Politische Gemeinde Bürglen
EINLADUNG zur Gemeindeversammlung
Jungbürgerfeier und Jahresrechnung 2004
Montag, 23. Mai 2005, 20.00 Uhr in der Mehrzweckhalle Bürglen Traktanden
1. Teil Jungbürgerfeier
- Eröffnung durch die Musikgesellschaft Bürglen - Begrüssung - Abgabe der Urkunden
2. Teil Gemeindeversammlung
1. Wahl von Stimmenzählern 2. Protokoll der Gemeindeversammlung vom 23. November 2004 3. Jahresbericht 2004 4. Jahresrechnung 2004 5. Kostenanteil der PG Bürglen an den Bau der Strassenunterführung Istighoferstrasse. Kredit Fr. 956′000 6. Abrechnungen 6.1 Sanierung Käserei- und Teil Lärchenhofstrasse 6.2 EW Verkabelung Leimbach und Oberopfershofen 6.3 Erneuerung Strassenbeleuchtung Oberopfershofen 7. Mitteilungen 8. Verschiedenes und Umfrage
Der Gemeinderat
Im Anschluss an die Gemeindeversammlung laden wir Sie zum gemütlichen Beisam- mensein ein. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält ein Gratis-Getränk.
Die vorliegende Botschaft ist eine Zusammenfassung der Rech- nung der Politischen Gemeinde Bürglen. Die detaillierte Rech- nung kann von allen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger bei der Gemeindeverwaltung angefordert oder abgeholt werden. Das de- taillierte Budget kann auch im Internet heruntergeladen werden. i www.gemeindebuerglen.ch/rechnung
2 Jungbürger
Der Mangel an Erfahrung veranlasst die Jugend zu Leistungen, die ein erfahrener Mensch niemals vollbringen würde. Jean Duché (*1916), frz. Publizist
Adelbrecht Tobias Kobel Lucia
Bachmann Mandy Koller Daniel
Bächtold Eliane Krüsi Pascal
Baumann Christof Louis Beatrice
Baumann Beat Meli Miriam
Baumann Tanja Mühlemann Christian
Belz Lukas Näf Tobias
Brand Sascha Nef Beat
Brandenberger Angela Oswald Daniela
Brandenberger Tanja Ott Claudia
Deveci Dila Perera Dario
Dietrich Yves Ricchiuto Elisa
Di Nicola Flavio Riesen Kevin
Fischer Christian Rietmann Melanie
Gadient Johannes Rohr Andreas
Gähwiler Katja Sandonà Carmen
Hausammann Daniel Schoch Michael
Hungerbühler Michael Schönholzer Marion
Kappeler Stefan Schreeb Dominique
Kayaci Harun Steiger Edgar
Kaufmann Peter Vetsch Frank
Knellwolf David Wyss Andrea
3
Botschaft zu Traktandum 3: Protokoll der Gemeindeversammlung vom 23.11.2004
Vorsitz A. Eugster, Gemeindeammann
Protokoll R. Sempach, Gemeindeschreiber
Anwesend 283
Traktanden 1. Begrüssung 2. Wahl von Stimmenzählern 3. Protokoll der Gemeindeversammlung vom 19. Mai 2004 4. Einbürgerungen 4.1 Yildiz Ibrahim 4.2 Balci-Bulut Esengül 4.3 Jazo Ivana 4.4 Nogic Vlado 4.5 Shabani Sokol 4.6 Tomic Tanja 4.7 Useini Lavdrim 4.8 Yildirim Aylin 5. Budget 2005, Steuerfuss 68% (neu) 6. Finanzplan 2004 – 2009 7. Investitionen 2005 8. Beitrags- und Gebührenreglement 9. Tarif über die Abgabe von elektrischer Energie 10. Mitteilungen 11. Verschiedenes und Umfrage
1. Begrüssung von anwesenden Personen wird keine Einspra- Im Namen des Gemeinderates begrüsst der che erhoben. Vorsitzende, Gemeindeammann Armin Eugster, In Anbetracht der grossen Medienpräsenz wur- die anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimm- de mit den Medienvertretern vereinbart, dass bei bürger und erklärt, dass eine musikalische Er- der Berichterstattung der Persönlichkeitsschutz öffnung der Gemeindeversammlung zur Traditi- aller Anwesenden gewährleistet sein muss. Das on gehöre. Der Chor SAVIAN unter der Leitung heisst, bei allfälligen Diskussionsvoten darf kein von Herr Daniel Steger erklärte sich spontan be- Bild- und Tonmitschnitt erfolgen und in den Me- reit die musikalische Umrahmung zu überneh- dienberichten darf keine Namennennung der men, dies auch im Hinblick auf die finanzielle Diskutanten erfolgen. Nicht stimmberechtigt von Unterstützung des diesjährigen Projektes. In den Medien: formeller Hinsicht wird festgehalten, dass die einschlägigen Bestimmungen nach Art. 13 GO Herr Erich Gmünder mit Kameramann eingehalten sind. Gegen die Stimmberechtigung SFDRS „Schweiz Aktuell“ 4 Herr Piero Tami mit Kameramann • Bei allfälligen Diskussionsvoten darf keine RTSI, Televsione svizzera Lugano Bild- und/oder Tonaufzeichnung erfolgen. Frau Natascha Verardo • In den Medienberichten darf keine Namen- Tele Ostschweiz nennung der Diskutanten erfolgen. Herr Markus Wiegand Beschluss Deutschlandfunk Köln Mit 153 Nein- gegen 121 Ja-Stimmen wird der Frau Karin Kobler Antrag H. Hess abgelehnt. DRS Regionaljournal Ostschweiz St. Gallen 3. Protokoll der Gemeindeversammlung Herr Markus Baumeler vom 19. Mai 2004 Radio Aktuell St. Gallen Dem gedruckt vorliegenden Protokoll der Ge- Herr Jürg Krummenacher meindeversammlung vom 19. Mai 2004 wird oh- NZZ, Neue Zürcher Zeitung ne Wortbegehren und ohne Gegenstimme zu- Frau Esther Simon gestimmt. Thurgauer Zeitung Herr Jonas Munz 4. Einbürgerungen Thurgauer Zeitung Einleitend informiert der Vorsitzende über die Herr Georg Stelzner derzeit gültigen gesetzlichen Grundlagen für das Tagblatt für den Kanton Thurgau Einbürgerungsverfahren und verweist im Be- Herr Benno Gämperle sonderen auf das Gesetz über das Kantons- und Neuer Anzeiger, Sulgen Gemeindebürgerrecht. § 3 dieses Gesetzes um- schreibt: Als weitere nicht stimmberechtigte Gäste kann 1 Die Politische Gemeinde ist die Trägerin des der Vorsitzende begrüssen: Gemeindebürgerrechts. Frau Hanna Bär 2 Die Gemeinde beschliesst in geheimer Ab- Leiterin der AHV-Gemeindestelle Bürglen stimmung über die Erteilung des Gemeindebür- Frau Katharina Tissot gerrechts. Leiterin Einwohnerdienste Bürglen Herr Hubert Bürge Nach der Gemeindeordnung der Politischen Berg Gemeinde Bürglen obliegt gemäss Art. 21 die Herr Helmut Friedmann Erteilung des Gemeindebürgerrechtes der Ho- Istighofen heit der Gemeindeversammlung. Der Besonder- Frau Sedef Deveci heit des Bundesgerichtes sei Beachtung zu Bürglen schenken, haben doch die Richter in Lausanne in einem Entscheid festgehalten, dass mit der Nachdem auch gegen die zur Diskussion ge- Einbürgerung über den rechtlichen Status von stellte Traktandenliste keine Anträge auf Abän- Personen entschieden werde. Solche Entschei- derung oder Ergänzung erfolgt sind, können die de seien Verwaltungsakte und müssten begrün- Geschäfte in der publizierten Reihenfolge abge- det werden. Früher waren Einbürgerungen poli- wickelt werden. tische Entscheide.
2. Wahl von Stimmenzählern Weiter zeigt er das Verfahren in der Politischen In offener Abstimmung werden Frau Susanna Gemeinde Bürglen bei den Einbürgerungsgesu- Kreis und die Herren Beat Casanova, Max Ebin- chen auf: ger und Franz Stalder gewählt. Das Amt für Handelsregister und Zivilstandswe- sen des Kantons Thurgau prüft, ob die Wohn- In der Folge stellt Heinz Hess den Antrag, dass sitzerfordernisse von Bund, Kanton und Ge- während der gesamten Versammlungsdauer meinde erfüllt sind. Weiter werden von diesem keine Bild- und Tonaufnahmen gemacht werden. Amt schriftliche Abklärungen beim kantonalen Er weist auf den Persönlichkeitsschutz und auf Ausländeramt und bei den Polizeiorganen ein- die Beeinflussung bei allfälligen Wortbegehren geholt. Im Anschluss lädt der Gemeinderat die einzelner Versammlungsteilnehmer hin. Der Einbürgerungswilligen zu einem Gespräch ein Vorsitzende verweist auf seine Anweisung an und führt Abklärungen, ob die Bewerberin be- die Medienleute und legt das folgende den Me- ziehungsweise der Bewerber in die schweizeri- dien abgegebene Merkblatt als Folie auf: schen Verhältnisse eingegliedert und mit den • In Ihrer Berichterstattung muss der Persön- schweizerischen Lebensgewohnheiten, Sitten lichkeitsschutz aller Anwesenden gewährleis- und Gebräuchen vertraut ist und die schweizeri- tet werden. sche Rechtsordnung beachtet. Auch müssen sie über genügende Deutschkenntnisse verfügen. In 5 diese Abklärung gehört auch das kantonale Er- enfeld. Nach dem Lehrabschluss war er bis am fordernis der hinreichenden Existenzgrundlage. 31. Juli 2000 bei der SMA Amriswil AG ange- Nach diesem Gespräch gibt der Gemeinderat zu stellt. Durch die krankheitsbedingte berufliche Handen des Eidgenössischen Justiz- und Poli- Aufgabe besuchte er ein von der IV begleitetes zeidepartements eine Stellungnahme ab und bei Praktikum im Brüggli in Romanshorn. Seit Mai Eignung die Empfehlung, dass sich die Gemein- 2001 wurde er in der beruflichen Fachschule St. de bereit erkläre das Gesuch nach Vorlage der Gallen zum Informatiker ausgebildet. Nach der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung der Ausbildung zum Informatiker arbeitete er als Gemeindeversammlung mit dem Antrag um Praktikant Web-Applikationsentwickler bei der Aufnahme in das Gemeindebürgerrecht vorzule- Yup.ch GmbH, Stadel bei Winterthur, bis März gen. 2004 und bei der Medienagentur Drehpunkt GmbH in Kreuzlingen vom März bis September Der von P. Schneider gestellte Antrag, dass 2004. über die Einbürgerungen offen mit Handmehr Er ist mit den schweizerischen Lebensgewohn- abgestimmt werden soll, wird mit einer Ja- heiten, Sitten und Gebräuchen sowie der Spra- Stimme grossmehrheitlich abgelehnt. che vertraut. Nach E. Höchner fehlen klare Vorschriften für Der Bürgerrechtsbewerber ist im Besitz der er- das Einbürgerungsverfahren, so werden nach forderlichen eidgenössischen Einbürgerungsbe- Medienberichten die Einbürgerungen im Kanton willigung und verfügt über die vom Bund und Schwyz nicht gleich behandelt. Im Weiteren sei Kanton verlangte Wohnsitzdauer. Auch das kan- auch das Doppelbürgerrecht nicht geregelt. So tonal-rechtliche Erfordernis der hinreichenden wurde im Kanton Thurgau die Motion Munz vom Existenzgrundlage ist erfüllt. Kantonsrat erheblich erklärt. Er stellt den Antrag, dass die Einbürgerungen ersatzlos von der In der Diskussion melden sich mehrere Votan- Traktandenliste gestrichen werden bis klare Ab- ten. J. Baumann beurteilt den Gesuchsteller als stimmungsvorschriften vorliegen. arrogant, weil er einen demokratisch gefällten In der Abstimmung unterstützen 55 Stimmbe- Entscheid der Gemeindeversammlung nicht ak- rechtigte den Antrag Höchner, während die zeptierte. Es zeuge nicht von Grösse, dass über grosse Mehrheit ihn ablehnt. das Gesuch ein zweites Mal abgestimmt werden müsse. Auch falle es dem Votanten schwer, mit 4.1 Yildiz Ibrahim dem Satz „Er ist mit den schweizerischen Le- Gemeinderätin V. Ecknauer stellt dieses Gesuch bensgewohnheiten, Sitten und Gebräuchen so- vor und erklärt, dass an der Gemeindeversamm- wie der Sprache vertraut“ umgehen zu können. lung vom 25. November 2002 das Einbürge- Er zweifle sehr am Demokratieverständnis eines rungsgesuch von I. Yildiz mit 58 Nein zu 47 Ja Gesuchstellers an seinem gewünschten Bürge- bei 6 Enthaltungen abgelehnt wurde. Daraufhin rort. E. Schweiss erkundigt sich, ob der Ge- ergriff I. Yildiz das Rechtsmittel beim zuständi- suchsteller IV-Bezüger gewesen sei, was er gen Departement. Diesen Entscheid zog die Po- heute mache und ob er gesund sei und somit litische Gemeinde Bürglen an das Verwaltungs- auch Militärdienst leisten könnte. Zu dieser An- gericht weiter. Gegen den Verwaltungsgerichts- frage bemerkt der Vorsitzende, dass der Einbür- entscheid erhob I. Yildiz Beschwerde, auf die gerungsbewerber seine Ausbildung als Informa- das Bundesgericht nicht eintrat. Somit ist der tiker abgeschlossen habe. Er sei bei der Regio- Verwaltungsgerichtsentscheid vom 3. Dezember nalen Arbeitsvermittlungsstelle angemeldet und 2003 rechtsgültig. Dieser legt fest: „Die Sache arbeite im Zwischenverdienst. Ob der Bewerber ist an die Politische Gemeinde Bürglen zum zum Militärdienst eingezogen werde, entscheide Neuentscheid zurückzuweisen.“ Das heisst, die Rekrutierungskommission. M. Ebinger findet über das Einbürgerungsgesuch muss nochmals es anmassend und erpresserisch, dass noch- abgestimmt werden, wobei ein ablehnender mals über das Einbürgerungsgesuch abge- Entscheid zu begründen wäre. stimmt werden müsse. Er finde, die Bewerberin- Yildiz Ibrahim wurde am 12. Februar 1978 in nen und Bewerber müssten sich auf ein Bürger- Beysehir (Türkei) geboren. Er ist türkischer recht entscheiden. Pfarrer Heck bemerkt, dass Staatsangehöriger, ledig und wohnt seit 6. Sep- die Gemeinde grosse Anstrengungen im Bereich tember 1985 mit seinen Eltern an der Kenner- Marketing gemacht habe, und er befürchtet dass wiesstrasse 1. Seit dem Wegzug der Eltern am durch einen negativen Entscheid viel verloren 21. September 2001 nach Weinfelden wohnt er geht. W. Strasser verweist auf das Rechtsmittel, an der Schützenstrasse 16 in Bürglen. Die das jedem Einwohner bei einem Entscheid einer Schulen besuchte er in Bürglen. Von 1994 bis Behörde zusteht und das jeder Einwohner er- 1998 absolvierte er eine 4-jährige Lehre als Me- greifen kann. Nach C. Sutters Meinung hat die- tallbauschlosser bei der Oppikofer AG in Frau- ses nochmalige Abstimmungsprozedere nichts 6 mit Demokratie zu tun. Solche Bewerber seien Schulen besuchte sie in Bürglen. Nach erfolgrei- es nicht wert, Schweizer zu werden. chem Abschluss der Maturitätsprüfung an der Kantonsschule Romanshorn arbeitet sie in ei- Die laut Gesetz vorgeschriebene geheime Ab- nem Zwischenjahr bei der CallWorld Telemarke- stimmung ergibt folgendes Resultat: ting AG in der Funktion einer Call-Center- Abgegebene Stimmzettel 276 Agentin. In diesem Zwischenjahr möchte sie hievon ab leere, ungültige 9 sich über ihre beruflichen Ziele klar werden. bleiben massgebende Stimmzettel 267 Sie ist mit den schweizerischen Lebensgewohn- für die Aufnahme 65 heiten, Sitten und Gebräuchen sowie der Spra- gegen die Aufnahme 202 che, vertraut. Die Bürgerrechtsbewerberin ist im Besitz der er- 4.2 Balci-Bulut Esengül forderlichen eidgenössischen Einbürgerungsbe- Gemeinderätin V. Ecknauer stellt dieses Gesuch willigung und verfügt über die vom Bund und vor und erklärt, dass Balci-Bulut Esengül am 30. Kanton verlangte Wohnsitzdauer. Auch das kan- April 1984 in Denizli (Türkei) geboren sei. Sie ist tonal-rechtliche Erfordernis der hinreichenden türkische Staatsangehörige, verheiratet und Existenzgrundlage ist erfüllt. wohnt seit dem 19. August 1986 bei den Eltern Zu diesem Einbürgerungsgesuch wird keine in der Schweiz, derzeit an der Opfershoferstras- Diskussion geführt. se 12 in Bürglen. Die Schulen besuchte sie in Bürglen. Von 2000 bis 2002 dauerte ihre Anleh- Die laut Gesetz vorgeschriebene geheime Ab- re als Verkaufshelferin welche sie bei der Vöge- stimmung ergibt folgendes Resultat: le AG in Weinfelden absolvierte. Seit dem 7. Abgegebene Stimmzettel 282 August 2002 ist sie als Schuhmodeberaterin in hievon ab leere, ungültige 9 der Vögele-Filiale in Frauenfeld tätig. bleiben massgebende Stimmzettel 273 Sie ist mit den schweizerischen Lebensgewohn- für die Aufnahme 174 heiten, Sitten und Gebräuchen sowie der Spra- gegen die Aufnahme 99 che vertraut. Die Bürgerrechtsbewerberin ist im Besitz der er- 4.4 Nogic Vlado forderlichen eidgenössischen Einbürgerungsbe- Gemeinderätin V. Ecknauer stellt dieses Gesuch willigung und verfügt über die vom Bund und vor und erklärt, dass Nogic Vlado am 6. Sep- Kanton verlangte Wohnsitzdauer. Auch das kan- tember 1960 in Modrica (Jugoslawien) geboren tonal-rechtliche Erfordernis der hinreichenden wurde. Er ist kroatischer Staatsangehöriger, Existenzgrundlage ist erfüllt. verheiratet und wohnt seit 19. Dezember 1988 in Zur Anfrage von U. Schweiss betreffend erleich- der Schweiz derzeit an der Kanalstrasse 30 in terte Einbürgerung erklärt der Vorsitzende, dass Bürglen. Nach der Schulzeit schloss er das Stu- für das Verfahren der erleichterten Einbürgerung dium an der Universität von Novi Sad mit dem die Voraussetzung, wonach ein Ausländer nach Diplom als Turn- und Sportlehrer ab. Bis zur der Eheschliessung mit einem Schweizer Bürger Aufnahme der Lehrtätigkeit 1998 an der Sekun- ein Gesuch stellen kann, wenn er insgesamt fünf darschule Blumenau in St. Gallen und an der Jahre in der Schweiz gewohnt hat, seit einem gewerblichen und kaufmännischen Berufsschule Jahr hier wohnt und seit drei Jahren in ehelicher in Weinfelden arbeitete er an verschiedenen Gemeinschaft mit dem Schweizer Bürger lebt, Stellen und betätigte sich bei diversen Fussball- erfüllt sein muss. clubs als Trainer. Nach Absolvierung eines Zu- satzkurses an der Abteilung für Turn- und Sport- Die laut Gesetz vorgeschriebene geheime Ab- lehrer an der ETH Zürich wurde sein jugoslawi- stimmung ergibt folgendes Resultat: sches Turn- und Sportlehrerdiplom dem eidge- Abgegebene Stimmzettel 282 nössischen gleichgestellt. hievon ab leere, ungültige 11 Er ist mit den schweizerischen Lebensgewohn- bleiben massgebende Stimmzettel 271 heiten, Sitten und Gebräuchen sowie der Spra- für die Aufnahme 137 che vertraut. gegen die Aufnahme 134 Der Bürgerrechtsbewerber ist im Besitz der er- forderlichen eidgenössischen Einbürgerungsbe- 4.3 Jazo Ivana willigung und verfügt über die vom Bund und Gemeinderätin V. Ecknauer stellt dieses Gesuch Kanton verlangte Wohnsitzdauer. Auch das kan- vor und erklärt, dass Jazo Ivana am 19. Novem- tonal-rechtliche Erfordernis der hinreichenden ber 1985 in Imotski (Jugoslawien) geboren wur- Existenzgrundlage ist erfüllt. de. Sie ist kroatische Staatsangehörige, ledig und wohnt seit 16. Juni 1989 bei ihren Eltern Zu diesem Einbürgerungsgesuch wird keine derzeit an der Wydenstrasse 12 in Bürglen. Die Diskussion geführt. 7 4.6 Tomic Tanja Die laut Gesetz vorgeschriebene geheime Ab- Gemeinderätin V. Ecknauer stellt dieses Gesuch stimmung ergibt folgendes Resultat: vor und erklärt, dass Tomic Tanja am 30. August Abgegebene Stimmzettel 281 1986 in Smederevo (Jugoslawien) geboren wur- hievon ab leere, ungültige 5 de. Sie ist jugoslawische Staatsangehörige, le- bleiben massgebende Stimmzettel 276 dig und wohnt seit dem 10. April 1991 bei den für die Aufnahme 174 Eltern in der Schweiz derzeit an der Wilerstrasse gegen die Aufnahme 102 20 in Istighofen. Die Schulen besuchte sie in Istighofen und Bürglen. In der Zeit von Juli 2002 4.5 Shabani Sokol bis Juli 2003 hat sie als Au-pair im Welschland Gemeinderätin V. Ecknauer stellt dieses Gesuch einen Fremdsprachenaufenthalt mit dem Fran- vor und erklärt, dass Shabani Sokol am 3. März zösischdiplom erfolgreich abgeschlossen. Im 1983 in Gjilan (Jugoslawien) geboren wurde. Er Sommer 2003 trat sie eine Bürolehre bei der Al- ist jugoslawischer Staatsangehöriger, ledig und tegra AG in St. Gallen an. Die Lehrzeit endet im wohnt seit 1. Dezember 1991 bei den Eltern in Juli 2005. der Schweiz derzeit an der Brunnenstrasse 6 in Sie ist mit den schweizerischen Lebensgewohn- Bürglen. Ausser die 1. und die 2. Schulklasse heiten, Sitten und Gebräuchen sowie der Spra- besuchte er die Schulen in Bürglen. Nach der che vertraut. Schulzeit absolvierte er im Volg-Laden Bürglen Die Bürgerrechtsbewerberin ist im Besitz der er- eine zweijährige Lehre als Verkäufer und im An- forderlichen eidgenössischen Einbürgerungsbe- schluss die einjährige Zusatzlehre als Detail- willigung und verfügt über die vom Bund und handelsangestellter. Nach der Lehrzeit arbeitete Kanton verlangte Wohnsitzdauer. Das kantonal- er im Volg-Laden Bürglen und bis 31. Oktober rechtliche Erfordernis der hinreichenden Exis- 2004 im Volg-Laden in Erlen. Seit dem 1. No- tenzgrundlage konnte nicht abschliessend ge- vember 2004 ist er bei der Promena AG als prüft werden, da sich die Bewerberin noch in der Aussendienstmitarbeiter tätig. Ausbildung befindet. Er ist mit den schweizerischen Lebensgewohn- Zu diesem Einbürgerungsgesuch wird keine heiten, Sitten und Gebräuchen sowie der Spra- Diskussion geführt. che vertraut. Der Bürgerrechtsbewerber ist im Besitz der er- Die laut Gesetz vorgeschriebene geheime Ab- forderlichen eidgenössischen Einbürgerungsbe- stimmung ergibt folgendes Resultat: willigung und verfügt über die vom Bund und Abgegebene Stimmzettel 282 Kanton verlangte Wohnsitzdauer. Auch das kan- hievon ab leere, ungültige 8 tonal-rechtliche Erfordernis der hinreichenden bleiben massgebende Stimmzettel 274 Existenzgrundlage ist erfüllt. für die Aufnahme 168 gegen die Aufnahme 106 K. Baumann zweifelt, dass der Kandidat tatsäch- lich mit den schweizerischen Lebensgewohnhei- 4.7 Useini Lavdrim ten vertraut ist. Er habe den Bewerber im Zu- Gemeinderätin V. Ecknauer stellt dieses Gesuch sammenhang mit der Feuerwehr kennen ge- vor und erklärt, dass Useini Lavdrim am 22. Ok- lernt. Nach der Einteilung sei der Bewerber ohne tober 1985 in Gsativar (Jugoslawien) geboren Entschuldigung von den Übungen ferngeblieben wurde. Er ist mazedonischer Staatsangehöriger, und sei seinem Sport nachgegangen. Die Aus- ledig und wohnt seit 4. Dezember 1992 bei sei- rüstungsgegenstände mussten bei ihm zu Hau- nen Eltern derzeit an der Brunnenstrasse 6 in se abgeholt werden, da er den schriftlichen Auf- Bürglen. Die Schulen besuchte er in Bürglen. forderungen zur Abgabe der Feuerwehrbeklei- Nach Abschluss der Schulzeit und einem Zwi- dung keine Folge leistete. E. Baumann unter- schenjahr absolviert er bei der ZZ Wancor AG in stützt diese Voten gibt aber zu bedenken, dass Istighofen im 2. Lehrjahr die Ausbildung als In- solche Vorkommnisse nicht Grund für eine Ab- dustriekeramiker. lehnung sein dürften. Er ist mit den schweizerischen Lebensgewohn- heiten, Sitten und Gebräuchen sowie der Spra- Die laut Gesetz vorgeschriebene geheime Ab- che vertraut. stimmung ergibt folgendes Resultat: Der Bürgerrechtsbewerber ist im Besitz der er- Abgegebene Stimmzettel 281 forderlichen eidgenössischen Einbürgerungsbe- hievon ab leere, ungültige 4 willigung und verfügt über die vom Bund und bleiben massgebende Stimmzettel 277 Kanton verlangte Wohnsitzdauer. Das kantonal- für die Aufnahme 174 rechtliche Erfordernis der hinreichenden Exis- gegen die Aufnahme 104 tenzgrundlage konnte nicht abschliessend ge-
8 prüft werden, da sich der Bewerber noch in der • Die Feuerwehrersatzabgabe beträgt weiterhin Ausbildung befindet. 12%. Zu diesem Einbürgerungsgesuch wird keine • Im Bereich der Sozialen Wohlfahrt machen Diskussion geführt. sich die Kürzungen der Bezugstage bei der Arbeitslosenversicherung bemerkbar, des- Die laut Gesetz vorgeschriebene geheime Ab- halb mussten die mutmasslichen Ausgaben stimmung ergibt folgendes Resultat: um Fr. 80′000.— erhöht werden. Die für das Abgegebene Stimmzettel 282 laufende Jahr budgetierten Aufwendungen hievon ab leere, ungültige 10 bei der öffentlichen Sozialhilfe wurden bereits bleiben massgebende Stimmzettel 272 überschritten. für die Aufnahme 126 • Die gesetzlich vorgeschriebene Kostenneut- gegen die Aufnahme 146 ralität im Bereich der Abfallentsorgung werde nicht erreicht und der Gemeinderat ist auf der 4.8 Yildirim Aylin Suche nach einer Finanzierungsart, die dem Gemeinderätin V. Ecknauer stellt dieses Gesuch Verursacherprinzip entspricht. vor und erklärt, dass Yildirim Aylin am 15. Feb- • Der Steuerertrag ist auf Grund der neuen ruar 1985 in Faido geboren wurde. Sie ist türki- Steuergesetzgebung budgetiert. Die vom sche Staatsangehörige, ledig und wohnt seit ih- Kantonsrat beschlossene Steuergesetzesän- rer Geburt mit den Eltern in der Schweiz derzeit derung verursacht Steuerausfälle von 3% bis bei ihrer Mutter an der Bahnhofstrasse 12 in 8% und real Steuereinbussen von 30 Mio. Fr. Bürglen. Die Schulen besuchte sie in Bürglen. für den Kanton, 40 Mio. Fr. für die Gemein- Nach der Schulzeit absolvierte sie bei der FMB den, was etwa Fr. 250′000.— für die Politi- Bürglen AG eine dreijährige Lehre als kaufmän- sche Gemeinde Bürglen ausmachen wird. nische Angestellte. Nach der Lehrzeit arbeitete sie temporär bei der ao bau GmbH, Winterthur, Das vorgelegte Budget weist mit dem bisherigen als Sachbearbeiterin. Seit dem 9. August 2004 Steuerfuss von 63% einen Verlust von Fr. ist sie bei der Tetora AG, Dietlikon temporär als 702′000.— auf und dies hätte zur Folge, dass Sachbearbeiterin Buchhaltung tätig. das Eigenkapital innert 3 Jahren aufgebraucht Sie ist mit den schweizerischen Lebensgewohn- wäre. Auf Grund des dem Gemeinderat vorlie- heiten, Sitten und Gebräuchen sowie der Spra- genden Finanzplans vertritt er die Meinung, che vertraut. dass diese Entwicklung korrigiert werden muss. Die Bürgerrechtsbewerberin ist im Besitz der er- Aus all diesen Überlegungen beantragt der Ge- forderlichen eidgenössischen Einbürgerungsbe- meinderat, den Steuerfuss auf neu 68% anzu- willigung und verfügt über die vom Bund und heben um somit einen Teil des Ausfalls infolge Kanton verlangte Wohnsitzdauer. Auch das kan- der neuen Steuergesetzgebung wettzumachen. tonal-rechtliche Erfordernis der hinreichenden Existenzgrundlage ist erfüllt. In der Diskussion bemerkt W. Strasser, dass es Zu diesem Einbürgerungsgesuch wird keine die Absicht des Kantonsrates war, einen attrak- Diskussion geführt. tiven Steuerfuss zu schaffen und im Besonderen bei den Familien mit Kindern eine Entlastung Die laut Gesetz vorgeschriebene geheime Ab- vorzunehmen. Es liege nicht im Sinn und Geist stimmung ergibt folgendes Resultat: der Steuergesetzrevision, dass die Gemeinden Abgegebene Stimmzettel 281 die Steuern erhöhen. P. Zbinden warnt davor, hievon ab leere, ungültige 10 die guten Ansätze im Bereich der Marketingauf- bleiben massgebende Stimmzettel 271 gaben mit einer Steuerfusserhöhung zu unter- für die Aufnahme 168 laufen. Ein attraktiver Steuerfuss könne sehr gegen die Aufnahme 103 wohl bei einer Standortwahl eine entscheidende Rolle spielen. E. Höchner zeigt sich erstaunt 5. Budget 2005 – Steuerfuss 68% (neu) über die geplante Steuerfusserhöhung. Anläss- Zum Budget verweist der Vorsitzende auf die Er- lich einer öffentlichen Veranstaltung im Jahre läuterungen in der Botschaft und dokumentiert 2002 sei kundgetan worden, dass für die kom- ausführlich einige Punkte mit Folien. menden Aufgaben wie Feuerwehrdepot, Erwei- terung Gemeindehaus und SBB-Unterführung • Im Budget 2005 ist eine Besoldungserhöhung der Steuerfuss nicht angehoben werden müsse. inklusive der Teuerung von 1,5% enthalten. Er findet, man solle Schulden machen, dann • Die Personalkosten sind nach Kostenstellen- könnten wir ebenfalls vom Finanzausgleich pro- rechnung den einzelnen Bereichen zugeord- fitieren. Der Vorsitzende entgegnet den Votan- net. ten wie folgt:
9 • Der grösste Teil der Thurgauer Gemeinden • Letzte Jahresrechnungen werden früher oder später ihren Steuerfuss Der Finanzplan zeigt auf, dass bei einem gleich anpassen müssen, denn die massiven Steu- bleibenden Steuerfuss von 63% in der Laufen- erausfälle werden sie auch nicht verkraften den Rechnung Defizite entstehen. Diese Defizite können. können dem Eigenkapital entnommen werden. • Eine Steuergesetzrevision war im Jahr 2002 Sollte das Eigenkapital nicht zur Deckung der nicht voraussehbar. Defizite herangezogen werden, wären Steuer- fussanpassungen nötig. Über den Finanzplan ist Nach der Beantwortung einer Frage zum Budget kein Beschluss zu fassen, er wird jährlich, an- betreffend Personalaufwand lehnen die Anwe- lässlich der Budgetgemeindeversammlung, mit senden den vom Gemeinderat beantragten den überarbeiteten Grundlagen der Stimmbür- Steuerfuss von 68% mit einer grossen Mehrheit gerschaft vorgestellt. ab. Im Anschluss wird dem Budget 2005 mit ei- Ohne Diskussion nehmen die Anwesenden vom nem gleich bleibenden Steuerfuss von 63% und Finanzplan 2004-2009 Kenntnis. einem Aufwandüberschuss von Fr. 702′000.— grossmehrheitlich gegen 13 Nein-Stimmen zu- 7. Investitionen 2005 gestimmt. Der Vorsitzende stellt einleitend fest, dass mit den geplanten Investitionen unter Berücksichti- 6. Finanzplan 2004 – 2009 gung der gesetzlichen Amortisationen und dem Einleitend informiert der Leiter Finanzen Patrick Budgetverlusts mit einer Zunahme der Ver- Sempach, dass gemäss § 26 der regierungsrät- schuldung um Fr. 406′200.— gerechnet werden lichen Verordnung über das Rechnungswesen muss. Der Gemeinderat ist aber der Meinung, jede Gemeinde einen Finanzplan zu erstellen, dass auch bei negativen Budgetvorlagen Investi- ihn jährlich nachzuführen und den Stimmberech- tionen getätigt werden müssen, es könne nicht tigten zur Kenntnis zu bringen habe. Der Fi- sein, dass die Aufgaben vernachlässigt werden. nanzplan hat keine direkte rechtliche Wirkung; Es sind folgende Investitionen vorgesehen: das heisst, er bewirkt keine Freigabe von Ein- nahmen und Ausgaben oder Projekten. Der Fi- 7.1 Sanierung Schützenstrasse nanzplan dient der Exekutive als Führungsin- Gemeinderat U. Tuchschmid verweist auf die strument der mittelfristigen Vorausschau und Botschaft des Gemeinderates und begründet die Koordination. Er zeigt die Auswirkungen gewis- Sanierung des letzten Teilstücks der Schüt- ser Planungsannahmen auf und lässt einen all- zenstrasse, Kreuzung Schöntalstrasse bis Lie- fälligen Handlungsbedarf erkennen im Besonde- genschaft Burkhardt. Gemäss dem Strassenka- ren als: taster, welcher nebst der Zustandsbeschreibung • Finanzpolitisches Frühwarnsystem auch die Dringlichkeit allfälliger Sanierungen • Führungsinstrument des Gemeinderates aufzeigt, bedarf dieses Teilstück eines Vollaus- • Grundlage für die Steuerfusspolitik baus. Gemäss Botschaft werden die mutmassli- • Überblick der finanziellen Möglichkeiten chen Kosten mit Fr. 300′000.— veranschlagt. • Mittelfristige Entwicklung der Gemeindefinan- In der Diskussion erklärt ein Votant, dass diese zen Sanierung aus Spargründen zurückgestellt wer- • Investitionsplan den soll. Nach E. Höchner ist die vorgesehene Im Sinne einer rollenden Planung wird er lau- Sanierung noch nicht nötig. Es gebe Strassen, fend überarbeitet und den aktuellen Erkenntnis- wie zum Beispiel die Alte Landstrasse, die seit sen angepasst. Der Finanzplan hat keine direkte Jahrzehnten auf eine Sanierung warteten. Der rechtliche Bedeutung. Als Ausgangslage dienen Vorsitzende zeigt die Überlegungen des Ge- die Jahresrechnung 2003 und die Budgets der meinderates auf und erklärt, dass bei Strassen- Jahre 2004 und 2005. Mit berücksichtigt werden sanierungen immer auch der Untergrund, d. h. die mutmasslichen Investitionen und Annahmen der Zustand der Kanalisations- und Wasserlei- über den Steuerertrag, die Teuerung, die Pas- tung, überprüft werde. In diesem Falle soll ge- sivzinsen und die Abschreibungen. mäss nachfolgendem Traktandum auch die Ka- Wesentliche Grundlagen bei der Erarbeitung nalisationsleitung mit einem Inliner saniert wer- des Finanzplanes sind: den, während die Wasserleitung vom Alter her noch keines Ersatzes bedarf. K. Baumann un- • Bevölkerungsstatistik terstützt den Antrag des Gemeinderates und • Steuerprognose fordert, dass die anstehenden Aufgaben unbe- • Investitionsplan dingt erledigt werden müssen und die Planung • Abschreibungsplan eingehalten werden soll. • Entwicklung der Laufenden Rechnung • Zinsentwicklung 10
Beschluss erklärt, dass mit diesem Reglement gemäss Mit 132 Ja- gegen 77 Nein-Stimmen genehmi- dem Planungs- und Baugesetz die Beitragser- gen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hebung für Perimeterkosten und Anschlussge- den Kredit über Fr. 300′000.— für die Sanierung bühren geordnet ist. Der Reglementsentwurf er- der Schützenstrasse zu Lasten der Investitions- setzt die bestehenden Beitrags- und Gebühren- rechnung. reglemente der ehemaligen Ortsgemeinden. Dieses Reglement regelt auch die öffentlichen 7.2 Sanierung Kanalisationsleitung Schüt- Erschliessungsaufgaben, welche privaten Un- zenstrasse ternehmen übertragen wurden. Der Vorsitzende informiert, dass bei dieser alten Beschluss Zementrohrleitung im Bereich Schöntalstrasse Die Diskussion zum Beitrags- und Gebührenreg- bis Sangenstrasse die Innenwände sehr stark lement wird nicht gewünscht und die Anwesen- ausgewaschen sind und bei den undichten Fu- den stimmen dem Reglement grossmehrheitlich gen viel Abwasser austritt und im Untergrund mit einer Gegenstimme zu. versickert. Die Sanierung wird im Inlinesystem (Innenauskleidung mit einem Polyesterschlauch) ausgeführt. Die mutmasslichen Kosten werden 9. Tarif über die Abgabe von elektrischer mit Fr. 110′000.— zu Lasten der Abwasserrech- Energie nung veranschlagt. Gemeinderätin J. Schönholzer informiert und Beschluss verweist auf die Botschaft, dass gemäss Ziffer 4 Ohne Diskussion und mit 2 Gegenstimmen ge- der Gemeinderat ermächtigt ist, die Tarife der nehmigt die Versammlung den Kredit über Fr. jeweiligen Abgabepreise der Stromlieferanten 110′000.— zu Lasten der Abwasserrechnung für anzupassen. Die Änderung der Tarifstruktur be- die Sanierung der Kanalisationsleitung Schüt- darf aber der Zustimmung der Gemeindever- zenstrasse. sammlung. Sie begründet die Änderung von Zif- fer 9 und Ziffer 16 Tarif über die Abgabe von elektrischer Energie mit dem Umstand, dass das 7.3 Ersatz Wasserleitung in Leimbach Elektrizitätswerk des Kantons Thurgau auf den Gemeinderat K. Eberhart erklärt in Ergänzung 1. Oktober 2004 den Blocktarif 04 einführt. zur Botschaft des Gemeinderates mittels Folien Nebst der Bezugspreisänderung wird auch die das Leitungsnetz der Wasserversorgung. Da Unterteilung in Winter- und Sommertarif aufge- man täglich ein qualitativ einwandfreies, frisches hoben. Zudem wird die Niedertarifzeit um 2 und unentbehrliches Lebensmittel frei Haus lie- Stunden verlängert. fere, ist es unumgänglich, dass Leitungen, wel- Beschluss che je nach Bodenbeschaffenheit eine Lebens- Einstimmig und ohne Wortbegehren beschliesst dauer von 60 bis 100 Jahren hätten, ersetzt die Gemeindeversammlung die Änderung der werden müssten. Gemäss seiner Aufstellung Ziffer 9 und Ziffer 16 des Tarifs über die Abgabe wurden in den vergangenen Jahren bei einem von elektrischer Energie und genehmigt die Leitungsnetz von ca. 56 km Länge jährlich zwi- nachfolgenden Tarifzeiten: schen 220 m und 780 m Leitung ersetzt. In den letzten drei Jahren sind in diesem Teilstück 5 Tarifzeiten Ziffer 9 (neu) Leitungsbrüche aufgetreten. Zudem soll der Lei- Als Hochtarifzeiten (HT) gelten die Stun- tungsquerschnitt von NW 100 auf NW 160 er- den Montag bis Freitag von 07:00 bis 20:00 Uhr und am Samstag von 07:00 bis höht werden. Die mutmasslichen Kosten für den 13:00 Uhr. Als Niedertarifzeiten (NT) gel- Ersatz der Wasserleitung ab Kreuzung ten die übrigen Stunden. Hauptstrasse-Andwilerstrasse bis zum Schie- berkreuz bei der Liegenschaft Etter sind mit Vorbehalten bleiben Tarifzeitänderungen Fr. 120′000.— zu Lasten der Wasserrechnung des EKT. veranschlagt. Beschluss Ohne Diskussion und ohne Gegenstimme ge- nehmigt die Versammlung den Kredit über Fr. 120′000.— zu Lasten der Wasserrechnung für den Ersatz der Wasserleitung in Leimbach.
8. Beitrags- und Gebührenreglement Gemeinderat E. Schenk stellt den Anwesenden das Beitrags- und Gebührenreglement vor und 11
Speicher- Ziffer 16 (neu) 11. Verschiedenes und Umfrage heizungen 11.1 Radweg Opfershofen – Bürglen Boiler Frau K. Koch bedankt sich für die Anstrengun- Für die Aufheizzeit von Speicherheizun- gen des Gemeinderates für den Bau eines gen, Warmwasserspeichern und derglei- Radweges Opfershofen-Bürglen bei den kanto- chen stehen folgende Zeiten zur Verfü- nalen Amtsstellen. Nach Auskunft des Tiefbau- gung: amtes konnte aber dieses Projekt nicht in das 5- Niedertarif von 20:00 bis 07:00 Uhr Jahres-Programm aufgenommen werden. Frau Hochtarif von 12:00 bis 14:00 Uhr Koch regt nun aber an, das Projekt ausarbeiten für die ganze Leistung zu lassen, um bereit zu sein, sollte ein im Pro- gramm vorgesehenes Bauprojekt zurückgestellt 10. Mitteilungen werden. Der Vorsitzende erklärt, dass der Ge- 10.1 Einweihung Feuerwehrdepot meinderat in nächster Zeit über einen Zusam- Der Vorsitzende informiert, dass bis Ende Janu- menschluss der Wasserleitung entscheiden wer- ar 2005 das neue Feuerwehrdepot bezugsbereit de. sei. Bis Ende Februar 2005 sei es auch einsatz- bereit, bis zu diesem Zeitpunkt habe die Feuer- wehr auch den Umzug vorgenommen. Die offi- 11.2 SBB-Unterführung Istighoferstrasse zielle Einweihung ist auf den 21. Mai 2005 fest- Frau E. Schwegler erkundigt sich nach dem gesetzt worden. Baubeginn der SBB-Unterführung Istigho- ferstrasse. Der Vorsitzende erklärt, dass bis En- de Jahr der Vertrag zwischen dem Kanton als 10.2 Vormundschaftssekretariat Bauherr und der Meyerhans-Hotz AG unter- Der Vorsitzende teilt mit, dass der Regierungsrat zeichnet werde. Im Anschluss werde an der den Notariats- und Grundbuchkreis Berg aufge- Planung weitergearbeitet, so dass frühestens löst und ihn dem Kreis Bürglen mit Sitz in Ende 2006 mit den Bauarbeiten begonnen wer- Bürglen zugeteilt habe. Gemäss EG ZGB ist der den könnte. Notar auch Sekretär der Vormundschaftsbehör- de. Mit der Übernahme der zusätzlichen Aufga- be aus dem Kreis Berg ersuchte Philipp Bührer Zum Schluss der Versammlung bedankt sich der um Entlassung von seiner Aufgabe als Vor- Gemeindeammann bei den Anwesenden für die mundschaftssekretär. Diesem Gesuch stimmten Mitarbeit und das Wohlwollen am heutigen die drei Gemeinden zu und wählten in der Per- Abend. Er muntert die Versammlung auf, Anre- son von Frau Susanne Schmidt aus Kesswil ei- gungen, Wünsche, aber auch aufbauende Kritik ne Teilzeitangestellte für diese Aufgabe. Sie hat zum Wohl der Gemeinde ihm persönlich, einem ihren Arbeitsplatz in Berg. Mitglied des Gemeinderates oder der Verwal- Auf Ende November 2005 scheidet Philipp Büh- tung mitzuteilen. Der Primarschule Bürglen rer aus seinem Dienst als Vormundschaftssekre- dankt er für das Gastrecht in der Mehrzweckhal- tär aus. Er wurde im Juni 1990 als Notar- und le. Grundbuchverwalter des Kreises Bürglen ge- wählt und leistete während 14 Jahren mustergül- tige Arbeit. Als Dank der Gemeinde Bürglen Schluss der Versammlung: 23.10 Uhr überreichte ihm der Vorsitzende ein Präsent.
12 Botschaft zu Traktandum 3: Jahresbericht des Gemeindeammann
eine eigene Schutzorganisation stellt, sondern die Bevölkerungsschutzaufgaben durch 12 Zi- Liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger vilschutzregionen erledigt werden. Die PG Wie in den letzten Jahren freue ich mich, Ihnen Bürglen gehört zur Region 12. Diese umfasst über viele erfreuliche und positive Ereignisse im die Gemeinden des Bezirks Weinfelden sowie Geschäftsjahr 2004 berichten zu dürfen. Über die Gemeinden Raperswilen und Wäldi. Im Be- das positive finanzielle Ergebnis orientiere ich richtsjahr wurde mit den nötigen Vorbereitun- Sie im Finanzbericht zur Jahresrechnung 2004 gen begonnen, sodass am 1. Januar 2006 die auf Seite 15 und folgende. neue Organisation einsatzbereit ist.
Gemeinderat Feuerwehr Im Berichtsjahr trat der Gemeinderat zu 25 Sit- Zu 19 Ernstfalleinsätzen wurde unsere Feuer- zungen zusammen. Das Protokoll umfasst 377 wehr aufgeboten. Am 7. August brach in Leim- Seiten mit 232 Traktanden. Seit dem 1. Oktober bach Feuer in einer Scheune aus und in kurzer ist der Gemeinderat im Ressortsystem organi- Zeit stand der gesamte Gebäudekomplex in siert. Über die Aktivitäten in der Gemeinde in- Flammen. Unglücklicherweise befand sich un- formierten wir mit monatlichen Medieninforma- sere Feuerwehr im Raum Zürich auf ihrer Rei- tionen in den Thurgauer Tageszeitungen sowie se, sodass die Stützpunktfeuerwehr Weinfelden mit regelmässigen Beiträgen im amtlichen Pub- sofort ausrücken musste. In kurzer Zeit hatte likationsorgan und im Internet. sie das Feuer unter Kontrolle und konnte so ein Übergreifen auf Nachbargebäude verhindern. Gemeindepersonal Für den mustergültigen Einsatz danke ich den Kilian Moser, unser Zivilstandsbeamter und Weinfelder Feuerwehrleuten ganz herzlich. Steuersekretär, feierte sein 20-jähriges Dienst- In der Führung der Feuerwehr Bürglen gab es jubiläum und Susanne Gubler, unsere Amts- Ende Jahr einen Wechsel. Nach 34 Feuerwehr- vormündin und Fürsorgerin ihr 10-jähriges. Ich jahren, davon 24 Jahre als Offizier und 6 Jahre gratuliere den beiden Jubilaren und danke ih- als Kommandant der FW Bürglen musste Kuno nen für ihre pflichtbewusste und zuverlässige Baumann altershalber zurücktreten. Ich danke Mitarbeit für unsere Gemeinde. dem scheidenden Kommandanten für seinen Daniel Pauli schloss seine dreijährige Ausbil- mustergültigen, pflichtbewussten und zuverläs- dung als Verwaltungsangestellter im Sommer sigen Einsatz im Dienst der PG Bürglen. Der sehr erfolgreich ab. Im August begann Florian Gemeinderat Condamin aus Bürglen seine Ausbildung in un- wählte Kilian serer Verwaltung. Moser zum Seit dem 1. April steht Heinz Vetsch, wohnhaft neuen Kom- in Bürglen, als Werkhofmitarbeiter im Dienst der mandanten und PG Bürglen. Er ersetzt Otto Burger, der aus ge- beförderte ihn sundheitlichen Gründen nur noch Teilzeitarbeit auf den 1. Ja- leisten kann. nuar 2005 zum Im Sommer schloss Rihan Saiti seine Anlehre Hauptmann. als Werkhofarbeiter erfolgreich ab. Vormundschaftswesen Wahlen und Abstimmungen Der Regierungsrat bildete aus den beiden Zu 5 Urnengängen wurden die Stimmberechtig- Grundbuch- und Notariatskreisen Berg und ten aufgerufen. Bürglen/Birwinken den neuen Kreis Bürglen mit Die Abstimmungsresultate der PG Bürglen Sitz in Bürglen. Der Notar ist gemäss EG zum können jeweils nach der Auszählung der ZGB auch Sekretär der Vormundschaftsbehör- Stimmzettel auf unserer Homepage unter de. Unser Notar P. Bührer ersuchte den Ge- www.buerglen-tg.ch betrachtet werden. meinderat um Entlassung von dieser Aufgabe, da er im erweiterten Grundbuchkreis neue Auf- Zivilschutz gaben übernehmen musste. Die drei Gemein- Das neue Konzept im Kanton Thurgau sieht den stimmten dem Gesuch zu und wählten in vor, dass nicht mehr jede Politische Gemeinde der Person von Frau Susanne Schmidt-Gubler
13 aus Kesswil eine neue Sekretärin mit Arbeits- die getätigten Erhebungen kann das DJS Ihnen platz in Berg. nun mitteilen, dass wir für den Standort der Ich danke P. Bührer für seine sorgfältige, Kreisämter und des Polizeipostens Bürglen pflichtbewusste und zuverlässige Mitarbeit wäh- festgelegt haben. Wir würden die angeführten rend seiner 14 Dienstjahre. Ämter gerne im geplanten Erweiterungsbau der Gemeindeverwaltung unterbringen und bitten Neubau Feuerwehrdepot mit Entsorgungs- Sie nun die erforderlichen Schritte in die Wege platz zu leiten. Nach langem Hin und Her um eine Einsprache Dies taten wir denn auch unverzüglich. Seit gegen unser Baugesuch erteilte das Departe- dem Herbst 2004 bearbeiten sowohl das Archi- ment für Bau und Umwelt am 29. März 2004 die tektenteam wie auch die Baukommission die Baubewilligung. Im Mai begann der Abbruch Projektunterlagen um eine baulich optimale der Häuser an der Schützenstrasse. Beim Aus- aber auch kostengünstige Lösung zu erreichen. hub der Baugrube mussten wir leider feststel- Diese werde wir im Herbst 2005 der Öffentlich- len, dass der Mergelfels höher anstand als keit vorstellen und an der nächsten Budgetge- vermutet, was zu einer weiteren Bauverzöge- meindeversammlung ein Gesuch für den Bau- rung führte. kredit vorlegen.
Ortsplanung/Bautätigkeit In der PG Bürglen fand 2004 eine rege Bautä- tigkeit statt; besonders in den Gebieten Foor- wis, Türliacker und Reutistrasse. Dies ist eine direkte Folge der abgeschlossenen Ortspla- nung und der Genehmigung von Gestaltungs- plänen durch das Baudepartement.
Am 18. Juni 2004 fand die Grundsteinlegung Dank und Ausblick statt und bis Ende August konnte die Betonar- Wir dürfen mit Recht auf ein erfolgreiches Ge- beiten abgeschlossen werden. Zwischenzeitlich schäftsjahr zurückblicken. waren die Vorbereitungsarbeiten im Holzbau Dieses positive Ergebnis ist uns nicht einfach in soweit fortgeschritten, dass ab September die den Schoss gefallen, sondern wurde von vielen Holzkonstruktion aufgerichtet werden konnte. Beteiligten erarbeitet: Am 1. Oktober fand die Aufrichtfeier statt. Sie, meine verehrten Stimmbürgerinnen Nachdem die Dachdeckerarbeiten abgeschlos- und Stimmbürger, haben mit Ihrem sen waren begann der Innenausbau und Ende ☺ Wohlwollen, Ihrem Vertrauen und Ihrer Jahr war das Bauwerk beinahe fertig. Am 15. Grosszügigkeit zu Erfolg beigetragen. Februar 2005 bezog die Feuerwehr ihr neues Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich. Depot. Am 21. Mai 2005 findet die Einweihung Danken möchte ich auch meinen Kolle- statt. ginnen und Kollegen im Gemeinderat, sowie allen Mitgliedern in den verschie- Kreisämter/Erweiterung Gemeindehaus denen Kommissionen. Dank ihrer kon- An der Gemeindeversammlung vom 21. Mai ☺ struktiven, kollegialen und zielgerichte- 2002 bewilligten die Stimmberechtigten einen ten Zusammenarbeit konnten die an- Projektierungskredit von Fr. 175′000 für die Er- stehenden Aufgaben zukunftsweisend weiterung des Gemeindehauses, damit Räume gelöste werden. für die Kreisämter (Notariat, Grundbuchamt, Mit vorbildlichem Einsatz und grosser Friedensrichter- und Betreibungsamt) und der Verantwortung leisteten die Angestell- Kantonspolizei in unserem Gemeindehaus ein- ten in Verwaltung und Werkhof ein gerichtet werden können. Weil aber keine ver- ☺ enormes Arbeitspensum. Herzlichen bindliche Zusage des zuständigen Departe- Dank für diese zuverlässige und pflicht- ments vorlag, beschloss der Gemeinderat die bewusste Mitarbeit im Dienste der PG Planungsarbeiten vorerst auf Eis zu legen. Bürglen. Am 27. April 2004 fand eine Besprechung un- seres Gemeinderates mit Regierungsrat Dr. C. Auch im kommenden Jahr wollen wir mit Zuver- Graf-Schelling und seinen zuständigen Amts- sicht und Tatkraft alle am gleichen Strick ziehen chefs betreffend Standort der Kreisämter und und unsere Aufgaben zum Wohl der Gemein- Polizeiposten statt. Am 6. August traf dann die schaft anpacken und lösen frohe Kunde aus Frauenfeld ein: Gestützt auf A. Eugster, Gemeindeammann 14 Botschaft zu Traktandum 4: Jahresrechnung 2005