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PDF-Dokument 21.05.2014 Gericht BVwG Entscheidungsdatum 21.05.2014 Geschäftszahl W218 1436522-1 Spruch W218 1436522-1/10E IM NAMEN DER REPUBLIK! Das Bundesverwaltungsgericht hat durch die Richterin Mag. Benedikta TAURER als Einzelrichterin über die Beschwerde der XXXX, geb. XXXX, StA. der Russischen Föderation, gegen den Bescheid des Bundesasylamtes vom XXXX, XXXX, zu Recht erkannt: A. Die Beschwerde wird hinsichtlich der Spruchpunkte I. und II. des angefochtenen Bescheides gemäß §§ 3 Abs. 1 und 8 Abs. 1 Z 1 AsylG 2005 idgF als unbegründet abgewiesen. B. Die Revision ist gemäß Artikel 133 Abs. 4 B-VG nicht zulässig. Text ENTSCHEIDUNGSGRÜNDE: I. Verfahrensgang: 1. Die Beschwerdeführerin, eine russische Staatsbürgerin und Angehörige der tschetschenischen Volksgruppe, gelangte im März 2013 mit einem Taxi von Polen kommend unter Umgehung der Grenzkontrolle nach Österreich und stellte am 15.04.2013 einen Antrag auf internationalen Schutz. Zuvor hatte sie am 21.02.2013 einen Asylantrag in Polen gestellt. Dieses Verfahren wurde mit Bescheid vom 05.03.2013 eingestellt. Bei der Erstbefragung vor der Polizeiinspektion St. Georgen im Attergau am 16.04.2013 gab sie zu ihren Fluchtgründen befragt an, dass sie einen Österreichischen Staatsbürger in Tschetschenien geheiratet habe. Ihre Verwandten seien gegen ihren Mann und haben ihn als Heimatverräter angesehen. Sie sei aus ihrem Heimatland geflüchtet, um zu ihrem Mann zu kommen. Weil sie ihren Mann geheiratet habe, sei ihr gedroht worden. Nachgefragt gab sie an, dass ihr von ihren Eltern gedroht worden sei, das sei nach der Heirat gewesen, im Herbst 2012, die Eltern sagten, dass sie einen Österreicher geheiratet habe, das sei bei ihnen nicht üblich. Das sei der Wortlaut der Drohung gewesen. Sie sei auch von den Behörden bedroht worden: die Polizisten drohten ihr, sie aus dem Staat hinauszuwerfen, weil sie einen Vaterlandsverräter, einen Österreicher geheiratet hätte, das sei auch im Herbst gewesen, nach der Heirat. Das sei ihr Fluchtgrund, andere Gründe habe sie nicht. Sie legte sie ein Schreiben vom 09.04.2013 vor, in dem die Vertretungsvollmacht durch RA Dr. Joachim RATHBAUER bekanntgegeben und die Fluchtgründe erneut dargelegt wurden. 2. Das Verfahren wurde mit 17.04.2013 zugelassen. Mit Schreiben vom 22.04.2013 wurde die Beschwerdeführerin ersucht, Ihre Zustimmung zur Anforderung der Asylunterlagen von Polen unterschrieben an das BAA, Außenstelle Linz, zu übermitteln und Ihren Mutter-Kind-Pass vorzulegen. Am 07.05.2013 wurde die Zustimmungserklärung durch ihre rechtsfreundliche Vertretung übermittelt und die Vorlage des Mutter-Kind Passes in Aussicht gestellt. www.ris.bka.gv.at Seite 1 von 30 Bundesverwaltungsgericht 21.05.2014 3. Am 29.05.2013 langten die Unterlagen zu dem Asylverfahren der Beschwerdeführerin in Polen beim BAL ein. 4. Bei ihrer Einvernahme am 20.06.2013 beim Bundesasylamt, Außenstelle Linz, gab sie im Wesentlichen an, dass Sie weiterhin von RA Dr. Rathbauer vertreten sei, der allerdings heute nicht anwesend sei und sie ohne ihn mit der Befragung anfangen könnten. Sie sei am XXXX in XXXX geboren, habe XXXX gewohnt. Dort hätte sie auch die XXXX besuchte. Von XXXX sei sie an der XXXX, an der Fakultät für XXXX, gewesen, da sie XXXX werden wollte. Sie habe aber nur bis zum 2. Studienjahr studiert. Am XXXX habe sie geheiratet, da sei die traditionelle Hochzeit gewesen. Dann habe sie in Tschetschenien gewohnt, bis sie nach Österreich gekommen sei. Ihr Vater habe sie finanziell unterstützt, da sie studiert habe. In ihrer Heimat würden noch ihr Vater, ihre Mutter, zwei Brüder und eine Schwester leben. Ihr Vater sei XXXX, ihre Mutter sei Hausfrau. Ihre Geschwister würden noch die Schule besuchen. Ansonsten hätte sie noch viele weitere Verwandte in ihrer Heimat. Seit XXXX sei sie standesamtlich mit XXXX, geb. XXXX, StA. Österreich verheiratet. Am 18. März 2013 sei sie mit einem Zugticket nach Moskau gefahren. Nach Polen sei sie mit dem Zug, ohne Schlepper, gekommen, von dort sei sie mit einem Taxifahrer weitergefahren. Im Oktober 2012 hatte sie sich einen Reisepass ausstellen lassen. Sie hätte in Moskau einem Mann ihre Dokumente gegeben, der ein Visum für sie besorgen sollte, es sei aber keines ausgestellt worden. Im Dezember 2012 hätte er eine ablehnende Antwort bekommen und hätte ihr ihre Dokumente zurückgegeben. Nachgefragt, warum sie sich nicht selbst bei der Österreichischen Botschaft darum gekümmert hätte, gab sie an, dass sie sich nicht ausgekannt hätte. Sie sei mit ihrem Reisepass, ihrem Inlandspass und ihrer Heiratsurkunde ausgereist. Sie habe bis August 2012 immer in Tschetschenien an der gleichen Adresse seit ihrer Geburt gewohnt. Dann habe sie in XXXX gewohnt, bei den Verwandten ihres Mannes, dessen Onkel, dessen Namen sie nicht wisse. Das sei im Eigentumshaus des Onkels gewesen, der noch immer mit seiner Familie dort wohne. Sie hätte immer den gleichen Namen geführt und sei nicht vorbestraft und sei nie inhaftiert gewesen. Sie hätte auch keine Probleme mit den Behörden gehabt. Gegen sie gäbe es keine aktuellen staatlichen Fahndungsmaßnahmen wie Aufenthaltsermittlung, Haftbefehl, Strafanzeige, Steckbrief, etc. Sie sei nie politisch tätig gewesen und hätte auch sonst keinerlei Probleme in ihrer Heimat gehabt. Nach ihren Fluchtgründen befragt, gab sie an, dass sie wegen ihres Mannes nach Österreich gekommen sei. Da sie ihn geheiratet habe und er Österreicher sei, hätten sich ihre Eltern von ihr losgesagt. In ihrer Heimat dürften sie keine Fremden oder Ausländer heiraten, das sei gegen ihre Traditionen. Wenn ein Mädchen einen Ausländer heirate, sage sich die Familie von ihr los, sonst bringe das Schande über die Familie. Ihr Nachbar sei Polizist, er wusste, dass sie einen Österreicher geheiratet habe. In ihrem Dorf habe jeder mit dem Finger auf sie gezeigt, weil jeder wusste, dass sie einen Ausländer geheiratet hätte. Alle hätten böse Sachen hinter ihrem Rücken gesprochen und es seien Gerüchte über sie verbreitet worden, dass sie eine Ungläubige sei, weil sie einen Ausländer geheiratet hätte. Da ihre Familie sich von ihr losgesagt hätte, sei sie hierher zu ihrem Mann gekommen, denn in ihrem Heimatstaat hätte sie niemanden mehr. Dies seien sämtliche Gründe, warum sie die Heimat verlassen habe. Sie habe XXXX im Jahr 2011 im Park in Grosny kennengelernt. Am XXXX hätten sie in XXXX nach ihrer Tradition, am XXXX am XXXX geheiratet. Dort hätten sie einfach am Standesamt ihre Unterschrift geleistet. Es seien nur ihr Mann und sie ohne Zeugen gewesen. Die traditionelle Hochzeit hätte im Haus des Onkels ihres Mannes stattgefunden. Ein Mullah hätte sie getraut. Anwesend seien der Onkel ihres Mannes und Verwandte ihres Mannes gewesen. Von ihrer Seite seien keine Verwandten dabei gewesen. Bei den Behörden im Heimatland hätte ihr Mann seinen österreichischen Reisepass vorgelegt. Nach ihrer Hochzeit seien sie ca. 1 Woche zusammen gewesen, dann sei ihr Mann nach Österreich gereist. 2012 sei er ca 2 Wochen in Tschetschenien gewesen. Ihre Familie habe sie nach ihrer Hochzeit im Jahr 2012 rausgeschmissen, bedroht sei sie nie worden. Ihr Vater habe sich von ihr losgesagt, da sie Schande über die Familie gebracht hätte. Nachgefragt, warum sie nicht legal, als Familienangehörige, nach Österreich gekommen sei, gab sie an, dass sie kein Visum bekommen hätte. Darum sei sie über Polen gekommen. Sie wisse nicht, ob das Visum bei der ÖB beantragt worden sei. Sie sei doch nicht schwanger, deswegen habe sie keinen Mutter-Kind Pass nachgereicht. Wenn sie zurückkehren müsste, würde ihre Familie sie nicht mehr aufnehmen. 5. Am 20.06.2013 wurde Ihr Gatte XXXX beim Bundesasylamt, Außenstelle Linz als Zeuge einvernommen und gab dabei im Wesentlichen an, dass die Beschwerdeführerin seine Ehefrau sei, sie sich im Sommer 2011 in Grosny im Park kennengelernt hätten und am XXXX in XXXX geheiratet hätten. Die standesamtliche Hochzeit sei normal gewesen, sie gingen zum Standesamt mit den Papieren, ein Zeuge sei auch dabei gewesen. Bei der traditionellen Hochzeit seien seine Verwandten dabei gewesen. Im September 2012 sei er nach seinem Urlaub nach Österreich zurückgekommen und wollte sich um die Papiere für seine Frau kümmern, als sie ihn angerufen hätte und von ihren Problemen berichtet hätte. Nachgefragt, warum er für seine Frau keinen Antrag auf Niederlassungsbewilligung als Familienangehöriger gestellt hätte, sondern diese einen Asylantrag stellte, gab er an, dass seine Frau Probleme www.ris.bka.gv.at Seite 2 von 30 Bundesverwaltungsgericht 21.05.2014 mit der Familie bekommen hätte, sie sei bedroht worden, weil sie einen Österreicher geheiratet hätte und darum hätte sie schnell ausreisen müssen. 6. An Beweismitteln wurden vorgelegt, ein russischer Inlandspass, ausgestellt am XXXX; eine Heiratsurkunde, ausgestellt am XXXX vom XXXX; der schriftliche Antrag auf internationalen Schutz und Vollmachtsbekanntgabe, datiert mit 09.04.2013. 7. Mit Bescheid des Bundesasylamtes vom XXXX, XXXX, wurde unter Spruchteil I. der Antrag auf internationalen Schutz vom 15.04.2013 bezüglich der Zuerkennung des Status des Asylberechtigten gemäß § 3 Absatz 1 iVm § 2 Absatz 1 Ziffer 13 AsylG 2005, BGBl I Nr. 100/2005 (AsylG) idgF, abgewiesen, unter Spruchteil II. gemäß § 8 Abs. 1 leg. cit. dieser Antrag bezüglich der Zuerkennung des Status des subsidiär Schutzberechtigten in Bezug auf den Herkunftsstaat Russische Föderation abgewiesen und unter Spruchteil III. die Ausweisung aus dem österreichischen Bundesgebiet gemäß § 10 Absatz 2 Ziffer 2 und Absatz 5 AsylG auf Dauer für unzulässig erklärt. Die belangte Behörde stellte die Nationalität
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