„Faires Ringen“ Und „Juristische Erbsenzählerei“ Erfolgreich Beendet Schusses Statt
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Nummer 42 30. Jahrgang CMYK + Donnerstag, 20. Oktober 2005 Amtliche Bekanntmachungen Sitzungs-Kalender Am Donnerstag, 20. Oktober 2005, findet um 9 Uhr im Kleinen Kasten, Kurze Straße 31, eine Sitzung des Stadtseniorenrats statt. TAGEORDNUNG 1. Genehmigung des Protokolls der Sitzung vom 8. September 2005 2. Fr. Franke: Demenzgruppe in Waiblingen 3. Besuchsdienst in Waiblingen 4. Besuch der FH Nürnberg in Waiblingen 5. Berichte der Arbeitskreise 6. Terminplanung 2006/07 7. Verschiedenes Bis das neue Einkaufs- und Dienstleistungszentrum am Alten Postplatz „steht“, werden noch an die zwei Jahre vergehen. Skizze: Matrix * Alter Postplatz in Waiblingen soll bis Ende des Jahres 2007 mit einem Einkaufs- und Dienstleistungszentrum überbaut sein Am Donnerstag, 20. Oktober 2005, findet um 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses Waiblingen eine Sitzung des Verwaltungs- und Finanzaus- „Faires Ringen“ und „juristische Erbsenzählerei“ erfolgreich beendet schusses statt. TAGESORDNUNG (dav) Die Unterschriften sind geleistet, damit ist der Bau eines Einkaufs- und gleitende städtebauliche Vertrag von beiden Seiten habe unterzeichnet werden 1. Bürger-Fragestunde Dienstleistungszentrums am Alten Postplatz in Waiblingen nicht nur beschlosse- können, blickte Baudezernentin Birgit Priebe am Freitag, 14. Oktober, bei einem 2. Sicherheitsanalyse ne, sondern besiegelte Sache und der Frankfurter Investor Matrix Immobilien-AG Gespräch mit der Presse zurück. Matrix ist nun alleiniger Eigentümer des Gelän- 3. Verschiedenes kann in Kürze damit beginnen, Mieter für die Einzelhandels- sowie Dienstleis- des und will es auch bleiben; Betreiber der Tiefgarage wird aller Voraussicht nach 4. Anfragen tungsflächen zu suchen. Es sei ein „faires Verhandeln mit viel juristischer Erbsen- die städtische Parkierungs-GmbH. Bis Ende des Jahres 2007 sollen die ersten Kun- * zählerei“ gewesen, bis am 28. September 2005 der Kaufvertrag und auch der be- den einkaufen können. Am Donnerstag, 27. Oktober 2005, findet um Die zentrale Lage des neuen Zentrums werde sein, wobei das Unternehmen großen Wert da- schaftlich verkraftet werden!“ Die Geschoss- werden, Bauzäune werden entsprechend auf- 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses Waiblingen zur Belebung der ganzen Innenstadt führen – rauf legt, so erklärte Heinzmann, dass die Ar- zahl sei um eine verringert und die Traufhöhe gestellt. Besonders erfreulich sei, betonte Prie- eine Sitzung des Gemeinderats statt. „ein Glücksfall“, davon zeigte sich Oberbür- beiten „vernünftig“ verlaufen, das sei mitten in des Komplexes abgesenkt worden – Zuge- be, dass der „grüne Ring“ beinahe zeitgleich TAGESORDNUNG germeister Dr. Werner Schmidt-Hieber über- der Innenstadt sehr wichtig, wichtiger, als das ständnis an die Gegner des Postplatz-Zen- geschlossen werde, so dass in zwei bis drei Jah- 1. Bürger-Fragestunde zeugt. Weitere Anziehungspunkte für die In- Weihnachtsgeschäft 2007 partout noch „mitzu- trums. „Wir sind all diese Schritte mitgegan- ren das gesamte Areal aufgewertet sei, was 2. Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Be- nenstadt kämen durch die ebenfalls bis Ende nehmen“. Allein der Bau der zehn Meter tiefen gen, weil wir den Standort gern realisieren ganz im Sinn der dortigen Einzelhändler sei. schlüsse 2007 fertige Stihl-Galerie mit Kunstschule am Tiefgarage sei mit nicht unerheblichem logisti- wollen“, betonte Heinzmann. Remsbogen hinzu. Freilich, so räumte Baude- schem Aufwand verbunden. Postplatz-Geschichte 3. Gründung der Marketing- und Tourismus Von insgesamt erfolgreichen und sehr kon- GmbH Waiblingen (MuT) zernentin Priebe ein, seien die innerstädtischen struktiven Verhandlungen sprach Oberbür- Einzelhändler am Anfang skeptisch, wenn Kaufkraft in der Innenstadt halten 1976 war ein Rahmenplan für die Innenstadt 4. Bebauungsplan „Wohngebiet Ecke He- germeister Dr. Schmidt-Hieber, die Firma Ma- entwickelt worden, in dem langfristig die Han- ckenrosenstraße und Ottmar-Mergentha- nicht sogar misstrauisch und ablehnend gewe- Die Bauarbeiten, die von der Matrix-eigenen trix sei in weiten Teilen flexibel gewesen, was sen, doch die Überzeugungsarbeit sei schließ- delszentren Marktgasse auf der einen und Al- ler-Straße“ Gemarkung Hohenacker – Projektgesellschaft „Alpo“ übernommen wer- die Überarbeitung der Pläne angehe. Dass der ter Postplatz auf der anderen Seite festgelegt Auslegungsbeschluss lich gelungen. den, seien insgesamt eine Herausforderung – Alte Postplatz einer Umgestaltung bedürfe, waren. Die Marktgasse war Ende der 80er-Jah- 5. Grüner Ring – Baubeschluss Ausschlaggebend sei dabei gewesen, dass es auf der „grünen Wiese“ zu bauen, sei allemal daran herrsche kein Zweifel, meinte er weiter, ren fertig. Im August 2001 galt innerhalb des sich vor allem um großflächigen Einzelhandel leichter, machte Olaf Heinzmann deutlich. und es sei angeraten, den früheren „Postplatz“ 6. Verschiedenes Gemeinderats der Bau der Tiefgarage Süd in- 7. Anfragen handeln werde, der am Alten Postplatz – das Gleichwohl sei diesbezüglich der Trend etwas weiterhin einen Verkehrs- und Warenum- nerhalb des Gesamt-Verkehrsplans als sicher. Einkaufszentrum hat bis dato noch keinen Na- rückläufig, denn auch in Waiblingen wolle die schlags-Platz sein zu lassen, ihn dabei in Ge- Überlegungen über einen „leer gefegten Post- * men – Einzug hält, machte Birgit Priebe deut- staltung und Funktionalität aber aufzuwerten. Kaufkraft in der Innenstadt gehalten werden platz“ folgten andere Überlegungen über ein Am Montag, 24. Oktober 2005, findet um 9 Uhr lich. Matrix denkt dabei an einen Textil-Filia- und nicht nach Stuttgart fließen. Dafür brau- Jetzt machen sich die Architekten von „form Hotel oder ein Kulturzentrum am Postplatz. im Sitzungssaal des Landratsamts in Waiblin- listen wie „H & M“ oder „C & A“ und an einen che es freilich großflächigen Einzelhandel, A“ noch einmal ans Werk, um zum Beispiel Ein städtebauliches Wettbewerbsverfahren gen eine Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses Drogeriemarkt, die im größeren Gebäude, un- „mit einem 100-Quadratmeter-Geschäft kön- auch die Fassaden zu überarbeiten. Die ur- wurde im Januar 2002 begonnen. Informati- des Kreistags statt. ter dem sich die Tiefgarage befinden wird, un- nen Sie da nichts erreichen“. Die Weichen sei- sprüngliche Holzfassade war von Seiten der onsveranstaltungen, Diskussionsrunden, Bür- tergebracht werden. Im kleineren „Riegel“ en in Waiblingen nun sehr gut gestellt, „da hat Denkmalschützer bemängelt worden, befinde gerbeteiligungen folgten, Modelle und Pläne kommen kleinere Geschäfte zum Zug, die ihre Waiblinger Apothekergarten man sich Gedanken gemacht“, lobte er. sich doch nebenan die Karolingerschule aus wurden der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Er- Entscheidung vermutlich vom „großen Fre- Das gesamte Gelände ist barrierefrei zu- Sandstein. Noch ist nicht ganz klar, aus wel- werber-Auswahlverfahren begann 2004. quenzbringer“ abhängig machten, sagte Vor- gänglich, auch die Radweg-Führung und die chen Materialien die Fronten bestehen werden, Noch bis Ende Oktober offen Im Sommer formierte sich die Bürgerinitiati- standsmitglied Olaf Heinzmann. Auch ein Andienung wurden überarbeitet. Es sei durch- auf jeden Fall kommen Stein, Metall und viel Der Apothekergarten Gastronomiebetrieb soll Platz finden. Gesprä- ve „BAPP“ gegen die geplante Bebauung, im aus nicht ganz einfach gewesen, meinte die Glas zum Tragen, fügte Birgit Priebe an. unterhalb der Nikolaus- che müssen noch mit allen geführt werden. Baudezernentin, die Gebäude noch einmal September wurde mit einem Gerüst die Di- mension des neuen Zentrums simuliert. Im kirche ist noch bis Ende Insgesamt handelt es sich um 6 500 Quadrat- „hin- und herzuschieben“, für diese Bereit- Einheitliche Tiefgaragen-Gebühren Oktober 2005 geöffnet. meter Fläche, wovon 1 700 Quadratmeter im schaft gebühre der Firma Matrix Dank. Auch November übergab die BAPP der Verwaltung Die Tiefgarage stehe mit ihren 220 Plätzen Wer einen Blick in das zweiten Obergeschoss für Dienstleistungs-Un- Olaf Heinzmann zeigte sich erleichtert, dass 4 900 Unterschriften, mit denen der erste Waib- der Öffentlichkeit komplett zur Verfügung, er- Kleinod werfen möchte, ternehmen – Büros, Kanzleien oder Praxen – nach fast zwei Jahren und „vielen, vielen Ver- linger Bürgerentscheid herbeigeführt wurde. gänzte Erster Bürgermeister Martin Staab; vor- der Garten ist täglich bereit gehalten werden. Die Mieten werden in handlungsrunden“ Matrix nun den eigentli- Mittlerweile war die Kubatur der ursprüngli- gesehen sei, sie von der städtischen Parkie- von 10 Uhr bis 18 Uhr zugänglich. Wer nach jedem Fall einzeln ausgehandelt und sind ab- chen Zuschlag bekommen habe. An der Kon- chen Planung um die Hälfte geschrumpft. Dis- rungs-GmbH betreiben zu lassen, schon des- der Winterpause an einer Führung durch den hängig vom jeweiligen Ausbaustandard. Zum zeption sei in der Tat noch viel gefeilt worden. kussionen in der Bevölkerung und im Gemein- halb, um in der Innenstadt einheitliche Gebüh- Ende des zweiten Quartals 2006 will Matrix Ursprünglich war zum Beispiel eine Hochga- derat hielten an, obwohl die Planungen längst Heil- und Kräutergarten teilnehmen möchte, ren zu erzielen. Noch ist der Vertrag nicht un- mit dem eigentlichen Bau, also der Tiefgarage, rage geplant, nun wird eine teurere Tiefgarage „nach unten“ korrigiert waren. Der erste Bür- kann sich schon einmal die folgenden Termine terzeichnet, letzte „Haken und Ösen“ müssten beginnen, Ende 2007 soll das Zentrum fertig mit zwei Ebenen gebaut, „das muss erst wirt- gerentscheid in der Geschichte Waiblingens im vormerken und zwar die Samstage, 20. Mai, 24. noch