SAMSTAG 30. SEPTEMBER 2017| Inland|11

Die Absolventen des Masters of Science in Banking and Financial Die Absolventen des Architektur-Bakkalaureats. Die Absolventen des Masters of Science in Entrepreneurship. Management sowie Finance. (Fotos: Paul Trummer)

Absolventen des Masters of Science in Architektur. Absolventen des Masters of Science in Information Systems. Absolventen des Bakkalaureats in Betriebswirtschaftslehre. Diplomfeier der Universität Ehren Im Rahmen der Diplomfeier 2017 der Universität Liechtenstein durften am Freitag 98 Absolventen der verschiedenen Studienrichtungen ihre Diplome entgegennehmen und es wurden vier Doktortitel verliehen. Des Weiteren wurden Auszeichnungen für aussergewöhnliche Leistungen vergeben.

ektor Jürgen Brücker ver- den für ihre aussergewöhnlichen tensteinische Ingenieur- und Archi- ge. Die drei Dissertationen aus dem lieh an der Diplomfeier Leistungen mit Preisen von Liech- tektenvereinigung, ehrte die besten Bereich Business Economics wurden gemeinsam mit den jewei- tensteiner Unternehmen und Ver- Absolventen des Bachelor- und Mas- alle mit einem Prädikat ausgezeich- R ligen Studienleitern den bänden ausgezeichnet. Die Stiftung terstudiengangs Architektur. Hier net: Steffen Harald Schröder wurde anwesenden Absolventen die aka- «Förderung des technischen Nach- ging die Auszeichnung im Bachelor- die Doktorwürde mit dem Prädikat demischen Grade in den Bereichen wuchses» der Hilti AG zeichnete wie studiengang an Anastasia Shesteri- «summa cum laude» für seine Disser- Architektur und Wirtschaftswissen- bereits in den Vorjahren die inno- kova, die einen Notendurchschnitt tation «Leadership in unternehmeri- schaften. In seiner Begrüssung be- vativsten Diplomarbeiten aus den von 5,2 erreichte. Preisträgerin im schen Organisationseinheiten» verlie- tonte Brücker: «Die Überreichung Bachelor- und Masterstudiengängen Masterstudiengang ist Dalal Elarji hen, Doktorvater ist Baldegger. Felix der Diplomurkunde ist ein Ausweis Wirtschaftswissenschaften aus. Die mit einem Notendurchschnitt von Schüssler erhielt die Doktorwürde für erlerntes Wissen, gewonnene Fä- Auszeichnung im Bachelorstudien- 5,5. mit dem Prädikat «magna cum laude» higkeiten und Engagement für die gang Betriebswirtschaftslehre wur- für seine Dissertation «Born Globals: Gesellschaft. Ich bin überzeugt, dass de an Desiree Egger verliehen, der Neue Doktorwürden Entrepreneurial Strategies for Rapid ihr den Raum für die persönliche Preis im Masterstudiengang IT & Rektor Jürgen Brücker und der Pro- Internationalization», Doktorvater ist Entfaltung und ebenso die vielen «Die Überreichung der Business Process Management ging rektor für Forschung Jan vom Brocke Sascha Kraus. Sanja Tumbas erlangte möglichen Begegnung genutzt habt, Diplomurkunde ist ein an Kevin Bösch. Der Liechtensteini- übergaben die Urkunden und Doktor- die Doktorwürde mit dem Prädikat damit eure Wertvorstellungen und Ausweis für erlerntes sche Bankenverband (LBV) zeichnete hüte an die frischgebackenen Dokto- «summa cum laude» für seine Disser- euer Wissen schlussendlich in der Wissen, gewonnene wiederum den besten Durchschnitt ren und Doktorinnen, wobei die The- tation «Digital Innovation and Rapid Gesellschaft ihre Wirkung entfal- aller Module aus dem Bachelorstudi- men der Dissertationen kurz vorge- Growth in Entrepreneurial Organiza- ten können.» Festredner Alexander Fähigkeiten und Engage- engang Betriebswirtschaftslehre mit stellt wurden. Zum ersten Mal wurde tions», Doktorvater ist Jan vom Bro- Putzer betonte in seiner Ansprache: ment für die Gesellschaft.» Vertiefung Finanzdienstleistungen im Bereich Architecture and Plan- cke. (pd/red) «Mit dem Abschluss eines Studiums JÜRGEN BRÜCKER sowie aus dem Masterstudiengang ning ein Doktortitel verliehen: Ariane an der Uni Liechtenstein haben Sie UNIVERSITÄTSREKTOR Finance aus. Diese Auszeichnungen Ruff erlangte die Doktorwürde für ih- beste Voraussetzungen für den Start gingen mit der Durchschnittsnote re Dissertation «Gestaltung des raum- ins Berufsleben geschaffen. Mit die- auftun. Doch es ist an Ihnen, diese von 5,5 an Lorenz-Kilian Oberdorfer verträglichen Ausbaus erneuerbarer Weitere Fotos gibt es im Mediacenter auf ser Grundlage werden Ihnen ohne Chancen zu nutzen und sich nicht (BSc) sowie mit der hervorragenden Energien – Entwicklung eines Verfah- Zweifel viele Türen offenstehen und auf dem Erreichten auszuruhen.» Durchschnittsnote von 5,8 an Toni rens zur energetischen Raumbewer- www.volksblatt.li es werden sich Ihnen viele Chancen Insgesamt sechs Absolventen wur- Sandrini (MSc). Die LIA, die Liech- tung», ihr Doktorvater ist Peter Droe-

achdem bekannt wurde, Vor dem Zweiten Vatikanischen Gastkommentar Die Frage der Zelebrationsrichtung der erste Fall gegeben, wo ein be- dass im St. Josefskirchlein Konzil (1962–1965) war es üblich, wurde nicht direkt auf dem Konzil stehender Volksaltar sogar entfernt in Ebenholz der dass der Priester vorne am Hochal- Die Zelebrations- entschieden, sondern durch Bestim- würde – hierin ist klar ein Wider- NVolksaltar entfernt werden tar auf Latein «ad orientem» (gegen mungen im Gefolge des Konzils ge- spruch zu den kirchlichen Massga- soll, löste dies einige Irritationen Osten) zelebrierte, den Gläubigen richtung in der nauer umschrieben. Ab 1964 gab es ben zu sehen. Das einschlägige Mis- und Debatten aus. Mit Recht – denn also den Rücken zuwandte. Im Erz- bereits die Erlaubnis, «versus popu- sale Romanum hält nämlich folgen- bei diesem Vorhaben geht es um die bistum Vaduz wird in mehreren Kir- katholischen Kirche lum» zu zelebrieren. In vielen Kir- de Bestimmung fest: «Der Altar ist Frage, wie die katholische Kirche chen und Kapellen wieder die Zele- chen wurden freistehende Volksal- von der Wand getrennt zu errich- heute ihren Gottesdienst feiert und brationsrichtung «ad orientem» ge- täre eingebaut. In der gesamten ka- ten, sodass man ihn leicht um- welches Kirchenbild damit verbun- fördert und bevorzugt. Das kann tholischen Weltkirche hat sich die schreiten und die Feier an ihm dem den ist. kein Zufall sein, dahinter steht ein Zelebration zum Volk hin durchge- Volk zugewandt vollzogen werden Bei der aktuellen Diskussion um das klares restauratives Konzept. Als setzt. Sie gilt heute als sinnvoller kann. Das empfiehlt sich überall, St. Josefskirchlein wurde meist der Beispiele seien erwähnt die Frie- und pastoral wertvoller. wo es möglich ist.» markante Hochaltar des ausgehen- denskapelle in und die St. Es handelt sich bei der Zelebration Das St. Josefskirchlein wurde als den Jugendstils in den Vordergrund Peterskirche in – in beiden zum Volk hin um eine allgemeine schlichtes Arbeiterkirchlein 1930/31 gerückt. Dieser solle restauriert und Kirchen würde eigentlich ein Volks- Empfehlung, aber nicht um eine errichtet und wird bis heute von in den Ursprungszustand von altar stehen. strikte Norm. In Kirchen und Kapel- vielen Pfarreiangehörigen und Gäs- 1930/31 versetzt werden. Das Thema Das Zweite Vatikanische Konzil hat DR. THEOL. GÜNTHER BOSS len, wo kein Volksaltar Platz findet ten sehr geschätzt. Dass man ausge- der Anfragen aus der Bevölkerung auf dem Hintergrund intensiver (zum Beispiel auf ), ist wei- rechnet hier den Volksaltar entfer- ist aber gar nicht dieser Hochaltar. Quellenstudien und liturgischer FORSCHUNGSBEAUFTRAGTER terhin eine Zelebration «ad orien- nen will, ist besonders sinnwidrig. Das Thema ist der davor positio- Impulse eine grundlegende Erneu- AM LIECHTENSTEIN-INSTITUT tem» möglich. Die Kirche lässt hier nierte, freistehende Volksaltar. Die- erung der Liturgie angestossen. Es durchaus eine gewisse Pluralität zu. Bei diesem Gastkommentar handelt es sich ser Volksaltar dient heute als soge- sollte Abschied genommen werden den werden. Durch die Einführung Wenn aber in mehreren Kirchen ei- um einen Auszug eines Artikels von Günther Boss, der nächste Woche im «Fenster. Magazin nannter Zelebrationsaltar, das von einer Klerikerliturgie. Die der Volkssprache wurde das Ver- nes kleinen Bistums wieder bewusst des Vereins für eine off ene Kirche» (Nummer heisst, an ihm wird die Eucharistie Gläubigen sollten sich als Gemein- ständnis für das liturgische Ge- «ad orientem» zelebriert wird, be- 3/2017) erscheint. gefeiert. Der Priester steht dabei schaft (communio) erleben und schehen neu geweckt. Und auch die deutet dies eben doch eine Abkehr zum Volk hin, was man in der Fach- durch eine «tätige Teilnahme» biblischen Texte erfuhren in der von der Liturgiereform des Zweiten Das «Volksblatt» gibt Gastkommentatoren Raum, ihre persönliche Meinung zu äussern. sprache eine Zelebration «versus («participatio actuosa») in das got- katholischen Liturgie eine Aufwer- Vatikanischen Konzils. Beim St. Diese muss nicht mit der Meinung der Redak- populum» nennt. tesdienstliche Handeln eingebun- tung. Josefskirchlein in Vaduz wäre nun tion übereinstimmen.