Windows Phone 7 für Geschäftskunden

Vorwort ------2 PIM – Personal Information Management ------3 E-Mail ------4 Kalender ------8 Kontakte ------11 Produktivität ohne Kompromisse ------14 Word Mobile ------14 Microsoft Excel Mobile------16 Microsoft PowerPoint Mobile ------17 Microsoft OneNote Mobile ------18 Microsoft SharePoint im Office-Hub ------20 Sichere Integration in bestehende Infrastruktur ------23 Microsoft Exchange Server Infrastruktur Einbindung------23 Microsoft SharePoint Server Veröffentlichung für 7 ------24 Zertifikate mit ------27 Sicherheit und Geräte-Management ------28 Weiterführende (Sicherheits-) Konzepte für Entwickler ------36 Anbindung zu anderen E-Mail-Servern ------37 Line of Business Beispiel-Anwendungen und -Tools und nützliche Tipps & Tricks ------39 Line of Business Beispiel-Anwendungen und -Tools ------39 Rechner – vorinstalliert in Windows Phone 7------42 Adobe Acrobat Reader: ------42 DB Navigator ------43 HRS – Hotel Reservation Service ------43 Munich Airport Flight Tracker ------44 Das örtliche Telefonbuch für Deutschland------45 Nützliche Tipps und Tricks ------45 Frei beweglicher Cursor ------46 Tastatur-Popupmenüs ------46 Bedien- und Konfigurations-Tipps ------46 Startbildschirm – beruflich und/oderprivat ------46 DRM-E-Mails ------47 Telefonkonferenzen ------47 Telefonie-PC-Kopplung ------48 Sprachsteuerung ------49 Region und Sprache ------49 Batterielaufzeit ------50

Vorwort Dieses Whitepaper gibt einen Überblick über Windows Phone 7 Funktionen und Fähigkeiten, die Ihre Vorteile insbesondere bei der Nutzung im Geschäftskunden-Umfeld erkennen lassen.

Die Struktur dieser Dokumentation ist so aufgebaut, dass die einzelnen Bereiche auch als eigenständige Segmente betrachtet werden können. Diese umfassen folgende Themenschwerpunkte:

- Email, Kalender und Kontakte (weithin bekannt als PIM) - Produktivität und Zusammenarbeit – die Office Funktionen - Einbindung in bestehende Infrastrukturen wie Exchange Server, SharePoint Server und Gerätemanagement - Line-of-business Beispiel-Anwendungen und -Tools und nützliche Tipps und Tricks Jeder Bereich ist umfangreich mit Hilfe von Screenshots veranschaulicht, sodass beschriebene Funktionen und Bedienkonzepte sehr einfach nachvollzogen werden können.

Als Ergänzung finden Sie weitere Informationen unter folgenden Links:

- Deutsche Windows Phone Homepage: www.Windowsphone.de - Technische Informationen (Englisch): Windows Phone 7 Guides for IT Professionals - Download der für den PC: Zune PC Software - IT-Pro Microsoft TechNet Blog (Englisch): Windows Phone 7 for IT Pros blog

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PIM – Personal Information Management In diesem Segment werden Funktionen beschrieben und Bedienhinweise gegeben, die sich ausschließlich auf die direkte Anbindung an einen Exchange Server beziehen (andere Varianten werden im letzten Bereich erwähnt).

Für die Nutzung der Synchronisation von Windows Phone 7 über Exchange ActiveSync (EAS) ist ein Exchange Server ab der Version 2003 SP2 erforderlich.

Auf die infrastrukturellen Anforderungen und Möglichkeiten wird im dritten Segment dieses Whitepapers eingegangen.

Der Bereich PIM gliedert sich primär in die drei Bereiche: Email, Kalender und Kontakte. Die Synchronisation von Aufgaben wird kurz anhand einer beispielhaften Partner-Lösung beschrieben.

Die Informationspunkte in Windows Phone 7 für den Zugriff auf E-Mails, Termine und Kontakte finden Sie als Erstes in Form der entsprechenden animierten Kacheln (Live Tiles) direkt auf dem Startbildschirm. Den Startbildschirm erreichen Sie, indem Sie nach dem Einschalten des Handys die vom Benutzer anpassbare Gerätesperre (Lockscreen) nach oben schieben. In den meisten Fällen der Nutzung innerhalb eines Unternehmensnetzwerkes erfolgt zu diesem Zeitpunkt noch die Eingabe einer PIN, die über EAS-Richtlinien vorgeschrieben wird. Der Lockscreen liefert aber auch schon vor dem Entsperren neben der Uhrzeit und dem Datum die ersten wichtigen Informationen über bevorstehende Termine, entgangene Anrufe, neue Textnachrichten oder E-Mails.

Die Kacheln auf dem Startbildschirm zeigen nach dem Entsperren auf einen Blick, was aktuell für den Anwender bereitsteht. Ein Tippen auf die entsprechende Kachel zeigt Ihnen dann die neuen Informationen. Da Windows Phone 7 die gleichzeitige Nutzung mehrerer EAS Konten (neben anderen privaten E-Mail Systemen) erlaubt, ist es sehr hilfreich, die Beschriftung der Kacheln zu ändern. So kann der für die EAS-Konten auf der Kachel verwendete Name „Outlook“ (bei weiteren EAS Konten „Outlook1“ usw.) in den Kontoeinstellungen individuell angepasst werden.

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Dazu wählen Sie einfach in den Einstellungen das entsprechende Konto durch Antippen aus und verändern dann den Namen des Kontos.

Nun folgen genauere Beschreibungen der einzelnen PIM-Bereiche.

E-Mail Die nach wie vor wichtigste Anwendung auf modernen Smartphones ist der E-Mail-Client, bei Windows Phone 7 das Programm Outlook Mobile.

Der erste Schritt zur Nutzung der E-Mail-Synchronisation auf das Windows Phone 7 Handy ist die Einrichtung über die Eingabe der Konfigurations-/Zugangs-Parameter. Dazu können Sie entweder bei einem neuen Gerät auf dem Startbildschirm auf die Kachel „E-Mail Setup“ tippen, oder über die Einstellungen ein neues Konto hinzufügen. Wählen Sie als Konto-Typ Outlook aus und geben Sie anschließend Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Kennwort ein.

Wenn Ihr Exchange-Server über die Funktion Autodiscovery (schnelle Erkennung des Exchange Server Zugangs über das Internet) verfügt, ist der Einrichtungsprozess damit schon abgeschlossen.

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Sollte dies nicht der Fall sein, werden Sie zur Eingabe weiterer Konfigurationsparameter, wie Login Name, Domain und ggfs. E-Mail-Servername, aufgefordert.

Nachdem die Verbindung zwischen Ihrem Windows Phone 7 Handy und dem Exchange-Server aufgebaut wurde, werden als nächstes eventuell administrierte Richtlinien, wie die Nutzung einer Geräte-PIN übertragen. Dies kann zur Eingabeaufforderung des Kennwortes führen. Im Aufforderungsdialog können Sie die vorgegebenen Anforderungen an das einzurichtende Kennwort ablesen.

Anschließend beginnt die Synchronisation ALLER Outlook Daten (E-Mail, Termine und Kontakte) auf Ihr Gerät.

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Das in Windows Phone 7 enthaltene Outlook Mobile liefert einen sehr klaren und aufgeräumten Blick auf Ihre Inbox. Die folgenden Abbildungen zeigen die Panorama-Ansicht der Inbox mit den schnellen Filterfunktionen für ungelesene, gekennzeichnete und dringende E-Mails.

Aus der Inbox-Ansicht heraus lassen sich nun durch einfaches Antippen E-Mails lesen und sie mit gesendeten Anlagen herunterladen und öffnen. Wenn Sie eine neue Nachricht verfassen, startet Windows Phone 7 die Auflistung der mit den bereits eingegebenen Buchstaben übereinstimmenden Namen aus den eigenen, auf dem Handy gespeicherten Kontakten. Dies geschieht, sobald sie den Adressaten eingeben. Sollten keine Ergebnisse aus den gespeicherten Kontakten angezeigt werden, kann die Suche im globalen Adressbuch genutzt werden.

Zwei besonders wichtige Funktionen beim „Inbox-Management“ sind die Smart-Filter- und die Auswahl-Funktion, die Sie über die entsprechende Schaltfläche weiter unten erreichen. Durch Tippen links neben einer E-Mail lösen Sie sie noch schneller aus und wählen eine erste E-Mail schon direkt aus. Mit dieser Mehrfach-Aktionsfunktion können Sie nun mehrere selektierte E-Mails mit einmal Tippen löschen, in einen anderen Ordner verschieben oder weitere Funktionen auf die ausgewählten E-Mails anwenden. Die Smart-Filter-Funktion ermöglicht eine Volltext-Suche über die gesamte Inbox und ist entsprechend der aktuellen Ansicht der Panorama-Darstellung schon vorgefiltert. Sie wird

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Diese Suche ermittelt sowohl Text- als auch Namens-Ergebnisse.

Mit Hilfe der Ordner-Schaltfläche gelangen Sie in das Ordner-Management der Inbox. Hier können einzelne Ordner, die auf dem Exchange Server liegen, auf das Windows Phone 7 Gerät synchronisiert werden. Dazu wählen Sie den entsprechenden Ordner in der Ordner-Liste aus und tippen auf Synchronisieren.

Zum Abschluss des Bereichs PIM werden noch die umfangreichen, benutzerindividuellen Einstellungsmöglichkeiten beschrieben, die sich teilweise auf die gesamte Outlook-Synchronisation beziehen und daher auch Auswirkung auf Termine und Kontakte haben können.

Zu den Inbox-Einstellungen gelangen Sie über die Erweiterung der Menüleiste. Eine erste Ansicht ermöglicht unter anderem die Einrichtung einer persönlichen E-Mail-Signatur. Von hier aus werden Sie direkt zu den Synchronisations-Einstellungen geführt. Veränderungen an dieser Stelle haben Auswirkungen auf das E-Mail-Push- Verfahren und auf die Historie der auf dem Gerät verfügbaren E-Mails.

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Neben der Auswahl, welche der PIM Daten auf das Handy synchronisiert werden sollen, finden sich in dieser Ansicht weiter unten auch die Exchange Server-Zugangsparameter.

Kalender Der in Windows Phone 7 enthaltene Kalender ist im Arbeitsalltag ganz sicher eine der komfortabelsten, vielfältigsten und effektivsten Funktionen auf dem Smartphone-Markt!

Der Kalender verfügt insgesamt über drei verschiedene Ansichten/Übersichten: Im Panorama-Modus sind die Standard-Tagesansicht, die Agenda und die Monatsansicht zu sehen.

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In allen drei Darstellungen können Sie sich durch das vertikale Streichen über den Bildschirm durch die jeweiligen Tage, Monate etc. bewegen.

Sehr gut zu erkennen ist die Darstellung von mehreren Kalendern verschiedener Benutzer-Konten mit unterschiedlichen Farben in einer Ansicht.

Diese unterschiedlichen Kalender korrespondieren miteinander. Das bedeutet, dass Terminkonflikte auch Benutzerkonto-übergreifend identifiziert und entsprechend aufgelöst werden können. Diese Fähigkeiten werden weiter unten detailliert beschrieben.

Einen neuen Termin erstellen Sie einfach durch Tippen auf die Kalenderansicht. Neben verschiedenen Daten zum Termin können Sie auch das Benutzer-Konto auswählen, dem ein Termin zugeordnet werden soll. Das kann also im vorliegenden Fall das Exchange Server Konto oder ein “Cloud“-basierendes Konto wie Hotmail sein. Die Ansicht zum Erstellen eines neuen Termins kann auf zusätzliche Details erweitert werden. Die Ansicht zur Anpassung von wiederkehrenden Terminen zeigt exemplarisch die Touch-freundlichen Menüs zur Veränderung von Parametern (z.B. Uhrzeit, Dauer, Tag oder die Möglichkeit, andere Teilnehmer einzuladen).

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Wie Sie aus den Terminansichten weiter oben erkennen können, werden auch Terminkonflikte grafisch anschaulich dargestellt. Sie können durch die Eingabe von neuen Terminen zu kollidierenden Zeiten, aber auch durch Termineinladungen von Kollegen entstehen. Im Folgenden werden die Abläufe für Gruppentermine und deren Management genauer erläutert.

Während im vorherigen Abschnitt das Terminmanagement auf die Kalenderansicht beschränkt wurde, gewinnt der Outlook Mobile 2010 Client bei Gruppen an Bedeutung. Eine Einladung zu einem Gruppentermin empfangen Sie in der Outlook-Inbox ähnlich wie eine E-Mail. In Outlook Mobile 2010 können Sie verschiedene Eigenschaften des Termins direkt erkennen und zum Beispiel mit Zu- oder Absage reagieren. Darüber hinaus werden in der Einladung auch vorhandene Terminkonflikte angezeigt und man kann dabei dem Absender eine andere Zeit vorschlagen. Die folgenden drei Abbildungen zeigen die Möglichkeiten des Termin-Managements direkt aus Outlook Mobile 2010 heraus.

Zu den Terminmanagement-Funktionen von Outlook Mobile 2010 bietet die Kalender-Ansicht weitere Möglichkeiten für Gruppentermine an: Durch Tippen auf einen Gruppen-Termin im Kalender erhalten Sie neben den Details, wie schon bei Outlook Mobile 2010, auch Informationen zu allen Teilnehmern und deren Anwesenheitserforderlichkeit. Außerdem besteht eine Weiterleitungsfunktion, die sowohl für selbst erstellte Termine wie auch für Besprechungsanfragen gilt, zu denen Sie eingeladen wurden.

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Kontakte Zu den wichtigsten Komponenten des Personal Information Managements zählen die Kontakte der Menschen, mit denen Sie eng zusammenarbeiten - sowohl innerhalb eines Unternehmens, als auch mit Geschäftspartnern. Der Kontakte-Hub in Windows Phone 7 ist die zentrale Drehscheibe zur Administration der Kontakte, die auf Ihrem Handy gespeichert sind. Er hat Schnittstellen zu allen korrespondierenden Bereichen, wie E-Mail, Kalender und Telefon, aber auch zu Karten und anderen Anwendungen. Ein Tippen auf die Kontakte-Kachel führt in das lokale Adressbuch. Es zeigt die Kontakte in alphabetischer Reihenfolge, deren Sortierung angepasst werden kann. Alternativ können Sie für das schnellere Navigieren durch die Kontakte direkt auf eine Buchstabenkachel tippen und die Alphabets Übersicht nutzen. Vergleichbar mit der Outlook-Inbox bietet auch der Kontakte-Hub die Smart-Filter- Funktion. Nach dem Drücken der Suche-Taste auf dem Gerät können Sie den gesuchten Namen eingeben und die ersten Suchergebnisse werden Ihnen übersichtlich dargestellt.

Tippen Sie auf einen Namen in Ihrer Kontakte-Liste und Sie erhalten die entsprechenden Details wie Telefon- Nummern, Adressen oder E-Mail-Daten. Entsprechend der Verlinkung des Kontakte-Hubs mit anderen Windows Phone 7-Funktionen können Sie aus seinen Details den Kontakt direkt anrufen und an ihn eine E-Mail oder Textnachricht senden.

Besonders hilfreich ist die Option, durch Antippen der Adresse diese in einer Karte anzeigen zu lassen. Wenn Sie die Wegbeschreibungs-Schaltfläche berühren, erhalten Sie - entweder ausgehend vom aktuellen oder vom manuell eingegebenen Standort – die genaue Darstellung mit Hinweisen.

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Die Wegbeschreibung kann sowohl für Kraftfahrer als auch Fußgänger erstellt werden.

Zu den Kontakte-Management Funktionen zählt das Ändern der Sortierreihenfolge mit verschiedenen Optionen. Dazu kommt die Möglichkeit, Kontakte auch von SIM-Karten zu importieren. Als Drehscheibe für das Kontaktemanagement nutzt der Kontakte-Hub die konfigurierbare Integration mit den auf dem Handy eingerichteten Benutzer-Konten. So werden Informationen aus unterschiedlichen Konten zur selben Person in dem jeweiligen Kontakt gebündelt und aktualisiert. Erkennbar ist dies an den Informationen der eingerichteten Benutzer-Konten, direkt unter dem Namen in den Kontakt Details. Da sich beim Zusammenführen von unterschiedlichen Kontakt-Listen Einträge doppeln können, bietet Windows Phone 7 die Kontaktverknüpfung an. Das bedeutet, dass für einen Kontakt Verknüpfungen zu anderen Kontakten aus dem Adressbuch hergestellt werden, um die separaten Profilinformationen in einem Kontakt zu vereinen. Die folgenden Screenshots stellen die beschriebenen Funktionen grafisch dar.

Da es für Windows Phone 7 keine Synchronisationsmöglichkeit für PIM Daten direkt vom PC über Desktop- ActiveSync gibt, sei an dieser Stelle auf die im Internet beschriebenen Verfahren verwiesen. Hier erfahren Sie, wie sie Ihre Daten Via Kontakt Import dennoch auf das Handy synchronisieren können.

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Unter folgendem Link finden Sie ein Flussdiagramm für die generelle Übersicht der Kontakt Synchronisation (Englisch): Kontakt Synchronisation: Kontakt Import

Aufgaben (Dritthersteller)

In der derzeitigen Version von Windows Phone 7 wird die Synchronisation von Aufgaben aus Outlook nicht unterstützt. Die Firma APPA Mundi Ltd hat für dieses Szenario bereits eine Anwendung entwickelt, die im Windows Phone 7 Marketplace verfügbar ist. Mit Hilfe dieser Anwendung können Outlook-Aufgaben über das EAS-Protokoll verschlüsselt auf das Handy synchronisiert und bearbeitet oder neue Aufgaben erstellt werden.

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Produktivität ohne Kompromisse Windows Phone 7 ist umfassend in die -Welt integriert. Das bezieht sich sowohl auf die Standard- Anwendungen wie Microsoft Word, Excel, PowerPoint und OneNote als Bestandteil des Betriebssystems, als auch auf die vielfach schon im Intranet genutzte Zusammenarbeitsplattform Microsoft SharePoint Server. Unterstützt wird die Version Microsoft SharePoint Server 2010. Zentrale Anlaufstelle für die Microsoft Office Integration ist der Office-Hub mit seiner Panorama-Ansicht für alle Produktivitätsbereiche:

Beginnen wir mit den „klassischen“ Microsoft Office-Anwendungen.

Allen Microsoft Office Anwendungen gleich sind Funktionen/Menüs, wie Gliederung, Bearbeiten, Senden oder Speichern unter. Jedoch haben die Funktionen Gliederung und Bearbeiten in den jeweiligen Anwendungen unterschiedliche weitere Möglichkeiten, auf die noch detailliert eingegangen wird.

Microsoft Word Mobile In der mobilen Version von Microsoft Word in Windows Phone 7 hat man viele Möglichkeiten, neue Texte zu verfassen oder empfangene oder gespeicherte Dokumente zu bearbeiten.In einem auf dem Gerät neu verfassten Dokument wird standardmäßig die Schrift Calibri in Größe 12 verwendet und kann im Schrift-Font auch nicht verändert werden. Über die Formatierungsfunktion lassen sich jedoch Größe, Farbe und andere gängige Eigenschaften anpassen.

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Eine wichtige Besonderheit, ist die Gliederung, die sich in allen Microsoft Office Anwendungen in Windows Phone 7 wiederfindet.

In Microsoft Word blendet ein Tippen auf das entsprechende Symbol die Kapitelübersicht ein. Die Berührung des Gliederungspunkts bringt Sie direkt zum korrespondierenden Kapitel - somit wird ein schnelles Navigieren auch in größeren Dokumenten ermöglicht.

Die Bitte, einen sehr langen E-Mail-Anhang an einer bestimmten Stelle zu überprüfen und ggfs. zu ändern, wird dadurch zu einem Kinderspiel und macht ein langwieriges Blättern durch viele Seiten überflüssig.

Unterstützung bei der gemeinsamen Arbeit an einem Dokument liefert die Kommentar-Funktion. Sie ermöglicht es, Textstellen zu kommentieren oder eine von anderen Bearbeitern kommentierte Stelle zu erkennen und den Autor zu identifizieren. Die Kommentar-Funktion arbeitet natürlich mit denen der Microsoft Office Desktop- oder Cloud- Versionen zusammen.

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Somit kann ein Dokument von mehreren Autoren auf den unterschiedlichen Plattformen einheitlich kooperativ bearbeitet werden.

Microsoft Excel Mobile Wie in Microsoft Word Mobile bietet auch Microsoft Excel Mobile vielfältige Funktionen, eine neue Arbeitsmappe zu erstellen oder vorhandene zu editieren. Einige davon sind auch vergleichbar mit denen von Microsoft Word Mobile, wie sich aus den folgenden Abbildungen entnehmen lässt:

Selbstverständlich sind verschiedene Menü-Funktionen, wie das Formatieren einer Zelle als Datums- oder Währungs-Feld, an die Belange in Microsoft Excel Mobile angepasst.

Auch eine Gliederungsfunktion ist vorhanden und ermöglicht, über eine komplexere Arbeitsmappe und/oder eingebundene Grafiken zu springen.

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Ebenfalls integriert sind die Unterstützung beim Einfügen oder Erstellen von Diagrammen in eine Microsoft Excel Arbeitsmappe sowie der Einsatz der Filterfunktion inklusive Auto-Filterung.

In gleicher Weise wie in der Desktop-Version von Microsoft Excel, bietet auch die mobile Version die Nutzung von Kommentaren in Arbeitsmappen, die in Form eines kleinen farbigen Dreiecks in der rechten, oberen Ecke einer Zelle markiert sind. Zum Erkennen dieser Markierungen ist die Multi-Touch-Zoom Funktion sehr hilfreich. Ein Tippen in die entsprechende Zelle zeigt dann erneut den Autor und den Inhalt des Kommentars an. Durch Tippen auf das Symbol können eigene Kommentare eingefügt werden, die dann ebenfalls in der Desktop- oder der Cloud-Variante von Microsoft Excel sichtbar sind.

Microsoft PowerPoint Mobile Microsoft PowerPoint Mobile ist besonders gut geeignet für die Nutzung auf Smartphones dank seiner Funktionen, die auf die Hauptnutzungsszenarien abzielen: Betrachten von Präsentationen und kleinere Bearbeitungen oder Umsortierungen der Folien-Reihenfolge. Beim Betrachten einer Microsoft PowerPoint Präsentation werden alle verwendeten Animationen dargestellt – auch die Notizen, die zu einer Folie erstellt wurden, können angezeigt werden. 17

Beim Öffnen einer PowerPoint Präsentation in Windows Phone 7 startet diese direkt im Präsentationsmodus und schaltet dazu den Bildschirm automatisch in Querformat-Orientierung. Die Bildschirm-Rotation von Windows Phone 7 ermöglicht in diesem Fall nur die Drehung um 180°, um die Querformat-Darstellung zu erhalten.

Tippen Sie auf den Bildschirm, um das Menü aufzurufen, und dann auf die 3 Punkte „…“, um das Menü zu erweitern. So bekommen Sie die verfügbaren Optionen angeboten.

In Microsoft PowerPoint Mobile finden Sie ebenfalls die Gliederungs-Funktion, die das Betrachten ausgewählter Folien vereinfacht und ein direktes Springen zu anderen Folien ermöglicht. Wie in den beiden anderen Microsoft Office Mobile Produkten liegen somit auch in Microsoft PowerPoint Mobile die Vorteile der schnellen Navigation durch große Präsentationen klar auf der Hand.

Bearbeiten lassen sich in Microsoft PowerPoint Mobile die Texte auf einer Folie und die Reihenfolge der Folien der gesamten Präsentation. Sie können auch neue Texte über die Bearbeitungsfunktion auf einer Folie einfügen oder bestehende Texte durch Antippen auf der Folie verändern. Das Ändern der Reihenfolge der Folien folgt dem einfachen und intuitiven Bedienkonzept von Windows Phone 7: In der Reihenfolge-Bearbeitungsansicht können Sie einzelne Folien mit Antippen, Halten und Ziehen sehr schnell an die gewünschte Position verschieben.

Microsoft OneNote Mobile Das mit dem Aufkommen von Tablet-PCs von Microsoft auf den Markt gebrachte digitale Notizbuch Microsoft OneNote ist selbstverständlich auch als mobile Version in Windows Phone 7 verfügbar.

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Mit Microsoft OneNote Mobile ergeben sich mehrere Variationen, Notizen zu erstellen und weiter zu verarbeiten. Es können in einem Notizbuch sowohl Text, Grafik/Bilder als auch Audio-Information gespeichert und/oder bearbeitet werden. Die folgenden Abbildungen zeigen die Darstellung und Bearbeitungsmöglichkeiten:

Auch Microsoft OneNote Mobile ermöglicht das gemeinsame Bearbeiten eines Notizbuches sowohl vom Smartphone als auch von der Desktop-Version. Die einfachste Form ist das Versenden des Notizbuches an einen E- Mail-Empfänger. In der zu versendenden E-Mail ist die Anlage als Microsoft OneNote Dokument anhand des Anhang-Symbols zu erkennen.

Microsoft OneNote Mobile ist aber für ein Zusammenarbeitsszenario noch viel besser über die Online Schnittstellen Windows Live Skydrive oder Microsoft SharePoint Server geeignet. Die Ablagemöglichkeit auf Windows Live Skydrive (eher für den privaten Gebrauch geeignet) wird optional beim ersten Nutzen von Microsoft OneNote Mobile konfiguriert.

Im Geschäftskunden-Bereich ist der sichere und verschlüsselte Zugriff bzw. Download über einen Microsoft SharePoint Server besser geeignet. Dieser Server ist über den Microsoft Forefront UAG Server abgesichert.

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Alle Microsoft OneNote Mobile Notizbücher finden sich immer auf der ersten Seite des Office-Hubs in Windows Phone 7 wieder, egal ob sie auf einem Server abgelegt sind oder nur lokal auf dem Smartphone genutzt werden. Wie jedes andere Microsoft Office Mobile Dokument lassen sich natürlich auch Microsoft OneNote Mobile Notizbücher auf den Startbildschirm „heften“.

Microsoft SharePoint im Office-Hub Die bis hier beschriebenen Microsoft Office Mobile Produkte beziehen sich primär auf die ersten beiden Seiten der Panorama-Ansicht im Office-Hub in Windows Phone 7.

Im Folgenden werden die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei Microsoft Office Mobile Dokumenten beschrieben. Diese finden Sie auf der dritten und vierten Seite der Panorama-Ansicht im Office-Hub. Die folgenden Abbildungen zeigen die Ansichten für den Zugriff auf einen Microsoft SharePoint Server und die daraus resultierenden Dokumentbibliotheken und -listen.

Die infrastrukturellen Voraussetzungen und Sicherheitskonfigurationen werden im Kapitel „Sichere Integration in bestehende oder neue Infrastruktur“ detailliert beschrieben.

Durch den Zugriff auf einen Microsoft SharePoint Server von einem auf Windows Phone 7 basierenden Smartphone ergeben sich vielfältigste Einsatz- und Nutzungs-Variationen. Generell lassen sich zwei verschiedene Szenarien betrachten, die anschließend genauer beschrieben werden:

a. Durch Antippen eines Dokumentes in der Ansicht „freigegebene Dokumente“ kann das Dokument zum betrachten heruntergeladen werde. b. Das Herunterladen und lokale Speichern eines Dokumentes

Das erste Szenario ermöglicht, den Inhalt eines Dokumentes zu betrachten, die Gliederung aufzurufen oder die Bearbeitung zu aktivieren. Beim Öffnen des Dokumentes wird automatisch auf dem Windows Phone 7 Smartphone eine temporäre Kopie gespeichert, um bei fehlender Verbindung zum Microsoft SharePoint Server (z. B. Flugzeugmodus) das Dokument dennoch öffnen und bearbeiten zu können.

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Das selbe Resultat erhalten Sie, wenn Sie in der Dokumentenliste „freigegebene Dokumente“ auf eine Microsoft Office Datei tippen, den Finger gedrückt halten, somit das Kontextmenü öffnen und die Funktion „immer offline bleiben“ auswählen.

Hinter diesen Szenarien verbergen sich die echten Zusammenarbeitsmöglichkeiten, da eine „Verlinkung“ des Dokuments auf dem Microsoft SharePoint Server mit der korrespondierenden Datei auf dem Windows Phone 7 Smartphone hergestellt wird. Das bedeutet Folgendes: Wird das „Original-Dokument“ auf dem Server von einem Team-Mitglied verändert, wird Ihnen beim nächsten Öffnen der gleichen Datei auf dem Smartphone das Laden der auf dem Server veränderten/aktualisierten Version angeboten. Damit wird sichergestellt, dass alle Team-Mitglieder immer mit dem aktuellsten Dokument arbeiten. Nebenbei reduziert dieses Verfahren auch die Bandbreitennutzung der Smartphones, da die Dokumente wesentlich effizienter genutzt werden, als in Arbeitsprozessen, in denen die Dokumente als Datei-Anlagen in E-Mails hin und her geschickt werden.

Naheliegend kann es beim gleichzeitigen Bearbeiten eines Dokumentes zu Speicher-Konflikten kommen, die selbstverständlich auch auf dem Windows Phone 7 Smartphone zu beheben sind. Diese Konflikte können entweder auftreten, wenn das Original-Dokument verändert oder auf dem Microsoft SharePoint Server ausgecheckt wurde.

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Für das Lösen von Speicher-Konflikten gibt es in Windows Phone 7 zwei Varianten: Manuelles Beheben oder die Elemente auf dem Handy automatisch durch die aktuelle Version vom Server ersetzen. Diese Einstellung kann auf dem Handy ausgewählt werden.

Die zweite Variante des Zugriffs auf einen Microsoft SharePoint Server ist, eine auf das Handy heruntergeladene Datei über die Menü-Funktion „speichern unter“ aus einem möglichen Zusammenarbeitsszenario „auszuklinken“ und eine unabhängige, lokale Kopie des Dokumentes auf dem Handy zu speichern. Sollte die Original-Datei auf dem Microsoft SharePoint Server verändert werden, würde es für die gespeicherte Kopie auf dem Handy keine Aktualisierungsmöglichkeit geben. Eine auf diese Weise lokal gespeicherte Microsoft Office Mobile Datei wird auf der zweiten Seite der Panorama-Ansicht im Office-Hub im Bereich Dokumente abgelegt.

Ergänzend sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass neben den Standard Microsoft Office Mobile Dateien zum Beispiel auch Dokumente im Adobe PDF Format mit denselben Funktionen und Möglichkeiten genutzt werden können. Auch PDF-Dokumente können als „verlinkte“ Kopie von einem Microsoft SharePoint Server gespeichert werden und stehen dann ebenfalls in „Offline-Szenarien“ zur Verfügung.

Die Fähigkeit, PDF-Dokumente über „speichern unter“ lokal abzulegen, besteht nicht.

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Sichere Integration in bestehende Infrastruktur In diesem Abschnitt werden die folgenden Bereiche beschrieben:

- Exchange Server Infrastruktur Einbindung - Microsoft SharePoint Server Veröffentlichung für Windows Phone 7 - Zertifikate mit Windows Phone 7 - Sicherheit und Geräte-Management - Weiterführende (Sicherheits-) Konzepte für Entwickler - Verbindung zu anderen E-Mail-Servern

Microsoft Exchange Server Infrastruktur Einbindung Grundlegend verwendet Windows Phone 7 die gleiche Anbindungsinfrastruktur, wie die bisherigen -Versionen.

Windows Phone 7 stellt die Verbindung zum Exchange Server ebenfalls über das Exchange ActiveSync (EAS) Protokoll her. Die in Windows Phone 7 implementierte EAS Version ist 14.0. Dieses Protokoll wird zum Beispiel auch für die Anbindung an Windows Live Hotmail verwendet. Es werden Exchange Server Versionen 2003 SP2, 2007 und 2010 und die Hosting-Versionen unterstützt. Über EAS Version 14.0 wird in Windows Phone 7 ermöglicht, mehrere Exchange Server Konten auf einem Smartphone zu nutzen. Das können mehrere von einem Exchange Server verwaltete Konten sein, oder die gleichzeitige Nutzung von verschiedenen Exchange Server Infrastrukturen.

Für die Benutzer-Authentifizierung über EAS sind standardmäßig Basic Authentifizierung und SSL eingestellt. Es wird jedoch dringend empfohlen, Basic Authentifizierung abzuschalten, da sonst Benutzerinformationen und Passwörter als Plain-Text übertragen werden. Ergänzend kann auf die Nutzung von Benutzer-Zertifikaten zurückgegriffen werden, was im Bereich Zertifikate mit Windows Phone 7 ausführlicher beschrieben wird.

Windows Phone 7 unterstützt für die Einrichtung der Exchange Anbindung die Server Autodiscovery-Funktion. Für die erste Anbindung von Windows Phone 7 an eine bestehende Exchange Server-Infrastruktur oder Hosted Exchange Umgebung genügt in den meisten Fällen die Eingabe einer vorhandenen E-Mail-Adresse und dem Kennwort. Sollten die Exchange Server-Einstellungen nicht automatisch gefunden werden, werden in zwei weiteren Schritten die zusätzlichen Konfigurationsparameter angefragt:

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Die gewählten Konfigurationen können ggfs. in den Einstellungen in Microsoft Outlook Mobile ergänzt oder verändert werden. Sie sind in den Synchronisationseinstellungen weiter unten zu finden.

An der infrastrukturellen Administration des Exchange Servers müssen gegenüber bisherigen, angebundenen Smartphones keine Veränderungen vorgenommen werden. Da es bei der Unterstützung von Exchange Server- Richtlinien auf Windows Phone 7 Unterschiede zu bisherigen Windows Mobile-Versionen gibt, sind in bestimmten Fällen Anpassungen dieser Richtlinien erforderlich. Die Unterschiede der verfügbaren Richtlinien von verschiedenen Exchange Server-Versionen werden weiter unten in diesem Kapitel beschrieben.

Microsoft SharePoint Server Veröffentlichung für Windows Phone 7 Für die Nutzung von Dokumenten, die auf einem SharePoint Server 2010 abgelegt sind, verfügt Windows Phone 7 über drei verschiedenen Zugriffsmöglichkeiten: - Verbindung über ein WLan im eigenen Unternehmensnetz (Intranet) aus dem Office-Hub - Abgesicherter Zugriff über das Mobilfunknetz oder ein öffentliches WLan (Internet) aus dem Office-Hub - Zugriff über den (Intranet/Internet erfordert keine unterschiedliche Konfiguration) Die Nutzung der SharePoint-Funktionen im Office-Hub im unternehmenseigenen WLan (Intranet) erfordert keine zusätzliche Zugriffskonfiguration. Auf der vierten Seite der Panoramaansicht im Office-Hub werden der Link zum 24

SharePoint-Server eingegeben und die verfügbaren/freigegebenen Dokumente angezeigt. Es stehen dann unmittelbar alle Fähigkeiten von SharePoint Mobile zur Verfügung.

Ist ein gesicherter Zugriff auf die Unternehmensdokumente aus dem Internet erforderlich, kommt der Microsoft Forefront UAG (Unified Access Gateway) Server zum Einsatz. Forefront UAG übernimmt die verschlüsselte Veröffentlichung von SharePoint Seiten, kann aber auch für den Zugriff auf den Exchange Server genutzt werden. Die folgende Grafik zeigt die schematische Infrastruktur-Konfiguration:

HTTPS (443)

Rechenz Exchange entrum/ SharePoint 2010 Unterneh mensnet Windows PhoneActive 7 HTTPSzwerk / HTTP Directory

Der SharePoint Publishing Solution Guide für die SharePoint Veröffentlichung durch Forefront UAG ist unter folgendem Link verfügbar: SharePoint Publishing Solution Guide

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SharePoint Mobile in Windows Phone 7 unterstützt genau diese Infrastruktur-Anordnung und ermöglicht in den Zugriffseinstellungen die Hinterlegung der entsprechenden UAG-Benutzerdaten. Die hinterlegten Benutzerdaten fungieren dann gleichzeitig als Autoren-Identifikation bei der gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten.

Die dritte Variante, Dokumente von einem SharePoint Server 2010 herunter zu laden, nutzt den Internet Explorer Mobile in Windows Phone 7. Dabei ist es unerheblich, ob der Zugriff über ein unternehmenseigenes WLan im Intranet oder über den verschlüsselten Weg über ein öffentliches WLan oder das Mobilfunknetz (Internet) erfolgt. Wird auf den SharePoint Server aus dem Internet zugegriffen, werden im Internet Explorer Mobile automatisch die Berechtigungsparameter abgefragt.

Wird das Smartphone um 90° geschwenkt, führt die Drehung des Bildschirms im Internet Explorer Mobile zum Ausblenden der Adress-Zeile, was den sichtbaren Bereich der Webseite erhöht.

Als Ausblick auf die im Verlauf dieses Jahres erscheinende Cloud-Lösung Office365 sei darauf hingewiesen, dass auf SharePoint Seiten, die über Office365 bereitgestellt werden, ohne eine spezielle Zugangskonfiguration zugegriffen werden kann. Die Abfrage der Benutzerberechtigungen erfolgt unmittelbar nach Eingabe des SharePoint-Links.

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Zertifikate mit Windows Phone 7 Windows Phone 7 verwendet Zertifikate in unterschiedlichen Situationen, z.B. beim Aufbau eines SSL-basierenden, sicheren Kanals zwischen Windows Phone 7 und einem Webserver oder Dienst, sowie zur Authentifizierung von Benutzern, die über EAS mit einem Exchange Server verbinden. Das gilt auch für den Zugriff auf den SharePoint Server.

Zertifikate werden in Windows Phone 7 aber auch für die Installation und Lizenzierung von Anwendungen aus dem Marketplace genutzt. Auf diese Fälle wird hier aber nicht näher eingegangen.

Für die Nutzung von Zertifikaten bei Authentifizierung bieten sich zwei Konzepte an:

- Nutzung der in Windows Phone 7 vor-installierten ROOT-Zertifikate - Authentifizierung mit Hilfe von „eigenen“ Zertifikaten

Für die Authentifizierung mittels ROOT-Zertifikaten sind keine weiteren Konfigurationen erforderlich. Die Liste der in Windows Phone 7 vor-installierten ROOT-Zertifikate ist unter folgendem Link verfügbar (bitte laden Sie hierzu das Dokument „Windows Phone 7 Root Certificates_FINAL_121610.pdf” herunter):

Windows Phone 7 Guides for IT Professionals

Das Dokument enthält sowohl eine Liste aller ROOT-Zertifikate als auch die Beschreibung der Details jedes vor- installierten Zertifikats.

Die Alternative zur Nutzung der ROOT-Zertifikate ist die Verwendung und Installation von unternehmensspezifischen Zertifikaten. Windows Phone 7 beinhaltet einen sogenannten „smart installer“, der Zertifikate automatisch erkennt und in den vordefinierten Speicher installiert. Vom Zertifikat-Installer werden alle *.cer-, *.p7b- und *.pfx-Dateien unterstützt.

Als empfohlene Verfahren für die Übermittlung eines Zertifikats an ein Windows Phone 7 Smartphone gelten das Herunterladen von einer Webseite (oder SharePoint-Seite) oder das Versenden per Email-Anlage. Eine einfach umzusetzende Variante ist es, den Benutzer auf eine (ggfs. sichere) Webseite zu verweisen, von der das Zertifikat heruntergeladen wird. Der Smart-Installer wird die Datei als Zertifikat erkennen, nach dem Kennwort fragen und dann das Zertifikat installieren. Die folgenden Screenshots veranschaulichen diesen Prozess (über eine sichere SharePoint Seite):

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Wenn das zu installierende Zertifikat nicht durch ein Kennwort geschützt ist (nicht empfohlen), erfolgt die direkte Frage zur Installation. Dann können weitere Details zu dem zu installierenden Zertifikat angezeigt werden.

Die alternative Übermittlungsmethode ist das Versenden des Zertifikats als E-Mail-Anlage. Wie im Falle der Nutzung einer SharePoint-Seite für den Download, müssen auch beim Versenden in einer E-Mail die entsprechenden Datei- Typen zugelassen sein.

Ähnlich wie beim Zugriff auf eine Webseite tippt der Benutzer auf die E-Mail-Anlage, wird ggfs. zur Eingabe des Zertifikat-Kennworts aufgefordert und tippt dann auf „Installieren“.

Weiterführende Informationen zur Nutzung von digitalen Zertifikaten finden sie unter folgendem Link:

Grundlegendes zu digitalen Zertifikaten und SSL

Sicherheit und Geräte-Management Der Punkt Sicherheit beinhaltet die Konzepte und Fähigkeiten von Windows Phone 7 für die Sicherheit auf dem Gerät während Geräte-Management auf die Server-basierende Administrationsmöglichkeiten fokussiert. 28

Die „eingebaute“ Sicherheit von Windows Phone 7 basiert zunächst auf dem Konzept von abgeschlossenen Räumen (englisch „Chamber“), die mit Rechten und Pflichten ausgestattet sind. Dieses Konzept sorgt zum Beispiel bei Anwendungen für Unabhängigkeit und Solidität (sandbox-Prinzip). Es sorgt außerdem dafür, dass das Geräte- Dateisystem weder über eine Anwendung aus dem Marketplace noch über einen externen USB-Zugriff direkt erreicht werden kann (kein „Tethering“) und keine Anwendung im Hintergrund eine unerlaubte Netzwerkverbindung aufbaut. In Windows Phone 7 gibt es vier verschiedene Chamber-Typen:

- Trusted Computing Base (TCB): Chamber mit den höchsten Rechten zum Beispiel für Betriebssystemprozesse oder Kernel-mode Treiber. - Elevated RightsChamber (ERC): Mit weniger Rechten ausgestattet als TCB, wird für Dienste oder User-Mode Treiber genutzt. - Standard Rights Chamber (SRC) wird u.a. für vorinstallierte Anwendungen wie Outlook Mobile eingesetzt. - Least Privileged Chamber (LPC) ist der Standard Chamber für alle Nicht-Microsoft Anwendungen, die über den Marketplace installiert werden.

Die durch Microsoft vorgenommene Zertifizierung von Anwendungen, die über den Marketplace herunter geladen werden können, gehört ebenfalls zu der „eingebauten“ Sicherheit. Weiterführende Informationen finden Sie hier (bitte laden Sie hierzu das Dokument „Windows Phone 7 Security Model_FINAL_122010.pdf“ herunter):

Windows Phone 7 Guides for IT Professionals

Darüber hinaus wird jede Information, die vom oder zum Gerät gesendet wird, immer verschlüsselt. Es wird eine SSL Verschlüsselung mit 128bit oder 256bit, je nach Unterstützung der Server Verbindung, vorgenommen.

Weiterhin wird das Entfernen von Dokumenten und Dateien aus dem Geräte Speicher dadurch verhindert, dass externe Speicherkarten (MicrosSD) von Windows Phone 7 standardmäßig nicht unterstützt werden. Wenn ein Gerätehersteller ein Windows Phone 7-Gerät dennoch mit einer SD-Karte entwickelt hat, wird der Speicher dieser SD-Karte dem Lowlevel-Dateisystem des Betriebssystems zugeordnet, gesperrt und mit einem 128bit Schlüssel versehen. Sollte die SD-Karte aus dem Gerät entfernt werden, ist nicht nur das Handy nicht mehr funktionsfähig, sondern auch die Informationen auf der SD-Karte können nicht mehr entschlüsselt werden.

Zu den vom Benutzer unmittelbar selbst beeinflussbaren Sicherheitsfunktionen zählen die Einrichtung einer Bildschirmsperre mit PIN-Benutzung und die „Mein-Handy-Finden“-Funktion, die sehr nützlich ist, wenn das Handy gestohlen wurde oder verloren gegangen ist.

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Die Funktion wird über den entsprechenden Windows Live-Dienst abgebildet und bietet neben dem Anzeigen der aktuellen Handy Position auf einer Karte auch folgende weitere Dienste:

Sehr nützlich bei der Nutzung der Bildschirmsperre ist die Anzeige von Informationen, wie z.B. Datum, Uhrzeit, nächste Termine, entgangene Anrufe oder neue Nachrichten (Email, SMS, MMS):

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Das zweite Konzept für Sicherheit auf einem Windows Phone 7 Smartphone basiert auf der Administration von Exchange Server-Richtlinien (Policies), die über das EAS-Protocol auf das Gerät übertragen werden. Unterstützt werden folgende EAS Richtlinien:

- [Kennwort anfordern] erfordert eine Geräte-PIN, bevor E-Mails, Kontakte oder Termine übertragen werden können. - [Einfaches Kennwort zulassen] verhindert die Nutzung einer einfachen PIN wie 1111, wenn das Phone nicht eingeschaltet ist. - [Zulässige Anzahl von fehlerhaften Versuchen] generiert eine Geräte-Zurücksetzung auf die Werkseinstellung, wenn zu viele falsche Kennwörter eingegeben wurden (Local wipe). - [Minimale Kennwortlänge] gibt die minimale Ziffernanzahl der PIN an. - [Zeitraum ohne Benutzereingabe, bis das Kennwort erneut eingegeben werden muss] sperrt den Bildschirm nach eingegebener Minutenanzahl von Inaktivität. - [Kennwortablauf] bestimmt den regelmäßigen Zeitraum, bis die PIN erneuert werden muss. - [Kennwortverlauf erzwingen] verhindert das wiederholte Nutzen der gleichen PIN.

Die folgende Tabelle gibt Auskunft, welche Richtlinien mit welcher Exchange Server-Version verfügbar sind:

Exchange ActiveSync Richtlinie Exchange Server Exchange Server Exchange Server 2003 2007 2010 Kennwort anfordern X X X Einfaches Kennwort zulassen X X Zulässige Anzahl von fehlerhaften Versuchen X X Minimale Kennwortlänge X X Zeitraum ohne Benutzereingabe, bis… X X Kennwortablauf X X Kennwortverlauf erzwingen X X

Werden diese Richtlinien vom Administrator angewandt, erhält der Anwender unmittelbar eine intuitive und selbst erklärende Anweisung für die Umsetzung am Gerät. Die folgenden Screenshots zeigen die Aufforderung zum Vergeben einer Geräte-PIN und den Dialog zur Warnung mehrfach falsch eingegebener Kennwörter:

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Wie schon erwähnt verfügt Windows Phone 7 über die Fähigkeit, mehrere EAS-Verbindungen, gleichzeitig zu nutzen. Sollten mehrere oder alle EAS-Konten über Exchange Server Richtlinien administriert worden sein, ergibt sich eine „Schnittmenge“ der unterschiedlichen Richtlinien. Dies wird auch „Result-Set-Of-Policies (RSOP)“ genannt. Dabei wird immer die restriktivste Mischung der Richtlinien verwendet.

An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass über Ergänzungen für den Microsoft System Center Configuration Manager (SCCM) die Administrationsmöglichkeit von EAS-Richtlinien aus der SCCM-Administrator Konsole besteht. Unter anderem hat die Firma Odyssey Software, Inc. eine Ergänzung für SCCM entwickelt, die auch Windows Phone 7 Gerätemanagement unterstützt. Weiterführende Informationen finden Sie unter folgendem Web-Link: http://www.odysseysoftware.com/PRODUCTS/Athena/AthenaConfigurationManager.aspx

Und zuletzt sei noch erwähnt, dass die nächste Version SCCM 2012 ebenfalls eine Gerätemanagement- Unterstützung für Windows Phone 7 enthalten wird.

Um Geräte zum Beispiel von den Mobilfunknetzbetreibern oder der zentralen IT-Abteilung provisionieren zu können, unterstützt Windows Phone 7 das Gerätemanagement mit Hilfe von OMA DM und OMA CP (Open Mobile Allience). Es ist damit möglich, die Konfigurationsparameter für die Anbindung an einen Exchange-Server und/oder die Zugangsparameter für das Mobilfunknetz (APN) und zusätzliche Internet-Proxy auf das Handy zu schicken. Insbesondere die Anpassung an spezielle, sichere Unternehmenszugänge lassen sich remote übertragen und für den Anwender unkompliziert und transparent auf sein Smartphone senden. Exemplarisch sei an dieser Stelle das entsprechende Konfigurationsportal des Mobilfunknetzbetreibers Vodafone dargestellt. Dieses Portal ist über den folgenden Link erreichbar (nutzbar für Vodafone-Kunden in Europa): https://wmesetup.sp.vodafone.com/WMEsetup/vms/welcome

Die folgenden Screenshots zeigen exemplarisch die Nutzung der OMA-CP Konfigurationsmöglichkeiten in der Anwendung.

Neben den EAS-Richtlinien gibt es jedoch noch zwei weitere, sehr wichtige Administrationsmöglichkeiten:

- Zurücksetzen des Gerätes durch den Administrator über die Exchange Server Konsole (remote wipe) - Zurücksetzen des Gerätes durch den Benutzer über Outlook Web Access (OWA – remote wipe)

Das durch den Administrator initiierte Remote Wipe ist schon verfügbar seit der ersten Implementierung von EAS.

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Die durch den Benutzer aktivierte Gerätezurücksetzung über OWA wird ab der Exchange Server Version 2007 unterstützt.

Outlook Web Access verfügt über das Options-Menü, das den Zugriff auch auf die für den Benutzer verbundenen Telefone ermöglicht.

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Über die Details erhalten Sie genauere Information zu dem ausgewählten Telefon. Sie beinhalten Angaben über Synchronisationsverlauf, Gerätename und -modell, die verwendete Telefonnummer, Betriebssystem-Informationen und gerätespezifische Identifikationsparameter.

Mit einem Mouse-Klick auf die Schaltfläche Gerätzurücksetzung und die nochmalige Bestätigung wird der Remote Wipe initiiert. Da es sich um eine für den Benutzer nicht wahrnehmbare Push-E-Mail-Aktion handelt, ist der Exchange Server in der Lage, den Erfolg des Remote Wipe zu protokollieren.

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Zusätzlich wird dem Benutzer eine E-Mail über die erfolgreiche Gerätezurücksetzung zugesandt.

Diese Bestätigungsemail kann eine sehr wichtige Information sein, wenn im Unternehmen aus Compliance-Gründen das erfolgreiche Löschen aller unternehmensrelevanten Daten auf einem tragbaren Gerät dokumentiert werden müssen!

Weiterführende (Sicherheits-) Konzepte für Entwickler Neben den schon beschriebenen Authentifizierungskonzepten können mit Windows Phone 7 auch Technologien wie Active Directory Federation Services (ADFS) Version 2 über Windows Azure genutzt werden. Insbesondere Cloud- basierende Client-Anwendungen profitieren von der vollwertigen Integration in die Unternehmens-EDV. Über diesen Weg können beispielsweise mobile Szenarien für den sicheren Zugriff auf Microsoft Dynamics NAV Server abgebildet werden.

Das Grundkonzept basiert auf dem AppFabric Access Control Service (ACS) Version 2.0 innerhalb der Windows Azure- Plattform. Die folgenden beiden Links bieten detailierte Informationen zu der Windows Azure-Plattform und deren Nutzung in Verbindung mit Windows Phone 7-Anwendungen:

- http://msdn.microsoft.com/de-de/windowsazure/ - How-To- Windows Phone 7 App mit Windows Azure

Innerhalb der Windows Azure-Plattform ist der Secure Token Service eine Kernkomponente, der auch innerhalb des Unternehmensnetzes genutzt werden kann. Die folgende Abbildung veranschaulicht die Architektur:

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Die folgenden Screenshots zeigen beispielhaft die Nutzung dieser Technologien anhand einer Microsoft internen Windows Phone 7-Anwendung, die anlässlich einer internen Schulungsveranstaltung entwickelt wurde.

Weiterführende Informationen auch zu den Entwicklungskonzepten von Windows Phone 7 finden Sie unter anderem hier: Windows Phone Development auf MSDN

Anbindung zu anderen E-Mail-Servern Windows Phone 7 stellt auch die Verbindungskonfiguration zu anderen Consumer-E-Mail-Systemen wie Yahoo oder Google-Mail zur Verfügung. Alternativ kann ein weiteres Benutzer-Konto über POP oder IMAP eingebunden werden. Weitere, nicht expliziert aufgeführte Konten können über das erweiterte Setup manuell hinzugefügt werden.

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Des Weiteren bieten Partner wie Commontime Lösungen für die Integration von Windows Phone 7, zum Beispiel mit Lotus Notes (http://www.commontime.com/news/mSuite5.16 ). Alternativ ist die Möglichkeit gegeben, die vielfältigen Exchange Server Konnektoren (zum Beispiel für Lotus Notes) zu nutzen, um PIM-Daten von anderen E- Mail-Servern auf ein Windows Phone 7-Smartphone zu synchronisieren.

Die für mittelständische Unternehmen angebotene Lösung Microsoft Windows Small Business Server 2011 Standard, bei der Exchange 2010 und SharePoint Foundation 2010 enthalten sind, verfügt ebenfalls über die erforderlichen Schnittstellen, um Windows Phone 7-Geräte direkt anzubinden. Es können E-Mails vom Small Business Server 2011 abgerufen, Termine vereinbart und Kontakte verwaltet werden. Auch die gemeinsame Nutzung von Office Dokumenten über SharePoint 2010 aus dem Office Hub ist möglich.

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Line of Business Beispiel-Anwendungen und -Tools und nützliche Tipps & Tricks Dieses Kapitel ergänzt das Whitepaper um einen beispielhaften Überblick, über schon im Marketplace veröffentlichte Anwendungen, die zum einen die Nutzung von Unternehmensdaten auf Windows Phone 7- Smartphones zeigen und zum anderen ergänzende Administrationsmöglichkeiten bieten. Auch schon verfügbare Tools, die den Berufsalltag unterstützen können, werden hier in einer kleinen, nicht repräsentativen Auswahl vorgestellt.

Der zweite Teil dieses Kapitels widmet sich abschließend einer Auswahl an vielen kleinen, nützlichen, aber ggfs. etwas versteckten Tipps und Tricks, die Windows Phone 7 standardmäßig mitbringt.

Line of Business Beispiel-Anwendungen und -Tools Wer sein Smartphone beruflich nicht nur zur Synchronisation von PIM-Daten benutzen will, sondern auch Kundendaten und -kontakte, Tourenlisten sowie wichtige Quartalszahlen übersichtlich aufbereiten oder den Trend von Umsatzzahlen auf einen Blick erfassen will, wird auf sogenannte Line-of-Business (LOB) Anwendungen zurück- greifen.

Zwei der wichtigsten ERP-/CRM-Systeme auf dem Markt sind die Microsoft Dynamics-Produkte sowie die Anwendungen der SAP. Für beide Hersteller gibt es bereits Anwendungen, die über den Marketplace herunter geladen werden können.

Für den sicheren Zugriff auf Microsoft Dynamics CRM bietet sich unter anderem der mobileCRM Client der Firma RESCO, sro. (RESCO.net) an, der in der aktuellen Version auch die Integration für Microsoft Dynamics CRM Online enthält.

Die folgenden Screenshots geben einen ersten Eindruck, wie CRM-Daten im Sinne des Bedienkonzepts von Windows Phone 7 auf dem Smartphone aufbereitet und veranschaulicht werden können.

Nach Eingabe der sicheren Zugangsdaten und Konfigurationsparameter stehen alle relevanten Daten übersichtlich zur Verfügung. Die vollständige Einbettung in die Bedienung von Windows Phone 7 ermöglicht eine intuitive 39

Navigation und den direkten Zugriff auf weitere Funktionen außerhalb der Anwendung (z.B. Telefonie oder E-Mail- Versand). Der andere beispielhafte Vertreter zur Nutzung von LOB-Daten in Windows Phone 7 ist die Anwendung Coresuite Mobile der Firma Coresystems AG (http://www.coresystems.ch/coresuite_produkte.html ) für den sicheren, mobilen Zugriff auf SAP BusinessOne-Systeme. Auch Coresuite Mobile nutzt die grafischen und bedienfreundlichen Konzepte von Windows Phone 7. Wie auch die vorher beschrieben LOB-Anwendung setzt Coresuite Mobile die Eingabe von Login-Daten voraus. Anschließend lassen sich sogenannte „Key Performance Indicatoren“ (KPI) und weitere Daten aus einem SAP BusinessOne-System über die Panorama-Ansicht betrachten. Verwendet wird in dieser Anwendung auch die Funktion „Tippen & Halten“ (T&H), die kontextbezogene Informationen sichtbar macht. T&H wird als ein wesentliches Bedienkonzept für Windows Phone 7 später noch detaillierter beschrieben. Auch für diese Anwendung demonstrieren Screenshots die umfangreichen LOB-Anwendungsmöglichkeiten:

Eine wichtige administrative Anforderung erfüllt die hier beispielhaft beschriebene Anwendung Remote Desktop der Firma thefastmarket.com (http://www.thefastmarket.com/remotedesktop/ ). Wie der Anwendungsname vermittelt, ist es mit diesem Programm möglich, von einem Windows Phone 7-Smartphone auf den Desktop eines PC oder Servers zuzugreifen. Wie die folgenden Screenshots dokumentieren, kann mit dieser Anwendung der Desktop einer Windows Server 2008R2-Konsole, auf der durch Nutzung der Hyper-VTechnologie mehrere virtuelle Maschinen laufen, auf das Handy übertragen werden.

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Selbstverständlich müssen auch für die Anwendung Remote Desktop entsprechende Parameter für eine abgesicherte Verbindung eingegeben werden.

Wenn, wie in diesem Beispiel-Fall eine große Auflösung (1920x1200) auf dem Server-PC verwendet wird, so wird einerseits zur Übersicht der gesamte Bildschirm dargestellt.

Andererseits kann über die MultiTouch-Zoom Funktion ein wichtiger Bildschirmausschnitt vergrößert werden, um dann ggfs., mit Hilfe der Mouse-Funktionen der Anwendung, Aktivitäten auf der Konsole des Server-PCs auszulösen.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Anwendungen, die hilfreiche Funktionen und Informationen für Windows Phone 7-Nutzer (nicht nur) im beruflichen Alltag darstellen.

Diese Liste erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Repräsentativität. Es befinden sich derzeit bereits insgesamt über 5500 Anwendungen im Microsoft Windows Phone 7 Marketplace und es kommen täglich neue dazu.

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Betrachtet werden sechs Anwendungen aus den Bereichen Produktivität, Reise und Information/Navigation:

Rechner – vorinstalliert in Windows Phone 7 Natürlich hält auch Windows Phone 7 einen vorinstallierten Taschenrechner bereit. Dieser eingebaute Taschenrechner weiß aber durch eine versteckte Funktion zu überraschen. In der „normalen“ Ansicht zeigt er die mathematischen Grundfunktionen. Drehen Sie das Handy aber jeweils um 90° nach links oder rechts, erscheinen eine wissenschaftliche oder eine Informatiker-Variante:

Adobe Acrobat Reader: Der Adobe Acrobat Reader ist in Windows Phone 7 nicht vorinstalliert. Beim ersten Versuch, ein PDF-Dokument zu öffnen wird dem Benutzer aber automatisch angeboten, in den Marketplace zu wechseln und die kostenlose Anwendung herunter zu laden und zu installieren. Alternativ kann der Adobe Acrobat Reader direkt im Marketplace gefunden werden und auf diesem Weg manuell installiert werden. Der Adobe Acrobat Reader wird automatisch gestartet, wenn ein PDF-Dokument aus einer Email-Anlage oder von einer SharePoint Seite geöffnet wird. Am Datei- Symbol einer Email-Anlage oder auf einer SharePoint Seite können Sie die Adobe Acrobat Reader-Zuordnung schnell erkennen.

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Der Adobe Acrobat Reader zeigt PDF-Dokumente an und bietet Zoom-und Seiten-Umblätter-Funktionen. Zunächst scheint aber ein Menü für das lokale Speichern zu fehlen. Dennoch werden PDF-Dokumente, die schon einmal geöffnet wurden, auf dem Handy abgelegt. Sie können sie wieder erreichen, indem Sie die Adobe Acrobat Reader- Anwendung in der Anwendungsliste manuell starten. Dort werden alle PDF-Dokumente verwaltet.

DB Navigator Der DB Navigator ermöglicht die Planung von Reisen mit den Verkehrsmitteln der Deutschen Bahn und bietet die Möglichkeit, direkt vom Smartphone das Ticket zu kaufen.

HRS – Hotel Reservation Service Das „mobile“ Hotel Portal hilft bei der Suche nach freien Hotels mit den aus der Internetversion bekannten Funktionen auf dem Handy.

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Munich Airport Flight Tracker Für Flugreisende von und nach München bietet dieses nützliche Tool Auskünfte über Ankünfte, Abflüge und Details zu bestimmten Flügen.

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Das örtliche Telefonbuch für Deutschland Das Örtliche bietet Auskunftsfunktionen zu vielen Bereichen wie Notapotheken, Geldautomaten, Hotels und anderen gewerblichen Einrichtungen. Dazu wird eine Liste der ausgewählten Gewerbe mit Angaben auch zur Entfernung vom aktuellen Standort angezeigt. Eine Routingfunktion beschreibt den Weg zur gewählten Einrichtung und zeigt diese auch auf einer Karte an.

Nützliche Tipps und Tricks Die meisten, derzeit auf dem Markt verfügbaren Windows Phone 7 Geräte sind reine „Touch-Geräte“. Nur einige Wenige verfügen über eine ausschiebbare Tastatur. Selbstverständlich lässt sich Windows Phone 7 auch ausschließlich nur über Gesten bedienen. Die vollständige Liste der in Windows Phone 7 verfügbaren Gesten finden Sie unter folgendem Link: Windows Phone 7 Gesten

Die „größten Geheimnisse“ in Windows Phone 7 werden aber gelüftet über die Geste:

Tippen und Halten (T&H)

Neben den schon im Kapitel PIM beschriebenen Funktionen, die über T&H aufgerufen werden können, gibt es noch eine Vielzahl von weiteren Möglichkeiten, die auf diese Weise zu Tage treten. Ein T&H auf der Bing-Karte erzeugt eine Hinweisfahne mit der aktuellen Adresse oder dem Namen einer Einrichtung (zum Beispiel „Am Hauptbahnhof“). Eine Auswahl dieser Möglichkeiten wird im Folgenden veranschaulicht:

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Frei beweglicher Cursor Wenn Sie in einem Texteingabebereich (E-Mail, Word, Internet Explorer,…) tippen und halten, erscheint ein Cursor, den Sie beim Verschieben des gedrückten Fingers frei im Text positionieren können, um Korrekturen vorzunehmen.

Tastatur-Popupmenüs Auf Handy-Tastaturen üblich - egal ob echte Tasten oder Bildschirmtasten - sind auf Grund des geringen Platzangebotes viele Tasten mehrfach belegt. Auf der Bildschirmtastatur von Windows Phone 7 werden über T&H an vielen Stellen zusätzliche Tasten eingeblendet. Die folgenden Screenshots zeigen eine Auswahl, die vollständige Liste finden Sie hier: Tastatur Tipps .

Bedien- und Konfigurations-Tipps

Startbildschirm – beruflich und/oderprivat Mit den anpassbaren Live Tiles in Windows Phone 7 sind Sie immer auf dem Laufenden. Je nach Anwendung zeigen die animierten Live Tiles unbeantwortete Mitteilungen, anstehende Termine, Nachrichten, Wetterinfos, Spielstände 46 oder Statusmeldungen von Freunden oder Arbeitskollegen. Durch diese Anpassbarkeit kann die Oberfläche auch nach Lebensbereichen wie Privat und Arbeit angeordnet werden. Viel Zeit des Tages verbringen Sie normalerweise mit Arbeit: Sie positionieren ggfs. die für den Arbeitsalltag relevanten Anwendungen im oberen Bereich des Startbildschirms und die für den privaten Bereich weiter unten. Ein Vorschlag für eine derartige Anordnung könnte somit folgendermaßen aussehen:

Geschäftlich Privat (nach unten geblättert)

Dabei könnten Sie den Kalender, der die geschäftlichen Termine (Outlook) und die privaten Termine (zum Beispiel Windows Live Hotmail Kalender) in einer Ansicht zusammenfasst, in der vertikalen Mitte des Startbildschirms anordnen.

DRM-E-Mails Durch die individuelle Anordnung von „Inhalten“ auf dem Startbildschirm lassen sich auch Informationen schnell erreichen, die von Windows Phone 7 nicht nativ dargestellt werden können. Dazu zählt die derzeit nicht vorhandene Unterstützung, in Outlook Mobile DRM-geschützte E-Mails zu lesen. Ein Workaround kann zum Beispiel dadurch erzeugt werden, dass Sie über den Internet Explorer Mobile auf Outlook Web Access, wo DRM-geschützte E-Mails nach wie vor gelesen werden können, zugreifen und anschließend diese Webseite auf den Startbildschirm „heften“. Wird diese Kachel dann angetippt, öffnet sich sofort Outlook Web Access im Internet Explorer Mobile, und nach Eingabe meiner Zugangsdaten und ggfs. unter Zuhilfenahme der Zoomfunktion erreichen Sie direkt die Outlook- Inbox. Dieses Verfahren scheint auch deshalb ein guter Ansatz, da in der Regel nur die geringste Anzahl der täglichen E-Mails tatsächlich DRM-geschützt sind.

Telefonkonferenzen Die Telefon-Kachel ist aus gutem Grund nach einer Neueinrichtung von Windows Phone 7 immer die Erste oben links. Natürlich kann sie nach individuellen Vorlieben verschoben oder vom Startbildschirm entfernt werden. Eine wichtige Funktion für diese Kachel sind Telefonkonferenzen. Windows Phone 7 bietet dafür eine sehr leichte Bedienung.

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Die folgenden Screenshots zeigen den sequentiellen Aufbau einer Telefonkonferenz mit einem weiteren Teilnehmer:

In dem dargestellten Fall wurden jeweils die Telefonnummern über das eingeblendete Tastenfeld eingegeben. Selbstverständlich können Telefonkonferenz-Teilnehmer, auch während des Aufbaus der Konferenz, aus den Kontakten des Adressbuches in Windows Phone 7 ausgewählt werden. Über die oben dargestellte Taste Anruf hinzufügen können anschließend noch weitere Teilnehmer zur Konferenz hinzugefügt werden.

Telefonie-PC-Kopplung Verbringen Sie viel Arbeitszeit vor dem PC und sind in der Lage, Netzwerk-Telefonie-Dienste wie Microsoft Lync (ehemals Office Communication Server) über ein am PC angeschlossenes Headset zu nutzen, kann das Windows Phone 7 Handy dieses Headset „mitbenutzen“. Dazu wird das Windows Phone 7-Gerät mit dem PC über Bluetooth gekoppelt und überträgt dann die Audio-Informationen eines Telefonats auf das am PC angeschlossene Headset. Ein hin-und-her-Wechseln zwischen Headset und Handy kann somit entfallen. Die folgende Abbildung zeigt diese Handy-PC-Kopplung und veranschaulicht gleichzeitig auch die zusätzlich vorhandene Möglichkeit, auf dem Windows Phone 7 Smartphone gespeicherte Musik auf die PC-Lautsprecher (oder das angeschlossene Headset) zu streamen.

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Sprachsteuerung In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass Windows Phone 7 über eine hervorragende Spracherkennung verfügt. Diese ist zum Beispiel besonders hilfreich für das Telefonieren während der Autofahrt. Die Spracherkennung kann aber auch die Suche nach dem nächsten Restaurant oder das Öffnen einer Anwendung starten. Die Spracherkennung wird durch das längere Antippen der Windows-Taste in der Mitte unten auf dem Windows Phone 7-Gerät aufgerufen.

Die Liste der in Windows Phone 7 bekannten Sprachsteuerungsbefehle finden Sie unter folgendem Link: Windows Phone 7 Spracherkennung .

Region und Sprache Bei international agierenden Unternehmen kann es eine Anforderung für Mehrsprachlichkeit der Smartphones geben. Diese Anforderung wird mit den Regions- und Spracheinstellungen in Windows Phone 7 erfüllt. Dazu verfügt das Handy über 2 sich ergänzende Fähigkeiten: - Umschalten der Region und Sprache (Deutsch, English (UK, USA), Espanol, Francais, Italiano) - Umschalten der Tastatur und Rechtschreibung

Mit dem Umschalten der Region und Sprache kann Windows Phone 7 nicht nur an die Anforderungen der mehrsprachigen Bedienung angepasst werden, sondern auch die Vorgabe für den Internet Explorer Mobile und die Suche eingestellt werden.

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Die Umschaltung/Ergänzung der Tastatur erfolgt ebenfalls über die Geräte-Einstellungen. Ergänzung bedeutet, dass Sie mehrere Eingabe-Sprachen und Tastatur-Layouts gleichzeitig auf dem Gerät verwalten und bedarfsgerecht umschalten können, ohne das Handy neu zu starten.

Die weiter oben beschriebene T&H-Funktion ermöglicht dies auf einfachstem Wege. Mit der Umschaltung der Tastatur-Sprache ändern sich dann, ggfs. im gleichen Text, die Wort-Vorschlagsliste und die Rechtschreibprüfung.

Batterielaufzeit Zum Schluss seien noch Konfigurationstipps zur Erhöhung der Batterielaufleistung gegeben. Es empfiehlt sich, in Umgebungen geringerer Mobilfunk-Feldstärke (i.d.R. in geschlossenen Büroräumen mit beschichteten Scheiben oder viel Stahlbeton), sofern verfügbar, mit WLan-Netzen zu verbinden. In vielen Fällen kann die WLan- Konfiguration durchgehend eingeschaltet sein, ohne große negative Auswirkungen auf die Batterie. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass WLan in Windows Phone 7 im Standby weniger als 5 mW verbraucht (weniger als 3G im Standby) und auch bei der Datenübertragung batterieeffizienter als die Mobilfunkverbindung arbeitet. Durch die Datenmengen-Begrenzung, bei der Übertragung von Medieninhalten oder dem Download von sehr großen

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Anwendungen aus dem Marketplace über das Mobilfunknetz, empfiehlt es sich ohnehin, die WiFi-Verbindung so oft wie möglich zu nutzen und nur in Ausnahmefällen abzuschalten.

Darüber hinaus können Sie die Verbindung zum Zune-Service deaktivieren, wenn Sie keinen Zune-Pass besitzen, der In Deutschland derzeit ohnehin nicht verfügbar ist.

Wer sein Smartphone tatsächlich hauptsächlich dienstlich nutzt und keine XBOX Live Spiele auf dem Gerät spielt, kann auch die XBOX Live-Verbindung deaktivieren.

Wer Funktionen, wie die Verbindung zu sozialen Netzwerken (zum Beispiel Facebook), nutzt, sollte bedenken, dass jeder Blick in den Bereich „Neuigkeit“ im Kontakte-Hub die Synchronisation startet und mehr Strom verbraucht.

Wir hoffen, dass ihnen dieses Whitepaper Aufschluss über Fragen zu Windows Phone 7 geben konnte. Weitere Informationen zu Windows Phone 7 finden sie unter www.windowsphone.de.

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