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M. Gerstberger, Berlin

Weitere Ergänzungen zur Kleinschmetterlingsfauna der Länder Berlin und Brandenburg (Lep.)

Zusammenfassung Es wurden 35 weitere Arten als mögliche Bestandteile des Beobachtungsgebiets oder ge­ legentliche Zuwanderer (P. unionalis) gemeldet, davon drei Arealausbreiter, die inwischen unser Gebiet erreicht ha­ ben (P. petiolella, P. robiniella, C. ohridella). Caloptilia suberinella wurde erstmals in Deutschland nachgewiesen. Das Vorkommen von Adela mazzolella im Gebiet konnte nunmehr bestätigt werden. Nach der Ausgliederung der Lypusa maurella aus der Familie der Psychidae und Überführung in eine eigene Familie der Lypusidae muß diese Art im Rahmen der sogenannten Kleinschmetterlinge Berücksichtigung finden.

Summary Further additions to the microlepidopterous fauna of the states Berlin and Brandenburg (Lep.).- 35 species of microlepidoptera which were not included in the check list for Berlin and Brandenburg (G erstberger & M ey 1993) or later additional publications of Borkowski 1994 (Nepticulidae) and Gerstberger & Gaedike 1996 are reported from these states, three of them spreading to the north (P. petiolella, P. robiniella, C. ohridella). Caloptilia suberinella is new for Germany. The occurrence of Adela mazzolella in this area has been verified. Following the removal of Lypusa maurella from the family Psychidae to a separate family, Lypusidae, this species must now be considered within the so-called Microlepidoptera.

Einleitung Adela mazzolella Hübner, 1801 In Jühnsdorf bei Berlin im Juni sehr lokal, jedoch dort Die fortlaufenden faunistischen Beobachtungen in den in großer Anzahl nachgewiesen (Theimer). Die frühere Ländern Berlin und Brandenburg führten zu weiteren Meldung von Sorhagen (1886): „... nach Moritz in Entdeckungen von Arten, die für unsere Fauna noch der Mark “ ist nicht belegt. Wegen der Verwechs­ nicht bekannt waren. Zusätzlich müssen immer wieder lungsmöglichkeit der Imagines mit der - zumindest in taxonomische Änderungen berücksichtigt werden, die Brandenburg selteneren Form der Cauchas rufimit- neben der bloßen Erweiterung der Kenntnisse auch zu rella Scop. (f. purpuratella Z.) ist Sorhagens Meldung einer Bereicherung des Arteninventars beitragen. Die nicht zweifelsfrei (siehe Titelbild). Die Aufnahme in nun vorliegende Zusammenstellung neuer Arten er­ unsere Brandenburg-Fauna erfolgte in der Hoffnung, gänzt das Verzeichnis der Kleinschmetterlinge der Län­ mit Sammlungsbelegen die Meldung Sorhagens veri­ der Berlin und Brandenburg (G erstberger in: Gerst­ fizieren zu können. Entsprechende Nachsuche in Mu­ berger & M ey 1993), die exzellente faunistische Ar­ seumssammlungen blieb jedoch ohne Erfolg. Als bisher beit über Zwergminierer (Nepticulidae) Brandenburgs einziger belegbarer Fundort in Deutschland gilt der von B orkowski (1994) sowie einen ersten Nachtrag Kyffhäuser in Thüringen (Eckstein 1933). Diese Nach­ von Gerstberger & Gaedike (1996). Die Meldungen weise am Kyffhäuser liegen schon über 70 Jahre zurück von Wiederentdeckungen bisher verschollener Arten (Rapp) ! Somit ist der Fund in Jühnsdorf der einzige be­ muß einer späteren Veröffentlichung Vorbehalten blei­ kannte rezente Nachweis für Deutschland. A. mazzo­ ben. lella ist auch aus Polen, Österreich, Tschechien, dem Mittelmeerraum und Südosteuropa als sehr lokal und selten gemeldet. Nachzutragende Arten Als Raupenfutterpflanze dürfte nur Rapistrum perenne verbürgt sein(P etry nach Rapp 1936), jedoch kommen Nemophora ochsenheimerella (H übner, 1813); Farn.: wohl weitere Futterpflanzen in Betracht. Der Fundort in Adelidae Jühnsdorf wird von hochwachsender Rauke (Sisym­ Diese Langhommotte wurde mehrfach im Gebiet nach­ brium altissimum: F. Zimmermann det.) dominiert und gewiesen: Bei Storkow, Possebruch bei Menz (Theimer liegt auf stark nitriertem Boden neben einem stillgeleg­ leg.), Sperenberg. Beobachtete Flugzeit der Imagines ten Schweinestall. K asy fand A. mazzolella in Nieder­ im Mai und Juni. In Fichtenwäldern dürfte die Art wohl österreich auf einem ehemaligen Acker! allgemein in Deutschland verbreitet sein. Die Raupen leben im Bodenstreu von Fichtenwäldern in einem Laubsack (!) (nach S chütze 1931). 106 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 44, 2000/2 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

Lampronia redimitella (Lienig & Zeller, 1846); Farn.: Die Raupen sollen an Flechten leben (nach Schütze Incurvariidae 1931), nach Sorhagen (1886) auch „auf Heide“ In Berlin-Marienfelde am 9.5.1999 in zwei Exemplaren in einem Gartengebiet nachgewiesen (Theimer). E s lie­ Bucculatrix humiliella Herrich-Schaeffer, 1855; gen weitere aktuelle Beobachtungen aus Sachsen vor Fam.: Bucculatricidae (Stübner ), sonst wohl aus keinem weiteren Bundes­ = obscurella Klemensiewicz, 1899 land. In Nord- und Mitteleuropa ist die Art zwar weiter = capreella K rogeru s, 1952 verbreitet, jedoch wohl immer nur vereinzelt und lokal = merei Pelham-Clinton, 1967 nachgewiesen. Die Nomenklatur folgt M ey (1999)! Bisher wurde diese Die Raupen leben nach S chütze (1931) in den Knos­ Miniermotte in nur zwei Einzelnachweisen bei Byhle- pen von Roter und Schwarzer Johannisbeere (Ribes ru­ guhre/Spreewald und Jänschwalde/Niederlausitz brum und nigrum). (Stü b n er) beobachtet. Flugzeit der Imagines im Juli und August. Die Art wurde auch schon in Sachsen ge­ funden (Leutsch). Die wenigen bisher in Europa ge­ Nemapogon fungivorella (Benander, 1939); Farn.: meldeten Funde deuten auf eine nordeuropäische Art Tineidae hin. Sie könnte aber mit den Raupenfutterpflanzen wei­ In Jänschwalde/Niederlausitz wurde diese Echte Motte ter verbreitet und bisher übersehen worden sein. auffallend häufig nachgewiesen (Stübner leg., Gae - Die Raupen minieren nach Emmet in den Blättern von dike det.). Beobachtete Flugzeit der Imagines im Mai Schafgarbe und Rainfarn ( und und Juni. Die Art ist in Deutschland verbreitet, wird Tanacetum vulgare). aber nur selten beobachtet. Ihr Vorkommen in Europa ist offenbar auf Nord- und Mitteleuropa beschränkt. Es fehlen bisher Meldungen aus Südeuropa. Caloptilia suberinella (Tengström, 1848); Fam.: Gra- Die Raupen leben in Baumschwämmen und faulem cillariidae Holz (nach Petersen 1969). Dieser Blattminierer wurde in Jänschwalde/ Niederlau­ sitz am 21.8.1997 wohl erstmals für Deutschland in ei­ nem Exemplar nachgewiesen (Stübner). Es handelt Lypusa maurella (Denis & Schiffermüller, 1775); sich um eine Art mit nordeuropäischer Verbreitung, die Farn.: Lypusidae jedoch auch in der Schweiz Vorkommen soll (?). Mit Es sind für Berlin und Brandenburg keine rezenten Vor­ diesen Verbreitungsangaben müßte sie in Mitteleuropa kommen bekannt. Sammlungsbelege befinden sich in weiter verbreitet sein als bisher bekannt wurde. Der Falter sieht einer melanistisch verdunkelten C. falconi- der Sammlung Hinneberg im Museum für Natur­ kunde in Berlin aus dem Mai 1897 mit dem Fundort pennella Hb. ähnlich! Potsdam. Die Raupen leben an Birke (Betula sp.) in Blattrollen Die Art wurde bereits im Rahmen der sogenannten (nach Patzak 1986). Großschmetterlinge als Faunenbestandteil für Berlin und Brandenburg in der Familie der Sackträger (Psy- Parornix petiolella (F rey, 1861) chidae) bearbeitet (Gelbrecht et al. in: Gerstberger Nachweise seit 1995 in Jänschwalde/Niederlausitz & M ey 1993). Im Rahmen einer aktualisierten Syste­ (Stübner ) und Berlin-Marienfelde (Theimer ). Beob­ matik innerhalb der Ordnung wurde L. achtete Flugzeit der Falter im Juli und August. Bisher maurella aus der Familie der Psychidae ausgegliedert galt das Vorkommen der Art in Deutschland auf den und in eine eigene Familie (Lypusidae) überführt (vgl. Südwesten (Baden-Württemberg) beschränkt. Die Karsholt & Razowski 1996). Phylogenetisch und der Funde in Brandenburg lassen auf eine Arealausbreitung wissenschaftlichen Systematik folgend steht L. mau­ nach Norden schließen. Die Art ist sonst in Südeuropa rella den Echten Motten (Tineidae) nahe und muß nun und dem südlichen Mitteleuropa (Österreich, Tsche­ im Rahmen der sogenannten Kleinschmetterlinge chien) verbreitet. berücksichtigt werden. In diese Nähe gehört auch die Die Raupen minieren in den Blättern von Apfel- und Familie der Psychidae, die jedoch faunistisch traditio­ Birnenbäumen (Malus und Pyrus), später auch in den nell mit den „Spinnerartigen“ im Rahmen der Blattstielen (nach S chütze 1931). Großschmetterlinge bearbeitet wird. In den Roten Listen von Berlin und Brandenburg gilt die Art als verschollen. Sie soll früher nach Sorha - Phyllonorycter trifasciella (H aw orth, 1828) gen (1886) auch in der Berliner Jungfemheide und Im Staatlichen Museum für Tierkunde in Dresden fan­ im Havelland (nach M oritz) vorgekommen sein (keine den sich zwei Belege dieser Art für Brandenburg: Pots­ Belege !). Aktuelle Nachweise liegen aus Belgers­ dam/Babelsberg 30. und 31.8.1944 (Coll. E rnst ). Die hain/Sachsen (Stübner ) und Thüringen/Kyffhäuser Raupen minieren nach S chütze (1931) in den Blättern vor. von Geißblatt (Lonicera periclymenum). © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 44, 2000/2 107

Phyllonorycter robiniella (Clemens, 1859) Denisia augustella (H übner, 1796); Fam.: Oecophori- Erstmals aus Brandenburg-Plaue 1995 durch den Pflan­ dae zenschutzdienst Frankfurt/Oder gemeldet, weitere Fun­ Bisher können nur zwei Funde in Brandenburg von der de in Potsdam (M ey ) und Jänschwalde/Niederlausitz sicherlich weiter verbreiteten Art gemeldet werden: (Stübner ). Die Schmetterlingsart stammt aus Nord­ Guben (Stübner), Glieningmoor/ Berkenbrück (N o­ amerika und wurde erstmals für Europa in der Schweiz wak). Danach beobachtete Flugzeit der Falter ist der entdeckt, wohin sie wohl eingeschleppt worden ist. Seit­ Mai. Der Falter ist etwas größer und hat eine breitere dem breitet sich die Alt immer weiter in Europa aus. goldgelbe Zeichnung auf den Vorderflügeln als die ähn­ Die Raupen minieren in den Blättern der Robinie (Ro­ liche und weit häufigere Art D. albimaculea Haw. D. binia pseudoacacia) blattunterseits in einer weißen augustella ist aus Sachsen (S tü b n er) und Bayern Platzmine. (P röse) bekannt, sie ist aus Süd- und Mitteleuropa, Großbritannien, Dänemark, jedoch nicht aus weiteren skandinavischen Ländern gemeldet. Cameraria ohridella Deschka & Dimic, 1986 Die Raupen leben unter der Rinde verschiedener Laub­ Es liegen Nachweise dieser zugewanderten Art aus bäume im faulen Holz. Berlin, Potsdam, Cottbus und der Niederlausitz vor. Sie wurde erstmals in Mazedonien entdeckt und von dort als neu für die Wissenschaft beschrieben. Seither hat carduella (H übner, 1817); Fam.: Depres- die Art ihren Lebensraum ständig weiter nach Norden sariidae erweitert und unser Gebiet etwa im Jahre 1998 erreicht. Ein Einzelnachweis aus Jänschwalde/Niederlausitz am Seit ihrem Durchzug durch München hat sie den publi­ 24.7.1997 (Stübner ). Im Süden Deutschlands und auch kumswirksamen Beinamen „Biergartenmotte“ erhalten. im übrigen Europa ist die Art verbreitet. Die Raupe dieser Art miniert in den Blättern der Roß­ Die Raupe miniert nach Hannemann (1995) in den kastanie (Aesculus hippocastanum). Dieser Baum ist in Blättern verschiedener Pflanzen: Distel, Klette, seiner natürlichen Verbreitung auf einige wenige Ge- Flockenblume (, Carduus, , birgsstöcke der Balkanhalbinsel im Gebiet der heutigen Centaurea). Staaten Albanien, Bulgarien, Griechenland, Jugosla­ wien und Mazedonien beschränkt. Alle anderen Stand­ orte sind künstlich, also durch den Menschen geschaf­ Agonopterix capreolella (Z e lle r , 1839) fen. In weite Teile des übrigen Europa wurde die Mehrere Funde auf dem Pimpinellenberg bei Oderberg Pflanze etwa seit Mitte des 16. Jahrhunderts verbracht im April, Juli und August. Die Art wird nur selten und (Angaben nach Lack 1999). lokal in Deutschland beobachtet, ist jedoch in Europa weit verbreitet. Die Raupe lebt nach H annem ann (1995) in röhrig ver­ reticulella (H übner, 1796); Fam.: Acro- sponnenen Blättern der Pimpinelle (Pimpinella Saxi­ lepiidae fraga). = cariosella Treitschke, 1835 Bisher ist nur ein Einzelfund für unser Gebiet aus Ber­ lin- Marienfelde vom 31.5.1992 (Theim er leg., P röse Agonopterix curvipunctosa (Haworth, 1811) det.) bekannt. Nach den vorliegenden Verbreitungsan­ Bisher zwei Funde in Byhleguhre/Spreewald im Au­ gaben der umliegenden Bundesländer war die Art si­ gust. Die Art ist in Deutschland zwar weit verbreitet, cherlich bei uns länger übersehen worden. In Europa ist wird jedoch nur vereinzelt beobachtet („auf Sand“ nach sie weit verbreitet. Hannemann 1995). In Europa ist die Art aus allen An­ Nach Gaedike (1970) lebt die Raupe an Ruhrkraut rainerstaaten Deutschlands außer Polen bekannt. (Gnaphalium sylvaticum und luteoalbum) und Sand- Die Raupe lebt nach H annemann (1995) in röhrig ver­ Strohblume () in den Blättern sponnenen Blättern von Kerbel (Anthriscus). Als wei­ minierend, später in den Blütenköpfchen und Stielen. tere Futterpflanzen werden Engelwurz, Sesel und Käl­ berkropf (Angelica, Seseli, Chaerophyllum) genannt.

Digitivalva pulicariae (Klimesch, 1956) Auch von dieser Art liegt bisher nur ein Einzelfund aus Elachista kilmunella S ta in to n , 1849; Fam.: Elachisti- Cottbus-Saspow vom 20.9.1991 (G rondke ) vor. Aus dae den umliegenden Bundesländern sind nur wenige Be­ In Jänschwalde/Niederlausitz am 11.5.1998 in etwa 30 obachtungsdaten bekannt. Die Art fehlt zwar in Skandi­ Exemplaren auf einem Ledum-Moor am Pastlingsee navien, ist jedoch im übrigen Europa weit verbreitet. beobachtet (Stübner ). Dieser Grasminierer wurde bis­ Nach Gaedike (1970) kommt die Art wohl nur an Floh­ her nur aus montanen und alpinen Regionen in Mittel­ kraut (Pulicaria dysenterica) vor; europa gemeldet (S puler 1910, E ckstein 1933), je­ 108 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 44, 2000/2 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at doch in der Neuzeit auch im Westen Deutschlands in Spuleria flavicaput ( H a w o r t h , 1828); Fam.: Agonoxe- einem Moorgebiet bei Bocholt (Biesenbaum 1995) nidae entdeckt. Weitere Verbreitung in Europa: Nord­ Eine Art der Palpenmotten (s.l.), die an den Oderhän­ europa: Großbritannien und Skandinavien, Baltische gen bei Mallnow/Lebus am 20.5.1995 in vier Exempla­ Staaten. ren aus einem Weißdorn-Bäumchen gekeschert wurde. Die Raupen sollen in Seggen und Wollgras (Carex und In Europa ist sie mit der Futterpflanze weit verbreitet. Eriophorum) minieren (nach Traugott-Olsen und Als Raupenfutterpflanze gibt E m m e t (1988) Weißdorn Schmidt Nielsen 1977). (Crataegus) an.

Biselachista serricornis (Stainton, 1854) Pancalia schwanella (Fabricius, 1798); Fam.: Cos- Griesensee bei Storkow, Possebruch bei Menz, Past- mopterigidae lingsee bei Jänschwalde ( S t ü b n e r ) im Juni und Juli. = latreillella C u r t is , 1830 Die Art ist in Mittel- und Nordeuropa weit verbreitet, Eine weitere Art der Palpenmotten (s.l.), die in der Um­ aber wohl immer sehr lokal. In Brandenburg konnte sie gebung von Oderberg (Kiesgrube bei Neuenhagen) am bisher ausschließlich auf Ledum-Mooren nachgewie­ 18.5.1997 in ca.15 Exemplaren auf trockenem Boden sen werden. gekeschert werden konnte. Die älteren Meldungen der Die Raupen minieren in Seggen und Wollgras (Carex P. leuwenhoekella L. könnten sich auf diese Art bezie­ und Eriophorum). hen! Die Art kommt in Bayern und Thüringen (Kyff- häuser) lokal vor und ist in Europa weit verbreitet. Als Raupenfutterpflanze führt E m m e t (1988) Veilchen partitella Z e l l e r , 1849; Fam.: Coleopho- an (Viola canina und hirta). ridae Dieser Miniersackträger wurde in Zechlinerhütte ( S u t ­ t e r leg., Baldizzone det.) und Lebus nachgewiesen. Stenolechiodes pseudogemmellus E l s n e r , 1995; Fam.: Flugzeit der Falter im Juli. Die Art war in Ostdeutsch­ land bisher nicht bekannt, jedoch auch schon aus Bay­ = gemmella auct. part. ern gemeldet. Sie ist in Europa weit verbreitet. Diese Palpenmotte (s.str.) wurde bisher bei Berlin und Die Raupe lebt an (nach Razow - Neustrelitz (N o w a k ) im April und Mai nachgewiesen. s k i). Sie dürfte im Bearbeitungsgebiet ebenso weit verbreitet sein wie Stenolechia gemmella L. Beide Arten wurden bisher nicht getrennt ( E l s n e r 1995). Sie sind leicht - je­ Coleophora conspicuella Z e l l e r , 1849 doch zu verschiedenen Flugzeiten - an Eichenstämmen Bei Oderberg und Straupitz/Spreewald wurde die Art sitzend aufzufinden. Im Gegensatz zu der neuen Art im Juni nachgewiesen. Aus Sachsen und Sachsen-An­ fliegen die Imagines von S. gemmella im August und halt war die Art schon bekannt und wurde von P a t z a k September. S. pseudogemmellus ist in Europa wohl all­ (1974) auch für den Norden Ostdeutschlands erwartet, gemein verbreitet. da sie aus Skandinavien gemeldet ist. Die Raupe lebt nach Huemer & K arsholt (1999) an Die Raupen leben an Aster und Flockenblume (Centau­ Eichenblättern (Quercus sp.). rea).

Teleiodes wagae ( N o w ic k i, 1860) Coleophora tanaceti M ü h lig , 1865 Beobachtungen liegen bisher aus dem Berliner Grüne­ Bisher nur ein Einzelfund bei Burg/Spreewald am wald sowie dem Possebruch bei Menz aus dem Mai und 28.6.1997 (Theimer). Die Art ist in Deutschland und Juni vor. Die Art ist auch in Bayern und Thüringen dem übrigen Europa weit verbreitet. nachgewiesen und in Europa weit verbreitet. Die Raupen leben an den Blütenständen von Rainfarn Die Raupe lebt an Haselnuß und Birke (Corylus und (Tanacetum). Betula) zwischen zusammengesponnenen Blättern (nach E m m e t 1988).

Coleophora musculella M ü h lig , 1864 Ein Einzelfund dieses Miniersackträgers bei Storkow Psoricoptera speciosella T e ic h , 1893 am 20.6.1998. Die Art war bisher in Deutschland nur in Ein Einzelnachweis aus dem Berliner Spandauer Forst Baden-Württemberg nachgewiesen. In Europa ist sie vom 22.8.1989 ( K a r s h o l t det.). Diese Palpenmotte weiter verbreitet und kommt auch im Norden vor. sieht dunklen, fast melanistischen Exemplaren der weit Die Raupen leben an Nelkenblättern (Dianthus super- verbreiteten P. gibbosella ähnlich und ist nur durch Geni­ bus und carthusianorum nach S c h ü t z e ) . taluntersuchung sicher zu bestimmen. Der Status als ei- © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 44, 2000/2 109

gene Art wird erst seit 1996 anerkannt. Die Art ist in weiten Teilen von Nord- und Osteuropa und ist dagegen Nord-europa verbreitet und wird nur lokal aus anderen aus vielen Teilen Mittel- und Westeuropas gemeldet. Teilen Europas nachgewiesen. In Deutschland wurde Die Raupe lebt nach H a n n e m a n n (1964) im Herbst und sie schon aus Bayern und Thüringen ( S t e u e r 1995) ge­ Winter in den zerfallenen Zapfen der Weißtanne (Abies meldet. alba) auf dem Boden. Als Raupennahrung wird Weide () angege­ ben (nach Huemer & K arsholt). Dolicharthria pimctalis (Denis & Schiffermüller, 1775); Fam.: Pyralidae Celypha flavipalpana (Herrich-Schaeffer, 1851); Dieser Zünsler wurde in einem ehemaligen Tagebau bei Fam.: Tortricidae Schlabendorf am 29.7.1997 beobachtet (Landeck). Es Bei Jänschwalde/Niederlausitz konnte dieser Wickler gibt Nachweise aus Süddeutschland, Sachsen, Sachsen- im Juni 1999 in zwei Exemplaren nachgewiesen wer­ Anhalt und Thüringen, jedoch fehlen Beobachtungen in den ( S t ü b n e r leg. et det.). Der Falter ist der C. cespi- Norddeutschland. Die Art ist in Südeuropa beheimatet, tana H b . ähnlich, eine sichere Bestimmung mit Genital­ jedoch nördlich bis nach Skandinavien offenbar spora­ untersuchung möglich. Die Art ist offenbar in Europa disch nachgewiesen. weit verbreitet, aber vielfach noch nicht nachgewiesen Die Raupe soll u.a. in den Wurzeln von Beifuß (Arte­ bzw. übersehen. misia vulgaris) leben, auch an abgestorbenen Pflanzen Über Lebensweise und Raupenfutterpflanze ist bisher in einem Gespinst oder an der Erde polyphag (nach nichts bekannt. S c h ü t z e 1931).

Bactra lacteana C aradja, 1916 Palpita unionalis (H ü b n e r , 1796) Es liegen bisher Belegexemplare dieser Art vom Tege­ Dieser auffällig weiße Zünsler wurde in Berlin-Marien- ler Fließ in Berlin-Hermsdorf und ein Nachweis von felde am 29.7.1999 in einem Gartengebiet beobachtet Peitz/Niederlausitz (Petersen leg. in Coll. DEI, (Theimer). Es ist sicher keine bodenständige Art, son­ B lackstein det.) aus dem Juni und August (letztmalig dern ein gelegentlicher Zuwanderer aus Südeuropa, der 1986) vor. Die Habitusmerkmale der drei im Gebiet bisweilen einzeln auch in Deutschland beobachtet wird vorkommenden Arten der Gattung Bactra sind so varia­ (nach H a n n e m a n n 1964, G a e d ik e 1980). bel, daß eine sichere Bestimmung nur mit Genitalunter­ Die Raupe lebt nach H a n n e m a n n (1964) an verschie­ suchung möglich ist. In der Literatur sind die Angaben denen Ölbaumgewächsen (Oleaceae), wie u. a. Liguster dazu meist unzureichend, eine sichere Artdiagnose da­ und Forsythie (Ligustrum und Forsythia). her oft nicht möglich. Zur Taxonomie vgl. Razowski (1983). Die Art ist in Europa weiter verbreitet. Alle drei Bactra-Arten leben wahrscheinlich auch an Trachycera marmorea (Haworth, 1811) Binse (Juncus sp.), jedoch mit verschiedenen ökologi­ Dieser Zünsler wurde in Jänschwalde/Niederlausitz am schen Ansprüchen und möglicherweise an weiteren 4.8.1997 als Einzelfund nachgewiesen (Stübner). In Raupenfutterpflanzen. Deutschland und dem übrigen Europa ist die Art mit der Futterpflanze weit verbreitet. Die Raupe lebt an Schlehe (Prunus spinosa) zwischen Eucosma balatonana (Osthelder, 1937) röhrenförmig zusammengehefteten Blättern (nach Ein Nachweis vom 10.7.1992 bei Rathenow ( B l a c k ­ Schütze 1931). s t e i n leg. und det.). Die Art ist in Thüringen häufig und kommt auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern vor (nach Blackstein in litt.). Sie ist in Europa weit Ephestia mistralella (M illiere, 1874) verbreitet. Die Imagines ähneln stark der E. hohenwar- Der Zünsler wurde erstmals 1995 auf einem ehemaligen tiana D. & S. Truppenübungsplatz südlich von Zossen im Juli und Die Raupen leben in den Blütenköpfen von Nattemkopf, August mehrfach nachgewiesen (Theimer). In Deutsch­ Flockenblume und Kratzdistel (nach P r ö s e 1979). land war er bisher nur aus Sachsen als ssp. moebiusi (Rebel, 1907) aus der Umgebung von Dresden bekannt (Moebius leg.), wurde dort jedoch jahrzehntelang nicht Barbara herrichiana Obraztsov, 1960 mehr beobachtet. Die Art ist in Europa aus allen Län­ Keine Neunachweise! Diese Art ist den faunistischen dern Skandinaviens sowie Frankreich, der Iberischen Hinweisen von H a n n e m a n n (1961) und R a z o w s k i Halbinsel und Korsika gemeldet, jedoch gibt es aus Mit­ (1987) folgend in die Fauna von Berlin und Branden­ teleuropa keine weiteren Fundmeldungen. Die Biologie burg aufzunehmen, da den Autoren Belege aus Berlin der Art ist unbekannt. Die Falter wurden auf trockenem und Potsdam zur Verfügung standen. Die Art fehlt in Heidegebiet gekeschert und am Licht gefangen. 110 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 44, 2000/2 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

Lamoria anelici (Denis & Schiffermüller, 1775) K ü p p ers, P. V. (1980): Untersuchungen zur Taxonomie und Phylo- genie der Westpaläarktischen Adelinae (Lep.: Adelidae). - 522 Sei­ In Jänschwalde/Niederlausitz am 3.6.1993 nachgewie­ ten, Karlsruhe. sen (Stübner ). Bisher ist die Art nur aus Baden-Würt­ L a c k , H. W. (1999): Vom Castanienbaum. - Museums-Journal 13 (4): 88, 89. Berlin. (Reutti temberg für Deutschland gemeldet 1898). Sie L a n d e c k , I. (1998): Chionodes lugitbrella (Fabricius, 1794) (Lep., ist in Südeuropa beheimatet, jedoch auch aus Polen und Gelechiidae) in der Niederlausitz - eine bisher übersehene Art ? Österreich bekannt. Ent. Nachr. Ber. 42(1/2): 55-59. L a s tu v k a , Z. (1993): Katalog von Faltern der mährisch-schlesi­ Die Raupen sollen in den Nestern sozialer Wespen le­ schen Region. - 130 Seiten, Brno/Brünn. ben (nach H annemann 1964). L e r a u t , P. 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XVII. SIEEC

Vom 20.5. bis 26.5.2001 findet in Radenci (Slowenien) MITTEILUNGEN das XVII. Internationale Symposium für die Entomo- faunistik Mitteleuropas statt. Dazu sind alle Entomolo­ gen sehr herzlich eingeladen. Lehrgangsteilnehmer gesucht Folgende Themenkreise sind vorgesehen: Welcher Entomologe hat an dem Lehrgang junger En­ tomologen im Sommer 1964 in Friedenthal bei Witten­ • Systematik, Faunistik und Biogeographie berg teilgenommen? Leiter des Lehrganges waren Herr • Endemismus in Mitteleuropa MoHR/Halle und Herr ZoERNER/Dessau. • Natur- und Artenschutz Wer hat Aufzeichnungen von den damals durchgeführ­ • Biologie und Verhalten ten 4 Leuchtabenden und einem Köderfang? • Ökologie und Physiologie Wer kann Aussagen zu dem Kreis der Entomologen • Freie Themen machen, die an diesem Lehrgang teilgenommen haben? Zusätzlich bin ich an allen entomologischen Schmetter­ Anmeldungen und Anfragen wollen Sie bitte an fol­ lingsdaten interessiert, die von Sammlern im Kreis Wit­ gende Adresse senden: tenberg erhoben wurden. Zum Kreis gehören seit 1994 wieder der ehem. Kreis Jessen und Teile des ehem. Biološki Institut Jovana Hadžija Kreises Gräfenhainichen. Also sind auch Daten aus die­ ZRC SAZU sen Regionen von Interesse. Novi trg 5 Meldungen bitte an: Dr. Peter Schmidt, Lessingstr. 10, Sl - 1000 Ljubljana D-06886 Wittenberg Slowenien Bitte um Mitarbeit Tel.: +386 1 425 6068 Fax.: +386 1 425 77 97 Im Rahmen des Projektes Entomofauna Saxonica II E-Mail: [email protected] habe ich die Daten für die Cicindelidae und teilweise für die Carabidae (Nebriini) erfasst und für eine Publi­ kation vorbereitet. Herr Professor Klausnitzer bat mich nun, die Carabinae ( Calosoma, Carabus) noch mit einzuarbeiten, um eine Veröffentlichung der Daten im kommenden Jahr zu realisieren. Sofern solche An­ UMSCHLAGBILDER gaben schon vorhanden oder mit angegeben waren, sind sie bereits in Teilen erfasst. In der geplanten Publikation soll jede Art kurz stich­ 1. Umschlagseite punktartig mit ihrer gegenwärtigen Verbreitung in Sachsen vorgestellt werden. Eine Verbreitungskarte (zum Artikel Gerstberger, M.: Weitere Ergänzungen und ein Kurzabriß der Funddaten bilden den Abschluß. zur Kleinschmetterlingsfauna der Länder Berlin und Wer also seine Daten für dieses erweiterte Projekt bei­ Brandenburg (Microlepidoptera), S. 105-110. tragen will, ist herzlich dazu eingeladen. Ich möchte hier nochmals darauf hinweisen, dass es sehr wichtig Adela mazzolella Hb. (oben) und (unten) Cauchas rufi- ist, folgende Angaben zur Auswertung zur Verfügung mitrella S cop . (f. purpuratella Z.) zu stellen.: (Foto: M. G erstberger) • Fundort möglichst genau (Textwiedergabe erfolgt schutzsensibel) und einen bekannten Bezugsort (es gibt z.B. zahlreiche „Halbendorf“ oder „Neustadt“ in Sach­ 4. Umschlagseite sen - deswegen ein unverwechselbarer Bezugsort!) D atum (zum Artikel Schülke , M.: Eine neue Art der Gattung Verbleib des Beleges (bzw. die Angabe Beobachtung) Bolitobius L each in S amouelle aus dem Baltischen • Sammler bzw. Quelle der Angabe Bernstein (Col., Staphylinidae, Tachyporinae), Alle Mitstreiter werden an entsprechender Stelle ge­ S .101-104. würdigt. Die Daten bitte an nachstehende Anschrift senden. Habitus (oben) und Vorderkörper (unten) des Holoty­ pus von Bolitobius groehni n. sp. aus dem Baltischen Jörg Gebert, Mulkwitzer Weg 119a, 02959 Schleife- Bernstein (Tertiär: Oligozän) Rohne, eMail: [email protected] Fotos: C. G röhn (Glinde) © Entomologische Nachrichten und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at