Martina Hösch

Öffentliche Bücherei – Bücherbus medienmobil – Bildungshaus Schloss Großrußbach der Erzdiözese Wien Schlossbergstraße 8 2114 Großrußbach

Bücherbus Neu – MEdienMObil

Neuanschaffung eines Bücherbusses anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Bücherbusses der Öffentlichen Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach im Jahre 2011

Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für BibliothekarInnen (Ausbildungslehrgang 2010-2012/B-1)

Großrußbach, am 23. Jänner 2012

Bücherbus Neu – MEdienMObil Neuanschaffung eines Bücherbusses anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Bücherbusses der Öffentlichen Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach im Jahre 2011

Projektarbeit von Martina Hösch im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für BibliothekarInnen (Ausbildungslehrgang 2010-2012/B-1)

Zusammenfassung

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Bücherbusses der öffentlichen Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach 2011 wurde am 16.10.2011 der neue Bücherbus gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Diese Projektarbeit beschreibt den Weg dorthin. Sie beginnt mit der Entstehungsgeschichte der Bücherei und dieser besonderen Fahrbücherei. Bereits 2009 veranlasste der Zustand des damaligen Bücherbusses, ein Volkswagen VW-LT 28, die Leitung der Bücherei, Johanna Schneider, und den Direktor des Bildungshauses, Franz Knittelfelder, zu ersten Überlegungen bezüglich einer Neuanschaffung des Bücherbusses. Als Unikat seiner Art, als mobile Bibliothek bietet er mitten im Dorf, in der Marktgemeinde, sein breitgefächertes Medienangebot an, genau dort, wo sich Menschen in ihrem Alltag begegnen. Sieben Gemeinden konnten für die Anschaffung des neuen Busses gewonnen werden und 10 Stationen werden seit Ende September 2011 angefahren. Der „Bücherbus - MEedienMObil“ als ein Segment der Bildungsarbeit des Bildungshauses Schloss Großrußbach, ist eine Botschaft nach außen in eine Region, die dieses Angebot wertschätzt und finanziell mitträgt.

Ich möchte darauf hinweisen, dass im Text bei Personen durchgehend die männliche Form verwendet wird. Diese Schreibweise ist selbstverständlich als geschlechtsneutral zu verstehen und wurde auf Grund der besseren Lesbarkeit gewählt. Ebenso wird die Öffentliche Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach, im folgenden Text Bücherei, der Bücherbus der Öffentlichen Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach, im folgenden Text Bücherbus genannt.

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ...... 3 2 Einführung ...... 4 2.1 Das Bildungshaus stellt sich vor ...... 4 3 Geschichte Bücherei ...... 5 3.1 Geschichte Bücherbus Großrußbach ...... 7 3.2 Gedanken zur Nahversorgung ...... 13 3.3 Bewegte Zeiten in der Bücherei ...... 13 3.4 Der praktische Betrieb im Bücherbus ...... 15 4 Rahmenbedingungen Bücherei/Bücherbus ...... 16 4.1 Medienbestand...... 16 4.2 Personelle Ressourcen Bücherei - Bücherbus ...... 17 5 Vorbereitungen im Vorfeld Bücherbus Neu ...... 18 6 Ausgangslage für Bücherbus Neu ...... 20 7 Start Projektplanung Bücherbus Neu ...... 21 7.1 April 2010 bis August 2010 ...... 21 7.2 September 2010 ...... 26 8 Unterstützung für das Projekt ...... 27 9 Projektdurchführung ...... 30 9.1 März bis Mai 2011 ...... 30 9.2 Mai 2011 - Der Monat der Entscheidungen ...... 33 9.3 Juni 2010 - Der Bücherbus wird Realität ...... 34 10 Betrieb Bücherbus Neu MEdienMObil ...... 36 11 Reflexion ...... 38 12 Anhang ...... 41 13 Literaturverzeichnis ...... 50

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1 Einleitung

Dem unerschrockenen Pioniergeist von Helene Kukelka war es zu verdanken, dass 1981 ein für den ländlichen Raum Österreichs durchaus unübliches Projekt einer regionalen Büchereiversorgung durch einen Bücherbus verwirklicht wurde.

Seit damals liegen die Vorzüge einer mobilen Bibliothek klar auf der Hand:

 Der Hauptvorteil liegt in der Mobilität: Viele verschiedene Standorte können angefahren werden, ein viel größeres Gebiet wird erschlossen, die Zahl der möglichen Benutzer steigt mit jedem Ortswechsel.  Der Bücherbus ist überall dort einzusetzen, wo eine ortsfeste Bibliothek unrentabel ist, in kleineren Gemeinden, in dünner besiedelten Stadtrandgebieten.  Medien kommen auch zu Kindergärten, Schulen und ähnlichen Einrichtungen: Der Bücherbus, nicht alltäglich und aus diesem Grunde eine Attraktion: Erster Kontakt mit einer Bücherei, auf bewegte Art und Weise.  Auf Veränderungen in Bevölkerungs- und Besiedelungsstrukturen kann flexibel reagiert werden, Standorte können verhältnismäßig leicht verlegt werden.  Durch werbewirksame Gestaltung des Bücherbusses ist er für Bibliotheken in ihrer Gesamtheit ein mobiler Werbeträger.1

Leitfragen

 Wie konnte der Bücherbus 1981 gelingen? Aus der Geschichte und Entwicklung der Bücherei, des Bücherbusses, aus dem praktischen Betrieb: Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden, um den Betrieb Bücherbus mit einem neuen Fahrzeug zu ermöglichen? Wird nach 30 Jahren Bücherbusbetrieb im Jahre 2011 ein neuer Bus unterwegs sein?

 „Rettet den Bücherbus“ Wer unterstützt das Projekt und wie können die Vorbereitungen für die Planung, parallel zum laufenden Betrieb der Bücherei, des Bildungshauses durchgeführt werden?

1 Vgl. Schlatzer, 2004, S. 8f. 3

 Der neue Bücherbus – MEdienMObil Von den Vorbereitungen bis zur Segnung am 16. Oktober 2011. Ein weithin sichtbares Zeichen, unterwegs als Bildungseinrichtung des Bildungshauses in der Region

2 Einführung

2.1 Das Bildungshaus stellt sich vor Die Marktgemeinde Großrußbach gehört zum Bezirk , und liegt am Eingang des Kreuttals im Weinviertel, bekannt als beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet mit der typisch hügeligen Landschaft, im Nahbereich von Wien. Zum Bildungshaus gehört ein Park, der direkt in den Kreuttalwald übergeht.2 Das Bildungshaus blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück, gegründet 1953 und somit eines der ältesten Bildungshäuser Österreichs, Gründungsmitglied im selben Jahr der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Bildungshäuser, ein Netzwerk von Bildungshäusern in ganz Österreich, in unterschiedlichster Trägerschaft. Große Persönlichkeiten wie Dr. Martin Stur haben in diesem Haus gewirkt, seine Bildungskurse für die jugendliche Landbevölkerung sind mit dem Beginn des Bildungshauses untrennbar verbunden. Träger ist die Erzdiözese Wien, das Haus ist Sitz des Bischofsvikars für das Vikariat Unter dem Manhartsberg, Zentrum der Kirche im Weinviertel. Viele Aktivitäten in den katholischen Pfarrgemeinden und Gruppierungen finden seit jeher hier ihren Anfang.

Das Bildungshaus bietet für Organisationen und Unternehmen die notwendige Infrastruktur um Tagungen, Konferenzen oder Seminare durchzuführen, aktuell verfügt es über rund 80 Komfortbetten in Einzel- und Mehrbettzimmern. Das Haus ist seit 2003 ISO-zertifiziert (Internationale Organisation für Normung). Damit ist auch die qualitätsvolle Aufgabe des Hauses von außen bestätigt. Ebenso ist das Bildungshaus anerkannter Bildungsträger im Land Niederösterreich (NÖ-Cert).3 Ein weiterer Schritt in diese Richtung war die freiwillige Einführung des Umwelt-

2 Vgl. Dem Geist Raum geben Bildungshaus Schloss Großrußbach www.bildungshaus.cc. 3 Vgl. http://www.bildungshaus.cc/service/0/articles/2007/04/12/a3260/. 4 management-systems EMAS4 im Jahre 2010, verbunden mit hohen Ansprüchen im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens.

Entsprechend dem Motto des Hauses „Dem Geist Raum geben“, bringt das Bildungshaus drei Mal im Jahr ein eigenes, öffentlich zugängliches Bildungsprogramm heraus. In der bunten Programmvielfalt stehen Seminare im Bereich allgemeiner katholischer Erwachsenenbildung, des internationalen Kreistanzes und der Umweltbildung; seit Jahren ist das Bildungshaus auch in der Hospiz- und Trauerarbeit engagiert.

Als kulturelles Zentrum im Weinviertel ist das Bildungshaus weithin bekannt, als Beispiel sei hier nur stellvertretend für viele die Initiative „Pilgerweg Weinviertel“ genannt. Vom Ausgangspunkt in Mikulov/Tschechien führt der Jakobsweg Weinviertel unter anderem auch durch Großrußbach, schließlich über Krems, wo er in Mautern an der Donau in den österreichischen Jakobsweg mündet. Mit Bischofsvikar Prälat Dr. Matthias Roch und seinem Team fand das Projekt im Haus seinen Anfang und der Jakobsweg Weinviertel wurde am Ostermontag 2010 feierlich hier in Großrußbach eröffnet.5

3 Geschichte Bücherei Im Jahre 1977 wurde unter dem damaligen Direktor des Hauses, Leopold Schwarzenberger, mit dem Bestand der Bildungshausbibliothek (1.300 Sach- und Fachbücher) und mit 620 Büchern aus dem Bereich der Kinder- und Jugendliteratur die Gründung einer öffentlichen Bücherei initiiert. Wie vereinbart, wurde diese mit Helene Kukelka als Büchereileiterin aufgebaut, verwirklicht und am 3. September 1977 in gemeinsamer Trägerschaft der Pfarre und der Marktgemeinde Großrußbach eröffnet. Untergebracht war sie im damaligen Gästehaus des Bildungshauses. Anfang Jänner 1979 wurde diese Vereinbarung schriftlich in einem Vertrag festgehalten. Die Bücherei erfreute sich regen Zustroms aus der Bevölkerung der Marktgemeinde Großrußbach, bestehend aus sechs Katastralgemeinden. Bei einer Einwohnerzahl von 1.507 Hauptwohnsitz-Gemeldeten im Jahre 1980 konnten 302 Leser mit 3.714 Entlehnungen bei einem Bestand von 3.111 Büchern verzeichnet werden.6

Um den Fortbestand der Bücherei auf lange Zeit zu sichern war Helene Kukelka auf der Suche nach Alternativen, der Leserzuwachs sollte auch zukünftig garantieren sein.

4 EMAS ist die Abkürzung für „eco-management and audit scheme“. 5 Vgl. http://www.bildungshaus.cc/news/10/articles/2010/02/17/a3353/. 6 Vgl. Kukelka, 1987, S. 3f. 5

Ihre Vision war es stets, den ländlichen Raum Bezirk Korneuburg mit einer Fahrbücherei zu erschließen. Die im Mai 1987 verfasste Hausarbeit im Rahmen ihrer Ausbildung behandelt diese Vision ausführlich. Bereits damals war Helene Kukelka von der Notwendigkeit vernetzten Arbeitens überzeugt.

Die Bücherei konnte 1982 im Zuge des Umbaus im Bildungshaus größere Räumlichkeiten beziehen, die Öffnung nach außen wurde dadurch noch stärker unterstrichen.

Abbildung 1: Einrichtung neuer Räumlichkeiten der Bücherei

Bücherbusse nah und fern

Wirklich abenteuerlich gestaltete sich Anfang des 20. Jahrhunderts die Entwicklung der ersten Fahrbüchereien in den USA. Bereits 1905 war ein Büchereidienst auf einem Pferdewagen in Washington County, Maryland unterwegs. Bis zur ersten motorisierten Fahrbücherei sollten noch ungefähr 10 Jahre vergehen.7

Der Bücherbus stellt in anderen europäischen Ländern eine durchaus übliche Bibliotheksform dar, etwa in Deutschland, Frankreich, England und auch in den skandinavischen Ländern.8

Die Stadt Salzburg hatte bereits 1949 einen Bücherbus im Einsatz und somit den ersten in Österreich, seit 1988 ist der jetzige Bus im Einsatz. Der modernste Bücherbus Österreichs ist seit September 2003 in Graz unterwegs. Er ist 15 Meter lang, drei-achsig und mit einem Hebelift ausgestattet, dadurch sind ca. 5.000 Bücher und 300 AV-Medien barrierefrei erreichbar. Auch die Welser Mediathek verfügt über einen Bücherbus. 9

7 Vgl. http://www.b-i-t-online.de/daten/BIT_Innovativ_26_Auszug.pdf. 8 Vgl. Schlatzer, 2004, S. 22. 9 Vgl. Schlatzer, 2004, S. 18f. 6

Bücherbus 1 und 2 der Wiener Büchereien haben im Juni 2009 ihren Betrieb eingestellt, in Wien war der Bücherbus seit dem Jahre 1958 unterwegs. 10

3.1 Geschichte Bücherbus Großrußbach Gelingen konnte das Projekt Bücherbus im Jahre 1981 trotz bescheidenster finanzieller Mittel durch Mithilfe öffentlicher Förderstellen.

Entwicklung Bücherbus 1

Der erste Bücherbus war ein VW 23 Kombi, ein Geschenk der Förderstelle des Bundes für Erwachsenenbildung für NÖ unter ihrem damaligen Leiter Dr. Wilfried Melichar, bis dahin war er als Bus der Wanderbücherei der Förderstelle im Einsatz. Die Verhandlungen mit den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden liefen parallel. Es galt nun für Helene Kukelka, mit Unterstützung von Direktor Schwarzenberger, Türen für diese spezielle mobile Bildungseinrichtung eines Bücherbusses zu öffnen. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass zwei Gemeinden zu ersten Partnern wurden. Der Bücherei wurden Aufwandsentschädigungen pro Station und das entsprechende Kilometer-Geld mündlich zugesichert. Nachdem der Bus am 7. November 1980 in den Besitz des Bildungshauses übergegangen war, wurde er nach eigenen Entwürfen von Büchereileiterin Kukelka ausgebaut und als Bücherbus adaptiert. Sowohl im Businnenraum als auch auf einer seitlich ausziehbaren Stellage mit Standbein wurde Platz für ca. 500 Bücher geschaffen. Über eine ausklappbare Stufe konnte man den Bus begehen, bei der geringen Höhe war aufrechtes Stehen jedoch nicht möglich, man behalf sich mit einem Drehstuhl. Der Platz für den Verleih war im hinteren Teil untergebracht, dafür wurde ein Klapptisch eingebaut. 11

Abbildung 2: Helene Kukelka im Bücherbus 1 ein Verleih

10 Vgl. http://derstandard.at/1237230409508/Der-Buecherbus-dreht-die-letzte-Runde. 11 Vgl. Kukelka, 1987, S. 5. 7

Stationsentwicklung Bücherbus 1 Die Gemeinde zeigte Interesse für drei Stationen, in der Gemeinde Kreuzstetten wurde eine Station angefahren. Am Freitag, 6. Februar 1981, konnte die erste Ausfahrt stattfinden. Da Helene Kukelka den Führerschein erst zwei Jahre später erwarb, war die jetzige Leiterin der Bücherei Johanna Schneider von Beginn an mit dabei. Abwechselnd lenkten sie und Johann Kaiser, damals im letzten Jahr Direktor der Volksschule Großrußbach, den Bücherbus.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Stationen vom Beginn im Jahre 1981 bis September 1985

Bücherbus 1 Gemeinde Anzahl Ortschaften VW 23 Stationen

Freitag Harmannsdorf 3 HS-Harmannsdorf, Harmannsdorf, 06.02.1981 Würnitz Kreuzstetten 1 Niederkreuzstetten

Dienstag Harmannsdorf 1 Obergänserndorf 30.08.1982 Großrußbach 1 Karnabrunn

Montag 3 Niederhollabrunn, Niederfellabrunn, 31.01.1983 Haselbach

Freitag Harmannsdorf 1 Mollmannsdorf 06.09.1985

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Jede Bücherbusstation war mit einer Stationstafel gekennzeichnet, beschriftet mit dem Schriftzug „Bücherbus“ und dem Stationstag mit genauer Zeitangabe für die Standzeit an diesem Standort. Toreinfahrten wurden im Einverständnis mit den Besitzern in möglichst zentraler Lage gewählt, dies war wegen des seitlich ausziehbaren Büchergestells und der erforderlichen Stromversorgung für die Innenbeleuchtung unbedingt notwendig.

Unterwegs war der Bücherbus wöchentlich an drei Tagen, insgesamt wurden Stationen im Umkreis von bis zu 16 km Entfernung angefahren, gefahrene 100 Kilometer bei einem Zeitaufwand von 10,5 Stunden.

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Die Anfänge des Bücherbusses kann man durchaus als abenteuerlich bezeichnen, gefahren wurde bei jeder Witterung. Der Bus war während des Betriebes offen, vor allem im Winter eine Herausforderung an die Bibliothekarin und auch an den Leser.

Die gemischte Trägerschaft der Bücherei erwies sich als glückliche Fügung. Das Kirchliche Bibliothekswerk der Erzdiözese Wien unter der damaligen Leitung von Paula Thalbauer ermunterte Helene Kukelka das Projekt „Bücherbus Großrußbach“ bereits im Mai 1981 weiterzuverfolgen. „Das Hauptproblem bleibt allerdings doch die Größe des Busses. Ein Bus, der mindestens 1000 Bände bequem unterbringt, ist notwendig“.12

Entwicklung Bücherbus 2

Unzählige Ansuchen wurden ausgefüllt, mühevolle Verhandlungen mussten im Laufe des nächsten Jahrzehnts geführt werden um diesen Traum zu verwirklichen. Mit Hilfe der damalige Leitung des Hauses Mag. Georg Hartl wurden alle Bemühungen, einen neuen Bus auf die Räder zu stellen, belohnt: Der Brückenschlag des damaligen Erzbischofs Dr. Hans Hermann Groer zu Landeshauptmann Siegfried Ludwig verlief positiv. Das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem Bundesministerium für Unterricht und Kunst ermöglichten die Anschaffung eines neuen Bücherbusses.

Nach zehn Jahren Bücherbusbetrieb war das Büchereiteam um viele Erfahrungen reicher. Man musste zur Kenntnis nehmen, dass die regionale Versorgung durch einen Bücherbus mit eigenem Chauffeur in der Größe, wie sie in Salzburg oder Wien unterwegs waren, nicht verwirklicht werden konnte.

Funktionieren konnte der Betrieb Bücherbus Großrußbach schon damals nur aufgrund des großen Engagements des Büchereiteams, aus Leidenschaft für Bücher und deren Vermittlung, verbunden mit den Lesern und ihren Wünschen.

Entsprechend der zur Verfügung stehenden Mitteln kam nur ein Modell für Führerscheinklasse B in Frage, die zu erwartenden Kosten für die Adaptierung als Bücherbus mussten bei der Angebotseinholung berücksichtigt werden. Mit ein Grund dafür, dass die Wahl auf den leistungsschwächeren Transporter VW LT 28 fiel. Nach der Segnung des Busses durch den damaligen Wiener Weihbischof Dr. Christoph Schönborn und einer Festansprache von Landeshauptmann Siegfried Ludwig konnte das Projekt Bücherbus in seiner zweiten Phase am 8. Dezember 1991 in eine neue Zukunft starten.

12 Kukelka, 1987, S. 13. 9

Stationsentwicklung Bus 2

Bestückt mit ungefähr 1.000 Medien wurden folgende Stationen wöchentlich angefahren:

Bücherbus 2 Standzeit VW LT28

Montag Niederhollabrunn 15:00 - 16:00 Uhr Niederfellabrunn 16:00 - 16:30 Uhr Streitdorf 16:45 - 17:15 Uhr Haselbach 17:30 - 18:00 Uhr

Dienstag Hetzmannsdorf 17:00 - 17:30 Uhr Obergänserndorf 17:40 - 18:00 Uhr Karnabrunn 18:15 - 18:45 Uhr

Freitag Harmannsdorf-Hauptschule 13:00 - 13:30 Uhr Harmannsdorf 13:30 - 14:30 Uhr Mollmannsdorf 14:45 - 15:30 Uhr Würnitz 15:45 - 16:30 Uhr Niederkreuzstetten 17:00 - 17:30 Uhr

Im Bücherbus 2 stieg der Komfort für den Leser und die Bibliothekarin. Der Bus verfügte über eine Standheizung, das Hochdach ermöglichte aufrechtes Stehen. Das Medienangebot wurde vielfältiger, 1997 fanden verschiedene neu eingeführte Spiele begeisterte Benutzer. Der Verleih im Bibliotheksprogramm Littera konnte ab Februar 1998 schrittweise beginnen, Computerspiele auf CD-Rom wurden noch im selben Jahr erworben.

Stationsentwicklung im weiteren Verlauf bis 12/2006

Bücherbus 2 Gemeinde Anzahl Ortschaften Stationsende VW LT 28 Stationen

Freitag Harmannsdorf 3 HS Harmannsdorf 12/1999 06.02.1981 Harmannsdorf 6/2006 Würnitz 7-11/2006 Wiederaufnahme 12/2006 Kreuzstetten 1 Niederkreuzstetten 6/2006

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Dienstag Harmannsdorf 1 Obergänserndorf 6/2006 30.08.1982 Großrußbach 1 Karnabrunn 7/2003

Montag Niederhollabrunn 3 Niederhollabrunn 31.01.1983 Niederfellabrunn, Haselbach 12/1999

Freitag Harmannsdorf 1 Mollmannsdorf 9/2002 06.09.1985

Dienstag Harmannsdorf 1 Hetzmannsdorf Mitte 7/2003 15.03.1988

Montag Niederhollabrunn 1 Streitdorf 08.01.1990

Freitag Stetten 1 Stetten 12/1999 16.09 1994

Montag Großmugl 1 Großmugl 08.05.1995

Freitag 1 Leobendorf 16.05.2003

Stationen gesamt: 05/2003 11 07/2003 9 07/2006 5 12/2006 6

Die oben dargestellte Tabelle zur Stationsentwicklung spiegelt sehr gut den Betrieb im Wandel der Zeit wider.

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Bilder Bücherbus 2

Abbildung 3: Bücherbus 2 Abbildung 4: Bücherbus 2

Abbildung 5: Büchereiteam

Abbildung 6: Ein Blick in den Bus

Abbildung 7: Büchereileiterin im Bücherbus 2

Abbildung 8: Bücherbusleser

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3.2 Gedanken zur Nahversorgung Der notwendige wirtschaftliche und organisatorische Unterbau für die Versorgung im Ort und damit die Nutzung der Region war vor 30 Jahren garantiert. Greißler, Kaufhäuser, Fleischereien, Gasthäuser, Bäckereien, Friseure und Postämter, Tankstellen und auch Schulen, waren in vielen Ortschaften selbstverständlich. Auch der Bücherbus fand seinen Platz als Nahversorger.

Der wirtschaftliche Aufschwung brachte unbestritten einen größeren motorisierten Bewegungsfreiraum der Gesellschaft mit sich, bestimmt auch ein Grund für die Veränderungen im ländlichen Raum. Die Kaufkraft begann sich anders zu verteilen, viele Einkäufe wurden auf dem Weg zur Arbeit erledigt, die Versorgung im Ort verlor an Bedeutung. Auch der Bücherbus musste auf diese Veränderungen reagieren, mit Veranstaltungen in Kindergärten und Schulen wurde für das Angebot geworben.

Das zuvor gemalte Bild blühender Ortschaften hat sich stark gewandelt, wo gibt es heute noch eine Bäckerei mit eigener Erzeugung im Ort? Viel stärker als früher stehen heute sämtliche Bereiche der Nahversorgung in immer größer werdender Konkurrenz, mit unzähligen, an allen nur erdenklichen Ab- und Auffahrten, entstandenen und entstehenden Einkaufszentren. Das Pendeln zur Arbeit in die näheren Städte wie Korneuburg, , Mistelbach und natürlich auch nach Wien hat in unserem Gebiet Tradition, auch zukünftig wird sich das ähnlich gestalten.

Glücklicherweise ist ein zaghafter Umkehrtrend seit Jahren im Rollen. Bewusst geschätzt und aktiv unterstützt wird der letzte verbliebene Kaufmann, der Postservicepartner im Gemischtwarengeschäft; die Bauern als Nahversorger im Ort werden wiederentdeckt. Nur eine lebendige Ortschaft bleibt auch zukünftig attraktiv für alle die dort leben und leben werden. Der Bücherbus als Nahversorger mit geistiger Nahrung auf Rädern leistet dazu einen Beitrag.

3.3 Bewegte Zeiten in der Bücherei Im Zuge der Wiedereröffnung des teilrenovierten Schlossgebäudes des Bildungshauses wurden die neuen Räumlichkeiten der Öffentlichen Bücherei am 9. Oktober 2005 feierlich ihrer Bestimmung übergeben.

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Abbildung 9: Segnung der neuen Räumlichkeiten der Bücherei 2005

Ein beeindruckendes Fest: Am 27.10.2007 feierte die Bücherei ihr 30-jähriges Bestehen.

Abbildung 10: 30 Jahre Öffentliche Bücherei 2007

Abbildung 11: 30 Jahre Öffentliche Bücherei 2007 Abbildung 12: 30 Jahre Öffentliche Bücherei 2007

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3.4 Der praktische Betrieb im Bücherbus Meist wird der Bücherbus bereits von den Lesern erwartet, die Rückgabe erfolgt zuerst und dann beginnt das selbstständige Suchen in den Regalen. Die Gruppe der Kinder- und Jugendliteratur haben wir farblich nochmals in drei Gruppen unterteilt, die Farben rot, blau und schwarz repräsentieren drei Altersgruppen. Die farbliche Unterscheidung ist besonders im Bücherbus eine zusätzliche Hilfe für die Leser, die geeigneten Bücher rascher zu finden. Die Bilderbücher sind in den beiden Bilderbuchladen in der ganz untersten Reihe untergebracht, eine davon ist nur mit Pappbilderbüchern gefüllt. Die ersten beiden Reihen sind für das erste Lesealter reserviert; gefolgt von Literatur für Jugendliche bis zwölf, in der letzten Reihe für Jugendliche ab dreizehn. Bei der Belletristik sind die Kriminalromane mit Interessenaufkleber versehen und in einer eigenen Reihe alphabetisch aufgestellt. Die Historische Romane sind ebenfalls mit Interessenaufkleber versehen, jedoch bei der restlichen Belletristik alphabetisch mit eingeordnet. Die Sachbücher für Kinder sind in den gegenüberliegenden Regalen untergebracht, ebenso Sachbücher für Erwachsene, Spiele, Zeitschriften, DVDs, Hörbücher und Hör-CDs sind in Boxen untergebracht und stehen auch in den Regalen.

Der Laptop ist im Bus immer dabei, die Stromversorgung erfolgt über eine aufladbare Batterie, die im Bus eingebaut ist. Dazu wird der Bücherbus am Abend vor der Bücherbusrunde mit einem Verlängerungskabel an das Stromnetz angesteckt und geladen. Für Stunden ist das Arbeiten ohne Stromversorgung von außen dadurch möglich, die Innenbeleuchtung funktioniert auch über diese Batterie. Jedes Buch ist mit einem Barcode versehen, die Rücknahme bzw. der Verleih erfolgt rasch mittels Scanner. Eventuelle Reservierungen stehen bereit, die Wünsche werden persönlich im Bus entgegengenommen. Die Auskunft, ob das Medium verfügbar ist und ab der nächsten Woche im Bus zur Abholung bereit liegt oder verborgt ist, erfolgt prompt.

Der größte Teil der Anfragen erfolgt per E-Mail, eine von den Öffnungszeiten unabhängige Möglichkeit die von den Lesern vermehrt wahrgenommen wird. Sollte das gewünschte Medium nicht im Bestand sein, erfolgt umgehend eine Mitteilung, ob es besorgt werden kann. Eine Zeit von drei Wochen für Neuanschaffungen wird vorbehalten. Das konzentrierte Arbeiten im Bücherbus ist unbedingt notwendig, um die Zeit für die Nachbearbeitung in der Bücherei so gering wie möglich zu halten. Die Fahrzeiten zwischen den Stationen sind bei Bücherbus 2 extrem kurz bemessen. Bei schlechten Wetterverhältnissen oder beim Überschreiten der Standzeit in einer Station kommt es vor, dass die nächste Station mit

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Verspätung angefahren wird. Diese Verzögerung zieht sich dann über die ganze Runde weiter.

Nicht alle Medien werden immer von den Lesern persönlich zurückgebracht. Es ist gängige Praxis, dass Medien zur Rückgabe im Bus mitgeschickt werden. Diese werden beim entsprechenden Leser problemlos ausgebucht. Dem Wunsch nach Ausdrucken der entliehenen Medien kann nicht nachgekommen werden, es gibt keinen Drucker im Bücherbus 2.

Aufgrund des beschränkten Raumes im Bus häufen sich spätestens ab der zweiten Station Stöße von Retouren. Für das notwendige Wegräumen ist keine Zeit. Eine Abhilfe schaffen die übergroßen Tragtaschen, in denen die Medien vorübergehend verstaut werden.

Am Ende der Bücherbusrunde werden die Rückgaben der Bücherbusrunde in der Bücherei einsortiert. In den Bücherbus wiederum werden die am Sonntag und Dienstag retournierten Medien eingeordnet, so ist ein Wechsel des Bestands zwischen Bücherei und Bücherbus automatisch gegeben. Natürlich werden zusätzlich zu aktuellen Themen Medien in den Bus sortiert, auf den Wandel der Jahreszeiten wird besonders Rücksicht genommen sowie auf die Wünsche der Leser und die Aktualität der Medien.

4 Rahmenbedingungen Bücherei/Bücherbus

4.1 Medienbestand Die Leitung der Bücherei wickelt seit jeher sämtliche finanzielle Gebarungen eigenständig ab. Von den Bücherbusgemeinden erhält die Bücherei für die jeweilige Anzahl der angefahrenen Stationen Aufwandsentschädigungen und Kilometer Geld. Für Bucheinkäufe, die Verwaltung der Gebühreneinnahmen, die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen in der Bücherei ist sie ebenso eigenverantwortlich. Der Großteil der Buchbestellungen erfolgt bewusst über den Buchhandel.

Durch die gemischte Trägerschaft der Bücherei besteht auch die Möglichkeit, die Buchbestände mit Hilfe der Wanderbücherei des Kirchlichen Bibliothekswerkes der Erzdiözese Wien zu ergänzen. Es bestand eine enge Zusammenarbeit zwischen der Büchereileitung Johanna Schneider und der Leitung des Kirchlichen Bibliothekswerkes, Ingrid Kainzner. Sie hatte stets ein offenes Ohr, eine helfende Hand für „ihre“ Bibliotheken,

16 zahlreiche Leserwünsche wurden auf diese Weise erfüllt. Die Bereitstellung aktueller Literatur war ihr größtes Anliegen.

Seit ihrer Pensionierung im Herbst 2011 hat Herr Mag. Gerhard Sarman die Leitung des Kirchlichen Bibliothekswerkes übernommen.

Die Bücherei und der Bücherbus Großrußbach haben einen gemeinsamen Medienbestand. Summe aller Medien 2010 laut Jahresmeldung, 9.987 mit 19.403 Entlehnungen.

9.011 Printmedien 539 Summe der AV-Medien

437 Summe der Spiele

Aus dem Bestand der Wanderbücherei der Förderstelle des Bundes für Erwachsenenbildung für NÖ bis zu ihrer Auflösung Ende März 2003 konnte der Bestand ebenfalls ergänzt werden. 200 Bücher sind damals in den Besitz der Bücherei übergegangen.

Die Tatsache, dass der Bücherbus seit jeher mit einem Teilbestand der Bücherei unterwegs ist erklärt, warum Bus und Bücherei nie zur selben Zeit geöffnet haben. Ein weiterer Grund dafür ist die Verwaltung in einem System, ein Arbeitsplatz im Bibliotheksprogramm LITTERA, ein gemeinsamer Medienbestand, gemeinsame Statistik.

4.2 Personelle Ressourcen Bücherei - Bücherbus Johanna Schneider war im Gründungsjahr der Bücherei bereits in der Rezeption des Bildungshauses beschäftig. Sie ist, nach Helene Kukelka, die Schlüsselfigur, die wesentlich zum Bestehen und Fortbestand der Bücherei seit 35 Jahren beiträgt, mit ihrer ungeheuren Leidenschaft und Liebe zur Literatur. Die Bücherei und speziell der Betrieb des Bücherbusses sind ihr seit Anbeginn ein Herzensanliegen. Mit dem Hineinwachsen in den Betrieb der Bücherei konnte sie früh beginnen, seit 1975 Mitarbeiterin im Bildungshaus ist ihr die erste Ausfahrt mit dem Bücherbus am 6. Februar 1981 noch gut in Erinnerung.

Frau Schneider lebt in Großrußbach, die Verbundenheit mit der Bücherei ergibt sich auch aus dieser Nähe. Sie initiierte sehr bald „Folier-Runden“: Freiwillige Helferinnen, die sich anfangs bei ihr zu Hause trafen, um Bücher und später auch Spiele einzubinden. Wie sich

17 zeigte zugleich auch gute Werbung für die Bücherei, beim nächsten Öffnungstag fand so manches Buch mehrere Interessenten.

Dass viele weitere Tätigkeiten in unzähligen Stunden ehrenamtlich seit der Gründung der Bücherei und speziell seit dem Betrieb des Bücherbusses von den jeweiligen Mitarbeiterinnen übernommen und erledigt wurden, ist in der österreichischen Bibliothekslandschaft nicht unüblich: Ungefähr 87% der öffentlichen Büchereien in Österreich (ohne Schulbibliotheken) werden im Neben- oder Ehrenamt geführt und erreichen dabei 12% der Entlehnungen, ca. 23% der öffentlichen Büchereien in Österreich werden hauptamtlich geführt, bei ca. 77% der Entlehnungen. 13

Den tatsächlichen Personalaufwand für den Betrieb Bücherei/Bücherbus zu ermitteln erweist sich aus dieser Tatsache als schwierig. Diese ehrenamtlichen Stunden sind wie selbstverständlich in den laufenden Betrieb eingeflossen. Über Personalsubventionen der Förderstelle des Bundes wurden die Büchereistunden für Johanna Schneider finanziert, ihre Ausbildung zur hauptamtlichen Bibliothekarin hat sie im Jahre 1994 begonnen und 1996 erfolgreich abgeschlossen. Nach der Pensionierung von Helene Kukelka übernahm Frau Schneider die Leitung ab Anfang August 1999 mit 20 Stunden, in der Rezeption war sie weiterhin mit 20 Stunden beschäftigt. Mag. Gabriele Schneider aus Großrußbach wurde für die nächsten sieben Jahre ihre Mitarbeiterin. Insgesamt standen der Bücherei 27 Stunden für den gemeinsamen Betrieb Bücherei/Bücherbus zur Verfügung.

5 Vorbereitungen im Vorfeld Bücherbus Neu

Anpassungen in Littera

Der Büchereibetrieb und der Bücherbusbetrieb wurden gemeinsam verwaltet, eine getrennte Abfrage dieser beiden Bereiche würde die erforderlichen Statistiken für die Bücherbus- Gemeinden erleichtern. Eine Anfrage bei der Firma Littera ergab, dass über neu definierte Benutzer für den Bücherbus eine gute Abfragemöglichkeit erreicht werden könnte.

13 Vgl. Aufgaben, Organisation und Verwaltung Öffentlicher Bibliotheken, 2008, S. 29. 18

Jeder einzelnen Lesergruppe wurde ein B – für Bücherbus – vorangestellt und die Einführung neuer Lesergruppen für den Bücherbus somit durchgeführt. Seit Anfang November 2009 wurden alle Leser in zwei Gruppen geteilt. Einige waren nicht eindeutig zuzuordnen, da sie sowohl die Bücherei als auch den Bücherbus nutzen, die Häufigkeit der Besuche entschied über die Zuordnung. Leider wurde der kostenpflichtige Abfragepunkt „Entlehnungen nach Postleitzahlen“ übereilt eingeführt, er erwies sich als nicht zielführend da z.B. zwei Ortschaften mit derselben Postleitzahl zwei verschiedenen Gemeinden zugeordnet werden.

Zufriedenheitsumfrage Bücherbus Jänner 2010

Die Leser sollten von dem Vorhaben Bücherbus Neu von Anfang an mit einbezogen werden, eine Zufriedenheitsumfrage schien uns dafür gut geeignet. Am Anfang wollten wir eine Postwurfsendung im großen Stil versenden, jeder Haushalt der umliegenden Gemeinden, auch bezirksüberschreitend, sollte informiert werden. Budget hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch keines, der erhobene Zeit- und Geldaufwand ließ uns dieses Vorhaben wieder verwerfen. Die Umfrage wurde im Jänner 2010 nur im Bücherbus an die Leser verteilt, die Fragebögen wurden entweder gleich vor Ort ausgefüllt oder mit nach Hause genommen, von den 200 verteilten Umfragen haben wir 59 zurückbekommen. Für jede Station wurde eine eigene Farbe gewählt, das Verteilen im Bus und auch die Zuordnung der retournierten Fragebögen vereinfachten sich dadurch.

Zu 95 % waren die Leser mit der Einrichtung Bücherbus zufrieden; bei dem Punkt Verbesserungsvorschläge kamen folgende Anregungen:

 Ausdrucke der entliehenen Medien wäre wünschenswert  Noch mehr Aktuelles und Neues  Der Wunsch, eine im Jahre 1999 aufgelassene Station wieder anzufahren, wurde mehrmals angeführt  Leser aus der Nachbargemeinde wollten eine eigene Station

Die Vorbereitungen gehen weiter

„Frau Schneider von der Bibliothek Großrußbach wird alles daran setzen, einen neuen Kleinbus zur Verfügung gestellt zu bekommen, wenn es soweit ist, dass der jetzige wegen

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Altersschwäche in Pension geschickt werden muss.“14 Helmut A. Schlatzer besuchte 2004 im Zuge seiner Recherchen für seine Projektarbeit auch den Bücherbus Großrußbach, mit der selben Begeisterung war es Johanna Schneider auch noch Ende 2009 ein Anliegen, die Weichen - besser gesagt die Räder - auf Zielrichtung Bücherbus 3 zu stellen.

Die Möglichkeiten der Literatur- und Informationsvermittlung haben sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren grundlegend verändert, das Internet stellt per Mausklick eine noch nie dagewesene Fülle an Informationen zur Verfügung. Lesen dient als Schlüssel, dieses Angebot zu verstehen, zu nutzen und zu reflektieren, um eigene Ziele zu erreichen, das eigene Wissen und Potential weiterzuentwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. 15

Der Bücherbus ist mit seinem Angebot ein Baustein auf dem Weg zu Lesekompetenz und Medienkompetenz. Seit beinahe 30 Jahren ermöglicht die Öffentliche Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach der Erzdiözese Wien, mit großem Engagement dieses Angebot. Mit einem Bücherbus Neu könnte dieses Angebot für viele weitere Jahre ermöglicht werden.

6 Ausgangslage für Bücherbus Neu

Das klare Ziel für das Jubiläumsjahr 2011 war die Neuanschaffung eines Bücherbusses für die Region. Ein Miteinander aller Beteiligten wurde von Beginn an angestrebt, die Erzdiözese Wien als Eigentümer, die Träger der Bücherei und alle beteiligten Gemeinden sollten bestenfalls das Projekt von Beginn an mittragen.

Der Erzdiözese war eine Finanzierung eines neuen Bücherbusses nicht möglich. Im Dezember 2009 wurden die Träger der Bücherei, Marktgemeinde und Pfarre Großrußbach, an die Bücherbusgemeinden Großmugl, Harmannsdorf, Leobendorf, Niederhollabrunn, Pfarre Niederhollabrunn und der Kulturverein Niederhollabrunn von der Büchereileitung schriftlich über das Vorhaben informiert. Persönliche Termine für Jänner/Februar 2010 fixiert, für Dipl.- Päd. Franz Knittelfelder in seiner neuen Funktion als Direktor des Bildungshauses waren dies gleichzeitig seine Antrittsbesuche.

14 Schlatzer, 2004, S. 21. 15 Vgl. Kinder- und Jugendmedien in Öffentlichen Büchereien, 2007, S. 7. 20

Die bevorstehenden Gemeinderatswahlen in Niederösterreich im März brachten Schwung in diese Gespräche, gemeinsam konnten wir bei allen Gemeindevertretern, stellvertretenden Vorsitzenden der Pfarrgemeinderäte und Vertretern des Kulturvereins vorsprechen. Die Rückmeldungen waren positiv, vorsichtig positiv bis begeistert.

Ein mündliches „Ja“ zum gemeinsamen Bildungs- und Kulturauftrag, ein gemeinsames „Ja“ zum Bücherbus Neu! Für das Bildungshaus als Träger war diese Bereitschaft Anlass, das Projekt Bücherbus Neu zu starten.

7 Start Projektplanung Bücherbus Neu

Der laufende Betrieb sollte so gut wie möglich weitergehen, die Projektplanung wurde in Teilbereichen an Doris Winkler von sanschein & partner – Unternehmensberatung übergeben16. Frau Winkler verfügt über jahrelange Erfahrung in Zusammenarbeit mit Gemeinden des Bezirkes Korneuburg. Außerdem hat Doris Winkler einen persönlichen Bezug zum Bücherbus, ihr Vater Erich Handschuh aus Niederhollabrunn war maßgeblich an der Einführung des Bücherbusses im Ort im Jahre 1983 beteiligt. In der Garteneinfahrt ihres Elternhauses hielt der Bücherbus Station. Am 17. März 2010 konnten wir unsere Vorschläge und Ideen im Bildungshaus erstmalig persönlich besprechen. Doris Winkler, sanschein & partner, wurde beauftragt, einen Vertragsentwurf für Bücherbus Neu vorzulegen und in Auftrag gegeben wurde auch die Erstellung einer Projektmappe bis Juni/Juli 2010. Mit diesen Projektunterlagen als Grundlage sollten dann in weiterer Folge Kontakte mit Sponsoren, Gemeinden und Förderstellen erfolgen. Die notwendigen Informationen dazu wurden in der Bücherei sowie von Franz Knittelfelder vorbereitet und gebündelt an Doris Winkler weitergegeben.

7.1 April 2010 bis August 2010 Selbstverständlich wurden die Vorbereitungen gemeinsam besprochen, getrennte Aufgabenbereiche waren wegen der Fülle der anstehenden Arbeiten notwendig um effizientes Vorgehen zu ermöglichen und um zielstrebiges Vorwärtszukommen zu gewährleisten.

16 Doris Winkler: Bildungs- und Heimatwerk Niederösterreich (BHW) Weinviertelvorsitzende Sprecherin Regionales Bildungswerk Weinviertel-Donauraum Betreuerin der Lernenden Region Weinviertel-Donauraum.

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Aufgaben Direktor Franz Knittelfelder

Als Direktor des Hauses trägt Franz Knittelfelder auch für den Teilbereich Bücherei / Bücherbus die Verantwortung. Er wird das Projekt Bücherbus Neu leiten und die Entscheidungen nach außen vertreten.

Sämtliche Gespräche, sei es mit der Erzdiözese, den Trägern der Bücherei oder den Bücherbusgemeinden wird Franz Knittelfelder leiten. Die Suche nach Sponsoren und möglichen Partner für das Projekt Bücherbus Neu obliegt ebenso seiner Verantwortung.

Der im Jahre 1979 unterzeichnete Vertrag wurde in einer gemeinsamen Sitzung mit Vertretern der Träger, Bürgermeister Johann Müller, Marktgemeinde Großrußbach, und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Großrußbach, Franz Schießer, am 9. Juni 2010 den aktuellen Gegebenheiten angepasst, die gängige Praxis der letzten zehn Jahre zusammengefasst und neu vereinbart. Im Anschluss daran wurde ein neuer Vertrag von Herr Knittelfelder aufgesetzt und zur Unterzeichnung vorbereitet. Mit den geleisteten Unterschriften aller Beteiligten war die rechtliche Basis für das Projekt geschaffen.

Aufgaben der Bücherei

Fördermöglichkeiten prüfen durch die Büchereileiterin

Mit der Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS im Jahre 2010 wurden wir auf die Mobilitätszentralen-Managerin Korneuburg, Margit Kraus, aufmerksam. Da durch den Betrieb des Bücherbusses generell Autofahrten zur Bücherei eingespart werden war unsere Hoffnung auf eine Projektförderung zur Anschaffung des Busses groß, Förderungen aus damaliger Sicht leider nur für Umbauten auf Elektroautos möglich.

Der damalige Landesrat für Bildung, Jugend, Raumordnung und öffentlichen Verkehr Mag. Johann Heuras, lud im Juni 2010 zu einem Gespräch. Vertreter der Bibliotheken in Niederösterreich nach St. Pölten zu einem Gespräch. Seine Einladung erging an das Kirchliche Bibliothekswerks Ingrid Kainzner die wiederum Johanna Schneider und Hedwig Weiß (Pfarrbibliothek Korneuburg) als Vertreterinnen kirchlicher Bibliotheken zu diesem Gespräch mitnahm. Johanna Schneider konnte das Projekt Bücherbus Neu kurz vorstellen und um Unterstützung für dieses Anliegen bitten, mit dem Ergebnis, dass zum damaligen Zeitpunkt keine finanziellen Mittel in Aussicht gestellt werden konnten.

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Routenvorschläge für Bücherbus Neu

Mögliche neue Bücherbusgemeinden wurden berücksichtigt: Marktgemeinde , Marktgemeinde , Gemeinde Kreuttal, Marktgemeinde Kreuzstetten, Gemeinde . Graphisch dargestellt ist die Vision für Bücherbus Neu im Anhang Seite 43. Die bestehenden Bücherbus-Stationen wurden in den neuen Routenplan eingefügt. Die Stationen sollten möglichst ökonomisch verbunden werden. Die Entfernungen der Stationen zueinander wurden dabei berücksichtigt.

Route 1:

Niederhollabrunn – Niederfellabrunn / Bruderndorf neu im Wechsel? – Streitdorf – Großmugl – Leitzersdorf neu - Zeitaufwand insgesamt insgesamt 6 Stunden 45 Minuten/ 57,7 km

Route 2:

Leobendorf Bildungscampus neu – Leobendorf Grunerhof – Hagenbrunn neu – Enzersfeld neu Zeitaufwand insgesamt 6 Stunden/ 49 km

Route 3:

Würnitz – Unterolberndorf neu – Hautzendorf neu – Niederkreuzstetten neu Zeitaufwand insgesamt 6 Stunden 40 Minuten/ 27 km

Route 4: Schulen und Kindergärten neu in den beteiligten Gemeinden an einem Vormittag im Monat Medienpakete im Wechsel

Die für den Bücherbusbetrieb erforderlichen Arbeiten wie z. B. das Bestücken des Busses, das Bearbeiten der Leserwünsche, das Ausräumen des Busses, das Einordnen der retournierten Medien und die erforderlichen Arbeiten im System wurden im Vorfeld erfasst. Nur mit realistischen zeitlichen Rahmenbedingungen ist qualitätsvolles Arbeiten möglich. Diese Zeiten wurden bei allen folgenden Routenentwürfen berücksichtigt.

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Anforderungen Bücherbus Neu

Wir wollten Bewährtes übernehmen und auch für Neues offen sein. Die Wunschliste für Neuanschaffungen betrifft sowohl das Fahrzeug als auch die Inneneinrichtung und wird im folgenden Text stichwortartig dargestellt. Eine erste bunt gemischte Wunschliste, die in manchen Punkten bewusst nicht immer die zu erwartenden Kosten berücksichtigt.

Bus muss mit Führerschein B lenkbar sein Stromversorgung (auch für Laptop, Drucker, Standheizung, Regal-Beleuchtung) Stehhöhe innen unbedingt über 1,82 m Servolenkung rutschfeste, stabil befestigte Einstiegsmöglichkeit - Niederflureinstieg / barrierefreier Zugang mittels Hebelift Automatische Türöffnung Elektronisch ausfahrbare Markise oberhalb des Einstiegsbereiches Standheizung Ausreichende Beleuchtung: Sehr wichtig (Dachfenster gute Belichtung, aber dadurch mehr Hitze im Sommer) Seitliche Schiebetüre mit Verglasung Allradzuschaltung wünschenswert vor allem im Winter sinnvoll Modell mit Vorderradantrieb vorteilhaft Dieselpartikelfilter wegen Abgase, bei Kurzstrecken ein Problem? Alternativen zu Bus: Fahrgestell mit Kofferaufbauten optimale Raumnutzung Präsentationsmöglichkeiten für Medien, im Hochdachbereich möglich? Verleih wo möglich? Platz für Drucker Trennwand zu Fahrerkabine gesetzlich vorgeschrieben? Brauchen wir die? Platzsparende Variante für den Verleih: Beifahrersitz oder Fahrersitz drehbar? Technisch Möglich? Gesetzlich erlaubt?

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Angebotseinholung Bücherbus Neu

Von folgenden Firmen werden Angebote eingeholt:

 Autohaus Madner  Peugeot Autohaus Korneuburg  Firma Porsche GmbH& Co. KG Wien  Firma Brantner Autohaus GmbH in Laa/Thaya  Autohaus Pruckner Korneuburg

Die angebotenen Nutzfahrzeuge des Autohauses Madner und der Firma Porsche sind mit einem Hinterradantrieb ausgestattet. Der Hinterradantrieb bewährt sich bei Bücherbus 2 bei winterlichen Straßenverhältnissen nicht. Aufgrund dieser Überlegung werden diese Angebote nicht mehr weiter verfolgt.

Preisangebote für unsere Wünsche Bücherbus Neu liegen vor, eine Hebebühne wäre mit 10.000 bis 13.000 € zu veranschlagen, der Aufpreis für ein Modell mit Allrad beträgt ca. 3.500 €. Die Sinnhaftigkeit einer Markise beim seitlichen Einstieg als Wetterschutz wird diskutiert - die praktische Nutzung in Frage gestellt.

Innenausbau

Firma Keller aus Harmannsdorf hat die Umbauarbeiten bereits im Bücherbus 2 vorgenommen, ein Angebot wird eingeholt.

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7.2 September 2010 Besprechung mit Doris Winkler

Prof. Adalbert Melichar, Landesverband NÖ Bibliotheken – Bibliotheksmanagement Niederösterreich (LANÖB), durften wir am 9. September auf Einladung von Doris Winkler, sanschein & partner, im Bildungshaus begrüßen. Das Projekt Bücherbus Neu hatte sein Interesse geweckt. Mit vielen Ideen hat Prof. Melichar frischen Wind in die laufende Projektplanung gebracht!

Aus seinem Wortspiel entstand das Medienmobil: Medienmobil – Medien machen mobil Menschen machen Medien mobil Mobile Medien kommen zu den Menschen MEdienMObil MEMO

Folgende weitere Aktionen für den Bücherbus Neu könnte sich Prof. Melichar vorstellen: Interessante Plätze für Veranstaltungen sollen gefunden werden. Neue Standorte könnten angedacht werden, etwa Bahnhöfe, um Pendler als neue Zielgruppe gewinnen zu können. Eine Tragetasche für Leihbücher als praktisches, werbewirksames Aushängeschild für den Bücherbus und die Bücherei wären eine Möglichkeit. Der Bücherbus als Ort der Begegnung für die Bevölkerung. Der Bücherbus angedacht auch als ein Praxismodell für Ausbildungsinteressierte für die Bibliotheksarbeit.

Präsentation Projektunterlagen

Bücherbus neu ein regionales Projekt „MEdienMObil“ der öffentlichen Bücherei im Bildungshaus Schloss Großrußbach

Mit den Projektunterlagen wurden die Vorbereitungsarbeiten der letzten 6 Monate schriftlich zusammengefasst, Priorität bestand in der Suche nach Partnern für die Anschaffung des

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Bücherbusses. Die projektierten 50.000,- € galt es mit vereinten Kräften mit Hilfe der Gemeinden, des Bildungshauses und der Träger aufzubringen. Wir hofften auch auf die breitwillige Unterstützung durch Sponsoren aus den jeweiligen Gemeinden und natürlich auch aus dem Umfeld des Bildungshauses und der Bücherei.

Das Zeitfenster wurde immer kleiner, sämtliche Anbieter informierten uns über Lieferzeiten für Kraftfahrzeuge bis zu sechs Monaten, die Zeit für den Umbau musste natürlich auch mit ca. sechs Wochen berücksichtigt werden. Verzögerungen mit eingeplant bedeutete das: Bestellung des Busses spätestens Ende April 2011, sollte der Bücherbus Neu noch im Jahre 2011 verwirklicht werden.

8 Unterstützung für das Projekt

Im Juli 2010 wurde bei der Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“17 der Katholischen Jugend Österreich unser Bücherbusprojekt von Direktor Franz Knittelfelder eingereicht und bewilligt. Zu erwarten waren 11 Jugendliche und eine Begleitperson mit folgenden Ideen:

Die Bücherbus-Stationen renovieren und neu gestalten. Für den Bücherbus Werbung machen, Folder und Plakate gestalten. Ein Werbefilm für youtube sollte gedreht werden, und Vieles mehr!

Im Haus mussten die einzelnen Bereiche koordiniert werden, der tägliche Ablauf genau geplant werden, sollten die Jugendlichen doch für alle zu verrichtenden Arbeiten Platz haben. Eine Herausforderung, neben dem laufenden Betrieb in der Bücherei und im Haus für ein gutes Gelingen zu sorgen.

Für die Unterbringung war der in sich abgeschlossene Trakt im Gästehaus, die sogenannte Pilgerherberge vorgesehen. Sie könnten dort unter sich sein, eventuelle nächtliche Aktionen würden die anderen Gäste nicht unmittelbar betreffen.

Tatkräftige Unterstützung konnten wir auch von unseren Hausarbeitern Franz Altenburger und Resid Polovina erwarten, der Werkraum wurde für die Arbeiten an den Stationstafeln freigehalten, alles dafür Benötigte bereitgestellt. Franz Altenburger konnte auch fachlich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch die Leser wurden informiert, in den Gemeinden hofften

17 Aktion 72 Stunden ohne Kompromiss: Österreichweit waren ca. 5.000 Jugendliche in etwa 400 Projekten im Einsatz und haben ganz Österreich zum Schauplatz gelebter Solidarität gemacht. Ein Projekt der Katholischen Jugend Österreich in Zusammenarbeit mit youngCaritas.at und Hitradio Ö3.

27 wir auf erhöhte Aufmerksamkeit für die Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ und somit auch für unser großes Vorhaben Bücherbus Neu.

Die alten Stationstafeln wurden gefunden und auf ihren Zustand überprüft, sie waren einwandfrei, aus Metall, lackiert. Die bereits brüchige, alte Folienbeschriftung wurde mit einem Föhn vorsichtig angewärmt und entfernt, abgeschliffen und neu lackiert, erfreulicherweise gelang das zur allgemeinen Zufriedenheit. Die neuen Klebefolien wurden nach unseren Vorstellungen in Auftrag gegeben, sollten sie doch in Zukunft das Aushängeschild für die Öffentliche Bücherei/Bücherbus des Bildungshauses sein.

Die Woche vom 21. bis 24. Oktober 2010 wurde Tag für Tag durchgesprochen, zu hoch waren unsere Erwartungen. Wir entschlossen uns, vieles schon im Vorfeld zu erledigen. Einige Stationstafeln wurden schon abmontiert, eine Information über die bevorstehende Aktion angebracht: Wir wollten so wenig wie möglich dem Zufall überlassen.

Durchführung der Aktion „72 Stunden ohne Kompromiss“ vom 21. bis 24. Oktober 2010. 11 Jugendliche aus der Pfarre Alterlaa reisten in Begleitung ihres Betreuers PAss. Mag. Clemens Reidlinger am 21. Oktober um 15 Uhr an.

Im Mittelpunkt stand unser Bücherbus. Die Jugendlichen hatten die Idee, den Bücherbus zu bemalen. Diese Aktion erwies sich als Hauptattraktion, das Ergebnis ist auf den folgenden Fotos zu sehen.

Abbildung 13: 72 Stunden ohne Kompromiss

Abbildung 14: 72 Stunden ohne Kompromiss

Abbildung 15: 72 Stunden ohne Kompromiss

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Abbildung 16: Aktion 72 Stunden ohne Kompromiss Abbildung 17: Aktion 72 Stunden ohne Kompromiss

Abbildung 18: Aktion 72 Stunden ohne Kompromiss in Würnitz Für Aufmerksamkeit in der Bevölkerung war gesorgt, der Bücherbus war ab diesem Moment ein „Hingucker“, die Kinder im Besonderen hatten große Freude daran, er war so bunt und gefiel allen, viel besser als zuvor. Für manche war das schon der neue Bücherbus, es wäre doch schade, würde der nicht mehr fahren!

Ein Film wurde tatsächlich gedreht, ein wunderbares Dokument über Bücherbus 2, das allerdings noch seiner Fertigstellung harrt.

Diese Aktion konnten wir nur mit Hilfe des ganzen Mitarbeiterteams im Haus durchführen. Die ehrenamtliche Stundenliste der Bücherei verzeichnete ein großartiges Plus, sofern diese Stunden die Liste überhaupt erreichten! Der Höhepunkt dieser Aktion begann am Sonntag 24.10.2010 um 10:00 Uhr mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Bücherbusgemeinde Würnitz. Aus parktechnischen Überlegungen heraus wurde die Bücherbusstation um ca. 20 Meter verlegt, bereits am Samstag wurde die neue Stationstafel, mit Hilfe des Ortsvorstehers von

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Würnitz montiert. Nach dem Gottesdienst wurde diese mit Vertretern der Gemeinde feierlich eröffnet. Bei der anschließenden Agape konnte man auch beim Bücherflohmarkt stöbern. Die Jugendlichen boten das exklusiv erfundene „Bücherbus - Kasperltheater“ zum Besten, die begeisterten Zuschauer belohnten den Einsatz mit kräftigem Applaus, mit dabei natürlich auch der „Lesofant“. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Bildungshaus hieß es von den engagierten Jugendlichen Abschied nehmen.

Mit dieser Aktion „Rettet den Bücherbus“ konnten wir mit dem Projekt Bücherbus Neu richtig durchstarten, auch die lokale Presse berichtete ausführlich darüber.

9 Projektdurchführung

Noch im Dezember wurden die Termine mit allen Trägern, beteiligten Bücherbus-Gemeinden und möglichen neuen Bücherbusgemeinden abgestimmt, ursprünglich angedacht für Jänner 2011. Tatsächlich gestaltete sich die Terminplanung etwas länger als erwartet, schließlich wurde das Treffen für 30. März 2011 fixiert.

9.1 März bis Mai 2011 Auftakt Bücherbus Neu

Am 30. März 2011 um 19:00 Uhr war es dann soweit, der Einladung folgten die Pfarre und die Gemeinde Großrußbach als Träger, ebenso waren Vertreter der beteiligten Gemeinden und der möglichen neuen Gemeinden für Bücherbus Neu erschienen.

Pfarre Großrußbach Träger Marktgemeinde Enzersfeld neue Gemeinde Marktgemeinde Großmugl Bücherbusgemeinde Marktgemeinde Großrußbach Träger Marktgemeinde Hagenbrunn neue Gemeinde Marktgemeinde Harmannsdorf Bücherbusgemeinde Gemeinde Kreuttal neue Gemeinde Marktgemeinde Kreuzstetten neue Gemeinde Gemeinde Leitzersdorf neue Gemeinde Marktgemeinde Leobendorf Bücherbusgemeinde Marktgemeinde Niederhollabrunn Bücherbusgemeinde 1/3 Anteil

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Pfarre Niederhollabrunn Bücherbusgemeinde 1/3 Anteil Kulturverein Niederhollabrunn Bücherbusgemeinde 1/3 Anteil

Eine Wiedergabe dieses Treffens und weiterer Schritte, im Protokollstil wie folgt: Johanna Schneider erklärt den Bücherbusbetrieb, sie erörtert die Zufriedenheitsumfrage, durchgeführt im Bücherbus im Jänner 2010 und berichtet von ihren Erfahrungen mit dem Bücherbusbetrieb in den Ortschaften. Sie betont die Einzigartigkeit des Busses als kulturelle Einrichtung und als Ort der Begegnung. Sie bittet die Gemeinden um ihre Unterstützung zur Weiterführung dieser über 30 Jahre gewachsenen Infrastruktur. Franz Knittelfelder erörtert Unterlagen zur Finanzierung, Gemeinden sollen selbst entscheiden, nach welchem Schlüssel die Anschaffung aufgeteilt werden soll, zu erwartende Förderungen werden erwähnt, die Zusage über 5.000,- € vom Verein der Förderer des Bildungshauses zur Anschaffung sind ein erster Grundstock. Den Sponsoren werden die Werbeflächen auf dem Bus für fünf Jahre – 2012 bis 2016 - garantiert.

Der Bus soll in der Region unterwegs sein. Franz Knittelfelder bittet um Mithilfe bei der Suche nach ehrenamtlichen Teams vor Ort, Vereine, Kindergärten und Schulen sollten sich einbringen, der Bus könnte so an den freien Vormittagen und Nachmittagen von diesen Teams in die jeweiligen Gemeinden geholt und vielfältig genutzt werden.

Beispiele dafür: In den Ferien im Rahmen von Ferienspielen, in den Gemeinden für Seniorenrunden, für die Veranstaltungen rund um die „Gesunde Gemeinde“, bei den Standorten der Mutter-Kind Beratungen.

Die Bücherei, der Bücherbus werden besichtigt. Alle Anwesenden können sich für den Ankauf begeistern, die Zustimmung dafür müssen sie in den nächsten Wochen in den jeweiligen Gremien einholen.

Kooperationsverträge

Direktor Knittelfelder bereitet Unterlagen zur schriftlichen Unterfertigung vor. Diese beinhalten verschiedene Finanzierungsmodelle für die Anschaffung des Bücherbusses, eine Kooperationsvereinbarung für Bücherbus-Stationen und Kostenmodelle für den laufenden Betrieb Bücherbus Neu. Das Büchereiteam erstellt weitere Routenpläne die gemeinsam mit den anderen Unterlagen an die Gemeinden verschickt werden.

Wir unterschätzen die benötigte Zeit bis zu den Gemeinderatssitzungen in den jeweiligen Gemeinden, sehr ungeduldig warten wir auf die schriftlichen Entscheidungen dieser 31

Sitzungen. Die Marktgemeinde Enzersfeld, die Gemeinde Kreuttal und die Gemeinde Leitzersdorf entscheiden sich gegen eine Teilnahme am Projekt Bücherbus Neu. Franz Knittelfelder reagiert stellvertretend für alle Beteiligten auf diese Absagen und bedauert deren Entscheidungen. Die Türen zu diesem Projekt bleiben seitens des Bildungshauses auch zukünftig offen, sollten die Gemeinden zu einem späteren Zeitpunkt Interesse zeigen.

Offene Fragen Bücherbus Neu

Folgende Fragen wurden geklärt: Das Fahrzeug wird ab Werk nur mit Trennwand ausgeliefert, hingegen besteht die Möglichkeit, den Mittelsitz ab Werk wegzulassen.

Die Modelle der Firma Peugeot und der Firma Brantner scheinen gleichwertig geeignet, eine Besichtigung folgt der nächsten. Die Anschaffung eines Bücherbusses ist bestimmt nicht alltäglich, gilt es doch verantwortungsvoll für die Zukunft zu entscheiden. Erste Probefahrten vor Ort werden durchgeführt, die Fahrzeuge überraschen durch nicht gewohnten Fahrkomfort. Der Unterschied zum Bücherbus 2 ist groß, da die zur Probe gefahrenen Modelle leistungsstärker und mit Servolenkung ausgestattet sind. Die Fahrzeuglänge wird nochmals kritisch hinterfragt, mehr Platz für Medien ist das Hauptkriterium für das längere Modell. Ein Lokalaugenschein in den zukünftigen Gemeinden für mögliche Standorte der Bücherbus- Stationen hat ergeben, dass überall genug Platz zum Einparken vorhanden ist. Die Kompaktheit des Fahrzeuges beim Fahren ist erstaunlich. Die großen Außenspiegel und im Zweifelsfall auch der Blick über die Schulter durch die im oberen Teil verglasten Hecktüren lassen die Länge des Fahrzeuges weniger spektakulär erscheinen.

Innenausbau

Die Regale werden sicher wiederverwendet, laut Auskunft Firma Keller wird eine neue Lackierung erforderlich sein. Bei den Umbauarbeiten wird es notwendig sein, schrittweise vorzugehen. Harmannsdorf ist nur 14 Kilometer von Großrußbach entfernt, der Umbau ist somit jederzeit leicht mit zu verfolgen. Das Gewicht des kompletten Innenausbaus ist ein wichtiger Punkt, je geringer das Einbaugewicht, desto mehr Gewicht bleibt für die Bestückung mit Medien auf die gesamtzulässigen 3.500 Kilogramm übrig. Eine gute Präsentationsmöglichkeit für Medien wird es im Hochdach-Bereich geben.

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9.2 Mai 2011 - Der Monat der Entscheidungen In dieser Zeit der Vorbereitungen erhalten wir überraschend Unterstützung vom Land Niederösterreich: Der neu bestellte Landesrat für Bildung, Jugend und Raumordnung Mag. Karl Wilfing will sich zukünftig verstärkt um die Bibliotheken in Niederösterreich bemühen.

In seiner Vertretung für Treffpunkt Bibliotheken Niederösterreich dürfen wir Mag. Manuela Gsell begrüßen beim zweiten, alles entscheidenden Treffen für unser Projekt Bücherbus Neu am 11.5.2011 im Foyer der Bücherei.

Ebenfalls anwesend unsere Projektpartnerin Doris Winkler von sanschein & partner, auch in ihrer Funktion als Sprecherin der Lernenden Region in Begleitung von Johannes Bartosch Ansprechpartner für die LEADER18 Region Weinviertel Donauraum.

Gegenseitiger Respekt und gegenseitiges Verständnis für die zu bewältigenden Aufgaben der neu gewählten und wiederbestätigten Gemeindevertreter wird kundgetan, damit verbunden natürlich auch große Verantwortung den Bürgern gegenüber, sei es in finanziellen, kulturellen oder bildungsspezifischen Angelegenheiten.

Der technische Überprüfungsbericht für Bücherbus 2 gilt exakt bis Ende August 2011, keinen Tag länger, diese Information wird nochmals kundgetan.

Klare Worte fallen seitens Franz Knittelfelder, dass mit dem heutigen Tage eine Entscheidungsfindung angestrebt werden muss, der neue Bus müsse umgehend bestellt werden, das Projekt könne sonst nicht mehr innerhalb des geplanten Zeitrahmens umgesetzt werden, bei einer zu lange Pause über das Jahr 2011 hinaus wäre das Interesse in der Bevölkerung sicher schwer zu halten, was das Aus für den Bücherbus mit großer Wahrscheinlichkeit bedeuten würde. Auch Johanna Schneider und Doris Winkler bitten um die notwendige Unterstützung aller Gemeinden für dieses einzigartige Bildungsangebot des Bücherbusses.

Mag. Manuela Gsell sichert der Bücherei Unterstützung für die Gestaltung des Busses zu. Für die graphische Gestaltung mit Wappen und Namen aller beteiligten Gemeinden, sowie der Träger und Sponsoren würde das Land zur Seite stehen, ebenso wie für die Einladungen und Plakate zum Eröffnungsfest.

18 LEADER ist ein Förderprogramm der europäischen Union. Dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft http://de.wikipedia.org/wiki/LEADER#Situation_in_.C3.96sterreich. 33

Vereinbart wurde eine Berechnung der anteiligen Anschaffungskosten nach Anzahl der Einwohner, für die jeweiligen Gemeinden geht es um Beträge zwischen 2.000,- und 6.000,- €.

Der Verwirklichung Bücherbus Neu MEdienMObil sind Tür und Tor geöffnet, die Freude darüber ist an diesem Abend wirklich groß.

Abbildung 19: Der Bücherbus ist gerettet - Start Bücherbus Neu gemeinsam mit starken Partnern Die Vorbereitungen gehen weiter

Das Angebot der Firma Brantner wird angenommen, das Fahrzeug wird bestellt. Nicht zuletzt wegen des Preisangebotes, sondern auch aufgrund der guten Erfahrungen beim Ankauf eines Transporters für den Fuhrpark des Bildungshauses im Jahr 2009.

Die nächsten Termine müssen zuerst im Haus koordiniert und fixiert werden, das Fest „30 Jahre Bücherbus“ und die Segnung Bücherbus MEdienMObil soll am Sonntag 16. Oktober 2011 in der Pfarrkirche und anschließend im Bildungshaus Schloss Großrußbach stattfinden, mit Landesrat Mag. Karl Wilfing und Bischofsvikar Prälat Dr. Matthias Roch.

9.3 Juni 2010 - Der Bücherbus wird Realität Ein kurzer Blick auf die finanzielle Entwicklung für das Projekt Bücherbus Neu zeigt, dass die Verwirklichung durch viele Beteiligten ermöglicht wird.

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Garantierte Förderzusagen von Bund und 12.500,-- € Land insgesamt

Projektunterstützung von 8.000,-- € Pfarre Großrußbach, Gemeinde Großrußbach, Verein Bildungshaus insgesamt

Private Spenden 468,-- €

zugesagter Anteil gesamt 32.468,-- €

Anteil Gemeinden gesamt 19.890.-- €

Zum Trost und als Zeichen der Verbundenheit kann folgendes Zitat den noch unzähligen Aufgaben, die es noch zu bewältigen gilt vorangestellt werden:

„Hätten Sie gewusst, wie viel Zeit die Anschaffung eines neuen Bücherbusses in Anspruch nimmt? Auch ich hatte vor Beginn dieses Unterfangens keinen blassen Schimmer! – Aber dass ich hierfür derart viel Zeit, Geduld und vor allem Energie aufbringen muss, hätte ich für absolut unmöglich gehalten.“ 19

Wir ermuntern uns gegenseitig zum wiederholten Durchstarten, alleine an die 70 E-Mails wurden verschickt, um die Beschriftungen für den Bücherbus unter Dach und Fach zu bringen.

Das Fest wird organisiert

Ein Tag der offenen Tür in der Bücherei und im Bücherbus wird geplant, mit einem bunten kulturellen Programm für Jung und Alt.

Das Alt-Wiener Marionettentheater „Ultima Ratio“/Mag. Peter Kukelka und Helene Kukelka freut sich, beim Fest zu Gunsten der Bücherei die Faustparodie „Alte Bekannte oder der Mann aus dem Eis oder Kasperl, der vermeinte Retter des Dr. Johann Faust“ für die Gäste um 14 Uhr spielen zu dürfen.

19 Schlatzer, 2004, S. 44. 35

Im Anschluss daran spielt das Figurentheater für die Kleinen „Puppet Inge“/Ingeborg Authrid-Gruber „Kasperl, Räuber, Hexe“.

Franz Knittelfelder hat am 2. September 2011 das Projekt Bücherbus Neu MEdienMObil bei der Ausschreibung zum „1. NÖ BIBLIOTHEKEN-AWARD“ in der zweiten Kategorie – Innovationen im Bibliotheksmanagement – eingereicht.

Am 23. September fand die feierliche Überreichung der Preise im Rahmen der niederösterreichischen Landesbüchereitage – E-Book-Kongress 2011 in Krems statt.

Direktor Franz Knittelfelder und Büchereileiterin Johanna Schneider in Begleitung von Helene Kukelka als Gründerin des Bücherbusses und Andrea Haselberger vom ehrenamtlichen Team nahmen den 2. Preis für das Projekt entgegen.

10 Betrieb Bücherbus Neu MEdienMObil

Abbildung 20: Erste Ausfahrt Bücherbus MEdienMObil

Die neuen Bücherbus Stationen wurden mit einer Eröffnungsrunde begrüßt. Die erste Ausfahrt führte uns am Donnerstag 29.9.2011 um 15:00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein nach Hagenbrunn, anschließend nach Harmannsdorf. Am Freitag 30.9. 2011 36 wurde der Bücherbus von einer großen Kinderschar in Bruderndorf begrüßt. Im Anschluss daran hielten wir in Obergänserndorf Station. Am 5.10.2011 wurde schließlich auch in der neuen Station Niederkreuzstetten der Bücherbus zum ersten Mal von der Bevölkerung begeistert erwartet. Folgende Routen werden seit Mittwoch 5.10.2011 angefahren:

Jeden Mittwoch (ausgenommen Feiertage) Niederkreuzstetten 17:00 - 17:30 Uhr

Jeden Donnerstag (ausgenommen Feiertage) Hagenbrunn 15:30 - 16:30 Uhr Leobendorf - Grunerhof 17:00 - 17:45 Uhr Harmannsdorf / vierzehntäglich im Wechsel mit Würnitz 18:15 - 18:45 Uhr Würnitz / vierzehntäglich im Wechsel mit Harmannsdorf 18:15 - 18:45 Uhr

Jeden Freitag (ausgenommen Feiertage) Niederhollabrunn 14:30 - 15:00 Uhr Bruderndorf / vierzehntäglich im Wechsel mit Streitdorf 15:30 - 15:50 Uhr Streitdorf / vierzehntäglich im Wechsel mit Bruderndorf 15:30 - 15:50 Uhr Großmugl 16:20 - 17:00 Uhr Obergänserndorf / vierzehntäglich 17:30 - 18:00 Uhr

An dieser Stelle möchte ich die Unfallstatistik der letzten 30 Jahre nachtragen: Der Bücherbus 1 und der Bücherbus 2 waren Gott sei Dank unfallfrei unterwegs. Nicht so selbstverständlich bei mitunter erschwerten Fahrverhältnissen auf winterlichen Straßen in unserer Region, eine großartige Leistung der Büchereiteams seit Anbeginn. Wir wünschen uns das auch für alle zukünftigen Ausfahrten

Das Eröffnungsfest am Sonntag 16.10.2011 war ein großartiger Erfolg, ein Beispiel für gelungene Zusammenarbeit der Menschen in der Region.

Abbildung 21: Bücherbus MEdienMObil Segnung am 16.10.2011 37

11 Reflexion

Auf der Suche nach einer geringfügigen Beschäftigung neben meiner Tätigkeit in unserer biologischen Landwirtschaft habe ich mit fünf Wochenstunden im September 2006 als Quereinsteigerin in der Bücherei begonnen zu arbeiten, die Nähe des Arbeitsplatzes war mir dabei wichtig. Im Dezember 2006 wurde meine Arbeitszeit auf sieben Stunden erhöht, seit Juli 2011 bin ich mit 15 Wochenstunden in der Bücherei, im Bücherbus beschäftigt. Die Einschulung erfolgte fließend. Die sieben Wochenstunden wurden auf den Bücherbus-Betrieb und den Verleih in der Bücherei aufgeteilt. Mit der Zeit lernte ich das für mich gänzlich neue bibliothekarische Arbeitsfeld kennen. Auch meine ehrenamtlichen Stunden waren von Beginn an fixer Bestandteil, um den Betrieb und die Arbeiten am Computer rascher kennenzulernen und um den Büchereibetrieb am Laufen zu halten. Für Büchereileiterin Johanna Schneider war es selbstverständlich, mich in sämtliche Abläufe einzubinden. Mit meiner Ausbildung zur Bibliothekarin habe ich im Oktober 2008 begonnen, nach der Katalogisierungsprüfung Anfang September 2009 musste ich aus persönlichen Gründen unterbrechen, im März 2011 hatte ich die Möglichkeit zum Wiedereinstieg.

Durch die Ausfahrten mit dem Bücherbus konnte ich mich im weiteren Verlauf selbst davon überzeugen, dass das Angebot in den einzelnen Stationen im Durchschnitt gut bis sehr gut angenommen wird. Das Arbeiten im Bücherbus hat seinen speziellen Reiz, das selbstständige Lenken des Fahrzeuges und der spannende Verleihvorgang bei geringem Platzangebot ist nicht alltäglich und mitunter recht abenteuerlich.

Sehr wohl wurde zu Beginn des Projektes Bücherbus Neu der Betrieb des Bücherbusses hinterfragt, ist er doch mit sehr viel Zeitaufwand und Mühe verbunden, ein zweiter seiner Art ist uns in Österreich nicht bekannt. In gewisser Weise verrichtet der Bücherbus Großrußbach im ländlichen Raum nach wie vor Pionierarbeit im bibliothekarischen Sinne. Anders als in Wien hätten die Leser des Bücherbusses Großrußbach noch größere Hürden zu überwinden, um unsere oder eine andere öffentliche Bücherei zu erreichen, als das wahrscheinlich in Wien nach der Einstellung des Bücherbusbetriebes im Juni 2009 der Fall war, hinsichtlich der Erreichbarkeit mittels öffentlicher Verkehrsmittel ganz sicher. Es ist anzunehmen, dass sich das Thema Bücherei für viele Leser des Bücherbusses Großrußbach mit seiner Einstellung erübrigt hätte, dass sich die Bücherei in diesem Falle neu orientieren hätte müssen, war uns bewusst.

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Treibende Kraft für den weiteren Betrieb war gewiss Johanna Schneider, die Bücherbusleser weiterhin betreuen zu können hatte für sie oberste Priorität. Das Kerngeschäft einer Bücherei unserer Größe, die Ausleihe und Beratung, funktioniert auch im Bücherbus gut, auf die Leser des Bücherbusses fallen ungefähr die Hälfte der gesamten Jahresentlehnungen. Angesteckt von ihrem Tatendrang wurde die Neuanschaffung eines Bücherbusses teilweise auch mein neuer Arbeitsinhalt, nicht frei von Bedenken, wie die Fülle an Aufgaben zu bewältigen sein würde. Das Ausmaß dieses Projekts und mein damit verbundener Zeitaufwand waren mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst, ich habe mitunter verabsäumt, mich zurückzunehmen und Grenzen zu ziehen. Rückblickend war das Jahr 2010 für uns in der Bücherei bereits das Jahr der intensiven Vorbereitungen, irgendwann haben wir aufgehört, alle Stunden aufzuschreiben, nur unsere ausgewählten ehrenamtlichen Stunden wurden in diesem Jahr aufgezeichnet.

Dazu kam mein Wiedereinstieg in den Ausbildungslehrgang im März 2011. Die Vorbereitungen für Bücherbus Neu waren bereits voll im Gange. Direktor Knittelfelder und Büchereileiterin Schneider kümmerten sich um die Finanzierungsmöglichkeiten für die Anschaffung des Busses, mich beschäftigte damals der Versuch, die notwendige Arbeitszeit für den Bücherbus-Betrieb zu erheben um weiters die zu erwartenden Kosten des laufenden Betriebes Bücherbus 3 zu ermitteln, als Grundlage für die anteiligen Aufwände für die Gemeinden.

Die Frage, wieviel Zeit für Arbeiten wie Recherche, Bestellung, Katalogisierung, Buchpflege etc. anteilig für den Bücherbus berechnet werden müsste, konnte im Detail nicht beantworten werden, der Bücherbus ist in der Praxis mit der Bücherei besonders in den organisatorischen Belangen zu stark verwoben. Es ist mir aber gelungen, sowohl einen Zeitpuffer zwischen den Stationen durchzusetzen, als auch Arbeitszeit für Recherche, Kundenwünsche und Bestückung fix zu berücksichtigen. Die gängige Praxis beim Betrieb Bücherbus 2 war, dass das Einordnen der Retouren oder das Vorbereiten der Leserwünsche ehrenamtlich oder in der Freizeit erledigt wurde. Einzigartig ist das Engagement von Johanna Schneider, ungezählte ehrenamtliche sowie private Stunden hat sie eingebracht, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Zukünftig sollte nach Alternativen gesucht werden, diese Stunden auf mehrere Personen aufzuteilen, zum Beispiel könnte eine Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice eingegangen werden oder das ehrenamtliche Team kann zusätzlich Interessierte begeistern und findet Möglichkeiten, sich verstärkt einzubringen, oder es werden sich eventuell ganz andere Lösungen eröffnen.

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Das Hoffen auf Unterstützung für die Neuanschaffung des Bücherbusses bis Mitte Mai 2011 war mitunter sehr zermürbend, nicht immer konnte ich mit der notwendigen Distanz und Gelassenheit den Entwicklungen folgen. Zeitgleich wollte ich einige Anregungen, die im Rahmen meiner Ausbildung vermittelt wurden, in unserer Bücherei umsetzen. Einige Punkte habe ich begonnen, dazu zählt in erster Linie auch das Sichten und teilweise Makulieren des Bestandes. Zukünftig wäre sorgfältigere Planung für einen möglichst reibungslosen Ablauf und damit das Erreichen eines klar gesetzten Zieles erstrebenswert. Als gute Vorbereitung habe ich vorerst meine schrittweise Einführung in LITTERA in den dafür angebotenen Kursen des bvö begonnen.

Erst mit der Bestellung des neuen Fahrzeuges hatte die Ungewissheit ein Ende, die Vorfreude auf den neuen Bücherbus erfüllte uns mit neuem Tatendrang. Die termingerechte Lieferung des Fahrzeuges war für mich die große Überraschung, den Innenausbau konnten wir somit schrittweise mitverfolgen. Die Zeit bis zum 16. Oktober 2011, dem Festakt 30 Jahre Bücherbus Großrußbach, war mit Terminen ausgefüllt. Neben der Betreuung der Sponsoren durch Johanna Schneider und Franz Knittelfelder, dem Versand der Einladungen und vielem mehr zählten zu meinen Aufgaben diverse Arbeiten für den Betrieb Bücherbus 3, zum Beispiel die Zustellung der Stationstafeln in die neuen Bücherbusgemeinden und die einheitliche Gestaltung der Pläne für die jeweiligen Stationstafeln sowie unzählige weitere Tätigkeiten. Unter anderem wurde auch die lange angekündigte Gebührenanpassung durchgeführt.

Zum Gelingen des Jubiläumsfestes und der damit verbundene Einweihung des neuen Bücherbusses medienmobil haben zwei Bücherbusgemeinden, die Musikkapelle Hagenbrunn und der Kirchenchor Niederhollabrunn, aktiv im Rahmen des Festaktes beigetragen. Gemeindevertreter der restlichen Bücherbusgemeinden, Sponsoren, Nutzer der Bücherei und des Bücherbusses bildeten mit zahlreichen Festgästen den feierlichen Rahmen. Die Darbietungen des Altwiener Marionettentheaters und der Puppenbühne am Nachmittag konnten Jung und Alt begeistern, nach all den Anstrengungen ein gelungener Höhepunkt.

Nach knapp vier Monaten Betrieb Bücherbus 3 ziehen wir die erste Bilanz, über folgende Verbesserungsvorschläge sind wir erfreut: Der Bücherbus steht während der Öffnungszeiten der Bücherei unmittelbar vor der Bücherei, im Blickfeld der Bibliothekarin. Der Bus ist geöffnet, noch bevor die Nutzer in die Bücherei kommen, können sie aus dem Angebot des Busses wählen. Dadurch steht dem Büchereinutzer der gesamte Bestand zur Verfügung, das zeitaufwändige Aus- und Einräumen beschränkt sich dadurch auf das Notwendige. Jede 40

Station hat eine eigene, gut gekennzeichnete Reservierungsbox, die entsprechend der Route mitgenommen wird, die Leser bedienen sich selbst.

Der Platz für den Verleih befindet sich unmittelbar hinter dem Fahrersitz. Leider gab es zum Zeitpunkt des Umbaus für unser neues Modell Opel Movano noch keinen drehbaren Fahrersitz wie geplant. Diese Möglichkeit möchten wir unbedingt noch weiterverfolgen, war doch der Drehsitz ein Hauptgrund für die Wahl des Verleihplatzes im vorderen Bereich. Außerdem wäre mehr Platz für den Verleih wünschenswert.

Die beteiligten Gemeinden werden im Bemühen, das Angebot Bücherbus Neu medienmobil bei der Bevölkerung bekannt zu machen und zu bewerben, tatkräftig von uns mit den dafür notwendigen Fotos und Artikeln unterstützt. Eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden wird auch in Zukunft der Schlüssel zum Erfolg des „Bücherbus medienmobil“ sein, vielleicht schon bald unterstützt durch engagierte ehrenamtliche Teams in den Gemeinden.

An dieser Stelle bedanke ich mich bei all jenen, die mich im Rahmen meiner Ausbildung seitens des Büchereiverbandes und des Bildungshauses unterstützt haben, besonders bei Johanna Schneider, die mir von Anfang an die Leitung der Bücherei, im Anschluss an ihre Pensionierung, zugetraut hätte und mich zu dieser Ausbildung stets ermutigte. Bei der Durchführung dieses Projektes Bücherbus Neu und beim Verfassen meiner Arbeit konnte ich nicht nur im Hinblick auf meine bibliothekarische Tätigkeit in der Bücherei und im Bücherbus dazulernen, viele Anregungen habe ich auch in andere Lebensbereiche mitgenommen.

12 Anhang

Graphische Darstellung Bücherbus 2 (VW LT 28)

Graphische Darstellung Bücherbus „Vision“

Graphische Darstellung Bücherbus 3 (Opel Movano)

Öffentliche Büchereien in der Region und deren Bestände

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Abbildung 22: 1. Treffen März 2010

Abbildung 23: Letzte Ausfahrt Bücherbus 2 am 12.8.2011

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Pressebericht

Erzdiözese Wien, 18.10.2011, www.erzdioezese-wien.at

MEdienMObil Bücherbus Neu

Der neue "MEdienMObil-Bücherbus" garantiert die mobile Nahversorgung mit Literatur und bringt somit Bildung und Medienkompetenz zu den Menschen.

Seit 1981 tourt die mobile Bücherei zu den fix bestehenden Bücherbusstationen in den Dörfern der Umgebung von Großrußbach und betreut die dort wartenden Leserinnen und Leser. "Betreuung heißt heute Beratung und Abwicklung des Verleihs. Beratung und Bestellung sind auch telefonisch im Vorfeld oder über das Internet (Online-Medien-Katalog) möglich", heißt es in einer Aussendung zum 30. Geburtstag des Bücherbusses. Die Bücherei versucht die aktuelle Literatur verfügbar zu machen, deswegen werden auch laufend Medien ausgereiht und über einen Bücherflohmarkt gegen Spenden abgegeben.

Neuer Bus offiziell auf "Reise" geschickt

Nunmehr ist es gelungen, den alten Bücherbus mit einem neuen Projekt zu beleben, sodass ab Oktober 2011 ein neuer "MEdienMObil - Bücherbus" den Betrieb aufnehmen konnte. Am Sonntag, 16. Oktober 2011, wurde der "MEdienMObil - Bücherbus neu" von Bischofsvikar Matthias Roch gesegnet und offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Der gewählte Name "MEdienMObil - Bücherbus neu" mache deutlich, dass Bibliotheken heute ein multimediales Angebot haben. Neben dem klassischen Buch - in jeder Form vom Roman bis zum Bilderbuch, vom Sachbuch bis zum Comic - gibt es in der öffentlichen Bücherei auch Hörbücher, CD- Roms, DVDs oder Spiele zum Ausborgen. Von den knapp 10.000 Medien gehen rund 1.200 mit dem "MEdienMObil" auf die Reise von Station zu Station.

Bus fördert Wissen und Medienkompetenz

Somit garantiert das "MEdienMObil" die mobile Nahversorgung mit Literatur, ermöglicht Leseförderung, bietet Bildung, Wissen, Medienkompetenz, Unterhaltung, und professionelle Beratung, 47 besonders in Orten mit geringer Infrastruktur. Hier ist der Bus ein wichtiger Ort der Information, Begegnung und Kommunikation. Der besondere Erfolg liegt auch im Echo bei den jungen Familien, die so wieder einen neuen Zugang zu (Kinder-)Büchern und Medien aller Art finden. Durch die Beteiligung von sieben Gemeinden kann der Betrieb auf drei Tage in der Woche ausgedehnt werden.

Gelungenes Beispiel der Kooperation

Vom Anfang in den 1980ern an war und ist die öffentliche Bücherei und damit auch der Bücherbus ein gelungenes Beispiel für eine gut funktionierende regionale Zusammenarbeit. Getragen wird das Projekt Bücherbus von zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und sechs ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Das Bildungshaus Schloss Großrußbach der Erzdiözese Wien, die Pfarre Großrußbach und die Gemeinde Großrußbach tragen die Bücherei und haben diese Kooperation mit dem Bücherbus auch auf sechs weitere Gemeinden in der Region ausgedehnt. Damit gelingt es, den Betrieb und auch die Neuanschaffung eines innovativen neuen Fahrzeuges zum 30-Jahr-Jubiläum gemeinsam zu finanzieren.

(gr)

Wir danken für die finanzielle Unterstützung dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst u. Kultur, dem Land Niederösterreich, der EVN, den Raiffeisenbanken Korneuburg – Stockerau – Leobendorf – Rückersdorf, der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG, der Raiffeisen-Holding Niederösterreich- Wien, der Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien, den Buchhandlungen Herder/Wien und Efler/Korneuburg, dem Traubengarten Winkler/Niederhollabrunn, dem Autohaus Opel Brantner/Laa und dem Ecclesia Versicherungsdienst

Abbildung 24: Sponsoren Bücherbus MEdienMObil

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Abbildung 25: Gratulation – Der Bücherbus ist angekommen Abbildung 26: 2. Preis NÖ Bibliotheken Award

Abbildung 27: Einweihung Bücherbus 16.10.2011 Abbildung 28: Innenansicht Bücherbus Neu

Abbildung 29: Innenansicht Bücherbus Neu

Abbildung 30: Station Harmannsdorf

Abbildung 31: Rahmenprogramm Fest 16.10.2011 49

13 Literaturverzeichnis

Kukelka, Helene:

Regionale Versorgung durch einen Bücherbus im ländlichen Raum / Helene Kukelka. – Karnabrunn, 1987. – 27 S. : Abb. - (Hausarbeit zur Fachprüfung für Volksbibliothekare für den gehobenen Dienst)

Leitner, Gerald:

Auf gaben, Organisation und Verwaltung Öffentlicher Bibliotheken: Ausbildungsskriptum für Hauptberufliche BibliothekarInnen / Gerald Leitner ; Franz Pascher. – 3. überarb. Aufl. – Wien : Büchereiverband Österreichs, 2008. – 107 S. : graph. Darst. – (BVÖ-Arbeitshilfen ; 7)

Leitner, Gerald:

Kinder- und Jugendmedien in Öffentlichen Bibliotheken / Gerald Leitner ; Silke Rabus. – Wien : Büchereiverband Österreichs, 2007. – 50 S. : Abb. – (BVÖ-Arbeitshilfen ; 13)

Schlatzer, Helmut A.: die bewegte Bibliothek : Österreichische Bücherbusse im Vergleich / Helmut A. Schlatzer. – Graz, 2004. - 51 S. : zahlr. Ill., graph. Darst. – (Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für Bibliothekar/innen)

Großrußbach Chronik 1050 – 1982: Hrsg. Marktgemeinde Großrußbach. –Großrußbach 1985

Zeitschriften:

Helene Kukelka: Bücherbus mit Zukunft. In: Zeitschrift für Büchereien (Nr. 3/Oktober 92), 10f.

Helene Kukelka: Regionalversorgung im Weinviertel In: Zeitschriften für Büchereien (Nr. 3/1993), 8.

P. Dr. Christoph Schönborn: Lob des Buches – Gefahr des Buches In: Eb-Informationen (1992/ Nr. 1), 2ff.

Helene Kukelka: Projekt Bücherbus – Großrußbach In: Erwachsenenbildung in Österreich (Nr. 3B/85) 8.

Broschüre: Dem Geist Raum geben – Bildungshaus Schloss Großrußbach.

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Internetquellen http://www.bildungshaus.cc/service/0/articles/2007/04/12/a3260/ (13.12.2011). http://www.bildungshaus.cc/articles/2011/10/05/a3393/p8/BH_Umwelterklaerung__fertig_dr uck.pdf (Stand 13.12.2011). http://www.bildungshaus.cc/news/10/articles/2010/02/17/a3353/ (Stand 13.12.2011). http://www.b-i-t-online.de/daten/BIT_Innovativ_26_Auszug.pdf (Seite 16. Stand 19.01.2011). http://de.wikipedia.org/wiki/LEADER#Situation_in_.C3.96sterreich (Stand 19.01.2011). http://www.b-i-t-online.de/daten/BIT_Innovativ_26_Auszug.pdf (S.16. Stand 13.12.2011).

Die abgedruckten Fotos im Text der Projektarbeit sind Eigentum des Bildungshauses, ebenso die Fotos im Anhang.

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