GEMEINDE DICKEL

Bebauungsplan Nr. 5

„Gewerbepark Heidmoor III“

Begründung

Im Verfahren gemäß § 3 (1) und § 4 (1) BauGB

Projektnummer: 213451 Datum: 2014-04-10

Gemeinde Dickel, Bebauungsplan Nr. 5 1 / 9

INHALTSVERZEICHNIS

1 Planungsanlass und –erfordernis ...... 2 2 Geltungsbereich ...... 3 3 Städtebauliche Werte ...... 3 4 Festsetzungen des Bebauungsplanes ...... 4 5 Verkehrliche Erschließung ...... 5 6 Belange der Umwelt ...... 5 7 Ver- und Entsorgung - Wasserwirtschaftliche Belange ...... 5 8 Kosten der Erschließung und Maßnahmen zur Realisierung ...... 7 9 Belange des Immissionsschutzes...... 7 10 Bodenfunde ...... 7 11 Bodenkontaminationen/ Altablagerungen/ Grundwassernutzungen ...... 8 12 Sonstige Hinweise ...... 8 13 Bearbeitungs- und Verfahrensvermerke...... 8

Als gesonderter Bestandteil der Begründung wird der Umweltbericht im Rahmen der Beteiligungsverfahren gemäß § 3 (2) und § 4 (2) BauGB beigefügt.

Wallenhorst, 2014-04-10 Bearbeitung: Proj.-Nr.: 213451 IPW INGENIEURPLANUNG GmbH & Co. KG Dipl.Ing. Jörg Grunwald Ingenieure  Landschaftsarchitekten  Stadtplaner Telefon (0 54 07) 8 80-0  Telefax (0 54 07) 8 80-88 Marie-Curie-Straße 4a  49134 Wallenhorst h t t p : / / w w w . i n g e n i e u r p l a n u n g . d e Beratende Ingenieure – Ingenieurkammer Niedersachsen Qualitätsmanagementsystem TÜV-CERT DIN EN ISO 9001-2008

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1 Planungsanlass und –erfordernis

Mit der XXIV. Änderung des Flächennutzungsplanes der Samtgemeinde werden nordöstlich des Gewerbeparkes Heidmoor (ehemaliges Munitionsdepot Rehden/ Muna) wei- tere gewerbliche Bauflächen dargestellt. Hier soll der „Gewerbepark Heidmoor“ erweitert werden.

SG Rehden XXIV. Änd. FNP Gemeinde Dickel B-Plan Nr. 5

Mit der VII. und der XI. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) der Samtgemeinde Rehden sowie den Bebauungsplänen Nr. 2 und Nr. 3 der Gemeinde Dickel, Nr. 11 der Ge- meinde Rehden und Nr. 11 der Gemeinde wurden 2000/ 2005 für das ehemalige Munitionsdepot „Muna Rehden“ die planungsrechtlichen Grundlagen für den „Gewerbepark Heidmoor“ geschaffen. Damit wurde hier die gewerbliche Nachnutzung des ehemaligen Bundeswehr-Depots gesichert (Konversion militärischer Anlagen).

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Das Munitionsdepot wurde 1996 von der Bundeswehr geräumt und wird als militärische An- lage künftig nicht mehr benötigt. Das Depotgelände ist insgesamt über 200 ha groß, von de- nen der überwiegende Bereich Waldflächen sind, in denen die umfangreichen Munitionsbun- ker verteilt sind.

Das am Standort „Gewerbepark Heidmoor“ ansässige Logistik-Unternehmen ist u.a. ein überregionales Verteilungszentrum für Pkw und Nutzfahrzeuge, d.h. die Fahrzeuge werden über Straße und Schiene aus den einzelnen Herstellerwerken zum Gewerbepark Heidmoor transportiert, tlw. umgerüstet oder ergänzend ausgerüstet und dann zu neuen Chargen zu- sammengestellt, um wieder über Schiene und Straße an unterschiedliche Pkw-Händler ver- teilt zu werden. Hierfür sind neben einem Gleisanschluss und überregionalen Straßen- verbindungen (beide vorhanden) bauliche Anlagen für Wartung, Personal, Verwaltung etc. sowie Abstellflächen für die Fahrzeuge erforderlich.

Die bisherige Betriebsentwicklung am Standort „Gewerbepark Heidmoor“ macht es nun drin- gend erforderlich die Stellplatzbereiche zu erweitern, da im planungsrechtlich bereits abgesi- cherten Teilbereich des ehemaligen Munitionsdepots keine weiteren Flächen mehr für eine gewerbliche Nutzung zur Verfügung stehen.

Die nunmehr vorgesehene Erweiterung des Betriebesgeländes (insbesondere weitere Stell- platzflächen) dient der künftigen Sicherung und Entwicklung des bestehenden Betriebs- standortes, um im Wettbewerb die Produktionskapazität ausdehnen zu können. Aus be- triebswirtschaftlichen Gründen ist deshalb eine unmittelbare Zuordnung zum vorhandenen Betriebsstandort erforderlich, so dass alternative Standorte nicht in Betracht kommen. Inso- fern liegt diese Planung im öffentlichen Interesse, da hierdurch vorhandene Arbeitsplätze ge- sichert werden können und darüber neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.

Die Gemeinde Dickel stellt den Bebauungsplan Nr. 5 „Gewerbepark Heidmoor III“ parallel zur XXIV. Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) der Samtgemeinde Rehden auf. Dem Entwicklungsgebot gemäß § 8 BauGB wird somit entsprochen.

2 Geltungsbereich

Der Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 5 der Gemeinde Dickel umfasst den nördli- chen Teilbereich des Änderungsbereiches 56 im Bereich der XXIV. Änderung des Fläche- nnutzungsplanes der Samtgemeinde Rehden.

Der Geltungsbereich umfasst die Flurstücke Nrn.: 9 (tlw.) und 15 (tlw.) in der Flur 7, Gemar- kung Dickel.

3 Städtebauliche Werte

Fläche insgesamt (Geltungsbereich): ca. 292.830 m² - Gewerbegebiete ca. 146.760 m² - Stellplatzflächen ca. 110.840 m² - Verkehrsflächen ca. 20.920 m² - Wald ca. 14.310 m²

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4 Festsetzungen des Bebauungsplanes

Art und Maß der baulichen Nutzung/ sonstige Nutzung

Entsprechend den Darstellungen der XXIV. Änderung des Flächennutzungsplanes der Samtgemeinde Rehden und dem vorgesehenen Nutzungskonzept für das Plangebiet werden hier insbesondere Stellplatzflächen (Lagerflächen, Abstellflächen) gemäß § 9 (1) Nr. 4 BauGB und die vorhandenen Bunkeranlagen als Gewerbegebiete gemäß § 8 BauNVO fest- gesetzt.

Gemäß § 1 Abs. 4 BauNVO wird die Nutzung hinsichtlich der möglichen Emissionen des Gewerbegebietes eingeschränkt. (sh. Kapitel: "Belange des Immissionsschutzes").

Für die innere Erschließung werden entsprechende Straßenverkehrsflächen gemäß § 9 (1) Nr. 2 BauGB festgesetzt, als private Verkehrsflächen. (sh. hierzu Kapitel: "Verkehrliche Er- schließung")

Im Osten des Plangebietes werden gemäß der tatsächlichen Bestandsituation Waldflächen gemäß § 9 (1) Nr. 18b BauGB festgesetzt.

Maß der baulichen Nutzung

Für das Maß der baulichen Nutzung werden Festsetzungen zu den maximal zulässigen Grundflächen der einzelnen baulichen Anlagen vorgesehen, die ein ausreichendes Maß für eine gewerbliche Nutzung gewährleisten.

Die Höhenentwicklung der baulichen Anlagen erfolgt durch eine entsprechende textliche Festsetzung (s.u.).

Festsetzungen in Textform

Mit den textlichen Festsetzungen auf Grundlage des BauGB und der BauNVO werden er- gänzende Regelungen über die zeichnerischen Festsetzungen hinaus für das Plangebiet ge- troffen.

Die textliche Festsetzung (§ 1) bzgl. der maximal zulässigen Gebäudehöhen gewährleisten, dass an diesem die Belange des Orts- bzw. Landschaftsbild insofern berücksichtigt werden, dass hier, im Vergleich zu der im Gewerbepark bereits bestehenden Bebauung, keine über- dimensionalen Baukörper entstehen können.

§ 2 regelt die immissionsschutzrechtlichen Belange im Plangebiet. (sh. hierzu Kapitel Belan- ge des Immissionsschutzes).

§ 3 regelt die Befestigung der Stellplatzflächen (sh. Kapitel Oberflächenentwässerung).

Mit § 4 wird die zulässige Versiegelung im Plangebiet (hier insbesondere in den Gewerbege- bieten) geregelt.

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5 Verkehrliche Erschließung

Die äußere verkehrliche Erschließung des Gebietes wird über die Erschließungsstraße, wel- che in km 1,650 verkehrsgerechten Anschluss an die Kreisstraße 41 (Rehden - Dickel - Cornau) besitzt, sichergestellt, weitere (neue) Zufahrten zur K 41 außerhalb der Ortsdurch- fahrt sind gem. § 24 NStrG nicht zulässig. Für den vorgenannten Einmündungsbereich besteht eine im Rahmen der Aufstellung der Bebauungspläne Nr. 2 und Nr. 11 „Gewerbepark Heidmoor“ der Gemeinden Dickel, Rehden und Wetschen zwischen der Gemeinde Wetschen und dem Landkreis geschlosse- ne Vereinbarung vom 25.05.2000.

Als Verkehrsgerüst im Plangebiet dienen die im Gelände vorhandenen Straßen bzw. Wege (als private Erschließungsanlage), die weiter genutzt werden sollen. Ein Ausbau oder eine Ergänzung ist derzeit nicht vorgesehen; im Rahmen der Erschließungsplanungen wird noch zu prüfen sein, inwieweit Erweiterungs- und Modernisierungsbedarf besteht (Vorhabenträ- ger). Gleiches gilt für den vorhandenen Gleisanschluss (Anschlussbahn).

6 Belange der Umwelt

Im Rahmen der Aufstellung des Bauleitplanes wird gemäß § 2 (4) BauGB eine Umweltprü- fung durchgeführt. Die Umweltauswirkungen werden im Umweltbericht beschrieben und be- wertet.

Im Rahmen des Aufstellungsverfahrens nach § 4 (1) BauGB werden die Behörden und sons- tigen Träger öffentlicher Belange von der Planung unterrichtet und zu einer Stellungnahme aufgefordert. Dabei sollen seitens der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange auch Aussagen im Hinblick auf den erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad der Um- weltprüfung nach § 2 (4) BauGB gemacht werden.

Der Umweltbericht wird im Rahmen des Aufstellungsverfahrens nach § 3 (2) und § 4 (2) BauGB gemäß § 2a BauGB als gesonderter Teil der Begründung beigefügt.

7 Ver- und Entsorgung - Wasserwirtschaftliche Belange

Die Elektrizitäts-, Gas- und Wasserver-/ Abwasserentsorgung des Plangebietes wird durch Anschlüsse an das jeweilige Netz sichergestellt bzw. ist bereits sichergestellt. Ergeben sich durch bauliche- oder Nutzungs-Änderungen höhere Leistungswerte für Gas und Wasser, sind gegebenenfalls die Anschlussleitungen zu verstärken. Unterstellt werden muss allerdings, dass hier sowohl ergänzende Untersuchungen als auch Sanierungsmaßnahmen am vorhan- denen Ver- und Entsorgungsnetz im Rahmen der Erschließungsplanungen erforderlich wer- den, die allerdings Angelegenheit des Vorhabenträgers sind. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass Schmutzwasser und Regenwasser ursprünglich über ein Misch- system (Betonrohre) entsorgt worden sind. Dieses Kanalsystem wird nunmehr nur noch für die Schmutzwasserentsorgung genutzt, das zusätzlich anfallende Oberflächenwasser/ Re- genwasser wird soweit möglich vor Ort versickert bzw. abgeleitet (s.u.).

Die Betonkanalisation ist durch den Vorhabenträger auf Grund der zu erwartenden gewerbli- chen Schmutzwasserbelastung dauernd zu überprüfen (alle 5 Jahre im WSG Schutzzone III, auf §§ 153 u. 155 NWG und Arbeitsblatt A 115 der Abwassertechnischen Vereinigung ATV wird verwiesen) und ggf. zu ersetzen. Eine entsprechende Abstimmung zwischen dem Vor- habenträger und der unteren Wasserbehörde wird im Rahmen der Erschließungsplanungen vorgenommen. Auf eine ordnungsgemäße Ausbildung der Kanalisation auf den jeweiligen Grundstücken (Abnahme, Einhaltung der Abwassersatzung) wird geachtet.

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Soweit erforderlich, wird eine Vorreinigung (Ölabscheider u.ä.) gefordert. Gegebenfalls sind besondere Vermeidungsmaßnahmen für gefährliche Abwasserinhaltsstoffe im Sinne von § 7 a Abs. 1 WHG entsprechend der Indirekteinleiterverordnung zu treffen; die Bestimmungen bzgl. des Wasserschutzgebietes St. Hülfe werden beachtet; die Vorschriften des Nds. Was- sergesetztes werden im Rahmen der Erschließungsplanung eingehalten.

Für die elektrische Versorgung des Gewerbegebietes werden mehrere Ortsnetzstationen benötigt. Die Standorte der einzelnen Stationen kann erst dann festgelegt werden, wenn der Leistungsbedarf der ansiedlungswilligen Betriebe bekannt ist. Die betreffenden Betriebe ha- ben sich deshalb rechtzeitig mit der RWE Net, Osnabrück in Verbindung zu setzen. Ein An- schluss des Transformatorenstationsgrundstückes an die öffentliche Wasserversorgung ist nicht notwendig, ebenso bedarf dieses Grundstück keines Regen- und Abwasseranschlus- ses.

Bei evtl. Tiefbauarbeiten ist auf die vorhandenen Ver- und Entsorgungseinrichtungen Rück- sicht zu nehmen, damit Schäden und Unfälle vermieden werden. Auf die bestehenden Schutzbestimmungen wird verwiesen. Anpflanzungen im Bereich von Ver- und Entsorgungs- anlagen sind mit den Ver- und Entsorgungsträgern abzustimmen. Im Zuge der Erschlie- ßungsplanung wird eine rechtzeitige Koordination mit den Ver- und Entsorgungsträgern vor- genommen, damit die Ver- und Entsorgungseinrichtungen entsprechend geplant und dispo- niert werden können.

Die Bedingungen eines ausreichenden Brandschutzes sowie einer ausreichenden Wasser- versorgung werden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften berücksichtigt. Der Löschwasserbedarf im Plangebiet beträgt nach den Technischen Regeln, Arbeitsblatt 405, des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e. V. 1.600 1 pro Minute je Löschwasserbereich. Der Löschwasserbereich erfasst normalerweise sämtliche Lösch- wasserentnahmemöglichkeiten in einem Umkreis von 300 m um das mögliche Brandob- jekt. Die Löschwassermenge muss für eine Löschzeit von mindestens 2 Stunden zur Verfü- gung stehen. Die DIN 14090 (Flächen für die Feuerwehr) ist zu beachten.

Die erforderliche Löschwasserversorgung wird im Rahmen der Erschließungsplanungen vom Vorhabenträger in Abstimmung mit den zuständigen Stellen sichergestellt. Hierzu ist anzuführen, dass die vorhandenen unabhängigen Löschwasserentnahmestellen (Teiche usw.) aus der Zeit der Nutzung als Munitionsdepot größtenteils erhalten werden.

Bzgl. des rechtzeitigen Ausbaus des Telekommunikationsnetzes und für die ggf. notwendige Änderung, Verlegung oder Sicherung vorhandener Telekommunikationsleitungen sind recht- zeitig vor Baubeginn entsprechende Abstimmungen mit dem Versorgungsträger zu treffen.

Hinweise:

- Der räumliche Geltungsbereich des Bebauungsplanes befindet sich innerhalb des Er- laubnisfeldes Ridderade-Ost, Teilgebiet Ridderade, und hier in dem Bewilligungsfeld Ridderade II - Erdgas der Wintershall AG, Erdölwerke. Hierbei handelt es sich um öf- fentlich-rechtlich verliehene Berechtigungen zur Aufsuchung und Gewinnung von Kohlenwasserstoffen (Erdöl und Erdgas).

- Am westlichen Rand des Plangebietes verläuft die Erdgasleitung Rehden II der Win- tershall AG (Düste Z 5 - Betriebsplatz Rehden), die in einem von jeglicher Bebauung und tiefwurzelndem Pflanzenwuchs freizuhaltenden Schutzstreifen von 8 m (je 4 m beiderseits der Leitungsachse) verlegt ist (sh. nachrichtliche Darstellung in der Plan- zeichnung).

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8 Kosten der Erschließung und Maßnahmen zur Realisierung

Die Kosten der Erschließung trägt der Vorhabenträger.

Die Flächen des Plangebietes hat der Vorhabenträger vom Land Niedersachsen gepachtet. Aufgrund der Eigentumsverhältnisse und der sich aus den Festsetzungen des Bebauungs- planes ergebenden Neuordnung der Nutzungsverhältnisse sind daher bodenordnende Maß- nahmen gemäß Kapitel I, Teil IV und V des BauGB voraussichtlich nicht erforderlich.

9 Belange des Immissionsschutzes

Hinsichtlich der durch die künftige gewerbliche Nutzung im Plangebiet bedingten Immissio- nen ist hier aus sicht der Gemeinde kein weiterer Regelungsbedarf gegeben, da im Nahbe- reich des Änderungsbereiches keine immissionsschutzrelevanten Nutzungen vorhanden sind. Das dem Änderungsbereich nächstgelegene Wohnhaus ist über 600 m weit entfernt. Die Siedlungsbereiche Dickel im Norden und Dönsel im Osten sind über 1 km entfernt. Des Weiteren ist der Planbereich weiterhin von Waldflächen umgeben und durch die Pla- nung soll für den hier ansässigen Betrieb eine Erweiterung der Stellplatzanlagen planungs- rechtlich abgesichert werden. Damit soll die PKW-Lager-Kapazität am Betriebsstandort er- höht werden. Gemäß den Aussagen des Vorhabenträgers werden dadurch keine wesentli- chen Änderungen des Verkehrsaufkommens außerhalb des Betriebsgeländes (Zu- bzw. Ab- fahrten) bewirkt. Insofern sind hier aus der künftigen Stellplatz-Nutzung keine immissionsbe- dingten Probleme zu erwarten.

Im Bebauungsplan sind flächenbezogene Schalleistungspegel für die Gewerbegebiete und Stellplatzflächen in Anlehnung an die schalltechnischen Festsetzungen der Bebauungspläne Nr. 2 und Nr. 3 der Gemeinde Dickel festgesetzt, um auch innerhalb des Gewerbestandortes Heidmoor eine immissionsschutzrechtlich konfliktfreie Nutzung auf den angrenzenden, vor- handenen Gewerbeflächen und den künftigen Erweiterungsflächen sicherzustellen.

Bzgl. des militärischen Flugbetriebes (Flugplatz Diepholz) wird darauf hingewiesen, dass Be- schwerden und Ersatzansprüche, die sich auf die vom Flugplatz/ Flugbetrieb ausgehenden Emissionen wie Fluglärm etc. beziehen, nicht anerkannt werden.

10 Bodenfunde

Sollten bei den geplanten Bau- und Erdarbeiten ur- oder frühgeschichtliche Bodenfunde (das könnten u. a. sein: Tongefäßscherben, Holzkohleansammlungen, Schlacken sowie auffällige Bodenverfärbungen und Steinkonzentrationen, auch geringe Spuren solcher Funde) ge- macht werden, sind diese nach § 14 Abs. 1 des Nieders. Denkmalschutzgesetzes melde- pflichtig und müssen bei der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Diepholz und dem Nieders. Landesamt für Denkmalpflege, Referat Archäologie, unverzüglich gemeldet werden.

Bodenfunde und Fundstellen sind nach § 14 Abs. 2 des Nieders. Denkmalschutzgesetzes bis zum Ablauf von vier Werktagen nach der Anzeige unverändert zu lassen bzw. für ihren Schutz ist Sorge zu tragen, wenn nicht die Denkmalschutzbehörde die Fortsetzung der Ar- beiten gestattet.

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11 Bodenkontaminationen/ Altablagerungen/ Grundwassernutzungen

Auf Grund der ehemaligen Nutzung als Munitionsdepot ist damit zu rechnen, dass im Ände- rungsbereich möglicherweise noch vereinzelt Kampfmittelreste vorhanden sind.

Für einen Teil des Planbereiches ist bereits eine entsprechende Kampfmittelerkundung und –räumung durchgeführt worden. Für die Restbereiche wird der Vorhabenträger ggf. rechtzei- tig vor der Realisierung der geplanten Nutzungen eine Kampfmittelerkundung und –räumung durchführen lassen.

Sollten sich bei Erdarbeiten oder bei der Bebauung Hinweise auf schädliche Bodenverände- rungen, Altlasten oder Abfallvergrabungen ergeben, so sind diese unverzüglich der Unteren Abfall- und Bodenschutzbehörde (Tel.: 04242-976/4284) des Fachdienstes Tiefbau des Landkreises Diepholz mitzuteilen.

Sollten sich bei Erdarbeiten oder bei der Bebauung Hinweise auf schädliche Bodenverände- rungen, Altlasten oder Abfallvergrabungen ergeben, so sind diese unverzüglich der Unteren Abfall- und Bodenschutzbehörde (Tel.: 04242-976/4284) des Fachdienstes Tiefbau des Landkreises Diepholz mitzuteilen.

12 Sonstige Hinweise

- Das Plangebiet des Bebauungsplanes liegt im angeordneten Bauschutzbereich des Flugplatzes Diepholz. Damit gelten Bauhöhenbegrenzungen, die gemäß § 12 Abs. 3 Nr. 2 a LuftVG zu beachten sind. Da bei vorgesehener Wohnbebauung diese Bauhö- hen voraussichtlich nicht erreicht werden, bestehen gegen die Planungen grundsätz- lich keine Bedenken. Gemäß der §§ 15 - 16 a LuftVG ist die Aufstellung von Baukränen mit der zuständi- gen Flugsicherung des Flugplatzes Diepholz 14 Tage vor Auf- und Abbau abzuspre- chen. Militärischerseits wird die uneingeschränkte bestimmungsgemäße Nutzung des mili- tärischen Flugplatzes bzw. die Aufrechterhaltung des militärischen Flugverkehrs bei Tag und Nacht gefordert. Im Bebauungsplangebiet ist gelegentlich mit Lärmimmissi- onen aufgrund der Anfluglinien des militärischen Flughafens Diepholz zu rechnen. Sie sind als Vorbelastung hinzunehmen. Mit Auflagen ist nicht zu rechnen.

13 Bearbeitungs- und Verfahrensvermerke

Wallenhorst, 2014-04-10 IPW INGENIEURPLANUNG GmbH & Co. KG

Johannes Eversmann

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Diese Begründung hat zusammen mit dem Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 5 in der Zeit vom bis zum einschließlich gemäß § 3 (2) BauGB öffentlich ausgelegen.

Diese Begründung hat zusammen mit dem Bebauungsplan Nr. 5 dem Rat der Gemeinde in seiner Sitzung am zum Satzungsbeschluss vorgelegen.

Dickel, den

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