TÄTIGKEITSBERICHT 2001 – 2005 Impressum Herausgeber: Fonds „Erinnerung und Zukunft“ der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ im Juni 2006

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© Fonds „Erinnerung und Zukunft“, Berlin 2006

Konzeption und Redaktion: Franka Kühn Finanzbericht: Jan Dreher, Dirk Gerls Mitarbeit: Judith Schlehahn Gestaltung: Stellwerk Grafic Concepte+marketing, Berlin Druck: Ruksaldruck, Berlin

Das Bildmaterial stammt aus dem Fotoarchiv des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ oder wurde von geförderten Projekten zur Verfügung gestellt. INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT 4 Foreword 6

AUFTRAG UND LEITLINIEN 9

SCHWERPUNKTE UND FÖRDERPROGRAMME 13

DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005 17

TÄTIGKEITSBERICHT 2005 29 Report on activities 2005 41

FINANZEN 49

ANHANG 55 Organe der Stiftung 56 Leitgedanken 58 Grundsätze der Fördertätigkeit 61 Projekte 2005 66 Jurys und Beiräte 2005 91 Kooperationspartner 93 Chronik 94

KONTAKT 97 VORWORT

Das Gesetz zur Errichtung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ vom 2. August 2000 hat nach langen und schwierigen internationalen Verhandlungen eine abschließende Gesamtlösung der Entschädigung von ehemaligen Sklaven- und Zwangs- arbeitern und anderen NS-Opfern ermöglicht. Das hierfür erforderliche Stiftungskapital in Höhe von 10,1 Mrd. DM (5,2 Mrd. Euro) wurde von der Stiftungsinitiative der deut- schen Wirtschaft und vom Bund je zur Hälfte aufgebracht.

An der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft haben sich 6.500 deutsche Unterneh- men beteiligt. 40 Prozent von ihnen waren in das Unrecht der NS-Kriegswirtschaft nicht verstrickt, da sie erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurden. Für sie bedeutete die Stiftung eines „Zukunftsfonds“ ein wichtiges Motiv, sich auch an der Aufbringung der Mittel für opferbezogene Leistungen zu beteiligen.

Auf Drängen der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft wurde deshalb im Rahmen der Gesamtlösung auch eine dauerhaft in die Zukunft wirkende Förderstiftung, der Fonds „Erinnerung und Zukunft“, vereinbart. 93 Prozent der von den beiden Stiftern insgesamt aufgebrachten Mittel wurden für opferbezogene Leistungen und humanitäre Hilfen bereit- gestellt, sieben Prozent dieser Mittel (358 Mio. Euro) wurden als Stiftungskapital in den Fonds „Erinnerung und Zukunft“ eingebracht.

Inzwischen konnten 4,3 Mrd. Euro an 1,6 Mio. ehemalige Zwangsarbeiter in über 80 Ländern ausbezahlt werden. Die Hauptaufgabe der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ ist damit im wesentlichen erfüllt und wird bis Mitte 2007 auch rechtlich abgeschlossen sein.

Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ hat den gesetzlichen Auftrag, aus den Erträgen sei- nes Kapitals dauerhaft Projekte zu fördern, die der Völkerverständigung, den Interessen von Überlebenden des NS-Regimes, dem Jugendaustausch, der sozialen Gerechtigkeit, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft sowie der internationalen Zusammenarbeit auf humanitärem Gebiet dienen. Im Gedenken an und zu Ehren derjenigen Opfer nationalsozialistischen Unrechts, die nicht überlebt haben, soll er auch Projekte im Interesse ihrer Erben fördern (§ 2 Abs. 2 Stiftungsgesetz).

Stand zunächst die rasche und verlässliche Auszahlung der individuellen und humanitä- ren Leistungen an ehemalige Zwangsarbeiter und andere NS-Opfer ganz im Vordergrund, so konnte der Fonds nach Festlegung der Fördergrundsätze am 18. April 2002 mit dem Aufbau einer Förderverwaltung und ersten Förderprogrammen beginnen. Sie ermöglich- ten Begegnungen mit ehemaligen Zwangsarbeitern und humanitäre Betreuungsprojekte.

Im Januar 2005 beschloss das Kuratorium „Leitgedanken“ zur Orientierung für die künf- tige Fördertätigkeit des Fonds. Ferner wurde die Programmentwicklung in sechs För- derschwerpunkten zusammengefasst, die das Profil des Fonds in den nächsten Jahren bestimmen werden. Nach einer intensiven Phase der Programmentwicklung in 2003 und

4 2004 hat der Fonds im vergangenen Jahr ein Bewilligungsvolumen für Programme und Pro- jekte in Höhe von 7,7 Mio. Euro erreicht. Insgesamt konnte der Fonds bisher 29,64 Mio. Euro zur Verfügung stellen, aus denen 838 Vorhaben bewilligt wurden.

Der Fonds hat seine Förderprogramme insbesondere über das Internet international bekannt gemacht und dokumentiert dort auch die Ergebnisse seiner Fördertätigkeit (www.fonds-ez.de). Er legt hiermit erstmals einen Tätigkeitsbericht vor, der einen Über- blick über die im letzten Jahr abgeschlossene Anlauf- und Aufbauphase des Fonds gibt und über die Fördertätigkeit im Jahr 2005 ausführlich informiert.

An den Fonds „Erinnerung und Zukunft“ haben sich zu Beginn vielfältige Erwartungen geknüpft, die er weder von seinem gesetzlichen Auftrag noch von den für die Fördertätig- keit tatsächlich verfügbaren Mitteln her erfüllen kann. Als Stiftung des öffentlichen Rechts kann er zudem grundsätzlich nur im Rahmen der vom Kuratorium beschlossenen und öffentlich ausgeschriebenen Förderprogramme tätig werden. Inzwischen haben sich Förderverfahren bewährt, die auch in den Schwerpunktländern des Fonds Verständnis finden. Die wettbewerbsorientierten Ausschreibungsverfahren führen zu transparenten Förderentscheidungen und zu einer hohen Qualität der geförderten Projekte. Bei der Auswahl von Projektvorschlägen stützt sich der Fonds auf das Votum unabhängiger Fachjurys, die programmspezifische Qualitätskriterien entwickeln und die Ergebnisse der Förderpraxis kritisch begleiten. Gründliche „Marktanalysen“ für innovative Förderpro- gramme sind ebenso notwendig wie regelmäßige interne und externe Evaluierungen.

Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ ist vielen zum Dank verpflichtet, die seine Entwick- lung aufmerksam und kritisch mit Rat und Tat begleitet haben. Er konnte sich dankens- werterweise auch auf die Erfahrung und Partnerschaft anderer Stiftungen stützen, die in Mittel- und Osteuropa und Israel fördernd tätig sind. Ohne das hervorragende Engage- ment des Mitarbeiterteams des Fonds hätte die Aufbauarbeit nicht geleistet werden können.

Seine Entstehungsgeschichte und der Wille seiner privaten und öffentlichen Stifter machen den Fonds „Erinnerung und Zukunft“ zu einer in der deutschen Stiftungsland- schaft einzigartigen Förderstiftung. Seine internationalen Förderprogramme werden aus historischer Verantwortung zu einer Zukunft beitragen, die auf Demokratie und Men- schenrechte gegründet ist und die der Solidarität und Verständigung zwischen den Völkern verpflichtet bleibt.

Berlin, im Mai 2006

Dr. Dieter Kastrup Dr. Hans Otto Bräutigam Dr. Ulrich Bopp Vorsitzender des Kuratoriums Vorsitzender des Vorstands Vorstand

5 FOREWORD

After long and arduous international negotiations, the Law on the Creation of the Foundation “Remembrance, Responsibility and Future” of 2 August 2000 laid the founda- tions for an overarching solution to compensating former slave and forced labourers and other victims of National Socialism. The capital required to set up the Foundation (DM 10.1 billion/EUR 5.2 billion) was made available in equal amounts by the German Indus- try Foundation Initiative and the German Government.

Some 6,500 German enterprises took part in the German Industry Foundation Initiative. 40 percent of these companies were founded after the end of World War II and played no part in the injustices of the National Socialist war economy. For them, the founding of a “Future Fund” was a key motivational factor underpinning their contributions to compen- sation payments for the victims.

Following the entreaties of the German Industry Foundation Initiative, agreement was also reached on establishing a permanently operating grant-giving foundation, the “Re- membrance and Future” Fund, within the framework of the overall solution. Of the total funding provided by the two founding bodies, 93 percent was made available for compen- sation payments and humanitarian assistance for the victims, and seven percent (EUR 358 million) was allocated to the foundation capital of the “Remembrance and Future” Fund.

In the meantime, EUR 4.3 billion has been paid out to 1.6 million former forced labourers in over 80 countries. The main task of the Foundation “Remembrance, Responsibility and Future” is therefore essentially complete and will reach its legal conclusion by mid-2007.

The “Remembrance and Future” Fund has a legal mandate to “use the income primarily produced by the means allocated to it from Foundation monies to foster projects that serve the purposes of better understanding among peoples, the interests of survivors of the National Socialist regime, youth exchange, social justice, remembrance of the threat posed by totalitarian systems and despotism, and international cooperation in humani- tarian endeavors. In commemoration of and respect of those victims of National Socialist injustice who did not survive, it is also intended to further projects in the interest of their heirs.” (Section 2 of the Law on the Creation of a Foundation “Remembrance, Responsi- bility and Future”)

Initially, the need to make rapid and reliable individual and humanitarian payments to former forced labourers and other victims of National Socialism was very much at the forefront. After the Principles for Funding were adopted on 18 April 2002, the Fund was then able to commence establishing an administration for its funding activities and the first funding programmes. These programmes supported encounters with former forced labourers and promoted humanitarian assistance projects.

In January 2005, the Board of Trustees adopted “central themes” to serve as a guideline for the Fund’s future funding operations. In addition, the portfolio of funding programmes

6 was grouped into six focus areas, which will shape the Fund’s profile in the coming years. After a phase of intensive programme development in 2003 and 2004, the volume of Fund approvals for programmes and projects stood at EUR 7.7 million last year. Since its incep- tion, the Fund has made available a total funding volume of EUR 29.64 million, enabling approvals to be issued for 838 projects.

The Fund has made extensive use of the internet to raise awareness of its funding programmes internationally, and it also posts the results of funding operations on its web- site (www.fonds-ez.de). This first Report on Activities provides an overview of the Fund’s start-up and initial development phase, which was completed last year, and supplies detailed and comprehensive information on funding operations in 2005.

Initially, the “Remembrance and Future” Fund met with a variety of expectations that it was unable to fulfil, either because these ran counter to its legal mandate or because the resources actually available for funding operations did not permit. Moreover, as a foun- dation under public law, the Fund may, as a matter of principle, only operate within the framework of publicly announced funding programmes approved by the Board of Trustees. In the meantime, tried-and-tested funding procedures are in place that also enjoy a high level of acceptance in the Fund’s partner countries. The competitive nature of the public announcement procedures underpins the transparency of funding decisions and ensures the high quality of the projects. When selecting project proposals, the Fund bases its deci- sions on the recommendations of independent juries, which develop programme-specific quality criteria and critically monitor the results of the funding process. For innovative funding programmes, thorough “market analyses” are just as necessary as regular inter- nal and external evaluations.

The “Remembrance and Future” Fund would like to express its thanks to the many individuals who have followed its development closely and critically with advice and hands-on support. The Fund has also benefited from the experience of and partnerships with other foundations working in a promotional capacity in Central and Eastern Europe and Israel – our thanks go to them too. And finally, the Fund’s work-intensive develop- ment phase would not have succeeded without the unstinting commitment of its staff.

The story of its inception and the resolve of its private and public-sector co-founders make the “Remembrance and Future” Fund what it is – a unique grant-giving foundation in the German foundation landscape. In recognition of our historical responsibility, the Fund’s international funding programmes will help shape a future founded on democracy and hu- man rights, and which remains committed to solidarity and understanding between peoples.

Berlin, May 2006

Dr. Dieter Kastrup Dr. Hans Otto Bräutigam Dr. Ulrich Bopp Chair of the Board of Trustees Chair of the Board of Directors Member of the Board of Directors

7 Rückfahrt, Kiew (Ukraine), Fotowettbewerb II, 1. Preis, 2005, Foto: Eva Determann

8 AUFTRAG UND LEITLINIEN

AUFTRAG UND LEITLINIEN

9 AUFTRAG UND LEITLINIEN

AUFTRAG

Innerhalb der Stiftung wird ein Fonds „Erinnerung und Zukunft“ gebildet. Seine dauer- hafte Aufgabe besteht darin, vor allem mit den Erträgen aus den ihm zugewiesenen Stif- tungsmitteln Projekte zu fördern, die

I der Völkerverständigung, I den Interessen von Überlebenden des nationalsozialistischen Regimes, I dem Jugendaustausch, I der sozialen Gerechtigkeit, I der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft I und der internationalen Zusammenarbeit auf humanitärem Gebiet dienen.

Im Gedenken an und zu Ehren derjenigen Opfer nationalsozialistischen Unrechts, die nicht überlebt haben, soll er auch Projekte im Interesse ihrer Erben fördern.

§ 2 Abs. 2 Stiftungsgesetz vom 2. August 2000

10 AUFTRAG UND LEITLINIEN

LEITLINIEN

Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ ist Ausdruck der fort- bestehenden politischen und moralischen Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft für das nationalsozialistische Unrecht.

Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ unterstützt als Förderstiftung vor allem internationale und interkulturelle Projekte, die den heranwachsenden Gene- rationen eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Regime und totalitärer Gewaltherrschaft ermöglichen.

Der Fonds fördert Projekte, die vor allem junge Menschen ermutigen, historisch bewusst für Völkerverständigung, Demokratie und Menschenrechte sowie den Schutz von Minderheiten einzutreten.

Der Fonds fördert beispielhaft internationale humanitäre Projekte, die vor allem den Überlebenden des nationalsozialistischen Unrechts dienen.

Der Fonds trägt dazu bei, historische Zeugnisse, die sich auf die Shoa und das jüdische Leben davor beziehen, zu erschließen.

Der Fonds fördert im Geiste der Völkerverständigung die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Menschen in Deutschland und jenen Ländern Mittel- und Osteuropas, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelitten haben, sowie mit Israel und den USA.

Der Fonds leistet einen Beitrag zur Bildung einer Bürgergesellschaft über die Ländergrenzen hinweg und sucht dabei die Zusammenarbeit mit anderen Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen.

Der Fonds fördert Projekte grundsätzlich nur im Rahmen öffentlich ausgeschrie- bener Förderprogramme und der darin vorgesehenen jurierten Verfahren. Die Ergebnisse der Fördertätigkeit werden veröffentlicht und evaluiert.

11 Deutsche und polnische Schüler im Prenzlauer Berg Museum, Berlin, 2004, Foto: Holger Kupfer

12 SCHWERPUNKTE UND FÖRDERPROGRAMME

SCHWERPUNKTE UND FÖRDERPROGRAMME

13 SCHWERPUNKTE UND FÖRDERPROGRAMME

ZWANGSARBEITER UND ANDERE NS-OPFER – ZEUGEN IHRES SCHICKSALS

• Begegnungen mit Zeitzeugen – Lebenswege ehemaliger Zwangsarbeiter • Begegnungen mit ehemaligen Zwangsarbeitern und anderen Opfern des Nationalsozialismus • Dokumentation der Lebensgeschichten ehemaliger Sklaven- und Zwangsarbeiter • Internationaler Schul- und Jugendförderwettbewerb „Frieden für Europa – Europa für den Frieden“ • Internationaler Kurzfilmwettbewerb „Gesten der Versöhnung“ • Internationaler Journalistenwettbewerb „Gesten der Versöhnung“

GESCHICHTE UND MENSCHENRECHTE

• Geschichte und Menschenrechte • Geschichtswerkstatt Europa • Internationales Stipendienprogramm zur Geschichte des 20. Jahrhunderts

INTERNATIONALE HUMANITÄRE ZUSAMMENARBEIT

• Partnerschaften Altenhilfe: Hilfsbereitschaft stiften – Internationale Partnerschaften der Altenhilfe in Mittel- und Osteuropa und Israel • Psychosoziale und medizinische Betreuung von ehemaligen NS-Opfern

14 SCHWERPUNKTE UND FÖRDERPROGRAMME

JUNGE FREIWILLIGE

• Internationale Freiwillige in sozialen Projekten • Stärkung internationaler Freiwilligendienste • Pilotprojekte: Internationale Jugendbauhütten ‚Kreisau‘ (Niederschlesien) und ‚Borussia‘ (Ermland und Masuren)

LEO BAECK PROGRAMM

• Verfilmung von Nachlässen jüdischer Emigranten • Jüdisches Leben in Deutschland – Schule und Fortbildung • Leo Baeck Fellowship Programme

STIPENDIENPROGRAMME

• Berlin-Stipendien des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ • Schüleraustauschstipendien für Angehörige von NS-Opfern aus Mittel- und Osteuropa und Schüler aus Deutschland • Stipendien für junge Juden aus der ehemaligen Sowjetunion in Deutschland „Brückenschlag der Geschichte“ • Ignatz-Bubis-Gedenkstipendien • Jura-Stipendien für Roma • START-Stipendienprogramm: Stipendien für Schüler der jüdischen Oberschule Berlin

15 Erinnerung, Großbreitenbach (Thüringen), Fotowettbewerb II, 3. Preis, 2005, Foto: Ingrid Löhl

16 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

17 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

ZUR ENTSTEHUNGSGESCHICHTE

Das Gesetz zur Errichtung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ vom 2. August 2000 (EVZStiftG) sieht Leistungen an ehemalige Zwangsarbeiter und andere Opfer des Nationalsozialismus vor (§ 2 Abs. 1 EVZStiftG). Die Stifter – die in der Stiftungs- initiative der deutschen Wirtschaft zusammengeschlossenen Unternehmen und die deut- sche Bundesregierung – bildeten innerhalb der Stiftung einen Fonds „Erinnerung und Zukunft“ als eine auf Dauer angelegte Förderstiftung (§ 2 Abs. 2 EVZStiftG). Dieser Fonds bringt die fortbestehende historische und moralische Verantwortung von Staat, Wirt- schaft und Gesellschaft für das nationalsozialistische Unrecht zum Ausdruck.

Der Gründung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ gingen internatio- nale Verhandlungen und eine intensive gesellschaftliche Diskussion über die Aufbrin- gung und Verwendung der Stiftungsmittel von insgesamt 10,1 Mrd. DM voran. Am 10. Juni 1999 stellte Dr. Manfred Gentz im Namen der Stiftungsinitiative der deutschen Wirt- schaft erstmals das Konzept einer integrierten Förderstiftung vor. Unter dem Dach der „großen Stiftung“ sollte neben der Finanzierung umfassender humanitärer Leistungen für ehemalige Zwangsarbeiter auch ein „Zukunftsfonds“ entstehen, der finanziell in gleichem Umfang wie der Entschädigungsteil ausgestattet sein sollte. Dieser „Zukunftsfonds“ soll- te aus seinen Erträgen Projekte fördern, die „der Völkerverständigung, der sozialen Gerechtigkeit und der internationalen Zusammenarbeit auf humanitärem Gebiet dienen, den Jugendaustausch unterstützen und die Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Unrechtsstaaten und Gewaltherrschaft wach halten“. Diesem Vorschlag standen die amerikanischen Verhandlungsführer und Vertreter der Opferverbände zunächst kritisch gegenüber. Sie plädierten für eine Verwendung der gesamten Mittel für individuelle Zahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter. Die Frage, ob das Stiftungsvermögen ausschließlich für Leistungen an NS-Opfer zu verwenden sei oder auch für einen Fonds zur Verfügung stehen solle, der sich der Aufgabe widmet, dass „sich ähnliches nie und nirgendwo auf der Welt wieder ereignet“ (Dr. Manfred Gentz), war des- halb lebhaft umstritten. Der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft war die Idee eines Zukunftsfonds auch deshalb wichtig, weil über sie jene deutschen Firmen erreicht wurden, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet worden waren und deshalb nicht in nationalsozialistisches Unrecht verwickelt sein konnten. Auch sie sollten als Zustifter für humanitäre Entschädigungszahlungen und für den „Zukunftsfonds“ gewonnen werden.

Am Ende der internationalen Verhandlungen im März 2000 gelang es, beide Bereiche – also die Leistungs- und die Förderperspektive – zu verbinden. Die finanzielle Ausstattung des Fonds mit einem von den Stiftern je zur Hälfte aufgebrachten Stiftungskapital von 700 Mio. DM lag allerdings deutlich unter dem, was sich die deutsche Verhandlungsseite ursprünglich vorgestellt hatte.

18 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

In der Begründung zum Gesetzentwurf der Errichtung der Stiftung „Erinnerung, Verant- wortung und Zukunft“ wurde zu den Aufgaben des Fonds folgendes ausgeführt: „Ein Teil der Bundesstiftung soll Zukunftsaufgaben gewidmet sein, die einerseits die Erinnerung an den Holocaust und vielfaches NS-Unrecht wach halten, andererseits helfen sollen, durch die Förderung von Informationen und Begegnungen eine erneute Bedrohung durch totalitäre Systeme zu vermeiden. Der Sensibilisierung für Menschenrechtsverletzungen aller Art wird hierbei besondere Bedeutung beigemessen. Dieser Teil der Stiftung wird auf Dauer ausgerich- tet sein. Seine Zielsetzung und Ausgestaltung ist Ausdruck der fortbestehenden moralischen Verantwortung Deutschlands auch in der Zukunft.“

Die Aufgaben und Förderziele des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ wurden am 2. August 2000 mit der Verabschiedung des EVZStiftG in § 2 Abs. 2 wie folgt bestimmt: „Seine dau- erhafte Aufgabe besteht darin, vor allem mit den Erträgen aus den ihm zugewiesenen Stiftungsmitteln Projekte zu fördern, die der Völkerverständigung, den Interessen von Über- lebenden des nationalsozialistischen Regimes, dem Jugendaustausch, der sozialen Gerechtig- keit, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft und der internationalen Zusammenarbeit auf humanitärem Gebiet dienen. Im Gedenken an und zu Ehren derjenigen Opfer nationalsozialistischen Unrechts, die nicht überlebt haben, soll er auch Projekte im Interesse ihrer Erben fördern.“

Nach § 9 Abs. 7 EVZSiftG wurden 700 Mio. DM (357,9 Mio. Euro) einschließlich der da- rauf entfallenden Zinseinnahmen für die Fördertätigkeit des Fonds vorgesehen. Davon können 100 Mio. DM (51,13 Mio. Euro) für den Ausgleich von Versicherungsansprüchen von NS-Opfern entnommen werden, falls der dafür vorgesehene Plafond der Stiftung nicht ausreicht.

ERSTE FÖRDERINITIATIVEN DES FONDS „ERINNERUNG UND ZUKUNFT“

Zunächst konzentrierte sich die neu errichtete Stiftung des öffentlichen Rechts ganz auf die Verwaltung der international vereinbarten und gesetzlich geregelten Auszahlungen an ehemalige Zwangsarbeiter. Ab 2001 wurden im Vorgriff auf die Aufnahme der regu- lären Fördertätigkeit aus den ersten Vermögenserträgen des Fonds zwei Projekte zur Erleichterung der Nachweissuche für ehemalige Zwangsarbeiter gefördert. Ferner wurden folgende sechs humanitäre Hilfsprojekte für Überlebende des nationalsozialistischen Regimes auf den Weg gebracht:

I AMCHA in Israel: Hausbesuche bei Holocaust-Überlebenden. Fördervolumen 414.000 Euro I Deutsches Rotes Kreuz: Medikamentenhilfe in der Ukraine, in Russland und Weißrussland. Fördervolumen 214.000 Euro

19 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

I Aktion Sühnezeichen Friedensdienste: 35 Freiwillige in humanitären Projekten für NS-Opfer in Russland, Weißrussland und Tschechien. Fördervolumen 141.000 Euro I Deutscher Caritasverband: Ambulante Gesundheitshilfe in Polen. Fördervolumen 214.000 Euro I Maximilian-Kolbe-Werk: Kuren für KZ- und Getto-Überlebende in Polen. Fördervolumen 198.000 Euro I Evangelische Kirche in Hessen und Nassau: Medikamentenhilfe für Weißrussland. Fördervolumen 95.000 Euro.

Beim Bundesarchiv in Koblenz wurde im Jahr 2002 in Kooperation mit dem Internatio- nalen Suchdienst des Roten Kreuzes in Bad Arolsen und dem Bundesverband für Infor- mation und Beratung für NS-Verfolgte ein Zentrum eingerichtet, das die Nachweissuche für die Antragstellung ehemaliger Zwangsarbeiter und anderer NS-Opfer unterstützte. Das Fördervolumen des Fonds für diese Maßnahme zur Unterstützung der Nachweissuche betrug bis einschließlich 2003 insgesamt 927.000 Euro. Ein weiteres Nachweisprojekt des Deutsch-Russischen Austauschs wurde mit 21.000 Euro gefördert.

FESTLEGUNG DER FÖRDERGRUNDSÄTZE

Am 18. April 2002 beschloss das Kuratorium auf der Grundlage des EVZStiftG und der Stiftungssatzung die Fördergrundsätze für die Tätigkeit des Fonds (s. Anhang). Sie präzi- sieren die Förderziele und Arbeitsgrundlagen der Stiftungsorgane und legen allgemeine Regeln der Förderpraxis sowie die Verfahren zur Antragstellung, Bewilligung und Aus- zahlung der Projektmittel fest. Die Fördergrundsätze verpflichten den Fonds insbeson- dere zu einem nachhaltig wirksamen Einsatz seiner Erträge sowie zur langfristigen Erhaltung seiner Kapitalsubstanz. Sie stellen fest, dass der Fonds kein Ersatz für nicht ausreichende oder auslaufende staatliche Förderungen ist. Sie beschreiben die Förder- bereiche, in denen Förderprogramme entwickelt werden sollen und benennen die Auswahlkriterien von Projekten.

DIE ENTWICKLUNG DER FÖRDERPROGRAMME

Im April 2002 beschloss das Kuratorium die ersten zwei Förderprogramme „Begegnungen mit Zeitzeugen – Lebenswege ehemaliger Zwangsarbeiter“ und „Psychosoziale und medi- zinische Betreuung ehemaliger NS-Opfer“.

Im Juni 2003 erweiterte der Fonds seine Fördertätigkeit um ein Programm historisch-poli- tischer Bildungsarbeit unter dem Titel „Geschichte und Menschenrechte“.

20 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

Im Lichte der Erfahrungen mit den ersten Programmausschreibungen des Fonds kon- zipierte der Fonds im Jahr 2004 neun Förderprogramme. Zu ihrer Vorbereitung wurden zehn Werkstattgespräche durchgeführt, die es ermöglichten, das Urteil von etwa 100 Sachverständigen einzuholen. Ferner veranstaltete der Fonds mehrere Fachtagungen, die es erlaubten, die Expertise zu konkreten Fragestellungen zu gewinnen. So wurde eine erste Projektwerkstatt für die Projektträger im Programm „Psychosoziale und medizini- sche Betreuung“ in Berlin ausgerichtet. In einer öffentlichen Vortragsreihe zum Thema „Deutsche Wirtschaftsunternehmen und ihre Verstrickung in das NS-System“ arbeitete der Fonds mit der Stiftung „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ zusammen.

Bei der Entwicklung der Förderprogramme ließ sich der Fonds von folgenden Zielen leiten:

I Wettbewerbsorientierte Ausschreibungsverfahren: Im Interesse der Transpa- renz von Förderentscheidungen und möglichst hoher Qualität der geförderten Projekte fördert der Fonds grundsätzlich nur im Rahmen öffentlich ausgeschrie- bener und evaluierend begleiteter Förderprogramme. I Objektivierung der Auswahl von Projekten: Bei der Auswahl von Projektvorschlä- gen stützt sich der Fonds auf das Votum unabhängiger Fachjurys, die programm- spezifische Qualitätskriterien entwickeln und die Ergebnisse der Förderpraxis kritisch begleiten. I Entwicklung von Partnerschaften mit anderen Stiftungen und Institutionen: Mit den neuen Förderangeboten und einer innovativen Förderpraxis strebt der Fonds an, für die Verwirklichung seiner Zwecke andere öffentliche und private Förderer als Partner zu gewinnen und so die Reichweite und Wirksamkeit seiner Förderung zu erweitern.

Am 20. Januar 2005 beschloss das Kuratorium nach gründlicher Vorbereitung einstimmig „Leitgedanken“ zur inhaltlichen Orientierung der Fördertätigkeit des Fonds (s. Anhang). Gleichzeitig fasste das Kuratorium die Programmentwicklung in folgenden sechs Förder- schwerpunkten zusammen, die das Profil des Fonds in den nächsten Jahren bestimmen werden:

I Zwangsarbeiter und andere NS-Opfer – Zeugen ihres Schicksals I Geschichte und Menschenrechte I Internationale humanitäre Zusammenarbeit I Junge Freiwillige übernehmen Verantwortung I Leo Baeck Programm I Stipendienprogramme.

Außerhalb der Schwerpunkte hat der Fonds zudem im Zeitraum 2001-2005 260.000 Euro für Projekte zur Programmentwicklung bewilligt (s. Anhang).

21 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

DIE FÖRDERSCHWERPUNKTE

Das im folgenden angegebene Gesamtfördervolumen je Förderschwerpunkt umfasst die Programm- und Projektbewilligungen für den Zeitraum 2001 bis 2005.

ZWANGSARBEITER UND ANDERE NS-OPFER – ZEUGEN IHRES SCHICKSALS

Dieser Schwerpunkt umfasst alle Programme, die in Begegnungen, Dokumentatio- nen oder Wettbewerben ehemalige Zwangsarbeiter und andere NS-Opfer als Zeit- zeugen einbeziehen und den Generationendialog fördern. Junge Menschen werden ermutigt, Zeugnisse der Opfer des Nationalsozialismus für sich zu erschließen.

Seit April 2002 unterstützen die Programme Begegnungen mit Zeitzeugen – Lebenswege ehemaliger Zwangsarbeiter, das Besuchsprogramm anlässlich des 60. Jahrestages der Befrei- ung sowie das Programm Begegnungen mit ehemaligen Zwangsarbeitern und anderen Opfern des Nationalsozialismus vielfältige Projekte junger Menschen und bürgerschaft- licher Initiativen.

Der 2004 erstmals ausgeschriebene Wettbewerb „Frieden für Europa – Europa für den Frieden“ fördert internationale Schul- und Jugendpartnerschaften, die historische Projektarbeit auch mit Zeitzeugenbefragungen durchführen.

Ein methodisch anspruchsvolles Programm Dokumentation von Lebensgeschichten ehema- liger Sklaven- und Zwangsarbeiter wurde ebenfalls 2004 ausgeschrieben. Hinzu kamen der Internationale Kurzfilmwettbewerb „Gesten der Versöhnung“ sowie zum gleichen Thema ein Internationaler Journalistenwettbewerb, dessen Ergebnisse 2005 der Öffentlichkeit vorge- stellt werden konnten.

Im Förderschwerpunkt wurden ferner vier Ausstellungen zum Thema „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ in Warschau, Prag, Minsk und Moskau mit insgesamt 169.900 Euro gefördert.

Gesamtfördervolumen: 7,45 Mio. Euro

22 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

GESCHICHTE UND MENSCHENRECHTE

Dieser Schwerpunkt umfasst die Förderprogramme zur internationalen politisch- historischen Bildung für Jugendliche und Multiplikatoren, die sich mit dem NS- Regime und totalitärer Gewaltherrschaft auseinandersetzen und der Menschen- rechtsbildung dienen.

Seit April 2003 fördert der Fonds im Förderprogramm Geschichte und Menschen- rechte Projekte, in denen sich junge Menschen mit der Geschichte des Nationalsozialis- mus und seiner Überwindung auseinandersetzen, um daraus Lehren für die Gegenwart zu ziehen.

Der Fonds hat 2004 das Projekt Jugend debattiert international in Mittel- und Osteuropa initiiert. Dieser Wettbewerb wurde erstmals im Jahr 2005 mit der Gemeinnützigen Hertie- Stiftung und dem Goethe-Institut in Polen und Tschechien durchgeführt.

In der 2005 eingerichteten Geschichtswerkstatt Europa vertieft der Fonds in Zusammen- arbeit mit der Robert Bosch Stiftung Perspektiven eines gemeinsamen historischen Bewusstseins innerhalb Europas.

In dem Programm Internationales Stipendienprogramm zur Geschichte des 20. Jahrhunderts (2005) kooperiert der Fonds mit dem Deutschen Museumsbund und dem Deutschen Nationalkomitee des Internationalen Museumsrates ICOM-Deutschland.

Gesamtfördervolumen: 3,41 Mio. Euro

INTERNATIONALE HUMANITÄRE ZUSAMMENARBEIT

Der Fonds unterstützt internationale humanitäre Projekte, insbesondere für Opfer des Nationalsozialismus aus Mittel- und Osteuropa und Israel. Mit der Förderung internationaler Partnerschaften werden Initiativen zur Betreuung alter Menschen in diesen Ländern gestärkt.

Dieser Schwerpunkt umfasst die bereits vor dem 18. April 2002 bewilligten humanitären Projekte sowie das laufende Programm „Psychosoziale und medizinische Betreuung ehe- maliger NS-Opfer“, das insbesondere junge Menschen in die persönliche Betreuung der Überlebenden des Nationalsozialismus einbezieht.

23 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

Das 2005 ausgeschriebene Förderprogramm Hilfsbereitschaft stiften – Internationale Partnerschaften der Altenhilfe befindet sich in der Pilotphase. Es soll die Situation älterer Menschen, insbesondere ehemaliger Zwangsarbeiter und anderer NS-Opfer, dadurch lang- fristig verbessern helfen, dass bürgerschaftliche und kommunale Hilfspartnerschaften zur Betreuung und Versorgung alter Menschen in Mittel- und Osteuropa und Israel gestärkt werden.

Gesamtfördervolumen: 6,45 Mio. Euro

JUNGE FREIWILLIGE ÜBERNEHMEN VERANTWORTUNG

Mit dem im Jahr 2005 eingerichteten Schwerpunkt fördert der Fonds den inter- nationalen Austausch junger Freiwilliger in sozialen und kulturellen Projekten, die für das gegenseitige Verständnis, die historische Bildung und die Förderung von Engagement für das Gemeinwesen von besonderer Bedeutung sind.

In diesem Schwerpunkt wurden zwei Förderprogramme ausgeschrieben: das Programm Internationale Freiwillige in sozialen Projekten zur Schaffung von Freiwilligenplätzen und das Programm zur Stärkung der Infrastruktur internationaler Freiwilligendienste.

Ferner wurden zwei Pilotvorhaben Internationale Jugendbauhütten zum Einsatz junger Freiwilliger in der Denkmalpflege in Polen gefördert.

Gesamtfördervolumen: 1,23 Mio. Euro

LEO BAECK PROGRAMM

Das Leo Baeck Programm hat die Vermittlung des geschichtlichen und kulturellen Erbes des deutschsprachigen Judentums und seiner europäischen Bezüge zum Ziel. Bundespräsident Horst Köhler hat die Schirmherrschaft über das Leo Baeck Programm übernommen.

24 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

Im Mittelpunkt dieses Förderschwerpunktes steht die Vermittlung des geistigen und kul- turellen Erbes deutsch-jüdischer Geschichte an Schulen und Hochschulen. Das För- derprogramm trägt den Namen des deutschen Rabbiners Dr. Leo Baeck (1873–1956). Bundespräsident Horst Köhler hat die Schirmherrschaft über das dreiteilige Programm übernommen, an dem auch die Fritz Thyssen Stiftung, die Alfred Freiherr von Oppenheim Stiftung, die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung und die Studien- stiftung des deutschen Volkes beteiligt sind.

Um deutsch-jüdische Lebenszeugnisse für kommende Generationen zu erschließen, unter- stützt der Fonds die Verfilmung von Nachlässen jüdischer Emigranten im Leo Baeck Institut in New York und den Aufbau des Leo-Baeck-Archivs in Berlin. Ein Lehrerfortbildungs- programm Jüdisches Leben in Deutschland – Schule und Fortbildung wird gemeinsam mit dem Verein der Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts e.V. und der Gemeinnüt- zigen Hertie-Stiftung durchgeführt. Das internationale Leo Baeck Fellowship Programme bei der Studienstiftung des deutschen Volkes fördert junge Nachwuchswissenschaftler, die zur Geschichte des deutschsprachigen Judentums forschen.

Gesamtfördervolumen: 1,06 Mio. Euro

STIPENDIENPROGRAMME

Mit den Stipendienprogrammen fördert der Fonds den internationalen Austausch junger Menschen und erfüllt zugleich den Auftrag, auch Projekte zugunsten von Nachfahren ehemaliger Zwangsarbeiter zu unterstützen.

2002 hat der Fonds folgende vier Stipendienprogramme eingerichtet: In Kooperation mit der Humboldt-Universität zu Berlin wird das Berlin-Stipendienprogramm für Studierende aller Fachrichtungen durchgeführt. Die Ignatz-Bubis-Gedenkstipendien fördern Gastauf- enthalte mittel- und osteuropäischer Studierender und Doktoranden an der Universität Tel Aviv. In Zusammenarbeit mit AFS – Interkulturelle Begegnungen e.V. und dem Deutschen YFU Komitee e.V. werden Schüleraustauschstipendien vergeben.

Der Fonds vergibt Jura-Stipendien für Roma in Zusammenarbeit mit dem Open Society Institute in Budapest.

25 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

2005 hat der Fonds zusammen mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. und der Jewish Agency for Israel das Stipendienprogramm für junge jüdische Einwan- derer aus der ehemaligen Sowjetunion „Brückenschlag der Geschichte“ eingerichtet.

Ferner beteiligt sich der Fonds an den START-Stipendien für Schüler mit Migrationshinter- grund der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

Gesamtfördervolumen: 3,14 Mio. Euro

26 DIE ENTWICKLUNG DES FONDS 2001–2005

Entwicklung der Programmbewilligungen von 2001–2005 (kumuliert)

EUR in Mio. 30 Förderschwerpunkte:

Zwangsarbeiter und andere NS-Opfer

Geschichte und 20 Menschenrechte Int. humanitäre Zusammenarbeit

Junge Freiwillige

10 Leo Baeck Programm

Stipendienprogramme

Programmentwicklung

Nachweisprojekte 0 2001 2002 2003 2004 2005

Entwicklung der Programmbewilligungen von 2001–2005 (jährlich)

EUR in Mio. 8 Förderschwerpunkte:

Zwangsarbeiter und andere NS-Opfer

6 Geschichte und Menschenrechte

Int. humanitäre Zusammenarbeit 4 Junge Freiwillige

Leo Baeck Programm

2 Stipendienprogramme

Programmentwicklung

Nachweisprojekte 0 2001 2002 2003 2004 2005

27 Gespräch mit einer Veteranin aus Wolgograd, Fotowettbewerb II, 2005, Foto: Antje Baumann

28 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

TÄTIGKEITSBERICHT 2005

29 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

I. DIE ENTWICKLUNG DER FÖRDERPROGRAMME

Die Arbeit des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ stand auch im fünften Jahr seiner Förder- tätigkeit im Zeichen intensiver Programmentwicklung. Das Kuratorium bewilligte acht Förderprogramme – die Förderschwerpunkte „Junge Freiwillige übernehmen Verantwor- tung“ und das „Leo Baeck Programm“ wurden neu gebildet. Damit umfasst das Förder- profil insgesamt sechs inhaltliche Schwerpunkte, die den breit gefassten gesetzlichen Auftrag des Fonds in geeignete Förderangebote umsetzen. Mit dieser Schwerpunkt- bildung unter Berücksichtigung der am 20. Januar 2005 vom Kuratorium verabschiedeten Leitgedanken (s. Anhang) gelang es dem Fonds, seinen Auftrag und sein Förderprofil in Deutschland und in den Schwerpunktländern des Fonds (Mittel- und Osteuropa, Israel und USA) zu verdeutlichen und bekannter zu machen.

Die Förderprogramme und Förderwettbewerbe des Fonds wurden öffentlich ausgeschrieben und insbesondere über das Stiftungsportal und seine Darstellungen in deutscher, englischer und russischer Sprache kommuniziert. Die neuen Förderprogramme, die Gewinnung von qualifizierten Partnern und die Begutachtung der eingegangenen Anträge durch unab- hängige Fachjurys (s. Anhang) haben wesentlich zur Qualitätssteigerung der vom Fonds bewilligten Projekte beigetragen. Im Jahr 2005 fanden sechzehn Jurysitzungen des Fonds und 31 Jurysitzungen bei den Partnern im In- und Ausland statt. Das wachsende Echo auf die internationalen Programmausschreibungen zeigt, dass der Fonds wichtige Themen im Sinne der gesellschaftlichen Herausforderungen und seines internationalen gesetzlichen Auftrages aufgegriffen hat und so vielfältige Impulse zur Projektentwicklung geben konnte.

Im Jahr 2005 wurden aus den Erträgen des Fonds 6,7 Mio. Euro für die Förderschwer- punkte zur Verfügung gestellt.

Förderung 2005 nach Schwerpunkten (in Millionen Euro)

1,40 0,53 Förderschwerpunkte:

Zwangsarbeiter und andere NS-Opfer

0,98 Geschichte und Menschenrechte 1,36 Int. humanitäre Zusammenarbeit

Junge Freiwillige

1,23 Leo Baeck Programm 1,20 Stipendienprogramme

30 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

ZWANGSARBEITER UND ANDERE NS-OPFER – ZEUGEN IHRES SCHICKSALS

In dem bereits im Jahr 2004 mit Blick auf den 60. Jahrestag des Endes des Zweiten Welt- krieges beschlossenen Nachfolgeprogramm Begegnungen mit ehemaligen Zwangs- arbeitern und anderen Opfern des Nationalsozialismus wurden im Jahr 2005 84 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 512.000 Euro bewilligt. Insgesamt konnten über 1100 Zeitzeugen an Gedenkveranstaltungen und Begegnungen, überwiegend in Deutschland, teilnehmen.

Im Jahr 2005 wurde das bereits im April 2002 gestartete Programm Begegnungen mit Zeitzeugen – Lebenswege ehemaliger Zwangsarbeiter des Fonds abgeschlossen und von externen Gutachtern evaluiert. Dabei zeigte sich, dass der pädagogische Wert einer Begegnung entscheidend von einer guten Vor- und Nachbereitung der beteiligten Jugend- lichen abhängt. Um Anregungen für eine inhaltliche Vorbereitung von Jugendlichen auf Begegnungen mit ehemaligen Zwangsarbeitern zu geben, hat der Fonds auf seiner Inter- netseite eine Datenbank zum Thema „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ veröffent- licht, die ca. 500 Publikationen und Internetangebote verzeichnet. Eine zweite im Internet abrufbare Datenbank dokumentiert „Kommunale und bürger- schaftliche Besuchsprogramme“. Sie basiert auf einer vom Fonds in Auftrag gegeben Studie, die kommunale Begegnungsprojekte, die in Deutschland nach 1945 stattfanden, zusammengetragen hat.

Der Internationale Schul- und Jugendwettbewerb „Frieden für Europa – Europa für den Frieden“ wurde in Kooperation mit dem MitOst e.V. im Jahr 2005 zum zweiten Mal ausgeschrieben.

Vier ehemalige Zwangsarbeiter in der Pulverfabrik Liebenau, 2005, Foto: Martin Guse

31 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

Der Wettbewerb richtet sich an internationale Partnerschaften von Schulen und Jugend- gruppen. Partner aus Deutschland und Mittel- und Osteuropa oder Israel konnten sich mit einem gemeinsamen Projekt um eine Förderung bewerben. Im Jahr 2005 wurden insge- samt 63 Projekte bewilligt. Mit den bereits in 2004 geförderten Projekten wurden damit insgesamt 94 Projekte durchgeführt, in denen etwa 3000 Jugendliche aus den genannten Ländern die Bedingungen von Frieden in Europa und in der Welt erkunden und Gesprä- che mit Zeitzeugen führen konnten. Dafür standen im Berichtszeitraum 640.000 Euro zur Verfügung.

Im Förderprogramm Zeitzeugenbefragungen – Dokumentation der Lebensgeschich- ten ehemaliger Zwangsarbeiter wurden im Jahr 2005 in Kooperation mit dem Institut für Geschichte und Biographie der Fernuniversität Hagen 36 Projekte in 26 Ländern für insgesamt 410 Audio- und 170 Videointerviews mit Zeitzeugen bewilligt. Die Projekte werden im Jahr 2006 abgeschlossen sein. Im Jahr 2005 fanden in Berlin zwei internatio- nale Fachtagungen statt, auf denen alle geförderten Projektträger inhaltliche und metho- dische Fragen der Dokumentation von Lebensgeschichten ehemaliger Zwangsarbeiter berieten. Für diese Projekte wurden im Programmjahr 653.000 Euro bewilligt.

Für Interviews in Thessaloniki, einer einst bedeutenden jüdischen Gemeinde, wurde zusätzlich ein Zuschuss von 20.000 Euro bewilligt (Projektträger: Central Europe Center for Research and Documentation, Wien). Ferner wurde die Erfassung von 136 lebens- geschichtlichen Interviews mit 20.000 Euro unterstützt, die zwischen 1989 und 1995 mit Überlebenden des Armenier-Genozids geführt worden sind (Projektträger: Institut für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum).

Befragung eines ehemaligen polnischen Zwangsarbeiters, Saßnitz (Rügen), 2005, Foto: Katharina

32 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

Der Internationale Kurzfilmwettbewerb zum Thema „Gesten der Versöhnung“ konnte gemeinsam mit dem Goethe-Institut als Kooperationspartner im Herbst 2005 erfolgreich abgeschlossen werden. 29 Kurzfilme aus elf Ländern wurden von Fachjurys in den einzel- nen Ländern für eine Prämierung ausgewählt. Die ersten Preisträger aus jedem Land wur- den im Rahmen des Internationalen Festivals der Filmhochschulen München im Novem- ber 2005 öffentlich ausgezeichnet und alle Preisfilme einem internationalen Publikum präsentiert. Anfragen aus dem In- und Ausland für die Präsentation der Wettbewerbs- beiträge auf anderen Festivals zeugen von einem internationalen Interesse am Thema. Für den Wettbewerb standen 500.000 Euro zur Verfügung.

Im Rahmen des Internationalen Journalistenwettbewerbs zum gleichen Thema wähl- ten im Sommer 2005 drei international besetzte Jurys aus 82 Bewerbungen neun Preis- träger aus fünf Ländern aus. Diese wurden bei einer feierlichen Preisverleihung in der Bundespressekonferenz in Berlin im November 2005 für ihre journalistischen Beiträge ausgezeichnet. Darüber hinaus konnte der Fonds 23 Recherchestipendien an deutsche und deutschsprachige Journalisten vergeben, die sich mit dem Versöhnungsthema ausein- andersetzten. Die journalistischen Beiträge wurden in regionalen und überregionalen Zeitungen und Zeitschriften sowie im Rundfunk publiziert. Das Fördervolumen des Wettbewerbs betrug 170.000 Euro.

Preisträger des Internationalen Journalistenwettbewerbs, 10. November 2005, Foto: Dirk Enters

33 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

GESCHICHTE UND MENSCHENRECHTE

Der Fonds regte mit dem Programm Geschichte und Menschenrechte internationale und interkulturelle Projekte an, die junge Menschen zu Zivilcourage und politischem Handeln motivieren. Den Fonds erreichten hierzu im Jahr 2005 187 Projektvorschläge. Von einer Fachjury wurden förderungswürdige Projekte ausgewählt, von denen 67 mit 826.000 Euro unterstützt werden konnten. Neue Anträge werden in diesem Förderpro- gramm nicht mehr entgegengenommen.

Zehn Projekte haben sich im Oktober auf dem internationalen MitOst-Festival in Breslau vorgestellt. Darüber hinaus hat der Fonds weiteren Projektträgern und Berlin-Stipendia- ten die Teilnahme an der Projektwerkstatt des Festivals ermöglicht. Das Festival, das ins- gesamt etwa 400 junge Menschen aus Mittel- und Osteuropa besuchten, wurde mit 12.000 Euro unterstützt (Projektträger: MitOst e.V. Berlin).

Im Förderschwerpunkt wurde ferner ein Pilotprojekt des Hauses der Geschichte in Bonn zum Thema „Widerstand als Menschenrecht?“ mit 43.000 Euro gefördert. Es widmete sich der Frage, wie Widerstand gegen den Nationalsozialismus in internationalen histori- schen Ausstellungen thematisiert wird und wie er künftig in europäischen Museen dar- gestellt werden kann. Die Ergebnisse flossen in ein internationales Symposium zu diesem Thema ein.

Im April 2005 hat der Fonds ein Werkstattgespräch „Demokratie Lernen“ durchgeführt. Es diente der Vorbereitung eines neuen Programms zur Förderung des internationalen Erfahrungsaustauschs über Demokratiebildung.

Schüler bei einem Archivworkshop im Jüdischen Museum Berlin, 2005, Foto: Jüdisches Museum Berlin

34 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

Die Geschichtswerkstatt Europa (in Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung) för- dert Projekte zur Vertiefung eines gemeinsamen historischen Bewusstseins durch die Erschließung der vielfältigen Erfahrungen europäischer Geschichte. Das Programm rich- tet sich vor allem an Studierende und junge Hochschulabsolventen und fördert

I Recherchen zum regionalen Gedächtnis, I vergleichende Untersuchungen von nationalen Geschichtsbüchern, I Analysen von historischen Ausstellungen.

Im November 2005 fand ein Werkstattgespräch mit Hochschullehrern und anderen Experten statt. Die ersten acht „Geschichtswerkstätten“ konnten mit 68.000 Euro geför- dert werden.

Das Internationale Stipendienprogramm zur Geschichte des 20. Jahrhunderts wird in Kooperation mit dem Deutschen Museumsbund und dem Internationalen Museumsrat (ICOM-Deutschland) durchgeführt. Es fördert den internationalen Austausch junger wis- senschaftlicher Mitarbeiter von Museen und Gedenkstätten, die der Frage nachgehen, wie europäische Geschichte in historischen Ausstellungen wissenschaftlich begründet und pädagogisch wirkungsvoll dargestellt werden kann. Das Förderprogramm konnte erstmals im November 2005 ausgeschrieben werden. Für das erste Programmjahr stehen 200.000 Euro zur Verfügung.

Jugend debattiert international wurde im Jahr 2005 in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung erstmals in Polen und Tschechien durchgeführt. Das Projekt stärkt die Debatte als Medium demokratischer Auseinander- setzung und fördert die Mehrsprachigkeit in Europa. Für die erfolgreich abgeschlossene Pilotphase standen 77.000 Euro zur Verfügung.

Bundespräsident Horst Köhler und der polnische Präsident Aleksander Kwa´sniewski gratulieren den Finalisten des Wettbewerbs Jugend debattiert international in Danzig am 1. September 2005, Foto: dpa

35 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

INTERNATIONALE HUMANITÄRE ZUSAMMENARBEIT

Im Förderprogramm Psychosoziale und medizinische Betreuung ehemaliger NS- Opfer wurden im Jahr 2005 insgesamt 580.000 Euro für zehn Projekte bewilligt. Die vom Kuratorium beschlossenen Mittel sind ausgeschöpft. Das Förderprogramm wurde im Herbst 2005 evaluiert, die Ergebnisse werden Ende Februar 2006 vorliegen. Auf ihrer Grundlage wird über eine Anschlussförderung besonders wirkungsvoller Projekte im Bereich der Betreuung von NS-Opfern entschieden werden.

Das neue Förderprogramm Hilfsbereitschaft stiften – Internationale Partnerschaften der Altenhilfe in Mittel- und Osteuropa und Israel wurde als Pilotprogramm im Sommer 2005 erstmals ausgeschrieben und mit 500.000 Euro ausgestattet. Die große Resonanz von 50 Anträgen zeigte, dass das Förderangebot zur Unterstützung partner- schaftlicher Projekte für alte bedürftige Menschen, insbesondere NS-Opfer, sehr positiv aufgenommen wurde. Ein Projekt konnte noch im Jahr 2005 mit 52.000 Euro gefördert werden. 16 weitere Bewilligungen sind in Vorbereitung.

Ein vom Fonds in Auftrag gegebener Bericht zur sozialen Lage älterer Menschen in Belarus, Russland und der Ukraine wurde im Juli 2005 vorgestellt. Er gibt wichtige Informationen zur demographischen Entwicklung, zu Einkommen und Lebenssituation sowie zu sozialen Leistungen für ältere Menschen in diesen Ländern. Der Bericht beschreibt die Versorgungsprobleme älterer Menschen, zu deren Linderung die Förder- tätigkeit des Fonds im humanitären Bereich beitragen soll.

Mitarbeiterinnen einer Sozialstation gratulieren einer Patientin zum 90. Geburtstag, Donezk (Ukraine), 2005, Foto: Manfred Schmidt

36 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

JUNGE FREIWILLIGE ÜBERNEHMEN VERANTWORTUNG

Der Förderschwerpunkt unterstützt im Programm Internationale Freiwillige in sozialen Projekten die Einrichtung von Freiwilligenplätzen für junge Menschen, die ein soziales Jahr im Ausland absolvieren möchten. Im Jahr 2005 wurden 33 Projekte mit 75 Frei- willigen aus Deutschland und 33 Freiwilligen aus Mittel- und Osteuropa und Israel mit einem Volumen von 585.000 Euro gefördert. Ferner wurden im Programm Infrastruktur- projekte für internationale Freiwilligendienste zehn Projekte zur Bekanntmachung bzw. Professionalisierung internationaler Freiwilligendienste mit insgesamt 238.000 Euro gefördert.

Die Pilotprojekte Internationale Jugendbauhütten in Niederschlesien und Ermland/ Masuren zum Einsatz junger Freiwilliger in der Denkmalpflege sind im Herbst 2005 erfolgreich angelaufen. Die polnischen Projektträger (Verein „Kulturgemeinschaft Borussia“ und Stiftung „Kreisau“ für Europäische Verständigung) konnten insgesamt 40 Freiwillige aus Polen, Deutschland, Russland und Tschechien für den Freiwilligendienst gewinnen. Die Projekte stützen sich auf ein erfolgreiches Konzept der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) für junge Freiwillige in Deutschland. Der Fonds und seine polni- schen Partner leisten mit den „Internationalen Jugendbauhütten“ eine Pionierarbeit, die andere Initiativen anregen soll, ähnliche Projekte zur Erhaltung des kulturellen Erbes in Mittel- und Osteuropa einzurichten.

Junge Freiwillige in Smolajny (Polen), 2005, Foto: Kulturgemeinschaft „Borussia“

37 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

LEO BAECK PROGRAMM

Im Programm Mikroverfilmung von Nachlässen jüdischer Emigranten hat das Leo Baeck Institut in New York im Oktober 2005 die Arbeit aufgenommen. Die ersten Verfil- mungen werden im Mai 2006 für Nutzer des Leo-Baeck-Archivs im Jüdischen Museum Berlin zugänglich sein. Das Programm Jüdisches Leben in Deutschland - Schule und Fortbildung ist eine gemeinsame Initiative des Fonds mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und dem Verein „Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts“ mit Sitz in Frankfurt a.M. Es hat die Vermittlung deutsch-jüdischer Geschichte durch Modellprojekte zur Lehrerfortbildung zum Ziel. Dazu wurde im Oktober 2005 am Jüdischen Museum in Frankfurt a.M. eine Arbeitsstelle eingerichtet. Das Leo Baeck Fellowship Programme ist ein vom Fonds angeregtes Stipendienpro- gramm der Studienstiftung des deutschen Volkes für internationale Nachwuchswissen- schaftler, die sich mit der Geschichte des deutschsprachigen Judentums befassen. Stipen- dien werden von der Alfred Freiherr von Oppenheim Stiftung, der Fritz Thyssen Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und vom Fonds „Erinnerung und Zukunft“ bereitgestellt. Das Programm wurde im November 2005 zum ersten Mal ausgeschrieben.

Der Fonds bewilligte ferner für ein Pilotprojekt zur Einrichtung eines jüdischen Kultur- forums in Bratislava/Slowakei 28.700 Euro. Projektträger ist die internationale Organisa- tion B’nai B’rith. Ziel des Projekts ist es, jüdische und nichtjüdische kulturelle Einrich- tungen und Initiativen in der Stadt Bratislava, die sich mit der Geschichte, Religion und Kultur des zentraleuropäischen Judentums befassen, zu einem bürgerschaftlichen Forum für Begegnungen und Fortbildungen zu vernetzen.

Prof. Dr. John A. S. Grenville, Leo Baeck Institut London, bei der Festansprache anlässlich der Auftaktver- anstaltung des Leo Baeck Fellowship Programme im Jüdischen Museum Berlin, Foto: Studienstiftung des deutschen Volkes

38 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

STIPENDIENPROGRAMME

Im September 2005 konnte der dritte Jahrgang der Berlin-Stipendiaten in der Stiftung und an der Humboldt-Universität zu Berlin begrüßt werden. Auch diese Gruppe von 30 internationalen Studierenden verschiedener Fachrichtungen, vornehmlich aus Mittel- und Osteuropa, Israel und den USA, überzeugt mit ihren ehrgeizigen Studienplänen und ihrem Engagement für die studienbegleitende Projektarbeit zum Thema „Kultur der Erinnerung“.

Das Open Society Institute in Budapest vergab für das akademische Jahr 2005/2006 erneut 50 Jura-Stipendien für junge Roma. Die Stipendiaten studieren in ihren Heimat- ländern – in der Ukraine, Moldawien, Russland, Polen und Ungarn. Das Programm bein- haltet jährliche Treffen der Stipendiaten und der Programmkoordinatoren aus den einzel- nen Ländern. Der Fonds wird sein Engagement zur Verbesserung der Bildungschancen von Roma in Mittel- und Osteuropa ausweiten.

Im Rahmen der Ignatz-Bubis-Gedenkstipendien für Gastaufenthalte von Studierenden und Doktoranden aus Mittel- und Osteuropa an der Universität Tel Aviv wurden sieben Anträge für Stipendiaten aus Polen, Rumänien und Aserbaidschan bewilligt. Die Förder- mittel in Höhe von insgesamt 183.000 Euro wurden inzwischen ausgeschöpft.

Der erste Durchgang des Stipendienprogramms für junge jüdische Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion „Brückenschlag der Geschichte“ wird im Februar 2006 mit einem Abschlussseminar beendet. Die Rückmeldungen der 73 Teilnehmer und der Re- ferenten des Programms zeigen, dass das Bildungsangebot der Seminarreihe den Interes- sen der jungen Zuwanderer entspricht und diese zu verstärktem gesellschaftlichen

Aufnahmezeremonie der START-Stipendiaten 2005 am 21. Februar 2006 in Berlin, unter ihnen auch ein Stipendiat der Jüdischen Oberschule Berlin, Foto: Franka Kühn

39 TÄTIGKEITSBERICHT 2005

Engagement innerhalb und außerhalb der jüdischen Gemeinden Deutschlands anregt. Im November 2005 startete der zweite Zyklus mit 48 Teilnehmern. Der Fonds schloss im Herbst 2005 eine Kooperationsvereinbarung mit den Partnern des START-Stipendienprogramms für Schüler mit Migrationshintergrund ab (Gemeinnützi- ge Hertie-Stiftung, Deutsche Bank Stiftung, Land Berlin). 2005 wurden im Rahmen des Programms die ersten drei Stipendien für Schüler der Jüdischen Oberschule in Berlin bewilligt.

FOTOWETTBEWERB ZUR DOKUMENTATION DER PROJEKTARBEIT

Im Jahr 2005 hat der Fonds erstmals für alle Projektträger des Fonds einen Fotowett- bewerb ausgeschrieben. Für den Wettbewerb standen 10.000 Euro zur Verfügung. Ausgezeichnete Motive wurden für die Öffentlichkeitsarbeit des Fonds, unter anderem für den Internetauftritt, genutzt.

II. AUSBLICK

Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ wird sich weiter als eine Förderstiftung profilieren, die in Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus internationale Vorhaben der his- torischen und politischen Bildung, der humanitären Zusammenarbeit und des Schutzes der Menschenrechte unterstützt. Er bestärkt bürgerschaftliche Initiativen, die in diesen Bereichen im Geiste der Verständigung den Erfahrungsaustausch und die Zusammenar- beit mit Partnern in Mittel- und Osteuropa, Israel sowie in den USA suchen. Im Rahmen der bestehenden Förderschwerpunkte wird der Fonds dafür auch künftig Förderangebote entwickeln, die sich an neuen gesellschaftlichen Herausforderungen orientieren.

Helene Najberg, Auschwitz-Überlebende, Lód´⁄ z (Polen), Fotowettbewerb I, 1. Preis, 2005, Foto: Jan Zappner

40 REPORT ON ACTIVITIES 2005

REPORT ON ACTIVITIES 2005

I. DEVELOPMENT OF THE FUNDING PROGRAMMES AND FOCUS AREAS

In its fifth year, the work of the “Remembrance and Future” Fund was again marked by intensive programme development. The Board of Trustees approved eight funding pro- grammes and established two new focus areas: “Young volunteers take on responsibility” and the “Leo Baeck Programme”. The funding portfolio now comprises six key thematic areas within which the Fund carries out its broad-based statutory mandate to provide pro- motional support. With the formation of these focus areas, in line with the central themes adopted by the Board of Trustees on 20 January 2005, the Fund has succeeded in consoli- dating and raising awareness of its mission and funding profile, both in Germany and in its priority partner countries – Central and Eastern Europe, Israel and USA.

The calls for applications for the Fund’s promotional programmes and competitions were publicly announced and posted on the Foundation’s website in German, English and Russian. Various factors have had a positive impact on the quality of the projects ap- proved by the Fund: the introduction of new funding programmes, new partnerships with skilled and professional partners, and the assessment of applications by independent juries. In 2005, 16 jury meetings were conducted by the Fund and 31 at partner institu- tions in Germany and abroad. The growing response to the international programme announcements shows that the Fund, in line with its legal mandate, has taken up impor- tant themes in terms of the challenges facing society. In so doing, it has provided the diverse impulses needed to drive project development.

In 2005, the Fund channelled EUR 6.7 million into the focus areas out of the revenues generated by its capital.

Funding in 2005 by Focus Area (EUR million)

1.40 0.53 Focus areas: Forced Labourers and Other Victims of National Socialism 0.98 History and Human Rights 1.36 International Humani- tarian Cooperation Young Volunteers take on Responsibility 1.23 Leo Baeck Programme 1.20 Scholarship Programmes

41 REPORT ON ACTIVITIES 2005

FORCED LABOURERS AND OTHER VICTIMS OF NATIONAL SOCIALISM – WITNESSES TO THEIR FATE

The follow-on programme Encounters with former forced Labourers and other victims of National Socialism was adopted in 2004, in good time for the 60th anniversary of the end of World War II. In 2005, total funding of EUR 512,000 was approved for 84 projects in this programme. As a result, more than 1,100 eyewitnesses were able to participate in commemorative events and encounters, most of which took place in Germany.

The Encounters with eyewitnesses – the lives of former forced labourers programme, launched in April 2002, was concluded and evaluated by external appraisers in 2005. One lesson learned was that the educational value of such encounters critically depends on the quality of the preparatory and follow-up work with the young people involved. To provide ideas and to help young people prepare their encounters with former forced labourers, the Fund has established a database on its website under the name “Community and citizens’ visit programmes”. The database is the outcome of a study commissioned by the Fund. The study compiled information on community-based encounter projects that took place in Germany after 1945.

A second database, also accessible via the internet, contains teaching and classroom materials on the theme “Forced labour under National Socialism”; it now lists around 500 publications and internet links.

The second call for applications to the International schools and youth competition “Peace for Europe – Europe for Peace” was publicly announced in cooperation with MitOst e.V. in 2005. The competition targets international partnerships between schools and youth groups. Partners from Germany, Central and Eastern Europe and Israel with ideas for joint projects were invited to apply for funding. In all, 63 projects were approved in 2005. Counting the projects supported in 2004, 94 projects were implemented alto- gether, enabling some 3,000 young people from the participating countries to explore the conditions necessary for peace in Europe and the world, and to talk to eyewitnesses. In the reporting period, EUR 640,000 was made available for this programme.

In the funding programme Eyewitness surveys – documentation of the life stories of former slave labourers, a total of 410 audio and 170 video interviews were conducted by 36 projects in 26 countries in 2005. The projects were implemented in conjunction with the Institute for History and Biography at the (distance) University of Hagen, and will be completed in 2006. At two international conferences held in Berlin in 2005, representa- tives of all the project implementing agencies receiving support met to discuss the the- matic and methodological issues involved in documenting the life stories of former forced labourers. Overall, funding of EUR 653,000 was approved for these projects in the year under review.

42 REPORT ON ACTIVITIES 2005

As no interviews are being funded in Greece within the programme framework, the Board of Directors approved a one-off grant of EUR 20,000 for interviews in Thessalonica, which once had a thriving Jewish community (project executing agency: Central Europe Center for Research and Documentation, Vienna). In addition, EUR 20,000 was approved for the documentation of 136 life stories based on interviews conducted between 1989 and 1995 with survivors of the Armenian genocide (project executing agency: Institut für Diaspora- und Genozidfor- schung [institute for diaspora and genocide research] at the Ruhr University in Bochum).

The International Short Film Competition on the theme “Gestures of Reconciliation” was implemented in conjunction with the Goethe-Institut and successfully concluded in autumn 2005. Altogether, 29 films from 11 countries were chosen as worthy prizewinners by the juries of experts convening in the individual states. In November 2005, the first- place prizewinners from each country received their awards at a ceremony at the Inter- national Festival of Film Schools in Munich, where all the prizewinning films were pre- sented to an international public. Numerous other festivals in Germany and abroad have enquired about screening the competition entries – an encouraging indication of the inter- national interest in this theme. Funding of EUR 500,000 was allocated to the competition.

The International Journalism Competition adopted the same theme. Three international juries met in summer 2005 to select the winning entries, choosing nine prizewinners from five countries out of a total of 82 applications. In recognition of the quality of their journalistic entries, the winners were presented with awards at a ceremony held at Haus der Bundespressekonferenz in Berlin in November 2005. The Fund also awarded 23 re- search scholarships to German and German-speaking journalists who are producing insightful articles on reconciliation. Their work was published in local and regional newspapers and magazines or broadcast on radio. The competition received support to the amount of EUR 170,000.

HISTORY AND HUMAN RIGHTS

In the History and Human Rights programme, the Fund supports the efforts of interna- tional and intercultural projects that motivate young people to value civil courage and take an active part in political life. In 2005, 187 project applications on this theme were submitted to the Fund. A jury selected the projects eligible for support, and funding of EUR 826,000 was allocated to 67 of these. The funding programmes are now closed to new applications.

Ten projects presented their work in October at the international MitOst Festival in Wroclaw. The Fund also enabled other project executing agencies and Berlin scholarship recipients to take part in the festival’s project workshop. Funding amounting to EUR 12,000 was approved for the festival, which was attended by around 400 young people from Central and Eastern Europe (project executing agency: MitOst e.V. Berlin).

43 REPORT ON ACTIVITIES 2005

Also in this focus area, EUR 43,000 was granted to a pilot project on the theme “Resist- ance as a human right?” operated by the Haus der Geschichte (German national museum of contemporary history) in Bonn. This project looks at how resistance under National Socialism is dealt with in international historical exhibitions and how this sub- ject might be portrayed in European museums in future. The results were channelled into an international symposium on this topic.

In April 2005, the Fund held a workshop on the theme "Learning democracy" in prepara- tion for a new programme that promotes the international exchange of experience on democratic education.

The History Workshop Europe (implemented in cooperation with the Robert Bosch Foundation) promotes projects that anchor and intensify a shared awareness of history by mapping out the diversity of European historical experience. The programme primarily targets students and young graduates. It promotes I research into how regions remember I comparative studies on national history books I analyses of historical exhibitions and their implementation. In November 2005, university lecturers and other experts met to prepare the next pro- gramme cycle. The first eight “history workshops” received EUR 68,000 in promotional funding.

The International scholarship programme on the history of the 20th century is being implemented in cooperation with the German Museums Association and the Internation- al Council of Museums (ICOM Germany). It promotes international exchanges between young academic staff at museums and memorial sites, and asks how we can effectively convey the lessons of our European past through exhibitions, while at the same time satis- fying academic requirements. The first call for applications for the funding programme was issued in November 2005. EUR 200,000 has been made available for the first pro- gramme year.

In cooperation with the Goethe-Institut and the public-benefit Hertie Foundation, the International Youth Debate was held for the first time in Poland and the Czech Republic in 2005. The project strengthens debate as an instrument of democratic discussion and promotes multilingualism in Europe. EUR 77,000 was made available for the pilot phase, which ran successfully.

INTERNATIONAL HUMANITARIAN COOPERATION

A total of EUR 580,000 was earmarked for ten projects in 2005 within the framework of the funding programme Psychosocial and medical support for former victims of the

44 REPORT ON ACTIVITIES 2005

Nazis. The funding approved by the Board of Trustees is now exhausted. The programme was evaluated in autumn 2005, and the results made available at the end of February 2006. A decision will then be taken on follow-on funding for projects that have proven par- ticularly effective in providing care for victims of National Socialism.

The first call for applications for the new funding programme Fostering willingness to help – international partnerships for care of the elderly in Central and Eastern Europe and in Israel was issued in summer 2005. EUR 500,000 was earmarked for the pilot phase. The impressive response – 50 applications – indicates just how positively the offer of support for partnership projects for the elderly and needy, in particular victims of National Socialism, was received. Funding to the amount of EUR 52,000 was disbursed to the first project before the end of the year. Approvals for a further 16 projects are in the pipeline.

A report commissioned by the Fund on the social situation of the elderly in Belarus, Russia and Ukraine was presented in July 2005. It contains key information on demo- graphic developments, incomes and living conditions, as well as on the social benefits available to the elderly in these countries. The report points to the reasons for the deficits in care for the elderly, which the Fund is aiming to alleviate through its activities in the field of humanitarian assistance.

YOUNG VOLUNTEERS TAKE ON RESPONSIBILITY

The International volunteers in social projects programme is helping establish volun- teer placements for young people who would like to work for one year in a social project abroad. In 2005, 33 projects with 75 volunteers from Germany and 33 from Central and Eastern Europe and Israel received support to the amount of EUR 585,000. In addition, the Infrastructure projects for international volunteer services programme provided funding totalling EUR 238,000 for ten projects dedicated to raising awareness and the pro- fessional standards of international volunteer services.

The pilot projects International Youth Masons’ Guilds in Lower Silesia and Warmia/ Mazury were successfully launched in autumn 2005. The young volunteers in these pro- jects are working on monument conservation. The Polish project implementing agencies (Cultural Association Borussia and Kreisau Foundation for European Understanding) at- tracted 40 volunteers from Poland, Germany, Russia and the Czech Republic. The projects are following the successful concept developed for young volunteers in Germany by the Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD - German foundation for memorial conservation). The Fund and its Polish partners are breaking new ground with the International Youth Masons’ Guilds, and hope to spur other initiatives to establish similar projects that will help preserve the cultural heritage in Central and Eastern Europe.

45 REPORT ON ACTIVITIES 2005

LEO BAECK PROGRAMME

At the Leo Baeck Institute in New York, work commenced in October 2005 on the pro- gramme Microfilming the bequests of Jewish emigrants. From May 2006 onwards, the first microfilm resources will be available to users of the Leo Baeck Archive at the Jewish Museum in Berlin.

The Jewish life in Germany – school education and training programme is a joint initia- tive of the Fund, the public-benefit Hertie Foundation, and the Friends and Supporters of the Leo Baeck Institute (registered association) in Frankfurt am Main. The programme aims to raise awareness of German-Jewish history in schools. A position (complete with office) was set up for this purpose at the Jewish Museum in Frankfurt in October 2005.

The Leo Baeck Fellowship Programme is a scholarship programme set up at the initia- tive of the Fund and operated by the German National Academic Foundation. It supports young academics who are exploring the theme of German-language Judaism in their studies. Scholarships are awarded by the Alfred Freiherr von Oppenheim Foundation, the Fritz Thyssen Foundation, the Robert Bosch Foundation, and the “Remembrance and Future” Fund. The first call for applications for the programme was announced in November 2005.

The Fund also approved a pilot project with funding of EUR 28,700 to “establish a Jewish culture forum in Bratislava”, Slovakia. The project executing agency is the international organisation B’nai B’rith. The project aims to establish a civic forum for encounters and training by networking Jewish and non-Jewish cultural institutions and initiatives in Bratislava that are actively engaged in the historical, religious and cultural aspects of Judaism in Central Europe.

SCHOLARSHIP PROGRAMMES

In September 2005, the Foundation and the Humboldt University in Berlin welcomed the third cohort of Berlin scholarship recipients. The majority of this 30-strong group of international students are from Central and Eastern Europe, Israel and USA. They are working in a variety of disciplines and – as was the case with previous groups – are making quite an impression with their ambitious study plans and their commitment to extra-curricular project work on the theme “Culture of remembrance”.

The Open Society Institute in Budapest again awarded 50 law scholarships to young Roma for the academic year 2005/2006. The scholarship recipients are studying in their home countries: Ukraine, Moldova, Russia, Poland and Hungary. As part of the pro- gramme, all scholarship recipients and programme coordinators from the individual countries meet once a year. The Fund is planning to step up efforts to improve educatio- nal opportunities for Roma in Central and Eastern Europe.

46 REPORT ON ACTIVITIES 2005

Seven scholarship applications from Poland, Romania and Azerbaijan were approved under the Ignatz Bubis memorial scholarship programme, which gives students and doctoral candidates from Central and Eastern Europe the opportunity to undertake guest residencies at the University of Tel Aviv. The overall funding contingent of EUR 183,700 is now exhausted.

The first cycle of the Scholarship programme for young Jewish immigrants from the former Soviet Union (Building bridges across history) will be rounded off in February 2006 with a concluding seminar. The feedback provided by the 73 participants and the programme officers confirms that the training seminars are in tune with the interests of the young immigrants and have strengthened their active social commitment both inside and outside Jewish communities in Germany. In November 2005, the second programme cycle started with 48 participants.

In autumn 2005, the Fund entered into a cooperation agreement with the partners of the START scholarship programme for pupils from migrant backgrounds (public-benefit Hertie Foundation, Deutsche Bank Foundation, Land Berlin). The first three programme scholarships for pupils at the Jüdische Oberschule (Jewish upper secondary school) in Berlin were approved in 2005.

PHOTOGRAPHY COMPETITION FOCUSES ON PROJECT WORK

In a new departure, the Fund invited all project executing agencies to take part in a pho- tography competition in 2005, making EUR 10,000 available for the event. The prizewin- ning images featured in the Fund’s public relations work, and some appeared on the website.

II. OUTLOOK

The “Remembrance and Future” Fund will continue to operate as a promotional founda- tion and to keep alive the memory of the victims of National Socialism by supporting international projects dedicated to promoting historical and political education, humani- tarian cooperation and the protection of human rights. It supports civic initiatives that seek to share experience in these fields and cooperate in a spirit of understanding with partners from Central and Eastern Europe, Israel and USA. With this in mind and within the framework of the existing focus areas, the Fund will continue to develop funding pro- grammes geared to the new challenges facing our society.

47 Polnische und deutsche Schüler auf stadt- und familiengeschichtlicher Spurensuche, Fotowettbewerb I, 2005, Foto: Holger Kupfer

48 FINANZEN

FINANZEN

49 FINANZEN

1. VERMÖGENSANLAGE

1.1 Anlageziele I Realer Substanzerhalt: Das ursprüngliche Fondsvermögen soll dauerhaft in seinem Substanzwert – nach Abzug der deutschen Inflationsrate – bei regelmäßiger Be- wertung zum Jahresende erhalten bleiben. I Angemessene Erträge: Regelmäßige jährliche Erträge werden für die Projekt- finanzierung sowie für die Deckung der Personal- und Sachmittel benötigt. I Liquidität: Zum Zeitpunkt der Zahlungsfälligkeiten muß die entsprechende Liqui- dität bereitstehen.

1.2 Spezialfonds und Eigenbestand Das Vermögen des Fonds belief sich mit Stiftungsgründung im August 2000 auf EUR 357,9 Mio. (DM 700 Mio.). Darin waren EUR 51,1 Mio. (DM 100 Mio.) als Reserve für For- derungen aus Versicherungsansprüchen enthalten.

Die Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren und Aktien erfolgen seit Dezember 2000 in drei gemischten Spezialfonds.

Anlageklassen per 31.12.2005 (ohne Reserve für Forderungen aus Versicherungsansprüchen)

5,11% 1,63%

18,23% Renten Liquide Mittel Aktien Sonstiges

75,03%

Der kurzfristige Liquiditätsbedarf und die Reserve für Forderungen aus Versicherungs- ansprüchen werden seit Gründung der Stiftung im Eigenbestand als Anlagen am Geld- markt verwaltet.

50 FINANZEN

1.3 Anlageergebnisse 1.3.1 Vermögen Seit 2000 ist das ursprüngliche Fondsvermögen von EUR 357,9 Mio. (DM 700 Mio.) um EUR 73,2 Mio. gewachsen. Dies entspricht einer Zunahme um 20,4 %. Gleichzeitig sicher- te die Vermögensanlage die Sach-, Personal- und Projektmittel des Fonds bis Ende 2005 in einer Gesamthöhe von EUR 17,8 Mio.

Unter Berücksichtigung aller genannten Ausgaben sowie der offenen Verpflichtungen gegenüber Dritten in Höhe von EUR 6,7 Mio. konnte der inflationsbedingte Wertverlust vollständig ausgeglichen und zusätzlich zum 31.12.2005 eine freie Rücklage in Höhe von EUR 18,7 Mio. erwirtschaftet werden.

Das Vermögen des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ konnte im Jahr 2005 um EUR 22,6 Mio. auf EUR 413,3 Mio. gesteigert werden.

Vermögensentwicklung (Eigenkapital und Verpflichtungen) 2001–2005

EUR in Mio. 420

Offene Verpflichtungen 400 Eigenkapital

380

360

340

2001 2002 2003 2004 2005

Die Rendite des in Spezialfonds angelegten Fondsvermögens betrug im Jahr 2005 6,56 % p.a. (Vorjahr: 5,40 % p.a.).

1.3.2 Erträge Die ordentlichen Nettoerträge aus den Anlagen des Fonds „Erinnerung und Zukunft“, also Zinserträge und Dividenden nach Kosten ohne Berücksichtigung von Kursgewinnen und -verlusten, belaufen sich im Jahr 2005 auf EUR 12,6 Mio. und konnten somit gegenüber

51 FINANZEN

dem Vorjahr um EUR 0,6 Mio. (+4,98 %) gesteigert werden. Aus den ordentlichen Netto- erträgen des Jahres 2005 werden im Jahr 2006 ein Bewilligungsvolumen in Höhe von EUR 7,7 Mio. sowie Sach- und Personalmittel in Höhe von EUR 1,4 Mio. finanziert. Für die Substanzerhaltung verbleibt ein Betrag in Höhe von EUR 3,5 Mio.

Entwicklung der Erträge, Bewilligungen, Verwaltungskosten und des Beitrags zur Substanzerhaltung 2001–2005

EUR in Mio.

16 Beitrag zur Substanzerhaltung

Programmbewilligungen 12 lfd. Jahr

Verwaltungskosten lfd. Jahr 8

4

0 2001 2002 2003 2004 2005

Insgesamt hat die Stiftung ihre Anlageziele – Erhaltung des realen Fondsvermögens sowie angemessene Erträge – deutlich übertroffen und konnte von Anbeginn bis heute trotz der schwierigen Entwicklungen an den Finanzmärkten in den zurückliegenden Jahren die Ausgaben zur Erfüllung des Stiftungszwecks und zusätzlich eine beträchtliche freie Rücklage erwirtschaften.

2. BEWILLIGUNGEN

Die Programmbewilligungen entwickelten sich von EUR 1,8 Mio. im Jahr 2001 auf EUR 6,7 Mio. im Jahr 2005 und erreichten eine Gesamtsumme von EUR 23,9 Mio. Die Aus- zahlungen für Projekte stiegen ausgehend von den Bewilligungen von EUR 0,9 Mio. im Jahr 2001 auf EUR 7,2 Mio. im Jahr 2005. Die Gesamtauszahlungssumme lag bei EUR 14,5 Mio. Die Grafik zeigt die Anzahl der Projektbewilligungen und der Verwendungsprüfungen im Berichtszeitraum.

52 FINANZEN

Entwicklung der Projektbewilligungen und der Verwendungsprüfungen 2001–2005

Anzahl 400

355 Anzahl Projektbewilligungen 300 Anzahl 234 Verwendungsprüfungen

200

100 86 70 44 22 19 8 0 0 0 2001 2002 2003 2004 2005

3. ORGANISATIONSENTWICKLUNG

Dem Anstieg der Förderaktivitäten folgend, wurde die Mitarbeiterzahl schrittweise auf derzeit 14 erhöht. Neben den Mitarbeitern, die in der Förderung bzw. in Sekretariats- funktionen tätig sind, bedient sich der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ derzeit noch Dienstleistungen aus den Querschnittsbereichen der Gesamtstiftung (Verwaltung, Justitiariat, Finanzen/Controlling).

Im Jahr 2005 wurden umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um eine moderne, auf die Bedürfnisse des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ zugeschnittene Projektverwaltungs- software einzuführen. Sie ermöglicht – gemeinsam mit einer angepassten Buchhaltungs- software – die elektronische Anweisung und Kontrolle der Projektmittel sowie die stan- dardisierte Erzeugung von Dokumenten und statistischen Analysen zur Fördertätigkeit. Zum Jahreswechsel ist der Haushalt des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ von der Kameralistik auf die kaufmännische Buchführung umgestellt worden. Für das Jahr 2006 wird eine Eröffnungsbilanz vorgelegt werden.

4. EXTERNE PRÜFUNGEN

Die Finanzanlagen sowie die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ werden gemäß Stiftungsgesetz sowohl durch den Bundesrechnungshof als auch jährlich durch das Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (seit 01.01.2006 Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen) geprüft.

53 Gleichgewicht. Junge Freiwillige restaurieren das Technische Museum in Dzerzoniow (Polen), Fotowettbewerb II, 2005, Foto: Tanja Graß

54 ANHANG

ANHANG

55 ANHANG / ORGANE DER STIFTUNG

ORGANE DER STIFTUNG

KURATORIUM

Dr. Dieter Kastrup seit 2000 Meron Hacohen von 2000 bis 2003 Vorsitzender Roman Polonsky von 2003 bis 2005 Arie Zuckermann seit 2006 Dr. Otto Graf Lambsdorff seit 2000 Israel Stellvertretender Vorsitzender James D. Bindenagel von 2000 bis 2002 Dr. Manfred Gentz seit 2000 Randolph Bell von 2002 bis 2003 Heinz-Joachim Neubürger seit 2000 Edward B. O’Donnell seit 2003 Dr. Klaus Kohler von 2000 bis 2004 USA Georg Krupp seit 2004 Dr. Jörg Freiherr Frank von Fürstenwerth Bartosz Jal⁄ owiecki von 2000 bis 2002 seit 2004 Prof. Dr. Jerzy Sul⁄ ek von 2002 bis 2006 Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft Prof. Dr. Mariusz Muszy´nski seit 2006 Polen MdB Ulla Jelpke von 2000-2002, seit 2006 Deutscher (DIE LINKE.PDS) Ludmila Narussova von 2002 bis 2002 Minister Aleksandr P. Potschinok MdB Dr. Dieter Wiefelspütz seit 2000 seit 2002 MdB Bernd Reuter von 2000 bis 2004 Russische Föderation MdB Dietmar Nietan von 2004 bis 2006 Deutscher Bundestag (SPD) Igor Luschnikow seit 2000 Ukraine MdB Volker Beck seit 2000 Deutscher Bundestag Wladimir Adamuschko seit 2000 (Bündnis 90/Die Grünen) Belarus

MdB Wolfgang Bosbach seit 2000 Dr. Jiˇrí Sˇitler seit 2000 Deutscher Bundestag (CDU/CSU) Tschechische Republik

MdB Dr. Max Stadler seit 2000 Prof. Dr. Burt Neuborne seit 2000 Deutscher Bundestag (FDP) Klägeranwalt USA

Hans Kaiser von 2001 bis 2005 Gerald Walzer von 2000 bis 2003 Dr. Diether Posser von 2001 bis 2005 Stefan Berglund seit 2003 Wolfgang Gibowski seit 2005 UNHCR Erik Bettermann seit 2005 Bundesrat Brunson McKinley seit 2000 IOM Rainer M. Türmer seit 2001 Bundesministerium der Finanzen Lothar Evers von 2000 bis 2004 Michael Teupen seit 2004 Dr. Gerd Westdickenberg von 2001 bis 2004 Bundesverband Information und Dr. Thomas Läufer seit 2004 Beratung für NS-Verfolgte Auswärtiges Amt

Dr. Karl Brozik von 2001 bis † 18. August 2004 Dr. Israel Singer seit 2004 Conference on Jewish Material Claims against Germany (JCC)

56 ANHANG / ORGANE DER STIFTUNG

VORSTAND 2000–2003

Dr. Michael Jansen Vorstandsvorsitzender seit August 2000

Dr. Hans Otto Bräutigam Vorstand von August 2000 bis Dezember 2002

Johannes Bauch Vorstand seit Dezember 2002

Avi Primor Vorstand seit August 2000

VORSTAND 2003–2006

Dr. Michael Jansen Vorstandsvorsitzender bis Juni 2004

Dr. Hans Otto Bräutigam Vorstandsvorsitzender seit Juni 2004

Dr. Ulrich Bopp Vorstand seit September 2003

Günter Saathoff Vorstand seit September 2003

57 ANHANG / LEITGEDANKEN

LEITGEDANKEN

verabschiedet vom Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ am 20. Januar 2005

1. Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ bezeugt die politische und morali- sche Verantwortung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft für das nationalsozialistische Unrecht. Diese Verantwortung findet ihren materiellen Ausdruck im Gesetz zur Errichtung dieser Stiftung, das eine humanitäre Geste gegenüber überlebenden ehemaligen Sklaven- und Zwangsarbeitern und anderen NS-Opfern ermöglicht. Die Geldmittel wurden durch eine Gemeinschaftsinitiative von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft aufgebracht, die in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ohne Beispiel ist. Sie ist Ausdruck der Verant- wortung und des Gedenkens an alle Opfer des nationalsozialistischen Unrechts, wie die ver- folgten und verschleppten Sklaven- und Zwangsarbeiter und die ermordeten Juden, Sinti und Roma, deren Lebensgrundlage, Kultur und Weltanschauung für immer ausgelöscht wer- den sollten. Dies schließt insbesondere jene ein, die durch die nationalsozialistische Politik der „Vernichtung durch Arbeit“ zu Tode kamen.

Sieben Prozent des Stiftungsvermögens sind mit Zustimmung aller an der Gründung Betei- ligten dem Fonds „Erinnerung und Zukunft“ in Form einer Kapitalstiftung zur Verfügung gestellt worden, deren Existenz und Fördertätigkeit die historische Verantwortung Deutschlands auf Dauer bekunden soll. Der Fonds steht auch für jene Opfer von Zwangs- arbeit, die die Errichtung der Stiftung nicht mehr erlebt haben.

Der Fonds fördert mit seinen Mitteln wegweisende Projekte, die es ermöglichen, im Lichte der Erinnerung an die Schrecken des nationalsozialistischen Unrechts Lehren aus der Ver- gangenheit für Gegenwart und Zukunft zu ziehen.

2. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ hält die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozia- lismus – insbesondere durch Projekte für die Überlebenden – für kommende Generationen wach. Er fördert Projekte, die den heranwachsenden Generationen eine vertiefte Auseinan- dersetzung mit der Vergangenheit ermöglichen und zu praktischem demokratischen Handeln anregen. Dabei geht es vorrangig darum, die aktive Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in den Mittelpunkt zu stellen: durch persönliche Be- gegnungen mit Zeitzeugen und durch das Gespräch zwischen den Generationen, durch Nutzung neuer Medien, aber auch die entsprechende Fortbildung von Multiplikatoren, wie von Lehrerinnen und Lehrern. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ trägt zur Aufarbeitung von nationalsozialistischem Unrecht mit dem Schwerpunkt der Geschichte der Sklaven- und Zwangsarbeit bei, indem er die vielfältige Dokumentation von Lebenszeugnissen der Über- lebenden unterstützt. Die Erinnerungen aus erster Hand sollen der Öffentlichkeit zugäng- lich gemacht werden und als Grundlage für die Vermittlung der Lehren des Holocaust dienen. Ferner will der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ Projekte ermutigen, die es Über- lebenden des nationalsozialistischen Unrechts ermöglichen, das Engagement der jungen Generation nachhaltig zu wecken. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ kann in besonders begründeten Fällen wissenschaftliche Vorhaben fördern, er sieht seine Aufgabe jedoch vor allem in der historisch-politischen Bildung junger Menschen. Dabei bezieht er auch die Zeit nach 1945 ein, in der in Deutschland und anderen Staaten wichtige Lehren ins- besondere aus der nationalsozialistischen Vergangenheit gezogen wurden. Der Fonds wird darauf hinwirken, dass über die Wissensvermittlung zu den Themen Nationalsozialismus,

58 ANHANG / LEITGEDANKEN

Holocaust und Zweiter Weltkrieg hinaus in den Schulen und in der freien Jugendarbeit demokratisches Handeln, Mitverantwortung für das Gemeinwesen und für die Achtung der Menschenrechte vor dem Hintergrund begangenen Unrechts praktisch eingeübt werden. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ will einen Beitrag zur Herausbildung eines auf ge- meinsamen Werten beruhenden Geschichtsverständnisses leisten.

3. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ ermutigt internationale und interkulturelle Projekte, die sich mit der Entstehungsgeschichte und den Methoden der nationalsozialistischen Ideologie und der Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft und deren Folgen differenziert auseinander setzen. Die Nationalsozialisten verfolgten Menschen, indem sie ihnen aufgrund ihrer vermeintlichen Rasse oder ethnischen Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Religion, ihrer Weltanschauung, ihrer Behinderung, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Identität oder ihres sozialen Status einen unterschiedlichen Wert zuschrieben. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ fördert daher Initiativen, die geeignet sind, die Würde und Rechte von Menschen zu stärken und damit ihre Emanzipation zu fördern.

Das Wiedererstarken von Antisemitismus, Holocaustleugnung, Fremdenfeindlichkeit und extremistischen Gruppierungen unterstreicht die Dringlichkeit, geeignete Aufklärungs- maßnahmen über den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust weiter zu entwickeln und ziel- gruppengerecht umzusetzen. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ will sich für Aufklä- rungsprojekte mit hohem Multiplikatoreneffekt einsetzen. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ schlägt eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft, indem er Menschen bestärkt, historisch bewusst für Völkerverständigung, Demokratie und Menschenrechte sowie den Schutz von Minderheiten einzutreten. Dazu gehört der gemeinsame Kampf gegen alle Formen von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Dazu zählt auch die Auseinandersetzung mit Fragen der Friedenssicherung und der Bewahrung des Rechts- staates. Es gilt, aufflammendem Nationalismus und zunehmender religiöser Intoleranz ent- schieden entgegen zu treten.

4. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ fördert internationale humanitäre Projekte, die vor allem den Überlebenden des nationalsozialistischen Unrechts dienen. Sie sollen die Ein- beziehung junger Freiwilliger ermöglichen. Dabei gilt es, nachhaltige Wirkungen durch die Förderung beispielhafter Projekte zu erzielen. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ will Initiativen bestärken, die zusätzlich praktische Solidarität üben mit älteren Menschen, die unter der Grausamkeit der nationalsozialistischen Herrschaft und anderer Diktaturen gelit- ten haben. Der Fonds will auf die Situation der Überlebenden in den Schwerpunktländern hinweisen und den internationalen Erfahrungsaustausch in der Arbeit mit den Opfern för- dern. Er kann durch Anschubfinanzierungen Menschen zur Selbsthilfe ermutigen und die Solidarität in den Gesellschaften dieser Länder stärken.

5. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ kann dazu beitragen, historische Dokumente, die sich auf den Holocaust und das jüdische Leben vor dem Holocaust beziehen, zu sichern. Dabei steht die Nutzung dieser Dokumente für die Öffentlichkeit im Vordergrund. Für die Nach- fahren der Sklaven- und Zwangsarbeiter ist es von großer Bedeutung, ihre Geschichte ken- nen zu lernen und die Kultur, die ausgelöscht werden sollte, an die künftigen Generationen

59 ANHANG / LEITGEDANKEN

in Europa, Israel, in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt zu vermitteln. So sol- len der Aufbau bzw. Wiederaufbau der von der nationalsozialistischen Diktatur verwüsteten Strukturen des jüdischen Lebens in Europa gestärkt werden.

6. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ unterscheidet sich von anderen öffentlichen oder privaten Fördereinrichtungen durch seine internationale Reichweite: Seine Intention ist, Beziehungen zu stiften und partnerschaftliche Zusammenarbeit zu fördern zwischen Menschen in Deutschland und in den Ländern Mittel- und Osteuropas, die unter den Nationalsozialisten besonders gelitten haben, sowie zu Israel und zu den USA und anderen Ländern, in denen heute NS-Opfer und ihre Nachfahren hauptsächlich leben. Dabei sucht der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ die enge Kooperation mit anderen Stiftungen und wei- teren Organisationen. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ begründet mit seinen Förder- programmen in Deutschland und in den betroffenen Ländern eine zusätzliche Chance, dass junge Menschen ihre interkulturellen Kompetenzen stärken und moderne Kommunika- tionsformen nutzen. Besondere Aufmerksamkeit sollten dabei dem interreligiösen Dialog sowie dem Gespräch zwischen den Generationen gewidmet werden.

7. Eine wichtige Lehre aus der Geschichte besteht darin, dass zivilgesellschaftliche Strukturen wichtige Garanten für Demokratie, Menschenrechte und Völkerverständigung sind. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ ermutigt deshalb bürgerschaftliches Engagement über Ländergrenzen hinweg. Er will durch länderübergreifende Vernetzung von Bürgerinitia- tiven und Unterstützung von bürgerschaftlichem Engagement auf dem „grassroots level“ einen spezifischen Beitrag zur Bildung einer Bürgergesellschaft leisten, die für konkrete Hilfsbereitschaft und Solidarität steht.

60 ANHANG / GRUNDSÄTZE DER FÖRDERTÄTIGKEIT

GRUNDSÄTZE DER FÖRDERTÄTIGKEIT beschlossen 18. April 2002 (eine Neufassung ist in Vorbereitung)

1. FÖRDERZIELE DES FONDS „ERINNERUNG UND ZUKUNFT“

Als der Bundestag die Errichtung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ beschloss, ging es ihm nicht nur um „Wiedergutmachung“ von Zwangsarbeit und anderem NS- Unrecht, sondern auch darum, ein zukunftsorientiertes Zeichen der dauerhaften politischen und moralischen Verantwortung von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft zu setzen. Mit der Einrichtung des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ wird diese Verantwortung dokumentiert. Der Fonds wurde gemäß § 2 Absatz 2 Stiftungsgesetz innerhalb der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ errichtet. Seine Aufgaben sind im Gesetz wie folgt beschrieben:

„Seine dauerhafte Aufgabe besteht darin, vor allem mit den Erträgen aus den ihm zugewiese- nen Stiftungsmitteln Projekte zu fördern, die der Völkerverständigung, den Interessen von Über- lebenden des nationalsozialistischen Regimes, dem Jugendaustausch, der sozialen Gerechtig- keit, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft und der internationalen Zusammenarbeit auf humanitärem Gebiet dienen. Im Gedenken an und zu Ehren derjenigen Opfer nationalsozialistischen Unrechts, die nicht überlebt haben, soll er auch Projekte im Interesse ihrer Erben fördern.“

Die Förderziele des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ orientieren sich an diesen gesetzlichen Vorgaben und der Entschließung des Bundestages vom 5. Juli 2000 zum Gesetz. Das Profil des Fonds wird sich anhand der vom Kuratorium zu beschließenden Leitgedanken entwickeln.

2. KAPITAL DES FONDS „ERINNERUNG UND ZUKUNFT“

Das Kapital des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ beläuft sich auf 700 Millionen DM (357.904.316,84 EUR), gegebenenfalls auch nur 600 Millionen DM (306.775.128,72 EUR), falls, wie es das Gesetz vorsieht, 100 Millionen DM (51.129.188,12 EUR) aus dem Fonds „Erinne- rung und Zukunft“ für Versicherungsforderungen in Anspruch genommen werden müssen. Die hieraus zu erwirtschaftenden Erträge stehen für die Förderung von Projekten, für Personal- und Verwaltungskosten sowie für die Thesaurierung zur Verfügung.

3. GRUNDSÄTZE FÜR DIE ARBEIT DES FONDS „ERINNERUNG UND ZUKUNFT“

3.1. Auf der Grundlage von § 2 Absatz 2 Stiftungsgesetz erfolgt die Förderung und Durch- führung der Projekte in Zusammenarbeit mit geeigneten Partnern. Die Stiftung wird international tätig, mit Schwerpunkt in Deutschland, den Vereinigten Staaten, Israel und insbesondere in den Ländern in Ost- und Mitteleuropa, die unter der deutschen Be- setzung und Verfolgung im Zweiten Weltkrieg besonders gelitten haben. 3.2. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ wird als Förderstiftung tätig. Er kann auch Pro- jekte initiieren und in Ausnahmefällen mit Zustimmung des Kuratoriums selbst ent- wickeln und durchführen. 3.3. Im Interesse eines klaren Profils beschließt das Kuratorium auf Vorschlag des Vorstands thematische Förderprogramme innerhalb der unter 4. genannten Förderbereiche. In den Förderprogrammen werden der strukturelle Rahmen und inhaltliche Kriterien für die Auswahl und Gestaltung der einzelnen Projekte festgelegt. Neben den Förderprogram- men können in Ausnahmefällen auch einzelne Projekte unterstützt werden. 3.4. Die Projekte werden zweckgebunden und nur für eine begrenzte Zeit gefördert, gegebe- nenfalls auch als Anschubfinanzierung.

61 ANHANG / GRUNDSÄTZE DER FÖRDERTÄTIGKEIT

3.5. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ ist kein Ersatz für nicht ausreichende oder aus- laufende staatliche Förderungen. Die Zuwendungen sollen nicht die eigentlichen Unterhaltsträger der geförderten Einrichtungen entlasten oder zur Entlastung anderer Förderorganisationen dienen. Sie dürfen nicht zum Ausgleich von Etatlücken herange- zogen werden oder ihrerseits Anlass dafür geben, dass der Etat aufgrund der Zuwen- dungen der Stiftung gekürzt wird. Mit den Mitteln der Stiftung soll viel mehr eine mit den sonst gegebenen Möglichkeiten gerade nicht erreichbare Förderung erzielt werden. 3.6. Eine institutionelle Förderung ist grundsätzlich ausgeschlossen. 3.7. Baumaßnahmen werden nicht gefördert. 3.8. Druckbeihilfen können in der Regel nur in Verbindung mit zuvor durch den Fonds „Erinnerung und Zukunft“ geförderten Projekten vergeben werden. 3.9. Maßgeblich für eine Bewilligung ist die Qualität des beantragten Projekts. 3.10. Zuschüsse zu Projekten, deren Träger Kuratoren oder mit ihnen verbundene Organisa- tionen sind, können – ungeachtet der Größenordnung, die dem Vorstand zur Entschei- dung zugewiesen ist – nur mit Zustimmung des Kuratoriums bewilligt werden. Ist ein Kurator oder die ihn entsendende Institution an der Durchführung eines Projekts betei- ligt, ist er hierzu nicht abstimmungsberechtigt. 3.11. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ fördert keine kommerziellen Projekte. 3.12. Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ fördert Projekte in der Regel nur durch Zuschüsse. Eigenbeteiligung ist erwünscht.

4. FÖRDERBEREICHE

Der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ wird insbesondere in den unten aufgeführten Bereichen tätig. Für diese Bereiche werden konkrete Förderprogramme entwickelt, die sich an den Leit- gedanken des Fonds orientieren. Zu den Förderprogrammen wird es jeweils eigene Beschluss- vorlagen geben, die vom Kuratorium zu verabschieden sind. Die Förderprogramme sind jeweils auf mehrere Jahre angelegt. Die genannten Maßnahmen sind mögliche Beispiele für Förder- programme innerhalb der Förderbereiche, wobei in diese Programme auch junge Menschen einbezogen werden sollen, die keine familiäre Beziehung zu NS-Opfern haben.

a) Hilfe für Überlebende und Erben (zum Beispiel: medizinische und psychosoziale Hilfe, Begegnungsprogramm für Überlebende, berufliche Hilfe, Stipendienprogramm für Nach- kommen, Projekte zur Förderung der Identitäten und Kulturen, welche die Nazis auszu- rotten versuchten). b) Erinnerung (zum Beispiel: Förderung von Aktivitäten zur Dokumentation von Erinne- rungen ehemaliger Zwangsarbeiter, Förderung einer internationalen Geschichtsschrei- bung, Entwicklung von Unterrichtsmaterialien zum Thema Holocaust, Verfolgung und Zwangsarbeit, Besuche, Seminare und internationale Begegnung, insbesondere von Jugendlichen an Stätten von Zwangsarbeit und Massenvernichtung). c) Völkerverständigung und Friedenssicherung, Überwindung von Fremdenfeindlich- keit und Antisemitismus sowie Schutz von Minderheiten (zum Beispiel: Förderung von Projekten in Schulen, Förderung des Zusammenlebens verschiedener ethnischer Gruppen in den europäischen Staaten, Förderung von Projekten zur Überwindung von Extremismus, Gewalt und Terrorismus, Förderung von Jugendaustausch, Projekte gegen die Diskriminierung von und für die Integration von Gruppen, die Opfer des National- sozialismus waren).

62 ANHANG / GRUNDSÄTZE DER FÖRDERTÄTIGKEIT

d) Demokratie-Erziehung und Sensibilisierung für die Menschenrechte (zum Beispiel: Förderung von Projekten, die junge Menschen verschiedener Nationen zu gemeinnützi- ger Tätigkeit zusammenführen, Förderung von Projekten, die der Demokratie-Erziehung, der Wertevermittlung und der Ermutigung zur Zivilcourage dienen, Förderung der Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften).

5. PREIS

Der Fonds wird einen Preis stiften, der jährlich an Träger herausragender Projekte ebenso ver- geben werden kann wie an Gruppen, Organisationen oder einzelne Persönlichkeiten. Über die Richtlinien und die Vergabe des Preises entscheidet das Kuratorium auf Vorschlag des Vorstandes.

6. ANTRAGSVERFAHREN

Die Stiftung informiert die Öffentlichkeit in geeigneter Weise über die Auflage von Förderpro- grammen. Für jedes Programm werden Merkblätter für Antragsteller entwickelt, die je nach Programmanforderungen variieren. Sie dienen der Transparenz des Antragsverfahrens und der Bewilligungskriterien.

6.1. Anträge werden nur angenommen, für die verantwortliche Vertragspartner für die ge- samte Projektdauer verbindlich zur Verfügung stehen. Anträge sind unmittelbar an die Stiftung zu richten. 6.2. Die Stiftung ermutigt Projekte, die auf einer internationalen Kooperation basieren. Gemeinsame Antragstellung ist erwünscht. 6.3. Anträge werden in der Stiftung geprüft. Externe Gutachten werden bei Bedarf eingeholt. 6.4. Zuwendungsempfänger kann eine natürliche oder juristische Person sein. Zuwendungen dürfen nur solchen Empfängern bewilligt werden, bei denen eine ordnungsgemäße Geschäftsführung gesichert erscheint und die in der Lage sind, die bestimmungsgemäße Verwendung der Mittel nachzuweisen.

7. BEWILLIGUNGSVERFAHREN

7.1. Das Kuratorium wird bei der Beschlussfassung von Förderprogrammen finanzielle Ober- grenzen festlegen. 7.2. Gemäß § 5 Absatz 6 Stiftungsgesetz entscheidet das Kuratorium auf Vorschlag des Vor- stands über alle Einzelprojekte über 100.000 Euro. Der Vorstand legt dem Kuratorium zeitnah entscheidungsreife Anträge zur Beschlussfassung vor. Anträge auf Beschluss- fassung durch das Kuratorium sind dem Vorstand vorbehalten. Neben den entschei- dungsreifen Anträgen sind dem Kuratorium eine Liste mit den vom Vorstand abgelehn- ten Anträgen und eine Liste mit den durch Vorstandsermächtigung (siehe 7.3) bereits bewilligten Anträgen zur Kenntnis vorzulegen. Das Kuratorium kann per Mehrheits- beschluss den Vorstand bitten, von ihm bereits abgelehnte Anträge noch einmal zu prüfen und sie danach dem Kuratorium zur Beratung und eventuellen Beschlussfassung vorzulegen.

63 ANHANG / GRUNDSÄTZE DER FÖRDERTÄTIGKEIT

7.3. Nach § 6 Absatz 1 Stiftungssatzung ermächtigt das Kuratorium den Vorstand, über Pro- jektanträge, die ein Finanzvolumen von 100.000 Euro nicht übersteigen, in eigener Zuständigkeit zu entscheiden. Die vom Vorstand allein zu entscheidenden Projektan- träge dürfen einen Anteil von 25 % an dem gesamten Fördervolumen eines Jahres nicht überschreiten. Der Vorstand unterrichtet das Kuratorium regelmäßig über alle im Rah- men dieser Vorstandsermächtigung entschiedenen Anträge (siehe 7.2). Der Vorstand kann im Einzelfall Projekte mit einem Finanzvolumen unter 100.000 Euro dem Kurato- rium zur Entscheidung vorlegen. 7.4. Beschlussvorlagen für das Kuratorium sind mit einer kurzen Begründung zu versehen. Ausführliche Unterlagen werden auf Wunsch vorgelegt. 7.5. Für die Bewilligung einer Zuwendung bedarf es grundsätzlich eines schriftlichen An- trags. Gegebenenfalls sind die Angaben durch geeignete Unterlagen zu belegen. Dem Antrag ist ein Finanzierungsplan und eine Erklärung, dass mit der Maßnahme noch nicht begonnen worden ist, beizufügen. 7.6. Eine Anfinanzierung von Projekten, deren Gesamtfinanzierung nicht gesichert ist, ist nicht möglich. 7.7. Zuwendungen zur Projektförderung dürfen nur für solche Vorhaben bewilligt werden, die noch nicht begonnen worden sind. 7.8. Die Zuwendung wird zur Voll- oder Teilfinanzierung (Fehlbedarfs-, Anteil- oder Fest- betragsfinanzierung) des zu erfüllenden Zwecks bewilligt. Sie ist bei der Bewilligung auf einen Höchstbetrag zu begrenzen. 7.9. Die Zuwendungen werden von der Stiftung durch schriftlichen Zuwendungsbescheid bewilligt. Bei ausländischen Zuwendungsempfängern wird ein dem Inhalt nach entspre- chender Vertrag abgeschlossen. 7.10. Der Zuwendungsbescheid enthält: die genaue Bezeichnung des Zuwendungsempfängers, Art und Höhe der Zuwendung, die genaue Bezeichnung des Zuwendungszwecks, die Finanzierungsform, den Bewilligungszeitraum, bei Förderung desselben Zwecks durch mehrere Stellen die ausdrückliche Benennung der Stelle, gegenüber der der Verwen- dungsnachweis zu erbringen ist, die Bewilligungsbedingungen und gegebenenfalls noch anzuwendende Nebenbestimmungen des Zuwendungsrechts sowie eine Rechtsbehelfs- belehrung.

8. AUSZAHLUNG

8.1. Nach der Beschlussfassung können die bewilligten Mittel nach einem mit der Stiftung vereinbarten Plan abgerufen werden. Mit der Bewilligung wird für die Stiftung eine ent- sprechende Zahlungsverpflichtung begründet. 8.2. In den Bewilligungsbedingungen sind die Abrechnungs- und Berichtspflichten festzule- gen, die von den Projektpartnern vor der ersten Auszahlung rechtsverbindlich zu bestä- tigen sind. 8.3. Die Verwaltungskosten eines Projekts sollen in der Regel 10 % der bewilligten Mittel nicht übersteigen. Die Stiftung erstellt einen Katalog der Mittel, die in der Regel den Ver- waltungsausgaben oder unmittelbar dem Projektinhalt zuzuordnen sind.

64 ANHANG / GRUNDSÄTZE DER FÖRDERTÄTIGKEIT

9. PROJEKTBEGLEITUNG

Die Entwicklung und Durchführung eines Projekts kann von der Stiftung aktiv begleitet wer- den. Änderungen des ursprünglichen Konzepts sind im Zuge der Durchführung nicht ausge- schlossen. Im Einzelfall ist zu prüfen, ob dafür ein neuer Beschluss des Kuratoriums geboten ist.

10. ABRECHNUNG, BERICHTERSTATTUNG UND EVALUIERUNG

10.1. Alle Projektpartner haben über die Verwendung der zur Verfügung gestellten Mittel Rechenschaft abzulegen. Bei größeren Projekten sollen Zwischenabrechnungen ein- schließlich klarer Nachweise zum Projektstand als Voraussetzung weiterer Auszahlun- gen vorgesehen werden. 10.2. Die Projektpartner sind verpflichtet, der Stiftung über die Entwicklung und Durch- führung des Projekts zu berichten. Sie können sich mit Fragen und Problemen an die Stiftung wenden. Über Fortschritte und Schwierigkeiten eines Projekts findet ein regel- mäßiger Erfahrungsaustausch statt. 10.3. Bei größeren Projekten ist eine Evaluierung vorgesehen, die, falls das zweckmäßig erscheint, auch externen Gutachtern übertragen werden kann. 10.4. Der Vorstand berichtet dem Kuratorium regelmäßig über den Stand der Arbeiten bezüg- lich der Projekte des Fonds „Erinnerung und Zukunft“.

11. VERMÖGENSVERWALTUNG UND MITTELVERWENDUNG

11.1. Die vom Gesetzgeber verlangte dauerhafte Tätigkeit des Fonds „Erinnerung und Zu- kunft“ erfordert Substanzerhaltung des Fondskapitals. Zu diesem Zweck werden bis zu 30 % der Erträge dem Kapital zugeführt. In den ersten Jahren ist eine höhere Rücklage möglich. 11.2. Zur Stärkung des Fondsvermögens, aber auch zur Finanzierung einzelner Projekte bemüht sich die Stiftung um weitere Zuwendungen und Zustiftungen.

12. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Im Hinblick auf die herausgehobene Stellung der Stiftung und ihre im öffentlichen Interesse liegenden Aufgaben soll sich der Fonds „Erinnerung und Zukunft“ durch Transparenz und eine sach- und zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsarbeit auszeichnen. Wo immer möglich ist eine Berichterstattung zu unterstützen. Die Stiftung wird den Deutschen Bundestag, die Bundes- regierung, die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft und die breitere Öffentlichkeit jähr- lich über die Arbeit des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ und die Verwendung der Mittel unter- richten. Die Stiftung informiert auf ihrer Homepage über bewilligte Projekte und laufende Programme. Darüber hinaus wird sie auch in der Öffentlichkeit für ihre Ziele eintreten, insbe- sondere für Völkerverständigung, soziale Gerechtigkeit und die Schärfung des Bewusstseins für die Bedrohung durch totalitäre Systeme und Gewaltherrschaft.

65 ANHANG / PROJEKTE 2005

PROJEKTE 2005

ZWANGSARBEITER UND I Anne-Frank-Schule, Gütersloh, Deutschland ANDERE NS-OPFER – ZEUGEN Ev.-luth. School of Hope, Ramallah, Israel/ IHRES SCHICKSALS Palästinensische Gebiete Dialog statt Kampf der Kulturen? 23.856 Euro INTERNATIONALER SCHUL- UND JUGEND- I Auguste-Viktoria-Schule, Itzehoe, Deutschland WETTBEWERB „FRIEDEN FÜR EUROPA – Schule Nr. 223, St. Petersburg, Russland EUROPA FÜR DEN FRIEDEN“* 900 Tage Blockade – Erinnern, Verstehen, Mahnen I 2. Mittelschule Talsi, Lettland 10.050 Euro Gymnasium am Ostring, Bochum, Deutschland Gymnasium Cˇesk´y Brod, Tschechien I Beeke-Schule, Scheeßel, Deutschland Familienschicksale – im Krieg und für den E. Birznieka-Upisa 1. Grundschule, Frieden Tukums, Lettland 9.904 Euro Demokratie in der Praxis oder: „Wir sind das Volk“ I Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., 5.166 Euro Berlin, Deutschland Deutsche Bildungsgesellschaft, Opole, Polen I Berliner Unterwelten e.V., Deutschland Deutsche und polnische Jugendliche erfor- Ukrainische Nationalstiftung, Kiew, Ukraine schen jüdische Spuren in Oppeln und Breslau „Gesichter des Krieges“ – ein deutsch- 11.815 Euro ukrainisches Theaterprojekt 12.075 Euro I Aktion West-Ost e.V., Düsseldorf, Deutschland Jugendgruppe „Ermis“ bei der Allensteiner I Bertolt-Brecht-Gesamtschule, Bonn, Deutschland Gesellschaft der Deutschen Minderheit, Olsztyn, Schule Nr. 106, Wolgograd, Russland Polen Trümmerfrauen in Köln und Wolgograd: Stadtjugendring „ROKMO“, Rivne, Ukraine Schüler im Gespräch mit Zeitzeugen Der 9. Mai – ein Tag in der Geschichte 11.138 Euro Europas 11.427 Euro I Berufliches Schulzentrum für Technik, Bautzen, Deutschland I Aktuelles Forum NRW e.V., Gelsenkirchen, Schule mit landwirtschaftlicher Ausrichtung Deutschland „Zeyk Domokos“, Cristuru-Secuiesc, Rumänien Museum des Warschauer Aufstandes, Polen Theater für den Frieden Pietätszentrum Lidice, Tschechien 9.295 Euro Befreiung – Zusammenbruch – Kapitulation. Die Bedeutung des Kriegsendes vor I Berufliches Schulzentrum Nr. 6, Leipzig, 60 Jahren im Spiegel verschiedener Deutschland Generationen und Nationalitäten Schulzentrum Nr. 7, Wrocl⁄ aw, Polen 14.505 Euro Mittlere Fachberufsschule für traditionelles Handwerk, Brno, Tschechien I Albert-Einstein-Gesamtschule, Eberswalde, Alte Ängste – neue Hoffnungen: Polen, Deutschland Tschechien und Deutschland gemeinsam Schulzentrum „Jan III Sobieski“, auf dem Weg nach Europa Gorzów Wlkp., Polen 8.288 Euro Lebenswege – dann kam alles anders. Schüler erforschen Lebenswege, die durch I Berufliche Schule Recycling- und den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen Umwelttechnik, Hamburg, Deutschland geprägt wurden Mittelschule Jaunpils, Lettland 6.608 Euro Die Rolle des jüdischen Friedhofs in Tukums/ Lettland – gestern, heute und morgen I Albert-Einstein-Gymnasium, Berlin, 9.619 Euro Deutschland Christian Doppler Gymnasium, Prag, I Berufsbildende Schule Osterholz-Scharmbeck, Tschechien Deutschland Wendepunkte zur Demokratie und zum Wirtschafts- und Technologiekolleg Klaip˙eda, Frieden in Europa 1945–2005 Litauen 4.644 Euro Deutsche und litauische Schüler erforschen und gestalten Räume für den Frieden 19.681 Euro

66 * Die Auflistung enthält alle im Rahmen des Schul- und Jugendwettbewerbs durchgeführten Projekte. Einige Projekte wurden bereits Ende 2004 bewilligt. ANHANG / PROJEKTE 2005

I Berufsschule für Industrieelektronik, München, „Knoflík“ – Verein zur außerschulischen Deutschland Jugendbildung, Plzeˇn, Tschechien Jugendhaus Pleschiwetz e.V., Soˇˇ stanj, Slowenien Deutsch-russisch-tschechisches Filmprojekt Gemeinsam eine friedliche Zukunft gestalten. „Gedächtnis für den Frieden – Frieden für das Internationale Jugendbegegnung in Sarajewo Gedächtnis!?“ 5.000 Euro 25.000 Euro

I Charles-Darwin-Gymnasium, Berlin, I Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau Deutschland e.V., Jugend-AG, Deutschland Gebietslyzeum mit Internat, Kaliningrad, Schewtschenko-Schule Nr. 112, Kiew, Ukraine Russland 60 Jahre nach der Befreiung vom National- Königsberg in Kaliningrad sozialismus – NS-Zwangsarbeit in der 12.824 Euro Pulverfabrik Liebenau 1938–1945 und ihre Folgen I Clavius-Gymnasium, Bamberg, Deutschland 1.270 Euro Gymnasium Stúrovo,ˇ Slowakei St. István Gymnasium, Esztergom, Ungarn I Edith-Stein-Gymnasium, Bretten, Deutschland „Brücken verbinden“ – zur Geschichte der Honterus-Lyzeum, Bras¸ow, Rumänien Brücke zwischen Esztergom und Stúrovoˇ Deutsch-rumänisches Schülerprojekt in 11.630 Euro Bretten und Bras¸ow zum Thema Migration und Minderheiten I Clemenshauptschule, Telgte, Deutschland 3.000 Euro Mittelschule Nr. 7, Stupino, Russland Der Krieg hat kein weibliches Gesicht? I Europagymnasium „Ucellis“, Udine, Italien Zur Rolle der Frauen in Kriegs- und Kaiser-Heinrich-Gymnasium, Bamberg, Friedenszeiten Deutschland 11.700 Euro Bibó István Gymnasium, Kiskunhalas, Ungarn „Meine Entscheidung ...“ – Formen des I Demokratisches Jugendforum Brandenburg e.V. Widerstandes in autoritären Systemen (DJB e.V.), Bernau, Deutschland 10.375 Euro KUDA.ORG – New Media Center, Nowi Sad, Serbien und Montenegro I Europaschule „Christian-Timm-Realschule“, Kuda – Wohin des Wegs? Rendsburg, Deutschland 8.736 Euro Spezialisierte Schule Nr. 16, Kiew, Ukraine Die Besetzung Kiews im Zweiten Weltkrieg I Deutsch-Russischer Austausch e.V., Berlin, und heutige Formen der Erinnerung an Deutschland dieses Ereignis Nemezko-Russkij Obmen, St. Petersburg, 12.820 Euro Russland Geschichte begegnen, erspielen, verstehen: I Europaschule Gymnasium Westerstede, russisch-belarussisch-deutsches Deutschland Sommercamp im Nordwesten Russlands Gymnasium Friedrich Ludwig Jahn, 14.080 Euro Kyritz, Deutschland Liepåjas 8. Mittelschule, Lettland I Diakonisches Werk Potsdam e.V. – Gymnasium Vydunas, Sˇilut˙e, Litauen Projektgruppe Grenzgänger, Deutschland Minderheiten in Lettland oder der Free Dome Project, Binyamina, Israel schwierige Weg zum Frieden Schalom – Frieden – Salam. Deutsche und 4.340 Euro israelische Jugendliche auf Spurensuche 16.905 Euro I FiPP e.V., Berlin, Deutschland Grundschule „Gebrüder Miladinovi“ und I Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Eppelheim, Schülerclub an der Schule, Rousse, Bulgarien Deutschland Europäische Spurensuche – ein bulgarisch- Gymnasium Nr. 1249, Moskau, Russland deutsches Jugendprojekt Schüler aus Deutschland und Russland 19.116 Euro erforschen nationale Denkmäler und ihre Geschichte I Freie Waldorfschule Bremen-Sebaldsbrück, 23.130 Euro Deutschland Schule Nr. 41, St. Petersburg, Russland I djo – Deutsche Jugend in Europa Die Belagerung von Leningrad. Eine Bundesverband e.V., Berlin, Deutschland Ausstellung entwickelt von St. Petersburger Überregionale gesellschaftliche Organisation und Bremer Schülern „Jugendring der Russlanddeutschen“, 24.200 Euro Moskau, Russland

67 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Friedrich-Schiller-Gymnasium, Eisenberg, I Gesellschaft für Christlich-Jüdische Deutschland Zusammenarbeit e.V., Vestrup, Deutschland Nationalkolleg „Coriolan Brediceanu“, Local Council, Dabburiya, Israel Lugoj, Rumänien Begegnungen ermöglichen – Vertrauen Europa – eine Vielvölkergemeinde. erarbeiten. Deutsche, israelische und Minderheiten in Deutschland und Rumänien palästinensische Schüler gestalten eine 3.000 Euro friedliche Zukunft 11.600 Euro I Friedrichsgymnasium, Frankfurt/O., Deutschland I Goethe-Gymnasium, Reichenbach, Deutschland Building Bridges-Greenhouse, Kibbuz Ein Alexander-Fredo-Gymnasium (13. Lyzeum), Shemer, Hadera, Israel Wrocl⁄ aw, Polen Hopeflowers School, Bethlehem, Israel/ Der Einsatz von Frauen für den Frieden in Palästinensische Gebiete Deutschland und Polen „mauernüberbrücken“ – deutsch-israelisches 3.850 Euro Building Bridges-Projekt 8.970 Euro I Goethe-Realschule, Kyritz, Deutschland Gymnasium So´snie, Polen I Fröbelschule, Kalletal, Deutschland Polnische und deutsche Schüler erforschen Förderzentrum für Bildung und Erziehung für den Einfluss von Kriegserlebnissen auf die Schüler mit Lernbehinderung, Lwówek ´Sla˛ski, Einstellung zur Idee des Pazifismus Polen 1.200 Euro Friedliches Miteinander in Europa und in der Welt durch die gemeinsame Arbeit polnischer I Gustav-Heinemann-Schule, Rastatt, Deutschland und deutscher Schüler Schule Nr. 4, Berditschew, Ukraine 8.569 Euro Kann Kunst zum Frieden beitragen? Die Rolle von Künstlern für den Frieden in Europa I Gabriele-von-Bülow-Schule, Berlin, Deutschland 1.150 Euro Stanisl⁄ aw-Maczek-Lyzeum, Warschau, Polen „Ewiger Friede“ in Europa – Idee und I Gymnasium Heidberg, Hamburg, Deutschland Wirklichkeit Oberschule Nr. 72, St. Petersburg, Russland 12.990 Euro Die Blockadefrauen von Leningrad und ihr Erbe I Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule, Kassel, 18.190 Euro Deutschland Vay Adam Gymnasium, Baktalórántháza, I Gymnasium Reutershagen, Rostock, Ungarn Deutschland Schnittstelle Ungarn. Eine Film- und 3. Mittelschule, Belaja Zerkow, Ukraine Internetdokumentation über die Bedeutung Für welchen Frieden haben Menschen ihr der Ereignisse in Ungarn 1989 für Europa Leben gewagt und wie gedenken wir der 17.131 Euro Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft? 21.500 Euro I Gesamtschule Geistal, Deutschland VIII. Allgemeinbildendes Lyzeum „Stanisl⁄ awa I Heinrich-Schliemann-Gymnasium, Berlin, Wyspa´nskiego“, Krakau, Polen Deutschland Wir gestalten unsere Zukunft in einem Lyzeum Nr. 14, Schukowskij, Russland gemeinsamen Europa ohne unsere Mahnmale des gesellschaftlichen Erinnerns – Vergangenheit zu vergessen. Symbole des Triumphes oder der Warnung? Deutsch-polnisches Filmprojekt Das Treptower Ehrenmal und der Moskauer 13.560 Euro Park des Sieges 14.280 Euro I Gesamtschule Winterhude, Hamburg, Deutschland I Helmholtz-Gymnasium, Dortmund, Deutschland Belarussische Vereinigung ehemaliger minder- Allgemeinbildendes Schulzentrum Nr. 3, jähriger Häftlinge des Faschismus (BABNUF), D˛abrowa Górnicza, Polen Minsk, Belarus Suche nach Spuren der Vergangenheit auf Die deutsche Besatzung in Belarus im dem Weg in eine gemeinsame europäische Bewusstsein der belarussischen Bevölkerung. Zukunft – Befragungen auf Stationen einer Deutsche und belarussische Schüler im Bahnfahrt vom Ruhrgebiet nach Gespräch mit Zeitzeugen Oberschlesien 9.900 Euro 4.870 Euro

68 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Hohenstaufen-Gymnasium, Göppingen, I Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium, Arnstadt, Deutschland Deutschland Allgemeinbildendes Gymnasium Suchowola, Bocskai István Gymnasium, Hajduböszörmeny, Kreis Jerzego Popiel⁄ uszki, Polen Ungarn Physikalisch-Mathematisches Lyzeum (Schule Ungarische und deutsche Schüler erforschen Nr. 239), St. Petersburg, Russland Gedenkstätten in Deutschland und Ungarn Was denken wir über einander, was wissen 450 Euro wir voneinander, was wollen wir miteinander? 8.800 Euro I Joliot-Curie-Gymnasium, Görlitz, Deutschland Gymnasium und Kollegium der gemeinnützigen I Hubertus-Schwartz-Berufskolleg, Soest, Gandhi-Stiftung, Pécs, Ungarn Deutschland Roma als Opfer des Zweiten Weltkriegs Handelsfachschule Sarajewo, Bosnien und 5.366 Euro Herzegowina ORT Horowitz, Karmiel, Israel I Joseph-König-Gymnasium, Haltern am See, Shagour High School, Majid Al-Krom, Israel/ Deutschland Palästinensische Gebiete Naujamiestis Gesamtschule, Jurbarkas, Litauen Brücken in die Zukunft – kein Weltfrieden Unser Europa. Seine Geschichte, seine ohne Religionsfrieden? Zukunft. Deutsch-litauisches Planspiel 12.568 Euro 10.540 Euro

I Humboldt-Gymnasium, Potsdam, Deutschland I Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein, Schule Nr. 210, St. Petersburg, Russland Werftpfuhl, Deutschland Frieden = Erinnerung + Verantwortung. Von Bildungsstätte Dialog, Kibbuz Nachsholim, der Blockade Leningrads zu einer russisch- Zichron Yaacov, Israel deutschen Schulpartnerschaft Germans and Israelis – living with history, 20.695 Euro living in diversity 24.556 Euro I IGS „Regine Hildebrandt“, Magdeburg, Deutschland I Jugendverein „Roter Baum“ e.V., Dresden, Staatsgymnasium R¯ezekne, Lettland Deutschland Dokumentationsprojekt über Denkmäler für Kulturzentrum „Zamek“, Wrocl⁄ aw, Polen die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in Verlust, Vertreibung, Versöhnung. Lettland und Deutschland Jugendliche vergleichen die Kriegs- und 11.461 Euro Nachkriegsgeschichte der Partnerstädte Dresden und Breslau I Integrierte Gesamtschule Bonn-Beuel, 4.232 Euro Deutschland Gymnasium Nr. 7, Minsk, Belarus I Kinder- und Jugendkunstschule Pforzheim, „Historische Gedächtnisträger“ in Deutsch- Deutschland land und Belarus. Wie wird im öffentlichen Gymnasium Nr. 20, Cze˛stochowa, Polen und privaten Umfeld an den Zweiten Welt- Geht uns der Zweite Weltkrieg heute noch krieg erinnert? etwas an? Pforzheim und Cze˛stochowa: 60 9.375 Euro Jahre Chance für den Frieden 11.110 Euro I Internationaler Bund (IB), Bildungszentrum Dresden – Einrichtung Klingenberg, I KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V., Berlin, Deutschland Deutschland Bauberufsschule, Louny, Tschechien Schule Nr. 137 „Pjotr Mironowitsch Der Umgang mit unseren natürlichen Mascherow“, Minsk, Belarus Lebensgrundlagen als Voraussetzung für Lieder für den Frieden. Deutsche und eine friedliche Zukunft russische Friedenslieder und ihre Autoren 3.308 Euro 11.433 Euro

I Jakobus-Mittelschule, Mülsen, Deutschland I Kreisau-Initiative Berlin e.V., Deutschland Linguistisches Gymnasium Minsk, Belarus Stiftung „Kreisau“ für Europäische Gymnasium und Pädagogische Mittelschule Verständigung, Grodziszcze, Polen Nová Paka, Tschechien Vereinigung der Ukrainischen Jugend, Kiew, In dieser Welt zu Hause – meine Wünsche Ukraine und Träume für eine friedliche Zukunft Schwierige Nachbarschaften. Von Konflikten 9.594 Euro zur Zusammenarbeit. Polnisch-deutsch-ukrai- nischer Geschichts- und Fotografie-Workshop 12.602 Euro

69 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Kreisjugendamt Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg, I Melanchthon-Gymnasium,Wittenberg, Deutschland Deutschland Landkreis Bolesl⁄ awiec, Polen Evangelisches Kolleg und Gymnasium, Preˇsov, Gemeinsame Geschichte – gemeinsame Slowakei Zukunft! Heimat und Migration: ein Thema Friedenssicherung in Europa in den für polnische und deutsche Jugendliche vergangenen 60 Jahren 7.898 Euro 10.331 Euro

I Landesjugendpfarramt Sachsen, Dresden, I Miphgasch/Begegnung e.V., Berlin, Deutschland Deutschland Demokratisches Forum der Deutschen Kreis Municipality of Holon – Abteilung internationa- Sathmar/Satu Mare, Rumänien le Beziehungen, Holon, Israel „Frieden ist mehr als Nicht-Krieg.“ Rumänien Götter, Idole, Menschen: Vorbilder einst – ein beispielhaftes Modell für ein friedliches und jetzt Miteinander? 15.760 Euro 7.000 Euro

I Leibniz-Gymnasium, Stuttgart, Deutschland I Museum „Blindenwerkstatt Otto Weidt“, Berlin, Städtisches Gymnasium Nr. 75, St. Petersburg, Deutschland Russland World Union of Jewish Students, Jerusalem, Beiträge zum Frieden zwischen Deutschen Israel und Russen nach 1945 – Wendepunkte im Edith-Stein-Gesellschaft, Wrocl⁄ aw, Polen Leben von Zeitzeugen, Schriftstellern und „Gerechte unter den Völkern“ – Künstlern eine deutsch-polnisch-israelische 9.030 Euro Multiplikatoren-Werkstatt 17.680 Euro I Lornsenschule, Schleswig, Deutschland Gymnasium Haapsalu, Estland I Norbertusgymnasium, Magdeburg, Deutschland Strukturwandel in Estland und Schleswig- St. Z˙eromski Lyzeum, Strzegom, Polen Holstein nach 1945 und die Einstellung der „Menschen – leben für den Frieden.“ Bevölkerung zum Frieden Biografische Untersuchungen deutscher 3.870 Euro und polnischer Schüler 5.920 Euro I Ludwig Erhard Berufskolleg – Zweig Wirtschaftsgymnasium, Paderborn, Deutschland I Ostseegymnasium, Rostock, Deutschland Kulturgemeinschaft „Borussia“, Olsztyn, Polen Gymnasium Nr. 446, St. Petersburg-Kolpino, Schlussstrich oder Entschädigung – was Russland dient dem Frieden in Europa? Was sagen uns die „St. Petersburger 5.820 Euro Soldatenmütter“ zum Krieg, heute und damals? Schüler aus Rostock und St. I Ludwig-Mayn-Schule, Uetersen, Deutschland Petersburg im Gespräch mit Zeitzeugen Gymnasium Srobárova,ˇ Koˇsice, Slowakei 17.695 Euro Deutsch-slowakisches Schülerprojekt in Koˇsice und Uetersen zum Thema Grenzen I Otto-Hahn-Gymnasium, Monheim am Rhein, und Minderheiten Deutschland 6.540 Euro Shifman High School, Tirat Carmel, Israel „In die Zukunft erinnern“ – Deutsche, Israelis I Mädchenrealschule St. Bernhard, und Palästinenser gedenken der Shoah Bad Mergentheim, Deutschland 20.320 Euro Constantinum Intézmény, Schule der Schulschwestern von Kalosca Férence Mora, I Paul-Gerhardt-Gymnasium, Gräfenhainichen, Kiskunfélegyháza, Ungarn Deutschland Deutsch-ungarische Spurensuche nach Gymnasium Nr. 1, Saratow, Russland gemeinsamer Geschichte und ihren Folgen Wie erinnert man in Russland und 6.498 Euro Deutschland an das Kriegsende? 12.094 Euro I Maxim-Gorki-Gesamtschule, Kleinmachnow, Deutschland I Pestalozzischule, Demmin, Deutschland Spezialisierte Schule mit erweitertem Gymnasium Nr. 20, , Polen Deutschunterricht Nr. 239, Kiew, Ukraine Keine Freiheit ohne Solidarität – Wende in Frauen in Kriegs- und Friedenszeiten Deutschland und Polen 1989 8.063 Euro 7.353 Euro

70 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Pierre-de-Coubertin-Gesamtschule, Potsdam, I Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungs- Deutschland zentrum e.V., Müncheberg, Deutschland Spezialisierte Schule mit erweitertem Schule Nr. 7, Brest, Belarus Deutschunterricht Nr. 239, Kiew, Ukraine „Zeitsprünge“ – Jugendliche sprechen mit Gedenkstätten als Orte kollektiver und indivi- Zeitzeugen in Trebnitz über die vergangenen dueller Erinnerung in Kiew und Potsdam 60 Jahre und die Geschichte der Region 9.730 Euro 6.869 Euro

I Pierre-de-Coubertin-Gesamtschule, Potsdam, I Schule am Adler, Leipzig, Deutschland Deutschland Mittelschule Vepriai, Litauen Spezialisierte Schule mit erweitertem 15 Jahre nach der Wende – Erfahrungen mit Deutschunterricht Nr. 239, Kiew, Ukraine der politischen Wende in Vepriai und Leipzig Kriegsgräber in der Ukraine und Deutschland 3.720 Euro als Stätten der Erinnerung 8.227 Euro I SJC Hövelriege e.V., Hövelhof, Deutschland Uzupis-Gymnasium, Vilnius, Litauen I Realschule St. Martin, Sendenhorst, Deutschland Begegnung mit dem Anderen – litauische Hayovel Junior High School, Mevasseret-Zion, und deutsche Jugendliche auf den Spuren Israel von Emmanuel Lévinas Unser Besuch in Sachsenhausen und die 4.700 Euro Folgen – ein gemeinsames Projekt zum Holocaust-Gedenktag 2005 in Israel I SJD – Die Falken, Berlin, Deutschland 14.345 Euro Hanoar Haoved Vehalomed, Tel Aviv, Israel Regionale NRO „Rechtes Ufer“, St. Petersburg, I Regionale Schule Samtens mit Außenstelle Russland Rambin, Deutschland Jugend gegen Antisemitismus. Ein Bildungs-, Lyzeum Nr. 37, Saratow, Russland Forschungs- und Begegnungsprojekt Vergessene Geschichte(n)? – Begegnungen 1.500 Euro damals, wiederentdecken heute 8.040 Euro I Stadt Emden, Fachdienst Jugendförderung, Deutschland I Rosa-Luxemburg-Gymnasium, Berlin, Schulzentrum für Allgemeine und Technische Deutschland Bildung, Sl⁄ upsk, Polen Henryk-Sienkiewicz-Lyzeum, Kol⁄ obrzeg, Polen Archangelsker regionale Abteilung des russi- Kriegsende und Nachkriegszeit. Stadt- schen Roten Kreuzes, Russland und familiengeschichtliche Spurensuche NGO „Polonia“, Archangelsk, Russland in Berlin und Kol⁄ obrzeg „GeDenkmal!“ Orte der Erinnerung und des 4.015 Euro Friedens in Deutschland, Polen und Russland 10.940 Euro I Rudolf-Diesel-Gymnasium, Augsburg, Deutschland I Stadt Gifhorn, Schul- und Kulturamt, Experimental ORT School, Maalot, Israel Deutschland „Mein Herz im Koffer“ – Integration von Staatlicher Geschichts- und Kulturpark, osteuropäischen Jugendlichen in Israel und Korssun-Schewtschenkiwski, Ukraine Deutschland Dokumente des Krieges für ein Leben in 16.332 Euro Frieden – Jugend öffnet Archive 9.600 Euro I Rurtal-Schule, Schule für Geistigbehinderte des Kreises Heinsberg, Deutschland I Stätte der Begegnung e.V., Vlotho, Deutschland Heilpädagogisches Zentrum für geistig behin- Internationale Jugendbegegnungsstätte derte Kinder und Jugendliche, Pskow, Russland Auschwitz, O´swi˛ecim, Polen „MbI BMECTE – Wir zusammen“ für Frieden Zofia Posmysz: Lebensgeschichte als und Völkerverständigung. Musik ohne Argument! Eine deutsch-polnische Oral- Grenzen von und mit jungen Menschen mit History-Werkstatt und ohne Behinderungen aus Deutschland 14.689 Euro und Russland 9.300 Euro I Theresia-Gerhardinger Realschule der Diözese Würzburg, Amorbach, Deutschland I Sächsische Aufbau- und Qualifizierungs- Mittelschule Nr. 492, St. Petersburg, Russland gesellschaft mbH, Zwickau, Deutschland Frauen in Kriegs- und Nachkriegszeiten in Deutschsprachiges Gymnasium für Musik und Deutschland und Russland und ihr Einsatz Tanz, Szeged, Ungarn für den Frieden Gegen das Vergessen – Zwangsarbeiter im 540 Euro Konzentrationslager Zwickau 9.960 Euro 71 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Verein zur Förderung innovativer Wohn- und I Berliner Verein Iskra e.V., Deutschland Lebensformen e.V., Potsdam, Deutschland Begegnung mit der ehemaligen Zwangs- Gemeinnütziger Verein „GreenGo“, Zielona arbeiterin Sophia Timofeewna Domant Góra, Polen 450 Euro Erinnerungskultur gemeinsam gestalten – das Leben polnischer Frauen im und nach I Bildungswerk Stanisl⁄ aw Hantz e.V., Kassel, dem Nationalsozialismus Deutschland 6.784 Euro Begegnung „Nach der Befreiung: Holocaust-Überlebende und ihr Schicksal“ 1.200 Euro BESUCHSPROGRAMM ZUM 60. JAHRESTAG DER BEFREIUNG 1945* I Blumen für Stukenbrock e.V., Porta Westfalica, Deutschland I Aktionskomitee für ein Dokumentations- und Begegnung mit einem Überlebenden des Informationszentrum Emslandlager e.V., Lagers Stukenbrock zum 60. Jahrestag der Papenburg, Deutschland Befreiung Begegnungen mit ehemaligen Häftlingen 1.300 Euro der Emslandlager zum 60. Jahrestag der Befreiung I Blumen für Stukenbrock e.V., Porta Westfalica, 5.700 Euro Deutschland Begegnung mit einem ehemaligen I Albrecht-Haushofer-Oberschule, Berlin, Zwangsarbeiter anlässlich des Deutschland 60. Jahrestages der Befreiung „Unterwegs mit Israel Löwenstein“ – Projekt- 750 Euro woche mit zwei Zeitzeugen anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz I Bürgerforum Lokale Agenda 21, Kremmen, 900 Euro Deutschland Besuch von drei ukrainischen ehemaligen I Allgemeiner Behindertenverband in Zwangsarbeitern anlässlich des -Vorpommern e.V., 60. Jahrestages der Befreiung Neubrandenburg, Deutschland 1.950 Euro Begegnung in Polen zum 60. Jahrestag der Befreiung I Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium, Detmold, 904 Euro Deutschland Veranstaltung im Rahmen der Gedenkwoche I Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Bremerhaven zum 60. Jahrestag der Befreiung von e.V., Deutschland Auschwitz Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag 300 Euro der Befreiung 3.000 Euro I De Wohld e.V., Wohlde, Deutschland Besuch anlässlich des 60. Jahrestages der I Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, Befreiung in Wolgograd Lüneburg, Deutschland 950 Euro Einladung ehemaliger ukrainischer Zwangsarbeiter nach Lüneburg anlässlich I Deutsch-Israelische Gesellschaft, des 60. Jahrestages der Befreiung Arbeitsgemeinschaft Magdeburg, Deutschland 4.500 Euro Begegnung mit jüdischen Zeitzeugen und ehemaligen Magdeburgern anlässlich des I Arbeitskreis Andere Geschichte e.V., 60. Jahrestages der Befreiung Braunschweig, Deutschland 7.100 Euro Einladung ehemaliger Häftlinge des Außenlagers Braunschweig-Schillstraße I Deutscher Bundesjugendring Berlin, anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung Deutschland 5.200 Euro Junge Multiplikatoren aus Deutschland fahren zum March of the Living in Auschwitz I Auslandshilfe Ost-West e.V., Oldenburg, 50.000 Euro Deutschland Ehemalige weißrussische Zwangsarbeiter I Deutscher Tonkünstlerverband Mecklenburg- fahren nach Oldenburg Vorpommern e.V., Rostock, Deutschland 7.500 Euro Gedenkkonzert für den tschechisch-jüdischen Komponisten Karel Reiner 2.060 Euro

72 * Die Auflistung enthält alle im Rahmen des Besuchsprogramms zum 60. Jahrestag der Befreiung 1945 durchgeführten Projekte. Einige Projekte wurden bereits Ende 2004 bewilligt. ANHANG / PROJEKTE 2005

I Deutsch-Polnische Gesellschaft Hamburg e.V., I Evangelische Kirchengemeinde Niederlahnstein, Deutschland Deutschland Begegnung mit polnischen Zeitzeugen aus Begegnungen mit dem Holocaust-Überleben- Rzeszów und Prudnik (Polen) anlässlich des den Tadeusz Sobolewicz aus Krakau (Polen) 60. Jahrestages der Befreiung 700 Euro 5.560 Euro I Evangelische Pfarrgemeinde Rheinstetten- I Diakonisches Werk Kirchenkreis Zerbst e.V., Mörsch, Deutschland Deutschland Begegnung mit weißrussischen NS-Opfern Besuch ehemaliger weißrussischer anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung Zwangsarbeiter in Zerbst 4.500 Euro 4.200 Euro I Evangelische Versöhnungskirche in der KZ- I Dokumentations- und Gedenkstätte Sandbostel Gedenkstätte Dachau, Deutschland e.V., Bremervörde, Deutschland Einladung von französischen Dachau-Überle- Besuchsprogramm anlässlich des 60. Jahres- benden zu den 60-Jahr-Gedenkfeiern der tages der Befreiung des Lagers Sandbostel Befreiung und der Präsentation des Projekts 5.322 Euro Train Fantome 4.550 Euro I Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma e.V., Heidelberg, Deutschland I Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Besuch von NS-Überlebenden aus dem St. Peter, Hamburg, Deutschland Verband Dt. Sinti und Roma in Krakau und Konzert und Nachgespräch mit dem Zeitzeu- Auschwitz gen Petr Pokorn´y anlässlich des 60. Jahres- 24.500 Euro tages der Befreiung von Auschwitz 350 Euro I DRK-LV Badisches Rotes Kreuz e.V., Freiburg, Deutschland I Feigenbaum e.V., Korntal-Münchingen, „Mahnung und Zuversicht“ - Gedenkwoche im Deutschland Mai 2005 Besuch von Sara Atzmon zum 60. Jahrestag 2.296 Euro der Befreiung 1.200 Euro I Eine Welt e.V., Leipzig, Deutschland Tagung „Erinnerung durch Begegnung“. I Film Forum Köln e.V., Deutschland Ein Bildungsvorhaben 60 Jahre danach Filmvorführung „Die Grauzone“ und anschlie- 7.500 Euro ßende Begegnung mit Henryk Mandelbaum 350 Euro I Evangelische Akademie Bad Boll, Deutschland Tagung „Erinnerung Verantwortung Zukunft! I Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Deutsche und Polen nach Kriegsende“ Düsseldorf e.V., Deutschland 2.050 Euro Verschiedene Erfahrungen – verschiedene Welten – 60 Jahre nach Kriegsende I Evangelische Akademie Thüringen, Begegnung in Düsseldorf Neudietendorf, Deutschland 7.000 Euro „Leben ist mehr als Überleben“ – Begegnungen mit Zeitzeuginnen aus Anlass I Förderverein Buchenwald e.V., Weimar, des 60. Jahrestages der Befreiung Deutschland 800 Euro Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Deutschland I Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg- Gedenkfeier anlässlich des 60. Jahrestages Schlesische Oberlausitz, Forum für der Befreiung des KZ Buchenwald Erinnerungskultur, Berlin, Deutschland 50.000 Euro Besuch eines ehemaligen Zwangsarbeiters zum 60. Jahrestag der Befreiung des kirchli- I Förderverein der Gedenkstätte und des chen Lagers für „Ostarbeiter“ Museums Sachsenhausen e.V., Oranienburg, 518 Euro Deutschland Gedenkfeier anlässlich des 60. Jahrestages I Evangelische Kirchengemeinde Landsberg, der Befreiung des KZ Sachsenhausen Deutschland 30.000 Euro Begegnung zum 60. Jahrestag der Befreiung des Außenlagers Landsberg am Lech 3.900 Euro

73 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Förderverein der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg I Forum christlicher Gedenkarbeit „Erinnern und e.V., Deutschland Begegnen“, Freiburg, Deutschland Treffen zum 60. Jahrestag der Befreiung des Besuchsprojekt mit den Zeitzeugen Sophie KZ Flossenbürg und Irma Falkenstein 13.660 Euro 1.050 Euro

I Förderverein ehemaliges Jüdisches I Forum christlicher Gedenkarbeit „Erinnern und Gemeindehaus Breisach e.V., Deutschland Begegnen“, Freiburg, Deutschland Begegnung mit jüdischen Zeitzeugen aus Begegnung mit jüdischen Zeitzeugen anläss- Anlass des 60. Jahrestages der Befreiung lich der Übergabe des „Mahnmals für die 1.100 Euro deportierten Juden Badens“ 1.500 Euro I Förderverein Erich-Fried-Oberschule e.V., Berlin, Deutschland I Frauengruppe Großbreitenbach e.V., Begegnung mit einer Zeitzeugin im Rahmen Deutschland des Projekts „Ein Koffer in Berlin“ Besuch ehemaliger Zwangsarbeiterinnen 2.300 Euro in Großbreitenbach 1.800 Euro I Förderverein für die Gedenkstätte Langenstein- Zwieberge e.V., Halberstadt, Deutschland I Freiherr-vom-Stein-Europaschule, Gladenbach, Tage der Begegnung mit ehemaligen Deutschland Häftlingen des KZ Langenstein-Zwieberge „Nicht vergessen und wegsehen, europäische 6.200 Euro Demokratie wagen“ – Begegnungen mit ehe- maligen Zwangsarbeitern I Förderverein für Internationale 3.100 Euro Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau e.V., Deutschland I Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme Einladung ehemaliger Häftlinge des KZ e.V., Hamburg, Deutschland Dachau aus Russland, Belarus und der Einladung ehemaliger Häftlinge zur Eröffnung Ukraine zum 60. Jahrestag der Befreiung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme 15.000 Euro 20.450 Euro

I Förderverein Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain I Freundschaftskreis Mainz-Minsk, Mainz, e.V., Deutschland Deutschland Besuch ehemaliger sowjetischer Besuch weißrussischer ehemaliger Kriegsgefangener anlässlich des Zwangsarbeiter in Mainz 60. Jahrestages der Befreiung Zeithains 7.150 Euro 6.650 Euro I Freundschaftsverein Tczew – Witten e.V., I Förderverein Jüdisches Waisenhaus e.V., Berlin, Witten, Deutschland Deutschland Zeitzeugen berichten – Besuch ehemaliger Fest der Begegnung mit ehemaligen Zwangsarbeiter aus Tczew in Witten Zöglingen des Waisenhauses Pankow 1.650 Euro 7.150 Euro I Fürstenberger Förderverein – Mahn- und I Förderverein Mahn- und Gedenkstätten Gedenkstätte Ravensbrück e.V., Deutschland Wöbbelin e.V., Deutschland Begegnungswoche anlässlich des 60. Jahres- Internationale Begegnung der Generationen tages der Befreiung des KZ Ravensbrück anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung 2.841 Euro des KZ Wöbbelin 2.590 Euro I Gedenktag 2. April in Wewelsburg – Verein wider das Vergessen und für Demokratie e.V., I Forschungs- und Gedenkstätte Eberswalde e.V., Büren, Deutschland Deutschland Begegnungswoche mit fünf ehemaligen Begegnung mit weißrussischen Häftlingen des KZ Niederhagen Zwangsarbeiterinnen anlässlich des 60. 5.651 Euro Jahrestages der Befreiung von Ravensbrück 3.250 Euro I Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Berlin, Deutschland Einladung polnischer Zwangsarbeiter anläss- lich des 60. Jahrestages der Befreiung 4.200 Euro

74 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Geschichtswerkstatt Duderstadt, Deutschland I Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e.V., Begegnung mit Ivo Piaserico anlässlich des Berlin, Deutschland 60. Jahrestages der Befreiung Einladung der noch lebenden ehemaligen 400 Euro Häftlinge des KZ-Außenlagers Lichterfelde nach Berlin I Geschichtswerkstatt Uelzen e.V., Deutschland 5.370 Euro Kriegsende in Uelzen – 60 Jahre danach 400 Euro I Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental e.V., Schwäbisch Hall, Deutschland I Gesellschaft BRD/GUS Rhein/Ruhr e.V., Besuch ehemaliger Häftlinge des KZ Bergisch Gladbach, Deutschland Schwäbisch Hall-Hessental Begegnungen zum 60. Jahrestag der 7.450 Euro Befreiung 600 Euro I Initiative „Lehren des Holocaust“, Mogilew, Belarus I Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnungsprojekt anlässlich der Befreiung Zusammenarbeit e.V., Bakum, Deutschland Weißrusslands Vortragsreihe der Holocaust-Überlebenden 4.400 Euro Orna Birnbaum aus Israel 600 Euro I Internationaler Freundeskreis Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück e.V., Fürstenberg / I Gesellschaft für Christlich-Jüdische Havel, Deutschland Zusammenarbeit e.V., Berlin, Deutschland Gedenkfeier anlässlich des 60. Jahrestages Begegnungen anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung des KZ Ravensbrück der Befreiung von Auschwitz 30.000 Euro 2.380 Euro I Internationales Rombergpark-Komitee e.V., I Gesellschaft zur Hilfe für Kriegsveteranen in Dortmund, Deutschland Russland e.V. Dresden, Deutschland Gedenkveranstaltungen anlässlich des 60. Besuch im Ural anlässlich des 60. Jahres- Jahrestages der Karfreitagmorde tages der Befreiung 3.370 Euro 3.750 Euro I Jeunesses Musicales, Landesverband I Gesellschaft zur Hilfe für Kriegsveteranen in Mecklenburg-Vorpommern e.V., , Rußland e.V., Dresden, Deutschland Deutschland Begegnungen zum 60. Jahrestag der „Verfemte Musik“ – Erinnerung an Theresien- Befreiung stadt zum 60. Jahrestag der Befreiung 1.500 Euro 4.200 Euro

I Gesprächskreis ehemalige Synagoge Haigerloch I Jüdische Gemeinde Stadt Potsdam e.V., e.V., Deutschland Deutschland Gedenk- und Begegnungstage mit den Begegnungen mit ukrainischen Zeitzeugen letzten noch lebenden jüdischen Zeitzeugen anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung aus Haigerloch 1.110 Euro 1.300 Euro I Jugenddorf-Christopherus-Schule, I Gewerbliche Schulen, Rottweil, Deutschland Braunschweig, Deutschland Besuch ehemaliger polnischer Zwangs- Begegnung mit David Salz anlässlich arbeiter anlässlich des 60. Jahrestages des 60. Jahrestages der Befreiung von der Befreiung Auschwitz 1.920 Euro 1.200 Euro

I Gymnasium Theodorianum, Paderborn, I Jugend- und Sozialarbeit e.V., Husum, Deutschland Deutschland Besuch ehemaliger Paderborner Besuch ehemaliger polnischer in Schleswig- Zwangsarbeiter aus der Ukraine Holstein eingesetzter Zwangsarbeiterinnen 7.150 Euro 4.200 Euro

I Initiative Gedenkstätte Eckerwald e.V., Rottweil, I Jugend- und Sozialarbeit e.V., Husum, Deutschland Deutschland Begegnungswoche mit ehemaligen Besuch polnischer und weißrussischer KZ-Häftlingen aus Anlass des 60. Jahrestages Zwangsarbeiter in Deutschland der Befreiung 7.368 Euro 3.550 Euro

75 ANHANG / PROJEKTE 2005

I KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V., Berlin, I Moses Mendelssohn Akademie, Halberstadt, Deutschland Deutschland Einladung ehemaliger sowjetischer Begegnung mit jüdischen ehemaligen Kriegsgefangener zum 60. Jahrestag der Bürgern von Halberstadt Befreiung 2.200 Euro 7.500 Euro I Neustrelitzer Kulturrat e.V., Deutschland I Kurpfalz-Gymnasium, Schriesheim, Deutschland Begegnung mit Kinderopfern des KZ Krasny „Erinnern und Begegnen“ – Begegnung mit zum 60. Jahrestag der Befreiung Paul Niedermann zum 60. Jahrestag der 1.500 Euro Befreiung 140 Euro I Paul-Klee-Gymnasium, Gersthofen, Deutschland Begegnung mit italienischen und I KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V. , Mosbach, ukrainischen Zeitzeugen anlässlich des Deutschland 60. Jahrestages der Befreiung Besuch weißrussischer Zeitzeugen in 3.925 Euro Deutschland zum 60. Jahrestag der Befreiung 4.550 Euro I Polnischer Verband ehemaliger politischer Gefangener und KZ-Häftlinge, Pozna´n, Polen I KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz e.V., Begegnungswoche anlässlich des Deutschland 60. Jahrestages der Befreiung Gedenkfeier anlässlich des 60. Jahrestages 3.200 Euro der Befreiung des KZ Vaihingen 7.550 Euro I Seniorenbüro Hamburg e.V., Deutschland Besuch von Zeitzeugen aus Sibirien anläss- I KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V., lich des 60. Jahrestages der Befreiung Deutschland 5.265 Euro Einladung aller ehemaligen Häftlinge des KZ Leonberg zum 8. Mai 2005 I Seniorenbüro Landkreis Oberhavel e.V., 7.350 Euro Oranienburg, Deutschland Begegnung mit polnischen Zeitzeugen anläss- I Landesverband der jüdischen Gemeinden von lich des 60. Jahrestages der Befreiung Niedersachsen, Hannover, Deutschland 3.120 Euro Besuch der ehemaligen Häftlinge des KZ Bergen-Belsen I Spurensuche – NS-Geschichte in Wuppertal e.V., 45.000 Euro Deutschland Besuch ehemaliger Wuppertaler Zwangsar- I Land und Leute e.V., Berlin, Deutschland beiter anlässlich des 60. Jahrestages der Begegnungen mit ehemaligen jüdischen Befreiung Bürgern anlässlich des 60. Jahrestages der 4.550 Euro Befreiung 1.400 Euro I Städtischer Verein ehemaliger minderjähriger Gefangener des Faschismus Minsk, Belarus I Martin Niemöller Stiftung e.V., Wiesbaden, Begegnung zum Jahrestag der Befreiung Deutschland Weißrusslands vom Nationalsozialismus Begegnungen mit ehemaligen 7.150 Euro Zwangsarbeitern aus der Ukraine in Erfurt 6.500 Euro I Stiftung Church History of Cologne, Köln, Deutschland I Maximilian Kolbe Werk e.V., Freiburg, Begegnung mit französischen Zwangsar- Deutschland beitern während des XX. Weltjugendtages Begegnung zum 60. Jahrestag der Befreiung in Köln des KZ Ravensbrück 3.500 Euro 6.000 Euro I Stiftung Neue Kultur, Potsdam, Deutschland I Maximilian Kolbe Werk e.V., Freiburg, Begegnungswoche mit ehemaligen tschechi- Deutschland schen Zwangsarbeitern auf Rügen Begegnungs- und Erholungsaufenthalt 2.500 Euro ukrainischer Zwangsarbeiter in München und Dachau I transkultura e.V., Frankfurt/O., Deutschland 7.150 Euro „Nach Hause vertrieben“ - Begegnung mit jüdischen Zeitzeugen 1.800 Euro

76 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Verband der Geschichtslehrer Deutschlands I Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – e.V., Mainz, Deutschland Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Baden- Geschichtslehrer fahren zum March of the Württemberg, Stuttgart, Deutschland Living nach Auschwitz Begegnung mit ehemaligen KZ-Häftlingen 3.000 Euro aus Italien und Slowenien anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung I Verein der Freunde italienischer Kultur e.V., 6.500 Euro Lüdenscheid, Deutschland Begegnung mit dem Maler und Bildhauer I VVN-BdA e.V. Landesverband Berlin, Vittore Bocchetta Deutschland 480 Euro Gedenkfeiern in Berlin anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung I Verein Unterwelten e.V., Berlin, Deutschland 4.500 Euro Besuch des ehemaligen Berliner Zwangsarbeiters Marcel Elola zum I VVN-BdA Mecklenburg-Vorpommern e.V., 60. Jahrestag der Befreiung Rostock, Deutschland 350 Euro Begegnung anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung mit einer russischen Zeitzeugin I Verein Vorruhestand der Chemieregion e.V., 1.500 Euro Merseburg, Deutschland Besuch von Pawel Achramow in Nieder- I VVN-BdA Nordrhein-Westfalen e.V., Wuppertal, sachsen anlässlich des 60. Jahrestages Deutschland der Befreiung Begegnungen mit Zeitzeugen in Mittenwald 1.500 Euro zum 60. Jahrestag der Befreiung 2.700 Euro I Verein Walerjan Wrobel e.V., Bremen, Deutschland Begegnungen mit ehemaligen ukrainischen BEGEGNUNGEN MIT EHEMALIGEN ZWANGS- Zwangsarbeiterinnen zum 60. Jahrestag der ARBEITERN UND ANDEREN OPFERN DES Befreiung Bremens NATIONALSOZIALISMUS 7.229 Euro I 10. Gymnasium Berlin-Lichtenberg, I Verein zur Erforschung der Sozialen Deutschland Bewegungen in Wuppertal e.V., Deutschland „Kunst und Kultur als Auseinandersetzung Treffen mit Wuppertaler Holocaust-Über- mit dem Holocaust.“ Schüler erforschen lebenden und amerikanischen Veteranen Lebenswege von Überlebenden anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung 3.500 Euro 750 Euro I Akademische Repräsentanz der Humboldt- I Verein zur Erforschung und Darstellung der Universität New York, USA Geschichte Kreuzbergs e.V., Berlin, Deutschland Einladung des NS-Überlebenden Werner Bab Besuch eines ehemaligen Berliner mit Begleitung in das Simon Wiesenthal Zwangsarbeiters aus der Ukraine Center New York 1.400 Euro 1.100 Euro

I Verein zur Förderung der Friedensarbeit I Chaverim e.V., München, Deutschland Linden e.V., Fuldatal, Deutschland Konzert und Begegnung mit einem jüdischen Besuchsreise ehemaliger Zwangsarbeiter im Zeitzeugen aus den USA Bereich Kirche und Diakonie in Hessen 1.500 Euro 4.000 Euro I Gesellschaftliche Vereinigung der ehemaligen I Verein zur Förderung und Nutzung der Alten Gefangenen des Faschismus „Dolja“, Minsk, Synagoge Drensteinfurt e.V., Deutschland Belarus Besuch eines ehemaligen Drensteinfurter Mitglieder des Partnervereins Auslandshilfe Zwangsarbeiters begleitend zu einer Ausstel- Ost-West e.V. Oldenburg fahren nach Minsk lung über Zwangsarbeit im Münsterland 6.500 Euro 1.300 Euro I JUS e.V., Husum, Deutschland I Vereinigung der Okkupationsopfer 1941–45 Besuch polnischer und weißrussischer ehe- Kranj, Slowenien maliger Zwangsarbeiter in Deutschland Gedenkfeier anlässlich des 60. Jahrestages 7.368 Euro der Befreiung 1.800 Euro

77 ANHANG / PROJEKTE 2005

I VVN-BdA Nordrhein-Westfalen, Wuppertal, I Fachbereich Geschichts- und Politikwissen- Deutschland schaft der Paris-Lodron-Universität Salzburg, Besuch der Zeitzeugin Hedy Epstein in Österreich Gevelsberg Serbien: 10 Audio-, 3 Videointerviews 1.062 Euro 17.400 Euro

I Yale University New Haven, Conneticut, USA I Fritz Bauer Institut, Frankfurt, Deutschland Filmvorführung „Zeitabschnitte des Werner Polen, Israel, Tschechien: 8 Audio-, 2 Bab“ mit NS-Überlebenden in den USA Videointerviews 750 Euro 20.115 Euro

I Zwangsarbeit Erinnern e.V., Berlin Spandau, I Fundacja O´srodka KARTA, Warschau, Polen Deutschland Polen: 45 Audio-, 15 Videointerviews Schüler begegnen Überlebenden des 53.640 Euro KZ-Außenlagers Bobrek aus den USA und Frankreich I Gemeinschaftsunternehmen Internationale 3.000 Euro Bildungs- und Begegnungsstätte Minsk GmbH, Belarus Belarus: 10 Audio-, 3 Videointerviews DOKUMENTATION VON LEBENSGESCHICHTEN 12.991 Euro EHEMALIGER ZWANGS- UND SKLAVENARBEITER I Hebrew University of Jerusalem, Avraham I Asociatión Historia y Fuente Oral, Barcelona, Harman Institute of Contemporary History, Spanien Jerusalem, Israel Spanien: 8 Audio-, 3 Videointerviews Israel: 19 Audio-, 6 Videointerviews 22.000 Euro 37.500 Euro

I Association des Amis du Musée départemental I Institut für Geschichte und Biographie, de la Résistance, Grenoble, Frankreich FernUniversität Hagen, Deutschland Frankreich: 15 Audio-, 5 Videointerviews Deutschland, England: 4 Audio-, 19.775 Euro 11 Videointerviews 19.749 Euro I Berliner Geschichtswerkstatt e.V., Deutschland Polen: 6 Audio-, 4 Videointerviews I Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, 20.000 Euro Bildung und Beratung (ISFBB) Nürnberg e.V., Deutschland I Center for Gender Studies, International Bosnien: 4 Audio-, 4 Videointerviews Humanitarian Foundation, Minsk, Belarus 20.550 Euro Belarus: 10 Audio-, 3 Videointerviews 6.602 Euro I Institute of Sociology, Russian Academy of Sciences, Moskau, Russland I Centrul de studii istorice, economice si sociale Russland: 6 Audio-, 3 Videointerviews Ltd. (CSIES), Bukarest, Rumänien 10.036 Euro Rumänien: 11 Audio-, 4 Videointerviews 7.713 Euro I International Organization for Migration (IOM), Genf, Schweiz I Culture and more, München, Deutschland Mazedonien: 5 Audio-, 1 Videointerviews Kroatien: 8 Audio-, 2 Videointerviews 8.983 Euro 15.000 Euro I International Organization for Migration (IOM), I Educational Initiatives Center, Lwiw, Ukraine Genf, Schweiz Ukraine: 30 Audio-, 10 Videointerviews Moldawien: 4 Audio-, 2 Videointerviews 21.207 Euro 9.065 Euro

I Ethnographisches Institut mit Museum an der I International Organization for Migration (IOM), Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, Genf, Schweiz Sofia, Bulgarien Lettland: 4 Audio-, 1 Videointerviews Bulgarien: 6 Audio-, 3 Videointerviews 8.000 Euro 3.256 Euro I Istituto Luce, Rom, Italien Italien: 6 Audio-, 3 Videointerviews 18.215 Euro

78 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Kowalski-Institut für die ukrainische I The William Breman Jewish Heritage Museum, Landeskunde (Kovalskys Eastern Institute of Atlanta, Georgia, USA Ukrainian Studies), Lehrstuhl für Ukrainische USA: 7 Audio-, 3 Videointerviews Landeskunde, Charkiw, Ukraine 25.260 Euro Ukraine: 30 Audio-, 10 Videointerviews 24.253 Euro I Universiteit van Amsterdam, Faculteit der Geesteswetenschappen, Niederlande I Krigsinvalideforbundet, Oslo, Norwegen Niederlande: 7 Audio-, 3 Videointerviews Norwegen: 7 Audio-, 3 Videointerviews 25.006 Euro 24.969 Euro I Yale Center for International and Area Studies, I Lithuanian Names Project, Jerusalem, Israel New Haven, Connecticut, USA Litauen: 9 Audio-, 3 Videointerviews USA: 20 Videointerviews 2.790 Euro 36.616 Euro

I Lithuanian Names Project, Jerusalem, Israel I Zˇivá pamˇet’, Prag, Tschechien Südafrika: 6 Audio-, 2 Videointerviews Tschechien und Slowakei: 33 Audio-, 3.175 Euro 12 Videointerviews 42.915 Euro I MEMORIAL – Internationale Gesellschaft für historische Aufklärung, Menschenrechte und soziale Fürsorge, Moskau, Russland Russland: 20 Audio-, 15 Videointerviews GESCHICHTE UND 50.675 Euro MENSCHENRECHTE I Motor-Film Sp. z oo, Warschau, Polen Polen: 3 Audio-, 2 Videointerviews 5.524 Euro GESCHICHTE UND MENSCHENRECHTE

I Muzej Novojeˇse Zgodovine Slovenije/National I Aktion Gemeinsinn e.V., Bonn, Deutschland Museum of Contempory History, Ljubljana, Internationale Jugendbegegnungsstätte Stiftung Slowenien „Kreisau“ für Europäische Verständigung, Slowenien: 13 Audio-, 7 Videointerviews Grodziszcze, Polen 14.690 Euro Deutsch-polnische Jugendbegegnung mit Preisverleihung zum Thema „Zivilcourage“ I Pädagogische Staatsuniversität Woronesch, in Kreisau Russland 3.000 Euro Russland: 8 Audio-, 2 Videointerviews 9.760 Euro I Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., Berlin, Deutschland I Regionalbüro Forschungs- und Informations- Gedenkstätten: Stutthof, Groß-Rosen, Treblinka, zentrum „Memorial“, St. Petersburg, Russland Auschwitz, Majdanek, Sachsenhausen, Russland: 11 Audio-, 4 Videointerviews Buchenwald 9.000 Euro Internationale Tagung für Multiplikatoren zum Umgang mit dem NS-Staat und der DDR I RWTH Aachen, Fakultät für Wirtschaftswissen- 5.950 Euro schaften, Lehr- und Forschungsgebiet Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Deutschland I Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., Belarus: 11 Audio-, 3 Videointerviews Berlin, Deutschland 9.621 Euro Partnerorganisationen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. in Frankreich, I Teleki Laszló Institut, Zentrum für mitteleuro- Großbritannien, Israel, Österreich, Polen, päische Studien, Budapest, Ungarn Russland, Ukraine und den USA Ungarn: 11 Audio-, 4 Videointerviews Historisches und biografisches Arbeiten zur 12.652 Euro Würde des Menschen. Internationales Seminarprojekt mit ASF-Freiwilligen in I Teleki Laszló Institut, Zentrum für mitteleuro- Deutschland päische Studien, Budapest, Ungarn 7.875 Euro Slowakei: 4 Audio-, 1 Videointerviews 4.572 Euro

79 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Aktion West-Ost e.V. (im Bund Deutscher American Jewish Committee (Berlin-Office), Katholischer Jugend), Düsseldorf, Deutschland Deutschland Jugendgruppe „Ermis“ bei der Allensteiner Gedenkstätte Yad Vashem, Jerusalem, Israel Gesellschaft der Deutschen Minderheit, Olsztyn, Fit machen für Demokratie und Toleranz. Polen Schüler/innen setzen sich als Peer-Leader Jugendgruppe „Rytmika“, Sˇumperk, Tschechien mit dem Antisemitismus auseinander und Jugendgruppe „Katka Il’asová“, Beharovce, bilden ein internationales Netzwerk Slowakei 60.000 Euro Internationale Jugendbegegnung zum Thema: Instrumentalisierung von Glauben und I Bizim Ev – Unser Haus e.V., Berlin, Deutschland Ideologien in Geschichte und Gegenwart American Jewish Committee (Berlin-Office), 14.780 Euro Deutschland Ghetto Fighter’s Kibbutz Education Centre, I Aktion Zivilcourage e.V., Pirna, Deutschland Western Galilee, Israel Gedenkstätte Theresienstadt, Terezín, London Jewish Cultural Center, Großbritannien Tschechien Holocaust Educational Trust, London, Seminare mit Schülern und Erarbeitung einer Großbritannien Ausstellung in der Begegnungsstätte Forum Dialogu Miedzy Narodami, Polen Theresienstadt D.O.M. Foundation, Warschau, Polen 5.400 Euro Tous contre le voile, Paris, Frankreich Ni putes, Ni soumises, Paris, Frankreich I Allgemeinbildende Oberschule mit Deutsch- Movimiento Contra la Intolerancia, Malaga, unterricht „Friedrich Schiller“, Ruse, Bulgarien Spanien Bulgarisch-Rumänisches interuniversitäres European Union of Jewish Students, Brüssel, Europazentrum (BRIE), Bulgarien Belgien Deutsche Schule, Sibiu, Rumänien Pädagogische Strategien und lokale Initiati- Schülerprojekt zum Thema Menschenrechts- ven gegen Antisemitismus. Internationale bildung anhand von historischen Aspekten Sommerschule für Multiplikatoren aus des Nationalsozialismus an deutschsprachi- Deutschland, Polen, Israel und Westeuropa gen Schulen in Bulgarien und Rumänien 20.000 Euro 4.365 Euro I Bundesverband Jüdischer Studierender in I Arbeitskreis Weißrussland der Ev. Pfarrge- Deutschland e.V. (BJSD), Berlin, Deutschland meinde Rheinstetten-Mörsch, Deutschland Jüdischer Studentenverband Riga, Lettland Ärztevereinigung „Lekarski Sojus“, Mogilew, „BJSD goes back to the Roots“ – Projekt Belarus jüdischer Studierender aus Deutschland Bürgerinitiative „Lehren aus dem Holocaust“, und Lettland Mogilew, Belarus 5.250 Euro Lebenswertes Leben – NS-Unrecht an geistig Behinderten und psychisch Kranken und I Bund für Soziale Verteidigung e.V., Minden, deren Rechtsstellung heute in Deutschland Deutschland und Weißrussland. Eine bilaterale Öffentliche Vereinigung Bildungszentrum POST, Seminarwoche für Multiplikatoren Minsk, Belarus 4.800 Euro Zivilcourage für Menschenrechte in Deutsch- land und Belarus. Projekt für Multiplikatoren I BAG Musik Rheinland-Süd e.V., Bonn, 13.080 Euro Deutschland Pater Siemaszko-Stiftung, Krakau, Polen I Christliche Bildungsinitiative e.V., Hannover, Zakladni Skola, T´ynec nad Labem, Tschechien Deutschland Bildungsstätte Dialog, Kibbuz Nochscholim, Internationale Jugendbegegnungsstätte Israel Auschwitz, O´swie˛cim, Polen Zakladna Skola, Kosˇice, Slowakei ZSZ - Zespól⁄ Szkol⁄ Zawodowych Polskiego, Erinnern für die Zukunft. Interkulturelle Krakau, Polen Begegnungswoche mit Jugendlichen aus Hannisuy Highschool, Jerusalem, Israel Osteuropa, Israel und Deutschland „Mitten in Europa – Perspektiven auf den 18.000 Euro nationalsozialistischen Völkermord“ – Deutsch-polnisch-israelisches Jugendbe- I Berliner Landesinstitut für Schule und Medien, gegnungsprojekt Deutschland 15.000 Euro TU Berlin Zentrum für Antisemitismus- forschung, Deutschland

80 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Deutsche Gesellschaft e.V., Berlin, Deutschland Workshop und Wanderausstellung zum Stadt Zgierz und das Städtische Museum, Polen Thema Zwangsarbeit und ihren Auswirkungen „Leben und Sterben der polnischen in Deutschland und der Ukraine in Zwangsarbeiterin Bronisl⁄ awa Czubakowska“ – kirchlichen Einrichtungen Eine deutsch-polnische Schülerausstellung 1.060 Euro (Gesamt: 19.560 Euro) mit Einweihung und Gedenkfeier in Polen 12.000 Euro I Fichtenberg Gymnasium, Berlin, Deutschland Minsker Studentengruppe „Novaja Grupa“, I Deutsch-israelische Gesellschaft, Berlin, Belarus Deutschland Deutsch-belarussische Jugendbegegnung: Regionale Highschool Amakin-Tavor, Kibbuz „Vergangenheit erfahren – Gegenwart dis- Mizra, Israel kutieren und gemeinsame Zukunftsvisionen Highschool Ixsal, Israel für ein friedliches Europa entwickeln“ Begegnung. Ein deutsch-jüdisch-arabisches 2.700 Euro Jugendprojekt 3.000 Euro I Forum Ost-West e.V., Potsdam, Deutschland Tagung „60 Jahre Potsdamer Abkommen – I Europa-Universität Viadrina, Fakultät für Kul- 30 Jahre KSZE-Schlussakte von Helsinki“ turwissenschaften, Frankfurt/O., Deutschland und Abendveranstaltung „Das Polenbild der Moskauer Staatliches Institut für internationale Deutschen – das Deutschlandbild der Polen“ Beziehungen, Russland 4.350 Euro Wjatkaer (Kirower) Staatliche Pädagogische Universität, Russland I Freundeskreis der internationalen Begegnungs- Iwanower Staatliche Universität, Russland stätte Jagdschloß Glienicke e.V., Berlin, Russland und Deutschland: Historische Bilder Deutschland und zukünftige Visionen. Internationales Initiative „Nigdy Wiecej“, Warschau, Polen Seminarprojekt mit jungen Studierenden aus Internationale Jugendbegegnungsstätte Deutschland, Polen und Russland Auschwitz, O´swie˛cim, Polen 3.500 Euro (Gesamt: 25.500 Euro) Nigdy Wiecej – Nie Wieder! Zwei deutsch-pol- nische Jugendbegegnungen für zivilgesell- I Evangelische Akademie Mecklenburg- schaftlich gegen Rechtsextremismus enga- Vorpommern, Rostock, Deutschland gierte Jugendliche in O´swie˛cim und Berlin Centre of Creative Arts, Kursenai, Litauen 8.250 Euro International Voluntary Association “Saints Methodius and Cyrill”, Minsk, Belarus I Gemeinnützige Gesellschaft „Lebendige In Verantwortung leben. Internationale Erinnerung“ (Zˇivá pamˇet',o.p.s.), Prag, Jugendbegegnung mit Teilnehmern aus Tschechien Belarus, Litauen und Deutschland Muzeum romské kultury v Brn˘e (Museum der 3.600 Euro Roma-Kultur in Brünn), Brno, Tschechien „Verschwundene Roma und Roma I Evangelische Jugend Magdeburg, Deutschland heute in Tschechien“ St. Z˙eromski-Lyzeum, Strzegom, Polen 28.890 Euro Internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz, O´swie˛cim, Polen I Gemeinnützige Gesellschaft „Lebendige Givat Gonen Highschool, Jerusalem, Israel Erinnerung“ (Zˇivá pamˇet',o.p.s.), Prag, Beit Terezin, Civat Haim-Ihud, Israel Tschechien Deutsch-polnisch-israelische Projektfahrt Heinrich-Böll-Stiftung Saar, Saarbrücken, nach Israel: Einfluss der Shoah-Rezeption Deutschland auf die Menschenrechtsdebatte in Polen, Veranstaltungsreihe und Ausstellung zum Deutschland und Israel Thema „Tschechische Zwangsarbeiter“ in der 13.000 Euro Region Saarland 13.150 Euro I Evangelische Kirche im Rheinland, Düsseldorf, Deutschland I Gesamtschule Eiserfeld, Deutschland Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Berlin, Kulturní Centrum Rˇehlovice, Tschechien Deutschland Joseph Jungmann Gymnasium, Litomˇeˇrice, Ukrainischer Verband der Häftlinge und Opfer Tschechien des Nationalsozialismus, Dnepropetrovsk, 65. Gesamthochschule Minsk, Belarus Ukraine Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Inter- Ukrainische Nationalstiftung „Verständigung nationale Jugendbegegnung mit Teilnehmern und Aussöhnung“, Kiew, Ukraine aus Deutschland, Polen, Belarus und Tschechien 6.400 Euro

81 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Gesellschaft für interdisziplinäre wissenschaft- Multiplikatoren und Sommer-Workshop für liche Kriminologie e.V., Frankfurt a.M., junge Freiwillige Deutschland 16.850 Euro Frauen und ihre Rolle(n) im Nationalsozialis- mus. Veranstaltung im Rahmen einer Fachta- I Internationales Forum Burg Liebenzell, gung zum Thema Frauen in Gewaltstrukturen Deutschland 550 Euro „Zespól⁄ Szkól⁄ “ (Schule Zespol), Krakau, Polen Deutsch-Polnisches Schülerseminar zum I Gesellschaft zur Förderung der Kultur des Thema: Frauenrechte sind Menschenrechte – Piensker Landes, Pie´nsk, Polen damals wie heute Kulturní a spolemcenské stˇredisko „Strˇelnice“, 5.520 Euro Tschechische Republik Jugend- und Kulturzentrum Neunkirchen, I Jugendclub Courage e.V., Oberhausen, Deutschland Deutschland „Die Nacht der Toleranz ohne Grenzen“ – „Slunce“, Polná, Tschechien Musikfestival und internationale Jugend- Deutsche und tschechische Jugendliche dis- begegnung mit Teilnehmern aus Polen, kutieren Menschenrechtsfragen und begeg- Tschechien, der Slowakei und Deutschland nen einem Zeitzeugen in Auschwitz-Birkenau 3.100 Euro 5.520 Euro

I HATIKVA, Bildungs- und Begegnungszentrum I JungdemokratInnen-Junge Linke e.V. für jüdische Geschichte und Kultur Sachsens (Bundesverband), Berlin, Deutschland e.V., Dresden, Deutschland FMUP (Sozialdemokratische Arbeiterjugend), Jüdische Gemeinde Wrocl⁄ aw, Polen Warschau, Polen Jüdische Gemeinde Dˇeˇcin, Tschechien SDJO (Lettische sozialdemokratische Jugend), Gedenkstätte Theresienstatt, Terezín, Riga, Lettland Tschechien VANU (Linke Jugend), Helsinki, Finnland „Lieber eine Bombe auf den Kopf als nach Sommercamp mit deutschen, finnischen, Auschwitz“ – Internationaler Workshop in polnischen und lettischen Jugendlichen zu Dresden für Multiplikatoren aus Deutschland, Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in Polen und Tschechien zum pädagogischen den beteiligten Ländern Umgang mit verschiedenen 9.000 Euro Erinnerungskulturen 8.640 Euro I Karelische Regionalabteilung der internationa- len Organisation „Rechtsschutz für I Haus der Wannsee-Konferenz, Gedenk- und Jugendliche“, Petrosawodsk, Russland Bildungsstätte Berlin, Deutschland Aufbau einer demokratischen Bildungs- und Beteiligte Institutionen: Yad Vashem und Jugendarbeit in Karelien Lohamei Ha Ghettaot, Israel; Stiftung Topografie 5.000 Euro des Terrors, Gedenkstätte Dachau, Gedenkstätte Buchenwald, Fritz-Bauer-Institut und Aktion I Kölner Appell gegen Rassismus e.V., Sühnezeichen Friedensdienste, Deutschland Deutschland Seminar einer deutsch-israelischen Mit Konflikten lernen. Interkulturelles Arbeitsgruppe zu Fragen der Gedenkstätten- Spurensucheprojekt mit jungen Migranten pädagogik und deutschen Jugendlichen in Köln 11.500 Euro 61.000 Euro

I Internationale Jugendbegegnungsstätte Stiftung I Kreisau-Initiative Berlin e.V., Deutschland „Kreisau“ für Europäische Verständigung, Wagenburg-Gymnasium, Stuttgart, Deutschland Grodziszcze, Polen Gymnasium Heidberg, Hamburg, Deutschland Memorial Center for the History of Political Stiftung „Kreisau“ für Europäische Repression, Perm, Russland Verständigung, Grodziszcze, Polen Vereinigung „Poshuk“, Lwiw, Ukraine Zwei Gymnasien aus ´Swidnica und Wal⁄ brzych, Holocaust-Fonds, Minsk, Belarus Polen Museum of History and Culture of Belarussian Value Foundation, Sofia, Bulgarien Jewry, Belarus Zwei Gymnasien aus Grabrowo und Stara Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Zagora, Bulgarien Deutschland Model International Criminal Court (MICC) Internationales Gedenkstättenseminar in Jugendliche aus Polen, Bulgarien und Kreisau mit deutschen, polnischen, ukraini- Deutschland simulieren einen Prozess vor schen, weißrussischen und russischen den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) 31.760 Euro

82 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Kreisvolkshochschule Verden, Deutschland Jugend-Organisation in Opole, Polen Freundeskreis Simferopol – Heidelberg, Universität Zielona Góra, Polen Simferopol, Ukraine Universität Wrocl⁄ aw, Polen Human Rights in UkraGerma: Menschen- Der deutsche Widerstand und Schlesien. Ein rechtsbildung in den Regionen südliche Krim/ deutsch-polnisches Seminar für Lehrkräfte, Ukraine und Landkreis Verden/Deutschland. Studierende und Journalisten in Kreisau Unterschiede und Gemeinsamkeiten 5.000 Euro 14.700 Euro I Margit-Horváth-Stiftung, Mörfelden-Walldorf, I Kulturbüro Sachsen e.V., Dresden, Deutschland Deutschland Memorial St. Petersburg, Russland ijgd (Internationale Jugendgemeinschafts- Theresienstädter Initiative, Prag, Tschechien dienste), Berlin, Deutschland Jüdische Gemeinde, Warschau, Polen Internationales Work- & Study Camp im Föderation der Jüdischen Gemeinden in ehemaligen NS-Außenlager Walldorf zur Tschechien Geschichte und Gegenwart von Rassismus Internationales Kolloquium: 13. Februar: Tag und Antisemitismus der Erinnerung, Tag der Begegnung, Tag der 15.000 Euro Bildung? 8.000 Euro I Miteinander Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt e.V., I Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis Magdeburg, Deutschland e.V., Berlin, Deutschland Initiative „Nigdy Wiecej“, Warschau, Polen Dachverband der Vereinigungen der befreiten Geschichte erfahrbar machen – Zwangsarbeit politischen Häftlinge, Prag, Tschechien und KZ-Haft in Magdeburg Theresienstädter Initiative, Prag, Tschechien 15.121 Euro Gedenkstätte Auschwitz, O´swi˛ecim, Polen Amicale Internationale de Neuengamme I Netzwerk Migration in Europa e.V., Berlin, Internationales Ravensbrück-Komitee, Neuilly, Deutschland Frankreich Goethe Institut Krakau, Polen „Zukunft des Gedenkens – Perspektiven Stiftung „Kreisau“ für Europäische antifaschistischer Erinnerungsarbeit“ – Verständigung, Grodziszcze, Polen Tagung anlässlich des 60. Jahrestages der Stiftung zur Entwicklung der Zivilgesellschaft Befreiung der nationalsozialistischen (NROS), Prag, Tschechien Konzentrationslager Internationales Jugendforum: Gemeinsames 5.000 Euro Lernen in Einwanderungsgesellschaften. Deutsche, tschechische und polnische I Landeszentrale für politische Bildung Jugendliche für eine menschenrechts- Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, orientierte Demokratie in Europa Deutschland 71.180 Euro Zespól⁄ Szkól⁄ , Sl⁄ awno, Polen Schulbehörde Riga, Lettland I Oberlausitz – neue Heimat e.V., Löbau, Estnisches Bildungsministerium, Tallinn, Deutschland Estland ANO „Razvitie“, St. Petersburg, Russland Auseinandersetzung mit Diktaturen: Deutsch-russische Jugendbegegnung zum Methodenseminar für Lehrkräfte und Thema „Nationalismus – gestern, heute. Multiplikatoren aus Mecklenburg- Und morgen?“ Vorpommern, Polen, Estland und Lettland 4.320 Euro 3.609 Euro I Oskar Kämmer Schule, Starachowice, Polen I Landeszentrale für politische Bildung Kinderring e.V., Berlin, Deutschland Thüringen, Erfurt, Deutschland Deutsch-polnische Jugendschule für Geschichtswerkstatt Minsk, Belarus Menschenrechte Jugendgästehaus Dachau, Deutschland 10.960 Euro Demokratie braucht Geschichte! Zur politi- schen Bedeutung der Erinnerung an den I Ostravska Univerzita, Filozoficka Fakulta, Nationalsozialismus und den Zweiten Tschechien Weltkrieg in Weißrussland und Ost- und Menschenrechte im Alltag: Ein praktisches Westdeutschland. Eine weißrussisch-deut- Seminar zu Menschenrechten und zur kultu- sche Studierendenbegegnung in Minsk rellen Sensibilisierung für Lehramtsstudie- 13.800 Euro rende aus Polen, Tschechien, der Slowakei und Deutschland I Landsmannschaft Schlesien, Landesgruppe 1.925 Euro Baden-Württemberg e.V., Stuttgart, Deutschland

83 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Pfalzakademie, Lambrecht, Deutschland „Aus Fremden wurden Freunde“ – Interviews Angelius-Silesius-Haus, Wrocl⁄ aw, Polen mit Zeitzeugen aus der Oderregion und The Allon Insitute of Values Education, Kfar deutsch-polnische Workshops für junge Saba, Israel Interviewer Universität Burlington, Vermont, USA 3.500 Euro „Nie wieder! – aber was stattdessen?“ Geschichtsbewusstsein und Menschen- I Theodor-Heuss-Kolleg der Robert Bosch rechtsfragen als Lernfelder des interkul- Stiftung, Berlin, Deutschland turellen Dialogs. Internationale Fortbildung Deutsches Haus der Republik Tatarstan, Kasan, für Multiplikatoren aus Deutschland, Polen, Tatarstan Israel und den USA Deutsch-russische Jugendbegegnung mit 18.000 Euro Erarbeitung eines Theaterstückes und einer Ausstellung zum Thema: „Russen? Deutsche? I Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Russlanddeutsche! – Kunst gegen Jugendarbeit und Schule e.V., RAA Diskriminierung“ Brandenburg, Potsdam, Deutschland 2.600 Euro Pädagogisches Zentrum „Ústí nad Labem“, Litomˇeˇrice, Tschechien I Touro College Law Center, New York, USA Internationale Fortbildung für Multiplikatoren Oberlandesgericht Nürnberg, Deutschland der Jugendarbeit aus Deutschland, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Tschechien, Polen und Frankreich zur histo- Nürnberg, Deutschland risch-politischen Jugendbildungsarbeit und Universität Karlsruhe (TH), Deutschland zum Aufbau von Partnerschaften Internationale Konferenz zum 60. Jahrestag 4.640 Euro der Nürnberger Prozesse 50.000 Euro I Regionales Fortbildungszentrum für deutsche Sprache und Landeskunde, Kaunas, Litauen I Universität Hannover, Historisches Seminar, Deutsches Kulturzentrum Klausenburg, Deutschland Rumänien Universität Vilnius, Litauen Ikonografien der Erinnerung – die Aufarbei- Universität Riga, Lettland tung der totalitären Vergangenheit im Spiegel Gemeinsame Geschichte? Kollektive von Gedenkorten in Litauen, Rumänien und Erinnerungen in der lettischen, litauischen Deutschland und deutschen Provinz. Ein trilaterales 19.525 Euro Studentenprojekt 7.500 Euro I Geschichts- und Forschungsverein REIMAHG e.V., Kahla, Deutschland I Universität Karlsruhe (TH), Institut für Vergessene Lager – vergessene Schicksale – Geschichte, Deutschland Internationales Jugendcamp mit Zeitzeugen Juristisches Institut – Staatsuniversität 3.000 Euro Krasnojarsk, Russland Human Rights Reserved. Ein deutsch-russi- I Sächsische Jugendstiftung, Dresden, sches Menschenrechtsseminar Deutschland 5.000 Euro Verein für sozio-kulturelle Jugendarbeit Feherlofia – Cristuru-Secuisec, Rumänien I Verein der Humanistischen Lehrer „Prowincja“, Deutsch-rumänische Jugendbegegnung mit Bial⁄ a Podlaska, Polen Teilnehmern aus der Roma-Volksgruppe Fundacja Akademia Humanistyczna, Warschau, 3.600 Euro Polen Fortbildung für polnische, ukrainische und I Stiftung Begegnungsstätte für jüdische weißrussische Lehrer zu Minderheitenrech- Geschichte und Kultur „Max-Samuel-Haus“, ten und ihrer Vermittlung in ländlichen und Rostock, Deutschland kleinstädtischen Regionen Pater-Siemaszko-Stiftung, Liszki, Polen 16.100 Euro „Erinnerungskunst – Kunst des Erinnerns“ – Eine deutsch-polnische Jugendbegegnung I Verein „Jeden Swiat“, Service Civil 2.000 Euro International, Pozna´n, Polen Gedenkstätte Majdanek, Polen I Stiftung für das Collegium Polonicum, „Get active: Human Rights and their violation Sl⁄ ubice, Polen in past and presence“ – Ein deutsch-polni- sches Workcamp für Freiwillige in Majdanek mit begleitenden Fortbildungen 8.700 Euro

84 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Verein zur Förderung des Kinder- und GESCHICHTSWERKSTATT EUROPA Jugendtheaters e.V., Dresden, Deutschland Collusion Theatre, Williamwood Highschool, I Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., Glasgow, Großbritannien Berlin, Deutschland Teatr Konsekwentny, Zespól⁄ Szkól⁄ , Legionowo, Ukrainischer Verband der Ehemaligen Häftlinge Warschau, Polen – Opfer des Nationalsozialismus, Akademie múzick´ych umˇení v Praze, Základní, Mohyliv-Podilsky, Ukraine Prag, Tschechien Freundschaft durch Wissen – ein christlich- Werkstatt Europa. Theaterworkshop in jüdisches Projekt Kreisau mit Schülern aus Polen, Tschechien, 5.000 Euro Großbritannien und Deutschland 10.200 Euro I Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., Berlin, Deutschland I Verein zur Jugendförderung des DGB e.V., „Memorial“, Internationale Gesellschaft für Berlin, Deutschland Historische Aufklärung, Menschenrechte und Jugendbildungsstätte Flecken Zechlin, Soziale Fürsorge, St. Petersburg, Russland Deutschland GULag-Gedenkkultur anhand des Beispiels Nowy Staw Stiftung – Internationales der Solowki in einem deutsch-russischen Jugendbegegnungszentrum in Nasutów, Polen Projekt Zweierlei Geschichte – Zwangsarbeit, 7.000 Euro Verfolgung, Deportation und Umsiedlung 1939-1945. Die Erinnerung an den I Centro Studi Sereno Regis, Turin, Italien Nationalsozialismus unter deutschen und Protest und ziviler Ungehorsam – jenseits polnischen Jugendlichen des offiziellen Gedächtnisses, eine 27.160 Euro Untersuchung im europäischen Vergleich 11.140 Euro I Weiße Rose Stiftung e.V., München, Deutschland I Deutsch-Tschechisches Forum der Frauen, Partner aus Allenstein, Danzig, Krakau, Berlin, Deutschland Kreisau, Lublin, Warschau, Polen Tschechisch-Deutsches Forum der Frauen, „Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit“ – Liberec, Tschechien Ausstellungs-, Jugend- und Multiplikatoren- Wo kommen sie her, wo sind sie geblieben? projekt zur Weißen Rose in Polen Vergangenheit und Zukunft in der Euroregion 25.000 Euro Neiße-Nisa. Ein Oral-History-Projekt 10.000 Euro I Westsibirisches Zentrum für Deutsche Studien, Kemerowo, Russland I Institut für Zeitgeschichte der Tschechischen Deutsches Historisches Institut Moskau, Akademie der Wissenschaften, Prag, Tschechien Russland Über Opfer und Täter im Zweiten Weltkrieg Internationale Wissenschaftliche Konferenz: und in den Nachkriegs-Gesellschaften Russ- Der Zweite Weltkrieg: Lehren aus der lands, Deutschlands und der Tschechischen Geschichte für Deutschland und Russland Republik mit Teilnehmern aus Deutschland, Russland, 9.900 Euro Ukraine und Belarus 6.100 Euro I Oskar-Picht-Gymnasium, Pasewalk, Deutschland Mittelschule „Hermann-Sudermann“, Klaip˙eda, I Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Litauen Europa-Studien, Wrocl⁄ aw, Polen Deutsch-Litauischer Schulbuchvergleich Kreisau Initiative e.V., Berlin, Deutschland 5.025 Euro Internationaler Workshop in Kreisau mit Mul- tiplikatoren aus Serbien, Österreich, Belgien, I Rejs e.V., Berlin, Deutschland Polen, Ruanda und Deutschland zum Thema Vereinigung „Warschauer Künstleraktiv“, Polen „Zivile Vorbeugung ethnischer Konflikte und Institut für Slawistik und Osteuropäische die Rolle internationaler Gerichtsbarkeit“ Studien der Karls-Universität, Prag, Tschechien 4.000 Euro Filmclub der Technischen Universität, Prag, Tschechien I World Union of Jewish Students, Jerusalem, Kolocˇava – der Räuber, der Schriftsteller Israel und die Juden Bundesverband Jüdischer Studenten in 7.325 Euro Deutschland e.V. (BJSD), Berlin, Deutschland Begegnung von deutschen und israelischen studentischen Aktivisten in Israel zum Thema Menschenrechte 4.988 Euro

85 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Verein der Freunde und Förderer des Zentrums I Russisches Rotes Kreuz, Gebietsverband für Antisemitismusforschung an der TU Berlin Samara, Russland e.V., Deutschland Soziale Betreuung für 200 bedürftige ehema- Staatliches Museum Majdanek, Lublin, Polen lige NS-Opfer im Gebiet Samara Workshop zur Geschichte der 46.319 Euro nationalsozialistischen Konzentrationslager 13.470 Euro I Stiftung „Samaritanus“, Warschau, Polen Erinnerung und Hilfe – Beratungsdienste für ehemalige NS-Opfer in vier polnischen Städten INTERNATIONALE HUMANITÄRE 37.802 Euro ZUSAMMENARBEIT I Ukrainischer Verband der Häftlinge und Opfer des Nationalsozialismus, Kiew, Ukraine Psychosoziale und medizinische Betreuung PSYCHOSOZIALE UND MEDIZINISCHE für 40 NS-Verfolgte in Kiew BETREUUNG VON EHEMALIGEN NS-OPFERN 15.000 Euro I Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V., Bonn, Deutschland HILFSBEREITSCHAFT STIFTEN – Betreuung und Selbsthilfe ehemaliger INTERNATIONALE PARTNERSCHAFTEN DER NS-Opfer in Nowosibirsk (Russland) ALTENHILFE IN MITTEL- UND OSTEUROPA 90.176 Euro UND ISRAEL

I Deutscher Caritasverband e.V., Freiburg, I Freundeskreis Bochum – Donezk e.V., Bochum, Deutschland Deutschland Qualifizierungsprogramm in der Häusliche Pflege und offene Seniorenarbeit Hauskrankenpflege in Russland für NS-Opfer sowie Qualifizierung von 185.581 Euro Altenpflegekräften in Donezk (Ukraine) 51.637 Euro I Deutsch-Polnische Gesellschaft für seelische Gesundheit e.V., Krakau, Polen Lebensgeschichten in kritischen Zeiten – Symposium in Lód´⁄ z für Beschäftigte der Psychiatrie aus Polen, Deutschland und Israel JUNGE FREIWILLIGE 3.583 Euro ÜBERNEHMEN VERANTWORTUNG

I Gemeinnützige Gesellschaft „Zivᡠpamˇet'“ (Lebendige Erinnerung), Prag, Tschechien INTERNATIONALE FREIWILLIGE IN Fundraising, Vernetzung und Lobbying für SOZIALEN PROJEKTEN ehemalige NS-Opfer 43.415 Euro I Kinderheim Erlenbusch – Martha-Stiftung, Hamburg, Deutschland I Maximilian-Kolbe-Werk e.V., Freiburg, Zwei Freiwillige im Rahmen der Projekt- Deutschland patenschaft Kinderheim Erlenbusch, Einrichtung einer Ausleihstation für medizini- Hamburg – Priozersk, Russland sche Hilfsmittel an ehemalige NS-Opfer, 16.200 Euro Arbeitstreffen und Seminare für ehrenamtli- che Mitarbeiter in Deutschland und Lód´⁄ z I Hilfe für Osteuropa e.V., Lychen, Deutschland 95.526 Euro Zwei deutsche Freiwillige im Kinderheim Zyruprinsk, Ukraine I „Rom Som“: Kulturelle Vereinigung von Roma 10.800 Euro Transkarpatiens, Uschgorod, Ukraine Medizinische und soziale Betreuung älterer I EUROPAS Kinder – Verein für soziales Handeln Roma in Transkarpatien in Europa e.V., Zittau, Deutschland 25.800 Euro Zwei Freiwillige aus Deutschland in der Sozialstation und im Begegnungshaus I Russisches Rotes Kreuz, Gebietsverband Kaluga, Dacia/Rumänien Russland 9.240 Euro Soziale Betreuung für 200 ehemalige NS-Opfer im Gebiet Kaluga 38.102 Euro

86 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Initiative Christen für Europa e.V. (ICE), I Stadtverwaltung Radebeul, Sozial- und Dresden, Deutschland Jugendamt, Deutschland Fünf Freiwillige aus Deutschland in aus- Freiwilligendienst im Rahmen der gewählten Projekten in Estland, Moldawien Städtepartnerschaft Radebeul mit Obuchow und Rumänien (Ukraine), Freiwilligendienst im Rahmen der 27.000 Euro Zusammenarbeit zwischen Radebeul und Orestie (Rumänien) I Kulturgemeinschaft „Borussia“, Olsztyn, Polen 16.200 Euro Drei deutsche Freiwillige in sozialen Einrichtungen in Polen I Eine Welt e.V. Leipzig, Deutschland 16.200 Euro Drei Freiwillige aus Russland oder Deutschland beim „Eine Welt e.V.“ Leipzig I Internationaler Bauorden Deutschland (IBO), und in Samara, Russland Worms, Deutschland 16.200 Euro Zwei Freiwillige im Sekretariat des Internationalen Bauordens in Worms I Ungarischer Malteser Hilfsdienst, Budapest, 9.120 Euro Ungarn Fünf deutsche Freiwillige in sozialen I Evangelische Freiwilligendienste für junge Projekten des Ungarischen Malteser Menschen – FSJ und DJiA gGmbH, Hannover, Hilfsdienstes, Ungarn Deutschland 27.000 Euro Drei deutsche Freiwillige in sozialen Einrichtungen in Tschechien, Polen und I Service Civil International (SCI) – Deutscher der Ukraine Zweig e.V., Deutschland 16.200 Euro Drei Freiwillige aus Polen, Russland oder Israel in der Bundesgeschäftsstelle des SCI I Maximilian-Kolbe-Werk e.V., Hilfswerk für in Bonn ehemalige KZ-Häftlinge im Dienste der 16.200 Euro Versöhnung, Freiburg, Deutschland Fünf Freiwillige aus Deutschland unter- I Haus Neudorf e.V., Gerswalde, Deutschland stützen ehemalige KZ-Häftlinge in Polen Freiwilligenaustausch zwischen dem „Haus 40.500 Euro Neudorf“, Gerswalde und dem Kinderheim „Our Family“, Moskau, Russland I Diözese Rottenburg-Stuttgart, Bischöfliches 7.175 Euro Jugendamt/BDKJ-Diözesanverband, Wernau am Neckar, Deutschland I SERVITUS, Prag, Tschechien Freiwillige in sozialen Einrichtungen der Drei deutsche Freiwillige in sozialen Diözese Rottenburg, Stuttgart Projekten in Tschechien 10.800 Euro 16.200 Euro

I Rumänieninitiativgruppe Bautzen e.V., Bautzen, I Interklub „Freunde Bayerns“, Moskau, Russland Deutschland Ein Freiwilliger aus Deutschland unterstützt Vier Freiwillige aus Deutschland in der Veteranen des Zweiten Weltkriegs in Moskau, Jugendarbeit in Kerestur, Rumänien Russland 21.600 Euro 5.400 Euro

I Förderkreis Iwanuschka e.V., Berlin, I Land und Leute e.V., Berlin, Deutschland Deutschland Ein deutscher Freiwilliger in der Begegnungs- Zwei Freiwillige aus Deutschland arbeiten stätte Europäisches Comenium Cheb, im Zentrum für Heilpädagogik in Moskau, Tschechien und ein tschechischer Freiwilliger Russland in der Jugendbildungsstätte Alte Synagoge 10.680 Euro Röbel, Deutschland 10.800 Euro I Diakonisches Werk – Stadtmission Dresden e.V., Radebeul, Deutschland I Diakonisches Werk Württemberg, Stuttgart, Ein Freiwilliger aus MOE im Altenpflegeheim Deutschland Neufriedstein, Radebeul Vier osteuropäische Freiwillige in der 5.850 Euro Altenhilfe des Diakonischen Werks Württemberg, Stuttgart I Maria-Martha-Heim, Panschwitz-Kuckau, 21.600 Euro Deutschland Ein russischer Freiwilliger im Maria-Martha- Heim, Panschwitz-Kuckau 5.400 Euro

87 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., I pax christi Internationale Katholische Berlin, Deutschland Friedensbewegung, Aachen, Deutschland Sieben Freiwillige in sozialen Einrichtungen Fünf deutsche Freiwillige in sozialen und in Polen, Deutschland und Russland Bildungseinrichtungen in Kreisau, Bobrek, 37.800 Euro O´swi˛ecim, Polen und ein polnischer Freiwilliger in einer Behinderteneinrichtung I EIRENE – Internationaler Christlicher in Aachen Friedensdienst, Neuwied, Deutschland 37.800 Euro Vier deutsche Freiwillige in sozialen Einrichtungen in Cluj-Napoca, Sibiu, Fagaras I Fundacja na Rzecz MDSM O´swi˛ecim /Stiftung und Bukarest, Rumänien für die internationale Jugendbegnungsstätte 32.400 Euro IJBS Auschwitz, O´swi˛ecim, Polen Ein Freiwilliger aus Deutschland in der I Diakonisches Werk Sachsen e.V., Radebeul, Internationalen Jugendbegegnungsstätte Deutschland O´swi˛ecim/Auschwitz Drei Freiwillige aus Polen oder Tschechien 5.400 Euro beim Diakonischen Werk Sachsen e.V., Radebeul I SoFiA – Soziale Friedensdienste im Ausland 16.200 Euro e.V., Trier, Deutschland Vier deutsche Freiwillige in sozialen I IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit, Einrichtungen in Rumänien (Petrosani, Diözesenverband Dresden-Meißen e.V., Brasov, Miercurea Ciuc) und in der Ukraine Deutschland (Iwano-Frankiwsk) Deutsche, moldawische und russische 13.988 Euro Freiwillige in sozialen Einrichtungen in Deutschland, der Ukraine, Moldau und I Fachstelle Freiwilligendienste / Friedensdienste Russland im Erzbistum Freiburg, Deutschland 27.000 Euro Schalomdienst in Israel – ein Freiwilliger aus Deutschland im Behindertendorf Kvar Tiqva, I Kinder- und Jugend-Aliyah, Frankfurt a.M., Israel Deutschland 5.850 Euro Soziales Jahr für vier Freiwillige aus Deutschland in zwei Jugenddörfern in Israel 18.000 Euro STÄRKUNG INTERNATIONALER FREIWILLIGENDIENSTE I Caritasverband für die Diözese Osnabrück e.V., Deutschland I Actio Catholica Patria, Kaunas, Litauen Ein Freiwilliger aus Deutschland in einem Koordinierungsstelle Freiwilligendienste Behindertenheim in Astrachan, Russland Actio Catholica Patria 2.760 Euro 22.097 Euro

I Internationaler Bund in Kassel, Deutschland I Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V., Zwei deutsche Freiwillige im Sarah Herzog Berlin, Deutschland Memorial Hospital in Israel Vernetzungstreffen von Freiwilligen- 10.800 Euro organisationen und ehemaligen Freiwilligen in Frankfurt/Oder I Deutsch-Russischer Austausch e.V. (DRA)/ 7.700 Euro Nemetsko-Russkij Obmen in Berlin, Deutschland I Association of Voluntary Service Organisations Drei ukrainische Freiwillige in Berliner (AVSO), Brüssel, Belgien Einrichtungen zum Thema „Zivilgesellschaft- Studie zu Auswirkungen von Langzeitfrei- liches Lernen“ willigendiensten junger Menschen in Europa 8.100 Euro 6.866 Euro

I Kölner Freiwilligen Agentur, Deutschland I EIRENE – Internationaler Christlicher Sechs Freiwillige in Einrichtungen für sozial Friedensdienst, Neuwied, Deutschland Benachteiligte in Köln, Katowice/ Polen, Cluj Kontaktstelle, Weiterbildung und Napoca/Rumänien und Tel Aviv/Israel Öffentlichkeitsarbeit für Freiwilligendienste 32.400 Euro in Rumänien und Deutschland 29.080 Euro

88 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Evangelische Freiwilligendienste für Junge I Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Menschen (fsj und djia), Hannover, Deutschland Deutschland e.V., Frankfurt a.M., Deutschland Einrichtung regionaler Koordinierungsstellen Stipendien für junge Juden aus der zum Einsatz von Roma- und Gadje-Freiwilligen ehemaligen Sowjetunion in Deutschland in und aus der Ostslowakei, der Transkar- 675.000 Euro patischen Ukraine und Nordrumänien 29.475 Euro

I Friedenskreis Halle e.V., Deutschland LEO BAECK PROGRAMM Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung zur Stärkung des Freiwilligen- engagements in Deutschland und Serbien- Montenegro I Leo Baeck Institute New York 27.670 Euro Center for Jewish History, USA Mikroverfilmung von Nachlässen jüdischer I Horizont e.V., Berlin, Deutschland Emigranten aus dem Leo Baeck Archiv in Info-Tour Freiwilligendienste durch Polen. New York für die Zweigstelle des Archivs am Netzwerkstatt deutsch-polnischer Freiwilliger Jüdischen Museum Berlin und Informationskampagne in Polen 300.000 Euro 30.000 Euro I Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts I Kölner Freiwilligen Agentur e.V., Deutschland e.V., Frankfurt a.M., Deutschland Aufbau lokaler und internationaler Netzwerke Jüdisches Leben in Deutschland – Schule und im Bereich der Freiwilligenarbeit zwischen Fortbildung der Kölner Freiwilligenagentur und ihren 300.000 Euro Partnerorganisationen in Tel Aviv und Kfar Vradim (Israel), Katowice (Polen) und I Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn, Cluj-Napoca (Rumänien) Deutschland 26.000 Euro Leo Baeck Fellowship Programme der Studienstiftung des deutschen Volkes I LeISA gGmbH, Leipzig, Deutschland 249.320 Euro Öffentlichkeitsarbeit, Weiterbildung und Vernetzung von Leipziger Einsatzstellen für lokale und osteuropäische Freiwillige 30.000 Euro PROJEKTFÖRDERUNG ZUR PROGRAMMENTWICKLUNG I Nemecko-Russkij Obmen (Deutsch-Russischer Austausch), St. Peterburg, Russland Europäische Freiwilligenagentur St. I B’nai B’rith Europe, Riehen, Schweiz Petersburg. Aufbau eines Alumni-Netzes und Makor: Jüdisches Kulturforum in Bratislava, Popularisierung der Freiwilligenidee im Slowakei Nordwesten Russlands 28.728 Euro 30.000 Euro I Deutsche Stiftung Denkmalschutz e.V., Bonn, Deutschland 20 Plätze für junge Freiwillige aus Mittel- STIPENDIENPROGRAMME und Osteuropa in „Jugendbauhütten“ in Deutschland 96.000 Euro

I Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Frankfurt a.M., I Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds, Prag, Deutschland Tschechien START-Stipendien: Schülerstipendien für Zu- „Zwangsarbeit im Dritten Reich – 60 Jahre wanderer an der Jüdischen Oberschule Berlin danach! Tschechische Zwangsarbeiter wäh- 200.000 Euro rend des Zweiten Weltkriegs“. Eine Ausstellung in Tschechien I Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland 29.930 Euro Berlin-Stipendien des Fonds „Erinnerung und Zukunft“ I Die Eiche, Berlin, Deutschland 329.950 Euro Pilotprojekt mit arabischen, türkischen, bos- nischen und deutschen Jugendlichen in Berlin zum Thema „Antisemitismus“ 1.800 Euro

89 ANHANG / PROJEKTE 2005

I Fundacja „Krzy˙zowa“ dla Porozumenia I Stowarzyszenie Wspólnota Kulturowa Europejskiego/Stiftung „Kreisau“ für „Borussia“/Kulturgemeinschaft „Borussia“, Europäische Verständigung, Grodziszcze, Polen Olsztyn, Polen Internationale Jugendbauhütte „Kreisau“ Internationale Jugendbauhütte „Borussia“ in Niederschlesien, Polen in Ermland und Masuren, Polen 145.465 Euro 140.000 Euro

I Jüdisches Museum, Frankfurt a.M., Deutschland I World Union for progressive Judaism (European Pädagogisches Begleitprogramm zur Region), London, Großbritannien Ausstellung „Und keiner hat für uns Kaddisch Workshops und Befragungen zum sozialen, gesagt... Deportationen aus Frankfurt am kulturellen und politischen Engagement Main 1941–1945“ progressiver jüdischer Gemeinden in West- 19.000 Euro und Mitteleuropa 13.340 Euro I KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. (Verein für Kontakte zu Ländern der ehemaligen Sowjetunion), Berlin, Deutschland Begegnung der Preisträger der Geschichts- wettbewerbe von Memorial Moskau, der Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“ und der Ukrainischen Nationalstiftung „Verständigung und Aussöhnung“ in Berlin 52.660 Euro

I MitOst e.V., Berlin, Deutschland Projektnetzwerkstatt für junge Projekt- manager und Multiplikatoren aus Osteuropa und Deutschland auf dem MitOst-Festival in Breslau, Polen 12.000 Euro

I Moses Mendelssohn Zentrum e.V. (MMZ), Potsdam, Deutschland Pädagogisches Begleitprogramm zur Ausstellung „J’Accuse...! Ich klage an...! Zur Affäre Dreyfus“ in Potsdam 15.000 Euro

I Ruhr Universität Bochum, Deutschland Digitalisierung von 136 lebensgeschichtli- chen Interviews mit Überlebenden des Genozids an den Armeniern 20.000 Euro

I Stiftung Haus der Geschichte der BRD, Bonn, Deutschland Widerstand als Menschenrecht? Rezeption des Widerstands gegen den Nationalsozia- lismus in Wissenschaft und Öffentlichkeit – Workshop und Symposium mit Kooperations- und Austauschprogramm zwischen europäi- schen Geschichtsmuseen 43.000 Euro

I Stiftung Topografie des Terrors, Berlin, Deutschland Konzeptionelle Entwicklung und Wissen- schaftlicher Beirat des Dokumentations- und Begegnungszentrums Zwangsarbeiterlager Schöneweide, Berlin 55.400 Euro

90 ANHANG / JURYS UND BEIRÄTE 2005

JURYS UND BEIRÄTE 2005

ZWANGSARBEITER UND DOKUMENTATION VON LEBENSGESCHICHTEN ANDERE NS-OPFER – ZEUGEN EHEMALIGER ZWANGS- UND SKLAVENARBEITER IHRES SCHICKSALS I Jury:

Dr. Joan Ringelheim INTERNATIONALER SCHUL- UND JUGEND- Historikerin, Washington D.C., USA WETTBEWERB „FRIEDEN FÜR EUROPA – Prof. Dr. Mark Roseman EUROPA FÜR DEN FRIEDEN“ Historiker, Bloomington, USA Prof. Dr. Wladysl⁄ ⁄ aw Bartoszewski I Jury 2004/05: Historiker, polnischer Außenminister a.D., Warschau, Polen Dr. Götz Aly Prof. Dr. Gerhard Botz Historiker und Publizist, Berlin Historiker, Wien, Österreich Stephan Kruhl Prof. Dr. Frank Stern Koordinierungszentrum deutsch-tschechischer Historiker, Israel/Österreich Jugendaustausch, Regensburg Prof. Dr. Viktoria Semenova Dr. Doris Lemmermeier Soziologin, Moskau, Russland Deutsch-Polnisches Jugendwerk, Potsdam Prof. Dr. Hermann Schäfer Anita Mächler Historiker, Bonn Lessing-Gymnasium Berlin und Geschichtslehrerverband Berlin Christine Mähler INTERNATIONALER JOURNALISTENWETT- ConAct - Koordinierungszentrum Deutsch- BEWERB „GESTEN DER VERSÖHNUNG“ Israelischer Jugendaustausch, Lutherstadt Wittenberg JOURNALISTENPREISE Monika Tharann Stiftung West-Östliche Begegnungen, Berlin I Jury I (russisch): Olja Melnik Deutsche Welle, Bonn INTERNATIONALER SCHUL- UND JUGEND- Alexander Sosnowski WETTBEWERB „FRIEDEN FÜR EUROPA – Moskowskie Nowosti/Moskau, Berlin EUROPA FÜR DEN FRIEDEN“ Frank Herold I Jury 2005/06: Berliner Zeitung, Berlin

Jaroslaw⁄ Brodowski I Jury II (ukrainisch): Deutsch-Polnisches Jugendwerk, Warschau Anita Mächler Thomas Urban Lessing-Gymnasium Berlin und Süddeutsche Zeitung, München/Warschau, Kiew Geschichtslehrerverband Berlin Wolodymyr Mediany Christine Mähler Deutsche Welle, Bonn ConAct - Koordinierungszentrum Deutsch- Juri Durkot Israelischer Jugendaustausch, Lutherstadt Journalist, Lwiw, Ukraine Wittenberg I Jury III (deutsch): Ulrike Poppe Evangelische Akademie zu Berlin Barbara Oertel Monika Tharann taz – die tageszeitung, Berlin Stiftung West-Östliche Begegnungen, Berlin Hermann Vinke Elke Urban ARD Hörfunk, Bremen Schulmuseum Leipzig Sˇarka Danˇková Tschechischer Rundfunk, Berlin

RECHERCHESTIPENDIEN I Jury:

Dr. Christian Böhme Jüdische Allgemeine, Berlin Claudia von Salzen Der Tagesspiegel, Berlin Dr. Markus Wehner Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt a.M.

91 ANHANG / JURYS UND BEIRÄTE 2005

GESCHICHTE UND JUNGE FREIWILLIGE MENSCHENRECHTE ÜBERNEHMEN VERANTWORTUNG

GESCHICHTE UND MENSCHENRECHTE INTERNATIONALE FREIWILLIGE IN SOZIALEN PROJEKTEN I Jury: STÄRKUNG INTERNATIONALER Deidre Berger FREIWILLIGENDIENSTE Publizistin, Berlin Dr. habil. Heiner Bielefeldt I Jury: Philosoph, Berlin Pawel⁄ Krzeczunowicz Prof. Dr. Gisela Jakob Slawist, Brüssel Fachbereich Sozialpädagogik, Fachhochschule Dr. Sonja Margolina Darmstadt Publizistin, Berlin Agnes Gilka-Bötzow Dr. W. Meyer zu Uptrup Fachbereich Politologie, Universität Düsseldorf Historiker, Potsdam Christoph Bongard Dr. Hans Misselwitz Forum Ziviler Friedensdienst der Theologe, Berlin Arbeitsgemeinschaft Entwicklungshilfe (AGEH), Birgit Vogel Köln Schuldirektorin, Berlin

GESCHICHTSWERKSTATT EUROPA

I Jury:

Dr. Gabriele Camphausen Fachbereich Politische Bildung bei der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Berlin Dr. Peter Lautzas Verband der Geschichtslehrer Deutschland, Mainz Prof. em. Lutz Niethammer Historiker, Friedrich-Schiller-Universität, Jena Dr. Robert Traba Kulturgemeinschaft „Borussia“, Allenstein/ Olsztyn, Polen Prof. Stefan Troebst Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, Universität Leipzig

92 ANHANG / KOOPERATIONSPARTNER

KOOPERATIONSPARTNER

ZWANGSARBEITER UND LEO BAECK PROGRAMM ANDERE NS-OPFER – ZEUGEN IHRES SCHICKSALS

Leo Baeck Institut, New York Goethe-Institut, München Verfilmung von Nachlässen jüdischer Emigranten Internationaler Kurzfilmwettbewerb „Gesten der Versöhnung“ Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts e.V., Frankfurt a.M. Institut für Geschichte und Biographie der Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Frankfurt a.M. Fernuniversität Hagen Jüdisches Leben in Deutschland – Schule und Dokumentation von Lebensgeschichten ehemaliger Fortbildung Sklaven- und Zwangsarbeiter Studienstiftung des deutschen Volkes, Bonn MitOst e.V., Berlin in Kooperation mit der Alfred Freiherr von Internationaler Schul- und Jugendwettbewerb Oppenheim Stiftung, der Fritz Thyssen Stiftung „Frieden für Europa – Europa für den Frieden“ und der Robert Bosch Stiftung Leo Baeck Fellowship Programme

GESCHICHTE UND MENSCHENRECHTE STIPENDIENPROGRAMME

Deutscher Museumsbund und Deutsches Nationalkomitee des Internationalen Museumsrates (ICOM-Deutschland), Berlin AFS Interkulturelle Begegnungen e.V., Hamburg Internationales Stipendienprogramm zur Deutsches YFU Komitee, Hamburg Geschichte des 20. Jahrhunderts Schüleraustauschstipendien

Goethe-Institut, Prag Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Frankfurt a.M. Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Frankfurt a.M. START-Stipendienprogramm für die Jüdische Jugend debattiert international Oberschule Berlin

Robert Bosch Stiftung, Stuttgart Humboldt-Universität zu Berlin Geschichtswerkstatt Europa Berlin-Stipendien des Fonds „Erinnerung und Zukunft“

Open Society Institute (OSI), Budapest JUNGE FREIWILLIGE Jura-Stipendien für Sinti und Roma ÜBERNEHMEN VERANTWORTUNG Tel Aviv University Ignatz-Bubis-Gedenkstipendien Stiftung „Kreisau“ für Europäische Verständigung Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Internationale Jugendbauhütte Niederschlesien Deutschland e.V., Frankfurt a.M. Jewish Agency for Israel, Jerusalem Verein Kulturgemeinschaft „Borussia“, Olsztyn Stipendien für junge Juden aus der ehemaligen Internationale Jugendbauhütte Ermland und Sowjetunion in Deutschland „Brückenschlag der Masuren Geschichte“

93 ANHANG / CHRONIK

CHRONIK

2. August 2000 Der Deutsche Bundestag verabschiedet das Gesetz zur Errichtung der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“.

Januar 2001 Das Kuratorium beschließt, vor Aufnahme der regulären Fördertätigkeit des Fonds humanitäre Projekte zugunsten von Opfern des Nationalsozialismus mit 4 Mio. DM zu fördern.

April 2002 Das Kuratorium verabschiedet Grundsätze der Fördertätigkeit des Fonds „Erinnerung und Zukunft“.

Förderprogramme „Begegnungen mit Zeitzeugen – Lebenswege ehemaliger Zwangsarbeiter“ und „Psychosoziale und medizinische Betreuung ehemaliger NS-Opfer“

Dezember 2002 Berlin-Stipendien (mit der Humboldt-Universität zu Berlin)

Schüleraustausch-Stipendien (mit AFS Interkulturelle Begeg- nungen e.V. und dem Deutschen YFU-Komitee e.V.)

Ignatz-Bubis-Gedenkstipendien (mit der Universität Tel Aviv)

Jura-Stipendien (mit dem Open Society Institute)

Internationale Fachtagung „Fremdenfeindlichkeit bekämpfen und Demokratiefähigkeit stärken“ in Berlin

April 2003 Förderprogramm „Geschichte und Menschenrechte“

Dezember 2003 Internationaler Schul- und Jugendwettbewerb „Frieden für Europa – Europa für den Frieden“ (mit dem MitOst e.V.)

Januar 2004 Werkstattgespräch zur Entwicklung humanitärer Partnerschaften in Mittel- und Osteuropa in Berlin

Werkstattgespräch zum Schul- und Jugendwettbewerb „Frieden für Europa – Europa für den Frieden“

Werkstattgespräch mit privaten Stiftungen über Förderinitiativen in Mittel- und Osteuropa in Berlin

Februar 2004 Werkstattgespräch mit Zeithistorikern in Berlin

April 2004 Werkstattgespräch zur „Entwicklung von Partnerschaften für ein Förderprogramm zur europäischen Geschichte“ in Berlin

April–September Veranstaltungsreihe in Berlin „Deutsche Wirtschaftsunternehmen 2004 und ihre Verstrickung in das NS-System. Historische Schuld, Wiedergutmachung und unternehmerisches Handeln heute“ (mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas)

Mai 2004 Werkstattgespräch zur Entwicklung des Förderschwerpunkts „Junge Freiwillige übernehmen Verantwortung“ in Berlin

Juni 2004 Internationaler Kurzfilmwettbewerb und Internationaler Journalistenwettbewerb zum Thema „Gesten der Versöhnung“

Geschichtswerkstatt „Europa“

94 ANHANG / CHRONIK

Juli 2004 Internationale Tagung der Projektpartner des Förderprogramms „Psychosoziale und medizinische Betreuung von ehemaligen NS-Opfern“ in Berlin

August 2004 Werkstattgespräch mit Vertretern jüdischer Einrichtungen zu Themen jüdischer Geschichte und Kultur in Berlin

September 2004 Werkstattgespräch mit politischen Stiftungen in Berlin

Oktober 2004 Workshop zur Entwicklung von Pilotprojekten für „Internationale Jugendbauhütten“ in Polen, Berlin

Januar 2005 Förderprogramm „Internationale Freiwillige in sozialen Projekten“

Förderprogramm „Stärkung internationaler Freiwilligendienste“

„Internationales Stipendienprogramm zur Geschichte des 20. Jahrhunderts“ (mit dem Deutschen Museumsbund und der ICOM Deutschland)

Pilotprojekte „Internationale Jugendbauhütten“ in Polen

Pilotprojekt „Jugend debattiert international“ (mit der Gemein- nützigen Hertie-Stiftung und dem Goethe-Institut) in Polen und Tschechien

Stipendienprogramm für junge jüdische Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion „Brückenschlag der Geschichte“ (mit der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. und der Jewish Agency for Israel)

April 2005 Werkstattgespräch „Demokratie Lernen“ in Berlin

Juni 2005 Förderprogramm „Hilfsbereitschaft stiften – Internationale Partnerschaften der Altenhilfe in Mittel- und Osteuropa und Israel“

Leo Baeck Fellowship Programme (mit der Studienstiftung des deutschen Volkes)

Verfilmung von Nachlässen jüdischer Emigranten (mit dem Leo Baeck Institut New York)

Jüdisches Leben in Deutschland – Schule und Fortbildung (mit „Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts e.V.“ und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung)

START-Stipendien für die jüdische Oberschule in Berlin (mit der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung)

November 2005 Fachtagung „Integration und Partizipation durch historische Bil- dung? Experten diskutieren neue pädagogische Ansätze“ in Berlin

95 96 KONTAKT Stand: Juni 2006

Vorstandsassistenz SOZIALES UND KULTURELLES Monika Bertele ENGAGEMENT Tel.: +49 (0)30 25 92 97 80 E-Mail: [email protected] Programmbereichsleitung Dr. Gabriele Freitag Sekretariat Tel.: +49 (0)30 25 92 97 61 Anke Irmscher E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (0)30 25 92 97 30 E-Mail: [email protected] Elke Braun Tel.: +49 (0)30 25 92 97 72 E-Mail: [email protected] HISTORISCHE UND POLITISCHE BILDUNG Evelyn Geier Tel.: +49 (0)30 25 92 97 52 Programmbereichsleitung E-Mail: [email protected] Dr. Ralf Possekel Tel.: +49 (0)30 25 92 97 81 Friederike Niemann E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (0)30 25 92 97 62 E-Mail: [email protected] Sonja Böhme Tel.: +49 (0)30 25 92 97 74 Anja Kräutler E-Mail: [email protected] Tel.: +49 (0)30 25 92 97 54 E-Mail: [email protected] Christa Meyer Tel.: +49 (0)30 25 92 97 73 E-Mail: [email protected] PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Ulrike Petzold Tel.: +49 (0)30 25 92 97 79 Franka Kühn E-Mail: [email protected] Tel.: 49 (0)30 25 92 97 76 E-Mail: [email protected] Christian Geißler-Jagodzinski Tel: +49 (0)30 25 92 97 84 E-Mail: [email protected] ORGANISATION

Judith Schlehahn Dirk Gerls Tel.: +49 (0)30 25 92 97 45 Tel.: +49 (0)30 25 92 97 75 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

Manuel Kowalewski Tel.: +49 (0)30 25 92 97 67 E-Mail: [email protected]

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