Heinrich Berghaus : ein fast vergessener Topograph und Wissenschaftler : zu seinem 200. Geburtstag

Autor(en): Minow, H.

Objekttyp: Article

Zeitschrift: Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik : VPK = Mensuration, photogrammétrie, génie rural

Band (Jahr): 95 (1997)

Heft 10

PDF erstellt am: 30.09.2021

Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-235384

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Heinrich Berghaus: ein fast vergessener Topograph und Wissenschaftler Zu seinem 200. Geburtstag

Schon früh war Heinrich Berghaus (1797-1884) mit topographischen und kartographischen Arbeiten beschäftigt. Als Topograph in preussischen Diensten wurde er 1818 zum Ingenieur-Geographen ernannt. 1821-1855 lehrte er an der Berliner Bauakademie Abb. 1: Prof. Dr. Heinrich Berghaus angewandte Mathematik. 1839-1848 leitete er in Potsdam seine private (1797-1884). «Geographische Kunstschule». Der Geographie widmete Berghaus seine Lebensarbeit. Er war einer der fruchtbarsten geographischen Schriftsteller; als Kartograph begründete dischen. Später beherrschte er auch die er seinen wissenschaftlichen Ruf. Mit , mit dem ihn gemeinsame englischeSprache. Nebenbei betrieberals Interessen verbanden, hat Berghaus über 40 Jahre freundschaftlich zusammengearbeitet Hobby die geometrische Zeichenkunst, und so den Zustand der klassischen deutschen Geographie mitbestimmt. insbesondere das Situationszeichnen; dabei kopierte er Vorbilder aus einer Déjà à l'époque, Heinrich Berghaus (1797-1884) était occupé à des travaux topographiques Landkartensammlung. Fundgrube für seinen et cartographiques. Topographe au service de la Prusse, il fut nommé, en Bildungshunger waren die Bibliothek 1818, ingénieur-topographe. De 1821 à 1855, il enseigna les mathématiques seines Vaters und die in der Universität; appliquées à l'Académie des constructions à Berlin. De 1839 à 1848, il dirigea à Potsdam hauptsächlich interessierten ihn Mathematik son «Ecole d'art géographique» privée. Berghaus voua son œuvre de vie à la géographie. und Geographie. Die neuesten Il fut un des plus fructueux écrivains géographiques; comme cartographe, il Landkarten konnte er in der Münsteraner établit sa renommée scientifique. Berghaus a collaboré pendant plus de 40 ans avec Buchhandlung Coppenrath kaufen. Bei Alexander von Humboldt, avec qui il avait des liens amicaux et des intérêts communs einem Fachmann erlernte er das et a contribué ainsi à l'établissement de la géographie allemande classique. Buchbinden und das Aufziehen von Landkarten. Er vervollkommnete sich weiter im Heinrich Berghaus (1797-1884) iniziò molto presto a occuparsi di topografia e Kartenzeichnen und begann eine eigene cartografia. Nel 1818, dalla funzione di topografo al servizio dei Prussiani fu promosso a anzulegen. Ein ingegnere-geografo. Dal 1821 al 1855 insegnò matematica applicata presso l'Accademia Kartensammlung holländischer vermittelte di architettura di Berlino. Nel periodo 1839-1848 diresse a Potsdam la sua Wasserbauingenieur dem Berghaus die Grundlagen des «Scuola d'arte geografica». Berghaus dedicò tutta la sua vita lavorativa alla geografia: jungen Strassen- und Wasserbaues. fu uno degli scrittori geografici più produttivi e, come cartografo, convalidò la sua fama scientifica. Berghaus collaborò con Alexander Humboldt, a cui lo univano interessi comuni e vincoli di amicizia, determinando la geografia classica tedesca. Erste Vermessungstätigkeit Kind Im Oktober 1806 rückte die H. Minow deutscher Abstammung in Münster staatsrechtlich französischer Bürger. Heinrich französische Besatzung ein. Für die als Kind so schwächlich, dass lange anfallenden Aufgaben in den besetzten Gebieten Jugendjahre war an seiner Lebensfähigkeit gezweifelt reichte der eigene Personalbestand In der Klever Familie Berghaus wurde am wurde. der französischen Ingenieur-Corps (Corps 3. Mai 1797 der jüngste Sohn geboren. Die Kinderjahre in Kleve gingen 1803 zu des Ponts et Chaussées, Corps des Er erhielt die Vornamen Carl Heinrich Ende, als die Familie schweren Herzens in Ingénieurs ordinaires pour les champs et Wilhelm. Später wurde er als Heinrich Berghaus das westfälische Münster zog, wo der armées) nicht aus. Daher mussten bekannt. In dem Familienkreis wuchsen Vater ein Hausgrundstück in der einheimische Arbeitskräfte herangezogen werden. bereits sechs Geschwister heran. Die Ritterstrasse 11 erwarb. Der junge Berghaus Auch der 14jährige Berghaus wurde Vorfahren stammten aus dem Bergischen besuchte in Münster das Gymnasium Pau- 1811 zunächst als Dessinateur (Zeichner) Land; der Vater kam aus Elberfeld über linum am Dom. Seine Leistungen in den eingestellt, dann als Ingénieur Conducteur Xanten in die Stadt Kleve, die damals mathematischen Fächern waren in den französischen Staatsdient unter französischer Herrschaft stand. hervorragend; neben den klassischen Sprachen übernommen. Er wurde mit Dadurch wurde Heinrich Berghaus als ein übte er sich im Französischen und Hollän- Vermessungsarbeiten betraut und erhielt als Vermessung, Photogrammetrie, Kulturtechnik 10/97 i Histoire de la culture et de la pratique

Ingénieur Géographe eine Planstelle in Arbeiten in der deren Aufgaben in der amtlichen Geodäsie der französischen Staatsverwaltung mit Landesaufnahme und Topographie führen können. einem Jahresgehalt von 1000 französischen Wahrscheinlich fehlte es ihm an einem Franken. Inzwischen hatte sich Berghaus überreden «unbedingten Gehorsam gegen seine Als die französische Verwaltung nach der lassen, formal in die preussische Vorgesetzten» [3]. für die Franzosen verlorenen Schlacht von Landesaufnahme einzutreten. Dort wurde 1821 vermählte sich Heinrich Berghaus in Leipzig das Lippe-Departement auflöste, der 19jährige 1816 als Diätar eingestellt Hermsdorf östlich von Muskau mit der mussten im Oktober 1813 die und später zum Zweiten etatsmässigen damals 18jährigen Selma Heloïse Freiin Vermessungsarbeiten abgebrochen werden. Ingenieurgeographen mit pensionsberechtigtem von Maltitz. Aus dieser Ehe gingen sechs Berghaus kehrte auf eigene Faust nach Jahreseinkommen befördert. Kinder hervor. Münster zurück und nahm kurzzeitig eine In dieser Stellung war er mit dem Kopieren Nach einigen Schwierigkeiten wurde Tätigkeit innerhalb der preussischen verschiedener Kartenblätter und mit Heinrich Berghaus 1821 auf den Lehrstuhl Militärverwaltung an. Inzwischen hatte er Berechnungen im Astronomisch-Trigonometrischen für Praktische Geometrie und Situationszeichnen sich dem Geographischen Institut von Bureau beschäftigt. In den an der Berliner Bauakademie F.J. Bertuch in Weimar als Mitarbeiter Jahren 1818 bis 1821 wirkte Berghaus an berufen. Seine Anstellung, die bis 1874 angeboten; aber erst 1816 konnte er dort der Vermessung der Dreiecke Erster und dauerte, brachte für Berghaus zunächst persönlichen Kontakt aufnehmen. Zweiter Ordnung mit. Als Trigonometer finanzielle Nachteile. Für den Unterricht Um die empfohlene höhere Ausbildung stellte er bei der Durchführung geodätischer in Geodäsie entwarf er den folgenden nachzuholen, bezog Berghaus im Herbst Operationen hohe Anforderungen Stoffplan: 1814 die Universität Marburg, wo er an Genauigkeit und Gewissenhaftigkeit. vorzugsweise naturwissenschaftliche Wie genau Berghaus seine trigonometrischen 1. Historische Übersicht der von den ältesten Studien betrieb. Am Feldzug 1815 gegen Vermessungen ausführte, zeigt ein Zeiten bis auf die Gegenwart Frankreich nahm er in einer Reserve-Brigadeteil. Vermerk über den Nullpunkt dieser gemachten Bestrebungen, die Gestalt Während seines Aufenthaltes in Vermessung mit exakten Angaben der der Erde zu bestimmen. Geschichte der Paris interessierte er sich dort für die geographischen Koordinaten. Gradmessungen von Erathostenes bis Topographischen Karten von CL. von Lecoq Seine letzte Leistung als Ingenieurgeograph auf Gauss und Bessel. und JJ. Tranchot. Nachdem Berghaus war die Ausmessung eines Dreiecks 2. Wesen der Geodäsie nach dem heutigen einige gesundheitliche Probleme im Südosten von Berlin. Dem Dreieck lag Zustande ihrer Ausbildung. Zweierlei überwunden hatte, liess er sich in Berlin in der eine 1118 Meter lange Grundlinie von Beziehungen machen ihren Inhalt Philosophischen Fakultät immatrikulieren. Berlin nach Königswusterhausen zugrunde. aus: die Ausmessung der wagerechten Er hörte dort während der Semester Von dieser Basis aus erweiterte er das und die der senkrechten Dimensionen. 1816/17 Vorlesungen u.a. in Philosophie, trigonometrische Netz bis Brandenburg, 3. Werkzeuge, welche zu diesen Astronomie, Physik, Technologie, Nauen, Zossen, Mittenwalde und Rüders- Messungen im Gebrauch sind: für mittelbare Baukunst. Da er neben seinem Studium in der dorf. Im Verlaufe seiner Arbeiten Längen-Bestimmungen und für Preussischen Landesaufnahme als bestimmte Berghaus die Festpunkte im die Ermittlung der Winkel-Grössen. Ingenieurgeograph tätig war, versäumte er die geodätischen Netz nach Lage und Höhe. Prüfung der Instrumente und ihre Ablegung eines Staatsexamens, das ihm Überanstrengung bei den trigonometrischen Correction. erst den Eintritt in akademische Berufe Arbeiten und schlechtes Wetter 4. Die Beobachtung der Winkel an sich eröffnet hätte. brachten ihm eine schwere Erkrankung und die dabei vorkommenden Reduc- Ein Angebot aus Münster, für den dortigen ein. tionen. Die geodätischen Rechnungs- Regierungsbezirk als Obergeometer Die trigonometrischen Aufnahmen Methoden. Bestimmung der mittleren im westfälischen Katasterwesen tätig zu ergänzte Berghaus durch barometrische Werthe und ihres wahrscheinlichen werden, schlug Berghaus aus. Man war Höhenmessungen erstmals 1816 im Fehlers. auf ihn aufmerksam geworden, weil er Fläming. Er benutzte dazu ein «Stockbarometer», 5. Hülfsnahme von Beobachtungen cöle- zuvor (1819 in einer Zeitschrift «Andeutungen später im Fichtelgebirge und in stischer Erscheinungen zur Feststellung über eine trigonometrische anderen Regionen ein Heberbarometer und Prüfung terrestrischer Messungen Vermessung des Preussischen Westphalens [2]. Diese Höhenmessungen sollten der und zur Bestimmung der Lage gemessener als Grundlage zum Kataster dieser Erstellung topographischer Querschnitte Linien auf dem Erdball nach den Provinz» verfasst hatte. - Berghaus blieb in und Geländedarstellungen dienen. 1821 Beziehungen seiner mathematischen Berlin und versäumte dadurch eine mögliche nahm Berghaus seinen Abschied aus dem Eintheilung. Förderung, die ihm wahrscheinlich preussischen Heeresdienst. Was ihn zum 6. Bestimmung der senkrechten Dimensionen eine feste Lebensstellung verschafft Austritt aus der militärischen Laufbahn vermittelst der geodätischen hätte. bewog, ist unklar. Sie hätte ihn zu beson¬ Nivellements: Beobachtungen, Rück- i Mensuration, Photogrammetrie, Génie rural 10/97 *A>~ T

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sichtnahme physischer Erscheinungen. AV<6> iwmAs ¦: Rechnungsmethoden. rrfii, 7. Das barometrische Nivellement in sei¬ fé ßifiMrmm*** ner Anwendung zur vorläufigen ;^ tei'o • Ermittlung des Steigens und Fallens bei ^Sfcfe^**5S»$. namentlich c 'Y Anlage von Strassenzügen, "tv .iu¬ KSte-T re« im Berg- und Gebirgslande. Das £/,< rr Instrument nach seinen verschiedenen /M» îTsez e? •'e

stand; weitere Geldsorgen kamen hinzu. tenberg so formuliert hatte: «Einer kann «Es war ein Leben voll Kampf und Im 23. Ehejahr gestand Frau Selma Berghaus an dem Ruhme, ein witziger Schriftsteller Schmerz, voll Leid und Lust, voll Ehre und ihre Leidenschaft zu einem Adeligen. zu sein, zunehmen, während der Kredit, Anerkennung, voll Glanz und Glück, doch Die Ehe mit Heinrich Berghaus brach den er als ehrlicher Mann hatte, ohne inneren Frieden», so deutet die auseinander. Auch mit den Kindern gab es abnimmt» Chronistin der Familie Berghaus den Schwierigkeiten. 1850 ging Berghaus in Berghaus schwärmte für das einige und Lebensweg von Heinrich Berghaus [1]. Potsdam eine zweite Ehe mit Friederike einheitliche Deutschland, das mittelalterliche Sein Lebensbild ordnet sich ein in die Maria Amalie Igula ein (sie war die ältere Romantik mit den Erfordernissen der Wissenschaftsgeschichte der Geographie Tochter seines Bruders Friedrich Gegenwart verbinden sollte. Das höchste und Kartographie; es ist kennzeichnend Berghaus). Das einzige Kind aus dieser Ehe Ideal der vollkommenen Verfassung sah für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. starb in frühem Alter. er in der Republik. Auch diese Ansichten Als Zeitgenosse von Alexander von Humboldt Schon lange sorgte sich Berghaus um kamen in einigen seiner Schriften zum (1769-1859) war an Heinrich Berghaus seine Gesundheit. Zu den Krankheiten Ausdruck. Als Bürger der Stadt Potsdam alles ungewöhnlich: seine trat die wirtschaftliche schlechte Lage wurde Berghaus 1841 in die wissenschaftliche und praktische Begabung, Preussens (Zunahme der Steuern, Stadtverordnetenversammlunggewählt, in der er sich sein Fleiss, seine Arbeitskraft, die Vielfalt Verteuerung der Lebensmittel, Entwertung bis 1851 eifrig engagierte. Nach Einstellung seiner Unternehmen, die Schwere seines des Geldes). Auch blieben die seiner kartographischen Tätigkeiten Lebensschicksals. Bei allem bewiesenen Geldzuweisungen aus. Das «Haus am Brauhausberg» musste sich Heinrich Berghaus nach Können blieb ihm aber der volle Erfolg wurde zwangsversteigert, nachdem anderweitiger Arbeit umsehen. Er wurde versagt [4]. Heinrich Berghaus und seine Frau noch stärker schriftstellerisch tätig. 1859 Fiederike in ein anderes Haus in Potsdam stellte er sich in den Dienst des preussischen Literatur: und liess sich als umgezogen waren. Berghaus versuchte, Kriegsministeriums [1] Arndt, Dietrich: Johanna Arndt, eine deut¬ in der Königlichen Regierung angestellt Informant nach Süddeutschland schik- sche Pfarrfrau, Düsseldorf 1948. Seine scheiterten, ken. 1861 in seinen zu werden. Bemühungen kehrte er von dort [2] Berghaus, Heinrich: Geschichte der baro¬ weil die formale Qualifikation zum zerrütteten Familienhaushalt zurück. Ein metrischen Höhenbestimmung von Berlin höheren Verwaltungsdienst fehlte. Jahr später übersiedelte Berghaus von und Dresden... Drei Sendschreiben an Hrn. Ausserdem verübelten ihm persönliche Gegner Potsdam wieder nach Berlin. Eine neue Alex. v. Humboldt, Berlin 1836. manches. Aufgabe, die Arbeit am «Landbuch des [3] Berghaus, Heinrich: Wallfahrt durch's Herzogthums Pommern und des Für- Leben vom Baseler Frieden bis zur Gegenwart. stenthums Rügen», führte ihn 1861 in die Von einem Sechsundsechziger. Schriftstellerei pommerschen Lande mit Aufenthalten in (Geschrieben 1844-1859) 9 Bände, Leipzig 1862. Als Berghaus 1844 in seiner Familie Greifswald, Stralsund, Stargard a.d. Ihne, schwere Schicksalschläge hinnehmen Bad Freienwalde und Stettin. Der Tod seiner [4] Engelmann, Gerhard: Heinrich Berghaus, der Potsdam (Acta Histori- musste, begann er mit der Niederschrift zweiten Frau Friederike zwang ihn zur Kartograph von ca Leopoldina), Halle a. d. Saale 1977. seiner anonym erschienenen Selbstbiographie Rückkehr nach Berlin. [3] Er nutzte jede freie Zeit zum [5] Poggendorff, J. C: Biographisch-Literari¬ sches Handwörterbuch zur Geschichte der Schreiben seines Tagebuches. Daneben exakten Wissenschaften..., Bd. I, S. 149, war er Verfasser zahlreicher Aufsätze und Letzte Lebensjahre Bd. Ill, S. 111, Leipzig 1863 und 1898. Besprechungen in Zeitungen und Im Jahre 1873 brach Berghaus als Witwer verschiedenen Fachzeitschriften [5], u.a. in erneut nach Pommern auf. Er schloss dort EX. von Zachs «Monatliche Correspon- 1874 mit 77 Lebensjahren eine dritte Ehe Dipl.-Ing. Helmut Minow denz zur Beförderung der Erd- und mit Marie Prodöhl, seiner bisherigen Kelchstrasse 11 Himmelskunde». Berghaus fungierte Haushälterin. Berghaus kämpfte weiter D-44265 Dortmund jahrzehntelang auch als Herausgeber mehrerer um seine Pensionsansprüche. Seinen 86. Zeitschriften. Ein ausführliches Geburtstag erreichte er unter schweren Verzeichnis seiner Aufsätze und Schriften findet körperlichen Leiden. Er starb am 17. sich in [4]. Berghaus arbeitete als Februar 1884 in Stettin. Schriftsteller oft sehr rasch. Die Not des Die Kinder stellten keine Ansprüche an Broterwerbs verleitete ihn zu flüchtigem den Nachlass ihres Vaters. Die wertvolle Arbeiten; es mangelte an Gründlichkeit, Kartensammlung war weit verstreut; ein wobei er häufig ungeprüft die Arbeitsergebnisse Antiquar kaufte die Bibliothek; ein grosser anderer Schriftsteller übernahm. Teil des handschriftlichen Nachlasses Auf Berghaus traf zu, was G. Chr. Lich¬ kam ins Altpapier. i Mensuration, Photogrammetrie, Génie rural 10/97