Natur Und Heimat Floristische, Faunistische Und Ökologische Berichte
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Natur und Heimat Floristische, faunistische und ökologische Berichte Herausgeber: LWL-Museum für Naturkunde, Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium Sentruper Str. 285, 48161 Münster Schriftleitung: Dr. Bernd Tenbergen Jahresinhaltsverzeichnis 72.Jahrgang 2012 Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ISSN 0028-0593 Ba 1t h a s a r, J. & W. R. M ü 11 er: Ein früheres Vorkommen des Laubfrosches (Hyla arborea) im Raum Dämmer Wald, Niederrhein „„„„„ 61 D a n i e 1z i k , J . : Das Pilotprojekt Gewässerrandstreifen am Schermbecker Mühlenbach - Ein Beitrag zur angewandten Ökologie in NRW .„„.„.„„.„ .. „„„.„„„ ... „„ ... „„„ . „.„.„„ •• „.„„„.„„.„„„„ .. „.„„„ .. „ .•. „ 37 Diener, U. : Neue Funde von Oxythyrea funesta (PooA) in Westfalen (Scarabaeidae) ........................................................................................... 91 Dr e es, M .: Die Bremsen des Hagener Raumes (Diptera: Tabanidae) „. 77 Drescher, D. : Ein Neufund der Wasserspinne Argyroneta aquatica (Clerck, 1757) im Mittellandkanal im Landkreis Osnabrück (Niedersachsen) ............ „ ... „ ..•• • ••••............•.........••• •• ................ „„ 57 Fe 1d m an n , R . : Eine Buckelweide auf dem Spreiberg bei Arnsberg- Neheim - Zur Genese und Struktur einer großen Kolonie der Gelben Wiesenameise, Lasius flavus „ „„ „„„ „ „„ „ „„ „ „„„ „ „ „ „ „„ „ „ „„ „„„ „ „„ „ „„. 1 Fe 1dm an n, R.: Dr. Bernd von Bülow: Preisträger der Akademie für ökologische Landesforschung . „ ... „. „„. „. „. „. „. „ „. „„. „„. „. „„ „ „ „. „„ .. „ „. 136 Fi n ke, P.: Werden die Naturwissenschaftlichen Vereine und Naturforschenden Gesellschaften überleben? „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „ „. 97 Ha n n i g, K. : Faunistische Mitteilungen über ausgewählte Laufkäferarten (Goi., Carabidae) in Nordrhein-Westfalen IV „„„„„„„„„„ 117 Jung h ans, T. : Verbreitung und Status einiger Neophyten im Raum Paderborn .. „„ •• „„ •. „. „. „„ .. „ „„„ „ .• „ „. „. „ „. „ „„ .. „ .. „ „ „ .. „. „. „ „. „„ .. „ 9 K a h 1e r t , K . & B . Te n b e r g e n : Anmerkungen zur Pilzsammlung im Herbarium (MSTR) - mit einem Nachtrag zum Beitrag: Die Pilzsammlung von Conrad Beckhaus (1821 - 1890) im Herbarium (MSTR) des LWL-Museums für Naturkunde zu Münster „„„„„„„„„„„„„„ 65 Kriegs, J. 0., Eversmann , N., Hachmann, H.-U., Lindenschmidt, M., Pickel, T. & H.-0. Rehage: Eine Methode zur Kartierung des Baummarders Martes martes (Linnaeus, 1758) am Beispiel der Westfälischen Bucht „„„„„ ••. „ „ ••• „ •.. „„ .. „. „„.„.„„„.„ .... „.„„ .. „„ .. „„.„„.„.„.„„„ .. „.„„.„„.„„ •• „ 107 Lien e n b ecke r, H . : Dr. Fritz Runge (1911 - 1990): Eindrücke und Gedanken zu seinem 100. Geburtstag im Jahr 2011 ......... ..... .. ... ...... ..... ... 19 L i e n e n b ecke r , H . : Geastrum coronatum PERS„ ein neuer Erdstern für Nordrhein-Westfalen (mit Anmerkungen zu weiteren Morchel-, Lorchel- und Erdsternfunden in Ostwestfalen) „„„„„„„„„„„„. 134 M e d g er , G. : Xylotrechus antilope- seltener Fund für Westfalen und Erstfund für die Westfälische Tieflandsbucht (Coleoptera, Cerambycidae) .. „.„ .. „ .. „.„ ... „ ... „„ .. „.„„„„.„.„ .. „„„ .. „.„ .. „„„ .„ ... „.„.„„. 33 Renner, K.: Silvanus recticollis REIHER , 1876 (Col„ Silvanidae) in Westfalen angekommen „ .. „„„ ... „ .. „.„ .. „ .. „.„.„ ...... „ ... „.„„„„„.„ .. „„ ... „ 139 Ru d o 1 p h, R.: Förderpreis des Westfälischen Naturwissenschaftlichen Vereins 2012 geht an Johannes Schulz für seine Arbeit über das Raumnutzungsverhalten der Bechsteinfledermaus „ „„„ „„ „ „„ „„ „„„„ „ „ 105 Te n b e r g e n , B . : Über die Pflanzensammlung von Dietrich Büscher (Dortmund) im Herbarium des LWL-Museums für Naturkunde in Münster (MSTR) .. „ .„.„.„.„„„.„„.„„„ .. „ .... „ „ .. „„.„.„ .... .... ... „„.„„„.„.„„.„ .. „„ .. „.„ 25 Te n b e r g e n , B . : Das Herbarium Gottfried Bercks in Münster (MSTR) Eine lokale Pflanzensammlung aus Burgsteinfurt im Münsterland „„„„.„„ 93 Te n b e r g e n , B . : Die Kryptogamen-Sammlung von Charlotte Fukarek (1926-2010) als Neuzugang im Herbarium-Münster (MSTR) „„„„ „„„„„„ 95 Te n bergen, B.: Einige Neuzugänge im Herbarium MSTR im Jahr2012 „ „„ ... „ „.„.„„.„ .. „.„„ ... .. „ „ .... „.„.„ .... „ .... „„ .. „ .. „.„.„„.„ .. „„ .. „.140 Z i c k 1 am , H . : Agrilus sinuatus (Ouv1ER 1790) - jetzt auch in Westfalen sicher nachgewiesen „„ .„„„.„.„„„„„.„„„„„.„„„„„ .„.„„„„„„„ 90 LWL-Museum für Naturkunde Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium Natur und Heimat 72. Jahrgang Heft 1, 2012 Xylotrechus antilope, eine seltene Bockkäferart in Westfalen (Foto: Gernot Medger, 2011) LWL Für die Menschen. Für Westfalen-Lippe. Hinweise für Bezieher und Autoren Die Zeitschrift „Natur und Heimat" veröffentlicht Beiträge zur naturkundlichen, insbesondere zur biologisch-ökologischen Landeserforschung Westfalens und seiner Randgebiete. Ein Jahrgang umfasst vier Hefte. Der Bezugspreis beträgt 15,40 Euro jährlich und ist im Voraus zu zahlen an: Landschaftsverband Westfalen-Lippe Westdeutsche Landesbank, Münster Konto Nr. 60 129 (BLZ 400 500 000) Mit dem Vermerk: „Abo N + H Naturkundemuseum" Die Autoren werden gebeten, Manuskripte als druckfertige Ausdrucke und auf Diskette oder CD möglichst als WORD-Dokument zu senden an: Schriftleitung „Natur und Heimat" Dr. Bernd Tenbergen LWL-Museum für Naturkunde Sentruper Straße 285, 48161 Münster Lateinische Art- und Rassenamen sind kursiv zu schreiben und ggf. mit Blei- stift mit einer Wellenlinie ------ zu kennzeichnen. Sperrdruck ist mit einer unterbrochenen Linie ------------ zu unterstreichen. Alle Autorennamen im Text wie im Literaturverzeichnis sind in Kapitälchen zu setzen und Vorschläge für Kleindruck am Rand mit „petit" zu bezeichnen. Alle Abbildungen (Karten, Zeichnungen, Fotos) müssen eine Verkleinerung auf 11 cm Breite zulassen. Alle Abbildungen und Bildunterschriften sind auf einem gesonderten Blatt beizufügen. Das Literaturverzeichnis ist nach folgendem Muster anzufertigen: IMMEL, W. (1996): Die Ästige Mondraute im Siegerland. Natur u. Heimat 26: 117-118. - ARNOLD, H. & A. THIERMANN (1967): Westfalen zur Kreidezeit, ein paläogeogra- phischer Überblick. Natur u. Heimat: 1-7. - HORION, A. (1949): Käferfunde für Naturfreunde. Frankfurt. Der Autor bzw. das Autorenteam erhält eine pdf-Datei und Sonderdrucke seiner Arbeit. Für weitere Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Schriftleitung. Natur und Heimat Floristische, faunistische und ökologische Berichte Herausgeber LWL-Museum für Naturkunde, Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster Schriftleitung: Dr. Bernd Tenbergen 72. Jahrgang 2012 Heft 1 Eine Buckelweide auf dem Spreiberg bei Arnsberg-Neheim Zur Genese und Struktur einer großen Kolonie der Gelben Wiesenameise, Lasius flavus Reiner Feldmann, Menden Einleitung Grünländereien mit einer ausgeprägten Anhäufung von dezimeter- bis halbmeterhohen Kleinhügeln werden als Buckelweiden bezeichnet. In aller Regel gehen diese kegelförmigen, mit einer Pflanzendecke überzogenen Buckel auf die Aktivitäten hügelbauender Ameisen zurück. Wir haben es hier mit einem biogenen (genauer: zoogenen) Kleinrelief zu tun. Ganz über- wiegend handelt es sich dabei um die Nesthügel der Gelben Wiesenameise, Lasius flavus (Fabricius, 1781 ). Die mehrjährigen Bauten dieser streng un- terirdisch lebenden kleinen, bernsteingelben Ameisenart sind außerordent- lich solide und beständig und insofern nicht vergleichbar mit den ephemeren Erdhügeln anderer Lasius-Arten (etwa: Lasius niger) oder mit Maulwurfs- hügeln. Die Kolonien der Gelben Wiesenameise finden wir nicht nur auf Weiden, sondern durchaus auch auf Wiesen, sogar regelmäßig in den gepflegten Ra- senflächen unserer Gärten. Eine Nesthügelbildung wird hier jedoch durch die regelmäßige Mahd verhindert. Die ausgeprägten Buckelreliefs entstehen vorzugsweise auf Weideland einer bestimmten Bewirtschaftungsform. Die Bezeichnung Buckelweide (SCHREIBER 1969) statt „Buckelwiese" ist also korrekt. Sie bezieht sich auf eine Erscheinungsform, bei der die Nesthügel regellos über die Weidefläche verteilt sind. Eine Sonderform stellen die Buckelraine dar. Hier reihen sich die Erdhügel in charakteristischer Weise linear hintereinander unter Weidezäunen auf, während sie in der Fläche fehlen (FELDMANN 1991, 2003). Beide Formen sind in Westfalen vertreten. Die Buckelraine säumen vielfach lntensivweiden, die von Rindern oder Pferden genutzt werden. Die schweren Weidetiere würden in der offenen Fläche einer Standweide jede Hügelbildung durch ihren Tritt zunichte machen. Unter dem Schutz der Stacheldrähte können sich die Nesthügel jedoch ungestört entwickeln und erreichen hier ein bemerkenswert hohes Alter. Mir sind Buckelraine bekannt, die seit mehr als zwei Jahrzehnten existieren Die Buckelweiden sind in der Regel auf Magergrünland, Brachen und Halbtrockenrasen entwickelt. Als Weidetiere nutzen nahezu ausschließ- lich Schafe, seltener Kleinpferde oder Damhirsche, diese Flächen. Die Trittwirkung der leichten Tiere ist so gering, dass Koloniebildung und Nest- hügelentwicklung nicht geschädigt werden, zumal Schafherden weniger als permanente Weidetiere auftreten, sondern eher in zeitlichen Abständen aufgetrieben werden. Andererseits ist ein zumindest gelegentliches Abweiden der Nesthügelvege- tation für die Wärmeregulation der Kolonien von erheblicher Bedeutung . Ein sehr dichter und hoher Bewuchs, wie er sich ohne diesen Eingriff recht bald entwickelt, würde die notwendige Besonnung abschirmen oder doch ab- schwächen. Nach erfolgtem Weidegang wirken die Hügel dann auch kurz- rasig und wie geschoren. Der Verfasser entdeckte 2010 eine ausgeprägte Buckelweide auf einem