Bauen Fürs Bürgertum Der Kieler Architekt Johann Theede 1876-1934
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Bauen fürs Bürgertum Der Kieler Architekt Johann Theede 1876-1934 Band 1: Text Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel vorgelegt von Eva-Maria Karpf Kiel 27. Juli 2017 Erstgutachter/in: Prof. Dr. Uwe Albrecht Zweitgutachter/in: Prof. Dr. Henrik Karge Tag der mündlichen Prüfung: 15. Januar 2018 Durch den zweiten Prodekan Prof. Dr. Ulrich Müller zum Druck genehmigt: 6.6.2019 2 Inhalt 1 Einleitung ....................................................................................................................................... 5 2 Biografie und Bauten ....................................................................................................................... 9 2.1 1876-1886 Kindheit in Ellerbek ............................................................................................................ 9 2.2 1886-1892 Schulzeit in Kiel ................................................................................................................ 12 2.3 1892-1897 Zimmererlehre und Baugewerkschule ............................................................................. 15 2.4 1898-1899 Erste Berufstätigkeit ........................................................................................................ 24 2.4.1 Exkurs: Bauunternehmer Hans Rowedder ............................................................................... 27 2.5 1899-1901 Studium und Reisen ......................................................................................................... 32 2.5.1 Theedes Lehrer in Stuttgart ..................................................................................................... 34 2.5.2 Johann Theede als Student ...................................................................................................... 57 2.5.3 Fazit von Johann Theedes Ausbildung ..................................................................................... 79 2.6 1902-1907 Etablieren als Architekt .................................................................................................... 80 2.6.1 Kieler Architektur bis 1901 ....................................................................................................... 80 2.6.2 Der Beruf des Architekten entsteht ......................................................................................... 84 2.6.3 Architekturbüro Theede ........................................................................................................... 86 2.6.4 Verbindungen zwischen Privat- und Berufsleben .................................................................... 90 2.6.5 Frühe Bauten für Ellerbek und Wellingdorf ............................................................................. 98 2.6.6 Frühe Villen und Einfamilienhäuser ....................................................................................... 105 2.6.7 Frühe Banken und Geschäftshäuser ...................................................................................... 107 2.6.8 Das Kieler Logenhaus 1906-1908 ........................................................................................... 112 2.6.9 Ein „Theede-Cluster“: Die Commerz- und Discontobank Kiel und ihre Nachbarbauten ........ 119 2.6.10 Fazit der frühen Jahre ........................................................................................................ 123 2.7 1908-1914 Der Weg zur Heimatschutzarchitektur .......................................................................... 124 2.7.1 Theede und der Landesverband für Heimatschutz ................................................................ 124 2.7.2 Putzfassaden in der Heimatschutzarchitektur? ..................................................................... 135 2.7.3 Die Synagoge als Bauaufgabe ................................................................................................. 144 2.7.4 Das Herrenhaus als Vorbild für Bahnhof und Schule ............................................................. 151 2.7.5 Gartenstadt im Kleinen: Landhausbauverein Wellingdorf ..................................................... 158 2.7.6 Anerkennung in der Fachwelt ................................................................................................ 171 2.8 1914-1934 Bauen in schwierigen Zeiten .......................................................................................... 178 2.8.1 Einsatz im Ersten Weltkrieg .................................................................................................... 179 3 2.8.2 Johann Theede und die Stadtplanung von Willy Hahn .......................................................... 187 2.8.3 Bauen mit Klinker – Landwirtschaftskammer, Sparkasse, Milchhof ...................................... 198 2.8.4 Nähe und Konkurrenz: Johann Theede und Ernst Prinz ......................................................... 202 2.8.5 Ein nationalsozialistisches Projekt? Das Saarviertel ............................................................... 208 2.8.6 Johann Theedes Tod ............................................................................................................... 222 3 Zusammenfassung und Ausblick .................................................................................................. 225 4 Bautenkatalog ............................................................................................................................ 228 5 Anhang ....................................................................................................................................... 308 5.1 Nachlassverzeichnis ......................................................................................................................... 308 5.1.1 Dokumente und Zeugnisse ..................................................................................................... 308 5.1.2 Zeichnungen ........................................................................................................................... 309 5.1.3 Briefe und Ansichtskarten ...................................................................................................... 310 5.1.4 Berufliche Erinnerungsstücke ................................................................................................ 310 5.1.5 Private Erinnerungsstücke...................................................................................................... 311 5.1.6 Nachlass Rowedder ................................................................................................................ 311 5.2 Einzeldokumente im Wortlaut ......................................................................................................... 311 5.2.1 Brief von Hans Rowedder an August Hudemann ................................................................... 311 5.2.2 Briefe von Johann Theede an seine Ehefrau .......................................................................... 312 6 Literaturverzeichnis .................................................................................................................... 320 4 1 Einleitung Johann Theede ist ein bedeutender Kieler Architekt, der in der wilhelminischen Ära und der Weimarer Republik mit vielen prägnanten Bauten das Kieler Stadtbild gestaltet hat. Dazu gehören das Kieler Stadtkloster, Commerzbank und Thöl-Haus, die Sparkasse Wellingdorf, der ehemalige Milchhof (heute Musikschule) und das Verwaltungsgebäude der Landwirt- schaftskammer am Holstenplatz. Sein Name verbindet sich auch mit Gebäuden, die nicht mehr stehen, aber in Erinnerung geblieben sind, insbesondere mit der Synagoge am Schre- venpark. Aber auch das Logenhaus, die Vicelinkirche, die Kieler Bank oder der Bahnhof Kiel-Süd sind vielen noch im Gedächtnis. Darüber hinaus war Johann Theede in ganz Schleswig-Holstein tätig, um Banken, Schulen und Bahnhofsgebäude zu errichten. Er ge- hörte zu den führenden Vertretern der Heimatschutzbewegung und zu den Mitbegründern des Landesverbandes für Heimatschutz. Wer jedoch etwas über Johann Theede wissen möchte, läuft ins Leere. Kein Buch berichtet über sein Schaffen, seine Lebensgeschichte ist nur ansatzweise bekannt. Wie fand Johann Theede zu den so unterschiedlichen Formen des Stadtklosters, der Synagoge und der Land- wirtschaftskammer? Woher bekam er seine Inspiration, wie verlief seine stilistische Ent- wicklung? Wer hat ihn unterrichtet, wem eiferte er nach? Wo sind die Konstanten in seinem vielfältigen Werk? Diesen Fragen geht die vorliegende Arbeit nach. Sie kann dabei auf ver- schiedene Vorarbeiten zurückgreifen. Mit der Wiederentdeckung der Heimatschutzarchitektur in den 1970er-Jahren trat auch der Name Johann Theede wieder in das Bewusstsein Kieler Kunsthistoriker. In Vergessenheit war der Architekt wohl nie geraten; so bildete etwa der Wachholtz-Verlag das Gebäude der Landwirtschaftskammer in der Holstenstraße auf einem Blatt seines Schleswig-Holstein-Ka- lenders 1968 ab. Der erläuternde Text nennt den Namen des Architekten und ordnet das Bau- werk in den Kontext der Backsteinbauten der 1920er-Jahre von Fritz Schumacher und Fritz Höger in Hamburg ein. Als erste wissenschaftliche Beschäftigung mit Theedes Werk muss ein Aufsatz von Uwe Albrecht gelten, den dieser 1975 in der Zeitschrift Nordelbingen veröffentlichte.1 Anlass des 1 Albrecht. Nordelbingen 44 (1975), S. 45–52. Vollständige Angabe dieses und der folgen- den Titel siehe Literaturverzeichnis, Abschnitt „6.5. E Literatur“. Die Kennbuchstaben A-H 5 Aufsatzes war der Abriss des