ISSN 1866-1920 2,00 € Nr.21/2-2017

PMAGAZINinguinal DES -VEREIN WUPPERTAL e. V.

Themen dieser Ausgabe u.a.: • Umgestaltung der Hirscheberanlage • Pudus - Die kleinsten Hirsche der Welt • Eine neue Heimat für die Klammeraffen

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe wird durch viel konkrete Inhaltsverzeichnis Beispiele wieder einmal deutlich, wie sich der Umgestaltung der Hirscheberanlage 4 Grüne Zoo zum Wohl seiner Tiere weiter ent- Pudus - Die kleinsten Hirsche der Welt 6 wickelt und auch die Besucher davon profitie- Eine neue Heimat für die Klammeraffen 8 ren. „Schöner wohnen“ gilt seit einigen Wo- Aktuelles von ARALANDIA 9 chen für die Klammeraffen, die Hirscheber Ausflug zu den Schuhschnäbeln 10 und auch endlich für die Milus, die durch das Beobachten, behandeln, forschen 12 großartige Engagement vieler Zoo-Mitarbei- Der Zoo ist etwas ganz Besonderes 13 ter nun ganz anders in Ihren neu gestalteten Die GDZ wird europäisch 14 Anlagen beobachtet werden können. Mit der Neue Tiere im Grünen Zoo 15 erstmaligen Zusammenstellung einer ganzen Tiergeburten 18 Rotte von Hirschebern beschreitet der Grüne Kurzmeldungen 22 Zoo außerdem einen ganz neuen Weg in der Fotoseiten 24 Zoo-Welt, der mit der in Planung befindlichen Intensivstation auf Rädern 28 Anlage PULAU BUTON konsequent weiter- geführt werden soll. Die Baustelleneinrich- Zooführer für große und kleine Entdecker 29 tung für ARALANDIA und das Umsetzen Tiere zwischen den Gehegen 30 des Kioskes sind ebenfalls erste sichtbare Eine starke Truppe 32 Zeichen, dass es dort nun so richtig losgeht. Beliebte Patenschaften 34 In einer neuen Reihe stellen wir Ihnen die zu- Tierische Erlebnisse im Krüger Nationalpark 36 künftigen Bewohner von ARALANDIA ge- Schatzmeister erhält „Wuppertaler“ 37 nauer vor und beginnen mit den Pudus, den Erfreuliche Ergebnisse 38 Zwergen unter den Hirschen. Daneben finden Tierische Höhepunkte in Mecklenburg-Vorpommern 41 Sie wieder viel Wissenswertes aus Zoo und Aktion Leserfoto 43 Zoo-Verein in dieser Ausgabe. Wir wünschen Kinder-Pinguinal 44 viel Spaß beim Lesen und freuen uns auf ein Impressum 44 Wiedersehen im Grünen Zoo. Hinweise für Vereinsmitglieder 45 Ihre Redaktion Trauer um einen passionierten Tierfotografen 45 Allgemeine Informationen zum Zoo-Verein 46 Allgemeine Hinweise zum Pinguinal 46 Beitrittserklärung 46

Titelfoto: Hirscheber Foto: Diedrich Kranz

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Pinguinal 21/2-2017 3

AZ Da Vinci.aktuell 1 04.10.17 12:56 Uhr Umgestaltung der Hirscheberanlage

Mehr Platz für Tiere und bessere Sicht für Besucher

Er ist klein und mit 43 Kilo Gewicht beinahe schmächtig. Aber er hat die längeren Zähne. Die Rede ist von Hir- schebermann Manni. Das Besondere an dieser Tierart aus der Familie der Echten Schweine sind die Zähne. Die oberen zwei Hauer wachsen direkt aus dem Rüssel nach oben. Zwei weitere Zähne bahnen sich den Weg seitlich aus dem Kiefer. Sie wachsen ein Leben lang und biegen sich zum Kopf hin. Als Werkzeug oder zur Verteidigung sind sie schwer zu nutzen. Aber sie sehen prächtig aus, beinahe wie Ge- weihe. Sofern sie nicht brechen. Wenn zwei Eber beim Kampf um paarungs- bereite Weibchen mit den Köpfen an- Neue Hirscheberanlage Foto: Barbara Scheer einandergeraten kann das schon mal passieren. Bis die Zähne des zweijäh- freuen, grunzen Hirscheber leise, es nommen. Nach dem Umzug der im rigen Mannis für Schauzwecke geeig- klingt beinahe wie Schnurren. Gefüt- Nebengehege ansässigen Gelbrücken- net sind, dauert es jedoch noch einige tert werden alle fünf Tiere in separaten ducker hatte Tierpfleger Jörn Karger Zeit. Auch Hirscheberweibchen haben Boxen im Stall, damit die Pfleger/- die Idee zum Umbau: Durch Kreativi- Hauer, aber diese wachsen längst nicht innen den Überblick behalten wer was tät, landschaftsarchitektonisches Ver- so lang wie die der Männchen. und vor allem wieviel Obst, Gemüse ständnis und handwerkliches Geschick Obwohl die rundliche Hirscheberdame und Pellets verspeist. gestaltete er mit Hilfe seiner Kollegin- Kambali den schlanken Eber durch Ge- nen und Kollegen den Außenbereich wicht und Größe in die Ecke stellt, ist Kreativität und handwerkliches der Hirscheberanlage in eigener Regie der anfangs scheue Manni mittlerweile Geschick neu. Der hohe, gerade gezogene eng- Chef des Reviers und setzt sich durch. maschige Drahtzaun, der die Gehege „Hirscheber sind Charaktertiere,“ sagt Seit 1991 werden Hirscheber oder von Hirschebern und Duckern schwer Tierpflegerin Vanessa Hagedorn „und Babirusas im Grünen Zoo Wuppertal einsehbar machte, wich einem einfa- wenn es Manni mit der Futterausgabe gehalten, doch wurden sie in ihrem chen elektrischen Draht. Optisch wur- mal nicht schnell genug geht, quiekt er dunklen baumbestandenen Gehege, de der Außenbereich durch liegende sogar.“ Zur Begrüßung oder wenn sie das seitlich an die Elefantenanlage Baumstämme in geschwungener Linie sich über einen frischen Blättersnack grenzt, kaum von Besuchern wahrge- und durch niedrig wachsende Zier- pflanzen abgegrenzt. So steht der Be- sucher nicht direkt am Zaun, hat aber dennoch den Eindruck auf Tuchfüh- lung mit den lebhaften, tagaktiven Tie- ren zu sein. Eine helle, offene Anlage ist entstanden, die sowohl Besuchern als auch Tieren gerecht wird. Die Tiere können sich frei bewegen. Sie entscheiden ob sie im Stall auf ihrem Strohbett liegen, draußen um- herlaufen oder sich nach Schweineart im Schlamm suhlen. Da Hirscheber beinahe keine Borsten auf ihrer faltig- schrumpeligen Haut haben, ist das Schlammbad als Hautschutz essenzi- ell. Beheimatet sind Hirscheber im dichten Regenwald von Sulawesi (Indonesien). Um schneller im dichten Unterholz vo- Hirscheber Foto: Astrid Padberg ranzukommen, spuren sie Wege – auch

4 Pinguinal 21/2-2017 im Wuppertaler Gehege sind diese Wege schon sichtbar. In Zoologi- schen Gärten werden Hirscheber meist paarweise gehalten, obwohl es gesellige Tiere sind, die in der Natur in kleinen Gruppen von bis zu acht meist weiblichen Tieren le- ben. Genau das möchte der Grüne Zoo Wuppertal jetzt versuchen: eine richtige Rotte aufbauen. Mit der fünfjährigen Yala und der sieben- jährigen Franzi kamen im Juli 2017 zwei Hirscheberweibchen aus dem Antwerpener Zoo nach Wuppertal und werden nach einer Eingewöh- nungszeit mit Moni, Kambali und Manni zusammengeführt.

Ein ungeplanter Ausflug Eine Hirscheber-Rotte soll aufgebaut werden Foto: Astrid Padberg

Moni hatte anfänglich das System Auf lange Sicht sollen Hirscheber nach Weibchen, eine sprachliche Gender- des „Sich-frei-Bewegens“ missver- Pulau Buton umziehen. Nicht auf die trennung hat (noch) nicht stattgefunden. standen. Der Elektrodraht stellte für namensgebende Insel in Indonesien, Astrid Padberg sie kein nennenswertes Hindernis sondern die neue vom Zoo-Verein fi- dar. Sie sprang kurz entschlossen nanzierte Anlage für drüber. Tierpfleger und Zoodirektor bedrohte asiatische sahen staunend aber angespannt zu, Tierarten. Hirsch- wie sie einen Ausflug in die Elefan- eber sind nicht nur tenanlage machte um dann am Vari- in freier Wildbahn gehege vorbei zurück ins eigene Ter- seltene und nach rain zu hüpfen. Sie war dabei äußerst IUCN (International korrekt; sie blieb nicht etwa im un- Union for Conser- teren Gehege, sondern wanderte ins vation of Nature) obere Areal, woher sie gekommen als „gefährdet“ ein- war. Solche Ausflüge sind jedoch gestufte Tiere, son- absolut unerwünscht, zumal Elefan- dern auch in Zoolo- ten Eindringlinge in ihr Terrain nicht gischen Gärten nicht dulden. So musste der Elektrozaun oft anzutreffen. Sie durch einen Staketenzaun unterstützt werden europaweit werden. Eventuell werden noch in nur sechs Tier- Sichtfenster in den Zaun geschnit- parks gehalten, einer ten, damit kleine Besucher nicht nur davon ist Wupper- Leben. durch die Schlitze peilen müssen. tal. Das Zuchtbuch Angebote für Senioren und Außerdem ist geplant, das Waldge- des Europäischen Pflegebedürftige biet hinter dem Stall in die Freilauf- Erhaltungszuchtpro- • Seniorenreisen fläche aufzunehmen. gramms (EEP) wird • Seniorentreffs Am Weg gegenüber dem Hirscheber- im Opelzoo in Kron- Mit • Pflege und Hilfe zu Hause • Tagespflege gehege wurde eine Nische geschaffen berg geführt, der • Demenzgruppen mit Sandboden und liegenden Baum- selbst keine Hirsch- • Demenzwohngemeinschaft stämmen. ‚Zum Hinsetzen‘ - denken eber hält. Im Grü- • Service-Wohnen Erwachsene. ‚Zum Balancieren‘ - nen Zoo Wuppertal • Kurzzeitpflege Freude. Caritas-Altenzentren denken Kinder und tun es auch. Wie werden die Hirsch- Info-Telefon 0202 3890389 • Augustinusstift zufällig beim Zerlegen des Baum- eber durch die sechs www.caritas-wsg.de • Paul-Hanisch-Haus stamms ist an einigen Stellen Rinde Pfleger/innen des • St. Suitbertus abgeschabt. Doch das ist Absicht. So Elefantenreviers be- können Kinder - und Erwachsene - treut. sehen und fühlen wie dick die Rinde Übrigens: Alle sind eines Buchenstammes ist. Hirscheber, auch die Caritasverband Wuppertal/Solingen e.V.

Pinguinal 21/2-2017 5 Pudus – die kleinsten Hirsche der Welt

Die künftigen Bewohner von ARALANDIA

Er ist kaum größer als ein Feldhase und neigt dazu sich zu verstecken: der Pudu – der kleinste Hirsch der Welt. Er ist ein Leichtgewicht; maximal 13 Kilo bringt er auf die Waage und mit einer Schulterhöhe von bis zu 43 Zentime- tern würde ein Pudu zwei Mal in das Geweih eines ausgewachsenen Rothir- sches passen. Um die beiden fünfjährigen Junggesel- len im Wuppertaler Zoo zu beobachten, sollte der Besucher früh aufstehen oder am späten Nachmittag vorbeischauen, dann machen die dämmerungsaktiven Tiere einen Rundgang durch ihr Revier. Wer jedoch die beiden im Mai 2017 von zwei Weibchen geborenen Jung- tiere sehen möchte, wartet vergebens. Dabei lebt die größte Gruppe des süd- lichen Pudus (Pudu puda) in menschli- cher Obhut im Grünen Zoo Wuppertal - hinter den Kulissen. Hier haben die vier Männchen mit ihren jeweils zwei Weibchen ihr eigenes Revier und die nötige Ruhe, um ihre Jungen ungestört aufzuziehen. Im öffentlichen Bereich sind die Junggesellen dieser schreck- haften Fluchttiere zu sehen. „Früher“, sagt Tierpfleger Frank Soumagne, „hatten wir wesentlich größere Grup- pen, aber die Tiere hatten enorm viel Stress untereinander. Es gab ständig Rangeleien. Ein Männchen mit zwei Weibchen scheint optimal zu sein.“ Es gab auch ein ziemlich aggressives Weibchen, das kein anderes neben sich Pudu-Männchen Foto: Diedrich Kranz duldete. Auch wenn die weiblichen Tie- re kein Geweih haben, sind sie dennoch alt. In freier Natur werden Pudus etwa Hirschen wird es ein Mal pro Jahr abge- wehrhaft. Sie treten und boxen mit ih- acht bis zehn Jahre alt; in menschlicher worfen und erneuert. ren messerscharfen Hufen. Obhut auch älter. Teufel war die erste Etwas peinlich ist dem Pfleger, dass sol- Handaufzucht und stark auf Menschen che Spitznamen sogar ins Zuchtbuch Zuchtbuch in Wuppertal fixiert. Im Erwachsenenalter betrachtete aufgenommen wurden. Das Zuchtbuch er jeden Pfleger als Eindringling in sein wird vom Kurator in Wuppertal geführt. Seit 25 Jahren betreut Soumagne die Revier, das er ordentlich nach Hirschart Er entscheidet, welche Männchen und Pudus. Da Pudus in Südamerika behei- mit dem Sekret seiner Augendrüsen Weibchen ein Rudel bilden und welche matet sind, bekommen Jungtiere meist markiert hatte. Wurden diese Grenzen Tiere in andere Zoologische Gärten ab- spanische Namen von Flüssen, Seen und vom Tierpfleger nicht respektiert, kannte gegeben werden, damit keine Inzucht Städten. Manchmal ergeben sich nach er bei der Verteidigung seiner Weibchen entsteht. Die Auswahl ist dabei nicht der Namensgebung durch Aussehen nichts: Kopf senken und das spießartige sonderlich groß: In Deutschland wer- oder Charaktereigenschaften auch Spitz- Geweih gegen die Beine rammen. Da den Pudus nur in Köln, Halle und Ber- namen. Da war zum Beispiel die etwas halfen auch Gummistiefel nicht. Der lin gehalten. Das liegt vielleicht daran, rundliche Pududame, die im Liegen aus- rotbraune Teufel musste mit einem Be- dass diese Hirsche Nahrungsspezialis- sah wie eine Tellermine. So wurde sie sen auf Abstand gehalten werden. Das ten sind. Sie ernähren sich von Blättern, gerufen. Tellermine hält bislang den Al- Geweih kann immerhin bis zu neun Rinde und Knospen. Um an begehrtes tersrekord: 18 Jahre wurde das Weibchen Zentimeter lang werden. Wie bei allen Blattwerk zu kommen, balancieren sie

6 Pinguinal 21/2-2017 on for Conservation of Nature) wurden Pudus bereits als „gefährdet“ eingestuft. Wie groß die Pudu-Population ist? Keiner weiß es. Ein Bestand von 10.000 Tieren wird angenommen. Um den Pudu vor dem Aussterben zu schützen, wurden in menschlicher Obhut gezüchtete Tie- re im argentinischen Nationalpark Nahuel Huapi ausge- wildert. Diese Individuen wurden mit Satellitenhalsbän- dern zum Monitoring ausgestattet, doch leider fielen sie sehr schnell Fressfeinden und Hunden zum Opfer. Um dem entgegenzuwirken, haben Aufklärung der Bevölke- rung und unterschiedliche Strategien zur Förderung von besserer Betreuung und Erziehung von Haus- und Hof- hunden oberste Priorität. Verschiedene Organisationen in Argentinien und Chile kümmern sich außerdem um Wiederaufforstungsmaßnahmen. Pudu mit Bast am Geweih Foto: Diedrich Kranz Astrid Padberg durchaus ziegenartig über schräg liegende Baum- stämme und stellen sich auf die Hinterhufe. In Wup- In den nächsten Ausgaben des Pinguinals sollen die künftigen Be- pertal bekommen sie unter anderem die Blätter von wohner von ARALANDIA vorgestellt werden. Das Porträt über den Esche, Himbeere, Brombeere, Ahorn und Weide. Pudu bildet den Auftakt für diese kleine Reihe. Dieses Futter stammt meist von Bäumen aus dem Zoo, so dass die Pfleger nicht allzu weit wandern müssen. Abgerundet wird der Speisezettel durch Lu- zerne und Pellets für Blätterfresser.

Künftig auch in ARALANDIA

Pudus bewegen sich langsam und halten oft an; sie prüfen, ob die Luft rein ist. Bei Gefahr sprinten sie im Zickzackkurs ins Unterholz. Zoobesucher wer- den in absehbarer Zeit an einer weiteren Stelle im Zoo – zusätzlich zum derzeitigen Gehege – die Gelegenheit haben, dieses Verhalten selbst zu be- obachten. Wo? In ARALANDIA - der geplanten begehbaren Freiflugvoliere für Aras, Sittiche und Flamingos. Alle genannten lautstarken Vögel sind in Südamerika heimisch, da passen Pudus als ruhige kleine Bodenbewohner gut. Selbstverständlich er- halten die scheuen Tiere genügend Rückzugsmög- lichkeiten, aber auf der Suche nach schmackhaftem Blattwerk werden sie zu sehen sein. Pudus sind endemisch in Südamerika und werden in zwei Gruppen unterteilt: den Nord- und den Südpu- du. Weltweit werden 136 Südpudus in zoologischen Gärten gehalten (Februar 2016). In ihrer Heimat, den Regenwäldern der gemäßigten Zone Patago- niens (Argentinien/Chile), leben sie versteckt. Das dichte Unterholz bietet ihnen Schutz vor Feinden wie Uhu, Graufuchs, Puma aber auch streunenden Hunden. Von diesen Hunden geht heute die größ- te Bedrohung aus. Die Hunde jagen die Tiere nicht nur, sie übertragen auch Parasiten. Hinzu kommt Habitatverlust. Der angestammte Regenwald muss häufig Siedlungen, Viehweiden und Holzackern für Edelhölzer weichen. In den letzten 12 bis 15 Jahren ist der Pudubestand schätzungsweise um 20 Prozent zurückgegangen; von der IUCN (International Uni-

Pinguinal 21/2-2017 7 Eine neue Heimat für die Klammeraffen

Umzug auf die ehemalige Brillenlanguren-Anlage

Was lange währt, wird endlich gut – dieses Sprichwort kann als sehr pas- send für die neue Anlage der Schwar- zen Klammeraffen im Grünen Zoo Wuppertal bezeichnet werden. Sie be- wohnen seit Anfang Juli dieses Jahres ihre neuen Innen- und Außengehege, die von den Tierpflegern, Handwerkern und Gärtnern des Grünen neu ge- staltet und eingerichtet wurden. Bis Mitte 2016 waren hier die Brillenlan- guren zu Hause, die Ende August 2016 an den Zoo Erfurt abgegeben worden sind. Ein gutes Jahr lang dauerte es, bis Eröffnung der neuen Klammeraffenanlage Foto: Maria Spätling

aus den ehemals sehr kahlen Gehegen Hängematten im Gehege befestigt. – als Nahrungsspezialisten hatten die Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit Brillenlanguren sehr spezielle Ansprü- haben sich die Tiere an die neue Um- che – die nun sehr naturnah wirkende gebung gewöhnt, so dass sie nun auch Klammeraffenanlage geworden ist. oft in den Hängematten entspannen und schlafen. Die Innenanlage wurde mit Rin- denmulch, Grünpflanzen und neuen Ein Effekt auf das Sozialverhalten der Baumstämmen und Seilen bestückt. Tiere scheint schon nach kurzer Zeit Nach obenhin wurden Gitter entfernt, feststellbar zu sein: In der neuen Anla- so dass die Tiere auch in der Höhe viel ge wirkt es, als gebe es in der Gruppe Platz haben. Im Außengehege bieten weniger Aggressionen untereinander große Kletterbäume, Seile und Pflan- als vorher. Das hängt vielleicht damit zen den Tieren reichlich Kletter- und zusammen, dass sich die Tiere besser Rückzugsmöglichkeiten, der Boden aus dem Weg gehen können. Der Um- ist mit Gras bewachsen, ein Wasser- gang mit den Pflegern scheint auch becken rundet die Gestaltung im Au- leichter geworden zu sein. Alles in al- Klammeraffe erkundet die neue Anlage ßenbereich ab. Für die Gemütlichkeit lem ist die neue Anlage somit für alle Foto: Claudia Philipp und Ruhephasen wurden auch noch ein Gewinn: für die Tiere ebenso wie für ihre Tierpfleger und natürlich auch die Zoobesucher, die die Klammeraf- fen in einer deutlich attraktiveren Um- gebung beobachten können.

Klammeraffen im Porträt

Die Schwarzen Klammeraffen (Ate- les fusciceps robustus) gehören zur Familie der Klammerschwanzaffen und werden zu den sogenannten Neu- weltaffen gezählt. Sie haben kurzes, dichtes Fell, werden etwa 39 bis 58 Zentimeter groß und acht bis neun Ki- logramm schwer. Ihren an der Unter- seite unbehaarten Greifschwanz kön- nen sie als „fünfte Hand“ einsetzen, er ist ihnen beim Klettern, Hangeln und Greifen nützlich. Mitunter hängen die Die neue Anlage ist sehr grün und bietet viele Klettermöglichkeiten Foto: Barbara Scheer Tiere nur an ihrem kräftigen Schwanz

8 Pinguinal 21/2-2017 und nutzen Arme und Beine für Nah- rungssuche und Fressen. An den Hän- den, die wie Greifhaken geformt sind, ist der Daumen zurückgebildet. Damit sind sie sehr gut angepasst an das Klet- tern und Hangeln in den Baumkronen der Regenwälder. Mit einem einzigen Schwung können sie sich bis zu zehn Meter weit fortbewegen!

Schwarze Klammeraffen leben in lo- ckeren Verbänden mit bis zu 100 Tie- ren zusammen. Bei Gefahr verteidigen und beschützten die Männchen die Gruppe gegen Eindringlinge. Die Nah- rungssuche erfolgt in kleineren Unter- gruppen von vier bis 25 Tieren. Die Untergruppen halten durch laute bel- lende Rufe untereinander Kontakt und finden immer wieder zu größeren Ein- Auch die Innenanlage wurde mit vielen Klettermöglichkeiten versehen Foto: Barbara Scheer heiten zusammen. Als Hauptnahrung dienen reife Früchte, Samen, Blüten wartung liegt bei etwa 24 Jahren, in Die Männchen heißen Anton, Jonas und junge Blätter. Insekten, Spinnen Zoos können sie sogar bis 45 Jahre und Paul, der das jüngste Männchen und Vogeleier stehen seltener auf der alt werden. Schwarze Klammeraffen der Gruppe ist. Die Weibchen heißen Speisekarte. werden als „vom Aussterben bedroht“ Shira, Johanna, Leira, Carmen und Mit vier bis fünf Jahren sind Klammer- eingestuft, ein Grund dafür ist die Be- Oma oder Alte, das älteste Weibchen affen geschlechtsreif. Die Tragezeit jagung durch den Menschen. der Gruppe. dauert 210 bis 255 Tage. Das zumeist Aktuell leben acht Schwarze Klam- einzelne Jungtier wird sechs bis zehn meraffen im Grünen Zoo Wuppertal, Eva-Maria Hermann / Andreas Haeser- Monate lang gesäugt. Ihre Lebenser- dreiMännchen und fünf Weibchen. Kalthoff

Aktuelles von ARALANDIA

Abbrucharbeiten und Umsetzung des Kioskes

Pünktlich nach den Sommerferien ging es los. Nachdem Ende August der Bauzaun für ARALANDIA aufgestellt wurde, begannen wie geplant Anfang September die Abbrucharbeiten auf dem Baufeld. Die alten Stallgebäude für Flamingos und Aras wurden abge- rissen, ebenso das Flamingo-Wasserbe- cken und andere Reste der ehemaligen Anlagen in diesem Bereich. Ein Regen- wasserkanal, der mitten durch die Anla- ge führt, musste bei den Abbrucharbei- ten erhalten werden, denn er wird auch weiterhin benötigt. Wurzeln und Bam- buspflanzen konnten von den Mitarbei- Für ARALANDIA mussten die alten Anlagen und Gebäude weichen Foto: Maria Spätling tern des Grünen Zoos, insbesondere der Gartenabteilung, gesichert werden, um Stellen im Grünen Zoo weiter genutzt umgesetzt. Hier, in direkter Nachbar- sie später im Zoo weiter verwenden zu werden. schaft zu den Seelöwen, kann er nun bis können. Auch Natur- und Pflasterstei- Der Flamingo-Kiosk wird ausgeräumt zum Abschluss der Bauarbeiten und ne können auf diese Weise an anderen und an das obere Ende des Baufeldes Eröffnung von ARALANDIA weiter

Pinguinal 21/2-2017 9 betrieben werden. So sollen Umsatz- getragen werden. Anhand von vorab er- einbußen nicht nur vermieden werden; stellten Dokumentationen kann er aber der Zoo-Verein erhofft sich, dass der später wieder aufgebaut und in den Be- neue Standort mit Blick auf Seelöwen reich der Zuchtstation von ARALAN- und Eisbären sowie die ARALANDIA- DIA mit eingearbeitet werden. Alle Baustelle, die sich in den kommenden Arbeiten wurden und werden in enger Monaten ständig verändern wird, von Abstimmung mit der Denkmalschutz- den Gästen positiv angenommen wird. behörde durchgeführt, die bereits in der Erst mit der Eröffnung von ARALAN- Planungsphase von ARALANDIA mit DIA wird der Kiosk-Container an die- eingebunden war. ser Stelle schließlich ausgedient haben. Der weitere Baufortschritt wird sich in Deutlich komplizierter gestalteten sich den kommenden Wochen und Monaten die Arbeiten im ehemaligen Rosen- gut beobachten lassen. Im Hintergrund Der Kiosk musste versetzt werden garten, der als Bodendenkmal erhalten laufen weiterhin die Planungs- und Ver- Foto: Maria Spätling werden muss. Für den Bau der Stallge- gabegespräche, so dass ARALANDIA bäude musste er zunächst in Teilen ab- nun immer mehr Gestalt annimmt. Andreas Haeser-Kalthoff

Ausflug zu den Schuhschnäbeln

„Pairi Daiza“ in Belgien

Im Juni 2015 wurden Schuhschnäbel aus dem Wuppertaler Zoo an den Tierpark „Pairi Daiza“ in Belgien abgegeben – ein Grund mehr, diese Anlage einmal zu besuchen. Was den Tierpark in Belgien so besonders macht ist, dass er versucht, die Tiere möglichst in ihrem natürlichen Umfeld zu zeigen. Das heißt, dass Gi- raffen auf hohe Bäume und ein afrika- nisches Dorf treffen, der Wasserbüffel seine asiatische Heimat wiedererkennt und der Hirsch auf nordische Wälder stößt. Dabei sind viele der Gebäude transloziert, also Originale, die in Belgi- en wieder aufgebaut wurden. Daneben spielt auch die Flora eine große Rolle, denn der Zoo versteht sich gleichzeitig als Botanischer Garten. Zu sehen ist un- ter anderem ein chinesischer, ein anda- lusischer und ein Rosengarten.

Für die Wuppertaler Tiere wurde damit ein schöner Platz ausgesucht. Ziel war es, den Zuchterfolg zu verbessern. Denn Schuhschnabel sind wählerische Tiere – und die beiden Wuppertaler Artgenossen hatten eher anderes im Sinn. In Belgien wurden immer wieder Tiere zusammen- geführt, um die Auswahl bei der Part- nersuche zu vergrößern. Auch der Zoo Zürich und einige andere hatten bereits Schuhschnäbel nach Belgien gebracht. Und so war dieser Zoo 2008 tatsächlich der erste, dem die Nachzucht dieses auf Schuhschnabel in Pairi Daiza Foto: Bergische Blätter der roten Liste der gefährdeten Tiere ste-

10 Pinguinal 21/2-2017 henden Vogels gelang. Dazu trug sicher- lich bei, dass ihre natürliche Umgebung, der obere Nil in Afrika, in dem Tiergar- ten ähnlich nachgebaut wurde. Der al- lererste Nachwuchs, „Abu“, wurde mit der Hand aufgezogen.

Der Park wurde 1993 als Vogelpark un- ter dem Namen „Paradisio“ von einer privaten Organisation gegründet und wuchs stetig. Seit 2009 heißt er „Paira Daiza“ und ist Mitglied der Europäi- schen Zoos und Aquarien (EAZA) so- wie der EU-Programme für bedrohte Tiere (EEP). Er liegt in der Nähe von Mons und gehört zur Gemeinde Bruge- lette. Bis zum 5. November ist er täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Silke Nasemann In Pairi Daiza gelang 2008 erstmals die Nachzucht eines Schuhschnabels Foto: Pairi Daiza

Das Pinguinal dankt den Bergischen Der Zoo-Verein besuchte „Pairi Daiza“ mit 75 Teilnehmern am 5. und 6. August Blättern für die Genehmigung zur Ver- dieses Jahres. Nach 2007 und 2015 war dies bereits der dritte Besuch in dem auf- öffentlichung dieses Beitrags aus den strebenden Tierpark. Die Resonanz auf den Zoo und das Programm, zu dem u.a. Bergischen Blättern, Heft 14.2017. wieder ein Abendessen im Park gehörte, war erneut ausgesprochen positiv.

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Porträt der neuen Zootierärztin Dr. Lisa Wiegmann

Dr. Lisa Wiegmann ist jung, engagiert und sehr zufrieden. Ihre Bewerbung beim Grünen Zoo Wuppertal war von Erfolg gekrönt. Seit 1. August 2017 ist die 29-Jährige die Nachfolgerin von Dr. Maja Kummrow, die den Wupperta- ler Zoo verlassen hat, um sich in ihrer schweizerischen Heimat neuen Aufga- ben zu widmen. Schon während ihres Studiums in Leip- zig wusste Lisa Wiegmann, dass sie ihr berufliches Engagement am liebsten in Richtung Wildtiere und Zootierhaltung entwickeln würde. Die Studentin enga- Tierärztin Dr. Lisa Wiegmann bei der Behandlung eines Tieres Foto: Susanne Bossy gierte sich in einer Igelauffangstation und arbeitete als Volontärin in einem Zooveterinäre: „Ein großer und hilfrei- Maul geträufelt bekommen muss, sind Walforschungsprogramm in Kanada cher Pool an Erfahrungen.“ Sie forscht helfende Hände willkommen. Auch bei mit. „Eine tolle Zeit“, erinnert sich die im Netz und stellt eigene Erfahrungen der Schreibtischarbeit sind die beiden gebürtige Dortmunderin gerne. und Erkenntnisse selber anderen zur Fachangestellten verlässliche Unter- Als Praktikantin lernte sie den Krefelder Verfügung. Dass sie mit Zoodirektor stützung. Natürlich ist eine Zootier- Zoo kennen und sammelte Erfahrung in Dr. Arne Lawrenz, selber ein ganz en- ärztin am liebsten in den Revieren un- einer Kleintierpraxis. Zuletzt arbeitete gagierter, weltweit vernetzter Tierarzt, terwegs, doch Lisa Wiegmann ist jung Lisa Wiegmann im Zoo Duisburg, in zusammenarbeiten darf, schätzt sie als genug, um auch mit der Arbeit am PC dem sie dann bereits Vertretungsfunk- „Riesenchance“. nicht zu hadern. Neben der gesetzlich tion in der Leitung übernehmen durfte. Auch für die Kooperation mit Katrin vorgeschriebenen Dokumentation von Ihre besondere Aufmerksamkeit galt Gries, die im Grünen Zoo schon seit Umwidmungen von Medikamenten aus vor allem den Rentieren, denn für ihre Jahren tätig ist, und mit Laura Cyrener, der Humanmedizin oder der Anwen- Doktorarbeit erforschte sie Blutpara- die gerade ihre Ausbildung im Grü- dung bei Haustieren dokumentiert sie siten, die ganz speziell dieser polaren nen Zoo abgeschlossen hat, ist die zum Beispiel auch die laufenden Fütte- Hirschart zu schaffen machen. „Ich neue Zootierärztin dankbar: „Dass man rungsversuche bei den Davidshirschen, mag alle Tiere. Aber dass der Wupper- eine solche Unterstützung hat, ist nicht die der Grüne Zoo Wuppertal gemein- taler Zoo auch Rentiere hält, freut mich selbstverständlich.“ Mit beiden tier- sam mit der Universität Zürich, dem besonders“, sagt Lisa Wiegmann. medizinischen Assistentinnen ist sie neuen Wirkungsfeld von Maja Kumm- schnell zu einem Team zusammenge- row, wissenschaftlich analysiert. Moderne Zootierärztin mit Teamgeist wachsen. Nicht nur, wenn zum Beispiel Beobachten, behandeln, forschen – Dr. ein Rentierbulle wegen eines Klauen- Lisa Wiegmann tritt in Wuppertal in die Kommunikativ und wissenshungrig problems in Narkose gelegt werden, großen Fußstapfen ihrer Vorgängerin – Lisa Wiegmann erfüllt wichtige Vo- ein Pudu wegen eines Hautparasiten und ist voller Tatendrang und Energie, raussetzungen, die eine moderne Zoo- behandelt oder ein winziger Wasser- um das gut zu machen. tierärztin mitbringen sollte. „Man hat skink ein Medikament vor das kleine Susanne Bossy mit Tieren aus aller Welt zu tun. Da stellen sich immer wieder neue Fragen, die man nur im Austausch mit anderen Zootierärzten klären kann.“ Welche Symptome sind möglicher Weise auf Umwelteinflüsse zurückzuführen? Wel- che Vergesellschaftung von Arten passt weniger, welche ist erfahrungsgemäß von Erfolg gekrönt? Welches Medika- ment wirkt in welcher Dosierung mög- lichst ohne Nebenwirkungen? Neben guten persönlichen Kontakten zu Kolle- ginnen und Kollegen in verschiedenen Ruhrgebietszoos schätzt Lisa Wieg- mann die weltweite Vernetzung der Dr. Wiegmann (re.) mit ihrem Vet-Team, den Tierarzthelferinnen Katrin Gries (li.) und Laura Cyrener Foto: Susanne Bossy 12 Pinguinal 21/2-2017 Der Zoo ist etwas ganz Besonderes

Porträt der neuen Verwaltungs- sagt die neue Zoo-Mitarbeiterin. leiterin Michaela Fasler-Busch Obwohl der Arbeitsplatz einer Ver- waltungsleiterin in erster Linie ein „Von der Aufgabenstellung her ist es mit moderner PC-Technik ausgerüs- eigentlich gleich, in welchem Stadt- teter Schreibtisch ist, freut sich Mi- betrieb man die Verwaltungsleitung chaela Fasler-Busch noch aus sehr hat“, sagt Michaela Fasler-Busch und persönlichem Grund sehr über ihr schiebt dann aber doch ganz schnell neues Arbeitsumfeld, das sie bei den nach: „Der Zoo aber ist natürlich wöchentlichen Runden mit Zoodirek- doch etwas ganz Besonderes.“ Seit tor Arne Lawrenz nun genauer kennen dem 1. August 2017 ist die 49-Jährige lernt: „Ich liebe Tiere und als Mutter die Verwaltungsleiterin des Grünen von vier Kindern, die jetzt zwischen Zoos. Sie folgte auf Frauke Medri, 14 und 22 Jahren alt sind, kenne ich die in eine andere Aufgabe innerhalb den Wuppertaler Zoo und alle Zoos Verwaltungsleiterin Michaela Fasler-Busch der Stadtverwaltung gewechselt ist. in der Umgebung.“ Zwei Hunde, Foto: Susanne Bossy Mit ihrer Bewerbung hatte sich Mi- Katzen, Kaninchen und Vogelspinnen chaela Fasler-Busch sehr bewusst für gehören zur großen Familie. verschiedene Reviere dankbare Ver- einen „Schritt nach vorne“ entschie- Dass es in ihrem neuen Job keine werter von Stamm und Ästen sind“, den. 1990 kam sie nach einer Verwal- Langeweile geben wird und viele schmunzelt Michaela Fasler-Busch. tungsausbildung bei der Stadt Haan Aufgaben eine ganz besondere He- Neben Personalangelegenheiten, der nach Wuppertal und managte hier zu- rangehensweise verlangen, hat die Haushaltsplanung und vielem mehr letzt die Verwaltung des Historischen neue Verwaltungsleiterin schnell ge- wird sie auch das Baumthema wei- Zentrums. „Der Zoo ist größer, hat merkt. Als kurz nach ihrem Dienstan- terhin beschäftigen, denn organisa- mit rund 90 Vollzeitstellen circa drei- tritt eine als Gefahrenbaum identifi- torisch ist sie in die Erstellung eines mal so viele Mitarbeiter wie das His- zierte Rotbuche am Spielplatz gefällt Baumkatasters für den Zoo eingebun- torische Zentrum und die Aufgaben werden musste, hatte sie problemlos den. Darauf freut sich die neue Ver- sind noch komplexer. Personalver- alles schnell organisiert und koordi- waltungsleiterin – wie auf viele wei- waltung, Finanzen, Organisation und niert, auch den Abtransport. „Heute tere Projekte im Grünen Zoo. ProjektplanungFINKE_Pinguinal_FINKE_Zoo_W_26_1_08 – das ist mein Ding“, 01.03.17 weiß 15:47 ich, Seite dass 1 in einem solchen Fall Susanne Bossy

...... von froschgrün...... bis papageienrot......

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Pinguinal 21/2-2017 13 Die GDZ wird europäisch

Aus der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer wird die Gemeinschaft Der Zooförderer

Die diesjährige Jahrestagung der Ge- meinschaft Deutscher Zooförderer e.V. fand vom 1. bis 3. September 2017 auf Einladung der dortigen Zoofreunde anlässlich des 50-jährigen Vereinsbe- stehens im Zoo Hannover statt. Die Tagung fand im neben dem Elefanten- haus gelegenen Maharadscha-Palast statt. Die Vorträge standen unter dem Thema „Artenschutz“ und wie sich Zooförderer hier noch stärker mit ihren zoologischen Einrichtungen dafür engagieren können. Vorgestellt wurde die neue Artenschutz- Postkarte mit dem Motiv Zwergfaul- Treffen der Zooförderer bei der GDZ-Tagung in Hannover Foto: Stefan Witt tier. Der Vorsitzenden des „Rettet den Drill e.V.“, Kathrin Paulsen, wurde 85.000 Mitgliedern an. Auf Anregung in Europa sein, von deren Arbeit man nach ihrem Vortrag über die in Han- der Zoofreunde in Rotterdam hat der sicher viel lernen kann. Der Vorstand nover entstandene Initiative für diese Vorstand die Voraussetzungen geprüft, hat außerdem angeregt, im kommen- hochbedrohte Affenart aus und um auch andere europäische Förder- den Jahr am Pfingstmontag zum ersten Kamerun vom Vorstand ein Scheck vereine aufnehmen zu können, da es Mal mit möglichst vielen Mitglieds- über 5.000 Euro überreicht. in den anderen Ländern keine ähnlich vereinen einen Internationalen Tag der Neben einer Anpassung der Bei- Organisationen gibt. Den dafür not- Zooförderer zu veranstalten, Erlöse tragssätze stand noch eine wichtige wendigen Änderungen in der Satzung sollen der jeweiligen Aktion für das Satzungsänderung an. Vertreter der stimmten die Delegierten mit großer Zoo-Tier des Jahres zukommen. Zoofördervereine trafen sich 1992 auf Mehrheit zu. Interesse an einer Mit- Bruno Hensel Initiative der Zoofreunde in Innsbruck/ gliedschaft in der Gemeinschaft der Österreich erstmals zum Gedanken- Zooförderer e.V., wie sie nun neu hei- austausch auf europäischer Ebene. ßen wird, gibt es neben den Niederlan- Zwei Jahre später entstand daraus die den schon aus Belgien, Spanien, Ös- Idee, mit der Gemeinschaft Deutscher terreich, der Schweiz, Tschechien und Zooförderer e.V. einen deutschen Estland. Damit wird die Geschäftsstel- Dachverband zu gründen. Ihm gehören le in unserem Zoo vielleicht auch bald inzwischen 62 Vereine mit mehr als der Ansprechpartner für neue Partner

In seiner Funktion als Präsident der GDZ nahm Bruno Hensel im Juli an der Eröffnung der neuen Panda- Anlage im Zoo Berlin teil – neben so illustren Gästen wie der Bundes- kanzlerin Angela Merkel und dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping. Die Berliner Zoofreunde hatten die komplizierten Verhand- lungen mit den chinesischen Behör- den, die für das Leihgeschäft not- wendig waren, unterstützt. „Meng Meng“ und Jiao Qing“ sind die ein- zigen Großen Pandas, die in einem deutschen Zoo zu sehen sind. Bruno Hensel mit Zoodirektor Dr. Andreas Knierim bei der Eröffnung der Pandaanlage in Berlin Foto: Uwe E. Schoebler 14 Pinguinal 21/2-2017 Neue Tiere im Grünen Zoo

Auch in den vergangenen Monaten Nordrhein-West- ist der Grüne Zoo Wuppertal für ei- falen nahezu nige Tiere wieder ein neues Zuhause vom Aussterben geworden. Im Bereich des Aquari- bedroht. Die klei- ums hat es Zuwachs durch eine sia- nen Froschlurche mesische Rüsselbarbe, einen blauen sind zwingend auf Kongosalmler und einen gepunkteten den Lebensraum Fadenfisch gegeben. Das Terrarium Wasser angewie- bereichern zusätzlich eine Ornament- sen.Sie befinden vogelspinne, ein Madagaskar-Tagge- sich in Bach- cko, zwei quergestreifte-Taggeckos, und Flussauen, eine Kornnatter und eine Zweistrei- in kleinen Tüm- fenbartagame. Groß war die Freude, peln, Pfützen und als im Juli dieses Jahres 200 Gelb- Wassergräben. bauch-Unken im Zoo vorübergehend Die Kultivierung ein neues Zuhause fanden. Die Am- der Flüsse und phibien gelten in ihrem natürlichen Bäche durch Lebensraum als stark gefährdet. Von den Menschen, Gelbbauchunke Foto:Jennifer Franic der Oberseite scheinen sie unschein- das Verfüllen bar graubraun mit flachen Warzen, von Kleinstgewässern mit Erde, Dün- Schutz- und Fördermaßnahmen für die wohingegen die Bauchseite eine ger, Müll und Umweltgiften setzt den Gelbbauchunken umsetzen. Wer sich leuchtend gelbgefleckte Farbe hat. Sie Unken schwer zu und verhindert deren hierfür interessiert, findet weiterfüh- besitzen die für Unken typische herz- Fortpflanzung. Glücklicherweise gibt es rende Informationen unter www.nrw. förmige Pupillenform. Sie finden sich verschiedene Projekte unter Mitwirkung nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen- im mittleren und südlichen Europa. des NABU Nordrhein-Westfalen, die und-projekte/gelbbauchunke. In Deutschland sind sie vor allem in seit einigen Jahren mit großem Erfolg

EIN KIND UNSERER STADT.

Große und kleine Veränderungen haben in den letzten Jahr(zehnt)en unseren Wuppertaler Zoo für Tier und Mensch immer schöner werden lassen. Vieles wäre ohne das große Engagement des Zoovereins nicht möglich gewesen. Mit der Tierpatenschaft für die Gorillagruppe leis- ten wir als ebv einen aktiven Beitrag und danken auch im Namen unserer zahlreichen Mieter für das große Engagement in unserer Stadt.

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Pinguinal 21/2-2017 15 1020_Anzeigen_2017_Pinguinale_192x135_September.indd 1 12.09.17 14:57 Panther-Chamäleon

Seit Mai dieses Jahres hat ein farben- prächtiges männliches Panther-Cha- mäleon eine neue Heimat im Grünen Zoo Wuppertal gefunden. Während die weiblichen Tiere circa 35 Zentimeter groß werden, können die Männchen eine stattliche Länge von bis zu circa 55 Zentimeter erreichen. Auffälligstes Merkmal dieser interessanten Chamä- leonart ist ein nach hinten abfallender Stachelkamm aus großen, dicht hinter- einander gereihten Schuppen. In sei- nem natürlichen Verbreitungsraum lebt das Panther-Chamäleon überwiegend im feuchtheißen Klima auf Madagas- kar, Mauritius und La Reúnion. Die intensive Färbung der Tiere variiert in- teressanterweise je nach Verbreitungs- gebiet. An der Nordküste Madagaskars sind die männlichen Tiere besonders bunt. Panther-Chamäleons sind in der Panther-Chamäleon Foto:Birgit Klee Natur Einzelgänger, die nur zur Zeit der Paarung zueinander finden. männlichen und einen weiblichen bination von blau und gelb gibt den Hyazinth-Ara erhalten. Die kobalt- Aras ein unverwechselbares Äußeres. Hyazinth-Aras blauen Vögel sind mit einer Größe von In ihrem ursprünglichen Verbreitungs- rund einem Meter die größte Papagei- raum leben sie in de Feuchtgebieten ARALANDIA wirft bereits seine enart. Das Gefieder ist rund um die Südostbrasiliens. Ihre Nahrung besteht Schatten voraus: Im Juni dieses Jahres Augen und am unteren Schnabelansatz aus Samen, Nüssen und Früchten. Der hat der Grüne Zoo Wuppertal einen gelb gefärbt. Diese gewagte Farbkom- große Schnabel hilft ihnen, auch hart- schalige Früchte problemlos zu knacken. Die geselligen Tiere, die in kleinen Famili- enverbänden leben, sind ge- wandte Kletterer. Leider ist der Bestand der Hyazinth- Aras in der Natur stark be- droht. Umso wichtiger ist es, dass dank besserer Erfor- schung dieser beeindrucken- den Vögel die Nachzucht in Zoologischen Gärten immer besser gelingt. Insoweit be- steht auch Hoffnung, dass die beiden Neuzugänge im Grünen Zoo Wuppertal eines Tages in ARALANDIA für kostbaren Nachwuchs sor- gen.

Vikunja

Im vorherigen Pinguinal Nr. 20/1-2017 wurde bereits be- richtet, dass die Patagonien- anlage drei neue Bewohner Hyazinth-Ara Foto:Barbara Scheer hat. Anstelle der dort lange

16 Pinguinal 21/2-2017 Zeit lebenden Guanakos sind Vikun- jas eingezogen. Vikunjas sind etwas kleiner als Guanakos und haben eine helle Fellfarbe. Die Guanakos haben eine neue Heimat im niederländischen Zoo Veldhoven gefunden. Zu den drei weiblichen Tieren ist nun im Juli die- ses Jahres ein männliches Tier hinzu- gekommen. Das auffallendste Merk- mal der schlanken Neuweltkamele ist ihr ungewöhnlich feines Fell, das sich zur Verarbeitung besonders hochwer- Wolle eignet. Doch gerade die- ses schöne Fell wäre ihnen beinahe in ihrem natürlichen Lebensraum in den südamerikanischen Anden zum Verhängnis geworden. Ihr Bestand ist durch Bejagung durch den Menschen wegen ihres Fells und ihres Fleisches stark zurückgegangen. Glücklicher- weise gibt es zwischenzeitlich Schutz- programme zum Erhalt dieser wirklich Vikunja mit Jungtier Foto: Astrid Padberg schönen Tiere. Barbara Brötz

Pinguinal 21/2-2017 17 Tiergeburten

Jungtiere im Grünen Zoo

Frühjahr und Sommer sind die Jahres- zeiten, in denen die meisten Jungtiere geboren werden. So hat es auch in die- sem Jahr im Grünen Zoo Wuppertal wieder reichlich Nachwuchs gegeben: Im Mai wurde das ohnehin schon quir- lige Familienleben der Halsbandpekaris durch zwei Jungtiere erweitert. Im Ap- ril und im Juli wurden insgesamt vier Große Maras geboren. Aufgrund ihres hasenähnlichen Aussehens werden sie auch Große Pampashasen genannt. Die friedlichen Sympathieträger sind rei- ne Vegetarier. Sie bringen ihre Jungen in einer Wurf- und Aufzuchthöhle zur Welt. Nach circa drei Wochen verlassen die Kleinen in Begleitung ihrer Eltern die Höhle, bis es dann nach einigen Wochen zur endgültigen Entwöhnung und eigenen Nahrungssuche kommt. Gleich zweifachen Nachwuchs gab es im Hirschkindergarten bei den Milus. Im Mai wurden ein männliches Rentier und ein Sibirischer Steinbock geboren. Das fröhlich und mutig auf den Felsen umherspringende Tierkind der Stein- böcke zu betrachten, ist sicherlich für jeden Zoobesucher ein unvergessliches Erlebnis. Im Vogelrevier gab es Nach- Junge Schnee-Eule Foto:Birgit Klee wuchs bei den Säbelschnäblern, den Moorenten und den Eiderenten. Im Juli ten aus den zurückliegenden Monaten bei seinen Streifzügen durch den Zoo kamen gleich zwei Schnee-Eulen zur ist nicht abschließend, so dass jeder noch viele weitere hochinteressante und Welt. Die Aufzählung der Tiergebur- Zoointeressierte die Möglichkeit hat, liebenswerte Tierkinder zu entdecken.

Kleine Waldgeister

Groß war die Freude im Grünen Zoo, als am 11. April zum sechsten Mal ins- gesamt zwei kleine Rote Varis geboren wurden. Die Jungtiere, ein Männchen und ein Weibchen, werden zunächst in einem Nest betreut, verlassen dieses aber recht schnell und können dann von den begeisterten Zoobesuchern gut sowohl in der Innen- als auch in der Außenanlage beobachtet werden. Rote Varis bestechen durch ihr markantes Gesicht und die großen, gelblich wir- kenden Augen. In ihrem natürlichen Le- bensraum auf Madagaskar findet man sie in den Nebelregenwäldern. Droht Gefahr werden die anderen Artgenos- sen durch laute Rufe gewarnt. Die ein- drucksvollen Rufe haben ihnen in ihrer Heimat die Bezeichnung Waldgeister Zwergmara-Jungtier Foto:Barbara Scheer eingebracht.

18 Pinguinal 21/2-2017 Nachwuchs bei den Präriehunden

Im Mai dieses Jahres konnte sich der Grüne Zoo Wuppertal das erste Mal über fünffachen Nachwuchs bei den Schwarzschwanz-Präriehunden freuen, die erst seit September 2016 überhaupt im Zoo zu sehen sind. Die zwölfköpfige muntere Schar kam aus den Zoologischen Gärten in Nord- horn und Hannover und hat sich in dem neuen Zuhause am Blumenron- dell sofort gut eingelebt.

Präriehunde bewohnen unterirdische Höhlen, in denen die Kleinen zur Welt kommen. Doch bereits nach kurzer Zeit wuseln die Winzlinge auf der Anlage mutig umher. Es verwun- dert nicht, dass Präriehunde, die ein sehr geselliges Leben führen, schnell Präriehund mit Jungtier Foto:Barbara Scheer zu Besucherlieblingen wurden. Ge- krönt wurde das Zusammenleben als Nagetiere zur Familie der Hörn- wie ein Willkommenskuss aussieht der kleinen Nager durch weiteren chen. Sie können etwa acht Jahre alt und ihnen große Sympathie ein- Nachwuchs im Juli dieses Jahres. werden. Bei Begegnungen berühren bringt. Schwarzschwanz-Präriehunde stam- sie sich häufig an den Mundwinkeln, men aus Nordamerika und gehören was für die amüsierten Zoobesucher Staunen ist einfach.

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Pinguinal 21/2-2017 19 treuewelt.sparkasse-wuppertal.de

TreueWelt_Staunen A5 QF.indd 1 21.03.16 12:40 Junges Kirk-Dikdik

Erst seit Herbst 2016 gibt es einige Kirk-Dikdiks in Wup- pertal zu bestaunen. Es handelt sich um kleine afrikanische Zwergantilopen. Sie werden nur circa 45 Zentimeter groß und zählen zu den kleinsten Vertretern der Wiederkäuer. Da die scheuen Tiere eine dichte Vegetation bevorzugen, hal- ten sie sich auch im Zoo gerne im geschützten Grün auf. Erfreulicherweise bekamen die Kirk-Dikdiks im Juli dieses Jahres Nachwuchs. Das zierliche Jungtier mit den großen dunklen Augen konnte gemeinsam mit seiner Mutter auf der Anlage gut beobachtet werden.

Junges Kirk-Dikdik Foto:Klaus Tüller

Kalifornischer Seelöwe

Die fünfköpfige Seelöwengruppe im Grünen Zoo Wuppertal hat sich am 4. Juli durch Seelöwenbaby Nola vergrößert. Sie erkundet mit großen wachsamen Augen ihre neue Welt im Seelöwenbecken. Mutter „Pebbles“ ernährt die kleine Dame zunächst ausschließlich flüssig mit ihrer reichhaltigen Milch, bevor sie nach und nach an feste Nahrung gewöhnt wird. Die quirligen Seelöwen in ihrem Becken zu beobachten ist sicher- lich für jeden Zoofreund immer wieder ein besonderes Erleb- nis, das durch das muntere Seelöwenbaby Nola gekrönt wird.

Seelöwen-Jungtier Nola Foto:Anja Hillen

Nachwuchs bei den Menschenaffen

Das Bonoboweibchen Eja brachte am 6. Juli ein gesundes Jungtier zur Welt. Sie kümmert sich vorbildlich um das Kleine. Sie säugt es und trägt es schützend an ihrem Bauch umher. Die beiden Bonobos sind sowohl in der umgestalte- ten Innen- als auch bei gutem Wetter auf der Außenanlage zu sehen. Im Frühsommer haben die Tierpfleger gemein- sam mit den Handwerkern und Mitarbeitern der Gärtnerei den Innenbereich der Bonoboanlage im Menschenaffen- haus neu gestaltet. Seitdem haben sie weitaus mehr Klet- termöglichkeiten durch Bäume und Seile. Der mit Rinden- mulch ausgedeckte Boden ist weicher und verbessert das Klima im Gehege. Die Bonobos haben die Umgestaltung ihres Innenraums gut angenommen und neugierig ihre neue Einrichtung untersucht. Auch für die Zoobesucher wirkt der gesamte Bereich deutlich ansprechender.

Barbara Brötz Bonobo-Jungtier Foto:Claudia Philipp

20 Pinguinal 21/2-2017 Tierisch erfrischend!

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Si_ZooWup_192x270mm_4c.indd 1 28.02.17 11:07 Kurzmeldungen

Trauer um Massai und eine Schulterhöhe von 82 Zen- Geburtstag von Rosi timetern. Da sich ihre Mutter Sabie Wer kannte nicht den beeindruckenden bei der Geburt viel Zeit ließ, war die Die im Grünen Zoo Wuppertal bes- Löwenkater Massai, der viele Jahre die Freude groß, als Tika endlich gesund tens bekannte Gorilladame Rosi konn- Besucher des Grünen Zoos Wuppertal und munter zur Welt kam. Aus dem te ebenfalls Geburtstag feiern: Am fasziniert und zuletzt 2009 den Zoo damaligen Baby ist zwischenzeitlich 13. Mai wurde sie 42 Jahre alt. Die durch vier Jungtiere bereichert hat. eine stattliche Elefantenkuh mit einem Tierpfleger überraschten sie mit wohl Aufgrund altersbedingter Krankheits- Gewicht von 2.074 Kilogramm und schmeckenden Geschenken wie Mais- erscheinungen musste „Massai“ leider einer Größe von 2,15 Metern gewor- kolben und Obst. Trotz ihres stämmi- am 27. Juli eingeschläfert werden. Der den. Abgeschlossen ist ihr Wachstum gen und zum Teil mächtig wirkenden am 1. September 1999 im Zoo War- noch nicht. Sie kann durchaus noch Körperbaus sind Gorillas reine Pflan- schau geborene Löwe wurde damit eine Größe von 2,80 Metern errei- zenfresser. Um ihren Energiebedarf knapp 18 Jahre alt. chen. Als gebürtige Wuppertalerin hat zu decken, verbringen sie den größten sie keine Scheu vor Wasser und ba- Teil des Tages mit der Nahrungssuche. det dementsprechend sehr gerne. Sie spielt ebenso gerne mit ihren jüngeren Geschwistern Uli, Moyo und Tuffi auf Gabelbärte nach Frankreich der Elefantenanlage und passt dabei bestens auf diese auf. Tika hat offen- Wer das Aquarium im Grünen Zoo bar die Gutmütigkeit ihrer Mutter Sa- Wuppertal betritt, steht zunächst direkt bie geerbt. Selbstverständlich macht vor einem großen, achteckigen Be- Tika auch mit Freude beim täglichen cken, in dem bis zum Frühjahr dieses Elefantentraining mit. Anlässlich ihres Jahres beeindruckend große Fische mit runden Geburtstages bekam sie vom auffallenden Schuppen in grün-grauem Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz per- Schimmer ruhig umherschwammen. sönlich eine Torte aus Haferflocken, Diese Gabelbärte sind im Mai in den Kleie und Obst mit zehn Möhren als Biotropica Park nach Frankreich um- Dekoration überreicht. Da Tika einen gezogen. Nachdem sie den Transport ausgeprägten Geschmack für Süßes gut überstanden haben, haben sie in hat, enthielt die Torte eine extragroße einem deutlich größeren Becken in der Obstmenge aus Bananen und Äpfeln. dortigen Tropenhalle ein neues Zuhau- Offenbar hat sich die Mühe der Ele- se gefunden. Das Achteck-Becken in fantenpfleger gelohnt, da die Tika zur Wuppertal wurde umgestaltet und bie- Löwenmann Massai Foto: Diedrich Kranz Freude aller die leckere Torte direkt in tet nun den jungen Stumpfkrokodilen wenigen Happen verspeiste. einen neuen Lebensraum. Sprechstunden der Tierpfleger

Wer Fragen und Anregungen an die Tierpfleger hat, sollte auf die im Grü- nen Zoo Wuppertal aufgestellten Hinweisschilder für die Tierpfleger- Sprechstunden achten. Diese werden in einigen Revieren regelmäßig ange- boten. Die Tierpfleger stehen den in- teressierten Zoobesuchern zu den an- gegebenen Zeiten gerne für Auskünfte zur Verfügung.

Tikas zehnter Geburtstag

Elefantengeburtstage zu feiern hat im Grünen Zoo Wuppertal Tradition. Am 13. Juli war es wieder einmal so weit: Die Elefantendame Tika wurde zehn Jahre alt. Als sie das Licht der Welt in Wuppertal erblickte, hatte sie ein Geburtsgewicht von 75 Kilogramm Geburtstagskind Tika Foto: Barbara Scheer

22 Pinguinal 21/2-2017 Umzug der Roten Pandas

Im vorherigen Pinguinal Nr. 20/1- 2017 wurden die Roten Pandas Ambu und Umu als neue Bewohner des Grünen Zoos Wuppertal ausführlich vorgestellt. In den vergangenen Mo- naten haben sie sich als wahre Publi- kumslieblinge einen Namen gemacht. Viele Zoofreunde bestaunten die so hübsch anzusehenden Tiere in ihrem Übergangsgehege unterhalb der Zoo- direktion. Dort bewohnten sie eine Voliere, die eigentlich für Vögel aus Madagaskar gedacht ist. Da nunmehr die neue Schneeleopardenanlage fertig geworden ist, konnten Ambu und Umu die alte Anlage der Schneeleoparden beziehen. In dieser neuen Bleibe in un- mittelbarer Nähe des Kleinkatzenhau- ses haben sie deutlich mehr Platz und Rückzugsmöglichkeiten. Doch dies war nicht der letzte Umzug für die bei- den Katzenbären. Nach Fertigstellung der Umbauarbeiten in der Takinanlage Die Roten Pandas sind umgezogen Foto: Barbara Scheer werden sie dort gemeinsam mit den Ta- kinen ihr endgültiges Zuhause finden.

Wahlprüfsteine der GDZ

Die Gemeinschaft Deutscher Zooför- derer (GDZ), vertreten durch ihren Präsidenten und Vorsitzenden des Zoo-Verein Wuppertal e.V. Bruno Hensel, hatte im Hinblick auf die im Mai dieses Jahres anstehende Land- tagswahl in Nordrhein-Westfalen dem damaligen Landtag einen Fragebogen mit zehn Fragen zum Stellenwert der Zoologischen Gärten und ihrer Förder- vereine aus unterschiedlichen Blick- Lekkerchen winkeln mit der Bitte um Beantwor- Sebastian Genz tung vorgelegt. Diese Fragen wurden Oststraße 156-158 als Wahlprüfsteine bezeichnet. Bis auf 47057 Duisburg die Fraktion der Piraten haben alle Par- teien die Fragen beantwortet und die www.lekkerchen.de Und auf Facebook: Bögen zurückgesandt. Auch nach der www.facebook.com/lekkerchen Landtagswahl ist es noch interessant, sich mit den Fragen und Antworten der Parteien zu befassen. Wer sich damit Es muss nicht teuer sein, deinen Schau dich doch einfach bei beschäftigen möchte, findet zum einen Hund oder deine Katze sowohl uns um – und entdecke unser auf der Homepage des Zoos Wuppertal lecker als auch gesund und außergewöhnliches Sortiment unter www.zoo-wuppertal.de unter der ausgewogen zu ernähren. In an exklusiven Knabber- und Rubrik „Aktuelles“ eine Zusammen- unserem Laden in Duisburg Kauartikeln aus kontrollierter fassung der Antworten der Parteien zu halten wir für dich alles bereit, Herkunft, Premium Nass- und den zehn Fragen. Zum anderen lohnt was deinen Liebling satt und Trockenfutter sowie Frischfleisch auch ein Blick auf die Internetseite der glücklich macht. für Barfer! GDZ unter www.zoofoerderer.de.

Lekkerchen.2017.indd 1 Pinguinal27.03.17 21/2-2017 10:18 Uhr 23

Alle Fotos: Diedrich Kranz Wanderausstellung „Willkommen

Nachdem die Wölfe vor etwa 150 Jah- ren in Deutschland ausgerottet waren, haben sie seit dem Jahr 2000 den Weg wieder zurückgefunden. Seit 2016 häufen sich die bestätigten Wolfssich- tungen auch in Nordrhein-Westfalen. Allein im Februar 2017 gab es in kurzer Zeit drei Nachweise von wan- dernden Wölfen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich über kurz oder lang der Wolf dauerhaft in NRW niederlassen wird. Um ein möglichst konfliktfreies Leben zwischen Mensch und Wolf zu ermöglichen, ist es erfor- derlich, dass die Menschen das Wild- Die Wanderausstellung „Willkommen Wolf“ im Menschenaffenhaus Foto: Zoo-Archiv tier Wolf wieder kennenlernen und einen respektvollen Umgang mit ihm Wanderausstellung ins Leben gerufen, Gemeinschaft Deutscher Zooförderer neu erlernen. Genau hier setzt das von die zwei Jahre lang an verschiedenen weitere 2.500 Euro zur Verfügung ge- der Stiftung Umwelt und Entwicklung Stellen in Nordrhein-Westfalen zu be- stellt, die von der GDZ auf 5.000 Euro geförderte Umweltbildungsprojekt des suchen ist. Als Partner konnten hierbei aufgestockt wurden. Beim Affentag im NABU NRW „Die Rückkehr des Wol- die zwölf NRW-Partnerzoos gewonnen Grünen Zoo am 27. August präsentier- fes nach NRW“ an, dass die Menschen werden, die ab April 2017 die Ausstel- te sich der Verein „Rettet den Drill“ in Nordrhein-Westfalen über die Le- lung im monatlichen Wechsel zeigen. mit einem Stand, an dem er die Zoobe- bensweise und das Verhalten der Tiere In der Zeit vom 2. bis 29. Juni fand die sucher über die Gefährdung der Drills informiert und damit hofft, eine grö- Ausstellung „Willkommen Wolf“ im und die Bemühungen zu deren Schutz ßere Akzeptanz für die Rückkehr der Grünen Zoo Wuppertal statt und hat und Rettung informierte. faszinierenden Wildtiere zu erreichen. dort viele Zoobesucher auf den sensib- Im Rahmen dieser Aufklärungsarbeit len Rückkehrer aufmerksam gemacht. hat der NABU NRW eine interaktive Nähere Informationen über die sehens- Neue Zoo-Tassen werte Ausstellung und das Wolfspro- jekt gibt es unter www.nrw.nabu.de. Neue Motive gibt es seit dem Sommer bei den beliebten Zoo-Tassen. Barba- Unterstützung für „Rettet den Drill“ ra Klotz übernahm wie gewohnt die künstlerische Darstellung der Tiere, Am 26. August fand in der Zooschu- Okapis und Roten Pandas sind auf le die Jahreshauptversammlung des den neuen Tassen zu sehen. Für viele Vereins „Rettet den Drill“, der vom Zoofreunde eine gute Gelegenheit, ih- Grünen Zoo vom Zoo-Verein bereits ren Vorrat zu ergänzen. Weitere neue mehrfach unterstützt wurde, statt. Im Motive sind bereits in Planung, so sol- Rahmen des öffentlichen Teils der Ver- len es bald auch Zoo-Tassen mit den sammlung wurden mehrere Vorträge neuen Schwebebahnwagen sowie – über den Verein und die Situation der passend zum Projekt ARALANDIA – Drills in Nigeria und Kamerun präsen- mit Aras geben. tiert. Aufgrund politischer Einflüsse und dem Tod eines wichtigen Spon- sors haben sich die Rahmenbedingun- Schnee-Eulen wieder zu sehen gen für die Drill-Station in Nigeria deutlich verschlechtert. Dazu kamen Am 8. September konnten die Schnee- mehrere negative Wetterereignisse, die Eulen endlich ihr neues Gehege be- Teile der Gehege beschädigt haben. ziehen. Die frühere Luchsanlage in Vom Zoo-Verein wurde ein Scheck der Nähe des Kleinkatzenhauses war über 1.000 Euro als Unterstützung für zwischenzeitlich von den Schneeleo- die weitere Arbeit an den Vorstand von parden mitgenutzt worden. Nach deren Die Schnee-Eulen sind wieder zu sehen „Rettet den Drill“ überreicht. Darüber Umzug wurde sie neu eingerichtet und Foto: Barbara Scheer hinaus hat der Zoo-Verein über die begrünt. Durch den Schlupf zweier

26 Pinguinal 21/2-2017 Jungtiere im Juli verzögerte sich der Einzug der Eulen in ihre neue Anlage, so konnten die Jungvögel hinter den Kulissen in Ruhe heranwachsen. Wie die alte Schnee-Eulenanlage am Oka- vango weiter genutzt wird, steht aktu- ell noch nicht fest.

Umzug von Milus und Bartaffen

Mitte September konnte auch endlich der Großteil der Miluherde ihr neues Waldareal oberhalb der Wolfsanlage beziehen. Kurz zuvor war ihre neue Anlage nach einer langen Planungs- und Umgestaltungszeit endlich fertig gestellt worden. Im Zuge der Umset- Milus in ihrem neuen Vorgehege Foto: Jennifer Franic zung wurde mit einem Futterversuch begonnen, um Daten über den Verdau- rich durchgeführt. seite des Affenhauses sollen künftig ungstrakt dieser Hirsche zu erlangen. Ein Umzug innerhalb des Affenhaue- vollständig den Drills zu Verfügung Gemessen werden soll, wie lange be- ses stand außerdem für die Bartaffen stehen, bei denen neue Weibchen im stimmte Futterpartikel brauchen, um an. Sie bezogen die alten Gehege der Grünen Zoo erwartet werden. einmal durch den Magen-Darm-Trakt Schwarzen Klammeraffen, die vor- zu wandern. Der Futterversuch wird in her in kleinerem Umfang umgestaltet Barbara Brötz / Andreas Haeser-Kalthoff Kooperation mit der Universität Zü- worden sind. Die Anlagen auf der Ost-

Pinguinal 21/2-2017 27 Intensivstation auf Rädern

Übergabe des Inkubators (v.l.: Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz, Kinderklinik-Chefarzt Dr. Mirco Kuhnigk und Kinderkrankenschwester Claudia Philipp Foto: Helios Klinikum Niederberg

Ein Inkubator für den Grünen Zoo oder zur Tierarztpraxis transportiert geschenkt worden (s. Pinguinal Nr. werden. 4/1-2009). Weil es in Zukunft nur noch Kinderkrankenschwester Claudia Phi- Ein Inkubator ist eine Mini-Intensiv- möglichst wenige Handaufzuchten im lipp ist Mitglied des Zoo-Vereins und station, in der der Patient durch Plexi- Grünen Zoo Wuppertal geben soll, da geht oft und gerne in den Grünen Zoo glaswände von außen gut überwacht die Tiere wegen ihrer hierdurch ent- Wuppertal. Dies ist auch ihren Kolle- und durch Eingriffsöffnungen versorgt stehenden starken Prägung auf den ginnen und Kollegen bekannt. Als die werden kann, ohne ihn aus dem schüt- Menschen später oft Probleme im Zu- Kinderstation des Helios-Klinikums zenden Kasten nehmen zu müssen. sammenleben mit ihren Artgenossen Niederberg erfuhr, dass sie einen neuen Von außen kann die Temperatur einge- bekommen, wird wohl kein Affenba- Inkubator für die Neugeborenen erhal- stellt und an der Seite kann ein Sauer- by im Inkubator aufgezogen werden. ten, kam der Stationsleitung die Idee, stoffgerät angeschlossen werden. Die Es ist bekannt, dass in anderen Zoos den alten Inkubator nicht zu entsor- Luftfeuchtigkeit im Inkubator kann Vögel, z. B. Papageien, in einem In- gen, sondern diesen dem Grünen Zoo manuell von außen je nach Bedarf re- kubator erfolgreich aufgezogen wur- Wuppertal anzubieten. Claudia Philipp guliert werden. Als Benutzer kommen den. Um hierbei eine falsche Prägung übernahm die Kontaktaufnahme zum kleine Jungtiere, junge Vögel oder zu vermeiden, gibt es Handpuppen Grünen Zoo und nach einigen Gesprä- Reptilien infrage, die kurze Zeit im In- und Attrappen in Vogelkopfform. Die chen und E-Mails wurde der Inkubator kubator gewärmt und betreut werden. Tierärztin des Grünen Zoos Dr. Lisa vom Chefarzt der Kinderklinik des He- Auch können kleine Tiere nach Ope- Wiegmann ist froh, dass der Inkubator lios-Klinikums Niederberg Dr. Mirco rationen kurzfristig in den Inkubator bisher noch nicht eingesetzt werden Kuhnigk und Claudia Philipp in den gesetzt werden, um ihnen Sauerstoff musste, dieser aber immer für Notfälle Grünen Zoo Wuppertal transportiert zuzuführen. zur Verfügung steht. und an Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz Im Reptilienhaus gibt es einen älte- Carmen Lietz übergeben. Bei dem Gerät handelt es ren Inkubator, der erfolgreich zum sich um einen Transportinkubator, der Ausbrüten der sechs Stumpfkrokodi- auf ein fahrbares Untergestell montiert leier eingesetzt wurde. Er war dem wurde. So können die Patienten auch Wuppertaler Zoo 2009 vom Evange- von einem Haus in ein anderes Haus lischen Krankenhaus Köln-Weyertal

28 Pinguinal 21/2-2017 Zooführer für große und kleine Entdecker

Altes Format, neues Gewand Gliederung, Kon- zeptpräsentation, Lange und sehnsüchtig wurde er er- Aus-und Rück- wartet, doch endlich ist er da! Der blick, Lay out, Di- neue Zooführer durch den Grünen Zoo daktik, Gestaltung, Wuppertal erschien vor den Sommer- Bildmaterial. Ein ferien in einem völlig neuen Gewand. großer Wurf, in vie- Die vielen Veränderungen, die der Zoo lerlei Hinsicht.“ Im seit Erscheinen des letzten Zooführers Internetforum des 2006 erfahren hat, spiegeln sich auch Schüling-Verlags im neuen Werk wider. Einzig die hand- äußerte sich ein liche DIN A5-Größe ist geblieben. Der Nutzer ebenso po- Zooführer ist nicht mehr auf Hoch- sitiv: „Gestern habe glanzpapier gedruckt, dafür aber kli- ich vom Schilling maneutral und umweltfreundlich. Die Versand (Anm.: ge- Großreviere des Grünen Zoos Wup- meint ist der Schü- pertal (Affen, Avitarium mit Vögeln ling Verlag) den und Terrarium, Elefanten, Huftiere neuen Wuppertaler und Raubtiere) werden farblich von- ZF bekommen. Er einander unterschieden. Nach einer ist wirklich sehr kurzen Erläuterung und Einweisung, schön gemacht, welche Tiere in welches Revier fallen, hochwertig, infor- werden die Tiere innerhalb der Groß- mativ, mit viel Hin- reviere in alphabetischer Reihenfolge tergrund zu Zoos besprochen. Ganz neu ist hierbei auch im Allgemeinen die Skala der IUCN (International Uni- und den Wupperta- on for Conservation of Nature = Inter- ler Plänen im Be- nationale Union zur Bewahrung der sonderen. So geht Natur oder einfach Welt-Naturschutz- Zooführer in 2017. Union), besser bekannt als Rote Liste. Klare Empfeh- Auf ihr ist abzulesen, wie der Gefähr- lung!“ Auch viele dungsgrad der jeweiligen Tierart in der Der neue Zooführer des Grünen Zoos Vereinsmitglieder freien Natur ist. Ebenso erfährt man, ob waren voller Aner- der Grüne Zoo ein Artenschutzprojekt, Beitrittserklärung. Auch das Konzept, kennung: „bester Zooführer aus allen das die jeweilige Tierart betrifft, unter- das hinter dem Grünen Zoo Wupper- Zoos bisher“, „topp“, „informativ“, stützt. Im hinteren Teil des Zooführers tal steht, wird noch einmal aufgegrif- „toll mit der Statusanzeige bedroht / wird dieses dann näher erläutert. fen und dem Leser nähergebracht. Ein nicht bedroht“ lauteten die Kommen- Zooplan zum Ausklappen auf der letz- tare, um nur einige zu nennen. Es gibt Die farbliche Einteilung analog zu ten Seite ermöglicht das Finden von aber natürlich auch gute Aufpasser, den fünf Großrevieren erleichtert dem Tieren und Anlagen beim Zoorund- die schon gemerkt haben, dass sich Leser nicht nur das Finden der Tiere gang. Alles in allem ist der neue Zoo- hier und da bei der Rechtschreibung in dem immerhin 182 Seiten starken führer eine runde Sache und ein neues der kleine Fehlerteufel eingeschlichen Buch, sondern auch das Überfliegen Aushängeschild des Grünen Zoo Wup- hat. Dennoch: Da Weihnachten schon der jeweiligen Seite, da bestimmte pertals. Nicht nur für die vielen Besu- nun fast vor der Tür steht, sei der neue Schlagworte und Passagen wie bei- cher des Zoos außerhalb sondern auch Zooführer schon einmal wärmstens spielsweise die Angabe zu Größe und für die Wuppertaler Stammgäste. Und als Weihnachtsgeschenk für Familie, Gewicht farblich markiert sind. Ne- mit einem Preis von nur vier Euro ein Freunde und Bekannte empfohlen. ben Informationen zu den Tieren bie- echtes Schnäppchen. tet der neue Zooführer aber auch noch Andrea Bürger eine Vielzahl an weiteren wichtigen und spannenden Informationen. Die- Lob und Anerkennung se reichen von den Fütterungszeiten und einer Übersicht der sanitären An- Es wundert nicht, dass der Zooführer lagen inklusive Wickelmöglichkeiten allseits gut ankommt. So lobte Zoo-

über die Geschichte des Grünen Zoo Dezernent Matthias Nocke den neuen Weißstorch Schneeleopard, panse, - und aktuelle Bauprojekte bis hin zu Zooführer: „HERZLICHEN GLÜCK- Schim Elefant, Brillenpinguin, Bongo, Biber, Ameisenbär, Informationen über den Zoo-Verein WUNSCH! – das ist unter jedem Ge- Tiere: folgenden von Wuppertal e.V., natürlich mitsamt sichtspunkt phantastisch geworden: Körperteile die sind sehen Zu Kinderpinguinal: Auflösung

Pinguinal 21/2-2017 29 Tiere zwischen den Gehegen

Quirlige Sperlinge

„Was tschilpt denn hier so laut?” „Das können nur Spatzen sein, oder besser gesagt Haussperlinge. Die machen häu- fig so einen Krach und können keinen Augenblick ruhig sitzen. Immer fliegt einer weg oder es kommt einer dazu. Ein quirliger Schwarm.“ Im Unterschied zu Feldsperlingen (Pas- ser montanus) sind Haussperlinge (Pas- ser domesticus) als sogenannte Kultur- folger öfter in Städten zu finden. Sie sind die Singvogelart, die am häufigsten bei Menschen anzutreffen ist und trotz- dem bleiben sie Wildtiere und sind nicht zähmbar. Obwohl sie sehr anpassungs- fähig sind, haben sie es in letzter Zeit schwer, weil sie in den Städten immer weniger geeignete Nistplätze finden. Die Populationszahlen sind rückläufig, 2002 wurde der Haussperling zum Vo- gel des Jahres ernannt.

Gesellig und ortstreu Haussperling-Männchen haben einen grauen Scheitel Foto: Diedrich Kranz Lustig schauen sie schon aus, die etwa 15 Zentimeter langen und circa 30 radlinigen Fluges. Die Vögel sind mit Standvögel und sind in der Regel sehr Gramm schweren, grau-braunen Kerl- einem kräftigen, keilförmigen Schnabel ortstreu. Sperlinge verteidigen nur den chen mit dem großen Kopf. Die Männ- ausgerüstet. Sie haben einen braunen unmittelbaren Nestbereich sehr ener- chen wirken besonders farbenprächtig, Rücken mit schwarzen Längsstreifen gisch gegen andere, nisten aber gerne die Weibchen sehen sehr viel unschein- und ebensolche Flügel, einen grauen in großen Kolonien relativ eng bei- barer aus (Sexualdimorphismus). Sper- Bauch und weiße Wangen. Die Männ- sammen. Es wurden schon riesige An- linge haben etwa 3.500 Federn und chen tragen einen schwarzen Brustlatz. sammlungen beobachtet. Der Nestbau zwölf relativ kurze Schwanzfedern, Je grösser dieser ist, umso höher steht wird von beiden Partnern gemeinsam welche am Ende gerade sind. Sie die- der Besitzer im Rang der Kolonie. ausgeführt, wobei vom Männchen nen zum Steuern des schnellen und ge- Die bei uns lebenden Sperlinge sind die „Baumaterialbeschaffung“ geklärt wird, während das Weibchen den Aus- bau gestaltet. Die kugelartigen Nester mit seitlichem Eingang werden nicht sehr sorgfältig gebaut und sehen daher etwas „zerzaust“ aus. Die Nester der Haussperlinge befinden sich häufig in Dachspalten, Mauerlücken oder ähnli- chen Orten. Abgelegte Nester anderer Vögel werden ebenfalls benutzt.

Bei einigen Sperlingsarten, auch beim Haussperling, besteht eine lebenslange Verbindung der Partner. Beide Eltern bebrüten die vier bis sechs Eier etwa 12 bis 14 Tage lang. Dann dauert es noch mindestens zwei Wochen, bis die Kü- ken das Nest verlassen. Vom Frühjahr bis Mitte Sommer ziehen manche Paare bis zu vier Bruten auf. Das Futter der Nestlinge besteht fast ausschließlich Gut erkennbar sind die schwarzen Längsstreifen auf dem Rücken der Männchen Foto: Robert Kotva aus tierischer Nahrung, während ältere

30 Pinguinal 21/2-2017 Vögel Körner, Samen, Insekten oder Beeren zu sich nehmen. Als Kulturfol- ger werden sie regelrecht zum Alles- fresser.

Weit verbreitet

Von Afrika aus haben sich die Sperlinge, es gibt insgesamt 48 Arten, über ganz Europa und Asien ausgebrei- tet. In China war die Populations- dichte so groß, dass Mao sie zu „erntefressen- den Feinden“ erklärte. Es folgten großangelegte „Kampagnen zum Töten von Spatzen“, worauf Die weiblichen Haussperlinge sind unscheinbarer als die Männchen unmittelbar danach die Insektenplage überhand- Foto: Robert Kotva nahm und darum die Verfolgung wieder nachließ. In einigen Regionen, wie z.B. Neuseeland, Nord- und Südame- rika oder Teilen Australiens wurden Sperlinge erst von Euro- Marder, Füchse oder Greifvögel. Die größte Bedrohung geht päern eingeführt und haben sich gut verbreitet. auch hier vom Menschen aus. Trotz rückläufiger Zahlen – in Sperlinge besiedeln gerne trockene, offene sowie landwirt- 40 Jahren hat sich die Anzahl fast halbiert – sind die Bestände schaftlich genutzte Regionen. Gerne halten sie sich in Ställen (noch) nicht gefährdet. Durch die Nähe zum Menschen sind auf und pflegen fast ein freundschaftliches Verhältnis zu Pfer- Sperlinge sehr bekannt, beliebt und auch besungen. den. Nur Haussperlinge sind vorwiegend in Städten anzutref- fen. Wie alle Singvögel haben sie viele Feinde, z.B. Katzen, Robert Kotva

WSWmove_Zoo_Anzeige_Pinguinal_192x135_RZ_fin.indd 1 29.05.17 08:47 Pinguinal 21/2-2017 31 Eine starke Truppe

Fleißige Paten“kinder“ im det sich im heute denkmalgeschüt- me ihrer Teile und erfolgreicher als ehemaligen Elefantenhaus zen Südamerikahaus, das 1927 als Einzelkämpfertum ist. Sollten wir Elefantenhaus erbaut und nach 1995 uns irgendwann mal ein Firmenmas- Millionen von Paten“kindern“ mit nur modernisiert wurde. Hier sind auch kottchen zulegen, dann wäre es mit einer Patenschaft? Das geht! Mit einer Tapir-Dame Susanna, Ameisenbärin Sicherheit eine Ameise!“ Die Anfang Tierpatenschaft für die Blattschnei- Chiquita und die beiden Zweifinger- 2017 neu gegründete Kolonie, aufge- derameisen-Kolonie des Wuppertaler faultiere Sarita und Clyde zu Hause. baut von einer gespendeten Königin, Zoos, wie sie die Wuppertaler Traditi- die in Ihrem Leben bis zu 150 Milli- onsfirma Schade + Sohn übernommen Am 18. Mai 2017 fand im Südame- onen Arbeiterinnen zur Welt bringen hat. Mit ihrer Patenschaft unterstützt rikahaus die Übergabe der Patenur- wird, wächst von Tag zu Tag. Durch das regional engagierte Unternehmen kunde statt. Monika Zimmer, beim die weitläufige, transparente Bauwei- den Grünen Zoo zum wiederholten Zoo-Verein für die Patenschaften ver- se des Wuppertaler Terrarium-Sys- Male und macht sich für Wuppertal antwortlich, freute sich mit Christian tems aus Röhren und Behältern kön- und den Zoologischen Garten stark. Gadder, Gesellschafter der Schade + nen die tüchtigen Tiere hervorragend Sohn GmbH, über die erneute Unter- bei der Arbeit beobachtet werden. Die Wahl der neuen Paten“kinder“ stützung. „Es ist toll, dass ich meine fiel auf die stärksten und fleißigsten privaten Interessen – ich besitze näm- Das Nest enthält, auch in dieser von Baumeister des Tierreichs. Winzige lich zuhause eine gar nicht mal so Menschen angelegten Konstruktion, Arbeiter, die ein Vielfaches Ihres ei- kleine eigene Ameisenkolonie – mit nicht nur Gänge und Kammern für genen Körpergewichts tragen können der Arbeit verbinden kann.“ freut sich die Pilzgärten, sondern auch spezi- und mitunter riesige und komplexe der ältere der beiden Junior-Chefs elle Abfallkammern, in denen tote Bauwerke errichten: auf Ameisen. Ge- sichtlich. „Die Leistung dieser klei- Artgenossen, ausgelaugte Blätter und nau gesagt, die Blattschneideramei- nen Tiere ist beachtlich. Sie arbeiten abgestorbenes Pilzgeflecht entsorgt sen aus den Sub-/Tropen Süd- und Hand in Hand und demonstrieren gut, werden. Die fleißigen Arbeiter sind Mittelamerikas. Die Kolonie befin- dass Teamarbeit mehr als die Sum- Tag und Nacht damit beschäftigt, das

Blattschneiderameisen zerkleinern ihr Futter und transportieren es über große Strecken zu ihren Pilzkammern Foto: Claudia Funke

32 Pinguinal 21/2-2017 Futter (Blätter und Haferflocken) zu zerkleinern und über das weite Röh- rensystem in die „Pilzkammern“ zu transportieren. Dort züchten und pfle- gen zumeist kleinere „Kollegen“ ei- nen Pilz, welcher der ganzen Kolonie als Nahrungsquelle dient.

Mit dieser Tierpatenschaft setzt Schade + Sohn eine gute Tradition fort und unterstützt zum wiederhol- ten Male den Grünen Zoo Wuppertal. Erstes Paten“kind“ war 2004 der Ko- diakbär Henry, mit dem die auch heu- te noch andauernde Unterstützung der Wuppertaler Bären begann.

Claudia Funke

Monika Zimmer überreicht die Patenurkunde an Christian Gadder Foto: Claudia Funke

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www.schadeundsohn.de Pinguinal 21/2-2017 33 Beliebte Patenschaften

Eine „tierische“ Geschenkidee

Tierpatenschaften erfreuen sich nach wie vor großer Be- liebtheit. Wie bereits in den letzten Jahren führen die Erd- männchen die Liste der Patenschaften an, gefolgt von den Präriehunden, Elefantenspitzmäusen, Roten Pandas und Königspinguinen. Auch ein Graues Riesenkänguru, der Ameisenbär, ein Sonnensittich und ein Maushamster haben Paten gefunden, ebenso wie das im Juli 2017 geborene Dik- dik. Nicht zu vergessen, die Bäume, Sträucher und Pflanzen, über die ebenfalls Patenschaften abgeschlossen wurden.

Übergabe der Patenurkunde an die Storchen-Apotheke Auch die Wappentiere des Grünen Zoos haben Paten Foto: Claudia Philipp Foto: Andreas Haeser-Kalthoff

Ein großer Teil der Tierpatenschaften wird verschenkt, Patenschaft für die Blattschneiderameisenkolonie über- hauptsächlich zu Geburtstagen oder aber einfach um Tier- nommen hat. Nicht vergessen werden dürfen die anderen freunden eine Freude zu bereiten. Wuppertaler Firmen über- treuen Dauerpaten, die ihre Patenschaften jedes Jahr ver- nehmen gerne Patenschaften mit einem Bezug zur Firma: längern! So hat z.B. die Storchen-Apotheke einen Storch als Paten- tier, der Baustoffhändler Schade + Sohn mit Blick auf die Im Juli 2017 fand das alljährliche Paten- beeindruckende Bautätigkeit der kleinen, fleißigen Tiere die treffen statt, an dem circa 200 Tierpaten (inklusive Begleitung) teilgenommen haben. Bei herrlichem Sommerwetter wurden die Paten von Mitgliedern der Zoo-Leitung über den Grünen Zoo, seine Tiere und die Verwen- dung der Patengelder informiert. Der Nachmittag klang bei einem gemütlichen Beisammensein mit einem Imbiss aus.

Der Zoo Verein und damit auch der Grüne Zoo freuen sich über jede Patenschaft, die abgeschlos- sen wird; dabei spielt es keine Rol- le, ob es sich um eine Elefanten- Für Blattschneiderameisen gibt es auch „Grußpatenschaften“ als Postkarten in spitzmaus oder einen Elefanten der Zoo-Truhe Foto: Klaus Tüller handelt, jeder Tier- oder Baum-

34 Pinguinal 21/2-2017 pate ist willkommen und trägt mit seiner Spende zur Förderung und Die Patenschaften im Grünen Zoo Entwicklung des Grünen Zoos Wuppertal werden seit Mitte 2013 vom Wuppertal bei. Zoo-Verein betreut. Zuständige Mitarbeiterin ist Moni- Monika Zimmer ka Zimmer ist erreichbar unter Tel. 0202/563-3645 oder per Mail an: [email protected].

Ibis oder Roter Sichler Foto: Barbara Scheer

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Pinguinal 21/2-2017 35 Tierische Erlebnisse im Krüger Nationalpark

Mit Kunst gegen Wilderei – ein exklusiver Aufenthalt in Südafrika

Elefanten und Nashörner, Löwen und Leoparden, Giraffen und Flusspferde – die Vielfalt eindrucksvoller Tierbe- gegnungen im Krüger Nationalpark ist groß. Zwei Glückspilzen verschafft der Zoo-Verein im kommenden Jahr die Gelegenheit zu solch tierischen Er- lebnissen. Bei seiner nächsten Mitglie- derversammlung im März 2018 wird eine einwöchige Reise für 2 Personen in den Krüger Nationalpark verlost. Der Clou: Die Lose dafür werden so- gar verschenkt! Denn zu jedem Tuffi- Kunstdruck von Otmar-Alt, den der Zoo-Verein im Rahmen seiner Aktion „Kunst gegen Wilderei“ verkauft, er- Wunderbare Landschaften warten auf die Gewinner der exklusiven Südafrika-Reise hält der Käufer ein Los gratis dazu. Foto: Andreas Haeser-Kalthoff Mit dem Erwerb mehrerer Poster las- sen sich die Chancen auf den Gewinn „Wupper“ und „Tal“ können auf die der Reise also sogar noch deutlich er- Fährten von Wilderern gesetzt werden höhen. und diese aufspüren, so dass sie von Polizei oder Militär verhaftet werden Zu den Besonderheiten dieser Rei- können. Ein Besuch der Hundestaf- se, die man so in keinem Reisebüro fel, ein Blick hinter die Kulissen und der Welt buchen könnte, gehört auch vieles mehr wird zum Programm die- die Betreuung durch die Honorary ser exklusiven Reise gehören, bei der Rangers vor Ort. Diese Organisation die beiden glücklichen Gewinner in unterstützt den Krüger Nationalpark mehreren Camps wohnen und so einen auch im Kampf gegen die Wilderei, einzigartigen Eindruck vom Krüger u.a. mit der Hundestaffel, für die der Nationalpark und seinen Wildtieren er- Zoo-Verein bereits zwei Hunde finan- halten werden. zieren konnte. Die beiden Spürhunde

Der Tuffi-Kunstdruck ist in der Zoo-Truhe am Zooeingang erhält- lich oder er kann beim Zoo-Verein bestellt werden (zoo-verein@zoo- wuppertal.de). Ein Poster kostet 20 Euro, Rabatte gibt es beim Erwerb von drei oder vier Postern (10%) bzw. bei fünf Postern oder mehr (20%). Auch einige vom Künstler handsignierte Poster sind noch vor- handen, sie können zum Preis von 50 Euro erworben werden. Noch bis Ende Februar gibt es zu jedem Poster ein Los geschenkt, das an der Verlosung bei der Mitgliederver- sammlung im März 2018 teilnimmt.

Faszinierende Tierbegegnungen im Krüger Nationalpark Foto: Andreas Haeser-Kalthoff

36 Pinguinal 21/2-2017 Natürlich eignen sich die Pos- ter auch gut als Geschenk, schließlich rückt Weihnach- ten schon wieder näher. Wer also noch auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Ge- schenk ist, bei dem auch „der gute Zweck“ nicht zu kurz kommen soll, ist mit einem Tuffi-Kunstdruck gut bedient. Und vielleicht kann sich der Beschenkte ja sogar am Ende noch über den Gewinn einer außergewöhnlichen Reise nach Südafrika freuen…

Andreas Haeser-Kalthoff

Eine Elefantenherde kreuzt den Weg im Krüger Nationalpark Foto: Dr. Arne Lawrenz

Schatzmeister erhält „Wuppertaler“

Auszeichnung für Friedrich- Wilhelm Schäfer

Der Schatzmeister des Zoo- Vereins Friedrich-Wilhelm Schäfer wurde am 3. Oktober im Ratssaal des Rathauses in Barmen durch Oberbürger- meister Andreas Mucke für sein vielfältiges ehrenamt- liches Wirken in der Stadt mit dem „Wuppertaler“ aus- gezeichnet. Schäfer ist seit 25 Jahren Schatzmeister des Freundeskreises des Wupper- tal Instituts für Klima, Um- welt, Energie. Das ehemalige Vorstandsmitglied der Stadt- sparkasse Wuppertal setzt sich aber auch seit 20 Jah- ren als Schatzmeister für den Zoo-Verein ein und hat erheb- lichen Anteil an der erfolg- Schatzmeister Friedrich-Wilhelm Schäfer wurde im Rathaus mit dem „Wuppertaler“ ausgezeichnet (der Vorstand des reichen Arbeit des Förder- Zooo-Vereins v.l.: G. Wölfges, F.-W. Schäfer, B. Hensel) Foto: Anna Schwartz vereins. Neben immer stärker werdenden Erbschaftsab- wicklung des Vereinsvermögens behält er wicklungen ist er auch bei der dabei stets im Blick. Wir gratulieren ihm Mit dem „Wuppertaler“ ehrt die Stadt Betreuung und Begleitung der sehr herzlich zu dieser mehr als verdien- Wuppertal seit 1999 Bürgerinnen und diversen Baustellen der Zoo- ten Auszeichnung und freuen uns auf die Bürger, die „in herausragender Weise Service Wuppertal GmbH ein weitere Zusammenarbeit. ehrenamtliche Aufgaben im Interesse wichtiger Berater. des Gemeinwohls übernehmen“. Die positive finanzielle Ent- Bruno Hensel

Pinguinal 21/2-2017 37 Erfreuliche Ergebnisse

Umfragen im und über den Grünen Zoo Wuppertal

Um die Zufriedenheit der Besucherin- nen und Besucher mit dem Zoo und seinen Angeboten zu ermitteln, wer- den immer wieder einmal Umfragen durchgeführt. Seitdem 2013 mit der Umsetzung des Konzeptes „Der Grüne Zoo“ begonnen wurde, fehlte bislang allerdings ein solches Feedback von Die wahrgenommenen Veränderungen im Grünen Zoo wurde von den Befragten überwiegend positiv den Gästen. Daher ist es sehr erfreu- bewertet (Benotung nach Schulnoten, Durchschnittsnote 1,88) lich, dass 2017 gleich die Ergebnisse Quelle: Umfrage zur Besucherzufriedenheit von zwei Befragungen präsentiert wer- den konnten. Eine Umfrage wurde von Schülerinnen und Schülern des Wil- helm-Dörpfeld-Gymnasiums in deren Freundes- und Bekanntenkreis (nicht im Zoo) durchgeführt. Die zweite war eine umfangreiche Besucherumfrage zum Thema „Besucherzufriedenheit“ von Studentinnen der Fachhochschu- le für öffentliche Verwaltung NRW in Kooperation mit der Stadt Wuppertal.

Gehen Jugendliche nicht in den Zoo?

Die Schülerumfrage widmete sich der Frage „Warum gehen Jugendliche nicht in den Zoo“. Sie richtete sich Nur eine Minderheit (15%) findet den Zoo weniger attraktiv, wenn weniger Arten zugunsten größe- ausschließlich an Jugendliche im Alter rer Gehege gezeigt werden; der Großteil der Befragten sieht das nicht so zwischen 13 und 20 Jahren und wurde Quelle: Umfrage zur Besucherzufriedenheit

im Dezember letzten Jahres durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass von denjenigen, die den Grünen Zoo Wupper- tal 2016 besucht haben (45% der Befragten), Dreiviertel dies in ihrer Freizeit getan haben und nur ein Viertel ver- pflichtend im Rahmen eines Schulausflugs. Zwar kannten 91% das Konzept des Grü- nen Zoo Wuppertals nicht, die meisten (93%) fanden es aber nach einer kurzen Erläuterung sehr ansprechend. Fast ein Drittel (31%) gab sogar an, dass das Konzept ein Grund für einen erneuten Zoobesuch sei. Die meisten Jugendlichen des Wilhelm-Dörpfeld-Gym- nasiums (63%) empfahlen „Eisbären-Dilemma“: Viele Befragte meinen, Eisbären sollten nicht in Zoos gehalten werden; gleichzeitig gehören sie dem Grünen Zoo eine höhere zu den Top 10 der „unverzichtbaren“ Arten für viele Besucher Foto: Barbara Scheer Präsenz in sozialen Netzwer-

38 Pinguinal 21/2-2017 ken auf Seiten wie Instagram und Snap- chat. 94% kannten allerdings die Face- bookseite des Zoos nicht. Am Ende ihrer Auswertung zogen die Schüler das Fa- zit, die Umfrage habe gezeigt, dass „die Vorstellung dass Jugendliche nicht in den Zoo gehen größtenteils nicht zutrifft und dass die jüngere Generation ein gro- ßes Potenzial bietet“.

Umfrage zur Besucherzufriedenheit

Bei der deutlich umfangreicheren stu- dentischen Erhebung zur „Besucher- zufriedenheit“ wurden insgesamt 470 Zoobesucher befragt. Es zeigte sich, dass über 80% der Befragten mindes- Neue oder umgestaltete Anlagen und Gehege sind den Besuchern des Grünen Zoos besonders aufgefallen tens einmal im Jahr einen Zoo besuchen, Foto: Claudia Philipp 50% sogar öfter als zweimal. Die meis- ten kannten sich also in Sachen Zoo aus. pertal angrenzenden Stadt. Es wur- Familienausflug. Bemerkenswert ist, dass nur 35% der den etwas mehr Frauen als Männer Befragten Besucher auch aus Wuppertal (56% zu 44%) befragt. Die größte Fast ein Viertel der Befragten besuchte kam, 65% hingegen aus einer anderen Gruppe bildeten dabei die 24-40jäh- den Zoo das erste Mal. 75% hingegen Stadt. 50% reisten sogar von weiter her rigen. Am häufigsten war mit 28,1% waren „Wiederholungstäter“­ und nicht an, kamen also nicht aus einer an Wup- der Anlass für den Zoobesuch ein zum ersten Mal im Wuppertaler Zoo.

Pinguinal 21/2-2017 39 Erfreulich ist, dass den Besuchern aus dieser Gruppe die Veränderungen, die der Grüne Zoo Wuppertal seit 2013 erlebt, klar aufgefallen­ sind (63,58% aller Befragten). Besonders waren den Besuchern hierbei die größeren bzw. neu gestalteten Gehege, die Artenredu- zierung und der Leerstand der sich im Umbruch befindlichen Anlagen aufge- fallen. Fast alle, denen die Veränderun- gen aufgefallen sind, bewerten diese auch äußerst positiv mit der Schulnote 2 und besser (Durchschnittswert 1,88). Weniger als einem Drittel der Be- fragten (29,15%) war hingegen das Konzept des Grünen Zoo Wuppertals bekannt. Allerdings muss dabei auch berücksichtigt werden, dass viele Be- sucher auch aus anderen Städten ka- men und fast ein Viertel den Zoo das erste Mal besuchte. 76% der Befragten waren der Meinung, dass eine gerin- gere Artenvielfalt zugunsten größerer Gehegen die Attraktivität des Zoos nicht schmälert. 87% würden ihn auch besuchen, wenn eine kleinere Arten- vielfalt gezeigt würde. Die im Grünen Zoo Wuppertal aktuell gezeigte Arten- vielfalt wurde positiv bewertet (Durch- schnittsnote 1,96).

Auf die Frage, welche Tierarten nicht in Zoologischen Gärten gehalten wer- den sollten, lagen die Eisbären, deren Halten auch in Wuppertal auf dem Prüfstand steht, mit 98 (33,4%) Nen- nungen ganz vorne. Sie waren aller- dings auch unter den Top 10 der ge- nannten Arten zu finden, auf die die meisten Zoobesuchen auf keinen Fall Auf die Elefanten würden die Besucher am wenigsten verzichten wollen; gleichzeitig werden sie oft genannt verzichten möchten. In der Kategorie als Tiere, die nicht in Zoos gehalten werden sollten Foto: Klaus Tüller der „unverzichtbaren Tierarten“ ran- gierten die Elefanten mit 118 Nennun- bzw. ausgewertet. Diese Befragung gen (23,8%) auf Platz 1 (umgekehrt ist Teil einer Bachelorarbeit eine Stu- waren sie auch auf Platz 5 der Arten dentin der Hochschule Rhein-Waal in zu finden, die nicht in Zoos gehalten Kleve zum Thema Zoo Tourismus. werden sollten). Ihr Ziel ist es, zu ermitteln, „was die Menschen über den Wuppertaler Zoo Sehr erfreulich war die abschließende denken und wie sie die momentanen Frage nach der Zufriedenheit mit dem Veränderungen in Richtung eines Gesamterlebnis Zoo. Hier konnte fest- ‚Grünen Zoos‘ einschätzen.“ Man gestellt werden, dass fast alle Befrag- darf gespannt sein, welche Ergebnis- ten den Grünen Zoo Wuppertal nach se bei dieser Umfrage heraus kom- einem erlebnisreichen Besuch zufrie- men. den und glücklich verlassen haben (Durchschnittsnote 1,74). Andrea Bürger Eine dritte Umfrage war bei Redakti- Der Facebook-Auftritt des Grünen Zoos wird vom Zoo- onsschluss noch nicht abgeschlossen Verein betrieben

40 Pinguinal 21/2-2017 Tierische Höhepunkte in Mecklenburg-Vorpommern

Ein Reisebericht von Petra Körbächer

Am Sonntagmorgen trafen sich 46 erwartungsvolle Mitglieder des Zoo- Vereins auf dem Parkplatz am Böttin- gerweg, um eine gemeinsame Woche in Mecklenburg-Vorpommern zu ver- bringen. Das Programm war wie immer verheißungsvoll, neben Zoobesuchen warteten auch kulturelle Leckerbissen auf uns.Im Regen fuhren wir los, und pünktlich bei Ankunft im Weltvogel- park verzogen sich die Re- genwolken. Nach einem Mittagsimbiss erkundeten wir auf eigene Faust den weitläufigen Park mit seinen vielen Vögeln. Zur Flugshow mit dem „Vo- gelflüsterer“ Mario Romano trafen wir „Tapir-Kraulen“ als Highlight im Zoo Schwerin Foto: Claus Dietrich Klintworth uns wieder und verfolgten gebannt, was uns nun geboten wurde. Vögel der penhalle für Menschenaffen, Faultiere rerin mit einem Eimer voller Fleisch. unterschiedlichen Kontinente wurden und als Besonderheit eine zweiköpfige Auf einer Holzbrücke überquerten wir vorgestellt, und im Flug kamen sie uns Schlange. Nach diesem Erlebnis durf- die Gehege erst der Luchse und dann ganz nah. Das war nicht nur informa- ten wir die Kattas mit Apfelstückchen der Wölfe. Bei der jetzt stattfindenden tiv, sondern es war auch faszinierend verwöhnen bevor wir noch ausreichend Fütterung konnten wir die Tiere ganz zu sehen, wie die Vögel – vom großen Zeit hatten, den Zoo weiter zu erkun- genau beobachten und vor allem das Weißkopfseeadler bis zum kleinen Rot- den. Sozialverhalten der Wölfe beim Beu- ohrara – auf das Kommando ihres Trai- Am Abend fuhren wir zum Natur- und tegreifen erkennen. Ein unglaubliches ners „hörten“. Zum Schluß flogen alle Umweltpark Güstrow. In einem riesi- Erlebnis! Vögel gemeinsam Formationen - Ein gen Parkgelände sind Damwild, Bä- In Güstrow haben wir natürlich am tolles Bild! ren, Luchse, Wildschweine, Wölfe und nächsten Tag die Ernst-Barlach-Stiftung Am nächsten Morgen in Schwerin wur- Eichhörnchen unterwegs – manche hin- besucht und bekamen bei einer Führung den wir zunächst vom Stadtpräsident ter Absprerrungen, andere frei herum die Werke dieses großen Künstlers nä- Stephan Nolte im Rathaus begrüßt, streifend. Nach einer ersten Orientie- her gebracht. Danach ging es zum Vo- anschließend gab es eine sehr interes- rung durften wir uns erst einmal stärken. gelpark Marlow. Auch hier sind viele sante Stadtführung. Am Nachmittag Für uns wurde ein opulenter Grillabend Vögel aus aller Welt untergebracht, ging es in den Zoo von Schwerin. Flä- vorbereitet, den wir draußen im abend- aber auch Kattas, Totenkopfäffchen und chenmäßig gehört dieser Zoo eher zu lichen Sonnenschein genießen durften. Bennett-Kängurus fühlen sich in den den kleineren Anlagen, trotzdem hält Gestärkt ging es anschließend wieder in großzügigen Anlagen sichtbar wohl. Da er einige tolle Attraktionen vor. Für uns den Park, an unserer Seite eine Parkfüh- sich die Tiere frei in ihren Gehegen be- war „Tapir-Kraulen“ im Angebot, was mit Begeisterung angenommen wurde. Die Flachlandtapire lieben es, gestrei- chelt zu werden, und zeigen ihr Wohl- befinden dadurch, dass sie sich dann hinlegen. Einige Mitreisende erwiesen- sich als besonders geschickt, die Tapire flachzulegen....

Spannende Momente im Darwineum

Der Rostocker Zoo erwartete uns am nächsten Tag. Hier war 2012 das Darwi- neum eröffnet worden und wir konnten uns durch die Entwicklungsgeschichte des Lebens führen lassen. Das war sehr spannend und informativ! Integriert ins Darwineum gibt es eine große Tro- Flugschau mit Weißkopfseeadler im Foto: Klaus Tüller

Pinguinal 21/2-2017 41 wegen konnten, kam es immer wieder lebten ein bombasti- zu „Kontaktaufnahmen“. So hüpfte mir sches Schauspiel mit unvermittelt ein Känguru in die Arme. sehr viel Action, die Auch in Marlow berichteten unsere Zeit verging wie im Tierführer, wie großzügig die Anlagen Flug. Und pünktlich mit Landes- und EU-Mitteln unterstützt am Ende kam dann werden, das scheint in Mecklenburg- auch der angedrohte Vorpommern ganz selbstverständlich zu Regen. sein. Und das Ergebnis konnten wir ja Den letzten Tag ver- auch jeden Tag sehen. brachten wir in Stral- sund im . Spektakel mit Störtebeker Das schlechte Wet- ter sorgte dafür, dass Einen Tag wollten wir auf Rügen ver- viele Menschen hier bringen. Die Wettervorhersage sah unterwegs waren. nicht gut aus, angekündigt waren für Wir hatten wieder den Abend Gewitter und Starkregen. eine sehr gute, in- Sollte uns der Wettergott jetzt etwa im formative Führung Stich lassen? Aber erst einmal war eine und bekamen einen Schifffahrt von Stralsund nach Hidden- perfekten Eindruck see angesagt. Fast drei Stunden saßen vom Leben in den wir gut gelaunt an Deck und ließen uns großen Meeren. Am den kräftigen Wind um die Nase wehen. Nachmittag haben Auf Hiddensee liefen wir zum Leucht- wir noch das Mee- turm Dornbusch, machten Kutschfahr- resmuseum besucht ten oder genossen eine Kaffeepause in und sahen bei den einem der zahllosen Cafés. Am Nach- Fütterungen von mittag setzten wir auf die Insel Rügen Schlammspringern über und fuhren nach Ralswiek. Erst und Schützenfischen ein gemeinsames Essen im Restaurant, zu. Letztere haben Spektakuläre Störtebeker-Aufführung Foto: Klaus Tüller dann rüsteten wir uns mit Regencapes, eine interessante Tech- Sitzkissen und Wolldecken aus und nik, sie schießen ihre Beute mit einem Wuppertal am nächsten Tag machten nahmen unsere Plätze auf der Frei- gezielten Wasserstrahl ab. wir noch einen Stopp im Serengeti- lichtbühne der Störtebeker Festspiele Ein fröhliches Abendessen im Hafen Park Hodenhagen und fuhren mit ei- ein. Erwartungsvoll saßen wir in den von Stralsund bildete den Abschluss nem Safaribus durch das große Gelän- vorderen Reihen, als ein Sandsturm für unserer Reise in Mecklenburg-Vor- de. Löwen, Tiger, Nashörner und viele ein kostenloses Peeling sorgte. Wir er- pommern. Auf der Rückfahrt nach Huftiere konnten wir aus der Nähe be- trachten. Mit vielen Eindrü- cken versehen setzten wir unsere Fahrt nach Wupper- tal fort und kamen dort wie- der gegen Abend an. Wir haben eine wunder- schöne Woche in Mecklen- burg-Vorpommern erlebt, haben viel gesehen und erfahren. Die Stimmung war immer gut, das Wetter hat mitgespielt und unser Busfahrer hat uns sicher durchs Land gefahren. Un- ser großer Dank geht an Herrn Hensel und Herrn Haeser-Kalthoff, die uns dieses Erlebnis möglich gemacht haben.

Gruppenfoto vor dem Schweriner Rathaus Foto: Christin Wulff, Landeshauptstadt Schwerin Petra Körbächer

42 Pinguinal 21/2-2017 Aktion Leserfoto

Fotografische Beiträge unserer Leser

Der Graureiher gehört nicht zum Zoo ;-)“ Mit diesen Worten übersendete unser Leser und Vereinsmitglied Willi Bolthausen das Foto, das die Redak- tion für diese Ausgabe als Leserfoto ausgewählt hat. Es entstand am 14. Juli dieses Jahres mit einer Canon EOS 6D und einem Objektiv Canon EF 100 – 400 4,5 – 5,6 L IS USM, die Daten der Einstellungen: Blende 6,3; Belichtungszeit 1/1000 sec; ISO 800; Brennweite 182 mm. Als Dank erhält der Fotograf wie üblich eine schöne Zoo-Tasse!

Bitte senden Sie uns für das Pinguinal auch weiterhin Ihre schönsten Fotos Graureiher als „Gast“ in der Brillenpinguinanlage Foto: Willi Bolthausen aus dem Zoo digital als jpg- oder tiff- Datei per E-Mail an: sowie ein paar erläuternde Worte zur [email protected] Entstehung des Bildes. Hilfreich sind Angaben zu der verwen- deten Kamera und den Einstellungen Andreas Haeser-Kalthoff

WUPPERTAL ERLEBEN Mit unserem gesellschaftlichen Engagement tragen wir zur Verbesserung der Lebensqualität in Wuppertal bei. Wissbegierige und neugierige Kinder und Jugendliche haben viele Fragen und erwarten Antworten. Bayer hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit attraktiven Angeboten junge Menschen spielerisch an die Wissenschaft heranzuführen.

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Welche Tiere sind hier zu sehen?

Erkennst Du anhand der abgebildeten Körperteile das jeweilige Tier? Die Auflösung findest Du auf Seite 29.

Impressum

Herausgeber: Kontakt: Gesamtherstellung: Zoo-Verein Wuppertal e.V. Zoo-Verein Wuppertal e.V. Bergische Blätter Verlags‑GmbH Dipl.-Biol. Andreas Haeser-Kalthoff Schützenstr. 45, 42281 Wuppertal Geschäftsstelle: Tel.: 0202 / 563-3662 Internet: www.bergische-blaetter.de Hubertusallee 30 E-Mail: 42117 Wuppertal [email protected] Satz & Layout: Jan Hammer

Internet: Vorstand: Auflage: 5.000 Exemplare www.zoo-verein-wuppertal.de Bruno Hensel ISSN 1866-1920 Gunther Wölfges Papier: FSC® -zertifiziertes Papier Friedrich-Wilhelm Schäfer Redaktion: Susanne Bossy Beirat: Barbara Brötz Susanne Bossy Andrea Bürger Werner Draudt † Andreas Haeser-Kalthoff (verantw.) Dr. Philipp Freiherr von Hoyenberg Bruno Hensel Dirk Jaschinsky Logo/Siegel Eva-Maria Hermann Axel Jütz Astrid Padberg Peter Jung Vivica Mittelsten Scheid Klaus-Jürgen Reese

44 Pinguinal 21/2-2017 Hinweise für Vereinsmitglieder

Veranstaltungsprogramm Sa, 18.11.17 15.00 Uhr Sa, 21.04.18 ganztägig Lesung ** von Jan Wolf Mohnhaupt Tagesfahrt zum Eiszeitlichen Vereinsmitglieder können an den vom „Die Zoos der anderen“ und Vortrag Wildgehege Neandertal (Neanderthal- Zoo-Verein Wuppertal e.V. angebote- ** von Thomas Ziolko (Zoofreunde Museum) und zum Aquazoo nen Veranstaltungen teilnehmen. Sie Berlin) „Aktuelle Entwicklung der Löbbecke Museum Düsseldorf werden gebeten, zu den Veranstaltun- Zoofreunde Berlin“ (Anmeldung erforderlich) gen im Zoo, zu denen sie freien Eintritt erhalten, ihre Mitgliedskarte mitzufüh- Sa, 16.12.17 15.00 Uhr Fr, 08.06. – Fr, 15.06.18 ren. Den Vereinsmitgliedern wird das Vortrag ** von Jörn Ziegler (Station Mehrtägige Reise „Zoos in Polen“ aktuelle Veranstaltungsprogramm mit Natur und Umwelt) und Lydia (Reise-Veranstalter: Conti-Reisen, der Infopost zugesendet. Alle Termine Möcklinghoff (Tropenökologin Tel. 0221 / 801952-0) sind auch im Internet unter www.zoo- und Buchautorin) „Oh wie schön verein-wuppertal.de/termine abrufbar. ist Panama - Dokumentation der * Treffpunkt für die Zooführungen ist Artenvielfalt am Rio Treibe“ der Zoo-Eingang Im Herbst und Winter 2017/2018 fin- den folgende Veranstaltungen für die Sa, 13.01.18 15.00 Uhr ** Vorträge finden (sofern nichts an- Mitglieder des Zoo-Vereins statt: Zooführung * „Der Zoo im Winter“ deres angegeben ist) in der Zooschule statt Fr, 27.10.17 16.00 Uhr Sa, 03.02.18 15.00 Uhr Eröffnung der Fotoausstellung Vortrag ** von Astrid Padberg (Zoo- „Diedrich Kranz: Der Grüne Zoo Verein Wuppertal e.V.) „Spaziergang Wuppertal“ im Menschenaffenhaus mit Elefant: Eine Reise zu Tempeln und Tierparks in Kambodscha“ Sa, 04.11.17 14.00 Uhr Informationsveranstaltung ** Do, 08.03.18 18.00 Uhr „Vererben, Patientenverfügung und Mitgliederversammlung in der Vorsorgevollmacht“ mit Notar Dr. Glashalle der Stadtsparkasse Philipp Freiherr von Hoyenberg Wuppertal, Johannisberg (nur für (Anmeldung erforderlich) Mitglieder)

Trauer um einen passionierten Tierfotografen

Nachruf auf Diedrich Kranz

Am 2. August 2017 verstarb der passionierte Tierfotograf Diedrich Kranz nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Roswitha und der Familie. Mit Eintritt in das Rentenalter verstärkte der ehemalige kaufmännische Angestellte seine Leidenschaft, die Tierfo- tografie, in seinem in der Nachbarschaft der Wohnung liegenden Wupper- taler Zoo bis hin zur Perfektion. Unzählige Aufnahmen entstanden für alle möglichen Druckerzeugnisse des Grünen Zoos und natürlich für das Pin- guinal des Zoo-Vereins. Im Jahr 2000 entstand mit Barbara Klotz die Idee, einen Fotokalender mit Zeichnungen zu kombinieren – mehr als 200.000 seiner Bilder wurden von der Kalender-Truppe in aufwändiger Handarbeit an etlichen Wochenenden in der Zoo-Schule über die Jahre auch mit seiner Hilfe eingeklebt und warben mit einem unverwechselbaren Gruß aus dem Grünen Zoo. Nun hat er seine Kamera für immer aus der Hand gelegt, aber seine Bilder, die mit viel Geduld und Wissen um seine Objekte ent- standen, werden uns immer an ihn erinnern. Er selbst hat kurz vor seinem Tod Barbara Scheer gebeten, die Arbeit für den Kalender in seinem Sinne weiterzuführen. Wir erinnern im Menschenaffen-Haus mit einer Auswahl seiner Bilder, teilweise in Großformaten, an sein Wirken für den Grünen Zoo. Wir werden ihn immer in guter Erinnerung behalten.

Diedrich Kranz Foto: Archiv Bruno Hensel

Pinguinal 21/2-2017 45 Allgemeine Informationen zum Zoo-Verein

des Grünen Zoos Wuppertal und seiner vielfältiges Veranstaltungsangebot, Zoo-Verein Wuppertal e.V. Einrichtungen. Durch die Finanzie- das Zooführungen unter fachkundiger Geschäftsstelle: rung neuer Gebäude und Anlagen – bis Leitung, Vorträge, Film- und Diavor- Zoologischer Garten Wuppertal heute in einem Gesamtwert von über führungen, Tagesausflüge in andere Hubertusallee 30 8,5 Mio. Euro – hilft er, die Attraktivi- Zoologische Gärten sowie mehrtägige 42117 Wuppertal tät des Zoos weiter zu steigern. Dane- Reisen zu Zoos im In- und Ausland ben unterstützt er den Grünen Zoo bei umfasst. Darüber hinaus bietet er den Tel.: 0202 / 563 3662 öffentlichkeitswirksamen Aktionen Kontakt zu Gleichgesinnten, denen Fax: 0202 / 563 8005 und bei seinen Marketingaktivitäten der Zoo Wuppertal und seine Tiere E-Mail: [email protected] sowie bei zahlreichen Gelegenheiten am Herzen liegen und die sich hinter Internet: www.zoo-verein-wuppertal.de auch durch den persönlichen Einsatz die Idee eines weltweit praktizierten der Vereinsmitglieder. Gemeinsam mit Naturschutzes stellen. Mitglieder des dem Grünen Zoo fördert der Zoo-Ver- Zoo-Vereins erhalten das Vereinsma- Der am 27. Oktober 1955 gegründete ein Forschungsprogramme im Zoo und gazin „Pinguinal“ zweimal jährlich Zoo-Verein Wuppertal e.V. ist die Ver- Naturschutzprojekte vor Ort zur Erhal- kostenlos zugesendet. einigung der Freunde und Förderer des tung bedrohter Tierarten. Die finan- Zoologischen Gartens Wuppertal. Er ziellen Mittel des Zoo-Vereins stam- Wenn Sie Mitglied im Zoo-Verein hat etwa 1.900 Mitglieder und gehört men aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, werden möchten, senden Sie einfach der Gemeinschaft Deutscher Zooför- Leistungen von Sponsoren, Testamen- die Beitrittserklärung aus diesem derer e.V. (GDZ) an. Ziel des Zoo-Ver- ten, Nachlässen und Stiftungen.Seinen Heft ausgefüllt an die Geschäftsstelle eins ist die Erhaltung und Erweiterung Mitgliedern bietet der Zoo-Verein ein des Zoo-Vereins.

Allgemeine Hinweise zum Pinguinal

Beiträge Leserbriefe Wir freuen uns über die Einsendung sind bitte als Word-Dokument ohne Ihre Meinung zum Pinguinal interes- von Beiträgen, übernehmen für un- eingefügte Bilder einzureichen. Bitte siert uns. Senden Sie uns Ihre Anmer- aufgefordert eingesandte Manuskripte senden Sie uns Fotos und andere Illus- kungen, Anregungen und Fragen. Über und Fotos allerdings keine Gewähr- trationen versehen mit einer Quellen- Abdruck und ggf. Kürzungen von Le- leistung. Abdruck, Änderungen und angabe als separate Dateien. Es muss serbriefen entscheidet die Redaktion. Kürzungen sind der Redaktion vor- sichergestellt sein, dass die jeweiligen Leserbriefe geben nicht unbedingt die behalten. Jeder Autor erklärt sich mit Fotografen mit der Verwendung und Meinung der Redaktion wieder. der redaktionellen Bearbeitung seines Veröffentlichung ihrer Fotos einver- [email protected] Beitrages einverstanden. Textbeiträge standen sind.

Beitrittserklärung

Hiermit trete ich / treten wir dem Zoo-Verein Wuppertal e.V. bei. Name Bitte zutreffendes ankreuzen: Vorname Einzelperson 20,00 € Geburtsdatum Eheleute 25,00 € Straße / Nr. Firma 40,00 € PLZ / Ort Ich / Wir möchten mehr tun Telefon und zahle(n) einen Datum Jahresbeitrag von , € Unterschrift Wir danken Ihnen für Ihren Beitritt zum Zoo-Verein Wuppertal e.V. Ihre Mitgliedskarte erhalten Sie, sobald Ihre Überwei- sung bei uns eingegangen ist. Für Ihre Spenden erhalten Sie eine steuerlich absetzbare Zuwendungsbestätigung. Wir bitten Sie, gleichzeitig mit der Beitrittserklärung die Beiträge oder Spenden auf unser Konto bei der Stadtsparkasse Wuppertal zu überweisen. IBAN: DE36 3305 0000 0000 9777 77 • BIC: WUPSDE33XXX

46 Pinguinal 21/2-2017

Wild in Wuppertal

Wildtiere aus aller Welt beobachten und über wilden Wupperfluten schweben – das geht nur in Wuppertal. Die WSW unterstützen den grünen Zoo Wuppertal als Sponsor und als Mitglied im Zoo-Verein.

www.wsw-online.de