• Umgestaltung Der Hirscheberanlage • Pudus - Die Kleinsten Hirsche Der Welt • Eine Neue Heimat Für Die Klammeraffen
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ISSN 1866-1920 21/2-2017Nr. 2,00 € PMAGAZINinguinal DES ZOO-VEREIN WUPPERTAL e. V. Themen dieser Ausgabe u.a.: • Umgestaltung der Hirscheberanlage • Pudus - Die kleinsten Hirsche der Welt • Eine neue Heimat für die Klammeraffen Editorial Liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe wird durch viel konkrete Inhaltsverzeichnis Beispiele wieder einmal deutlich, wie sich der Umgestaltung der Hirscheberanlage 4 Grüne Zoo zum Wohl seiner Tiere weiter ent- Pudus - Die kleinsten Hirsche der Welt 6 wickelt und auch die Besucher davon profitie- Eine neue Heimat für die Klammeraffen 8 ren. „Schöner wohnen“ gilt seit einigen Wo- Aktuelles von ARALANDIA 9 chen für die Klammeraffen, die Hirscheber Ausflug zu den Schuhschnäbeln 10 und auch endlich für die Milus, die durch das Beobachten, behandeln, forschen 12 großartige Engagement vieler Zoo-Mitarbei- Der Zoo ist etwas ganz Besonderes 13 ter nun ganz anders in Ihren neu gestalteten Die GDZ wird europäisch 14 Anlagen beobachtet werden können. Mit der Neue Tiere im Grünen Zoo 15 erstmaligen Zusammenstellung einer ganzen Tiergeburten 18 Rotte von Hirschebern beschreitet der Grüne Kurzmeldungen 22 Zoo außerdem einen ganz neuen Weg in der Fotoseiten 24 Zoo-Welt, der mit der in Planung befindlichen Intensivstation auf Rädern 28 Anlage PULAU BUTON konsequent weiter- geführt werden soll. Die Baustelleneinrich- Zooführer für große und kleine Entdecker 29 tung für ARALANDIA und das Umsetzen Tiere zwischen den Gehegen 30 des Kioskes sind ebenfalls erste sichtbare Eine starke Truppe 32 Zeichen, dass es dort nun so richtig losgeht. Beliebte Patenschaften 34 In einer neuen Reihe stellen wir Ihnen die zu- Tierische Erlebnisse im Krüger Nationalpark 36 künftigen Bewohner von ARALANDIA ge- Schatzmeister erhält „Wuppertaler“ 37 nauer vor und beginnen mit den Pudus, den Erfreuliche Ergebnisse 38 Zwergen unter den Hirschen. Daneben finden Tierische Höhepunkte in Mecklenburg-Vorpommern 41 Sie wieder viel Wissenswertes aus Zoo und Aktion Leserfoto 43 Zoo-Verein in dieser Ausgabe. Wir wünschen Kinder-Pinguinal 44 viel Spaß beim Lesen und freuen uns auf ein Impressum 44 Wiedersehen im Grünen Zoo. Hinweise für Vereinsmitglieder 45 Ihre Redaktion Trauer um einen passionierten Tierfotografen 45 Allgemeine Informationen zum Zoo-Verein 46 Allgemeine Hinweise zum Pinguinal 46 Beitrittserklärung 46 Titelfoto: Hirscheber Foto: Diedrich Kranz WOCHENANGEBOTE Genießen Sie ab 18.00 Uhr! jeden Montag: Pizza oder Pasta nur 6,90 € jeden Dienstag: Schnitzel in verschiedenen Variationen mit Beilage nur 7,90 € jeden Mittwoch: argentinische Steaks in 8 verschiedenen Variationen mit Beilage nur 13,90 € jeden Donnerstag: Spare Ribs „all you can eat“ mit Kartoffelecken, Salat und Sauerrahm nur 12,90 € jeden Freitag: 1 kg Gambas in Knoblauchsauce mit gemischtem Salat, Aioli und Pizzabrötchen nur 16,90 € Restaurant • Bar • Eventsaal mittags (Mo.-Fr.) genießen Sie von 12.00 - 17.00 Uhr alle Steinofen-Pizzen DaVinci für nur 6,90 € Zum alten Kuhstall Boettingerweg 3 • 42117 Wuppertal • Tel. 317 617 61 Diese Angebote gelten nicht an Feiertagen Pinguinal 21/2-2017 3 AZ Da Vinci.aktuell 1 04.10.17 12:56 Uhr Umgestaltung der Hirscheberanlage Mehr Platz für Tiere und bessere Sicht für Besucher Er ist klein und mit 43 Kilo Gewicht beinahe schmächtig. Aber er hat die längeren Zähne. Die Rede ist von Hir- schebermann Manni. Das Besondere an dieser Tierart aus der Familie der Echten Schweine sind die Zähne. Die oberen zwei Hauer wachsen direkt aus dem Rüssel nach oben. Zwei weitere Zähne bahnen sich den Weg seitlich aus dem Kiefer. Sie wachsen ein Leben lang und biegen sich zum Kopf hin. Als Werkzeug oder zur Verteidigung sind sie schwer zu nutzen. Aber sie sehen prächtig aus, beinahe wie Ge- weihe. Sofern sie nicht brechen. Wenn zwei Eber beim Kampf um paarungs- bereite Weibchen mit den Köpfen an- Neue Hirscheberanlage Foto: Barbara Scheer einandergeraten kann das schon mal passieren. Bis die Zähne des zweijäh- freuen, grunzen Hirscheber leise, es nommen. Nach dem Umzug der im rigen Mannis für Schauzwecke geeig- klingt beinahe wie Schnurren. Gefüt- Nebengehege ansässigen Gelbrücken- net sind, dauert es jedoch noch einige tert werden alle fünf Tiere in separaten ducker hatte Tierpfleger Jörn Karger Zeit. Auch Hirscheberweibchen haben Boxen im Stall, damit die Pfleger/- die Idee zum Umbau: Durch Kreativi- Hauer, aber diese wachsen längst nicht innen den Überblick behalten wer was tät, landschaftsarchitektonisches Ver- so lang wie die der Männchen. und vor allem wieviel Obst, Gemüse ständnis und handwerkliches Geschick Obwohl die rundliche Hirscheberdame und Pellets verspeist. gestaltete er mit Hilfe seiner Kollegin- Kambali den schlanken Eber durch Ge- nen und Kollegen den Außenbereich wicht und Größe in die Ecke stellt, ist Kreativität und handwerkliches der Hirscheberanlage in eigener Regie der anfangs scheue Manni mittlerweile Geschick neu. Der hohe, gerade gezogene eng- Chef des Reviers und setzt sich durch. maschige Drahtzaun, der die Gehege „Hirscheber sind Charaktertiere,“ sagt Seit 1991 werden Hirscheber oder von Hirschebern und Duckern schwer Tierpflegerin Vanessa Hagedorn „und Babirusas im Grünen Zoo Wuppertal einsehbar machte, wich einem einfa- wenn es Manni mit der Futterausgabe gehalten, doch wurden sie in ihrem chen elektrischen Draht. Optisch wur- mal nicht schnell genug geht, quiekt er dunklen baumbestandenen Gehege, de der Außenbereich durch liegende sogar.“ Zur Begrüßung oder wenn sie das seitlich an die Elefantenanlage Baumstämme in geschwungener Linie sich über einen frischen Blättersnack grenzt, kaum von Besuchern wahrge- und durch niedrig wachsende Zier- pflanzen abgegrenzt. So steht der Be- sucher nicht direkt am Zaun, hat aber dennoch den Eindruck auf Tuchfüh- lung mit den lebhaften, tagaktiven Tie- ren zu sein. Eine helle, offene Anlage ist entstanden, die sowohl Besuchern als auch Tieren gerecht wird. Die Tiere können sich frei bewegen. Sie entscheiden ob sie im Stall auf ihrem Strohbett liegen, draußen um- herlaufen oder sich nach Schweineart im Schlamm suhlen. Da Hirscheber beinahe keine Borsten auf ihrer faltig- schrumpeligen Haut haben, ist das Schlammbad als Hautschutz essenzi- ell. Beheimatet sind Hirscheber im dichten Regenwald von Sulawesi (Indonesien). Um schneller im dichten Unterholz vo- Hirscheber Foto: Astrid Padberg ranzukommen, spuren sie Wege – auch 4 Pinguinal 21/2-2017 im Wuppertaler Gehege sind diese Wege schon sichtbar. In Zoologi- schen Gärten werden Hirscheber meist paarweise gehalten, obwohl es gesellige Tiere sind, die in der Natur in kleinen Gruppen von bis zu acht meist weiblichen Tieren le- ben. Genau das möchte der Grüne Zoo Wuppertal jetzt versuchen: eine richtige Rotte aufbauen. Mit der fünfjährigen Yala und der sieben- jährigen Franzi kamen im Juli 2017 zwei Hirscheberweibchen aus dem Antwerpener Zoo nach Wuppertal und werden nach einer Eingewöh- nungszeit mit Moni, Kambali und Manni zusammengeführt. Ein ungeplanter Ausflug Eine Hirscheber-Rotte soll aufgebaut werden Foto: Astrid Padberg Moni hatte anfänglich das System Auf lange Sicht sollen Hirscheber nach Weibchen, eine sprachliche Gender- des „Sich-frei-Bewegens“ missver- Pulau Buton umziehen. Nicht auf die trennung hat (noch) nicht stattgefunden. standen. Der Elektrodraht stellte für namensgebende Insel in Indonesien, Astrid Padberg sie kein nennenswertes Hindernis sondern die neue vom Zoo-Verein fi- dar. Sie sprang kurz entschlossen nanzierte Anlage für drüber. Tierpfleger und Zoodirektor bedrohte asiatische sahen staunend aber angespannt zu, Tierarten. Hirsch- wie sie einen Ausflug in die Elefan- eber sind nicht nur tenanlage machte um dann am Vari- in freier Wildbahn gehege vorbei zurück ins eigene Ter- seltene und nach rain zu hüpfen. Sie war dabei äußerst IUCN (International korrekt; sie blieb nicht etwa im un- Union for Conser- teren Gehege, sondern wanderte ins vation of Nature) obere Areal, woher sie gekommen als „gefährdet“ ein- war. Solche Ausflüge sind jedoch gestufte Tiere, son- absolut unerwünscht, zumal Elefan- dern auch in Zoolo- ten Eindringlinge in ihr Terrain nicht gischen Gärten nicht dulden. So musste der Elektrozaun oft anzutreffen. Sie durch einen Staketenzaun unterstützt werden europaweit werden. Eventuell werden noch in nur sechs Tier- Sichtfenster in den Zaun geschnit- parks gehalten, einer ten, damit kleine Besucher nicht nur davon ist Wupper- Leben. durch die Schlitze peilen müssen. tal. Das Zuchtbuch Angebote für Senioren und Außerdem ist geplant, das Waldge- des Europäischen Pflegebedürftige biet hinter dem Stall in die Freilauf- Erhaltungszuchtpro- • Seniorenreisen fläche aufzunehmen. gramms (EEP) wird • Seniorentreffs Am Weg gegenüber dem Hirscheber- im Opelzoo in Kron- Mit • Pflege und Hilfe zu Hause • Tagespflege gehege wurde eine Nische geschaffen berg geführt, der • Demenzgruppen mit Sandboden und liegenden Baum- selbst keine Hirsch- • Demenzwohngemeinschaft stämmen. ‚Zum Hinsetzen‘ - denken eber hält. Im Grü- • Service-Wohnen Erwachsene. ‚Zum Balancieren‘ - nen Zoo Wuppertal • Kurzzeitpflege Freude. Caritas-Altenzentren denken Kinder und tun es auch. Wie werden die Hirsch- Info-Telefon 0202 3890389 • Augustinusstift zufällig beim Zerlegen des Baum- eber durch die sechs www.caritas-wsg.de • Paul-Hanisch-Haus stamms ist an einigen Stellen Rinde Pfleger/innen des • St. Suitbertus abgeschabt. Doch das ist Absicht. So Elefantenreviers be- können Kinder - und Erwachsene - treut. sehen und fühlen wie dick die Rinde Übrigens: Alle sind eines Buchenstammes ist. Hirscheber, auch die Caritasverband Wuppertal/Solingen