der Heidenheimer (beide Heidenheimer SB) und Dominik Maier erfolgreich gegen Veronika Schiller vom SB mit 45:32 gegen die SV Böblingen. Paul (TSV Laupheim) Heidenheimer SB. Im Damendegen dominier- Harsch von der TSG Eislingen entschied das - Herrensäbel: 1. Paul Harsch (TSG Eislingen), ten die Heidenheimer Fechterinnen. Von 25 Finalgefecht im Herrensäbel für sich. Den 2. Jonas Scherer (FC Göppingen), 3. Kai Teilnehmerinnen fochten 16 für Heidenheim, Mannschaftskampf gewann die TSG Eislingen. Stahlecker (TSG Eislingen) und Andreas Grund wobei die ersten 11 Plätze an Heidenheim gin- Ergebnisse: (FC Künzelsau) gen. Anja Friebe gelang es, sich bei ihren Einzel: Vereinskameradinnen durchzusetzen und wurde -Damenflorett: 1. Anna-Katharina Kühner Mannschaft: Erste. Im Damensäbel gewann Sibylle Klemm (PSV Stuttgart), 2. Veronika Schiller -Herrenflorett: 1. Heidenheimer SB, 2. PSV von der TSG Eislingen. Bei den Damen kam nur (Heidenheimer SB), 3. Katrin Penkala und Stuttgart im Säbel ein Mannschaftswettbewerb zu Stande, Elisabeth von Ritter (beide PSV Stuttgart.) -Herrendegen: 1. Heidenheimer SB, 2. SV den die TSG Eislingen gewann. -Damendegen: 1. Anja Friebe, 2. Kerstin Böblingen Lutsch, 3. Stephanie Keck und Verena Henning -Damensäbel: 1. TSG Eislingen Im Herrenflorett gewann Matthias Heisler vom (alle Heidenheimer SB) -Herrensäbel: 1. TSG Eislingen Heidenheimer SB gegen seinen Vereins- - Damensäbel: 1. Sibylle Klemm, 2. Amelie kameraden und Vorjahressieger Benjamin Zerfass, 3. Julia Preuß und Mirjam Gotthardt Stegmann das Gefecht um den ersten Platz. (alle TSG Eislingen)

Offene württembergische Seniorenmeisterschaften

Wie jedes Jahr trug der SC Korb im 2. Wiebke Mojen (MTV Ludwigsburg) Herrenflorett: Oktober die offenen württ. Senioren- AK I: meisterschaften aus. Sie fanden am 12.10.2003 Damendegen: 1. Jürgen Keidler (VfL Kircheim) statt. In diesem Jahr gab es zum ersten Mal eine AK I: 2. Dr. Jochen Fendt (TG Schwenningen) Teilnahme im Damensäbel. Zahlreiche Fechter 1. Uschi Willrett (TSF Ditzingen) 3. Bernhardt Hammer (SV Esslingen) starteten im Degen- und Florettwettbewerb. 2. Nana Motzki (ATSV Saarbrücken) Drei nahmen sogar in allen drei Waffen teil. 3. Mira Schlemmer (MTV Ludwigsburg) AK II: Ergebnisse: Damenflorett: 1. Edgar Schindler (TV Bad Cannstatt) AK I: AK II: 2. Dieter Lippold (PSV Stuttgart) 1. Hildegard Kienzle-Pfeilsticker (PSV 1. Brigitte Nägele (MTV Ludwigsburg) 3. Bruno Kachur (TSF Ditzingen) Stuttgart) 2. Heidi Braun 2. Uschi Willrett (TSF Ditzingen), 3. Dorothea Pfeilsticker (beide TSV Calw) AK III: 3. Eva-Marie Fessmann (SC Korb) 1. Roger Menck (SSV Ulm) AK III: 2. Volkhard Weizäcker (TSF Ditzingen) AK II: 1. Janka Wohlfarth (MTV Ludwigsburg) 3. Dieter Berger (TV Bad Cannstatt) 1. Heidi Braun (TSV Calw) SK: 2. Ute Hirthe (TSG Balingen) 1. Anette Nolte AK IV: 3. Rita Quandt (SC Korb) 2. Ira Ziegler (beide SV Esslingen) 1. Albert Nessler (MTV Stuttgart) 3. Dagmar Schalley (TSV Calw) AK III: SK: 1. Karin Württemberger (TV Cannstatt) Damensäbel: 1. Achim Vogel (SC Korb) AK II: 2. Udo Ziegler (SV Esslingen) SK: 1. Ute Hirthe (TSG Balingen) 3. Steffen Eigner (TSF Ditzingen) 1. Ira Ziegler (SV Esslingen)

FECHTSPORT 29 MENSCHEN IM SPORT

Herrendegen: 3. Volkhard Weizäcker (TSF Ditzingen) AK II: AK I: 1. Dr. Dietrich Pfeilsticker (TSV Calw) 1. Michael Buchholz (TG Schwenningen) AK IV: 2. Edgar Schindler (TV Bad Cannstatt) 2. Gerhard Birkenmaier (VfB Friedrichshafen) 1. Albert Nessler (MTV Stuttgart) 3. Jürgen Keidler (VfL Kirchheim) AK III: SK: 1. Dieter Berger (TV Bad Cannstatt) AK II: 1. Steffen Eigner (TSF Ditzingen) 1. Bruno Kachur (TSF Ditzingen) 2. Hendrik Lehmann SK: 2. Rudolf Künstler (TSV Tettnang) 3. Udo Ziegler (beide SV Esslingen) 1. Udo Ziegler (SV Esslingen) 3. Dr. Dietrich Pfeilsticker (TSV Calw) 2. Michael Haas (Stuttgarter FC im TuS) Herrensäbel: AK III: AK I: 1. Volker Wohlfarth (TSF Ditzingen) 1. Dr. Bernhard Hammer (SV Esslingen) 2. Rainer Müller (TG Schwenningen) Anke Schelling

Breitensport - Fechtworkshop mit guter Resonanz

Angeregt durch die vom DFB initiierte noch mit viel Spaß und Abwechslung von den Dabei kann Spaß und Freude und eine noch bes- „Woche des Fechtsports“ sind zahlreiche Klubmitgliedern angenommen werden („kein sere Kameradschaft gerade beim Training und Maßnahmen entstanden, zu denen auch so langweiliger Trainingstrott mehr in unseren im Wettkampf besonders intensiviert werden. genannte Breitensport-Fechtworkshops gehö- Fechthallen!“). ren. Im schwäbischen Oberland mit Wangen, Auch für Fechttrainer und (angehende) Tettnang, Ravensburg und Isny beginnend, Dabei wurde eine größere Themenauswahl z. B. Übungsleiter bietet das abwechlungsreiche konnten bislang weitere Programme in für den Bereich „Aufwärm- u. Reaktionsspiele“, Stoffangebot Anregungen zur eigenen Balingen, Paderborn, Berlin und Duisburg vor- „Fitneßgymnastik und Kondition“ (in vielen Trainingsgestaltung und wird auf übersichtlich gestellt werden. Beispielen mit variierenden Kleingeräten, angelegten „Übungsbögen“ den Abteilungs- Natürlich profitiert der eigene Verein (SSV Ulm Partner, Aerobicmusik etc.) und natürlich leitern und ihren Mitarbeitern zum praktischen 46) schon seit vielen Jahren von diesen vielseitig „fechtspezifische Beinarbeit/Fechtaktionen“ (an Gebrauch überlassen. gestalteten Trainingsangeboten und schaffte und mit Klein- und Großgeräten, mit Partner, eine gute Grundlage und Motivation für viele Gruppe oder an Stoßwänden) variabel mit vielen Interessierte Fechtklubs können sich selbstver- spätere Fechterfolge, besonders bei Schülern Beispielen praktisch vor Ort erprobt! ständlich auch weiterhin um einen solchen und Jugendlichen! „Breitensport-Fechtworkshop“ und entspre- Natürlich wurde auch zur „fechterischen chende Infos hierzu bei mir telefonisch (0731- Den interessierten Fechtklubs wurden dabei Athletikverbesserung“, besonders im Jugend- 42696 - ab 22.00 Uhr) vormerken lassen. Denn praktikabel umsetzbare Traingsprogramme vor- bereich, auf stark fechtbezogene Mehrkämpfe „Fechten mit viel Spaß und Abwechslung tut gestellt, die vor allem die „Vorbereitungsphasen“ wie Friesen-Fünfkampf und moderner Vier- und Deutschland gut!“ für das eigentliche Fechten beinhalten und dabei Fünfkampf-Kampf hingewiesen.

MENSCHEN DES SPORTS

Bundesverdienstkreuz für Dieffenbach

Der frühere Vizepräsident des Deutschen war, danach zweiter Vorsitzender und von 1965 Verantwortlicher für die Ausrichtung der Fechter-Bundes (DFB), Wolf Günther - 1981 erster Vorsitzender der Fechterschaft. Juniorenfechtweltmeisterschaften 1986 in Dieffenbach (TV Cannstatt), ist mit dem Stuttgart. Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet Dem Württ. Fechter-Bund dient der Jurist Wolf worden. Die Ehrung nahm der Stuttgarter Dieffenbach seit 1967 zunächst als Obmann für Seit 1977 bis heute vertritt Wolf Dieffenbach Ministerialdirektor Thomas Halder vor. Es das Kampfrichterwesen und seit 1974 bis dato den DFB in den verschiedensten Gremien der wurde damit die über viele Jahrzehnte herausra- als Vizepräsident. F.I.E., so leitet er die Regelkommission und war gende ehrenamtliche Tätigkeit für den Sport Mitglied des Exekutivkomitees. Rund zwei gewürdigt. Die hohe, nicht alltägliche Auszeichnung von W. Jahrzehnte war er als Mitglied oder zeitweiliger Dieffenbach durch den Bundespräsidenten ist Vorsitzender des Tech. Direktoriums der ver- In meinem jetzt doch schon langen Leben ist im Wesentlichen auf dessen Engagement für den schiedensten Fechtweltmeisterschaften und mir kaum eine Persönlichkeit in Erinnerung, die DFB und den Internationalen Fecht-Verband Olympischen Spielen tätig. Er hat damit den das Ehrenamt so konsequent und korrekt ausge- (F.I.E.) zurückzuführen. DFB und Deutschland im Weltfechtsport natio- übt und vorgelebt hat wie Wolf Dieffenbach. nal und international kompetent repräsentiert. Für den DFB arbeitete Dieffenbach von 1973 – Der Fechtsport ist seit jungen Jahren bis heute 1994 18 Jahre als Mitglied des geschäfts- Dieffenbachs große Passion. Hier lernte er auch führenden Vorstands, als Vizepräsident „Innere Paul Gnaier seine Frau Marlis kennen. Beide sind zur Stunde Führung“ von 1976-1978 und von 1978-1994 noch wöchentlich auf dem Fechtboden des TV „Internationale Angelegenheiten“. Präsident des WFB Cannstatt anzutreffen. Gemeinsinn bewies Dieffenbach schon als 19-jähriger, als er 1952 für Er war einer der engsten Mitarbeiter des unver- drei Jahre als Pressewart in seinem Verein tätig gessenen DFB-Präsidenten K. D. Güse und

30 FECHTSPORT MENSCHEN IM SPORT

Hans-Günter Lafeld feiert 80. Geburtstag

Zwei „ständige Begleiter“ kennzeichnen Er ist mein Vorbild und das beste Beispiel dafür, ihn: Ehefrau Marianne und die unverzichtbare dass lebenslanger Sport und der Umgang mit Pfeife. Wo immer man auch die westfälische vielen jungen Menschen geistig jung und kör- „Fechtlegende“ Hans-Günter Lafeld trifft: Seine perlich fit hält. Ich schätze seine direkte ehrliche Frau ist garantiert nicht weit weg, vertieft in ein Art, seinen gesunden Menschenverstand und Gespräch über den Fechtsport natürlich. Beim seinen Humor. Er ist ein Gentleman alter Fechten haben die beiden sich kennen gelernt, Schule, der mich motiviert hat, Aufgaben im vor 50 Jahren, auf einer Weihnachtsfeier der Fechter-Bund zu übernehmen“, so Margit Bielefelder Fechtabteilung, geheiratet haben sie Budde. 1958. Seither stehen beide Seite an Seite in der Fechthalle, als Sportler, als Trainer, als Auf der Feier zum 80. Geburtstag im Januar Wegbegleiter des Fechtnachwuchses. Klar, dass bekam Günter von der Florettwestfalenmeister- die eigenen Kinder „auf der Planche“ groß wur- mannschaft des Jahres 1975 (Tochter Astrid, den, auch als Sportler. Der Name Lafeld ist der Ehefrau Marianne, Lotti Rösler und Margit mit den meisten Eintragungen in den Budde) nach 29 Jahren je eine rote Rose Siegerlisten des Vereins. Dabei stand dem geschenkt, als Entschädigung dafür, dass das Jubilar, der am 25. Januar seinen 80. Geburtstag sehr harte und intensive Training zur im Kreise der Familie und mit Gästen aus der Vorbereitung auf die deutsche Mannschafts- Fechterfamilie feierte, diese Sportlerkarriere meisterschaft 1975 in Frankfurt leider nichts nicht ins Stammbuch geschrieben. genutzt hatte. Am Vorabend der Meisterschaft wenn es sein musste, der Inhalt wichtiger als das wurde ein Besuch „beim Griechen“ mit reichli- Angefangen hat er als Eiskunstläufer in Berlin Amt. Abteilungsleiter in Bielefeld ist er seit chem Genuss von „Uso“ dem Team zum vor dem Zweiten Weltkrieg, Juniorenmeister 1973, „Cheftrainer“ dort seit 1980. Präsident des Verhängnis. Am nächsten Morgen waren die war er dort. Nach dem Krieg spielte er Tennis, Westfälischen Fecht-Verbandes war er von 1988 Reaktionen vermindert und die Kampfeslust auch mit Erfolg. Bis er in Bielefeld seinen „rich- bis 1994, vorher von 1979 bis 1987 Sportwart erlahmt! Darüber ärgerte sich Günter fürchter- tigen“ Sport fand, wie Horst Tein, Präsident des des Verbandes. Im Deutschen Fechter-Bund lich ... Lang schon ist es her. Westfälischen Fechter-Bundes, den sportlichen bekleidete er von 1985 bis 1987 des Amt des Weg seines Vorgängers im Amt in der Chronik Fachwarts Breitensport im Deutschen Fechter- Auch wenn an einem 80. Geburtstag die des Verbandes beschreibt. Als Sportler schwingt Bund. Vielfache Ehrungen wurden ihm für sein Lebensjahre gezählt werden: Bei Günter Lafeld der vielfache deutsche Seniorenmeister immer Engagement zuteil: Gauehrenbrief, Sportehren- ist nicht die Zahl das Wichtige, sondern der noch den Säbel. Als Trainer steht er – immer plakette der Stadt Bielefeld, goldene Ehrennadel Inhalt. Nicht nur äußerlich wirkt er viel jünger. noch - Woche für Woche zusammen mit seiner der Bielefelder TG, goldene Ehrennadel des Im Herzen ist er ein junger Mann, den immer Frau Marianne in der Fechthalle, unverzichtbar Westfälischen Fechter-Bundes, goldene noch die Planche lockt. Auf die feine Art eben. als Trainer und Berater. Ehrenplakette des DFB. Hans-Herbert Bents Aber nicht nur auf und neben der Planche ist Als Margit Budde 1974 nach Bielefeld zog, trat Günter, wie seine Freunde ihn rufen, gefragt. sie sofort in die BTG Fechtabteilung ein. Als Funktionär im Fechtsport hat er seinen „Günter und Marianne sind meine Freunde, Mann gestanden, geradeaus, durchaus kantig, nun schon seit fast 30 Jahren.

Eine Fechtlegende wurde 60

Die Rede ist von Arno Anschütz - einem war Verbandstrainer und ist noch immer Trainer kirchen ist er immer noch aktiv. Unzählige liebenswerten, freundlichen, fröhlichen der Seniorenmannschaft mit Jürgen Kelm, Lehrgänge der Fechterjugend hat er organisiert Saarländer. Von Beruf ist er Gerichtsvollzieher Herbert Berndt, Wilfried und Hartmut und betreut. der Stadt Neunkirchen. Seine Leidenschaft aber Schneider. Noch im Mai dieses Jahres hat das ist das Fechten. Schon mit 11 Jahren verschrieb Team zum vierten Mal den Titel bei den deut- Am 12. Dezember 2003 ist er 60 Jahre alt gewor- er sich diesem faszinierenden Sport, der ihn bis schen Seniorenmeisterschaften im Säbel errun- den und immer noch der gleiche, gut gelaunte heute nicht mehr losließ. gen. Das hat bislang noch keine deutsche Zeitgenosse geblieben, der er immer war. Die Mannschaft erreicht. Unter den deutschen Fechter des TuS 1860 Neunkirchen wünschen Seine Erfolge in allen Waffengattungen sind Seniorenfechtern ist das Neunkircher Team mit ihrem Vereinskameraden und Trainer alles Gute sprichwörtlich. Seine besondere Zuneigung gilt seinem Trainer Anschütz eine feste Größe. und weiterhin ein frohes und erfülltes Leben. aber dem Säbel. Der Fechter des TuS 1860 Neunkirchen ist über 100facher saarländischer Sein Herz gehört aber auch der Fechtjugend. Meister, Nationalfechter der Senioren, Mehrfach pro Woche stand und steht er noch Christina Hauter Teilnehmer an Europa- und Weltmeister- heute auf der Planche, um den Nachwuchs zu schaften. Sein Weg führte ihn dabei um die halbe trainieren. Durch die langen Jahre seiner Welt. Er erzielte Platz acht bei den Trainertätigkeit profitierten davon die Vereine in Europameisterschaften der Senioren sowie Platz Alsweiler, Dillingen und St. Ingbert. In 14 bei den Weltmeisterschaften. Arno Anschütz Homburg und seinem Heimatverein Neun-

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FECHTSPORT 31 MENSCHEN IM SPORT

Duisburger Fechtklub trauert um Werner Marxen

Im Alter von 78 Jahren ist am 31. focht. Er kämpfte vorwiegend mit dem Trainings- und Ferienheim des DFB in Dezember Werner Marxen, ehemaliger erster Florett, war aber auch mit dem Säbel eine Hassum/Goch (1965-1991) brachte er sein Vorsitzende des Duisburger Fechtklubs Verstärkung für die Duisburger Fechter. fundiertes handwerkliches Wissen ein. gestorben. Bereits 1962 wurde er Abteilungsleiter und Werner Marxen war maßgeblich an der Berits 1955 trat er der damaligen Fecht- prägte bis 1981, als er aus beruflichen Gründen Ausrichtung des Juniorenweltkriteriums 1961 abteilung vom Duisburger TuS 48/99 bei, immer wieder längere Zeit ins Ausland reisen und der insgesamt 20 internationalen nachdem es den Ingenieur und seine Familie musste, aktiv als erster Vorsitzender (8 Jahre) Duisburger Juniorenflorettturniere beteiligt. beruflich nach Duisburg verschlagen hatte. und zweiter . Vorsitzender (6 Jahre) das Der DFB ehrte ihn dafür mit der Sein fechterisches Rüstzeug hatte er in Geschehen im Duisburger Fechtklub, zu des- Bronzeplakette (1960) und dem Ehrenteller Dillingen/Saarland erhalten, wo er zur sen Gründungsmitglieder er 1965 auch gehör- (1961). Landessonderklasse gehörte und mit den te, wesentlich mit. Beim Ausbau und Brüdern Meilchen in einer Trainingsgruppe Unterhalt eines alten Bauernhofs in das Ute Steinfort

Josef Brem ist gestorben

Am 22. November 2003 starb der Eintracht Hildesheim und in Herzberg und Ehrenamtlich war Josef Brem als Vizepräsident Seniorenfechter Josef Brem im Alter von 56 Clausthal-Zellerfeld auch als Säbeltrainer aktiv. und für den Breitensport im Nieder- Jahren. Viele Seniorenfechter verabschiedeten Josef Brem gewann bei der VWM 2000 in sächsischen Fecht-Verband tätig und war für sich von ihm bei der Trauerfeier in Herzberg. Gödöllö/Ungarn die Bronzemedaille und den Aufbau und die Pflege der Internetseiten Eine Ehrenwache in Fechtkleidung zeugte von wurde 2001 auf Martinique Senioren- des Landesverbandes und der Seniorenseiten der engen Verbundenheit der Senioren mit weltmeister mit dem Säbel. Auch bei der VWM des Deutschen Fechter-Bundes zuständig. Josef Brem. Der Seniorensprecher sprach in 2003 in Limoges, nur elf Wochen vor seinem einem Nachruf die fechtsportlichen Erfolge Tod, focht Josef Brem noch mit. Er war deut- Josef Brem war immer ein positiv gestimmter und die ehrenamtlichen Verdienste von Josef scher Senioren-Meister im Säbel in den Jahren Gesprächspartner. Bei seinen gesundheitlichen Brem an. 1999/2000 und 2002. In Länder- Problemen gab ihm neben der Familie, der kämpfen,zuletzt im Juni 2003 auf Borkum Fechtsport die Motivation, nicht aufzugeben . Josef Brem war als Mitglied der rumänischen gegen Großbritannien, hat er mit seinen Mannschaft bei der Olympiade in München. Siegen zu den Erfolgen der Mannschaft beige- Viele Erfolge errang er mit der rumänischen tragen. In Niedersachsen war Josef Brem als Franz Hirt Nationalmannschaft. Nach längerer Pause war Senior der dominierende Säbelfechter seiner er wieder ab 1999 als deutscher Altersklasse auf vielen Wettkämpfen. Seniorenfechter in den Fechtvereinen der

Berliner Fechter trauern um Ilse Jaeschke

Am 3. Dezember 2003 ist die große alte und öffnete sogar ihr Haus und ihren Garten Ilse Jaeschke wird allen, die sie kannten, auch Dame des Berliner Fechtsports, Ilse Jaeschke, für ihre Fechter. Ihre besondere Fürsorge galt wegen ihrer offenen und herzlichen Art immer im 92. Lebensjahr gestorben. Am 18. August dabei der Jugend und der Förderung von in Erinnerung bleiben. Ihr Optimismus, ihr 1912 geboren, wandte sie sich schon in jungen Nachwuchstalenten. ansteckendes Lachen und ihr Berliner Humor Jahren dem Fechtsport zu. Bei Meister machten das Zusammensein mit ihr immer Melchior erlernte sie die ersten Schritte auf der Nach der Wende im Jahre 1989 war sie eine der wieder zu einem Erlebnis. Planche. Die Anfängerprüfung konnte sie Ersten, die sich als großzügige Gönnerin des nicht in Berlin ablegen, sondern musste dazu Fechtsports im Ostteil Berlins erwies. Unvergessen ihre „Auftritte“ bei den in die Stadt Brandenburg fahren. Bereits 1928 Seniorenmeisterschaften in Bad Dürkheim, wo wurde sie, damals Mitglied der DT Ihre vielfältigen Verdienste um den Berliner sie bis ins hohe Alter hinein Jahr für Jahr vie- Fechtabteilung Friedenau, Berliner Stadt- und den deutschen Fechtsport sind durch fol- len weitaus Jüngeren nicht nur auf der meisterin. gende Ehrungen gewürdigt worden: Fechtbahn, sondern auch noch beim anschlie- ßenden Ball ihre Leistungsfähigkeit demus- Nach dem Krieg ergriff sie - gemeinsam mit 1960 Bronzene Ehrenplakette des trierte. Mit Ilse Jaeschke verliert der Berliner Erwin Bennat - als Erste die Initiative zu einem Deutschen Fechter-Bundes Fechter-Bund eine seiner prägendsten Neubeginn und gründete nach Aufhebung des Persönlichkeiten. Die Berliner Fechter werden alliierten Verbots im Jahre 1950 den Fechtklub 1967 Ehrennadel des Senats für besondere ihr ein dankbares und ehrendes Andenken Grunewald. In der Folgezeit bewährte sie sich Verdienste auf dem Gebiet der Leibesübungen bewahren. neben ihrer aktiven Laufbahn als Fechterin vor allem durch ihre ehrenamtliche Arbeit im 1971 Goldene Ehrennadel der Stadt Berlin Dieter Wellmann Verein und als Frauenwartin des Berliner Fechter-Bundes. Das von ihr geführte 1999 Ehrenamtliche des Jahres, Möbelhaus in Berlin-Wilmersdorf war die Auszeichnung durch den Landessportbund wirtschaftliche Grundlage eines großzügigen Berlin Mäzenatentums. Sie half bei der Vorbereitung und Durchführung von Turnieren, stiftete 2002 Ehrenamtliche des Monats des Preise, stellte Transportmittel zur Verfügung Deutschen Fechter-Bundes

32 FECHTSPORT LESERBRIEF

Otto Schlecht gestorben

Im Alter von 77 Jahren ist der langjährige Säbelmannschaft war er an vielen Erfolgen Kontakt und war mit seiner Frau ein gern gese- Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, beteiligt. Mit der Übernahme des Referats für hener Gast. Die Jugend des OFC Bonn hat er Prof. Dr. Otto Schlecht, gestorben. Während Grundsatzfragen der Wirtschaftspolitik im bis zu seinem Tod gefördert. Das des Studiums in Freiburg hatte er unter Herrn Jahr 1963 war ihm ein regelmäßiges Volkswagenwerk bewegte er, dem OFC und Dr. Kniess mit dem Fechten begonnen. Nach Fechttraining nicht mehr möglich, doch sah dem Sportinternat VW-Busse zur Verfügung seiner Promotion mit summa cum laude sie- man ihn bis zu seiner Ernennung zum beamte- zu stellen. delte er 1952 nach Bonn über und schloss sich ten Staatssekretär immer einmal wieder im dem OFC an. Mit der damaligen Bonner Fechtsaal. Mit seinen alten Freunden aus ver- E. Waterloh gangener Fechterzeit hielt er bis zum Schluss

Korrektur

In dem Artikel „Claus Janka 60 Jahre“ ist ein Fehler unterlaufen. Darin wird Erwin Wilk als früherer sporttechnischer Leiter des DSB bezeichnet. Korrekt ist: Herr Wilk war bis zu seinem Ausscheiden 1992 Sportdirektor des DFB.

Die Redaktion LESERBRIEF ! Fechtinternat Heidenheim

Auch im Bundesstützpunkt Heidenheim auf Elternhaus und Freunde zu verzichten. bei einer kompetenten Betreuung in allen hat der deutsche Reformvirus zugeschlagen Die Entscheidung der Heidenheimer Lebenslagen werden Eltern mit Verant- und Schaden angerichtet. Nach der Fechtabteilung, die Internatsleitung aus den wortungsbewusstsein ihre Kinder einem Hokuspokus-Zauberformel aus der Wirtschaft menschlich, sportlich und hochqualifizierten Internat anvertrauen. (Hokus = Entlassung des Internatsleiters Händen des Herrn Ress in ehrenamtliche Luitwin Ress und Pokus = Ersetzen des Herrn Obhut zu geben, bedeutet mit Sicherheit das Unsere Tochter Johanna hatte das Glück unter Ress durch drei ehrenamtliche Mitarbeiter) Ende einer erfolgreichen und angesehenen bester Betreuung zwei Jahre lang in verspricht man sich Einsparungen und Institution im deutschen Fechtsport. Ohne Heidenheim als Leistungssportlerin fechten zu Neuerungen. Hut ab? In diesem sensiblen eine professionelle Leitung des Internats kann dürfen. Ohne die Heidenheimer Fecht- Internatsbereich geht es aber nicht um es der Fechtabteilung des Heidenheimer abteilung mit ihren engagierten Mitarbeitern, „Wirtschaft“, sondern es geht um Kinder, die Sport-Bundes kaum gelingen, jugendliche Trainern und seinem beispielhaften Fecht- aus Leidenschaft für das Fechten bereit sind, Sportler aus weiter entfernten Städten und internat unter der Leitung von Herrn Res wäre Bundesländern an Heidenheim zu binden. Nur dies nicht möglich gewesen.

LETZTE MELDUNG

Deutsche Säbelasse stachen auch in Bonn der erst 20-jährige Alexej Jakimenko aus Halbfinale hatte sich Lukaschneko gegen den vorbei. Auch beim Weltcupturnier am 14./15. Russland sein erstes Weltcupturnier. Im Finale Italiener Aldo Montano (15:10) den Sieg souve- Februar in Bonn machten die Herrensäbel- setzte er sich gegen Weltmeister Wladimir rän erfochten. fechter des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB) Lukaschenko (Ukraine) mit 15:14 durch. keine gute Figur. Dabei wären Punkte für die Die weiteren deutschen Platzierungen waren Weltrangliste angesichts des drohenden Aus in Überhaupt war der junge Russe kaum zu stop- alles andere als überragend und symptomatisch der Olympiaqualifikation für Mannschaften pen. Selbst sein großer Landsmann und für eine verkorkste Saison: Christian Kraus besonders wichtig gewesen. Doch als bester Olympiasieger, Stanislaw Posdniakow, gelang wurde 34. und sein Eislinger Vereinskamerad deutscher Athlet kam Dennis Bauer aus dies im Halbfinale nicht, das er gegen Harald Stehr 40. Einen Rang dahinter landete Koblenz nur auf Rang 22. Überraschend gewann Jakimenko mit 10:15 deutlich verlor. Im zweiten Steven Bauer (Koblenz). AS

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FECHTSPORT 33 Impressum

Offizielles Organ des Deutschen TERMINE & IMPRESSUM Fechter-Bundes e.V.

Herausgeber: Deutscher Fechter-Bund e. V. DAT. ORT NAT. FIE/KAT. NAME WAFFE, AK/KAT. E/M DFB 53117 Bonn Am Neuen Lindenhof 2 März Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30 14. Paris FRAU MWC Charles Martell équipe Hd M Internet: www.fechten.org 13. Ashkelon ISR JWC Coupe de la Paix Hd Jun E 13./14. Edinbourgh GBR ST Internat. Turnier Dd/Hd/Hs E E-Mail: [email protected] 13./14. Homburg GER 8.Erich-Grub-Gedächtnis-T. Df/Dd/Hf/Hd Sch/B-Jgd E [email protected] 12./13. Paris FRAU WC Charles Martell Hd E QA 13./14. Athen GRE WC ** Coupe Acropolis Hs E Redaktion: 13./14. Athen GRE WC ** Coupe Athenes Df E 13./14. Friedrichshafen GER Intern. Zeppelin-Turnier Hd Jgd E QAJgd Andreas Schirmer (verantwortlich), 13.714. Donauwörth GER 36.Donau-Jgd.-Turnier Df/Hf Jgd E Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf, 13./14. Hannover GER Nodrdeutsche. Senioren-M. a.W. Sen E Telefon: (02 11) 23 96 170 14. Ashkelon ISR JWC Coupe de la Paix Dd Jun E Fax: (02 11) 23 96 171 14. Epinal FR A Internat. Turnier Dd/Hd E 14. Wertheim-Dertingen GER 8.alfi 21-Cup Df/Hf/Ds/Hs Sch./Jgd E E-Mail: [email protected] 13. Kairo EGY MWC Vodafone team World Cup Hf M 20. Viana do Castello POR JWC Internat. Turnier Hf Jun E Max W. F. Geuter (Fachredaktion) 20. Neuaubing GER Internat. Turnier Df/Hf Sch/Jgd E Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell 20./21. Kopenhagen DAN ST Internat. Turnier Df/Hf E 20./21. Moskau RUS WC Sabre de Moscou Hs E Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79 20./21. Moskau RUS WC ** Sabre de Moscou Ds E E-Mail: [email protected] 19./20. Vancouver CAN WC ** Epée International Hd E 20./21. Fukui JAP WC * Internat. Turnier Df/Hf E Druck: 20./21. Paris FR A Trophée Thaillandrier Hd E 20./21. Waldkirch GER Internat. Kastelberg-Tunier Dd/Hd Jun E Burg Verlag Gastinger GmbH, Stolberg 21. Neuaubing GER Schiene-/Laterndl-Turnier Dd/Hd E 21. Vancouver CAN MWC Internat. Turnier Hd M Verlag: 22. Moskau RUS MWC Internat. Turnier Ds M Meyer & Meyer Verlag GmbH 26./27. Lametia Terre ITA WC ** Internat. Turnier Ds E 27./28. Estoril POR WC Dosta do Estoril Dd E QA Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen 27./28. Plovdiv BUL WC ** Glaive d´Asparukh Hs E QA Telefon: (02 41) 95 81 00 27./28. Bogota COL WC ** Internat. Turnier Hd E Telefax: (02 41) 9 58 10 10 27./28. St.Petersburg RUS WC ** Fleuret de St.Peterbourg Hf E 27./28. St.Petersburg RUS WC Fleuret de St.Peterbourg Df E 27./28. Würzburg GER Internat. Turnier Df/Hf/Dd/Hd Jun E Schlussredaktion, Satz & Gestaltung: 27./28. Vocklabrück AUT Internat.Österrri. Sen.-Meist. a.W. Sen. E Kai Faltin (im Verlag erreichbar) 27./28. Görlitz GER 13.Internat. Hoppel-Poppel-T. Df/Hf Sch/B-Jgd E Telefon: (02 41) 95 81 024 28. Lametia Terre ITA MWC Internat. Turnier Ds M Telefax: (02 41) 9 58 10 30 28. Holz GER Offene Seniorenmeisterschaft a.W. Sen. E 28. Osnabrück GER Internat. Turnier Dd/Hd Jgd. E E-Mail: [email protected] Titelbild: Andreas Schirmer April 1./2. Dormagen GER DEM/DMM Ds/Hs E/M Anzeigen: 3./4. Eislingen GER Toto-Lotto-Cup Sch/B-Jgd E 3./4. München GER Off. Bayr. Senioren-M. a.W. Sen. E Lutz Lungwitz (030 / 8 18 73 118) 4. Leverkusen GER 10.Mini-Bayer-Cup Dd/Hd/Df/Hf Sch. E Anzeigenpreisliste vom 1. 1. 2001 1.-8. Plovdiv BUL Junioren-/Kadetten WM a.W. Jun/Jgd E/M fechtsport erscheint 6 Mal jährlich; der AboPreis 10./11. Bordeaux FRA 25. Damestoy Hf E beträgt 20 e incl. Versand (im Ausland auf 10./11. Birmigham GBR Internat. Turnier a.W. E 16.-18. Tauberbischofsheim GER DEM/DMM Df/Hf E/M Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der 16.-18. Offenbach GER Hessische Fechtertage a.W. Sch/Jgd/Jun/Akt E Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. Abo- 17. Gent BEL CEE Europa-Qu-OS 04 a.W. E Kündigung muss mit einer Frist von 3 Monate 17./18. Hamburg GER Degenmarathon Dd/Hd E zum Jahresende erfolgen. 17./18. Wernigerode GER Wenigeröder-Degenturnier Dd/Hd Sen. E 17./18. Paris FR A Circuit National Dd/Df/Ds E Redaktionsschluss ist ca. 4 Wochen vor Erscheinen 18. Hamburg GER Jugendpokal Dd/Hd Sch/Jgd 3M und wird in der jeweils vorherigen Ausgabe be- 23.-25. Halle GER DEM/DMM Dd/Hd E/M kanntgegeben. Die Zeitschrift und alle Beiträge 24./25. Dresden GER DSenMM a.W. M und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. 29./30 Lyon FR A Europapokal Hf M 30./1. Marseille FRAU WC ** Souvenir Jeanty Df E QA Die Verwendung ohne Zustimmung des Verlages 30./1. Heidenheim GER WC Heidenheimer Pokal Hd E QA ist strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Über- setzung, Verfilmung und Einspeicherung in Mai Datensysteme. Gekennzeichnete Berichte geben 1./2. Mödling AUT WC Internat. Turnier Dd E 1./2. Dormagen GER DEM/DMM Ds/Hs E/M nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und 1./2. Neuss GER 18.Internat. Turnier Df/Hf Sch/Jgd E des Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, 1./2. Füssen GER Maikäfer-Turnier Df/Hf/Dd/Hd Sch/Jgd E Manuskripte und Leserbriefe zu kürzen. 2. Marseille FRAU MWC Souvenir Jeanty équipe Df M 2. Heidenheim GER Europapokal Hd M 3. Mödling AUT Europapokal Dd M ISSN 0720-2229 7./8. Madrid ESP WC Villa de Madrid Hs E QA Redaktionsschluss für die Ausgabe 02/2004 ist 9. Madrid ESP MWC Internat. Turnier Hs M der 19.04.2004. Beiträge sind ausdrücklich auf 8./9. Münster GER DAJEM/DAJMM Dd Jgd E/M Diskette oder per E-Mail erwünscht und sollten 8./9. Eislingen GER DAJEM/DAJMM Ds/Hs Jgd E/M 8./9. Bonn GER WC Löwe von Bonn Hf E im Format rtf/doc gespeichert werden! 8./9. Legnano ITA WC Trophé Carroccio Hd E Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag 10. Legnano ITA MWC Internat. Turnier Hd M sind: 14. Leipzig GER MWC Pokal der Sparkasse Df M Badminton Sport • Betrifft Sport • condition 14./15. Legnano ITA WC Citta di Legnano Dd E 14./15. Warschau POL WC Sabre de Wolodyjowski Hs E (Laufsport) • Deutsches Turnen • Judo- 14./15. Espinho ESP WC Internat. Turnier Hf E QA Magazin• Ü-Magazin für Übungsleiter • 15./16. Böblingen GER Off. Böblinger Stadt-Meistersch. Df/Hf Sch/B-Jgd E Olympisches Feuer (Sport- & Kulturzeitschrift)• 15./16. Reutlingen GER DBJEM/LP Dd E/M Sportjournalist • Zeitschrift des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) • European Sport Management Quarterly (ESMQ) • New Studies in Athletics (Leichtathletik) • 34 FECHTSPORT International Journal of Sport and Exercise Psychology (IJSEP)

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