Martina Hösch Öffentliche Bücherei – Bücherbus medienmobil – Bildungshaus Schloss Großrußbach der Erzdiözese Wien Schlossbergstraße 8 2114 Großrußbach Bücherbus Neu – MEdienMObil Neuanschaffung eines Bücherbusses anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Bücherbusses der Öffentlichen Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach im Jahre 2011 Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für BibliothekarInnen (Ausbildungslehrgang 2010-2012/B-1) Großrußbach, am 23. Jänner 2012 Bücherbus Neu – MEdienMObil Neuanschaffung eines Bücherbusses anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Bücherbusses der Öffentlichen Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach im Jahre 2011 Projektarbeit von Martina Hösch im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für BibliothekarInnen (Ausbildungslehrgang 2010-2012/B-1) Zusammenfassung Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Bücherbusses der öffentlichen Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach 2011 wurde am 16.10.2011 der neue Bücherbus gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Diese Projektarbeit beschreibt den Weg dorthin. Sie beginnt mit der Entstehungsgeschichte der Bücherei und dieser besonderen Fahrbücherei. Bereits 2009 veranlasste der Zustand des damaligen Bücherbusses, ein Volkswagen VW-LT 28, die Leitung der Bücherei, Johanna Schneider, und den Direktor des Bildungshauses, Franz Knittelfelder, zu ersten Überlegungen bezüglich einer Neuanschaffung des Bücherbusses. Als Unikat seiner Art, als mobile Bibliothek bietet er mitten im Dorf, in der Marktgemeinde, sein breitgefächertes Medienangebot an, genau dort, wo sich Menschen in ihrem Alltag begegnen. Sieben Gemeinden konnten für die Anschaffung des neuen Busses gewonnen werden und 10 Stationen werden seit Ende September 2011 angefahren. Der „Bücherbus - MEedienMObil“ als ein Segment der Bildungsarbeit des Bildungshauses Schloss Großrußbach, ist eine Botschaft nach außen in eine Region, die dieses Angebot wertschätzt und finanziell mitträgt. Ich möchte darauf hinweisen, dass im Text bei Personen durchgehend die männliche Form verwendet wird. Diese Schreibweise ist selbstverständlich als geschlechtsneutral zu verstehen und wurde auf Grund der besseren Lesbarkeit gewählt. Ebenso wird die Öffentliche Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach, im folgenden Text Bücherei, der Bücherbus der Öffentlichen Bücherei Bildungshaus Schloss Großrußbach, im folgenden Text Bücherbus genannt. 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ........................................................................................................................................ 3 2 Einführung ....................................................................................................................................... 4 2.1 Das Bildungshaus stellt sich vor ............................................................................................. 4 3 Geschichte Bücherei ........................................................................................................................ 5 3.1 Geschichte Bücherbus Großrußbach ....................................................................................... 7 3.2 Gedanken zur Nahversorgung ............................................................................................... 13 3.3 Bewegte Zeiten in der Bücherei ............................................................................................ 13 3.4 Der praktische Betrieb im Bücherbus .................................................................................... 15 4 Rahmenbedingungen Bücherei/Bücherbus ................................................................................... 16 4.1 Medienbestand....................................................................................................................... 16 4.2 Personelle Ressourcen Bücherei - Bücherbus ....................................................................... 17 5 Vorbereitungen im Vorfeld Bücherbus Neu .................................................................................. 18 6 Ausgangslage für Bücherbus Neu ................................................................................................. 20 7 Start Projektplanung Bücherbus Neu ............................................................................................ 21 7.1 April 2010 bis August 2010 .................................................................................................. 21 7.2 September 2010 ..................................................................................................................... 26 8 Unterstützung für das Projekt ........................................................................................................ 27 9 Projektdurchführung ...................................................................................................................... 30 9.1 März bis Mai 2011 ................................................................................................................ 30 9.2 Mai 2011 - Der Monat der Entscheidungen .......................................................................... 33 9.3 Juni 2010 - Der Bücherbus wird Realität .............................................................................. 34 10 Betrieb Bücherbus Neu MEdienMObil ......................................................................................... 36 11 Reflexion ....................................................................................................................................... 38 12 Anhang .......................................................................................................................................... 41 13 Literaturverzeichnis ....................................................................................................................... 50 2 1 Einleitung Dem unerschrockenen Pioniergeist von Helene Kukelka war es zu verdanken, dass 1981 ein für den ländlichen Raum Österreichs durchaus unübliches Projekt einer regionalen Büchereiversorgung durch einen Bücherbus verwirklicht wurde. Seit damals liegen die Vorzüge einer mobilen Bibliothek klar auf der Hand: Der Hauptvorteil liegt in der Mobilität: Viele verschiedene Standorte können angefahren werden, ein viel größeres Gebiet wird erschlossen, die Zahl der möglichen Benutzer steigt mit jedem Ortswechsel. Der Bücherbus ist überall dort einzusetzen, wo eine ortsfeste Bibliothek unrentabel ist, in kleineren Gemeinden, in dünner besiedelten Stadtrandgebieten. Medien kommen auch zu Kindergärten, Schulen und ähnlichen Einrichtungen: Der Bücherbus, nicht alltäglich und aus diesem Grunde eine Attraktion: Erster Kontakt mit einer Bücherei, auf bewegte Art und Weise. Auf Veränderungen in Bevölkerungs- und Besiedelungsstrukturen kann flexibel reagiert werden, Standorte können verhältnismäßig leicht verlegt werden. Durch werbewirksame Gestaltung des Bücherbusses ist er für Bibliotheken in ihrer Gesamtheit ein mobiler Werbeträger.1 Leitfragen Wie konnte der Bücherbus 1981 gelingen? Aus der Geschichte und Entwicklung der Bücherei, des Bücherbusses, aus dem praktischen Betrieb: Welche Vorbereitungen müssen getroffen werden, um den Betrieb Bücherbus mit einem neuen Fahrzeug zu ermöglichen? Wird nach 30 Jahren Bücherbusbetrieb im Jahre 2011 ein neuer Bus unterwegs sein? „Rettet den Bücherbus“ Wer unterstützt das Projekt und wie können die Vorbereitungen für die Planung, parallel zum laufenden Betrieb der Bücherei, des Bildungshauses durchgeführt werden? 1 Vgl. Schlatzer, 2004, S. 8f. 3 Der neue Bücherbus – MEdienMObil Von den Vorbereitungen bis zur Segnung am 16. Oktober 2011. Ein weithin sichtbares Zeichen, unterwegs als Bildungseinrichtung des Bildungshauses in der Region 2 Einführung 2.1 Das Bildungshaus stellt sich vor Die Marktgemeinde Großrußbach gehört zum Bezirk Korneuburg, und liegt am Eingang des Kreuttals im Weinviertel, bekannt als beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet mit der typisch hügeligen Landschaft, im Nahbereich von Wien. Zum Bildungshaus gehört ein Park, der direkt in den Kreuttalwald übergeht.2 Das Bildungshaus blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück, gegründet 1953 und somit eines der ältesten Bildungshäuser Österreichs, Gründungsmitglied im selben Jahr der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Bildungshäuser, ein Netzwerk von Bildungshäusern in ganz Österreich, in unterschiedlichster Trägerschaft. Große Persönlichkeiten wie Dr. Martin Stur haben in diesem Haus gewirkt, seine Bildungskurse für die jugendliche Landbevölkerung sind mit dem Beginn des Bildungshauses untrennbar verbunden. Träger ist die Erzdiözese Wien, das Haus ist Sitz des Bischofsvikars für das Vikariat Unter dem Manhartsberg, Zentrum der Kirche im Weinviertel. Viele Aktivitäten in den katholischen Pfarrgemeinden und Gruppierungen finden seit jeher hier ihren Anfang. Das Bildungshaus bietet für Organisationen und Unternehmen die notwendige Infrastruktur um Tagungen, Konferenzen oder Seminare durchzuführen, aktuell verfügt es über rund 80 Komfortbetten in Einzel- und Mehrbettzimmern. Das Haus ist seit 2003 ISO-zertifiziert (Internationale Organisation für Normung). Damit ist auch die qualitätsvolle Aufgabe des Hauses von außen bestätigt. Ebenso ist das Bildungshaus anerkannter Bildungsträger im Land Niederösterreich (NÖ-Cert).3 Ein weiterer Schritt in diese Richtung war die freiwillige Einführung des Umwelt- 2 Vgl. Dem Geist Raum geben Bildungshaus Schloss Großrußbach www.bildungshaus.cc. 3 Vgl. http://www.bildungshaus.cc/service/0/articles/2007/04/12/a3260/. 4 management-systems EMAS4 im Jahre 2010, verbunden mit hohen Ansprüchen
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