01/2021 Das Unternehmer-Magazin der Region -Koblenz

Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH

50 JAHRE WFG REGIONAL STANDORT Ein halbes Jahrhundert Wirtschaft fördern Region56+ leckerMYK – regionale Genüsse Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Zusammen fördern Unternehmen aktiv den attraktiven Mit dem Abhol- und Lieferservice Mittelrhein blickt auf 50 bewegte Jahre zurück Wirtschafts- und Bildungsstandort der Postleitzahlenregion 56 von leckerMYK die Region stärken

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EEinin hhalbesalbes JJahr-ahr- hhundertundert WWirtschaftirtschaft ffördernördern

Sie haben ein offenes Ohr für alle Gründungsgesellschafter waren der Landkreis Mayen-Koblenz (52,4 %), die Sparkasse Koblenz Belange der Unternehmerinnen und die Kreissparkasse Mayen (je 23,8 %) bei ei- und Unternehmer in der Region. nem Stammkapital von damals 21.000 DM. Sie unterstützen, wenn ein Betrieb In den Folgejahren wurde seitens des Landkreises das Stammkapital durch die Einlage von RWE- EDITORIAL sich vergrößern möchte und eine Aktien erhöht; es beträgt heute 1,85 Millionen Gewerbefl äche sucht, sie stehen Euro. Die Gesellschaftsanteile verteilen sich auf den Landkreis Mayen-Koblenz mit 96 % sowie die Gründern zur Seite, sie vernetzen Sparkasse Koblenz und die Kreissparkasse Mayen 50 Jahre WFG und setzen Akzente für zukunfts- mit jeweils 2 % des Gesellschaftskapitals. am Mittelrhein orientierte Strukturen: Die Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter der Wirtschaftsför- Struktur des Kreises Die bestimmenden Nachrichten im Frühjahr 2021 sind immer derungsgesellschaft am Mittelrhein mbH haben Der Kreis Mayen-Koblenz ist räumlich einerseits vom urbanen Be- noch die Entwicklungen der Corona-Pandemie mit all ihren reich des Rheingrabens mit der dortigen starken Infrastruktur samt Auswirkungen auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die heutzutage vielfältige Aufgaben zu erfüllen und Häfen geprägt, während andererseits der westliche Teil des Land- Hoffnung beruht dabei auf den zur Verfügung stehenden setzen sich gerne und mit viel Engagement für kreises deutlich geringer besiedelt ist und vom landwirtschaftlich Impfmengen, die neben den Tests letzten Endes zu einem Er- genutzten Eifelraum bzw. Maifeld und dem Abbau der vulkanologi- folg bei der Bekämpfung der Pandemie führen sollen. die Unternehmen ein – und das seit 50 Jahren. schen Rohstoffe (Bims, Basalt, Tuff) um den Laacher See (, Pellenz, , Mayen) bestimmt ist. In den Nachkriegsjahren Neben den Corona-Schlagzeilen wird das 50-jährige Jubiläum Im Zuge der kommunalen Gebietsreform am 7. November 1970 war der Bedarf an Baustoffen, insbesondere Bimsstein, groß und der WFG fast zur Nebensache. Im Juli 1971 wurde die Wirt- wurde der Landkreis Mayen-Koblenz neu gebildet und es sollten die Bau-Steine-Erden-Industrie prosperierte. Doch diese Dominanz schaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH gegrün- nur wenige Monate vergehen, bis sich die Wirtschaftsförderungs- und Monostruktur hatte auch ihre Schattenseiten. In den 1980er det. Diese Entscheidung war von außerordentlicher Weitsicht gesellschaft am Mittelrhein mbH (WFG) gründete: Am 14. Juli 1971 Jahren ging die Nachfrage zurück, was zu einer wirtschaftlichen durch die Verantwortlichen im gerade frisch gegründeten nahm die WFG an ihrem Sitz in Mayen die Arbeit auf, zu Beginn des Schwächung der Region führte. Die Wirtschaftsförderungsgesell- Landkreis Mayen-Koblenz geprägt. Die WFG hat in den letzten Jahres 1973 wurde er nach Koblenz verlegt. Ziel war es, die Ent- schaft setzte an diesem Problem an und entwickelte Maßnahmen fünf Jahrzehnten ihren Beitrag zur positiven Entwicklung des wicklung und Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialstruktur im zur gebietsübergreifenden Struktur- und Wirtschaftsförderung, es Landkreises Mayen-Koblenz geliefert. Es ist ihr oftmals ge- Landkreis Mayen-Koblenz mit geeigneten Maßnahmen zu fördern. wurden unter anderem Standortanalysen erstellt. Den Schwerpunkt lungen, die richtigen Antworten auf die unterschiedlichen He- bildete in diesen Jahren der Aufbau eines Fördersystems sowie die rausforderungen im Zeitverlauf zu geben. Herausragend sind Formulierung von Förderrichtlinien. sicherlich, vom Umfang und vom Erfolg her, die Erfolge in der aktiven Gewerbe- und Industriefl ächenentwicklung sowie der Ansiedlungspolitik, die u. a. die Grundlage für die Entwicklung Das „Bimsprogramm“ von der wirtschaftlichen Monostruktur hin zu einer attraktiven Zu Beginn der 1980er Jahre fokussierte die WFG Maßnahmen zur und zukunftsfähigen Wirtschaftsstruktur bildete. Auch aktuell monetären, direkten einzelbetrieblichen Förderung. Doch schnell ist die Gewerbefl ächensituation im Landkreis ein Thema, das erwies sich diese Art der Förderung als nicht geeignet, um einen die WFG mit den Kommunen diskutiert. nachhaltigen Einfl uss auf die positive Entwicklung des Arbeits- marktes und der Wirtschaftsstruktur zu nehmen. Die deutschland- Mit freundlichen Grüßen und bleiben Sie gesund weite Rezession von 1981 bis 1983 tat ihr übriges und es war klar: Ein aktives Gegensteuern ist erforderlich. Der Monostruktur sollte Ihr durch die Ansiedlung zukunftsorientierter und konjunkturunabhän- giger Industrien entgegengewirkt werden: Das „Bimsprogramm“ wurde aufgelegt. Henning Schröder, Geschäftsführer Foto: Kreistagssitzung im Sitzungssaal in Mayen ... auf Seite 2 weiterlesen

Bahnhofstraße 9 | 56068 Koblenz Tel. 0261/108 - 295 | Fax 0261/108 - 237 www.wfg-myk.de | [email protected] 01 01/2021 Das Unternehmer-Magazin für die Region Mayen-Koblenz

WFG 50 Ein halbes Jahrhundert Wirtschaft fördern

1987 – Das Bimsprogramm ging an den Start Als eine der ersten Flächen wurden in und die ehemaligen Bimsbetriebe Meissner, Dr. Brenner und Benz erwor- ben. Durch Baulandumlegung und Abriss der Gebäudesubstanz entwickelte der Landkreis Mayen-Koblenz mit den betroffenen Sitzgemeinden die erworbenen Eigentumsfl ächen zu attraktiven Gewerbe- bzw. Industriefl ächen.

Auch Flächen in Mendig fanden im Bimsprogramm Berücksichti- gung. So erfolgte auf dem Gelände der ehemaligen Firma Schwall als erste Ansiedlung die Errichtung einer neuen Produktionsstätte der Continental PET Deutschland GmbH, heute Plastipak Deutsch- land GmbH (siehe Bild links). Später wurden weitere Flächen in Mendig von der Firma Reger erworben.

In -Miesenheim konnten Teile des Bimsbaustoffwer- kes der Firma Walter Krob KG in das Eigentum des Landkreises übergehen. Auf den Flächen der ehemaligen Kretzer Bimswerke und den Betriebsfl ächen der Firma Romey im Industriegebiet Pommerfeld sind heute namhafte Unternehmen wie die Betriebe Vulkatec und Ehl ansässig, worin sich die Bedeutung des Bims- programms für den Landkreis Mayen-Koblenz beispielhaft zeigt.

Foto: Ehemaliges Gelände der Firma Schwall und Ansiedlung der Continental PET Deutschland GmbH

Ziel war es, die Kapazitäten in der Produktion von Bimssteinen industrie, Mineralbrunnen, Brauereien, Papier- und Hygieneindus- stillzulegen, um damit eine Grundlage für einen Strukturwandel zu trie, Medizintechnik sowie Softwareentwicklung. Im Rahmen einer Starke Wirtschaft. schaffen. Der Landkreis erwarb ganze Bimsbetriebe einschließlich Branchenanalyse wurde 2008 eine Verdichtung von Verpackungs- Grund und Boden. Durch die Stilllegung wurden einerseits Produk- und Logistikunternehmen festgestellt. Hieraus initiierte die WFG die tionskapazitäten reduziert, andererseits entstanden durch den Ab- regionale Brancheninitiative „Verpackung-Logistik“ und organisier- Gutes Leben. riss der Gebäudesubstanz und die Reaktivierung der Flächen neue te Betriebsbesuche sowie Fachveranstaltungen zwecks Vernetzung Gewerbe- bzw. Industriegebiete. Diese neuen Flächenangebote für der Unternehmen, Know-How-Transfer und Verbesserung der Wert- Der Landkreis Mayen-Koblenz sieht die Standortentenwicklung als gewerbliche Betriebe bildeten die Grundlage für den Ansiedlungs- schöpfung in der Region. Schon 2008 wurde die DSL-Erschließung ganzheitliches Konzept. Die Region soll weiter so attraktiv bleiben erfolg von Unternehmen bis weit in die 1990er Jahre hinein. Auch als relevanter Standortfaktor identifi ziert und damit zur Aufgabe der wie sie es schon ist. Dazu zählt Leben und Arbeiten zusammen- im Tourismus wurde einiges angestoßen: Mit der Einführung eines WFG. zubringen. Hierfür steht auch der 2017 neu entwickelte Slogan Gaststättenprogramms des Landkreises entstand eine regelrechte der WFG „Starke Wirtschaft. Gutes Leben.”, der auch im neu- Modernisierungswelle in der Gastronomie. en Internetauftritt der WFG seit 2018 konzeptionell zum Ausdruck Aufbau von Netzwerken kommt. Die Bedeutung der weichen Standortfaktoren, im Kontrast Die Wirtschaftsförderung nimmt zunehmend die ganzheitliche Ent- zu den harten, spiegelt sich in den Projekten der WFG immer wi- Standortvorteil Verkehrsanbindung wicklung der Region in den Blick. Die Verfügbarkeit und die Qualität der. So wurde z. B. 2020 ein Radverkehrskonzept für Alltags- und Mit den Autobahnen A 48 von Ost nach West, der A 61 von Nord nach sogenannter harter Standortfaktoren wie verkehrsgünstig gelege- Pendlerverkehre erstellt, um den Bürgern eine fl exible und sichere Süd sowie den wichtigen Verkehrsadern B 256 und B 9 verfügt der ne, attraktive Flächenangebote gehören zum Grundangebot. Doch Mobilität zu ermöglichen. Wichtige Akzente werden im Bereich der Landkreis verkehrstechnisch über große Standortvorteile. Ergän- um im 21. Jahrhundert erfolgreich zu agieren, reichen diese Fakto- Digitalisierung gesetzt: Der Landkreis Mayen-Koblenz wurde im zend zu der Flächenreaktivierung im Rahmen des Bimsprogramms ren allein nicht mehr aus. Der Aufbau von Netzwerken mit Akteuren September 2020 als eine von 32 bundesweiten Modellregionen für rückten weitere Potenzialfl ächen für die gewerbliche Entwicklung aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie die Kommuni- das „Modellprojekt Smart Cities made in Germany“ ausgewählt. in den Blick, die WFG wurde zum Initiator für die Ausweisung groß- kation der Partner erlangen im Wettbewerb der Regionen eine zu- fl ächiger Industriegebiete. Die Realisierung erfolgte sowohl auf nehmende Bedeutung. Hinzu kommt die am Unternehmensbedarf Die WFG hat den Prozess organisiert und maßgeblich vorange- kreiseigenen Flächen als auch in enger Zusammenarbeit mit den orientierte Projektarbeit, die als „wissensbasierte Wirtschaftsför- trieben. Damit startet ein 7-jähriger spannender Prozess, der den Kommunen im Landkreis und mit fi nanzieller Unterstützung des derung“ das bisherige Angebot erweitert. Der Wert des Faktors Lebens- und Wirtschaftsraum Mayen-Koblenz zukunftssicher ge- Landes Rheinland-Pfalz. Beispielhaft ist die von der Rhein-Zeitung „Wissen” erhält eine verstärkte Relevanz. In Kooperation mit dem stalten wird. n betitelte „Erfolgsstory ” mit der Ausweisung und Besiedlung Kompetenzzentrum Wissensmanagement der Hochschule Koblenz eines direkt an der Autobahnausfahrt der A 48 liegenden Industrie- wurde das Projekt „Wissensmanagement“ gestartet. Ziel ist dabei, gebietes. Neue Unternehmen siedelten sich an und schufen zahlrei- Wissen in den Unternehmen zu bewahren, dieses Wissen aber auch che Arbeitsplätze bis heute. zu organisieren und zu dokumentieren, damit es jederzeit abgeru- fen werden kann.

Für die Zukunft gewappnet zu sein, bedeutet auch, die Erfordernisse der Unternehmen stets im Blick zu behalten. Die wachsende Pro- dukt- und Prozesskomplexität ist für Betriebe eine neue Anforde- rung. Sie sehen in den modernen Technologien der Vision Industrie 4.0 die Erfolgsfaktoren für ihre Konkurrenzfähigkeit. Dies bestätigte sich auch in einer Umfrage der Hochschule Koblenz. Gemeinsam mit der Hochschule wurde der „Quick Check Digitalisierung“ für Unternehmen entwickelt, der seit 2018 von der Kompetenzstelle Digitalisierung erfolgreich durchgeführt wird. Die Einrichtung der Stelle wurde von der WFG initiiert und gefördert.

Foto: Verkehrsknotenpunkt A 61 / A 48 Weichen stellen für die Zukunft Das 2020 erstellte Gewerbefl ächenkonzept für den Landkreis bildet die Grundlage für die Standortentwicklung der Zukunft, denn attrak- Diversifi zierung tive Flächenangebote bleiben nach wie vor die Voraussetzung für Die Ansiedlungserfolge in den beiden letzten Jahrzehnten führten die Prosperität der Region. Die Digitalisierung wird in den nächsten zu einer Diversifi zierung des Wirtschaftsstandortes Mayen-Koblenz. Jahren die Geschäfts- und Arbeitswelt weiter verändern. Die WFG Schwerpunkte in der heterogen aufgestellten Wirtschaft waren nun sieht es als ihre Aufgabe an, Unternehmen bei ihren Innovations- die Branchen Metallverarbeitung, Maschinenbau, Nahrungsmittel- und Technologieentwicklungen zu stärken und zu unterstützen. Foto: Entstehung des neuen Industriegebietes „Im Gohl” in Polch 02 www.wfg-myk.de | [email protected]

REGIONAL GEWERBEFLÄCHEN Die Region56+ ist eine attraktive Region zum Leben, Lernen und Arbeiten.

Was möchten wir erreichen? Wir wollen in unseren Wirkungsbereichen Arbeit, Bildung und Le- bensqualität attraktive Rahmenbedingungen für Menschen und Un- ternehmen schaffen und die gesamte Region56+, vom urbanen bis in den ländlichen Raum, zur attraktiven Heimat für junge Fach- und Führungskräfte und deren Familien machen, in der sie sich beruflich und privat entfalten können. Neue, an den Bedürfnissen der jungen Generation ausgerichtete Arbeitsformen und Konzepte, sollen Fach- und Führungskräfte von der Attraktivität der Region56+ überzeugen. Das Image als starker Bildungsstandort mit einem vielfältigen und fundierten Bildungsangebot, das jedem offensteht, soll vorhan- denes Potenzial fördern, das Bildungsniveau sichern und so die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Gerade in der aktuellen Phase der Neustrukturierung der Uni Koblenz unterstützen wir das breite Enga- WFG stellt wichtige gement für eine zielgerichtete Profilbildung der Hochschulregion im Geschäftsführer Christian Schröder und Christian nördlichen Rheinland-Pfalz. Moderne Infrastrukturen, überzeugende Mobilitätsangebote und ein attraktives, soziales und kulturelles Um- Weichen, um Kreis Kassner der R56+ Regionalmarketing GmbH & feld für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Region56+ stel- Co. KGaA zur Initiative Region56+ len die Lebendigkeit und Stärke ihrer Gemeinschaft unter Beweis. MYK als zukunftsfä- Menschen finden in der Regio56+ die optimale Balance zwischen In der R56+ Regionalmarketinggesellschaft finden sich Unter- Leben, Arbeiten und lebenslangem Lernen. Wir sind eine Region, in nehmen aus der Postleitzahlenregion 56 zusammen, um aktiv der Wohnen im Vergleich zur überdurchschnittlichen Lebensqualität higen Wirtschafts- für den Wirtschafts- und Bildungsstandort sowie die beson- bezahlbar ist, in der die Freizeitwerte hoch sind und der ländliche dere Lebensqualität der Region56+ zu werben und diese wei- Raum gut mit dem städtischen zusammengewachsen ist. standort aufzustellen terzuentwickeln. Mit dem Innovations- und Gestaltungswillen der aktuell 15 Partner verfügt R56+ über die Kraft, aktiv und Was ist der R56+ Award? Ob bei der Suche nach einem Standort oder Erwei- nachhaltig zu wirken. Das Potenzial der Region56+, Herausforderungen als Motivation terungsmöglichkeiten, die WFG hilft Betrieben gerne zu begreifen, ist enorm. Menschen, die gesellschaftliche Entwick- weiter. Viele Unternehmen fanden so ihren geeigneten Wir fördern, vernetzen und initiieren Projekte, um die Attraktivität lungen und technischen Fortschritt als Chancen erkennen und mit Standort in Mayen-Koblenz. unserer Region für Unternehmen, Fachkräfte und Investoren in und innovativen Ideen zu nutzen wissen, sind der stärkste Standortvor- außerhalb der Region zu kommunizieren. Umgeben von den Medi- teil der Region56+. Der R56+ Award unterstützt zukunftsweisende Doch auch zukünftig soll der Kreis Mayen-Koblenz attraktiv en-, Hochschul- und Forschungsstandorten Rhein-Main und Köln- Denkansätze innovativer Menschen, Organisationen oder Unterneh- für Ansiedlungen und Unternehmensentwicklungen sein. So Bonn, ist die Region56+ von der Loreley bis Rheinbrohl, der Mosel- men und schärft damit das Image unserer Heimat als dynamischer ließ die WFG, wie bereits im letzten DIALOG berichtet, eine schleife Traben-Trabach bis Bad Marienberg im Westerwald Heimat Wirtschaftsstandort und lebendige Gemeinschaft. Im vergangenen Gewerbe- und Industriefl ächenpotentialanalyse für den für fast eine Millionen Menschen und Sitz vieler international täti- Jahr haben wir zum ersten Mal Projekte mit dem R56+ Award und Landkreis Mayen-Koblenz erarbeiten. Nach mehreren in- ger Unternehmen, Hidden Champions, sowie Markt- und Innovati- insgesamt 75.000 EUR Preisgeld ausgezeichnet. Alle ausgezeich- tensiven Abstimmungsrunden mit Kommunen und Experten, onsführer. Seit dem Start der Gesellschaft vor knapp zwei Jahren, neten Projekte werden mit neuen digitalen Ansätzen einen positiven konnte das Gutachten nun fertiggestellt werden. haben wir weitere Partner von unserer Idee überzeugen können. Beitrag zum Leben, Bilden oder Arbeiten in der Region56+ leisten, Zu Beginn des Jahres 2021 ist die PSI Technics GmbH über deren wie z.B. der „Koblenz Digital Inkubator“. Im Ergebnis zeigte sich: Geschäftsführer Karl-Heinz Förderer zum Team der R56+ Partner Pro Jahr besteht im Kreis ein gewerblicher Flächenbedarf von hinzugekommen. Der Zugang zum Partnernetzwerk der R56+ steht Der R56+ Award wird von Jahr zu Jahr einen neuen Themen- 8,3 ha. Bis zum Jahr 2035 bedeutet dies einen gewerblichen allen offen, die aktiv gestalten und sich für die Zukunftsfähigkeit schwerpunkt haben und 2021 ganz unter dem Motto „Future Work” Gesamtfl ächenbedarf von 141 ha. Nach eingehender Prüfung unserer Region unternehmerisch engagieren wollen. Wir sind schon stehen. Dabei ist es uns wichtig, Projekte und Konzepte aus allen der Flächennutzungspläne liegt im Landkreis Mayen-Koblenz gespannt, wer sich in den kommenden Monaten und Jahren uns Bereichen des täglichen Lebens kennenzulernen und auch durch folglich der Bedarf über der Verfügbarkeit gewerblicher Po- noch anschließt, um gemeinsam mit der Kraft von Vielen die Regi- das mit dem R56+ Award verbundene Mentorenprogramm eine tentialfl ächen. on56+ fit zu machen für den Wettbewerb der Regionen. Im nationa- nachhaltige Wirkung in der Region56+ zu erzielen. Mehr Infos zum len, aber auch im internationalen Vergleich. Award finden Sie auf www.region56plus.de/award n „Zukünftig möchten wir somit nicht nur die Aktivierung vor- handener Flächenpotenziale vorantreiben, sondern auch nach neuen Entwicklungsfl ächen, sogenannten Zukunfts- standorten, in Mayen-Koblenz suchen“, so Henning Schröder, Geschäftsführer der WFG. Zur Identifi zierung von solchen Zu- EHRENAMT kunftsstandorten wurden unter Berücksichtigung von gewis- sen Eignungskriterien (Größe, Topografi e, Erschließung) und Restriktionen (natur-/artenschutzrechtliche Restriktionen, Ehrenamtseinsatz beim Technischen Hilfswerk Gewässer-/Wasserschutz und Bestandsnutzungen) soge- nannte „Suchräume“ abgeleitet. Aus diesen zunächst größe- Das etwas andere Hobby: Vielleicht auch für Sie und Ihre Kollegen? ren, zusammenhängenden Räumen sind in Zusammenarbeit mit den Kommunen zukünftige, realisierbare Gewerbefl ächen Wenn der Melder geht, heißt es für Michael Wildey vom Techni- Auch für Arbeitgeber gibt es viele zu defi nieren. schen Hilfswerk Mayen: laufen – egal, ob er gerade am Kochen Gründe den Ehrenamtseinsatz der ist, in der Dusche oder bei der Arbeit. Das technische Hilfswerk Mitarbeiter zu unterstützen, denn pri- „Gemeinsam mit unseren Kommunen werden wir im bilate- (THW) ist eine ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation vat Engagierte sind auch im Beruf ralen Austausch miteinander entsprechende Strategien für des Bundes. Hier engagieren sich rund 80.000 Ehrenamtliche engagiert. Und nicht zuletzt können die Standortentwicklung in Mayen-Koblenz vorantreiben. Für im Zivil- und Katastrophenschutz. Arbeitgeber durch beim THW erwor- Betriebe sind wir der richtige Partner in Sachen Standortfra- bene Qualifikationen auch profitieren: gen im Landkreis Mayen-Koblenz”, erklärt Henning Schröder. Mit Fachwissen und Erfahrung ist das THW Unterstützer für Feuer- Handeln unter Druck, schnelles Er- wehr, Polizei und andere Hilfsorganisationen. Rundum leistet das fassen komplexer Problemstellungen, In der Gewerbefl ächendatenbank der WFG fi nden Unterneh- THW Mayen einen wichtigen Beitrag zur Gefahrenabwehr in der Re- Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Verlässlichkeit, Eigeninitiative – all men alle aktuell zur Verfügung stehenden Flächen aus dem gion. Als ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation freut sich das dies sind Kompetenzen, die nicht nur beim THW von Bedeutung sind. gesamten Kreisgebiet. Die Datenbank ist unter folgendem THW Mayen immer wieder über interessierte Neulinge. Klar bedeutet Interessierte sind herzlich willkommen in die Arbeit des THW Mayen Link zu erreichen: www.gewerbefl aechen-myk.de. ehrenamtlicher Einsatz die Teilnahme an fachlichen Schulungen und reinzuschnuppern. Übungen sowie das Opfern der Freizeit. Doch dafür bekommt man Ansprechpartner bei der WFG: Frank Beilstein, Tel. 0261/108- auch viel zurück. Kameradschaft und Zusammenhalt werden hier Ansprechpartner beim THW Mayen: Ortsbeauftragter Michael 284, E-Mail: [email protected] n großgeschrieben. Wildey, Tel.: 0172/6422535, E-Mail: [email protected] n

03 01/2021 Das Unternehmer-Magazin für die Region Mayen-Koblenz www.wfg-myk.de | [email protected]

AUSBILDUNG HOCHSCHULE AKTUELL Digitaler Wandel: NETZWERK Q 4.0 macht Ausbilder fi t

78,8 Prozent der deutschen Unternehmen rechnen laut einer Die Vorteile für Ausbilderinnen und Ausbilder: Individuelle Wei- Studie des bundesweiten NETZWERK Q 4.0 damit, dass der di- terbildungsbedürfnisse werden ermittelt, sie lernen innovative gitale Wandel die Arbeit in den Betrieben verändert und dass Lehr- und Lernformate sowie Lernmanagementsysteme kennen Mitarbeiter neue Kompetenzen brauchen. Dennoch ermitteln und werden motiviert diese einzusetzen. Außerdem wird das ei- Innovationsforum 5GrT nur 38,9 Prozent von ihnen diese Bedürfnisse systematisch. gene Rollenverständnis gestärkt. Zudem besteht die Möglichkeit zum fachlichen Austausch mit anderen Ausbildern. Auch für die 5G-Technologie bringt neue Chancen für KMU Unbestritten ist: Der betrieblichen Qualifizierung durch Aus- und teilnehmenden kleinen und mittleren Unternehmen sind Beratung Weiterbildung kommt eine Schlüsselrolle zu. Nicht nur Inhalte, son- und Qualifizierung der Ausbilder kostenfrei, eigene Ausbildungs- Die Bundesregierung bezeichnet den neuen Mobilfunkstan- dern auch Methoden wandeln sich. Das „NETZWERK Q 4.0 – Netz- inhalte und -abläufe werden an aktuelle Bedürfnisse angepasst, dard 5G als Schlüsseltechnologie der digitalen Transformati- werk zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals im digitalen die Lernangebote für die Ausbilder sind zeit- und ortsunabhängig on. Um auch Unternehmen im nördlichen Rheinland-Pfalz bei Wandel“ als gemeinsames Projekt des Instituts der deutschen Wirt- verfügbar. Das Image als Ausbildungsbetrieb wird aufpoliert, die der Implementierung zu unterstützen, fördert das Bundesmi- schaft (IW) und der Bildungswerke der Wirtschaft, gefördert vom eigene Marktposition durch die Anpassung der Ausbilderqualifi- nisterium für Bildung und Forschung (BMBF) das Transferpro- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), setzt genau zierung an den digitalen Wandel gestärkt. Die zukunftsorientierte jekt „Innovationsforum 5G-ready Testfeld“. Firmen können hier an: Es geht darum, einen bundesweiten Standard zur Quali- Ausbildungsgestaltung trägt zur Sicherung künftiger Fachkräfte bei. dort 5G für sich erschließen und dadurch neue Marktpotenzi- fizierung des Berufsbildungspersonals zu entwickeln und neue ale entwickeln. Prof. Dr. Wolfgang Kiess von der Hochschule methodische und inhaltliche Qualifizierungsangebote für Ausbilde- Veranstaltungen Koblenz forscht seit 2013 zu 5G und hat mit einer zweistelli- rinnen und Ausbilder zu erarbeiten. Projektpartner für die Region Am 06. Oktober 2021 bietet die vem.die akademie GmbH von gen Zahl an Patenten zur Standardisierung beigetragen. Sei- Rheinland und Rheinhessen im NETZWERK Q 4.0 ist die vem.die 10 Uhr bis 12.30 Uhr eine Online-Veranstaltung zum Thema „KI im ne Arbeitsgruppe begleitet deswegen das Vorhaben. „5G wird akademie GmbH, Tochterunternehmen des Arbeitgeberverban- Einsatz – Optische Qualitätskontrolle in der Produktion“ an. Weitere für industrielle Anwendungen bald denselben Stellenwert ha- des vem.die arbeitgeber e.V. Die erarbeiteten Angebote werden Informationen zum NETZWERK Q 4.0 sowie aktuelle Termine gibt ben wie WLAN heute im privaten und Offi ce Bereich. Unsere kostenfrei zur Verfügung gestellt, durch regionale Unternehmen es unter: https://netzwerkq40.de/de/partner/rlp-region-rheinland- Firmen sollten sich also damit auseinandersetzen, um bereit erprobt und mit der vem.die akademie GmbH weiterentwickelt. rheinhessen/ n für die digitale Vernetzung des nächsten Jahrzehnts zu sein“, so erläutert Kiess seine Motivation.

Von 5G profi tieren vor allem Anwendungen, bei denen Ma- schinen oder Menschen mobil sind, ein hoher Datendurch- STANDORT satz nötig ist oder Informationen in Millisekunden mit hoher Verlässlichkeit übertragen werden sollen. Dies ist etwa die Anbindung fahrerloser Transportsysteme, die drahtlose Echt- zeitsteuerung von Industrierobotern oder Edge Computing. leckerMYK – regionale Genüsse Die Bundesnetzagentur stellt private 5G-Frequenzen zur Essen und trinken, was aus der Region kommt Verfügung. Prof. Kiess ist davon begeistert: „Damit können Unternehmen auf dem eigenen Gelände ein privates 5G- Eier, Obst, Gemüse und Fleisch aus der Region – das und vieles die deftige Hausmannskost bis hin zur Spitzengastronomie auf der Campusnetz errichten und die eigenen Abläufe komplett di- mehr stehen für Genüsse im Landkreis Mayen-Koblenz. Plattform leckerMYK ein breites Angebot zum Mitnehmen oder Lie- gitalisieren. Gleichzeitig verlassen die Daten nie das Werks- fern bereit. oder Betriebsgelände und bleiben privat.“ Unter der Dachmarke leckerMYK möchten die Wirtschaftsförde- rungsgesellschaft am Mittelrhein mbH (WFG) und die Rhein-Mo- leckerMYK – Weingüter Das Netzwerk des Transferprojektes besteht schon aus 19 sel--Touristik (REMET) aktuell und zukünftig verstärkt vieles Kulinarische Anbieter werden in Mayen-Koblenz ergänzt durch her- Partnern und die Anwendungsfälle sind so heterogen wie die bewerben – und zwar regionale Genüsse: Produkte von Hofläden vorragende Winzer an Rhein und Mosel, weltbekannt für ihre ein- beteiligten Firmen: Die Laserline GmbH aus Mülheim-Kärlich in Mayen-Koblenz, Weine exzellenter Weingüter sowie typisch regi- zigartigen Weine. Der passende Wein zur Lieblingsspeise, entweder denkt an eine 5G-Schnittstelle für ihre Industrielaser, da viele onale Rezepte oder aus regionalen Produkten herstellbare Speisen. direkt beim Winzer gekauft oder online bestellt, rundet so manche Kunden – etwa aus der Automobilindustrie – an eigenen 5G- Nicht zu vergessen, die Vielfalt an Gastrono- Mahlzeit hervorragend ab. Auch diese Anbieter Campusnetzen arbeiten und die Laser auch in Zukunft dort men. „Wir sind stolz auf unsere heimischen sind auf der Plattform zu finden. nutzbar sein sollen. Die Kärlicher Ton- und Schamottewerke Erzeuger und Gastronomen“, erklärt Henning interessieren sich für die Vernetzung von Baggern, Dumpern Schröder (Geschäftsführer der WFG und der leckerMYK – Hofläden und LKWs zur genauen Ortsbestimmung und Übertragung REMET). „Der Landkreis Mayen-Koblenz hat Den Weg zum Supermarkt kann der Einkauf von Telemetriedaten in ihrem 120 ha großen Tagebauwerk. in vielerlei Hinsicht regionale Genüsse zu im Hofladen oder beim einem Direkterzeuger Und die PSI Technics GmbH aus Urmitz sucht nach Lösungen bieten. Mit Frische und Qualität können die wohl nicht gänzlich ersetzen. Doch es lohnt zur sicheren Übertragung großer Datenmengen bei der ka- Produkte punkten. leckerMYK fasst in Zu- sich! Die regionalen Produzenten stellen fern- merabasierten Erfassung und Untersuchung von Zügen, aber kunft all diese Genüsse und ihre Anbieter zu- ab von Massentierhaltung und Billigproduktion auch für die Positionsermittlung. Weitere Anwendungsfälle sammen“, erläutert er. Mit an Bord ist auch kontrollierte Waren zu fairen Preisen her, wel- sind die Koordination von Baumaschinen bei der Asphaltfer- die Kreisverwaltung, die sich seit Jahren che auch auf den zahlreichen Wochenmärkten tigung oder das Sammeln von Daten für eine vorrausschau- dem Thema regionale Produkte und Hoflä- der Region zu finden sind. ende Wartung. „Klar ist, dass mobile Konnektivität immer nur den widmet. Sie unterstützt u.a. den jährlich ein Teil der Lösung ist. Ich freue mich deswegen sehr, dass stattfindenden Regionalmarkt in Ochtendung, der mit den wech- „Erleben Sie Mayen-Koblenz mit dem Gaumen und stärken Sie un- sich die Kollegen der Universität Koblenz-Landau mit ihrer selnden Kooperationspartnern Landfrauenkreisverband Mayen- sere Produzenten“, ruft Henning Schröder auf. Kompetenz im Bereich Künstliche Intelligenz am Innovations- Koblenz und Heimat schmeckt! e.V. veranstaltet wird. forum beteiligen“, so Prof. Kiess zur Zusammenarbeit mit der Informationen zu den Hofläden oder den Angeboten der Gastrono- bald selbstständigen Universität. leckerMYK – Abhol- und Lieferservice men und Winzer stehen unter www.wfg-myk.de/leckermyk sowie Schon heute ist absehbar, dass sich 5G-Anwendungen gerade Bei anhaltendem Lockdown Lieblingsspeisen für Zuhause finden www.remet.de zur Verfügung. Für Koch- und Backbegeisterte ist für KMU nur in einem physikalischen Testfeld mit entspre- und Essen bestellen, das ist möglich! Von ausgezeichneten Köchen hier sogar der ein oder andere regionale Rezepttipp versteckt, der chendem Know-how in unmittelbarer Nähe entwickeln lassen. täglich frisch zubereitet steht vom kleinen Imbiss an der Ecke über hervorragend aus heimischen Produkten gezaubert werden kann. n Deswegen strebt die Hochschule den Aufbau eines solchen 5G-Testfelds als Kompetenzzentrum für industrielle mobile Vernetzung an. Mit dieser Idee hat Sie auch einen der begehr- ten R56+ Awards gewonnen. In den kommenden Monaten IMPRESSUM gibt es aber zuerst einmal viele kompetenzbildende Work- shops, gefolgt von der Entwicklung von Lösungsstrategien Herausgeber: für die Anwendungsfälle der teilnehmenden Firmen. „Falls Sie Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH (WFG) Verantwortlich: Henning Schröder, Geschäftsführer Interesse an der Technik oder einem eigenen Anwendungsfall Bahnhofstraße 9 - 56068 Koblenz Redaktion: Jana Wagner haben, informieren Sie sich auf www.5grt.de“, lädt Prof. Kiess Tel. 0261/108-295 - Fax 0261/108-237 Bildnachweis: Innovationsforum 5GrT; NETZWERK Q 4.0; R56+ Re- E-Mail: [email protected] - Internet: www.wfg-myk.de interessierte Firmen zur kostenlosen Mitarbeit ein. n gionalmarketing GmbH & Co. KGaA; THW Mayen; WFG am Mittel- www.facebook.com/wfgmyk rhein mbH

Ein klarer Vorteil für die Wirtschaft! 04