Liebe Leser, D
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EDITORIAL · INHALT 03 HANDBALLpost : frühjahr 2013 Das Magazin für Fans und Vereine aus Sachsen as hat gepasst. Die nach der Welt - D meisterschaft in Spanien wieder - gewonnene Begeisterung für den LIEBE LESER, Handball und die Nationalmannschaft fand bei der nunmehr dritten Auflage des All Star Game 2013 in Leipzig ihre wertete die neue Begeisterung für den Fortsetzung. Ein mit 7 532 Fans ausver- Handball als Resultat der mitreißenden kauftes Haus, eine super Stimmung und Spiele bei der WM mit dem starken fünf - ein kurzweiliges Spiel zwischen dem All ten Platz. „Man hat gesehen, dass wir auf Star Team aus der selbsternannten stärks - einem guten Weg sind“, fand der Berliner. ten Liga der Welt und der deutschen Dabei war die Ausgangsposition zur Nationalmannschaft machte Organisa- WM durch mehrere Absagen von bisheri - toren, Aktive und Zuschauer gleicher- gen Leistungsträgern (Kaufmann, Gens - maßen zufrieden. Spätestens in dem heimer, Glandorf) denkbar schlecht, der Moment, als die Fans nach den vielen Vorrundenauftakt mit dem knappen Ronald Meier, Geschäftsführer La-Ola-Wellen mit lauten „Oli, Oli“– Sieg gegen Brasilien und der folgenden des Handball- Rufen den Einsatz von Oliver Roggisch Niederlage gegen Afrikameister Tunesien Verbandes Sachsen (HVS). forderten, der Genannte auch prompt durchwachsen. Selbsternannte Experten Foto: Christian Nitsche zu seinem Einsatz kam und in seinem sahen im Coaching-Stil von Martin ersten Angriff den 37. deutschen Treffer Heuberger Anlass zur Kritik, und die markierte, kannte der Jubel in der Arena parallel dazu angefachte öffentliche Mannschaft steckt Potenzial, sie hat keine Grenzen mehr. Die Zuschauer fei - Personaldebatte um DHB-Führungs- Herz und sie lebt Teamgeist. An dieser erten den Kapitän und seine Kollegen für positionen im Haupt- und Ehrenamt tat Einschätzung ändert auch die nach dem den 37:35-Erfolg der Nationalmann schaft ein Übriges: Diese Mannschaft würde Achtelfinalsieg gegen Mazedonien erlit- gegen die topbesetzte Bundesliga-Aus- wohl – wie bei den letzten internatio- tene Niederlage im Viertelfinale gegen wahl mit stehenden Ovationen. Der so nalen Höhepunkten – nichts reißen. den späteren Weltmeister Spanien nichts. explizit ins Rampenlicht Gerückte wies Doch dann kam alles anders. Nach Die DHB-Männerauswahl ist auf einem jedoch jeglichen Personenkult von sich: Siegen gegen Argentinien und Monte- guten Weg und hat mit ihrem Trainer „Die Fans haben die Mannschaft gefeiert. negro war plötzlich das Nahziel Achtel- Martin Heuberger und seinen vielen Ich bin ein Aushängeschild der Mann- finale geschafft und im Spiel gegen Titel - guten Gedanken weiteres Vertrauen schaft. Deswegen sehe ich das so, dass verteidiger Frankreich vieles möglich. verdient. die Mannschaft gefeiert wurde“, sagte Das mitreißende Spiel, in dem die Wein - er nach dem Spiel (siehe Seite 21). Auch hold, Schmidt und Co. unbekümmert, Torhüter Silvio Heinevetter, der als ehe - variabel und nervenstark den Top-Favo - maliger Spieler von Concordia Delitzsch riten mit 32:30 bezwangen, machte in der Arena Leipzig ein Heimspiel hatte, deutlich: In dieser neuen, verjüngten 14 22 31 04 NATIONAL 1. + 2. Bundesliga 26 RÜCKRAUM Die Geschichtsseite 07 REGIONAL 3. Liga 27 CHEMNITZ Neues aus dem Spielbezirk 09 REGIONAL MHV-Oberliga 28 LEIPZIG Neues aus dem Spielbezirk 11 LOKAL Sachsenliga 29 OSTSACHSEN Neues aus dem Spielbezirk 12 ZWEI MINUTEN Die Schiedsrichter-Seite 30 SACHSEN-MITTE Neues aus dem Spielbezirk 13 KREUZ UND QUER Die Verbandsseite 31 AUFSTELLUNG Die Vereinsseite 14 ABC Die Nachwuchs-Seiten 33 AUSZEIT Die Ratgeber-Seite 16 INTERNATIONAL Das All Star Game 2013 34 MEISTERTITEL Die Glückwunsch-Seite 24 BUDENZAUBER Die schönsten Fotos vom All Star Game 34 IMPRESSUM www.hvs-handball.de 04 NATIONAL 1. + 2. Bundesliga frühjahr 2013 : HANDBALLpost HC Leipzig vor offiziell erlaubten 800 Zuschauern – manch mal ROSTOW waren es fast doppelt so viele. Mit dem Einzug ins EC-Finale zeichnete sich WECKT ein weiterer Ansturm ab, die Verantwortlichen ent - schlossen sich zum Um - ERINNERUNG zug in die Messehalle 7. Der damalige Manager Thomas Niehoff hatte Die Reise des HC Leipzig in seine Vergangenheit ist alle Hände voll zu tun – fast 2 500 Kilometer lang. Sie geht bis nach Rostow und musste am Ende froh am Don, wo die Handballerinnen am 10. März im sein, für Freunde und Be - Europapokal auf den russischen Pokalsieger trafen – kannte noch Karten zu be - wie vor 16 Jahren. kommen. Die 4 200 Ti- Gloger Foto: Klaus-Dieter ckets gingen weg wie die Leipzigs berühmten warmen Sem - Mann schafts - Rostow erfuhr. Mit den Russinnen kapitän Kers- as russische Team war nicht der Lieblingsgegner, meln. Damit war der end - tin Mühlner hatte er nicht unbedingt gerechnet, der dem HC Leipzig in Wien zugelost wurde. gültige Beweis erbracht, vor 16 Jahren son dern mit Team Esbjerg. Doch die D im Hinspiel Die lange Reise hätte der Club gern vermieden, dass die Handballerinnen Däninnen wurden im Achtelfinale des Europa- und sportlich ist der HC Rostow-Don eine hohe Hürde. eine größere Heimstätte pokalfinales zweimal knapp geschlagen, 28:29 und Das war er auch vor 16 Jahren, als beide Mannschaften brauchten. Mit dem Ein- in Rostow am 28:31. „Ich werde mir von Esbjerg im Pokalsieger-Endspiel aufeinandertrafen. In Russ- zug in die neue Arena Don. Diesmal möglichst viele Informationen über trafen beide land gewann der Gastgeber – damals noch unter dem Leipzig sollte es noch Teams schon unseren Gegner besorgen“, kündigte Vereinsnamen Istotschnik – mit 24:18, in Leipzig konn - fünf Jahre dauern, die im Viertel- Madsen an. te der VfB Leipzig, Vorgänger des HCL, den großen Grube-Halle der Sport- finale aufein - Die Halbfinalspiele werden am 6./7. Rückstand nicht mehr aufholen. Das Team von Maik fakultät diente bis dahin ander. und 13./14. April ausgetragen. Dann Nowak um Michaela Schanze, Kerstin Mühlner, Anja als Zwischenstation. treffen die Sieger der Begegnungen Bera Krüger, Nikola Pietzsch, Ingrida Radzeviciute, Carola Stefan Madsen kannte Bera San Sebastian gegen Thüringer HC Ciszewski und der 19-jährigen Grit Jurack schaffte in diese Geschichten nicht. und Vaci NKSE (Ungarn) gegen Issy der Messehalle 7 ein 24:24. „Interessante Informa- Paris aufeinander. Den zweiten Finalis - Die Leipzigerinnen stießen mit dem Rückspiel, das tionen“, sagte der HCL- ten ermitteln die Gewinner der Partien auch live vom TV-Sender DSF übertragen wurde, den - Trainer, als er nach der Rostow-Don gegen HC Leipzig und noch in neue Dimensionen vor. Bis dahin hatten sie ihre Auslosung von der letz- Dinamo Wolgograd gegen Hypo Nieder - Heimspiele in der Sporthalle Brüderstraße ausge tra gen, ten Partie Leipzig gegen österreich. Winfried Wächter SC DHFK: 120 JAHRE ERFAHRUNG IM KASTEN Da hat sich der SC DHfK Leipzig selbst Weil Michael übertroffen. Nur einen Tag nach der Galia (40, links) am Verpflichtung der Rhein-Neckar-Rück- Blinddarm raum-Rakete Matthias Gerlich setzte operiert wer- der Zweitligist noch einen drauf und den musste, verstärkte präsentierte den russischen National- sich der SC torhüter Igor Levshin. DHfK Leipzig kurzfristig mit dem russischen ie zweite Top-Verstärkung inner - Nationaltor- hüter Igor halb von 24 Stunden für das Team Foto: Chrsitian Nitsche Foto: Dirk Knofe Foto: Chrsitian Nitsche D Levshin (38). von Uwe Jungandreas – kein Das Trio kom - Wun der, dass der DHfK-Trainer den plett macht Transfer-Coup mit einem zufriedenen der erfahrene schaft in Spanien, darunter der 27:26-Achtelfinalsieg den Spaß am Handball Lächeln kommentierte: „Mehr Torhüter Gabor Pulay gegen Brasilien und die 27:28-Niederlage gegen Slo- zurück ins Team. Gleich- (42, rechts). geht nicht! Es gab auch die Überlegung, wenien, im russischen Kasten. zeitig ist er ein Vollprofi, einen jungen zu holen. Aber wir haben Kurios: Mit 38 Jahren ist er der Jüngste im Leipzi- der die anderen anspornt. keine Zeit mehr für Experimente.“ Leip - ger Torhüter-Trio, das es mit Gabor Pulay (42) und Da steht im Training jetzt zig setzt stattdessen im Abstiegskampf Michael Galia (40) auf 120 Jahre bringt. Levshin: „Da der russische Nationaltor - voll auf die Karte Erfahrung. Levshin muss ich wohl jetzt immer die Bälle tragen.“ Diese er- hüter im Kasten – ist doch war seit der Pleite des PSV Schwerin im frischende Mischung aus Humor und ernsthafter Ziel - klar, dass die Jungs gleich Oktober zwar vereinslos, hielt sich aber strebigkeit könnte ein positiver Faktor für den Klassen - 20 Prozent mehr geben, bei der Nationalmannschaft fit. Zuletzt erhalt des Sportclubs werden. Darauf setzt auch DHfK- um einen Wurf zu versen - stand er in vier Partien der Weltmeister - Manager Maik Gottas: „Igor ist eine Ulknudel, bringt ken.“ Stefan Waldert NATIONAL 05 HANDBALLpost : frühjahr 2013 1 + 2. Bundesliga SC DHfK Leipzig Für Hüttenberg mit 144 Toren einer der besten Torjäger der ersten Hand- MATTHIAS GERLICH: ball-Bundesliga, danach der Wechsel zu den Rhein-Neckar Löwen und ein hal bes Jahr später zum SC DHfK Leipzig. ICH WILL SPIELEN Die Karriere von Rückraum-Kano ne Matthias Gerlich wirft Fragen auf. Hand - ballpost-Mitarbeiter Stefan Waldert UND TORE WERFEN hat er sie beantwortet. Den Schritt vom Spitzenklub der ersten Der SC DHfK kämpft gegen den Abstieg. Liga zu einem Abstiegskandidaten der Was braucht es, um die zweite Liga zu zweiten Liga müssen Sie erklären … halten? Bei den Löwen habe ich ein halbes Jahr Im Tor sind wir mit den erfahrenen nicht gespielt, war also im Stillstand. Pulay und Levshin dafür klasse besetzt. Und das bedeutet Rückschritt. Aber ich Vor ihnen muss die Abwehr sicher bin erst 25 und will mich weiter ent- stehen. Abstiegskampf ist zudem viel wickeln. Das geht nur über Einsatzzeit. Kopfsache. Handball muss den Jungs Deshalb fiel die Entscheidung trotz wieder Spaß machen. Das ist ganz Angeboten aus der ersten Liga für den wichtig für den Erfolg. SC DHfK. Trainer Uwe Jungandreas und Geschäftsführer Karsten Günther Werden Sie im Falle des Klassen- setzen auf mich. Hier kann ich spielen, erhalts in Leipzig verlängern? hier werde ich gebraucht. Ich wollte Ich bin offen für alles, hätte nichts da- mit einem Wechsel auch nicht bis zum gegen, auch mal länger bei einem Klub Sommer warten. Meiner Karriere hätte zu bleiben.