10/2014

20 Jahre im Magazin Titelthema Richtig erwachsen 20 Jahre 20

22 Mei, is’ des groß g’worden! Das Linux-Magazin begleitet ’ Baby bereits von Kindesbeinen an und

hat auch die Flegeljahre überlebt. Versuch eines Durchmarschs. Kristian Kißling www.linux-magazin.de

aus E-Mail-Diensten und FTP-Servern, auf denen die Software lagert. Das WWW nimmt gerade erst Fahrt auf. Immerhin: Im ersten Heft sucht ein Autor seine Software aus dem „InterNet“ (!) zusammen, das zweite führt eine Rubrik „Neues aus dem Internet“ ein. „Linux wäre ohne das Internet nicht denkbar und dürfte das erste Projekt in dieser Größe sein, dass auf diese Weise rea- lisiert wurde und wird“, schreibt das Linux-Magazin in einer kurzen Abhand- lung zu Linux und Linus. Letzteren bil- det die Redaktion eher unvorteilhaft ab (Abbildung 1). Das Internet wird ständige Referenz im Magazin, schon bald stellt ein Autor das

© Jenzig, photocase.de WWW metaphorisch dem höchsten Gut der Deutschen zur Seite – der Autobahn: „First they ignore you, then they laugh es im März 1994 gestartet und es steuert „Das World Wide Web ist derzeit in aller at you, then they fight you, then you sogar einen Artikel zur Erstausgabe des Munde: kein Modembesitzer, der nicht win.“ Der bekannte Ausspruch zu den Linux-Magazins bei. schon einmal auf der vielbeschworenen Phasen der Entwicklung einer revoluti- Datenautobahn gewesen wäre – und sei onären Idee wird gern Mahatma Gandhi Phase 1 es mehr oder weniger auf der Standspur“, in den Mund gelegt. Der hat ihn so ver- kalauert ein Artikel. mutlich nie geäußert, aber er lässt sich Das erste Editorial des Gründers Rudolf Andere sehen Gefahren auf dem noch schön auf die Entwicklung von Linux Strobl sieht Linux im Herbst 94 noch jungen „Information Highway“ lauern: münzen, die das Linux-Magazin seit nun- in Phase 1 des erwähnten Zyklus – es „Bedenklich ist die zunehmende Verbrei- mehr zwei Jahrzehnten begleitet. wird ignoriert. Viele Leute halten Linux tung neuer Dienste im Internet, insbeson- Gut drei Jahre nachdem Linus Torvalds für eine weitere Share- oder Freeware, dere das World Wide Web. Hier werden sein „Hobbysystem“ angekündigt hat [1], wie es sie für Windows 98 häufig gibt. komplexe Programme und Protokolle erscheint im Oktober 1994 erstmals das -Anbieter stecken da schon in Phase zum Datenaustausch verwendet, kaum Linux-Magazin. Die Kernelversion ist bei 2 und machen sich über den mangeln- jemand weiß genau, was hinter den Ku- 1.0 angelangt und die Hefte flattern zu- den Support für Linux lustig: „Ja wo ge- lissen passiert“, zitiert Ausgabe 06/95 nächst nur Mitgliedern der Deutschen hen Sie denn dann hin, wenn es keinen William Cheswick, den Sicherheitsbeauf- Linux User Group (DELUG) ins Haus. Verantwortlichen gibt?“ Support gibt es tragten von AT&T. Er empfiehlt Einweg- Verein und Vereinszeitschrift hat Rudolf zwar, doch findet der meist über das passwörter und warnt vor Passwortdieb- Strobl gegründet, Klaus Weidner küm- noch junge Internet statt. stählen über Telnet und Rlogin. mert sich um die technischen Artikel. Ab 1995 gibt es das Magazin dann für 98 Das Netz von 1994 Diskettenstapel D-Mark im Jahr im freien Verkauf. Früher dran als das Linux-Magazin ist Das besteht 1994 in Deutschland vor al- Doch viele frühe Linuxer können selbst nur das „Linux Journal“. Bob Young, der lem aus dem Usenet, dessen Nachrichten von den Schrecken des WWW nur träu- schon bald mitgründen wird, hat der Kundige mit Newsreadern liest, sowie men, ihnen fehlt der Internetzugang. 10/2014 Titelthema Hier springt der Verlag ein: Der DELUG- nux-Distribution: Suse [6]. Von Roland Kopierservice der Articon GmbH, die Dyroff, Thomas Fehr, Burchard Steinbild das Linux-Magazin bis 1996 vertreibt, und Hubert Mantel im September 1992 verschickt mit dem Heft eine Monats- gegründet, basiert es anfangs auf SLS diskette, die „aktuelle Informationen aus (Softlanding Linux System), um später Jahre 20 dem Internet“ enthält. Ein weiterer Ge- auf Patrick Volkerdings Slackware [7] zu schäftsbereich bei Articon ist – neben wechseln und schließlich eine eigenstän- dem Heft – der Verkauf von Software. Wer dige Distribution zu werden. 23 will, kann sie postalisch bestellen, etwa GCC (35 DM), einen Kernel mit Patches Standort Deutschland (21 DM), Emacs (35 DM) oder Xfree86

mit Erweiterungen (70 DM). Tatsächlich sind noch heute einige der www.linux-magazin.de Kompilierunwillige finden im Anzei- Menschen im Linux-Bereich aktiv, die genteil Hilfe: Version 1.3 der Deutschen das Linux-Magazin bereits seit rund 20 (DLD, [2]) vom Jahren publizistisch begleitet. Ihre Bio- Anbieter Delix (Abbildung 2), einem graphien spiegeln auch die bewegte Abbildung 2: Die Deutsche Linux Distribution bringt Vertriebspartner von Articon, ist in der Geschichte rund um Linux in Deutsch- unglaubliche 1,2 GByte an Software mit. Standardvariante für 129 DM zu bezie- land wider. So etwa Dirk Hohndel [8]: hen und enthält 1,2 GByte freie Software Seit 2001 ist der Deutsche Chief Linux Motorradunfall 2006 bleibt Haaga Ge- samt „menügeführter Installation“. DLD and Open Source Technologist bei In- schäftsführer von Red Hat Deutschland, basierte ursprünglich auf Slackware, wird tel und in dieser Position auf zahlrei- ist aber zugleich im Live Linux-Verband nun aber vom Hersteller selbst entwi- chen Linux-Konferenzen anzutreffen. Er sowie in der Linux Solutions Group (Li- ckelt. Das ist in den 90ern ein valides ist Kernelentwickler der ersten Stunde sog) aktiv, die 2011 zur Open Source Busi- Geschäftsmodell, übersteigen doch die (seit Linux 0.11), hat in Würzburg stu- ness Alliance [14] fusionieren. Einwahlkosten für den Riesendownload diert und grüßt zwischen 1995 und 2001 fast jene, die im Versand oder in den als CTO von Suse (Abbildung 5). Im Linux als Windows-Ersatz Buchhandlungen anfallen. Linux-Magazin taucht Hohndel zum ers- Der Anbieter Unifix (Abbildung 3, [3]) ten Mal im April 1995 auf, weil er auf Distributionen machen Linux nicht nur will offenbar die Unix-Nutzer unter den dem Linux-Kongress spricht. bei Privatanwendern populär, weil sie Lesern für Linux erwärmen, auch Ralf Der erwähnte Sebastian Hetze [9] ver- die Installation vereinfachen. Auch ei- Flaxa und Stefan Probst, die Macher von fasst ab 1992 das „Linux-Anwenderhand- nige Datei- und Druckserver in Firmen LST (Linux Support Team, [4]) schalten buch“, hält 1995 die Keynote auf dem laufen schon früh auf Linux-Basis, doch Anzeigen (Abbildung 4). Nur LSD fehlt Linux-Kongress und ist zudem Urheber Firmensupport ist kein großes Geschäft. – nicht die Modedroge der 60er, son- einiger Artikel im Heft. Zwischen 1995 Auch das Linux-Magazin backt zunächst dern die Lunetix Softwaredistribution. und 1997 arbeitet Hetze als Distributor kleinere Brötchen. Als Reibungsfläche Die Firma Lunetix verkauft LSD laut Ge- für die US-Firma [10], die mit bietet sich das übermächtige Windows schäftsführer Sebastian Hetze [5] bereits ihrer Distribution für einige Schlagzeilen an, entsprechend bringt das Heft zahlrei- Ende 1992 über Buchhandlungen. [11] sorgt (siehe Kasten „Die Caldera- che Artikel zu Dosemu und Wine, zeigt, Nicht zuletzt inseriert im Linux-Magazin Story“). Später gründet Hetze die Linux wie sich Windows-Rechner dank Samba auch bald Deutschlands populärste Li- Information Systems AG [12] mit, bevor ins Linux-Netz integrieren lassen, und er als Senior Solution interviewt den NTFS-Entwickler Martin Architect zu Red Hat von Löwis. [13] wechselt. Artikel zu Klassikern wie Emacs, Vi, La- Auch die Macher der tex und Postscript bedienen aber auch die oben erwähnten Deut- reine Linux- und Unix-Klientel, die unter schen Linux Distribu- anderem an Universitäten sitzt und sich tion sind dem Maga- wenig für Windows interessiert. Schon zin nicht unbekannt. Mitte 1995 sieht Optimist Strobl Linux am So etwa Dirk Haaga, Ziel: „Die großen grundsätzlichen Prob- der 1994 zusammen leme sind gelöst, von der Funktionalität mit Nils Mache und überragt Linux kommerzielle Betriebs- Jens Ziemann Delix systeme sowieso schon seit Langem, was gründet, DLD entwi- gibt es also weiter zu tun?!“ ckelt und die Firma Wie sich herausstellt, noch einiges. Zum © Linux-Magazin, 1994 © Linux-Magazin, im Jahr 1999 an Red Beispiel entsteht die erste Webseite, deren Abbildung 1: Linux, das legt dieses bereits 1994 verwendete Bild nahe, Hat verkauft. Bis zu früher Charme sich dank Archive.org [15] basiert nicht allein auf Code. seinem Tod bei einem noch reanimieren lässt (Abbildung 6). 10/2014 Titelthema 20 Jahre 20

24 www.linux-magazin.de

Abbildung 5: Ex-Vorstand der Suse Linux AG (v.l.n.r.): Johannes Nussbickel, Roland Dyroff, Dirk Hohndel. Abbildung 3: Unifix peilt als Zielgruppe offenbar Unix-Nutzer an, kann sich aber am Markt langfristig Artikelserien gibt es einige. Sie beschäf- 04/​96), bei Autoverleihern (02/​97), nicht behaupten. tigen sich mit der Java Virtual Machine, im CAD (05/97),​ im High Performance Kryptographie, SQL oder TCP/IP​ und lau- Computing (08/97),​ in Filmproduktionen 1996 entsteht die Linux-Magazin GbR, fen über mehrere Ausgaben hinweg. Das (03/98),​ in Krankenhäusern (05/98)​ oder Rosie Schuster übernimmt die Geschäfts- ist noch heute so: Neben dem Perl-Work- in der Warenwirtschaft (08/98).​ leitung, Rudi Strobl widmet sich anderem. shop lassen sich unter anderem die Kern- Im Dezember 1998 krempelt Linux-Maga- technik oder die C++11-Reihe erwäh- zin-Chef Tom Schwaller höchstpersönlich In Serie nen. Auch mit Special Effects geizen die die Ärmel hoch, um einen spektakulären Macher Ende der 90er Jahre nicht: Egal Versuch umzusetzen: Zusammen mit Seit März 1996 betreut der Mathematiker ob Virtual Reality, virtuelle Sternwarten, vielen freiwilligen Helfern baut er für und Linux-Fan Tom Schwaller das Maga- Raytracer oder Notensatzprogramme – den Fernsehsender WDR im Rahmen der zin redaktionell. Er wählt Python als Multimedia ist ein heißes Thema und Computernacht einen Beowulf-Cluster Schwerpunkt seiner Erstausgabe, das garantiert auffällige Titelbilder. namens Clown mit 512 Linux-Knoten auf, Heft wird programmierlastiger. Über das der auf Platz 239 der Top-500-Supercom- Personal Home Page Construction Kit, Linux inside puter landet [17]. kurz PHP, heißt es im Juni 1996: „Länger- Bei der Professionalisierung hilft auch, fristige Prognosen über den Erfolg dieses Die Vielfalt zeigt auch: Linux verbreitet dass die Firma Star Division 1996 ihr Werkzeugs sind eher gewagt, da sich sich schnell. Dank Hochverfügbarkeit, Star Office auf Linux portiert. Projekt- starke Konkurrenten am Horizont ab- Journaling-Dateisystemen und Logical leiter wird der Schwede und damalige zeichnen.“ Das Heft attestiert PHP im- Volume Management genügt es auch den Hamburger Student Matthias Kalle Dal- merhin eine wachsende Fangemeinde. Es technischen Ansprüchen der Zeit mehr heimer, ein Linux-Supporter der ersten folgen Artikel zu Java („Eine faszinie- und mehr. Das hat Folgen für die Leser Stunde. Star Division [18] stellt ihn direkt rende neue Sprache“), CGI-Programmie- des Magazins. von der Uni weg ein, später gehört er rung, aber auch zu MySQL und Perl. Im Juli-Heft 1996 schreibt Tom Schwaller zu den ersten KDE-Entwicklern. Heute Überhaupt Perl: Bereits im Oktober 1997 über den Linux-Kongress: „Auch Linux leitet er Kdab (Klarälvdalens Datakonsult tritt Perlmeister Mike Schilli [16] den und Kommerz war ein viel diskutiertes AB, [19]), eine Firma, die Qt-Lösungen Dienst beim Linux-Magazin an und liefert Thema, und es ist immer wieder erstaun- anbietet. Nachdem die Software AG mit seit 17 Jahren seine Snapshots. lich, wie viele eingefleischte Linuxer sich Adabas D vorgelegt hat, portieren 1998 mittlerweile in Firmen Oracle und Informix ihre Datenbanken wiederfinden. Die Re- auf Linux. Alles scheint bestens zu lau- volution entlässt lang- fen, die Zukunft für Linux – rosig. sam ihre Kinder.“ In den Commercial News Die große Bühne stellt das Magazin nun Unternehmen vor, die Ende der 90er studieren die Menschen kommerzielle Linux- an der Börse mit Vorliebe die Papiere Produkte anbieten. am Neuen Markt, denn die steigen ohne Nicht nur im IT-Be- Unterlass. Auch an Linux und dem reich breitet Linux Linux-Magazin geht der Boom nicht un- sich allmählich aus, bemerkt vorbei: „Jetzt geht’s richtig los Abbildung 4: So traumhaft kann Linux sein – geht es nach den Machern von sondern auch in der mit Linux!“ [20], schreibt Tom Schwal- LST, die später Caldera-Linux entwickeln. Mathematik (Maple, ler 1998. Ein Jahr später richtet der Verlag 10/2014 Titelthema 20 Jahre 20

25 www.linux-magazin.de

Abbildung 6: Kein Recht auf Vergessen: Die Webseite des Linux-Magazins spielt 1996 alle Design-Trümpfe aus. auf der IT-Messe Systems in München Ein richtiges Geschäft mit Linux entsteht den ersten Linux-Park aus. Branchengrö- aber in den USA. Im August 1999 geht ßen wie IBM, oder Oracle lassen Red Hat an die Börse und löst eine wahre sich gerne mit dem Schmuddelkind se- „Linux-Hysterie“ aus: Der Hersteller bie- hen, ganze Konzerne schmieden gerücht- tet an der Nasdaq sechs Millionen Aktien weise Pläne, ihre IT in großer Breite auf zum Preis von 14 US-Dollar an, er ver- Linux umzustellen. vielfacht sich innerhalb weniger Tage auf Selbst die Cebit kommt 1999 nicht mehr 90 US-Dollar. Dabei macht die Firma im an Linux vorbei. „Die unzähligen Fern- Geschäftsjahr zuvor noch einen Verlust seh- und Radioberichte zum Thema von 130 000 US-Dollar bei einem Umsatz Linux, angefangen von den Tagesthemen, von 10 Millionen US-Dollar. dem ZDF-Frühstücksmagazin, Sendun- Noch beeindruckender sieht es für VA gen auf N-TV, Arte und 3Sat bis hin zum Linux [21] aus, das im Dezember 1999 Norddeutschen Fernsehen, sorgten zu- den erfolgreichsten Börsenstart aller sätzlich für großes öffentliches Interesse, Zeiten hinlegt: Die Aktie steigt von 30 allerdings auch für ziemlich überzogene auf 239 US-Dollar und damit um mehr Vorstellungen, was Linux angeht“, be- als 700 Prozent. Kein Wunder, dass das richtet das Editorial vom Mai 1999. Es Linux-Magazin mit „Kohle, Kies und sind Wildwest-Jahre für Linux, vor allem Konten“ titelt (Abbildung 7) und neben im kommerziellen Bereich. Die Distribu- Banking- auch eine Daytrading-Software tion Caldera verkörpert diese Zeit und vorstellt. Zugleich unterschlägt Ulrich ihre Folgen recht anschaulich (siehe Kas- Wolf in den Business-News aber auch die ten „Die Caldera-Story“). Kritik nicht: „Analysten halten das Pa- pier zum Teil für ‚absurd überbewertet‘, Auf Expansionskurs da das Marktvolumen im Linux-Bereich einerseits eher gering ist und die Unter- In Deutschland expandiert Suse: Die nehmen noch dazu bei kleinen Umsätzen Firma verlagert den Hauptsitz von Fürth riesige Verluste machen.“ nach Nürnberg und eröffnet weltweit Fili- alen, unter anderem in Oakland und Lon- Goldgräberstimmung don. Auch das Linux-Magazin wächst: 1999 wird aus der GbR die Linux New Ungeachtet der Warnungen herrscht Media AG, Rosie Schuster übernimmt Goldgräberstimmung: „Dieser Begriff den Vorstand. Das englischsprachige trifft wohl wie kaum ein anderer auf die „Linux Magazine“ erscheint, eine Redak- derzeitige Stimmungslage der Linux-Na- tion in London wird gegründet. Zugleich tion zu. Kein Wunder also, dass viele splittet sich 2000 der „Linux User“ als glückliche Börsianer zu sehen sind, die eigenes Heft vom Linux-Magazin ab, Ziel- sich über die spektakulären Kursent- gruppe sind fortgeschrittene Anwender. wicklungen von Firmen wie Red Hat, VA 2003 wird mit „Easy Linux“ ein Heft für Linux, Cobalt und Corel freuen und nur Einsteiger folgen. darauf warten, dass Caldera, Suse, Linux 10/2014 Titelthema tise in Linux-Grafik. Corel, unter anderem Anbieter des benutzerfreundlichen Corel Linux, will eigentlich Inprise/​Borland kaufen, scheitert allerdings mit dem Deal

20 Jahre 20 vor Gericht. Red Hat übernimmt Cygnus, unter dessen Dach Cygwin entsteht, und einen E-Commerce-Anbieter mit dem 26 wenig vertrauenswürdigen Namen Hells Kitchen Systems. Auch beim Linux-Magazin gibt es eine Übernahme: Harald Milz nimmt ab Mitte

www.linux-magazin.de 2000 im Chefsessel von Tom Schwaller platz, der sich um die Linux-Community (Abbildung 9) kümmert, eine neue Web- präsenz der Linux New Media AG. Das Linux-Magazin soll professioneller und vor allem attraktiver für Anzeigenkun- den werden, bleibt aber von der Dotcom- Blase nicht verschont (siehe Kasten „Ha- Abbildung 7: Ende der 90er Jahre wollen plötzlich alle an die Börse, Linux-Unternehmen verdienen Millionen. rald Milz“). Selbst ein Börsenguru, der den verun- Care und Co. aus ihren Startlöchern her- auch wenn viele auf eine „Erholungs- sicherten Anlegern zwei Hefte lang mit vorgeschossen kommen“, jubelt das Edi- phase“ oder eine gesunde Kurskorrektur beruhigenden Börsenweisheiten Trost torial noch im Februar 2000. hoffen. spenden möchte, kann die schlechten Die meisten Firmen kaufen nun schnell Nachrichten nicht stoppen. Sun kauft das Kurssturz andere Firmen, von denen sie glauben, schwächelnde Cobalt Networks [24], dass diese reale Werte erschaffen. VA einen Anbieter kleiner Linux-basierter Nur einen Monat später schlagen die Linux schluckt Andover.net (Slashdot, Server. Suse, Turbolinux und , letz- frisch eingeführten „Business-News“ an- Freshmeat), denn populäre Webseiten tere eine Schwesterfirma von Caldera, dere Töne an: „Seitwärtsbewegungen, so gelten zu dieser Zeit noch als Quelle zu- verschieben ihre geplanten Börsengänge. nennt es oft derjenige, der partout nicht künftigen Reichtums. Daneben erwirbt Corel erleidet Umsatzeinbrüche und kün- einsehen will, dass der Kurs einer Aktie die Firma einen NAS-Hersteller (Net At- digt im Oktober 2000 eine Allianz mit nach unten tendiert.“ Tatsächlich weisen tach), eine Rack-Server-Firma (Tru Solu- an – von den Linux-Produkten die Märkte nach unten (Abbildung 8), tions) sowie mit Precision Insight Exper- ist danach nichts mehr zu hören.

Die Caldera-Story Die Firma gehört zur Venture-Kapital-Gruppe schen erfolgsverwöhnten Börsianer dennoch Nachdem die Strategie offensichtlich nicht auf- Canopy Group, beide sind im Besitz des Ex- für schwach. geht, verklagt SCO im Jahr 2003 IBM auf eine -CEO . Der Caldera Network Trotz des Krisenjahrs 2001 übernimmt Caldera Milliarde US-Dollar Schadenersatz. Der Vorwurf: Desktop basiert auf einem angepassten Red (Jahresumsatz rund 4 Millionen US-Dollar) die IBM soll Linux-Code verwendet haben, der SCO Hat mit Support für IPX und einem Client für Betriebssystemsparte des Unix-Anbieters SCO gehört. Die ermüdenden Details dieses End- Netware. 1997 erwirbt Caldera die deutsche samt Unixware und Open Server (Jahresumsatz losprozesses, der bis Ende August 2011 andau- Firma LST Software GmbH von Ralf Flaxa und 143 Millionen, 600 Mitarbeiter). Da hier aber ert, lassen sich ausführlich unter [22] und Stefan Probst. Die Entwickler bringen fortan das Kaninchen die Schlange herunterwürgt, auf Growklaw [23] nachlesen. Die Essenz im neben der RPM-basierten LST-Distribution auch leiden die Tischsitten sichtlich: Im Juli 2002 Twitter-Format: SCO scheitert mit seinen Kla- Caldera Open Linux heraus. Dessen Marken- schließt Caldera die ehemalige LST-Niederlas- gen gegen mehrere Linux-Distributoren, da es zeichen ist ein freier Linux-Kern umhüllt von sung in Erlangen, was jährlich 7 Millionen Euro den gestohlenen Code nie vorzeigen kann, und zahlreichen proprietären Anwendungen, dar- einsparen soll. geht pleite. unter Wabi von Sun, Wordperfect, Corel Draw Die Aktie bleibt auf Talfahrt und Caldera-Chef Einer der Nebeneffekte: United Linux, eine und Partition Magic. Ransom Love setzt Ende 2002 wieder SCO als Allianz von Caldera, Suse, Connectiva und Nachdem Caldera noch einmal kräftig Risi- Marke ein. Caldera heißt nun „The SCO Group“, Turbolinux unter Federführung des ehemali- kokapital in Höhe von 30 Millionen US-Dollar kurz SCO, und vermarktet SCO Linux und SCO gen LST-Entwicklers Ralf Flaxa, bleibt in den eingesammelt hat, möchte die Firma im Januar Unixware. Ein gefundenes Fressen für Chefre- Kinderschuhen stecken. Gemeinsam wollen die 2000 an die Börse. Fünf Millionen Aktien zu je 14 dakteur Jan Kleinert, der das Linux-Magazin Firmen ab August 2002 auf SLES-Basis ein Linux US-Dollar gibt das Unternehmen schließlich im vom November 2000 an leitet: „Caldera bei- für Unternehmenskunden schaffen. Doch die März heraus und sammelt am Ende 70 Millionen spielsweise emanzipiert sich von der Konkur- Klage von SCO, aber auch die Übernahme von US-Dollar ein. Den enormen Kursgewinn von 110 renz durch ihre langjährige Erfahrung im Um- Suse durch Novell Anfang 2004 beenden die Prozent gleich am ersten Tag halten die inzwi- benennen von Produkten.“ Kooperation nach nur 18 Monaten. 10/2014 Titelthema 20 Jahre 20

27 www.linux-magazin.de

Abbildung 8: Seitwärtsbewegungen? Wer weiß. Die News aus dem Linux-Magazin zeigt, dass die Dotcom-Krise auch einige Linux-Firmen betrifft.

Überhaupt Microsoft: Der Konzern hört Doch es gibt auch ein paar gute Nach- anbieten, ihre Hardware aber so gestal- schnell damit auf, Linux zu ignorieren richten: Code fällt in den USA ab 2003 ten, dass nur unveränderter Code auf ihr und zu belächeln, und geht direkt in unter die Meinungsfreiheit und ist durch läuft. Linus Torvalds hält diese „Tivoisie- Phase 3 über – er bekämpft es, wie das das First Amendement geschützt. Und im rung“ indes für unbedenklich, der Kernel Kapitel „Die Macht aus Redmond“ zeigt. Open-Source-Bereich entwirft Lawrence bleibt bei der GPLv2. Immerhin verwen- Lessig die Creative-Commons-Lizenzen det der Kernel weiterhin eine Copyleft- Recht heftig [26]. Sie seien „der Versuch, das GPL- Lizenz, denn Ende der 90er entbrennt Prinzip für jede Schöpfung anzuwen- zwischen den Verfechtern von freier In den folgen den Jahren nehmen Be- den“, schreibt das Linux-Magazin im Software um den GNU-Gründer Richard richte über Gerichtsverfahren und juris- Oktober 2003. Stallman und denen von Open-Source- tische Geplänkel große Teile der vorheri- Software um Eric Raymond („Die Kathe- gen Wirtschaftsberichterstattung ein. Ab Lizenzfragen drale und der Basar“) ein Streit. Stallman 2000/​2001 fetzen sich die ehemaligen lehnt reine Open-Source-Software aus Dotcom-Unternehmen regelmäßig vor Die neue GPLv3 geht hingegen einigen ideologischen Gründen ab [27]. Gericht und versuchen über Patentan- Projekten zu weit. Sie richtet sich gegen Den kommerziellen Anbietern gehen sprüche ihre Schäfchen ins Trockene zu Hardwarehersteller, die zwar GPLv2-Soft- jedoch selbst solche Lizenzen zu weit, bekommen. Besonderes Gespür für das ware verwenden und auch den Quellcode sie entwerfen immer wieder eigene Ver- Komödiantische beweist die British Te- lekom: Ihr fällt 2001 überraschend ein, Harald Milz dass sie ein Patent auf Links besitzt, und Linux-Magazin: Welche eingeführt, ein einheitliches Layout (Spaltig- sie verklagt nun einen amerikanischen Themen haben dich in dei- keit, Platzierung von Anzeigen), einen gestraff- Provider, zum Glück erfolglos. nen Tagen beim Linux-Ma­ ten Redaktionsprozess, eine Heftplanung und Vertreter der Musikindustrie wollen Pro- gazin, also ab 2000, am daraus folgend eine intensivere Zusammen- vider gerichtlich zum Filtern von MP3s meisten bewegt? arbeit mit dem Anzeigenvertrieb sowie einen verdammen, dann gehen sie gegen Naps- komplett neuen Prozess entwickelt, wie Heft- Harald Milz: Tom Schwaller artikel in die Onlineversion zu überführen sind ter und Mp3.com vor Gericht. Der Digital hat, seit er die Redaktion übernahm (davor – das lief alles bis dato noch so ein bisschen Millennium Copyright Act (DMCA) ist hat das ja mehr oder weniger alles Rudi Strobl hemdsärmelig. umstritten [25], dennoch übernimmt Eu- gemacht), 40 Hefte lang das Magazin praktisch Also ich denke, das Heft ist in der Zeit deutlich ropa eine angepasste Version. Auch sonst allein betreut. Was aber dem Heft fehlte, war professioneller geworden. Was mir leider nicht folgt die EU in zahlreichen Internet-Ent- ein redaktionelles Konzept, das auch tragfähig gelang, das war professionellere Autoren zu scheidungen amerikanischen Gerichten. genug war für den Anzeigenverkauf. rekrutieren, weil das deutlich konkurrenzfä- Das Linux-Magazin zitiert den Juristen Mit dem Vorwissen aus dem Heise-Verlag habe higere Honorare gebraucht hätte, uns aber Lawrence Lessig, der von einer europä- ich dann einen Relaunch des Hefts von der ab Mitte 2000 so langsam die Dotcom-Blase ischen „Me too“-Rechtsprechung redet. inhaltlichen Seite begleitet, das heißt Rubriken finanziell um die Ohren geflogen ist. 10/2014 Titelthema Windows trifft dies nicht zu“, zitiert das Linux-Magazin 2001 einen von Microsofts „Ratschlägen“ an die Einzelhändler. In der EU-Kommission findet das Un-

20 Jahre 20 ternehmen endlich doch einen ernst zu nehmenden Gegner [31]: Sie verurteilt Microsoft im März 2004 zur Zahlung von 28 fast 500 Millionen Euro. Nicht nur solle der Konzern Mitbewerbern seine Schnitt- stellen innerhalb von 120 Tagen offenle- gen, er müsse das Betriebssystem auch

www.linux-magazin.de ohne Windows Media Player anbieten. Microsoft agiert wie ein quengelndes Kind und reagiert nur schleppend auf die For- derungen. Prompt brummt die EU dem Konzern 2006 eine weitere Strafzahlung von 280 Millionen US-Dollar auf. Abbildung 9: Auf der Webseite Linux-Community.de treffen sich seit der Jahrtausendwende Linux-Fans. Nun kooperieren die Redmonder zumin- dest scheinbar. Weil Microsoft für die von sionen wie die Sun Community Source Autoren des Papiers, Open-Source-Pro- der EU verlangten Informationen zur In- Code License (SCSL) oder die NPL (Net­ dukte würden häufig die Qualität kom- teroperabilität jedoch überzogene Preise scape Public License), die jedoch nicht merzieller Software erreichen, manche kassiert, folgt nun die bislang letzte den Open-Source-Kriterien des OSI [28] diese sogar übertreffen. Microsoft solle Rekordstrafe von knapp 900 Millionen entsprechen. seine Protokolle und Applikationen so Euro, die 2012 auf 860 Millionen Euro Microsoft versucht im Jahr 2002 sogar, gestalten, dass sie „nicht austauschbar“ reduziert wird. Insgesamt zahlt Microsoft GPL-Software von der Interaktion mit seien. Linux sei ein anhaltender Trend, unter Steve Ballmer 1,6 Milliarden Euro dem CIFS-Protokoll auszuschließen, al- der auch mit FUD-Taktiken nicht zu Lehrgeld an die EU. lerdings ohne Erfolg. „Es ist ihnen egal, bremsen sei, heißt es weiter. ob es legal ist oder ob die Patente wirk- Erstaunlich ist, mit welcher Vehemenz Der Zahn der Zeit lich gültig sind. Es geht darum, dass der der milliardenschwere Monopolist gegen CEO der Appliance-Firma in die Entwick- seine Mitbewerber vorgeht, wobei er Für das Linux-Magazin normalisiert sich lungsabteilung geht und sagt, wir sollten seine Marktmacht ausspielt. Im Zuge des spätestens ab 2004 das Verhältnis zu das besser von Microsoft lizenzieren, Antitrust-Prozesses aus dem Jahr 2000 Microsoft. Als der Konzern unverhofft nur um sicher zu sein“, erklärt Samba- wird mit „Embrace, Extend and Extingu- eine Anzeige beim Underdog schaltet, Entwickler Jeremy Allison die Taktik im ish“ [30] auch eine beliebte Strategie des sieht das Linux-Magazin die Phase 4 Juni-Heft von 2002. Unternehmens bekannt, die Microsoft In- erreicht – also die Akzeptanz des einst tel gegenüber unter der Hand beschreibt. Ignorierten – und spendet den Erlös an Die Macht aus Redmond das Debian-Projekt. Jahre später sieht es Das Kartell den Konzern sogar auf „Schmusekurs mit Der Redmonder Konzern mit Monopol- Open Source“, wie es eine News des 2007 stellung und die Linux-Community sind Im Antitrust-Prozess macht sich die neu gestarteten Portals Linux-Magazin sich von Anfang an in herzlicher Abnei- Firma klein, spricht von bedrohter In- Online formuliert [32]. gung verbunden. Während Linux sich novation und wettert mit einer eigenen Microsoft arbeitet mehr oder weniger früh als Microsoft-Alternative präsentiert Lobby gegen die der Konkurrenz. Ob- freiwillig [33] mit der Linux-Community und viele Microsoft-Gegner versammelt, wohl die Richter es als erwiesen ansehen, zusammen. Das passiert zwar meist, um schalten die Redmonder trotz riesiger dass Microsoft gegen das amerikanische die eigenen Produkte zu erweitern, aus Marktmacht schon früh auf Angriff. Als Kartellgesetz von 1890 (Sherman Act) Perspektive vieler Linux-Hacker ist das Fear, Uncertainty and Doubt, kurz FUD, verstoßen hat, folgen dem Kartellprozess aber legitim. Neuerdings engagiert sich bezeichnet die Linux-Community die kaum ernsthafte Konsequenzen wie etwa Microsoft gar in einer Internet-of-Things- zahlreichen Versuche der Redmonder, eine Aufspaltung des Konzerns. Arbeitsgruppe der Linux Foundation und Linux zu diskreditieren. Nach dem Urteil machen die Redmon- kooperiert mit Google und Red Hat beim Die Halloween-Dokumente [29], die Eric der weiter kräftig Front gegen Linux – Management virtueller Container – vor S. Raymond zugespielt werden, verra- auch im deutschen Einzelhandel: „Open ein paar Jahren undenkbar. ten 1998, was die Redmonder intern von Source heißt, jeder Anwender erhält eine Ist nun also Phase 4 erreicht und nimmt Linux denken. Das unterscheidet sich Kopie des Quellcodes. Dabei stoßen Ent- Microsoft die Linux-Nutzer als Ziel- deutlich von dem, was sie in der Öffent- wickler, die mit Linux arbeiten, häufig gruppe ernst? Zumindest teilweise lie- lichkeit behaupten. So konstatieren die auf Sicherheitslücken. Auf Microsoft gen die Gründe des Burgfriedens auch Tel. 0 64 32 / 91 39-749 Fax 0 64 32 / 91 39-711 [email protected] 10/2014 www.ico.de/linux SEIT 1982 GmbH Innovative Computer • Zuckmayerstr. 15 • 65582 Diez Titelthema woanders. Google, Apple und Amazon 1999 gilt als erste Massenplage im Inter- haben Microsoft in anderen Bereichen net, es folgen Sasser (2004), Mydoom längst überholt (Zune zum Beispiel), der (2004) und zahllose weitere Schädlinge. Konzern sucht Anschluss an die Zukunft. Der Linux-Desktop bleibt weitgehend ® PROZESSOREN DER verschont, die Sicherheitslücken der Ser- INTEL Jahre 20 NEUESTEN GENERATIONGENERATION Linux auf Servern ver sind dank des Viele-Augen-Prinzips meist schnell gestopft. www.ico.de/server-konfi gurator Trotz Dotcom-Krise wächst Linux auf 29 Servern konstant weiter. „Wenn man da Dynamisch und sozial an Anfang 1998 zurückdenkt (IBM hat keine Pläne für Linux), kann man sich Ende 2005 kündigt sich ein neues Thema BALIOS R17E 1HE ATOM SERVER

ein leichtes Grinsen nicht verkneifen“, an. Das Schlagwort Ajax versammelt www.linux-magazin.de witzelt Tom Schwaller, als IBM 2001 eine verschiedene Webtechnologien, die es Milliarde US-Dollar in das freie Betriebs- erlauben, Webseiten dynamischer zu ge- system investiert. Offenbar mit Erfolg, stalten. Wahl-Amerikaner Michael Schilli denn Mitte 2013 kündigt die Firma an, bemerkt es im Linux-Magazin als Erster: ® ™ eine weitere Milliarde in Linux zu ste- „Spätestens die Google-Maps-Seite wirkte • Intel Atom D525 Dual-Core 1,8GHZ • 4GB DDR3 RAM cken, nun in die Power-Architektur. wie ein Paukenschlag auf alle Webent­ • 120GB SSD In Kombination mit anderen Diensten, wickler: Auf einmal war es möglich, den • 2x Gigabit-LAN zum Beispiel Apache, MySQL und PHP, dargestellten Ausschnitt einer Landkarte inkl. MwSt. exkl. MwSt. kommt Linux auch vermehrt bei Web- dynamisch zu verschieben, ganz so, als 11 hostern zum Einsatz. Privatleute kön- liefe da im Browser keine Webapplika- 439, 369,- nen neben Windows- auch Linux-Server tion, sondern ein lokales GUI“, schreibt Art.Nr. Bto-3013642 mieten und darüber Webanwendungen er im Dezember des Jahres. In Deutsch- anbieten. Auch in den Rechenzentren land steht Maps erst ab April 2006 bereit. BALIOS R25M 2HE SERVER von Unternehmen und Unis nimmt der Marktanteil zu. Web 2.0 Dem Umstand Rechnung tragend ti- telt das Linux-Magazin in den Jahren Etwa zur selben Zeit taucht ein neuer 2003 bis 2005 wahlweise mit Linux- Modebegriff im globalen Buzzword- freundlichen Hostern (Abbildung 10), Bingo auf. „Web 2.0“ verweist auf das so Authentifizierung, High Availability und genannte Social Web, wie es etwa Google • Intel® Core™ i3-4150 3,5GHz S1150 Abbildung 11 Datenbank-Frontends ( ). Es Maps ermöglicht: Über ein Javascript-API • 2x 4GB DDR3 RAM geht um Dateisysteme, Traffic Shaping können die Benutzer Google Maps in die • 2x 250GB SSD und natürlich Sicherheit – Letztere wird eigene Webpräsenz einbauen und es zu- • Gigabit-LAN spätestens mit den Insecurity-News, die dem verändern. Anstatt also zu Hause an inkl. MwSt. exkl. MwSt. es seit 1999 gibt, zum Dauerbrenner und der eignen Webseite zu basteln, tauschen 41 für Linux immer mehr zum Verkaufsar- sich mehr und mehr Internetnutzer über 760, 639,- gument. Der Computerwurm Melissa von Plattformen miteinander aus. E Art.Nr. Bto-3013643

BALIOS R25P 2HE SERVER

• Intel® Xeon® E3-1231 V3 3,4GHz S1150 • 2x 8GB DDR3 RAM • 4x 1TB 24x7 SATA-2 HDD • LSI 9271-4i 4-Port PCI-E + NAND BBU • 2x Gigabit-LAN inkl. MwSt. exkl. MwSt. 1736,21 1459,- Abbildung 10: Bei Webhostern wird Linux nach der Jahrtausendwende schnell zur Alternative für Windows- Art.Nr. Bto-3013645 Server, sowohl für die Hoster selbst (Vserver, User-mode Linux) als auch für ihre Kunden.

Intel®, Intel® Logo, Intel® Inside, Intel® Inside Logo, Atom, wir liefern auch Atom Inside, Xeon und Xeon Inside sind Marken der Intel nach Österreich Corporation in den USA und anderen Ländern. u. in die Schweiz Alle Preise in Euro.

LM_10-14_AZ_1-3_BTO.indd 1 04.08.14 11:37 10/2014 Titelthema viele ihre persönlichen Administration, Integration und Migra- Daten im Internet freiwil- tion anstehen“, schreiben die Autoren lig preis und verwandeln und nennen Open Xchange, Red Hat und sich in gläserne Bürger“, SAP als Anbieter [35]. Die Stichworte

20 Jahre 20 kritisiert Redakteur Oli- „Datenschutz“ und „Privatsphäre“ fallen ver Frommel im Mai-Heft interessanterweise noch nicht. 2008 (Abbildung 12). Im Platform- oder Infrastructure-as-a-Ser- 30 Angesicht von Bundestro­ vice-Angebote, meist mit PaaS und IaaS janer, Vorratsdatenspei- abgekürzt, gehen etwas weiter. Mit ih- cherung und den sozialen nen bieten Firmen nicht nur einzelne Netzwerken steuert das Anwendungen als Dienste an, sondern

www.linux-magazin.de Linux-Magazin mit einem komplette Laufzeitumgebungen, in die Schwerpunkt zur Anony- Entwickler ihre Webanwendungen inte- misierung dagegen. grieren. Als Beispiele gelten Google App Neben den kommerziel- Engine und Windows Azure. Im Rahmen len entstehen auch freie von IaaS lassen sich komplette Rechner- Dienste wie Openstreet- Infrastrukturen mieten, Storage, DNS, map (Abbildung 13) oder Datenbanken und so weiter. Der recht Identi.ca, deren Inhalte wolkige, aber werbewirksame Begriff unter freien Lizenzen ste- Cloud Computing umfasst diese neuen hen. Allerdings ist ihr Be- Entwicklungen und noch weitere. Bald trieb recht teuer und viele schon sind Cloud Computing, Linux und User legen sich schon Open-Source-Software beste Freunde. früh auf einen Dienst fest, weil sich dort bereits die AGPL als neue Lizenz, Abbildung 11: Auch die Titel zu Datenbanken reflektieren den vermehr- Freunde und Bekannten Github als Lagerplatz ten Einsatz von Linux auf Servern. tummeln – eine neue Art Vendor-Lock-in. Schwieriger hat es die freie Software, Wikipedia, die 2001 startet und 2003 Zumindest werkeln bei den neuen denn bei Cloud-Computing-Angeboten richtig abhebt (100 000 englischspra- Diensten häufig Linux und andere Open- fällt der Schutz durch die GPL weg. chige und 20 000 deutschsprachige Ein- Source-Lösungen im Hintergrund. „Linux Sie greift nicht, wenn die Clients nicht träge), ist der wohl bekannteste Vertreter ist fundamental für uns“, erklärt Twitter- mehr mit der eigentlichen Anwendung des Wiki-Prinzips, bei dem Menschen Manager Chris Aniszczyk – und demons- in Berührung kommen. Die gemeinsam Wissen sammeln. „Meiner trativ tritt sein Arbeitgeber der Linux Foundation verabschiedet daher bereits Meinung nach ist der wichtigste Aspekt Foundation bei [34]. Auch Google er- Ende 2007 die AGPLv3, die verlangt, dabei die freie Lizenz von Wikipedia“, richtet sein Dienstekonglomerat zum gro- dass die Betreiber den Quellcode ihrer erklärt 2005 der Gründer Jimmy Wales ßen Teil auf freier Software, gibt jedoch Dienste separat zur Verfügung stellen. gegenüber dem Linux-Magazin. Die In- auch über den „Summer of Code“ und Unter der AGPLv3 stehen heute Mongo halte stehen zunächst unter der GFDL zahlreiche weitere Projekte viel Code an DB, Neo4j, Owncloud und OTRS, um (GNU Free Documentation License), spä- die Community zurück. Es gibt genügend nur einige zu nennen [36]. Eine Studie ter unter der Creative Commons. Gründe, die neuen Internetkonzerne zu von 2013 [37] zeigt allerdings auch, dass kritisieren, doch die Open-Source-Stra- der Anteil an Copyleft-Software konti- Das soziale Netz tegien sind für die Community eher ein nuierlich abnimmt, weil große Firmen Gewinn. liberalere Lizenzen wie die MIT- und Einen Kontrast dazu bilden die rasend Apache-2-Lizenz bevorzugen. Zugleich beliebten sozialen Netzwerke wie Flickr, Heiter bis wolkig: wachse die Open-Source-Codebasis aber Youtube, Myspace und Facebook, auf de- SaaS, PaaS und IaaS exponentiell. nen sich Menschen treffen, um Videos, Kleine Startups wie auch große Firmen Musik, Fotos oder allgemein Informatio- Google Docs, aber auch den Buildservice tauschen ihren Code dabei mit Vorliebe nen auszutauschen. Zwar ist das Mitma- von Open Suse, nennt das Linux-Magazin über Github [38] aus, das auf Linus chen kostenlos und anfangs meist wer- im Januar 2008 als Beispiele, um auf eine Torvalds’ Kernel-Verwaltungssystem Git befrei, doch irgendwann müssen die Be- steigende Zahl von Firmen hinzuweisen, basiert. Das Erfolgsrezept: „Der Web- treiber mit den Kunden Geld verdienen. die ihre Dienste gegen Geld online anbie- dienst Github erleichtert es Program- Dazu werten sie private Nutzerdaten aus, ten – als Software as a Service (SaaS). Das mierern, einen Beitrag zu Open-Source- schalten Werbung und sichern sich oft Magazin widmet dem Trend einen ganzen Projekten zu leisten, denn er vereinfacht per AGB die Nutzungsrechte an Texten, Schwerpunkt. „Nicht zu unterschätzen und beschleunigt die Kommunikation Fotos oder Videos der User. „Heute geben sind die Herausforderungen, die bei der zwischen Projekt-Maintainern und wil- 10/2014 Titelthema ligen Mitwirkenden radikal“, stellt Mike Schilli im Sommer 2009 fest.

Virtualisierung 20 Jahre 20 Hand in Hand mit Cloud Computing geht die Virtualisierung. „Technologisch gese- hen ist VMware allemal eine kleine Sen- 31 sation, die man gesehen haben muss“, schreibt Tom Schwaller im Editorial der Ausgabe 05/​1999. Die kostenpflichtige

Anwendung erscheint erstmals 1997 und www.linux-magazin.de erlaubt Desktop-Virtualisierung mit Win- dows- und Linux-PCs als Host, für Macs wird im selben Jahr erstmals Virtual PC angeboten. Die Open-Source-Ausgabe von Virtualbox (OSE) erscheint hinge- gen erst 2007. Abbildung 12: Nicht nur Geheimdienste versuchen die Privatsphäre der Internetnutzer auszuforschen. Das Nach den Desktops werden auch die Ser- Linux-Magazin erklärt, was sich dagegen unternehmen lässt. ver virtuell. Seit Kernel 2.6.0 ist es mög- lich, Linux-Kernel als Anwendungspro- von User-mode Linux, wie ein Artikel vor [41]. 2004 erscheint Xen, drei Jahre zesse innerhalb eines Linux auszuführen, aus dem Linux-Magazin von Anfang 2001 später KVM. wenn auch mit Performance-Einbußen. [39] nahelegt. Auch V-Server [40] stellt Indem die Virtualisierung in Kombina- Anfangs laufen diese Systeme auf Basis das Linux-Magazin in diesem Kontext tion mit der Cloud die Betriebssysteme

Unsere Bücher machen Sie zum Experten!

Egal ob Sie Linux-Server administrieren oder Ihr Wissen über den Raspberry Pi vertiefen möchten: Unsere Bücher zeigen Ihnen, wie’s geht.

NEU: Jedes Buch ist auch als E-Book erhältlich.

NEU www.galileo-press.de

Jetzt reinschauen! 10/2014 Titelthema von der Hardware abstrahiert, macht sie Virtualisierungsmanager anzubinden, sehen für Linux einen Anteil von ein die Infrastrukturen skalier- und automa- etwa Virsh, O-Virt, auch Open Stack. bis zwei Prozent. Microsoft hält diesen tisierbarer. Die Virtualisierungslösungen Markt fest im Griff, mit einem Anteil von erobern nach und nach die Rechenzent- Nur noch ein Running Gag: über 90 Prozent [44], auch die meisten 20 Jahre 20 ren. Im Februar-Heft 2009 wetteifern Xen, Das Jahr des Linux-Desktops Kunden wollen offenbar nicht auf Win- VMware, Virtuozzo und KVM „um den dows verzichten. Serverraum 2009“. Zugleich legt der Ar- Auf Servern, in der Cloud und im Em- „Ich glaube, Linux auf dem Desktop hat 32 tikel von Nils Magnus [42] den Finger bedded-Bereich (Abbildung 14) ist Linux mehr mit Menschen als mit Software zu auf eine offene Wunde: „Was Linux noch heute Nummer 1 oder 2, im Bereich der tun: Es dauert lange, bis jemand seine fehlt, ist eine einheitliche Infrastruktur, in Supercomputer liegt sein Marktanteil bei Gewohnheiten ändert“, formuliert es Li- der sich virtuelle Maschinen und Werk- über 90 Prozent [43]. Red Hat macht nus Torvalds 2011 auf einer Veranstaltung [45] www.linux-magazin.de zeuge wiederfinden.“ Mittlerweile ist die 2012 im Unternehmensbereich mehr als diplomatisch. Wer Linux auf dem Libvirt, an der Red Hat seit 2005 arbei- eine Milliarde US-Dollar Umsatz. Aber Desktop einführen möchte, führe eine tet, die Standardlösung, um verschiedene was ist mit dem Desktop? Statistiken „Up­hill Battle“, weil Microsoft es „ge- schafft hat, Windows als De-facto-Stan- dard im OEM-Umfeld zu etablieren“, beklagt Harald Milz 2004 [46]. Die Vormacht kann auch Ubuntu [47] nicht brechen, das 2004 antritt, um ein benutzerfreundliches Linux zu schaffen, das auf Servern und Desktops gleicher- maßen läuft. Ubuntu ist noch immer das am weitesten verbreitete Desktop-Linux, kämpft jedoch, wie andere Systeme auch, mit dem Problem, dass die Desktop- Hardware sich rapide ändert.

Mobile first

2008 stellt Ubuntu mit der Netbook Edi- tion eine Variante für die angesagten Netbooks vor. Im Oktober 2010 gibt das Projekt bekannt, diese Variante unter Abbildung 13: Openstreetmap gehört zu den freien Onlinediensten und möchte mit Hilfe der Nutzer etwas dem Namen Unity zum Standarddesk- aufbauen, von dem die Web-Community profitiert. top von Ubuntu machen zu wollen. So

Infos [1] Linus kündigt sein OS an: [https://​­groups.​ [10] Caldera-Nachfolger : [19] Klarälvdalens Datakonsult AB: ­google.​­com/​­forum/#!msg/​­ ​­comp.​­os.​­minix/​ [http://​­www.​­xinuos.​­com] [http://​­www.​­kdab.​­com] ­dlNtH7RRrGA/​­SwRavCzVE7gJ] [11] Caldera in der Wikipedia: [20] Tom Schwaller, „Tom’s Readme“: [2] DLD: [http://​­de.​­wikipedia.​­org/​­wiki/​ [http://​­de.​­wikipedia.​­org/​­wiki/​ Linux-Magazin 11/​98. ­Deutsche_Linux‑Distribution] ­Caldera_%28Unternehmen%29] [21] VA Linux: [3] Unifix: [http://​­www.​­unifix.​­de] [12] Lis AG: [http://​­www.​­linux‑ag.​­com] [http://​­de.​­wikipedia.​­org/​­wiki/​­Geeknet] [4] Rudolf Strobl: „Lebens-Läufe“: [13] Red Hat: [http://​­www.​­redhat.​­com] [22] SCO gegen Linux: [http://​­de.​­wikipedia.​­org/​ Linux-Magazin 01/​03, S. 95, [14] Open Source Business Alliance: ­wiki/​­SCO_gegen_Linux] [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­Ausgaben/​ [http://​­www.​­osb‑alliance.​­de] [23] Growklaw: [http://​­www.​­groklaw.​­net] ­2003/​­01/Lebens​­ ‑Laeufe] [15] Linux-Magazin bei Archive.org: [24] Cobalt Networks: [http://​­de.​­wikipedia.​­org/​ [5] Sebastian Hetze über Lunetix: [http://​­web.​­archive.​­org/​­web/​­*/​­http://​ ­wiki/​­Cobalt_Networks] [http://​­mikro‑berlin.​­org/​­Events/​­OS/​ ­linux‑magazin.​­de] [25] EFF zum DMCA: [https://​­www.​­eff.​­org/​­wp/ ​­ ­ref‑texte/​­hetze2.html]​­ [16] Perlmeister Mike Schilli: unintended‑consequences‑under‑dmca] [6] Suse: [https://​­www.​­suse.​­com/​­de‑de/] [http://​­perlmeister.​­com/​­art_ger.html]​­ [26] Creative Commons: [7] Slackware: [http://​­www.​­slackware.​­com] [17] Ulrich Wolf, „Sieg in der Nische“: [http://​­creativecommons.​­org] [8] Dirk Hohndel auf Google Plus: [https://​ Linux-Magazin 09/​03, S. 74, [27] Freie versus Open-Source-Software: ­plus.​­google.​­com/+DirkHohndel/​­ ​­posts] [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­Ausgaben/​ [http://​­www.​­gnu.​­org/​­philosophy/​ [9] Sebastian Hetze auf Google Plus: ­2003/​­09/​­Sieg‑in‑der‑Nische] ­open‑source‑misses‑the‑point] [https://​­plus.​­google.​­com/​ [18] Star Division: [http://​­de.​­wikipedia.​­org/​ [28] Open Source Institute: ­115128232730294661313/​­posts] ­wiki/​­Star_Division] [http://​opensource.​­org] 10/2014 Titelthema soll eine Desktopshell entstehen, die alle neuen Bildschirmauflösungen abdeckt, die also auf Smartphones, Tablets und PCs gleichermaßen läuft und zudem eine

Touch-Bedienung ermöglicht. Das scheint Jahre 20 nötig, denn Gestensteuerung ist plötzlich überall. Tablets kommen mit dem iPad, das Apple 2010 vorstellt, in Mode. Es 33 gibt sie schon einige Jahre, doch nun ist die ARM-Hardware leistungsfähig genug, ohne klobig zu wirken.

Drei Jahre zuvor, also 2007, hat Apple www.linux-magazin.de das erste iPhone vorgestellt, das sich er- staunlich schnell zur Messlatte für Smart- phones aufrichtet. Google zieht 2008 mit dem Android-Phone nach. Die Ironie: Mit Android wird 2010 das Jahr des Linux- Desktops [48], zumindest des mobi- len Desktops, dem das Linux-Magazin im April eine eigene Ausgabe widmet. Nur die freien Alternativen zu Android Abbildung 14: All die schönen Spielzeuge: Auch im Embedded-Bereich läuft seit Jahren nichts mehr ohne und I-OS kommen bis heute nicht aus Linux, hier einige Beispiele aus längst vergangenen Zeiten. den Startlöchern, die Marktanteile von Firefox OS, Ubuntu Touch, Tizen und füllen, die Auswahl erscheint vielleicht sind anerkannte Vollmitglieder der IT- Sailfish OS bleiben marginal. willkürlich. Müsste die Redaktion des Welt geworden. Parallel hat sich auch Dem Linux-Magazin bleibt die allge- Linux-Magazins gerührt eine Dankesrede das Linux-Magazin von einer getackerten meine Mobilisierung nicht verborgen, es für all die hier unerwähnten Themen ins Schwarz-Weiß-Blattsammlung zu einem erscheinen auch digitale Ausgaben, die Mikrofon stammeln, die ihm in den letz- Monatsmagazin mit internationalen Ab- Käufer und Abonnenten auf ihre Tablets ten 20 Jahren stets reichlich Stoff zum legern gemausert, das auch der digital und Smartphones laden [49]. Schreiben beschert haben: Debian, KDE, lebenden und wandernden Leserschaft Gnome, Limux, HTML 5, Embedded, etwas anzubieten weiß. Viel verschwiegen P2P, ARM, ... der Zeremonienmeister Wohin überall Linux seine Wanderung winkt, die Redezeit ist abgelaufen. in den Schuhen für Erwachsene noch Zugegeben: Mit den Themen, die in die- 20 Jahre sind in der Computerwelt kein führen wird? Künftige Linux-Magazine sem Rückblick fehlen, ließe sich ein Buch Pappenstiel. Linux und freie Software werden es berichten. n

Infos (Fortsetzung) [29] Halloween-Dokumente: [http://​­de.​ [35] Martin Kuppinger und andere, „Richtig [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­Ausgaben/​ ­wikipedia.​­org/​­wiki/Halloween​­ ‑Dokumente] serviert“: Linux-Magazin 01/​08, S. 34, ­2009/​­02/​­Virtueller‑Wirbel] [30] Dokument zur Microsoft-Strategie „Emb- [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­Ausgaben/​ [43] Linux auf Supercomputern: [http://​­de.​ race, Extend and Extinguish“: ­2008/​­01/Richtig​­ ‑serviert] ­wikipedia.​­org/​­wiki/​­Supercomputer] [http://​­www.​­justice.​­gov/​­atr/​­cases/​­f2600/​ [36] Webanwendungen unter AGPL: [44] Marktanteile auf dem Desktop: ­2613a_htm.htm]​­ [http://​­en.​­wikipedia.​­org/​­wiki/List_of_​­ [http://​­www.​­netmarketshare.​­com] [31] EU versus Microsoft: [http://​­de.​­wikipedia.​ AGPL_web_applications] [45] Mathias Huber, „Der Job gehört Dir“: ­org/​­wiki/Microsoft#​­ ​­Rechtsstreit_mit_der_ [37] Studie zu Open-Source-Lizenzen: Linux-Magazin 09/11,​ S. 20, Europ.​­C3.A4ischen_Union]​­ [http://​­dirkriehle.​­com/​­2013/​­04/​­13/​­a‑dual‑​ [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­Ausgaben/​ [32] Microsoft auf Schmusekurs: model‑of‑open‑source‑license‑growth/] ­2011/​­09/Linus​­ ‑Interview] [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­NEWS/ ​­ [38] Github: [https://​­github.​­com] [46] Harald Milz, „Jobmotor oder Windma- Microsofts‑Schmusekurs‑mit‑Open‑Source] [39] Bernhard Kuhn, „Virtuelle Server im An- schine“: Linux-Magazin 02/​04, S. 76, [33] Microsofts Codespende: marsch“, Linux-Magazin 01/​01, S. 70 [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­Ausgaben/​ [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­NEWS/ ​ [40] V-Server: [http://​­linux‑vserver.​­org] ­2004/​­02/​­Jobmotor‑oder‑Windmaschine] ­GPL‑Verletzung‑Microsofts‑Code‑Spende‑ [41] Kurt Huwig, „Teile und herrsche“: [47] Ubuntu: [http://​­www.​­ubuntu.​­com] mit‑schalem‑Beigeschmack/] Linux-Magazin 01/​03, S. 54, [48] Mobilgeräte: [http://​­en.​­wikipedia.​­org/​­wiki/​ [34] Twitter tritt Linux Foundation bei: [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­Ausgaben/​ ­Mobile_operating_system] [http://​­www.​­linux‑magazin.​­de/​­NEWS/ ​ ­2003/​­01/Teile​­ ‑und‑herrsche/] [49] Linux-Magazin im Play Store: ­Linux‑ist‑fuer‑uns‑fundamental‑Twitter‑ [42] Nils Magnus, „Virtueller Wirbel“: Linux-­ [https://​­play.​­google.​­com/​­store/​­newsstand/​ wird‑Linux‑Foundation‑Mitglied] Magazin 02/​09, S. 28, ­details?id=CAowgPubBw]​­