Geschichten Rund Um Die Kultsendung
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Storys, Sprüche, Hintergründe Die Sendung ist Kult. Im Doppelpass, der sonntäglichen Talksendung auf SPORT1, werden Fußball-Themen gesetzt, heiße Debatten geführt und Sprüche geklopft. „Solange Karl-Heinz Rummenigge und ich beim FC Bayern etwas zu sagen haben, wird Lothar Matthäus nicht einmal Greenkeeper in unserem Stadion.“ Der Spruch von Uli Hoeneß ist nur ein Highlight einer Sendung, in der das Who is Who des deutschen Fußballs aufgetreten ist. Hier lesen Sie, wie die Sendung entstanden ist, welche Bedeutung das Phrasenschwein gewonnen hat, die lustigsten Sprüche, die größten Geschichten und alles über das Team, das Woche für Woche ein Millionenpublikum fasziniert. Geschichten rund um die Kultsendung ISBN 978-3-7307-0516-2 VERLAG DIE WERKSTATT INHALT 8 Vorwort Olaf Schröder: Wie der Dopa erfunden wurde 10 Optik: Ball, Schale, Fans und mehr Geschichten rund um die Kultsendung 20 Die 1. Sendung: Brückner, Lattek und drei Journalisten 22 Die 1.000. Sendung: Die erste „Geistersendung“ 24 So entsteht der Dopa 34 Pit Gottschalk: Faszination Doppelpass 38 Rudi Brückner: Der Talk-Pionier 41 Kai Blasberg: Der Doppelpass-Erfinder 42 Udo Lattek: Der Vorzeige-Udo 50 Die Experten: Die geballte Kompetenz 54 Til Schweiger: Die große Abseits-Diskussion 57 Die Gäste: Gäste aus Show, Politik und Musik 62 Uli Hoeneß: Wenn er anruft, gibt’s Gewitter 68 Der Zeitstrahl: Eine Zeitreise über 25 Jahre 78 Jörg Wontorra: Der Showman am Mikrofon 82 Rudi Völler: Der Sympathie-Weltmeister 84 Mario Basler: Die Pizza-Affäre 86 Ralph Hasenhüttl: Den Tränen nahe 88 Robert Wieschemann: Defizit an Durchblick Udo Lattek, Seite 42 Thomas Helmer, Seite 118 Das Phrasenschwein, Seite 135 90 Jürgen Klopp: Die TV-Premiere 92 Manuel Gräfe: Stress mit dem Videobeweis 94 Karl-Heinz Wildmoser: Auftritt nach der U-Haft 96 Die Gäste: Das Who is Who des deutschen Fußballs 108 Interview Jörg Krause: „Einen wie Thomas Müller hätte ich gerne präsentiert“ 112 Die Kulisse 114 Dopa auf Reisen 116 Die Sessel 118 Thomas Helmer: Die zweite Karriere 122 Die Co-Moderatoren: Weibliche Verstärkung 124 Der Regisseur: Der Herr des Bildes 125 Das Bier: Die Bierduschen 126 Die Musik: Keyboard, Bass und Drums 128 Die Zuschauer: Wie komme ich zum Dopa? 129 Das Merchandising: Ein Schwein und mehr 130 Die Autoren: Rainer Holzschuh, Alfred Draxler, Dieter Matz, Harald Stenger, Wolfgang Golz 135 Das Phrasenschwein: Das Schlachtfest / Erst Spielverderber, dann Institution / Der Corona-Rekord 142 Die Mannschaft: Wir sind Doppelpass 146 Die Gästeliste Der Doppelpass hat Geschichte geschrieben KULTFORMAT 8 DOPPELPASS VORWORT OLAF SCHRÖDER Liebe Leserinnen, liebe Leser, schon die Entstehung des Doppelpass begann mit lebhaf- Maßgeblich zur Weiterentwicklung des Formats beigetra- ten Diskussionen: Der damalige Programmdirektor Kai gen haben natürlich auch unsere drei Moderatoren Rudi Blasberg hatte die Idee, am Sonntagmorgen einen Fuß- Brückner, Jörg Wontorra und Thomas Helmer – jeder mit ball-Talk nach Vorbild des „Presseclubs“ ins Programm zu seiner eigenen Herangehensweise und seinen Stärken. nehmen. Ich war damals schon in der DSF-Redaktion mit Thomas hebt sich dadurch ab, dass er der erste und bis- an Bord und erinnere mich gut daran, wie wir über die Um- lang einzige frühere Fußballstar – als Nationalspieler Eu- setzung debattiert haben – leidenschaftlich, kontrovers, ropameister, mit Dortmund Pokalsieger und bei den Bay- auch mal hitzig und lautstark: Kann so ein Format über- ern Meister, Pokalsieger und UEFA-Cup-Sieger, zuletzt als haupt funktionieren – und wenn ja, wie? Eine der kritischen Kapitän – in einer prägenden Moderationsrolle ist. Stimmen gehörte unserem jungen Chefredakteur – der dann zum ersten Gastgeber des Doppelpass wurde: Rudi Am „Dopa“-Beispiel zeigt sich auch die rasante Entwick- Brückner. lung der Medienwelt: Früher nur im Fernsehen ausge- strahlt, erreichen wir nun viele Fans auch auf SPORT1.de, 25 Jahre nach der Premiere am 3. September 1995 steht unseren Apps und Social-Media-Kanälen. Über diesen Weg fest: Aus der Idee wurde ein Format, das aus der deutschen und unser „Dopafon“ bringen sich auch viele Menschen in Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken ist – und so die Sendung ein. Bei uns trifft sich die Fußball-Nation zum viel Geschichte geschrieben hat, dass wir zum Jubiläum Sonntagsfrühstück. Bei aller Veränderung – eine Konstan- ein ganzes Buch füllen können. te bleibt: Wer Phrasen drischt, zahlt für den guten Zweck ins „Phrasenschwein“. Unser Sendermaskottchen hat es In der Anfangsphase Mitte der Neunziger war alles noch sogar in den Duden geschafft. Auch für solche erfolgrei- zwei Nummern kleiner: Im TV schalteten in der ersten Sai- chen Innovationen steht der Doppelpass! son im Schnitt 200.000 Zuschauer ein, heute erreichen wir ein Millionenpublikum. Auch vor Ort am Münchner Flugha- Dafür verantwortlich ist das fantastische Team, das diese fen saßen nur eine Handvoll Besucher im Set, jetzt begrü- Idee 1995 umgesetzt hat und diese großartige Geschichte ßen wir über 200 Gäste und die Termine sind auf Monate in wechselnder Besetzung über all die Jahre weiter- hinaus ausgebucht. Zu Beginn dauerte die Sendung nur schreibt – und zusammen mit unseren Partnern die Dop- 60 Minuten, inzwischen über zwei Stunden. Auch die Star- pelpass-Zukunft gestaltet! Mein großer Dank gebührt auch gäste aus der Bundesliga nahmen erst einige Jahre später allen Gästen, die wir in unserer Runde begrüßen konnten – jede Woche an unserem Fußball-Stammtisch Platz. Protagonisten des deutschen Fußballs, Sportjournalisten, aber auch unsere „bunten“ Gäste aus Unterhaltung, Kultur, Egal in welcher Besetzung: Für mich ist seit 1995 jeder Politik und Wissenschaft. Doppelpass-Sonntag ein Fußball-Feiertag mit unzähligen Höhepunkten. Zu meinen persönlichen Top 3 gehören der Vor allem danke ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser: Für Auftritt von Rudi Völler, der sich als erster amtierender Ihr Interesse an unserem Doppelpass – und wünsche Ihnen Bundestrainer in der Sendung stellte, der verbale Schlag- eine unterhaltsame Lektüre! abtausch zwischen Rudi Assauer und Jörg Wontorra und das legendäre Streitgespräch zwischen Uli Hoeneß und Ihr Udo Lattek. Momente, die in die Fernsehgeschichte einge- gangen sind … Olaf Schröder Nicht nur deshalb ist Udo einer der Väter dieses Erfolgs: Er hat mit seiner herausragenden Persönlichkeit die Rolle des TV-Experten neu definiert und von der ersten Sendung an bis zu seinem Abschied 2011 maßgeblich geprägt. Sei- ne große Verbundenheit zum Doppelpass und zu unserem Sender ist legendär. Selbst als er im Jahr 2000 den BVB im Gespann mit Matthias Sammer vorm Abstieg rettete, trug VORSTANDSVORSITZENDER SPORT1 MEDIEN AG UND er bei jedem Spiel seine DSF-Kappe. VORSITZENDER DER GESCHÄFTSFÜHRUNG SPORT1 GMBH VORWORT OLAF SCHRÖDER 9 Der Ball Die Kugel, um die sich alles dreht. Der Ball ist längst nicht mehr aus Leder, sondern aus synthetischem Material. Aber bereits in den Regeln von 1863 wurden Umfang (68 bis 70 cm), Gewicht (410 bis 450 g) und Härte (bis zu 1,1 bar) festgelegt. Und das Spiel ist ganz einfach: Das Runde muss ins Eckige. KULTFORMAT 10 DOPPELPASS TOP 5 11 KULTFORMAT 12 DOPPELPASS Die Schale Sie ist das Objekt der Begierde. Seit 1949 wird die Meister- schale dem deutschen Fußballmeister verliehen. Der Wander- pokal, aus 5,5 Kilo Sterlingsilber gefertigt, mit elf kleinen und fünf großen Turmalinen besetzt, wurde von der Kölner Werkschule gefertigt. Nach der Erweiterung haben jetzt die Meisternamen bis 2026 Platz – ein Ende ist nicht in Sicht. Zwei Ringe haben das Gewicht auf 11 Kilo erhöht und tragen die Namen aller Deutschen Meister seit 1903. TOP 5 13 Die Fans Fußball ohne Zuschauer ist wie Bier ohne Schaum. Gerade die Geisterspiele zu Corona-Zeiten belegen, wie wichtig die Atmosphäre ist, wie unersetzlich die Fangruppierungen mit ihren Gesängen und Choreografien. Die Fans in den Stadien sorgen für Gänsehautstimmung, mehr als 12,5 Millionen Stadion-Zuschauer pro Saison zeugen von dem gewaltigen Interesse. KULTFORMAT 14 DOPPELPASS TOP 5 15 Die Kamera Fernsehen und Fußball – das gehört seit Bundesligabeginn zu- sammen. Anfangs wurden Ausschnitte von vier Spielen gezeigt, seit 2000 (Premiere) gibt es alle Spiele live. Je mehr Spiele in die deutschen Wohnzimmer übertragen werden, desto mehr Gesprächsstoff gibt es. Dann ist Zeit für den Doppelpass. KULTFORMAT 16 DOPPELPASS TOP 5 17 Der Doppelpass Die Kulisse ist einmalig. Aus der Hotel-Lobby am Münch- ner Flughafen wird der Doppelpass von der ersten Stunde an gesendet. Die Palmen, die Glasfassade, die Scheinwer- fer, das Studio in der Hotel-Lobby – all das gehört zu der Traditionssendung von SPORT1. Sonntag für Sonntag wird hier diskutiert. Der Doppelpass hat sich zu einer Institution entwickelt. KULTFORMAT 18 DOPPELPASS TOP 5 19 Brückner, Lattek und drei Journalisten „Ihr Doppelpass, unser Doppelpass, der Doppelpass – herzlich willkommen liebe Gäste, liebe Zuschauer zu Hause.“ Mit diesen Worten eröffnete Rudi Brückner am 3. September 1995 die Talkrunde im Münchner Airport-Hotel, das damals noch Kempinski gehörte. Die roten Sessel wa- ren auf einem Podest aufgebaut, die Hotel- halle wie immer mit Palmen ausgestattet, die lichte Glasfassade sorgte damals wie heute für ein besonderes Ambiente. Den Doppelpass spielte der Moderator mit drei Kollegen und einem Experten, die al- lesamt durch die obligatorische Drehtür ein- und auftraten: Wilfried Wittke, Sport- chef bei der Westfälischen Rundschau in Dortmund; Rainer Holzschuh, Cheftre- dakteur des Kicker Sportmagazins; Wolf- gang Golz, stv. Chefredakteur der Sport Bild