Staatsoper Berlin

Opern / Operetten / Ballett

Die bedeutendsten Opern

- von Adam bis Weber -

112 Opern im MP3-Format - Abtastrate 44 kHz, Bitrate 320 ( - 128 ) kBit/s

Gesamtspielzeit : ca. 240 Stunden

Bolschoi-Theater-Moskau

- Opern / Operetten / Ballett - Gesamtübersicht

Komponist Oper Seite

Vorwort 6

Adam, Adolphe Charles (1803-1856) Le postillon de Lonjumeau - Der Postillon 7 Le Diable à quatre - Der Teufel an vier 7

Bellini, Vincenzo (1801-1835) Adelson e Salvini 8 Bianca e Fernando 8 I Capuleti e i Montecchi 9 I Puritani 9 La Sonnambula - Die Nachtwandlerin 10 Norma 10 Zaira 11

Berlioz, Hector (1803-1869) Béatrice et Bénédict, H.138 12 Les Troyens, H.133 12

Bizet, George (1838-1875) Carmen, WD 31 13 Djamileh, WD 27 14 Les Pecheurs de Perles - Die Perlenfischer, WD 13 14

Britten, Benjamin (1913-1976) A Midsummer Night's dream, op.64 15 Death in Venice, op.88 15

Donizetti, Gaetano (1797-1848) Anna Bolena 16 17 Il Campanello di notte - Das Nacht-Glöckchen 17 La fille du régiment - Die Regimentstochte 17 L'Elisir d'Amore - Der Liebestrank 18 Lucia di Lammermoor 19 Lucrezia Borgia 19 Maria Stuarda 20 Parisina d’Este 20 Gershwin, George (1898-1937) Porgy and Bess 21

Gluck, Christoph Willibald (1714-1787) Alceste Wq.44 22 Armide Wq.45 22 Iphigenie en Tauride Wq.46 23 Iphigenie in Aulis Wq.40 23 Orfeo ed Euridice Wq.30 24

Seite 2 - Opern / Operetten / Ballett -

Komponist Oper Seite

Gounod, Charles (1818-1893) Faust 25

Kálmán, Emmerich (1882-1953) Die Csárdásfürstin 26 Gräfin Mariza 26

Lehár, Franz (1870-1948) Das Land des Lächelns 27 Der Graf von Luxembourg 27 Der Zarewitsch 28 Die lustige Witwe 28 Friederike 29 Giuditta 30 Paganini 30

Leoncavallo, Ruggiero (1858-1919) Edipo Re - König Ödipus 31 Gli Zingari - Die Zigeuner 32 I Medici 32 La Boheme 33 Pagliacci - Der Bajazzo 33 Zazà 34

Lincke, Paul (1866-1946) Frau Luna 35

Lortzing, Albert (1801-1851) Der Wildschütz 35 Regina 36 Undine 37 Zar und Zimmermann 38

Mascagni, Pietro (1862-1945) Cavalleria Rusticana - Sizilianische Bauernehre 38 Iris 39 L’Amico Fritz - Freund Fritz 39 Le Maschere - Die Maske 40 Parisina 40

Massenet, Jules (1842-1912) Don Quichotte 40 Esclarmonde 41 Manon 42 Thaïs 43 Werther 43 Seite 3 - Opern / Operetten / Ballett -

Komponist Oper Seite

Mendelssohn-Bartholdy, Felix (1809-1847) A Midsummer night's dream op.61 44

Die erste Walpurgisnacht 45

Ein Sommernachtstraum op.61 44

Millöcker, Carl (1842-1899) Der Bettelstudent 45

Claudio Monteverdi (1567-1643) L’incoronazione di Poppea - Die Krönung der Poppea 46 SV 308 L'Orfeo - Orpheus SV 318 47

Offenbach, Jacques (1819-1880) La Belle Helene - Die schöne Helena 48

Les Contes d'Hoffmann-Hoffmanns Erzählungen 49

Orphée aux Enfers 49

Orpheus in der Unterwelt 49

Orff, Carl (1895-1982) Carmina Burana 49

Ponchielli, Amilcare Ponchielli (1834-1886) La Gioconda - Das Löwenmaul 50

Puccini, Giacomo (1858-1924) La Boheme 50

Madama Butterfly 51

Tosca 52

Turandot 52

Purcell, Henry (1659–1695) Dido & Aeneas Z. 626 53

King Arthur Z. 628 54

The Fairy Queen Z. 629 54

Rossini, Gioachino Rossini (1792-1868) Guglielmo Tell - Wilhelm Tell 55

Il Barbiere di Siviglia - Der Barbier von Siviglia 55

Il Signor Bruschino - Signor Bruschino 56

Il turco in Italia - Der Türke in Italien 56

La cambiale di matrimonio - Der Heiratswechsel 57

La Cenerentola – Aschenputtel 57

La Scala di Seta - Die seidene Leiter 57

L'Inganno Felice - Der geglückte Betrug 58

L'Occasione fa il Ladro - Gelegenheit macht Diebe 58

Otello 59

Smetana, Bedrich (1824-1884) Die verkaufte Braut 59

Seite 4 - Opern / Operetten / Ballett -

Komponist Oper Seite

Stockhausen, Karlheinz (1928-2007) Dienstag aus Licht 60

Strauss, Richard (1864-1949) Arabella op.79 61

Ariadne auf Naxos op.60 61

Capriccio op.85 62

Daphne op.82 62

Der Rosenkavalier op.59 63

Die ägyptische Helena op.75 63

Die Liebe der Danae op.83 64

Die Frau ohne Schatten op.65 64

Die schweigsame Frau op.80 65

Elektra op.58 65

Intermezzo op.72 66

Salome op.54 66

Sinfonische Dichtungen 67 Also Sprach Zarathustra op. 30, Don Juan op. 20 Don Quixote op. 35, Ein Heldenlebenop.40, Eine Alpensinfonieop.64, Macbeth op. 23, Sinfonia Domestica op. 53, Till Eulenspiegels lustigen Streiche op.28, Tod und Verklärung op.24

Suppé, Franz von (1819-1895) Boccaccio 67

Die schöne Galathée 68

Weber, Carl-Maria von (1786-1826) Abu Hassan, J.106 69

Der Freischütz op.77, J.277 69

Euryanthe op.81, J.291 70

Oberon - oder der Schwur des Elfenkönigs, J.306 70

Silvana, J.87 71

Seite 5 - Opern / Operetten / Ballett -

Vorwort

Die Zusammenstellung besteht aus 8 DVDs und enthält 112 vollständige Opern (Operetten / Ballett) in Originalsprache im MP3-Format mit einer Bitrate von 320 kBit/s (in Ausnahmen bis zu 128 kBit/s).

• Opern Vol. 1 Opern von A. Adam, V. Bellini, G. Bizet • Opern Vol. 2 Opern von B. Britten, G. Donizetti, G. Gershwin • Opern Vol. 3 Opern von Ch.W. Gluck, Ch.Gounod, E. Kálmán, F. Lehár • Opern Vol. 4 Opern von R. Leoncavallo, P. Lincke, A. Lortzing, P. Mascagni • Opern Vol. 5 Opern von Massenet, Mendelssohn, Millöcker, Monteverdi, Offenbach, Orff • Opern Vol. 6 Opern von A. Ponchielli, G. Puccini, H. Purcell, G. Rossini • Opern Vol. 7 Opern von G. Rossini, B. Smetana, R. Strauss • Opern Vol. 8 Opern von R. Strauss, F. von Suppé, C.-M. von Weber

Es sind die der bekanntesten Opern aus dem Barock, der Klassik bis zur Moderne. Zu allen Opern ist die Synopsis vorhanden und zu den meisten Opern auch die Libretti in Originalsprache. Die Anordnung ist alphabetisch nach Name des Komponisten und Name der Oper.

Nicht enthalten sind die Opern der Komponisten, zu denen wir Ausgaben mit allen Opern (in Originalsprache) anbieten:

• Opern Vol. 9-12 alle Opern von G. F. Händel (44 Opern + 5 Oratorien) • Opern Vol. 13 alle Opern von J. Haydn (13 Opern + 5 Oratorien) • Opern Vol. 14-15 alle Opern von W. A. Mozart und L. v. Beethoven (23 Opern + 5 Bühnenmusik) • Opern Vol. 16-17 alle Opern von G. Verdi (28 Opern) • Opern Vol. 18-19 alle Opern von A. Vivaldi (25 Opern + 5 Kantaten) • Opern Vol. 20 alle Opern von R. Wagner ( 13 Opern) • Opern Vol. 21 alle Opern von G. Ph. Telemann ( 7 Opern + 5 Oratorien ) • Opern Vol. 22 alle Opern von P. Tchaikovsky und ( 9 Opern, 3 Ballett )

Summe : 162 Opern + 3 Ballett + 20 Bühnenwerke + 15 Oratorien

Mit den insgesamt 277 vollständigen Opern (Operetten / Ballett) haben Sie weit mehr als nur einen Opernführer, denn enthalten sind nicht nur die Beschreibungen der Handlung, sondern auch fast alle Libretti in Originalsprache und die vollständige Oper zum Anhören. Zusätzlich sind Kurzinformationen über die Opernkomponisten und einige Kantaten, Oratorien und bedeutende Bühnenmusik enthalten.

Wir haben bewußt die Originalfassungen in Originalsprache gewählt, da jede Neuinszenierung in einer anderen Sprache nicht mehr in vollem Umfang dem Original entspricht.

Diese Zusammenstellung umfaßt den gesamten Umfang der Opern-Geschichte – von der ersten Oper (“L’Orfeo“ von Monteverdi) aus der Renaissance bis zur Moderne (“Licht“ von Stockhausen). Die sprachliche Wichtung entspricht der Bedeutung der Oper in den Sprach-Räumen: Italienisch als Mutterland der Oper am häufigsten, dann Französisch, Deutsch und Englisch. Hierbei sind auch die landesspezifischen Besonderheiten der Opern ersichtlich: während in Italien die Arie im Vordergrund steht ist in der französischen Oper typischerweise ein Ballett-Anteil enthalten.

Einige der enthaltenen Opernaufnahmen sind bedeutende historische Aufnahmen zum Teil von Oper, die seitdem nicht mehr aufgeführt werden, jedoch in der Opern-Geschichte eine bedeutende Rolle gespielt haben. Solche Aufnahmen entsprechen nicht der heutigen Aufnahmequalität und wurden deshalb in niedrigeren Bitraten komprimiert. Weiterhin sind einige Opern in 2 Sprachen enthalten, wenn der Komponist diese auch für 2 Sprachen komponiert hat.

Seite 6 - Opern / Operetten / Ballett -

Adam, Adolphe Charles (1803-1856)

Adolphe Charles Adam war ein französischer Opern-und Ballettkomponist. Komponist von "Stille Nacht, heilige Nacht".

Le postillon de Lonjumeau - Der Postillon von Lonjumeau

Oper in 3 Akten, Libretto: Adolphe de Leuven und Léon-Lévy Brunswick

Interpreten : Rundfunkorchester des SWF Kaiserslautern - Klaus Arp, Stuttgarter Choristen Chapelou/St.Phar - Robert Swensen (Tenor), Madeleine/Mme.De Latour – Pamela Coburn (Soprano), Bijou/Alcindor - Peter Lika (Bass), Marquis von Corcy - Florian Prey (Bariton), Bourdon - Jürgen Linn (Bass-Bariton)

Handlung:

Der Intendant der königlichen Oper, Marquis von Corcy, entdeckt zufällig die brillante Tenorstimme des Postillon Chapelou. Das Angebot des Bühnenleiters ist so reizvoll, dass Chapelou ihm nicht widerstehen kann, obwohl es sein Hochzeitstag ist. Er verlässt heimlich seine Braut Madeleine noch vor der Hochzeitsnacht. Zehn Jahre später, mittlerweile ist er unter dem Namen St. Phar berühmt geworden, trifft er Madeleine wieder, die durch eine günstige Erbschaft zur Schloßherrin von Latour geworden ist. Er erkennt seine frühere Frau nicht wieder, verliebt sich in sie und hält mit ihr Hochzeit. Madeleine treibt mit ihrem Gatten ein Doppelspiel, indem sie ihm abwechselnd als Frau von Latour und Madeleine erscheint. Die Verwirrung erreicht ihren Höhepunkt, als Marquis von Corcy, der sich seinerseits ebenfalls in die Frau von Latour verliebt hat, St. Phar des Verbrechens der Bigamie beschuldigt, auf das die Todesstrafe steht. Als die Wache herbeieilt, um St. Phar zur Exekution zu geleiten, erklärt Frau von Latour, dass es kein Verbrechen sein kann, zweimal die gleiche Frau zu heiraten.

Spielzeit ca. 1 Stunde 40 Minuten, Recorded 1992

Le Diable à quatre - Der Teufel an vier

Ballett in 2 Akten (Ballet-pantomime)

Interpreten : London Symphony Orchestra - Richard Bonynge

Handlung:

In den schönen Barock- und Rokokoschlössern des 18. Jahrhunderts hatten Herrschaft und Dienerschaft meistens ein gutes Verhältnis zueinander. Einer benötigte den anderen. Der Adel war auf die Botmäßigkeit der Dienerschaft angewiesen, liebte es bewundert zu werden und großzügig zu sein. Die unteren Schichten schufen sich durch ihrer Hände Arbeit eine wirtschaftliche Grundlage und hatten jemanden, den sie anhimmeln konnten. Die Begabten konnten sich in Produktion und Darstellung der schönen Künste üben und hatten unter den Adligen Mäzene, die sie förderten und finanzierten. Der gesellschaftliche Aufstieg war die Sehnsucht der kleinen Leute, die zumindest in Träumen und im Theater ihre Erfüllung finden konnte. Charakterlich war man ein wenig unterschiedlich. Frau Gräfin hatte Ihre Allüren und die Bäuerinnen rustikale Manieren. Physisch unterschied man sich auch. Die Herrschaften puderten sich und das Bauernvolk hielt Kontakt zum Wasser. Das siebente Ballett von Adolphe Adam behandelt nun eine Geschichte, in der die gewohnten Rollen getauscht werden. Frau Gräfin war über einen fahrenden Musiker verärgert, weil er nicht nach ihren Wünschen fiedelte und zerbrach ihm den Bogen. Was sie nicht wusste, dass der Blinde Kontakte zum Teufel unterhielt und ein wenig von Zauberei verstand. Aus Bosheit verwandelte er die Gräfin in die Bäuerin Mazourka und diese bekam die optischen Attribute der Gräfin. Seinen Charakter sollte jeder behalten und musste nun schauen, diesen der neuen Haut anzupassen. Die Dorfbewohner waren verblüfft, wie freundlich und liebenswürdig die Bäuerin aufeinmal sein konnte, dazu obendrein noch ein wenig zickig. Über die rüden Manieren der Frau Gräfin schüttelte man den Kopf. Diese Form des Umgangstones kannte man bei ihr bisher überhaupt nicht. Missverständnisse und Zwischenfälle füllen 60 Ballettminuten aus. Der Musikus empfindet Bedauern über seinen Schabernack und verwandelt die Betroffenen zurück, so dass die Gräfin ihre hohe Stellung und ihre schönen Kleider wiederbekommt, während Mazourka in ihre alte Umgebung zurückversetzt wird. Bevor die Metamorphose aufgehoben wird, müssen beide hoch und eilig versprechen, ihre Spontanität in den Griff zu bekommen. Die Gräfin soll nicht hochmütig sein und die zu behandeln.

Spielzeit ca. 1 Stunde, Recorded 1964 Seite 7 - Opern / Operetten / Ballett - Bellini, Vincenzo (1801-1835)

Vincenzo Bellini war ein italienischer Opernkomponist aus Catania.

Adelson e Salvini

Oper in 2 Akten, Libretto: Andrea Leone Tottola

Interpreten : Orchestra e Coro dell'E.A.R. Teatro Bellini - Andrea Licati Salvini - Bradley Williams (Tenor), Nelly - Alicia Nafè (Mezzo Soprano), Lord Adelson - Fabio Previati (Bariton), Bonifacio - Aurio Tomicich (Bass), Fanny - Licia Rizzi (Soprano), Madame Rivers - Eleonora Jankovic (Mezzo Soprani), Struley - Boberto Coviello (Bariton), Geronio - Giancarlo Tosi (Bass)

Handlung:

Die Handlung der Oper enthält eine Reihe von Verwicklungen, Missverständnissen, Täuschungsversuchen und Intrigen, besitzt aber auch humorvolle Szenen. Im Wesentlichen handelt das Stück von dem Maler Salvini, der Nelly, die Verlobte seines irischen Gönners und Freundes Lord Adelson heimlich und leidenschaftlich verehrt, selbst aber von Fanny, seiner Malschülerin insgeheim geliebt wird. Nelly soll mit Hilfe von Struley, einem Widersacher Adelsons entführt werden. Als plötzlich ein Schuss zu hören ist, glaubt Salvini, dass sie getötet wurde. Nachdem er entdeckt, dass Nelly noch lebt, gibt er den Plan eines Selbstmords auf, ist jedoch von seiner Verliebtheit in sie geheilt und verlobt sich stattdessen mit Fanny, während Adelson und Nelly heiraten.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded: 1993

Bianca e Fernando

Oper in 2 Akten, Libretto: Domenico Gilardoni (Version 1), Felice Romani (Version 2)

Interpreten (Version 2): Orchestra e Coro del Teatro Massimo "Bellini", Catania - Andrea Licata Bianka - Young Ok Shin (Soprano), Fernando - Gregory Kunde (Tenor), Viscardo - Sonia Nigoghossian (Mezzo Soprano), Carlo - Aurio Tomicich (Bass), Filippo - Haijing Fu (Bariton), Clemente - Armando Caforio (Bass), Uggero - Walter Coppola (Tenor), Eloisa - Emily Manhart (Mezzo Soprano)

Handlung:

1. Akt Carlo, der Herzog von Agrigent wurde von Filippo entmachtet, der nun als Usurpator selbst die Macht übernommen hat. Er ist mit Bianca, der Tochter Carlos verlobt. Carlos Sohn Fernando war zunächst geflohen, kehrt nach Jahren nun unerkannt unter dem Namen Adolfo zurück, um mit Hilfe von Clemente und Uggero den Verbleib des Vaters zu ergründen. Von Viscardo, einem Vertrauten Filippos hoffen sie den Aufenthaltsort von Carlo zu erfahren, haben jedoch keinen Erfolg. Als Fernando mit seiner Schwester Bianca zusammentrifft, erkennt sie ihn an der Stimme. Er verleugnet jedoch seine Identität, erfährt jedoch, dass Carlo in einem unterirdischen Verließ gefangen gehalten wird.

2. Akt Adolfo (Fernando) trifft unerkannt mit Filippo zusammen, der ihn überreden will, Carlo zu töten. Um das Versteck des Vaters in Erfahrung zu bringen, geht Adolfo zum Schein auf diesen Vorschlag ein. Bianca betet für das Wohl des Vaters und für das Erscheinen ihres Bruders, den sie bei seinem Auftauchen nun auch zweifelsfrei erkennt. Dieser missbilligt ihr Verhältnis zum Usperator, doch beide finden den Vater zusammen mit einigen Freunden in einem Verließ und bringen ihm Nahrung. Als Filippo erscheint, wird er ebenso wie seine Gefolgsleute überwältigt und Carlo übernimmt wieder die Herrschaft über sein Reich.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded: 1992

Seite 8 - Opern / Operetten / Ballett - I Capuleti e i Montecchi

Oper in 4 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: Wiener Symphoniker - Fabio Luisi, Wiener Singakademie Giulietta - Anna Netrebko (Sopran), Capellio - Tiziano Bracci (Bass), Tebaldo - Joseph Calleja (Tenor), Romeo - Elina Garanca (Mezzo-Soprano), Robert Gleadow (Tenor)

Handlung:

Die Oper erzählt die Geschichte der unglücklichen Liebe zwischen Romeo und Giulietta. Verona, 13. Jahrhundert. Romeo wird als Bevollmächtigter der Montecchi mit einem Friedensvertrag zu den Capuleti geschickt, doch diese wollen nur ihre Rache für den Tod eines Familienmitgliedes. Tebaldo erklärt sich bereit Romeo zu töten. Daraufhin verspricht Capellio, das Oberhaupt der Familie, ihm die Hand seiner Tochter Giulietta. Die Versuche des Arztes Lorenzo, die Hochzeit unter dem Vorwand Giulietta sei krank zu verschieben, scheitern kläglich.Giulietta will Tebaldo nicht heiraten, doch als Romeo sie bei einem heimlichen Treffen bittet, mit ihm zu fliehen, lehnt sie ab. Aus diesem Grund leitet Romeo einen Angriff auf den Palast der Capuleti ein, um seine Geliebte zu befreien. Die Lage spitzt sich weiter zu, als Tebaldo und Capellio die Liebenden zusammen finden und Romeo seine Liebe für Giulietta gesteht. Während der Kampf zwischen den zwei Familien weiter tobt, schlägt Lorenzo Giulietta vor, einen Trank zu nehmen, der sie tot erscheinen lässt. Nachdem sie in die Gruft gebracht würde, könne sie mit Ihrem Geliebten fliehen. Sie ist einverstanden. Doch Capellios Misstrauen hindert Lorenzo daran, Romeo in alles einzuweihen. So glaubt er, als er während eines Duells mit Tebaldo von Giuliettas Prozession überrascht wird, sie sei tot. Romeo tritt an ihr Grab und nimmt aus Trauer Gift. Kurz darauf erwacht Giulietta und sieht, dass er stirbt. Weil sie es nicht ertragen kann ohne ihn zu leben, stirbt auch sie. Als die Familien ihre Leichen finden, will Capellio wissen, von wem sie getötet wurden. Lorenzo antwortet kurz: "Von Euch, Unbarmherziger!"

Spieldzeit: ca. 1 Stunde 10 Minuten, Recorded: 2008

I Puritani - Die Puritaner / The Puritans

Oper in 3 Akten, Libretto: Carlo Pepoli

Interpreten: London Philharmonic Orchestra - Julius Rudel, Ambrosian Opera Chorus - John McCarthy Lord Gualtiero Valton - Richard van Allan (Bass), Sir Giorgio - Paul Plishka (Bass), Lord Arturo Talbo - Nicolai Gedda (Tenor), Sir Riccardo Forth - Louis Quilico (Bariton), Sir Bruno Roberton - Ricardo Cassinelli (Tenor), Enrichetta di Francia - Heather Begg (Mezzo Soprano), Elvira - Beverly Sills (Soprano)

Handlung:

Die Handlung spielt in Plymouth während des englischen Bürgerkrieges. Der puritanische Heerführer Oliver Cromwell hat die Streitkräfte der Königstreuen 1644 entscheidend geschlagen und den Monarchen Charles I. entmachtet. Als dessen Anhänger, die „Cavaliers“, sich 1648 erneut erheben, wird der König gefangengesetzt und ein Jahr später hingerichtet. 1. Akt: Der königstreue Arturo und die Puritanertochter Elvira lieben einander. Auch Riccardo liebt Elvira. Als jedoch Arturo kurz vor der Hochzeit auf Enrichetta, die Witwe des hingerichteten Stuartkönigs trifft, ist er entschlossen sie zu retten. Riccardo wird davon Zeuge. Elvira deutet Arturos Verschwinden als Treuebruch und verliert den Verstand. 2. Akt: Arturo wird in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Elvira will sterben und irrt halb wahnsinnig durch die Puritanerfestung. Sir Giorgio kann Riccardo überreden, nach dem Kampf für die Begnadigung seines Rivalen einzutreten, um so Elvira zu retten. 3. Akt: Arturo kehrt zurück und überzeugt Elvira von seiner Treue, woraufhin diese wieder zu Verstand kommt. Arturo wird festgenommen und sieht keine Hoffnung mehr. Riccardo jedoch bringt das Begnadigungsurteil. Allgemeine Freude.

Spieldzeit: ca. 3 Stunden, Recorded: 1993

Seite 9 - Opern / Operetten / Ballett - La Sonnambula - Die Nachtwandlerin

Oper in 2 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: Orchestra Internazionale d´Italia - Giuliano Carella, Coro de Camera Sluk Bratislava – Pavol Prochazka Amina - Patrizia Ciofi (Soprano), Elvino - Giuseppe Morino (Tenor), Il Conte Rodolfo - Giovanni Furlanetto (Bass), Teresa - Vitalba Mosca (Mezzo Soprano), Lisa - Maria Costanza Nocentini (Soprano), Alessio - Etienne Ligot (Bass-Bariton), Un Notaro - Walter Mikus (Tenor)

Handlung:

1. Akt Amina, die schöne Adoptivtochter der Müllerin Teresa, und der wohlhabende Bauer Elvino wollen heiraten. Amina wird auf dem Dorfplatz vom Chor der Dorfbewohner begrüßt, doch Lisa, die Wirtin der Dorfschenke, ist eifersüchtig, da sie selber in Elvino verliebt ist (den in sie verliebten Alessio weist sie zurück). Als Elvino mit einem Notar eintrifft und Amina den Ring an den Finger stecken will (Liebesduett), taucht Rodolfo auf, der neue Feudalherr des Ortes, der aber lange fort war und inkognito auftritt. Er macht sofort Amina den Hof und erregt damit die Eifersucht von deren Verlobtem Elvino. Im Gasthof besucht Lisa Rodolfo auf dessen Gaststube, als die schlafwandelnde Amina eintritt, die nach Elvino ruft und dann auf ein Sofa sinkt. Lisa versteckt sich und Amina wird von den Dorfbewohnern in Gegenwart des verwirrten Rodolfo gefunden. All ihre Unschuldsbeteuerungen nutzen nichts und sie wird von Elvino verstoßen. 2. Akt Trotz der Versöhnungsversuche des Grafen, den die Dorfbewohner darum bitten, bleibt Elvino bei seinem Schritt. Bei einer Begegnung wirft er Amina ihre Treulosigkeit vor. Er will nun Lisa heiraten. Auf dem Weg zur Hochzeit wirft nun wiederum Teresa Lisa Untreue vor, in dem sie ein Tuch vorweist, das diese in Rodolfos Gaststube verloren hatte. Elvino gerät erneut in Zorn und läßt die Hochzeit platzen. Da taucht die schlafwandelnde Amina auf einem Dach auf, die Elvino ihre Liebe gesteht und dabei auch noch sicheren Boden erreicht. Es kommt zur Versöhnung und doch noch zur Hochzeit der beiden.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded: 1994

Norma

Oper in 2 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: London Symphony Orchestra and Chorus - Richard Bonynge Norma - (Soprano), Pollione - John Alexander (Tenor), Adalgisa - Marilyn Horne (Mezzo Soprano), Oroveso - Richard Cross (Bass), Clotilde - Yvonne Minton (Mezzo Soprano), Flavio - Joseph Ward (Tenor)

Handlung: 1. Akt Gallien ist von den Römern besetzt, die gallischen Krieger erwarten von ihren Druiden einen Hinweis darauf, dass die Göttin Irminsul mit dem Kampf gegen die Römer einverstanden ist. Die Priesterin Norma verkündet aber nach dem Schneiden der Mistel an der heiligen Eiche, dass die Zeit noch nicht gekommen sei. Norma ist auch im inneren Konflikt, weil sie ihr Gelübde gebrochen hat und seit langem heimlich die Geliebte des Römers Pollione ist und mit ihm bereits zwei Kinder hat. Pollione aber hat sich längst in eine andere, die Novizin Adalgisa verliebt und will mit dieser fliehen. Es kommt zu einem Aufeinandertreffen von Norma, Adalgisa und Pollione, in dem die Beziehungen offenbart werden, und Norma schwört ihm Rache. 2. Akt Norma will ihre beiden Knaben töten, doch ihre Mutterliebe siegt. Sie fordert Adalgisa auf, mit Pollione und ihren Kindern nach Rom zu gehen, aber Adalgisa möchte versuchen, Pollione und Norma wieder zusammenzuführen. Pollione lehnt dies aber ab. Erbittert schlägt Norma jetzt an den Schild und gibt das Zeichen zum Kampf gegen die Römer. Der glückliche Ausgang dieses Kampfes soll durch ein Opfer beschworen werden. Man nimmt einen Römer gefangen, der das Heiligtum entehrt hatte: Es ist Pollione. Er weigert sich, Adalgisa zu entsagen, selbst als Norma droht, als Rache ihre gemeinsamen Kinder umzubringen und Adalgisa im Feuer zu opfern. So lässt sie einen Scheiterhaufen errichten für eine Priesterin, die das Keuschheitsgebot gebrochen habe. Als sie nach dem Namen der Schuldigen gefragt wird, opfert sie sich in ihrem Gewissenskonflikt selbst, nennt ihren Namen, vertraut ihre Söhne dem Schutz Orovesos an und geht gefasst ihrem Tod entgegen. Überwältigt und von neuer Liebe erfasst, folgt ihr Pollione.

Spielzeit: ca. 2 Stunden 40 Moniten, Recorded: 1993

Seite 10 - Opern / Operetten / Ballett -

Zaira

Oper in 2 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: Coro e Orchestra del Teatro Massimo "Bellini" Catania - Paolo Olmi Zaira - Katia Ricciarelli (Soprano), Orosmane - Simone Alaimo (Bariton), Corasmino - Ramón Vargas (Tenor), Nerestano - Alexandra Papadjiakou (Mezzo Soprano), Fatima - Silvana Silbano (Mezzo Soprano) , Meledor - Roberto de Candia (Bariton), Castiglione - Giovanni Palmieri (Bass)

Handlung:

1. Akt

Der Harem, festlich geschmückt und in Feststimmung, bereitet sich auf die Hochzeit des Sultans mit seiner Favoritin Zaira vor. Die Auserwählte, eine Christin, ist darüber, ahnt aber noch nicht, dass dunkle Wolken sich über ihrem Haupt zusammenziehen. Die Erinnerungen an ihre Vergangenheit hat sie verdrängt; nur ein kleines goldenes Kreuz, welches sie um den Hals trägt, erinnert an ihr vormaliges Leben. Die Freundin Fatima, die selbst gern den Platz an der Seite des Sultans eingenommen hätte, macht ihr den Vorwurf, in Missachtung ihres christlichen Glaubens einen Muslimen zu heiraten. Eine Clique von Hofbeamten will auf dem Thron von Jerusalem keine Christin sehen und widersetzt sich, wird aber vom Wesir, der die Verbindung ebenfalls missbilligt, zur Mäßigung angehalten. Corasmino, des Sultans bester Freund und in Loyalität seinem Herrn verbunden, will nicht Gegner sein und sucht nach Lösungen. Orosmane erhält Besuch aus dem Frankenland, ohne zu wissen, dass es sich bei dem Gast um Zairas Bruder Nerestano handelt. Dieser besucht mit Zaira auch seine Landsleute im Kerker, in dem sich auch der alte Lusignano befindet. Dem Gefangenen des Sultans, einstmals mächtiger Rivale um die Macht im Gefolge König Balduins, ist von seiner Glorie nichts geblieben. Lusignano hat in Zaira und Nerestano seine beiden Kinder wiedererkannt, von denen er dachte, dass sie verloren gegangen seien, als er festgenommen wurde. Das goldene Kreuz am Halse Zairas, ein Taufgeschenk, gab das Signal des Wiedererkennens. Nerestano beendet seinen Besuch. Die Trennung zwischen Bruder und Schwester ist schmerzvoll und von Bekümmernis geprägt. Die Vorhaltungen Lusignanos haben Verwirrung gestiftet. Die beiden nehmen Abschied in einer letzten verzweifelten Umarmung. Die Szene wird vom Wesir beobachtet. Er sieht Zairas Betrübnis und Nerestanos Verstörtheit und zieht in Unkenntnis des Verwandtschaftsverhältnisses den Schluss, das Sklavenmädchen liebe den jungen Franken und plane, den Sultan zu hintergehen.

2. Akt:

In Zairas Gemächern drängt Fatima das Mädchen, auf seiner Entscheidung zu beharren, Orosmane nicht zu heiraten. Als der Sultan Zaira besucht, bittet sie ihn unter Tränen, ihr noch etwas Bedenkzeit zu geben. Lusignano stirbt! Die fränkischen Ritter versammeln sich an einem abgelegenen Platz und betrauern ihren Führer. Der Sultan gibt die Erlaubnis, den alten Ritter nach christlichem Ritus ehrenvoll zu beerdigen. Zaira ist es im Hinblick auf die bevorstehende Hochzeit nicht erlaubt, bei der Trauerzeremonie anwesend zu sein. Der Wesir offenbart dem Sultan den Verrat, der ihn erwartet. Corasmino gibt dem Sultan einen Brief mit geheimer Nachricht an Zaira, den er einem Sklaven entrissen hat. Die Botschaft stammt von Nerestano, in welcher er das Mädchen in der kommenden Nacht zu einem Stelldichein in einem verwilderten Garten in der Nähe einer Moschee treffen will. Orosmane hat nun keine Zweifel mehr über den Verrat der Frau, die er liebt. Corasmino rät dem Sultan, den Brief zu Zaira gelangen zu lassen. Zaira erhält den Brief. In diesem Moment ist ein Trauergesang zu hören. Nun erst erfährt sie ihres Vaters Tod. Unfähig dem seelischen Druck und der Betrübnis zu widerstehen, fällt sie bewusstlos zu Boden. Die letzte Szene zeigt einen abgelegenen Platz außerhalb der Palastmauern. Orosmane und Corasmino, im Schatten verborgen, warten auf das Erscheinen von Zaira, die in Begleitung von Fatima auch bald kommt. Das Mädchen hat sich entschlossen, ihrer Liebe zu Orosmane abzuschwören, um in ihr eigenes Land zu ihrem Volk zurückzukehren. Der dunkle Schatten des Vaters ist aufgestanden zwischen Zaira und ihrer Liebe. Aus dem Schutz der Dunkelheit springt Orosmane plötzlich hervor und sticht auf die Frau ein. Aus den letzten Worten der sterbenden Zaira, erfährt er, dass Nesterano ihr Bruder und nicht ihr Liebhaber ist. Orosmane tötet sich selbst und bricht über dem leblosen Körper der Frau zusammen, die nun nicht mehr die Seine sein kann.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded: 1992

Seite 11 - Opern / Operetten / Ballett - Berlioz, Hector (1803-1869)

Berlioz war ein französischer Komponist und Musikkritiker.

Béatrice et Bénédict, H.138

Oper in 2 Akten, Libretto: Hector Berlioz

Interpreten : L'Orchestre et Choeur de Paris - Daniel Barenboim Béatrice - Yvonne Minton (Mezzo Soprano), Bénédict - Placido Domingo (Tenor), Héro - Ileana Cotrubas (Soprano), Ursule - Nadine Denize (Mezzo Soprano), Don Perdo - John Macurdy (Bass), Claudio - Roger Soyer (Bass), Somarone - Dietrich Fischer-Dieskau (Bariton)

Handlung:

1. Akt – Im Park Als Sieger kehrt Don Pedro aus der Schlacht zurück und wird von Leonato, Hero und Beatrice mit Jubel empfangen. Hero, verliebt in Claudio, begrüßt diesen ebenso begeistert. Als Höhepunkt der Willkommensfeier für Don Pedro sollen sich Hero und Claudio das Ja-Wort geben. Benedict soll ebenfalls heiraten, weist aber dieses Ansinnen weit von sich. Don Pedro erlaubt sich, zusammen mit Leonato und Claudio, nun den Spaß, Benedict einzureden, dass Beatrice ihn heimlich liebe. Auf Wunsch Don Pedros lassen Hero und Ursula auch Beatrice glauben, Benedict sei in sie verliebt. Plötzlich wandelt sich die Einstellung der Beiden und sie schwärmen ebenso fest von der Heirat wie sie diese vorher ablehnten.

2. Akt – Festsaal Hero wird als Braut geschmückt und in die Kirche geführt. Als alle Anwesenden zur Trauung geeilt sind, bleiben Beatrice und Benedict allein im Festsaal zurück. Sie fassen sich Mut und sprechen sich aus. Nach der kirchlichen Zeremonie kommen alle, angeführt von Hero und Claudio, zurück in den Saal. Das Brautpaar tritt vor Don Pedro und unterzeichnen den Ehevertrag. Da treten Beatrice und Benedict ebenfalls vor Don Pedro, erklären sich und unterzeichnen ebenfalls ihren Ehevertrag. Unter allgemeinem Jubel aller Anwesenden fällt der Vorhang.

Spielzeit ca. Spielzeit ca. 1 Stunde 45 Minuten, Recorded July 1981

Les Troyens, H.133

Oper in 5 Akten, Libretto: Hector Berlioz

Interpreten : Royal Opera House Covent Garden Orchestra & Chorus - , Royal Opera House Covent Garden Chorus - Douglas Robinson, Wandsworth School Boys' Choir - Russell Burgess Cassandre - Berit Lindholm (Soprano), Didon - Josephine Veasey (Mezzo Soprano), Enée - Jon Vickers (Tenor), Chorèbe - Peter Glossop (Bariton), Anna - Heather Begg (Mezzo Soprano), Narbal - Roger Soyer (Bass), Iopas - Ian Partridge (Altus), Ascagne - Anne Howells (Mezzo Soprano), Hylas - Ryland Davies (Tenor), Elizabeth Bainbridge, Raimund Herincx, David Lennox, Anthony Raffell, Pierre Thau, Dennis Wicks

Handlung:

1. Akt Die Trojaner bejubeln den vermeintlichen Abzug der feindlichen Griechen. Sie entdecken am Strand ein mächtiges hölzernes Pferd und halten es für eine Opfergabe der Feinde an die Göttin Pallas Athene. Trotz Warnungen wird das Pferd Richtung Stadt gebracht. Die Seherin Cassandra besingt den nahenden Untergang Trojas.

Seite 12 - Opern / Operetten / Ballett - 2. Akt Während der Schatten des gefallenen Hector den trojanischen Helden Äneas zur Flucht nach Italien aufruft, wird das hölzerne Pferd ins Innere der Stadtmauern gebracht. Die griechischen Kämpfer, die sich im Bauch des Pferdes versteckten, liefern sich blutige Gefechte mit den Trojanern, deren Stadt fällt und in Flammen aufgeht. Die trojanischen Frauen ziehen den Flammentod der Flucht vor und die Seherin erdolcht sich - Äneas' Triumph vorhersagend.

3. Akt Äneas erreicht Karthago, Königin Didos Reich, das vom nubischen König Iarbas bedroht wird. Verkleidet bittet Äneas um eine Audienz bei Dido und gibt sich bei dieser zu erkennen. Beeindruckt von dem stattlichen Helden, nimmt Dido das Angebot an, von ihm und seinen Mannen gegen die Feinde unterstützt zu werden.

4. Akt Äneas und seine Kämpfer schlagen mit den Karthagern den Feind zurück. Zwischen Dido und Äneas wächst die Zuneigung zu Liebe heran - doch Äneas' Bestimmung ist es, Italien zu erreichen.

5. Akt Die Annehmlichkeiten Karthagos sind groß, doch der schmerzliche Abschied naht. Dido will das nicht glauben, doch Äneas muss seiner Bestimmung folgen und vollzieht den qualvollen Abschied. Dido verflucht ihn und die Trojaner. Die Karthager beten für den Tod der Abgereisten und Dido nimmt sich im Wahn mit dem eigenen Schwert das Leben, den Untergang Karthagos und Aufstieg Roms vorhersagend.

Spielzeit ca. 4 Stunden, Recorded: July 2005

Bizet, George (1838-1875)

Georges Bizet war ein französischer Komponist der Romantik. WD - Werkverzeichnis nach Winton Dean (1948).

Carmen, WD 31

Oper in 4 Akten, Libretto: Henri Meilhac und Ludovic Halévy

Interpreten : London Philharmonic Orchestra - Sir , John Alldis Choir - John Alldis, Boys Chorus from Haberdashers' Aske's School Elstree - Alan Taylor, Carmen - Tatiana Troyanos (Mezzo- Soprano), Don José - Placido Domingo (Tenor), Escamillo – José van Dam (Bassbariton), Micaela - (Soprano), Frasquita - Norma Burrowes (Soprano), Mercedes - Jane Berbié (Mezzo-Soprano), Dancaire - Michel Roux (Bariton), Remendado - Michel Sénéchal (Tenor), Zungia - Pierre Thau (Bass), Morales - Thomas Allen (Bariton), Lillas Pastia - Jacques Loreau (Tenor), Le Guide - Pierre-Jean Remy (Tenor) , Une Marchande d'oranges - Balvinna de Courcelles (Soprano)

Handlung:

Die Arbeiterinnen der Zigarettenfabrik von Sevilla haben Pause. Sie flanieren auf der Straße und umgarnen die Soldaten, die hier stationiert sind. Die Zigeunerin Carmen, eine der Arbeiterinnen hat es auf den jungen, hübschen, aber unerfahrenen Soldaten Jose abgesehen. Kurze Zeit später flammt unter den Mädchen ein Streit auf; Carmen verletzt eine Kollegin mit einem Messer. Ausgerechnet Jose muß sie verhaften. Sie überredet ihn, sie laufen zu lassen. Daraufhin wird er selbst verhaftet. Einige Tage später wartet Carmen in einem Schmugglerversteck auf die Rückkehr von Jose. Endlich kommt er, die beiden sind glücklich, bis der Zapfenstreich ertönt. Der pflichtbewußte Jose muß in die Kaserne zurück. Darüber ist Carmen empört, sie wirft ihm vor, daß er sie nicht wirklich liebt, wenn ihm jetzt seine Pflicht wichtiger ist. In diesem Moment erscheint Joses Vorgesetzer und macht Carmen schöne Augen. Rasend vor Eifersucht verletzt Jose ihn mit seinem Schwert. Nun muß Jose fliehen und sich verstecken. Er findet bei den Schmugglern und Zigeunern Unterschlupf. Jetzt, da Jose bei ihr ist, verliert Carmen das Interesse an ihm. Ihr war es nur um die Eroberung gegangen. Sie wendet sich dem strahlenden Torero Escamillo zu. Der abgewiesene Jose schwört Rache. Vor der Arena zu Sevilla. Carmen will zum Stierkampf. Auf dem Weg dorthin taucht Jose auf und gesteht ihr noch einmal seine Liebe. Sie aber verlacht ihn nur. Rasen vor Wut ersticht Jose die Zigeunerin und bricht dann über ihr zusammen.

Spielzeit ca. 2 Stunden 40 Minuten, Recorded July 1975 Seite 13 - Opern / Operetten / Ballett - Djamileh, WD 27 komische Oper in 1 Akt, Libretto: Louis Gallet

Interpreten : Münchner Rundfunkorchester & Chor des Bayerischen Rundfunks - Lamberto Gardelli Djamileh - Lucia Popp (Soprano), Haroun - Franco Bonisolli (Tenor), Splendiano - Jean-Philippe Lafont (Bass), Händler/Merchant - Jacques Pineau (Sprecher/Speaker)

Handlung:

Die Oper spielt im Palast des Harun. Der junge Harun ist so reich, dass er sich fast alles leisten kann. Dies hat dazu geführt, dass er das Leben nicht mehr richtig genießen kann. Früher zeigte er noch öfters edle Gefühle, aber diese scheinen inzwischen taub geworden zu sein. Auch den Frauen seines Harems begegnet er in letzter Zeit ziemlich barsch. Sie genügen ihm nicht mehr, um seine erotischen Neigungen befriedigen zu können. Immer wieder ist er darauf aus, eine neue flüchtige Begegnung mit einem attraktiven Mädchen einzufädeln. Auch heute hat er eine neue Schöne in seinen Palast bestellt. Das Herz der Sklavin Djamileh ist schon seit längerem in Liebe zu ihrem Herrn entbrannt. Sie weiß, dass er eine neue Geliebte erwartet, und nutzt das Dunkel der Nacht, sich als diese auszugeben. Ihr Plan geht jedoch nicht auf. Harun erkennt sie als seine Sklavin. Er stellt sie auf die Probe, indem er sie schroff zurückweist. An ihrem Verhalten erkennt er aber, dass sie ihn aufrichtig liebt. Da erwachen auch in ihm wieder liebliche Gefühle, wie er sie schon lange nicht mehr hatte, und er erklärt Djamileh zur Favoritin der Frauen seines Harems.

Spielzeit ca. 1 Stunde 5 Minuten, Recorded 1983

Les Pecheurs de Perles - Die Perlenfischer, WD 13

Oper in 3 Akten, Libretto: Michel Carré und Eugène Cormon

Interpreten: Choir & Orchestra du Capitole-[Marcel Seminara] - Michel Plasson Barbara Hendricks[Leila], John Aler[Nadir], Gino Quilico[Zurga], Jean-Philippe Courtis[Nourabad]

Handlung:

In Ceylon wird nach einem alten Ritual Zurga zum Oberhaupt der Perlenfischer gewählt. Leila, die neue Tempelpriesterin, soll Tag und Nacht für das Heil der Perlenfischer beten, um mit ihrem Gesang Schutz vor Unwetter und vor den Gefahren der See bei Brahma zu erflehen. Dazu muss sie schwören, verschleiert zu bleiben. Da tritt der Jäger Nadir auf, ein Jugendfreund Zurgas. Zurga und Nadir erneuern einen alten Treueschwur: in ihrer Jugend drohte ihre Freundschaft an einer sich entwickelnden Liebe zu einem Mädchen zu zerbrechen; sie verzichteten beide auf das Mädchen, um ihre Freundschaft zu erhalten. Nadir bemerkt hinter dem Schleier der Tempelpriesterin ihre gemeinsame Jugendliebe Leila und bricht den Treueschwur, womit auch Leila gegen ihr Gelübde verstößt. Die Perlenfischer und Zurga bemerken den doppelten Eidbruch und fordern die Hinrichtung der Treulosen. Vor der Hinrichtung überreicht Leila dem Ältesten Nourabad eine Kette, um sie vor den Flammen zu retten. Die Halskette ist das Geschenk eines jungen Flüchtlings, dem Leila vor vielen Jahren das Leben gerettet hatte. Da erkennt Zurga seine Kette und bereut seinen Hass. Er ersinnt einen Plan, Nadir und Leila zu befreien und das Liebespaar ziehen zu lassen. Er legt im Dorf Feuer und während die Perlenfischer den Brand löschen, löst er die Fesseln der Verurteilten. Dabei gesteht Zurga seinem Jugendfreund Nadir, dass er schon damals ihre innige Liebe bemerkt habe und sie aus Eifersucht habe zerstören wollen; dies sei der Grund für den Treueschwur gewesen. Zurga bleibt allein zurück.

Spielzeit ca. 2 Stunden 10 Minuten, Recorded 1989

Seite 14 - Opern / Operetten / Ballett - Britten, Benjamin (1913-1976)

Britten war ein bedeutender englischer Komponist, Dirigent und Pianist.

A Midsummer Night's dream, op.64

Oper in 3 Akten, Libretto: Benjamin Britten

Interpreten : London Symphony Orchestra & Chorus - Benjamin Britten John Shirley-Quirk (Bass Baritone), Micaela – Kiri Te Kanawa (Soprano), Frasquita - Norma Burrowes (Soprano), Mercedes - Jane Berbié (Mezzo-Soprano), Dancaire - Michel Roux (Bariton), Remendado – Michel Sénéchal (Tenor), Zungia - Pierre Thau (Bass), Morales - Thomas Allen (Bariton), Lillas Pastia – Jacques Loreau (Tenor), Le Guide - Pierre-Jean Remy (Tenor) , Une Marchande d'oranges - Balvinna de Courcelles (Soprano), Stephen Terry (Boy Soprano), Alfred Deller (Countertenor), Robert Tear (Tenor), Elizabeth Harwood (Soprano), Helen Watts (Alto), Owen Brannigan (Baritone), Norman Lumsden (Bass), Kenneth MacDonald (Tenor), David Kelly (Bass Bariton), Keith Raggett (Tenor), Richard Dakin (Treble), Heather Harper (Soprano), Josephine Veasey (Mezzo Soprano), Thomas Hemsley (Baritone), Peter Pears (Tenor)…

Handlung:

Mitunter geschehen die grössten Wunder über Nacht – und am Tag darauf sieht die Welt anders aus. So ergeht es allen Beteiligten in der Komödie «A Midsummer Night's Dream» (1595) von William Shakespeare: Vier Liebende, unheilvoll miteinander verstrickt, finden sich nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung über ihre Herzensangelegenheiten abends im Wald wieder – mit all ihren ungelösten Problemen. In einer Beziehungskrise aber steckt auch das Königspaar der Elfen. Eine Zauberblume soll die Welt wieder ins Lot bringen – und tut zunächst das Gegenteil: Im Laufe jener Sommernacht erleben alle Anwesenden durch Sinnestäuschung und Wahnvision die Abgründe des Herzens, die Macht der Gefühle und die Unverlässlichkeit der Zivilisierung. Am nächsten Morgen reibt man sich die Augen: Ein Traum scheint's nur gewesen zu sein. Und doch hat sich – wie durch ein Wunder – über Nacht alles glücklich gefügt … Shakespeares tiefgründiges Verwirrspiel, aus dem Geist des Elisabethanischen Zeitalters in England an der Schwelle zur Neuzeit entstanden, erfreute sich aufgrund des wirkungsmächtigen Ineinandergreifens von Realität und Phantastik vor allem bei den deutschen Romantikern grösster Beliebtheit. 1960 nahm sich der britische Komponist Benjamin Britten des Dramas an und schrieb dazu eine farbenreiche Musik, die für die unterschiedlichen Sphären, Geschichten und Personen jeweils eine ganz eigene Sprache ausprägt.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded: 1966

Death in Venice, op.88

Oper in 2 Akten, Libretto : Myfanwy Piper

Interpreten : City of London Sinfonia - Nicholas Ward, Martin Fitzpatrick - Assistant Conductor BBC Singers - Stephen Betteridge, Gesamtleitung _ Richard Hickox Aschenbach - Philip Langridge (Tenor), alle Tenor-Rollen - Alan Opie (Bariton), Apollo - Michael Chance (Counter Tenor)

Handlung:

Der Schriftsteller Gustav von Aschenbach steckt in München in einer Schaffenskrise und lässt sich von einem ominösen Reisenden raten, in den Süden zu fahren, um sich dort aufs Neue inspirieren zu lassen. Wie bei Thomas Mann trifft auch in der Oper Aschenbach auf seinem weiteren Weg immer wieder auf diesen Reisenden, der als Gondoliere, Hotel-Manager und Friseur immer wieder auftaucht. Der polnische Knabe Tadzio tritt mit seiner Mutter, seinen Schwestern und der Gouvernante in der Oper als Tänzer auf, um zu demonstrieren, dass es zu keiner richtigen Kontaktaufnahme zwischen ihm und Aschenbach kommt. Aschenbach beobachtet ihn zwar und ist von seiner ästhetischen Eleganz gefesselt, schafft es aber nicht, ihn anzusprechen, selbst dann nicht, als es darum geht, ihn vor der grassierenden Cholera-Epidemie in Venedig zu warnen. Zu groß ist seine Angst davor, dass der Knabe abreist und er ihn dadurch für immer aus den Augen verlieren könnte. Anders als in der Novelle fügt Britten die Stimmen der beiden Götter Dionysos und Apollo ein. Während zu Ehren Apollos am Ende des ersten Aktes ein Wettkampf stattfindet, bei dem Aschenbach erkennt, dass seine leidenschaftliche Liebe für den Jungen seine asketischen Ideale überlagert, entpuppt sich der Reisende am Ende des Stückes als Stimme des Dionysos, der damit von Anfang an versucht zu haben scheint, Aschenbach in das Reich der Sinne zu führen. Aschenbach stirbt an den Folgen der Cholera, während er Tadzio in einer letzten Vision entschwinden sieht.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded: 2005

Seite 15 - Opern / Operetten / Ballett - Donizetti, Gaetano (1797-1848)

Domenico Gaetano Maria Donizetti war ein italienischer Komponist. Er zählt zu den wichtigsten Opernkomponisten des Belcanto. Einige seiner Opern wie L'elisir d'amore (dt. Der Liebestrank), Don Pasquale und Lucia di Lammermoor gehören zum weltweiten Standardrepertoire der Opernhäuser.

Anna Bolena

Oper in 2 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: Orchestra & Chorus of the Welsh National Opera - Richard Bonynge Joan Sutherland [Anna Bolena], Samuel Ramey [Enrico Vill], Jerry Hadley [Lord Purcy], Susanne Mentzer [Giovanna Seymour], Bernadette Manca di Nissa [Smeton], Giorgio Surian [Lord Rocheford], Ernesto Gavazzi [Sir Hervey]

Handlung:

1.Akt: Heinrich VIII. ist leidenschaftlich in Johanna von Seymour verliebt, die Hofdame und Vertraute seiner Gattin Anna Boleyn. Diese selbst weiß, dass ihr Ehemann eine Geliebte hat, ahnt aber nicht, wer es ist. Im Gespräch mit Johanna lässt sie einen Teil ihres Lebens Revue passieren und erzählt, wie sie einst ihre innig empfundene Liebe zu Lord Percy aufgab, weil sie sich nach Ehrgeiz und Ruhm an der Seite des Herrschers von England sehnte. Lord Percy wurde daraufhin vom König aus seinem Heimatland verbannt. Anna beschwört ihre Hofdame, sich nie vom Glanz des königlichen Throns verführen zu lassen. Johanna plagt ein schlechtes Gewissen. Sie hat Angst, die Königin könnte bald Wind davon bekommen, dass sie deren Nebenbuhlerin ist. Sie bittet deshalb Heinrich, das Verhältnis mit ihr zu lösen. Dieser aber interpretiert den Wunsch seiner Geliebten völlig falsch. Er glaubt, Johanna wolle Königin werden. Deshalb beschließt er, sich so bald wie möglich von seiner verhassten Frau zu trennen. Der König betreibt ein schändliches Spiel. Um seine Gattin des Ehebruchs zu überführen, holt er den verbannten Lord Percy aus seinem Exil in die Heimat zurück. Im Schlosspark trifft er auf Lord Rochefort, Annas Bruder. Dieser sorgt dafür, dass sich Percy und seine unglückliche Schwester heimlich treffen können. Der Page Smeton ist ein glühender Verehrer der Königin. Um wenigstens ihren Mund auf einem Bild küssen zu können, hat er Anna vor kurzem eine Miniatur entwendet. Jetzt aber plagen ihn Gewissensbisse, und er will das Bild an seinen ursprünglichen Platz zurückbringen. Dabei wird er von Anna und Percy überrascht. Schnell flüchtet er hinter einen Vorhang, von wo aus er das weitere Geschehen verfolgen kann. Anna gesteht Percy, dass die Glut ihrer Liebe zu ihm immer noch nicht erloschen sei, sie aber nicht zu ihm zurückkehren könne. Percy ist nach diesem Geständnis so verzweifelt, dass er sich mit dem Schwert töten will. Smeton hinter dem Vorhang missversteht die Lage. Er glaubt, Percy wolle Anna umbringen. Schnell tritt er aus seinem Versteck hervor, um die Königin vor dem vermeintlichen Angriff zu schützen. Just in diesem Moment rückt der König auf den Plan. Zitternd lässt der Page Annas Bild aus seinem Wams fallen. Dies ist für den König der Beweis, dass ihn seine Frau nicht nur mit Percy, sondern auch noch mit ihrem Pagen betrügt. Flugs lässt er alle drei festnehmen.

2.Akt: Johanna besucht Anna in dem Raum, in dem sie gefangen gehalten wird. Um sie vor der Hinrichtung zu bewahren, empfiehlt sie ihrer Herrin, sich schuldig zu bekennen. Einen anderen Ausweg gebe es nicht. Im Laufe des Gesprächs wird Anna bewusst, dass Johanna ihre Rivalin ist. Zuerst empfindet sie Wut, Schmerz und Abscheu; aber nach und nach weicht ihr Empfinden einem vergebenden Mitleid, worauf Johanna zusammenbricht. Im Ratssaal der Peers tagt das Tribunal. Um die von ihm Angebetete zu retten, sagt der Page – die Lage völlig falsch einschätzend – die Unwahrheit und bekennt sich schuldig. Anschließend erhebt der König Klage gegen seine Frau und gegen Lord Percy. Die beiden sind so verzweifelt und zugleich trotzig, dass sie sich gegenseitig zu ihrer immerwährenden Liebe bekennen. Johanna unternimmt einen letzten Versuch, Annas Leben zu retten. Inbrünstig bittet sie den König, seine Frau zu schonen; aber dieser bleibt hart. Anna ist einstimmig zum Tode verurteilt worden. Von Fieberträumen heimgesucht, erinnert sie sich im Kerker des Towers an die Zeit ihrer ersten großen Liebe. Laute Böllerschüsse sind für sie das Zeichen, dass Heinrich soeben mit Johanna getraut worden ist. Sie fleht zu Gott, er möge dem sündigen Paar vergeben. Am Ende werden alle Verurteilten dem Henker zugeführt.

Spielzeit ca. 3 Stunden 15 Minuten, Recorded: 1987

Seite 16 - Opern / Operetten / Ballett - Don Pasquale

Oper in 3 Akten, Libretto: Michele Accursi (= Giovanni Ruffini)

Interpreten: London Symphony Orchestra & Ambrosian Opern Corus - Sarah Caldwell Beverly Sills [Norina], Donald Gramm [Don Pasquale], Alan Titus [Dr.Malatesta], Alfredo Kraus [Ernesto], Henry Newman [Un Notaro]

Handlung: Der alte, reiche Junggeselle Don Pasquale will durch eine Heirat verhindern, dass sein Neffe Ernesto sein Vermögen erbt und die arme Witwe Norina heiratet. Malatesta, der Freund und Hausarzt Don Pasquales, ist Ernesto freundlich gesinnt. Er stellt die junge, hübsche Norina Don Pasquale als seine Schwester vor und veranstaltet zwischen beiden eine scheinbare Hochzeit, nach der Norina „ihren Mann“ zu tyrannisieren beginnt. Als Don Pasquale die Wahrheit erfährt, überlässt er Norina erleichtert Ernesto. In dieser Szene liest Norina gerade einen kitschigen Liebesroman. Indem sie ihn affektiert vorliest, macht sie sich über den Inhalt lustig. Dann legt sie das Buch beiseite und erzählt, dass sie das Spiel der Liebe auch von alleine versteht.

Spielzeit ca. 2 Stunden 5 Minuten, Recorded 1978

Il Campanello di notte - Das Nacht-Glöckchen

Oper in 1 Akt, Libretto: Gaetano Donizetti

Interpreten: Chor der Wiener Staatsoper & Wiener Symphony Orchester - Gary Bertiny Agnes Baltsa [Serafina], Enzo Dara [Don Annibale Pistacchio], Carlo Gaifa [Spiridione], Biancamaria Casoni [Madama Rosa], Angelo Romero [Enrico]

Handlung: Das Werk spielt in Foria, einem Vorort der italienischen Stadt Neapel, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der ältere Apotheker Don Annibale Pistacchio hat dem Herzensbrecher Enrico die junge und hübsche Serafina ausgespannt und geheiratet. Die Gäste der Hochzeit sind gut gelaunt. Besonders Serafinas Mutter Rosa, die glücklich darüber ist, dass ihre Tochter eine so gute Partie gemacht hat. Enrico hat nur eines im Sinn: Rache. Er möchte dem frisch vermählten Paar die Hochzeitsnacht vermiesen. Also nützt er es aus, dass Apotheker die ganze Nacht bereit sein müssen. Nach der Hochzeitsfeier, als sich die Gäste verabschiedet haben, erscheint Enrico in immer wechselnden Verkleidungen und läutet die Nachtglocke. Er hält den Apotheker mit endlosem Geschwätz und schwer herzustellenden Arzneien vom Schlafzimmer fern. Am nächsten Morgen muss Don Annibale Pistacchio wegen einer Erbschaft dringend nach Rom. Vor seiner Abreise ermahnt er seine junge Frau, niemandem die Türe zu öffnen, und macht sich schließlich, zur Freude Enricos, nach Rom auf.

Spielzeit ca. 55 Minuten, Recorded 1987

La fille du régiment - Die Regimentstochter

Oper in 2 Akten, Libretto: Jean-François Bayard, Jules-Henri Vernoy de Saint-Georges

Interpreten: Orchestra & Chorus of the Royal Opera House, Covent Garden - Richard Bonynge Marie - Joan Sutherland (Soprano), Tonio - (Tenor), Sulplice - Spiro Malas (Bass-Bariton), La Maquise - Monica Sinclair (Alto), Hortensius - Jules Bruyère (Bass-Bariton), Caporale - Eric Garrett (Bass- Bariton), Un Paysan - Alan Jones (Tenor), La Duchesse - Edith Coates (Mezzo-Soprano)

Handlung: 1.Akt: Marie, ein Findelkind, wurde von den Soldaten des 21. französischen Regiments gemeinsam aufgezogen und lebt als Marketenderin mit der Armee. Während einer Schlacht in Tirol bittet die Baronin von Berkenfield den Hauptmann des Regiments, Sulpice, um Geleit zu ihrem Anwesen. Die Soldaten des Regiments haben gleichzeitig einen jungen Tiroler Bauern namens Tonio festgenommen, und es stellt sich heraus, dass er Maries Liebhaber ist. Da Marie nur einen Soldaten heiraten darf, tritt Tonio in die Armee ein. Es stellt sich jedoch heraus, dass die Baronin Maries Vormund ist. Deshalb muss Marie das Regiment und Tonio verlassen, um eine adelige Erziehung zu erhalten. 2.Akt: Einige Zeit ist vergangen und die Marquise hat für Marie eine Hochzeit mit dem Sohn der Gräfin von Krackentorp eingefädelt. In einer Gesangsstunde soll Marie eine virtuose Belcanto-Arie singen, sie verfällt jedoch immer wieder auf die Hymne ihres 21. Regiments. Tonio und das Regiment erscheinen auf dem Schloss, um die Hochzeit zu verhindern. Es stellt sich heraus, dass Marie das uneheliche Kind der Marquise ist. Da ebenfalls herauskommt, dass Marie keinesfalls auf einem Schloss aufgewachsen ist, sondern eine Vergangenheit als Regimentstochter hat, platzt die Hochzeit mit dem Baron von Krackentorp und der Weg ist frei für die beiden jungen Liebenden. Die Oper schließt mit einem Loblied auf die französische Nation.

Spielzeit ca. 1 Stunde 45 Minuten, Recorded 1967 Seite 17 - Opern / Operetten / Ballett - L'Elisir d'Amore - Der Liebestrank

Oper in 2 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: Orchestra and Chorus of the Royal Opera House, Covent Garden - John Pritchard Adina – Ileana Cotrubas (Soprano), Nemorino – Placido Domingo (Tenor), Dulcamara – Sir Geraint Evans (Bariton), Belcore – Ingvar Wixell (Bariton)

Handlung: 1.Akt Der schüchterne, etwas naive Bauer Nemorino ist in die reiche Adina verliebt, sie jedoch zieht den Sergeant Belcore vor. Verzweifelt wendet sich Nemorino an den Quacksalber Dulcamara, der soeben im Dorf angekommen ist, und dieser gibt ihm eine Flasche mit „Liebestrank“. Aus Hoffnung auf die Wirkung des Trankes am nächsten Tag ignoriert Nemorino Adina. Diese verspricht nun, in ihrer Eitelkeit gekränkt, Belcore endgültig ihre Hand. 2.Akt Während der Hochzeitsfeier von Belcore und Adina wendet sich der inzwischen wieder nüchterne Nemorino verzweifelt an den Quacksalber, der aber für die zweite Flasche des „Liebestranks“ Geld verlangt, das Nemorino nicht hat. Nemorino lässt sich also von Belcore als Soldat anwerben, um sich vom ersten Sold das Wundermittel leisten zu können. Währenddessen hat es sich im Dorf herumgesprochen, dass Nemorinos Onkel gestorben und ihm einen Haufen Geld hinterlassen hat, und die Dorfmädchen beginnen sich heftig für ihn zu interessieren. Als Adina das sieht, muss sie sich ihre Liebe zu Nemorino endgültig eingestehen. Sie kauft ihren Geliebten vom Militär frei und gesteht ihm ihre Liebe. Das junge Paar hat sich endlich glücklich gefunden und Dulcamara verlässt das Dorf, nachdem er noch etliche Flaschen des Trankes verkauft hat, der scheinbar nicht nur Liebe, sondern auch Reichtum verschafft.

Spielzeit ca. 2 Stunden 5 Minuten, Recorded 1977

Linda di Chamounix

Oper in 3 Akten, Libretto: Gaetano Rossi

Interpreten: Chor & Orchestra of Eastern Netherlands - Gabriele Bellini Alfonso Antoniozzi[Il Marchese di Boisfleury],Luca Canonici[Carlo],Donato di Stefano[Il Prefetto],Petteri Salomaa[Antonio], Sonia Ganassi[Pierotto],Boguslaw Fiksinski[L'Intendente],Francesco Provvisionato[Maddalena],Mariella Devia[Linda]

Handlung:

1.Akt Antonio kehrt vom Schloss des Marchese zurück. Er hatte ihn in seiner Not um Hilfe gebeten. Der Marchese ist bereit, Linda als Dienstmädchen anzustellen, möchte sie sich aber vorher erst ansehen. Daher begleitet er Antonio. Linda ist heimlich in den Visconte verliebt. (O luce di quest' anima) Dass der aber nicht der arme Maler Carlo ist, als der er sich ausgibt, sondern der Neffe des Marchese, weiß sie nicht. Sie wird von Vorahnungen gepackt, als ihr alter Freund Pierotto eine Ballade singt, in der ein Mädchen betrogen wird. 2.Akt Der Präfekt unterstellt dem Marchese unehrenhafte Absichten, warnt Antonio und bietet diesem an, Linda mit Pierotto und anderen Seidenmacherinnen in die Fabrik nach Paris zu schicken. Linda gerät in finanzielle Schwierigkeiten und schlägt sich als Straßensängerin durch. Carlo reist Linda nach, gibt sich als Visconte zu erkennen, verspricht ihr die Ehe und richtet ihr eine elegante Wohnung ein. Doch auch der Marchese ist Linda gefolgt und belästigt sie. Aber Linda weist ihn zurück. Als Carlo, der verschweigt, dass er auf Anweisung der Mutter eine andere heiraten soll, Linda besucht, taucht Antonio auf, der seine Tochter zunächst nicht erkennt. Als er merkt, wer sie ist, verstößt er sie. Da erscheint Pierotto und berichtet von Carlos' Hochzeitsvorbereitungen. Linda wird wahnsinnig. 3.Akt Pierotto bringt Linda ins Dorf zurück, wo ihr Schicksal allgemein bedauert wird. Doch da erscheint der Visconte, der sich inzwischen von seiner Familie gelöst hat und befreit sie vom Wahnsinn, indem er ihr seine Liebe beteuert. Das ganze Dorf feiert und das junge Paar träumt von einer sorgenfreien Zukunft.

Spielzeit ca. 3 Stunden 5 Minuten, Recorded 1994

Seite 18 - Opern / Operetten / Ballett - Lucia di Lammermoor

Oper in 3 Akten, Libretto: Salvadore Cammarano

Interpreten: New Philharmonia Orchester London & Ambrosian Singers - Jesús Lopez Cobos Montserrat Caballé (Soprano), Samuel Ramey (Bass), Ann Murray (Mezzo Soprano), José Carreras (Tenor), Vincenzo Bello (Tenor), Claes H. Ahnsjö (Tenor), Vicente Sardinero (Bariton)

Handlung:

Im schottischen Königshaus findet ein Machtwechsel statt. Lord Heinrich Ashton fürchtet deshalb um seinen Besitz. Er glaubt, sich durch die Heirat seiner Schwester Lucia mit dem einflußreichen Lord Arthur Buklaw vor dem drohenden Verlust schützen zu können. Seinen Plänen steht entgegen, daß seine Schwester einen anderen liebt, nämlich seinen Erzfeind Edgar von Ravenwood. Edgar muß Schottland jedoch in einer politischen Mission verlassen.Verzweifelt wartet Lucia auf ein Lebenszeichen des Geliebten, doch seine Briefe bleiben aus. Was sie nicht weiß: seine Korrespondenz wird abgefangen. Statt dessen wird Lucia ein gefälschter Brief überbracht, aus dem sie erfährt, daß Edgar sie betrogen habe.Enttäuscht willigt Lucia in eine Heirat mit Arthur Buklaw ein.I n dem Moment, als die Heiratspapiere unterzeichnet werden sollen, taucht Edgar auf. Als er die Situation begreift, verflucht er seine untreue Geliebte. Völlig verzweifelt und von Sinnen tötet Lucia ihren ungeliebten Ehemann noch in der Hochzeitsnacht. Dann verwirrt sich ihr Sinn vollkommen und sie wird wahnsinnig. Als Edgar hört, daß sie den Verstand verloren hat und nun im Sterben liegt, begeht er Selbstmord und folgt so seiner noch immmer Geliebten in den Tod nach.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded 1977

Lucrezia Borgia

Oper in 2 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: National Philharmonic Orchestra - Richard Bonynge, London Opera Chorus Lucretia - Joan Sutherland (Soprano), Orsini - Marilyn Horne (Mezzo-Soprano), Gennaro - Giacomo Aragall (Tenor), Alfonso - Ingvar Wixell (Bariton), Liverotto - Graham Clark (Tenor), Gazella - Lieuwe Visser (Bassbariton), Petrucci - John Bröcheler [Bariton), Vitellozzo - Piero de Palma (Tenor), Gubetta - Richard van Allan (Bass), Rustighello - Graeme Ewer (Tenor), Astolfo - Nicola Zaccaria (Bass)

Handlung: Prolog: Der junge Hauptmann Gennaro erholt sich vom Treiben des Karnevals von Venedig, als eine maskierte Frau einer Gondel entsteigt und entzückt den Schlafenden entdeckt. Gennaro erwacht und verliebt sich seinerseits sogleich in die schöne Unbekannte. Er nennt ihr seinen Namen und erzählt ihr von seiner Mutter, die er nie kennengelernt hat, und die er dennoch sehr liebt. Doch werden die beiden von Gennaros Freunden unterbrochen, die in der Frau Lucrezia Borgia erkannt haben und die nicht zögern, die Mordtaten der Familie Borgia aufzulisten, Gennaro zum Schrecken. 1.Akt: Ferrara, vor dem herzoglichen Palast. Don Alfonso verdächtigt Gennaro, der Geliebte seiner Gattin Lucrezia zu sein, und plant dessen Ermordung. Als Gennaro, der noch immer auf die Borgia-Familie wütend ist, vorbeikommt, bricht er aus dem Familienwappen den Anfangsbuchstaben „B“ heraus, so dass nur noch „ORGIA“ übrigbleibt. Er wird sogleich verhaftet. – Lucrezia ist empört wegen der Verstümmelung des Wappens und verlangt von ihrem Mann die Bestrafung des Täters. Alfonso verspricht es ihr, und er führt, zu Lucrezias Entsetzen, Gennaro als Täter vor. Alfonso zwingt sie, Gennaro selbst den vergifteten Wein zu geben, der Gennaro töten soll, doch nachdem der Herzog sich entfernt hat, reicht sie ihm schnell das Gegengift und fleht ihn an, schnell aus der Stadt abzureisen. 2.Akt: Die Fürstin Negroni gibt ein Fest. Lucrezia erscheint und erklärt Gennaros Freunden triumphierend, dass sie aus Rache für die in Venedig erfahrenen Beleidigungen den Wein vergiftet habe. Zu spät erkennt Lucrezia, dass auch Gennaro, der aus Trotz nicht geflohen ist, unter den Vergifteten ist. Sie offenbart ihm, dass er in Wahrheit ihr Sohn ist, und fleht ihn an, erneut das Gegengift zu trinken, doch es ist nicht genügend Gegengift vorhanden, um sowohl ihn als auch seine fünf Freunde zu retten. Nachdem diese dem Gift zum Opfer gefallen sind, beschließt Gennaro, ihnen in den Tod zu folgen und das Gegengift nicht zu trinken. Er stirbt in den Armen seiner Mutter, die ihn beweint und selbst dann entseelt zusammenbricht.

Spielzeit ca. 2 Stunden 15 Minuten, Recorded 1984

Seite 19 - Opern / Operetten / Ballett -

Maria Stuarda

Oper in 2 Akten, Libretto: Giuseppe Bardari

Interpreten: Orchestra del Teatro Comunale di Bologna - Richard Bonynge Joan Sutherland (Soprano), Huguette Tourangeau (Alto), Luciano Pavarotti (Tenor), James Morris (Bass), Margreta Elkins (Mezzo Soprano), Roger Soyer (Bass)

Handlung: 1.Akt: Der französische Gesandte wirbt für seinen Souverain bei Königin Elisabeth, die einer solchen Verbindung nicht abgeneigt ist, jedoch, weil sie Leicester liebt, Bedenkzeit erbittet und den Gesandten mit einer entsprechenden Botschaft entlässt. Da Leicester dabei keinerlei Gemütsregungen erkennen lässt, wird Elisabeths Vermutung, dass er die gefangene Maria Stuart liebt, fast zur Gewissheit. Als Leicester von Talbot einen Brief Marias erhält, kann er seine Bestürzung gegenüber der Königin nicht verbergen, die von ihm den Brief verlangt, in dem Maria eine Unterredung mit Elisabeth wünscht. Obwohl Leicester leugnet, Maria zu lieben, und behauptet, nur ihre Schönheit zu bewundern, glaubt ihm die Königin nicht, will aber trotzdem ihre Gegnerin empfangen. 2.Akt: Leicester ist nach Schloss Fotheringhay, in dem Maria mit ihrer Amme und Vertrauten Anna Kennedy gefangengehalten wird, vorausgeeilt, um sie auf die Begegnung mit Elisabeth vorzubereiten. Marias Jugend und Schönheit machen Elisabeth so wütend, dass sie die um Gnade Flehende nicht nur beschimpft, sondern auch verhöhnt. Maria, ohnehin durch ihre Erniedrigung gereizt, nennt Königin Elisabeth Bastard und Schande für Englands Ehre. Elisabeth eilt tief betroffen und verletzt davon und verkündet zu Leicesters Bestürzung Marias baldigen Tod. 3.Akt: Elisabeth zögert, das Todesurteil zu unterschreiben, wird jedoch durch Sir Cecil dazu überredet. Als Leicester zu ihr kommt, hält Elisabeth das Urteil triumphierend in der Hand und befiehlt seine Anwesenheit bei der Hinrichtung. Maria nimmt das von Cecil und Talbot überbrachte Urteil furchtlos zur Kenntnis und erhält von Talbot, der unter seinem Mantel einen Priesterrock trägt, die Absolution. Maria verzeiht ihren Feinden und geht beim letzten Kanonenschuss tapfer und gefasst zum Richtblock.

Spielzeit ca. 2 Stunden 5 Minuten, Recorded 1975

Parisina d’Este

Oper in 3 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: Orchestra della Svizzera Italiana Lugano - Emmanuel Plasson, Coro della RTSI & Gruppo Vocale Cantemus - Diego Fasolis Parisana - Alexandrina Pendatchanska (Soprano), Ugo - Amedeo Moretti (Tenor), Azzo - Ramón de Andrés (Bariton), Ernesto - Eldar Aliev (Bass), Imelda - Daniela Barcellona (Mezzo Soprano)]

Handlung: 1. Akt: Ernesto und andere Adelige warten im Sommerpalast Belvedere des Grafen auf dessen Ankunft. Parisina ist niedergeschlagen und hat sich zurückgezogen. Azzo erscheint. Ernesto berichtet von einer gewonnenen Schlacht. Azzo befiehlt, Parisina darüber in Kenntnis zu setzen und lässt zur Feier des Tages Turniere und Bootsrennen organisieren. Er gesteht Ernesto, dass er überzeugt sei, Parisina betrüge ihn und lässt Ugo ausrichten, er dürfe Belvedere und Ferrara nicht mehr betreten, außer man rufe ihn. Kaum ist Azzo fort, erscheint Ugo. Die Liebe habe ihn zurückgerufen und er wünscht Parisina zu sehen. Parisina und ihre Hofdamen ruhen im Garten. Ritter erscheinen und laden sie ein an den Festspielen teilzunehmen, sie lehnt ab. Die Ritter entfernen sich, nur einer bleibt zurück: Ugo, den sie in seiner Rüstung zuerst nicht erkannt hat. Sie bittet ihn zu fliehen und sie zu vergessen. Azzo erscheint und fragt Ugo zornig, warum er es wage, hier zu erscheinen. Parisina verteidigt ihn, was Azzos Wut noch steigert. Er macht jedoch gute Miene zum Spiel und erlaubt Ugo, für die Festlichkeiten zu bleiben. Er lässt aber das Paar nicht aus den Augen. Das Boot des Grafen bringt alle zu den Feierlichkeiten nach Ferrara. 2. Akt: In Parisinas Schlafraum freuen sich die Hofdamen darüber, dass ihre Herrin während des Festes gut gelaunt gewesen ist. Parisina ist müde und geht zu Bett, die Hofdamen entfernen sich. Azzo erscheint und betrachtet die Schlafende. Sie spricht im Schlaf und erwähnt den Namen Ugo. Wütend brüllt Azzo auf. Parisina erwacht und muss ihre Liebe zu Ugo zugeben. Azzo will sie erdolchen, lässt aber davon ab, als sie ihn bittet, zuzustoßen. Im Festsaal. Ugo ist unruhig, weil er Parisina noch nicht gesehen hat. Die Nachricht macht die Runde, Azzo habe voller Zorn den Palast abriegeln lassen. Bewaffnete nehmen Ugo fest. Bewegt nimmt er Abschied von Ernesto, bevor er abgeführt wird. Parisina und Ugo werden in Ketten vor Azzo geführt. Parisina bestätigt erneut, sie liebe Ugo, aber nur in Gedanken. Eben will Azzo beide in ihre Zellen zurückbringen, da erscheint Ernesto. Er klärt Azzo darüber auf, dass er seinen eigenen Sohn hinrichten lasse: Ugo ist der Sohn seiner ersten Frau Matilda. Azzo überantwortet Ugo Ernesto, Parisina muss am Hof bleiben.

Seite 20 - Opern / Operetten / Ballett - 3. Akt: Ein Chor berichtet, Parisina liege bewusstlos vor einem Altar. Sie beklagt sich, dass ihre Gebete für Ugos Leben nicht mehr zum Himmel aufsteigen könnten. Imelda bringt ihr einen Brief Ugos: Er schlägt ihr vor, mit ihm zu fliehen. Wenn die Glocke eines benachbarten Klosters schlage, komme ihr über einen Geheimgang zu ihr, um sie zu ihrem Vater zu bringen. Als die Glocke schlägt, erscheint Azzo. Er zieht den Vorhang vom Fenster weg und zeigt ihr im Hof Ugos Leichnam: Azzo hat ihn enthaupten lassen. Parisina bricht tot zusammen.

Spielzeit ca. 2 Stunden 10 Minuten, Recorded 1997

Gershwin, George (1898-1937)

George Gershwin war ein US-amerikanischer Komponist, Pianist und Dirigent.

Porgy and Bess

Oper in 3 Akten, Libretto: DuBose Heyward

Interpreten: The London Philharmonic & The Glydebourne Chorus-Simon Rattle Willard White, Cynthia Haymon, Harolyn Blackwell, Michael Forest, Colenton Freeman, Damon Evans

Handlung: Das Stück wird als „American Folk Opera”, wodurch zum Ausdruck gebracht werden soll, dass Gershwin viele Elemente amerikanischer Musik eingebracht hat (jedoch ohne Originalmusik der afroamerikanischen Bewohner zu verwenden). Gemäß dem Willen Gershwins darf das Stück ausschließlich von Schwarzen aufgeführt werden.

1.Akt In der Catfish Row, einer Wohnstraße für Schwarze, Bettler und Kriminelle, tanzen die Bewohner am Sommerabend zum Klavier. Clara singt das Wiegenlied Summertime für ihr Kind. Der gehbehinderte Porgy erscheint auf seinem kleinen Karren. Porgy erkundigt sich nach der leichtlebigen Bess. Diese erscheint mit dem hünenhaften, gewalttätigen Crown. Die Männer setzen sich zum Würfelspiel um Geld. Ein Streit entsteht und Crown ersticht den Catfish-Row-Bewohner Robbins und ergreift die Flucht. Bevor die Polizei erscheint, bietet Porgy der nun alleingelassenen Bess Hilfe und Unterschlupf an. 2.Akt Später: Die Fischer planen trotz des stürmischen Wetters eine Ausfahrt und ein Picknick auf Kittiwah Island. Porgy kennt keine finanziellen Sorgen, er ist glücklich mit Bess liiert. Sporting Life versucht Bess zu überreden, mit ihm nach New York zu gehen, wo angeblich ein besseres Leben wartet, doch Bess lehnt ab – sie will bei Porgy bleiben. Sie bricht gemeinsam mit Maria zum Picknick der Fischer auf. Auf der Insel trifft Bess auf Crown, der sich dort versteckt hält und verfällt ihm wieder. Sie verschwindet mit ihm in den Wald. Bess kehrt erst zwei Tage später erkrankt vom Picknick zurück und gesteht gegenüber Porgy ein, dass sie Crown nicht widerstehen kann. Während eines Unwetters taucht Crown auf, der Bess holen will. 3.Akt: Crown schleicht sich in der Nacht zu Porgys Wohnung, um Bess zu entführen. Porgy ersticht ihn hinterrücks. Von der Polizei wird Serena des Mordes beschuldigt, doch sie beteuert ihre Unschuld. Porgy weigert sich, die Leiche zu identifizieren, und wird daraufhin wegen Missachtung des Gesetzes eine Woche lang festgehalten. Daraufhin verfällt Bess wieder dem Rauschgift und folgt Sporting Life nach New York. Bei seiner Rückkehr findet Porgy Bess nicht mehr und macht sich auf, sie in New York zu suchen.

Spielzeit ca. 3 Stunden 10 Minuten, Recorded 1997

Seite 21 - Opern / Operetten / Ballett - Gluck, Christoph Willibald (1714-1787)

Christoph Willibald Ritter von Gluck war ein deutscher Komponist der Vorklassik. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Alceste Wq.44

Oper in 2 Akten, Libretto: Ranieri de’ Calzabigi

Interpreten: English Baroque Solists & Monteverdi Chor London – John Eliot Gardiner Alceste - Anne Sofie von Otter (Mezzo Soprano), Evandre - Yann Beuron (Tenor), Admète - Paul Groves (Tenor), Apollon - Ludovic Tezier (Bariton), Hercule - Dietrich Henschel (Bass), L'Oracle - Nicolas Testé (Bass), Coryphées - Katharine Fuge (Soprano) & Joanne Lunn (Soprano)

Handlung: Die Handlung ist in Phera (Thessalien / Thessaly) Admet, Alcestens Gemahl, König von Phera in Thessalien, steht auf dem Punkt zu sterben. Allein Apollo, der ehemals nach seiner Vertreibung aus dem Himmel, von dem Admet war aufgenommen worden, erhält von den Parzen unter der Bedingung, daß sich ein anderer erbieten würde, für ihn zu sterben, die Verlängerung seines Lebens. Alceste bietet sich zu diesem Tausche an und stirbt, wird aber von Herkules, Admets Freunde, der unter diesen Umständen eben nach Phera kommt, dem Tod entrissen und ihrem Gemahl zurückgegeben. Dieß ist der Plan des Euripides in seinem berühmten Trauerspiel Alceste.

Spielzeit ca. 2 Stunden 15 Minuten, Recorded 1999

Armide Wq.45

Oper in 5 Akten, Libretto: Philippe Quinault

Interpreten: Orchestre et Choeur Les Musiciens du Louvre, Grenoble - Marc Minkowski Armide - Mireille Delunsch (Soprano), Renaud - Charles Workmann (Tenor), Hidraot - Laurent Naouri (Bassbariton), La Haine - Ewa Podles (Mezzo Soprano), Phénice - Françoise Masset (Soprano), Sidonie - Nicole Heaston (Soprano), Artémidore - Yann Beuron (Tenor), Ubalde - Brett Polegato (Bariton), Aronte - Vincent le Texier (Bassbariton), Une Plaisir - Magdalena Kozená (Mezzo Soprano), Une Naiade - Valérie Gabail (Soprano)

Handlung: 1. Akt: Die schöne zauberkundige Armide klagt ihren Vertrauten Phenice und Sidonie, daß der tapfere Rinaldo führ ihr Liebeswerben unempfindlich sei. Da ihr Oheim Hidroat sie zu einer Gattenwahl drängt, will sie nur dem Besieger Rinaldos die Hand reichen. Der Feldherr Aront, der gefangene Kreuzfahrer einbringen sollte, berichtet, daß Rinaldo diese kühn befreit habe. Ein Rachechor beschließt den Akt. 2. Akt: Rinaldo will allein auf Abenteuer ausziehen, da der Feldherr Gottfried von Bouillon ihm zürnt. Im Walde erfaßt ihn das Zauberspiel Armidens: er entschläft in einem Wundergarten. Armide will ihn nun töten; aber die Liebe ist doch mächtiger: sie führt den Helden mit sich fort. 3. Akt: Armide ruft die Furie des Hasses zu Hilfe. Aber auch sie ist ihrer starken Liebe gegenüber machtlos. 4. Akt: Kreuzritter sind ausgesandt, den verschwundenen Rinaldo zu suchen. Armidens Spuk im Zauberwald soll sie verwirren und ablenken. Aber sie überwinden den Zauber durch geheiligte Waffen. 5. Akt: Armide und Rinaldo haben sich in Liebe gefunden. Die Kreuzritter dringen zu Rinaldo herein und rütteln ihn durch die Erinnerung an sein Gelübde und seinen Kriegsruhm aus dem Liebestaumel auf. Er ergreift sein Schwert und verläßt nach kurzem Abschied die verzweifelte Armide, die nun von Liebespein verzehrt wird. Sie verwünscht den Treulosen, ihre Liebe und ihre Zaubergärten und haucht unter den Trümmern ihres von Dämonen zerstörten Palastes ihr Leben aus.

Spielzeit ca. 2 Stunden 20 Minuten, Recorded 1999

Seite 22 - Opern / Operetten / Ballett - Iphigenie en Tauride Wq.46

Oper in 4 Akten, Libretto: Nicolas François Guillard

Interpreten: Mozarteum-Orchester Salzburg & Chor der Wiener Staatsoper - Ivor Bolton Iphigenie - Susan Graham (Soprano), Oreste - Thomas Hampson (Bariton), Pylades - Paul Groves (Tenor), Thoas - Philippe Rouillon (Bariton), Diana - Olga Schalaeva (Soprano), Priesterin - Christiane Kohl (Soprano), Priesterin - Astrid Hofer (Soprano), Griechin - Elena Nebera (Soprano)

Handlung: 1. Akt: Artemis hat Iphigenie von Aulis ins ferne Tauris entrückt. Dort steht sie im Dienst des barbarischen Königs Thoas und ist Oberpriesterin im Tempel. Beunruhigt durch ein Gesetz, das jeden Fremden dem Opfertod überliefert, hat sie einen Traum: Sie sieht, wie ihre Mutter den aus Troja heimgekehrten Vater töten liess und ihr Bruder Orestes die Mutter ums Leben brachte. Diese gab Iphigenie einen Dolch in die Hand, mit dem der Bruder getötet werden soll. Thoas tritt ein. Schlechte Vorzeichen haben ihm angekündigt, dass sein Leben in Gefahr ist. Der König fordert daher neue Opfer, um die Gottheit zu versöhnen. Zwei Griechen, die im Sturm gestrandet sind und die man mühsam überwältigt hat, werden gebracht. Thoas lässt sie sich vorführen und verurteilt beide zum Tode. 2. Akt: Orestes und Pylades erwarten in Ketten ihr Ende. Orestes, den die Rachegöttinnen verfolgen, weil er Klytämnestra getötet hat, ist verzweifelt. Pylades versucht, ihn zu beruhigen. Als dieser abgeführt wird, beginnen die Eumeniden Orestes aufs neue zu quälen, bis seine Schwester Iphigenie, die den Bruder nicht erkennt, erscheint. Von dem Gefangenen, der seinen Namen verschweigt, erfährt die Priesterin das Schicksal ihrer Familie. Tief erschüttert lässt Iphigenie Orestes wegführen. 3. Akt: Die Oberpriesterin hat sich entschlossen, einen der Fremden, der ihre Schwester Elektra benachrichtigen soll, zu befreien. Ihre Wahl fällt auf Orestes, der sie an den Bruder erinnert, doch dieser ist nicht bereit, den Freund zu verlassen. Da keiner der Gefangenen den anderen überleben will, lässt Iphigenie schliesslich auf Orestes Wunsch Pylades frei. Dieser eilt davon, um die auf der Insel zerstreuten Griechen zu sammeln und den Freund zu retten. 4. Akt: Das Opfer ist vorbereitet; Iphigenie fleht Artemis um Mut an. Als die Priesterin mühsam nach dem Messer greift, hört sie ihren Bruder klagen: »Iphigenie, oh teure Schwester, so wardst auch du einst in Aulis geopfert!« Die Geschwister erkennen sich jetzt, doch schon eilt Thoas wütend herbei, weil er erfahren hat, dass Iphigenie einen Gefangenen fliehen liess. Obwohl die Priesterin dem König offenbart, wer der Fremde ist, will Thoas das Opfer vollenden. In diesem Augenblick dringen die Griechen unter Pylades' Führung in den Tempel ein, befreien Orestes und töten den König. Artemis erscheint, gebietet dem Kampf Einhalt und fordert die Griechen auf, ihren allzulange entweihten Altar in die Heimat mitzunehmen. Orestes wird durch seine Opferbereitschaft entsühnt und zieht mit Pylades und seinen Landsleuten nach Griechenland heim.

Spielzeit ca. 1 Stunde 45 Minuten, Recorded 2000

Iphigenie in Aulis Wq.40

Oper in 3 Akten, Libretto: François-Louis Gand Le Bland Du Roullet

Interpreten: Münchner Rundfunk-Orchester & Chor des Bayerischen Rundfunks - Kurt Eichhorn Iphigenie - Anna Moffo (Soprano), Agamemnon - Dietrich Fischer-Dieskau (Bariton), Klytemnestra - Trudelise Schmidt (Mezzo Soprano), Achilles - Ludovic Spiess (Tenor), Artimis - Arleen Augér (Soprano), Kalchas - Thomas Stewart (Bass), Arkas - Bernd Weikl (Bariton), Offizier - Nikolaus Hillebrand (Bass)

Handlung: 1. Akt Griechenlager vor Aulis. Um dem Heere glückliche Ausfahrt gegen Troja zu erwirken, soll Agamemnon seine Tochter Iphigenie der Göttin Artemis zum Opfer bringen. Doch will er lieber das Griechenland durch Troja zugefügte Unrecht niemals rächen, als seine Tochter opfern. Deshalb sendet er Arkas, den Befehlshaber seiner Leibwache, der Gattin und Tochter, die aus Mykene erwartet werden, entgegen. Er soll unter dem Vorwand, Achilles, der Geliebte Iphigeniens, sei seiner Braut untreu geworden, die Frauen von Aulis zurückhalten. Arkas aber verfehlt sie, und so treffen sie vor seiner Botschaft im Lager ein, freudig begrüsst von den Griechen, die vom Oberpriester Kalchas wohl unterrichtet worden sind, aber doch noch nicht wissen, dass Iphigenie das von der Göttin geforderte Opfer ist. Erst in Aulis trifft Arkas die Frauen und überbringt ihnen seine verspätete Botschaft. lphigenie ist über die Untreue Achilles erschüttert und behandelt ihn anfangs sehr kühl. Er verwahrt sich aber bei seiner Braut gegen die Verleumdungen und besiegt ihre Zweifel an seiner Liebe. Seite 23 - Opern / Operetten / Ballett - 2. Akt Halle in Agamemnons Palast. Mitten in die frohe Stimmung bei der Vorbereitung zu lphigeniens Hochzeit tritt Arkas mit der Enthüllung der furchtbaren Wahrheit, dass Agamemnon am Altar warte, um die Tochter zu opfern. Klytämnestras Zorn lodert auf, sie beschwört Achilles, die Braut zu retten. Er gelobt, Iphigeniens Leben mit seinem eigenen zu schützen und widersetzt sich dem Vater. Doch Agamemnon selbst wird von Reue ergriffen, vermag den Befehl zur Opferung nicht zu erfüllen und heisst Arkas, mit lphigenie und Klytämnestra fliehen.

3. Akt Inneres eines Zeltes. Laut fordern die Krieger vor dem Zelt das Opfer. Arkas erkennt die Unmöglichkeit der Flucht, da das Zelt umstellt ist, und wirft sich dem Volk entgegen. Achilles will die Braut sicher hinausgeleiten, doch sie erklärt ihm, dass ihr bei aller Liebe zu ihm die Ehre ihres Vaters teurer sei als ihr eigenes Leben. Auch der Mutter Flehen vermag ihren Entschluss nicht zu erschüttern; sie ist willens, sich zu opfern. Wenngleich Achilles schwört, ihren Vater, den Priester, die Griechen, alle zu vernichten, und die Mutter ohnmächtig niedersinkt, stellt sich lphigenie ruhig den immer lauter das Opfer heischenden Kriegern zur Verfügung. Klytämnestra ruft die Rache der Götter auf die Mörder ihrer Tochter herab. Meeresstrand mit Altar der Artemis. Iphigenie soll dem unerbittlichen Willen der Göttin und der Griechen zum Opfer fallen. Da stürmt Achilles mit seinen Kriegern herbei, um sie im letzten Augenblick mit Gewalt zu retten. Über dem Getümmel erscheint in den Wolken Artemis und verkündet, die Götter seien durch den bewiesenen Gehorsam versöhnt und erlassen das blutige Opfer. Sie verheissen den Griechen glückliche Fahrt. Agamemnon vereint dankbar das liebende Paar, und die Griechen preisen freudig die Güte der versöhnten Artemis.

Spielzeit ca. 1 Stunde 45 Minuten, Recorded 1972

Orfeo ed Euridice Wq.30

Oper in 3 Akten, Libretto: Ranieri de’ Calzabigi

Interpreten: La Petite Bande & Ghent Collegium Vocale - Sigiswald Kuijken René Jacobs (Countertenor), Magdalena Falewicz (Soprano), Marianne Kweksilber (Soprano)

Handlung:

1. Akt Gemeinsam mit Hirten und Hirtinnen beweint Orpheus am Grab der Eurydike deren Verlust. Als er die Götter um Gnade bittet, erscheint Amor, der Liebesgott, mit der Nachricht, dass Zeus (Jupiter) dem Sänger den Abstieg zum Hades erlaube: Wenn es ihm gelingt, die Furien dort mit seinem Gesang zu rühren, darf er Eurydike wieder zu den Lebenden zurückführen, unter der Bedingung, dass er sich beim Rückweg nicht zu ihr umsieht. Orpheus dankt, nimmt seine Leier und macht sich auf den Weg.

2. Akt Dem Sänger gelingt es erst durch hartnäckiges Spielen und Singen, die Wächter des Hades (Cerberus) zu besänftigen, die ihn zunächst zurückweisen, dann aber doch einlassen. Orpheus betritt das Elysium, die Heiterkeit der seligen Geister umfängt ihn, doch er kann seine Unruhe erst ablegen, als seine Gattin, von den Klängen seiner Leier angelockt, erscheint. Er schließt seine Augen und dreht sich um, nimmt sie an der Hand und läuft hinaus, ohne sich umzusehen.

3. Akt Als sie bereits fast ans Tageslicht treten, klagt Eurydike, dass ihr Mann sie nicht ansehe, also nicht mehr liebe und sie lieber in die Unterwelt zurückkehren wolle. Der gerührte Orpheus kommt nicht umhin, sich umzudrehen, und in diesem Moment bricht sie auch zusammen. Erneut beklagt er sein Leid und will sich erstechen, den gezückten Dolch entreißt ihm aber Amor, der Eurydike wiedererwachen und die Oper glücklich enden lässt.

Spielzeit ca. 1 Stunde 45 Minuten, Recorded 1982

Seite 24 - Opern / Operetten / Ballett - Gounod, Charles (1818-1893)

Charles François Gounod war ein französischer Komponist.

Faust

Oper in 5 Akten, Libretto: Jules Barbier, Michel Carré nach Faust I von J. W. Goethe - Ballett im 5.Akt

Interpreten: Orchestre & Choeurs du Theéâtre National de'l Opéra – André Cluytens Faust - Nicolai Gedda [Tenor], Marguerite - Victoria de Los Angeles [Soprano], Mephistopheles - Boris Christoff [Bass], Valentin - Ernest Blanc [Bariton], Siebel - Liliane Berton [Soprano], Marthe - Rita Gorr [Mezzo Soprano], Wagner - Victor Autran [Bariton]

Handlung:

Oper in zwei Teilen

1. Teil Faust, ein alter Mann, erkennt die Sinnlosigkeit seines Lebens. Im letzten Augenblick schreckt er vor der Konsequenz, dem Selbstmord, zurück. An Gott verzweifelnd ruft er den Teufel herbei. Mephistopheles bietet Faust Ruhm und Reichtum an, aber was Faust einzig interessiert, ist ewige Jugend. Entzückt von der Erscheinung eines jungen Mädchens unterschreibt er den Teufelspakt: seine Seele ist damit verkauft. Eine Straße voller Menschen. Valentin betrachtet ein Kruzifix, das ihm seine Schwester Margarethe als Talisman geschenkt hat. Seine Freunde holen ihn zu einer gemeinsamen Sauftour ab. Mephistopheles mischt sich unter sie. Er singt zur Unterhaltung ein Lied von der Allmacht des Geldes. Danach liest er Valentins Freund Siebel aus der Hand: jede Blume, die er berührt, wird welken. Mephistopheles bietet den Zechern Wein aus dem eigenen Keller an und bringt einen Trinkspruch auf Margarethe aus. Valentin bedroht Mephistopheles mit dem Messer, doch gegen den Teufel kann er nichts ausrichten, nicht einmal mit dem Kruzifix. Die Männer fliehen entsetzt. Mephistopheles führt Faust dorthin, wo er das junge Mädchen Margarethe wiedertrifft- Er spricht sie an, doch sein Annäherungsversuch wird abgewiesen. Siebel kauft Blumen. Sie welken in seiner Hand. Sein Gebet bricht den Zauber. Die neu erblühten Blumen legt er auf die Türschwelle der angebeteten Margarethe, aber Mephistopheles deponiert dort ein kostbareres Geschenk: Diamanten. Der Herr, der sie angesprochen hat, geht Margarethe nicht aus dem Sinn. Heimgekehrt findet sie den Schmuck, den sie freudig anlegt. Ihre Nachbarin, Frau Schwerdtlein, überrascht sie dabei. Der hinzukommende Mephistopheles schickt Faust zu Margarethe und lenkt Marthe Schwerdtlein ab, indem er sie vom Tod ihres Mannes unterrichtet- Vom Schreck erholt macht Martha Mephistopheles sogleich Avancen. Mephistopheles ergreift die Flucht. Margarethe bleibt mit Faust allein zurück. Sie bringt es nicht fertig, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen, und so bittet sie Faust zu gehen. Der erspottende Mephistopheles treibt Faustin Margarethes Zimmer zurück, wo sie sich ihm willig hingibt.

2. Teil Hochschwanger beklagt Margarethe ihr Los: sie ist von Faust verlassen worden. Siebel versucht sie zu trösten. Marthe erzählt Siebel von der Rückkehr Valentins. Sie machen sich Gedanken, wie Margarethe vor dem Zorn ihres Bruders zu schützen sei. Die heimkehrenden Soldaten, angeführt von Mephistopheles, bejubeln den Krieg. Siebel traut sich nicht, dem Böses ahnenden Valentin die Wahrheit zu gestehen. Auch in der Kirche findet Margarethe keinen Trost. Sie ist ihren Schamund Schuldgefühlen ausgeliefert. Selbst am heiligen Ort wird sie vom Teufel gequält. Mephistopheles singt vor Margarethes Tür ein Spottlied auf die Jungfräulichkeit. Valentin fordert ihn zum Kampf. Faust,von Teufelsmacht geführt, tötet seinen Herausforderer. Sterbend verflucht Valentin seine Schwester. Mephistopheles führt Faust in sein Reich. Es ist Walpurgisnacht, die Nacht der Sinne. Schuldgefühle plagen Faust, aber er gibt sich dem Treiben hin, bis er schließlich mit der Wirklichkeit konfrontiert wird: Margarethe hat ihr Kind umgebracht. Faust besucht die eingesperrte Margarethe. Sie sieht nur Mephistopheles und erkennt in ihm den Teufel. Ihr Körper ist gebrochen, aber ihre Seele gerettet. Faust muß seinen Vertrag einlösen und fährt zur Hölle.

Spielzeit ca. 3 Stunden, Recorded 1959

Seite 25 - Opern / Operetten / Ballett -

Kálmán, Emmerich (1882-1953)

Emmerich Kálmán (eigentlich: Imre Koppstein) war ein ungarischer Komponist. Er schrieb vornehmlich Operetten und war zusammen mit Franz Lehár und anderen einer der Begründer der Silbernen Operettenära.

Die Csárdásfürstin

Operette in 3 Akten, Libretto: Leo Stein, Bela Jenbach

Interpreten: Chor der Bayerischen Staatsoper München & Symphonie-Orchester Graunke - Willy Mattes Fürst Leopold - Peter Brand [Tenor], Edwin Ronald - Nicolai Gedda [Tenor], Komtesse Stasi - Olivera Miljakovic [Soprano], Graf Káncsiánu – Willi Brokmeier [Tenor], Sylva Verescu - Anneliese Rothenberger [Soprano], General Rohnsdorff - Horst Sachtleben [Bariton], Feri von Kerekes - Wolfgang Anheisser[Bariton]

Handlung: 1. Akt Sylva Varescu, eine erfolgreiche Chansonnière, bereitet sich in einem Budapester Theater auf ihre Amerikatournee vor. Ihr Verehrer, der Wiener Fürstensohn Edwin Lippert-Weylersheim, will sie entgegen den Wünschen seiner Eltern davon abhalten und heiraten. Sie erwirken daher einen Einberufungsbefehl und lassen diesen durch Eugen Rohnsdorff, einen Verwandten, an Edwin überbringen. Außerdem haben die Eltern bereits eine Verlobung mit seiner Cousine, Komtesse Stasi, arrangiert und in Anzeigen veröffentlicht. Als Boni, ein Freund Edwins, diese Anzeige Sylva zukommen lässt, reist sie verstimmt in seiner Begleitung nach Amerika ab. 2. Akt Wenige Wochen später wird bei den Lippert-Weylersheims in Wien die Verlobung von Edwin und seiner Cousine Stasi bekanntgegeben. Plötzlich erscheint Sylva, die sich nicht zu erkennen gibt, mit Boni und gibt sich als dessen Frau aus. Edwin, der sie noch immer liebt, bittet seinen Freund Boni um die Scheidung, weiß er doch, dass dieser eigentlich Stasi liebt (wie Boni ihm einmal gestand). Sylva glaubt Edwin und willigt in die angebliche Scheidung ein. Kurz vor der Verkündung macht man ihr klar, dass sie nicht gesellschaftsfähig sei, es sei denn sie nähme einen Adelstitel an. Da enthüllt sie ihre wahre Identität als Csárdásfürstin, was zu einem Skandal ausartet. 3. Akt Im dritten Akt kommen alle Personen wieder in einem Wiener Hotel zusammen. Dabei stellt sich unter einigen Missverständnissen und Turbulenzen heraus, dass Feri-Bacsi, ein Freund Edwins, in dessen Mutter seine ehemalige Liebe Hilda, eine Provinzprimadonna erkennt. Damit entgleiten Fürst Leopold die Argumente gegen eine Hochzeit von Edwin und Sylva. Alle willigen in diese Ehen ebenso wie in jene von Boni und Stasi ein.

Spielzeit ca. 1,5 Stunde, Recorded 1971

Gräfin Mariza

Operette in 3 Akten, Libretto: Julius Brammer, Alfred Grünwald

Interpreten: Symphonie-Orchester Graunke & Chor der Bayerischen Staatsoper - Willy Mattes Gräfin Mariza - Anneliese Rothenberger (Soprano),Fürst - Kurt Böhme (Bass), Baron Zsupan - Willi Brokmeier (Tenor), Graf Tassilo - Nicolai Gedda (Tenor), Lisa - Olivera Miljakovic (Soprano), Manja - Edda Moser (Soprano), Liebenberg - Horst Sachtleben

Handlung: Die Gräfin Mariza lanciert die Nachricht ihrer angeblichen Verlobung in die Presse, um so den Schwarm ihrer hartnäckigen Verehrer und lästige Mitgiftjäger loszuwerden. Baron Kolomán Szupán - dessen Namen sie für diesen Zweck „erfunden“ hat – gibt es jedoch wirklich. Sofort macht er sich auf zu ihrem Gut. Die Gräfin hat natürlich nichts weniger im Sinn, als Szupán zu heiraten. Da hat sie schon eher ein Auge auf ihren tüchtigen Gutsverwalter geworfen, bei dem es sich in Wahrheit um den verarmten Grafen Tassilo handelt, der hier für seine Schwester Lisa eine standesgemäße Aussteuer erarbeiten will... Das Happy End vereint dann Graf Tassilo und Gräfin Mariza sowie Baron Szupán und Lisa als Verlobte.

Spielzeit ca. 2 Stunden, Recorded 1988

Seite 26 - Opern / Operetten / Ballett - Lehár, Franz (1870-1948)

Franz Lehár war ein österreichischer Komponist ungarischer Herkunft.

Das Land des Lächelns

Operette in 3 Akten, Libretto: Ludwig Herzer, Fritz Löhner-Beda und Victor Léon

Alle Libretti befinden sich im Copyright der Familie.

Interpreten: Symphonie-Orchester Graunke - Willy Mattes, Chor der Bayerischen Staatsoper München - Wolfgang Schubert Lisa - Anneliese Rothenberger (Soprano), Prinz Sou-Chong – Nicolai Gedda (Tenor), Mi - Renate Holm (Soprano), Graf Gusti von Pottenstein - Harry Friedauer (Tenor), Tschang - Jobst Moeller (Bariton)

Handlung: Das Stück spielt in Wien und Peking im Jahre 1912. Lisa, die verwöhnte Tochter des Grafen Lichtenfels, verliebt sich bei einem Fest im Hause ihres Vaters in den chinesischen Prinzen Sou-Chong. Seine verhaltene Leidenschaft, verbunden mit der exotischen Aura seines Auftretens, beeindruckt sie sehr. Prinz Sou-Chong erwidert ihre Gefühle und entgegen den Warnungen ihres Vaters folgt sie ihrer Liebe nach China. In China jedoch wird das verliebte Paar bald auf den Boden der gesellschaftlichen Wirklichkeit zurückgeworfen. Die Unvereinbarkeit ihrer Charaktere wird ihnen mehr und mehr bewusst. Lisas früherer Verehrer, Graf Gustav von Pottenstein (genannt Gustl), der ihr nach China nachgereist ist, spendet ihr Trost. Sou-Chong wird von seinem sittenstrengen Onkel aufgefordert, wie ein alter Brauch es verlangt, vier Mandschu-Mädchen zu heiraten. Als er dieser Tradition folgt, stürzt er Lisa in tiefe Verzweiflung. Diese plant daraufhin, getrieben von der Sehnsucht nach ihrem früheren Leben, gemeinsam mit Gustl die Flucht aus dem Palast. Sou-Chong durchkreuzt ihren Plan, doch er erkennt, dass er Lisa nicht halten kann und lässt sie mit einem traurigen Lächeln ziehen.

Spielzeit ca. 1,5 Stunden, Recorded 1967

Der Graf von Luxembourg

Operette in 3 Akten, Libretto: Robert Bodanzky, Leo Stein und Alfred Maria Willner

Interpreten: Symphonie-Orchester Graunke - Willy Mattes, Chor der Bayerischen Staatsoper München - Wolfgang Baumgart, Graf von Luxemburg - Nicolai Gedda (Tenor), Fürst Basilowitsch - Kurt Böhme (Bass), Gräfin Kokozow - Gisela Litz (Mezzo Soprano), Armand Brissard- Willi Brokmeier (Bariton), Angele Dider - Lucia Popp (Soprano), Juliette Vermont - Renate Holm (Soprano), Sergei Mentschikoff - Hans Günther Grimm (Bass), Pawel von Pawlowitsch - Willi Brokmeier (Bariton), Pélégrin - Wolfgang Anheisser (Bariton), Manager des Grand Hotels - Hans Günther (Bass)

Handlung: Fürst Basil Basilowitsch hat sich unsterblich in die Sängerin Angèle Didier verliebt und fördert und beobachtet sie schon lange heimlich. Nun sinnt er verzweifelt auf eine Möglichkeit, sie zu ehelichen, denn es ist ihm verboten, eine bürgerliche Braut zum Altar zu führen. Da kommt ihm der verarmte Lebemann Graf René von Luxemburg gerade recht. Basil schlägt René einen Handel vor: Für eine halbe Million soll der Graf die Sängerin pro forma zu seiner Frau machen und sich nach drei Monaten, währenddessen er in Paris untertauchen solle, von ihr wieder scheiden lassen. Die Frau befände sich dann im Adelsstand, was ihm, Basil, die Heirat selbst ermöglichen würde. Graf René geht auf das Angebot ein. Die Trauungszeremonie wird auf eine Weise vollzogen, die René den Blick auf seine Braut verwehrt, und so bleibt sie für ihn völlig unbekannt. Die vereinbarten drei Monaten sind beinahe vergangen, als der Zufall René in den Wintergarten des Palais der Sängerin verschlägt, wo diese gerade auftritt. Er verliebt sich auf Anhieb in die unbekannte Sängerin und auch Angèle findet Gefallen an ihm, der sich ihr als „Baron von Reval“ vorstellt. Als Angèle verächtlich von jenem Grafen von Luxemburg spricht, der sich für Geld zu einer Scheinheirat habe verführen lassen, sagt ihr René, wer er ist; und habe sie nicht ähnlich gehandelt, weil sie nur als „Gräfin“ Fürstin werden könne? Sie haben einander nichts vorzuwerfen; ihre Liebe bleibt bestehen - René hat dem Fürsten immerhin sein Wort verpfändet; darüber kann ihm weder Angèles Spott noch ihr Kuss hinweghelfen. Basil muss auf des Zaren Befehl eine uralte Gräfin heiraten, und Réne erhält sein beschlagnahmtes Vermögen zurück.

Spielzeit ca. 1 Stunde 40 Minuten, Recorded 1968

Seite 27 - Opern / Operetten / Ballett - Der Zarewitsch

Operette in 3 Akten, Libretto: Bela Jenbach und Heinz Reichert

Interpreten: Symphonie - Orchester Graunke - Willy Mattes, Chor der Bayerischen Staatsoper München - Wolfgang Baumgart, Balalaika-Ensemble Tschaika, Zerewitsch - Nicolai Gedda (Tenor), Großfürst - Hans Söhnker (Sprecher), Ministerpräsident - Anton Reimer (Sprecher), Sonja - (Soprano), Iwan - Harry Friedauer (Tenor), Mascha - Ursula Reichart (Soprano), Fürstin - Gisela Litz (Mezzo Soprano), Gräfin - Gisela Schunk (Soprano), Olga - Helga Tölle (Sprecherin), Vera - Heidi Fischer (Sprecherin), Barbara Hendricks[Leila], John Aler[Nadir], Gino Quilico[Zurga], Jean-Philippe Courtis[Nourabad]

Handlung:

Der junge, ängstliche und kontaktscheue Alexej wird zum Thronfolger Russlands, zum Zarewitsch erwählt. Da er keine Frauen in seiner Nähe duldet, beschließt der Großfürst, gleichzeitig sein Onkel, ihn durch eine eingeschmuggelte Geliebte, Sonja, ein Ballettmädchen, auf den Ehestand vorzubereiten. Alexej, zunächst wütend, kann von Sonja besänftigt werden, indem sie ihm vorschlägt, seine Geliebte lediglich zu spielen und so dem Zarenhofe Theater vorzuspielen. Bei beiden erwächst Liebe. Da jedoch Sonja für eine Heirat nicht standesgemäß ist, soll sie verschwinden, damit Alexej nun eine Prinzessin ehelichen kann, der aber eigentlich nur Sonja will. Zahlreiche Intrigen lassen das Paar nach Neapel in Italien fliehen, lediglich von dem treuen Dienerpaar Iwan und Mascha und den Goldfischen begleitet. Der Aufenthaltsort wird entdeckt, der Großfürst appelliert an Pflichtgefühl und Unterordnung persönlichen Glücks zum Wohle des Vaterlandes. Da ereilt alle die Nachricht vom Tode des Zaren. Alexej gehorcht der Staatsräson und die Geliebten trennen sich.

Spielzeit ca. 1 Stinde 35 Minuten, Recorded 1968

Die lustige Witwe

Operette in 3 Akten, Libretto: Victor Léon, Leo Stein

Interpreten: London Philharmonic Orchestra - Franz Welser-Möst, The Glyndebourne Chorus - David Augus Hanna Glawari - Felicity Lott (Soprano), Graf Danilo Danilowitsch - Thomas Hampson (Bariton), Valencienne - Elzbieta Szmytka (Soprano), Camille de Rosillon - John Aler (Tenor), Visconte Cascada - Kurt Azesberger (Tenor), Baron Mirko Zeta - Robert Poulton (Bariton), Raoul de St Brioche - Rudolf Schasching (Tenor), Kromow - Stuart MacIntyre (Tenor), Bogdanowitsch - Christopher Parke (Tenor), Pritschitsch - Howard Quilla Croft (Tenor), Grisettes -...

Handlung: - Version ohne Dialoge - Graf Danilo war es aus familiären hierarchischen Gründen nicht erlaubt, Hanna, ein Mädel vom Land, zu heiraten. Während er nach diesem Heiratsverbot seine Sorgen bei den Grisetten zu vergessen sucht, gelingt es Hanna, den reichen Bankier Glawari zu ehelichen, der noch in der Hochzeitsnacht stirbt. Auf dem Ball der pontevedrinischen Botschaft in Paris treffen beide wieder aufeinander. Jetzt ist Hanna reiche Witwe, und jeder Mann will sie unbedingt heiraten – aber nicht wegen ihrer Schönheit und Intelligenz, sondern allein wegen ihres Geldes. Auch Danilos Liebe zu Hanna entflammt erneut, er traut sich aber nicht, ihr zu gestehen, dass er sie liebt – aus Angst, man würde ihm ebenfalls vorwerfen, nur an ihrem Geld interessiert zu sein. Erst als Hanna durch einen Trick vorgibt, ohne Geld zu sein, können sich beide in die Arme fallen. Die Operette besticht durch die für die Zeit der Entstehung völlig neue und erotisierende Instrumentierung wie durch ein neues Sujet: Eine selbstbewusste und starke Frau setzt sich in der Männerwelt durch. Bei der Handlung hält Hanna das Heft in der Hand. Erotische und politische Anspielungen der Zeit machen die Operette übernational interessant.

Spielzeit ca. 1 Stunde 10 Minuten, Recorded 1993

Seite 28 - Opern / Operetten / Ballett - Friederike

Operette in 3 Akten, Libretto: Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda

Interpreten: Münchener Rundfunkorchester - Heinz Wallberg, Chor des Bayerischen Rundfunks - Josef Schmidhuber Friederike - Helen Donath (Soprano), Großherzog - Harry Kalenberg (Bariton), Brion - Gusti Datz (Tenor), Magdalena - Maria Stadler (Soprano), Salomea - Gabriela Fuchs (Soprano), Goethe - Adolf Dallapozza (Tenor), Weyland - Christian Wolff (Bariton), Lenz - Martin Finke (Tenor), Knebel- Jürgen von Pawels (Tenor), Hortense - Helene Grabenhorst (Soprano), Liselotte - Erika Rüggeberg (Soprano), Dorothée - Gudrun Greindl-Rosner (Alto)

Handlung:

Die Operette spielt im Dorf Sesenheim und in der Stadt Straßburg im Elsass, die beiden ersten Akte im Jahr 1771 und der dritte Akt 1779.

1.Akt: Bild: Vor dem Pfarrhaus in Sesenheim

Jakob Brion, der Pfarrer von Sesenheim, hat zwei Töchter: die lebenslustige, etwas gefallsüchtige Salomea, und die ernstere Friederike. Wieder einmal kommt Johann Wolfgang Goethe, der zurzeit in Straßburg Jura studiert, zu Besuch. Er wird von ein paar Kommilitonen begleitet, von denen es Weyland und Lenz auf Salomea abgesehen haben. Diese ist einem Flirt nicht abgeneigt; sie fühlt sich gar geschmeichelt, dass sie gleich von zwei Burschen umworben wird. Goethes Herz hingegen schlägt mehr für Friederike. Ihr ernsteres Wesen kommt seinem Naturell eher entgegen. Bisher hat er es allerdings noch nicht gewagt, sie zu küssen. Er ist etwas abergläubisch, denn als er einmal in Straßburg einer holden Schönen einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen drückte, hatte sie diejenige verflucht, die Goethes Herz nach ihr erobern sollte. Heute aber bricht das Eis. Als sich Goethe von Friederike verabschiedet, kann er sich nicht mehr zurückhalten. Beide umarmen und küssen sich innig.

2.Akt: Bild: Bürgerlicher Salon in Straßburg

Madame Schöll, eine angesehene Dame des Großbürgertums, hat Goethe in ihren Salon geladen. Mit von der Partie sind auch ihre beiden Nichten Friederike und Salomea Brion. Letztere ist inzwischen mit Goethes Freund Weyland verlobt. Auch Goethe beabsichtigt, heute diesen Schritt zu wagen. Er hat schon zwei Ringe besorgt und ist gerade dabei, einen davon seiner Angebeteten an den Finger zu stecken, doch plötzlich wird die Unterhaltung durch die Ankunft des Hauptmanns und Prinzenerziehers von Knebel gestört. Knebel bringt ihm die Botschaft, sein Herr, der Großherzog von Sachsen-Weimar, bitte darum, dass er in seine Dienste trete. Goethe ist hin und her gerissen. Einerseits genießt er es, von solch hoher Stelle gewünscht zu werden, aber andererseits weiß er auch, dass er ledig bleiben muss, falls er der Berufung folgt. Deshalb gibt er dem Hauptmann einen Korb. Jetzt hält Weyland es für angebracht einzugreifen. Er macht seiner künftigen Schwägerin klar, dass Goethe ein Genie sei und dass der Ruf an den Sachsen-Weimarer Hof ihm eine einmalige Chance biete, die er unbedingt wahrnehmen müsse. Hier gelte es, in größeren Dimensionen zu denken. Friederike ist von Weylands Worten beeindruckt. Fortan spielt sie ihrem Geliebten vor, dass es mit ihrer Liebe zu ihm nicht ernst gemeint ist. Goethe erkennt das Mädchen nicht wieder. Geschockt verlässt er das Haus, ohne sich zu verabschieden. Friederike aber bleibt traurig zurück.

3.Akt: Bild: Vor dem Pfarrhaus in Sesenheim

Acht Jahre sind vergangen, als der Weg Goethe wieder einmal ins Elsass führt. Diesmal wird er von Karl August begleitet, dem Großherzog von Sachsen-Weimar, mit dem er inzwischen freundschaftlich verbunden ist. Beide machen Station in Sesenheim, wo Goethe früher oft zu Gast war. Dem Dichter ist inzwischen klar geworden, welch großes Opfer Friederike für ihn gebracht hat. Sie wollte seiner glanzvollen Zukunft nicht im Wege stehen. Diesmal nehmen Goethe und Friederike bewegt voneinander Abschied.

Spielzeit ca. 1 Stunde 40 Minuten, Recorded 1980

Seite 29 - Opern / Operetten / Ballett - Giuditta

Operette in 5 Bildern, Libretto: Paul Knepler und Fritz Löhner-Beda

Es ist die letzte Operette, die Franz Lehár komponierte. Er selbst nannte sein Werk eine „Musikalische Komödie“.

Interpreten: Münchener Rundfunkorchester - Willi Boskovsky, Münchener Konzertchor - Josef Schmiedhuber Giuditta - Edda Moser (Soprano), Biffi - Klaus Hirte (Bariton), Octavio - Nicolai Gedda (Tenor), Antonio - Ludwig Baumann (Bass), Barrymore - Jürgen Jung (Bass), Herzog - Thomas Wiedenhofer (Bariton), Adjudant - Jürgen von Pawels (Tenor), Martini - Günter Wewel (Bass), Anita - Brigitte Lindner (Soprano), Pierrino - Martin Finke (Tenor), Sebastiano - Friedrich Lenz (Tenor), 1.Strassensänger - Peter Cloé (Tenor), 2.Strassensänger - Rainer Weise (Tenor)

Handlung: Die Operette spielt in Süditalien und im damals von Italien besetzten Libyen in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts 1.Bild: Marktplatz in einer süditalienischen Hafenstadt Giuditta ist mit dem wesentlich älteren Manuele verheiratet und langweilt sich in ihrer Ehe. Ihr feuriges Temperament hat sie von ihrer Mutter geerbt, die einst eine gefeierte Tänzerin war. Gerne würde sie aus ihrer Ehe ausbrechen. Es kommt ihr deshalb sehr gelegen, dass sie von dem jungen Offizier Octavio angesprochen wird. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick. Als Giuditta dann auch noch vernimmt, dass Octavio nach Nordafrika, der Heimat ihrer Mutter, abkommandiert ist, verlässt sie ihren Mann und nimmt mit Octavio das nächste Schiff nach Libyen. 2.Bild: Prunkvoller Garten in Libyen Giuditta und Octavio genießen das Leben in vollen Zügen in einer Villa am Meer. Doch schon bald wird das glückliche Leben jäh unterbrochen, als Octavio den Marschbefehl erhält. Giuditta versucht, ihn zu erpressen, indem sie ihm droht, dass sie nicht auf ihn warten werde, wenn er sie jetzt verlasse. 3.Bild: Zeltlager in Nordafrika Octavio hat Liebeskummer. Er spielt mit dem Gedanken zu desertieren, um so bei seiner geliebten Giuditta bleiben zu können. Sein Freund Antonio redet ihm ins Gewissen und versucht, ihn zu trösten. Schließlich siegt bei Octavio die Vernunft. Er tritt den Marschbefehl an. 4.Bild: Nachtlokal Giuditta hat eine Anstellung als Tänzerin in einem Nachtlokal in Tripolis gefunden. Sie führt ein ausschweifendes Leben und gibt sich zahllosen Männerbekanntschaften hin. Jetzt ist es der Großwildjäger Lord Barrymore, der sie mit seinem Reichtum aushält. Octavio hat inzwischen seine militärische Laufbahn beendet und spürt Giuditta in dem Etablissement auf. Seine Hoffnung, er könne die Schöne erneut für sich gewinnen, ist jedoch zum Scheitern verurteilt. 5.Bild: Bar in einem europäischen Luxushotel In den letzten fünf Jahren ist Octavios Sehnsucht nach Giuditta völlig erkaltet. Er arbeitet jetzt als Barpianist in einem Hotel und verdient gerade mal so viel, um sich über Wasser halten zu können. Wie es der Zufall so will, lenkt das Schicksal Giudittas Weg in eben diese Bar. Begleitet wird sie von einem veritablen Herzog, ihrem x-ten Liebhaber. Plötzlich entflammt ihre Leidenschaft zu Octavio erneut, doch der ist ein gebrochener Mann und will nichts mehr von ihr wissen.

Spielzeit ca. 2 Stunden 10 Minuten, Recorded 1985

Paganini

Operette in 3 Akten, Libretto: Paul Knepler und Bela Jenbach

Interpreten: Bayerisches Symphonie-Orchester - Willi Boskovsky, Chor der Bayerischen Staatsoper München - Wolfgang Baumgart, Solo-Violine-Ulf Hoelscher & Ferenc Kiss Anna Elisa - Anneliese Rothenberger (Soprano), Felice Bacchiocci - Friedrich Lenz (Tenor), Paganini - Nicolai Gedda (Tenor), Bartucci - Horst Sachtleben (Tenor), Hedouville - Gerd W.Dieberitz (Sprecher), Pimpinelli - Heinz Zednik (Tenor), Giretti - Olivera Miljakovic (Soprano), Beppo - (Bariton), Tofolo - Erich B.Wagner (Sprecher), Jäger - Rainer J.Wichartz (Bariton)

Seite 30 - Opern / Operetten / Ballett - Handlung: Die Handlung spielt im Fürstentum Lucca zur Zeit der Regentschaft Napoleons.Paganini ist dort zu einem Konzert geladen. Auf der Anreise macht er Station in einem kleinen Dorfgasthaus. Die Fürstin Anna Elisa, die Schwester Napoleons, hält sich zufälligerweise ebenfalls dort auf. Sie vernimmt mit Bewunderung das Geigenspiel des übenden Musikers, noch mehr aber ist sie von der Person des jungen Künstlers gefesselt. Beide verlieben sich ineinander. Als Paganini erfährt, dass er verleumdet wurde und der Fürst -Anna Elisas Gatte - deshalb das Konzert abgesagt hat, will er wieder abreisen. Anna Elisa hält ihn aber zurück und verspricht, beim Fürsten die Aufhebung des Verbotes zu erreichen. Der Plan gelingt, das Konzert findet statt und Paganini wird nun sogar zum Hofkapellmeister ernannt. Doch durch Leichtlebigkeit und Verschwendungssucht verscherzt sich der Künstler bald alle Sympathien bei Hof. Er verspielt sein Vermögen und fängt überdies eine neue Romanze mit der Sängerin Bella an, die ihrerseits auch vom Fürsten und vom Kammerherrn Piminelli umschwärmt wird. Paganini widmet der Sängerin ein Lied, das er zuerst für die Fürstin komponiert hat. Anna Elisa ist über diesen Treuebruch empört, Die Kunde von den skandalösen Vorgängen am Hof von Lucca dringt bis zu Napoleon, der die sofortige Verhaftung des Künstler anordnet. Auch die beleidigte Fürstin verlangt die Bestrafung Paganinis, doch mit seinem betörenden Geigenspiel vermag der "Hexenmeister" alle Wogen zu glätten. Paganini gelingt es, heimlich zu fliehen. Er verbirgt sich in einer Schenke und will sich mit Hilfe von Schmugglern über die Grenze bringen lassen. Die Sängerin Bella sucht ihn dort auf, denn sie hat sich Hoffnung auf eine Verbindung mit Paganini gemacht. Doch der Künstler entsagt ihr, worauf Bella den Heiratsantrag des Kammerherrn Pimpinelli annimmt. Auch die Fürstin erscheint, als Straßen-Sängerin verkleidet. Als sie ein Liebeslied anstimmt, erkennt sie Paganini und unter Tränen nehmen die beiden voneinander Abschied. Paganini wird fortan nur mehr für seine Kunst leben.

Spielzeit ca. 1 Stunde 45 Minuten, Recorded 1977

Leoncavallo, Ruggiero (1858-1919)

Ruggero Leoncavallo war ein italienischer Komponist und Librettist. Er wurde weltbekannt durch seine veristische Oper Pagliacci (Der Bajazzo). Der Verismus (ital. verismo, von vero ‚wahr‘) bezeichnete ursprünglich eine Strömung der italienischen Literatur im 19. Jahrhundert, die sich mit der Mühe einer exakten Beschreibung und mit sozialkritischen Zielen dem Leben von Bauern und Fischern widmet. Kennzeichen der veristischen Oper sind ein gesteigerter Realismus, durch Leidenschaft bestimmtes Handeln der Personen, weitgespannte Melodik und raffinierte Orchestration, malerische Schilderung der Schauplätze sowie inhaltlich oft ungeschminkte Darstellung von Grausamkeit.

Edipo Re - König Ödipus

Oper in 1 Akt, Libretto: Giovacchino Forzano

Interpreten: Orchestra RAI di Roma – Pietro Argento, Coro della RAI di Roma – Gianni Lazzari Edipo – Giorgio Lormi (Bariton), Giocasta – Linda Vaina (Soprano), Creonte – Giuseppe Vertechi (Tenor), Un corinto – Saverio Durante (Bariton), Tiresia – Maurizio Mazzieri (Bass), Un pastore – Franco Castellana (Bass)

Handlung: Das Werk folgt getreu der gleichnamigen Tragödie von Sophokles. Ödipus, König von Theben, heiratete Giocasta, die Witwe des früheren Königs Laios, die von Räubern auf dem Weg nach Delphi getötet worden ist, so dachte man. Ödipus glaubt, Polybos zu sein, der Sohn des Königs von Korinth, aber es stellt sich heraus, daß er nur ein Adoptivsohn ist, weil der wirkliche Vater ihn verlassen hatte, wegen einer Prophezeiung, dass das Kind dazu bestimmt war, seinen Vater zu töten. Ödipus floh dann aus Korinth, aus Angst vor einer Prophezeiung des Orakels von Delphi der vorausgesagt, dass er seinen Vater töten würde, und seine Mutter heiratet und während des Fluges auf dem Weg zwischen Delphi und Theben hat er eine Auseinandersetzung mit dem hatte Mann und tötet ihn. Ödipus beginnt zu erkennen, dass sein Opfer nur Laios ist. Nach dem Tod von Polybos, einem Diener, wird Ödipus seine wahre Identität offenbart, wessen Kind er ist: Ödipus ist der Sohn des Laios. Die Prophezeiung des Orakels von Delphi war damit erfüllt. Iokaste erhängt sich und Ödipus blendet sich.

Spielzeit ca. 1 Stunde 10 Minuten, Recorded 1975 Seite 31 - Opern / Operetten / Ballett - Gli Zingari - Die Zigeuner

Oper in 2 Akten, Libretto: Enrico Cavacchioli and Guglielmo Emanuel

Interpreten: Orchestra & Coro RAI Torino – Elio Boncompagni Fleana - Gianna Galli (Soprano), Radu - Aldo Bottion (Tenor), Tamar - Renzo Scorsoni (Bariton), Il Vecchio - Guido Guarnera (Bariton)

Handlung:

Akt 1 - Ein Zigeunerlager am Ufer des Flusses Fleana, eine schöne Zigeunerin, wurde in der Nacht gesehen, als sie sich heimlich aus dem Lager entfernte. Mehrere Mitglieder der Band folgen ihr und entdecken, dass sie einen Fremden trifft. Es ist Radu, ein junger Adliger. Die Liebenden werden gefangen genommen. Radu schwört einen Eid, dass, wenn er Fleana heiratet, er die Band beitreten wird und nie wieder Umgang mit seinen eigenen Leuten hat. Das Paar wird begnadigt, aber der Dichter Tamar protestiert energisch und erklärt seine Liebe zu Fleana. Er wird von Fleana getadelt und zu einem Kampf mit Radu herausgefordert, Tamar verschwindet aber aus dem Lager. Als die Hochzeit von Fleana und Radu gefeiert wird, singt Tamar in der Ferne ein trauriges Lied.

Akt 2 - Ein Zigeunerlager in einer verlassenen Kirche auf der Ebene in der Nähe des Flusses Ein Jahr ist vergangen. Radu bemerkt, dass kalt zu ihm Fleana geworden ist. Er hört, wie sie ein wildes Liebeslied in ihrem Wohnwagen singt und bemerkt, dass sie in jemand anderen verliebt sein muss. Als er sie damit konfrontiert gesteht sie, dass ihre Liebe zu ihm gestorben ist und singt ihr Lied immer wilder. Dann läuft sie weg, obwohl Radu Versucht, sie zu stoppen, und geht, um Tamar zu treffen, dessen jubelndes Lied in der Ferne zu hören ist. Sie erklären leidenschaftlich ihre Liebe für einander und verschwinden in einer nahe gelegenen Hütte aus Stroh und Holz. Draußen ist Radu verzweifelt und schwört Rache. Er stiehlt sich zur Hütte vor, verriegelt die Tür von außen und setzt die Hütte in Brand. Tamar und Floh kommen in den Flammen um.

Spielzeit ca. 1 Stunde, Recorded 1972

I Medici

Oper in 4 Akten, Libretto: Ruggero Leoncavallo

Interpreten: Orchestra e Coro del Maggio Misicale Fiorentino - Alberto Veronesi Plácido Domingo (Tenor), Carlos Alvarez (Bariton), Daniela Dessi (Soprano), Eric Owens (Bariton), Vitalij Kowaljow (Bass), Arturiun Kotchinian (Bass), Renate Lamanda (Soprano), Carlo Bosi (Tenor), Fabio Maria Capitanucci (Bass)

Handlung:

Lorenzo de Medici regiert wie ein Monarch mit strenger Hand die Bürgerrepublik Florenz. Gern präsentiert er sich als Freund der Künste. Sein jüngerer Bruder Giuliano ist zufällig am rechten Ort, um die zerbrechliche, unschuldige Simonetta vor einem zudringlichen Hauptmann zu retten und verliebt sich in sie. Am Rande des Maifests in Florenz planen indessen Verschwörer um Francesco Pazzi einen Aufstand gegen die Medici. Als Lorenzo der jubelnden Menge eine Hymne auf Liebe und Schönheit anstimmt, lässt sich die kränkliche Simonetta dazu verleiten, mitzutanzen, bis sie plötzlich ohnmächtig zusammenbricht. Mit deren Freundin Fioretta allein geblieben, gesteht diese Giuliano ihre heimliche Liebe. Monate später belauscht Simonetta von ihrem Krankenlager aus zufällig die Verabredung der Verschwörer, die Medici-Brüder während der heiligen Messe zu ermorden. Sogleich will sie Giuliano warnen, obwohl sie erfahren muss, dass er sich inzwischen Fioretta zugewandt hat, stirbt jedoch zuvor in seinen Armen. Im Dom hetzen die Verschwörer das Volk gegen die Medici auf und greifen plötzlich die Brüder an. Giuliano wird tödlich verwundet, doch Lorenzo kann sich in Sicherheit bringen. Mit einer leidenschaftlichen Ansprache gewinnt er die Sympathie des Volkes zurück und sichert damit die Herrschaft der Medici.

Spielzeit ca. 2 Stunden 5 Minuten, Recorded 1993

Seite 32 - Opern / Operetten / Ballett - La Boheme

Oper in 4 Akten, Libretto: Ruggero Leoncavallo

Interpreten: Orchestra e Coro del Teatro La Fenice di Venezia - Jan Latham Koenig Mimì - Lucia Malagnini (Soprano), Musetta - Martha Senn (Soprano), Rodolfo - Jonathan Summers (Baritone), Marcello - Mario Malagnini (Tenor), Schurke - Gianpaolo Grazioli (Tenor), Comte Paolo,Colline - Pietro Spagnoli (Baritone), Schaunard - Bruno Praticò (Baritone), Barbemuche - Silvano Pagliuca (Baritone), Durand,Gaudenzio - Romano Emili (Tenor), Eufemia - Cinzia De Mola (Soprano), Il signore del primo piano - Gianpaolo Grazioli

Handlung: 1. Akt - Café Momus Der Wirt Gaudenzio will die Bohèmes hinauswerfen, die Streiche spielen und nie ihre Rechnung bezahlen. Während des Essens singt Musetta die Canzonetta „Mimì Pinson la biondinetta“ (Mimi Pinson, das Blondchen). Als die Rechnung für das Essen kommt, können die Bohèmes wieder nicht bezahlen. Ein Streit bricht aus, der durch Barbemuche beendet wird, der die Zeche übernimmt. 2. Akt - Der Hof von Musettas Haus Musetta ist von ihrem Liebhaber verlassen worden, der nicht länger für ihre Schulden aufkommen will. Daher sind ihre Möbel gepfändet worden und werden nun in den Hof getragen. Musetta erwartet Gäste, aber kann sie nun mangels Einrichtung nur noch im Hof empfangen. Hier feiern die Bohèmes ausgelassen und wecken damit die Nachbarn auf. Es kommt zum Kampf zwischen den beiden Gruppen. Mimi lässt sich von Graf Paolo wegführen. 3. Akt - Marcellos Dachstube Musetta kann Hunger und Not an der Seite des brotlosen Marcello nicht länger ertragen und beschließt, ihn zu verlassen. Mimi kommt hingegen aus Sehnsucht zu Rodolfo zurück. Musetta bestürmt Mimi, zusammen mit ihr zu gehen, doch Mimi weigert sich. Wütend werfen Marcello und Rodolfo beide Frauen aus der Wohnung. 4. Akt - Marcellos Dachstube, im Winter Mimi kehrt sterbenskrank zu Rodolfo zurück. Musetta, die zufällig vorbeikommt, gibt ihren Schmuck her, um Kohlen für den Ofen zu kaufen. Die Weihnachts-Glocken erklingen; Mimi stirbt.

Spielzeit ca. 2 Stunden 15 Minuten, Recorded 1990

Pagliacci - Der Bajazzo

Oper in 2 Akten, Libretto: Ruggero Leoncavallo

Interpreten: Orchesta e Coro del Teatro alla Scala Milano-Lovro von Matacic Franco Corelli [Canio], Lucine Amara [Nedda], Tito Gobbi[Tonio], Mario Spina [Beppe], Mario Zanasi [Silvio], Franco Piva [Peasant I], Angelo Mercuriali [Peasant II]

Handlung: Prolog: Tonio tritt vor den geschlossenen Vorhang und heißt das Publikum mit einer Rede über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Schauspiel und Realität willkommen. Im Namen des Librettisten und Komponisten bereitet er die Zuseher auf ein besonders realitätsnahes Stück vor. 1.Akt Mit seiner Commedia-dell'arte-Truppe zieht Canio ins Dorf und lädt die jubelnde Menge zur Abendvorstellung ein. Als die Komödianten ins Wirtshaus eingeladen werden, entschuldigt sich Tonio, er muss noch den Esel versorgen. Die Neckereien der Bauern, er wolle wohl mit der hübschen Nedda allein bleiben, lösen bei deren eifersüchtigem Mann Canio einen Wutausbruch aus und er verkündet, anders als auf der Bühne würde er im echten Leben Untreue mit dem Tode rächen. Von diesen Worten tief beunruhigt bleibt Nedda, deren Gewissen gar nicht rein ist, zurück und besingt neidisch die Freiheit der Vögel. Tonio nähert sich und macht ihr Avancen, die sie spottend zurückweist. Nachdem sie ihn mit einer Peitsche in die Flucht geschlagen hat, tritt Neddas Geliebter Silvio auf, der sie überreden will, mit ihm in der Nacht zu fliehen. Tonio hat die beiden beobachtet und alarmiert Canio. Silvio kann in letzter Sekunde unerkannt fliehen. Mit dem Messer drohend, verlangt Canio von Nedda den Namen des geflohenen Geliebten, doch Beppo kommt dazwischen und kann Canio zunächst mit der Begründung, die ersten Gäste seien bereits kurz vor dem Eintreffen, zur Vernunft bringen. Die Schauspieler gehen sich nun umziehen und der betrogene Canio singt eine verzweifelte Arie ("Vesti la giubba" bzw. auch "Ridi, pagliaccio / Lache, Bajazzo") Seite 33 - Opern / Operetten / Ballett - 2.Akt

Vor der Vorstellung sammelt Nedda das Eintrittsgeld und warnt dabei heimlich den tatsächlich anwesenden Silvio vor Canios Zorn. Die Aufführung beginnt: Von ihrem Mann "Bajazzo" (Canio) alleingelassen, wartet "Colombina" (Nedda) auf ihren Geliebten "Harlekin" (Beppo), doch "Taddeo" (Tonio) platzt hinein und will sich ihr nähern. "Harlekin" verjagt ihn und die beiden Liebenden setzen sich zum Essen. Da kommt "Bajazzo" nach Hause, und als Nedda dem fliehenden "Harlekin" die gleichen Abschiedsworte nachruft wie am Nachmittag ihrem Silvio, verliert Canio/Bajazzo die Contenance: Indem er Spiel und Ernst zu vermischen beginnt, fragt er Nedda erneut nach dem Namen seines Nebenbuhlers. Die Zuschauer sind hingerissen von dieser Intensität und applaudieren dem so real wirkenden "Spiel". Erst als Canio der fliehenden Nedda ein Messer in den Rücken sticht und ihr letzter Seufzer "Silvio!" erklingt, erkennt das Publikum den Ernst der Lage, doch zu spät: Auch der Geliebte wird vom rasenden Ehemann erstochen, der das Publikum mit den Worten "La commedia è finita" / "Die Komödie ist aus" nach Hause schickt.

Spielzeit ca. 1 Stunde 20 Minuten, Recorded 1998

Zazà

Oper in 4 Akten, Libretto: Ruggero Leoncavallo

Interpreten: RAI Symphony Orchestra e Coro - Maurizio Arena Zazà - Lynne Strow (Soprano), Milio Dufresne - Luciano Saldari (Tenor), Cascart - Angelo Romero (Bariton), Anaide - Silviana Mazzieri (), Floriana - Mariella Adani (Mezzo Soprano), Natalia - Sofia Mezetti (Soprano), Bussy - Vinicio Cocchieri (Bariton), Malardot - Ermammo Lorenzo (Sprecher), Signora Dufresne - Maria Grazia Piolatto (Soprano), Duclou - Giovanni Gaznerolli (Sprecher), Courtois - Angelo Mosatti (Bariton), Augusto - Saverio Burzano (Tenor), Marco - Pietro Tarantino (Tenor), Toto - Guidi Rimonda (Kinderstimme)

Handlung:

1. Akt - Die Bühne des Alcazar in St. Étienne

(Neben der Haupthandlung zeigt der erste Akt mit zahlreichen Personen das Leben vor und hinter der Bühne). Cascart hat Zaza als Künstlerin entdeckt und hat sich in sie verliebt. Er holte sie aus dem Armenviertel und brachte ihr alles bei, um auf der Bühne bestehen zu können. Alle Männer liegen Zaza zu Füßen, doch sie liebt nur den Sänger Milio Dufresne. Endlich gesteht er ihr seine Liebe, und sie ist glücklich.

2. Akt - Salon im Hause Zazas

Zaza will Dufresne heiraten und ist deshalb sehr traurig, als dieser für längere Zeit nach Paris muss. Ihr Kollege und Freund Cascart will sie ebenfalls heiraten und verrät ihr, dass Dufresne in Paris verheiratet ist und auch noch eine Tochter hat. Sie glaubt Cascart dies nicht und fährt in die Hauptstadt, um sich selbst zu überzeugen.

3. Akt - Salon der Familie Dufresne in Paris

Unter falschen Namen erschleicht sich Zaza eine Einladung und verschafft sich so Zutritt zum Salon der Familie Dufresne. Dort lernt sie zufällig Dufresnes Tochter Toto kennen und ist von diesem vollkommenen Familienglück überwältigt. Bevor sie Mme Dufresne offiziell vorgestellt wird, zieht sie sich unter einem Vorwand zurück. Um diese Harmonie nicht zu zerstören, beschließt Zaza, auf ihren Geliebten zu verzichten.

4. Akt - Salon im Hause Zazas

Milio Dufresne ist nach St. Étienne zurückgekehrt. Bevor er zu einer ausgedehnten Tournee durch die Vereinigten Staaten aufbricht, will er sich mit seiner Geliebten Zaza treffen. Um herauszufinden, wen Dufresne mehr liebt - seine Familie oder sie - , erzählt sie ihm von ihrer Reise nach Paris. Zaza erzählt ihm, sie habe seiner Ehefrau verraten, dass sie seine Geliebte sei. Empört beschimpft sie Dufresne „Dirne“, und damit hat sie die Gewissheit. Zaza gesteht Dufresne ihre Lüge und weist ihn für immer aus dem Haus. Als er dieser Aufforderung schweigend nachkommt, weiß sie, dass sie ihn endgültig verloren hat.

Spielzeit ca. 2 Stunden 5 Minuten, Recorded 1978

Seite 34 - Opern / Operetten / Ballett - Lincke, Paul (1866-1946)

Paul Lincke (vollständiger Name Carl Emil Paul Lincke) war ein deutscher Komponist und Theaterkapellmeister. Er gilt als „Vater“ der Berliner Operette und seine Bedeutung für Berlin ist mit der von Johann Strauß für Wien und Jacques Offenbach für Paris zu vergleichen. Paul Lincke lebte in Berlin und wurde mit 19 Jahren bereits Theaterkapellmeister und Musikverleger. Mit dem legendären Gassenhauer „Berliner Luft“ hat der Komponist und Ehrenbürger Berlins, Paul Lincke, im Jahre 1904 einen echten Berliner „Ohrwurm“ geschaffen. Zusammen mit dem „Glühwürmchen-Idyll“ oder dem Walzer „Schlösser, die im Monde liegen“ gehört er in die fantastische Operettenwelt der Mond-Regentin und flotten Witwe „Frau Luna“.

Frau Luna - Highlites

Berliner Operette in 1 Akt, Libretto: Heinz Bolten-Baeckers

Interpreten: Chorus of Bavarian Radio & Bavarian Radio Symphony Orchestra-Warner Schmidt-Boelcke Ingeborg Hallstein, Willi Brokmeier, Maria Tiboldi, Harald Juhnke, Waltraut Hellmann, Edith Hancke, Beate Granzow, Benno Hoffmann, Eberhard Fritsch, Horst Sachtleben, Stefan Behrens

Handlung: Fritz Steppke ist Mechaniker und wohnt zur Untermiete bei der Witwe Pusebach in Berlin. Er ist verlobt mit der Pusebach-Nichte Marie und sehr interessiert an der Fliegerei und an Außerirdischem. Er bastelt einen Ballon für die Mondfahrt. Mit von der Mondpartie sind auch die besten Freunde Lämmermeier und der Pannecke. In Handlung und Text erscheint zahlreicher Berliner Etagen-Kolorit, bevor sich die Gondel des Steppke-Ballons eines Nachts heimlich in den Berliner Himmel erhebt, Zielrichtung Mond. Da er sich vorher schlafen legt wird im Original offen gelassen ob die Reise real oder nur im Traum geschieht. Der Mond scheint ein ewiger Vergnügungspark zu sein. Venus, Mars und die Götter der Gestirne geben sich ein Stelldichein bei rauschenden Festen. Prinz Sternenschnuppe liebt Frau Luna, doch diese interessiert sich momentan nur für Steppke. Theophil erkennt in Frau Pusebach eine nächtliche Liaison auf der Erde. Pannecke, mit dem sie eigentlich verbunden ist, bändelt mit Frau Venus an. Theophil liebt Stella und besorgt den Reisenden das Sphärenmobil des Prinzen, denn der Ballon ist geplatzt. Nach einigen Turbulenzen findet jeder Topf seinen Deckel und die Erdbewohner reisen zurück in der Erkenntnis, dass es auf dem Mond auch nicht anders zugeht als in der heimischen Mansardenwohnung. Fritz Steppkes Traum vom Fliegen wird wahr, seine Verlobte Marie verschafft ihm eine Stelle beim ersten Luftschiffskapitän Graf Zeppelin.

Spielzeit ca. 40 Minuten, Recorded 1978

Lortzing, Albert (1801-1851)

Gustav Albert Lortzing (* 23. Oktober 1801 in Berlin; † 21. Januar 1851 ebenda) war ein deutscher Komponist, Librettist, Schauspieler, Sänger und Dirigent. Er gilt als Hauptrepräsentant der deutschen Spieloper, einer deutschsprachigen Variante der Opéra comique. Er war in Deutschland der erste (vor Wagner), der sich seine Libretti selber schrieb.

Der Wildschütz

Oper in 3 Akten, Libretto: Albert Lortzing

Interpreten: Kinderchor,Chor & Orchester der Bayerischen Staatsoper München - Robert Heger Graf von Eberbach - Hermann Prey (Bass-Bariton), Gräfin - Gisela Litz (Alto), Kronthal - Fritz Wunderlich (Tenor), Freimann - Anneliese Rothenberg (Soprano), Nanette - Gertrud Vordemfelde (Mezzo soprano), Baculus - Fritz Ollendorff (Bass), Gretchen - Lotte Schädle (Soprano), Pancratius - Walter Ehrengut (Bass)

Seite 35 - Opern / Operetten / Ballett - Handlung: Um seine Hochzeit gebührend feiern zu können, hat Dorflehrer Baculus einen Bock geschossen – dummerweise im Forst des Grafen Eberbach, der ihn prompt erwischt hat und nun suspendieren will. Da hilft nur eins: Gretchen, des Baculus Braut, soll den Grafen um Gnade anflehen, denn der hat eine Schwäche für hübsche junge Frauen … Dies eben lässt Baculus zaudern. Zum Glück kommt ein Student des Wegs, der dem ratlosen Schulmeisterpaar anbietet, als Gretchen verkleidet beim Grafen vorzusprechen. Der Student ist in Wahrheit die Baronin Freimann, die ohnehin ihren gräflichen Bruder inkognito besuchen und dabei einen Herrn näher inspizieren möchte, den der Graf ihr als Ehekandidaten andienen will: den Baron Kronthal. Der wiederum verliebt sich in das falsche Gretchen und wirbt gegen 5000 Taler beim Schulmeister um ihre Hand. Baculus kann sein Glück kaum fassen und will ihm seine – echte – Braut sofort verkaufen. Eine grandiose Verwirrung der Herzen bahnt sich an, und würde nicht schlussendlich der erschossene Bock sich als des Schulmeisters eigener Esel herausstellen, es nähme wohl ein schlimmes Ende … Albert Lortzings reifstes Bühnenwerk ist ein frivoles Satyrspiel mit bitterbösen Seitenhieben gegen die schlüpfrige Moral des Adels und den habgierigen Geiz der Kleinbürger, im Übrigen aber ein mit wunderbaren Ensembles und Arien gesegnetes Sängerfest.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded 1964

Regina

Oper in 3 Akten, Libretto: Albert Lortzing

Interpreten: Sinfonie-Orchester & Chor des Berliner Rundfunks - Walter Schartner Regina - Irmgard Klein, Beate - Sonja Vera Korch, Freischärler - Wilhelm Becker, Kilian - Ernst Kozub, Richard - Karl-Heinz Stracke, Simon - Gerhard Frei, Stephan - Heinz Friedrich, Wolfgang - Herbert Rungenhagen, Barbara - Ilse Schartner - Historische Aufnahme -

Handlung:

1. Akt Die Arbeiter proben den Aufstand. „Wir wollen nicht, was hätten wir davon?“ Sie fordern höhere Löhne und drohen mit Streik. Ein ungünstiger Augenblick, denn die politische Situation im Land ist wegen der schlechten Wirtschaftslage und drohender Aufstände instabil. Aus taktischen Erwägungen sieht der Arbeitgeber Simon sich gezwungen, die Verlobung seiner Tochter Regina mit dem Werkmeister Stephan aufzulösen, weil der Geschäftsführer Richard auch Appetit auf das Mädchen hat. Der Zufall kommt Stephan zur Hilfe. Ein alter Bekannter, der 20 Jahre im Gefängnis saß, weil er einen Adeligen verprügelt hatte, taucht plötzlich auf. Wolfgang hat sich den Revolutionären zugesellt, welche planen, Simons Fabrik zu überfallen. Die Turbulenzen wollen Stephan und Wolfgang nutzen, um Regina aus dem Machtbereich ihres Vaters zu entführen. Barbara, die Mutter des Arbeiters Kilian, hat sich angeboten, Regina bei sich zu verstecken.

2. Akt Den Stephan liebt Regina aber auch nicht. Vielmehr steht ihr steht der Sinn nach Kilian, bei dessen Mutter sie Unterschlupf gefunden hat. Dieser hat den Respekt vor den Freischärlern längst verloren, schnappt sich Regina und setzt sich mit ihr ab.

3. Akt Das Volk feiert den Sieg der Revolution. Stephan ist verschlagener, als Kilian geglaubt hat. Der Gefoppte setzt den beiden nach und verschleppt Regina ins Munitionsdepot der Revolutionäre. Von Wolfgang des Verrats bezichtigt, gerät Stephan in Bedrängnis, doch eine Schar Bewaffneter nähert sich, um das arme Mädchen zu befreien. Stephan sieht seine Situation als aussichtslos an und will sich nebst Regina mit den Pulvervorräten in die Luft sprengen. Doch Regina ist auch nicht von Pappe und erschießt kurzerhand ihren Entführer. Sie bekennt sich zu Kilian und der Jubel der Liebenden mischt sich mit den Freiheitsliedern der Bevölkerung: „Frisch auf, frisch auf und einig seid.“

Spielzeit ca. 1,5 Stunden, Recorded 1951

Seite 36 - Opern / Operetten / Ballett - Undine

Oper in 4 Akten, Libretto: Albert Lortzing

Interpreten: Radio-Symphonie-Orchester Berlin - Robert Heger, RIAS-Kammerchor - Günther Arndt Bertalda - Ruth Margret Pütz (Soprano), Ritter Hugo von Ringstetten - Nicolai Gedda (Tenor), Kühleborn - Hermann Prey (Bass-Baritone), Tobias - Hans-Günther Grimm (Bass-Baritone), Marthe - Sieglinde Wagner (Alto), Undine - Anneliese Rothenberger (Soprano), Pater Heilmann - Peter Schreier (Tenor), Veit,Hans - Gottlob Frick (Bass)

Handlung:

1. Akt Ritter Hugo hat in einem Turnier von Bertalda, der Tochter des Herzogs, den ersten Preis überreicht bekommen und will für sie den Zauberwald in Begleitung seines Schildknappen Veit erforschen. Beide werden durch widriges Wetter und eine Überschwemmung gezwungen, in einem Fischerdorf Zuflucht zu suchen und leben einige Monate dort. Hugo hat sich in die schöne Undine, die Pflegetochter der Fischersleute, die ihm Unterkunft gewährt haben, verliebt und will sie heiraten. Er erzählt seiner Braut von seinem früheren Leben und dass er einst Bertalda geliebt, aber jetzt vergessen habe. Pater Heilmann kommt, um beide zu trauen, und ist über Undines Benehmen erstaunt. Während die Land- und Fischersleute den Ritter und Undine in die Kapelle führen, kommt Kühleborn, der Fürst der Wassergeister, in der Verkleidung eines Landmanns zu Veit und erfährt von ihm, dass diese Verbindung wohl nur ein Abenteuer seines Herrn und nicht von Dauer sein werde. Kühleborn erregt dieses Gespräch, weil er einst das richtige Kind der Fischer, Bertalda, entführt und dem Herzogspaar anvertraut, seine Tochter Undine aber Tobias und Marthe überlassen hat. Er wollte prüfen, ob die Menschen, die eine Seele besitzen, besser als die seelenlosen Geister, die in den Fluten leben, sind. Er entschliesst sich, über seine Tochter zu wachen und begleitet das junge Paar und Veit in der Maske des Paters in die Reichsstadt.

2. Akt Der Kellermeister Hans begrüsst freudig seinen endlich zurückgekehrten Freund Veit, der ihm von seinen Abenteuern und Undine erzählt. Diese hat Hugo gestanden, dass sie eine Wassernixe ohne Seele ist; trotzdem gelobt ihr der Ritter ewige Treue. Als Bertalda erfährt, dass Hugo verheiratet ist, schlägt ihre Liebe in Hass um. Sie gibt ein Fest, auf dem auch Kühleborn, als Graf verkleidet, anwesend ist und erklärt, dass sie die Werbung des Königs von Neapel angenommen habe. Als sie Undine wegen ihrer niederen Herkunft schmäht, behauptet Kühleborn, Bertalda sei in Wirklichkeit das Kind der Fischer, und führt ihr die Eltern zu, die sie verächtlich ablehnt. Um zu beweisen, dass sie von vornehmem Stand ist, überbringen Hofherren ein Kästchen ihres herzoglichen Vaters, das zu ihrem Entsetzen Kühleborns Behauptung belegt. Während Bertalda zusammenbricht, verkündet Kühleborn den auf ihn losstürzenden Höflingen, dass er der Wasserfürst ist, und versinkt vor ihren Augen in den Fluten des im Saal stehenden Wasserbassins.

3. Akt Undine hat mitleidig die niedergeschlagene Bertalda auf die Burg ihres Gatten gebracht. Diese verführt Hugo, der Undine erklärt, dass er mit einer Zauberin nicht länger leben werde. Obwohl Undine ihn vor Kühleborns Rache und dem Zorn der Wassergeister warnt, stösst Hugo seine Gemahlin von sich und führt Bertalda in die Burg. Kühleborn holt seine Tochter ins Wasserreich zurück. Sie hängt immer noch an Hugo und hört traurig zu, als ihr Vater erklärt, dass Wesen mit einer Seele auch nicht besser als die Geister seien.

4. Akt Hugo kann Undine nicht vergessen; ihn ängstigen böse Träume. Veit und Hans, der in Hugos Dienst getreten ist, feiern die Hochzeit ihres Herrn mit Bertalda, die an diesem Tag stattfinden soll. Berauscht entfernen sie, um der ungellebten neuen Herrin einen Streich zu spielen, gegen ausdrückliches Gebot Steine, mit denen der Schlossbrunnen zugedeckt wurde. Langsam entsteigt daraus, weissverschleiert, Undine und geht weinend in die Burg. Dort wird im Prunksaal lärmend die Hochzeit gefeiert; vergebens sucht der Ritter seine Angste zu zerstreuen. Um Mitternacht erlöschen die Lichter. Undine, umgeben von geheimnisvollem blauen Licht, schreitet herein. Während Hugo sich ihr zu Füssen wirft, dringen Wassermassen ein und zerstören die Burg. Der Palast Kühleborns erscheint: Vor ihm knien Undine und Hugo, dem der Wasserfürst verzeiht, aber bedeutet, dass er ewig im Reich der Geister bleiben müsse.

Spielzeit ca. 2 Stunden 5 Minuten, Recorded 1966

Seite 37 - Opern / Operetten / Ballett - Zar und Zimmermann

Oper in 3 Akten, Libretto: Albert Lortzing

Interpreten: Chor des Bayerischen Rundfunks & Münchner Rundfunkorchester - Heinz Fricke Wolfgang Brendel, Deon van der Walt, Kurt Moll, Barbara Bonney, Jan Hendrik Rootering, Kurt Rydl, Peter Seiffert, Cornelia Wulkopf

Handlung:

Schauplatz: Saardam in Holland, im Jahre 1698. Zar Peter I. erlernt in Holland unter falschem Namen - inkognito - das Handwerk des Schiffszimmermanns. Einer seiner Kollegen ist ebenfalls ein Russe. Sein Name ist Peter Iwanow. Er ist aus der russichen Armee desertiert. Eines Tages kommt die Nachricht von einer Revolution in Russland. Der Zar will sofort in die Heimat reisen. Doch da werden alle Arbeiter zusammengerufen. Der holländische Bürgermeister hat erfahren, daß unter den Zimmerleuten der Zar sein soll.Bei seiner Suche nach dem Zaren fällt ihm Iwanow auf und er hält diesen irrtümlich für den Zaren. Inzwischen haben englische und französiche Abgesandte mit dem echten Zaren über ein Bündnis beider Länder verhandelt. Der Bürgermeister ist jedoch noch immer dem falschen Zaren auf der Spur. Die Verwirrung ist perfekt, als ein holländischer Offizier alle Arbeiter verhaften läßt, um diejenigen zu finden, die keine Arbeitserlaubnis haben. Der Bürgermeister bereitet eine standesgemäße Begrüßungszeremonie für den falschen Zaren vor. Mittlerweile hat sich Marie, die Nichte des Bürgermeisters in Iwanow verliebt. Sie ist unglücklich drüber, weil sie glaubt, der Standesunterschied zu dem vermeintlichen Zaren mache ihre Liebe unmöglich. Der echte Zar verspricht ihr Hilfe.Nach der Verhaftung wieder auf freiem Fuß will er nun endlich abreisen. Doch er hat keinen Paß. Iwanow hilft ihm mit seinem für den Zar aller Reußen ausgestellten Dokument aus. Als Gegenleistung macht ihn Peter zu seinem kaiserlichen Oberaufseher.Iwanow verliest die Ernennung öfffentlich. Nun kann auch Marie ihren Iwanow heiraten. Jeder weiß nun, wer der echte Zar ist. Winkend verabschiedet die Menge das auslaufende Schiff des Zaren.

Spielzeit ca. 1 Stunde 50 Minuten, Recorded 1987

Mascagni, Pietro (1862-1945)

Pietro Mascagni war ein italienischer Komponist, der mit seinen Opern neben Ruggero Leoncavallo und Giacomo Puccini einer der wichtigsten Vertreter des Verismo (siehe Leoncavallo) ist.

Cavalleria Rusticana - Sizilianische Bauernehre

Oper in 1 Akt, Libretto: Guido Menasci, Giovanni Targioni-Tozzetti

Interpreten: National Philharmonic Orchestra - Gianandrea Gavazzeni, Londoner Opernchor & Finchley Children´s Music Group - Giuseppe Patané, Julia Varady (Soprano), Luciano Pavarotti (Tenor), Vincenzo Bello (Tenor), Mirella Freni (Soprano), Ingvar Wixell (Bariton)

Handlung: Die Bauern begrüßen einander fröhlich vor der Kirche. Nur Santuzza ist traurig und unruhig. Sie fragt Lucia, wo Turiddu, ihr Geliebter, sei. Er hat sich wieder von Lola, der Frau des Fuhrmanns Alfio, umgarnen lassen, und Santuzza will Turiddu abends im Dorf gesehen haben, obwohl er vorgeblich zum Weinkaufen fort war. Alfio kehrt von einer Reise zurück und freut sich auf das Wiedersehen mit seinem "treuen Weibchen". Als er gegangen ist, klagt Santuzza der alten Lucia ihr Leid. Alle gehen in die Kirche, nur Santuzza wartet auf Turiddu. Er aber beachtet ihre eifersüchtigen Vorwürfe gar nicht, er ist ganz gebannt von Lola, die mit einem koketten Liedchen vor der Kirche tänzelt. Turiddu will ihr folgen, Santuzza stellt sich in den Weg, bittet, droht, fleht um seine Liebe. Aber Turiddu hat kein Ohr für sie. Wütend wirft er sie zu Boden und eilt in die Kirche, Lola nach. Jetzt schlägt Santuzzas leidenschaftliche Liebe in leidenschaftlichen Hass um. Außer sich, schleudert sie ihm einen Fluch nach, und als Alfio gerade vorbeikommt, öffnet sie ihm die Augen über die Untreue seiner Frau. Einige Minuten bleibt die Szene leer: ein intermezzo sinfonico des Orchesters symbolisiert den Osterfrieden der frommen Kirchgänger.

Seite 38 - Opern / Operetten / Ballett - Die Messe ist zu Ende. Die Leute treffen sich im Wirtshaus. Turiddu lädt sie zu einem Umtrunk ein. Als Alfio eintrifft und Turiddu zur Rede stellt, beißt dieser Alfio schließlich ins Ohr. Alle Bauern wissen sofort, was das nach altem Brauch bedeutet: Kampf auf Leben und Tod, ein Duell. Diese Herausforderung ist ganz in Alfios Sinne. Doch Turiddu bemerkt, dass er zu viel Wein getrunken hat und möchte lieber fliehen, anstatt sich zu duellieren. Er nimmt noch Abschied von seiner Mutter, erbittet ihren Segen und befiehlt Santuzza ihrem Schutz. Dann eilt er hinaus. Santuzza stürzt sich verzweifelt in die Arme seiner Mutter Lucia. Augenblicke aufwühlender Spannung, bis ein entsetzter Frauenschrei verkündet: Turiddu ist erstochen worden! Er ist tot!

Spielzeit ca. 1 Stunde 10 Minuten, Recorded 1963

Iris

Oper in 3 Akten, Libretto: Luigi Illica

Interpreten: Münchner Rundfunkorchester - Giuseppe Patanè, Chor des Bayerischen Rundfunks - Hans Peter Rauscher Iris - Ilona Tokody (Soprano), Osaka - Plácido Domingo (Tenor), Kyoto - Juan Pons (Bariton), Il Cieco - Bonaldo Giaiotti (Bass), Dhia - Gabriella Ferroni (Soprano), Geisha - Conchita Antunano (Soprano), Il Cenciaiuolo - Sergei Tededco (Tenor), Un Cenciaiuolo - Heinrich Weber (Tenor)

Handlung:

1. Akt: In einer abgeschiedenen, ländlichen Idylle mit Garten, Sonnenschein und eigenen Blumen lebt Iris zusammen mit ihrem blinden Vater. Sie tritt aus dem Haus und sinniert über einen bösen Traum, der sie nachts verfolgte. Der reiche Fremde Osaka aus der Stadt und sein Freund, der Bordellbesitzer Kyoto, beobachten sie. Osaka überredet Kyoto zur Entführung des schönen Mädchens. Sie täuschen ein Puppenspiel vor, in dessen Folge Iris entführt wird. Ihrem Vater wird vorgetäuscht, sie sei freiwillig in die Stadt gegangen. 2. Akt: Iris erwacht desorientiert in Kyotos Bordell. Osaka erscheint und umwirbt sie. Trotz aller Geschenke reagiert sie aber zurückhaltend und sehnt sich nach ihrer alten Idylle. Darüber verliert Osaka das Interesse und überlässt Iris dem Bordellbesitzer. Als dessen Vorzeigedame wird sie Lockvogel für das Freudenhaus und wird von ihrem Vater gefunden. Weil er meint, Iris sei eigenen Willens diesen Weg gegangen, verflucht er sie und bewirft sie mit Schmutz. Daraufhin stürzt sich Iris aus dem Fenster in einen Abflusskanal. 3. Akt: Außerhalb der Stadt in sumpfigem Gelände finden Landstreicher die schwer verletzte Iris. Sie rauben ihr goldenes Kleid und lassen sie sterbend zurück. In Todesgewissheit erscheinen ihr noch einmal all ihre geliebten Blumen im gleißenden Sonnenlicht, von denen sie glaubt, sie seien die einzigen Dinge, die sich von ihr nie abgewendet haben.

Spielzeit ca. 2 Stunden 5 Minuten, Recorded 2004

L’Amico Fritz - Freund Fritz

Oper in 3 Akten, Libretto: Nicola Daspuro

Interpreten: Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin - Alberto Veronesi Alagna, Roberto (Tenor), Fernandez Andion (Soprano), Angela Gheorghiu (Soprano), Kang, Yosep (Bariton), Hyung-Wook Lee (Bass), George Petean (Tenor), Laura Polverelli (Mezzo Soprano)

Handlung:

Die schlichte Idylle spielt in einem elsässischen Dorf. Fritz, ein reicher Junggeselle aus Überzeugung, feiert Geburtstag. Unter den Gratulanten ist sein Freund, der Rabbiner David, der ihm prophezeit, eines Tages doch des Junggesellendaseins überdrüssig zu werden. Die beiden schließen eine Wette: Sollte Fritz einmal heiraten, muss er seinen Weinberg an David abtreten. Eine potentielle Hochzeitskandidatin ist schnell gefunden: David bemerkt, dass sich Suzel, die Tochter eines Pächters, in Fritz verliebt hat. Um Fritz zu provozieren, erzählt ihm David, ein Mann für Suzel sei bereits gefunden. Der nichts ahnende Fritz wird rasend eifersüchtig – und gesteht endlich seine Liebe. Der Verlust der Wette gegen David wird ihm am Ende doppelt versüßt: Zur Hochzeit mit Suzel bekommt Fritz von seinem Freund den Weinberg zurückgeschenkt.

Spielzeit ca. 1 Stunden 35 Minuten, Recorded 2008 Seite 39 - Opern / Operetten / Ballett - Parisina

Oper in (4) 3 Akten (4.Akt wurde gestrichen), Libretto: Gabriele D’Annunzio

Interpreten: Orchestre Philharmonique de Montpellier - Enrique Diemecke, Chœur de la Radio lettone & Latvian Radio Choir Denia Mazzola Gavazzeni (Soprano), Vitali Taraschenko (Tenor), Tea Demurishvili (Mezzo Soprano), Vladimir Vaneev (Bass), Laura Brioli (Mezzo Soprano)

Handlung:

1. Akt - In der Villa des Marquis Nicolo d'Este. Der Sohn des Marquis Ugo, wird von seiner Mutter Stella dell'Assassino inmitten eines eines Bogenschießens unterbrochen. Stella, die vor kurzem von Parisina als Matriarchin in der Familie zu Hause eingesetzt wurde, ist auf Rache aus. Unter der Annahme, ihr Sohn hat dasselbe Anliegen, drängt sie ihn, ihre schmutzige Arbeit zu tun.

2. Akt - Im Heiligtum Loreto. Von Matrosen an der Adria sind andächtige Lieder aus dem Heiligtum und zu hören. Parisina bietet der Jungfrau ihre elegantesten Kleidungsstücke an. Ein Freund von Ugo d'Este (Aldobrandino) erklärt, dass Ugo einem Sieg über die Esclavons nahe ist. Nach seiner Rückkehr führt ihn seine Stiefmutter zum Heiligtum, wo sie beide knien. Ugo gibt der Jungfrau sein Schwert als Angebot. Ugo ist blutig und erschöpft vom Kampf und befleckt Pari Tunika während einer Umarmung. Überfroh über seinen Sieg wird er von seinen Gefühlen übermannt und sie küssen sich inmitten der Lieder.

3. Akt - Im Palast von Belfiore. Parisina wird verrückt vor Sorge, sie liest ein Buch und verwechselt dessen Inhalt mit der Wirklichkeit. In dem Buch 'Francesca da Rimini' wird ihr Mann von einem anderen Mann gefunden. Ugo kommt hinzu und das Paar begrüßt einander. Plötzlich platzt Zofe Pari LaVerde herein und verkündet die Rückkehr von Nicolo d'Este von seinem Jagdausflug. Der Marquis entdeckt im Bett mit seiner Geliebten seinen eigenen Sohn und verurteilt sie beide zur Enthauptung.

Spielzeit ca. 2 Stunden 35 Minuten, Recorded: 1974

Massenet, Jules (1842-1912)

Jules Émile Frédéric Massenet gilt als bedeutendster französischer Opernkomponist des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Don Quichotte

Oper in 5 Akten, Libretto: Henri Cain - letzte Oper von Massenet

Interpreten: Choeur et Orchestre National du Capitol de Toulouse - Michel Plasson Don Quichotte - José van Dam (Bariton), Dulcinée - Teresa Berganza (Mezzo Soprano), Sancho Pansa - Alain Fondary (Bariton), Pedro - Isabelle Vernet (Soprano), Garcias - Marie-Ange Todorowitsch (Soprano), Rodriguez - Christian Papis (Tenor), Juan - Nicolas Rivenq (Bariton), Bandit Chief - Jean-Claude Barbier (Bariton), Alain Carcy (Bariton), Albert Fesquet (Bariton), Gerald Thomas (Bariton), Gérard Blatt (Sprecher), Jean-Luc Antoine (Sprecher), Thierry Vincent (Sprecher)

Seite 40 - Opern / Operetten / Ballett - Handlung: 1. Akt: An einem Markttag strömt das Volk auf einem öffentlichen Platz zusammen, kauft ein und belustigt sich. Die Männer, vor allem Juan, Rodriguez, Garcias und Pedro, huldigen der schönen Dulcinea ( Belle, dont le charme est l'empire | Schöne Dame, deren Reize uns beherrschen). Die Angebetete, die einen zweifelhaften Ruf hat, zeigt sich auf dem Balkon und bedankt sich mit einem Chanson ( Quand la femme a vingt ans | Für eine Frau mit zwanzig). Zur Zeit hofft Juan, das Herz der Schönen zu erobern und ist auf alle anderen eifersüchtig. Zum Jubel des Volkes und der Kinder reiten der seltsam gekleidete Don Quichotte und Sancho Pansa herein; der Ritter lässt unter die Menge Geld verteilen. Als sich die Leute zerstreut haben, beginnt Don Quichotte, Dulcinea den Hof zu machen mit einem Ständchen, zu dem er sich auf der Mandoline begleitet ( Quand apparaissent les étoiles | Wenn die Sterne zu leuchten beginnen). Als Juan dies bemerkt, will er sich mit dem Ritter duellieren. Dulcinea hält ihn davon ab und bedankt sich bei Don Quichotte für dessen Huldigung. Sie verlangt von dem Ritter, der ihr Herz und Hand anbietet, ihr von Räubern gestohlenes Juwelen-Halsband zurückzubringen. 2. Akt: Don Quichotte und Sancho Pansa sind schon eine ganze Weile hinter den Räubern her, ohne sie zu finden. Der Diener beklagt sich über die Strapazen; Don Quichotte hat nur Sinn für ein Liebesgedicht, das er seiner Holden widmen will. Sancho, der sich über diesen Kult um Dulcinea ärgert, macht seinem Herzen in einem Spottlied über die Frauen Luft. Als sich der Morgennebel, durch den beide eine Weile reiten, lichtet, sieht der Ritter eine Windmühle, die er für einen Riesen hält. Er geht auf das Ungetüm mit der Lanze los, wird aber von einem Windmühlenarm erfasst und in die Höhe gezogen. 3. Akt: Endlich haben die zwei Reiter die Räuber aufgestöbert. Don Quichotte greift sie an, wird gefangengenommen und mit dem Tod bedroht. Er singt ein letztes Gebet, das die Räuber so bewegt, dass sie wissen wollen, mit wem sie es zu tun hätten. Er erklärt, dass er ein fahrender Ritter sei, der gegen das Böse kämpfe. Die Übeltäter bitten um seinen Segen, geben ihm Dulcineas Geschmeide heraus und entlassen ihn in die Freiheit. 4. Akt: Dulcinea gibt in ihrem Haus ein Fest, doch sind ihr die Freier und auch Juan längst lästig. Auf das Vivat ihrer Verehrer antwortet sie mit einem Chanson zu Gitarrenbegleitung, welches mit einer Forlana im Stil der Renaissance beantwortet wird. Als Don Quichotte erscheint und ihr den Schmuck zurückbringt, bietet er ihr seine Hand an. Dulcinea reagiert mit Spott, lässt sich aber von Don Quichottes Betroffenheit rühren. Zuletzt erhält der Ritter einen Kuss. In diesem Moment kehren die anderen Gäste wieder und verhöhnen den verschmähten Liebhaber, der sich mit seinem Diener zurückzieht. 5. Akt: Eine schwere Krankheit hat Don Quichotte mitten im Wald ereilt. Sancho pflegt seinen kranken Herrn. Als Don Quichotte aus dem Schlaf erwacht, fühlt er den Tod nahen und nimmt von seinem Getreuen Abschied. Aus der Ferne klingt Dulcineas Stimme, die das verlorene Glück beklagt. Mit dem Namen der Geliebten auf den Lippen stirbt Don Quichotte.

Spielzeit ca. 2 Stunden, Recorded 1993

Esclarmonde

Oper in 4 Akten, Libretto: Alfred Blau, Louis de Gramont

Interpreten: National Philharmonic Orchestra - Richard Bonynge, John Alldis Choir, Esclarmonde - Joan Sutherland (Sopran), Parséis - Huguette Tourangeau (Alto), L'Empereue Phorcas - Clifford Grant (Bass), Roland - Giacomo Aragall (Tenor), L'Evêque de Blois - Louis Quilico (Bariton), Enéas - Ryland Davies (Tenor), Cléomer - Robert Lloyd (Bass), Un Sarrazin - Ian Caley (Tenor), Un héraut - Graham Clark (Tenor)

Handlung: Märchenhaftes Mittelalter, Zeit der Helden und Zauberinnen. Der oströmische Kaiser Phorcas dankt ab und gibt die Krone seines Reiches sowie seine Zauberkräfte an seine Tochter Esclarmonde weiter. Diese betrachtet die Krone als eine Bürde, nicht zuletzt, da ihr auferlegt ist, keusch zu leben. Sie bricht die Regel und geht eine Liaison mit dem Ritter Roland ein. Die Treffen des ruhmreichen Helden Roland und der Kaiserin finden im Geheimen statt. Als Roland dem König von Frankreich erfolgreich im Kampf gegen Eindringlinge hilft, soll er dessen Thronfolger werden und die französische Königstochter heiraten. Er lehnt unerwartet ab. Ein Bischof am französischen Hof beobachtet Roland argwöhnisch und bezichtigt ihn der Zauberei. Bei einem Rendevouz werden die Liebenden schließlich von den Häschern des Bischofs entdeckt. Esclarmonde glaubt sich von Roland verraten und zieht sich enttäuscht zurück. Kaiser Phorcas erfährt von den Vorgängen in Frankreich und zwingt seine Tochter, einen Bräutigam seiner Wahl zu heiraten – in einem Turnier soll dieser gefunden werden. Es gewinnt ein schwarzer Ritter, der vor Esclarmonde zunächst nicht das Visier öffnet und sich als »Die Verzweiflung« vorstellt. Doch Esclarmonde hat ihren Geliebten bereits an der Stimme erkannt, und ihr Vater Phorcas willigt nun großherzig in die Verbindung ein.

Spielzeit ca. 2 Stunden 35 Minuten, Recorded 1990

Seite 41 - Opern / Operetten / Ballett - Manon

Oper in 5 Akten, Libretto: Henri Meilhac und Philippe Gille

Interpreten: New Philharmonia Orchestra & Ambrosian Opera Chorus - Julius Rudel Manon - Beverly Sills (Soprano), Lescaut - Gérard Souzay (Bariton), Le comte des Grieux - Gabriel Bacquier (Bass Baritone), Brétigny - Michel Trempont (Bass), Rosette - Patricia Kern (Mezzo Soprano), Guillot - Nico Castel (Tenor), Poussette - Michele Raynaud (Soprano), Le chevalier des Grieux - Nicolai Gedda (Tenor), Javotte - Helia T'Hezan (Mezzo Soprano),

Handlung:

1. Akt Im Hof einer grossen Gastwirtschaft in Amiens, die gleichzeitig als Poststation dient, speisen die reichen Herren de Brétigny und Guillot-Morfontaine mit ihren Freundinnen zu Mittag. Lescaut, ein königlicher Gardeoffizier, erscheint mit Gardisten, er will hier seine Cousine Manon treffen, die von ihm zur Erziehung in ein Kloster gebracht werden soll. Die Postkutsche aus Arras fährt ein. Manon steigt aus und wird von Lescaut begrüsst. Er und die anderen Herren finden sie reizend. Sie machen dem Mädchen den Hof. Während sie zum Mittagessen zurückkehren und Lescaut sein Glück im Spiel versuchen will, erscheint der junge des Grieux. Als er das schöne Mädchen sieht, ist er augenblicklich entzückt, und auch Manon kann seinem Werben nicht widerstehen. Beide fliehen mit dem Wagen des Pächters Guillot nach Paris.

2. Akt Das Liebespaar lebt in einem kleinen Zimmer in Paris. Des Grieux liest Manon einen Brief an seinen Vater vor, in dem er ihn um Zustimmung bittet, seine Geliebte heiraten zu dürfen. Lescaut und de Brétigny, als Gardist verkleidet, erscheinen und wollen Manon zurückholen, die nicht abgeneigt ist, das ärmliche Leben zu beenden. Überdies teilt Brétigny Manon mit, dass der Vater ihres Geliebten nichts von ihr wissen wolle und seinen Sohn mit Gewalt fortschaffen werde. Als des Grieux, der den Brief an seinen Vater zur Post gebracht hat, zurückkehrt, wird er von den Abgesandten seines Vaters überwältigt. Manon geht mit de Brétigny davon.

3. Akt Auf der Pariser Promenade Cours la Reine ist ein Volksfest im Gange, bei dem Manon gefeiert wird. Guillot und Brétigny unterhalten sich über Manon. Dieser erfährt von dem hinzukommenden Grafen des Grieux, dass sein Sohn Priester wird und an diesem Tag in Saint Sulpice eingekleidet würde. Manon hat dieses Gespräch belauscht und eilt, weil sie ihren ehemaligen Geliebten nicht vergessen kann, davon. Der zukünftige Abbé des Grieux, der auf die vornehmen, frommen Damen grossen Eindruck gemacht hat, unterhält sich mit seinem Vater, der ihm das Versprechen abnimmt, nur noch Gott zu dienen. Kaum ist der Graf fort, erscheint Manon und überredet ihren Geliebten, sich nur ihr zu widmen.

4. Akt Manon, die in Luxus leben möchte, hat mit des Griéux dessen mütterliches Erbteil verbraucht. Der junge Mann lässt sich trotz erheblicher Bedenken überreden, neues Geld in der Spielhölle des berüchtigten Transsylvanischen Hotels zu gewinnen. Tatsächlich ist ihm das Glück hold: Er nimmt Guillot grosse Summen ab. Dieser beschuldigt schliesslich wütend des Grieux und Manon des Falschspiels. Beide werden trotz der Intervention des Grafen verhaftet. Des Grieux ist auf Fürsprache seines Vaters wieder freigelassen worden. Manon soll in eine Strafkolonie gebracht werden. Mit Lescauts Hilfe kann des Grieux seine Geliebte befreien, doch es ist zu spät. Die lange Haft hat Manons schwache Gesundheit untergraben; sie stirbt glücklich und in Erinnerungen schwelgend in den Armen ihres Geliebten.

5. Akt Des Grieux wartet in Begleitung Lescauts an der Landstraße nach Paris auf die zur Deportation verurteilten Mädchen, unter ihnen Manon, um sie zu befreien. Die angeheuerten Leute haben sie jedoch bereits im Stich gelassen, so dass gewaltsame Befreiungsversuche zwecklos erscheinen. Mit dem letzten Geld besticht Lescaut den Sergeanten, und die im Gefängnis tödlich erkrankte Manon wird für kurze Zeit freigelassen. Ein Mann bleibt zur Bewachung Manons zurück. Noch ein Mal finden so die Liebenden zusammen. Manon bereut ihre Sünden und bittet den Geliebten um Vergebung. Sie erinnert ihn an ihre gemeinsame Geschichte, an ihr Glück und ihre Zärtlichkeit und stirbt in seinen Armen.

Spielzeit ca. 3 Stunden, Recorded 1970

Seite 42 - Opern / Operetten / Ballett - Thaïs

Oper in 3 Akten, Libretto: Louis Gallet

Interpreten: New Philharmonia Orchestra & John Alldis Choir- Lorin Maazel, Thaïs - Beverly Sills (Soprano), Athenael - Sherrill Milnes (Baritone), Nicias - Nicolai Gedda (Tenor), Palémon - Richard van Allan (Bass Bariton), Myrtale - Ann Murray (Mezzo Soprano), Crobyle - Ann-Marie Connors (Soprano), La Charmeuse - Norma Burrowes (Soprano), Albune - Patricia Kern (Mezzo Soprano), Un Serviteur - Brian Ethridge (Bariton)

Handlung: 1. Akt: Athanael ist ein junger Mönch, der wohl aus einer wohlhabenden alexandrinischen Familie stammt, dem Weltlichen aber den Rücken gekehrt hat und sich einer Mönchsgemeinschaft in der ägyptischen Wüste angeschlossen hat. In seiner Vergangenheit wollte er einmal die stadtbekannte Hetäre Thais aufsuchen, doch auf ihrer Schwelle verließ ihn der Mut und er kehrte um. Doch lässt ihn Thais nicht los; er bricht gegen den Rat des Ältesten der Mönchsgemeinschaft nach Alexandria auf, um Thais zu bekehren. Dort quartiert er sich kurzerhand bei seinem Jugendfreund Nicias ein und befragt ihn nach Thais. Zu seiner Erschütterung, aber auch zu seinem Vorteil erfährt er, dass Nicias sein ganzes Vermögen für eine Woche mit Thais aufgewendet hat. Heute ist der letzte Tag dieser Woche und Thais besucht das Gastmahl bei Nicias, wo sie ihre Darbietung der (nackten) Aphrodite zum Besten gibt. 2. Akt: Nach dem Gastmahl sucht Athanael Thais, die gerade in Midlife-Crisis eine "Spiegel-Arie" singt, in ihrem Palast auf. Die deprimierte Dame ist ein leichtes Opfer für Athanaels glühende Verheißungen der Liebe Gottes und des ewigen Lebens, doch lässt er ihr diese eine Nacht Bedenkzeit. Während sie meditiert, erklingt im Orchester die berühmte "Méditation religieuse". Thais hat sich entschieden: sie will umkehren und im christlichen Glauben ein neues Leben beginnen. Athanael befiehlt ihr, ihren gesamten weltlichen Besitz zu vernichten. Nur mit Mühe entkommen die beiden den aufgebrachten Männern von Alexandria, die ihr Lieblingslustobjekt nicht so einfach ziehen lassen wollen. 3. Akt: Athanael und Thais ziehen durch die Wüste zu einer Oase, wo sich die Gemeinschaft der "Weißen Jungfrauen", die von Albine geleitet wird, niedergelassen hat. Gottseidank kommen sie dort an, bevor Thais ganz schlappmacht. Athanael hat die gemeinsame Reise offenbar genossen und leidet jetzt unter der Trennung von Thais. Als er, zurück in seiner Gemeinschaft und einige Monate später, nach einem erotischen Thais-Traum auch träumt, dass Thais im Sterben liegt, rennt er trotz Gewitters davon, um sie noch einmal zu sehen. Der Traum hatte Recht und der liebestolle Athanael will nun die Sterbende von der Priorität irdischer Liebe überzeugen. Aber sie glaubt ihm nicht mehr und stirbt als Heilige in festem Gottvertrauen. Athanael bleibt gebrochen zurück.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded: 1976

Werther

Oper in 4 Akten, Libretto: Georges Hartmann, Édouard Blau, Paul Milliet

Interpreten: Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden - Sir Colin Davis Werther - José Carreras (Tenor), Charlotte - Frederica von Stade (Mezzo Soprano), Albert - Sir Thomas Allen (Tenor), Sophie - Isobel Buchanan (Soprano), Donaldson Bell (Bass), Robert Lloyd (Bariton), Linda Humphries (Soprano), Malcolm King (Bariton), Paul Crook (Tenor)

Handlung: 1.Akt: Juli: Im Hause des Amtmanns wird ein Weihnachtslied gespielt . Er erzählt den auch anwesenden Freunden Schmidt und Johann von seiner ältesten Tochter, die die Mutterrolle für ihre jüngeren Geschwister angenommen hat, nachdem die Mutter gestorben ist. Werther soll sie zum Ball begleiten, da ihr Verlobter Albert abwesend ist. Werther verlässt beglückt mit Charlotte das Haus, während kurz darauf Albert doch schon zurückkehrt und von Sophie empfangen wird . Er verlässt das Haus mit dem Hinweis, am nächsten Tag wiederzukommen. Später begleitet Werther Charlotte nach Hause und gesteht ihr seine Liebe, wird aber vom Amtmann unterbrochen. Werther erfährt von Charlottes Verlobung und, dass sie der Mutter geschworen hat, ihren Verlobten Albert zu heiraten. 2.Akt: September: Charlotte und Albert sind nun verheiratet. Albert ahnt Werthers Kummer und versucht, mit ihm zu sprechen. Es steht wieder ein Ball an, den Sophie mit Werther eröffnen will. Dieser hat jedoch nur Augen für Charlotte und kann seine Eifersucht nicht verbergen. Charlotte rät ihm schließlich, sich bis Weihnachten von ihr fernzuhalten. Werther kämpft mit sich selbst und weiß, dass er Charlotte niemals vergessen könnte. Schon denkt er an den Tod als mögliche Lösung. Schließlich flieht er wie ein Wahnsinniger, bevor die feiernde Gesellschaft erscheint. Albert, Charlotte und Sophie sehen ihm nach. Albert weiß nun, dass Werther seine Frau liebt.

Seite 43 - Opern / Operetten / Ballett - 3.Akt Dezember: Werther hat Charlotte einige Briefe geschrieben, in denen er seine Liebe beteuert. Diese gesteht sich nun ein, dass auch sie Werther liebt. Sie versucht sich im Gebet zu festigen, schließlich tritt jedoch Werther ein, der von ihrer Distanz verzweifelt ein Gedicht Ossians "Pourquoi me réveiller" singt und sich ihr zu Füßen wirft. Charlotte flieht und schließt sich ein. Als sie schwört, Werther niemals wiederzusehen, sieht dieser nur noch den Tod als Ausweg. Als er Albert brieflich um die Überlassung seiner Pistolen für eine Reise bittet, sperrt dieser sich nicht: Charlotte schickt Werther die Waffen durch einen Diener. 4.Akt 1.Bild (Heiligabend: Charlotte ahnt Werthers Selbstmordabsichten und eilt in der Weihnachtsnacht durch das verschneite Wetzlar in der verzweifelten Absicht, ihn daran zu hindern. Ein Schneesturm zieht auf. 2.Bild (Werthers Arbeitszimmer): Sie findet ihn sterbend auf dem Boden. Er hindert sie daran, Hilfe zu holen ("Qui parle?") und sie gesteht ihm ihre Liebe ("Et Werther moi je t'aime!") und küsst ihn schließlich. Werther stirbt in ihren Armen ("Non...Charlotte...je meurs"). In der Ferne hört man die Kinder Weihnachtslieder singen.

Spielzeit ca. 2 Stunden 10 Minuten, Recorded: 2006

Mendelssohn-Bartholdy, Felix (1809-1847)

Jakob Ludwig Felix Mendelssohn Bartholdy war ein deutscher Komponist, Pianist und Organist. Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik, weltweit erster Dirigent in heutiger Funktion und Gestalt, Gründer der ersten Musikhochschule in Deutschland und „Apostel“ der Werke Händels und J. S. Bachs.

A Midsummer night's dream op.61

Bühnenmusik in 11 Teilen zu William Shakespeares Komödie in 5 Akten

Interpreten: Choir Rotterdam Philharmonic Orchestra - Jeffrey Tate, Ladies of the "Philharmonisch Koor Toonkunst" Rotterdam - Hans van den Homberg First Fairy - Lynne Dawson (Mezzo Soprano), Second Fairy - Susanne Mentzer (Mezzo Soprano), Theseus - Leigh Lawson, Hippolyta - Geraldine James, Egeus - John Normington, Hermia - Abigail Cruttenden, Lysander - Jamie Glover, Demetrius - Peter Linford, Oberon - Richard Garnett, Puck - Nicholas Woodeson, Titania - Gerlinde James, Quince - David Ryall, Bottom - Paul Rogers

Spielzeit ca. 2 Stunden, Recorded: 1992

Deutsche Version: Ein Sommernachtstraum op.61 Interpreten: Orchestre des Champs Elysees & Choeur de la Chapelle Royale - Philippe Herreweghe Sandrine Piau (Soprano), Delphine Collot (Soprano)

Handlung: Mendelssohns Sommernachtstraum besteht aus elf Sätzen: 1.Ouvertüre: Allegro di molto 2.Scherzo: Allegro vivace 3.Elfenreigen: Allegro vivace 4.Lied mit Chor („Bunte Schlangen“): Allegro ma non troppo 5.Intermezzo: Allegro appassionato 6.Notturno: Con moto tranquillo 7.Hochzeitsmarsch: Allegro vivace 8.Marcia funebre: Andante comodo 9.Ein Tanz von Rüpeln (Bergamasca): Allegro di molto 10.Intermezzo: Allegro vivace 11.Finale: Allegro di molto

Spielzeit ca. 45 Minuten, Recorded 1994

Seite 44 - Opern / Operetten / Ballett - Die erste Walpurgisnacht op.60

Kantate für Soli, Chor und Orchester

Interpreten: Orchestre des Champs Elysees & Choeur de la Chapelle Royale - Philippe Herreweghe Sandrine Piau (Soprano), Delphine Collot (Soprano)

Handlung: Musik zur Ballade von Johann Wolfgang von Goethe

Spielzeit ca. 40 Minuten, Recorded 1972

Millöcker, Carl (1842-1899)

Carl Joseph Millöcker war ein österreichischer Operettenkomponist.

Der Bettelstudent

Operette in 3 Akten, Libretto: Friedrich Zell und Richard Genée

Interpreten: Berliner Symphoniker & Chor der Deutschen Oper Berlin - Robert Stplz Hilde Güden, Rudolf Schock, Hilde Konetzn, Fritz Ollendorff, Lotte Schädle, Peter Minich

Handlung: Krakau im Jahre 1704 unter der Herrschaft Augusts des Starken, König von Polen und Kurfürst von Sachsen. 1.Akt 1. Bild: In einem düsteren Gefängsnishof. Kerkermeister Enterich, ein zu Spässen aufgelegter Kerl, hat einigen Frauen die Erlaubnis gegeben, ihre Männer zu besuchen, welche hier inhafitert sind, weil sie Widerstand gegen die sächsische Herrschaft geleistet haben. Ein plötzliches Ende bereitet dem Treiben das Erscheinen des örtlichen Gouverneurs, Oberst Ollendorf, und seiner Offiziere. Ollendorf, ein grosser Angeber, ist überaus wütend, denn die schöne Laura, welche er anbetet, hat ihm mit dem Fächer einen Schlag ins Gesicht verpasst als er es wagte, ihr einen Kuss auf die Schulter zu geben. Ihre stolze Mutter, die Gräfin Palmatica, will ihr Kind nur in die Hände eines Fürsten geben. Ollendorf ist unendlich gekränkt und schwört Rache für diese Schmach (‚Ach, ich hab‘ sie ja nur auf die Schulter geküsst‘): Laura soll mit seiner Hilfe einen Fürsten kennenlernen, aber einen unechten! Für dieses Vorhaben wählt er von den Gefangenen den jungen Symon Rymanowicz aus, welcher sich selber als „Bettelstudent“ bezeichnet. Ollendorf verspricht ihm die Freiheit, wenn er bei dem Plan mitwirke. Er soll der Gräfin als Fürst Wybicki vorgestellt werden. Symon schlägt ein und nimmt seinen Freund Jan Janicki mit, welcher sein „Sekretär“ spielen soll. 2. Bild: Frühjahrsmesse auf dem Ringplatz in Krakau. Im bunten Treiben trifft Ollendorf mit seinen Offizieren die Gräfin und ihre Töchter. Ollendorf erzählt den interessierten Damen von dem reichen Fürst Wybicki, der nach Krakau gekommen ist, um sich eine Braut zu suchen. Die Gräfin, verarmter Adel, wird besonders hellhörig, käme ihr so ein Schwiegersohn doch gerade wie gewünscht. Eleganten Schrittes erscheint nun Symon und erhält sogleich Lauras Gunst. Sofort verloben sich die beiden, während Lauras Schwester Bronislawa Gefallen findet an Jan, dem „Sekretär“. 2.Akt Im einem Salon der Gräfin. Laura ist guter Laune, denn sie freut sich sehr auf die bevorstehende Hochzeit, durch die sie glaubt, reich und mächtig zu werden. Bronislawa und Jan sind ineinander verliebt. Bei einer Unterredung mit Symon verrät Jan diesem, dass er ein Offizier des verdrängten polnischen Königs Stanislaus Leszcynski sei und fordert ihn auf, auch dem Vaterland zu dienen. Symon liebt Laura wirklich und möchte ihr die Wahrheit anvertrauen. Da er aber den Mut dazu nicht findet, will er ihr es mit einem Brief offenbaren. Er schreibt den Brief und adressiert ihn an sie. Der Brief aber gelangt nicht in Lauras Hände. Als Symon dem Ollendorf erklärt, dass er die Maskerade nicht weiterspielen wolle, sieht dieser seinen Racheakt gefährdet. Zudem hat er in der Zwischenzeit erfahren, wer Jan wirklich ist und hat den Befehl erhalten, durch ihn herauszufinden, wo sich Herzog Kasimir befindet, der einen Aufstand gegen die Sachsen vorbeireitet. Ollendorf stiftet gegen viel Geld den Jan zum Verrat an, und dieser geht zum Schein darauf ein. Die Hochzeit beginnt, und Symon geleitet Laura glücklich zum Altar in dem Glauben, sie wisse ja nun alles durch den Brief und liebe ihn dennoch. Und schon erscheinen, von Ollendorf herbeigerufen und von Kerkermeister Enterich geführt, die Gefangenen im Saal und wollen Symon gratulieren. Nun ist der Betrug offenbar, und Ollendorf geniesst die für die beiden Damen missliche Lage. Seite 45 - Opern / Operetten / Ballett - 3.Akt In einem Garten neben dem Palais der Gräfin. Symon versteckt sich hier, den man entrüstet aus dem Hause gewiesen hat. Er ist bestürzt über die Vorkommnisse. Jan ist bedacht auf den Plan der Befreiung Polens. Er erzählt Symon vom Angebot Ollendorfs und bittet ihn, sich für den Herzog Kasimir auszugeben und sich ausliefern zu lassen. Ollendorf fällt auf den Betrug rein, gibt Jan das Geld und verhaftet Symon. Laura hat mittlerweile entdeckt, dass sie trotz des Hintergehens und Symons Vergangenheit diesen liebt und bittet für ihn um Gnade. Dann erschallt plötzlich Kanonendonner, was verheisst, dass die Burg in polnischer Hand ist. Das jubelnd herbeieilende Volk verkündigt die Nachricht, dasss der Herzog Kasimir die siegreiche Truppe führt. Darauf werden Ollendorf und seine Offiziere entwaffnet. Für die opferbereite Beihilfe erhält Symon die Grafenwürde. Schliesslich kommen Laura und Bronislawa endgültig mit ihren erkorenen Männern zusammen.

Spielzeit ca. 1,5 Stunden, Recorded 2007

Claudio Monteverdi (1567-1643)

Claudio Zuan Antonio Monteverdi war ein italienischer Komponist, Violaspieler, Sänger und katholischer Priester. Er ist der "Erfinder der Oper".

Sein Werk markiert die Wende von der Musik der Renaissance zum Barock. Den 22. Febr. 1607 kann man als den Geburtstag der Oper bezeichnen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur das Schauspiel ohne Musik. Monteverdi hatte die Idee, das Schauspiel musikalisch zu unterstreichen. An diesem Tag führte der Hofkapellmeister Claudio Monteverdi am Hof der Gonzaga in Mantua seine Favola in musica, L'Orfeo zum ersten Mal auf. Monteverdi hatte es verstanden, der Musik zur Schilderung menschlicher Freuden und Leiden, der Oberwelt wie der Unterwelt eine Ausdrucksgewalt zu geben, wie sie bis dahin noch nie erlebt worden war. Zwar handelte es sich bei dem Textbuch von Alessandro Striggio um eines der damals beliebten Schäferspiele. Aber Monteverdi zeigte der Musik und dem Musiktheater mit diesem Werk einen neuen Weg. Wenn Orfeo im Opernrepertoire unserer Zeit auch keinen Platz mehr hat, so ist dieses Werk bei besonderen Gelegenheiten dennoch immer wieder aufgeführt worden, und zwar in verschiedenen Bearbeitungen. Diese sind notwendig, weil die Partitur Monteverdis, dem Brauch seiner Zeit entsprechend, keine sicheren Schlüsse auf die instrumentale Ausführung zuläßt.

L’incoronazione di Poppea - Die Krönung der Poppea SV 308

Oper in 3 Akten, Libretto: Giovanni Francesco Busenello - Monteverdis letzte Oper

Interpreten: Concentus musicus Wien - Nikolaus Harnoncourt Poppea - Helen Donath (Soprano), Fortuna - Jane Gartner (Soprano), Virtu - Rotraud Hansmann (Soprano), Ottone - Paul Esswood (Contra Tenor), Nutrice - Maria Minetto (Mezzo Soprano), Nerone - Elisabeth Söderström (Soprano), Ottavia - Cathy Berberian (Mezzo Soprano), Amore - Knabensopran (Wiener Sängerknaben), Liberto Capitano - Kurt Equiluz (Tenor), Seneca - Giancarlo Luccardi (Bass), Valletto - Margaret Baker (Soprano), Famigliari di Seneca - Carlo Gaifa (Tenor) & Philip Langridge (Tenor) & Enrico Fissore (Bass)

Handlung: Im Mittelpunkt steht die historische Figur des Nero. Ein antikisierendes Moment bleibt in den allegorischen Figuren des Prologs, mit dem die Oper beginnt. Die Göttinnen der Tugend (Virtù), des Glücks (Fortuna) und der Liebe (Amor) beweisen sich gegenseitig ihre Stärken. Letztlich beendet Amor den Disput, indem er zu beweisen verspricht, dass es allein die Liebe ist, die über allem anderen den Lauf der Dinge bestimmt. 1.Akt: Die Handlung spielt im antiken Rom um das Jahr 62 n. Chr. Ottone, aus dem Feld nach Rom zurückgekehrt, muss vor Poppeas Haus erfahren, dass Nerone bei ihr ist und sie seine Geliebte wurde, obwohl sie sich einst ihm versprochen hat. Als er zwei Soldaten bemerkt, die den bei Poppea weilenden egomanischenKaiser von Rom bewachen, zieht er sich gekränkt zurück. Auch die Soldaten machen ihrem

Seite 46 - Opern / Operetten / Ballett - Ärger über Nerone in sarkastischen Bemerkungen Luft, werden aber durch das erscheinende Liebespaar unterbrochen. In einer zärtlichen Abschiedsszene verspricht Nerone, seine Gattin Ottavia zugunsten Poppeas zu verstoßen. Poppea bleibt allein zurück und gibt sich ihrer Hoffnung hin. Einzig ihre Amme Arnalta meldet Bedenken an. Ottavia ist wütend über die Kränkung durch Nerone. Ihre Amme Nutrice weiß Rat: Ottavia solle sich einen Liebhaber suchen, um den Treuebruch zu rächen. Die Kaiserin weist sie empört zurück. Auch die Reden des Philosophen Seneca, der ihr weiterhin tugendsame Standhaftigkeit rät, können die betrogene Kaiserin nicht beruhigen. Der Page Valletto unterstützt seine Herrin, indem er Seneca, den Erzieher und politischen Berater des Kaisers, verspottet und unumwunden aller Philosophen Weisheit für Schwindel erklärt. Dennoch bittet Ottavia den Philosophen, sich bei Senat und Volk für sie gegen Nerones Absichten einzusetzen. Während Seneca Betrachtungen über die Last des Herrschens anstellt, prophezeit ihm eine Todesbotin sein baldiges Ende. Ein Gespräch zwischen Seneca und Nerone, in dem der Kaiser seinen Entschluss offenbart, Ottavia zu verstoßen und Poppea zu heiraten, gipfelt in einem Wutausbruch Nerones. Senecas Mahnungen finden kein Gehör. Poppea fürchtet den Einfluss Senecas und verleumdet ihn bei Nerone. Dieser beschließt, Seneca den Selbstmord zu befehlen. Ottone verzweifelt an Poppeas Abwendung und da er fürchtet, sie könne auch ihn verleumden, erwägt er, Poppea zu töten. Als seine frühere Geliebte Drusilla erscheint, geht er zum Schein auf ein Liebesspiel ein. Seneca preist die Beschaulichkeit seines Landlebens, als ihm Liberto den tödlichen Befehl Nerones überbringt. In voller Übereinstimmung mit den stoischen Tugenden begrüßt der Philosoph den Tod als glückliches Schicksal. Er versammelt seine Schüler um sich und öffnet sich im Bad die Pulsadern. 2.Akt: Da Seneca nun tot ist, feiern Nerone und sein Freund und Hofdichter Lucano ein ausschweifendes Gelage. Der Kaiser beginnt eine Hymne auf Poppeas Schönheit und Reize zu ersinnen, bei der er in höchste Verzückung gerät. Ottone ist über seine eigenen Mordpläne entsetzt und fügt sich in sein Schicksal, dieser schönen Frau ergeben zu sein. Da befiehlt ihm Ottavia, die Ermordung der Kaiserin in Frauenkleidern zu verüben. Sie droht: „Wenn du mir nicht gehorchst, / Verklage ich dich bei Nerone, / Dass du mich / Vergewaltigen wolltest, / Ich werde dafür sorgen, / Dass Martern und Tod dich noch heute treffen“. Ottavia gibt sich nun ganz ihren Rachegelüsten hin. Während Valletto die Amme Nutrice mit ihrem Alter aufzieht, jubelt Drusilla, ihren Geliebten Ottone wiedergewonnen zu haben. Dieser weiht nun Drusilla in den Mordauftrag ein und will mit ihr die Kleider tauschen. Poppea ruht auf ihrem Lager und Arnalta singt für sie ein Schlaflied. Da schleicht sich der verkleidete Ottone heran, um die Schlafende zu töten. Doch Amor steigt vom Himmel und gelobt Poppea zu schützen und verhindert den geplanten mörderischen Anschlag. Ottone flieht. Arnalta, durch den Mantel getäuscht, hetzt des Kaisers Wachen auf Drusilla. 3.Akt: Die ahnungslose Drusilla wird verhaftet und muss feststellen, dass der Mord fehlgeschlagen ist. Um Ottone zu schützen, nimmt sie alle Schuld auf sich, dieser aber bekennt sich nun als Täter im Auftrag Ottavias. Nerone schenkt beiden das Leben in der Verbannung. Auch Ottavias Verstoßung wird nun bekanntgegeben. Einer Hochzeit des Kaisers mit seiner Geliebten steht nichts mehr im Weg. Während Ottavia ihr schweres Schicksal beklagt, wird Poppea zur neuen Kaiserin gekrönt. Amme Arnalta malt sich ihre Zukunft als Mitglied der „Upperclass“ Roms aus, während sich das hocharistokratische Liebespaar der Ekstase hingibt. Die Liebesgötter und der triumphierende Amor stimmen in den Chor ein, der Poppeas und Nerones Ausdruck ihres berauschenden Liebesglücks das letzte Wort (eines der berührendsten Liebesduette der gesamten Operngeschichte) lässt: „Pur ti miro / Dich nur sehen“.

Spielzeit ca. 3 Stunden 35 Minuten, Recorded 1993

L'Orfeo - Orpheus SV 318

Oper in 5 Akten, Libretto: Alessandro Striggio jr Monteverdis erste Oper - und die erste Oper weltweit!

Interpreten: Le Concert d´Astrée & Les Saqueboutiers Toulouse & European Voices - Emmanuelle Haïm Orfeo - Ian Bostridge (Tenor), Euridice - Patrizia Ciofi (Soprano), La Musica - Natalie Dessay (Soprano), Apollo - Christopher Maltman (Bariton), Prosperpina - Véronique Gens (Soprano), Eco - Paul Agnew (Tenor), Nessaggiera - Alice Coote (Mezzo Soprano), Caronte - Mario Luperi (Bass), Speranza - Sonia Prina (Alto), Plutone - Lorenzo Regazzo (Bariton), Ninfa - Carolyn Sampson (Soprano)

Handlung: Die Musik verkündet als allegorische Figur, daß wir die Geschichte von Orfeo, dem göttlichen Sänger hören werden. 1. Akt: Orfeo und Eurydice haben zueinander gefunden. Orfeo ruft die Sonne als Zeugin seines Glückes an. 2. Akt: Im Hain gedenkt Orfeo der Zeit, da ihn Eurydice noch nicht erhört hatte. Eine Botin verkündet: Eurydice wurde von einer Natter gebissen. Mit dem Seufzer Orfeo ist sie gestorben. Orfeo will den Schattenfürsten der Unterwelt mit Gesang beschwören, ihm Eurydice wiederzugebn. Seite 47 - Opern / Operetten / Ballett - 3. Akt: Die Hoffnung geleitet Orfeo zum Totenreich. Charon verwehrt ihm den Eintritt. Orfeo versucht, ihn mit Gesang zu rühren. Als Charon einschlummert, setzt Orfeo auf das andere Ufer über. 4. Akt: Proserpina bittet ihren Gatten Pluto, Eurydice das Leben zurückzugeben. Aber Orfeo darf sich auf dem Rückweg in die Oberwelt nicht nach ihr umsehen. Orfeo glaubt sich von den Furien verfolgt. In höchster Angst blickt er sich nach Eurydice um und verliert sie damit für immer. 5. Akt: Orfeo will Eurydice die Treue halten. Apollo, sein Vater, führt ihn zu den Sternen empor. Ein Tanz bildet den Abschluß.

Spielzeit ca. 1 Stunde 35 Minuten, Recorded: 1994

Offenbach, Jacques (1819-1880)

Jacques Offenbach war ein französischer Komponist und Cellist mit deutsch-jüdischer Vergangenheit. Er gilt als Begründer der modernen Operette als eigenständiges und anerkanntes Genre des Musiktheaters.

La Belle Helene - Die schöne Helena

Operette in 3 Akten, Libretto: Henri Meilhac und Ludovic Halévy

Interpreten: Les Musiciens & Choeur des Musiciens du Louvre - Marc Minkowski Hélène - Felicity Lott (Soprano), Pâris - Yann Beuron (Tenor), Mélénas - Michael Sénéchal (Tenor), Agamemnon - Laurent Naouri (Bass-Bariton), Calchas - François Le Roux (Bariton), Oreste - Marie-Ange Todorovitch (Mezzo Soprano), Achille - Eric Huchet (Tenor), Ajax premier - Alain Gabriel, Ajax deuxiéme - Laurent Alvaro (Bass), Bacchus - Hjördis Thébault (Soprano), Parthénis - Magali Léger (Soprano), Léoena - Stéphanie d'Oustrac (Mezzo Soprano)

Handlung: 1. Akt - Tempelplatz in Sparta Helena, die Gattin des Königs Menelaos, gilt als die schönste Frau der Welt, und sie glaubt das auch von sich selbst. Weil ihr etwas trotteliger Ehemann schon sehr betagt ist, kann er seine Frau nicht mehr befriedigen. Helena bittet deshalb Venus, die Göttin der Liebe, ihr endlich mal wieder einen richtigen Liebhaber zu senden. Dabei denkt sie an jenen Schäfer, dem Venus einst auf dem Berge Ida die schönste Frau der Welt versprochen hat. Auch Menelaos hat von dieser Geschichte gehört und sorgt sich seither sehr um die Treue seiner schönen Frau. In Sparta findet gerade ein geistiger Wettkampf statt. Einer der Teilnehmer ist Prinz Paris aus Troja, der sich – getarnt als Schäfer – unter die Teilnehmer gemischt hat. Weil er auf jede Frage die richtige Antwort weiß, hat er bald Helenas Interesse geweckt. Paris erkennt rasch, dass der Großaugur Kalchas vor allem auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist, und besticht ihn, damit er bei seinem Werben um Helena für günstige Umstände sorge. Kalchas verkündet dem Volk, die Götter hätten befohlen, dass sich Menelaos nach Kreta begeben müsse. Schweren Herzens tritt er die Reise an. 2. Akt - Gemach der Helena Kalchas hat Helena für die kommende Nacht einen wunderschönen Traum versprochen. Als die schöne Frau in ihrem Gemach Paris erblickt, glaubt sie, dass jetzt der Traum wahr werde. Beide verbringen eine ausgelassene Liebesnacht und stillen ihr Verlangen. Doch womit sie nicht gerechnet haben: Menelaos kehrt früher als erwartet von seiner Reise zurück. Er ertappt sein Weib beim Seitensprung und will den Rivalen verhaften lassen. Doch bevor es seinen Häschern gelingt, ihn zu ergreifen, gelingt ihm die Flucht. 3. Akt - Strandpromenade in Nauplia Alles, was in Griechenland Rang und Namen hat, erholt sich in Nauplia. Zurzeit beehrt auch König Menelaos mit seiner Gattin dieses Seebad. In seiner Verzweiflung hatte Menelaos postalisch ein Bittgesuch beim Großauguren der Göttin Venus eingereicht, damit die Schuldfrage endlich geklärt werde. Seine Gattin beharre nämlich eisern, völlig unverschuldet in die „Notlage“ geraten zu sein. Zur Antwort erhielt er, er möge sich nebst Gattin in Nauplia einfinden, dann würden ihm die Augen geöffnet. Es dauert auch nicht lange, da naht doch tatsächlich mit einem Schiff der weißhaarige und ehrfurchtsvolle Großaugur. Als er Helena auffordert, mit ihm nach Cythere zu kommen, um dort im Tempel hundert weiße Schafe zu opfern, ist es Menelaos, der seine Gattin auffordert, gleich das Schiff zu besteigen und dem Befehl Folge zu leisten. Es dauert aber nicht lange, bis er merkt, dass er hereingelegt worden ist. Denn kaum ist das Schiff ein paar Meter vom Strand entfernt, enttarnt sich der Großaugur als Prinz Paris, der die schöne Helena entführt. Und diese Entführung – das weiß man inzwischen – war die Ursache für den Beginn des Trojanischen Krieges!

Spielzeit ca. 2 Stunden, Recorded 2000

Seite 48 - Opern / Operetten / Ballett - Les Contes d'Hoffmann - Hoffmanns Erzählungen

Operette in 4 Akten, Libretto: Jules Barbier

Interpreten: Orchestre de la Société du Conservatoire Paris - André Cluytens René Duclos Chorus - Jean Laforge, Hoffmann - Nicolai Gedda (Tenor), Olympia - Gianna D'Angelo (Soprano), Giulietta - Elisabeth Schwarzkopf (Soprano), Antonia - Victoria de los Angeles (Soprano), La Mère d'Antonia - Christiane Gayraud (Mezzo Soprano), Stella & La Muse - Renée Faure (Sprecher), Nicklausse - Jean- Christophe Benoit (Bariton), Lindorf - Nicolai Ghiuselev (Bass), Coppelius & Miracle - George London (Bass Bariton), Dapertutto - Ernest Blanc (Bariton), Spalanzani - Michel Sénéchal (Tenor), Schlémil & Luther - Jean- Pierre Laffage (Tenor), Crespel - Robert Geay (Bass), Nathanael - André Mallabrera (Tenor), Hermann - Jacques Pruvost (Bariton), Andres & Cochenille & Frantz - Jacques Loreau, II.voix - Jeannine Collard (Mezzo Soprano)

Handlung: Die Operette greift nach dem ersten Akt hauptsächlich auf drei Erzählungen E. T. A. Hoffmanns zurück, „Der Sandmann“, „Rat Crespel“ und „Die Geschichte vom verlorenen Spiegelbild“. Die Protagonisten dieser Erzählungen, nämlich Nathanael, der Komponist B. und Erasmus Spikher werden in der Oper indessen von der Person des E. T. A. Hoffmann ersetzt.

Spielzeit ca. 2 Stunden 35 Minuten, Recorded 2003

Orpheus in der Unterwelt - Orphée aux Enfers

Oper in 2 Akten, Libretto: Ludovic Halévy und Hector-Jonathan Crémieux

Interpreten: Orchestre de la Société du Conservatoire Paris - André Cluytens

Handlung: Mit Orpheus in der Unterwelt erfand Offenbach 1858 eine neue Gattung: die Operette. Er griff dabei auf den Orpheus-Mythos zurück, der bereits in Monteverdis Bearbeitung den Beginn der Operngeschichte markierte und mit dem Gluck im 18. Jahrhundert seine wegweisende Opernreform einleitete. Der Violinvirtuose Orpheus und seine Frau Eurydike gelten für alle Welt als Musterpaar treuester Gattenliebe. Tatsächlich führen sie alles andere als eine vorbildliche Ehe. Als Eurydike eine Affäre mit dem Schäfer Aristeus beginnt, der in Wirklichkeit der Unterweltgott Pluto ist, setzt Orpheus eine Schlange aus. Eurydike wird gebissen und folgt – endlich befreit von ihrem Mann – Pluto freudig ins Totenreich. Die öffentliche Meinung zwingt den frohlockenden Orpheus allerdings, jenes Beispiel ehelicher Treue abzulegen, von dem die Mythologie berichtet. So steigt er auf zum Olymp, um Jupiter zu bitten, ihm seine Gattin zurückzugeben. Der von Jupiter herbeizitierte Pluto leugnet allerdings, Eurydike je gesehen zu haben. Um der Sache auf den Grund zu gehen, begibt sich die gesammte Göttergesellschaft in die verrufene Unterwelt. Hier langweilt sich die eingesperrte Eurydike zu Tode, unaufhörlich bedrängt von ihrem Wächter Hans Styx, dem der Trunkensucht verfallenen König von Arkadien. Eine willkommene Abwechslung bietet ihr eine lüsterne Fliege, in die sich Jupiter verwandelt hat, um Eurydike aufzuspüren. Als Jupiter versucht, im Gedränge des Höllenballs Eurydike zu entführen, wird er von Pluto gestellt. Das Göttertribunal bestimmt, dass Eurydike getreu der Sage unter den bekannten Bedingungen an Orpheus zurückgegeben werden müsse. Jupiter sorgt dafür, dass Orpheus sich umdreht und Eurydike somit endgültig verliert. Eurydike, von Himmel und Hölle gleichsam enttäuscht, wirft sich zuletzt dem lustvollen Gott Bacchus in die Arme.

Spielzeit französische Fassung: ca. 2 Stunden 20 Minuten, Recorded 1979 deutsche Fassung: ca. 1,5 Stundenn, Recorded 1977

Orff, Carl (1895-1982)

Carl Orff (* 10. Juli 1895 in München; † 29. März 1982 ebenda) war ein deutscher Komponist und Musikpädagoge. Sein bekanntestes Werk ist die szenische Kantate Carmina Burana, die zu einem der populärsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts wurde.

Carmina Burana Kantate lat. ,Beurer Lieder‘ oder ,Lieder aus Benediktbeuern‘

Interpreten: Berliner Philharmoniker - Sir Simon Rattle Knaben Des Staats- und Domchors Berlin -Simon Halsey, Rundfunkchor Berlin, 2005 Sally Matthews, Christian Gerhaher, Lawrence Brownlee Seite 49 - Opern / Operetten / Ballett - Ponchielli, Amilcare (1834-1886)

Amilcare Ponchielli war ein italienischer Komponist und Musikpädagoge. Er gilt als Italiens begabtester Tonkünstler zwischen Verdi und Puccini.

La Gioconda - Das Löwenmaul

Oper in 4 Akten, Libretto: Arrigo Boito (nach Victor Hugo's 'Angelo, tyran de Padoua')

Interpreten: Natinal Philharmonic Orchestra & London Opera Chorus - Bruno Bartoletti Gioconda - Montserrat Caballé (Soprano), Enzo Grimaldo - Luciano Pavarotti (Tenor), Cieca - Alfreda Hodgson (Alto), Barnaba - Sherrill Milnes (Bariton), Alvise Badoero - Nicolai Ghiaurov (Bass), Laura - Agnes Baltsa (Mezzo Soprano), Isepo - Regolo Romani (Tenor), Pilota & Primo voce - Neil Jenkins (Tenor), Seconda voce - Geoffrey Shaw (Bariton), Zuane - John del Carlo (Bariton), Cantore - Stephen Varcoe (Bariton), Barnabotto - Rodney Macann (Bass)

Handlung:

Hinter der Karnevalsmaske lauert der Tod. Es sind nicht nur die Kriege, nicht nur die Pestepedemien, die Venedig im 17. Jahrhundert schwächen. Es ist vor allem auch der Schatten der geheimen Anklage, die Angst vor den Spitzeln der Inquisition, die sich durch die Gesellschaft frisst wie die Feuchtigkeit durch die Häuserfassaden. In diesem Venedig siedeln Amilcare Ponchielli () und sein Textdichter Arrigo Boito die Oper "La Gioconda" an: Eine Verkettung von Leidenschaften, die nicht erwidert werden und deshalb Hass und Verleumdung nach sich ziehen; ein Drama von unglücklich Liebenden, das die handelnden Personen von Beginn an vor ausweglose Situationen stellt.

Spielzeit ca. 2 Stunden 50 Minuten, Recorded: 1981

Puccini, Giacomo (1858-1924)

Amilcare Ponchielli war ein italienischer Komponist und Musikpädagoge. Er gilt als Italiens begabtester Tonkünstler zwischen Verdi und Puccini.

La Bohème

Oper in 4 Akten, Libretto: Luigi Illica, Giuseppe Giacosa

Interpreten: RCA Orchestra e Coro dell'Accademia di Santa Cecilia Rom - Leonard Bernstein, Children's Chorus - Norbert Balatsch Mimì - Angelina Réaux (Soprano), Musetta - Barbara Daniels (Soprano), Rodolfo - Jerry Hadley (Tenor), Marcello - Thomas Hampson (Bariton), Schaunard - James Busterud (Bariton), Colline - Paul Plishka (Bass), Benoît - Joseph McKee (Bass), Alcindoro - Gimi Beni (Bass), Parpignol - Don Bernardini (Tenor), Sergente - Paul Kreider (Bass), Un Doganiere - James Ramlet (Bariton)

Handlung: 1. Akt Der Dichter Rodolfo und der Maler Marcello sitzen am Weihnachtsabend frierend in ihrer kalten Mansarde, Kälte, Hunger und Geldnot sind bei ihnen heimisch. Um den Raum etwas zu erwärmen, verbrennt Rodolfo seine Manuskripte. Niedergeschlagen kehrt der Philosoph Colline von einem erfolglosen Gang zum Pfandhaus zurück. Der Musiker Schaunard, der letzte im Freundesquartett, hat mehr Erfolg gehabt. Er bringt Essen, Wein und etwas Geld. Die zunächst gedrückte Stimmung wandelt sich in Ausgelassenheit.Diese jedoch wird durch das Auftreten des Hauswirtes Benoit unterbrochen, der die rückständige Miete fordert. Die Freunde setzen ihm Wein vor, so daß der Alte betrunken die Miete vergißt und seine Liebesabenteuer zum Besten gibt. Daraufhin werfen ihn die vier mit gespielter moralischer Entrüstung hinaus. Nun wollen die Freunde im Café "Momus" weiterfeiern. Nur Rodolfo bleibt zurück, um einen Artikel zu beenden. Da erscheint Mimi, die Flurnachbarin, und bittet, ihre Kerze wieder anzünden zu dürfen, die der Wind ausgelöscht habe. Als Mimi wieder gehen möchte, verliert sie ihren Wohnungsschlüssel. Rodolfo, der sich in sie verliebt, findet den Schlüssel, verschweigt es aber Mimi. Sie erzählen einander ihre Lebensgeschichte und gestehen einander ihre Liebe.

Seite 50 - Opern / Operetten / Ballett - 2. Akt: Im Quartier Latin, vor dem Café "Momus", herrscht buntes Treiben. Musetta, die frühere Geliebte Marcellos, erscheint mit einem neuen vornehmen Kavalier namens Alcindoro. Als Musetta und Marcello einander wieder erblicken, erwacht ihre Liebe von neuem. Unter dem Vorwand, auf der Stelle ein Paar neue Schuhe zu benötigen, schüttelt Musetta ihren Begleiter ab. Die aufziehende Wache verursacht ein großes Gedränge. Die Freunde benützen die Gelegenheit, um mit den Mädchen zu verschwinden. Dem zurückkehrenden Alcindoro bleibt nichts anderes übrig, als die Zeche zu bezahlen. 3. Akt: An einem kalten Wintermorgen kommt Mimi zum Wirtshaus an der Stadtgrenze von Paris, um Marcello zu sprechen, der dort malt. Starker Husten quält sie. Sie bittet Marcello, ihr zu helfen, denn Rodolfo habe sie aus Eifersucht verlassen. Rodolfo aber erzählt seinem Freund den wahren Grund seines Verhaltens. Er hat Mimi verlassen, weil er weiß, daß sie unheilbar krank ist, und er sie infolge seiner Armut nicht genügend pflegen kann. Mimi, die das Gespräch belauscht hat, tritt aus ihrem Versteck hervor. Sie weiß jetzt, daß sie sterben muß und nimmt wehmütig Abschied von Rodolfo. Marcello streitet sich inzwischen eifersüchtig mit Musetta, die ihm schließlich davonläuft. 4. Akt: In der Dachkammer sind Rodolfo und Marcello wieder beisammen. Sie versuchen zu arbeiten und bemühen sich dabei, voreinander ihre Sehnsucht nach Mimi und Musetta zu verbergen. Schaunard und Colline servieren eine karge Mahlzeit, bei der die vier trotz allem bald ausgelassen und fröhlich werden. Da erscheint Musetta mit der todkranken Mimi. Alle Bemühungen um ihre Rettung sind vergeblich. Während Rodolfo in Erwartung des angekündigten Arztes neue Hoffnung schöpft, bemerken die Freunde, daß Mimi bereits entschlafen ist. Als Rodolfo dessen gewahr wird, wirft er sich verzweifelt über die tote Geliebte. Spielzeit ca. 1 Stunde 50 Minuten,

Spielzeit ca. 2 Stunden, Recorded 1997

Madama Butterfly

Oper in 3 Akten, Libretto: Luigi Illica, Giuseppe Giacosa

Interpreten: Wiener Philharmonie & Chor der Wiener Staatsoper - Herbert von Karajan Butterfly - Mirella Freni (Soprano), Suzuki - Christa Ludwig (Mezzo Soprano), Pinkerton - Luciano Pavarotti (Tenor), Yamadori - Michel Sénéchal (Tenor), Sharpless - Robert Kerns (Bariton), Martha Heigl (Soprano), Erna Maria Mühlberger (Soprano), Evamaria Hurdes (Mezzo Soprano), Elke Schary (Mezzo Soprano), Giorgio Standoro (Tenor), Hans Helm (Bass), Marius Rintzler (Bass), Wolfgang Schneider (Bass), Siegfried Rudolf Frese (Tenor)

Handlung: 1. Akt: Auf einem Hügel in der Nähe von Nagasaki zeigt der Heiratsvermittler Golo dem Leutnant Pinkerton der amerikanischen Marine das für ihn gekaufte Haus. Hier will Pinkerton mit der jungen Geisha Cho-Cho-San wohnen, die er zu heiraten beabsichtigt. Die Vermittlungsgebühr für die Ehe beträgt 100 Yen, und die Ehe wird nach japanischer Sitte auf 999 Jahre geschlossen, kann jedoch monatlich gekündigt werden. Goro stellt dem Offizier Suzuki, die Dienerin Cho-Cho-Sans vor. Als Sharpless, der amerikanische Konsul in Nagasaki erscheint, gesteht ihm Pinkerton, daß er das Leben liebe, ohne allzu sehr auf Freuden und Leiden anderer Rücksicht zu nehmen. Sharpless ist mit dieser leichtsinnigen Lebenseinstellung nicht einverstanden. Er erhebt zwar mit ihm zusammen das Glas, rät ihm aber von der beabsichtigten Eheschließung ab. Von weitem hört man Cho-Cho-San und ihre Freundinnen singen. Die Geisha, der Pinkerton den Kosenamen Butterfly gegeben hat, erscheint mit ihren Verwandten und Freundinnen und strahlt vor Glück. Ein kaiserlicher Kommissar nimmt die Trauung vor. Die anschließende Hochzeitsfeier wird jedoch durch die Ankunft des alten Onkels Bonze unterbrochen, der Cho-Cho-San vorwirft, daß sie durch die Heirat mit einem Amerikaner die Religion ihrer Väter verraten habe. Aus diesem Grund verflucht er seine Nichte. Die Verwünschungen des Onkels lassen Madame Butterfly in Tränen ausbrechen. Sie wird von der Verwandten verlassen. Der gerührt Pinkerton tröstet sie und bittet sie, sich mit ihm gemeinsam dem Zauber der Sternennacht hinzugeben. 2. Akt: Während Suzuki betet, wartet Butterfly in ihrem Haus zuversichtlich auf die Rückkehr Pinkertons, den sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hat. Sie versucht sogar ihre skeptische Dienerin davon zu überzeugen (Eines Tages sehn' wir). Goro begleitet Sharpless ins Haus und rät in seiner Anwesenheit Butterfly, den reichen Fürsten Yamadori zu heiraten, der seit langem um sie wirbt. Aber sie lehnt seinen Antrag höflich ab und verabschiedet ihn. Etwas verlegen liest der Konsul Cho-Cho-San einen Brief Pinkertons vor, in dem dieser seine neue Heirat mit einer Amerikanerin bekanntgibt. Butterfly, die immer noch von der Rückkehr ihres Mannes überzeugt ist, unterbricht den Konsul mehrmals. Aus Mitleid mit ihr zögert Sharpless, ihr die ganze Wahrheit zu sagen. Sie holt Pinkertons blondlockiges Söhnchen und erklärt dem Konsul, daß sie betteln gehen müßte, wenn ihr Mann nicht zurückkehre. Während sie dem Kleinen ein zärtliches Lied singt, verläßt der Konsul betroffen das Haus. Ein Kanonenschuß läßt Butterfly zusammenzucken. Er kündigt das Eintreffen eines amerikanischen Schiffes an, auf dem sich Pinkerton befindet. Cho-Cho-San schmückt das Haus mit Blumen und wacht die ganze Nacht in Erwartung ihres Mannes. Es folgt das "Nächtliche Zwischenspiel" mit dem bekannten Summchor.

Seite 51 - Opern / Operetten / Ballett - 3. Akt Die Nacht ist in vergeblicher Erwartung vergangen und der Morgen ist bereits angebrochen. Suzuki fordert die übermüdete Butterfly auf, sich mit ihrem Sohn zur Ruhe zu begeben. Da kommt Pinkerton in Begleitung seiner Frau Kate und des Konsuls, in der Absicht von Cho-Cho-San seinen Sohn zu verlangen. Suzuki erzählt ihm, wie sehr Butterfly gelitten hat, wie sehr sie ihn liebt und daß sie auf ihn gewartet hat. Darauf verläßt Pinkerton beschämt das Haus. Cho-Cho-San glaubt ihren Mann anzutreffen, sieht aber nur seine amerikanische Frau. Jetzt versteht sie die Wahrheit. Sie begreift, daß er sie verlassen hat und aus welchen Gründen er gekommen war. Als Kate sie um die Herausgabe des Kindes bittet, erklärt sie sich dazu bereit, aber nur wenn es der Vater selbst abhole. Allein geblieben nimmt sie ein Messer, küßt die Klinge und bereitet sich auf den Selbstmord vor. Sie nimmt Abschied von ihrem Kleinen, verbindet ihm dann die Augen und stößt sich hinter einem Wandschirm das Messer in die Brust. Vom Garten her tönen Pinkertons besorgte Rufe "Butterfly, Butterfly". Als er ins Haus tritt, streckt Cho-Cho-San die Hand nach ihrem Kind aus und stirbt.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded: 1987

Tosca

Oper in 3 Akten, Libretto: Luigi Illica, Giuseppe Giacosa

Interpreten: Chorus and Orchestra of the Royal Opera House, Covent Garden - Sir Colin Davis Tosca - Montserrat Caballé (Soprano), Mario Cavaradossi - José Carreras (Tenor), Un Pastore - Ann Murray (Mezzo Soprano), Scarpia - Ingvar Wixell (Bariton), Cesare Angelotti - Samuel Ramey (Bass), Il Sagrestano - Domenico Trimarchi (Bariton), Spoletta - Piero Di Palma (Tenor), Sciarrone/Un carceriere - William Elvin (Bariton)

Handlung:

Cesare Angelotti,Führer der Republikaner, sitzt im Gefängnis. Mit Hilfe seiner Schwester, der Gräfin Attavanti gelingt ihm die Flucht. Er versteckt sich in einer Kirche. Dort arbeitet der Maler Cavaradossi an einem Bild der heiligen Magdalena. Der Maler entpuppt sich als Gesinnungsgenosse Angelottis und gibt ihm zu essen. Da taucht die Geliebte des Malers, Tosca auf. Sie sieht, daß die hl. Magdalena auf dem Bild der Gräfin Attavanti ähnelt und wird eifersüchtig. Tosca führt duch ihr Verhalten unabsichtlich die Polizei auf die Spur des entflohenen Angelotti. Der Maler gerät ebenfalls in Gefahr, weil er ihm geholfen hat. Der Polizei gelingt es nicht, Angelotti zu verhaften, jedoch der Maler Cavaradossi wird ins Gefängnis geworfen. Trotz Folter verrät er das Versteck Angelottis nicht. Tosca fleht den Polizeichef Scarpia um Gnade für ihren Geliebten an. Sie verrät ihm dafür das Versteck Angelottis. Da gerät der Maler noch einmal in Gefahr, weil er über die Nachricht eines Sieges der Republikaner allzu deutlich seine Freude zeigt. Tosca setzt sich noch einmal für ihn ein. Diesmal verspricht Scarpia, die Munition des Erschießungskommandos gegen Platzpatronen auszutauschen, wenn Tosca sich ihm hingibt. Tosca willigt zum Schein ein, doch als er sie umarmen will, sticht sie ihn nieder. Tosca setzt Cavaradossi davon in Kenntnis, daß das Hinrichtungskommando keine scharfe Munition hat. Er stellt sich ruhig der vermeintlich harmlosen Hinrichtung entgegen. Nachdem die Schüsse gefallen sind, will Tosca ihm ein Zeichen geben, aufzustehen und mit ihr zu fliehen. Doch Cavaradossi steht nicht auf, er ist tot. Da wird Tosca klar, daß Scarpia sie noch im Tode betrogen hat. Inzwischen hat die Wache den erstochenen Scarpia entdeckt. Um der Verhaftung zu entgehen, stürzt sich Tosca von der Engelsburg herab in den Tod.

Spielzeit ca. 2 Stunden, Recorded: 1976

Turandot

Oper in 3 Akten, Libretto: Giuseppe Adami - Puccinis letzte Oper

Interpreten: London Philharmonic Orchestra - , John Alldis Choir & Wandsworth School Boys' Choir - John Alldis Turandot - Dame Joan Sutherland (Soprano), Calaf - Luciano Pavarotti (Tenor), L'Imperatore Altoum - Peter Pears (Tenor), Timur - Nicolai Ghiaurov (Bass), Liù - Montserrat Caballé (Soprano), Ping - Tom Krause (Bariton), Pang & Il Principe di Persia - Pier Francesco Poli (Bariton), Pong - Piero de Palma (Tenor), Un Mandarino - Sabin Markov (Bass)

Seite 52 - Opern / Operetten / Ballett - Handlung:

Die schöne chinesiche Prinzessin Turandot will nur den Mann heiraten, der die von ihr gestellten Rätsel lösen kann. Doch die Rätsel sind schwierig. Bisher hat es noch keiner geschafft. Schon wieder wird ein glückloser Freier an der Stadtmauer Pekings hingerichtet. Der Tatarenkönig findet in der schaulustigen Menge seinen Sohn Kalaf wieder. Die Freude über das Wiedersehen dauert allerdings nicht lange. Kalaf will , geblendet von der Schönheit Turandots, ebenfalls sein Glück als Brautwerber versuchen. Die drei Minister Ping, Pang und Pong hoffen sehnlichst, daß die Prinzessin endlich ihre große Liebe finden möge. Sie wissen nicht, daß Turandot mit ihrem grausigen Spiel nur die Schmach rächen will, die einer Ahnfrau von einem Mann angetan wurde.Turandot legt Kalaf ihre drei Rätsel vor. Er löst sie alle. Nach den Regeln muß sie ihn nun heiraten. Sie will jedoch nicht und ist verzweifelt. Kalaf unterbreitet ihr einen Kompromiß: Wenn sie bis zum nächsten Morgen herausfindet, wie er heißt, wird er sich selbst töten und sie wäre frei. Insgeheim hofft er, durch diese Geste ihr Herz zu gewinnen. Turandot befiehlt, daß keiner in dieser Nacht schlafen darf. Alle müssen ihr helfen, den Namen des Unbekannten herauszufinden. Kalafs Vater Timur und seine Dienerin Liu werden aufgegriffen, weil sie zuletzt mit ihm gesehen wurden. Die beiden werden gefoltert, damit sie den Namen preisgeben. Liu behauptet, nur sie allein kenne ihn. So schützt sie den alten Vater vor weiteren Qualen. Um nichts zu verraten, nimmt sie sich selbst das Leben. Noch immer ist die stolze Turandot nicht bereit, einzulenken. Als Kalaf mit Turandot allein ist, verrät er bei einem leidenschaftlichen Kuß seinen Namen und nimmt so den Tod in Kauf. Dieser Liebesbeweis endlich erweicht die Prinzessin. Sie tritt vor das Volk und verkündet den Namen. Er lautet - GEMAHL. Unter dem Jubel der Menge fallen sich die beiden in die Arme.

Spielzeit ca. 2 Stunden, Recorded 1972

Purcell, Henry (1659–1695)

Henry Purcell war ein englischer Komponist. Schon zu seinen Lebzeiten galt er als der beste englische Komponist und wurde daher mit dem Ehrentitel Orpheus britannicus gewürdigt.

Dido & Aeneas Z. 626

Oper in 3 Akten, Libretto: Nahum Tate

Interpreten: The English Concert & Choir - Trevor Pinnok Dido - Anne Sofie von Otter (Mezzo Soprano), Aeneas - Stephen Varcoe (Briton), Belinda - Lynne Dawson (Soprano), Sorceress - Nigel Rogers (Tenor), 1.Witch - Elisabeth Priday (Soprano), 2.Witch - Carol Hall (Mezzo Soprano), 2.Woman - Sarah Leonard (Soprano), Spirit - Kym Amps (Soprano)

Handlung: 1.Akt In Didos Palast. Dido ist betrübt und wird von ihrer Vertrauten Belinda aufgemuntert. Belinda errät den Grund: Dido hat sich in Aeneas verliebt, den es bei seiner Flucht aus dem zerstörten Troja an die karthagische Küste verschlagen hat und der als Didos Gast von seinen geschlagenen Schlachten erzählt. Von ihrem Gefolge wird sie ermuntert, ihrer Neigung freien Lauf zu lassen, denn auch Aeneas liebt sie. Nachdem Aeneas sie anfleht, gibt sie endlich nach. 2.Akt In einer Höhle. Die Zauberin hat sich mit den Hexen versammelt, um ihre Feindin Dido ins Unglück zu stürzen und Karthago zu vernichten. Ein Geist in der Gestalt Merkurs soll Aeneas erscheinen und ihn an seine Pflicht erinnern, die Gestade Italiens zu suchen. Noch am gleichen Tag soll er mit seiner Flotte lossegeln. Vorher wollen die Hexen aber der Jagdgesellschaft, in der sich Dido und Aeneas befinden, den Spaß verderben. In einem Hain. Nach der Jagd tanzen und singen Didos Frauen, um Aeneas zu unterhalten. Sie erzählen die Geschichte von Actaeon, der die Göttin Diana beim Baden beobachtete und als Strafe in einen Hirschen verwandelt und von seinen eigenen Hunden zerrissen wurde. Ein Gewitter zieht herauf und nötigt die Gesellschaft, in die Stadt zu fliehen. Aeneas wird vom Geist in Gestalt Merkurs aufgehalten, der ihm im Namen Jupiters aufträgt, nicht länger seine Zeit mit der Liebe zu verschwenden, sondern loszusegeln. Aeneas verspricht zu gehorchen, weiß aber nicht, wie er es Dido erklären soll. 3.Akt An den Schiffen. Während die Matrosen die Schiffe bereit machen, freut sich die Zauberin über die gelungene Verschwörung. Im Palast. Aeneas kommt zu Dido, um Abschied zu nehmen. Sie beschuldigt ihn, nur Krokodilstränen zu weinen. Er ändert seinen Sinn, aber Dido schickt ihn weg. Weil er nur den Gedanken gefasst hat, sie zu verlassen, kann auch seine Reue nichts mehr ändern. Als Aeneas gegangen ist, spürt Dido, dass sie nicht mehr weiter leben kann, und begeht Selbstmord. Liebesgötter werfen Rosen auf ihr Grab.

Spielzeit ca. 1 Stunde, Recorded 1980 Seite 53 - Opern / Operetten / Ballett - King Arthur Z. 628

Semi-Oper in Prolog + 5 Akten zu einem Schauspiel von John Dryden (1631–1700)

Interpreten: English Baroque Soloists & Monteverdi Choir - John Eliot Gardiner Ashley Stafford (Alto), Stephen Varcoe (Bariton), Elisabeth Priday (Soprano), Gill Ross (Soprano), Gillian Fisher (Soprano), Jennifer Smith (Soprano), Paul Elliott (Tenor)

Handlung: 1. Akt: Arthur, der christliche britische König, wird von den Sachsen unter König Oswald bedroht und wäre längst besiegt worden, wenn ihn nicht der weise Zauberer Merlin geschützt hätte. So hat Arthur den größten Teil seines Reiches zurückerobern können, obwohl den Sachsenkönig der Magier Osmond, der Geist Grimbald und der Luftgeist Philidel unterstützt haben. Darüber hinaus macht die Liebe Oswalds zu Emmeline Arthur und Oswald zu Feinden. Es entbrennt eine heftige Schlacht; die Sachsen werden geschlagen und fliehen. 2. Akt: Merlin gelingt es, Philidel auf die Seite der Briten zu ziehen. Indessen versucht Grimbald, als Hirte verkleidet, die Briten in die Irre zu führen. Philidel rettet Arthur und seine Krieger aus dem Moor, in das sie hineingeraten sind. 3. Akt: Grimbald hat sich als Frau verkleidet und entführt mit Osmond und Oswald Emmeline. Während die Briten schwören, die Gefangene zu befreien und Arthur über den Verlust seiner Geliebten klagt, wird diese von Oswald bedrängt. Trotzdem gelingt es ihm und Osmond mit all seiner Zauberkunst nicht, Emmelines Gunst zu gewinnen. Diese hat inzwischen von Philidel einen Balsam erhalten, der sie von ihrer Blindheit befreit. Wie im Traum können sich Arthur und Emmeline sehen. 4. Akt: Wieder versucht Grimbald, Arthur in einen verzauberten Wald mit Nixen, Satyrn und Nymphen zu führen und dort zu verderben. Doch selbst als Emmeline verkleidet kann er nichts ausrichten. Arthur zerstört den Wald und nimmt Osmond gefangen. 6. Akt: Arthur besiegt auch Oswald, der ihn zum Zweikampf gefordert hat, und schenkt ihm sein Leben. Während Merlin allgemeinen Frieden verkündet, eilt Emmeline zu Arthur. Alle stimmen in ein Loblied auf Britannien ein. St. Georg, der Schutzpatron der Insel, der einst das Land von Drachen und Barbarei befreit hat, wird gepriesen.

Spielzeit ca. 1,5 Stunden, Recorded 1985

The Fairy Queen Z. 629

Semi-Oper in 5 Akten, Libretto: Thomas Betterton ?

Interpreten: English Baroque Soloists & Monteverdi Choir - John Eliot Gardiner Timothy Penrose (Countertenor), David Thomas (Bass), Ashley Stafford (Countertenor), Jennifer Smith (Soprano), Wynford Evans (Tenor), Martyn Hill (Tenor), Eiddwen Harrhy (Soprano), Judith Nelson (Soprano), Stephen Varcoe (Bass), Elisabeth Priday (Soprano)

Handlung: Nach Shakespeares Sommernachtstraums. Die Musik wird in Form von vier verschiedenen Maskenspielen eingeflochten, wobei eine Reihe von Figuren jeweils die natürlichen und symbolischen Ereignisse an der Stelle, wo sie in der Handlung auftreten, darstellen. Das erste Maskenspiel bietet der zweite Akt, wo die Geister der Nacht, des Geheimnisses, der Verschwiegenheit und des Schlafs auftreten und die Feenkönigin Titania nach einer Reihe von Elfenspielen in den Schlaf singen. Das Maskenspiel des dritten Akts enthält Titanias zauberhafte Liebe für Bottom, den Weber (der einen Eselskopf trägt). Nach einer Arie über die Freuden und Qualen der Liebe folgt ein komisches Zwischenspiel mit dem Bauernpaar Corydon und Mopsa, wobei der weibliche Part ursprünglich von einem Darsteller in Frauenkleidern gesungen wurde. Im vierten Akt setzt die Musik ein, nachdem sich Titania und Oberon nach einem Streit wieder versöhnt haben. Die musikalische Episode für den fünften Akt ist wohl die bemerkenswerteste Zugabe zu Shakespeares Originalversion. Der Hintergrund für dieses Maskenspiel ist ein chinesischer Garten, in dem ein Mann und eine Frau – als orientalisches Paar Adam und Eva – die Freuden ihres Gartens Eden besingen, bevor der Mensch kam, um diese Schönheit zu zerstören. Hier erscheint auch Juno, die Königin der Götter, mit Hymen, dem Gott der Ehe, um die Liebenden zu segnen und die Oper zu ihrem spektakulären Ende zu bringen.

Spielzeit ca. 2 Stunden 15 Minuten, Recorded 1987

Seite 54 - Opern / Operetten / Ballett - Rossini, Gioachino (1792-1868)

Gioachino Antonio Rossini war ein italienischer Komponist. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkomponisten des Belcanto. Seine Opern Der Barbier von Sevilla und La Cenerentola (Aschenputtel) gehören zum weltweiten Standardrepertoire der Opernhäuser.

Guglielmo Tell - Wilhelm Tell

Oper in 4 Akten, Libretto: Etienne de Jouy und Hippolyte Bis - Letzte Oper Rossinis

Interpreten: Ambrosian Opera Chorus & National Philharmonic Orchestra London - Riccardo Chailly Guglielmo Tell - Sherrill Milnes (Bariton), Arnoldo Melchtal - Luciano Pavarotti (Tenor), Gualtiero Furst - Nicolai Ghiaurov (Bass), Jemmy - Della Jones (Soprano), Melchthal - John Tomlinson (Bass), Edwige - Elizabeth Connell (Mezzo Soprano), Un pescatore - Cesar Antonio Suarez (Tenor), Leutoldo - Richard van Allen (Bass), Gessler - Ferruccio Mazzoli (Bass), Matilde - Mirella Freni (Soprano), Un Cacciatore - John Noble (Tenor), Rodolfo - Piero di Palma (Tenor)

Handlung: Schweiz, Ende 13./Anfang 14. Jahrhundert 1. Akt: Hochzeitsfeier überschattet von der Gewaltherrschaft des kaiserlichen Landvogts Gesler. Arnold ist in die Habsburger Prinzessin Mathilde verliebt und steht gefühlsmäßig zwischen den Linien. Leuthold kommt, verfolgt von Geslers Mannen. Er hat einen von ihnen, der seine Tochter verschleppen wollte, getötet. Tell rettet Leuthold, in dem er ihn über den stürmischen Vierwaldstätter See ans andere Ufer bringt. Geslers Soldaten sind verärgert, zerstören das Dorf und schleppen Melchtal davon. 2. Akt: Mathilde genießt die Natur, abseits von einer Jagdgesellschaft Geslers. Arnold kommt zufällig vorbei und sie gestehen einander ihre Liebe. Tell und Schweizer treten auf, Mathilde ab. Sie machen Arnold Vorwürfe. Aber erst als Arnold erfährt, dass sein Vater verschleppt worden ist, schließt er sich den Verschwörern an. Rütlischwur zur Abschüttelung der Gewaltherrschaft. 3. Akt: Gesler hat seinen Hut auf eine Stange binden lassen und zwingt alle Schweizer, sich davor zu verneigen. Tell weigert sich. Gesler lässt Tells Sohn verhaften. Es folgt der berühmte Apfelschuss. Gesler hat aber gesehen, dass Tell einen zweiten Bolzen gerichtet hatte. Weil dieser für ihn, den Landvogt bestimmt gewesen wäre, wenn Tell den Apfel gefehlt hätte, lässt Gesler Tell verhaften. Mathilde kann immerhin Tells Sohns der Gewalt Geslers entziehen, Tell selbst wird fortgeführt. 4. Akt: Das Verhalten Geslers ist das Signal zum Aufstand. Auch Arnold schließt sich den Aufständischen an. Tell kann während einer stürmischen Bootsfahrt Gessler entfliehen und tötet daraufhin den Landvogt. Arnold ist gleichzeitig mit den erfolgreichen Schweizern zur Stelle. Die Erhebung hat gesiegt, alle feiern.

Spielzeit ca. 4 Stunden, Recorded 1979

Il Barbiere di Siviglia - Der Barbier von Siviglia

Oper in 2 Akten, Libretto: Cesare Sterbini

Interpreten: Chamber Orchestra of Europe & Venice Teatro la Fenice Chorus - Claudio Abbado Il Conte di Almavia - Frank Lopardo (Tenor), Bartolo - Lucio Gallo (Bariton), Rosina - Kathleen Battle (Soprano), Figaro - Placido Domingo (Tenor), Don Basilio - Ruggero Raimondi (Bass), Fiorello - Carlos Chausson (Baritone), Berta - Gabriela Sima (Mezzo Soprano), Ambrogio - Ronald Schneider (Baritone), Un officiale - Goran Simic (Bass)

Handlung: Der Graf Almaviva liebt Rosine, das Mündel des Doktors Bartolo, der es selbst auf Rosine und deren Vermögen abgesehen hat. Almaviva weiß sich ihr nicht zu nähern, da ihm der Eintritt in Bartolos Haus untersagt ist. Deshalb bedient er sich einer List, die ihm von dem Barbier Figaro aufgezeigt wird: er verkleidet sich als Soldat und dringt in das Haus ein. Der Plan scheitert. Nachdem eine weitere List scheitert, bei der sich Almaviva als Gesangslehrer verkleidet und Figaro unterstützend zugegen ist, beschließen sie Rosine zu entführen. Am Ende steht die Vermählung von Rosine und Almaviva.

Spielzeit ca. 2 Stunden 35 Minuten, Recorded 1992 Seite 55 - Opern / Operetten / Ballett - Il Signor Bruschino - Signor Bruschino

Oper in 1 Akt, Libretto: Giuseppe Foppa

Interpreten: I Filarmonici di Torino - Marcello Viotti Bruschino - Natale de Carolis (Bass Bariton), Sofia - Patrizia Orciani (Soprano), Gaudenzio - Bruno Pratico (Bariton), Florville - Luca Canonici (Tenor), Filiberto - Pietro Spagnoli (Bariton), Marianna - Katia Lytting (Mezzo Soprano), Bruschino’s son & Police Commissioner - Fulvio Massa (Tenor)

Handlung:

Gaudenzio hat sein Mündel Sofia dem Sohn des Bruschino versprochen. Diesen hat Sofia noch nie gesehen und ist stattdessen mit Florville liiert. Dessen und Gaudenzios Vater verbindet eine alte Feindschaft. Bruschino junior soll nun seiner zukünftigen Gattin vorgestellt werden, kehrt aber unterwegs in einem Wirtshaus ein und wird dort festgehalten, auf dass er seine Schulden begleiche. Dies gibt Florville Gelegenheit, sich als Bruschino junior auszugeben und in Gaudenzios Schloss aufzukreuzen. Dort taucht bereits nach kurzem auch Bruschino senior auf, womit Florville vor ernste Probleme gestellt wird. Allerdings gelingt es ihm, dem Signor Bruschino weiszumachen, er sei sein unbekannter und seit langem verschwundener Sohn. In einem mitreißenden Trio, welches den Höhepunkt der Oper darstellt, bittet er seinen „Vater“ um Verzeihung, während dieser von Gaudenzio für seine mangelnde väterliche Zuneigung getadelt wird.

Spielzeit ca. 1,5 Stunden, Recorded 1988

Il turco in Italia - Der Türke in Italien

Oper in 2 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: Milan Teatro alla Scala Orchestra & Milan Teatro alla Scala Chorus - Riccardo Chailly Fiorilla - Cecilia Bartoli (Mezzo Soprano), Albazar - Francesco Piccoli (Tenor), Selim - Michele Pertusi (Bass), Ramón Vargas (Tenor), Geronio - Alessandro Corbelli (Baritone), Poeta - Roberto De Candia (Baritone), Zaida - Laura Polverelli (Mezzo Soprano)

Handlung:

Auf der Suche nach einem Komödienstoff beobachtet der Dichter Prosdocimo die Liebesverwicklungen in seiner Umgebung, in die er gelegentlich zynisch durch Intrigen eingreift. Fiorilla betrügt ihren Ehemann Geronio mit Narciso. Der türkische Fürst Selim verliebt sich ebenfalls in sie, versöhnt sich dann aber mit seiner früheren Geliebten, der Zigeunerin Zaida. Schließlich bereut auch Fiorilla ihre Flatterhaftigkeit und kehrt zu ihrem Gatten zurück.

1. Akt Geronio sucht bei der Zigeunerin Zaida Antwort auf die Frage, ob seine kapriziöse Frau Fiorilla ihn noch liebt. Der Dichter Prosdocimo sucht nach einem geeigneten Komödienstoff. Als er erfährt, dass Zaida früher die Geliebte des reichen Türken Selim war, glaubt er eine gute Geschichte gefunden zu haben. Und siehe da: Mit dem eben im Hafen gelandeten Schiff kommt Selim an! Er verliebt sich sogleich in die von ihrem Ehemann und ihrem Verehrer Narciso eifersüchtig beobachtete Fiorilla. Bei einem abendlichen Treffen erkennen Selim und Zaida einander. Nun wird Fiorilla eifersüchtig. Der Dichter ist höchst zufrieden mit der Entwicklung.

2.Akt Selim will Fiorilla von Geronio abkaufen. Der lehnt ab. Prosdocimo initiiert eine Intrige: Bei einem Maskenball sollen alle in türkischen Kostümen erscheinen. Auf dem Ball wird Narciso von Fiorilla für Selim gehalten. Zaida und Selim sowie Fiorilla und Narciso liegen sich in den Armen. Nur Geronio bleibt allein. Dem Dichter gefällt diese Wendung nicht. Er greift noch einmal ein. Schliesslich fahren Selim und Zaida mit dem Schiff davon, Fiorilla und Geronio versöhnen sich, nur Narciso bleibt allein.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded 1997

Seite 56 - Opern / Operetten / Ballett - La cambiale di matrimonio - Der Heiratswechsel

Oper in 1 Akt, Libretto: Gaetano Rossi

Interpreten: English Chamber Orchestra - Marcello Viotti, Ursula Dütschler - Harpsichord Tobia Mill - Bruno Pratico (Bariton), Fanny Mill - Alessandra Rossi (Soprano), Edoardo Milfort - Maurizio Comencini (Tenor), Slook - Bruno de Simone (Bariton), Norton - Francesco Facini (Bass), Clarina - Valeria Baiano (Soprano)

Handlung: Die Handlung spielt in Venedig, im Hause des Kaufmanns Tobia Mill, der seine Tochter gegen eine beträchtliche Summe mit einem reichen Kaufmann verheiraten will. Die Tochter liebt nun aber einen armen Jüngling, so dass am Ende alles anders kommt, alles gut wird und alle gemeinsam den Sieg der Liebe besingen.

Spielzeit ca. 1 Stunde 20 Minuten, Recorded 1990

La Cenerentola - Aschenputtel

Oper in 2 Akten, Libretto: Jacopo Ferretti

Interpreten: London Symphonie Orchestra - Claudio Abbado, Scottish Opera Chorus Cenerentola - Teresa Berganza (Mezzo Soprano), Don Ramiro - (Tenor), Dandini - Renato Capecchi (Bariton), Don Magnifico - Paolo Montarsolo (Bass), Clorinda - Margherita Guglielmi (Soprano), Tisbe - Laura Zannini (Mezzo Soprano), Alidoro - Ugo Trama (Bass)

Handlung: Rossinis „Aschenputtel“ basiert auf der französischen Märchenversion von Charles Perrault der wiederum auf das „Pentamerone“, eine italienische Märchensammlung zurückgegriffen hatte. Auch in der Opernversion bekommt ein einfaches Mädchen die Chance, an einer fürstlichen Brautwahl teilzunehmen. Angelina lebt im Hause ihres Stiefvaters Don Magnifico und ihrer beiden Stiefschwestern als Dienstmagd und wird von allen nur das Aschenputtel (Cenerentola) genannt. Alidoro, Philosoph und Erzieher des Fürsten Ramiro, will in Erfahrung bringen, wer sich zur künftigen Braut des Fürsten eignet. In der Verkleidung eines Bettlers erkennt er Angelinas gutes Herz und schickt Ramiro auf Brautschau in das Haus Magnificos. Um eine rechtschaffene Frau zu finden, die nicht nur auf Reichtum und Titel aus ist, tauscht Fürst Ramiro mit seinem Diener Dandini die Rollen. So kommt es, dass sich Angelina und der vermeintliche Diener auf den ersten Blick ineinander verlieben ... Angelina zeigt jedoch auch im happy end als Fürst in Angelina wahre Tugend und verzeiht Stiefvater und Stiefschwestern trotz aller erlittenen Demütigungen.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded 1988

La Scala di Seta - Die seidene Leiter

Oper in 1 Akt, Libretto: Giuseppe Maria Foppa

Interpreten: English Chamber Orchestra - Marcello Viotti, Ursula Dütschler - Harpsichord Germano - Alessandro Corbelli (Bariton), Giulia - Teresa Ringholz (Soprano), Dorvil - Ramon Vargas (Tenor), Blansac - Natale de Carolis (Bariton), Lucilla - Francesca Provvisionato (Soprano), Dormont - Fulvio Massa (Bariton)

Handlung: Die kecke Giulia hat gegen den Willen ihres Vormunds Dormont heimlich ihren Liebhaber Dorvil geheiratet, welcher jede Nacht über eine seidene Leiter in ihr Gemach steigt. Dormont aber bestimmt Dorvils Freund Blansac zu Giulias Ehemann. Mit Hilfe des etwas einfältigen Dieners Germano verkuppelt Giulia ihre Cousine Lucilla mit Blancas und nach etlichen Turbulenzen und Versteckspielen muss Dormont den beiden Paaren seinen Segen erteilen.

Spielzeit ca. 1,5 Stunden, Recorded 2004

Seite 57 - Opern / Operetten / Ballett - L'Inganno Felice - Der geglückte Betrug

Oper in 1 Akt, Libretto: Giuseppe Maria Foppa

Interpreten: English Chamber Orchestra - Marcello Viotti, Ursula Dütschler - Harpsichord Batone - Natale de Carolis (Bariton), Isabella - Amelia Felle (Soprano), Bertrando - Iorio Zennaro (Tenor), Tarabotto - Fabio Previato (Bass), Ormondo - Danilo Serraiocco (Bass)

Handlung:

In einer englischen Stadt am Ende des 18. Jahrhunderts. Isabella, die Frau des Herzogs Bertrando, wird zu Unrecht verstoßen, dabei allerdings auf wundersame Weise gerettet. Ormondo, ein Vertrauter des Herzogs, hat selbst ein Auge auf die Herzogin geworfen, wird von dieser allerdings abgewiesen. Aus Rache bezichtigt er sie der Untreue und überzeugt ihren Mann, sie auf einem Boot auf offener See auszusetzen. Anders als erwartet kentert das Boot aber nicht, sondern strandet an der benachbarten Küste, wo der Vorarbeiter einer Eisenmine, Tarabotto, die junge Frau rettet und als seine Nichte "Nisa" aufnimmt. Zehn Jahre später rüstet der Herzog zum Krieg und gelangt genau an diese Küste, weil die Eisenminen für seine Kriegsführung eine wichtige Rolle spielen. Dabei trifft er auf Isabella, die sich allerdings nicht sofort zu erkennen gibt. Fatalerweise ist auch Ormondo im Gefolge des Herzogs. Da er fürchtet, dass sein Betrug von damals auffliegen könne, befiehlt er seinem Diener Batone, die junge Frau zu entführen und zu töten. Tarabotto hat allerdings die Szene belauscht und plant eine Intrige. Er bittet den Herzog um Schutz für seine Nichte und rät ihm, heimlich die Gründe zu erkunden, wieso Ormondo Nisa entführen will. So erfährt der Herzog, dass er seine Frau zu Unrecht verurteilt hat. Verzweifelt will er sich das Leben nehmen. Doch jetzt gibt sich Nisa als Isabella zu erkennen und verzeiht ihrem Gemahl. Batone wird begnadigt, Ormondo hingegen verdammt.

Spielzeit ca. 1 Stunde 20 Minuten, Recorded: 1992

L'Occasione fa il Ladro - Gelegenheit macht Diebe

Oper in 2 Akten, Libretto: Felice Romani

Interpreten: Choir & Orchestra du Capitole-[Marcel Seminara] - Michel Plasson Barbara Hendricks[Leila], John Aler[Nadir], Gino Quilico[Zurga], Jean-Philippe Courtis[Nourabad]

Handlung:

Es ist eine stürmische Nacht, in der Graf Alberto den Landgasthof verlässt, nachdem er dort seine lange Reise nach Neapel kurz unterbrochen hatte. Er ist auf dem Weg zu seiner zukünftigen Gemahlin Berenice, die zwar schon mit den Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt ist, ihren zukünftigen Gatten aber noch nie zu Gesicht bekommen hat. Dummerweise verwechselt Albertos Diener den Koffer mit dem eines anderen, gerade anreisenden Gastes, und so kommt es, dass Don Parmenione in den Besitz des gräflichen Gepäckstücks gelangt. Martino, sein getreuer Diener, bemerkt die Verwechslung erst, als sie schon auf dem Zimmer sind. Doch anstatt den Koffer an der Rezeption abzugeben, werfen beide einen Blick hinein und finden das Portrait einer schönen Frau. Beide nehmen an, dass es sich um das Bildnis der zukünftigen Gräfin handelt, und Don Parmenione beschließt, ebenfalls schnellstens nach Neapel zu reisen, sich als Graf Alberto auszugeben und an dessen statt die Schöne zu ehelichen. Berenice ist unterdessen mit den Vorbereitungen für die Hochzeit beschäftigt. Doch sie ist unglücklich darüber, dass sie ihren Zukünftigen nicht kennt und auch nicht weiß, was für ein Mensch er ist. Daher bittet sie ihre Zofe und Freundin Ernestina, sich als Berenice auszugeben und sich mit dem Grafen zu treffen. Ihren Onkel und Vormund weiht sie in ihren Plan ein und er will ihr bei der Umsetzung helfen. Als sich der vermeintliche Graf Alberto mit der vermeintlichen Berenice trifft, verlieben sich beide natürlich prompt ineinander. Zwar hat die große Liebe keine Ähnlichkeit mit der Frau auf dem Portrait, doch wo die Liebe hinfällt, da wird auf solche Ungereimtheiten nicht geachtet. Nach einigen haarsträubenden Irrungen und Wirrungen kann der echte Graf die echte Berenice ehelichen und auch Parmenione seinen Streich vergeben.

Spielzeit ca. 1,5 Stunden, Recorded: 1990

Seite 58 - Opern / Operetten / Ballett - Otello

Oper in 3 Akten, Libretto: Francesco Maria Berio di Salsi

Interpreten: Philharmonia Orchestra & Geoffrey Mitchell Choir - David Parry Otello - Bruce Ford (Tenor), Desdemona - Elizabeth Futral (Soprano), Elmiro - Ildebrando D'Arcangelo (Bass), Rodrigo - illiam Matteuzzi (Tenor), Jago - Juan Lopera (Tenor), Emilia - Enkelejda Shkosa (Mezzo Soprano), Doge - Ryland Davies (Tenor), Lucio - Dominic Natoli (Tenor), Gondolier - Barry Banks (Tenor)

Handlung: 1. Akt Der siegreich aus dem Türkenkrieg heimkehrende Othello wird vom Dogen und Venedigs Senatoren freudig begrüsst und als Sohn der Republik aufgenommen. Jago und Rodrigo hassen ihren Feldherrn und missgönnen ihm seinen Ruhm. Rodrigo hat Desdemona, die Othello liebt, selbst zur Gattin erwählt, während Jago von dieser abgewiesen wurde. Elmiro, Desdemonas Vater, neidet dem Mohren seine Macht, weiss aber nicht, dass seine Tochter Othello liebt. Desdemona vertraut Emilia an, dass sie die Haltung ihres Vaters Othello gegenüber beunruhigt, und fürchtet, bei Othello in falschen Verdacht zu kommen. Ihr Vater hat einen Brief und eine Locke, die sie Othello als Liebespfand schicken wollte, an sich genommen, im Glauben, sie seien für Rodrigo, den er ihr als Gatten erwählt hat. Othello hat seither nichts mehr von sich hören lassen. Dieser kommt, als Elmiro die Verlobung seiner Tochter mit Rodrigo bekannt geben will, und erklärt, dass Desdemona ihm ewige Treue geschworen hat. Als diese Othellos Worte bestätigt, wird sie von ihrem wütenden Vater mit Rodrigo zusammen fortgezogen. 2. Akt Rodrigo bittet Desdemona noch einmal, ihn zu erhören, doch diese bedeutet ihm, bereits mit Othello vermählt zu sein. Der Mohr zweifelt bereits an der Treue seiner Frau, da er lange nichts von ihr gehört hat. In diesem Glauben wird er von dem tückischen Jago noch bestärkt, der Brief und Locke vorzeigt, die er von Rodrigo bekommen hat. Wütend beginnt er mit Rodrigo, der sich mit Othello versöhnen wollte, Streit und fordert ihn zum Duell. Die hinzueilende Desdemona weiss nicht, warum Othello sich so sonderbar benimmt, atmet aber auf, als sie hört, dass er bei dem Duell unverletzt blieb. Da erscheint plötzlich ihr Vater und verstösst sie. Othello fordert Jago auf, seinen angeblichen Nebenbuhler zu beseitigen. 3. Akt Desdemona ist unglücklich, weil Othello ihr Haus nicht mehr betreten darf und ihr Vater sie meidet. Betrübt schläft sie ein, ohne dass Emilia sie trösten kann. Da tritt Othello durch eine Geheimtür, beschuldigt sie heftig des Verrats und erzählt, dass Jago ihren Liebhaber Rodrigo töten werde. Als Desdemona bei dieser Nachricht zusammenbricht, nimmt der Mohr fälschlich an, dass sie um Rodrigo weint, und ersticht sie in rasender Eifersucht. Da meldet Lucio, dass Jago, von Rodrigo erschlagen, den Verrat gestanden hat. Othello, der sein Verbrechen erkennt, ersticht sich.

Spielzeit ca. 3 Stunden 20 Minuten, Recorded 1997

Smetana, Bedrich (1824-1884)

Bedrich (Friedrich) Smetana war ein böhmischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist Die Moldau (Vltava) aus dem sinfonischen Zyklus Mein Vaterland (Má Vlast).

Die verkaufte Braut

Oper in 3 Akten, Libretto: Karel Sabina

Interpreten: RIAS- Kammerchor & Bamberger Symphoniker - Rudolf Kempe Kruschina - Marcel Cordes (Bariton), Kathinka -Nada Puttar (Mezzo Soprano), Hans - Fritz Wunderlich (Tenor), Marie - Pilar Lorengar (Soprano), Kezal - Gottlob Frick (Bass), Agnes - Sieglinde Wagner (Mezzo Soprano), Wenzel - Karl-Ernst Mercker (Tenor), Springer - Ernst Krukowski (Bariton), Esmeralda - Gertrud Freedmann (Soprano), Muff - Walter Stoll (Bariton)

Seite 59 - Opern / Operetten / Ballett - Handlung: In einem böhmischen Dorf wird Kirchweih gefeiert. Die junge Marie jedoch ist traurig.Sie soll den dummen, aber reichen Wenzel heiraten, obwohl ihr Herz dem Hans gehört.Sie schwört ihrem Hans ewige Treue. Der erzählt ihr, daß er von einer bösen Stiefmutter aus dem Haus getrieben wurde; daß er und Wenzel Stiefbrüder sind, verrät er jedoch nicht. Maries Vater und der Ehevermittler kommen mit dem Ehevertrag.Marie verweigert standhaft ihre Zustimmung.Ihre Mutter Kathinka unterstützt ihre Tochter. Der dumme Wenzel sitzt unterdessen im Wirtshaus.Er hat Marie noch nie gesehen und so ist es für diese ein leichtes, mit ihm ins Gespräch zu kommen und ihm seine zuküntige Braut in den schwärzesten Farben zu schildern. Es kommt so weit, daß Wenzel "so eine" nicht mehr haben will. Der Heiratsvermittler hat derweilen mit Hans einen Vertrag abgeschlossen, der diesen "aus dem Rennen " nehmen soll. Für 300 Gulden verzichtet Hans auf Marie, jedoch unter der Bedingung, daß Marie nur einen Sohn des Micha heiraten darf -Micha ist der gemeinsame Vater von Hans und Wenzel, was natürlich niemand weiß. Alle, die von dem Vertrag hören, sind empört über den "Verkauf der Braut". Wenig später kommt ein Zirkus in das Dorf.Wenzel, dem die Lust am Heiraten vergangen ist, hat ein Auge auf die Tänzerin Esmeralda geworfen. Ihr zuliebe läßt er sich in ein Tanzbärenkostüm stecken und wird zum Gespött der Umstehenden. Marie hat inzwischen vom "Verkauf der Braut" gehört und ist über Hans arg enttäuscht. Sie würde nun sogar in eine Heirat mit Wenzel einwilligen. Da erscheint Wenzels Vater und erkennt in Hans seinen verloren geglaubten Sohn aus erster Ehe.Überglücklich kann Marie nun den Vertrag erfüllen, einen Sohn Michas zu heiraten.

Spielzeit ca. 2 Stunden 20 Minuten, Recorded 1963

Stockhausen, Karlheinz (1928-2007)

Stockhausen war ein deutscher Komponist. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Dienstag aus Licht

Oper in einem Gruß und 2 Akten mit Abschied, Libretto: Karlheinz Stockhausen

Interpreten: WDR Sinfonieorchester & Kölner Rundfunkchor & Chor der Musikalischen Komödie & Leipziger Vokalensemble - Karlheinz Stockhausen, Annette Meriweather, Julian Pike, Nicholas Isherwood, Markus Stockhausen, Andreas Adam, Achim Gorsch, Christian Batzdorf, Alexander Bernhard, Amrco Blaauw, Berno Lilge, Torsten Rösch, Ralph Schäfer, Massimiliano Viel, Michael Svoboda, Felix Schöpe, Steffen Schwarz, Stefan Ziegler, Timo Bäuerle, Marton Palkò, Iven Hausman, Hans-Martin Schlegel, Joachim Gelsdorf, Simon Stockhausen, Renee Jonker, Katinka Pasveer, Camilla Hoitenga, Janna Hüneke, Hugo Read, Wolfgang Schmidtke, Ian Stuart, Andreas Boettger, Theodor Ross, Bernadette Read

Handlung: Licht, Die sieben Tage der Woche, ist ein siebenteiliger Opern-Zyklus von Karlheinz Stockhausen, den er zwischen 1977 und 2003 komponierte. Die Thematik „Licht“ ist eine Metapher für das Göttliche und wird durch die verschiedenen Konstellationen der Protagonisten aus jeweils anderen Perspektiven beleuchtet. Mit dieser Heptalogie setzt Stockhausen die Idee des Gesamtkunstwerkes fort, indem er wie Richard Wagner mehrere Opern in einen mythologischen Zusammenhang stellt und den handelnden Personen eigenes musikalisches Material zuordnet, von Wagner als Leitmotive bezeichnet. Stockhausen bezeichnete dieses Material als Formeln. Er verknüpfte nicht nur die musikalischen Bedeutungsebenen miteinander, sondern schrieb auch alle Libretti selbst, "komponierte" die Mimik, Gestik und Choreographie der Protagonisten, legte die Kostüme, die zu verwendenden Symbole und die Farbskala der Lichtregie fest. Jedem der Wochentage ist eine bestimmte Farbe zugeordnet. Der Zyklus Licht ist demnach Kulminationspunkt verschiedener kompositorischer und theatralischer Neuerungen, die Stockhausen in vorherigen Werken entwickelt hat. Diese sind Voraussetzungen dafür, dass Licht die Konzeption eines Gesamtkunstwerkes haben kann. Die beiden wichtigsten Neuerungen sind hierbei die Formelkomposition und die Entwicklung der Szenischen Musik. Im Mittelpunkt der Oper Dienstag steht der Kampf. Die himmlischen Trompeten kämpfen gegen die Posaunen des Luzifer.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded 1994

Seite 60 - Opern / Operetten / Ballett - Strauss, Richard (1864-1949)

Richard Georg Strauss (* 11. Juni 1864 in München; † 8. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen) war ein deutscher Komponist des späten 19. und des 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine orchestrale Programmmusik (Tondichtungen), sein Liedschaffen und seine Opern bekannt wurde. Strauss war außerdem ein bedeutender Dirigent und Theaterleiter.

Arabella op.79

Oper in 3 Akten, Libretto: Hugo von Hofmannsthall

Interpreten: Gewandhausorchester Leipzig - Kurt Masur

Handlung: Arabella, die schöne Tochter des Grafen Waldner, wird von vielen Männern begehrt: Drei Grafen werben um sie und auch der junge Offizier Matteo ist in sie verliebt. Seine Hoffnungen werden von der ihm zugetanen Zdenka genährt. Sie ist die Schwester Arabellas, die jedoch als Bub auftritt, da sich die Familie Waldner außer Stande sieht, zwei Töchter standesgemäß in Wien auszuführen. Arabella aber möchte auf den Richtigen warten und zeigt Zdenka vom Fenster aus einen fremden Mann, dem sie zuvor auf der Straße begegnet ist und der auf sie einen starken Eindruck gemacht hat. Dieser Fremde ist Mandryka. Ein Brief Waldners an seinen verstorbenen Onkel gleichen Namens hat ihn nach Wien gerufen. Waldner hat, von Schulden bedrängt, seinem reichen Freund und Regimentskameraden nach Slawonien geschrieben und ein Bild Arabellas beigelegt. Der junge Mandryka und alleinige Erbe hat sich auf Anhieb in das Bild verliebt und hält nun bei Waldner um Arabellas Hand an. Da er der Richtige ist, gibt auch sie ihm ihr Wort, möchte aber während des Fiakerballs mit einem letzten Tanz von ihrer Mädchenzeit Abschied nehmen. Dem verzweifelten Matteo steckt Zdenka ein Kuvert zu, in dem sich, wie sie ihm sagt, der Schlüssel zu Arabellas Zimmer befände, wo diese ihn noch diese Nacht erwarten würde. Mandryka wird zufällig Zeuge dieses Gesprächs und glaubt sich von Arabella betrogen. Diese ist inzwischen vom Ball heimgekehrt und trifft in der Hotelhalle auf Matteo, der meint, sie eben in ihrem Zimmer in den Armen gehalten zu haben und nicht versteht, daß sie nun so spröde ist. Mandryka erscheint in Begleitung von Arabellas Eltern und glaubt, sie der Untreue überführt zu haben. Da aber stürzt Zdenka, als Mädchen erkenntlich, herbei. Sie selbst hat Matteo im dunklen Zimmer empfangen und will sich nun in die Donau stürzen. Der beschämte Mandryka hält für Matteo um die Hand Zdenkas an. Und auch sein Glück wird besiegelt: Arabella verzeiht ihm und reicht ihm dafür, dem Brauch seiner Heimat entsprechend, ein Glas reinen, klaren Wassers.

Spielzeit ca. 2 Stunden 20 Minuten, Recorded 1981

Ariadne auf Naxos op.60

Oper in 1 Akt mit Vorspiel, Libretto: Hugo von Hofmannsthal

Interpreten: Gewandhausorchester Leipzig - Kurt Masur Ariadne - Jessye Norman (Soprano), Zerbinetta - Edita Gruberova (Soprano), Komponist - Julia Varady (Soprano), Bacchus - Paul Frey (Tenor), Musiklehrer - Dietrich Fischer-Dieskau (Bariton), Harlekin - Olaf Bär (Bariton), Najade - Eva Lind (Soprano), Haushofmeister - Rudolf Asmus (Bass), Truffaldin - Gerd Wolf (Bass), Tanzmeister - Martin Finke (Tenor), Offizier - Wolfgang Millgramm (Tenor), Perückenmacher - Egbert Junghanns (Bariton)

Handlung: Schauplatz: Wien, Ende des 17. Jahrhunderts Ein reicher Wiener läßt eine Oper mit einem Thema aus der griechischen Sagenwelt komponieren und will, daß das Stück bei ihm zu Hause aufgeführt wird.Bevor die Oper zur Aufführung kommt, kommt es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Akteuren der Oper. Die Komödiantin Zerbinetta, eine der Aktiven, gelingt es zu guter Letzt noch den verzweifelten Komponisten davon abzuhalten sein eigenes Stück zu vernichten. Die Oper kann beginnen. Ariadne wurde von Theseus verlassen, und hat vor Kummer nur noch den Wunsch, zu sterben. Die Figuren des heiteren Nachspiels der Oper versuchen, sie aufzuheitern.Vergeblich. Kurz darauf wird die Ankunft eines Schiffes gemeldet. Ariadne glaubt, der Todesbote komme zu ihr. Der Ankömmling entpuppt sich jedoch als der Halbgott Bacchus. Diesem gelingt es nun, der Lebensmüden wieder die Liebe zu lehren. Ein Triumph der Lebenslust über die Trauer.

Spielzeit ca. 2 Stunden, Recorded 1988, Gewandhaus Leipzig, DDR Seite 61 - Opern / Operetten / Ballett - Capriccio op.85

Oper in 1 Akt, Libretto: Clemens Krauss - letzte Oper von R.Strauss

Interpreten: Wiener Philharmoniker - Ulf Schirmer Gräfin - Kiri Te Kanawa (Soprano), Graf - Håkan Hagegård (Bariton), La Roche - Victor von Halem (Bass), Flamand- Uwe Heilmann (Tenor), Olivier - Olaf Bär (Baritone), Clairon - Brigitte Fassbaender (Mezzo Sopran), Diener - Hans Hotter (Bass-Bariton), Taupe - Werner Hollweg (Tenor), Haushofmeister - Gottfied Hornik (Bariton), Italienische Soprano - Anna Rita Taliento (Soprano), Italienischer Tenor - Roberto Saccà (Tenor)

Handlung: ie Oper spielt im Gartensaal eines Rokokoschlosses in der Nähe von Paris, um 1775 – zu der Zeit, als Christoph Willibald Gluck an der Pariser Oper tätig war. Der Dichter Olivier und der Komponist Flamand werben um die Gunst der jungen Gräfin Madeleine. Bei deren bevorstehender Geburtstagsfeier wollen sie neue Werke präsentieren, darunter ein kleines Huldigungsfestspiel, das vom Regisseur La Roche einstudiert werden soll. Lebhaft und eifersüchtig wird die Frage diskutiert, ob der Text oder die Musik wichtiger für das Gelingen einer Oper sei. Die Gräfin soll ein Urteil fällen, aber sie kann sich ebenso wenig zwischen den beiden Verehrern entscheiden, wie sie – in einem von beiden geschaffenen Werk – Wort und Musik voneinander trennen kann: „Soll ich dieses Gewebe zerreißen? Bin ich nicht in ihm selbst schon verschlungen? […] Wählst du den einen – verlierst du den andern! […] Willst du zwischen zwei Feuern verbrennen?“ – Die Frage bleibt offen.

Spielzeit ca. 2 Stunden 20 Minuten, Recorded 1996

Daphne op.82

Oper in 1 Akt, Libretto: Joseph Gregor

Interpreten: WDR Rundfunkchor & WDR Sinfonieorchester Köln - Semyon Bychkov Daphne - Renée Fleming (Soprano), Peneios - Kwanchul Youn (Bass), Gaea - Anna Larsson (Mezzo Soprano), Leukippos - Michael Schade (Tenor), Apollo - Johan Botha (Tenor), 1.Schäfer - Eike Wilm Schulte (Bariton), 2.Schäfer - Cosmin Ifrim (Tenor), 3.Schäfer - (Bass), 4.Schäfer - Carsten Wittmoser (Bariton), 1.Magd - Julia Kleiter (Soprano), 2.Magd - Twyla Robinson (Soprano)

Handlung: Steiniges Flussufer, dichte Ölbaumgruppen, rechts das Haus des Fischers Peneios, im Hintergrund das Massiv des Olymp Abenddämmerung. Die Schäfer kehren mit ihren Herden zum Fluss zurück. Sie rüsten sich für ein Fruchtbarkeitsfest zu Ehren des Gottes Dionysos. Daphne, die fast noch kindliche Tochter des Fischers Peneios, beklagt die heraufdämmernde Nacht ("Oh bleib, geliebter Tag..."). Leukippos, ein junger Hirte, bedrängt Daphne und gesteht ihr ungestüm seine Liebe. Sie weist ihn verwirrt zurück. Gea holt ihre Tochter ins Haus. Trotz der Bitten ihrer Mutter weigert sich Daphne, am Fest teilzunehmen. Leukippos bittet die Mägde des Hauses um ein Frauengewand, um verkleidet bei den Frauen in der Nähe Daphnes sein zu können. Peneios versammelt die Hirten zum Fest um sich. Immer noch erstrahlt der Olymp im Abendlicht. Gott Apollo hat seinen Sonnenwagen angehalten, als er Daphne auf der Erde erblickte, und erscheint in Gestalt eines Rinderhirten. Peneios bittet den Fremden zum Fest und trägt Daphne auf, für den Gast zu sorgen. Daphne ist vom geheimnisvollen Fremden fasziniert ("Wie viel doch weißt du von meiner Seele."). Sie lässt sich zu einem Kuss verführen, flieht dann aber aus den Armen des immer drängender werdenden Gottes zum Fest ("Du schlichst dich in meinen Traum!"). Auf dem Fest reicht Leukippos der arglosen Daphne einen Becher Wein und fordert sie zum Tanz auf. Eifersüchtig lässt Apollo ein Unwetter aufziehen, die Schäfer eilen ängstlich zu ihren Herden. Daphne, Leukippos und Apollo bleiben zurück. Leukippos gibt sich zu erkennen, bittet im Namen des Gottes Dionysos um Daphnes Liebe, den eifersüchtigen Gott fordert er zum Zweikampf um Daphne. Apollo tötet Leukippos. Als Apollo Daphnes kindliche Trauer um den Freund und zurückgewiesenen Liebhaber sieht, erkennt er seine eigene Schuld. Er bittet die anderen Götter um die Aufnahme des Leukippos in den Olymp. Daphne selbst wird in einen immergrünen Baum verwandelt ("Lass sie blühen im Kreis ihrer Freunde..."), damit das unschuldige Kind der Natur für immer eins mit ihr werden kann.

Spielzeit ca. 1 Stunde 40 Minuten, Recorded: 1964

Seite 62 - Opern / Operetten / Ballett - op.59

Oper in 3 Akten, Libretto: Hugo von Hofmannsthal

Interpreten: Wiener Philharmoniker & Wiener Staatsopernchor - Sir Georg Solti Fürstin Werdenberg - Régine Crespin (Soprano), Baron Ochs - Manfred Jungwirth (Bass), Octavian - Yvonne Minton (Alto), Faninal - Otto Wiener (Bass), von Faninal - Emmy Lose (Soprano), Valzacchi- Murray Dickie (Tenor), Annina - Anne Howells (Mezzos Soprano), Polizeikommissar - Herbert Lackner (Bass), Sänger - Luciano Povarotti (Tenor), Haushofmeister - Herbert Prikopa, Kurt Equiluz (Tenor), Alfred Jerger (Bariton), Anton Dermota (Tenor), Hans Pipal, Leo Heppe (Bass), Modistin - Rosl Schwaiger (Soprano), Tierhändler - Karl Terkal (Tenor), 3 Adelige Waisen - Arleen Auger (Soprano), Ingrid Mayr (Alto),Rohangiz Yachmi (Mezzo Soprano)

Handlung: Die Handlung ist im Milieu der Aristokratie in Wien um 1740 angesiedelt, in den ersten Jahren der Regierung Maria Theresias. Der erste Akt beginnt im Schlafgemach der "Feldmarschallin" Maria Theresa Fürstin Werdenberg, der Frau eines Feldmarschalls, die sich in Abwesenheit ihres Gatten mit ihrem siebzehnjährigen Geliebten, Octavian Graf Rofrano, vergnügt. Die Szene wird durch ein Klopfen an der Türe gestört, doch ist es nicht etwa ihr Ehemann sondern ihr Vetter, Baron Ochs auf Lerchenau. Octavian verkleidet sich in der Eile als Kammerzofe und kann sich in dieser Maskerade der Zudringlichkeiten des mit seiner unersättlichen Begierde prahlenden Barons kaum erwehren. Der sich in Geldnöten befindliche Baron beabsichtigt, die junge Sophie zu heiraten, die Tochter des kürzlich geadelten, neureichen Herrn von Faninal. Die Feldmarschallin bietet ihm Octavian – von dessen Gegenwart der Baron nichts ahnt – als Bräutigamsaufführer („Rosenkavalier“) an. In diesen Handlungsablauf eingeflochten ist das Lever, der morgendliche Empfang im Schlafgemach der Fürstin mit einem großen Durcheinander von Bittstellern, Intriganten, Personal und anderen, was durch ein Quodlibet gestaltet ist. Der zweite Akt spielt im Hause des Herrn von Faninal. Seine Tochter Sophie bereitet sich auf die Ankunft des Rosenkavaliers vor, der ihr zeremoniell eine silberne Rose überbringen soll und damit die Ankunft des Bräutigams ankündigt. Der Rosenkavalier ist Octavian; als er Sophie gegenübersteht, verliebt er sich in sie. Der anschließend auftretende Baron zeichnet sich durch ein rüpelhaftes Benehmen aus, was seine zukünftige Braut abstößt. Als sich Octavian und Sophie heimlich küssen, werden sie von Valzacchi und Annina, einem italienischen Intrigantenpärchen verraten. Der Baron ist darüber nicht bekümmert, doch Octavian fordert ihn auf, von Sophie abzulassen. Schließlich verwundet er den Baron mit dem Degen. Sophies Vater greift ein und droht, sie bei weiterer Weigerung, den Baron zu heiraten, auf Lebenszeit ins Kloster zu schicken. Der verletzte Baron erhält schließlich durch Annina einen Brief, in dem ihn die Kammerzofe der Fürstin zum Stelldichein lädt. Im dritten Akt trifft sich der Baron mit der vermeintlichen Kammerzofe in einem Wirtshaus. Allerdings haben Octavian, Valzacchi und Annina dem Baron eine Falle gestellt. Während der Baron zudringlich wird, tritt die verschleierte Annina mit vier Kindern auf, die, wie sie behauptet, die seinen sein sollen. Ein Polizeibeamter greift ein, woraufhin der Baron völlig die Fassung verliert. Schließlich treten Sophie und ihr Vater auf, woraufhin letzterer sich nun gegen das geplante Ehebündnis stellt. Auch die Feldmarschallin tritt auf, beschwichtigt den Polizisten und jagt den Baron davon. Ihr bleibt aber nichts anderes übrig, als Octavian für die Verbindung mit Sophie freizugeben.

Spielzeit ca. 3 Stunden 20 Minuten, Recorded 2001

Die ägyptische Helena op.75

Oper in 2 Akten, Libretto: Hugo von Hofmannsthal

Interpreten: Detroit Symphony Orchestra - Antal Dorati, Kenneth Jewell Chorale Helena - Gwyneth Jones (Soprano), Menelas - Matti Kastu (Tenor), Aithra - Barbara Hendricks (Soprano), Hermione - Dinah Bryant (Soprano), Altair - Sir Willard White (Bass-Bariton), Da-ud - Curtis Rayam (Tenor), Muschel - Birgit Finnilä (Contralto), 1.Diener - Betty Lane (Soprano), 2.Diener - Glenda Kirkland (Mezzo- Soprano), 1.Elfe - Dinah Bryant (Soprano), 2.Elfe - Patti Dell (Soprano), 3.Elfe - Maria Cimarelli (Soprano), 4.Elfe - Katherine Grimshaw (Soprano)

Handlung: Die Zauberin Aithra wartet auf ihren Geliebten, den Meeresgott Poseidon. Doch der hat sie versetzt. Interessiert verfolgt sie ein vorbeifahrendes Schiff, auf dem ein Mann eine Frau gerade erdolchen will. Als die allwissende Muschel erklärt, dass es sich um Menelas und Helena auf der Rückfahrt von Troja handele, entfesselt Aithra einen Sturm, das Schiff kentert, Menelas trägt Helena an Land. Aithras Elfengeister locken Menelas weg und machen ihn glauben, Paris und Helena ermordet zu haben. Er trinkt Aithras Vergessenstrank und lässt sich Seite 63 - Opern / Operetten / Ballett - überzeugen, dass die Helena in Troja nur ein Phantom gewesen und seine geliebte Gattin während des Kriegs in Ägypten gewesen sei. Mit Aithras Zaubermantel werden die beiden versöhnten Gatten an den Atlas gebracht. Doch auch dort stiftet Helenas Schönheit Verwirrung. Altair, der Fürst der Berge, und sein Sohn verfallen Helena. Als Menelas den Sohn auf der Jagd tötet, wird Menelas von Altair gefangengenommen. Mit Poseidons Hilfe befreit Aithra die beiden. Doch Helena besteht jetzt darauf, künftig mit ihrem Gatten in Wahrheit zu leben. Die Ankunft der gemeinsamen Tochter Hermione erleichtert die endgültige Versöhnung des Paares. Es geht in dieser etwas krausen, märchenhaften Handlung um die Frage, ob man in Vergessen und Lüge ein glückliches Leben führen kann.

Spielzeit ca. 2 Stunden 10 Minuten, Recorded: 1979

Die Frau ohne Schatten op.65

Oper in 3 Akten, Libretto: Staatkapelle Dresden & Chor der Staatsoper Dresden - Marek Janowski

Interpreten: Choir & Orchestra du Capitole-[Marcel Seminara] - Michel Plasson Barbara Hendricks[Leila], John Aler[Nadir], Gino Quilico[Zurga], Jean-Philippe Courtis[Nourabad]

Handlung: Es ist ein musikalisches Märchen, farbig schillernd, von einer tiefen Humanität durchzogen. Vor dem Hintergrund des ersten Weltkriegs und eines zunehmend sich wandelnden Frauenbildes berührt die Oper mit der Frage nach Mutterschaft eine nach wie vor hochbrisante Thematik. Kongenial fügen sich die Stimmen der parabelhaften Figuren in einen monumentalen orchestralen Gesamtkontext ein, der an die Sinfonischen Dichtungen des Komponisten erinnert. Binnen dreier Tage muss die Kaiserin, Tochter des Geisterkönigs Keikobad, einen Schatten werfen, um ganz Mensch zu werden und ihren Gatten vor der ewigen Versteinerung zu bewahren. Auf den Plan der Amme, einer Färberin ihren Schatten – und damit verbunden die Fähigkeit Kinder zu gebären – einfach abzukaufen, steigt die Kaiserin zunächst ein. Doch als sie erfährt, dass damit die Liebe und das Leben der Färbersleute auf dem Spiel steht, offenbart sich ihre wahre Menschlichkeit.

Spielzeit ca. 3 Stundenn 15 Minuten, Recorded 1991

Die Liebe der Danae op.83

Oper in 3 Akten, Libretto: Joseph Gregor

Interpreten: Kieler Opern Chor & Kieler Philharmonisches Orchester - Ulrich Windfuhr Jupiter - Franz Grundheber (Bariton), Merkur - Hans-Jürgen Schöpflin (Tenor), Pollux - Pail McNamara (Tenor), Dande - Manuela Uhl (Soprano), Xanthe - Cornelia Zach (Soprano), Semele - Susanne Bernhard (Soprano), Alkmene - Gro Bente Kjellevold (Mezzo Soprano), Leda - Katharina Peetz (Alto), Midas - Robert Chafin (Tenor), 4 Könige - Daniel Behle (Tenor) & Martin Fleitmann (Tenor) & Simon Pauly (Bariton) & Hans Georg Ahrens (Bass)

Handlung: Der König ist pleite. Die Gläubiger pfänden sein Schloss, lassen Gemälde und Skulpturen abtransportieren. Den Flügel hieven sie kopfüber unter die Decke. Dort bleibt er bis zum Ende der Aufführung als Menetekel schweben wie ein leeres Portemonnaie. Kirsten Harms erzählt die Geschichte von Danae, der Tochter des bankrotten Königs Pollux, mit Anspielung auf einen drohenden Ausverkauf der Kunst heute. Um die Staatskasse zu sanieren, soll Danae den Goldfinger von Jupiters Gnaden, König Midas, heiraten. Und sie verlieben sich. Aber auch Götterboss Jupiter hat ein Auge auf Danae geworfen. Es kommt zum Männer-Streit. Jupiter lässt Midas verarmen, doch Danae bleibt Midas treu. Einsam sitzt sie am Ende auf den Trümmern ihrer Träume.

Spielzeit ca. 2 Stunden 45 Minuten, Recorded: 2001, live

Seite 64 - Opern / Operetten / Ballett - Die schweigsame Frau op.80

Oper in 3 Akten, Libretto: Stefan Zweig

Interpreten: Staatkapelle Dresden & Chor der Staatsoper Dresden - Marek Janowski Sir Morosus - Theo Adam (Bass Bariton), Seine Haushalterin - Annelies Burmeister (Mezzo Soprano), Der Barbier - Wolfgang Schöne (Bass), Henry Morosus - Eberhard Büchner (Tenor), Aminta seine Frau - Jeanette Scovotti (Soprano), Isotta - Carola Nossek (Soprano), Carlotta - Trudeliese Schmidt (Mezzo Soprano), Morbio - Klaus Hirte (Tenor/Bariton), Vanuzzi - Werner Haselau (Baritone), Farfallo - Helmut Berger-Tuna (Bass), Papagei - Johannes Kemter (Specher/Speaker)

Handlung: 1.Akt: Morosus, ein alter Seebär, hat sich, um Ruhe zu finden, in sein Haus zurückgezogen. Nichts auf der Welt hasst er so wie Lärm, selbst das Geschwätz seiner Haushälterin geht ihm auf die Nerven und Musik kann er nicht ausstehen. Sein Barbier schlägt vor, eine schweigsame Frau ins Haus zu bringen. Doch obwohl Morosus gerne jemanden um sich hätte, kann er sich nicht entschliessen. Unerwartet kommt sein Neffe zu Besuch. Morosus' Freude wird getrübt, als er erfährt, dass sein Neffe Tenor einer Operntruppe ist. Er enterbt Henry, weil dieser vom Singen nicht lassen will und weist ihn aus dem Haus. Den Barbier beauftragt er, ihm eine schweigsame Frau zu besorgen. Die Komödianten und der Barbier beschliessen, den heiratslustigen Morosus zu prellen. Aminta, Henrys Frau, soll die Schweigsame spielen und dem alten Herrn hinterher die Hölle heiss machen. 2.Akt: Morosus werden nun drei beiratslustige »Schweigsame« vorgeführt, seine Wahl fällt, wie vorgesehen, auf Aminta, weil sich Carlotta und Isotta dümmlich und affektiert geben. Die Scheinehe wird von den als Pfarrer und Notar verkleideten Komödianten vollzogen, Morosus ist selig. Doch kaum sind beide ein Paar, als sich die schweigsame Frau als wahrer Teufel entpuppt. Sie poltert und zetert und lässt Morosus nicht im unklaren, wer Herr im Haus ist. Jetzt ist Morosus froh, dass Henry verspricht, seine Frau zu beruhigen und ihm zur Ruhe zu verhelfen. 3.Akt: Am nächsten Tag geht das tolle Treiben weiter, Gesangslehrer und Pianist erscheinen, Musik erklingt fortwährend, dazu machen als Arbeiter verkleidete Komödianten allerlei Spektakel, bis Morosus erschöpft um Pause bittet. Er verspricht Aminta die Hälfte seines Vermögens, wenn sie ihn nur verlässt und ist schliesslich froh, Aminta an seinen Neffen loszuwerden. Er gibt seinen Segen zu dessen Verbindung, verzeiht allen, froh, noch einmal davongekommen zu sein: »Wie schön ist doch die Musik, aber wie schön erst, wenn sie vorbei ist.

Spielzeit ca. 3 Stundenn, Recorded 1979

Elektra op.58

Oper in 1 Akt, Libretto: Hugo von Hofmannsthal

Interpreten: Staatskapelle Dresden & Chor der Staatsoper Dresden - Karl Böhm Elektra - Inge Borkh (Soprano), Chrysothemis - (Soprano), Klytemnestra - Jean Madeira (Mezzo-Soprano), Orestes - Dietrich Fischer-Dieskau (Bariton), Aegisthus - Fritz Uhl (Tenor)

Handlung: Nach seiner Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg wurde König Agamemnon von seiner Frau Klytämnestra und deren Geliebtem Aegisth ermordet. Elektra, die Tochter Klytämnestras und Agamemnons, will ihren Vater rächen. Sie wartet auf die Heimkehr ihres Bruders Orest, der als Kind nach der Bluttat vom Königshof entfernt worden war. Die Mägde verspotten Elektra, die ausgestoßen vor dem Palast leben muß. Nur die jüngste Magd bekennt sich zu ihr und wird deshalb von den anderen mißhandelt. Elektra beschwört den Geist ihres toten Vaters und ruft sich das Bild seiner Ermordung vor Augen. In einer blutigen Vision erlebt sie den Tag der Rache, die sie mit Orest nehmen will. Chrysothemis warnt ihre Schwester Elektra vor Klytämnestra: Elektra solle – so habe sie gehört – eingesperrt werden. Chrysothemis, die sich leidenschaftlich nach erfülltem Leben und Liebe sehnt, fürchtet für sich ein ähnliches Los und gibt der Schwester die Schuld an ihrer gemeinsamen Lage. Klytämnestra wird von Alpträumen gequält, in denen Orest als Rächer seines Vaters erscheint. Sie erhofft sich von ihrer Tochter Elektra ein Mittel gegen diese Träume. Elektras Antwort, sie werde nicht mehr träumen, sobald das richtige Opfer unter dem Beil gefallen sei, versteht sie nicht. Als Elektra der Mutter haßerfüllt ihre Rachepläne ins Gesicht schleudert, erhält die Königin die Nachricht vom Tod des Orest. Höhnisch lachend verschwindet sie im Palast. Elektra ist entschlossen, die Rache an Klytämnestra und Aegisth nun zusammen mit Chrysothemis allein durchzuführen. Doch Chrysothemis weigert sich. Ein Fremder gibt sich Elektra gegenüber als Bote aus, der den Tod des Orest zu melden habe. Als Elektra den Boten verflucht und ihren Namen nennt, gibt er sich ihr

Seite 65 - Opern / Operetten / Ballett - als Orest zu erkennen. Er ist gekommen, um den Vater zu rächen. Noch bevor Elektra ihm das Beil geben kann, mit dem Agamemnon erschlagen wurde und das sie für Orest aufbewahrt hat, wird er zur Königin in den Palast gerufen. Der Todesschrei Klytämnestras erlöst Elektra aus ihrer Spannung. Mit heuchlerischer Freundlichkeit tritt sie dem nun heimkehrenden Aegisth entgegen, bestätigt ihm die Nachricht vom Tod des Orest und geleitet ihn ins Haus, wo Orest ihn erwartet. In ihrer Freude über die vollzogene Rache nimmt Elektra Chrysothemis, die ihr von der Ankunft und der Tat Orests berichtet, kaum noch wahr.

Spielzeit ca. 1 Stunde 40 Minuten, Recorded 1960

Intermezzo op.72

Oper in 2 Akten, Libretto: Richard Strauss

Interpreten: Sinfonie-Chor & Orchester des Bayerischen Rundfunks - Wolfgang Sawallisch Christine - Lucia Popp (Soprano), Storch - Dietrich Fischer-Dieskau (Bariton), Anna - Gabriele Fuchs (Soprano), Lummer - Adolf Dallapozza (Tenor), Notar - Klaus Hirte (Bariton), Frau des Notars - Gudrun Greindl- Rösner (Soprano), Stroh - Martin Finke (Tenor), Kommerzienrat - Raimund Grumbach (Bariton), Justizrat - Jörn W.Wilsing (Bariton), Kammersänger - Kurt Moll (Bass), Resi - Karin Hautermann (Soprano), Elisabeth Woska (Sprecheirn/Spokeswoman), Erika Rüggeberg (Sprecheirn/Spokeswoman), Franzl - Philipp Brammer (Sprecher/Spokesman),

Handlung: Bühne: Die Villa des Hofkapellmeisters Storch; Rodelbahn am Grundlsee; Salon in Wien; Prater in Wien 1.Akt: Der berühmte Tondichter und Hofkapellmeister Storch muss zu einem Engagement nach Wien. Die Reisevorbereitungen führen zu - offensichtlich üblichen - Reibereien mit seiner ihn fürsorglich bedrängenden Frau Christine. Nach seiner Abreise lernt Christine den Baron Lummer kennen, den sie beim Rodeln über den Haufen fährt. Sie will ihrem Mann einen Empfehlungsbrief für den jungen Mann, der gerne studieren möchte, schreiben, weist Lummer aber ärgerlich ab, als er sie um Geld bittet. Völlig in Rage gerät sie, als die Post den schlüpfrigen Brief einer gewissen "Mieze Meier" an ihren Mann bringt. Christine will die Trennung und schickt ihrem Mann ein Telegramm nach Wien - "Wir sind für immer geschieden!". 2.Akt: Wien - Storch beim Skat. Christines Telegramm trifft ein. Storch, der eben noch seine Frau in der Herrenrunde in Schutz genommen hat, ist fassungslos, ahnt aber nach einiger Zeit die Verwechslung. Kapellmeister Stroh, der "Bekannte" von Mieze Meier und eigentliche Empfänger des Briefs, muss den Irrtum aufklären. Versöhnung im Hause Storch - die Eheleute lachen wieder über ihre "vorbildliche" Ehe.

Spielzeit ca. 2 Stunden 15 Minuten, Recorded 1980

Salome op.54

Oper in 1 Akt, Libretto: Oscar Wilde

Interpreten: Orchester der deutsch Oper Berlin - Giuseppe Sinopoli Salome - Cheryl Studer (Soprano), Herodes - Horst Hiestermann (Tenor), Herodias - Leonie Rysanek (Soprano), Jochanaan - Bryn Terfel (Bariton), Narraboth - Clemens Bieber (Tenor), Page - Marianne Rörholm (Mezzo Soprano), 1.Jude - Uwe Peper (Tenor), 2.Jude - Karl-Ernst Mercker (Tenor), 3.Jude - Peter Maus (Tenor), 4.Jude - Warren Mok (Tenor), 5.Jude - Manfred Röhrl (Bass), 1.Soldat - William Murray (Bass), 2.Soldat - Bengt Rundgren (Bass), 1.Nazarener - Friedrich Molsberger (Bass), 2.Nazarener - Ralf Lukas (Bariton), Sklave - Aimee Willis (Soprano), Kappadozier - Klaus Lang (Bass)

Handlung: Eine große Terrasse im Palast des Herodes, zur Zeit der Regierung Herodes II. Antipas. 1. Szene Ein junger Soldat beobachtet Salome, die einem Festgelage im Inneren des Palastes beiwohnt. Ein junger Page warnt ihn: Frauen wie diese seien gefährlich und nicht gut für ehrbare Männer. Aus der Tiefe erklingt die Stimme von Johannes dem Täufer, der in der Oper Jochanaan heißt. Herodes, Salomes Stiefvater, hält ihn in der Tiefe einer Zisterne gefangen. 2. Szene Salome stürzt ins Freie. Sie kann die lüsternen Blicke ihres Stiefvaters nicht mehr ertragen. Wiederum erklingt Jochanaans Stimme. Salome wird neugierig. Mit all ihrem lasziven Charme erreicht sie, dass der Prophet kurz aus der Zisterne geholt wird, obwohl Herodes dies verboten hat.

Seite 66 - Opern / Operetten / Ballett - 3. Szene Salome ist fasziniert von Jochanaan. Sie macht ihm Liebesschwüre, besingt seinen Leib, seine Haare, seine Lippen; mit jeder Abweisung wird sie drängender, begehrt ihn intensiver, ehe er wieder zurück in sein Verlies geführt wird. 4. Szene Die Festgesellschaft betritt die Terrasse. Herodes will, dass Salome für ihn tanzt. Salome stimmt zu, nachdem sie Herodes das Versprechen abgenommen hat, ihr dafür jeden Wunsch zu erfüllen. Es folgt der "Tanz der sieben Schleier". Herodes ist entzückt. Er fragt Salome nach ihrem Wunsch. Salome will - auf einer Silberschüssel - den Kopf des Jochanaan. Herodes ist entsetzt. Doch er kann die Prinzessin nicht umstimmen. Als Salome den Kopf in Händen hält, ist sie wie entrückt; sie steigert sich in einen ekstatischen Liebes- und Lusttaumel, küsst den Mund des Leichenkopfes. Herodes wird von Ekel und Abneigung ergriffen. Ein kurzer Befehl ("Man töte dieses Weib"), und Salome wird unter den Schilden der Soldaten begraben.

Spielzeit ca. 1 Stunde 45 Minuten, Recorded: 1991

Sinfonische Dichtungen / Symphonic Poems

Also Sprach Zarathustra / Thus spake Zarathustra op. 30 Don Juan op. 20 Don Quixote op. 35 Ein Heldenleben / A hero's life op. 40 Eine Alpensinfonie / An Alpine Symphony op. 64 Macbeth op. 23 Sinfonia Domestica op. 53 Till Eulenspiegels lustigen Streiche / Till Eulenspiegel's merry pranks op. 28 Tod und Verklärung / Death and Transfiguration op. 24

Interpreten: Staatskapelle Dresden - Rudolf Kempe

Spielzeit ca. 4 Stunde 45 Minuten, Recorded: 1970-1974

Suppé, Franz von (1819-1895)

Franz von Suppé war ein österreichischer Komponist. Als Franz von Suppé hinterließ er ein Œuvre mit über 200 Bühnenwerken, meist Operetten, von denen die Ouvertüren zu Dichter und Bauer und Leichte Kavallerie am bekanntesten sind. Seine Operette Boccaccio gehört zum Standard-Repertoire deutschsprachiger Bühnen.

Boccaccio

Operette in 3 Akten, Libretto: Friedrich Zell und Richard Genée

Interpreten: Chor des NWDR Hamburg & Hamburger Rundfunkorchester – Wilhelm Schüchter Rupert Glawitsch [Bocaccio], Horst Günther [Prinz von Palermo], Gustav Neidlinger [Lambertuccio], Hedi Gura [Peronella], Rita Streich [Fiametta], bHans-Herbert Fiedler [Scalza], Lisa Jungkind [Beatrice], Otto Albrecht [Lotteringhi], M.Dietrich-Wülfing [Isabella], Kurt Marschner [Leonetto], Karl Otto[Checco], Hans Fitz [Narzissimo], Ernst Max Lühr [Herzog], Reinhold Lüttjohann [Majordomus], Joseph Olah [Ausrufer]

Handlung: 1. Akt. Platz vor einer Kirche, mit dem Hause Scalzas. Der junge Boccaccio macht sich in seinen Novellen über die Ehemänner von Florenz lustig und erzählt obendrein dem Prinzen Pietro, der in die lustige Stadt gekommen ist, um sich zu amüsieren, daß er seine Novellen nicht erdichte, sondern erlebe. Pietro bittet Boccaccio, ihn als gelehrigen Schüler anzunehmen, denn ihm liege auch mehr am Erleben als am Dichten. Der Prinz kommt denn auch gleich mitten hinein ins abenteuerliche Liebesleben, knüpft mit der schönen Faßbindersfrau Isabella an und nimmt als nicht willkommene Beigabe die Schläge in Empfang, welche die empörten Ehemänner von Florenz dem Boccaccio zugedacht haben, für den sie den Prinzen fälschlich halten. - Boccaccio liebt zwar die

Seite 67 - Opern / Operetten / Ballett - reizende Fiametta, was ihn aber nicht abhält, noch nebenbei ein Liebesverhältnis mit Scalzas Frau Beatrice zu unterhalten. Aber auch der Student Leonetto schleicht zu Beatrice. Von Scalza überrascht, wird Leonetto freundschaftlichst von Boccaccio aus der Patsche gezogen, indem der niemals verlegene Dichter einen Studentenkrawall inszeniert. Lambertuccio, Lotteringhi und Scalza, die in den Novellen ziemlich deutlich gekennzeichnet sind, erregen eine Revolte, wobei der als Bettler verkleidete Boccaccio gezwungen wird, den Scheiterhaufen anzuzünden, auf dem die erregte Bevölkerung seine Werke verbrennt. 2. Akt. Geteilte Bühne. Links Arbeitsraum und Haus Lotteringhis, rechts Garten und Haus Lambertuccios. Boccaccio, Pietro und Leonetto bringen ihren Liebsten ein Ständchen. Leonetto muß sich für die Freunde opfern und der alten Petronella den Hof machen, um dieselbe abzulenken. Der ewig betrunkene Lotteringhi stört die Huldigung der Liebhaber, doch bringt die zungengewandte Isabella ihren Mann halb fort. Nun kehren die Freunde in Verkleidungen zurück. Pietro als Offizier, der unter dem Vorwande, ein Faß kaufen zu wollen, Lotteringhi veranlaßt, das Faß gründlich zu untersuchen und währenddessen mit Isabella kost; Leonetto mit einem falschen Bart und einer Teufelsmaske unter dem Arm, die im Notfalle gebraucht werden soll, die abergläubischen Florentiner zu erschrecken und zu verjagen; Boccaccio als Bauerntölpel, der mit gutgespielter Dummheit den albernen Lambertuccio zur Verzweiflung treibt und ihn auf einen Baum hinauflockt, den er für verzaubert ausgibt. Als Lambertuccio von oben sieht, wie Pietro mit Isabella, Boccaccio mit Fiametta und Leonetto gar mit seiner eigenen Frau kost, hält er den unschuldigen Obstbaum wirklich für behext. Diese List Boccaccios hilft aber den Freunden nicht lange, denn schon kommt Scalza mit anderen Florentinern, die den frivolen Dichter hier vermuten. Schnell verbergen sich die drei Liebhaber in Isabellas Haus. Wieder wird ein anderer an Stelle Boccaccios durchgebläut, ein Unbekannter, der sich als Abgesandter des Herzogs entpuppt. Er ist gekommen, um Fiametta, die natürliche Tochter des Herzogs, von den Zieheltern abzuholen und führt sie in den Palast. Nachdem sie fort sind, sichern sich die drei Freunde vermittels der Teufelsmaske, die Boccaccio angelegt, den Rückzug, denn wie sie richtig gerechnet, erzittern die Florentiner beim Anblick des Teufels, verbergen, in die Knie sinkend, ihr Antlitz, wodurch die Freunde, glücklich hinausgelangen. 3. Akt. Saal im Schlosse des Herzogs. Boccaccio ist an den Hof gezogen und erfreut die Gesellschaft durch Vortrag geistvoller Novellen. Er kann Fiametta sehen und ihr seine unwandelbare Liebe versichern. Lambertuccio als Pflegevater Fiamettas vom Herzog ausgezeichnet, wird aus einem Gegner Boccaccios dessen Bewunderer, und weiß auch Lotteringhi und Scalza zu bewegen, ihre Klagen gegen den gefeierten Dichter zu unterdrücken. Pietro will Boccaccio mit an den Hof nach Palermo nehmen, da man aber dem nunmehr anerkannten Novellisten in Florenz eine Professur an der Universität zur Interpretation Dantes anbietet, so bleibt er in seiner Vaterstadt und bei Fiametta, deren Hand ihm in Aussicht gestellt wird.

Spielzeit ca. 2 Stunden, Recorded: 1949

Die schöne Galathée

Operette in 1 Akt, Libretto: Poly Henrion (Leonhard Kohl von Kohlenegg)

Interpreten: Choir Orchester des Bayerischen Rundfunks - Kurt Eichhorn, Chor des Bayerischen Rundfunks - Josef Schmidhuber Galathée - Anna Moffo (Soprano), Pygmalion - René Kollo (Tenor), Ganymed - Rose Wagemann (Mezzo Soprano), Mydas - Ferry Gruber (Tenor)

Handlung: Die Operette spielt im Atelier Pygmalions auf der Insel Zypern in antiker Zeit. Der junge, begnadete Bildhauer Pygmalion ist natürlich darauf angewiesen, dass er Käufer für die von ihm erschaffenen Kunstwerke findet, aber eines davon ist unverkäuflich: die Statue der Nymphe Galathée. In sie ist er nicht nur verliebt, sondern regelrecht vernarrt. Deshalb verbirgt er sie hinter einem Vorhang, damit sie keiner seiner Kunden zu Gesicht bekomme. Seinem Diener Ganymed hat er befohlen, sie niemandem zu zeigen. Dem Kunstliebhaber Mydas ist zu Ohren gekommen, welch prächtiges Werk Pygmalion besitzen soll. Weil dieser gerade außer Haus ist, gibt er Ganymed ein reichliches Trinkgeld, damit er ihm die Statue zeige. Dies wirkt. Mydas ist begeistert. Sofort will er die Statue kaufen. Plötzlich kehrt Pygmalion zurück und bemerkt, wie ihn sein Diener hintergangen hat. Wütend jagt er den Kunstsammler zur Tür hinaus. Pygmalion fleht die Göttin Venus an, sie möge sich erbarmen und seiner Statue Leben einhauchen. Kaum hat er seinen Wunsch geäußert, da wird er auch schon erfüllt. Aber ach: Galathée entpuppt sich als mannstoller Vamp. Erst betört sie Pygmalion, dann seinen Diener Ganymed und – als schließlich wieder der penetrante Kunstliebhaber auftaucht – auch noch diesen. Pygmalion wird wütend. Er hatte geglaubt, in einem schönen Körper müsse auch eine gute Seele stecken. Nun muss er Venus nochmals um Hilfe bitten. Sie soll die Metamorphose rückgängig machen. Venus erhört ihn erneut. Als die schöne Galathée wieder zu Marmor erstarrt ist, verkauft Pygmalion das Luder mit Freuden an Mydas.

Spielzeit ca. 40 Minuten, Recorded 1974

Seite 68 - Opern / Operetten / Ballett -

Weber, Carl-Maria von (1786-1826)

Carl Maria Friedrich Ernst von Weber war ein deutscher Komponist, Dirigent und Pianist.

Abu Hassan, J.106

Oper in 1 Akt, Libretto: Franz Carl Hiemer

Interpreten: Staatskapelle Dresden & Chor der Staatsoper Dresden – Heinz Rögner, Abu Hassan - Peter Schreier (Tenor), Fatime - Ingeborg Hallstein (Soprano), Omar - Theo Adam (Bass), Kalif Harun - Siegfried Göhler (Sprecher), Mesrur - August Hütten (Sprecher), Zemrud - Dorothea Garlin (Sprecherin), Kurt Kachlicki (Sprecher), Gerhard Biewer (Sprecher)

Handlung: Die Oper spielt in Bagdad zur Zeit 1001 Nacht. Abu Hassan steckt tief im Schuldensumpf. Die Schar seiner Gläubiger dringt bei ihm in die Wohnung ein, allen voran der Geldwechsler Omar, der die größte Forderung gegen ihn hat. Omar begehrt Hassans hübsche Frau Fatime. Er will Hassans Notlage ausnutzen, um Fatime zu Liebesdiensten zu überreden. Nur scheinbar geht sie auf sein Werben ein und erreicht auf diese Weise einen Zahlungsaufschub. Aber die Schulden bleiben. Da ersinnt Hassan einen aberwitzigen Plan: Weil es üblich ist, dass das Kalifenpaar bei einem Todesfall den Hinterbliebenen eine größere Summe zukommen lässt, um die Bestattungskosten zu bestreiten, schlägt er Fatime vor, dass sie wechselseitig Harun al Raschid und seiner Frau Zobeide eine Nachricht über ihr Ableben zukommen lassen. Fatime findet den Plan großartig. Zunächst scheint alles wie geplant zu laufen. Harun al Raschid und Zobeide können sich jedoch angesichts der widersprüchlichen Nachrichten nicht darauf einigen, wer jetzt nun tatsächlich gestorben sei, Abu Hassan oder Fatime, und wer das Geld für die Bestattung erhalten soll. So machen sie sich zu Hassans Haus auf, um sich persönlich Gewissheit zu verschaffen. Als das Kalifenpaar die Wohnung betritt, stellen sich Hassan und Fatime tot. Harun al Raschid will wissen, wer von den beiden zuerst verstorben sei, und setzt für die richtige Antwort tausend Golddukaten aus. Überglücklich springt Hassan auf und erbittet die Summe; denn ihn habe zuerst der Tod ereilt. Plötzlich erwachen auch in Fatime wieder die Lebensgeister. Harun al Raschid und Zobeide verzeihen den Schwindlern und lassen ihnen das Geld zukommen.

Spielzeit ca. 55 Minuten, Recorded 1994

Der Freischütz op.77, J.277

Oper in 3 Akten, Libretto: Johann Friedrich Kind

Interpreten: Berliner Philharmoniker & Rindfunkchor Berlin - Nikolaus Hornoncourt Ännchen - Christine Schäfer (Soprano), Agathe - Luba Orgonasova (Soprano), Kuno - Gilles Cachemaille (Bariton), Ottokar - Wolfgang Holzmair (Bariton), Max - Endrik Wottrich (Tenor), Kaspar - Matti Salminen (Bass), Eremit - Kurt Moll (Bass), Kilian - Eolfgang Holzmair (Bariton), Samiel - Ekkehard Schall (Sprecher/Speaker), Brautjungfern - Dorothea Röschmann (Soprano), Christine Schäfer (Soprano), Elisabeth von Magnis (Mezzo Soprano), Marcia Bellamy (Mezzo Soprano)

Handlung: Schauplatz: Böhmen, nach dem Dreißigjährigen Krieg Max will die Försterstochter Agathe heiraten. Um die Hand seiner Braut zu erhalten, muß er nach altem Brauch auf der Jagd mit einem Probeschuß sein Können beweisen. Am Tag vor der Prüfung ist er sehr unruhig und ängstlich. Da erzählt ihm ein düsterer Geselle von Wunderkugeln, die ihr Ziel nie verfehlen. Nicht ahnend, daß er sich mit dem Teufel einläßt, läßt er sich zu einem nächtlichen Treffen in der Wolfsschlucht überreden, wo er die Zauberkugeln erhalten soll. Auf dem Weg zur Schlucht warnt ihn der Geist seiner verstorbenen Mutter; auch die Braut Agathe hat böse Vorahnungen. Doch Max läßt sich nicht aufhalten. In der Schlucht werden in einem teuflischen Spektakel sieben Kugeln für ihn gegossen. Er weiß nicht, daß nur sechs davon das von ihm gewünschte Ziel erreichen werden, die siebte gehört dem Teufel selbst. Vor der Prüfung erprobt Max seine Wunderkugeln; sechs davon verschießt er. Dann ist es soweit; die Stunde des Probeschusses. Der Teufel lenkt die Kugel auf die junge Braut. Diese aber wird durch ihren geweihten Jungfernkranz geschützt. An ihrer Stelle bricht der finstere Geselle, der Max zu dem teuflischen Handel überredet hat, tödlich getroffen zu Boden. Max gesteht seiner Agathe,auf welchen Handel er sich aus Liebe zu ihr eingelassen hat. Er wird begnadigt und darf nach einer Bewährungszeit von einem Jahr seine Agathe doch noch heiraten.

Spielzeit ca. 2 Stunden 15 Minuten, Recorded 1995 Seite 69 - Opern / Operetten / Ballett - Euryanthe op.81, J.291

Oper in 3 Akten, Libretto: Helmina von Chézy

Interpreten: taatskapelle Dresden & Rundfunkchor Leipzig - Marek Janowski Ludwig VI. - Siegfried Vogel (Bass), Adolar - Nicolai Gedda (Tenor), Euryanthe - Jessy Norman (Soprano), Lysiart - Tom Krause (Bass), Eglantine - Rita Hunter (Mezzo Soprano), Bertha - Renate Krahmer (Soprano), Rudolf - Harald Neukirch (Tenor)

Handlung: 1. Akt: Bei einem Fest, das der König zu Ehren seiner siegreichen Krieger in seinem Schlosse gibt, singt Adolar ein Lied auf die Treue seiner Braut Euryanthe. Als Lysiart diese Treue zu bezweifelt, fordert Adolar ihn zu einem Zweikampf heraus. Lysiart aber schlägt ihm eine Wette vor: wenn er Euryanthe der Untreue überführen kann, muss Adolar ihm seinen gesamten Besitz übereignen, Adolar geht auf diese Wette ein. Verwandlung. Euryanthe erzählt Eglantine Adolars Geheimnis: Die Schwester Adolars hat sich aus Liebeskummer mit einem vergifteten Ring selbst getötet und kann nun in ihrem Grab keine Ruhe finden. Eglantine beschließt, sich mit Hilfe dieses Wissens an Adolar zu rächen, weil er sie verschmäht hat. 2. Akt: Lysiart, dem es nicht gelungen ist, Euryanthe zu verführen, verbindet sich zu gemeinsamer Rache mit Eglantine. Eglantine hat den Ring von Adolars Schwester aus dem Grab gestohlen und will ihn als Beweis der Untreue Euryanthes benutzen. Verwandlung. Am Hofe des Königs empfängt Adolar seine Braut Euryanthe. Lysiart erklärt ihm, die Wette gewonnen zu haben, und erzählt die Geschichte vom vergifteten Ring, mit der sich Adolars Schwester getötet habe. Als Beweisstück zeigt er allen den gestohlenen Ring. Euryanthe muss zugeben, dass sie das Geheimnis verraten hat. Adolar verflucht sie, und Lysiart bekommt die Ländereien Adolars als Preis der gewonnen Wette. 3. Akt: In einem verlassenen Walde will Adolar Euryanthe töten. Doch da fällt eine Schlange über ihn her und greift ihn an. Euryanthe wirft sich schützend dazwischen. Adolar ist durch Euryanthe gerettet. Er will sie nun nicht mehr wegen ihrer angeblichen Untreue töten und lässt sie allein in der wüsten Einöde zurück. Euryanthe wird vom König und seinem Jagdgefolge zufällig gerettet. Sie berichtet dem König von der Intrige Eglantines. Der König verspricht, die Sache aufzuklären, und lässt Euryanthe zurück ins Schloss geleiten. Verwandlung. Lysiart und Eglantine wollen heiraten. Eglantine aber ist dem Wahnsinn verfallen und wird von Lysiart getötet, als sie in einem Anfall von geistiger Umnachtung alles gesteht. Lysiart wird zum Tode verurteilt. Euryanthe und Adolar können nun doch zusammen glücklich werden, denn die verstorbene Schwester Adolars findet nun endlich ihre Ruhe.

Spielzeit ca. 3 Stunden, Recorded 1974

Oberon - oder der Schwur des Elfenkönigs, J.306

Oper in 3 Akten, Libretto: James Planché

English: Interpreten: Orchester Révolutionnaire et Romantique & Monteverdi-Chor - John Eliot Gardiner Oberon - Steve Davislim (Tenor), Puck - Frances Bourne (Mezzo Soprano), Rezia - Hillevi Martinpelto (Soprano), Fatima - Marina Comparato (Mezzo Soprano), Huon - Jonas Kaufmann (Tenor), Mermaids - Katharine Fuge (Soprano) & Charlotte Mobbs (Mezzo Soprano), Scherasmin - Bo Skovhus (Bariton), Harun al Raschis - Gunter Schoß (Sprecher/Speaker), Sherasmin - William Dazeley (Bariton), Narrator - Roger Allam (Speaker), 3 Elves - Lindsay Wagstaff (Soprano), Mark Dobell (Tenor), Charlotte Mobbs (Mezzo Soprano)

Deutsch: Interpreten: Deutsches Sinfonie-Orchester Berlin & Rundfunkchor Berlin - Marek Janowski Oberon - Deon van der Walt (Tenor), Puck - Melinda Paulsen (Alto), Rezia - Inga Nielsen (Soprano), Fatime - Vesselina Kasarova (Mezzo Soprano), Huon - Peter Seiffert (Tenor), Meermädchen - Hermine May (Soprano) & Heidi Person (Soprano), Scherasmin - Bo Skovhus (Bariton), Harun al Raschis - Gunter Schoß (Sprecher/Speaker), Abdallah - Dieter Kursawe (Sprecher/Speaker), Almansor - Peter Fitz (Sprecher/Speaker), Babekan - Viktor Neumann (Sprecher/Speaker), Kaiser Karl der Große - Ulrich Voß (Sprecher/Speaker)

Seite 70 - Opern / Operetten / Ballett - Handlung: 1. Akt: Oberon und seine Gemahlin Titania streiten darüber, wer unbeständiger sei: Mann oder Frau. Oberon hat geschworen, Titania erst dann wieder zu lieben, ehe sich nicht ein Menschenpaar gefunden hat, das trotz aller irdischen Gefahren einander Treue bewiesen hat. Oberon schickt den Elfen Puck aus, um die Menschenwelt zu durchstreifen. Puck berichtet Oberon, dass der Ritter Hüon von Bordeaux den Prinzen Karl, der ein Sohn Karls des Großen ist, getötet hat. Karl der Große hat Hüon nur unter einer Bedingung das Leben geschenkt. Hüon muss nach Bagdad reisen um an der Hochzeit von Rezia, der Tochter des Kalifen Harun al Raschid, teilzunehmen. Während des Hochzeitsmahls soll er Rezia küssen und ihren Ehemann töten. Hüon willigt ein und zieht mit seinem Knappen Scherasmin nach Bagdad. Oberon hat Mitleid mit dem tapferen Ritter und versetzt diesen in einen Schlaf, in dem ihm die schöne Rezia erscheint. Als Hüon aufwacht, überreicht ihm Oberon ein Zauberhorn. Sofern dieses ertönt, ist er vor allen Gefahren geschützt. Der Knappe bekommt einen Goldbecher, der sich immer wieder füllt, sobald er an die Lippen gesetzt wird. Oberon führt beide mit seinem Zauberstab nach Bagdad. 2. Akt: In Bagdad angekommen, nimmt Hüon an der Hochzeit teil, küsst Rezia und tötet ihren Gemahl Babekan. Da Hüon vor seiner Tat in das Zauberhorn gestoßen hat, sind alle im Festsaal anwesenden durch einen Zauber erstarrt. Hüon kann mit seinem Knappen und Rezia, sowie ihrer Vertrauten Fatime entkommen. Mit einem von Oberon bereitgestellten Schiff fahren sie zurück nach Frankreich. Oberon warnt die vier noch vor einem möglichen Treuebruch. Um das Liebespaar (Hüon und Rezia) zu prüfen, lässt Oberon das Schiff kentern. Sie werden an einen einsamen Strand gespült, wo Rezia in die Hände von Piraten fällt, die sie an den Emir Almansor nach Tunis verkaufen. 3. Akt: Im Palast des Almansor in Tunis finden sich die vier Gefährten als Sklaven wieder. Der Emir Almansor hat sich in Rezia verliebt und droht ihr Gewalt an, falls sie seine Liebe nicht erwidert. Roschana, die Gemahlin des Emirs, hat sich ihrerseits in Hüon verliebt. Sie verspricht ihm den Thron, falls dieser Almansor tötet. Als Roschana Hüon verführen will, werden die beiden von Almansor überrascht. Da sich Rezia weigert, Almansor zu Willen zu sein, soll sie zusammen mit Hüon auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden. Gerade als die Hinrichtung erfolgen soll, erscheint Oberon und bricht die Prüfung ab. Die Liebe der beiden zueinander hat gezeigt, dass sich ein Paar in allen Situationen treu sein kann. Oberon kann sich nun wieder mit Titania versöhnen. Als Geschenk vereinen Oberon und Titania die beiden Liebespaare Hüon und Rezia sowie Fatime und Scherasmin. Karl der Große schenkt dem tapferen Ritter Hüon das Leben, da dieser seine Aufgabe am Hofe des Kalifen in Bagdad erfolgreich gelöst hat.

Spielzeit english: ca. 2 Stunden, Recorded 2002 Spielzeit deutsch: ca. 2 Stunden, Recorded 1996

Silvana (Urfassung 1810), J.87

Oper in 3 Akten, Libretto: Franz Karl Hiemer

Interpreten: Münchner Rundfunkorchester & Chor des Bayerischen Rundfunks - Ulf Schirmer Mechtilde - Michaela Kaune (Soprano), Clärchen - Ines Krapp (Soprano), Graf Rudolph von Helfenstein - Ferdinand von Bothmer (Tenor), Albert von Cleeburg - Jörg Schörner (Tenor), Graf Adelhart - Detlef Roth (Bariton), Fust von Grimmbach - Andreas Burkhart (Bariton), Krips - Simon Pauly (Bariton), Kurt - Tareq Nazmi (Bass), Ein Herold & Ulrich - Marko Cilic (Sprechrolle/Speaker)

Handlung: Neufassung der verschollenen Oper "Das Waldmädchen". Es existieren 2 Versionen: 1810 in 3 Akten und 1885 in 4 Akten. Die Story ist recht verwickelt. Graf Rudolph soll Mechtilde heiraten, die Tochter des Grafen Adelhart, wozu er keine Neigung verspürt. Diese eben so wenig, denn sie liebt Albert von Cleeburg, dessen Vater einst ihre Schwester Ottilie hat ermorden lassen. Eine unmögliche Beziehung also, denn Adelhart hat tödliche Rache geschworen. Rudolph entdeckt auf der Jagd das stumme Waldmädchen Silvana und verliebt sich in sie. Bis die scheinbar heillose Lage sich entspannt und die richtigen Paare zueinander finden, gibt es hochdramatische, lebensgefährliche Situationen, das Happy End wird dann durch einen Theatercoup herbeigeführt. Silvana ist niemand anders als Ottilie, die von ihrem gedungenen Mörder in Sicherheit gebracht und aufgezogen wurde. Und sie ist auch gar nicht stumm, sondern folgte nur dem strikten Redeverbot ihres Pflegevaters.

Spielzeit ca. 2,5 Stunden, Recorded 2015

Seite 71

Herausgegeben von / Edited by

Alexej Wilk © 2016 pdf-Noten Wilk, Berlin

Das widerrechtliche Kopieren ist gesetzlich verboten und kann privat- und

strafrechtlich verfolgt werden. / Unauthorised copying is forbidden by law, and may result in criminal or civil action.

http://www.pdf-Noten.com