Teilfortschreibung des Regionalplanes für den Planungsraum III Kreisfreie Städte Kiel und Neumünster, Kreise Plön und -Eckernförde zur Ausweisung von Eignungsgebieten für die Windenergienutzung

Teilfortschreibung des Regionalplanes für den Planungsraum III Kreisfreie Städte Kiel und Neumünster, Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde

erfordern, ist ein Flächennutzungsplanverfahren Der nachfolgende Text ersetzt die Ziffer 5.7 des (§ 35 Absatz 3 Satz 3 gegebenenfalls in Verbin- Regionalplanes für den Planungsraum III, Fort- dung mit § 5 Absatz 2 b BauGB) erforderlich. Eine schreibung 2000 vom 20.12.2000 (Amtsblatt flächenmäßige Einschränkung ist zu begründen Schl.-H. 2001, S. 49) und muss beachten, dass das landesplanerische Ziel der Windenergienutzung erhalten bleibt. Die- 5.7 Eignungsgebiete für ses Ziel wird durch eine angemessene begrenzte Einschränkung der Eignungsgebiete im Wege der die Windenergienut- Flächennutzungsplanung der einzelnen Gemein- de nicht in Frage gestellt. Inhalte der Land- zung schaftsplanung, Lärmauswirkungen auf bewohnte Gebiete, die Rücksichtnahme auf die Planung benachbarter Gemeinden sowie weitere städte- 5.7.1 Allgemeines bauliche, landschaftspflegerische oder sonstige öffentliche und private Belange können im Wege G (1) Zur räumlichen Steuerung der Errichtung von der Abwägung eine Reduzierung der Eignungs- Windenergieanlagen sind in der anliegenden Kar- gebiete rechtfertigen. te Eignungsgebiete für die Windenergienutzung G (5) Der erforderliche Ausbau des Übertragungsnet- auf Basis der im Landesentwicklungsplan 2010 zes zum Abtransport des erzeugten und vor Ort (LEP) definierten Kriterien festgelegt. Ihre Festle- nicht verbrauchten Windstroms soll effizient und gung ist erfolgt, um die Errichtung von Windener- zügig erfolgen. Dabei soll die Öffentlichkeit zu ei- gieanlagen im Planungsraum auf Räume mit ge- nem frühen Zeitpunkt über Maßnahmen zum ringem Konfliktpotential außerhalb der zahlrei- Netzausbau informiert werden. Netzstrukturen chen Naturparks, lang gezogenen Küstenregio- und Netzkapazitäten sollen den mit dem Ausbau nen sowie Hauptnahrungs- und Rastflächen von erneuerbarer Energien verbundenen Erfordernis- Vögeln und der international beanspruchten Vo- sen insofern Rechnung tragen, als möglichst er- gelflugfelder zu konzentrieren. zeugungsnah zentrale Einspeisepunkte zu prüfen G (2) Insgesamt sind im Planungsraum III circa sind, von denen die Erzeugungsleistung auf 2.476 ha als Eignungsgebiete festgelegt. Das Höchstspannungsebene über eine möglichst kur- entspricht 0,72 Prozent der Gesamtfläche des ze Strecke zum nächsten geeigneten Netzver- Planungsraumes. knüpfungspunkt transportiert wird. Z (3) Für die Errichtung von Windenergieanlagen in- G (6) Soweit sich Eignungsgebiete mit bestehenden nerhalb der ausgewiesenen Eignungsgebiete gel- oder geplanten Leitungstrassen des 110, 220, ten die Empfehlungen des entsprechenden oder 380 kV-Netzes überschneiden, besteht in- Runderlasses zur Planung von Windenergieanla- nerhalb eines Korridors von jeweils 1.000 m bei- gen in der jeweils aktuellen Fassung. Die darin derseits der bestehenden bzw. geplanten Lei- genannten Abstandserfordernisse gelten sinnge- tungstrasse ein bau- und fachplanerischer Vorbe- mäß auch für den umgekehrten Fall, dass neue halt, mit dem ein vertiefender Prüfbedarf verbun- bauliche Einrichtungen wie Wohnhäuser, Sied- den ist. In diesen Fällen besteht ein gemeindli- lungsbereiche und Infrastruktureinrichtungen in ches Planungserfordernis, um den potenziellen der Nähe von ausgewiesenen Eignungsgebieten Konflikt auf Ebene der gemeindlichen Bauleitpla- bzw. vorhandenen Windparks geplant sind. nung zu lösen. Z (4) Innerhalb der in der Karte ausgewiesenen Eig- Z (7) Als Maßnahmen zur Netzverstärkung unter Nut- nungsgebiete stimmt die Errichtung von Wind- zung vorhandener Trassen hat die Kapazitätser- energieanlagen mit den Zielen der Raumordnung höhung bestehender Höchstspannungsleitungen und Landesplanung überein. Sofern und soweit durch technische Optimierungen oder der Neubau die Windenergienutzung in einem Eignungsgebiet in bestehender Trasse oder in Parallelführung zu kleinräumig gesteuert oder darüber hinaus in ih- bestehenden Leitungen Vorrang vor der Inan- rem flächenmäßigen Umfang eingeschränkt wer- spruchnahme neuer Trassen. den soll oder artenschutzrechtliche Belange dies

2 Gemeinde Eignungsgebiets- Begründung nummer* Wankendorf, Stolpe 147 potenzieller Beeinträchtigungsbereich eines Seeadler- und Kra- nichbrutplatzes Lehmkuhlen 148 potenzieller Beeinträchtigungsbereich eines Kranichbrutplatzes

Steenfeld, Hanerau- 152 Rastplatz für Zwergschwäne Hademarschen, Oldenbüttel Seefeld, Lütjenwestedt, 154 Elsdorf-Westermühlen 157 Lage an einer zentralen Lebensraumverbundachse des Grünbrü- ckenkonzeptes. Maßnahmen zur Minimierung der prognostizier- ten Scheuchwirkung sind erforderlich. Elsdorf-Westermühlen, 158 potentieller Beeinträchtigungsbereich eines Seeadlerbrutplatzes Kiel, 173, 174 Prüfbereich für lokale Fledermauspopulation

Altenhof, 224 Lage im küsten-/uferbegleitenden Streifen entlang der Ostsee- küste als Leitlinie für den Vogelzug Barmissen, Postfeld 290 potenzieller Beeinträchtigungsbereich eines Seeadlerbrutplatzes

Holzdorf 288 potenzieller Beeinträchtigungsbereich von Brutplätzen: Lage im küsten-/uferbegleitenden Streifen entlang der Schlei als Leitlinie für den Vogelzug , Loose 301 potenzieller Beeinträchtigungsbereich eines Uhubrutplatzes

Meezen 286 potenzieller Beeinträchtigungsbereich eines Weißstorchbrutplat- zes und Prüfbereich für lokale Fledermausvorkommen 324 potenzieller Beeinträchtigungsbereich eines Uhubrutplatzes

Schwedeneck 326 Lage im küsten-/uferbegleitenden Streifen entlang der Ostsee- küste als Leitlinie für den Vogelzug. Tabelle 1: Artenschutzrechtliche Vorbehalte gemäß Ziffer 5.7.4 *Zu den Eignungsgebietsnummern siehe Arbeitskarte zum Umweltbericht Als charakteristische Landschaftsräume sind in 5.7.2 Charakteristische der Karte dargestellt: • die Halbinsel in den küstennahen Landschaftsräume Bereichen sowie der Nordspitze Schwansens gemäß Ziffer 3.5.2 Ab- (nördlich von Damp); • der Küstenraum von Eckernförde über den satz 10 LEP Dänischen Wohld in einer Tiefe von ein bis drei Kilometern und die Probstei bis Hohwacht in Z (1) In den nachfolgend genannten charakteristischen einer Tiefe von circa drei bis vier Kilometern; Landschaftsräumen gemäß Ziffer 3.5.2 Absatz 10 • der Landschaftsraum der Eider-Treene-Sorge- LEP ist die Ausweisung von Eignungsgebieten Niederung und unzulässig. Es handelt sich hierbei um Gebiete, die weitgehend durch die Gebietstypen der Zif- • der Nord-Ostsee-Kanal mit circa 1.000 m Puf- fer 3.5.2 Absätze 8 und 9 LEP geprägt und in ih- ferzone beidseits einschließlich des Eider- rer Gesamtheit unter Einschluss von Randgebie- raums zwischen Rendsburg und der Kreis- ten und Pufferzonen als besonders prägende grenze zu Nordfriesland. charakteristische Landschaftsräume anzusehen sind.

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5.7.3 Sonderregelungen 5.7.5 Denkmalschutz- G (1) Die Eignungsgebiete der Gemeinden Bönebüttel, Schillsdorf/Rendswühren und liegen im rechtlicher Vorbe- Einflussbereich der Wetterradarstation Boostedt des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Im Ge- halt nehmigungsverfahren kann es hier zu Höhenbe- G (1) In einigen Gemeinden befinden sich in der Nähe schränkungen aufgrund der Belange des DWD oder innerhalb der Eignungsgebiete Kulturdenk- kommen. male. Im Einzelfall kann eine Genehmigung der unteren Denkmalschutzbehörde erforderlich sein, Z (2) Das Eignungsgebiet in der Gemeinde Fiefbergen u.a. wenn ein eingetragenes Kulturdenkmal ver- liegt überwiegend innen am südlichen Rand des ändert oder vernichtet werden soll oder wenn An- Anflugsektors (Bauschutzbereich) des Flughafens lagen in der unmittelbaren Umgebung eines ein- Kiel-Holtenau und hat daher Höhenbeschränkun- getragenen Kulturdenkmals oder innerhalb we- gen einzuhalten. sentlicher Sichtachsen errichtet werden sollen, G (3) Im Kreis Rendsburg-Eckernförde liegen alle Eig- die eine Gefahr für den Denkmalwert bedeuten (§ nungsgebiete im südwestlichen Bereich, südlich 7 Abs. 1 Denkmalschutzgesetz, DSchG). In die- der Linie – Klein Vollstedt sen Gebieten besteht ein denkmalrechtlicher Vor- und westlich der BAB 7 innerhalb einer Tiefflug- behalt, mit dem ein vertiefter Prüfbedarf im Rah- zone, in der für Windenergieanlagen mit einer men der gemeindlichen Bauleitplanung bzw. des Gesamthöhe von mehr als 75 m über Grund – immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsver- abhängig vom Einzelfall – eine Tageskennzeich- fahrens erforderlich wird. Dies betrifft die Eig- nung erforderlich sein kann. nungsgebiete in den Gemeinden Wankendorf / Stolpe (147), Lehmkuhlen (148), Seefeld / Lüt- G (4) Das Eignungsgebiet bei /Osterade am jenwestedt, Beringstedt (154), Elsdorf- Nord-Ostsee-Kanal liegt in der Richtfunkstrecke Westermühlen / Hamdorf (158), Bovenau (166), der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Im Ge- Holtsee / Altenhof (224), Holzdorf (288), Quarn- nehmigungsverfahren können sich hieraus Be- bek (298), (326). Die Zahlen in den schränkungen in der Zahl, der geometrischen An- Klammern nehmen Bezug auf die Eignungsge- ordnung und den Abmessungen der Windkraftan- bietsnummern der Arbeitskarte zum Umweltbe- lagen ergeben. richt. 5.7.4 Artenschutzrechtli- Begründung B zu 5.7.1 (1) bis (4) cher Vorbehalt Die Festlegung der Eignungsgebiete erfolgte auf Basis der Vorgaben des LEP und des Gemeinsamen Runder- G (1) In einigen Gemeinden überschneiden sich die lasses „Grundsätze zur Planung von Windkraftanlagen“ Eignungsgebiete mit Gebieten mit besonderer vom 22.03.2011. Die darin festgelegten Abstände zu Bedeutung für den Vogelschutz beziehungsweise Siedlungen, bewohnten Gebäuden und anderen schutz- mit potenziellen Beeinträchtigungsbereichen emp- würdigen Nutzungen und Schutzgebieten sowie weitere findlicher und geschützter Vogelarten. Kriterien sind für den Träger der Regionalplanung bin- Weiterhin liegen in einigen Gemeinden die Eig- dend. nungsgebiete in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kompensationsflächen von Straßenbauprojekten, Die Flächenfindung für die Eignungsgebiete erfolgte in die artenschutzrechtliche Entwicklungsziele ha- einem mehrstufigen Abstimmungs- und Beteiligungsver- ben, bzw. am Rande einer zentralen Lebens- fahren mit frühzeitiger Einbindung der Kreise und Ge- raumverbundachse des Grünbrückenkonzeptes meinden. für Schleswig-Holstein. Außerhalb der Eignungsgebiete ist die Errichtung von In diesen Fällen besteht ein artenschutzrechtli- Windkraftanlagen unzulässig. Auf die Ausnahmen ge- cher Vorbehalt, mit dem ein vertiefender fachgut- mäß LEP Ziffer 3.5.2 Absatz 5 (Kleinanlagen und privile- achterlicher Prüfbedarf im Rahmen der gemeind- gierte Nebenanlagen) und Absatz 13 (Repowering au- lichen Bauleitplanung bzw. des immissionsschutz- ßerhalb von Eignungsgebieten) wird verwiesen. rechtlichen Genehmigungsverfahrens erforderlich wird. Die Ausnutzung innerhalb der festgelegten Eignungsge- Die Gemeinden und die betroffenen Eignungsge- biete richtet sich nach den Vorschriften des Baupla- biete sind in Tabelle 1 aufgelistet. Weitere arten- nungsrechts und des Immissionsschutzrechts sowie schutzrechtliche Prüferfordernisse ergeben sich weiterer Fachgesetze. Wenn die Gemeinde von der aus dem Umweltbericht. Möglichkeit der Feinsteuerung innerhalb des Gebietes durch Flächennutzungsplan und Bebauungsplan Ge- brauch macht, so sind die darin enthaltenden Vorgaben

4 maßgeblich. Eine Reduzierung des Eignungsgebietes Der Landschaftsraum der Eider-Treene-Sorge-Niederung auf weniger als die Hälfte der Fläche stellt allerdings eine ist geprägt durch ein engmaschiges Netz von EU- unzulässige Einschränkung der raumordnerisch auf die- Vogelschutz- und FFH-Gebieten sowie wertvolle Bio- se Gebiete beschränkten Privilegierung dar. topverbundstrukturen in einer Niederungslandschaft mit weitgehend natürlichen Flussläufen und Vernässungsbe- In einigen Gemeinden könnte die bestehende Wohnbe- reichen. Aufgrund der zahlreichen Wechselbeziehungen bauung durch Immissionen von vorhandenen Windkraft- zwischen den Schutzgebieten ist eine Freihaltung des anlagen bereits erheblich vorbelastet sein (insbesondere Gesamtraumes geboten. Anlagenlärm, Schattenwurf). Dies kann in Einzelfällen dazu führen, dass in den Eignungsgebieten der Zubau Der Nord-Ostsee-Kanal und der anschließende Eider- weiterer Windkraftanlagen nur eingeschränkt möglich ist. raum stellen eine wichtige Leitstruktur für den Vogelzug Für eine optimierte Ausnutzung der Eignungsgebiete vor dar. allem unter immissionsschutzrechtlichen Aspekten ist ein Mit der Definition der charakteristischen Landschafts- planerisches Gesamtkonzept unter Einbeziehung aller räume sind diejenigen Gebiete konkretisiert, in denen geplanten und bestehenden Anlagen erforderlich. gemäß Ziffer 3.5.2. Absatz 13, 2. Spiegelstrich LEP ein B zu 5.7.1 (5) bis (7) Repowering außerhalb der Eignungsgebiete nicht zuläs- sig ist. Der Netzausbau ist untrennbar mit der Ausweisung neu- er Eignungsgebiete verbunden. Durch die Absätze 5 bis B zu 5.7.3 (1) 7 der Ziffer 5.7.1 wird dies verdeutlicht. Gleichzeitig wer- Der Deutsche Wetterdienst weist darauf hin, dass es in den potenzielle Konflikte benannt, die entstehen können, einem Umkreis von 15 km um die Wetterradarstation in wenn die Errichtung von Windkraftanlagen und der Bau Boostedt zu Störungen bei der Erfassung von Wetterda- neuer Leitungen auf gleicher Fläche stattfinden müssen. ten kommen kann, wenn dort Windkraftanlagen errichtet Im Zuge der gemeindlichen Bauleitplanung können hier werden. Durch Höhenbegrenzungen in Abhängigkeit von in der Regel Lösungen gefunden werden, indem die der Entfernung zum Radarstandort können die Störun- Aufstellung der Windkraftanlagen so vorgenommen wird, gen minimiert werden. Dadurch bleibt Windenergienut- dass ein ausreichend breiter Trassenkorridor einschließ- zung an dieser Stelle grundsätzlich möglich. Die Höhen- lich Schutzabstand freibleibt. Die 1.000 m beiderseits der begrenzungen sind aber im Genehmigungsverfahren zu bestehenden oder geplanten Trasse sind dabei nicht als beachten. Ausschlussbereiche zu verstehen, sondern als Prüfbe- reiche innerhalb derer eine Abstimmung mit dem Netzbe- B zu 5.7.4 (1) treiber über die Aufstellung der Windkraftanlagen soweit Grundlage für den artenschutzrechtlichen Vorbehalt sind möglich erfolgen sollte. die Empfehlungen zur Berücksichtigung tierökologischer Die Vorgaben aus Absatz 7 gelten nicht, wenn mit ver- Belange bei Windenergieplanungen in Schleswig- tretbarem zeitlichem und wirtschaftlichem Mehraufwand Holstein des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ohne bedeutend zusätzliche Nachteile für Natur und und ländliche Räume (LLUR). Darin enthalten ist eine Landschaft eine erhebliche Entlastung des Wohnumfel- landesweite Erfassung der Gebiete mit besonderer Be- des erreicht werden kann. deutung für den Vogelschutz. Diese Angaben sind durch aktuelle Daten des LLUR ergänzt. B zu 5.7.2 (1) Die Angaben zu betroffenen Kompensationsflächen von Die Ausschlussgebiete der Ziffer 3.5.2, Abs. 8 und 9 LEP Straßenbauprojekten mit artenschutzrechtlichen Entwick- werden hier nicht noch einmal aufgeführt. Es werden lungszielen ergeben sich aus den jeweiligen Unterlagen lediglich die Gebiete benannt, die gemäß Ziffer 3.5.2 zu Planfeststellungsbeschlüssen oder den förmlich ein- Absatz 10 LEP als charakteristische Landschaftsräume geleiteten Planfeststellungsverfahren. von Windkraftanlagen freigehalten werden sollen. Sofern Eignungsgebiete in den Ausschlussgebieten mit der Die tabellarische Auflistung zeigt potenzielle Betroffen- Möglichkeit der Feinsteuerung auf der Regionalplanebe- heiten auf, die Vorhaben bezogen näher zu untersuchen ne gemäß Ziffer 3.5.2 Absatz 9 LEP festgelegt wurden, sind. ist die Begründung hierfür aus dem Umweltbericht er- Darüber hinaus sind im Umweltbericht (Bewertungsbö- sichtlich. gen im Anhang) weitere artenschutzrechtliche Prüferfor- Die Halbinsel Schwansen ist wegen der vor allem für den dernisse genannt, die im jeweiligen Plan- oder Genehmi- Vogelschutz erforderlichen Freihaltezonen entlang der gungsverfahren abzuarbeiten sind und neben dem Vo- Schlei sowie entlang der Ostseeküste als charakteristi- gelschutz auch den Fledermausschutz betreffen. Die scher Landschaftsraum ausgewiesen. Der verbleibende artenschutzrechtlichen Vorschriften gem. §§ 44 ff Bun- küstenfernere Bereich wird dominiert durch ein Land- desnaturschutzgesetz bleiben unberührt. schaftsschutzgebiet und Biotopverbundstrukturen. Als Werden artenschutzrechtliche Verbotstatbestände fest- Kulturlandschaft stellt das Gebiet insgesamt eine Einheit gestellt, so kann diesen mittels geeigneten Auflagen oder dar, die auch unter landschaftspflegerischen Aspekten eines Ausnahmeverfahrens begegnet werden. Im be- von WKA freigehalten werden soll. gründeten Einzelfall kann ein Eignungsgebiet aus arten- schutzrechtlichen Gründen nicht ausgenutzt werden.

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Unabhängig hiervon sollten die artenschutzrechtlichen Erfordernisse frühzeitig mit dem zuständigen LLUR bera- ten werden. B zu 5.7.5 (1) Das neue Denkmalschutzgesetz hat die Durchführung des Denkmalschutzes allein in die Zuständigkeit der Unteren Denkmalschutzbehörden verlagert. Das Lan- desamt für Denkmalpflege hat die Flächen identifiziert, bei denen baudenkmalpflegerische Belange betroffen sein können. Für diese Flächen wird ein denkmalschutz- rechtlicher Vorbehalt aufgenommen. Er weist darauf hin, dass in den genannten Eignungsgebieten denkmalpfle- gerische Belange betroffen sind bzw. sein können und dass für die Prüfung im Einzelfall die Unteren Denkmal- schutzbehörden im Rahmen des denkmalrechtlichen Genehmigungsverfahrens zuständig sind.

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