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Ausgabe Nr. 17, 2.5.2017 INHALT

THEMA DER WOCHE: Gr. Henner Henkel- u. Cilly Aussem-Spiele: Ergebnisse, Infos & Bedeutung S. 2 FÜNF FRAGEN AN…

Claudia Kohde-Kilsch: „Man darf Kids für den Erfolg nicht verbiegen“ S. 3

INTERNATIONALE TURNIERSZENE DTB-Profis auf der Tour: Wer spielt wo? S. 5 live: TV-Übertragungen und Streams im Überblick S. 5 : „Ich bin stolz wie Oskar!“ S. 6 Alle Infos zu den BMW Open: TV, Streams, Fakten & Favoriten S. 7 Philipp Petzschner im Doppelfinale von Barcelona S. 9 mit starker Woche in China S. 9 erreicht Endspiel in Italien S. 9 NACHWUCHS Jule Niemeier gewinnt Doppeltitel in Frankreich S. 10 Emelie Luisa Schwarte mit Halbfinalerfolg in Algerien S. 10 BEACH TENNIS Maraike Biglmaiers Beach Blog: Turnierstart in Brasilien S. 11 TURNIERE S. 12

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THEMA DER WOCHE

Große Henner Henkel- und Cilly Aussem-Spiele: Ergebnisse, Infos & Bedeutung

Während in München die ersten Ballwechsel der BMW Open stattfanden, schlugen 80 Kilometer weiter nordwestlich in Augsburg die besten Jugendlichen unter 15 Jahren bei den vom 27. bis 30. April ausgetragenen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Verbände auf – den sogenannten Großen Henner Henkel- und Cilly Aussem-Spielen. Die Titel gewannen die Juniorinnen aus Baden und die Junioren aus Bayern.

Bayern und Baden triumphieren bei Mannschaftsmeisterschaften der Landesverbände in Augsburg

Nachdem der Spielplan zu Beginn der Spiele durch Schneefall und Starkregen ordentlich durcheinandergewirbelt worden war und die ersten Begegnungen in verschiedene Tennishallen in Augsburg und Umgebung verlegt werden mussten, konnten die Finalspiele wie geplant auf der Anlage des TC Schießgraben stattfinden.

Sieger bei den Großen Henner Henkel-Spielen wurden die Junioren des gastgebenden Bayerischen Tennis-Verbandes durch einen 3:0-Sieg im Finale gegen Württemberg. Es ist der 25. Erfolg einer bayerischen Auswahlmannschaft in diesem Wettbewerb. Die Cilly Aussem-Trophäe holten sich die Juniorinnen aus Baden, die sich mit 2:1 gegen die Mannschaft des Niedersächsischen Tennisverbandes behaupten konnten.

Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um die traditionsreichen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Tennislandesverbände:

Ergebnisse

Alle Ergebnisse der Henner Henkel- und Cilly Aussem-Spiele 2017 finden Sie hier.

Historie

In Gedenken an den deutschen Spitzenspieler Henner Henkel wurden die Jugend- Mannschaftsmeisterschaften der Landesverbände 1950 erstmals ausgetragen. Insgesamt 15 Jahre lang spielten sowohl die Jungen als auch die Mädchen unter dem Titel „Große Henner Henkel-Spiele“ ihre Gewinner aus. Im Jahr 1965 fiel der Beschluss, der Juniorinnenkonkurrenz zu Ehren der Wimbledonsiegerin von 1931 den Namen „Große Cilly Aussem-Spiele“ zu geben.

Stellenwert

Die Henner Henkel- und Cilly Aussem-Spiele sind die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jugend – und in der Einzelsportart Tennis etwas ganz Besonderes. „Ich bin ein Fan dieses Wettbewerbs“, sagt Dr. Eva-Maria Schneider, zuständige Vizepräsidentin des Deutschen Tennis Bundes. „Fast alle deutschen Spielerinnen und Spieler, die sich später auf der Profitour erfolgreich etablieren konnten, haben ihren Landesverband als Jugendliche bei den Henner Henkel- und Cilly Aussem- Spielen vertreten. Das ist eine tolle Plattform, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.“

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Für die teilnehmenden Landesverbände sind die Großen Henner Henkel-und Cilly Aussem- Spiele nach wie vor ein wichtiger Termin im Jugendkalender – schließlich handelt es sich um eine Deutsche Meisterschaft. „Wir treten zumeist mit unseren besten Spielerinnen und Spielern an. Das hat dazu geführt, dass wir in den vergangenen zwei Jahren die Titel bei den Mädchen und bei den Jungen gewinnen konnten“, sagt Gerti Straub, Vizepräsidentin für Nachwuchsleistungssport im Westfälischen Tennis-Verband.

Ein weiterer Grund für die Popularität der Spiele ist der Teamcharakter. „Generell sind Mannschaftswettbewerbe in unserem Sport eher unterdurchschnittlich repräsentiert und haben auf diesem Niveau einen ganz besonderen Reiz“, findet Stefan Böning, Verbandsjugendwart in Württemberg.

Spieler

Für die meisten Jugendlichen ist es eine Ehre, bei den Henner Henkel- und Cilly Aussem- Spielen dabei zu sein. „Die Berufung in eine Auswahlmannschaft ist für die Talente auch immer die Bestätigung ihrer Trainingsarbeit“, erzählt Gerti Straub. Dem kann auch Beate Lonnemann, Vizepräsidentin Leistungssport des Niedersächsischen Tennisverbandes, nur zustimmen: „Das ist auf einer anderen Ebene ähnlich wie im Fed Cup oder im . Es ist ein tolles Gefühl, als Mannschaft zu starten und Verantwortung zu übernehmen.“

Auch Dr. Eva-Maria Schneider – ehemals Schürhoff – hat es als junge Spielerin geliebt, im offiziellen Teamanzug ihres Landesverbandes anzutreten: „Eine Nominierung war und ist etwas ganz Besonderes. Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr wieder fast alle Landesverbände mit ihren Spitzenjugendlichen teilgenommen haben.“

Bekannte Spielerinnen und Spieler der letzten Jahre sind Anna-Lena Grönefeld, Tatjana Malek, Martina Müller, Nicolas Kiefer, Michael Berrer, Jan-Lennard Struff, Daniel Masur, Dinah Pfizenmaier, Philipp Kohlschreiber, Philipp Petzschner oder Florian Mayer.

Weitere Informationen zum Organisatorischen Aufwand, dem Spielmodus und den Namensgebern Henner Henkel und Cilly Aussem lesen Sie hier.

FÜNF FRAGEN AN…

Claudia Kohde-Kilsch: „Man darf Kids für den Erfolg nicht verbiegen“

Seit dem 1. April ist die ehemalige Weltklassespielerin Claudia Kohde-Kilsch als Honorar- Bundestrainerin für den Deutschen Tennis Bund (DTB) tätig. Im Rahmen der Großen Henner Henkel- und Cilly Aussem-Spiele war Kohde-Kilsch erstmals für den DTB im Einsatz. Im Interview spricht sie über ihre neue Aufgabe – die Nachwuchsförderung in den fünf ostdeutschen Landesverbänden – sowie ihre Erfahrungen als Trainerin, die heutige Profitour, und den ersten deutschen Fed Cup-Triumph vor 30 Jahren.

Frau Kohde-Kilsch, Sie kümmern sich als neue DTB-Honorar-Bundestrainerin um den Nachwuchs in den ostdeutschen Verbänden. Wodurch zeichnet sich eine gute Förderung junger Talente aus?

Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, auch wenn die Zeit bei mir lange zurückliegt (lacht). Eines hat sich jedoch nicht geändert: Das Umfeld ist enorm wichtig. Man muss die

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Eltern so intensiv wie möglich in die Förderung der Kinder einbeziehen, ihnen Möglichkeiten für ihre Kids aufzeigen: Wo können sie trainieren? Welche Schwerpunkte sind wichtig? Ich freue mich wahnsinnig, mich künftig intensiv mit diesen Themen zu befassen und die neue Herausforderung, den Deutschen Tennis Bund bei der Nachwuchsförderung zu unterstützen.

Woran erkennen Sie ein besonderes Talent?

Talent setzt sich aus mehr Faktoren zusammen, als nur den Ball gut zu treffen. Das Verhalten auf dem Platz ist wichtig, die Körpersprache in schwierigen Situationen. Der Fokus ist entscheidend, auch die Frage, ob ein Kind Freude daran hat, immer wieder an seine körperlichen Grenzen zu gehen. Natürlich sind auch motorische Fähigkeiten, die Antizipation und die Auffassungsgabe wichtig. Wer schnell lernt und umsetzt, ist immer im Vorteil.

Ist es ein Problem für die Leistungsförderung, dass Kinder und Jugendliche heutzutage zu vielen Eindrücken unterliegen, zu vielen Hobbies nachgehen?

Das Angebot ist heutzutage riesig, erst recht durch die digitale Welt. Anfangs können mehrere Hobbies durchaus sinnvoll sein. Man erlernt unterschiedliche Fähigkeiten, auch im motorischen Bereich. Klar ist aber auch: Ab einem gewissen Alter, mit 13, 14, 15, muss man sich auf einen Sport fokussieren, wenn man es wirklich weit bringen möchte. Diese Jahre prägen die Entwicklung maßgeblich. Ich erinnere mich an meine Zeit: Als ich neun war, wurde ich erstmals vom DTB gesichtet. Damals galt ich schon als großes Talent. Ich trainierte zwar noch keine fünf Stunden am Tag, aber andere Hobbies als Tennis hatte ich nicht.

Der Tennissport hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Auch das Spiel der Damen wird immer schneller. Wie beurteilen Sie die Entwicklung?

Neben den Materialien und der Technik hat sich vor allem eines verändert: die Bedeutung der Athletik. Es hängt heutzutage so viel von der Physis ab. Zu meiner Zeit waren höchstens die besten 20 Spielerinnen der Welt wirklich fit. Heute liegt das Hauptaugenmerk im Training auf dem konditionellen Bereich. Die Methoden haben sich in dieser Hinsicht stark entwickelt. Eine Spielerin, die nicht vollkommen austrainiert ist, hat gegen die Besten keine Chance. Ich denke, ändern wird sich diese Entwicklung nicht mehr. Nur frage ich mich oft: Wo ist die Grenze?

Ist Power im Damentennis heutzutage wichtiger als Touch?

Vielleicht eine Nuance. Der Touch wird inzwischen vom Tempo überlagert. Wobei ich denke, die Kombination aus beidem zeichnet eine Topspielerin aus. Viele glauben, Serena Williams könne nicht gefühlvoll spielen, weil ihre Schläge so hart sind und so brachial aussehen. Dabei verfügt sie über einen unglaublichen Touch. Zu meiner Zeit gab es natürlich viele Spielerinnen, die ein ausgesprochen feines Händchen hatten. Vor allem: Im Gegensatz zu heute konnten damals nahezu alle Damen vollieren. Inzwischen ist Serve- and-Volley schon deshalb nahezu unmöglich, weil viele Trainer das Netzspiel lange nicht mehr so intensiv lehren.

Das komplette Interview mit Claudia Kohde-Kilsch lesen Sie hier.

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INTERNATIONALE TURNIERSZENE

DTB-Profis auf der Tour: Wer spielt wo?

In dieser Woche rückt vor allem das deutsche ATP-Turnier in München in den Fokus der Spieler. Außerdem schlagen die Herren in Estoril und Istanbul und die Damen bei den WTA-Turnieren in Prag und Rabat auf. Wir geben Ihnen einen Überblick darüber, welcher DTB-Profi bei welchem Event am Start ist und wo Sie die Turniere live verfolgen können. Die aktuellen Ansetzungen und Ergebnisse finden Sie auf unserer Homepage.

Tennis live: TV-Übertragungen und Streams im Überblick

Das Finale der live verfolgen? Bei spannenden Matches von Angelique Kerber, und Co. mitfiebern? Kein Problem! Diverse TV-Sender und Online-Plattformen übertragen nahezu jedes Turnier der Welt. Auch wenn es nicht einfach ist, in einem Dickicht aus Fernseh- sowie nationalen und internationalen Online-Plattformen die Übersicht zu behalten.

Folgende Events werden im Mai live übertragen:

WTA ATP

Rabat (1.5 - 6.5): DAZN München (1.5. -7.5.): TennisTV/BR/ran.de

Prag (1.5. - 6.5.): DAZN Estoril (1.5. - 7.5.): Eurosport 1/ Tennis TV

-- Istanbul (1.5. - 7.5.): Eurosport 1/ Tennis TV

Madrid (6.5. - 13.5.): DAZN Madrid (7.5. - 14.5.): Sky Sport 2/ Tennis TV

Rom (15.5. - 21.5.): DAZN Rom (14.5. - 21.5.): Sky Sport 1/ Tennis TV

Straßburg (21.5. - 27.5.): DAZN Genf (21.5. - 27.5.): DAZN/Eurosport 1/ Tennis TV

Nürnberg (21.5. - 27.5.): Eurosport Lyon (21.5. - 27. 5.): Tennis TV

French Open (22.5. - 11.6.): Eurosport French Open (22.5. - 11. 6.): Eurosport

Eine komplette Übersicht aller Übertragungen finden Sie auf unserer Homepage.

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Laura Siegemund: „Ich bin stolz wie Oskar!“

Am vergangenen Wochenende triumphierte Laura Siegemund beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart. Die 29-Jährige feierte vor heimischem Publikum den zweiten Titel ihrer Karriere. In der neuen WTA-Weltrangliste wird sie auf Position 30 geführt. Wir sprachen mit der Stuttgart-Siegerin über ihre Freude nach dem Titel, die Siegesfeier, ihr neues Auto und die kommenden Turniere.

Laura Siegemund über…

… ihre Emotionen nach dem Triumph.

Im ersten Moment war ich total ungläubig. Im Verlauf des Endspiels musste ich immer wieder mit Rückschlägen umgehen. Entweder weil ich selber etwas nicht gut gemacht habe, weil Ballwechsel unglücklich verliefen oder weil ich schwierige Schiedsrichterentscheidungen wegstecken musste. Als ich den Matchball dann verwandelt hatte, war ich total baff! Ich konnte es anfangs gar nicht glauben, als ich mein Team aber habe aufspringen sehen, wurde es mir langsam klar und ich habe mich riesig gefreut.

… den Verlauf des Turniers.

Das Viertelfinale gegen Karolina Pliskova (7:5, 6:7, 6:3, Anm. DTB) war sicherlich eines der besten Matches meiner Karriere. Es war für mich eine wichtige Erfahrung, dass ich eine absolute „Harthitterin“ unter Druck setzen und in die Bredouille bringen kann. Ich habe die gesamte Woche über sehr konstant gespielt. Vom ersten Tag an habe ich mich in meinem Spiel sehr komplett gefühlt, das hat mir viel Selbstvertrauen gegeben. Manchmal braucht man als Spielerin ein wenig Zeit, um in das Turnier reinzukommen – das war in Stuttgart aber nicht der Fall.

… die Feier nach dem Finale.

Die Siegesfeier war super schön! Es ist nicht völlig ausgeartet und eskaliert und ich habe auch nicht nackt auf den Tischen gesteppt oder Ähnliches (lacht). Wir haben im kleinen Kreis mit meiner kompletten Familie und meine engsten Freunde gefeiert. Erst waren wir im VIP-Bereich des Porsche Tennis Grand Prix, als der dann aber so langsam abgebaut wurde, sind wir ins nahegelegene Restaurant Palm Beach weitergezogen. Dort haben sie gegen 2.00 Uhr geschlossen. Danach haben wir bis 4.00 Uhr in der Hotel-Lobby weitergefeiert

… ihren neuen Porsche.

Ich bin total hin und weg und stolz wie Oskar. Um es mal deutlich zu sagen: Der Porsche ist ein Megaschlitten! Ich habe das Siegerauto die ganze Woche über ausgeblendet, umso überraschter und glücklicher bin ich jetzt nach dem Sieg. Und natürlich werde ich ständig auf den Porsche angesprochen. Schon während des Turniers wurden mir sogar Garagenplätze oder Ausfahrten angeboten, schließlich muss man ja so einen Wagen auch bewegen (lacht). Nun ja, da ich tatsächlich keine Garage habe, werde ich vielleicht auf das eine oder andere Angebot zurückkommen. Nein im Ernst: Ich freue mich total über das Auto! Es wird mich immer an diese unglaublich schöne Woche in Stuttgart erinnern.

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… ihre Fahrkünste.

Ich bin auf jeden Fall eine forsche und flotte Fahrerin, also keinesfalls ängstlich. Insofern passt der Wagen gut zu mir.

… ihr Programm in den nächsten Tagen.

Ich hatte zum Glück am Montag und Dienstag etwas Zeit, um runterzukommen und die vielen Presseanfragen zu bewältigen. Die zwei Tage nach meinem Sieg waren sozusagen ein runder Abschluss der gesamten Woche. Am Mittwoch beginne ich wieder mit dem Training, Donnerstag fliege ich nach Madrid zum nächsten WTA-Turnier.

… den Einfluss des Titels auf ihre weitere Karriere.

Natürlich nehme ich von der Woche beim Porsche Tennis Grand Prix viel Selbstvertrauen mit und kann dieses im besten Falle in die nächsten Matches transportieren. Ich weiß, was ich kann und habe in Stuttgart einige der besten Tennisspielerinnen der Welt geschlagen. Trotzdem: Ich muss bei jedem Turnier von vorne anfangen und mir meinen Erfolg hart erarbeiten.

… eine Mitfavoriten-Rolle bei den French Open.

Ich denke, -Turniere sind immer speziell, da kann alles passieren. Ich freue mich natürlich sehr auf die French Open und hoffe, dass ich dort mein Selbstvertrauen und meine gute Spielqualität in die Matches mitnehmen kann.

Alle Infos zu den BMW Open: TV, Streams, Fakten & Favoriten

Vom 1. bis zum 7. Mai findet die 102. Auflage der BMW Open by FWU in München statt. Das Spielerfeld des mit 540.310 Euro dotierten Turniers ist wie in jedem Jahr stark besetzt. Seit 2015 erhält der Sieger der BMW Open neben den 250 ATP-Ranglistenpunkten, dem Preisgeld und einem Auto auch eine original bayerische Lederhose.

Welche deutschen und internationalen Topstars sind 2017 in München am Start?

An Position eins der Setzliste wird der Franzose Gael Monfils geführt. Die aktuelle Nummer elf der Welt ist einer von drei Markenbotschaftern des Turniersponsors FWU. „München war bisher leider kein gutes Pflaster für mich. Ich möchte endlich zeigen, dass ich Lust auf dieses super Turnier habe“, sagt Monfils.

Mit Roberto Bautista Agut (Spanien) und Fabio Fognini (Italien) haben zwei weitere Topspieler zugesagt, die bereits mehrfach in München aufgeschlagen haben. Zudem dürfen sich die Zuschauer auf ein Wiedersehen mit dem Überraschungssieger aus dem Jahr 2014, Martin Klizan aus der Slowakei, freuen.

Aus Deutschland waren bei Turnierbeginn mit Alexander und , Philipp Kohlschreiber, Tommy Haas, Jan-Lennard Struff, , und Daniel Masur acht Spieler direkt im Hauptfeld. Marterer und Masur erhielten eine Wildcard. Zudem kämpften sich Yannick Hanfmann und Cedrik-Marcel Stebe durch die Qualifikation.

Hier gelangen Sie zum DRAW und den aktuellen Resultaten der BMW Open by FWU 2017.

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Wie stehen die Chancen auf einen deutschen Triumph?

Einer, der besonders im Fokus steht, ist Routinier Tommy Haas. Die ehemalige deutsche Nummer eins hat seit seinem Profidebüt vor mehr als 20 Jahren 15 Einzeltitel gewonnen, 2013 triumphierte er bei den BMW Open. Gleich am ersten Tag schlug Tommy Haas auf dem Center Court in München auf und bezwang den Ukrainer Sergiy Stakhovsky in drei Sätzen. In der nächsten Runde wartet Landsmann Jan-Lennard Struff auf den 39-Jährigen. „Ich will nicht nur mitspielen und von Turnier zu Turnier Tschüss sagen. Ich versuche, jeden Tag das Bestmögliche herauszuholen, vielleicht kommt ja noch der ein oder andere große Sieg“, sagt Haas. Struff freut sich auf die Partie gegen Haas. „Wir haben am Sonntag noch trainiert. Ich habe ihm die Daumen gedrückt, dass er gewinnt.“

Eine Runde weiter ist auch Yannick Hanfmann. Der 25-jährige deutsche Qualifikant, der in München sein Debüt bei einem ATP-Turnier feiert, hatte sich mit 6:4, 5:7, 6:1 gegen den Österreicher Gerald Melzer durchgesetzt. Im Achtelfinale wartete der an Position acht gesetzte Brasilianer Thomaz Bellucci auf den Tennisprofi aus Karlsruhe.

Alexander Zverev indes startet nach einem Freilos in der ersten Runde am Mittwoch ins Turnier. Dort trifft er auf den Sieger der Partie zwischen dem Slowaken Jozef Kovalik und dem Franzosen Jeremy Chardy. In diesem Jahr zählt der 20-Jährige zu den Mitfavoriten auf den Titel. Zverev schaffte es 2017 schon in das Viertelfinale der Miami Open und gewann das Hartplatzevent in Montpellier. Bei seinem Sandplatzdebüt in Monte Carlo unterlag er dem späteren Sieger Rafael Nadal im Achtelfinale.

Auch Philipp Kohlschreiber zählt als Titelverteidiger zu den Anwärtern auf einen Triumph am Aumeister Weg. Der 33-Jährige wird in der ersten Runde gegen den Norweger Casper Ruud aufschlagen. Im letzten Jahr setzte sich Kohlschreiber im Endspiel gegen den Österreicher Dominic Thiem in drei Sätzen durch. Für ihn war es nach 2007 und 2012 der dritte Erfolg in München, 2013 und 2015 stand er zudem im Endspiel. Auch in diesem Jahr ist der gebürtige Augsburger in einer guten Verfassung, in Dubai stand er im Viertelfinale. Zuletzt spielte er sich beim Sandplatzturnier in Marrakesch bis ins Endspiel.

Wo werden die Matches aus München übertragen?

Die Matches der BMW Open werden teilweise im Fernsehen beim Bayerischen Rundfunk (BR, von Freitag bis Sonntag live von jeweils 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr mit einer Verlängerungsoption bis 16.00 Uhr) und bei ran.de und tennis.de im Livestream gezeigt. Alles Matches überträgt die kostenpflichtige Internet-Plattform TennisTV.com.

Im Livestream von ran.de und tennis.de können die Partien kostenlos verfolgt werden. Die beiden Plattformen übertragen von Montag bis Samstag jedes Spiel bis zum Halbfinale.

Welche deutschen Sieger hat es in der mehr als 100-jährigen Turniergeschichte gegeben?

Neun DTB-Profis triumphierten in München. Zuerst konnte sich Heinz Remmert 1932 den Titel vor heimischer Kulisse sichern. Insgesamt drei Mal gewann Gottfried von Cramm das Turnier in der bayerischen Hauptstadt (1946, 1949, 1950). Einen Titel in der Turniergeschichte holte sich außerdem Roderich Menzel 1947. 1965 gewann Christian Kuhnke sein Endspiel und damit seinen einzigen Titel bei dem BMW Open, ebenso wie Jürgen Faßbender 1974 und Rolf Gehring 1980.

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Im Jahre 1994 gewann Michael Stich den Titel, Tommy Haas setzte sich 2013 im deutschen Finale gegen Philipp Kohlschreiber durch. Der wiederum ist mit drei Siegen in den Jahren 2007, 2012 und 2016 deutscher Rekordtitelträger in München. Außerdem ist er zusammen mit dem US-Amerikaner Budge Petty (1954 – 1956) der einzige, der jemals drei Titel bei den BMW Open gewinnen konnte.

Hier geht es zur gesamten Siegerliste der BMW Open.

Lesen Sie hier weitere Infos zu den BMW Open in München.

Philipp Petzschner im Doppelfinale von Barcelona

Philipp Petzschner hat beim ATP-Turnier in Barcelona das Doppelfinale erreicht. Gemeinsam mit seinem Partner Alexander Peya aus Österreich setzte er sich im Halbfinale souverän in knapp 47 Minuten mit 6:1, 6:1 gegen die Franzosen Fabrice Martin und Edouard Roger-Vasselin durch.

Im Kampf um den Titel des mit 2,3 Millionen Euro dotierten Sandplatzwettbewerbs ging es für den 33-jährigen Petzschner und den drei Jahre älteren Peya im Endspiel gegen Florin Mergea aus Rumänien und den Pakistaner Aisam-Ul-Haq Qureshi. Dort musste sich die deutsch-österreichische Kombination mit 4:6, 3:6 geschlagen geben.

Philipp Petzschner wird aktuell an Position 85 der Doppel-Weltrangliste geführt und konnte in seiner Karriere bereits zwei Grand Slam-Titel im Doppel und vier Doppeltitel auf der ATP World Tour gewinnen – alle gemeinsam mit dem Österreicher Jürgen Melzer.

Oscar Otte mit starker Woche in China

Oscar Otte befindet sich weiterhin in bestechender Form. Nach seiner Challenger- Finalteilnahme in Qingdao (China) in der vergangenen Woche, erreichte der 23-Jährige beim mit 150.000 US-Dollar dotierten ATP-Challenger Turnier im chinesischen Anning als ungesetzter Spieler das Halbfinale. Erst dort unterlag er dem an Position sechs gesetzten Franzosen Quentin Halys mit 3:6, 6:4, 3:6.

Auf seinem Weg in die Vorschlussrunde schlug Otte, der in der 1. Tennis-Point Bundesliga für die Mannschaft des Deutsche Öl und Gas RW Köln aufschlägt, unter anderem den an Nummer vier gesetzten Slowaken Andrej Martin in drei Sätzen.

Dank seines Erfolges kletterte Otte in der Weltrangliste 40 Plätze weiter nach oben und erreichte mit Platz 182 seine neue Bestmarke.

Kevin Krawietz erreicht Endspiel in Italien

Kevin Krawietz (TK Kurhaus Lambertz Aachen) konnte in Francavilla al Mare in Italien einen schönen Erfolg verzeichnen: Bei dem mit 43.000 Euro dotierten ATP Challenger- Turnier spielte sich der 25-Jährige gemeinsam mit Rameez Junaid aus Australien bis ins Doppelfinale und verpasste den Titelgewinn nur knapp. Krawietz, der am DTB-Bundesstützpunkt in Oberhaching trainiert, und Junaid unterlagen im Endspiel der an Position vier gesetzten österreichisch-slowakischen Paarung Julian Knowle und Igor Zelenay mit 6:2, 2:6, 7:10.

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Dennoch kann Kevin Krawietz mit seinem Abschneiden in Francavilla al Mare zufrieden sein und sich mit Position 113 über das höchste Doppel-Ranking seiner bisherigen Karriere freuen. Als nächstes schlägt der Deutsche bei den BMW Open by FWU in München an der Seite von Landsmann (xxx) auf.

Kurz notiert:

Mats Moraing (Rochusclub Düsseldorf) hat sich in Tel Aviv/Israel bis ins Einzelfinale gespielt (ITF Pro Circuit, $15.000 Preisgeld) +++ Jakob Sude (TV Reutlingen) konnte in Santa Margherita Di Pula/Italien den Doppeltitel gewinnen (ITF Pro Circuit, $25.000 Preisgeld, Partner: Adrian Bodmer [SUI]).

Mehr Informationen zu allen Turnieren auf www.atpworldtour.com, www.wtatennis.com und www.itftennis.com/procircuit.

NACHWUCHS

Jule Niemeier gewinnt Doppeltitel in Frankreich

Jule Niemeier (TC Bad Vilbel) hat sich beim ITF-Jugendturnier Grade eins in der französischen Stadt Beaulieu-sur-Mer den Doppeltitel gesichert. Gemeinsam mit der Britin Ali Collins setzte sich die 17-Jährige im Finale mit 7:6 (7:1), 6:3 gegen das britisch- russische Duo Emily Appleton und Elena Rybakina durch.

Niemeier und Collins waren als ungesetzte Paarung in den Sandplatzwettbewerb gestartet und mussten auf dem Weg in die Finalrunde lediglich einen Satz abgeben. Im Halbfinale hatten sie überraschend deutlich das topgesetzte Team um die Kroatin Lea Boskovic und die Serbin Olga Danilovic mit 6:2, 6:0 aus dem Turnier verabschiedet.

Emelie Luisa Schwarte mit Halbfinalerfolg in Algerien

Emelie Luisa Schwarte (Lintorfer TC) hat es beim ITF-Jugendturnier in Tlemcen in Algerien bis ins Halbfinale geschafft. Im Viertelfinale bezwang die 18-jährige Nachwuchsspielerin Diae el Jardi aus Marokko in drei Sätzen mit 6:4, 5:7, 6:3.

Erst im Halbfinale musste sich Schwarte beim Sandplatzturnier der Kategorie drei geschlagen geben. Gegen die spätere Siegerin Lexie Stevens aus den Niederlanden verlor die Deutsche ihre Partie mit 4:6, 4:6. Für Emelie Luisa Schwarte war es der erste Halbfinaleinzug bei einem ITF-Jugendturnier in der Einzelkonkurrenz in diesem Jahr.

Kurz notiert:

Lara Schmidt (1. FC Nürnberg) hat in Piestany/Slowakei das Halbfinale der Einzelkonkurrenz erreicht (ITF-Jugendturnier Grade 2).

Mehr Informationen zu allen Turnieren auf www.itftennis.com/juniors und www.tenniseurope.org.

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BEACH TENNIS

Maraike Biglmaiers Beach Blog: Turnierstart in Brasilien

Nach der erfolgreichen Karibik-Turnierreihe und drei Titeln im Gepäck, ging es für Beach Tennis-Ass Maraike Biglmaier nun weiter auf Tour. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Miami, landete Biglmaier letztlich in Brasilien. Dort nimmt sie innerhalb von zwei Wochen an zwei Turnieren teil. Im Beach Blog berichtet sie über ihren ersten Auftritt in Sao Paulo.

Mehr Informationen unter www.dtb-tennis.de/beachtennis.

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Turniere in dieser Woche (1. bis 7. Mai 2017):

ATP

BMW Open, München/Deutschland; ATP 250; 540.310 Euro Preisgeld, Sandplatz

Millennium Estoril Open, Estoril/Portugal; ATP 250; 540.310 Euro Preisgeld, Sandplatz

TEB BNP Paribas Istanbul Open, Istanbul/Türkei; ATP 250; 497.255 Euro Preisgeld; Sandplatz

WTA

J&T Banka Prague Open, Prag/Tschechien; WTA International; 226.750 US-Dollar Preisgeld; Sandplatz

Grand Prix de SAR La Princesse Lalla Meryem, Rabat/Marokko; WTA International; 226.750 US-Dollar Preisgeld; Sandplatz

GERMAN MASTERS SERIES presented by Tretorn

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IMPRESSUM

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