Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept

Stadt Lichtenau

Bearbeitungszeitraum: März 2017 – November 2017

Auftraggeber:

Stadt Lichtenau Lange Straße 39 33165 Lichtenau Tel.: 05295 890

Auftragnehmer: Arbeitsgemeinschaft

Arbeitsgruppe Stadt MSP ImpulsProjekt Sickingenstraße 10 Zum alten Hohlweg 1 34117 Kassel 58339 Breckerfeld Tel.: 0561 778357 Tel.: 02338 545381

Bearbeiter: Dr. Jürgen Schewe Dipl. Ing. M.Sc. Nicolai Sieber

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete

Gefördert wird die Ausarbeitung / Aktualisierung von Plänen zur Entwicklung ländlicher Gemeinden (M 7.1) im Rahmen des NRW-Programms Ländlicher Raum 2014-2020 unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK)

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Inhalt

1 IKEK Lichtenau - Zielsetzung und Vorgehensweise ...... 1 1.1 Einordnung und Grundlagen ...... 1 1.2 Methodik und Verlauf der Konzeptentwicklung ...... 1 1.2.1 Grundansatz der Bearbeitung...... 1 1.2.2 Bestandsanalyse ...... 3 1.2.2 Leitbild, Ziele und Projektideen...... 9 1.2.3 Umsetzungsstrategie, Leit- und Startprojekte, Verstetigung ...... 10 1.2.4 Abgrenzung von Ortskernen / Fördergebieten ...... 12 1.3 Übersicht relevanter Pläne und Konzepte ...... 13 2 Gesamtkommunale Bestandsanalyse und -bewertung ...... 14 2.1 Grundstrukturen und Rahmenbedingungen ...... 14 2.1.1 Lage, Stadtstruktur und Verkehrsanbindung ...... 14 2.1.2 Bevölkerung, Demographischer Wandel ...... 17 2.2 Städtebauliche Entwicklung, Verkehr und technische Infrastruktur ...... 21 2.2.1 Siedlungsstruktur, Ortsbild und Dorfökologie ...... 21 2.2.2 Plätze/Treffpunkte und Grüngestaltung ...... 24 2.2.3 Bauliche Entwicklung, Wohnungsangebot ...... 26 2.2.4 Verkehr, Wegenetz ...... 32 2.2.5 ÖPNV, Mobilitätsangebot ...... 35 2.2.6 Technische Infrastruktur ...... 39 2.3 Soziale Infrastruktur, Bürgerschaftliches Engagement und Bildung ...... 41 2.3.1 Gemeinbedarfseinrichtungen ...... 41 2.3.2 Familienfreundlichkeit ...... 44 2.3.3 Betreuungs-/Pflegeangebot für Senioren ...... 47 2.3.3 Gesundheit und ärztliche Versorgung ...... 48 2.3.4 Bürgerschaftliches Engagement ...... 50 2.3.5 Bildung ...... 51 2.4 Wirtschaft, Versorgung und Energie ...... 54 2.4.1 Wirtschaft ...... 54 2.4.2 Klimaschutz und nachhaltige Energieerzeugung/-versorgung ...... 59 2.5 Landschaft, Tourismus, Kultur und Freizeit ...... 61 2.5.1 Landschaft / Landschaftspflege ...... 61 2.5.2 Tourismus ...... 63 2.5.3 Kultur, Brauchtum und Freizeit ...... 70 2.6 Lichtenau als Teil der LEADER-Region »Südliches Paderborner Land« ...... 74 3 Betrachtung und Analyse auf Ortsteilebene ...... 75 3.1 Vorgehensweise ...... 75 3.2 Atteln und Henglarn ...... 78 3.2.1 Atteln ...... 78 3.2.2 Henglarn ...... 82 3.3 Husen, Ebbinghausen, Dalheim ...... 86

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3.3.1 Husen ...... 86 3.3.2 Ebbinghausen ...... 90 3.3.3 Dalheim ...... 93 3.4 Kleinenberg, Holtheim, Blankenrode ...... 96 3.4.1 Kleinenberg ...... 96 3.4.2 Holtheim ...... 99 3.4.3 Blankenrode ...... 102 3.5 Lichtenau ...... 106 3.6 Asseln, Hakenberg, Herbram-Wald ...... 111 3.6.1 Asseln ...... 111 3.6.2 Hakenberg ...... 115 3.6.3 Herbram-Wald...... 118 3.7 Herbram, Grundsteinheim, Iggenhausen ...... 121 3.7.1 Herbram ...... 121 3.7.2 Grundsteinheim...... 125 3.7.3 Iggenhausen ...... 129 4 Leitbild, Handlungsfelder und Entwicklungsziele ...... 132 4.1 Vorbemerkungen / Aufbau ...... 132 4.2 Leitbild und Handlungsfelder ...... 133 4.3 Entwicklungsziele ...... 135 5 Umsetzungsstrategie ...... 138 5.1 Vorgehensweise und Grundlagen ...... 138 5.2 Kategorisierung der Projektideen und Prioritätenbildung ...... 138 5.3 Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten ...... 140 5.4 Projektbeschreibungen, Projektskizzen ...... 141 5.4.1 Handlungsfeld 1 ...... 142 5.4.2 Handlungsfeld 2 ...... 174 5.4.3 Handlungsfeld 3 ...... 194 5.4.4 Handlungsfeld 4 ...... 198 5.4.5 Gesamtübersichten Projektskizzen ...... 203 5.5 Verstetigung ...... 204 5.5.1 Verstetigung des Prozesses ...... 204 5.5.2 Umsetzung der IKEK-Projekte ...... 205 5.5.3 Evaluierung und Monitoring ...... 206 Anhang: Ideenpool ...... 207

II

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1 IKEK Lichtenau - Zielsetzung und Vorgehensweise

1.1 Einordnung und Grundlagen Nordrhein-Westfalen hat zur Stärkung der ländlich geprägten Regionen Handlungsprioritäten im Rah- men des NRW-Programms »Ländlicher Raum 2014–2020« definiert und einen Schwerpunkt auf die „Förderung der lokalen Entwicklung in ländlichen Gebieten“ gelegt. Die Stadt Lichtenau hat sich angesichts der fortschreitenden Transformation des ländlichen Raums so- wie der aktuellen und prognostizierten demographischen Entwicklungen in den 15 Stadtteilen entschie- den, ein »Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept« (IKEK) für das gesamte Stadtgebiet aufzu- stellen, welches Grundlage und Voraussetzung für die zukünftige Förderung von öffentlichen und privaten Maßnahmen darstellt. Das im Zusammenwirken von Bürgerschaft, Stadtverwaltung und kommunalen Gremien entstandene IKEK soll sowohl stadtteilbezogen als auch gesamtkommunal die Basis für nachhaltige und zukunftsfä- hige Projekte und Maßnahmen im Gebiet der Stadt Lichtenau bilden. Das NRW-Programm Ländlicher Raum 2014-2020 stellt die Fördergrundlage für zukünftig umzusetzende Projekte und Maßnahmen dar. Die Förderrichtlinie zur Integrierten Ländlichen Entwicklung (RL ILE 2014-2020) des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKUNLV NRW) sowie das vom Land NRW veröffentlichte Papier „Mindestanforderungen, Empfehlun- gen für Methodik und Inhalte (IKEK NRW) Stand 08. September 2015“ sind maßgebliche Vorgaben bezüglich Zielstellung, Erstellung und Umfang des IKEK. Die Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes erfolgte durch eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den beiden Planungsbüros MSP ImpulsProjekt aus Breckerfeld, vertreten durch Herrn Dr. Schewe und Arbeitsgruppe Stadt aus Kassel, vertreten durch Herrn Sieber. Das vorliegende integrierte kommunale Entwicklungskonzept für die Stadt Lichtenau zeigt langfristig angestrebte und mit Bürgerschaft und Verwaltung entwickelte und abgestimmte Entwicklungsziele auf und dient als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Entwicklungen. Als Planungsinstrument im Bereich der Konzeptplanung hat das IKEK keine Rechtsverbindlichkeit wie beispielsweise ein Bebauungs- oder Flächennutzungsplan. Für die Förderung von (privaten) Maßnahmen zum Erhalt ländlicher Bausubstanz wurden in allen 15 Stadtteilen die historischen Ortskerne als Fördergebiet abgegrenzt. Die Stadt Lichtenau setzt sich aus dem Hauptort Lichtenau und 14 Stadtteilen zusammen. Die Einwoh- nerzahl der Stadtteile liegt zwischen ca. 150 und 1.500 Einwohnern. Gemäß dem bestehenden Leitbild „15 Dörfer – eine Stadt“ werden auch im folgenden Text die vor Ort gebräuchlichen Bezeichnung „Dorf“ bzw. „Ortsteil“ verwendet.

1.2 Methodik und Verlauf der Konzeptentwicklung

1.2.1 Grundansatz der Bearbeitung Der Fokus der Erstellung des vorliegenden Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) wurde bewusst auf die Situation und die Zukunftsperspektiven in den 15 Dörfern gerichtet. Der Ansatz der Erarbeitung einer integrierten Gesamtstrategie für die Dörfer geht über die zumeist ge- stalterischen Maßnahmen der bisherigen Dorferneuerungsplanung hinaus. Der strategische Ansatz des IKEK bindet wirtschaftliche, soziale, ökologische sowie bildungs- und arbeitsmarktpolitische Belange in die Konzeptentwicklung mit ein. Die übergeordneten Querschnittsthemen Klimaschutz, Flächen sparen und Innenentwicklung, demografische Entwicklung und Teilhabe (Integration, Barrierefreiheit, Inklusion) wurden bei allen Bearbeitungsschritten berücksichtigt.

1 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Vor dem Hintergrund dieser umfassenden Herangehensweise wurde eine Bestandsaufnahme sowie daraus abgeleitet eine Analyse von Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken auf der räumlichen Ebene der einzelnen Dörfer sowie gesamtkommunal durchgeführt. Die Erarbeitung des IKEK startete im März 2017. Im Rahmen von 8 Ortsteilrundgängen, drei ortsteil- übergreifenden Workshops und fünf öffentlichen Forumsveranstaltungen wurde die Bürgerschaft so- wohl in die Bestandsanalyse vor Ort als auch in die Konzept- und Projektentwicklung umfassend einge- bunden. Folgende aus den Analyse- und Beteiligungsergebnissen abgeleiteten strategischen Handlungsfelder sind als Ergebnis des Dialogs zwischen Bürgerschaft, lokaler Interessengruppen, Stadtverwaltung und Planern für die Ebene der Gesamtgemeinde und die einzelnen Dörfer erarbeitet worden: • Steigerung der Attraktivität und Aufenthaltsqualität der 15 Dorfkerne • Erneuerung/Ausbau der sozialen Infrastruktur und des Freizeit-/ Sportangebotes • Zukunftssicherung der Dörfer als ländliche Wohn- und Arbeitsorte • Erschließung neuer Perspektiven und Angebote für Naherholung, Tourismus und Umweltbildung Diese Handlungsfelder bildeten in Verbindung mit der Leitbildformulierung den inhaltlichen Rahmen der IKEK Erarbeitung. Im Zusammenwirken von Bürgerschaft, Gemeindeverwaltung und kommunalen Gremien und unter Anleitung der beiden Planungsbüros wurden für die vier Handlungsfelder Anpas- sungsstrategien für die gesamte Kommune entwickelt. Ziel ist es, einen dauerhaften Prozess in Gang zu bringen, welcher auch nach der IKEK-Erstellung und dem Abschluss der Planungsphase bestehen bleiben soll und durch die beteiligten Akteure aktiv fortgeführt wird, um selbständig gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen bewerkstelligen zu können. Am Ende des bürgerschaftlichen Beteiligungsprozesses wurden insgesamt 83 Projektskizzen ausge- arbeitet, von denen 7 als Leitprojekt und insgesamt 21 als Startprojekt identifiziert wurden. Nach fi- naler inhaltlicher Abstimmung legte die Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Büros MSP ImpulsPro- jekt und Arbeitsgruppe Stadt den Bericht des IKEK im November 2017 vor. Die Erarbeitung des IKEK gliederte sich in drei Arbeitsphasen: • Phase 1: Bestandsanalyse • Phase 2: Leitbild, Ziele und Projektideen • Phase 3: Umsetzungsstrategie, Leit- und Startprojekte, Verstetigung. Die Erarbeitung des IKEK erfolgte in den Monaten März 2017 bis November 2017. Kurzfristig nach Arbeitsbeginn wurde eine Steuerungsgruppe aus Vertretern der Verwaltung gebildet, die den Gesamtprozess begleitete und in der Umsetzungsphase weitere wichtige Aufgaben übernimmt.

Mitglieder der Steuerungsgruppe Verwaltung Herr Hartmann Bürgermeister Herr Altemeier Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters Herr Pennig Gebäudemanagement/Stadt- und Dorferneuerung/Landschafts- pflege Ortsvorsteher Herr Waltemate Ortsvorsteher Asseln Herr Köhler Ortsvorsteher Atteln Herr Schleicher Ortsvorsteher Blankenrode Herr Wiedemeier Ortsvorsteher Dalheim Herr Schulze Ortsvorsteher Ebbinghausen Frau Keiter Ortsvorsteherin Grundsteinheim Herr Rehermann Ortsvorsteher Hakenberg Herr Simon Ortsvorsteher Henglarn Herr Vohs Ortsvorsteher Herbram Herr Klösener Ortsvorsteher Herbram-Wald Herr Günther Ortsvorsteher Holtheim

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Herr Janzen Ortsvorsteher Husen Frau Kröger Ortsvorsteherin Iggenhausen Herr Lauhof Ortsvorsteher Kleinenberg Herr Scholle Ortsvorsteher Lichtenau Planungsbüros Herr Dr. Schewe MSP ImpulsProjekt Herr Sieber AG Stadt

1.2.2 Bestandsanalyse Die Bestandsanalyse stützte sich auf drei Säulen: 1. Auswertung vorhandener Datengrundlagen und sonstiger Unterlagen (vorliegende Konzepte und Planungen) 2. Online-Befragung 3. Öffentlicher Beteiligungsprozess (Dorfrundgänge/-workshops, Auftaktveranstaltung, Forum 1).

Auswertung vorhandener Grundlagen

Die Arbeiten der Bestandserhebung, die sich auf verfügbare Datengrundlagen stützen, wurden frühzei- tig begonnen und parallel zum Beginn des öffentlichen Beteiligungsprozesses weitergeführt. Berück- sichtigt wurden sämtliche nachfolgend benannten Themenfelder. Diese wurden bezogen auf zwei Be- trachtungsebenen (lokal und gesamtkommunal) bewertet.

Thema Themendetails „Städtebauliche ▪ Siedlungsflächenentwicklung (Flächennutzungen, Baufertigstellungen, keine konkurrie- Entwicklung und renden Baugebiete) Leerstand“ ▪ Innenentwicklung: Leerstand bei Wohn-/Geschäfts-/ Wirtschaftsgebäuden (aktuelle und potenzielle Leerstände), Baulücken, Rückbau, Umbau

▪ Gestaltung von allgemein zugänglichen Freiflächen (z. B. Dorfplätze, Treffpunkte im Freien, Spielplätze) ▪ Ortsbild und Baukultur (u. a. bau- und kulturgeschichtliches Erbe) „Soziale ▪ Gemeinbedarfseinrichtungen (z. B. überörtliche Nutzungskonzepte, Auslastung, Ange- Infrastruktur“ bote für verschiedene Zielgruppen, Sanierungsstand) ▪ Kindergärten (u. a. Auslastung, Erreichbarkeit) ▪ Gesundheit und ärztliche Versorgung ▪ Pflege (z. B. ambulante Pflege und stationäre Einrichtungen, Pflegemix) ▪ neue Wohnformen für verschiedene Zielgruppen (u. a. betreutes Wohnen, Angebote für jüngere Menschen/Familien) ▪ Erreichbarkeit der Einrichtungen der sozialen Infrastruktur (s. auch Thema „Verkehr“) „Bürgerschaft- ▪ bürgerschaftliches Mitwirken und Engagement (z. B. mobile Versorgung, Hol- und liches Engage- Bringdienste, Nachbarschaftshilfen, soziale und kulturelle Angebote) ment“ ▪ Angebote für Familien und Kinder, Senior/innen sowie Generationen übergreifende An- gebote ▪ Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, Einbindung von Neubürger/innen „Bildung“ ▪ schulische Bildung (qualitative und quantitative Reaktionen auf rückläufige Schülerzah- len) ▪ außerschulische Bildung für unterschiedliche Altersgruppen „Wirtschaft und ▪ Handwerk und Gewerbe Tourismus“ ▪ Nahversorgung (Ladenlokale, mobile Versorgung) ▪ Direktvermarktung ▪ Land- und Forstwirtschaft ▪ touristische Infrastrukturen (z. B. Ausschilderung, Übernachtungen, Gastronomie, Or- ganisation) ▪ Erlebbarkeit des Naturraums (z. B. Naturpark) ▪ Angebote für unterschiedliche Zielgruppen ▪ Service, Qualität „Verkehr“ ▪ Verkehrswege (u. a. Unterhaltung, Rückbau, Verkehrsberuhigung, etc.) ▪ ÖPNV, Bürgerbus, Schülerverkehr, etc.

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▪ Elektromobilität ▪ Erreichbarkeiten ohne eigenes Auto „Energie/Klima/ ▪ Klimaschutz und Energieeffizienz Ressourcen- ▪ energetische Sanierung schutz“ ▪ Erneuerbare Energien (Wind, Solar, Biomasse, Wasser) ▪ Fernwärme, Gas „Technische ▪ DSL/ Breitband Infrastruktur“ ▪ Wasserversorgung, Abwasserentsorgung ▪ kommunale Liegenschaften (z. B. Bauhöfe, Feuerwehr) „Dorfökologie und ▪ Dorfgerechte Grüngestaltung in den Orten / an den Ortsrändern Landschaft“ ▪ Landschaft erleben für Naherholung und Tourismus (z. B. landschaftlicher Struktur- reichtum, Biotope) ▪ Landschaftspflege „Kultur/Brauch- ▪ kulturelle Angebote und Feste tum/Freizeit“ ▪ Brauchtum und Traditionen (Erhalt und Weiterentwicklung) ▪ Freizeiteinrichtungen und Treffpunkte im Freien (Sportplätze, Schwimmbad, …) ▪ Freizeitangebote Querschnitts- ▪ Klimaschutz aspekte bei ▪ Flächen sparen allen Themen: ▪ demografische Entwicklung ▪ Teilhabe (Integration, Barrierefreiheit, Inklusion,…).

Da die zukünftige Entwicklung in starkem Maße mit Fragen der Bevölkerungsentwicklung in Zusam- menhang steht, wurden unmittelbar zu Beginn Aussagen zur Bevölkerungsstruktur auf gesamtkommu- naler Ebene und für die Stadtteile (bisherige Entwicklung und Prognose der Bevölkerungszahlen, Än- derungen in der Altersstruktur) zusammengestellt und interpretiert. Die IKEK-Erarbeitung erforderte eine umfassende Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Mit dem Ziel einer möglichst straffen und auf die Stadtteile fokussierten Ansprache der Bevölkerung wurde in dieser Arbeitsphase großer Wert auf einen intensiven Austausch »vor Ort« gelegt.

Abbildung 1: Ortsteilrundgänge in Holtheim, Husen und Grundsteinheim

Online-Befragung

In diesem Sinne wurde unmittelbar zu Prozessbeginn eine Online-Befragung durchgeführt. Diese ge- währleistete eine beschleunigte und breit gefächerte Informationsaufnahme zu allen relevanten The- menfeldern. Gleichzeitig dienen die Ergebnisse zur Vorbereitung auf die nachfolgenden Stadtteilrund- gänge und sowie den anschließenden Arbeitstreffen. Durch das Instrument des Online-Fragebogens wurden auch Personen und Personenkreise erreicht, welche mutmaßlich nur in geringem Maße oder gar nicht an den öffentlichen Veranstaltungen im Rah- men der IKEK-Erarbeitung teilnehmen.

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An der Online Befragung beteiligten sich dann im Zeitraum April/Mai 2017 insgesamt 220 BürgerInnen der Stadt Lichtenau.

In welchem Anzahl der Fragebögen - nach Ortsteilen 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

Abbildung 2: Wohnort der Teilnehmer an der Online-Befragung

Es beteiligten sich Bürgerinnen und Bürger aus allen Altersklassen, wobei die Gruppen der über 40jährigen bis unter 60jährigen überwiegen. Ebenso fällt auf, dass die männliche Bevölkerung in die- sen Gruppen deutlich stärker an der Befragung teilgenommen hat.

Alter der Befragungsteilnehmer 35

30

25

20 33

15 31 Anzahl 24 10 20 19 18 18 17 14 5 8 1 5 4 3

0

weiblich weiblich weiblich weiblich weiblich weiblich

männlich männlich männlich männlich männlich männlich männlich männlich 16 - 20 20 - 29 30 - 39 40 - 49 50 - 59 60 - 69 70 - 79 80 und älter Alter

Abbildung 3: Alter der Teilnehmer an der Online-Befragung

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Rund 49 % der Befragten leben in einem Mehrpersonenhaushalt mit Kind/Kindern. 40,5 % gaben an, in einem Mehrpersonenhaushalt ohne Kinder zu leben und 10,5 % in einem Einpersonenhaushalt. Die weit überwiegende Zahl der Befragten (182) ist berufstätig, wobei allerdings nur in 44 Fällen Lich- tenau auch als Arbeitsort angegeben wurde (29 x keine Angabe). Gefragt nach den Arbeitsorten außer- halb von Lichtenau wurde in 70 Fällen genannt. Die restlichen 62 Nennungen verteilen sich auf eine Vielzahl anderer Kommunen. 218 Befragte (99,1%) gaben an, im Haushalt über ein privates Kraftfahrzeug zu verfügen. 190 Befragte sind Mitglied in mindestens einem Verein/einer Organisation; die überwiegende Zahl ist allerdings Mitglied in mehreren Vereinen.

Der Hauptteil des Fragebogens bestand aus Fragen zu vier Themenblöcken, die für die zukünftige Entwicklung der Stadt Lichtenau von Bedeutung sind:

Abbildung 4: Themenblöcke der Online-Befragung

Die Ergebnisse der Online-Befragung ermöglichten zu einem frühen Zeitpunkt des Erarbeitungsprozes- ses die Stärken (Potenziale) und Schwächen (Defizite, Probleme) aus Sicht der BürgerInnen systema- tisch für alle Dörfer und die Gesamtstadt zu erfassen. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit gegeben Projektvorschläge bzw. –ideen zu äußern, auf welche dann im Rahmen der Termine vor Ort gezielt eingegangen worden konnte. Einzelergebnisse der Befragung fließen an unterschiedlichen Stellen in die Darstellung der Ausgangs- situation (Kapitel 2) und die Konzeptentwicklung ein. Die große Zahl an Einzelhinweisen und Vorschlä- gen für Maßnahmen wurden gesondert in Tabellenform aufgearbeitet und an die Verwaltung übergeben. Unabhängig vom weiteren Fortgang der IKEK-Erarbeitung konnte damit für jedes Dorf ein differenziertes Meinungsbild zu allen Einzelthemen bereitgestellt werden. Für die Bearbeitung der Bestandsanalyse trugen die Hinweise maßgeblich dazu bei, Stärken und Schwächen zu identifizieren, sowie Handlungsbedarfe und Zielsetzungen zu formulieren.

Öffentlicher Beteiligungsprozess

Im Rahmen von insgesamt acht Dorfrundgängen sowie drei Arbeitstreffen (Workshops) in den Dör- fern wurde den Bürger/innen nochmals die Möglichkeit eröffnet, unmittelbar vor Ort vertiefend auf Prob- leme aufmerksam zu machen oder konkrete Projektvorschläge einzubringen.

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Tag Dorf Zugeordnete Dörfer 24.04. Herbram Grundsteinheim, Iggenhausen 29.04. Atteln - 02.05. Lichtenau - 03.05. Blankenrode - 09.05. Henglarn Asseln 10.05. Kleinenberg Holtheim 15.05. Ebbinghausen Dalheim 17.05. Hakenberg Herbram-Wald

Die Dorfrundgänge wurden anhand von Fotos seitens des Auftragnehmers dokumentiert.

Abbildung 5: Dorfrundgänge in Kleinenberg, Henglarn, Husen, Atteln, Herbram und Asseln

Im Rahmen der Dorfworkshops wurden die bis dahin vorliegenden Informationen zu funktionalen und gestalterischen Defiziten sowie Entwicklungsperspektiven weiter vertieft. Durch das aktuelle „Stim- mungsbild“ der lokalen Bevölkerung wurden, ergänzend zur Online-Befragung, lokale Besonderheiten und Schwerpunktthemen nochmals deutlich erkennbar. Ebenso mögliche Beiträge zur Entwicklung der Gesamtgemeinde sowie zur Zusammenarbeit der Ortsteile und zur gegenseitigen Ergänzung. Die Teilnehmerzahl betrug jeweils zwischen ca. 15 und 45 Personen. Bei den Dorfworkshops wurde neben dem umfassenden Engagement der BürgerInnen auch die tragende Rolle der Vereine und örtlichen Interessensgruppen deutlich, bezogen auf die Kommunikation innerhalb der Stadtteile, das Entstehen und Umsetzen von bürgerschaftlichem Engagement und selbstorganisierten Veranstaltungen, Aktionen und Maßnahmen.

Tag Dorf Zugeordnete Dörfer 20.06.2017 Herbram Herbram-Wald, Iggenhausen, Grundsteinheim, Asseln, Hakenberg 28.06.2017 Atteln Henglarn, Husen, Dalheim, Ebbinghausen 04.07.2017 Lichtenau Holtheim, Kleinenberg, Blankenrode

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Abbildung 6: Workshop im TZL-Lichtenau am 04. Juli 2017

Die Ergebnisse aus den Workshops (Stärken/Schwächen, erste Projektideen) wurden in tabellarischen Übersichten zusammengestellt. In Verbindung mit den Erkenntnissen aus den Rundgängen, der Onlinebefragung sowie den weiteren Rechercheergebnissen entstand eine fundierte Basis für • die Ausarbeitung von Ortsteilprofilen • Bewertung von Stärken/Schwächen und Zukunftsfähigkeit • Identifizierung des Handlungsbedarfs Nach Diskussion der Ergebnisse und Festlegung der Schwerpunkt Themen des IKEKs in der ersten Sitzung der Lenkungsgruppe wurde das erste IKEK-Forum genutzt, um allen Teilnehmern der lokalen Veranstaltungen sowie weiteren Interessierten den Zwischenstand bekannt zu machen. Das Forum fand am 07. September 2017 statt; es trugen sich 55 Personen in die Teilnehmerliste ein.

Abbildung 7: 1. IKEK Forum der Stadt Lichtenau am 07. September 2017

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Inhalte der Veranstaltung waren eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Bestandsaufnahmen (On- line-Befragung, Ergebnisse der Ortsteilrundgänge und –workshops) sowie die Darstellung von gesamt- kommunalen Stärken und Schwächen welche durch Beispiele aus den Stadtteilen hinterlegt wurden. Hierzu erfolgte jeweils eine Zusammenfassung in Form eines Gesamtfazits, sowie die Nennung einzu- grenzender Maßnahmenbereiche und ggf. bereits vorliegender Projektansätze. Den Teilnehmer/innen wurde im Verlauf der Veranstaltung die Möglichkeit gegeben, die Bedeutung der Maßnahmenbereiche (je Themenblock) zu bewerten. Mit dieser Prioritätenbildung seitens der Bürgerschaft wurde eine erste Grundlage zur Gewichtung der Maßnahmenbereiche und der späteren Festlegung von Leit- und Startprojekten geschaffen. Ab dem ersten Forum wurde den BürgerInnen der Lichtenauer Dörfer die Möglichkeit gegeben, bereits vorhandene Ideen und Vorüberlegungen zu möglichen IKEK-Projekten in einem standardisierten Pro- jektskizzen-Formular darzustellen und der Verwaltung bzw. den Planungsbüros vorzulegen. Das Projektskizzen–Formular wurde allen BürgerInnnen über die Homepage der Stadt Lichtenau frei zugänglich gemacht. Mit Abschluss der ersten Arbeitsphase lagen folgende Zwischenergebnisse vor: Output der Phase 1 Strukturierte Sammlung Themenbezogene Aufbereitung und Darstellung zu allen zu berücksichtigenden von Daten/Informationen Themenfeldern: Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT), die Bewertung von Ent- wicklungstrends Stadtteilprofile Auf Grundlage aller erhobenen Daten und Informationen zu den relevanten The- menfeldern wurden Profile der Stadtteile zusammengestellt und einheitlich gestal- tet. Gesamtstädtische Stär- Die im Verlauf der Bestandsbewertungen und in den Stadtteilprofilen herausge- ken-Schwächen-Analyse stellten Stärken und Schwächen werden in einer gesamtstädtischen Betrachtung zusammengefasst. Dabei fanden sämtliche vorgegebenen Themenfelder Berück- sichtigung. Handlungsbedarf/Hand- Die Ergebnisse der Diskussion des Handlungsbedarfs und der Festlegung von lungsfelder Schwerpunktsetzungen (Bündelung der Themen) innerhalb der Handlungsfelder im Rahmen des ersten IKEK-Forums wurden strukturiert zusammengefasst.

1.2.2 Leitbild, Ziele und Projektideen In der zweiten Arbeitsphase wurde eine Vision und Perspektive für die zukünftige Entwicklung der Stadt Lichtenau aufgestellt (Leitbild) und mit konkreten Zielformulierungen hinterlegt. In einem weiteren Schritt wurden dann die aus der ersten Phase hervorgegangenen lokalen und gesamtkommunalen Pro- jektideen den Zielen zugeordnet und vertieft. Grundlagen für die Formulierung des gesamtstädtischen Leitbildes waren: • Vorhandene Profilierung der Stadt Lichtenau • Anknüpfungspunkte aus der gesamtkommunalen Stärken-Schwächen Analyse • Anknüpfungspunkte aus der Online-Befragung den Stadtteilworkshops und Gesprächen vor Ort • im Rahmen des IKEK-Prozesses identifizierte Ansatzpunkte für die Festlegung von Entwick- lungszielen • Bestehendes Leitbild der LEADER – Region »Südliches Paderborner Land«.

Wie in der nachstehenden Grafik dargestellt, wurden zu jedem Handlungsfeld Entwicklungsziele und Teilziele formuliert. Die Teilziele entsprechen dabei Maßnahmengruppen, welche die konkreten Vor- schläge aus der Bürgerbeteiligung inhaltlich zusammenfassen. Zentrale Kriterien für die Aufnahme von Zielen in das IKEK waren zeitliche Realisierbarkeit und Messbarkeit. Die gesammelten Projektideen wurden den Entwicklungszielen/Teilzielen zugeordnet. Als Defizit bzw. Problem beschriebene Situationen in den Stadtteilen oder »unscharf« formulierte Projektideen wurden

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unter fachlichen Gesichtspunkten ausformuliert/präzisiert. In einigen Fällen konnten aus identifizierten Defiziten und Einzelideen gesamtkommunale Projekte entwickelt werden.

Abbildung 8: Funktion und Aufbau von Leitbild, Entwicklungszielen, Teilzielen und Projektideen (kleine Rechtecke), eigene Darstellung

Leitbild, Entwicklungsziele und Teilziele wurden in der zweiten Steuerungsgruppen-Sitzung diskutiert und damit die Leitlinien der angestrebten Entwicklung in den Dörfern Lichtenaus für die nächsten (ca.) 10 Jahre umrissen. Im Rahmen der zweiten und der dritten Forumsveranstaltung wurden das Leitbild (Zukunftsvision), die vier Handlungsfelder mit den zugehörigen Entwicklungszielen öffentlich vorgestellt. Den teilnehmen- den Bürger/innen wurden zu jedem Entwicklungsziel die von Ihnen vorgenommene Bewertung (aus dem 1. Forum) sowie die zugeordneten Projektskizzen präsentiert. Zu jeder Projektskizze wurden Prob- lemstellung, Projektziel, Projektbeschreibung zusammengefasst und eine Zuordnung des Bearbei- tungsstandes (Projektidee, erstes Konzept umsetzungsreif vorbereitet) getroffen. Das Forum fand am 27.09.2017 statt. Mit Abschluss der Arbeitsphase 2 lag folgender Zwischenstand vor: Output der Phase 2 Leitbild Abgestimmtes Leitbild (Zukunftsvision) zur Entwicklung der Stadt Lichtenau Entwicklungsziele Gesamtübersicht der Ziele, Teilziele (Maßnahmengruppen) mit Angabe zu welchen Zie- len/Teilzielen gesamtkommunale und/oder lokale Projekte formuliert wurden und wie je- weils der Arbeitsstand und die Bedeutung einzuschätzen sind. (= Grundlage für die Prio- ritätenbildung und Zeitplanung).

1.2.3 Umsetzungsstrategie, Leit- und Startprojekte, Verstetigung Mit den seitens der Bürgerinnen und Bürgern sowie der Verwaltung ausgearbeiteten Projektskizzen wurde eine standardisierte Grundlage für die Diskussion der Projektideen und Festlegung von Leit- und Startprojekten geschaffen. Im Ergebnis entstand ein klares Bild, welchen Projektansätzen seitens der Bürgerinnen und Bürger eine besondere Priorität eingeräumt wird und wo bereits Ansprechpartner und konkrete Überlegungen vor- handen sind.

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Abbildung 9: Beispiele ausgefüllter Projektskizzen Formulare aus den Dörfern Lichtenaus

Auf dieser Grundlage wurde eine Umsetzungsstrategie mit folgenden Inhalten erarbeitet: • Prioritätenliste für die Projekte • Ansprechpartner/innen (Projektverantwortliche) • Darstellung erforderlicher Strukturen und Handlungsschritte für die Umsetzung und Verstetigung • Hinweise zu geeigneten Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für die Umsetzung.

Zu den Leit- und Startprojekten wurde der aktuelle Stand der Ideenentwicklung/Planung in Projektsteck- briefen zusammengefasst. Diese beinhalten (soweit bereits verfügbar) folgende Angaben: • Projekttitel • Stadtteil/Lage • Projektziel • Projektbeschreibung • Planungsstatus • Projektverantwortlicher („Kümmerer“) • Ansprechpartner • Projektpartner • Projektkosten • Projektfinanzierung • Zeitplanung • Anlagen (Pläne, Fotos, Beispiele etc.)

Die Kernpunkte der erarbeiteten Umsetzungsstrategie wurden in einer weiteren Sitzung der Steue- rungsgruppe vorgestellt und diskutiert. Die Beteiligung der Bürginnen und Bürger endete mit der 4. und 5. Forumsveranstaltung am 07.11.2017. Hier wurde das Konzept im Gesamtüberblick öffentlich präsentiert und ein Ausblick auf die ersten Schritte der Mittelbeantragung und Umsetzung gegeben. Hinweise zu Ergänzungen bzw. Änderungen seitens der Steuerungsgruppe und aus der Abschlussver- anstaltung wurden im Rahmen der Endbearbeitung des IKEK berücksichtigt. Nach Vorstellung des Konzeptes in einer Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 13.12.2017 wurde das IKEK am 21.12.2017 vom Rat der Stadt Lichtenau beschlossen.

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1.2.4 Abgrenzung von Ortskernen / Fördergebieten Für die spätere Förderung von privaten Maßnahmen zum Erhalt ländlicher Bausubstanz war für alle Dörfer ein Fördergebiet (Ortskern) zeichnerisch abzugrenzen. Eine Förderung der Umnutzung ehemals landwirtschaftlich genutzter Gebäude bleibt dabei aber ausdrücklich unberührt. Zur Festlegung der Fördergebietsgrenze für private Maßnahmen wurde historisches Kartenmaterial aus dem Jahre 1936-1945, welches die Bebauung vor dem zweiten Weltkrieg zeigt, mit aktuellem Karten- material verglichen bzw. überlagert. Dadurch ist eine Identifizierung der historischen Kernbereiche der Dörfer möglich. Auf dieser Basis erfolgte eine Grenzziehung, welche vor Ort nochmals überprüft und anschließend der Stadtverwaltung vorgelegt wurde. Die abgegrenzten Bereiche zeigen die Ausdehnung des historischen Dorfkerns im Zeitraum 1936 bis 1945. Umbaumaßnahmen an historischen Gebäude innerhalb dieser Bereiche sind, nach erfolgter Prü- fung und Förderbewilligung durch die Bezirksregierung, förderfähig. Innerhalb der abgegrenzten Bereiche finden sich auch Gebäude jüngeren Baujahrs (Nachkriegsbebau- ung) welche als Ersatzbauten historischer Gebäude oder als Neubauten im Dorfkernbereich errichtet wurden. Diese sind nicht förderfähig.

Historische TK-25 DGK 5 Überlagerung 1936-1945 aktueller Stand „historisch und aktuell“

Darstellung der bebauten Be- Darstellung der aktuell bebau- Identifizierung des historischen reiche im Zeitraum 1936-1945 ten Bereiche Dorfkernbereiches

Fördergebietsabgrenzung

Geobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW © Geobasis NRW - Keine amtliche Standardausgabe

12 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Abbildung 10: Beispiele historischer Gebäude unterschiedlicher Erhaltungszustände aus Atteln, Dalheim und Husen

1.3 Übersicht relevanter Pläne und Konzepte Das IKEK der Stadt Lichtenau sowie die spätere Umsetzung hat eine Vielzahl an Vorgaben und existie- render Pläne und Konzepte zu berücksichtigen, darunter u.a.:

Bereich Plan / Konzept Landes-/Regional- ▪ Landesentwicklungsplan 1995 planung ▪ Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen (2009) Kreis Paderborn ▪ Regionaler Städtebau Südliches Paderborner Land (2011) ▪ Lokale Entwicklungsstrategie LAG Südliches Paderborner Land (1. Überarbeitete Ausgabe, 2016) Stadt Lichtenau ▪ Zukunftskonferenz Lichtenau 2.0 „15 Dörfer eine Stadt“ (2011-2014) ▪ Bestandsaufnahme der Stadt Lichtenau zu potentiell bebaubaren Freiflächen und in- nerörtlichen Entwicklungsflächen ▪ Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Lichtenau ▪ Spielplatzkataster der Stadt Lichtenau ▪ Integriertes Handlungskonzept Dalheim ▪ Gastgeberverzeichnis der Stadt Lichtenau ▪ Konzept zur offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Lichtenau

13 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

2 Gesamtkommunale Bestandsanalyse und -bewertung Mit dem IKEK wird eine Gesamtstrategie für die zukünftige Entwicklung der Stadt Lichtenau und ihrer 15 Stadtteile bzw. »Dörfer« entwickelt. Dies setzt eine differenzierte Analyse und Bewertung der Aus- gangssituation in allen relevanten Bereichen voraus. Im ersten Schritt erfolgt hierzu eine gesamtkom- munale Darstellung, bevor dann der Blick auf die einzelnen Dörfer gerichtet wird (Kapitel 3).

2.1 Grundstrukturen und Rahmenbedingungen

2.1.1 Lage, Stadtstruktur und Verkehrsanbindung Die Stadt Lichtenau liegt in Ostwestfalen im südöstlichen Teil des Kreises Paderborn. Nachbarkommu- nen sind Bad Driburg, Willebadessen und Warburg (Kreis Höxter), Marsberg (Hochsauerlandkreis), Bad Wünnenberg und Paderborn sowie und Altenbeken (Kreis Paderborn). Lichtenau wird dem Gemeindetyp »Größere Kleinstadt« zugeordnet; im Landesentwicklungsplan ist die Stadt als Grundzentrum ausgewiesen.

Abbildung 11: Stadtgebiet im Luftbild; Quelle: www.tim-online.nrw.de

14 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Die Stadt ist durch die Natur- und Kulturlandschaften der Paderborner Hochfläche und des Eggegebir- ges geprägt. Der Osten und Süden des Stadtgebietes sind mit den weitläufigen Forst- und Waldflächen des Teutoburger Waldes bestanden, welche sich nach Nordwesten bis Bielefeld fortsetzen. Die land- schaftlich reizvollen Flusstäler der und der Sauer durchziehen das Stadtgebiet. Das zu großen Teilen unter Naturschutz stehende Sauertal verläuft in Nord-Süd Richtung durch den Hauptort Lich- tenau, die Altenau entspringt in Blankenrode und verläuft von dort Richtung Nordwesten durch Husen, Atteln und Henglarn. Das bauliche Erscheinungsbild ist in den Kernbereichen der Dörfer durch große landwirtschaftliche An- wesen und historische Bausubstanz geprägt, daran anschließend finden sich neuzeitlichere Siedlungs- bereiche bzw. -erweiterungen in denen das Einfamilienhaus mit umgebendem privatem Freiraum domi- niert. Seit einigen Jahren trägt Lichtenau den Beinamen „Energiestadt“. Im Jahr 2005 wurde das Technolo- giezentrum für Zukunftsenergien errichtet. Die Stadt profitierte früh von der durch die Energiewende bedingten Entwicklungen der regenerativen Energien. Schon in den neunziger Jahren entstand in Lich- tenau der damals größte Binnenwindkraftpark Europas. Heute sind weite Teile des Landschaftsbildes von den mehr als 100 Windkraftanlagen geprägt. Die einwohnerstärksten Siedlungsbereiche befinden sich in der Stadtmitte Lichtenaus sowie in den Dör- fern Atteln, Kleinenberg, Husen und Henglarn. Die Gesamterstreckung des Stadtgebietes beträgt in Nord-Süd-Richtung rund 19 km und in Ost-West-Richtung rund 18 km.

Abbildung 12: Bevölkerungsverteilung, eigene Darstellung

15 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Abbildung 13: Windpark, landwirtschaftliche Bebauung in Atteln. Naturschutzgebiet Sauertal in Grundsteinheim, historische Burg im Hauptort Lichtenau

Die Einwohnerzahl Lichtenaus betrug zum 31.12.2016 11.575.1 Bei einer Gesamtfläche von 192,6 km2 ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 60,10 E/km2. Die Bevölkerungsdichte liegt damit deutlich un- ter dem Durchschnittswert des Kreises Paderborn (244,1 E/km2) und unter dem Landesschnitt NRW (523,7 E/km2)2. Lichtenau weist mit 7,6% Siedlungs- und Verkehrsfläche einen ebenfalls deutlich unter dem Kreisdurch- schnitt (15,7%) liegenden Wert auf. Die landwirtschaftlichen Flächen und Waldflächen addieren sich zu 91,8%, wobei der mit 49,7 % hohe Anteil landwirtschaftlich genutzter Flächen dominiert.

Fläche am 31.12.2015 nach Nutzungsarten3 Kreis Reg-Bez. Nutzungsart Lichtenau Land NRW Paderborn Detmold ha % % % ha Fläche insgesamt 19.257 100 100 100 19.257 Siedlungs- und Verkehrsfläche 1.461 7,6 15,7 18,8 1.461 Gebäude- und Freifläche, 545 2,8 8,2 11,1 545 Betriebsfläche Erholungsfläche, Friedhofsfläche 103 0,5 1,5 1,5 103 Verkehrsfläche 813 4,2 6,0 6,1 813

1 Angaben der Stadt Lichtenau 2 IT.NRW (Werte mit Stand 31.12.2015) 3 Kommunalprofil IT.NRW (Stand: 31.05.2017), Lichtenau

16 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Freifläche außerhalb der 17.795 92,4 84,3 81,2 17.795 Siedlungs- und Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche 9.563 49,7 52,5 56,2 9.563 Waldfläche 8.101 42,1 29,4 22,7 8.101 Wasserfläche 94 0,5 1,4 1,5 94 Moor, Heide, Unland 36 0,2 0,8 0,6 36 Abbauland 0 0 0,1 0,2 0 Flächen anderer Nutzung 0 0 0 0 0

Veränderung der Fläche nach Nutzungsarten 2004 - 2015

Nutzungsart 2004 2008 2012 2015

Fläche insgesamt 100 100,1 100,2 100,2 Siedlungs- und Verkehrsfläche 100 104,6 105,5 107,3 Gebäude- und Freifläche, 100 105,0 106,9 110,3 Betriebsfläche Erholungsfläche, Friedhofsfläche 100 123,7 123,6 120,5 Verkehrsfläche 100 102,2 102,7 104,0 Freifläche außerhalb der 100 99,7 99,8 99,7 Siedlungs- und Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche 100 99,6 100,2 100,2 Waldfläche 100 100,3 99,9 99,6 Sonstige Flächen 100 94,3 96,3 94,0

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nahm zwischen 2004 und 2015 um insgesamt 7,3 % zu bei einem etwa gleichbleibenden Anteil der Landwirtschaftsfläche. Auffällig ist die deutliche Zunahme der Erho- lungsfläche.

Lichtenau zeichnet sich durch eine günstige großräumige Verkehrslage aus, die gekennzeichnet ist durch: • Anbindung an Paderborn und Warburg über die Bundesstraße 68 • Anbindung an die BAB 44 über die AS 63 Marsberg und AS 62 Lichtenau (Westf.) sowie an die BAB 33 über die AS 30 Borchen-Etteln • Flughafen Paderborn-Lippstadt (ca. 30 km entfernt).

2.1.2 Bevölkerung, Demographischer Wandel Die Entwicklung der Bevölkerungszahl und Veränderung der Bevölkerungsstruktur bildet eine der zent- ralen Rahmenbedingungen für die zukünftige Entwicklung der Stadt und der einzelnen Dörfer Lichten- aus. Die Bevölkerungszahl schwankte in den vergangenen 20 Jahren zwischen 9.131 (1985), 11.009 (2000) und 10.589 im Jahr 2015. Damit war über diesen Gesamtzeitraum ein Plus von 16,0% zu ver- zeichnen. Mit dem Höhepunkt der Zuwanderungswelle stieg die Bevölkerungszahl dann bis zum 31.12.2016 auf 11.575. Die weiteren Zahlen klammern das Jahr 2016 aus, da die Daten für dieses Jahr noch nicht im Kommunalprofil (IT.NRW) enthalten sind.

17 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Bevölkerungsstand*) 31.12.1985 – 31.12.2015 Veränderung Bevölkerungsgruppe 1985 1995 2005 2015 1985 – 2015 Bevölkerung gesamt 9.131 10.461 11.237 10.589 + 16,0 % Weiblich 4.519 5.045 5.499 5.140 + 13,7 % Nichtdeutsche 246 529 440 461 - 12,9 % Quelle: IT.NRW – Kommunalprofil * Die Gliederung „deutsch/nichtdeutsch“ ist durch die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts von 1999 ab dem Berichtsjahr 2000 beeinflusst; bis einschließl. 1986 geschätzte Werte. Die Veränderung wird daher für 1995 – 2015 angegeben.

Die Zahl der „nichtdeutschen“ Bevölkerung war von 1995 bis 2011 um 89 abgefallen, stieg dann aber bis 2015 wieder um 21 an. Der „Überschuss der Gestorbenen“ bleibt in Lichtenau mit – 6 (2014) und – 21 (2015) sehr gering und wird durch die Wanderungsgewinne von + 40 (2014) und – 12 (2015) teilweise aufgefangen. In den Jahren 2008 und 2009 existierten allerdings auch deutliche Wanderungsverluste.

Bevölkerungsstand und -bewegung 2008 - 2015 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Bevölkerung am 31.12 11.021 10.925 10.498 10.528 10.588 10.621 10.589 Nichtdeutsche 426 436 206 225 315 393 461 Überschuss der Geborenen + 10 - 25 - 11 - 13 - 40 - 6 - 21 (+) bzw. der Gestorbenen (-) Nichtdeutsche + 3 + 2 - - + 1 + 1 - Überschuss der Zu- (+) bzw. - 47 - 71 - 99 + 46 + 111 + 40 - 12 Fortgezogenen (-) Nichtdeutsche + 8 + 7 + 25 + 25 + 100 + 78 + 71 Gesamtsaldo - 37 - 96 - 427 + 30 + 60 + 40 - 32 Nichtdeutsche + 5 + 10 - 230 + 19 + 90 + 78 + 68 Je 1.000 Einwohner - 3,4 - 8,8 - 40,7 + 2,8 + 5,7 + 3,1 - 3,0 Quelle: IT.NRW – Kommunalprofil Insgesamt wird deutlich, dass die Entwicklung der Bevölkerung in Betrachtungszeitraum stark beein- flusst war von der Zuwanderung „Nichtdeutscher“. Weitere Daten zur Bevölkerungsstruktur verdeutlichen, dass Lichtenau im Vergleich zur Region wie auch zum Land NRW ähnliche Werte der Altersstrukturen „6 bis unter 18“ und „60 bis unter 65“ sowie „65 und mehr“ aufweist. Der Wert bei der Altersgruppe „6 bis unter 18“ liegt lediglich etwa 1% über Kreis/Reg-Bez./NRW, während die älteren Altersgruppen im Vergleich leicht unterdurchschnittlich ver- treten sind. Bei aller Vorsicht, die derzeit den Prognosen (auf Basis der Werte aus 2014) beizumessen ist, muss die für Lichtenau abgeleitete Tendenz bei strategischen Überlegungen und Planungen zur Entwicklung der Stadt Berücksichtigung finden.

18 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Bevölkerungsstruktur am 31.12.2015 nach Altersgruppen Stadt Kreis Reg.-Bez. Land NRW Lichtenau Paderborn Detmold Anzahl % % % Anzahl Bevölkerung gesamt 10.589 100 100 100 100 Davon im Alter von … Jahren Unter 6 551 5,2 5,8 5,4 5,3 6 bis unter 18 1.405 13,3 12,3 12,1 11,3 18 bis unter 25 891 8,4 9,5 8,6 8,3 25 bis unter 30 563 5,3 7,4 6,3 6,4 30 bis unter 40 1.194 11,3 12,7 11,6 11,9 40 bis unter 50 1.553 14,7 13,8 14,0 14,2 50 bis unter 60 1.849 17,5 15,4 15,7 15,8 60 bis unter 65 679 6,4 6,0 6,1 6,2 65 und mehr 1.907 18,0 17,2 20,2 20,6 Nichtdeutsche 461 4,4 8,4 9,2 11,8 Quelle: IT.NRW – Kommunalprofil

Gemeindemodellrechnung 1.1.2014 – 1.1.2040 nach Altersgruppen und Geschlecht Stadt Lichtenau NRW

2014 2025 2040 2025 2040 Bevölkerung gesamt 10.588 10.618 100,3 10.240 96,7 100,9 99,5 Davon im Alter von … Jahren Unter 6 554 557 100,5 466 84,1 103,3 90,5 6 bis unter 18 1.434 1.131 78,9 1.070 74,6 92,5 90,8 18 bis unter 25 926 747 80,7 614 66,3 86,2 83,1 25 bis unter 30 560 645 115,2 413 73,8 101,1 86,7 30 bis unter 40 1.202 1.308 108,8 1.077 89,6 115,0 98,3 40 bis unter 50 1.685 1.378 81,8 1.503 89,2 78,8 87,2 50 bis unter 60 1.776 1.677 94,4 1.422 80,1 96,5 84,9 60 bis unter 65 639 945 147,9 660 103,3 131,1 92,5 65 und mehr 1.812 2.230 123,1 3.015 166,4 114,0 140,1 18 bis unter 65 6.788 6.700 98,7 5.689 83,8 98,0 88,6 Quelle: IT.NRW – Kommunalprofil

Von Bedeutung sind hier vorrangig folgende Prognosewerte: 1. Rückgang der Gesamtbevölkerung um 3,3 % bis 2040 2. Starker Rückgang der jüngeren Bevölkerung (unter 30 Jahre) von insgesamt 3.474 auf 2.563, d.h. um rund 26 % 3. Starker Zuwachs der Altersgruppe „65 und mehr“ um 66 %. Mit den drei Punkten ist die bekannte Grundproblematik des »demographischen Wandels« umrissen. Aus einer anderen Prognose (Bertelsmann-Stiftung) der Entwicklung des „Jugendquotienten“ (unter 20- Jährige je 100 Pers. der AG 20-64) und „Altenquotienten“ (ab 65-Jährige je 100 Pers. der AG 20-64) lassen sich für Lichtenau weitere wichtige Aussagen herauslesen.

19 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Die Auswertung dieser Prognosen ergibt, dass in Lichtenau der Prozess der „Alterung“ der Bevölkerung bis 2030 deutlich wird, und im Vergleich zum Kreis Paderborn und zum Land NRW für Lichtenau erhöhte Werte prognostiziert werden.

2015 2030 Indikatoren Lichtenau Kreis Land Lichtenau Kreis Land Paderborn NRW Paderborn NRW Jugendquotient 31,4 30,6 29,4 35,5 32,6 31,8 Altenquotient 34,6 30,8 36,4 54,0 43,5 47,5 Quelle: Bertelsmann Stiftung; wegweiser-kommune.de

Die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Indikatoren zum demographischen Wandel machen (nochmals) deutlich, dass die Wanderungsbewegungen in Lichtenau überdurchschnittlich stark sind.

Stadt Kreis Land Indikatoren Demographischer Wandel 2015 Lichtenau Paderborn NRW Zuzüge (je 1.000 Ew.) 53,8 (47,6) 42,3 25,5 Fortzüge (je 1.000 Ew.) 49,4 (45,3) 35,9 18,7 Wanderungssaldo (je 1.000 Ew.) 4,4 (2,3) 6,4 6,7 Familienwanderung (je 1.000 Ew.) 12,0 (8,9) 5,9 8,3 Bildungswanderung (je 1.000 Ew.) -19,8 (-25,6) 26,5 22,5 Wanderung zu Beginn der 2. Lebenshälfte (je 1.000 Ew.) 3,0 (3,6) 0,6 0,3 Alterswanderung (je 1.000 Ew.) 1,2 (1,3) 0,3 -1,2 Quelle: Bertelsmann Stiftung; wegweiser-kommune.de

Für Lichtenau werden in Klammern ergänzend noch die Werte für 2014 angegeben, wodurch die derzeit vorherrschende starke Gesamtdynamik nochmals zusätzlich deutlich wird. Die Zuwanderung von Flüchtlingen überlagert damit die in den Vorjahren prognostizierten langfristigen Entwicklungen. Festzuhalten ist dennoch, dass Lichtenau im Vergleich zu Kreis und NRW folgende Auffälligkeiten aufweist: • Wanderungssaldo unter dem Durchschnitt, jedoch im Bereich der „Familienwanderung“ stark posi- tiv • deutlich unterdurchschnittliche Werte im Bereich der Bildungswanderung • Positivwert im Bereich Alterswanderung. Bei Ausblendung der Zuwanderung von Flüchtlingen würden sich voraussichtlich deutlich negative Werte im Bereich der Bildungswanderung ergeben. Die hohe Attraktivität für Familien scheint aber unabhängig von den jüngsten Entwicklungen grundsätzlich zu gelten. Statistische Daten zu den verfügbaren Einkommen belegen, dass Lichtenau innerhalb des Kreises Paderborn und des Landes NRW leicht über dem Durchschnitt liegt, der Wert für den Regierungsbezirk aber unterschritten wird. Im Vergleich aller Gemeinden in NRW (2014) liegt Lichtenau hinsichtlich des verfügbaren Haushaltseinkommens auf Rangplatz 229 von 396.

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Primäreinkommen und verfügbares Einkommen der privaten Haushalte 2014 Stadt Kreis Reg.-Bez. Land

Lichtenau Paderborn Detmold NRW Primäreinkommen Insgesamt (Mill. EUR) 269 7.202 50.986 440.657 EUR je Einwohner 24.793 23.874 25.106 24.693 Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte Insgesamt (Mill. EUR) 221 5.848 43.493 367.109 EUR je Einwohner 20.351 19.386 21.416 20.571 Quelle: IT.NRW – Kommunalprofil

Stärken und Schwächen Bevölkerungsentwicklung (gesamtkommunal)

Stärken • Insgesamt stabile Bevölkerungszahl (trotz Schwankungen) • Aktuell keine deutlich negativen Abweichungen in der Altersstruktur gegen- über Kreis/Bezirk/NRW • Familienfreundlichkeit; Zuwanderung von Familien • durchschnittlich verfügbares Einkommen der privaten Haushalte Schwächen • Prognose 2040: deutlicher Rückgang der jüngeren Bevölkerung, starker Zu- wachs der Altersgruppe „65 und mehr“ • Sehr starke Wanderungsdynamik • Negative Ausprägung der Bildungswanderung

Herausforderungen / Handlungsbedarf Im Sinne einer positiven Zukunftsentwicklung ergeben sich aus der Analyse vorrangig folgende ge- nerelle Anforderungen: • Bereitstellung guter Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für junge Erwachsene • Erhalt der Lebensqualität in den Dörfern, Ausbau der sozialen Infrastruktur • Erhalt und weitere Steigerung der Attraktivität der Stadt für Familien.

Mit Blick auf konkrete Maßnahmen zum Erhalt der Zukunftsfähigkeit der einzelnen Dörfer ist die je- weilige Bevölkerungsentwicklung vor Ort genauer zu betrachten; vgl. hierzu Daten und Bewertungen in den Ortsteilprofilen (Kapitel 3).

2.2 Städtebauliche Entwicklung, Verkehr und technische Infrastruktur

2.2.1 Siedlungsstruktur, Ortsbild und Dorfökologie Die Siedlungsstruktur der Stadt wurde durch den früheren landwirtschaftlichen Haupterwerb eines Großteils der Bevölkerung beeinflusst. Umliegend der weitgehend gleichmäßig im Stadtgebiet verteilt liegenden Dörfer befanden und befinden sich landwirtschaftliche Nutzflächen. Die Gewässerläufe von Altenau und Sauer sowie untergeordnete Fließgewässer definierten in vielen Fällen die Entstehungs- bereiche der Ortschaften. Im weiteren Verlauf wuchsen die besiedelten Bereiche dann von den histori- schen Kernen, meist im Bereich der Hauptverbindungsstraßen, flächig in die umliegende Landschaft.

Siedlungsentwicklung

Siedlungspuren innerhalb des heutigen Stadtgebietes, die bis in die Jungsteinzeit zurückreichen, bele- gen, dass das Stadtgebiet Lichtenaus einer der ältesten besiedelten Räume Westfalens ist. Etwa im 3.

21 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Jahrtausend vor Christus wurde an mehreren Stellen des Stadtgebietes, meist im Bereich der Flusstä- ler, bereits Ackerbau mit festen Siedlungen betrieben. Die Dörfer Henglarn und Asseln wurden im Jahr 1015 erstmals urkundlich erwähnt. Zusammen mit der ersten Erwähnung Blankenrodes aus dem Jahre 1250 geben diese Zeitzeugnisse Auskunft über die Siedlungstätigkeit und deren Beeinflussung durch kriegerische Handlungen im Zeitraum des Mittelal- ters. Kapitel 3 gibt weitere Auskünfte über die Siedlungsentwicklung der einzelnen Dörfer. Die Stadt Lichtenau, wie im heutigen Zustand vorhanden, wurde am 01. Januar 1975, durch eine kom- munale Neugliederung aus den Ämtern Lichtenau und Atteln sowie den dazu gehörigen Orten, gegrün- det. Im Zuge dieser Gebietsreform wurde Herbram-Wald, das jüngste Dorf der Stadt, als eigenständiger Ortsteil gebildet. Der Kartenausschnitt zeigt beispielhaft die Siedlungsstruktur im Bereich zwischen Lichtenau und Holtheim um die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Die Konzentration der Bebauung an den Ortsdurch- fahrtsstraßen sowie die Struktur des westfälischen Haufendorfes (am Beispiel Holtheim) werden dadurch unmittelbar deutlich.

Abbildung 14: Siedlungsstruktur um 1945; Ausschnitt der TK 25 1936-45: Quelle: www.tim-online.nrw.de

22 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Ortsbild und Baukultur

Die Stadtteile Lichtenaus werden von der Bevölkerung nach wie vor als »Dörfer« bezeichnet, was an- gesichts der Größe und Struktur zutreffender als die Bezeichnung „Stadtteile“ erscheint. Trotz einer deutlichen Veränderung im Bereich der landwirtschaftlichen Erwerbsstruktur und der Entwicklung vieler Dörfer hin zu Wohnstandorten hat sich das Ortsbild, zumindest in den Kernbereichen, nur in geringem Maße verändert. In allen Dörfern finden sich in den Kernbereichen ortsbildprägende historische Gebäude in Fach- werk-Bauweise des 18. und 19. Jahrhunderts, als Putz- und Ziegelbauten oder mit lokalem Bruchstein- mauerwerk. Die historischen Gebäude sind überwiegend mit einer Dacheindeckung aus regionaltypi- schen rötlichen Ziegeln versehen. Entsprechend der Bauweise und der daraus resultierenden Fassa- dengestaltung existieren Backsteinfassaden mit teilweise sichtbaren Fachwerk-Elementen, helle Putz- Fassaden mit sichtbarem Fachwerk und Natursteinfassaden. Das sichtbare Fachwerk ist an einzelnen Gebäudeteilen, der straßenzugewandten Fassade oder am gesamten Gebäude vorhanden. Die Sockel- bereiche der Gebäude wurden teilweise aus Bruchsteinmauerwerk erstellt. Im Bereich landwirtschaftli- cher Gebäude und Nebengebäude existieren komplett aus Bruchsteinmauerwerk erstellte Scheunen oder Stallungen, teilweise auch Wohngebäude. Die historischen Gebäude stehen sowohl giebel- als auch traufständig zur Straße und bilden in den Kernbereichen größtenteils geschlossene Straßenfronten, welche das Ortsbild definieren. In den rück- wärtigen Bereichen befinden sich Freiflächen, die früher als Nutzgärten dienten oder für die Tierhaltung genutzt wurden. In den Ortskernen finden sich in vielen Fällen landwirtschaftliche Nebengebäude wie Scheunen und ehemalige Stallungen, welche zusammen mit den Hauptgebäuden ein Ensemble bzw. eine Hofanlage bilden.

Im Rahmen der Online Befragung wurden in den Orten, die über eine Kirche oder Kapelle verfügen, diese Gebäude mehrheitlich als ortsbildprägend bezeichnet, was aufgrund ihrer zentralen Lage und Dimension nicht verwunderlich ist. Darüber hinaus wurden guterhaltene historische Gebäude, Gemein- schaftseinrichtungen und Gastwirtschaften als prägend für das Ortsbild genannt, soweit sie innerhalb des Ortskerns liegen. Als Negativentwicklungen wurde vereinzelter Leerstand, ungepflegte Privatge- bäude und -grundstücke sowie die ausbleibende Pflege öffentlicher Freiräume aufgeführt. Ebenfalls wurde an dieser Stelle mehrfach auf die intensive Windkraftnutzung im landwirtschaftlich genutzten Au- ßenbereich hingewiesen.

Abbildung 15: landwirtschaftliche Gebäude in Ziegel-, Fachwerk- und Massivbauweise in den Ortsteilen Kleinen- berg, Lichtenau und Iggenhausen

Stärken und Schwächen Siedlungsentwicklung / Ortsbild

Stärken • gepflegte Ortsbilder • in Teilen gut erhaltene, identitätsstiftende historische Bebauung • angrenzende attraktive Kultur- und Naturlandschaften

23 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Schwächen • In Teilen leerstehende/sanierungsbedürftige historische Bausubstanz • erhöhter Flächenverbrauch durch 1-Familienhaus Bebauung • gering Nutzung von Dorfplätzen und Freiräumen

Herausforderungen / Handlungsbedarf In den Dörfern Lichtenaus finden sich gut erhaltene und durch historische Bebauung geprägte Orts- bilder. Die Ortsdurchfahrten befinden sich meist in gutem Zustand und sind größtenteils ansprechend gestaltet. Dorfplätze, Parks und Freiräume sind vorhanden, werden aber relativ wenig genutzt. Leer- stand und sanierungsbedürftige Bausubstanz sind in allen Ortsteilen in unterschiedlichem Maße zu finden. Diese stellen die größten Defizite im Bereich der Ortsbilder dar. Vor dem Hintergrund des landwirtschaftlichen Strukturwandels der vergangenen Jahrzehnte ist es von großer Bedeutung, die bäuerlichen Gebäudebestände trotz der in vielen Fällen ausbleibenden Primärnutzung zu sichern bzw. bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, um die Identität der Dörfer zu bewahren und Leerständen in diesen Bereichen vorzubeugen. Maßnahmen in diesem Bereich wirken sich zugleich positiv auf die Wohnqualität und das Wohnumfeld aus.

2.2.2 Plätze/Treffpunkte und Grüngestaltung Dorfplätze und Treffpunkte im Freien stellen für die Bevölkerung einen zentralen Identifikationspunkt mit dem eigenen Wohnort dar. Zentrale Plätze (oft Dorfplatz genannt) sind innerhalb der meisten Orte vorhanden, jedoch gehen diese meist nicht auf die Entstehungszeit der umliegenden Bebauung zurück, sondern wurden im Zuge von Gestaltungs- und Dorferneuerungsmaßnahmen ergänzt. Im Alltag werden diese Orte aufgrund des hohen Anteils privater Freiräume nur selten als Treffpunkt und zum Aufenthalt genutzt und dienen eher repräsentativen Zwecken bzw. als Veranstaltungsort für Festlichkeiten. Ange- bote für Spiel und Bewegung sind in Form von Kinderspielplätzen vorhanden. Auf den demographischen Wandel abgestimmte Angebote im Sinne von "Seniorenspielplätzen" bzw. Bewegungs- und Betäti- gungsmöglichkeiten für unterschiedliche Altersgruppen fehlen in den Dörfern. In Lichtenau existiert ein Mehrgenerationenpark.

"Dorfpark" oder andere parkähnliche Grünflächen in Ihrem Dorf? 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

ja nein weiß nicht keine Angabe

Abbildung 16: „Dorfpark“ oder parkähnliche Grünflächen im Dorf (Ergebnis der Online-Befragung)

24 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Die nur sehr dürftige Nutzung der öffentlichen Plätze und Treffpunkte wird durch die Ergebnisse der Online-Befragung belegt. Insgesamt wird nur von wenigen Befragten ein regelmäßiges Aufsuchen be- stätigt. Die aus einigen Ortsteilen nahezu identische Anzahl der „ja“ und „nein“ Antworten auf die Frage des Vorhandenseins einer öffentlichen Grünfläche lässt den Schluss zu, dass diese Einrichtungen Tei- len der Ortsbevölkerung nicht bekannt sind und dementsprechend auch nie genutzt werden. Die Bevöl- kerung sieht dennoch einen großen Handlungsbedarf im Bereich der öffentlichen Plätze und Treff- punkte. Durch fehlendes, veraltetes oder defektes Mobiliar, teilweise mangelnde Gestaltung oder nega- tive Beeinflussungen durch den Verkehr besitzen die öffentlichen Plätze oft eine eher geringe Aufent- haltsqualität.

Abbildung 17: Beispiele für Plätze, Treffpunkte und Grüngestaltung: Ausbleibende Nutzung in Herbram und Lich- tenau, rein repräsentativer Charakter in Asseln

Stärken und Schwächen Plätze / Treffpunkte, Grüngestaltung

Stärken • Freiräume und Dorfplätze in allen Dörfern vorhanden und gut erhalten • hoher Anteil an privaten Freiräumen • Angebote für Spiel und Sport vorhanden Schwächen • Geringe Nutzung der öffentlichen Plätze: diese besitzen hauptsächlich reprä- sentativen Charakter, eine Nutzung erfolgt vorrangig bei Dorffesten oder an- deren Feierlichkeiten • Nach Altersgruppen differenzierte Bewegungs- und Betätigungsmöglichkeiten fehlen, keine Angebote für Senioren • fehlende Barrierefreiheit beim Zugang der Freiräume

Herausforderungen / Handlungsbedarf Gerade mit Blick auf die “alternde Bevölkerung“, die Gesellschaft und Unterhaltung sucht und für Spaziergänge nicht ohne weiteres die freie Landschaft aufsuchen kann, ist die Bedeutung attraktiver Treffpunkte und Grünbereiche innerhalb der Dörfer nicht hoch genug einzuschätzen. Hier besteht insofern dringender Nachholbedarf im Bereich der Aufwertung/Ergänzung und besseren Pflege der öffentlichen Grünflächen.

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2.2.3 Bauliche Entwicklung, Wohnungsangebot Ein wichtiger Aspekt der städtebaulichen Entwicklung liegt im Bereich der Bereitstellung von Bauland bzw. geeignetem Wohnraum für unterschiedliche Gruppen. Unter der Maßgabe der Reduzierung der Flächeninanspruchnahme sind dabei unbedingt die vorhandenen Potenziale der Innenentwicklung zu nutzen.

Baufertigstellungen und Baulandpotenzial

Die Zahl der Baufertigstellungen ist in Lichtenau seit einem Höchststand im Jahr 1999 mit 146 Gebäu- den auf zuletzt nur noch 19 im Jahr 2016 abgefallen.

Baufertigstellungen in Lichtenau 300

250

200

150

100

50

0

Gebäude (Wohn- u. Nichtwohngebäude) Wohnungen (Wohn- u. Nichtwohngebäude)

Abbildung 18: Baufertigstellungen; Quelle: Landesdatenbank

Eine Ursache für diesen signifikanten Rückgang unter das Niveau der 1990er Jahre ist in der momentan nur sehr begrenzten Verfügbarkeit von Wohnbaugrundstücke zu sehen. Auf der Homepage der Stadt Lichtenau werden aktuell (Stand November 2017) dreizehn Baugebiete mit Restgrundstücken genannt:

Stadtteil Name des Freie Grund- Größe der freien Kauf- Stand Baugebietes stücke Grundstücke preis m² Asseln Asselner Linde 2 636m² - 680m² 43,58€ 27.03.2017 Atteln Max-Samson-Straße 3 481m² - 506m² 65,67€ 27.03.2017 Blankenrode Waldhang 3 651m² 49,92€ 27.03.2017 Ebbinghausen Sommerricke 6 543m² - 772m² 32,37€ 27.03.2017 Grundsteinheim Am Kohlhof 1 609m² 46,63€ 27.03.2017 Hakenberg Eckernkamp 4 481m² - 746m² 41,96€ 27.03.2017 Herbram Weißdornweg 2 735m² 49,84€ 27.03.2017 Herbram-Wald Josef-Kliegel-Weg 4 886m² - 960m² 53,71€ 27.03.2017 Husen Ellern 3 483m² - 608m² 51,20€ 27.03.2017 Holtheim Kornbühl 8 373m2 - 741m2 59,00€ 27.03.2017 Iggenhausen Pfarrer-Diekhans-Weg 3 678m² - 868m² 41,04€ 27.03.2017 Kleinenberg Im Bohme 10 589m² - 741m² 47,04€ 27.03.2017 Lichtenau Markus Linde IV 9 480m2 - 1.063m2 95,00€ - 27.03.2017 120,00€

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Bei den oben genannten Grundstücken bestehen zudem teilweise Beeinträchtigungen durch die Er- schließungssituation, Zuschnitt, nahegelegene Bundesstraßen oder Gewerbebetriebe. Für die zukünftige bauliche Entwicklung und Schaffung neuen Wohnraums sind somit soweit möglich neue Baugebiete zu erschließen oder alternativ die Potenziale der Innenentwicklung stärker zu nutzen.

Innenentwicklung

Unter Bezug auf die Novelle des Baugesetzbuches (vgl. Kasten) kommt der Nutzung von Potenzialen der Innenentwicklung große Bedeutung zu.

Hintergrund: Novelle des Baugesetzbuches zur Stärkung der Innenentwicklung in den Städten und Gemeinden (§§ 1 Abs. 5 und 1a Abs. 2 BauGB) Am 3. Mai 2013 hat die vom Bundestag verabschiedete BauGB-Novelle (Gesetz zur Stärkung der Innenent- wicklung in den Städten und Gemeinden und weiteren Fortentwicklung des Städtebaurechts – Drucksache 17/11468) den Bundesrat passiert. Gesetzgeberisches Ziel der BauGB-Novelle ist die Stärkung der Innentwicklung in den Städten und Gemein- den. Dabei geht es zum einen darum, die Neuinanspruchnahme von Flächen auf der „Grünen Wiese“ zu reduzieren. Zum anderen zielt die Novelle darauf ab, die Urbanität und Attraktivität von Städten und Ge- meinden durch Maßnahmen der Innenentwicklung zu wahren und zu stärken. Um das Ziel der Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme zu unterstützen, werden die im Baugesetzbuch festgehaltenen Planungs- grundsätze um folgende Sätze ergänzt: „Hierzu soll die städtebauliche Entwicklung vorrangig durch Maßnahmen der Innenentwicklung erfolgen.“ „Die Notwendigkeit der Umwandlung landwirtschaftlich oder als Wald genutzter Flächen soll begründet wer- den; dabei sollen Ermittlungen zu den Möglichkeiten der Innenentwicklung zugrunde gelegt werden, zu de- nen insbesondere Brachflächen, Gebäudeleerstand, Baulücken und andere Nachverdichtungsmöglichkei- ten zählen können.“

In diesem Sinne ist es erforderlich, einen Überblick zu folgenden Punkten zu gewinnen: • Leerstand bei Wohn-/Geschäfts-/Wirtschaftsgebäuden (aktuelle und potenzielle Leerstände) • Baulücken • Nachverdichtungsmaßnahmen Die Leerstandsituation in den Stadtteilen ist auf Grundlage der Ortsbegehungen und der Online-Be- fragung wie folgt zu kennzeichnen. Der Leerstand im Bereich der Wohnbebauung stellt bislang insge- samt keine gravierende Problematik dar, wirkt aber in den Fällen störend, wo ortsbildprägende Gebäude betroffen sind. Insgesamt lässt sich festhalten, dass in nahezu jedem Dorf Leerstände von Wohngebäuden und land- wirtschaftlichen Gebäuden bzw. Gebäudeteilen vorhanden sind, die Entwicklung in den letzten Jahren aber eher nur leicht zugenommen hat oder auf gleichem Niveau geblieben ist (vgl. Abbildung 20).

Leerstehendes Wohngebäude in Lichtenau Leerstehendes Wohngebäude in Atteln Abbildung 19: Leerstandgebäude

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Veränderung des Leerstands in den letzten 5 Jahren 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

stark abgenommen abgenommen gleich geblieben zugenommen stark zugenommen keine Angabe

Abbildung 20: Veränderung des Leerstands in den letzten 5 Jahren (Ergebnis der Online-Befragung)

Neben den bestehenden Leerständen, spielt der perspektivisch zu erwartende Leerstand eine große Rolle. Aufgrund geänderter Familiensituationen werden zunehmend großflächige, teilweise sanierungs- bedürftige Wohngebäude von alleinstehenden Senioren bewohnt. Ziel muss es daher sein, zukünftig den vorhandenen Bedarf nochmals stärker auf die „Übernahme“ dieser Gebäude durch die jüngere Bevölkerung zu lenken.

Als weiteres Potenzial sind vorhandene Baulücken zu sehen. Die Stadt Lichtenau hat im Jahr 2009 eine Untersuchung potentiell bebaubaren Freiflächen in Auftrag gegeben4. Im Rahmen dieser Unter- suchung wurden in allen 15 Ortsteilen einzelne Baulücken identifiziert, die theoretisch für Nachverdich- tungs- und Innenentwicklungsmaßnahmen in Frage kommen. Die Potentialflächen werden dabei in vier Kategorien unterschieden: „potentieller Bauplatz im unmittelbaren Ortskernbereich“, „Bauplatz im un- mittelbar verdichteten Siedlungsbereich“, „Vorratsfläche für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung“ und „Entwicklungsfläche in Ortsrandlage“.

4 Vgl. Untersuchung zu potentiell bebaubaren Freiflächen der Stadt Lichtenau, Planungsbüro pwf Fahrmeier, Rühling, Weiland; Stand 16.01.2009

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Abbildung 21: Planausschnitt der Untersuchung zu innerörtlichen Entwicklungsflächen (gelb dargestellt) für den Ortsteil Atteln. Planungsbüro pwf Fahrmeier, Rühling, Weiland; Stand 16.01.2009

In den 15 Ortsteilen ließen sich 2009 insgesamt 408 freie Bauplätze feststellen, davon 105 in kommu- nalem Besitz. Innerhalb der beiden ersten, Kategorien, welche aufgrund bestehenden Baurechts als am realistischsten eingestuft werden, sammelten sich 339 Bauplätze. Der größte Anteil der unbebauten Grundstücke befindet sich im Inneren der Siedlungsgebiete und könnte somit einen Beitrag zur Nach- verdichtung und Innenentwicklung der bestehenden Wohngebiete leisten. Jedoch bestehen sei- tens der Besitzer/innen zu großen Teilen Vorbehalte hinsichtlich eines Verkaufs ihres Grundstücks mit anschließender Bebauung. Wenn eine Veräußerung aus wirtschaftlichen Gründen nicht notwendig ist, wird diese meist nicht vorgenommen, da das angrenzende Grundstück als Garten- oder Lagerfläche, zum Abstellen von Fahrzeugen o.Ä. genutzt wird und der dadurch gewonnene Abstand zur Nachbarbe- bauung sowie Vorteile bei der Einsehbarkeit und Belichtung der eigenen Wohnräume als Qualitäten angesehen werden die persönlich stärker gewichtet werden als der durch den Verkauf entstehende monetäre Vorteil. Aus diesen Gründen sind bislang Maßnahmen der Innenentwicklung auf privatem Baugrund selten und meist nur durch Familienangehörige getätigt werden.

Abbildung 22: Beispiel einer potentiellen innerörtlichen Baufläche im Ortsteil Henglarn

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Nachverdichtungsmaßnahmen innerhalb der bestehenden Bebauung erbringen jedoch ökonomisch wie ökologisch positive Effekte: Die komplette Infrastruktur ist bereits vorhanden, Erschließungskosten für den Bau weiterer Ver- und Entsorgungsleitungen sowie für Straßenbau entfallen. Bei der Nachbar- schaft handelt es sich um gewachsene Ortschaften, keine typischen Neubaugebiete. Eine durchgängige Bebauung erzeugt ein städtebaulich geschlossenes Bild und trägt somit zur positiven Gesamterschei- nung der Dörfer bei, da Raumkanten von Gebäuden definiert und gehalten werden und der Siedlungs- körper nicht „ausfranst“ und Einblicke auf Gebäuderückseiten, Erschließungsbereiche und private Gar- tenflächen freigibt. Für mobilitätseingeschränkte Personen ergeben sich durch Neubaumaßnahmen im Bereich der bestehenden Ortskerne Vorteile durch kurze Wege zu Versorgungs- und Infrastrukturein- richtungen. Nachverdichtungsmaßnahmen innerhalb der Dörfer Lichtenaus würden die Ausweisung neuer Baugebiete und damit die Zersiedelung der Landschaft verringern und somit einen Beitrag zum Klimaschutz und zur innerörtlichen Verkehrsverringerung leisten sowie zur Belebung der Ortsteile bei- tragen.

Stärken und Schwächen Bautätigkeit / Innenentwicklungspotential

Stärken • Relativ geringer Anteil leerstehender Wohngebäude • Potenziale im Bereich zu reaktivierender Flächen und Nachverdichtung Schwächen • Vereinzelter Leerstand, schlechter Zustand und z.T. drohender Verfall orts- bildprägender Gebäude • Neubauflächen sind nur begrenzt vorhanden • Vorhandene Innenentwicklungspotenziale werden seitens der Grundstücks- eigentümer zurückgehalten Herausforderungen / Handlungsbedarf Da sich der Großteil der leerstehenden Gebäude in Privatbesitz befindet, ist von öffentlicher Seite nur geringe Einflussnahme möglich. Eine Aktualisierung der Bestandsaufnahme aller vorhande- nen Leerstände, welche auch die "perspektivischen Leerstände" berücksichtigt, würde einen ak- tuellen Gesamtüberblick der Situation ermöglichen, welcher aus weiteren Handlungsansätzen bzw. Handlungsbereichen abzuleiten wäre. Durch und das Instrument einer Anreizfinanzierung und die ergänzende Dokumentation und Ver- öffentlichung von "best practice Beispielen" werden sowohl bauliche Möglichkeiten einer Sanie- rung als auch mögliche Förderungen kommuniziert, und ggf. weitere Eigentümer/Interessenten motiviert. Geltende Denkmalschutzbestimmungen sind bei allen zukünftigen Handlungen stets ausschlaggebend. Ggf. empfiehlt es sich, diese in Abstimmung mit der zuständigen Behörde so auszulegen, dass sich für denkmalgeschützte leerstehende Objekte realistische Handlungs- und Kaufoptionen ergeben, welche einen zeitgemäßen Umbau erlauben und die Objekte somit für po- tentielle Käufer attraktiver machen. Bei der Veräußerung innerörtlicher Baulandpotentiale welche sich in Privatbesitz befinden, können Erfolge ebenfalls nur über Kommunikation und Aufklärung erzielt werden. Die geänderten gesetz- lichen Rahmenbedingungen sind bei der Bevölkerung vielfach nicht bekannt, was durch die immer wiederkehrende Forderung nach der Erschließung neuer Baugebiete im Außenbereich deutlich wird.

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Wohnqualität, Wohnungsangebot und neue Wohnformen Gebäudetypologisch finden sich in der Stadt Lichtenau vorwiegend Einfamilienhäuser auf Privatgrund- stücken. In den Dorfkernen bestehen, wie bereits beschrieben, historische Gebäude unterschiedlicher Bauweise. Mietwohnungsbau findet sich hauptsächlich im Hauptort Lichtenau oder in den zentralen Bereichen der größeren Dörfer, jedoch ist diese Wohnform insgesamt vergleichsweise selten zu finden. Teilweise werden Einliegerwohnungen untervermietet. Entsprechend besteht für Personengruppen wie beispielsweise junge Erwachsene bzw. Singles, welche sich aus finanziellen oder beruflichen Gründen nicht an Wohneigentum binden können oder wollen, momentan nur eine geringere Auswahl auf dem lokalen Immobilienmarkt.

Abbildung 23: Beispiel ortstypischer Einfamilienhausbebauung in den Ortsrandlagen von Henglarn und Lich- tenau, Bildquelle: www.tim-online.nrw.de © LAND NRW (2017) Angebote im Bereich „Betreutes Wohnen“ für Senioren befinden sich im Hauptort Lichtenau und im Dorf Ebbinghausen. Das 2017 neu eröffnete Seniorenzentrum „Floerks Hof“ in Lichtenau verfügt über 21 Wohnungen für betreutes Wohnen mit Größen zwischen 38m² bis 57m² und eine Wohngemeinschaft für bis zu 10 Personen im Erdgeschoss. Ebenfalls in Lichtenau befindet sich das Wohnprojekt „Haus St. Kilian“. Die Hausgemeinschaft der Cari- tas Paderborn, bietet insgesamt drei Wohngemeinschaften an, in welchen insgesamt 24 Menschen le- ben können. In der Einrichtung wohnen jüngere und ältere Menschen zusammen. Die „Seniorenresidenz Lichtenau“ in Ebbinghausen bietet insgesamt 90 Plätze als Tagespflege sowie als Pflege aller Pflegegrade. Das „Haus Sprute“ ergänzt das Betreuungs- und Pflegeangebot in Ebbin- ghausen um weitere 55 Plätze. In verschiedenen Wohngruppen und Wohnungsgrößen können in der Einrichtung Menschen mit unterschiedlichen Pflegegraden versorgt werden.

Stärken und Schwächen Wohnungsangebot

Stärken • Attraktive Wohnlagen in ländlicher Umgebung • mehrere Angebote im Bereich „Betreutes Wohnen“ Schwächen • Verkehrsbelastung der Wohnbereiche an den Ortsdurchfahrten • Defizite im Bereich bedarfsgerechter Mietwohnungen

Herausforderungen / Handlungsbedarf Bedarf an Wohnungen für unterschiedliche Zielgruppen besteht in Lichtenau hauptsächlich im Hauptort. Ziel muss es sein, bezahlbaren, unterschiedlichen Größenbedarfen entsprechenden Wohn- raum zu schaffen. Weiterhin besteht eine zentrale Aufgabe darin, die in allen Dörfern vorhandenen historischen Bau- substanz soweit möglich als Wohnraum entsprechend der heutigen Anforderungen weiterzuentwi- ckeln, um Leerstand und den damit verbundenen Abwertungserscheinungen entgegenzuwirken.

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2.2.4 Verkehr, Wegenetz Die Stadt Lichtenau ist zuständig für die Unterhaltung von ca. 235 km Gemeindestraßen (tlw. mit ein- oder beidseitigen Gehwegen sowie Grünstreifen o.ä.). Dazu kommt die Unterhaltung von ca. 100 km innerörtlichen Gehwegen an Kreis-, Land- oder Bundesstraßen. Der Rückbau von Straßen ist nach An- gaben der Verwaltung für die kommenden Jahre nicht geplant (Stand 2016).

Abbildung 24: Gemeindestraßen unterschiedlichen Ausbaustandes, Beispielbilder aus Grundsteinheim, und Lichtenau; Innerörtliche Fußwegeverbindung in Iggenhausen

Verkehrsbelastung

Die Dörfer Lichtenaus sind aufgrund der naheliegenden Bundesautobahnen A33 und A44 von einem erhöhten Verkehrsaufkommen betroffen. Entlang der Durchfahrtsstraßen der im Altenautal gelegenen Dörfer kommt es bei Störungen und Sperrungen der umliegenden Autobahnen vermehrt zu langen Staus und einer starken Belastung der Innenbereiche der Dörfer. Für die Anwohner entsteht dadurch eine erhebliche Lärm- und CO2-Belastung sowie eine zeitweilige Minderung der Wohn- und Lebensqua- lität. Für Fußgänger, Radfahrer und Schulkinder ergibt sich durch die temporär hohe Verkehrsbelastung ein gesteigertes Gefahrenpotential. Die im Hauptort Lichtenau gelegene zentrale Kreuzung von Husener Straße und Lange Straße stellt einen überlasteten Verkehrsknotenpunkt dar, an dem aufgrund der fehlenden Ampelregelung sowohl für PKW-Fahrer als auch für Fußgänger und Radfahrer eine erhöhte Unfallgefahr besteht. Im Rahmen der Online-Befragung wurde dies aus mehreren Ortsteilen berichtet, was die Relevanz dieses Knoten- punktes für die Erschließung des südlichen Stadtgebietes unterstreicht. Über die allgemeine Bewertung hinaus wurden seitens der Befragten in 140 Fällen konkrete Angaben zu gewünschten verkehrsberuhigenden Maßnahmen gemacht. Diese z.T. sehr detaillierten Hinweise können an dieser Stelle nicht im Einzelnen benannt werden, liegen aber der Verwaltung als Auszug aus der Auswertung der Befragung in Tabellenform vor.

Abbildung 25: Verkehrsknotenpunkt im Hauptort Lichtenau

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Gefahrenpunkte an Durchgangsstraßen 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

Ja Nein keine Angabe

Abbildung 26: Gefahrenpunkte an den Durchgangsstraßen (Ergebnis der Online-Befragung)

Die Möglichkeiten auf umweltverträglichere Verkehrsmittel (z.B. Fahrrad) umzusteigen sind aufgrund der teilweise fehlenden Radwege bzw. deren Zusammenlegung mit stark befahrenen Straßen einge- schränkt (vgl. auch nachfolgende Ausführungen) bzw. mit einem erhöhten Gefährdungspotential ver- bunden.

Rad- und Fußwege

Die im Stadtgebiet verlaufenden Radwege des Radewegenetzes NRW binden die Stadt an die überge- ordneten Radwege der Region an. Richtung Norden können die Stadtgebiete von Borchen, Altenbeken, Bad Driburg und Paderborn mit dem Rad erreicht werden. In Richtung Süden bestehen Verbindungen nach Marsberg und Bad Wünnenberg. Die Region östlich von Lichtenau kann über Willebadessen und Warburg erschlossen werden und über die Stadtteile im westlichen Bereich des Stadtgebietes besteht ein Radweg bis nach Büren und Salzkotten. Die bestehenden Ausschilderungen entlang der Radwege ermöglichen die Orientierung. Allerdings sind die Radwege oft lückenhaft bzw. aufgrund der beengten Situation auf den Durchfahrts- straßen mit durch PKW befahrene Straßen kombiniert. Hieraus ergibt sich eine erhöhte Gefährdung der Radfahrer wie auch Fußgänger. Der internationale Radweg Rotterdam-Prag verläuft durch die Täler des Altenautals. Im Rahmen der Ortsteilrundgänge wurde mehrfach berichtet, dass aufgrund der teilweise kaum zu erkennenden Aus- schilderung Radreisende den genauen Streckenverlauf oftmals erst nach längerer Suche feststellen können. Weiterhin ist festzustellen, dass die Fußwege innerhalb der Ortschaften teilweise pflege- bzw. erneue- rungsbedürftig sind. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist ein intaktes, sicher und barrierefrei zu begehendes innerörtliches Wegenetz eine zentrale Grundvoraussetzung der Dörfer, um für alle Altersgruppen als Wohnstandort attraktiv und nutzbar zu sein.

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Die vorhandenen Defizite werden auch durch die Online-Befragung bestätigt. So gab rund die Hälfte der Befragten an, dass aus ihrer Sicht attraktive, gut ausgebaute Wegeverbindungen fehlen.

Fehlende attraktive, gut ausgebaute Wegeverbindungen 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

ja nein keine Angabe

Abbildung 28: Fehlende attraktive und gut ausgebaute Wegeverbindungen (Ergebnis der Online-Befragung)

Barrierefrei zu gestaltende Wege-/abschnitte 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

ja nein keine Angabe

Abbildung 27: Barrierefreiheit zu gestaltende Wege-/abschnitte (Ergebnis der Online-Befragung)

34 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Stärken und Schwächen Verkehr, Wegenetz

Stärken • Gute Erreichbarkeit von Zielen in der Umgebung der Stadt durch die umlie- genden Bundesautobahnen • Einbindung der Dörfer in das Radwegenetz NRW • Anbindung an die naheliegenden Landschaftsräume über Fuß-, Rad- und Spazierwege Schwächen • Erhebliche Belastung der Durchfahrtsstraßen im Altenautal bei Stau oder Sperrungen der Autobahnen • Schwerlastverkehr innerorts (Atteln, Lichtenau, Kleinenberg) • Häufung von Gefahrenpunkten für Radfahrer und Fußgänger an den Orts- durchfahrten

Herausforderungen / Handlungsbedarf Zukünftig gilt es in den besonders betroffenen Ortsteilen die innerörtliche Verkehrsbelastung nach Möglichkeit zu minimieren und die Möglichkeiten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen einzubauen zu prüfen (Entsprechend der Klassifizierung als Bundes-, Landes-, oder Gemeindestraße sind unter- schiedliche Maßnahmen möglich / nicht möglich.) Ziel ist die Erhöhung der Sicherheit von Fußgän- gern, Radfahrern und insbesondere Schulkindern und älteren Menschen durch Verkehrsberuhigun- gen und Querungshilfen. Darüber hinaus sind die Optimierungen der innerörtlichen Wegeverbindun- gen und deren Wegequalität durch Sanierung der Oberflächen, Herstellung von Barrierefreiheit und Ergänzung fehlender Teilstücke zentrale zukünftige Herausforderungen.

2.2.5 ÖPNV, Mobilitätsangebot

Regionale Bahnanbindung

Die Stadt Lichtenau verfügt keine direkte Anbindung an den Bahnverkehr im Stadtgebiet. Die im nord- östlichen Bereich verlaufende Bahnstrecke ist nur über den Bahnhof in Willebadessen nutzbar, welcher rund 9 km vom Stadtzentrum Lichtenaus entfernt ist. Die Anbindung ist nur durch eine Schulbuslinie einmal pro Tag gegeben. Weitere Bahnhöfe in der Umgebung sind die Bahnhöfe Kasseler Tor (etwa 15 km entfernt) und Haupt- bahnhof in Paderborn (etwa 20 km entfernt) sowie der Bahnhof Scherfede in der Stadt Warburg (etwa 17 km entfernt). Die Bahnhöfe können durch die Schnellbuslinien S85 und S86 mehrmals am Tag in- nerhalb von etwa 20 Minuten erreicht werden. Aufgrund der fehlenden Bahnanbindung müssen längere Wege zu den Bahnhöfen in der Umgebung in Kauf genommen werden. Die Anbindung an die Nachbarstädte erfolgt daher hauptsächlich durch den Privat-PKW bzw. den öffentlichen Busverkehr.

Informationen zu den umliegenden Bahnhöfen Bahnhof Entfernung Fernverkehr Busanknüpfung Willebadessen 9 km Nein Ja Kasseler Tor (Paderborn) 15 km Nein Ja Scherfede (Warburg) 17 km Nein Ja Paderborn Hauptbahnhof 20 km Ja Ja

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Innerhalb des Stadtgebietes Lichtenaus existieren aktuell die folgenden Nahverkehrsverbindungen:

Linie Angebotstyp Streckenverlauf R82 Regionalbus Paderborn Hauptbahnhof – Borchen – Henglarn – Husen – Dalheim – Lichtenau 432 Regionalbus Paderborn Hauptbahnhof – Buke – Schwaney – Herbram-Wald – Neuheersen – Willebadessen 484 Regionalbus Paderborn Hauptbahnhof – Dörenhagen – Herbram – Asseln – Lichtenau S85 Schnellbus Paderborn Hauptbahnhof – Lichtenau – Scherfede – Ossendorf – Warburg S86 Schnellbus Paderborn Hauptbahnhof – Uni – Dörenhagen – Lichtenau – Scherfede – Warburg 479 Lokalbus Lichtenau – Holtheim – Blankenrode – Kleinenberg 486 Lokalbus Borchen – Ebbinghausen - Lichtenau sowie Schulbuslinien 475, 482, 483, 48752 und Nachtbuslinien Paderborn – Lichtenau – Kleinenberg/Holtheim, Paderborn – Borchen – Husen/Wewlsburg

Details zu den Betriebszeiten und Taktungen sind dem Nahverkehrsplan zu entnehmen.

Abbildung 29: Liniennetzgrafik des Nahverkehrsplanes

Bürgerbus Lichtenau

Der Verein Lichtenau eMobil betreibt in Kooperation mit dem Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter, dem Unternehmen Westfalenwind und ehrenamtlichen Fahrern den Bürgerbus der Stadt Lichtenau. Der Bürgerbus erweitert und ergänzt auf über 100 km den ÖPNV und soll vor allem die ältere Bevölkerung bei der Bewältigung der Distanzen zwischen ihrem Wohnort und den Versorgungsangeboten der Stadt unterstützen. Auf drei Rundtouren fährt der Bus täglich etwa 300 km durch das Stadtgebiet. Dabei dient er dem Schülerverkehr nach Blankenrode und Holtheim, dem Arztbesuchen in der Kernstadt oder die Anbindung an die Weiterfahrt nach Paderborn und Warburg. Die Preise der Fahrten auf der gesamten Strecke richten sich nach dem Hochstifttarif des Verkehrsverbundes Paderborn/Höxter. Zum Jahresende 2017 wird der dieselbetriebene Kleinbus durch die Förderung des LEADER-Pro- gramms sowie die Unterstützung der Kooperationspartner zu einem Elektrokleinbus umgebaut. Das Unternehmen Westfalenwind wird in Zukunft den Storm, welcher die Akkus des E-Busses laden, zur

36 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Verfügung stellen. Im Zuge der IKEK Erarbeitung gab es an mehreren Stellen Äußerungen und Wün- sche zum Ausbau in weitere Ortsteile, jedoch ist hierfür zunächst der Bedarf an weiteren ehrenamtlichen Helfern zu decken.

Stadtbulli „Bunter Hund“ Neben dem Bürgerbus verfügt die Stadt Lichtenau über den Kleintransporter „Bunter Hund“. Das über Sponsoring finanzierte und entsprechend gestaltete Fahrzeug steht hauptsächlich den Vereinen der 15 Dörfer zur Verfügung. Als Jugend- und Sozialmobil kann es für sozial-kulturelle Veranstaltungen gemie- tet werden. Somit soll die Jugend- und Seniorenarbeit durch die Bereitstellung dieser Mobilitätsmöglich- keit erleichtert werden. Vereine können das Fahrzeug beispielsweise für Mannschaftsfahrten oder Aus- flüge mieten. Das Bürgerbüro der Stadtverwaltung übernimmt die Vermietung und Verwaltung des Fahr- zeuges.

Busshuttle – Service in Holtheim Seit Oktober 2014 übernehmen ehrenamtliche Fahrer jeden Mittwoch mit dem Stadtbulli „Bunter Hund“ kostenlose Fahrten für Arztbesuche, Einkäufe u.a. von Holtheim nach Lichtenau.

Gesamtbewertung der Erreichbarkeiten ohne eigenes Auto Zusammenfassend ist festzuhalten, dass alle Ortsteile der Stadt an das ÖPNV Netz angebunden sind. Die Busse verkehren in den größeren Ortsteilen mehrmals täglich. In den kleineren Ortsteilen ist die Taktung in den meisten Fällen geringer, wird aber durch den Bürgerbus erweitert und ergänzt. Im Rah- men der Ortsteilrundgänge sowie den öffentlichen Veranstaltungen wurden mehrfach die Aussagen ge- troffen, dass die Busse zu selten bis gar nicht fahren oder dass die Anbindung an die Umgebung durch zu wenige Fahrten zu schlecht sei. Auffallend ist, dass der Bahnhof in Willebadessen lediglich nur durch eine Schulbuslinie und nur einmal am Tag erreichbar ist. Die weiter entfernten Bahnhöfe in Warburg und Paderborn werden mit mehreren Fahrten angebunden. Im Einzugsgebiet des Bürgerbusses (Lichtenau, Blankenrode, Holtheim, Herbram-Wald und Ebbingha- usen) besteht besonders für bewegungs- und mobilitätseingeschränkte Personen eine Erleichterung des eigenständigen Lebens ohne eigenes Auto. Der Bürgerbus verkehrt zweimal vormittags und einmal nachmittags. Somit kann der Bus zum Beispiel für Erledigungen oder Arztterminen in der Kernstadt, Fahrten in Richtung Herbram-Wald oder zum Altenheim nach Ebbinghausen genutzt werden und stellt somit eine wichtige Komponente des lokalen Mobilitätsangebotes dar. Ergänzend unterstützt der Bür- gerbus den Schülerverkehr von und nach Holtheim und Blankenrode. Darüber hinaus bietet das Radwegenetz Möglichkeiten der Mobilität ohne eigenes Auto. Durch die teilweise weiten Entfernungen zwischen den einzelnen Dörfern bzw. zu Zielen der näheren Umgebung ist der Privat-PKW für viele Bürger/innen unverzichtbar. Die geringe Taktung der Busse entspricht vielfach nicht den individuell unterschiedlichen Bedürfnissen und zeitlichen Verpflichtungen und reduziert somit die Auslastung des ÖPNVs. Viele Bürger/innen nutzen daher den Privat-PKW als tägliches Fortbewegungsmittel. Besonders im Hinblick auf den demographischen Wandel ergeben sich im Bereich der Mobilität Anforderung, Alternativen für diejenigen zu schaffen, die aus Altersgrün- den nicht mehr selbstständig mit dem Privat-PKW mobil sein können/wollen.

37 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Bewertung des Angebotes im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

sehr gut gut befriedigend schlecht sehr schlecht

Abbildung 30: Bewertung des ÖPNV-Angebotes (Ergebnis der Online-Befragung; Hinweis: Befragung erfolgte vor Einführung des Bürgerbus-Angebotes)

Die Ergebnisse der Online-Befragung spiegeln die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem aktuellen ÖPNV Angebot wieder. Aus über 2/3 der Ortsteile überwiegen die Bewertungen „befriedigend“ bzw. „schlecht“ und „sehr schlecht“ bezogen auf die Bewertung des ÖPNV-Angebotes. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass Lichtenau im Vergleich zu anderen ländlich geprägten Städten und Gemein- den keineswegs über eine schlechte ÖPNV-Anbindung verfügt. Die Verbindungsdichte ist als „typisch für den ländlichen Raum“ zu bezeichnen. Eine wesentliche Erhöhung der Verbindungsdichte wäre für die zuständigen Beförderungsbetriebe wirtschaftlich nicht möglich, zumal das Angebot bereits jetzt (abgesehen vom Schülerverkehr) relativ gering nachgefragt wird und die Nutzung des Privat-PKW deutlich überwiegt.

Elektromobilität Elektromobilität hat in Lichtenau perspektivisch einen hohen Stellenwert. Das Image der „Energiestadt Lichtenau“ soll weiter ausgebaut und nach außen transportiert werden. Mit Maßnahmen wie den Um- bau des Bürgerbusses zu einem Elektrofahrzeug soll das Thema Elektromobilität weiter thematisiert und dadurch gestärkt werden. Die vor Ort tätige WestfalenWind Strom GmbH stellt dabei einen wichtigen Schlüsselakteur dar. In Ko- operation mit dem Unternehmen wurde eine der zentralen Maßnahmen des integrierten Klimaschutz- konzeptes umgesetzt: Den BürgerInnen steht ein elektrobetriebenes „Dorfauto“ zur Verfügung, wel- ches komplett durch die lokal erzeugte Windenergie geladen wird. Die erste Testphase des Projektes wurde von den Bürger/innen gut angenommen, sodass das Elektroauto erneut kostenfrei zur Verfü- gung gestellt wird. Die Bürger/innen können das Fahrzeug für maximal zwei Tage am Stück von Mon- tag bis Freitag ausleihen und testen.

38 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Stärken und Schwächen ÖPNV, Mobilitätsangebot

Stärken • ÖPNV in allen Dörfern vorhanden • Bürgerbus ergänzt das Angebot vom ÖPNV Schwächen • keinen Anschluss an das Schienennetz • geringe Taktung des ÖPNVs • Privat-PKW dominieren

Herausforderungen / Handlungsbedarf Aufgrund der Lage im dünn besiedelten ländlichen Raum und die geringe Nachfrage ist ein weiterer Ausbau der bestehenden ÖPNV Verbindungen aus Sicht der Anbieter unwirtschaftlich und daher nicht zu erwarten. Der Bürgerbus stellt eine individuelle, flexible und zukunftsfähige Alternative zu den bestehenden ÖPNV Angeboten dar. Zukünftig gilt es dieses Angebot sowohl in der Anzahl der FahrerInnen als auch in der Anzahl der angefahrenen Dörfer weiter auszubauen. Eine weitere, leicht zu installierende Option stellen »Mitnahmebänke« oder ähnliche selbstorgani- sierte Mitnahmekonzepte dar.

2.2.6 Technische Infrastruktur

DSL/ Breitband

Eine leistungsfähige Breitbandversorgung bildet inzwischen einen wichtigen Standortfaktor für die Ent- wicklung von Regionen, Kommunen, Stadtteilen, Wohngebieten oder auch die Vermarktung von einzel- nen Grundstücken/Bauplätzen. Das Vorhandensein von leitungsgebundenen Internetdaten in einer zu- verlässig stabilen und zeitgemäßen Übertragungsrate stellt für Wirtschaftsunternehmen und Neubürger ein entscheidendes Kriterium bei der Standort- bzw. Wohnortfrage dar. Die Chance selbständig im eigenen Haus oder für den Arbeitgeber im Homeoffice zu arbeiten, erleich- tert es gerade jungen Familien Wohnen, Leben und Arbeiten in den Dörfern Lichtenaus zu kombinieren. Die Befragungsergebnisse decken sich größtenteils mit dem aktuellen Ausbaustand der Glasfaserver- sorgung im Stadtgebiet Lichtenaus. Das Glasfasernetz im Stadtgebiet wird aktuell unter Verwendung von Fördermittel in der Höhe von rund 238.000 € ausgebaut. Vorrangig wurden die Gewerbegebiete der Stadt angeschlossen, um die Attraktivität Lichtenaus als Standort für neue Unternehmen zu stärken. Nach den Gewerbegebieten profitieren zukünftig auch die Wohngebiete durch den Anschluss an die schnelle Breitbandinfrastruktur. Für Ebbinghausen, Grundsteinheim, Herbram, Iggenhausen und Klei- nenberg wurden im Rahmen der Online-Befragung hohe Übertragungsraten und somit auch eine gene- relle Zufriedenheit mit dem aktuellen Versorgungsstand angegeben. Entsprechend dem Förderbescheid werden zukünftig die Dörfer Asseln, Blankenrode und Hakenberg an das Glasfasernetz angebunden. Durch den Ausbau in den Gewerbegebieten erfolgt weiterführend ein Anschluss von Lichtenau, Kleinenberg und Atteln.

39 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Im Rahmen der Online-Befragung wurden aus den einzelnen Ortsteilen folgende Angaben zur Daten- übertragungsrate gemacht:

Breitband-Internet - Situation 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

< 2 Mbit/s 2 - < 8 Mbit/s 8 - < 18 Mbit/s 18 - < 25 Mbit/s 25 - < 50 Mbit/s 50 - < 100 Mbit/s 100 Mbit/s und mehr keine Angabe

Abbildung 31: Situation des Breitband-Internets (Ergebnis der Online-Befragung)

Abbildung 32: Ausbau der leitungsgebundenen Internetversorgung innerhalb Lichtenaus

40 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Wasserversorgung, Abwasserentsorgung

Die Wasserversorgung der Stadt Lichtenau erfolgt über die Stadtwerke Lichtenau GmbH. Mit zwei gro- ßen Versorgungsanlagen wird der überwiegende Teil der Dörfer mit Trinkwasser versorgt. Der Versor- gungsbereich Buchlieth versorgt die Stadtteile Asseln, Ebbinghausen, Grundsteinheim, Hakenberg, Herbram, Iggenhausen und Lichtenau. Der Stadtteil Holtheim wird über den Versorgungsbereich Klei- nenberg abgedeckt. Die Stadtteile Atteln, Husen, Henglarn und Kleinenberg werden über beide Versor- gungsbereiche versorgt. Eine Besonderheit stellt der Stadtteil Herbram-Wald dar. Dieser Stadtteil erhält sein Trinkwasser seit kurzer Zeit über die Wasserwerke Weißendorn und Dringenberg, welche durch die Stadtwerke Bad Driburg verwaltet werden. Blankenrode und Dalheim werden über Brunnen ver- sorgt. Die Abwasserentsorgung erfolgt über die zwei Kläranlagen in Grundsteinheim und im Altenautal im Stadtgebiet. Die Kläranlagen werden wie auch die Wasserversorgung von den Stadtwerken Lichtenaus verwaltet.

Stärken und Schwächen Technische Infrastruktur

Stärken • Der überwiegende Anteil der Haushalte und Firmen verfügt über eine zeitge- mäße Internetversorgung (VDSL-Breitbandnetz) • Wasserversorgung durch das Städtische Wasserwerk (sieben Hochbehälter) • Zwei Kläranlagen; Nutzung des Klärgases Schwächen • Aktuell noch schwache Internet-Übertragungsraten in kleineren Dörfern

Herausforderungen / Handlungsbedarf Im Sinne der Konkurrenzfähigkeit (bezogen auf die Gewerbe- und Industriebetriebe sowie die Positi- onierung Lichtenaus als attraktiver Wohn-/Arbeitsort) gilt es, zeitnah die noch unterversorgten Berei- che auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Darüberhinausgehend kommt im Zuge der allgemeinen »Digitalisierung« auch in Zukunft der ständi- gen Weiterentwicklung von Kommunikationstechnologien eine große Bedeutung zu.

2.3 Soziale Infrastruktur, Bürgerschaftliches Engagement und Bildung

2.3.1 Gemeinbedarfseinrichtungen Innerhalb der Vereinsheimen und Sportanlagen Lichtenaus besteht ein reges Vereinsleben, welches das soziale Miteinander und den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger fördert und eine wichtige Kommunikationsmöglichkeit darstellt. Die Sport- und Vereinsheime sind öffentlich nur eingeschränkt nutzbar und im Eigentum der Vereine oder langfristig von der Stadt gepachtet. Säle und Vereinsgast- stätten können jedoch von den Bürgerinnen und Bürgern für private Veranstaltungen und Feierlichkeiten genutzt werden. Gemeinbedarfseinrichtungen finden sich somit größtenteils in Trägerschaft der Vereine bzw. der Kir- che, jedoch sind auch öffentliche, ortsteilbezogene Versammlungsstätten im Sinne von Dorfgemein- schaftshäusern vorhanden. Dem mittlerweile in vielen Dörfern zu beklagenden Mangel an gastronomi- schen Angeboten ist es geschuldet, dass es zur Aufrechterhaltung von sozialem Leben, Kommunikation und „Miteinander“ bürgerschaftlich organisierter Angebote bedarf. In nahezu jedem Dorf befindet sich eine katholische Kirche; in dem Hauptort Lichtenau existieren dar- über hinaus eine evangelische- sowie eine freie Christen-Gemeinde. Die Kirchengemeinden bieten ein

41 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

ergänzendes Programm sowie teilweise auch Räumlichkeiten für Begegnung, Andacht und kirchliches Programm. Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, wie zum Beispiel Jugendzentren, sind in Lichtenau nicht di- rekt vorhanden. Die offene Kinder- und Jugendarbeit wird durch unterschiedliche Träger (z.B. KLJB) übernommen. In vielen Fällen dienen die Dorfgemeinschaftshäuser oder andere öffentliche Einrichtun- gen als Treffpunkt für die Kinder und Jugendliche. Im Stadtgebiet können zwei Sporthallen als Mehrzweckhallen für größere Veranstaltungen genutzt wer- den. Dazu zählt zum einen die im Jahr 2017 neu errichtete Sporthalle des Schulzentrums in Lichtenau sowie die Sporthalle in Herbram.

Abbildung 33: unterschiedliche Gemeinbedarfseinrichtungen Lichtenaus: Vereinsheim des Fußballvereins SV Atteln 21 e.V., Sport- und Schützenhalle Herbram, Dorfgemeinschaftshaus Henglarn

Im Rahmen der Online-Befragung wurde u. a. die Frage gestellt, inwieweit die vorhandenen Gemein- schaftshäuser den Anforderungen genügen oder Defizite aufweisen. Das Ergebnis zeigt, dass die An- forderungen überwiegend erfüllt werden. In einigen Fällen wurden allerdings auch konkrete Mängel benannt. Die für Blankenrode benannten Defizite beziehen sich vorrangig auf den baulichen und energetischen Zustand der beiden Gemein- schaftseinrichtungen. Sowohl im Feuerwehrhaus als auch in der als Dorfgemeinschaftshaus genutzten alten Schule kommt es zu Feuchteproblemen und Schimmelbildung im Innenbereich. Ebenfalls sind Heizungstechnik und Gebäudeisolierung in beiden Gebäuden überaltert.

In Ebbinghausen besteht das Kernproblem in dem veralteten Mobiliar, der nicht mehr zeitgemäßen Kü- che und ausstehenden Modernisierungsarbeiten in den Innenräumen. In Grundsteinheim wurde auf die momentan im Umbau befindliche Alte Schule hingewiesen. Diese wird zukünftig die zentrale und mo- derne Gemeinschaftseinrichtung des Ortes darstellen. Das Gebäude ist zentral gelegen, jedoch auf- grund der Hanglage des gesamten Ortes barrierefrei nicht zu Fuß zu erreichen. Die Alte Schule in Henglarn wurde mit viel Engagement der örtlichen Bevölkerung zu einer Dorfgemeinschaftseinrichtung mit einem umfassenden Programm und vielfältig nutzbaren Räumlichkeiten ausgebaut. Jedoch sind diese nicht barrierefrei zu erreichen sondern verteilen sich auf mehrere Ebenen und sind mit größtenteils schmalen und steilen Treppen miteinander verbunden. Die zentralen Toilettenanlagen befinden sich im unteren Gebäudebereich und sind weder barrierefrei zu erreichen noch zu benutzen.

42 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Eine Anschlussfrage zielte auf das Fehlen von Versammlungs-/Veranstaltungsräumen. Hier ergab sich jedoch kein eindeutiges Votum für ein Fehlen in einem der Dörfer – meistens wurde kein Bedarf für einen Versammlungs- bzw. Veranstaltungsraum angegeben.

Beurteilung der Einrichtung/Ausstattung von Gemeinschaftshaus/Versammlungsraum 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

genügt allen Anforderungen weist Defizite auf (Leer)

Abbildung 34: Beurteilung der Einrichtung/Ausstattung von Gemeinschaftshaus/Versammlungsraum (Ergebnis der Online-Befragung)

Stärken und Schwächen Gemeinbedarfseinrichtungen

Stärken • Umfangreiches Angebot an Gemeinbedarfseinrichtungen vorhanden

Schwächen • Sanierungsmaßnahmen in einigen Einrichtungen notwendig • Defizite in den Bereichen Barrierefreiheit, Größe der Einrichtung und öffentli- che Zugänglichkeit • Teilweise geringe Auslastung der Einrichtungen Herausforderungen / Handlungsbedarf Die vorhandenen Gemeinschaftseinrichtungen sind z.T. „in die Jahre“ gekommen und benötigen eine Instandsetzung und Anpassung der Ausstattung an die z.B. durch den demographischen Wandel veränderten Anforderungen. Mit Blick auf die „alternde Bevölkerung“ wird eine barrierefreie bzw. bar- rierearme Umgestaltung der Räumlichkeiten/Gebäude notwendig. Im Rahmen der Digitalisierung wäre eine Versorgung der Einrichtungen mit W-LAN Technologie zu begrüßen, wodurch sich neue Nutzungsmöglichkeiten und Nutzergruppen erschließen könnten. Um das Gemeinschaftsleben und den sozialen Austausch innerhalb der einzelnen Dörfer Lichtenaus zu stärken werden darüber hinaus gezielte und bedarfsgerechte Maßnahmen zur Aufwertung, Mo- dernisierung und Weiterentwicklung der Einrichtungen angestrebt. Die Nutzung regenerativer Ener- gien und umweltverträglicher Bau- und Dämmstoffe könnte an diesen Gebäuden im Sinne einer Vor- bilds- und Beispielfunktion für private Baumaßnahmen erfolgen.

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2.3.2 Familienfreundlichkeit Die Stadt Lichtenau legt großen Wert auf Familienfreundlichkeit, welches als Querschnittsthema viele Aspekte des täglichen Lebens in Lichtenau betrifft. Aktuell wurde durch die Einführung eines moderaten Ganztagskonzeptes an der örtlichen Realschule ein wichtiger Schritt zur Vereinbarkeit von Kindern und Beruf für die Eltern der Lichtenauer Schülerinnen und Schüler getan. Familienfreundlichkeit schließt aber auch ein flächendeckendes Angebot an Spiel- und Erlebnisangeboten sowie Betreuungseinrich- tungen und individuelle Angebote für verschiedene Altersgruppen mit ein.

Kindergärten, Familienzentren, Pflegekinderdienst

Innerhalb der Stadt Lichtenau sind 7 Kinderbetreuungs-Einrichtungen vorhanden. Dazu zählen Kinder- gärten, Kindertagesstätten sowie Familienzentren. In allen Einrichtungen wird eine U3-Betreuung an- geboten, in zwei Einrichtungen wird darüber hinaus eine U2-Betreuung angeboten. Die Ortsteilprofile (Kapitel 3) geben genauere Auskunft über die Einrichtungen in den jeweiligen Stadtteilen. Die Einrichtungen der Kinderbetreuung verteilen sich auf das südliche Stadtgebiet: Eine Konzentra- tion existiert im Bereich der Stadtmitte und im südwestlichen Stadtgebiet, weitere Einrichtungen befin- den sich in den Dörfern Holtheim und Kleinenberg. Im nördlichen Stadtgebiet beschränkt sich das An- gebot auf einen Kindergarten in Herbram. Die Einwohner von Blankenrode, Dalheim, Ebbinghausen, Grundsteinheim, Iggenhausen, Asseln, Hakenberg und Herbram-Wald müssen somit auf Betreuungs- einrichtungen der benachbarten Dörfer zurückgreifen. Des Weiteren betreibt die Stadt Lichtenau zwei Familienzentren, welche neben der Kinderbetreuung auch eine Unterstützung der Eltern anbieten: • Familienzentrum Sonnenschein in Atteln • Kath. Familienzentrum St. Kilian in Lichtenau In verschiedenen Kursen können Angebote wahrgenommen werden, welche die Erziehungskompeten- zen der Eltern stärken, neue Netzwerke schaffen und Familien in allen Lebenslagen unterstützen.

Abbildung 35: Darstellung der Lage der Kinder- gärten (grüne Kreise) im Stadtgebiet Lichtenau; eigene Darstellung

44 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Spielplatzangebot

Im Stadtgebiet Lichtenau bestehen 51 Spielplätze, von denen 15 öffentlichen Einrichtungen wie Kinder- gärten, Schulen oder dem Freibad zuzuordnen und somit nicht öffentlich zugänglich sind. Aus dem Jahre 2009 besteht eine Untersuchung aller Spielplätze der Stadt Lichtenau5. Im Rahmen der Online-Befragung ergab sich ein differenziertes Bild bei der Bewertung des Spielplatz- angebotes:

Bewertung des Spielplatzangebotes 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

sehr gut gut befriedigend eher schlecht sehr schlecht weiß nicht keine Angabe

Abbildung 36: Bewertung des Spielplatzangebotes (Ergebnis der Online-Befragung)

Bei ca. der Hälfte der Dörfer wurde das bestehende Angebot negativ bewertet. In Asseln wurde der Spielplatz als sanierungsbedürftig und unattraktiv beschrieben. In Atteln wurde auf die veralteten Spiel- geräte und das fehlende Angebot für verschiedene Altersgruppen hingewiesen, Speziell für Senioren bestehen keine adäquaten Bewegungsangebote. In Grundsteinheim bestehen nach Angeben der Bür- gerinnen und Bürger Mängel bei Ausstattung und Pflege. Die beiden Spielplätze werden als zu klein beschrieben, zumal fehlen attraktive Angebote für verschiedene Altersgruppen. In Henglarn besteht das Kernproblem in der ortskernfernen Lage des Spielplatzes am Paddelteich. Der Spielplatz in Herbram Wald wurde ausnahmslos negativ bewertet. Nach Angaben der Bürgerinnen und Bürger wurden hier bereits seit Jahren keine Instandhaltungsarbeiten verrichtet, die Anlage ist veraltet, marode und kaum nutzbar. Der neue Spielplatz in Iggenhausen wurde sehr unterschiedlich bewertet. Während einige Teil- nehmerInnen der Befragung das erneute Vorhandensein eines Spielplatzes im Ortsteil positiv bewerten, kritisieren mehrere TeilnehmerInnen Lage und Ausstattung des Spielplatzes. Aus Kleinenberg erfolgte der Hinweis, dass aktuell viele Geräte gesperrt bzw. aus Sicherheitsgründen ohne Erneuerung entfernt wurden.

Betreuungs-/Freizeitangebote für Jugendliche

Im April 2017 wurde das Konzept der offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Lichtenau aktualisiert. Die Offene Kinder- und Jugendarbeit hat einen sozialpolitischen, pädagogischen und soziokulturellen Auftrag mit dem Ziel, die Kinder und Jugendlichen in die gesellschaftlichen Prozesse zu integrieren.

5 Vgl. Untersuchung der Spielplätze der Stadt Lichtenau, Planungsbüro pwf Fahrmeier, Rühling, Weiland; Stand 16.01.2009

45 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Derzeit wird die Kinder- und Jugendarbeit in den Dörfern Lichtenaus größtenteils von der KLJB und weiteren kirchlichen Trägerschaften übernommen. Mit der Aktualisierung des Konzeptes, sollen die Ak- tivitäten der Träger zusammengeführt, ergänzt und integriert werden. Der dezentrale Charakter Lich- tenaus wurde bei der Konzepterstellung ebenso berücksichtigt, wie die bereits bestehenden Angebote anderer Jugendträger in den Dörfern. Ein Baustein des Konzeptes ist der offene Jugendtreff in Lichtenau als zentraler Anlaufpunkt für alle Kinder und Jugendlichen der Stadt. Dieser Treffpunkt soll zu geregelten Öffnungszeiten zugänglich sein und den Kindern und Jugendlichen ein kostenloses und bedarfsgerechtes Angebot bieten, welches sich altersspezifisch an den Interessen der NutzerInnen orientiert. Sozialpädagogische Fachkräfte stehen den Kindern und Jugendlichen zur Verfügung und unterstützen bei Angeboten wie zum Beispiel Kochen, Basteln, Spiel, Bewegung etc. Darüber hinaus helfen, unterstützen und begleiten die Fachkräfte die Kinder und Jugendlichen bei individuellen bzw. persönlichen Anliegen. Darüber hinaus besteht die Mög- lichkeit nach Bedarf eine weitere Öffnungszeit in den Dörfern der Stadt Lichtenau anzubieten. Neben dem zentralen Angebot in Lichtenau sollen in den Dörfern regelmäßig individuelle Aktivitäten für unterschiedliche Altersgruppen wie z.B. Kino-Abend, Party, Tanz, Musik etc. für die ein geringer Teil- nehmerbetrag für Verpflegung und Material erhoben wird. Als dritter Baustein, beinhaltet das Konzept ein Ferienprogramm während der Sommerferien. Zur Un- terstützung berufstätiger Elternteile werden an mindestens zwei Wochen Tagesfahrten und Aktionen angeboten. Die sozialen Fachkräfte bieten darüber hinaus eine mehrtägige Fahrt an, welche jährlich das Ziel wechselt. Das Konzept basiert auf einer Kooperation verschiedener Akteure der Stadt Lichtenau. Neben dem KLJB und kirchlichen Trägern werden Schulsozialarbeit und die im Bereich der Jugendarbeit aktiven ehrenamtlichen Helfer miteinbezogen. Die Kooperation ermöglicht eine Verbesserung der Planungs- möglichkeiten gemeinsamer Aktionen genutzt, darüber hinaus können Fortbildungen zur Jugendarbeit durch die Kooperation ermöglicht werden. Durch eine Vernetzung mit Trägern der Jugendhilfe des Krei- ses Paderborns, stehen die Fachkräfte der Stadt Lichtenau mit anderen Kommunen in Kontakt und können somit Synergien nutzen und Erfahrungen austauschen.

Stärken und Schwächen Familienfreundlichkeit

Stärken • Sehr gute Ausstattung mit Kinderbetreuungsangeboten, zwei Familienzentren • Spielplatz in jedem Dorf vorhanden • Konzept der offenen Kinder- und Jugendarbeit Schwächen • Mängel im Bereich einzelner Spielplätze • Fehlende Treffpunkte für Jugendliche „im Freien“

Herausforderungen / Handlungsbedarf Für die Stadt Lichtenau ist ein bedarfsgerechter Ausbau der freien Jugendarbeit im gesamtkommu- nalen Zusammenhang notwendig- (siehe Konzept zur offenen Kinder- und Jugendarbeit). Mit dem Bereitstellen von multifunktional nutzbaren Räumlichkeiten und Betreuern, Aktivitäten etc. kann die Identifikation der Jugendlichen mit der Stadt Lichtenau als aktueller Wohn- sowie zukünftiger Arbeits- und Lebensort erhöht werden. Der Erhalt, die Modernisierung und ggf. der bedarfsgerechte Ausbau der Kinderbetreuungseinrich- tungen ist notwendig um die Stadt Lichtenau auch zukünftig für junge Familien attraktiv zu halten. Durch flexibel nutzbarer Betreuungszeiten und eine Anpassung der Kinderbetreuung an die Erforder- nisse der modernen Arbeitswelt kann sich Lichtenau auch zukünftig als Stadt mit attraktiven Angebo- ten für junge Familien profilieren.

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2.3.3 Betreuungs-/Pflegeangebot für Senioren Betreute Wohn- und Pflegeeinrichtungen für SeniorInnen befinden sich im Hauptort Lichtenau und im Ortsteil Ebbinghausen. Ergänzend bestehen im Bereich der Stadt Lichtenau Angebote der mobilen Pflege und der Tagespflege.

Stadtteil Einrichtung Lichtenau Floerkes Hof Seniorenwohngemeinschaft „Haus St. Kilian“ Ebbinghausen Seniorenresidenz Lichtenau Altenheim „Haus Sprute“

Im „Floerkes Hof“ besteht mit 21 vermieteten Wohnungen ein Angebot im Sinne des Betreuten Woh- nens. Auch die Häuser in Ebbinghausen bieten betreutes Wohnen. Aus den Ergebnissen der Online- Befragung geht allerdings hervor, dass zukünftig weitere seniorengerechte Wohnungen sowie insbe- sondere Wohnangebote mit Betreuung benötigt werden. Seitens der Stadt Lichtenau und sonstigen Einrichtungen werden folgende Aktivitäten, kulturelle Angebote und Begegnungsmöglichkeiten für Senior/innen angeboten: • „Ausflüge in die Umgebung (z.B. ins Sauerland) • Beschäftigungsangebote (basteln, malen, singen, kochen, werken etc.) • Messen & Gottesdienste • Seniorentheater • Seniorenkreis • Kreis-Seniorennachmittag (z.B. in Altenbeken) • Verein Seniorenclub – Altenautal • Adventskaffe • Karneval • Begleitung bei Arztbesuchen und Behördengängen • Burgstube Lichtenau – jeden Montag Seniorenangebot mit Fahrdienst

Abbildung 37: Pflegeeinrichtungen in Ebbinghausen und Lichtenau

47 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Stärken und Schwächen Betreuung und Pflege

Stärken • Betreuung und Pflege von Senioren durch Wohnheime, Pflegeangebote und ambulante Pflegedienste gegeben • Aktivitäten, kulturellen Angebote und Begegnungsmöglichkeiten für Senior/in- nen vorhanden Schwächen • Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen nur im Hauptort und Ebbinghausen vor- handen • Perspektivisch weiterer Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum sowie Pflege- und Betreuungsdienstleistungen Herausforderungen / Handlungsbedarf Das Betreuungs-/Pflegeangebot wird bezogen auf die Gesamtstadt überwiegend positiv bewertet. Allerdings werden auch Probleme ("Engpässe") formuliert. Der Entwicklungs-/ Ausbaubedarf bezieht sich vorrangig auf "betreutes Wohnen". Im Sinne einer systematischen Bedarfs- und Angebotspla- nung wäre hier in den kommenden Jahren ein differenzierter Überblick über bestehende und geplante altersgerechte Wohn- und Versorgungsangebote zu gewinnen. Ziel ist die kleinräumige Erfassung von Bedarfslücken und Bereitstellung günstiger Rahmenbedingungen für die Weiterentwicklung des Angebotes. Neben Seniorenzentren sind speziell die alternativen Wohn- und Betreuungsformen (be- treutes Wohnen, gemeinschaftliches Wohnen, barrierefreie Wohnungen, Pflegewohngemeinschaften etc.) im Detail zu erfassen. Weiterhin besteht Bedarf in einer Verbesserung der Vernetzung und Kooperation folgender Akteure: Wohnungswirtschaft, Architekten, Banken, Wohlfahrtspflege, Handwerk, Seniorenselbsthilfe-Grup- pen etc. Denkbar ist die Durchführung und Moderation von Veranstaltungen, auch unter Einbezie- hung aller zuständigen Ämter. Weitere mögliche Betätigungsfelder liegen in der Beratung/Information der älteren MitbürgerInnen sowie in der Identifizierung und Bereitstellung (Planungsrecht) geeigneter Grundstücke für die Entwicklung von Wohnprojekten. Ein weiterer möglicher Maßnahmenbereich ergibt sich in der Erweiterung des Angebotes und der Organisation regelmäßiger Aktivitäten und Unterstützung von Senioren, die noch im häuslichen Um- feld leben.

2.3.3 Gesundheit und ärztliche Versorgung Die Ärzte der Allgemeinmedizin und Zahnmedizin befinden sich zentral im Stadtgebiet; im Hauptort Lichtenau sind Allgemeinmediziner und ein Sport- und Betriebsmediziner zu finden. Im westlichen Stadt- gebiet sind in Atteln Allgemeinmediziner/ Psychotherapeut sowie ein Zahnarzt ansässig. Durch den Bau eines Ärztehauses in der Langen Straße in Lichtenau, soll das Angebot der medizinischen Versorgung zukünftig verlässlich gesichert und gestärkt werden. Die kleineren Stadtteile im südlichen, östlichen und nördlichen Bereich der Stadt besitzen keine medi- zinische Versorgung vor Ort. Vor allem für die ältere Bevölkerung aus diesen Stadtteilen sind Arztbesu- che somit zeitaufwendig, umso mehr wenn sie auf den ÖPNV angewiesen sind. Im Stadtgebiet Lichtenau ist absehbar kein Krankenhaus vorhanden. Die nächst gelegenen Kranken- häuser befinden sich in Paderborn, Marsberg und Bad Driburg und sind zwischen 15-25 Kilometer ent- fernt.

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Im Stadtgebiet sind zwei Tierärzte (beide Lichtenau) ansässig.

Ärztliches Angebot / Gesundheitsangebot 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

sehr zufrieden zufrieden unzufrieden sehr unzufrieden keine Angabe

Abbildung 38: Ärztliches Angebot / Gesundheitsangebot (Ergebnis der Online-Befragung)

Wie in der Darstellung zu erkennen, ergab die Online Befragung, dass der überwiegende Teil der Bür- gerinnen und Bürger sehr zufrieden oder zufrieden mit dem ärztlichen Angebot / Gesundheitsangebot (insgesamt) in Lichtenau sind.

Erreichbarkeit des ärztlichen Angebotes / Gesundheitsangebotes

Lichtenau Kleinenberg Iggenhausen Husen Holtheim Herbram-Wald Herbram Henglarn Hakenberg Grundsteinheim Ebbinghausen Dalheim Blankenrode Atteln Asseln 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

sehr gut gut eher schlecht sehr schlecht keine Angabe

Abbildung 39: Erreichbarkeit des ärztlichen Angebotes / Gesundheitsangebotes (Ergebnis der Online-Befragung)

Auch die Frage nach der Erreichbarkeit des Angebotes wurde im Rahmen der Online-Befragung über- wiegend positiv bewertet. Mit einer Mehrheit an Stimmen aus den Kategorien „sehr gut“ und „gut“, äu-

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ßerten sich über die Hälfte der Teilnehmer positiv auf die Erreichbarkeit. Vereinzelt wurde darauf hin- gewiesen, dass für einen Besuch bei Fachärzten Paderborn aufgesucht werden muss, was aber auf- grund der räumlichen Nähe zu Lichtenau und der generellen höheren Fachärztedichte in städtischen Ballungsräumen und Zentren als vertretbar gewertet werden muss.

Stärken und Schwächen Gesundheitsversorgung

Stärken • "Zufriedenstellendes" ärztliches Angebot / Gesundheitsangebot (Gesamtstadt) Schwächen • Konzentration des Angebotes im Hauptort sowie in Atteln • Perspektive im Bereich Hausärzte (Alter, Eintritt in den Ruhestand, unklare Nachfolge); z.T. bereits aktuell Mangel an Allgemeinmedizinern • Notfallversorgung nicht durchgehend vor Ort gewährleistet (fehlende Notfall- praxen am Wochenende) • z.T. fehlende Apotheken Herausforderungen / Handlungsbedarf Die für den Bereich „ärztliche Versorgung“ in der Befragung benannten Defizite beziehen sich vor- rangig auf einen Mangel an Fachärzten sowie Befürchtungen hinsichtlich möglicher zukünftiger Prob- leme aufgrund des hohen Durchschnittsalters der Hausärzte. Die Ansiedlung von Ärzten und Apo- theken kann allerdings nicht unmittelbar beeinflusst werden.

2.3.4 Bürgerschaftliches Engagement Das gesellschaftliche Leben und der soziale Zusammenhalt werden in den Lichtenauer Dörfern in star- kem Maße von den Vereinen getragen.

Vereinsangebot

Die Vielfalt der Vereine ist groß, wie die Zusammenstellung auf der Webseite der Stadt zeigt. Hier wer- den 7 Kategorien aufgelistet

Kategorie Anzahl Beispiele Fördervereine 8 Förderverein Heimatgeschichte und Naturkunde (Lichtenau), Fördervereine Hei- mathaus (Kleinenberg), Förderverein Kindergarten (Kleinenberg), Verein zur För- derung der Grundschule (Herbram) Freizeit 19 Gartenfreunde bzw. Gartenbauvereine, Imkerverein, Modellflugverein etc. Kultur 51 Gesangvereine/Chöre in größerer Zahl, Heimatvereine, Kulturvereine Politik 2 Parteien, Jugendorganisationen Soziales 22 DRK, Freiwillige Feuerwehr, Ev. und kath. Gemeinschaften / Kirchengemeinden, Kolpingfamilie Sport 32 Turn- und Fußballvereine, Schützenvereine, Angelsportvereine, Radsport, Mo- dellsport etc. Sonstiges 32 Bürgervereine, EGV (in mehreren Stadtteilen), Geflügelzucht, Brieftaubenzucht etc.

Die Vereine in den Lichtenauer Dörfern sind von denselben Problemen betroffen wie Vereine in vielen anderen Kommunen auch (Mitgliederschwund, Überalterung, Nachwuchsprobleme). Abzumildern ist dieser Trend nicht durch Maßnahmen von außen. Es braucht – soweit möglich – eine Orientierung/Hin- wendung auf Themen und Angebote für Jüngere, wie dies in einigen Äußerungen aus der Online-Be- fragung auch angeregt wurde.

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Neben dem sozialen Leben innerhalb der Vereine besteht, vor allem in den Dörfern der Stadt Lichtenau, eine umfassende Bereitschaft zur Nachbarschaftshilfe und der gegenseitigen Unterstützung. Die Bür- gerinnen und Bürger kennen sich untereinander und stehen im engen Austausch, was vor allem bei den Ortsrundgängen und Workshops deutlich wurde. Zentrale Bereiche der Ortschaften, eigentlich in städtischem Besitz, werden von engagierten Bürgerin- nen und Bürgern gepflegt und bepflanzt, um somit das Ortsbild aufzuwerten. Dorfgemeinschaftseinrich- tungen wurden/werden mit einem hohen Anteil an Eigenleistung gebaut, gepflegt, weiterentwickelt und betrieben. Vielfach wurde im Rahmen der Veranstaltungen vor Ort und der Online-Befragung von einer Unter- scheidung in „Alt- und Neubürger“ gesprochen. Hiermit ist gemeint, dass das bürgerschaftliche Enga- gement sehr viel stärker von den Bevölkerungsteilen ausgeht welche bereits seit Jahrzehnten bzw. Ge- nerationen im Ort wohnen und „Neubürger“ welche in den Neubaugebieten am Ortsrand wohnhaft sind, sich tendenziell weniger engagieren und am sozialen Dorfleben beteiligen.

Stärken und Schwächen Bürgerschaftliches Engagement

Stärken • Zentrale Rolle der Vereine als Träger des gesellschaftlichen und sozialen Le- bens in den Dörfern • Leben in den Dörfern wird von einer guten Dorfgemeinschaft geprägt • Bereitschaft zu Engagement und Eigenleistung Schwächen • Nachfolgeproblematik in den Vereinen • Bürgerschaftliches Engagement wird nicht von der gesamten Ortsbevölkerung gleichermaßen getragen

Herausforderungen / Handlungsbedarf Die Unterstützung der Arbeit der Vereine und Honorierung des ehrenamtlichen Engagements ist ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen Dorflebens Lichtenaus. Durch die Aufrechterhaltung von öffent- lichen Treffpunkten und Räumlichkeiten, welche von Vereinen für ihre Zusammenkünfte genutzt wer- den, kann diese Gemeinschaft gesichert werden. Die Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen für die Vereinsarbeit, z.B. durch Angebot eines bedarfsgerechten, multifunktionalen Raumangebotes welches durch mehrere Vereine und andere Gruppierungen nutzbar ist (im gesamtkommunalen Zu- sammenhang zu betrachten), ist somit unerlässlich. Hierbei ist nach Möglichkeit auf bestehende Räumlichkeiten zurückzugreifen. Die Integration von Neubürgern ist zu verbessern, um den hohen Anteil an bürgerschaftlichem Enga- gements und die damit verbundene Vitalität des Dorflebens auch für kommende Generationen auf- rechtzuerhalten.

2.3.5 Bildung Das Themenfeld »Bildung« ist nach schulischer und außerschulischer Bildung zu unterscheiden. Die Frage nach der Zufriedenheit mit dem Schulangebot in Lichtenau wurde im Rahmen der Online-Befra- gung von 62% der TeilnehmerInnen positiv beantwortet (5x mit „sehr zufrieden“ und 132x mit „zufrie- den“).

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Schulische Bildung

Aktuell verfügt die Stadt Lichtenau über zwei Grundschulen sowie über eine weiterführende Schule:

Schultyp Name der Schule / Hinweise Grundschulen ▪ Grundschule Altenautal, Henglarn (Grundschule mit Ganztags-Angebot) ▪ Kilian-Grundschule, Lichtenau (Grundschule mit Ganztags-Angebot) Weiterführende ▪ Städt. Realschule, Lichtenau Schule

Die Schülerzahlen haben sich in den vergangenen Jahren wie folgt entwickelt:

Veränderung Schultyp 2011 2012 2013 2014 2015 2016 in % Altenautal 152 150 141 141 145 129 -15,13 Kilian-Grundschule 224 229 273 250 256 267 -19,20 Archenholdschule 153 123 101 71 44 16 -89,54 Städt. Realschule 370 352 367 353 334 374 -1,08 Grundschule Herbram 64 68 -100 insgesamt 963 922 882 818 779 786 -18,38

Als Erläuterung ist hinzuzufügen, dass die Grundschule Herbram im Jahr 2012 geschlossen wurde, woraufhin ein Großteil der Schülerinnen und Schüler im kommenden Schuljahr in der Grundschule Lich- tenau unterrichtet wurden. Aktuell wird die Grundschule Herbram zur Unterbringung von Flüchtlingen sowie weiteren sozialen Projekten und als Dorfgemeinschaftseinrichtung genutzt. Die Archenholdschule als Hauptschule wurde zum 31.07.2017 aufgelöst.

Betreuungsangebote

Die Grundschulen im Stadtgebiet Lichtenaus bieten zusätzlich zum Unterricht entweder verlässliche Halbtagsbetreuung, offene Ganztagsbetreuung oder eine pädagogische Übermittagsbetreuung an. Zum Ganztagsangebot gehören Hausaufgabenbetreuung, Hausaufgabenhilfe, teilweise auch Nachhilfe (Schüler helfen Schülern). Im gebundenen Ganztag erstreckt sich der Unterricht bis in den Nachmittag hinein. Im offenen Ganztag wird der Nachmittag durch Spiel, Sport und ein vielfältiges Angebot an Kur- sen und Arbeitsgemeinschaften für die Kinder unterhaltsam und abwechslungsreich gestaltet. Die Grundschule im Altenautal bietet neben dem Unterricht die „Betreute Schule (8-1)“ sowie eine offene Ganztagsschule an. Die Halbtagsbetreuung bietet eine Betreuung bis 13:20 und beschäftigt die mit kreativen Aktivitäten. In der Ganztagsbetreuung können die Kinder bis 16:00 Uhr betreut werden. Den Kindern werden ein umfassendes Bildungs- und Erziehungsangebot sowie eine qualifizierte Begleitung der Hausaufgaben geboten. In der Kilian-Grundschule werden zwei unterschiedliche Betreuungen angeboten. Die Vormittagsbetreu- ung kann ab 07:00 in Anspruch genommen werden und beschäftigt die Kinder bis zu ihrem Schulanfang. Die Nachmittagsbetreuung beginnt um 12:00 und geht bis 17:00 Uhr. Zwischen 12:45 und 14:15 wird den Kindern ein Mittagessen angeboten.

Weiterbildung / musikalische Bildung

Die Weiterbildung der Bürgerinnen und Bürger wird vorrangig gewährleistet durch die VHS des Kreises Paderborn, Nebenstelle Lichtenau. Aus der Online-Befragung wird für diesen Bereich in Teilen eine Unzufriedenheit deutlich. Diese bezieht sich aber vorrangig auf Einzelwünsche zur Ergänzung des VHS- Angebotes (z.B. Gymnastikangebote für Senioren, Computerschule für Senioren, sportliche Angebote).

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Die Frage „Gibt es bedarfsgerechte außerschulische Bildungsangebote (der VHS, der Gemeinde oder von Vereinen) in Lichtenau?“ wurde wie folgt beantwortet:

Außerschulisches Bildungsangebot Anzahl % Sehr gutes Angebot 8 3,6 Gutes Angebot 84 38,2 Hinreichendes Angebot 79 35,9 Unzureichendes Angebot 15 6,8 Keine Angabe 34 15,5

Stärken und Schwächen Bildung

Stärken • Zwei Grundschulen und eine Realschule vorhanden • Weiterbildungsangebote der VHS Paderborn Schwächen • Einzelwünsche zur Ergänzung des VHS-Angebotes

Herausforderungen / Handlungsbedarf Erhalt der bestehenden Schulen, ggf. Nutzung bzw. Bereitstellung der Schulgebäude und Räumlich- keiten als Treffpunkt für die Bürgerschaft zur Aufrechterhaltung des bürgerschaftlichen Engagements. Die Anregungen zum Weiterbildungsangebot sollten an die VHS weitergegeben werden.

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2.4 Wirtschaft, Versorgung und Energie

2.4.1 Wirtschaft Die Stadt Lichtenau profitiert von ihrer verkehrsgünstigen Lage (15 Min. zur A33, 10 Min zur A44, 30 Min zum Flughafen Paderborn/Lippstadt) sowie von der Nähe zum Oberzentrum und der Universitäts- stadt Paderborn (10 Min), Aktuell sind ca. 1.100 Gewerbe angemeldet; davon ca. 30 größere Betriebe (u.a. die Fa. Benteler).

Wirtschaftliche Entwicklung

Die gewerbliche Entwicklung und aktuelle Situation wird nachfolgend anhand von Ergebnissen der On- line-Befragung und verfügbarer Strukturdaten dargestellt. Die Frage, wie sich in den letzten 10 Jahren die Handwerks-/Gewerbebetriebe im Dorf entwickelt haben, ergab, dass im Durchschnitt von einer in etwa gleichbleibenden Zahl auszugehen ist. Positiv fallen Lich- tenau und Grundsteinheim auf, leicht negative Tendenzen sind in Husen und Asseln festzustellen.

Entwicklung der Handwerks- und Gewerbebetriebe in den letzten 10 Jahren 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

Die Zahl der Betriebe hat deutlich zugenommen Die Zahl der Betriebe hat leicht zugenommen Die Zahl der Betriebe ist etwa gleichgeblieben Die Zahl der Betriebe hat leicht abgenommen Die Zahl der Betriebe hat deutlich abgenommen weiß nicht keine Angabe

Abbildung 40: Entwicklung der Zahl der Betriebe; Ergebnis der Online-Befragung

Strukturdaten

Aus den Daten von IT.NRW lassen sich die nachfolgend beschriebenen Strukturen und Schwerpunkte der lokalen Wirtschaft ableiten. In Lichtenau existieren 2016 insgesamt sechs Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten. Zwei Betriebe sind dem Wirtschaftszweig »Herstellung von Kraftwagen und -teilen« und drei der »Herstellung von

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Möbeln« zuzurechnen. Die Beschäftigtenzahl in den erfassten Betrieben betrug zum 30.9.2015 insge- samt 661, die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreichte zum 30.6.2015 einen Wert von 1.967; der Anteil ausländischer Beschäftigter nur 3% (59).6 Ein Vergleich der Anteile der Gesamtzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter an den Wirtschafts- bereichen (WZ 2008) zeigt für Lichtenau eine deutlich von den Durchschnittswerten abweichende Struk- tur. Die Land- und Forstwirtschaft lag 2015 mit 110 Beschäftigten und einem Anteil von 5,6 % erheblich über den Vergleichswerten; ebenso der Anteil im Bereich des Produzierenden Gewerbes mit 53,8 % (1.058 Beschäftigte). Demgegenüber liegen die Werte der beiden anderen Wirtschaftszweige weit unter den Durchschnittszahlen für den Kreis Paderborn, den Regierungsbezirk und das Land NRW.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort am 30.6.2015 in Prozent Stadt Kreis Wirtschaftszweig (WZ 2008) Reg.-Bezirk NRW Lichtenau Paderborn Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 5,6 0,7 0,6 0,5 Produzierendes Gewerbe 53,8 33,0 35,5 27,6 Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Lagerei 14,0 20,4 21,2 22,3 Sonstige Dienstleistungen 26,6 45,3 42,5 49,4 Quelle: IT.NRW – Kommunalprofil

Die Zahl der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg in der Stadt Lichtenau von 1.769 im Jahr 2008 um 11,2 % auf 1.967 im Jahr 2016 an. Während die Entwicklung zunächst bis 2013 im Vergleich zu Kreis Regierungsbezirk und Land NRW unterdurchschnittlich verlief, wurde der Rückstand 2014 und 2015 aufgeholt. Mit dem letzten Stand wurden die Vergleichswerte sogar überschritten.

Entwicklung der Beschäftigtenzahlen 2008 – 2015

Entwicklung der Beschäftigtenzahlen 2008 - 2014 115

110

105

100

95

90 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Nordrhein-Westfalen Detmold, Regierungsbezirk Paderborn, Kreis Lichtenau, Stadt

Abbildung 41: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2008 – 2016; Quelle: Landesdatenbank NRW auf Grundlage von Daten der Bundesagentur für Arbeit

6 IT.NRW – Kommunalprofil Stadt Lichtenau, 31.5.2017

55 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Der Anteil der Vollzeit-Beschäftigungen lag zum 30.6.2015 bei 79,3 % (1.560), d.h. rund ein Fünftel aller Beschäftigten arbeitet in Teilzeit. Der Wert liegt damit um rund 5 % über dem Landesdurchschnitt (74,2 %). Dennoch spiegelt sich auch für Lichtenau der allgemeine Zuwachs der in Teilzeit beschäftigten Personen wider. Eine weitere Statistik verdeutlicht, dass Lichtenau einen deutlich negativen Pendlersaldo aufweist, d.h. in hohem Maße Wohnort für Personen ist, die im Umfeld – vorrangig in Paderborn – arbeiten. Pendlerstatistik 30.06.2015 Beschäftigte am Arbeitsort Beschäftigte am Wohnort Pendlersaldo Darunter Darunter Geschlecht Insgesamt Insgesamt Einpendler Auspendler Insgesamt 1.967 1.107 4.150 3.290 - 2.183 männlich 1.343 824 2.480 1.961 - 1.137 weiblich 624 283 1.670 1.329 - 1.046

Quelle: Kommunalprofil Stadt Lichtenau, IT.NRW

Die Arbeitslosenstatistik zeigt, dass die Arbeitslosenzahl in Lichtenau über den Betrachtungszeitraum außerordentlich konstant geblieben ist. Einzig auffällig ist der Anstieg für »Ausländer« von 2015 auf 2016.

Arbeitsmarktstatistik 2008 - 2016 Personen- Jahr gruppe 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Insgesamt 224 238 235 226 220 230 241 243 230 15- unter 25 Jahre 30 26 33 30 27 36 34 39 32 55 – unter 65 Jahre 63 71 60 53 50 47 36 32 28 Langzeitarbeitslose 78 85 65 75 85 Ausländer 35 18 16 10 7 9 8 10 9 Quelle: Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit

Die Arbeitslosenquote im Kreis Paderborn lag zuletzt im Oktober 2017 bei nur 4,9%.

Wirtschaftsförderung und Zukunftsthemen

Die Stadt Lichtenau bietet ihren heimischen wie auch auswärtigen Unternehmen und Investoren Ge- werbegrundstücke in den drei Gewerbegebieten (Atteln, Lichtenau und Kleinenberg) an. Gewerbegebiete Gewerbegebiet „Auf dem Hohenloh“ Lage Ortsausgang Atteln in Richtung Husen Gebietsausweisung GE Fläche ca. 18.100 m², nicht parzelliert, davon ca. 7200 m² reserviert Verfügbarkeit Auf Anfrage Grundstückspreis 16,77 €/m², inkl. Erschließungskosten Gewerbegebiet „Leihbühl 2 Lage Ortseingang Lichtenau aus Richtung Paderborn kommend Gebietsausweisung GE Fläche ca. 22.600 m², momentan alles reserviert Verfügbarkeit ab sofort Grundstückspreis 25,00 €/m², inkl. Erschließungskosten, zzgl. Baukostenzuschuss Wasser

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Gewerbegebiet „Kleinenberg“ Lage Ortslage Kleinenberg Gebietsausweisung GE Fläche ca. 3.000 m² Verfügbarkeit kurzfristig Grundstückspreis auf Anfrage Quelle: http://www.lichtenau.de

2005 wurde das Technologie- und Gründerzentrum für Zukunftsenergien eröffnet.

Abbildung 42: Technologiezentrum für Zukunftsenergien Lichtenau; Quelle: www.lichtenau.de

Im Laufe der Jahre hat sich Lichtenau als Büro- und Entwicklungsstandort für Zukunftsenergien etab- liert. Unternehmen und Existenzgründer mit den Schwerpunkten Energetische Gebäudesanierung, Bi- omasse, Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft, Geothermie, Energieeffizienz, Nahwärmenetze, Kraft- Wärme-Kopplung, Energiespeicher und alle damit verbundenen Tätigkeiten haben im Technologiezent- rum einen innovativen Platz mit modernster Infrastruktur und mit einem regionalen und internationalen Netzwerk gefunden. Lichtenau wurde 2017 von der Landesregierung als "Europaaktive Kommune in Nordrhein-Westfa- len" ausgezeichnet. Auch bei dieser Auszeichnung spielte das international vernetzende und agierende Technologiezentrum für Zukunftsenergie eine wichtige Rolle. Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist im Aufbau des ENERCON Training Center für Kundenschulun- gen zu sehen. ENERCON wird 2018 gemeinsam mit Stadt / Technologiezentrum Lichtenau (TZL) einen modernen Neubau mit Büro-, Sozial- und Schulungsräumen und einer Schulungshalle realisieren. Im Training Center in Lichtenau wird ENERCON den Betreibern seiner Windenergieanlagen aus dem In- und Ausland theoretische Unterweisungen und Praxistrainings bieten. Nach einer Anlaufphase rech- net ENERCON mit rund 1.200 Schulungsteilnehmern pro Jahr. Dadurch ergeben sich bis zu 5.000 Übernachtungen in der Region, von denen auch das Hotel- und Gaststättengewerbe profitieren wird. Die Stadt Lichtenau gehört der »Regiopolregion Paderborn« an. Die Initiative hat das Ziel, die Zusam- menarbeit mit den Kommunen und regionalen Akteuren im Verflechtungsbereich der Stadt zu intensi- vieren und sich als Gegenpol zu den Metropolen zu positionieren. Auch aus dieser Zusammenarbeit sind positive Effekte für die Zukunft zu erwarten

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Handel/Einzelhandel

Das für die Lebensqualität in den Dörfern bedeutende Nahversorgungsangebot konzentriert sich vor- rangig auf den Hauptort Lichtenau und das im Westteil liegende Atteln. Stadtteil Nahversorgungsangebot Lichtenau ▪ Discounter: Netto-Markt, Aldi-Markt ▪ Supermarkt: Edeka-Strese ▪ Bäckereien: Lange (im Netto), Goeken (im Edeka), Voß ▪ Spiel- und Schreibwaren: Iris Klüting-Sander Atteln ▪ Supermarkt: Rewe-Markt ▪ Metzgerei Vahle Herbram ▪ Supermarkt (klein): Frischmarkt Kleinenberg ▪ Bäckerei: Grautstück ▪ Metzgerei: Temme Holtheim ▪ Metzgerei: Schlender

Auf die Frage, ob Lebensmittel vorrangig in Lichtenau gekauft werden, antworteten 164 Befragte (74,5 %) mit „ja“, 51 (23,2 %) mit „nein“ (5x keine Angabe). Sofern Lebensmittel in anderen Kommunen ge- kauft werden, wurden vorrangig genannt: Paderborn, Willebadessen.

Entfernung zum nächsten Grundversorgungsangebot 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

< 500 m 500 m - < 1 km 1 km - < 2 km 2 km - < 5 km 5 km - < 10 km 10 km oder mehr keine Angabe

Abbildung 43: Entfernung zum nächsten Grundversorgungsangebot

Der REWE-Markt Atteln bietet einen Lieferservice für die Stadtteile Atteln, Ebbinghausen, Henglarn, Husen, Dalheim, Lichtenau und Holtheim sowie ggf. auch für andere Orte nach Absprache. Bestellt werden kann per Telefon, Fax oder E-Mail. Weiterhin zu benennen sind vier Direktvermarkter/Hofläden.

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Direktvermarkter/Hofladen Produkte Bioland-Fleischerei Josef Angebote direkt vom Hof: verschiedene Fleischsorten von Geflügel-, Schwein-, Schäfers (Asseln) Lamm-, Rind-, Kalb-, und Büffelfleisch. Auch Dry-aged-Fleisch mit Knochen. Mehr als 80 verschiedene Wurstsorten. Tiernahrung für Hund und Katze. Ge- treide wie Dinkel, Weizen und Roggen. Wurst im Glas – von Blutwurst über Gän- seschmalz bis hin zu Zwiebelleberwurst. Weitere Produkte: diverse Bio-Milchprodukte, Käseauswahl, darunter aromati- schen Ziegen- und Schafskäse, Eier, Kartoffeln, Saft und Tee sowie verschie- dene Naturkostprodukte von Honig über Öl bis Waschmittel im Sortiment. Bio-Hof Hundertmark (Lich- Erzeugnisse aus eigener Herstellung in Bioland-Qualität. tenau) Hofladen Weber (Lichtenau) Verschiedene Produkte in Bioland-Qualität; Lämmer Bioland-Hof Michaelis (Asseln) Kartoffeln in Bioland-Qualität Quelle: www.naturpark-teutoburgerwald.de/hofladen/

Stärken und Schwächen Wirtschaft

Stärken • Technologiezentrum als Motor der Entwicklung • Aufbau des ENERCON Training Center für Kundenschulungen (ab 2018) • Versorgungssituation/-wege zentral in Lichtenau und Atteln Schwächen • Versorgungssituation/-wege: kleinere Dörfer sind auf Auto angewiesen, nur wenige Angebote der Direktvermarktung

Herausforderungen / Handlungsbedarf Da die Stadt in den vergangenen Jahren insgesamt eine positive wirtschaftliche Entwicklung ver- zeichnen konnte, gilt es vorrangig für eine Stabilisierung und weitere Förderung Sorge zu tragen. Ein wichtiger Ansatz besteht hier in der Bereitstellung von günstigen Rahmenbedingungen für Unterneh- men und Bauland für gewerbliche Zwecke. Die Konzentration der Grundversorgungsangebote in Lichtenau und Atteln stellt bei der gegebenen Ausdehnung des Stadtgebietes ein Problem für die ältere, weniger mobile Bevölkerung dar. Insofern müssen Lösungen gefunden werden zur Sicherstellung der selbstständigen Erreichbarkeit der Ver- sorgungseinrichtungen von allen Dörfern Lichtenaus aus, auch ohne eigenen PKW. Die bestehenden Ansätze im Bereich der Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte können einen Beitrag zur Versorgung „in der Fläche“ beitragen und sollten weiter ausgebaut werden.

2.4.2 Klimaschutz und nachhaltige Energieerzeugung/-versorgung Lichtenau ist als »Energiestadt« Vorreiter für eine vollständige Versorgung aus Erneuerbaren Ener- gien. Die Gewinnung erneuerbarer Energien im Stadtgebiet Lichtenau verteilt sich wie folgt auf die ein- zelnen Energieformen: Stromertrag aus erneuerbarer Energie 2010 und 2015 Energieform Stromertrag 2010 Stromertrag 2015 Veränderung (in Gwh) (in Gwh) Biomasse 3,53 3,53 0 Wasserkraft 0,05 0,05 0 Windenergie 97,76 296,01 198,25 Photovoltaik 8,9 16,48 7,58 Gesamt 110,24 316,07 205,83

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Weitere Energieformen (Deponiegas, Grubengas, Klärgas) wurden in Lichtenau in 2010/2015 nicht ge- wonnen bzw. nicht in der Statistik geführt. Die Daten weisen aus, dass der Stromertrag innerhalb von fünf nur Jahren annähernd verdreifacht wurde und 2015 den Stromverbrauch (85,17 Gwh) um gut 230 Gwh überstieg.7 Seit Jahren existiert damit in Lichtenau bezogen auf die Stromversorgung eine Vollversorgung aus eigener erneuerbarer Energie. Entsprechend ergab die Online-Befragung, dass die Mehrheit der Befragten der Ansicht war, dass die Möglichkeiten im Bereich erneuerbarer Energien ausreichend genutzt werden. In Teilen wurde auch deutlich gemacht, dass ein weiterer Ausbau der Windenergie-Nutzung als Belastung des Orts- und Landschaftsbildes empfunden würde.

Klimaschutz und Energieeffizienz

Im Jahr 2013 wurde für die Stadt Lichtenau ein Integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet. In der Zu- sammenfassung werden die folgenden Punkte hervorgehoben: „Mit dem vorliegenden integrierten Klimaschutzkonzept formuliert die Stadt Lichtenau einen eigenen Beitrag und eine nachhaltige Zielerreichungsstrategie zur Reduzierung der CO2-Emissionen auf kom- munaler Ebene (IKK Lichtenau). Gegenstand des IKK ist die Erarbeitung einer schlüssigen, umsetzba- ren und integrierten Handlungskonzeption zur signifikanten Minderung der Treibhausgase.“8 Das Konzept bildet die Grundlage für die Maßnahmenumsetzung im Rahmen eines Klimaschutzmana- gements. Im November 2013 wurde das integrierte Klimaschutzkonzept vom Rat der Stadt Lichtenau als Grundlage der weiteren Projektumsetzung beschlossen. Seit Oktober 2016 gibt es einen Klima- schutzmanager, der für die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes verantwortlich ist. Insgesamt sind sechs Handlungsfelder in dem Klimaschutzkonzept aufgeführt. Sie beinhalten 47 Maß- nahmen und Projekte, welche die Arbeitsgrundlage für das Klimaschutzmanagement bilden. Die sechs Handlungsfelder sind: • Erneuerbare Energien • Energieeffizienz / Energiesparen • Klimafreundliche Mobilität • Öffentlichkeitsarbeit / Marketing • Bürgerbeteiligung / Nutzerverhalten • Projektsteuerung / Projektkoordination.

Energiedorf Herbram-Wald eG

Gesondert hervorzuheben ist die 2012 gegründete Energiegenossenschaft Herbram-Wald eG, die seit 2013 ein Holzhackschnitzel-Heizwerk zur Wärmeversorgung im Dorf betreibt. Die moderne vollautomatische Holzhackschnitzelfeuerungsanlage zeichnet sich durch eine hohe Ver- fügbarkeit und einen besonders guten Wirkungsgrad aus. Eine moderne Steuerung gewährleistet einen optimalen Betrieb, spezielle Einrichtungen der Rauchgasreinigung minimieren die Emissionen deutlich unter die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte. Durch entsprechend effiziente Verbrennungsver- fahren können hohe Wirkungsgrade erreicht werden, so dass hier auch eine akzeptable Ausnutzung des Brennstoffes besteht. Die gesamte Anlage ist energiesparend konzipiert und eingerichtet (LED-Beleuchtung, Photovoltaik- Anlage mit Solarstromspeicher).

7 Auswertungen: www.energieatlasnrw.de/site/nav2/planungsrechner/Planungsrechner.aspx 8 Integriertes Klimaschutzkonzept Stadt Lichtenau (2013)

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Stärken und Schwächen Klimaschutz und nachhaltige Energieerzeugung/-versorgung

• Das Ziel einer Vollversorgung (Strom) aus eigener erneuerbarer Energie Stärken wird in Lichtenau seit Jahren mehrfach übertroffen. • Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanager • Engagement von ENERCON (Schulungszentrum) • Energiedorf Herbram-Wald eG Schwächen • Beeinträchtigung der Landschaft durch Windenergienutzung

Herausforderungen / Handlungsbedarf Die herausragende, beispielgebende Stellung Lichtenaus als "Windenergiehauptstadt in NRW" bie- tet die Chance zur Entwicklung von touristischen, wissenschaftlichen und didaktischen Angebo- ten im Zusammenhang mit der Windkraftnutzung. Unabhängig vom bereits erreichten Standard sind weitere Möglichkeiten zur gezielte Weiterentwick- lung dezentraler Energieerzeugung, -speicherung und Energieeinsparung zu erschließen und zu nutzen. Ein Vorbild hierfür findet sich in Herbram-Wald mit der dortigen »Energiegenossenschaft«.

2.5 Landschaft, Tourismus, Kultur und Freizeit

2.5.1 Landschaft / Landschaftspflege Lichtenau liegt im Bereich des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge am Übergang zur Pader- borner Hochfläche. Der Gebirgszug der Egge zieht sich wie ein Riegel durch das Paderborner Land. Egge ist im übertragenen Sinne die Abbruchkante eines langgestreckten Bergzuges. Die Egge ist ein Kammgebirge mit einer durchschnittlichen Höhe von 400 m. Einzelne Gebirgskuppen gehen über diese Höhe hinaus (Velmerstot 468 m). Aufgrund der Lage und Größe Lichtenaus vereint die Stadt vielfältige, z.T. idyllischen Landschaften und einen großen kulturellen Reichtum. Die Spannweite reicht von Sandsteinklippen, Heiden und Hochmooren zur Karstlandschaft der Pader- borner Hochfläche. Besonders hervorzuheben ist das Erholungsgebiet Altenautal. Im Bereich des Stadtgebietes befinden sich die nachfolgend kurz beschriebenen Naturschutzgebiete:

Naturschutzgebiete „Marschallshagen Prägend sind zwei großflächige Waldkomplexe; dazwischen befindet sich das (feucht-) und Nonnenholz mit grünlandgeprägte Altenautal. oberem Altenautal“: Der Marschallshagen wird von tief eingekerbten und bewaldeten Bachrinnen durchzo- ca. 1.944 ha gen. Der dominierende Lebensraumtyp ist der Hainsimsen-Buchwald. Dieser gestaltet sich strukturreich und ist häufig als Altbestand ausgeprägt. Westlich des Nonnenholzes befindet sich das Piepenbachtal, welches ebenfalls gründ- landgeprägt ist. Weitere vorkommende Fauna-Flora-Habitat-Lebensräume sind Wald- meister-Buchenwald und Erlen-Eschen-Weichholz-Augenwälder. Das Vorkommen ver- schiedenster seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten ist belegt. Eselsbett und Der rötliche, wasserdurchlässige Egge-Sandstein lässt die großen Niederschlagsmassen Schwarzes Bruch versickern und an so genannten Stauhorizonten, an denen der Sandstein auf wasserun- durchlässige Schichten aus tonigem Mergel oder Keuper stößt, in Form von unzähligen Quellen wieder zutage treten. In abflusslosen Mulden, die durch tonige oder lehmige Böden abgedichtet sind, entstan- den durch das hohe Wasserangebot nährstoffarme und leicht saure Stillgewässer, die nach und nach verlandeten und sich in Jahrtausenden zu Mooren weiterentwickelten. Anhand der Wasserversorgung sind Hoch- und Niedermoore zu unterscheiden.

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In der Vergangenheit wurden die Flächen der heutigen Naturschutzgebiete „Eselsbett“ und „Schwarzes Bruch“ zunächst durch Torfabbau und anschließend landwirtschaftlich genutzt. Damit gingen Teile dieses äußerst sensiblen Ökosystems „Hochmoor“ unwie- derbringlich verloren. Mit der Unterschutzstellung des „Eselsbetts“ im Jahre 1970 und des „Schwarzen Bruches“ im Jahre 1986 wurde ein erster Schritt für den Erhalt der teilweise degenerierten Moorkörper getan, denn der gegenwärtige Zustand konnte zunächst sta- bilisiert werden. Die Vielfalt der Standorte im Naturschutzgebiet „Eselsbett“ hat dazu geführt, dass sich neben den bislang nachgewiesenen 258 Pflanzenarten auch eine sehr reiche Tierwelt ausbilden konnte, von denen einige Arten hoch spezialisiert und daher besonders gefähr- det sind. Sauertal Das Naturschutzgebiet "Sauertal" hat eine Größe von 904 ha. Davon liegen gut 900 ha im Stadtgebiet von Lichtenau und knapp 4 ha in der Gemeinde Borchen. Das NSG "Sau- ertal" umfasst den Lauf der Sauer und angrenzende Grünland- und Weidebereiche ent- lang des Flusses von der Kleinenberger Sauer über Sudheim, Lichtenau, Iggenhausen, Grundsteinheim bis nach Ebbinghausen. Das NSG Sauertal gibt zahlreichen vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Es gehört zu den schutzwürdigsten Mittelgebirgstälern im Regierungsbezirk Detmold. Sauerbachtal Bülheim Das Naturschutzgebiet „Sauerbachtal Bülheim“ umfasst den Oberlauf der Sauer und große Flächen nördlich und südlich des Baches, zu denen auch Teile der heute nahezu vollständig bewaldeten Bülheimer Heide gehören. Auch im Naturschutzgebiet findet man die Heide lediglich noch an Waldrändern und We- gen auf Lichtungen. Das ebenfalls nahezu vollständig bewaldete Tal der Sauer, der Kern- bereich des Naturschutzgebietes, hat sich durch den kreidezeitlichen Sandstein bis auf den darunterliegenden Keupermergel eingetieft. Der Bachlauf der Sauer ist im Naturschutzgebiet nahezu unverändert erhalten geblieben. Sie fließt hier als mäandrierendes, zügiges Gewässer in einem breiten Bett, das sich nur wenig in das Gelände eingeschnitten hat. Hochwässer wie im Frühjahr 1994 können weite Teile der Aue überfluten. Der im Naturschutzgebiet „Sauerbachtal Bülheim“ erhaltene, naturnahe Lebensraum bie- tet zahlreichen bedrohten Tieren und Pflanzenarten gute Lebensbedingungen. Quelle: www.lichtenau.de/54-Kultur-Tourismus-Veranstaltungen/181-Naturschutzgebiete

Renaturierungsmaßnahmen

Ein für die Stadt Lichtenau in vielfacher Hinsicht bedeutendes Projekt stellt die Renaturierung der Altenau dar. Die Altenau war in den 1970er und 1980er Jahren nach bedrohlichen Hochwässern regu- liert und mit Hochwasserrückhaltebecken ausgestattet worden. Im Zuge dieser Maßnahmen verschwan- den Uferanrisse, Kolke, Schotterbänke und mit ihnen nahmen die Bestände von Tierarten ab oder star- ben hier ganz aus, wie etwa die Grünfrösche. Die Altenau glich danach von Husen bis zur Mündung in die Alme mehr einem Kanal, als einem lebendigen Bach.9 In den vergangenen Jahren wurde eine Vielzahl an Einzelmaßnahmen durchgeführt, um die Durchgän- gigkeit der Altenau wiederherzustellen, Uferverbauungen zu entfernen und der Altenau wieder mehr Platz zu geben. Zu nennen sind z.B:10 • Anlage einer Sohlgleite unterhalb des Straßendurchlasses, Blankenrode (2010) • Einbau von Totholz, Rodung eines Fichtenbestandes in der Aue (Maßnahme der Forstverwal- tung), Blankenrode (2004) • Entnahme von Uferverbau auf einer Länge von 130 m, Anlage einer Gerinneverzweigung (dadurch konnte eine umgestürzte Silberweide im Abflußprofil verbleiben), Husen (2003)

9 Vgl. „Die Altenau soll leben. Ein Tal bekommt seinen Fluss zurück.“ Hrsg.: Wasserverband für das Obere Lippegebiet, Regie- rungspräsident Detmold, Heimatverein Atteln. Henglarn 2009 10 Quelle: Altenau - Durchgeführte Maßnahmen; Übersichtskarte des Wasserverbands Obere Lippe (2016)

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• Renaturierung der Altenau oberhalb der Ortslage Husen, Erstellung eines Neuverlaufes in der rechtsseitigen Auenfläche (2015) • Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit und Renaturierung der Altenau im Bereich des HRB Husen-Dalheim (2016) • Anlage einer Sohlgleite am Streichwehr Arendes (2008) • Uferabflachungen im Bereich Husen (2008) + Vorlandabflachung, Gerinneaufweitung (2015) • Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an der Wehranlage Schulte in Husen (2002) • Einseitige Herausnahme von Uferverbau auf 150 m Länge; Anlage von Laufverlängerungen und Totholzeinbau (zw. Husen und Atteln) (2003) • Renaturierung der Altenau, Anlage eines 105 m langen naturnahen Gerinnes (1/3 mehr Lauf- länge), Atteln (2006) • Anlage einer Sekundäraue und eines naturnahen Altenaugerinnes, Atteln (2008) • Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an der "Kleinen Mühle" in Atteln. Anlage einer 300 m langen neuen Gewässerstrecke (2003) • Atteln Bereich Naturbad, Uferabflachung, Entnahme von Uferverbau auf 500 m Länge, Gerinne- verbreiterung, Sohlanhebung durch Einbau von Kies (2005) • Entnahme von Ufervebau im Bereich Altenaupark Henglarn, und Anlage einer Sohlgleite im Quelllbach (2003) • Entnahme von Uferverbau, Gerinneaufweitung Henglarn (2102). Insgesamt trugen die Maßnahmen dazu bei, die Altenau wieder zu einer echten Lebensader für das Tal zu machen, zu einem intakten Fluss, der ständig fließt, Lebensraum für die typischen Tier- und Pflan- zenarten bietet und für die Menschen eine höhere Lebens- und Freizeitqualität.

2.5.2 Tourismus Ziel der Ausarbeitungen ist, Chancen und spezifische Potenziale herauszuarbeiten und eine umfas- sende Bewertung der Angebotsqualität sowie der Zukunftsperspektiven zu erstellen.

Touristisches Potenzial

Für die touristische Entwicklung sind die unter Punkt 2.5.1 benannten Unterschutzstellungen sowie die Renaturierungsmaßnahmen von großer Bedeutung. Aber auch eine Reihe von Besonderheiten histori- scher und baukultureller Art sind Zielort im Rahmen von Ausflügen und Wanderungen.

Baukultur / Sehenswürdigkeiten

Spieker Atteln Heimathaus Kleinenberg Burg Lichtenau

Historische St. Der heutige Bau wurde 1669 anstelle der verfallenen Vorgängerkirche von Fürstbischof Annenkapelle Ferdinand von Fürstenberg errichtet. Der einschiffige Raum ist mit einem verputzten

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Holztonnengewölbe versehen. Der barocke Hochaltar ist einige Jahre älter als die Kapelle. Sein Bild, Sankt Anna, ihren Mann Joachim und die Tochter Maria darstellend, stammt von 1674. Kloster Dalheim - Das älteste erhaltene schriftliche Zeugnis ist eine Urkunde aus dem Jahre 1264. Der da- Landesmuseum malige Frauenkonvent lebte nach den Regeln des Hl. Augustinus bis in die zweite Hälfte für Klosterkultur des 14. Jahrhunderts. Danach folgte eine sehr wechselvolle Geschichte bis das Kloster Dalheim im Zuge der Säkularisation 1803 aufgelöst und zur Staatsdomäne erklärt wurde. Kirche und Kloster baute man um zu Lagerräumen und Ställen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat die Klosteranlage 1979 erworben und eröffnete hier im Frühjahr 2007 das erste Landesmuseum für Klosterkultur. Neben der Dau- erausstellung geben jährlich wechselnde Sonderausstellung sowie ein großer Klostermarkt Einblicke in die Geschichte des klösterlichen Lebens und Wirkens. Das Kloster ist Schauplatz für eine Vielzahl an Veranstaltungen: Alte Musik, gregorianische Gesänge, Jazz – die Dalheimer Musikveranstaltungen mit Konzerten im neuen Schafstall und Klosterkirche sind von überregionaler Bedeutung. Vor allem das Festival „Dalheimer Sommer“ alljährlich im August hat sich zu einem der wichtigsten Kulturfeste Ostwestfalens entwickelt. Wassermühle Die Iggenhauser Mühle gehörte ursprünglich dem Grafen von Westphalen und war ver- Böhner in Iggen- pachtet. Ihr genaues Baujahr ist nicht bekannt, 1737 wird aber bereits ein Müller Schuh- hausen macher und 1768 ein Müller Zinselmeyer auf der Mühle erwähnt. Die Mühle war Zwangs- mühle für Iggenhausen, d.h., dass die Bewohner des Ortes auf keiner anderen Mühle mah- len lassen durften. Dieser Mahlzwang wurde erst 1810 durch die preußische Regierung aufgehoben. Die heutige Eigentümerfamilie Böhner kaufte die Mühle in den 1870er Jahren. Obschon Gebäude und Mühltechnik im Laufe der Geschichte immer wieder umgebaut wur- den, bietet die Mühle den unverfälschten Eindruck einer kleinen ländlichen Lohnmühle aus der Zeit um 1900. Seit dem Frühjahr 2000 treibt ein neues Wasserrad nun wieder wie vor der Stilllegung in den 1960er Jahren die Mahlwerke der alten gräflichen Mühle an. Spieker von 1588, Der sog. Spieker nahm in Atteln die Funktion eines Vogtshauses oder Amtshauses ein Atteln (Ausdruck für den Sitz des obrigkeitlichen Stadthalters). Heimathaus, Das Kleinenberger Heimathaus entstand in einer beispielhaften Bürger- und Vereinsinitia- Kleinenberg tive aus der 1985 zum Abbruch freigegebenen alten Küsterschule. Erst ein Arbeitskreis "Alte Schule", dann der 1986 gegründete "Förderverein Heimathaus Kleinenberg" ergriffen Maßnahmen zum dauerhaften Erhalt des Gebäudes mit seinem hohen Symbolwert für die Erhaltung auch des dörflichen Lebens. Daher wurde eine eigenständige Nutzung ange- strebt und bald auch erreicht. Eigentümerin des Heimathauses ist die NRW-Stiftung. Marienkapelle und Nach dem Volksmund ist die Erscheinung eines Muttergottesbildes Anlass zur Entstehung Lourdes-Grotte, des Wallfahrtsortes gewesen. An der Stelle der Erscheinung dieses Bildes hat man eine Kleinenberg hölzerne Kapelle gebaut. Anstelle der alten Kapelle ist im Jahre 1742 ein schöner Barock- bau entstanden. Im Hochaltar befindet sich das Gnadenbild (um 1400). Es hat den Namen "Auxiliatrix de Monte Modico", (Helferin vom kleinen Berg). Steinkammergrab, Zu den ältesten erhaltenen Zeugnissen menschlicher Besiedlung gehören die Steinkam- Atteln mergräber aus der Neusteinzeit (ca. 5.000 Jahre v. Chr.). Sieben solcher Gräber sind allein im Altenautal vorhanden. Von diesen Gräbern befinden sich zwei in Henglarn und zwei in Atteln. Eines der beiden Gräber in Atteln ist restauriert und archäologisch-pädagogisch aufgearbeitet worden. Das große Grab ist in seinen ursprünglichen Ausmaßen einschließ- lich der Seitenwände wiederhergestellt worden und enthält auch noch Teile menschlicher Skelette. Schaubilder informieren über die Entstehungszeit und die Hintergründe derartiger steinzeitlicher Grabanlagen, die aufs Anschaulichste belegen, dass das Tal der Altenau bereits sehr früh relativ dicht besiedelt war. Wallfahrtsort An den Sonntagen nach dem 2. Juli (Mariä Heimsuchung) und dem 8. September (Mariä Kleinenberg Geburt) sind die beiden Wallfahrtsfeste, zu denen sich Tausende vor dem jahrhunderteal- ten Gnadenbild der „Helferin vom Berge“ einfinden. Die Wallfahrt erblühte im 18. Jhdt. Un- ter Pfr. Leifferen, der die Kapelle erbaute, die heute, wie zu seiner Zeit im alten Glanz

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wieder erstrahlt. Nach den Wirren des 7jährigen Krieges erstellte er die Allee mit Hohem Kreuz. Der teilweise noch vorhandene Baumbestand begleitet den Weg bis zum „Mutter- Gottes-Brunnen“. Kirche St. Die Achatiuskirche in Atteln ist nicht die erste Kirche im Ort, 1123 wurde schon eine Ei- Achatius, Atteln chenkirche erbaut. 1712 wurde die heutige Achatiuskirche fertiggestellt. Der prunkvolle Al- tar stammt von 1761. Im Zentrum der Kirche hängt von oben die Stahlmadonna aus dem 18.Jahrhundert herab. 1900 wurde der Kirchturm erneuert und ein Joch angebaut. Dadurch ist sie eine der schönsten Kirchen Lichtenaus. Aufgrund guter Akustik und der vorzüglichen Orgel werden zusätzlich zu den Gottesdiensten Konzerte veranstaltet. Tausendjähriger Der Tausendjährige Turm befindet sich im Tal der Altenau. 1903 wurde die neue Kirche St. Turm, Henglarn Andreas errichtet und die alte Kirche St. Margaretha bald darauf abgebrochen. Erhalten blieb von der alten Kirche lediglich der Turm, dessen unterer Teil wohl noch bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht. Im Turm befindet sich das Erinnerungsmal an die im Krieg gefal- lenen Söhne der Gemeinde mit dem aus Stein gehauenen Standbild des Hl. Georg. Kirche St. Kilian, Die Lichtenauer Pfarrkirche hat eine geradezu ideale Lage. Sie stellt eine Krönung des Lichtenau Stadtbildes da. Der Turm der Kilianskirche wurde von vornherein so gebaut, dass er mit dem die Kirche umgebenden Platz, der als Abschluss eine schützende Mauer erhielt, im Notfall zugleich letzte Zufluchtsstätte sein konnte. Mehr als 43 Meter erhebt sich der Turm über die Erde und wirkt deshalb noch wuchtiger, weil er auf einer sanften Erhöhung erbaut ist. Bleikuhlen, Blan- Die Bleikuhlen liegen über einer 12 km messenden Erdverwurfslinie, die sich von Westheim kenrode an der Diemel über Blankenrode, am Westrand des Oberlaufs der Altenau entlang bis zum Huser Klee (Berghöhe zwischen Husen und Holtheim) erstreckt. Die Bleierzgewinnung (seit 1480 belegt) geschah zuerst im Tagebau. Sie erstreckte sich ursprünglich auf Blei, daher Blykaulen. Viel später wurde nach Galmei gegraben. Aus dem vorigen Jahrhundert stammen die heute noch sichtbaren Stollen und sonstigen Schacht- anlagen. Der Schacht war an seiner tiefsten Stelle 40 m tief. Die erste Sohle befand sich auf 15 m unter Tage, die Zweite lag weitere 15 m tiefer und lieferte bestes Erz. Die Länge des jetzt zugefallenen Stollens beträgt 900 m. Das Erz wurde auf Halden sortiert, im nahen Wäschebach gewaschen und dann nach Westheim geschafft. Die Bleikuhlen bieten für Botaniker eine reiche Pflanzenwelt (Galmeiveilchen, Frühlingsmeirich und die seltene Quell- und Gänsekresse). Bei den Galmeiveilchen (Viola Calaminaria Westfalica) handelt es sich um das einzige Vorkommen weltweit. Mittelalterliche Der Bau der markanten Burg aus dem 14. Jahrhundert hängt eng zusammen mit den gro- Burg, Lichtenau ßen Fehden des ausgehenden Mittelalters und den daraus resultierenden Verwüstungen zahlreicher Orte. Viele Bürger aus den schutzlosen benachbarten kleinen Siedlungen sie- delten sich in dem neu befestigten Lichtenau an, um unter der mächtigen Burg und ihren Herren Schutz zu suchen. Die Burg steht auf dem höchsten Punkt der Stadt und prägt zusammen mit der katholischen und der evangelischen Kirche auch heute das Stadtbild Lichtenaus. Mittelalterliche Die wohl prägnanteste Stadtwüstung Mitteleuropas liegt in der Nähe der jetzigen Lichten- Stadtwüstung, auer Ortschaft Blankenrode. In der Mitte des 13. Jahrhunderts n. Chr. wurde auf dem Berg- Blankenrode sporn der Südegge die Grenzfestung "Blankenrode" erbaut. Fürstbischof Simon I. von Pa- derborn und der Abt des Klosters Corvey wollten mit dieser Burgstadt ihren Einflußbereich gegenüber dem Grafen von Waldeck abgrenzen. Durch die Stadt führte der alte Königsweg von Westen nach Osten. Heute heißt er "Warburger Weg". Ein doppelter Mittelwall teilte die Burgstadt: Im Westteil wohnten die Ackerbürger und Handwerker, Ritter und Burgman- nen im Ostteil. Die starke Rundbefestigung auf der Berghöhe war das sicherste Bauwerk der Stadt. Dort wohnte der Burgvogt. Im Jahre 1321 n. Chr. wurden die Blankenroder Stadt- räte, ein Stadtrichter und auch das Stadtsiegel erwähnt. Die Stadt selbst war als Grenzfes- tung oft umkämpft, teilweise zerstört, wieder aufgebaut und verstärkt worden. 1390 wurde Blankenrode in den Kriegswirren der "Bengeler Fehde" vollständig niedergebrannt und ver- wüstet.

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Die Dörfer Lichtenaus mit den benannten Sehenswürdigkeiten sind in vielfältiger Weise in Rad- und Wanderrouten eingebunden. Da sich in Deutschland sowohl der Radwander- als auch der Wandertou- rismus über längere Zeit positiv entwickelt hat, kommt diesem Potenzial eine besondere Bedeutung zu.

Das Angebot an Themen-Routen ist im Stadtgebiet Lichtenau bereits sehr umfangreich, wie die nach- stehenden Auflistungen der Rad- und Wanderrouten belegen. Themen-Radwege/Rundtouren Mühlenroute 55 km Einige Lichtenauer Mühlen haben, wenn auch heute zum Teil anders genutzt, – es klappert die die Zeiten überdauert. Teils sind sie jedoch nur noch in Resten vorhanden oder Mühle... als Standort bekannt. Besonders sehenswert sind: Wassermühle am Kloster Dalheim und die funktionstüchtige Wassermühle Böhner in Iggenhausen. Altenau-Radweg 28 km Der Altenau-Radweg ist mehr als nur eine sportliche Betätigung. Es ist das – von der Quelle bis Erlebnis eines der schönsten Täler des Paderborner Landes, das schon seit zur Mündung Jahrtausenden besiedelt ist, gewachsen in und mit der Natur. Auf einer Länge von 28 km folgt der Weg dem kleinen Fluss von seiner Quelle in Lichtenau-Blankenrode bis zur Mündung in die Alme bei Nordborchen. Er zeichnet sich aus durch den bezaubernden Charme des „Bevorzugten Erho- lungsgebietes Altenautal“. Gastfreundliche Restaurants und Cafés sowie viele Freizeiteinrichtungen laden am Wegesrand zu Pausen ein. Am Weg liegen u.a. auch: Stausee Husen und Naturbad Altenautal Rund ums Soratfeld Ca. 30 Rund um das Soratfeld erstreckt sich, im Kontrast zur kargen Hochfläche, eine – rund um 62 km reizvolle Tallandschaft mit einer vielfältigen Tierwelt. Diese wird durch eine ca. Windräder 30 km eine abwechslungsreiche Radtour mit interessanten Einblicken in die moderne Energiegewinnung und herrlichen Ausblicken in die unberührte Natur erschlossen. Mit über 60 Anlagen steht in Asseln einer der größten binnenländischen Wind- parks Europas und prägt das Landschaftsbild nördlich von Lichtenau. Ebenso am Weg liegt die Wassermühle Böhner in Iggenhausen. Glashüttenweg – 20 km In den Wäldern des Eggegebirges wurde bis weit in unser Jahrhundert hinein vom Zauber des in zahlreichen Glashütten feine Glasware produziert, die oftmals bis ins Aus- Waldes und Glanz land exportiert wurde. Der 20 km lange ausgeschilderte „Glashüttenweg“ er- des Glases schließt verschiedene Orte ehemaliger Glashütten, wie z.B. die Glashütte Mar- schallshagen. Rund um Dreizehn- Ca. 29 Die Radtour führt auf ca. 29 km zu alten Siedlungen und Wallanlagen, die sich linden km als Wüstungen zum Teil eindrucksvoll im Bodenprofil abzeichnen - wie zum Beispiel die mittelalterliche Stadtwüstung in Blankenrode. Eingebunden sind auch das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift in Dalheim und die ehemaligen Bleikuhlen (Naturschutzgebiete).

Ausgedehnte Spaziergänge durch die tiefen Laub- und Nadelholzwälder des Eggegebirges auf gut ge- kennzeichneten und naturnahen Wanderwegen sind speziell auf den folgenden Routen möglich:

Wanderrouten Wandertouren »Natürlich(e) Energie tanken« Sintfeld-Höhenweg 144 km Der Sintfeld-Höhenweg ist einer der abwechslungsreichsten Wanderrundrou- - "Ein Weg macht ten in Deutschland. Der Rundweg verbindet die Städte Bad Wünnenberg, Bü- die Runde!" ren und Lichtenau, berührt dabei zahlreiche bedeutende überregionale Wan- der- und Themenwege und verläuft auf ca. 40 km über dem vom Deutschen Wanderverband prämierten Eggeweg. Altenau-Wander- Der Altenau-Wanderweg bietet eine Tour durch eines der schönsten Täler des weg - "Von der Paderborner Landes. Entlang der Altenau folgen die Naturliebhaber dabei den Quelle bis zur Mün- kleinen Fluss Altenau von seiner Quelle in Lichtenau-Blankenrode bis zur dung" Mündung in die Alme bei Nordborchen.

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Wilderer-Wander- Der Wilderer-Wanderweg ist zu Ehren und zum Andenken der im Jahre 1880 weg erschossenen Förster Gieß und Steinsträter und des im Jahre 1885 erschos- senen Försters Krahe errichtet worden. Im Namen soll die Dramatik der da- maligen Ereignisse ihren Ausdruck finden. Chorherrenweg Rund um das barocke Kloster mit spätgotischem Kern erlaubt der neu ange- Muße auf dem Weg legte Chorherrenweg von außen ungewöhnliche Einblicke in die Geschlossen- der Chorherren heit der Anlage, die von einer beinah unversehrten, über tausend Meter langen Mauer umfasst wird. Der Weg führt auch in Landschaftsbereiche außerhalb des Klosters, die durch die Mönche gestaltet wurden. WestfalenWander- 210 km Der WestfalenWanderWeg führt mit einer einzigartigen Wegführung auf den Weg - "Wandern Kämmen von Ardey und Haarstrang, den nördlichen Ausläufern des Sauerlan- auf Westfälisch" des, den Talauen von Möhne und Alme bis zum Kamm des Eggegebir- ges. Der WestfalenWanderWeg mündet im Eggegebirge in das internationale Wanderwegenetz mit dem Europäischen Fernwanderweg E1 X1 - Eggeweg 72 km Der Eggeweg verbindet den Teutoburger Wald mit dem Sauerland und führt den Wanderer auf einer alten Heeres- und Handelsstraße über den Kamm der Egge durch den Naturpark Teutoburger Wald und das Eggegebirge. Der Weg wurde 2004 als erster deutscher Wanderweg mit dem Gütesiegel „Wanderba- res Deutschland“ des Deutschen Wanderverbandes ausgezeichnet. KlimaErlebnisWan- Beginnend am Kloster Dalheim informiert die KlimaErlebnisRoute über die his- dern - Natürlich ge- torische Klimaentwicklung und den Einfluss auf Tiere und Pflanzen. sund! Weitere regionale und lokale Routen Hermannshöhen - 226 km Die Hermannshöhen sind zwei nahtlos ineinander übergehende Wanderwege, "Hier läuft das Le- die ein Wanderstrecke von 226 km puren Wandervergnügens bieten. Die zwei ben!" Kammwege, der Eggeweg und der Hermannsweg, sind traditionsreiche Stre- cken, auf denen schon die alten Germanen wandelten. Von Herbram-Wald bis Blankenrode verlaufen die Hermannshöhen durch das Stadtgebiet Lichtenau. Natur und Kultur in 3 - 15 Informationen über die Geschichte des Klosters Dalheim, von der Gründung Lichtenau-Dalheim km bis in die heutige Zeit, werden vermittelt und ebenso das Naturschutzgebiet Rundwanderwege "Nonnenholz und Marschallshagen mit oberem Altenautal" vorgestellt. zum Kloster Dal- heim Wandertour entlang Kern der Wandertour ist die Stadtwüstung. des Besonderheiten von Blankenrode Wandertour zum Route zu den ehemaligen Bleikuhlen des Ortes (Naturschutzgebiete) Galmeiveilchen in Blankenrode

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Abbildung 44: Beispiel Rundwanderwege Dalheim

Die Touristen-Informationsstelle befindet sich im Rathaus. Die Möglichkeiten, Informationen zu erhal- ten bleiben damit auf die Öffnungszeiten von Montags bis Freitags (Mittag) begrenzt. Die Internetseite der Stadt bietet allerdings unter dem Punkt »Kultur, Tourismus, Veranstaltung« sehr umfangreiche, gut aufbereitete Informationen und Links.

Übernachtungsangebot

Das Unterkunftsangebot in Lichtenau ist stark auf „ländlichen Tourismus“ ausgerichtet:

Ortsteil Unterkunft Weitere Informationen, Auszeichnungen Hotels. Gasthöfe & Pensionen Blankenrode Pension-Café “Haus Dewenter” 12 DZ, 7 EZ, 2 DBZ; Bauernhof, eigene Schlachtung Holtheim Landgasthof „Schäfers“ G ***, 5 DZ, 1 EZ; Qualitätsgastgeber „Wanderbares Deutschland“, Bett & Bike-Betrieb Holtheim Pension „Günther“ 7 Zimmer, hauseigene Schlachtung Husen Bauernhofpension „Schulte“ 2 DZ Kleinenberg Hotel & Restaurant „Gasthaus En- 6 DZ, 4 EZ **; Qualitätsgastgeber „Wanderbares gemann“ Deutschland“ Kleinenberg Landgasthof „Zur Niedermühle“ 3 DZ, 2 EZ, 1 BDZ; Pferdeboxen Privatvermieter/Ferienwohnungen, Wanderheim und Jugendherberge Atteln Ferienwohnungen „Lebenskunst“ 2 FeWo****, 1 FeWO ***; Qualitätsgast- geber „Wanderbares Deutschland“ Dalheim Ferienholzblockhaus Frintrop-Vogt 1 FeWo (nahe Kloster Dalheim) Husen Ferienwohnungen „Europa-Ferien- 54 FeWo mit 1- 3 Zimmern; Restaurant „Die Vagen- dorf“ Husen bond“, 2 Spielpätze, Fußballfeld, Minigolf, E-Bike-Ver- leih Wohnmobilstellplätze Atteln Wohnmobilhafen „Altenautal“ am 4 Stellplätze, 2 Bedarfsplätze; Strom-/Wasserversor- Naturbad Altenautal gung über Münzautomat

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Stärken und Schwächen Landschaft / Tourismus

Stärken • Vielfältige Landschaft mit Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten in den Dörfern • Kloster Dalheim • Umfangreiches Angebot an Rad- und Wandertouren Schwächen • Starker Rückgang der Bedeutung des Tourismus gegenüber früheren Jahren

Herausforderungen Grundsätzlich ist für Lichtenau eine erhebliche Diskrepanz zwischen den vorhandenen touristischen Potenzialen (Naturareale, Sehenswürdigkeiten, Themenrouten) und der sehr geringe Nachfrage im Bereich des Übernachtungstourismus festzustellen. Gut besucht sind dagegen die Veranstaltungen im Kloster Dalheim, wie z.B. das Festival „Dalheimer Sommer“. Eine wichtige Grundlage für die Steigerung der Gesamtattraktivität ist in der Fortführung von Maß- nahmen zur Pflege und Weiterentwicklung der Natur- und Kulturlandschaft (Renaturierungs-, Pflege und Gestaltungsmaßnahmen) zu sehen. Ein neuer zukunftsweisender Ansatz könnte in der Entwicklung von Umweltbildungsangeboten und Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Natur und Naturschutz liegen. Ggf. ist mit Blick auf eine gezielte Wiederbelebung des Tourismus such die Entwicklung einer touristischen Gesamtkonzep- tion anzustreben.

Wanderheim und Jugendherberge Kleinenberg Pilgercafé Genuss & Herberge; Schlafraum für max. 7 Gäste Quellen: Gastgeberverzeichnis

Entwicklung der Nachfrage

Ein Grundproblem der Gewinnung fundierter Aussagen zur Nachfragesituation besteht im Fehlen einer vollständigen Erfassung von Übernachtungszahlen in Lichtenau. Verfügbar sind ausschließlich Daten der Übernachtungsstatistik für Betriebe mit zehn und mehr Betten. Übernachtungen in Ferienwohnun- gen und kleineren Betrieben mit weniger als 10 Betten werden hier nicht erfasst. Ebenso fehlen Infor- mationen zu Verwandten-/Bekanntenbesuchen. Insofern bilden die nachstehenden Daten nur einen be- grenzten Teil der Nachfrage ab und sind nur bedingt geeignet, die Bedeutung des Tourismus in Lich- tenau und dessen Entwicklung aussagekräftig zu belegen. Auf der einen Seite fehlen Belege für die in jedem Fall insgesamt deutlich höheren Übernachtungszah- len; auf der anderen Seite ist zu beachten, dass die Beherbergungsbetriebe häufig nicht von Touristen sondern von Montagearbeitern oder Geschäftsreisenden genutzt werden. Die Daten von IT.NRW dokumentieren für 2016 insgesamt nur 1.026 Ankünfte und 3.369 Übernach- tungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug damit 3,3 Tage. Vor knapp 20 Jahre (1998) wur- den für Lichtenau noch 12.640 Ankünfte und 47.967 Übernachtungen gezählt, was einen drastischen Rückgang belegt.

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2.5.3 Kultur, Brauchtum und Freizeit

Veranstaltungen

Das Leben in Lichtenau wird bestimmt durch zahlreiche kulturelle und traditionelle Veranstaltungen, wie z.B. den „Dalheimer Sommer“ im Landesmuseum für Klosterkultur in Dalheim, die Marienwallfahrt und Mysterienspiele in Kleinenberg, der „Wildschütz-Klostermann-Markt“ rund um die Themen Natur, Wald, Wild und regenerative Energien in Lichtenau. Entsprechend der bereits in Kap. 2.3.4 aufgezeigten Vielfalt der Vereine in den Dörfern, von denen sich viele um den Erhalt von Traditionen und das dörfliche Gemeinschaftsleben kümmern, existiert neben den herausragenden Events eine immense Vielfalt an Einzelveranstaltungen in den 15 Dörfern. Aus dem sehr umfangreichen Veranstaltungskalender, der auf der Webseite der Stadt abrufbar ist, sind zur Demonstration der großen Spannweite beispielhaft folgende zu nennen: Stadtteil Veranstaltungen 2017 (Kleine Auswahl) Husen Einböllern (1.1.) Asseln Wanderung des EGV (15.1.) Atteln Jungschützen Jux-Tunier (21.1.) Atteln Klönnachmittag der KFD (26.1.) Husen Lichtmessball (26.1) Lichtenau Seniorenkreis Lichtenau (1.2.) Grundsteinheim Karnevalsfeier Gads (11.2.) Kleinenberg Winterwanderung des EGV 11.2.) Herbram/Her- Seniorenkarneval (18.2.) bram-Wald Holtheim Kinderkarneval (26.2.) Husen Aktion Saubere Umwelt (11.3.) Ebbinghausen Skattunier des Heimat- und Verkehrsvereins (11.3.) Husen Anangeln (18.3.) Henglarn Frühjahrskonzert des Musikvereins (18.3.) Ebbinghausen Generationen Café: Gemütliches Kaffeetrinken für Menschen verschiedenen Alters Haus Sprute (6.4.) Iggenhausen Palmprozession (9.4.) Div. Dörfer Osterfeuer (16.4.) Atteln Spiekerfest (1.5.) Kleinenberg Vogelschießen (20.5.) Henglarn Rapsblütenausfahrt der Treckerfreunde Henglarn (25.5.) Kleinenberg Fronleichnamsprozession (18.6.) Grundsteinheim Sommerfest aller Vereine (15.7.) Atteln Beachparty Naturbadverein Atteln (12-8.) Holtheim Binden des Krautbundes der Landfrauen (18.8.) Kleinenberg Sommer Biathlon der DJK Blau-Weiß Kleinenberg (27.8.) Husen Kartoffelfest des Heimatvereins Husen (23.9.) Lichtenau Konzert des Spielmannzuges Lichtenau (21.10.) Lichtenau Martinsumzug in Lichtenau (11.11.) Lichtenau Theater Premiere der Spielschar Lichtenau (26.11) Dalheim LWL-Landesmuseum für Klosterkultur: Dalheimer Advent (jeden Sonntag) Kleinenberg Weihnachtskonzert Kleinenberg (24.12.)

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Auf die Frage „Wie ist das Vereinsangebot in Ihrem Dorf zu bewerten?“ wurde im Rahmen der Online- Befragung 37 x „sehr gut“ + 114 x „gut“ (zusammen 151 = 68,6 %) geantwortet.

Bewertung des Vereinsangebotes 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

sehr gut gut befriedigend eher schlecht sehr schlecht weiß nicht; ich nehme kein Angebot aktiv wahr keine Angabe

Abbildung 45: Bewertung des Veranstaltungsangebotes

Einen ergänzenden Überblick zum Kulturangebot in Lichtenau liefert der Kulturatlas Westfalen. Dort sind – kurz zusammengefasst - folgende Angebote enthalten: Kategorie Angebot Brauchtum "Alttraktoren- und Landmaschinenfreunde Lichtenauer Land e. V.", Lichtenau (Sam- meln, reparieren und Ausstellen historischer Traktoren und Landmaschinen) Brauchtum "Ortschronistin Lichtenau", Lichtenau Brauchtum "Ortsheimatpfleger Lichtenau", Lichtenau Brauchtum "Stadtheimatpfleger Lichtenau", Kleinenberg Literatur "Stadtarchiv Lichtenau", Lichtenau Museen "Heimatmuseum Lichtenau", Lichtenau; Ausstellungsschwerpunkte: heimisches Le- ben u. Brauchtum Musik "Blasorchester Lichtenau e. V.", Lichtenau (ca. 60 Musikerinnen u. Musiker) Musik "Spielmannszug Lichtenau", Lichtenau Musik Freundeskreis Kammermusik Atteln e.V. Sehenswürdigkeiten "Burg Lichtenau", Lichtenau: Der rechteckige Turmbau aus Bruchsteinmauerwerk aus dem 14. Jahrhundert diente anfänglich vor allem als Schutzburg, später auch als Amtshaus des Paderborner Fürstbischofs. 1853 wurde das Innere neu ausgebaut. Sonstiges dasKUNSTLABOR Christopher Hellmann, Husen Quelle: Kulturatlas Westfalen, www.lwl.org/kulturatlas (ergänzt nach Informationen der Stadtverwaltung)

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Ein augenscheinlich wachsendes Problem stellt die „Überalterung der Vereine“ dar, wie die Aussagen der Online-Befragung mindestens für Herbram, Herbram-Wald, Holtheim, Husen, Kleinenberg und Lich- tenau belegen.

Überalterung der Vereine 0 5 10 15 20 25 30 35 40

Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

ja nein weiß nicht keine Angabe

Abbildung 46: Überalterung der Vereine

72 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Freizeiteinrichtungen/Freizeitangebote

Die Ausstattung der Ortsteile mit Sport/-Freizeiteinrichtungen umfasst u.a.: Typ Ortsteile Sportplatz Atteln, Henglarn, Grundschule Altenautal, Herbram, Holtheim, Husen, Kleinenberg Schwimmbäder Freibad Naturbad Altenautal (Atteln), Freibad Lichtenau (Lichtenau)

Die Bewertung des Angebotes durch die Bevölkerung fällt in den 15 Dörfern recht unterschiedlich aus:

Freizeit-/Sportangebot 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Asseln Atteln Blankenrode Dalheim Ebbinghausen Grundsteinheim Hakenberg Henglarn Herbram Herbram-Wald Holtheim Husen Iggenhausen Kleinenberg Lichtenau

sehr gut gut befriedigend eher schlecht sehr schlecht weiß nicht keine Angabe

Abbildung 47: Bewertung des Freizeit-/Sportangebotes

Es wird deutlich, dass insbesondere in den Stadtteilen Asseln, Blankenrode, Ebbinghausen, Grund- steinheim, Hakenberg, Herbram-Wald und Iggenhausen Defizite existieren. Die ergänzenden Äußerun- gen in der Befragung veweisen zumeist auf ein völliges Fehlen von Freizeitangeboten oder aber auf Mängel der bestehenden Angebote: z.B. Zustand des Bolzplatzes in Ebbinghausen oder des Sportplat- zes in Hakenberg. In Blankenrode existiert kein Sportverein und entsprechend kein Angebot, ebenso in Grundsteinheim, in Husen werden nur begrenzt Sportarten angeboten. Vereinzelt wird auch für den Hauptort Lichtenau ein „einseitiges Sportangebot“ bemängelt. Insgesamt wird in den Befragungsergebnissen aber auch „Verständnis“ dafür deutlich, dass in den klei- nen Dörfern Kaum ein Angebot vorgehalten werden kann.

Stärken und Schwächen Kultur, Brauchtum und Freizeit

Stärken • Aktive Gestaltung des sozialen und kulturellen Lebens durch die Vereine • Umfangreiches Veranstaltungsangebot • Attraktives Naturbad Schwächen • Nachfolgeproblematik, z.T. nachlassendes Engagement in den Vereinen • Defizite im Bereich des Freizeit-/Sportangebotes

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Herausforderungen / Handlungsbedarf Die Lebensqualität in den Dörfern wird in starkem Maße durch gemeinsame Veranstaltungen und das Sport-/Freizeitangebot geprägt. Die Bestandsanalyse lässt deutlich werden, dass eine bedarfsge- rechte Anpassung und Erweiterung des Sport- und Freizeitangebotes erforderlich ist, d.h. Moder- nisierung klassischer Sportanlagen sowie ggf. Einrichtung frei zugänglicher Bewegungs- und Be- tätigungsangebote für alle Altersgruppen. Weiterhin bedarf es angesichts der „Alterung“ in den Vereinen und der z.T. nicht zu stemmenden finanziellen Aufwendungen für Unterhalt/Sanierung von Vereinseinrichtungen einer Unterstützung der Vereinsarbeit. Letztlich wird es zukünftig auch erforderlich sein, die Kommunikation und Zu- sammenarbeit der Vereine in den Dörfern und auch der Dörfer untereinander zu optimieren.

2.6 Lichtenau als Teil der LEADER-Region »Südliches Paderborner Land« Die LEADER-Region Südliches Paderborner Land besteht als einzige LEADER-Region NordrheinWes- falens bereits seit 2002 in unveränderter kommunaler Zusammensetzung aus den Städten Bad Wün- nenberg, Büren, Lichtenau, Salzkoten und der Gemeinde Borchen. Die »Lokale Entwicklungsstrategie LAG Südliches Paderborner Land« (zuletzt überarbeitet im Oktober 2016) weist vier Handlungsfelder aus: • Regionalentwicklung • Lebenswerte Dörfer • Regionale Wertschöpfung, Arbeit und Ausbildung • Natur und Kulturlandschaft sowie die Querschnittsaufgabe • Aktionen für junge Menschen. Zu den einzelnen Handlungsfeldern wurden sogenannte „Projektfamilien“ entwickelt. Zu diesen gehö- ren: Handlungsfeld Projektfamilien Lebenswerte Dörfer ▪ Vitale Ortskerne ▪ Bürger für Bürger ▪ Kunst und Kultur Regionale Wertschöpfung, ▪ Arbeit, Ausbildung, Sozialkompetenz Arbeit und Ausbildung ▪ Initiative Regionalvermarktung ▪ Klimaschutz und Ressourcenschonung Natur und Kulturlandschaft ▪ Nachhaltige Natur- u. Kulturlandgestaltung ▪ NaturErleben ▪ Historische Kulturlandschaft

In Lichtenau wurde in der laufenden Förderperiode das Projekt »E-Bürgerbus Lichtenau« umgesetzt. Anlass für dieses Projekt war die nicht flächendeckende und ausreichende Versorgung durch den ÖPNV sowie auch die aktuelle Flüchtlingsthematik (Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit). Als weitere Projektziele sind zu nennen: • Sensibilisierung von Bürgerinnen und Bürgern für alternative, klimaschonende Antriebe, Förde- rung E-Mobilität, Intelligenter Einsatzes erneuerbaren Energien • Angebot des ÖPNV partnerschaftlich ergänzen (Zusammenarbeit mit bbh & nph), Steigerung der ländlichen Lebensqualität, Mobilität für Mobiltätseingeschränkte • Übertragung des Konzeptes auf vergleichbar strukturierte Gemeinden.

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3 Betrachtung und Analyse auf Ortsteilebene

3.1 Vorgehensweise Als Grundlage für die Beurteilung der Zukunftsperspektiven der einzelnen Stadtteile wird die Be- standsanalyse für jedes »Dorf« vertieft. Hinter der Frage nach der Zukunftsperspektiven bzw. der »Zukunftsfähigkeit« der Dörfer steht vor allem die zentrale Herausforderung der kommenden Jahrzehnte: die Bewältigung des demographi- schen Wandels. Auch wenn die derzeit existierenden Prognosen der Bevölkerungsentwicklung (vgl. Kapitel 2.2) evtl. nicht in der erwarteten Dimension eintreffen sollten, wird der Anteil der älteren Men- schen steigen. Die Entwicklung der Bevölkerungszahl und Bevölkerungsstruktur bestimmen somit die Zukunftsper- spektiven der Dörfer der Stadt Lichtenau. Diese Entwicklung ist jedoch weder hinreichend exakt zu prognostizieren noch direkt zu beeinflussen, sondern vielmehr abhängig von vielfältigen Faktoren, die die Attraktivität der Stadtteile bestimmen.11 Das in den vergangenen Jahren von der „Stiftung Schloss Ettersburg“ entwickelte Verfahren zur Bewertung der Zukunftsfähigkeit von Dörfern/Stadtteilen (Nutzwertanalyse) greift für die Erarbeitung eines IKEK sehr weit. Entsprechende Erhebungen und Berechnungen wären nur mit hohem Aufwand durchzuführen. Dennoch sind die identifizierten Kriterien auch für eine vereinfachte Bewertung heran- zuziehen. Zu den wichtigsten Kriterien zur Bewertung der Zukunftsfähigkeit von Dörfern bzw. Stadtteilen in ländlichen Regionen zählen12: • Arbeitsplatznähe • Allgemeiner baulicher Zustand und Leer- • Einwohnerentwicklung der vergangenen stand Jahre • Breitbandversorgung • Auswirkungen der aktuellen Altersstruk- • Kindergarten/Kindertagesstätte tur • Vereinsleben • Landschaftliche Attraktivität der Umge- • Nahversorgung/Dorfladen bung • Gaststätte • Fahrtzeit zum nächsten Zentrum • Schule • Anteilige Straßendorfsituation • Kleinheit des Dorfes ( Belastungen durch Verkehr)

Anstelle von Berechnungen und umfassenden Befragungen wird für das IKEK auf die Ergebnisse der Online-Befragung sowie der Ortsteilrundgänge und -workshops zurückgegriffen. Hier waren die Teil- nehmerInnen aufgefordert, „Positives“ (Stärken) wie „Negatives“ (Schwächen) zu wesentlichen Themen zu benennen, die entweder identisch mit den genannten Kriterien sind oder in enger Verbindung stehen. Auch wenn hier keine Vollständigkeit gegeben und auch eine gewisse „Subjektivität“ zu unterstellen ist, lassen sich – in Verbindung mit einer gutachterlichen Einschätzung – Kurzbewertungen der Zukunfts- fähigkeit ableiten. Für die Darstellung werden einige Kriterien zusammengefasst: • Bevölkerung: Bevölkerungszahl und -struktur • Ortsbild und -struktur: Zustand, Einbindung, Belastungen • Anbindung: Arbeitsplätze, Zentren • Versorgungsangebot/Infrastruktur: Nahversorgung, Bildung und Betreuung, Breitband

11 Vgl. Stiftung Schloss Ettersburg (Hrsg.): Bestimmung der Zukunftsfähigkeit ländlicher Siedlungsstrukturen – Methodischer Leitfaden. Ettersburg 2014. S. 5 12 ebd. S.11

75 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

• Vereinsleben: Vitalität des lokalen bürgerschaftlichen Lebens („Gemeinschaft innerhalb des Stadtteils“). Die zentralen Aussagen zu Stärken und Schwächen werden dann den Kriterien zugeordnet. Die Zu- kunftsfähigkeit der Stadtteile wird aus der Stärken-Schwächen-Analyse unter Berücksichtigung der ge- nannten Kriterien zusammenfassend bewertet. Die Bewertung ist auch Bestandteil der Ortsteilprofile. Grundsätzlich ist hierzu festzuhalten, dass sich die Stadt Lichtenau neben dem Hauptort (Lichtenau) aus 14 Dörfern in Alleinlage zusammensetzt und somit als dörflichen/ländlich geprägte Siedlungsstruk- tur bezeichnet werden kann. Im Hauptort Lichtenau (2.652) wohnen rund 23 % der Bevölkerung. Von der Größe folgen vier Ortsteile/Dörfer mit Einwohnerzahlen zwischen ca. 1.000 und 1.500: Henglarn, Husen, Kleinenberg und Atteln; zwei Ortsteile/Dörfer bewegen sich knapp unter 1.000 Einwohnern (Holtheim und Herbram). Die übrigen acht Dörfer liegen bei einer Einwohnerzahl von z.T. deutlich unter 500. Zwischen den Dörfern befinden sich landwirtschaftlich genutzte Flächen, der östliche und südliche Rand des Stadtgebietes ist mit großflächigen Wald- und Forstflächen bestanden. Die meisten der Ortsteile sind inzwischen reine Wohnstandorte, von denen aus zur Arbeit und zur Versorgung gefahren werden muss. Diese Tatsache ist akzeptiert und wird kaum mehr negativ ange- sehen. Es wurde vielfach darauf hingewiesen, dass ältere, nicht mehr mobile Mitbürger bei der Versor- gung und für weitere erforderliche Fahrten Unterstützung durch den Familienkreis bzw. im Rahmen der Dorfgemeinschaft erfahren. Lichtenau ist Verwaltungssitz und Versorgungszentrum (Vollsortiment Lebensmittel) des Stadtgebietes und bietet Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Dienstleistungen. In Atteln bestehen weitere Ver- sorgungsmöglichkeiten (Vollsortiment Lebensmittel). Die beiden Versorgungsstandorte werden durch kleinere lokale Angebote in den Ortsteilen (z.B. in Herbram) ergänzt. Zwischen den einzelnen Ortsteilen sind in Bezug auf Struktur, Ausstattung und landschaftliche Umge- bung/Einbindung Unterschiede sichtbar und es wird zunehmend wichtiger, die Wohn- und Lebensqua- lität in den Ortsteilen aufrecht zu erhalten und – wo möglich – zu steigern. Die nachfolgenden Ortsteilprofile wurden einheitlich wie folgt gegliedert. Auf einen beschreibenden Teil mit Angaben zu vorhandenen Infrastruktur und sonstigen für die Wohn-/Lebensqualität bedeuten- den Angeboten folgen Aussagen zu: • Stärken, Schwächen • Zukunftsfähigkeit • Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung • Abgrenzung des Ortskerns (Fördergebiet für private Maßnahmen)

Bei der Bewertung der Zukunftsfähigkeit ist im spezifischen Fall Lichtenaus ausdrücklich zu berück- sichtigen, dass sich Angebote des Einzelhandels oder aber der ärztlichen, pflegerischen Versorgung stark auf den Kernort (Lichtenau) konzentrieren. Dieser ist allerdings für den überwiegenden, mobilen Teil der Bevölkerung gut zu erreichen. Auch ist die Verkehrsanbindung zum Oberzentrum Paderborn als gut zu bezeichnen. Vor diesem Hintergrund und der insgesamt guten Erreichbarkeit von Arbeitsplät- zen im Kreis Paderborn bzw. in den angrenzenden Kreisen bestehen grundsätzlich günstige Voraus- setzungen für eine Gewährleistung der Zukunftsfähigkeit der Dörfer. Diese Einschätzung wird auch ge- stützt durch den bislang insgesamt nur geringen Leerstand. Die angegebenen Einwohnerzahlen (Hauptwohnsitz) stammen aus einer Statistik der Stadt Lichtenau für die Ortsteile (Stand 31.12.2016). Es werden jeweils verglichen die Einwohnerzahlen für Dezember 2006, Dezember 2010, Dezember 2013 und Dezember 2016. Die Angaben zu potentiell bebaubaren Freiflächen stammen aus einer im Auftrag der Stadt Lichtenau erstellten Untersuchung für alle Ortsteile13 (Stand 16.01.2009). Die Statistik unterscheidet 4 Kategorien,

13 Vgl. Untersuchung zu potentiell bebaubaren Freiflächen der Stadt Lichtenau, Planungsbüro pwf Fahrmeier, Rühling, Weiland; Stand 16.01.2009

76 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

von denen hier auf die ersten beiden eingegangen wird, da diese die aus der planungsrechtlichen Be- trachtung realistischen Nachverdichtungsoptionen darstellen: Kategorie I: • Potentieller Bauplatz im unmittelbaren Ortskernbereich. • Es besteht bereits Baurecht (B -Plangebiet, VEP, etc.) • Es gibt keine natürlichen Einschränkungen Kategorie II: • Bauplatz im unmittelbaren verdichteten Siedlungsbereich • § 34-Bereich (BauGB) • Es bestehen nur leichte natürliche Einschränkungen (z.B. Böschung) • Die umgebende Bebauung schränkt einen eventuellen Neubau nicht ein Die angegebenen leerstehenden Wohngebäude und leerstehenden landwirtschaftlich genutzten Gebäude wurden im Rahmen der Untersuchung miterhoben.

Bei den Beschreibungen der Dörfer wird unter anderem auf die Webseite der Stadt (»Stadtinfo«) zu- rückgegriffen. Die Zusammenstellung der Stadtteilprofile orientiert sich an den zur Bearbeitung gebildeten Ortsgrup- pen, anhand derer die ortsteilbezogenen Bestandsaufnahmen unter Einbindung der Bürgerschaft struk- turiert wurde. Hierfür wurden Dörfer zusammengefast, welche in einem räumlichen und funktionalen Zusammenhang stehen. Insgesamt wurden sechs Bereiche definiert:

Ortsgruppen

1 Atteln und Henglarn

Husen, Ebbinghausen und Dal- 2 heim Kleinenberg, Holtheim und 3 Blankenrode

4 Lichtenau

Asseln, Hakenberg und Her- 5 bram-Wald Herbram, Grundsteinheim und 6 Iggenhausen

Abbildung 48 : Übersichtskarte der Ortsgruppen

77 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.2 Atteln und Henglarn

3.2.1 Atteln

Der Spieker von 1588 im historischen Ortskern Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner-entwick- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 lung (Einwohnersta- 1250 1425 1405 1388 tistik der Gemeinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 138 ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 11,0 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) - 2,6 % Atteln, der Zentralort im landschaftlich reizvollen Altenautal, liegt im Westen des Stadtgebietes zwischen den Dörfern Henglarn und Husen. Die Geschichte und Entwicklung des Dorfes reicht 5.000 Jahre zu- rück: zwei Steinkistengräber zeugen von der ersten Besiedelung der Region durch germanische Stämme. Atteln ist die älteste Landpfarrei in der früheren Diözese Paderborn. Im Mittelalter erlangte Atteln eine gewisse regionale Bedeutung, was sich durch das Bestehen eines Freistuhls (Gerichtsstätte) deutlich wird. Durch die Kreis- und Landstraßen sowie die Nähe zu den Bundesautobahnen A33 und A44 ist das Dorf gut an die Umgebung und die Region angebunden. Atteln verfügt über eine Lebensmittel-Einkaufsmög- lichkeit und übernimmt somit die Rolle eines Versorgungszentrums für die Dörfer der näheren Umge- bung. Die Finkestraße (L754) ist die zentrale Dorfdurchfahrt. Im größtenteils nördlich davon gelegenen Dorfkern befinden sich historische Fachwerkgebäude, wie z.B. das kulturhistorisch interessante Bau- denkmal des Spiekers von 1588. Der Bereich südlich der Finkestraße besteht größtenteils aus Einfami- lienhäusern jüngeren Baujahrs. Am östlichen Ortsrand finden sich einzelnen größeren Gewerbeanla- gen. Hervorzuheben sind die Freizeit- und Vereinsanlagen am nördlichen Dorfrand entlang der Dr. Schmü- cker Straße. Das dort befindliche Naturbad Altenautal ist in den Sommermonaten ein Anziehungspunkt weit über die Stadtgrenzen Lichtenaus hinaus. Das Bad besteht seit 1967, seit 2005 ist es im Eigentum des Vereins Naturbad Altenautal, welcher es mithilfe von LEADER-Fördermitteln zu einem Natur- schwimmbad ausbaute.

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Das Naturbad Altenautal vor Saisonstart am 29.04.2017

historische Bebauung Einkaufsmöglichkeit im Dorf

Beschilderung der Freizeiteinrichtungen und Sehens- Schwerlastverkehr und leerstehende historische Gebäude würdigkeiten in Teilen des Ortsinnenbereichs

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Pfarramt St. Achatius, Achatiusstraße 4 ▪ Schützenhalle, Dr.-Schmücker-Straße ▪ Sportheim des SV Atteln 21 ▪ Naturbad Altenautal, Dr.-Schmücker-Straße ▪ Sportplatz SV Atteln 21, Dr.-Schmücker-Straße ▪ 4 Spielplätze

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: ▪ Schulen und Kindergarten: ▪ Ärzte: o Familienzentrum Sonnenschein, Dechant- o Arzt der praktischen Medizin Freiburg-Straße 3 o Zahnarzt

79 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

▪ Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistung o DLRG OG Atteln e.V. o REWE Einkaufsmarkt o SV Atteln 21 e.V. o Apotheke o Tennisclub Altenautal e.V. o Bäcker und Metzger o Café Mittendrin e.V. o Fahrschule o St. Johannes Schützenbruderschaft Atteln o Bankfilialen e.V. 1710 o Heimatverein Atteln e.V. o Freundeskreis Kammermusik e.V. ▪ Vereinsangebot (Auszug):

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 26 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 4 leerstehend ▪ Kategorie II: 13 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 1 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Großer Ortsteil mit rund 1.400 Einwoh- ▪ Leichter Bevölkerungsrückgang in den letzten nern; in Summe deutlicher Zuwachs in Jahren den letzten 10 Jahren Ortsbild und - ▪ Gepflegter Ortsteil; erkennbarer histori- ▪ Verkehrsbelastung und Trennwirkung der Fin- struktur scher Ortskernbereich kestraße / Heierstraße mit Gefahrenpunkten ▪ einige gut erhaltene Fachwerkhäuser ▪ Einzelne Leerstände ortsbildprägender Ge- und Baudenkmäler (die das Ortsbild bäude; z.T. Verfall aufwerten); ortsbildprägende St. ▪ Weitere Leerstände absehbar Achatius Kirche ▪ In Teilbereichen kein Gehsteig vorhanden ▪ Freizeiteinrichtungen konzentrieren ▪ Ersatzloses Fällen von ortsbildprägendem sich am nördlichen Ortsrand („die Baumbestand Meile“) ▪ Flächen zur Innenentwicklung vorhan- den ▪ Spieker, Steinkammergrab und St. Achatius Kirche als touristische Anzie- hungspunkte Anbindung ▪ Nähe zum Autobahnanschluss an die ▪ Überlastung der Ortsdurchfahrt bei Sperrung A33 bzw. A44 der naheliegenden Autobahnen ▪ Arbeitsplätze im Ort und der Umge- ▪ Schwerlastverkehr Auf dem Ükern (Anliefe- bung vorhanden rung Biogasanlage) ▪ ÖPNV überwiegend positiv bewertet ▪ Hohe Geschwindigkeiten im Bereich der Orts- durchfahrt / an den Ortseingängen Radwege: ▪ Anbindung an den Altenau-Radweg ▪ Anbindung an die Paderborner Land Route ▪ Anbindung an die Mühlenroute ▪ Lage am Fernradweg Rotterdam-Prag ▪ Lokale Radwege vorhanden

▪ Vielfältige Blick- und Wegeverbindun- gen zur umgebenden attraktiven Natur- und Kulturlandschaft des Altenautals Versorgung/ ▪ Lebensmittelversorgung im Ort Infrastruktur ▪ 2 Bankfilialen im Ort ▪ Gastronomie im Ort ▪ 6 öffentliche Spielplätze im Ort Vereinsleben ▪ Aktives Vereinsleben, keine Probleme mit Überalterung (Angaben online-Be- fragung) ▪ Verein Naturbad Altenautal betreibt die Einrichtung

80 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Zukunftsfähigkeit Atteln ist der zweitgrößte Ort nach dem Hauptort Lichtenau. Aufgrund der landschaftlich reizvollen Lage, der Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungsangebote im Ort sowie einer günstigen Ver- kehrsanbindung ist Atteln ein beliebter Wohnstandort. Ergänzend bestehen vielfältige Freizeit- und Vereinsangebote, welche das Dorf auch – gemeinsam mit einigen kulturhistorischen Besonderheiten und der Lage an mehreren regionalen Radwegen und Fernradwegen – für Besucher und Touristen interessant machen. Insgesamt ist die Zukunftsfähigkeit von Atteln in jedem Fall gegeben. Lokaler Handlungsbedarf • Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrtsstraße im Bereich der Ortseingänge • Entschärfung der Verkehrsproblematik im Bereich der Altenaubrücke (Schwerlast-Lieferverkehr über einspurige, historische Brückenanlage) • Entwicklung von Lösungsansätzen und Zukunftsperspektiven für Leerstände im Ortskernbe- reich zusammen mit den EigentümerInnen • Differenzierung des Spielplatzangebotes für unterschiedliche Altersgruppen • Bei der zukünftigen Siedlungsflächenentwicklung gilt es der Innenentwicklung und Nachverdich- tung Vorrang vor der Ausweisung neuer Baugebiete einzuräumen Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Atteln, das zentrale Dorf im Altenautal, dient den umliegenden kleineren Orten als Versorgungsort. Die Grundschule Altenautal und das Naturbad Altenautal haben gesamtkommunale Relevanz. Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

81 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.2.2 Henglarn

Historischer Dorfkern mit dem Tausendjährigen Turm Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 894 1003 993 979 (Einwohnerstatistik ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 85 der Gemeinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 9,5 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) - 2,4 % Henglarn ist an der westlichen Stadtgrenze im Tal der Altenau gelegen und umgeben von den Hochflä- chen des Soratfeldes, des Sintfeldes und der Paderborner Hochfläche. Das Dorf befindet sich in unmit- telbarer Nachbarschaft zu Atteln im Osten. Der gut erhaltene historische Kern mit Fachwerkgebäuden und großflächigen landwirtschaftlichen Hofanlagen liegt nördlich der Dammstraße (Ortsdurchfahrt) rund um den 1000jährigen Turm, dessen unterer Teil wohl noch bis in das 8. Jahrhundert zurückreicht. Süd- lich der Dammstraße überwiegt Einfamilienhausbebauung jüngeren Baualters. Der Altenaupark liegt direkt nördlich der Dammstraße und ist über eine Fußgängerbrücke mit dem Freizeitbereich am Pad- delteich verbunden. Henglarn ist aufgrund der Nähe zur Bundesautobahn A33 gut mit übergeordneten Zielen der Region verknüpft. Die im ehemaligen Schulgebäude befindliche Kombination aus Dorfgemeinschaftshaus und Kindergar- ten westlich des Dorfkerns, übernimmt zusammen mit der Schützenhalle eine zentrale Rolle im sozialen Leben Henglarns. Die Grundschule Altenautal befindet sich am östlichen Siedlungsrand des Dorfes und ist somit auch vom Nachbarort gut erreichbar.

historische Bebauung im Ortskern zentrale Ortsdurchfahrt

82 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Kombination aus Kindergarten und DGH Naherholungsbereich Zum Paddelteich

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ St.-Andreaskirche, Kirchstraße 6 ▪ Schützenhalle, Dammstraße 71 ▪ Dorfgemeinschaftshaus, Kirchstraße 24 ▪ Sportplatz Henglarn, Hellweg 54 ▪ 4 Spielplätze Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: o Heimatverein Henglarn e.V. ▪ Schulen und Kindergarten: o Musikverein Henglarn e.V. o Kindertageseinrichtung „Tao“ Henglarn, o Reservistenkameradschaft Henglarn e.V. Kirchstraße 24 o Angelsportverein Henglarn e.V. o Grundschule Altenautal, Zum Heiligenstock o Gemischter Chor 1989 Henglarn e.V. 30 o Freiwillige Feuerwehr ▪ Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistung o kfd Henglarn o Bäckerei Zacharias o KLJB Henglarn ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Landfrauenverein Henglarn o Bürgerschützenvereine 1912 e.V. Henglarn o TUS "Grün-Weiß" Henglarn e.V.

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 10 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 1 leerstehend ▪ Kategorie II: 8 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 1 leerstehend

Gasthof „Zur Post“ Bäckerei Zacharias an der Durchfahrtsstraße

83 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Größerer Ortsteil mit rund 1.000 Ein- ▪ Leichter Bevölkerungsrückgang in den letzten wohnern; in Summe deutlicher Zu- Jahren wachs in den letzten 10 Jahren Ortsbild und - ▪ Gepflegter Ortsteil; erkennbarer histori- ▪ Verkehrsbelastung und Trennwirkung der struktur scher Ortskernbereich mit ortsbildprä- Dammstraße mit Gefahrenpunkten gendem Ensemble ▪ In Teilbereichen kein Gehsteig vorhanden ▪ Neu gestalteter Dorfplatz vorhanden bzw. schlechte Wegeoberfläche ▪ Flächen zur Innenentwicklung vorhan- ▪ Sanierungsbedarf von Oberflächen, Gelän- den dern, Mauern etc. ▪ Altenaupark und Paddelteich als Nah- ▪ Dorfgemeinschaftshaus ist nicht barrierefrei erholungsgebiete ▪ Geringe Nutzung des Dorfplatzes (Boule- ▪ Alte Schule als Dorfgemeinschaftshaus Bahn) / Kindergarten umgebaut ▪ Geringe Aufenthaltsqualität im Altenaupark, Sitzbereiche ungepflegt, Probleme mit Hunde- kot Anbindung ▪ Nähe zum Autobahnanschluss an die ▪ Überlastung der Ortsdurchfahrt bei Sperrung A33 bzw. A44 der naheliegenden Autobahnen ▪ Arbeitsplätze im Ort vorhanden ▪ Hohe Einfahrtsgeschwindigkeiten an den Orts- eingängen ▪ Radwege: ▪ Anbindung an den Altenau-Radweg ▪ Lage am Fernradweg Rotterdam-Prag ▪ Lokale Radwege vorhanden

▪ Vielfältige Blick- und Wegeverbindun- gen zur umgebenden attraktiven Natur- und Kulturlandschaft des Altenautals Versorgung/ ▪ Bäckerei und Tankstelle im Ort vorhan- ▪ Gasthof „zur Post“ ohne Nachfolger Infrastruktur den ▪ Nähe zum Versorgungszentrum Atteln ▪ 4 öffentliche Spielplätze im Ort Vereinsleben ▪ Aktives Vereinsleben ▪ Bewohner bringen sich mit kreativen Ideen in die Weiterentwicklung des Dorfes ein

Ortsteilrundgang durch den historischen Kern Henglarns am 09.05.2017

84 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Zukunftsfähigkeit Henglarn liegt in reizvoller Lage im Altenautal und verfügt über einen nahezu komplett erhaltenen, ortsbildprägenden historischen Kernbereich. Die Versorgungsangebote Attelns befinden sich in un- mittelbarer Nachbarschaft, durch die verkehrsgünstige Lage zur A33 kommt der Ort als Wohnort für Berufspendler in Frage. Vereine und engagierte BürgerInnen kümmern sich aktiv um die Weiterent- wicklung des Dorfes so dass keine Anzeichen für grundlegende Probleme existieren, die die Zu- kunftsfähigkeit beeinträchtigen. Lokaler Handlungsbedarf • Differenzierung des Spielplatzangebotes, Schaffen von öffentlichen Treffpunkten für Jugendli- che • Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrtsstraße im Bereich der Ortseingänge • Schaffen von sicheren, barrierefreien Wegeverbindungen und Straßenquerungen • Aktive Bemühungen um eine Nachfolgeregelung für die Gastronomie im Ort • Entwickeln von barrierefreien öffentlichen Versammlungsstätten für die älter werdende Bevölke- rung • Gestalterische Aufwertung des Altenauparks • Sanierungsarbeiten an Oberflächen, Geländern, Mauern etc. Sicherstellen von auch bei feuch- ten Witterungsverhältnissen sicher zu begehenden Wegen, Brücken etc. Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Die zwischen Henglarn und Atteln gelegene Grundschule Altenautal hat gesamtkommunale Rele- vanz, die bestehenden Planungen und Konzepte für den Bereich Paddelteich würden diesen Bereich zu einem Naherholungsgebiet für das gesamte Altenautal aufwerten. Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

85 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.3 Husen, Ebbinghausen, Dalheim

3.3.1 Husen

Dorfanger im Zentrum des Dorfes Übersichtskarte des Stadtteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 909 1039 1039 1025 (Einwohnerstatistik der Ge- ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 116 meinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 12,8 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) - 1,3 % Husen liegt am Oberlauf der Altenau im westlichen Stadtgebiet, in Nachbarschaft zum lokalen Versor- gungszentrum Atteln. Die urkundliche Überlieferung beginnt im Jahr 1043, der historische Ortskern liegt im Bereich der Altenau am westlichen Ortsrand. Die Lichtenauer Straße (L754) durchquert das Dorf und führt in der Verlängerung bis in das Zentrum Lichtenaus. Innerhalb des historischen Dorfkerns befinden sich größere historische Baustrukturen, wäh- rend die östlich gelegenen baulichen Erweiterungen eine aufgelockerte Einfamilienhausbebauung auf- weisen. Angrenzend an das Dorf liegen große Waldflächen, am nördlichen Ortsrand Husens befindet sich das Europa-Feriendorf.

stark sanierungsbedürftiges historisches Fachwerkge- zentrale Durchfahrtsstraße bäude („Schäferhof“)

86 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Heimathaus im Kirchweg Kirche St. Maria Magdalena von der Lichtenauer Straße aus gesehen

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Pfarramt St. Magdalena, Kirchweg 2 ▪ Heimathaus, Kirchweg 4 ▪ Schützenhalle, Muchtweg 1 ▪ Sportheim SC Rot-Weiß Husen, Am Sportplatz 1 ▪ Sportplatz des SC Rot-Weiß Husen, Am Sportplatz 1 ▪ 2 Spielplätze

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: o Sportangelverein Altenau-Husen e.V. ▪ Schulen und Kindergarten: o Heimatverein Husen o Kindertageseinrichtung „Wunderland“ Husen, o Musikverein Husen Burgstraße 23 o Tambourcorps Husen ▪ Vereinsangebot (Auszug): ▪ Europa-Feriendorf o SC Rot-Weiß Husen 1925 e.V. o Schützenverein Husen 1842 e.V.

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 6 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 8 leerstehend ▪ Kategorie II: 8 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 0 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Größerer Ortsteil mit rund 1.000 Ein- wohnern; in Summe deutlicher Zu- wachs in den letzten 10 Jahren Ortsbild und - ▪ Rund 1.000 Jahre alter historischer ▪ Baulücke aufgrund Brand; Entwicklung noch struktur Kernbereich offen ▪ Kirche wurde saniert ▪ Zustand des Ehrenmals (neben der Kirche) ▪ Ehemalige Burg (ortsbildprägend) ▪ Brücke an der Paderborner Str. (Gestaltung entspricht nicht der historischen Bedeutung) ▪ Leerstandsgebäude „Schäferhof“ (prägend, mit hoher historischer Bedeutung) ▪ Leerstand/Zustand weitere historischer Ge- bäude Anbindung ▪ Nähe zum Autobahnanschluss an die ▪ Überlastung der Ortsdurchfahrt, nochmals ver- A33 bzw. A44 stärkt bei Sperrung der naheliegenden Auto- bahnen ▪ Radwege: ▪ Verkehrsbelastung in der Dalheimer Str. und weiteren Ortsstraßen ▪ Anbindung an den Altenau-Radweg ▪ Keine Fahrradwege innerhalb des Ortskerns ▪ Anbindung an die Paderborner Land Route ▪ Anbindung an die Mühlenroute

87 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

▪ Anbindung an die Rund um Dreizehn- linden Route ▪ Anbindung an den Glashüttenweg ▪ Lage am Fernradweg Rotterdam-Prag ▪ Lokale Radwege vorhanden

▪ Vielfältige Blick- und Wegeverbindun- gen zur umgebenden attraktiven Natur- und Kulturlandschaft des Altenautals Versorgung/ ▪ Nähe zum Versorgungszentrum Atteln ▪ DGH (ehem. Schule): OG steht leer, Heizung Infrastruktur ▪ 2 öffentliche Spielplätze im Ort veraltet, Gebäudezustand im hinteren Teil schlecht, Sanitäranlagen sanierungsbedürftig, fehlende Barrierefreiheit ▪ Friedhofshalle in schlechtem Zustand ▪ Zustand Spielplätze Vereinsleben ▪ Insgesamt gutes Vereinsangebot ▪ Drohende Überalterung ▪ Bürgerverein Sonstiges ▪ Europa-Feriendorf: 56 Ferienhäuser, ▪ Gästezahlen stark zurückgegangen Gastronomie

Zukunftsfähigkeit Husen ist ein verkehrsgünstig gelegener Wohnstandort, der als solcher in jedem Fall als „zukunftsfä- hig“ anzusprechen ist“. Negativ entwickelt hat sich allerdings der ehemalige Kernbereich mit Verlust der Infrastruktur (Bäckerei, Post, ehemals 5 Lebensmittelgeschäfte). Husen bräuchte dringend ein städtebauliches Konzept (Gestaltung der Wege, Sicherung des historischen Baubestandes, Entwick- lung von Nutzungskonzepten). Von besonderer Bedeutung für die Lebensqualität im Dorf ist die Re- naturierung der Altenau. Lokaler Handlungsbedarf • Sanierung der Fußgängertreppenanlage zwischen Burgstraße und Hilkenberg • Umgestaltung der Brücke an der Paderborner Straße • Geschwindigkeitsreduzierung an Ortseingängen und in der Ortsmitte • Energetische Sanierung der alten Schule • Teilweise Umgestaltung des Umfeldes der "Alten Schule" • Nahversorgung Lebensmittel • Umgestaltung Altenaupark • Renaturierung Altenauufer • Notwendige Umgestaltung "Tretbecken" im Bereich Ellern, der Naturanlage an der Altenau • Sanierung und Zeitgemäße Erneuerung der vorhandenen Spielplätze • Sanierung des Ehrenmals neben der Kirche • Erneuerung der Flutlichtanlage Sportplatz Husen • Erstellung eines Kleinspielfeldes mit Kunstrasen im Nordöstlichen Sportplatzbereich. Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Husen bildet innerhalb der Stadt Lichtenau (mit rund 1.000 Einwohnern) einen wichtigen Wohnstand- ort. Weitere Bedeutung erwächst aus dem im Ort vorhandenen »Europa-Feriendorf« als wichtigem touristischen Standort.

88 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

89 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.3.2 Ebbinghausen

Ortsmitte mit Durchfahrtsstraße Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 166 258 246 248 (Einwohnerstatistik der Ge- ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 82 meinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 49,4 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) - 3,9 % Ebbinghausen liegt 4km westlich des Hauptortes Lichtenau am tief eingeschnittenen Unterlauf der Sauer und zählt mit seinen 248 Einwohnern zu einem der kleinsten Dörfer der Stadt. Die erste urkund- liche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1212, als das Marienstift Herford im Ort Grundbesitz hatte. Die Bebauung ist durch große landwirtschaftliche Anwesen geprägt. Es existieren hier noch fünf Voller- werbslandwirte. Das Dorf ist von Laub- und Nadelwald umgeben. Mit der Seniorenresidenz Lichtenau nördlich des Dorfes und dem Haus Sprute am südlichen Dorfrand befinden sich in Ebbinghausen zwei Betreuungseinrichtungen für Senioren in landschaftlich ansprechender Umgebung.

kath. Kirche St. Kilian Kreisverkehr am Ortseingang

90 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Räumlichkeiten der Freiwilligen Feuerwehr Pflegeheim „Haus Sprute“

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Blockhütte an der Sommerricke, Kirkwirg ▪ Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“ ▪ 2 Spielplätze

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: ▪ Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen: ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Seniorenresidenz Lichtenau, Ortbergstraße o Heimat- und Verkehrsverein Ebbinghausen 40 o Verein Ortslandfrauen Ebbinghausen o Pflegeeinrichtung Haus Sprute, Im Niedere- o Verein Freiwillige Feuerwehr – Löschgruppe feld 2 Ebbinghausen, Ortbergstraße 20

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 7 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 0 leerstehend ▪ Kategorie II: 0 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 0 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Starker Bevölkerungszugewinn vergli- chen zum Jahr 2006 Ortsbild und - ▪ Kapelle ▪ Leerstandsgebäude struktur ▪ 7 verfügbare Bauplätze Anbindung ▪ Ort wird vom Bürgerbus Lichtenau an- ▪ Geschwindigkeit der Fahrzeuge am Ortstein- gefahren gang Radwege: ▪ Fehlende Gehwege ▪ Anbindung an das Radwegenetz NRW ▪ Lokale Radwege vorhanden Versorgung/ ▪ Umfassendes Versorgungsangebot im ▪ Zustand des Bolzplatzes Infrastruktur östlich gelegenen Lichtenau ▪ Veraltete Spielgeräte auf dem Spielplatz ▪ Dorfgemeinschaftshaus, Blockhütte ▪ Raum-/Platzangebot für die Feuerwehr ▪ 2 Seniorenwohn-/Pflegeeinrichtungen ▪ 2 öffentliche Spielplätze im Ort Vereinsleben ▪ Heimat- und Verkehrsverein: bündelt alle Aktivitäten und unterhält die Ein- richtungen DGH und Blockhütte ▪ Regelmäßige „Dorfabende“ ▪ „Bürger fahren Bürger“ (e-Mobil) Sonstiges ▪ 120 Arbeitsplätze in den Seniorenein- richtungen ▪ Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

91 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Zukunftsfähigkeit Ebbinghausen hat sich hinsichtlich der Bevölkerungszahl in den vergangenen Jahren positiv entwi- ckelt und zeichnet sich durch seine sehr gute Dorfgemeinschaft mit vielfältigen Aktivitäten aus. Nach aktueller Einschätzung ist bei Realisierung der nachstehend genannten Aufgaben zum Erhalt bzw. zur Verbesserung der Lebensqualität im Dorf die Zukunftsfähigkeit in jedem Fall gegeben. Lokaler Handlungsbedarf • Brückengeländer erneuern • Ausbau des Wanderweges von der Seniorenresidenz ins Dorf • Ausbessern des Wanderwegs und des Geländers vom Dorf aus zur Blockhütte • Sicherung des Fußgängerverkehrs • Nachhaltige Modernisierung des Dorfgemeinschaftsraumes • Mehrgenerationenpark für Kinder, Jugendliche und Senioren • Gestaltung des Spielplatzes • Aufwertung des Bolzplatzes • Tourismusförderung an der Blockhütte Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Der besondere Beitrag des Dorfes liegt in den im Ort vorhandenen zwei Senioreneinrichtungen mit ca. 130 Plätzen bei rund 250 Einwohnern des Dorfes insgesamt. Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

92 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.3.3 Dalheim

Gebäudeteil des historischen Klosters Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 106 121 122 110 (Einwohnerstatistik der Ge- ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 4 meinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 3,8 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) - 9,1% Dalheim, am nordöstlichen Rand des Sintfeldes gelegen, zählt mit 110 Einwohnern zu den kleinsten Dörfern Lichtenaus. Der Klosterstandort im Süden des Stadtgebietes Lichtenaus liegt landschaftlich reizvoll im Tal des Piepenbachs. Die erste gesicherte Überlieferung erfolgte im Jahr 1244. Die Ge- schichte Dalheims ist von Anfang an eng mit dem Kloster Dalheim verbunden. Das im 15. Jahrhundert gegründete Kloster wird seit 2007 vom Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) und der Stiftung Kloster Dalheim als Museum für Klosterkultur betrieben. Auf dem weitläufigen 7,5 ha großen Gelände finden sich neben dem barockisierten Klostergebäude mit Wirtschaftshof die spätgotische Klosterkirche sowie Mühle, Schmiede, Stellmacherei, Brauerei und Klostergärten. Die jährlichen Großveranstaltun- gen bringen viele Besucher und Touristen in das Dorf. Westlich vom Dorf verläuft die Landstraße 817, welche das Dorf an die Umgebung und im weiteren Verlauf an die Bundesautobahn A44 anbindet.

Wohnbebauung im Eingangsbereich des Klosters Ortsteilrundgang in Dalheim

93 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Spielplatz in Norden Dalheims Kloster Dalheim

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ 1 Spielplatz Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: ▪ Kloster Dalheim, LWL Museum für Klosterkultur ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Förderverein Feuerwehrkameradschaft Dalheim o Freiwillige Feuerwehr – Löschgruppe Dalheim o Landfrauenverein Dalheim o Landwirtschaftlicher Ortsverband Dalheim

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 6 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 1 leerstehend ▪ Kategorie II: 0 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 0 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Bevölkerungsverlust von 9,1% von 2010 bis 2016 Ortsbild und - ▪ Ortsbild wird geprägt durch die Kloster- struktur anlage ▪ Domänenhäuser (Denkmalschutz) Anbindung ▪ Verkehrsgünstige Lage an der L 817 ▪ Lärmbelastung durch die westlich verlaufende Radwege: L 817 ▪ Anbindung an die Paderborner Land ▪ Parkplatzproblematik bei Großveranstaltungen Route im Kloster ▪ Anbindung an die Mühlenroute ▪ Anbindung an die Rund um Dreizehn- linden Route ▪ Lokale Radwege vorhanden Versorgung/ ▪ Neu errichtetes DGH ▪ Fehlende öffentliche Toilette am Busparkplatz Infrastruktur ▪ Gastronomie im Ort ▪ Zuwegung zum weit außerhalb liegenden ▪ Attraktives Spielplatzgelände Friedhof Vereinsleben ▪ Rege Nutzung des DGH Sonstiges ▪ „Klima-Erlebnis-Route“

94 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Zukunftsfähigkeit Dorfstruktur, Dorfleben und Lebensqualität sind – insbesondere durch erfolgte Infrastrukturmaßnah- men - intakt, so dass das Dorf nicht zuletzt auch aufgrund der guten Verkehrsanbindung als zukunfts- fähig einzustufen ist. Lokaler Handlungsbedarf • Organisations-/Regelungsbedarf bei großen Veranstaltungen im Kloster Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Dalheim ist Standort des Klosters, in dem regelmäßige bedeutende, strahlkräftige Veranstaltungen stattfinden. Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

95 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.4 Kleinenberg, Holtheim, Blankenrode

3.4.1 Kleinenberg

Ortsbildtypische Bebauung entlang der Durchfahrts- Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de straße

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 1158 1268 1254 1258 (Einwohnerstatistik ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 100 der Gemeinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 8,6 ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) - 0,8 Kleinenberg liegt im Südosten der Stadt an der Bundestraße 68. In der Verlängerung bindet diese Klei- nenberg an das Stadtzentrum an. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1220 zurück (Clenenberga). Bereits 1249 wird der Ort als Stadt bezeichnet. Kleinenberg ist überregional als Marien- wallfahrtsort bekannt. Die 1742 bis 1758 erbaute Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung befindet sich westlich des Ortskerns. Am 24.03.1997 erhielt Kleinenberg den Titel "Kultur-Musterdorf Ostwestfalen- Lippe". Der Ortskern ist durch historische Bebauung geprägt, der Verlauf der alten Stadtmauer ist noch im Straßenverlauf nachvollziehbar. Außerhalb des historischen Dorfkerns besteht die Bebauung größten- teils aus Einfamilienhäusern und vereinzelten größeren Gewerbeanlagen. In einiger Entfernung grenzen Waldflächen des Eggegebirges an die das Dorf umgebenden, landwirtschaftlich genutzten Flächen.

historische Bebauung im Ortskern öffentliche Freifläche in Kleinenberg

96 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Räumlichkeiten des Jugendtheaters Schützenhalle St. Sebastian Schützenbruderschaft

Herberge und Pilgercafé Durchfahrtsstraße mit Volksbank

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Sportheim des SV DJK Blau-Weiß Kleinenberg, Rosenstraße 15 ▪ Schützenhalle, Pfarrer-Leifferen-Straße 15 ▪ Pfarrheim St. Cyriakus, Hauptstraße 41 ▪ Sporthalle, Rosenstraße 15 ▪ Sportplatz, Bruchstraße 36 ▪ 2 Spielplätze ▪ EGV-Hütte, Blankenroder Straße

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: ▪ Schulen und Kindergarten: o Kindertageseinrichtung "Regenbogen" Kleinenberg, Pfarrer Leifferen-Straße 5 ▪ Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, Pfarrer-Leifferen-Straße 2 o Herberge und Pilgercafé, Goldstraße o Hotel – Restaurant Engemann, Hauptstr. 40 o Gasthof Temme, Hauptstr.25 o Landgasthof Zur Niedermühle, Niedermühlenweg 7 ▪ Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistung o Volksbank o Bäckerei Grautstück, Willebadessenerstraße 2 o Metzgerei Temme, Hauptstraße 25 ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Kleinen- o SV DJK Blau-Weiß Kleinenberg 1932 e.V. berg o Soldaten Kameradschaft Kleinenberg 1885 o Frauengemeinschaft Kleienberg e.V. e.V o Förderverein Heimathaus Kleinenberg e.V. o Sportfischereiverein Kleinenberg e.V. o Förderverein Elterninitiative Kindergarten o Eggegebirgs Verein – Abteilung Kleinenberg „Regenbogen“ Kleinenberg e.V. e.V.

97 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

o St. Sebastian Schützenbruderschaft Kleinen- o Frauengemeinschaft Kleinenberg berg 1552 e.V. o Spielmannszug Kleinenberg 1930 e.V.

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 29 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 0 leerstehend ▪ Kategorie II: 13 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 4 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Großer Ortsteil mit knapp 1.300 Ein- wohnern; stabile Entwicklung Ortsbild und - ▪ Historischer Kern, Reste der Ummaue- ▪ Leerstand im Zentrum struktur rung ▪ Störung des Ortsbildes durch Autowracks ▪ Wallfahrtskapelle, Pfarrkirche ▪ Pflege der Grünanlagen ▪ Heimathaus ▪ Schützenhalle ▪ Besenbinderplatz Anbindung ▪ Gute Anbindung über die B 68 ▪ Eigenes Industriegebiet mit Großbe- trieb Radwege: ▪ Anbindung an die Mühlenroute ▪ Anbindung an das Radwegenetz NRW ▪ Lokale Radwege vorhanden Versorgung/ ▪ Umfassendes Versorgungsangebot im ▪ Sporthalle benötigt Sanierung/ neue Ausstat- Infrastruktur nordwestlich gelegenen Lichtenau tung ▪ 1 Volksbank-Automat ▪ Sportplatz mit Sportheim ▪ 2 öffentliche Spielplätze im Ort ▪ 3 Gaststätten, 1 Hotel (20 Betten) Vereinsleben ▪ Reges Vereinsleben ▪ Intensive Nutzung des Heimathauses Sonstiges ▪ Wallfahrtsstätte ▪ Attraktives Sauertal

Zukunftsfähigkeit Als großer Stadtteil mit zuletzt 1.258 Einwohnern, einer guten Verkehrsanbindung, eigenem Indust- riegebiet sowie insgesamt guter Lebensqualität im Ort ist Kleinenberg definitiv zukunftsfähig. Lokaler Handlungsbedarf • Renovierung Außenfassade Kulturbühne • Sanierung Sporthalle • Überdachung Kulturbühne Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Kleinenberg ist beliebter Wallfahrtsort und verfügt im Vergleich zur Einwohnerzahl über eine weit überdurchschnittliche Anzahl an Arbeitsplätzen.

98 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

3.4.2 Holtheim

öffentliche Freifläche mit Ehrenmal Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 813 868 866 879 (Einwohnerstatistik ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 66 der Gemeinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 8,1% ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) + 1,3 % Holtheim, im Naturpark "Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald" gelegen, befindet sich südlich des Hauptortes, im Bereich der geologischen Grenze von Paderborner Hochfläche und Eggegebirge.

99 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1015, die Geschichte des Ortes geht aber ver- mutlich auf die fränkische Ausbauphase um das Jahr 800 zurück. Mehrere bronzezeitlicher Hügelgräber in der Umgebung des Dorfes weisen auf eine lange zurückreichende Siedlungstätigkeit im Bereich der heutigen Ortschaft hin. Im Jahre 1810 kam es zu einem verheerenden Dorfbrand, durch den bis auf sechs Gebäude die gesamte Bebauung des Ortes zerstört wurde. Im Bereich des ursprünglichen Dorf- kerns entspringen mehrere Quellen welche sich zum Holtheimer Wasser vereinen und westlich des Dorfes in die Altenau münden. Die Eggestraße (K24) ist die zentrale Durchfahrtsstraße und bindet das Dorf an das Zentrum der Stadt an. Unmittelbar südlich des Dorfes befinden sich große Waldgebiete.

historisches Gebäude im Ortskern Blick auf die historische Baustruktur des Kernbe- reiches

Räumlichkeiten des KLJB

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Pfarrheim St. Franziskus Xaverius, Zum Kornbühl 7 ▪ Schützenhalle, Eggestraße 43 ▪ Sportheim Holtheim, Am Lipsberg 29 ▪ Sportplatz, Am Lipsberg 29 ▪ 3 Spielplätze

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: ▪ Schulen und Kindergarten: ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Kindertageseinrichtung Holtheim, Schul- o SC Grün-Weiß Holtheim straße 16 o Heimatschutzverein Holtheim 1843 e.V. o Eggegebirgsverein – Abteilung Holtheim o Landfrauenverein Holtheim

100 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 13 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 2 leerstehend ▪ Kategorie II: 4 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 13 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Relativ großer Ortsteil mit über 900 Einwohnern und stabiler Bevölkerungs- zahl Ortsbild und - ▪ Kleiner gestalteter Dorfplatz ▪ Insgesamt kaum historische Bausubstanz struktur ▪ Ehrenmal (wird saniert) (aufgrund Dorfbrand 1810) ▪ Baugebiet mit 10 Bauplätzen ▪ Leerstände zu erwarten aufgrund des Alters der Eigentümer Anbindung ▪ Günstige Lage in Nähe zum Hauptort ▪ Verkehrsbelastung auf der Kreisstraße ▪ Ort wird vom Bürgerbus Lichtenau an- gefahren Radwege: ▪ Anbindung an die Paderborner Land Route ▪ Anbindung an die Mühlenroute ▪ Anbindung an die Rund um Dreizehn- linden Route ▪ Anbindung an den Glashüttenweg ▪ Lokale Radwege vorhanden Versorgung/ ▪ Umfassendes Versorgungsangebot im Infrastruktur nördlich gelegenen Lichtenau ▪ Kein DGH, aber Vereine verfügen über eigene Räumlichkeiten ▪ Gastronomie im Ort ▪ Sportplatz mit neuer Gymnastikhalle ▪ 3 öffentliche Spielplätze im Ort ▪ Jugendräume in der ehem. Volks- schule Vereinsleben ▪ Insgesamt gutes Vereinsangebot

Zukunftsfähigkeit Holtheim ist beliebter Wohnstandort mit hoher Wohnqualität in unmittelbarer Nähe zum Hauptort mit den dortigen Versorgungsangeboten. Insofern ist die Zukunftsfähigkeit gegeben. Lokaler Handlungsbedarf • Umfeldgestaltung Brunnen • Gehweg am Friedhof (Entfernung von 2 Hecken) • Umfeldgestaltung Missionskreuz • Platzgestaltung Marschallshagen Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Holtheim ist vorrangig Wohnstandort und leistet darüber hinaus keinen wesentlichen Beitrag.

101 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

3.4.3 Blankenrode

Ortskernbereich Blankenrodes Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 122 152 141 141 (Einwohnerstatistik ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 19 der Gemeinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 15,6% ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) - 7,2%

102 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Mit 150 Einwohnern ist Blankenrode das kleinste und südlichste Dorf Lichtenaus. Die im Landschafts- raum der südlichen Egge und im Quellenbereich der Altenau gelegene Ortschaft befindet sich in unmit- telbarer Nähe der Bundesautobahn A44. Um 1250 n. Chr. gründete der Fürstbischof von Paderborn die Burgstadt Blankenrode in exponierter Lage auf einem Bergkopf der Egge als Grenzfestung zur Verteidigung seiner Ländereien gegen den Grafen von Waldeck. 1390 wurden die baulichen Anlagen durch kriegerische Handlungen zerstört. Die Reste der mittelalterlichen Stadt Blankenrode liegen etwa 1,5km östlich des heutigen Ortes und sind heute durch das Hörmuseum Stadtwüstung Blankenrode erlebbar. Südwestlich des Dorfes befinden sich einige landwirtschaftliche Nutzflächen, ansonsten ist das Dorf vollständig von großen Waldflächen des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge umgeben. Die im ehemaligen Schulgebäude untergebrachten Dorfgemeinschaftsräume werden durch Räumlich- keiten für Jugendliche (im Untergeschoss) und Räume für Kinder (im Obergeschoss) ergänzt. Darüber hinaus bestehen Räumlichkeiten für die Feuerwehr in einem weiteren Gebäude.

Fachwerkgebäude im Ort Quellbecken der Altenau

Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“ Spielplatz am Dorfgemeinschaftshaus

103 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Pension am Ortseingang Hotel und Café „Haus Eggewald“

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Alte Schule, Forstberg 1 ▪ Kapelle Blankenrode, Forstberg 2 ▪ 1 Spielplatz

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: ▪ Gastronomie, Unterkunft: o Jugendtreff Blankenrode o Hotel und Café „Haus Eggewald“ o Eggegebirgsverein – Abteilung Blankenrode ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Freiwillige Feuerwehr – Löschgruppe Blan- o Heimatverein Blankenrode e.V. kenrode o Vokalensemble Blankenrode

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 15 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 1 leerstehend ▪ Kategorie II: 0 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 0 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Bevölkerungsverlust von 5,5% von 2010 bis 2016 ▪ Tendenzielle Überalterung der Bevölkerung Ortsbild und - ▪ Wanderwegeanbindung vom Ortszent- ▪ wenig historische Bausubstanz struktur rum aus mit umfassenden Informati- ▪ Gestaltungsmängel und Veralgung im Bereich onsangebot der Altenauquelle ▪ Spielplatz im Ort vorhanden ▪ Sanierungsbedarf bei Gemeinbedarfseinrich- ▪ Dorfgemeinschaftshaus mit umfangrei- tungen chen Raumangebot vorhanden ▪ Raumdopplung von Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehrhaus (beide sanierungsbedürf- tig) ▪ Feuerwehrhaus entspricht nicht den Richtli- nien Anbindung ▪ Ort wird vom Bürgerbus Lichtenau an- ▪ ÖPNV-Anbindung wird überwiegend negativ gefahren bewertet ▪ Lage im Naturpark Teutoburger ▪ Teilweise fehlende Gehwege bzw. Gehwege Wald/Eggegebirge mit schadhafter Oberfläche innerhalb des Or- Radwege: tes ▪ Anbindung an den Altenau-Radweg ▪ Anbindung an die Paderborner Land Route ▪ Anbindung an die Rund um Dreizehn- linden Route ▪ Anbindung an den Glashüttenweg

104 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Versorgung/ ▪ Touristische Infrastruktur im Ort ▪ Keine Versorgung im Ort, Bewohner sind auf Infrastruktur ▪ Gastronomie im Ort Privat-PKW angewiesen ▪ Öffentlicher Spielplatz im Ort ▪ Rückläufige Übernachtungszahlen, sind prob- lematisch für die Beherbergungsbetriebe vor Ort Vereinsleben ▪ Bezogen auf die Größe des Ortsteils reges Vereinsleben

Zukunftsfähigkeit Blankenrode, wird langfristig ein abgelegener Wohnstandort bleiben, dessen Bevölkerung auf den Privat-PKW angewiesen ist. Die Zukunftsfähigkeit Blankenrodes hängt insgesamt davon ab, die bestehenden Defizite abzumil- dern und für die alternde Bevölkerung auch zukünftig die Versorgung sicherzustellen. Die Bevölke- rung und die Vereine sind sehr engagiert und versuchen im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Wohn- und Lebensqualität zu erhalten. Lokaler Handlungsbedarf • Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im Bereich der Ortseinfahrten • Herstellen von durchgehenden sicher zu begehenden Wegeverbindungen innerorts • Unterstützung bei Aktivitäten und Angeboten für Jugendliche und Senioren vor Ort • Bekanntmachen der Sehenswürdigkeiten im Umfeld des Ortes, Weiterentwickeln des lokalen touristischen Angebotes • Beschränkung auf eine öffentliche Einrichtung im Ort, Integration des Feuerwehrhauses in das Dorfgemeinschaftshaus Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Aufgrund seiner geringen Größe geht von Blankenrode kein nennenswerter Beitrag zur gesamtkom- munalen Entwicklung aus. Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

105 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.5 Lichtenau

Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Sanierte historische Gebäude im Zentrum Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 2084 2416 2437 2489 (Einwohnerstatistik ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 405 der Gemeinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 19,4 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) + 3,0 %

Lichtenau ist Zentrum, Verwaltungssitz und mit 2.612 Einwohnern der einwohnerreichste Ort der Stadt. Die urkundliche Überlieferung der Stadt Lichtenau beginnt erst im Jahre 1326 (Lechtenauwe). Die Stadt- gründung und Entwicklung hängen eng mit dem Bau der markanten Burg aus dem 14. Jahrhundert zusammen und ist in den Zeitraum des ausgehenden Mittelalters einzuordnen. Infolge von großen Feh- den der damals herrschenden wurden zahlreiche Orte verwüstet. Bürgerinnen und Bürger aus den meist unbefestigten und damit schutzlosen kleinen Siedlungen der Umgebung siedelten sich innerhalb der neu errichteten Mauern Lichtenaus an, um unter der mächtigen Burg und ihren Herren Schutz zu su- chen. Die Burg steht auf dem höchsten Punkt der Stadt und prägt zusammen mit der katholischen und der evangelischen Kirche auch heute das Stadtbild Lichtenaus. In Teilbereichen sind noch Reste der ehemaligen Befestigungsanlagen vorhanden. Der Ort ist heute über die Lange Straße (B 68), die Driburger Straße (L 817) und die Husener Straße (L 810) mit der Umgebung verknüpft und von den umgebenden, kleineren Orten aus gut zu erreichen. Im orthogonal gegliederten historischen Kernbereich befinden sich regionaltypischen Fachwerkhäusern und Gebäude in Massivbauweise. Das Rathaus liegt zentral im Ort an der Langen Straße. Jenseits der Bereiche mit historischer Bebauung befinden sich Neubaugebiete, welche vor allem im nördlichen Be- reich in Zonen gewerblicher und landwirtschaftlicher Nutzung übergehen. Lichtenau wird von der Sauer und dem Odenheimer Bach durchflossen, an deren Uferbereich befinden sich private Freiflächen, klei- nere öffentliche Parkanlagen, wie der alte Friedhof, sowie Spielplätze. Das Freibad Lichtenau liegt am nordöstlichen Stadtrand. In direkter Umgebung finden sich weitere Sportanlagen (Fußball, Tennis, Leichtathletik). Vereine und soziale Einrichtungen, Bildungsangebote, Spiel- und Sportstätten sowie Gastronomie kon- zentrieren sich in Lichtenau und machen den Ortsteil zusammen mit den Dienstleistungsangeboten, Einzelhändlern und Vollsortiment Supermärkten am Siedlungsrand zum Versorgungsmittelpunkt der Stadt. Mit dem 2016/17 neu errichteten „Floerkes Hof“, einer Einrichtung für betreutes Senioren-Woh- nen, befindet sich eine moderne Pflege- und Betreuungseinrichtung in zentraler Lage der Stadt. Das Technologiezentrum (TZL Lichtenau) liegt im nordwestlich angrenzenden Gewerbegebiet und bietet Räumlichkeiten für Veranstaltungen und städtische sowie private Dienstleistungsunternehmen an.

106 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Bebauung im Bereich der Lange Straße Bebauung abseits der Durchfahrtsstraße ▪ Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Schützenhalle, Schützenstraße 13 ▪ Begegnungsstätte „Alte Volksschule Lichtenau“ e.V., Mühlenstraße 25 ▪ Pfarrheim St. Kilian, Am Kirchplatz 6 ▪ Pfarramt der evangelischen Gemeinde, An der Burg 2 ▪ Freie Christen-Gemeinde, Lange Straße 16 ▪ Sportheim VFL Schwarz-Weiß Lichtenau, Driburger Straße 38 ▪ Freibad Lichtenau, Driburger Straße 38 ▪ 2 Turnhallen, Zur Krulsmühle 4 und Kilianstraße 12 ▪ Sportplatz, Driburger Straße 38 ▪ 2 Spielplätze o 2 Tierärztliche Praxen

Neubau der Seniorenwohnanlage „Floerkes Hof“ im Kinderspielplatz an der Sauer Zentrum Lichtenaus ▪ Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistung Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: o Lichtenau ist Versorgungszentrum mit einem umfassenden Angebot an Einzelhändlern ▪ Schulen und Kindergarten: und Vollsortiments-Supermärkten. Auf eine o Kilian Grundschule, Kilianstraße 3 und 12 Einzelaufstellung wird an dieser Stelle ver- o Städtische Realschule, Zur Krulsmühle 4 zichtet o Katholisches Familienzentrum „St. Kilian“ ▪ Vereinsangebot (Auszug): Lichtenau, Am Kindergarten 4 o VFL Schwarz-Weiß Lichtenau 1934 e.V. o DRK-Kindergarten, Zur Krulsmühle 4a o Tennisclub Lichtenau e.V. ▪ Ärzte: o Sportangelverein Lichtenau e.V. o 3 Ärzte der Allgemeinmedizin (mit Sport- und o Spielschar Lichtenau e.V. Betriebsmedizin sowie Naturheilverfahren) o Freibad Lichtenau e.V. o 1 Zahnarzt o Heimatschutzverein Lichtenau 1663 e.V.

107 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

o DLRG OG Lichtenau e.V. o Trägerverein Begegnungsstätte Alte Volks- o Spielmannszug Lichtenau e. V. schule Lichtenau e.V. o Förderkreis für Heimatgeschichte und Natur- o Deutsches Rotes Kreuz OG Lichtenau kunde der Stadt Lichtenau e.V. o Eggegebirgsverein – Abteilung Lichtenau e.V. o Blasorchester Lichtenau e.V.

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 58 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 7 leerstehend ▪ Kategorie II: 23 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 5 leerstehend

ortsbildprägende landwirtschaftliche Gebäude und sa- leerstehendes Gebäude im zentralen Bereich der nierter Straßenraum in der Schützenstraße Ortsdurchfahrt

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Bevölkerungsstärkster Ortsteil ▪ Starker Bevölkerungszugewinn vergli- chen zum Jahr 2006 ▪ Bevölkerungszuwachs innerhalb des Zeitraums 2010 bis 2016 Ortsbild und - ▪ Ortsbild im Kernbereich durch histori- ▪ Einzelne Leerstände ortsbildprägender Ge- struktur sche Bebauung geprägt bäude; z.T. Verfall ▪ Öffentliche Gemeinschafts- und Ver- ▪ Weitere Leerstände absehbar sammlungsräume vorhanden ▪ Leerstand von Einzelhandelsobjekten inner- ▪ Grünflächen alter Friedhof), qualitativ orts, Leerstand von großflächigem Einzelhan- hochwertige Spielplätze (an der Sauer) del am Ortsrand und Mehrgenerationenpark vorhanden ▪ Geringe Nutzung öffentlicher Räume, Mobiliar teilweise in schlechtem Zustand Anbindung ▪ Lichtenau als zentral gelegener ▪ Verkehrsbelastung und Trennwirkung der Hauptort ist mit dem PKW von allen Lange Straße mit mehreren Gefahrenpunkten Dörfern aus gut zu erreichen für Fußgänger ▪ Arbeitsplätze im Ort und in der Umge- ▪ Verkehrlich schwierige Situation im zentralen bung vorhanden Kreuzungsbereich Lange Straße, Husener ▪ ÖPNV wird überwiegend positiv bewer- Straße tet

Radwege: ▪ Anbindung an die Paderborner Land Route ▪ Anbindung an die Mühlenroute ▪ Anbindung an die Rund ums Soratfeld Route

108 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

▪ Anbindung an das Radwegenetz NRW ▪ Lokale Radwege vorhanden Versorgung/ ▪ Zentrum mit Angebot an Einzelhänd- ▪ Eingeschränktes gastronomisches Angebot Infrastruktur lern und Vollsortiments-Supermärkten ▪ Nur 2 öffentliche Spielplätze im Ort ▪ Freizeit- und Sportangebot vorhanden ▪ Betreuungs-, Pflege- und Wohnange- bote für Senioren vorhanden Vereinsleben ▪ Vielfältiges, aktives Vereinsleben ▪ Überalterung der Vereine absehbar

Zukunftsfähigkeit Aufgrund der zentralen Lage des Hauptortes und den vor Ort befindlichen Konzentration an Versor- gungseinrichtungen und weiteren Angeboten wird Lichtenau neben der Funktion als Versorgungs- zentrum auch zukünftig ein nachgefragter Wohnstandort bleiben. Die Einbindung in die umgebende Landschaft, die verkehrsgünstige Lage sowie der durch historische Gebäude geprägte Kernbereich stellen Positivfaktoren des Stadtteils dar. Im durch den Durchgangsverkehr belasteten Bereich der Ortsdurchfahrt sowie bei nicht mehr bewirtschafteten landwirtschaftlichen Gebäuden zeichnen sich bereits stellenweise Leerstand und Abwertungserscheinungen ab. Bei der zukünftigen Siedlungsflä- chenentwicklung gilt es in Hinblick auf diese Bereiche der Innenentwicklung und Nachverdichtung Vorrang vor der Ausweisung neuer Baugebiete einzuräumen. Die Bevölkerungszahl stieg in den letzten Jahren an, städtische Wohnbauflächen sind vorhanden, so dass keine Anzeichen für grundlegende Probleme existieren, die die Zukunftsfähigkeit beeinträchti- gen. Lokaler Handlungsbedarf • Gestaltung des Rathausvorplatzes • Fußwegenetz innerorts weiter optimieren • PKW-Stellplatz Angebot innerorts weiter optimieren • Aufwertung der öffentlichen Räume und kleinerer Aufenthaltsbereiche • Entwickeln von verkehrstechnischen Lösungen für die Kreuzung Lange Straße, Husener Straße • Entwicklung von Lösungsansätzen und Zukunftsperspektiven für Leerstände im Ortskernbe- reich zusammen mit den EigentümerInnen • Forcieren der baulichen Entwicklung im Innenbereich • Aufwertung der städtischen Sportanlagen • Angebote und Anlaufstellen für Jugendliche schaffen • Verbesserung der Internetversorgung auch in den Wohngebieten • Positionierung Lichtenaus als „Windenergiehauptstadt NRW“ Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Der namensgebende Hauptort Lichtenau ist Verwaltungssitz und Versorgungszentrum der Stadt. Die BewohnerInnen der kleineren Ortsteile nutzen den Hauptort wegen der lokalen Einkaufsmöglichkei- ten, Dienstleistungen, medizinische und pflegerische Versorgung etc. Lichtenau bietet Arbeitsplätze, z.B. im Technologiezentrum sowie den lokalen Betrieben, Einzelhändlern und Einrichtungen.

109 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild-prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

110 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.6 Asseln, Hakenberg, Herbram-Wald

3.6.1 Asseln

Bebauung im Ortskern mit Pfarrkirche im Hintergrund Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 419 453 433 448 (Einwohnerstatistik ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 29 der Gemeinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 6,9 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) - 1,1 %

Asseln liegen 5 km nordöstlich von Lichtenau am östlichen Rand des Teutoburger Waldes, sowie am Ostrand der Paderborner Hochfläche. Die erste urkundliche Überlieferung stammt aus dem Jahr 1015 und benennt die Ansiedlung "Aßlan". 12 Hügelgräber aus der Bronzezeit (2000-750 v. Chr.) im Asselner Wald gelegen, lassen jedoch auf eine sehr viel weiter zurückreichende menschliche Siedlungstätigkeit im Bereich des heutigen Ortes schließen. Das typisch westfälische Haufendorf wird zentral durch die Sankt Johannes-Straße / Bahnhofsstraße erschlossen. Der historische Ortskern befindet sich im Umfeld des Dorfteiches, welcher von Spielplatz- und Dorfplatz flankiert wird. Die Pfarrkirche St. Johannes Enthauptung befindet sich südöstlich des Dorf- platzes. Der Ortskern ist sowohl von historischen Gebäuden und Hofanlagen als auch von Gebäuden jüngeren Baualters geprägt. Natursteinmauern und straßenbegleitende Grünflächen tragen zum ge- pflegten Ortsbild im Bereich der Ortsdurchfahrt bei.

Dorfplatz im Kernbereich Ortsdurchfahrt St.-Johannes-Straße: unbefestigter Fuß- weg, Gestaltung mit Natursteinmauern, Kapelle

111 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Spielplatz in der Nähe des Dorfplatzes Dorfrundgang in Asseln

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Pfarramt St. Johannes Enthauptung, Kirchknapp 1 ▪ Schützenhalle, Zur Egge 34 ▪ Dorfplatz, Ringstraße 10 ▪ Sportplatz, Sankt-Johannes-Straße 28 ▪ 3 Spielplätze

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: o Heimatschutzverein Asseln 1585 e.V. ▪ Gastronomie: o Eggegebirgsverein – Abteilung Asseln e.V. o Gaststätte Wienold, Sankt-Johannes-Str. 1 o Landfrauenverein Asseln ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Verkehrsverein Asseln o Reit- und Fahrverein Asseln e.V. o Kfd Frauengemeinschaft o Reservisten Kameradschaft Asseln-Haken- berg

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 20 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 0 leerstehend ▪ Kategorie II: 3 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 5 leerstehend

Gaststätte Wienold sanierungsbedürftige Leerstand Privatgebäude

112 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Konstante Bevölkerungszahl Ortsbild und - ▪ Gepflegtes Ortsbild, Ortskernbereich ▪ Einzelne Leerstände ortsbildprägender Ge- struktur durch historische Bebauung geprägt bäude; z.T. Verfall ▪ Natursteinmauern und straßenbeglei- ▪ Weitere Leerstände absehbar tende Grünflächen im Bereich der Orts- ▪ Gebäude teilweise stark renovierungsbedürftig durchfahrt ▪ Zentraler Dorfplatz hat nur repräsentativen Charakter, kaum Nutzungsmöglichkeiten ▪ Teichanlage im Ortsmittelpunkt veralgt Anbindung ▪ Radwege: ▪ ÖPNV wird überwiegend negativ bewertet ▪ Anbindung an die Paderborner Land ▪ Hohe Geschwindigkeiten im Bereich der Orts- Route durchfahrt / an den Ortseingängen ▪ Anbindung an die Mühlenroute ▪ Anbindung an die Rund ums Soratfeld Route ▪ ▪ Vielfältige Blick- und Wegeverbindun- gen zur umgebenden attraktiven Natur- und Kulturlandschaft Versorgung/ ▪ Versorgungsmöglichkeiten in Lichtenau ▪ Schützenhalle sanierungsbedürftig Infrastruktur und Herbram ▪ Schützenhalle außerhalb gelegen und als Ver- ▪ Gastronomie im Ort sammlungsort im kleinen Kreis nicht geeignet ▪ 3 öffentliche Spielplätze im Ort ▪ Gaststätte Wienold ohne Nachfolger ▪ Keine Versorgungsmöglichkeit im Ortsteil Vereinsleben

Zukunftsfähigkeit Der Ort ist differenziert nach historischer- und neuzeitlicher Bebauung zu betrachten. Für die histori- schen, unsanierten Gebäude hängt die Zukunftsfähigkeit von der Investitionsbereitschaft/-möglichkeit der Eigentümer ab. Lokaler Handlungsbedarf • Umgestaltung des Dorfteiches und der Fläche des Dorfplatzes, sowie Aufwertung des Spielplat- zes • Herstellen von sicher zu begehenden Fußwegeverbindungen innerorts • Entwicklung von Lösungsansätzen und Zukunftsperspektiven für Leerstände und sanierungsbe- dürftige ortsbildprägende Bausubstanz im Ortskernbereich zusammen mit den EigentümerInnen • Aktive Bemühungen um eine Nachfolgeregelung für die Gastronomie im Ort Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Asseln dient der Stadt Lichtenau als Wohnstandort in ländlicher Umgebung.

113 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

114 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.6.2 Hakenberg

Ortseinfahrt mit St. Antonius Kapelle im Hintergrund Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 195 202 197 188 (Einwohnerstatistik ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 7 der Gemeinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) - 3,6 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) - 6,9 % Das auf einer Anhöhe gelegene Hakenberg zählt mit seinen 188 Einwohnern zu einem der kleinen Dörfer Lichtenaus und liegt nordöstlich des Lichtenaus auf der östlichen Randstufe der Paderborner Hochfläche. Die ursprünglich Havixburg genannte Ortschaft gehört neben Lichtenau und Kleinenberg zu den wenigen Neugründungen des hohen bzw. späten Mittelalters im Raum des Soratfeldes. Die Kreisstraße Bergring (K12) durchquert den Ort und erschließt den größten Teil des Siedlungsberei- ches. Der altbäuerliche Ortskern ist durch seine lockere Bebauung mit landwirtschaftliche Gebäude und Anlagen geprägt zwischen denen sich Wiesen- und Weideflächen befinden. Östlich davon befindet sich ein kleines Neubaugebiet. Im Osten Hakenbergs liegen die ausgedehnten Waldflächen des Naturparkes Teutoburger Wald / Eg- gegebirge. Westlich des Ortes grenzen landwirtschaftliche Nutzflächen an den Siedlungsbereich.

Lage Hakenberg historische landwirtschaftliche Nebengebäude

115 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Spielplatz im Dorf Räumlichkeiten der freiwilligen Feuerwehr

ehemalige Gastwirtschaft „Zur Weißen Taube“ Wasserwerk Hakenberg

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Heimathaus, Bergring 52 ▪ St. Antonius Kapelle, Zum Walde 4 ▪ Sportplatz, Bergring 50 ▪ 2 Spielplätze

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote:: ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Heimatschutzverein Hakenberg 1921 e.V. o Freizeit-Sport-Verein Hakenberg o Karnevalsverein Hakenberg o Freiwillige Feuerwehr – Löschgruppe Hakenberg o Förderverein Heimathaus Hakenberg

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 14 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 1 leerstehend ▪ Kategorie II: 2 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude 2 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Bevölkerungsverlust von 6,9 % von 2010 bis 2016

116 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Ortsbild und - ▪ Kleine, offene und ländlich geprägte ▪ Mehrere, z.T. langanhaltende Leerstände; Zu- struktur Siedlung nahmen werden erwartet ▪ Baugebiet mit 8 freien Plätzen ▪ Mangelnde Gestaltung der zentralen Grünflä- che Anbindung ▪ Gute Anbindung zum Hauptort Radwege: ▪ Anbindung an die Paderborner Land Route ▪ Anbindung an die Rund ums Soratfeld Route Versorgung/ ▪ Umfassendes Versorgungsangebot im Infrastruktur südwestlich gelegenen Lichtenau ▪ Heimathaus + Feuerwehr ▪ Spielplatz / Bolzplatz Vereinsleben ▪ Sehr gutes Vereinsleben und Zusam- menarbeit Sonstiges ▪ Wanderwege im Umfeld

Zukunftsfähigkeit Die Situation Hakenbergs ist trotz engagierter Bevölkerung kritisch zu sehen. Leerstände und Bevöl- kerungsrückgang sind als Kernprobleme anzusprechen. Diesen Tendenzen ist dringend entgegen- zuwirken. Lokaler Handlungsbedarf • Umgestaltung Dorfplatz "Dreiangel" Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Aufgrund der geringen Größe kann Hakenberg keinen maßgeblichen Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung leisten. Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

117 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.6.3 Herbram-Wald

Ehemaliger Hubertushof Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 105 135 188 162 (Einwohnerstatistik ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 57 der Gemeinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 54,3 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) + 20,0 % Herbram-Wald im Norden des Stadtgebietes liegt 3 km östlich von Herbram auf dem Kamm der Egge in einer Waldrodungsinsel und ist vollständig von Waldflächen umgeben. Mit nur 162 Einwohnern zählt das Dorf zu den kleineren Dörfern der Stadt. Der Ort wurde 1975 als eigenständiger Ortsteil der Stadt Lichtenau neu gebildet und verfügt dementsprechend mit Ausnahme des ehem. „Tannenhofes“ über keine historische Bebauung. Aufgrund der landschaftlich reizvollen Lage blickt Herbram-Wald auf eine Vergangenheit als Tourismusziel und Naherholungsort zurück, allerdings hat der Fremdenverkehr heute einen sehr viel geringeren Stellenwert. Die Landstraße L817 verläuft im Osten des Dorfes und bindet das Dorf zusammen mit der Kreisstraße 13 (Herbramer Straße) an die Umgebung an. Als Besonderheit ist der Status als „Energiedorf“ zu erwähnen: 2012 wurde die Energiegenossenschaft Herbram-Wald eG gegründet, seit 2013 ist ein Holzhackschnitzel-Heizwerk in Betrieb. Gegenstände des Unternehmens sind unter anderem die Errichtung und Unterhaltung von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien durch Kraftwärmekopplung und Photovoltaikanlagen sowie die Unterstützung und Beratung in Fragen der regenerativen Energiegewinnung. In Herbram-Wald wurde vom Heizwerk ein ca. 1.860 m langes isoliertes Nahwärmenetz zum Transport von erhitztem Wasser zum Endverbrau- cher im Ort neu gelegt. Die angeschlossenen Privatgebäude können dadurch geheizt werden. Das ab- gekühlte Wasser gelangt über eine zweite Leitung zum Heizwerk zurück, wo es erneut erhitzt wird. Der Stromverbrauch der Anlage wird über die installierte Photovoltaikanlage gedeckt. Überschüsse in Spit- zenzeiten werden gespeichert und für den Verbrauch in den Abend-, Nacht- und Morgenstunden ge- nutzt14.

14 Vgl.: http://www.energiedorf-herbram-wald.de Zugriff 29.10.2017

118 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Bebauungsstruktur in Herbram-Wald Freifläche mit Sitzmöglichkeiten

Spielplatz des Dorfes Freifläche mit Blockhütte

Holzhackschnitzel-Heizwerk Hotel Pension Garni „Haus Barbara“ Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Kapelle Maria Königin, Eggering 45 ▪ 1 Minigolfplatz ▪ 1 Spielplatz

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Arbeitsgemeinschaft Dorf Herbram/Herbram-Wald e.V. o Touristikverein Herbram/-Wald e.V.

119 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 17 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 1 leerstehend ▪ Kategorie II: 0 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude 2 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Starker Bevölkerungszugewinn vergli- chen zum Jahr 2006 ▪ Bevölkerungszuwachs innerhalb des Zeitraums 2010 bis 2016 (+19,7%) Ortsbild und - ▪ Aufgelockerte, offene Struktur ▪ Kein historischer Kern struktur ▪ Größere Zahl verfügbarer Bauplätze ▪ Leerstand ehemaliger Unterkunftsbetriebe: Tannenhof, Hubertushof Anbindung ▪ Ort wird vom Bürgerbus Lichtenau an- gefahren Radwege: ▪ Anbindung an die Paderborner Land Route ▪ Anbindung an das Radwegenetz NRW Versorgung/ ▪ Gastronomie im Ort ▪ Erneuerungsbedarf des Spielplatzes Infrastruktur ▪ Öffentlicher Spielplatz im Ort Vereinsleben ▪ s. Energiegenossenschaft Sonstiges ▪ Energie-Genossenschaft: Holzschnit- ▪ Herbram-Wald war bis in die 1990er Jahre zel-Heizwerk Touristenhochburg; danach folgte „Nieder- ▪ 7 zertifizierte Wanderwege im Umfeld gang“

Zukunftsfähigkeit Herbram-Wald verzeichnete in den letzten Jahren einen starken Bevölkerungszuwachs und zeichnet sich durch besondere Aktivitäten aus (Energiegenossenschaft), so dass trotz der Randlage im Stadt- gebiet von einer gesicherten Zukunft auszugehen ist. Lokaler Handlungsbedarf • Gestaltung der Dorfmitte einschl. Spiel-/Freizeitanlage Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Aufgrund der geringen Größe kann Herbram-Wald keinen maßgeblichen Beitrag zur gesamtkommu- nalen Entwicklung leisten. Ortskernabgrenzung Im Ortsteil Herbram Wald besteht aufgrund des Baualters aller Gebäude der Siedlung kein Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild-prägenden Gebäuden.

120 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.7 Herbram, Grundsteinheim, Iggenhausen

3.7.1 Herbram

Ortskernbereich mit saniertem Straßenraum Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 788 896 859 897 (Einwohnerstatistik der Ge- ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 109 meinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 13,8 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) + 0,1 %

Herbram, am westlichen Rand des Eggegebirges und östlich der Paderborner Hochfläche gelegen ist mit 942 Einwohnern eines der mittelgroßen Dörfer Lichtenaus. Die schriftliche Überlieferung Herbrams beginnt erst im ausgehenden 13. Jahrhundert. Wie im Fall der benachbarten Orte belegt, kann auch für Herbram angenommen werden, dass die Siedlungsgeschichte sehr viel weiter zurückreicht. Das im Norden des Stadtgebietes gelegene Dorf befindet sich ca. 15 Kilometer vom Oberzentrum Pa- derborn entfernt, der Verwaltungssitz Lichtenau liegt in ca. 8km Entfernung. Der weitläufige Siedlungs- bereich Herbrams besteht zum größten Teil aus Einfamilienhäusern. Der historische Ortskern befindet sich im Westen des Ortes rund um den Dorfplatz. Im Nahbereich des Dorfplatzes befindet sich ein Lebensmittelgeschäft. Die ehemalige Grundschule Herbram wurde zum Treffpunkt der Dorfgemein- schaft und zur Unterbringung sowie Integration von Geflüchteten umgenutzt. Darüber hinaus verfügt der Ortsteil über eine Kombination aus Feuerwehrhaus und Schützen-/Sporthalle (am Buchliethweg), in welcher sportliche und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. In Herbram sind viele Pferdehalter wohn- haft, Koppeln und Stallungen befinden sich in den Randbereichen des historischen Ortskerns. Zentral im Ort befindet sich ein Isländer Pferde Gestüt. Im Süden grenzen Waldflächen an das Dorf an, während die restliche Umgebung zum größten Teil aus landwirtschaftlichen Nutzflächen besteht.

121 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Bebauung im Innenbereich Ehemalige Grundschule

Kindertageseinrichtung „Pepino“ Dorfplatz im Kernbereich des Dorfes

Volksbank des Ortes Sanierte Ortsdurchfahrt, ehemalige Gaststätte und Ein- kaufsmöglichkeiten im Hintergrund

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Pfarrheim St. Johannes Baptist, Johannesweg 7 ▪ Mehrzweckhalle, Buchliethweg 1 ▪ Dorfgemeinschaftshaus, Buchliethweg 1 ▪ Sportplatze, Buchliethweg 3 ▪ Ehemalige Grundschule, Neuenheerser Straße 3 ▪ 1 Sportplatz ▪ Sporthalle, Neuenheerser Straße 5

122 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: o SV Blau-Weiß Herbram e.V. ▪ Schulen und Kindergarten: o FC Neuenheerse Herbram 2002 e.V. o Kindertageseinrichtung „Pepino“ Herbram, o ASV Lichtenau-Herbram und Umgebung e.V. Buchliethweg 3 o Heimatschutzverein Herbram 1636 e.V. o Frauenchor Sang und Klang Herbram e.V. ▪ Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistung o Männergesangverein Herbram e.V. o Lebensmittelmarkt EDEKA H. Michaelis o Verein zur Förderung der Grundschule Her- ▪ Vereinsangebot (Auszug): bram e.V.

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 20 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 6 leerstehend ▪ Kategorie II: 6 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude: 1 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Relativ großer Ortsteil mit ca. 950 Ein- ▪ wohnern Ortsbild und - ▪ Locker bebauter Ortskernbereich mit ▪ Öffentliche Räume werden kaum genutzt struktur hohem Anteil an Grün- und Freiflächen ▪ Teilweise Sanierungsbedarf an Privatgebäu- ▪ Sanierte Straßen, Gehwege und Platz- den flächen im Innenbereich ▪ Öffentliche Einrichtungen sind nicht barriere- ▪ Zentraler Dorfplatz vorhanden frei zugänglich ▪ Ehemalige Schule zu Gemeinschafts- einrichtung umfunktioniert ▪ Kombination aus Feuerwehrhaus und Schützen-/Sporthalle vorhanden ▪ Teilweise Pflege öffentlicher Grünflä- chen durch die Bürgerschaft ▪ Flächen zur Innenentwicklung vorhan- den Anbindung ▪ Nähe zum Oberzentrum Paderborn ▪ ÖPNV Angebot überwiegend schlecht bewer- tet ▪ Hohe Geschwindigkeiten im Bereich der Orts- Radwege: durchfahrt / an den Ortseingängen, vorhan- ▪ Anbindung an die Mühlenroute dene Verkehrsinseln zeigen keine Wirkung ▪ Anbindung an die Rund ums Soratfeld Route ▪ Lokale Radwege vorhanden

▪ Vielfältige Blick- und Wegeverbindun- gen zur umgebenden attraktiven Natur- und Kulturlandschaft Versorgung/ ▪ Lebensmittelversorgung im Ort Infrastruktur ▪ Kinderbetreuungseinrichtung im Ort ▪ 2 öffentliche Spielplätze im Ort Vereinsleben ▪ Überalterung der Vereine zeichnet sich ab

Zukunftsfähigkeit Herbram, im Norden des Stadtgebietes gelegen, orientiert sich sowohl nach Lichtenau als auch nach Paderborn. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage zur B68, der direkten Verbindung zur angrenzen- den Kultur- und Naturlandschaft, der guten Ausstattung mit Gemeinschaftseinrichtungen und einer Einkaufsmöglichkeit vor Ort wird Herbram auch zukünftig als Wohnsitz in ländlicher Umgebung ge- fragt sein. Lokaler Handlungsbedarf • Stärkung der Identifikation Zugezogener mit dem Ort • Sicherstellen von Verbindungen zu umliegenden Zentren auch für Personen ohne eigenes Auto, ggf. über bürgerschaftlich organisierte Mobilitätsformen

123 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

• Barrierefreie Ertüchtigung einer Gemeinschaftseinrichtung • Profilbildung des Ortes, z.B. über die Pferdehaltung/-zucht Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Herbram dient der Stadt Lichtenau als Wohnstandort in ländlicher Umgebung. Für die umgebenden Dörfer besteht eine Einkaufsmöglichkeit im Ort. Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

124 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.7.2 Grundsteinheim

Blick Richtung Süden auf den historischen Ortskern Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de Grundsteinheims

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 386 427 435 449 (Einwohnerstatistik der Ge- ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 63 meinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 16,3 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) + 5,2 %

Grundsteinheim liegt im Nordwesten des Stadtgebiets in einem engen Talbett am rechten Steilhang der mittleren Sauer. Mit 467 Einwohnern zählt Grundsteinheim zu den kleineren Dörfern der Stadt. Der Ursprung der Ortschaft kann als "Heim-Siedlung" (Steinheim) im 8./9. Jahrhundert angenommen werden. Im Jahr 1036 wird Grundsteinheim erstmals urkundlich erwähnt. Über die westlich des Ortes verlaufende Bundesstraße 68 ist Grundsteinheim gut mit Zielen der Region und Paderborn verknüpft. Der Bereich des historischen Ortskerns befindet sich in Tallage beidseitig der Dorfstraße und zieht sich nördlich der Ortsdurchfahrt den nach Süden ausgerichteten Hang bis zum Waldrand hinauf. Im Ort be- finden sich mehrere landwirtschaftliche Anwesen mit Scheunenbauten und Stallungen. Zwei Höfe süd- lich des Flusslaufes der Sauer sind über Furten zu erreichen. Der Ort liegt im landschaftlich reizvollen Sauertal. Große Teile der umgebenden Karstlandschaft stehen unter Naturschutz. Die „Sauerkanzel“ ist ein Aussichtspunkt im oberen Bereich des Dorfes und bietet einen Blick in das Sauertal und die geschützte Natur- und Kulturlandschaft. Im Nahbereich des Ortes befinden sich u.a. ein ehemaliger Steinbruch, welcher mittlerweile ein Biotop ist und die Grundsteinhei- mer Höhle, ein Winterquartier für geschützte Fledermausarten, Insekten und Reptilien.

Ortsteilrundgang durch Grundsteinheim am 24.04.2017

125 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Seilbahn auf dem Spielplatz im nördlichen Bereich der Die Blockhütte, Aufenthaltsmöglichkeit im Ortschaft Bereich des Spielplatzes

Blick von der Sauerkanzel Richtung Osten ins Sauertal

Gaststätte „Zur Brücke“ Historische Gebäude am Futterweg

126 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Dorfgemeinschaftshaus, Am Schulberg 8 ▪ Kapelle St. Luzia, Dorfstraße 17 ▪ Feuerwehrgerätehaus, Dorfstr. 44 ▪ Schützenhalle, Auf dem Kleefeld 2 ▪ Blockhütte, Zur Sauerkanzel 25 ▪ 3 Spielplätze

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Verein für Gewässer und Naturpflege Grund- o Heimatschutzverein Grundsteinheim e.V. steinheim o Spielmannszug Grundsteinheim e.V. o Verkehrsverein Grundsteinheim o Freiwillige Feuerwehr – Löschgruppe Grund- steinheim

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2017): Gebäudeleerstand (Stand 2017): ▪ Kategorie I: 1 Bauplatz ▪ Wohngebäude: 2 leerstehend ▪ Kategorie II: 4 Bauplätze ▪ Landwirtschaftliche Gebäude 1 leerstehend

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Bevölkerungszuwachs innerhalb des ▪ Zeitraums 2010 bis 2016 Ortsbild und - ▪ Historischer Ortskern mit landwirt- ▪ Leerstand historischer Gebäude ohne Per- struktur schaftlichen Anwesen spektive auf zukünftige Nutzung ▪ Lage im landschaftlich reizvollen Sau- ▪ Flussbett der Sauer größtenteils trockengefal- ertal len und zugewachsen ▪ Historische Bebauung in Südhanglage ▪ Abholzung von Waldflächen nördlich des Or- ▪ Ehemalige Schule wird zur Dorfge- tes meinschaftseinrichtung umgebaut ▪ Teilweise steile Wegeverbindungen bzw. nicht ▪ Spielplatz mit Blockhütte vorhanden barrierefreie Treppenanlagen im Ort ▪ Gemeinschaftseinrichtung auf dem Berg gele- gen, vom südlichen Bereich des Ortes nicht barrierefrei zu erreichen ▪ Baulandnachfrage jedoch keine Bauflächen Anbindung ▪ Nähe zum Oberzentrum Paderborn, ▪ ÖPNV überwiegend negativ bewertet B68 unmittelbar westlich

Radwege: ▪ Anbindung an die Rund ums Soratfeld Route ▪ Lokale Radwege vorhanden

▪ Landschaftliche Besonderheiten im Umfeld des Ortes ▪ Vielfältige Blick- und Wegeverbindun- gen zur umgebenden attraktiven Natur- und Kulturlandschaft des Altenautals Versorgung/ ▪ Umfassendes Versorgungsangebot im ▪ Keine Versorgungsmöglichkeit im Ortsteil Infrastruktur südlich gelegenen Lichtenau ▪ Spielgeräte teilweise ersatzlos abgebaut ▪ Gastronomie im Ort ▪ 3 öffentliche Spielplätze im Ort Vereinsleben

127 Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Zukunftsfähigkeit Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage zur B68, der direkten Verbindung zur angrenzenden Kultur- und Naturlandschaft, der engagierten Bürgerschaft und der neu umgebauten Gemeinschaftseinrich- tung verfügt das durch historische Gebäude geprägte Dorf über günstige Ausgangsbedingungen. Die nicht vorhandenen frei verkäuflichen Bauplätze schließen eine weitere bauliche Entwicklung des Or- tes in den Außenbereich aus. Zur Sicherung der Zukunftssicherheit gilt es die Innenentwicklung zu forcieren. Lokaler Handlungsbedarf • Entwicklung von Lösungsansätzen und Zukunftsperspektiven für Leerstände im Ortskernbe- reich zusammen mit den EigentümerInnen • Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im Bereich der Schützenhalle • Inwertsetzung der naturräumlichen Besonderheiten im Umfeld des Ortes • Verbesserung der Situation der Senioren im Ort, durch Fahrservice zu Angeboten im Hauptort Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Grundsteinheim bietet ein lokales Naherholungsangebot und Zugänge zum landschaftlich reizvollen Sauertal. Aufgrund der Größe des Dorfes kann es keinen weiteren Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung leisten. Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

128

Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

3.7.3 Iggenhausen

Historische Mühle im Westen des Dorfes Übersichtskarte des Ortsteils ohne Maßstab Kartengrundlage © LAND NRW (2017) www.tim-online.nrw.de

Einwohner- 31.12.2006 31.12.2010 31.12.2013 31.12.2016 entwicklung 179 202 205 211 (Einwohnerstatistik der Ge- ▪ Veränderung 2006 – 2016 (absolut) + 32 meinde) ▪ Veränderung 2006 – 2016 (in %) + 17,9 % ▪ Veränderung 2010 – 2016 (in %) + 4,5 %

Iggenhausen liegt am nördlichen Rand des Soratfeldes im Norden des Stadtgebietes zwischen Herbram (im Osten) und Grundsteinheim (im Westen) und ist mit 210 Einwohnern eines der kleinsten Dörfer der Stadt. Die erste urkundliche Erwähnung des am Glasebach gelegenen Ortes stammt aus dem Jahr 1239. Die kurvig durch den Ort verlaufende Glasebachstraße ist die Ortsdurchfahrt, welche die zentral gele- gene Pfarrkirche St. Alexander umläuft. Die Kirche wurde im Laufe der Geschichte mehrfach umgebaut und erweitert, die beiden Filialorte Herbram und Grundsteinheim gehören seit dem 13. Jhd. zur Pfarrei Iggenhausen. Der historische Ortskern befindet sich im weiteren Umfeld der Kirche und ist durch landwirtschaftliche Anwesen, Scheunen und Stallungen geprägt. Im Westen des Ortes befindet sich die 1737 erstmals erwähnte historische Wassermühle „Böhner“, welche in den 1960er Jahren stillgelegt wurde, jedoch mittlerweile restauriert und funktionstüchtig ist und nach vorheriger Absprache besichtigt werden kann. Östlich des Ortes (Osterbreede) befinden sich neuzeitlichere Einfamilienhäuser. Iggenhausen, am östlichen Rand des Naturschutzgebietes Sauertal gelegen, ist umgeben von landwirt- schaftlich genutzter Kulturlandschaft.

Landwirtschaftliche Gebäude im Ortskernbereich Einfamilienhäuser am östlichen Ortsrand

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Bürgerhaus Iggenhausen Steiler Zugang zum Friedhof

Öffentliche Infrastruktur und Gemeinschaftseinrichtungen (einschließlich vereinseigener Angebote): ▪ Feuerwehrhaus und Bürgerhaus Iggenhausen, Zum Winterberg 1 ▪ 1 Spielplatz

Weitere bedeutende Einrichtungen / Angebote: ▪ Vereinsangebot (Auszug): o Musikkapelle Iggenhausen e.V. o Landfrauenverein Iggenhausen o Fischerverein Iggenhausen o Jugendgruppe Iggenhausen o Freiwillige Feuerwehr – Löschgruppe Iggenhausen o Kameradschaftsverein Iggenhausen

Potentiell bebaubare Freiflächen (Stand 2009): Gebäudeleerstand (Stand 2009): ▪ Kategorie I: 7 Bauplätze ▪ Wohngebäude: 0 leerstehend ▪ Kategorie II: 0 Bauplätze Landwirtschaftliche Gebäude 3 leerstehen

Stärken, Schwächen, Zukunftsfähigkeit

Kriterien Stärken Schwächen Bevölkerung ▪ Starker Bevölkerungszugewinn vergli- ▪ chen zum Jahr 2006 ▪ Bevölkerungszuwachs innerhalb des Zeitraums 2010 bis 2016 Ortsbild und - ▪ Lage im Bereich des landschaftlich ▪ Verkehrsbelastung der Ortsdurchfahrt, zahlrei- struktur reizvollen Sauertals che Gefahrenpunkte für Fußgänger und Rad- ▪ Ortsbildprägende Kirche fahrer, Verkehrsberuhigung erforderlich ▪ Historische Bebauung im Kernbereich ▪ Gestaltungsmängel im Außenbereich des Bür- vorhanden gerhauses ▪ Bürgerhaus vorhanden ▪ Fußwegverbindungen innerorts in schlechtem Zustand, daher ausbleibende Nutzung ▪ Friedhofszugang mit sehr starkem Anstieg, für mobilitätseingeschränkte Personen schwierig zu begehen Anbindung ▪ Nähe zum Oberzentrum Paderborn ▪ Hohe Geschwindigkeiten im Bereich der Orts- ▪ ÖPNV überwiegend positiv bewertet durchfahrt / an den Ortseingängen Radwege: ▪ Anbindung an die Mühlenroute ▪ Anbindung an die Rund ums Soratfeld Route ▪ Lokale Radwege vorhanden

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Versorgung/ ▪ Kombination aus Feuerwehrhaus, Bür- ▪ Keine Versorgungsmöglichkeit im Ortsteil Infrastruktur gerhaus und Räumlichkeiten der Mu- sikkapelle ▪ Öffentlicher Spielplatz im Ort Vereinsleben ▪ Aktives Vereinsleben ▪ Bewohner bringen sich mit kreativen Ideen in die Weiterentwicklung des Dorfes ein

Zukunftsfähigkeit Der kleine Ort Iggenhausen besteht zu einem hohen Anteil aus historischen Gebäuden. Für die his- torischen, unsanierten Gebäude hängt die Zukunftsfähigkeit von der Investitionsbereitschaft/-mög- lichkeit der Eigentümer ab. Aufgrund der engagierten Bevölkerung vor Ort und dem aktiven Vereins- leben mit dem Bürgerhaus als Mittelpunkt kann die Zukunftssicherheit für Iggenhausen als gegeben bezeichnet werden. Lokaler Handlungsbedarf • Verkehrsberuhigung im Bereich der Ortsdurchfahrt • Herstellen von sicheren Fußwegeverbindungen innerorts • Barrierefreie und energetische Ertüchtigung des Bürgerhauses • Gestalterische Aufwertung des Vorplatzes des Bürgerhauses Beitrag zur gesamtkommunalen Entwicklung Die Kirche des Ortes dient den Gläubigen der umliegenden Dörfer als Anlaufpunkt. Aufgrund der Größe des Ortes geht von Iggenhausen keine nennenswerte gesamtkommunale Entwicklung aus. Ortskernabgrenzung

Abgrenzung des Ortskerns als Fördergebiet für private Sanierungsmaßnahmen an historischen, ortsbild- prägenden Gebäuden; Hinweis: Öffentliche IKEK-Maßnahmen sind nicht an diese Abgrenzung gebunden. Darstellung ohne Maßstab, Stand Oktober 2017 © Geobasis NRWGeobasisdaten der Kommunen und des Landes NRW Kartengrundlage: ALKIS

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4 Leitbild, Handlungsfelder und Entwicklungsziele

4.1 Vorbemerkungen / Aufbau Als Ergebnis der »Gesamtkommunalen Bestandsanalyse und -bewertung« (Kapitel 2) und der »Be- trachtung und Analyse auf Stadtteilebene« (Kapitel 3) liegt eine umfassende Darstellung der Ausgangs- situation und des Handlungsbedarfs vor. Es wurde weiterhin festgehalten, wenn sich gesamtkommu- nal oder lokal Positiv- oder Negativentwicklungen (Entwicklungstrends) abzeichnen. Diese differenzierte Bestandsaufnahme und Bewertung bildet die Grundlage für die Formulierung eines Strategischen Rahmens für die Zukunftsentwicklung der Dörfer Lichtenaus. Dabei findet Berücksichti- gung, dass die Stadt Lichtenau bereits in vielen relevanten Maßnahmenbereichen sehr aktiv ist. Als Beispiel sei hier die »selbstorganisierte Mobilität« oder aber der Bereich »Integration« angeführt. Diese auch in Zukunft wichtigen Themen finden aufgrund ihrer Bedeutung in den Zielformulierungen dennoch Berücksichtigung. Mit dem Leitbild wird die Vision, der Rahmen bzw. die Grundphilosophie für die Zukunftsentwicklung der Stadt Lichtenau umrissen. Die Konkretisierung erfolgt dann in der Formulierung von vier Hand- lungsfeldern mit insgesamt 10 Zielen und 26 Teilzielen. Letztere sind vom Grundsatz als „Überschrift“ zusammenhängender Maßnahmengruppen zu verstehen.

Der zentrale Ansatz für die Ausformulierung der Strategie lässt sich kurz wie folgt zusammenfassen: Potenziale (noch) besser nutzen; Defizite - soweit möglich – beseitigen.

Auf eine Wiederholung aller in Kapitel 2 und 3 herausgearbeiteten Stärken/Schwächen und Bewertun- gen des gesamtkommunalen bzw. lokalen Handlungsbedarfs bezogen auf die Einzelziele wird verzich- tet. Vorab werden mit Blick auf die Formulierung des Leitbildes aber noch einmal die zentralen Stär- ken/Potenziale und Schwächen/Defizite benannt, die die Grundausrichtung, d.h. die »Kernsätze« des Leitbildes und damit den strategischen Ansatz prägen.

Abbildung 49: Grundaufbau Leitbild, Handlungsfeld, Ziele, Teilziele und Projekte

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4.2 Leitbild und Handlungsfelder Als Basis für die Formulierung eines integrierten Ansatzes zur Entwicklung von Strategie und konkreten Maßnahmen sind die folgenden Stärken und Schwächen der Situation/Perspektiven in den Lichtenauer Dörfer zusammenzufassen:

Lichtenau heute: Was ist prägend für die Dörfer? • Selbstbild/Image: „Energiestadt Lichtenau“ / „Marketing Gemeinschaft Stadt Lichtenau/Westfalen e.V.“ • Gute Verkehrsanbindung über A44 und A33 • Nähe zur Großstadt Paderborn (Oberzentrum) • Umfangreiches Arbeitsplatzangebot in der Region • Lichtenau als Versorgungszentrum (ergänzt durch Atteln) • Öffentliche Plätze und Gemeinschaftseinrichtungen in nahezu allen Dörfern • Bürgerschaftliches Engagement: Umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeiten, gute Dorfgemeinschaft • Vereinsangebot, Brauchtum wird in den Dörfern gepflegt • Attraktive Landschaft mit Naherholungsangebot; Besonderheiten, die auch touristisches Potenzial besitzen (z.B. Kloster Dalheim, Klangmuseum Blankenrode, Windenergienutzung) • Vielfältiges Freizeit-/Sportangebot (z.B. lokale Radrouten, überregionale Radwanderwege, Natur- bad Altenautal) • vorhandenes Spielplatzangebot (aber Neuordnung und Aufwertungen erforderlich)

Lichtenau heute: Was ist in den Stadtteilen zu verbessern? • Verkehrsbelastung der Ortsdurchfahrten (v.a. „Süddörfer“ bei Autobahnsperrung) • Geringe Nutzung der öffentlichen Plätze / Auslastung der Gemeinschaftseinrichtungen • Sanierungsbedarf im öffentlichen Raum • Leerstand von Gastronomie • Kein eigenständiges Versorgungsangebot (Lebensmittel) in vielen Dörfern • Intensive Windkraftnutzung wird als Negativentwicklung der Landschaft angesehen • Öffentliche Grünflächen z.T. in schlechtem Zustand • Erneuerungsbedarf von Sport-Freizeitanlagen; Angebote für Jugendliche (in Teilen) zu ergänzen • Defizite im Bereich der touristischen Infrastruktur und Bekanntmachung/Kommunikation der Ange- bote

Diese positiven wie negativen Ansatzpunkte definieren die wesentlichen Elemente des Handlungsbe- darfs. Als nochmals „übergreifende Klammer“ wird vorab aber eine »Vision« formuliert, die die Wün- sche der Bürgerinnen und Bürger aus den IKEK-Veranstaltungen und der Online-Befragung treffend zusammenfasst.

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Abbildung 50: Ausschnitt aus der Beamerpräsentation der 2. Forumsveranstaltung

Die »Vision« wird mit der Formulierung von 13 Kernsätzen konkretisiert, die dem Prinzip Potenziale (noch) besser nutzen / Defizite - soweit möglich – beseitigen folgen:

Potenziale (noch) besser nutzen • Die historisch gewachsenen Kernbereiche der Dörfer werden durch bedarfsgerechte Baumaßnahmen weiterqualifiziert • Die vorhandene Familienfreundlichkeit wird erhalten und durch weitere Verbesserungen der Lebensqualität, des Wohnumfeldes und Spielplatz-/Freizeitangebotes weiter gesteigert • Das Unterstützungs-, Beratungs- und Hilfsangebot wird vor dem Hintergrund des fortschreitenden demographischen Wandels und der Langzeitaufgabe Integration gezielt ausgebaut • Die Angebote der umgebenden Natur- und Kulturlandschaften und Naherholungsmöglichkeiten werden durch eine Verbesserung der Wegeverbindungen (Rad-/ Fußwege) und Mobilitätsangebote nochmals besser erschlossen • Die landschaftlichen und historischen Besonderheiten (Sauertal, Altenautal, Eggegebirge, Kloster Dalheim etc.) werden als touristische Angebote weiterentwickelt • Die Windenergienutzung wird als Alleinstellungsmerkmal begriffen und entsprechend positiv besetzt Defizite – soweit möglich – beseitigen • Die Gestaltung und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum (Dorfplätze) wird verbessert • Die Verkehrsbelastungen werden wo möglich begrenzt und Gefahrenpunkte beseitigt • Gemeinschaftseinrichtungen werden im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Stadt bedarfsgerecht instandgehalten/saniert und weiterentwickelt • Die Grundversorgung in Dörfern wird – soweit möglich – auch für weniger mobile Einwohner gewährleistet • Infrastruktur für Elektromobilität und Sharing (E-Bikes, Elektroautos) werden gezielt ausgebaut • Die umgebende Landschaft wird gepflegt und die Pflege bestehender Grünflächen in den Dörfern verbessert

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• Die touristische Infrastruktur wird mit Blick auf die vorhandenen Potenziale ausgebaut und das Tourismusmarketing entsprechend entwickelt

Die genannten Ansatzpunkte (Kernsätze) wurden in vier Handlungsfeldern gebündelt. Innerhalb der Handlungsfelder wurden dann 10 Haupt- und 26 Teilziele ausformuliert:

Handlungsfeld Ziele 1 Steigerung der Attraktivität und Aufenthaltsqualität • 3 Entwicklungsziele der 15 Dorfkerne • 7 Teilziele (Maßnahmengruppen) 2 Erneuerung/Ausbau der sozialen Infrastruktur und • 2 Entwicklungsziele des Freizeit-/Sportangebotes • 6 Teilziele (Maßnahmengruppen) 3 Zukunftssicherung der Dörfer als ländliche Wohn- • 3 Entwicklungsziele und Arbeitsorte • 8 Teilziele (Maßnahmengruppen) 4 Erschließung neuer Perspektiven und Angebote für • 2 Entwicklungsziele Naherholung, Tourismus und Umweltbildung • 4 Teilziele (Maßnahmengruppen)

4.3 Entwicklungsziele Die Entwicklungsziele und Teilziele werden nachfolgend im Überblick benannt. Dabei werden auch die Ergebnisse der Bewertungen (Bedeutung) aus dem zweiten Forum in Form von Punktzahlen zwischen 1 (sehr geringe Bedeutung) und 10 (sehr hohe Bedeutung) angegeben.

Entwicklungsziele im Handlungsfeld 1: »Steigerung der Attraktivität und Aufenthalts- qualität der 15 Dorfkerne«

Erhalt des Charakters, der Identität und der Funktion der Dorfkerne durch Instandset- Ziel 1.1 zungs-, Aufwertungs- und Gestaltungsmaßnahmen Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung 1.1.1 Aufwertung / Gestaltung der Ortsmitten; Sanierung ortsbildprägender Bausub- 6,93 stanz (ggf. Anreize für Private schaffen)

1.1.2 Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengeländern 6,85

1.1.3 Sicherstellung einer ausreichenden Pflege von öffentlichen, ortsbildprägenden Grünflächen, ggf. Aufwertung oder Renaturierung mit heimischer, standortge- 8,81 rechter Vegetation Anpassung von Freiflächen und Wegeverbindungen an die sich wandelnden Bedürfnisse Ziel 1.2 der Dorfbevölkerung Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plät- 6,79 zen und Treffpunkten 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lü- 6,77 ckenschluss von fehlenden Teilstücken 1.2.3 Einheitliche Ergänzung, Aufwertung und Modernisierung der Beleuchtung und 5,56 des Mobiliars

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Ziel 1.3 Begrenzung der Verkehrsbelastungen und Beseitigung von Gefahrenpunkten

Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung

1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen 8,17

Entwicklungsziele im Handlungsfeld 2 »Erneuerung/Ausbau der sozialen Infrastruktur und des Freizeit-/ Sportangebotes«

Reorganisation und Anpassung der sozialen Infrastruktur sowie der Rahmenbedin- Ziel 2.1 gungen für Vereins- und Hilfsangebote Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung 2.1.1 Unterstützung der Vereinsarbeit und des bürgerschaftlichen Engagements, Op- 9,05 timierung der Kommunikation und Zusammenarbeit 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs 8,78 und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen

2.1.3 Erweiterung / Aufwertung des Freizeit- und Versorgungsangebotes für Senioren 5,83

Erhalt/Weiterentwicklung bedarfsgerechter Sport-/Spiel- und Freizeitangebote in den Ziel 2.2 Dörfern Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung 2.2.1 Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem nach Altersgrup- 8,44 pen differenzierten Angebot 2.2.2 Entwicklung kreativer Lösungen zur Verbesserung der Situation für Jugendliche 7,40 in den 15 Dörfern 2.2.3 Bedarfsgerechte Anpassung und Erweiterung des Sport- und Freizeitangebotes: Modernisierung klassischer Sportanlagen sowie frei zugänglicher Bewegungs- 7,22 und Betätigungsangebote für alle Altersgruppen

Entwicklungsziele im Handlungsfeld 3 »Zukunftssicherung der Dörfer als ländliche Wohn- und Arbeitsorte«

Ausbau und Profilierung Lichtenaus als "Energiestadt" und Innovationsstandort mit Ziel 3.1 besten Voraussetzungen für »Leben und Arbeiten 4.0« in den 15 Dörfern Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung 3.1.1 Fortführung des Ausbaus der Internet- und Mobilfunkversorgung in unterversorg- 9,34 ten Bereichen durch Netzbetreiber 3.1.2 Gezielte Weiterentwicklung und Information zu dezentraler Energieerzeugung, 8,65 -speicherung und Energieeinsparung 3.1.3 Stabilisierung und Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung durch Bereitstel- len von günstigen Rahmenbedingungen für Unternehmen und Bauland für ge- 7,23 werbliche Zwecke

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Sicherstellung der Grundversorgung in den Dörfern durch Verbesserung der Mobilität Ziel 3.2 und mobiler/innovativer Lösungen Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung 3.2.1 Optimierung des Mobilitätsangebotes: Busverbindungen, E-Mobilität, Car-Sha- 7,33 ring etc. 3.2.2 Sicherstellen der selbstständigen Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen von allen Dörfern Lichtenaus aus, auch ohne eigenen PKW. Förderung der Di- 7,00 rektvermarktung landwirtschaftlicher Produkte Entwicklung von Lösungen für die nachfragegerechte Weiterentwicklung des Woh- Ziel 3.3 nungs- und Immobilienangebotes Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung 3.3.1 Steuerung der zukünftigen baulichen Entwicklung, speziell im Bereich Innenent- 6,53 wicklung 3.3.2 Bestandsaufnahme von aktuellen und perspektivischen Leerständen; Entwick- lung und Umsetzung von Handlungsoptionen für Einzelobjekte wie auch gesamt- 6,02 kommunal

3.3.3 Verbesserung des Wohnangebotes für Senioren 3,87

Entwicklungsziele im Handlungsfeld 4 »Erschließung neuer Perspektiven und Ange- bote für Naherholung, Tourismus und Umweltbildung«

Rückgewinnung/Entwicklung und Erschließung der naturräumlichen Potenziale so- Ziel 4.1 wie Nutzung der Stellung als "Energiestadt" zur Positionierung und Gestaltung at- traktiver Naherholungs- und Umweltbildungsangebote Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung 4.1.1 Pflege und Weiterentwicklung der Natur- und Kulturlandschaft (Renaturierungs-, 7,52 Pflege und Gestaltungsmaßnahmen) 4.1.2 Bildungsangebote und Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Natur und Natur- 7,49 schutz Tourismusentwicklung durch Inwertsetzung landschaftlicher und historischer Beson- Ziel 4.2 derheiten sowie der Stellung als "Energiestadt Teilziele (= Maßnahmengruppen) Bewertung 4.2.1 Gezielte Wiederbelebung des Tourismus auf Grundlage einer touristischen Ge- 6,18 samtkonzeption 4.2.2 Entwicklung von touristischen, wissenschaftlichen und didaktischen Angeboten 6,87 im Zusammenhang mit der Windkraftnutzung und Lichtenau als "Windenergie- hauptstadt in NRW"

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5 Umsetzungsstrategie

5.1 Vorgehensweise und Grundlagen Aus den Dorfrundgängen und -workshops sowie den nachfolgenden IKEK-Foren und Diskussionen in der Lenkungsgruppe ging eine Vielzahl an Projektideen bzw. Beschreibungen konkreter Defizite hervor, für die von Seiten der Bevölkerung Maßnahmen gewünscht werden. Bereits im ersten Forum wurde darauf hingearbeitet, die Handlungsansätze inhaltlich zu strukturieren und über eine Bewertungsmatrix Schwerpunktsetzungen zu identifizieren/festzulegen (vgl. Kapitel 1.2.1 und 4.3). Die Bewertungen der Bürgerinnen und Bürger flossen dann unmittelbar ein in die abschlie- ßende Formulierung von Zielen/Teilzielen und die Prioritätenbildung. Sämtliche Projektideen/Maßnahmenvorschläge wurden den definierten Zielen und Teilzielen zugeord- net. Insgesamt 83 Maßnahmen wurden von Seiten der Bevölkerung oder der Verwaltung in Projektski- zzen ausführlicher dargestellt.

Handlungsfeld Anzahl Projektskizzen

Steigerung der Attraktivität und Aufenthaltsqualität der 15 1 • 45 Projektskizzen Dorfkerne Erneuerung/Ausbau der sozialen Infrastruktur und des Frei- 2 • 26 Projektskizzen zeit-/ Sportangebotes Zukunftssicherung der Dörfer als ländliche Wohn- und Arbeit- 3 • 6 Projektskizzen sorte Erschließung neuer Perspektiven und Angebote für Naherho- 4 • 6 Projektskizzen lung, Tourismus und Umweltbildung

Die Ergebnisse der Bewertungen aus dem 1. Forum sowie die eingereichten Projektskizzen wurden in der zweiten Sitzung der Steuerungsgruppe vorgestellt. Hierzu wurden die Bewertungen der Bedeutung von Teilzielen in ein Punktsystem überführt, so dass unmittelbar erkennbar wurde, welche Teilziele eine besondere Priorität besitzen Auf dieser Grundlage wurde dann in einer weiteren Sitzung über die Einstufung einzelner – mit Skizzen hinterlegten Ansätze als Leit- oder Startprojekt diskutiert.

5.2 Kategorisierung der Projektideen und Prioritätenbildung Grundvoraussetzung für die Einstufung von Projekten als Leit- oder Startprojekt war, dass • eine Projektskizze vorliegt (einschließlich Nennung von Ansprechpartnern) • ein erstes Konzept für die Umsetzung erarbeitet oder (im Idealfall) bereits „Umsetzungsreife“ anzu- nehmen ist. Auf Grundlage der eingereichten Projektskizzen konnte dann festgestellt werden, ob die nachfolgend benannten Voraussetzungen/Anforderungen erfüllt sind:

Leitprojekte • besitzen eine herausragende Bedeutung für die Erreichung der definierten Ziele; im Idealfall als Verknüpfung mehrerer Zielsetzungen • zeigen idealtypische, zukunftsweisende Lösungen auf • bilden die Grundlage für die Planung/Umsetzung weiterer Einzelprojekte

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Startprojekte • können aufgrund vorliegender Vorarbeiten, günstiger Rahmenbedingungen und geklärter bzw. zu erwartender Kofinanzierung zeitnah in die Realisierung gehen • beziehen sich auf wichtige Zielsetzungen des IKEK; im günstigsten Fall auf mehrere.

Projektidee (mit Kurzbeschreibung und Ansprechpartner) Ein Teil der Projekte, für die Projektskizzen eingereicht wurden, konnte noch nicht als „Startprojekt“ eingestuft werden. Da allerdings bereits eine erste Kurzbeschreibung existiert und Ansprechpartner vor- handen sind, besteht die Möglichkeit diese Projekte kurzfristig weiter zu qualifizieren und zur Umset- zungsreife zu bringen

Ideenpool Sammlung aller geäußerten/eingereichten Projektvorschläge; zeitnahe Weiterentwicklung möglich, in der Priorität aber nachrangig.

Der Umsetzung von Leit- und Startprojekten wird eine besondere Priorität eingeräumt. Grundsätzlich wird angestrebt, mit der Realisierung der Leit- und Startprojekte innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre (bis 2020) zu beginnen bzw. die Umsetzung vorzubereiten. Für alle weiteren Projektideen wird vorerst eine Umsetzung ab 2020 angenommen. Innerhalb der Leit- und Startprojekte wurde eine weitergehende Gewichtung vorgenommen, die eine Richtschnur für die Abfolge der Realisierung vorgibt. In Abstimmung mit der Steuerungsgruppe wurden hier zwei Prioritätsstufen vergeben: 1 = hohe Priorität und 2 = Priorität nachrangig Die Priorität wird in den nachfolgenden Projektbeschreibungen zu jedem Leit- und Startprojekt angege- ben. Die Prioritätsstufen geben eine Orientierung, letztlich ist die Umsetzung der Projekte allerdings abhän- gig von einem entsprechenden Beschluss des Rates der Stadt Lichtenau. Die Projektliste und Prioritätenbildung sollte in regelmäßigen Abständen fortgeführt werden. Projekte für die eine vertiefende Ausarbeitung und Weiterqualifizierung bis zur Umsetzungsreife erfolgt, können dann eine höhere Priorität erhalten. Ebenso können Projektideen, die bislang noch in der Kategorie „P“ oder „I“ geführt werden, in die Prioritätenliste aufgenommen werden. Auch ist es möglich, neue Projekte zu entwickeln: Die Zielformulierungen sind auf einen längeren Zeit- horizont von 5 bis 10 Jahren angelegt und erlauben auch in den kommenden Jahren die Entwicklung und Realisierung weiterer Projektansätze. Auf der anderen Seite können Projekte, die sich nach Prüfung als nicht förderfähig und/oder nicht aus Mitteln des Haushaltes der Stadt Lichtenau bzw. auf anderem Wege finanzierbar erweisen, aus der Projektliste herausfallen. Der Steuerungsgruppe fällt die Aufgabe zu, regelmäßig den Status der Projektansätze zu überprüfen und die Projektliste sowie die Prioritätensetzung fortzuführen (vgl. auch Kapitel Verstetigung).

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5.3 Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten Für einen größeren Teil der Projektideen liegt bislang noch keine Aussagen zur Finanzierung bzw. – bei möglicher Förderung - Aufbringung des Eigenanteils vor. Diese sind nach Kostenkalkulation unmit- telbar in den nächsten Schritten festzulegen. Maßgebend für eine Förderung aus dem NRW-Programm „Ländlicher Raum 2014-2020“ sind: • „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung einer integrierten ländlichen Ent- wicklung“ (ILE-Richtlinie)15 • „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Umsetzung regionaler Ent- wicklungsstrategien nach LEADER“.16 Zur Detailklärung der Fördermöglichkeiten und Modalitäten ist Kontakt mit der Bezirksregierung aufzu- nehmen (Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung). Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick zu den wichtigsten Festlegungen in der ILE-Richtlinie:

Zuwendungsberechtigte 3 Dorferneuerung und –entwicklung öffentliche privat

3.1 Erhaltung und Gestaltung des dörflichen Charakters und zur Ver- besserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung

3.1.1 Herstellung und Weiterentwicklung dorfgemäßer Gemeinschafts- 65% einrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäu- ser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Be- völkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen. wichtig: Vorlage Bewirtschaftungskonzept, "Multifunktionsgebäude"

3.1.2 Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen einschl. Grün- und Freiraumgestaltung; keine Wegebaumaßnahmen außerhalb geschlossener Ortschaften

3.1.3 Begrünungen, die zur Gestaltung des Ortsbildes oder zur Einbin- dung des Dorfes in die Landschaft beitragen; Maßnahmen, um Le- bensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten im Ort zu erhal- ten, wiederherzustellen oder zu schaffen.

3.1.4 Erhaltung, Instandsetzung und Gestaltung ländlicher Bausubstanz 35% (max. mit Ortsbild prägendem Charakter; 30.000 €) Innenausbau, soweit zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Au- ßenwände konstruktiv oder für die Anpassung leerstehender oder freiwerdender ländlicher Bausubstanz an die Erfordernisse zeitge- mäßen Wohnens und Arbeitens notwendig ist, Kleinere, selbständige bauliche Maßnahmen (in Einzelfällen)

3.1.5 Investive Maßnahmen land- und forstwirtschaftlicher Betriebe zur 35% (max. Umnutzung ihrer bestehenden 100.000 €) Bausubstanz, insbesondere für Gewerbe-, Dienstleistungs-, Han- dels-, kulturelle, öffentliche und gemeinschaftliche Zwecke (Siche- rung/Schaffung von Arbeitsplätzen, Erschließung von Zusatzein- kommen)

3.1.6 Maßnahmen nach Nummer 3.1.4 von privaten Zuwendungsberech- Untergrenze: tigten werden nur im Ortskern gefördert. 5.000 € För- derung

15 Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung einer integrierten ländlichen Entwicklung Runderlass des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz – IIB2.0228.22901.02 vom 27. Januar 2016 16 Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Umsetzung regionaler Entwicklungsstrategien nach LEADER Runderlass des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz – IIB2 - 2090.04.09.05 vom 8. März 2016 140

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Maßnahmen nach Nummer 3.1.5 sind auch außerhalb geschlosse- ner Ortschaften förderfähig;

4 Dem ländlichen Charakter angepasste Infrastrukturmaßnahmen

4.1 Investitionen in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrsinformation 65% (max. 35% (max. und kleine touristischen Infrastrukturen 200.000 €) 200.000 €) 4.1.2 Bei Investitionen in bestehende Infrastrukturen muss eine funktio- nale Weiterentwicklung stattfinden.

3.4.5.7 Bürgerschaftliches Engagement (Arbeitsleistungen) werden als fik- tive Ausgabe in Höhe von 15 Euro je geleisteter Stunde einbezo- gen.

3.4.5.8 Die Umsatzsteuer ist nicht zuwendungsfähig.

Je nach Ausrichtung der einzelnen Maßnahmen sind auch weitere Fördermöglichkeiten in Betracht zu ziehen, so z.B. • Förderung aus Mitteln der Städtebauförderung, z.B. aus den Programmen „Kleinere Städte und Gemeinden“, „Städtebaulicher Denkmalschutz“ oder ggf. auch „Investitionspakt“ • Förderung von Maßnahmen des Wasserbaus und der naturnahen Gewässerentwicklung: Umset- zung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) • Förderprogramme der NRW.Bank • Landessportbund.

Zu Klärung der Voraussetzungen und Anforderungen ist frühzeitig vor Antragstellung Kontakt mit der Bezirksregierung aufzunehmen.

5.4 Projektbeschreibungen, Projektskizzen In den nachfolgenden Gesamtübersichten werden die vier Projektkategorien wie folgt gekennzeichnet:

L Leitprojekt S Startprojekt P Projektidee (z.T. ohne Formulierung einer vertiefenden Darstellung)

I Ideenpool

Für die Leit- und Startprojekte wird zusätzlich (vgl. Kapitel 5.2) eine Prioritätenbildung vorgenommen. Beispiel:

S 1 Rathausvorplatz Kategorie Priorität Projekttitel

Die Projekte (L, S, P), für die Projektskizzen vorliegen, werden stichwortartig skizziert und im Anschluss in Projektdossiers genauer erläutert. Sofern ein Projekt der Kategorie (L, S, P) gleichzeitig auch positiv zur Realisierung anderer Ziele/Teil- ziele beiträgt, wird dies gesondert vermerkt.

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Die Projektideen der Kategorie „I“ (Ideenpool) werden nachfolgend nicht aufgeführt. Sie sind gesammelt dem Anhang 2 zu entnehmen. Im Ideenpool (s. Auflistung im Anhang) befinden sich darüber hinaus 28 Hinweise/Projektansätze.

Anzahl der Projekte 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

HF1: Städtebauliche und landschaftliche Attraktivität

HF 2: Erneuerung/Ausbau der sozialen Infrastruktur und des Freizeit-/ Sportangebotes

HF 3: Zukunftssicherung der Dörfer als ländliche Wohn- und Arbeitsorte HF 4: Erschließung neuer Perspektiven und Angebote für Naherholung, Tourismus und Umweltbildung

Leitprojekte Startprojekte Projektideen

Abbildung 51: Anzahl der Projekte nach Handlungsfeldern und Kategorien

5.4.1 Handlungsfeld 1 Zum Handlungsfeld 1 „Städtebauliche und landschaftliche Attraktivität“ wurden im Verlauf der IKEK-Erarbeitung 44 Projekte/Ideen (davon 2 Leit- und 11 Startprojekte) aufgenommen. Hinzu treten 12 weitere Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang).

Projekte zum Hauptziel 1.1 Erhalt des Charakters, der Identität und der Funktion der Dorf- kerne durch Instandsetzungs-, Aufwertungs- und Gestaltungs- maßnahmen

P Restauration und Instandsetzung des alten Wasserhochbehälters Zuordnung 1.1.1 Aufwertung / Gestaltung der Ortsmitten; Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz Teilziel (ggf. Anreize für Private schaffen) Ortsteil/Lage Henglarn, Kapellenstraße Alter Wasserhochbehälter Aktuelle Situation/ Der historische Hochbehälter ist sanierungsbedürftig. Problemstellung Projektziel Die Erhaltung des alten Hochbehälters. Projektbeschreibung Restauration und Instandsetzung des alten Wasserhochbehälters.

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau che/Ansprechpartner Ortsvorsteher Josef Simon

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Projektpartner Familie Keuter, Kapellstraße 29, 33165 Lichtenau-Henglarn Familie Meier / Dinkelmann, Siebentalweg 19, 33165 Lichtenau-Henglarn Projektkosten Projektfinanzierung Stadt Lichtenau Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Bei ländlicher Bausubstanz mit Ortsbild prägendem Charakter: die Erhaltung, In- standsetzung und Gestaltung einschließlich baulicher Gestaltungselemente an Einzel- objekten oder Ensembles.“

P Brückengeländer erneuern Zuordnung 1.1.2 Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengeländern sowie Denkmalen Teilziel Ortsteil/Lage Ebbinghausen Aktuelle Situation/ Das aktuelle Brückengeländer entlang der Sauer ist in die Jahre gekommen und ist Problemstellung schlichtweg nicht mehr nett anzusehen. Defekte Stellen sind teilweise nur notdürftig repariert. Andererseits blättert die Farbe ab. Projektziel ▪ Brückengeländer optisch aufwerten und an heutige Standards anpassen Projektbeschreibung ▪ Hier sind mehrere Alternativen denkbar. So könnte das bestehende Brückengelän- der gegen ein neues ausgetauscht werden. Kostengünstiger und effektiver wäre aber die Renovierung des bestehenden Geländers, z.B. durch Sandstrahlung. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Kreis Paderborn che/Ansprechpartner Projektpartner Kreis Paderborn als Verantwortlicher der Kreisstraße Projektkosten Projektfinanzierung Kreis Paderborn Anlagen (Pläne, Fotos, Beispiele etc.)

Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

Restauration und Instandsetzung der historischen Mauer der P Kriegerehrung Zuordnung 1.1.2 Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengeländern sowie Denkmalen Teilziel Ortsteil/Lage Henglarn, Hellweg Aktuelle Situation/ Die historische Mauer die die Kriegerehrung einfasst ist baufällig.

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Problemstellung

Projektziel Instandsetzung der Mauer zur Erhaltung des historischen Ortskerns. Projektbeschreibung Restauration und Instandsetzung der historischen Mauer.

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau che/Ansprechpartner Ortsvorsteher Josef Simon Ortsheimatpfleger Hans Georg Kahmen Projektpartner Kreis Paderborn als Verantwortlicher der Kreisstraße Projektkosten Projektfinanzierung Stadt Lichtenau Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Bei ländlicher Bausubstanz mit Ortsbild prägendem Charakter: die Erhaltung, In- standsetzung und Gestaltung einschließlich baulicher Gestaltungselemente an Einzel- objekten oder Ensembles.“

Erneuerung des kompletten Geländers an der Altenau P im Bereich Hellweg Zuordnung 1.1.2 Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengeländern sowie Denkmalen Teilziel Ortsteil/Lage Henglarn, Hellweg Aktuelle Situation/ Geländer an der Altenau ist abgängig und entspricht nicht mehr den Sicherheitsanfor- Problemstellung derungen.

Projektziel Erneuerung des Geländers und somit Wegesicherung. Projektbeschreibung Erneuerung des kompletten Geländers.

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau che/Ansprechpartner Ortsvorsteher Josef Simon Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Stadt Lichtenau Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

Instandsetzung der Holzbrücke mit rutschfestem Belag P bzw. Erneuerung Zuordnung 1.1.2 Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengeländern sowie Denkmalen Teilziel Ortsteil/Lage Henglarn, Holzbrücke zwischen Pläggersplatz und Kriegerehrung Aktuelle Situation/ Bei Nässe herrscht hohe Rutschgefahr bzw. Unfallgefahr. Problemstellung Projektziel Rutschfester Belag und somit Minderung der Unfallgefahr.

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Projektbeschreibung Instandsetzung der Holzbrücke mit rutschfestem Belag bzw. Erneuerung.

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau che/Ansprechpartner Ortsvorsteher Josef Simon Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Stadt Lichtenau Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Sanierung der Friedhofsmauer Zuordnung 1.1.2 Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengeländern sowie Denkmalen Teilziel Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ Die Mauer sowie der Vorplatz weisen Bruchstellen und Löcher auf. Problemstellung

Projektziel Instandsetzung der Friedhofsmauer Projektbeschreibung Mauersanierung (Die Mauersanierung ist Teil von mehreren Maßnahmenvorschlägen im Bereich des Friedhofs, siehe Projektskizze unter 1.2.) Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet

in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Kordula Böhner, Sabrina Böhner, Hiltrud Kröger, Martina Meier che/Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie:

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„Bei ländlicher Bausubstanz mit Ortsbild prägendem Charakter: die Erhaltung, In- standsetzung und Gestaltung einschließlich baulicher Gestaltungselemente an Einzel- objekten oder Ensembles.“

P Renovierung Stadtmauer Zuordnung 1.1.2 Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengeländern sowie Denkmalen Teilziel Ortsteil/Lage Lichtenau Aktuelle Situation/ Renovierung der Stadtmauer unterhalb der Burg Problemstellung Projektziel Erhalt der alten Stadtmauer Projektbeschreibung Die Bruchsteinmauer unterhalb der Burg in Lichtenau soll instand gesetzt und erhal- ten werden. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Ortsvorsteher Wolfgang Scholle che/Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Bei ländlicher Bausubstanz mit Ortsbild prägendem Charakter: die Erhaltung, In- standsetzung und Gestaltung einschließlich baulicher Gestaltungselemente an Einzel- objekten oder Ensembles.“

P Gestaltung der Verkehrsinsel Zuordnung 1.1.3 Sicherstellung einer ausreichenden Pflege von öffentlichen, ortsbildprägenden Grünflä- Teilziel chen, ggf. Aufwertung oder Renaturierung mit heimischer, standortgerechter Vegeta- tion Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ Dreieckige Verkehrsinsel Problemstellung Die Insel ist der Mittelpunkt des Dorfes. 2014 zum 775-jährigen Dorfjubiläum wurde ein Wappen eingelassen. Die Grünfläche könnte allerdings noch attraktiver gestaltet wer- den.

Projektziel Attraktivere Gestaltung des Dorfzentrums.

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Projektbeschreibung Um die Insel noch attraktiver aussehen zu lassen, könnten um die Bäume im unteren Bereich Blumenkörbe oder -Beete angelegt werden. Oberhalb könnte mit Blumenam- peln gearbeitet werden, siehe Foto. Es gibt uns die Möglichkeit, die Insel jahreszeitbedingt unterschiedlich zu gestalten.

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Kordula Böhner, Sabrina Böhner, Hiltrud Kröger, Martina Meier che/Ansprechpartner Projektpartner Stadtverwaltung Lichtenau Vereinsgemeinschaft Iggenhausen Projektkosten Die Grobschätzung wird auf 1.000 € beziffert. Projektfinanzierung Förderfähigkeit Maßnahme ist aufgrund des geringen Volumens ohne Förderung realisierbar.

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 1.1.1: Aufwertung / Gestaltung der Ortsmitten; Sanierung ortsbildprä- 1 gender Bausubstanz (ggf. Anreize für Private schaffen) • zum Teilziel 1.1.2: Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengelän- 2 dern sowie Denkmalen • zum Teilziel 1.1.3: Sicherstellung einer ausreichenden Pflege von öffentlichen, 1 ortsbildprägenden Grünflächen, ggf. Aufwertung oder Renaturierung mit heimi- scher, standortgerechter Vegetation

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Projekte zum Hauptziel 1.2 Anpassung von Freiflächen und Wegeverbindungen an die sich wandelnden Bedürfnisse der Bevölkerung

S 1 Rathausvorplatz

Zuordnung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Lichtenau, Rathausvorplatz Aktuelle Situation/ Die bisherigen Bekanntmachungskästen auf dem Ratshausvorplatz sind verwittert Problemstellung und lassen sich nur noch schwer öffnen. Die in diesem Bereich befindlichen Grünan- lagen sind nicht mehr ansehnlich und nehmen durch ihr Ausmaß viel Platz im genann- ten Bereich ein, ebenfalls ist das Pflaster an einigen Stellen abgesackt und uneben. Insgesamt könnte der Rathausvorplatz, besonders in diesem Bereich, schöner gestal- tet werden. Für stattfindende Veranstaltungen (Klostermannmarkt, wöchentlicher Markt auf dem Ratshausvorplatz) ist die Installation eines Marktplatzverteilers in Erwägung zu zie- hen, um die Versorgung (Strom, Wasser) zentral zu gewährleisten. Projektziel Den Ratshausvorplatz ansehnlich gestalten, Zugang zu erneuerbaren Energien schaf- fen, Informationen bezüglich erneuerbaren Energien in Form einer Informationstafel (wie bereits am TZL, im WP Buchgarten) vermitteln. Projektbeschreibung ▪ Installieren von zwei neuen Bekanntmachungskästen (die bisherigen Kästen las- sen sich nur noch schwer öffnen, sind verwittert) ▪ Installation einer E-Tankstelle im Bereich des Vorplatzes (optional Installation einer weiteren Säule im Parkbereich der Verwaltungsangestellten) ▪ Installation einer Energie-Informationstafel ▪ Zurückschneiden und ggfls. Neupflanzen der Grünanlagen im Bereich der Bekannt- machungskästen ▪ Evtl. Installation eines Marktplatzverteilers zur Sicherstellung der zentralen Versor- gung (Strom, Wasser) bei stattfindenden Veranstaltungen Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, Lange Straße 39, 33165 Lichtenau che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Bekanntmachungskästen ca. 2.000 € Bauliche Maßnahmen Vorplatz (Grünanlagen, Pflasterarbeiten) ca. 4.000 € E-Ladesäule im Bereich des Vorplatzes mit Abrechnungsmöglichkeit ca. 8.750,00 € E-Ladesäule für Verwaltungsmitarbeiter ca. 8.915,00 € Informationstafel (Kostenermittlung steht noch aus) Marktplatzverteiler ca. 7.185,00 €

Gesamt (ohne Anzeigetafel) ca. 30.850,00 € Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

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S 1 Umgestaltung Dorfplatz "Dreiangel" Zuordnung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Hakenberg Aktuelle Situation/ Der Dorfplatz im Ortsmittelpunkt, genannt Dreiangel, soll neu gestaltet werden. Problemstellung Derzeit stehen auf der Grünfläche 2 Bänke, die über eine Treppenanlage zu erreichen sind. Es stehen außerdem auf dem Gelände 3 Bäume, eine Kastanie und zwei Linden). Projektziel Neugestaltung des Dorfplatzes Dreiangel Projektbeschreibung Es ist geplant in die nach Süd – Westen hin ansteigende Fläche eine als Sitzgelegen- heit geeignete, oval-gerundete Struktur einzubringen. Als Material soll ähnlich wie die Mauer, Tudorfer Bruchstein genommen werden. Da die Fläche steigt ist eine Begradi- gung und somit ein Einschnitt in den Hang erforderlich. Die Sitzgelegenheit soll größer werden als die bisherige Bankstruktur. Es ist ein Eingriff in die Topographie erforderlich. Die Wurzeln der 3 dort stehenden Bäume müssten tlw. beseitigt werden. Daher ist auch eine Ersatzpflanzung von 3 neuen Bäumen erforderlich. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Ortsvorsteher Andreas Rehermann - Am Sonnenhang 3 in 33165 Hakenberg che/Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten ca. 5.000,00 € für das Fällen und Ersetzen der Bäume, dazu kommen noch die Kosten für die Baumaßnahme Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

S 1 Umfeldgestaltung Brunnen Zuordnung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Holtheim Aktuelle Situation/ An der Brunnenanlage in der Straße „Zum Brunnen“ ist das Umfeld, insbesondere die Problemstellung Pflasterflächen und der Rasen in einem schlechten Zustand. Es findet hier jährlich ein „Brunnenfest“ statt. Projektziel Pflasterung oder Schotterrasen im Umfeld des Brunnens Projektbeschreibung Erneuerung der Pflasterflächen Neueinsaat von Schotterrasen Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Ortsvorsteher Albert Günther che/Ansprechpartner Projektpartner Anwohner der Straße „Zum Brunnen“ Projektkosten Projektfinanzierung

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Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

S 1 Umgestaltung / Aufwertung des Vorplatzes Bürgerhaus Zuordnung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ Problemstellung

Bürgerhaus Das Bürgerhaus wird von allen örtlichen Vereinen genutzt. Ebenfalls wird es auch ver- mietet. Gestaltungsmängel auf dem Vorplatz des Bürgerhauses, Sitzbänke sind nicht anspre- chend, Grünfläche und fehlende Aufenthaltsqualitäten. Projektziel Gestaltung des Vorplatzes Projektbeschreibung Um den Vorplatz des Bürgerhauses attraktiver zu gestalten, könnte dort ein Pavillon inkl. 2 Tische mit Bänken z. B. durch ALMODUL Funktionsmöbel aufgestellt werden. Das Material der Tische und Bänke besteht aus Recycling-Kunststoff. Es Bedarf auch keinen Anstrich. Das Material ist in mehreren Farben zu erhalten. Der Pavillon lädt als Treffpunkt für die Dorfbewohner und für Besucher des Dorfes zum Verweilen ein.

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Kordula Böhner, Sabrina Böhner, Hiltrud Kröger, Martina Meier che/Ansprechpartner Projektpartner Stadtverwaltung Lichtenau Vereinsgemeinschaft Iggenhausen

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Projektkosten Eine erste Kostenschätzung für die Gestaltung des Vorplatzes wurde in Verbindung mit dem Projekt „Sanierung Bürgerhaus“ vorgenommen. Sie beläuft sich auf ca. 50.000 €. Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

S 1 Neugestaltung des Ortskernbereichs (Spielplatz, Teich, Dorfplatz) Zuordnung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Asseln Aktuelle Situation/ ▪ sanierungsbedürftiger Dorfteich (Löschteich) als zentraler Punkt im Ortsteil (etwa 30 Jahre alt); Überarbeitung des Bereiches angedacht (bis hin zur Entfernung des Problemstellung Teiches) ▪ ausbleibende Nutzung des Dorfplatzes (neben dem Dorfteich) ▪ der Spielplatz am Dorfteich wurde zuletzt vor ca.15 Jahren neugestaltet, eine Über- arbeitung ist notwendig. Projektziel ▪ Umgestaltung Dorfteich, Kinderspielplatz und Dorfplatz ▪ Aufwertung der Platzabfolge im Ortskern (Kinderspielplatz, Dorfteich und Dorfplatz) durch Neugestaltung und Verbesserung der Ausstattung Projektbeschreibung ▪ Erneuerung des bestehenden Kinderspielplatzes ▪ Einbindung des Dorfplatzes, Dorfteiches, Kinderspielplatzes in ein Gesamtbild ▪ Zuschütten/Entfernen des Teiches, Schaffung einer Brunnenlösung, Freilegen des Quellbereiches, um sich diesen für den Brunnen zu Nutze zu machen ▪ Ortstypische Bepflanzung mit Hochstamm und Heckenpflanzen Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau che/Ansprechpartner Ortsvorsteher Asseln, Jörg Waltemate Projektpartner Dorfgemeinschaftsverein Asseln e.V. Heimatschutzverein Asseln e.V. Eggegebirgsverein Asseln e.V. Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Asseln Projektkosten € 200.000,- ??? Projektfinanzierung IKEK Mittel, Städtische Mittel, Eigenleistung (als Sachleistung, Geldleistungen schwer vorstellbar und kalkulierbar) Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

S 1 Neugestaltung Vorplatz Schützenhalle Zuordnung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Grundsteinheim, Auf dem Kleefeld 2 Aktuelle Situation/ Der Heimatschutzverein Grundsteinheim 1629 e. V. (HSV) ist ein gemeinnütziger Ver- Problemstellung ein (VR Nr. 438 Amtsgericht PB) und blickt mit seinen aktuell 201 Mitgliedern auf 388

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Jahre Vereinsgeschichte zurück. Seit dem Jahr 1999 gibt es in dem Verein eine Schieß- sport-/Jungschützenabteilung. Dem HSV gehört eine eigene Schützenhalle, diese wurde in den Jahren 1934 und 1935 erbaut. Auf dem Vorplatz wurde im Frühjahr 2017 ein alter, großer Baum gefällt. Dies geschah zum einen aus Gefahrenaspekten, da immer wieder trockene und zum Teil sehr große Äste unterhalb des Baums vorgefunden wurden. Jedoch erfolgte die Baumfällung auch aus nachbarschaftlichen Gründen, so ragten doch einige Äste schon über das Grund- stück und „raubten“ dem Nachbarn das Licht. Projektziel Wie dem im Anhang befindlichem Foto zu entnehmen ist, befindet sich an der Grenze zum Nachbargrundstück ein Höhenunterschied von ca. 1 m. Durch eine Neugestaltung in Form einer Stufenanlage (2 Stufen je 50 cm Höhe) sollen hier auf einer Länge von ca. 10 m zusätzliche Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Diese Sitzmöglichkeiten können und sollen auf dem frei zugänglichen Grundstück von Jedermann genutzt werden und dienen auch der optischen Aufwertung des Dorfes an einem neuralgischen Punkt.

Das Projektziel soll möglichst in 2018 oder 2019 umgesetzt werden. Projektbeschreibung Zum aktuellen Zeitpunkt der Projektplanung soll die Stufenanlage beispielsweise mit L-Steinen/Kantensteinen gefertigt werden und auf der Oberfläche soll gepflastert wer- den. Auf diesem Pflaster sollen Holzlatten angebracht werden, die als Sitzmöglichkeit dienen. Dies würde die bereits neben dem Eingang geschaffene Optik der dort beste- henden Stufenanlage und des Zauns ergänzen. Alternativ kämen Hohlsteine aus rostigem Stahl als durchgehendes Element in Be- tracht die folglich mit Beton verfüllt werden. Auf dieser Oberfläche würden dann eben- falls mittels Holzlatten Sitzmöglichkeiten geschaffen. In diesem Zuge sollen als Ausgleich zur im Frühjahr erfolgten Baumfällung zwei oder drei kleinwüchsige Bäume angepflanzt werden. Dies soll im Weiteren auch zur opti- schen Verschönerung der gesamten Außenanlage der Schützenhalle und als Schat- tenspender in den Sommermonaten dienen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Oberst und 1. Vorsitzender Martin Hölscher; che/Ansprechpartner Hauptmann Reiner Berg, Geschäftsführer Christian Bentler Projektpartner Sämtliche Mitglieder des Heimatschutzvereins Projektkosten Drei Bäume je 250 € 750 € Material für Stufenanlage 2.250 € Gesamt 3.000 € Projektfinanzierung Heimatschutzverein Grundsteinheim, sowie Bereitstellung des nötigen Personals und der Maschinen für die Fertigung sowie Unterhaltung des geplanten Vorhabens Ergänzende Hin- Zeitplanung je nach Witterung und Hallenvermietung; auch abhängig von der hier be- weise/Anmerkungen antragten Förderung. Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

S 2 Altenaupark Zuordnung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Henglarn, Altenaupark

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Aktuelle Situation/ Der Altenaupark schläft einen "Dornröschen Schlaf" mitten in unserem Dorf, die Wege Problemstellung sind jedoch von vielen Bürgern genutzt. Die Wegplatten liegen lose, viele Stolperkanten markieren den Weg. Ein Rastplatz für Fahrradfahrer und Wanderer mit der Möglichkeit einer Versorgung fehlt. Der Park-/Ortseingang ist durch den Schotterplatz "Zimmerplatz" mit den Altkleider- und Glascontainern bestückten Platz sehr unschön! Das Gehölz sowohl Bäume wie auch Sträucher sind sehr hoch, breit und nah an die Straße gewachsen. Projektziel Im direkten Anschluss an die Bauarbeiten die durch die Renaturierung im Bereich vom Altenaupark Henglarn 2017/2018 durchgeführt werden sollen, bietet es sich an diese schöne Fläche zu neuem Glanz zu verhelfen! Die Nutzung soll noch Intensiver werden, nicht nur als Spazierweg im Ort sondern Viel- mehr als Fläche zum Treffen und Verweilen. Sowohl für "Henglarner" als auch für Tou- risten. Einen Rastplatz für Fahrradfahrer, Wanderer und Spaziergänger im Ort zu schaffen, an dem man sich durch Ausruhen und treffen kann und zudem noch durch die nah gele- gene Bäckerei auch versorgen und stärken kann. Projektbeschreibung Allgemein: Die Sträucher und Bäume müssen radikal zurückgeschnitten bzw. teilweise entfernt werden. Die Grünfläche so umgestalten, dass sie zum großen Teil einfach und Ma- schinell gepflegt werden kann.

1.) In dem Bereich um den alten Turm (siehe Bilder) sollte die parallele Führung von Bürgersteig und Weg in den Park aufgelöst werden. Auf der Freifläche bis zur Altenau könnte eine schöne Terrasse entstehen, auf der Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen. Dieser Ort, früher eine Fuhrt durch die Altenau "Neelenwasser" genannt, bil- det den Westeingang in den Altenaupark. Weitere Touristische Ziele könnten an die- ser Stelle sehr gut beworben werden z.B. Sintfeldhöhenweg, Quellgarten Henglarn.

2.) Die inzwischen lose Liegende Plattenweg sollte komplett aufgenommen und durch einen Eingefassten Wasser gebundenen Weg ersetzt werden.

3.) Entlang dem Weg könnten Geräte als Bewegungsangebote für alle Altersklassen aufgestellt werden. Evtl. sogar in Verbindung mit einem Zentralspielplatz (Sep. Pro- jektskizze)! 3b.) einige Bänke müssen in diesem Bereich ersetzt werden (dies wäre ein Teil der Projektskizze Bänke in und um den Ort)

4.) Die Fläche vom Parkplatz "Zimmerplatz" sollte komplett neu überplant werden, das dort nur noch PKWs abgestellt werden können und die Container nicht so Ortsprä- gend hervorstechen. Zudem sollte es nur eine Aus-/Einfahrt zu diesem Parkplatz ge- ben. Der in diesem Bereich angelegte Fußgänger Aus-/Eingang zum Altenaupark (Zwischen dem Grundstück der Fam. Urban und Zimmerplatz) sollte besser von der Straße zu erkennen sein!

Eine genaue Positionierung ist erst möglich, wenn klar ist, wo die Altenau ihr neues Bett bekommt. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau che/Ansprechpartner Heimatverein Henglarn Wilhelm Agethen Projektpartner Johannes Niggemeyer, Reinhard Walker, Thomas Heinen Projektkosten Projektfinanzierung

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Ergänzende Hin- Diese Projektidee wurde bereits im EFRE- Projekt Quellgarten bzw. Renaturierung der weise/Anmerkungen Altenau aufgegriffen und grob umrissen, wird aber in diesem Projekten nicht weiter ver- folgt. Die Planung sollte kurzfristig konkret werden und die Arbeiten parallel zur Renaturie- rung beginnen und den Abschluss in diesem Bereich bringen. Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Begrünungen im öffentlichen Bereich, die zur Gestaltung des Ortsbildes oder zur Ein- bindung des Dorfes in die Landschaft beitragen, Maßnahmen, um Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten im Ort zu erhalten, wiederherzustellen oder zu schaffen.“

S 2 Außenbereich der "Alten Schule" Zuordnung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Grundsteinheim, Ortskern Aktuelle Situation/ Die Außenfläche der „Alten Schule“ ist in südwestliche Richtung ausgerichtet, liegt an Problemstellung einer Anhöhe und bietet einen schönen Ausblick in das „Sauertal“ und den Ortskern von Grundsteinheim. Die Fläche ist mit Asphalt hergestellt. Ein Zaun begrenzt teilweise die Grundstücksgrenzen. Von den zwei vorhandenen Bäumen (Kastanien) musste ei- ner gefällt werden und der andere scheint krank zu sein. Die Außenanlagen sind nicht ansprechend gestaltet. Der Asphalt ist lückenhaft und es fehlen Sitzmöglichkeiten. Projektziel Ansprechende Gestaltung der Außenanlagen mit Sitzmöglichkeiten um die Nutzung der „Alten Schule“ auch auf die Außenanlagen zur erweitern. Projektbeschreibung Die Außenanlagen sollten auch Wanderer zum Anhalten/Verweilen einladen um die Aussicht zu genießen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Planungsgruppe „Alte Schule“ Grundsteinheim Stadt Lichtenau Kreis Paderborn Biologische Station Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

S 1 Erneuerung des Gehweges zwischen Alte Schule und Friedhof Zuordnung 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- Teilziel schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Henglarn, Kirchstraße / K 20 Gehweg zwischen Alte Schule und Friedhof Aktuelle Situation/ Sehr schlechter Zustand, Sturzgefahr, abgängig Problemstellung Projektziel Sicherer Gehweg für Alle. Projektbeschreibung Erneuerung des Gehwegs

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Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, Kreis Paderborn che/Ansprechpartner Ortsvorsteher Josef Simon Wilhelm Agethen Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Stadt Lichtenau, Kreis Paderborn Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

S 2 Ausbau des Fußweges von der Seniorenresidenz ins Dorf Zuordnung 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- Teilziel schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Ebbinghausen

Aktuelle Situation/ Der Fußweg von der Seniorenresidenz in den Ortskern ist in sehr schlechtem Zustand Problemstellung und kaum begehbar. Projektziel Wiederherstellung der Begehbarkeit und Sicherheit Projektbeschreibung Erneuerung einzelner Wegabschnitte / Geländer des Fuß-/Wanderweges Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Verkehrsverein, che/Ansprechpartner Christian Fromme (Wanderwegewart) Projektpartner Stadt Lichtenau als Flächeneigentümer Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

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S 2 Weg zum Spielplatz und zum Friedhof Zuordnung 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- Teilziel schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Blankenrode, Weg hinter der alten Schule Aktuelle Situation/ Der Weg hinter der alten Schule, welcher den Spielplatz und den Friedhof verbindet, ist Problemstellung in einem schlechten Zustand. Projektziel Erneuerung des Gehweges zur gefahrenlosen Benutzung Projektbeschreibung Erneuerung und Teilverbreiterung des Friefhofweges Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

S 2 Gehweg am Friedhof (Entfernung von 2 Hecken) Zuordnung 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- Teilziel schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Holtheim Aktuelle Situation/ Beim Friedhof in Holtheim sind in der Straße „Am Südhang“ drei Hecken nebeneinander Problemstellung gepflanzt worden. An dieser Straßenseite der Straße „Am Südhang“ gibt es keinen Gehweg. Projektziel Erhalt der vorhandenen Weißdornhecke. Entfernen der übrigen Hecken und Anlegen eines neuen Gehweges Projektbeschreibung Zwei Heckenreihen entfernen, neuen Gehweg anlegen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

Anlegen eines Geh-/Radweges vom Ort über den Friedhof bis zum Kreu- S 2 zungsbereich „Zur Steinbrede“. Zuordnung 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- Teilziel schluss von fehlenden Teilstücken

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1.1.2 Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengeländern sowie Denkmalen Ortsteil/Lage Iggenhausen

Aktuelle Situation/ Fuß-Radwegeverbindung vom Friedhof in den Ortskernbereich fehlt komplett (K14). Problemstellung Hier besteht besonders Gefahr für Fußgänger und Radfahrer, da es hier keine Aus- weichmöglichkeit gibt für: • Personen, die auch mit Hilfsmitteln (z. B. Rollatoren), • Mütter mit ihren Kleinkindern oder auch • Kinder mit ihren Fahrrädern o. ä. unterwegs sind.

Projektziel Sicherer Zuweg vom Friedhof in den Ortskernbereich. Projektbeschreibung Aus Sicherheitsgründen müsste hier einen Geh-/Radweg auf der rechten Straßenseite bis zur Straße „Zur Steinbrede“ angelegt werden. Das hätte auch den Vorteil, dass wir die Wegeverbindung als Fußgänger und Radfahrer bis nach Herbram hätten. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Kordula Böhner, Sabrina Böhner, Hiltrud Kröger, Martina Meier che/Ansprechpartner Projektpartner Stadtverwaltung Lichtenau, Kreisverwaltung Paderborn und Straßen NRW bei Maß- nahmen der Kreisstraße K14 Projektkosten Die Grobschätzung wird auf ca. 150.000 € beziffert Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Umfeldgestaltung Missionskreuz Zuordnung 1.2.1 bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Holtheim Aktuelle Situation/ Am Ortseingang aus Richtung Lichtenau befindet sich „am Hügel“ eine Grünanlage mit Problemstellung einem Missionskreuz, das in einem schlechten baulichen Zustand ist. Auch das Umfeld müsste neu gestaltet werden. Projektziel Instandsetzung des Kreuzes und Neugestaltung des Umfeldes als Park.

Projektbeschreibung Das vorhandene Kreuz von einem Steinmetz / Bildhauer instandsetzen lassen, den Weg zum Kreuz erneuern, neue Bänke aufstellen und Bäume pflanzen Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung 157

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Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Freiraum- gestaltung im Dorf.“

P Platzgestaltung Marschallshagen Zuordnung 1.2.1 bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Holtheim Aktuelle Situation/ In Marschallshagen wird durch eine Hinweistafel an die ehemalige Glashütte erinnert. Problemstellung Projektziel Das Gelände um diese Hinweistafel ist in keinem guten Zustand.

Projektbeschreibung Neugestaltung des Platzes in Marschallshagen um das Hinweisschild. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Befestigung des Parkplatzes an der südlichen Ortseinfahrt Zuordnung 1.2.1 bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ Unbefestigter Parkplatz an der Problemstellung Ortseinfahrt Grundsteinheim – Iggenhausen (K13). Glas- und Kleidercontainer sehr unan- sehnlich.

Ortseinfahrten K13 (Grund- steinheim) und auch K14 (As- seln) müssten verkehrsberuhigt

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gestaltet werden. Fahrzeuge kommen mit zu hoher Geschwindigkeit in den Ortskern- bereich. Für Fahrradfahrer und auch für Fußgänger ist dieses eine sehr große Gefahr, da teilweise kein Bürgersteig und kein Fahrradweg vorhanden sind. Projektziel Ansehnlicher Parkplatz für den Ortskern. Geschwindigkeitsregulierung für die Ortseinfahrten. Projektbeschreibung 1. Parkplatz entweder mit Pflastersteinen oder ggf. Teerdecke und evtl. mit einer Sitz- bank versehen. Darüber hinaus sollten die Container einen „Sichtschutz“ erhalten, z. B. WPC. z. B.

2. Die Ortseinfahrten sollten mit Beruhigungs- oder Verschwenkungsinsel versehen werden, um den Straßenverkehr zu beruhigen. z. B.

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Kordula Böhner, Sabrina Böhner, Hiltrud Kröger, Martina Meier che/Ansprechpartner Projektpartner Stadtverwaltung Lichtenau Kreisverwaltung Paderborn Straßen NRW Projektkosten Die Grobschätzung wird auf 25.000 € beziffert. Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Neugestaltung des Kirchplatzes Zuordnung 1.2.1 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ 1. Fußwegeverbindung (Erddecke) unterhalb der Kirche ist im schlechtem Zustand Problemstellung

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2. Der Kirchplatz hinter der Kirche (Teerdecke) lässt ebenfalls zu wünschen übrig.

Projektziel Verbesserung der Fußwege rund um den Kirchplatz.

Projektbeschreibung 1. Hier könnte ein schmaler Mittelweg aus Kies oder Schotter Abhilfe schaffen. Links und rechts könnte Begründung angelegt werden.

2. Eine Sanierung der Teerdecke müsste ebenfalls in Angriff genommen wer- den. Alternative könnte auch über Pflastersteine nachgedacht werden. So gebe es ein komplett einheitliches Bild des Kirchplatzes. In diesem Zusam- menhang könnte der Hauptplatz auch wieder begradigt werden, da sich dort auch Unebenheiten bei den Pflastersteinen befinden. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Kordula Böhner, Sabrina Böhner, Hiltrud Kröger, Martina Meier che/Ansprechpartner

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Projektpartner Stadtverwaltung Lichtenau Kreisverwaltung Paderborn Straßen NRW Projektkosten Die Grobschätzung wird auf ca. 15.000 € beziffert. Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Barrierefreier Zugang zum Friedhof Zuordnung 1.2.1 bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ Friedhof ist nicht barrierefrei zu erreichen. Ältere sowie Menschen mit Gehbehinde- Problemstellung rung haben keine Möglichkeit den Friedhof allein zu besuchen, da das Wegegefälle stark abschüssig ist.

Projektziel Barrierefreie Zuwegung auf dem Friedhof

Projektbeschreibung Bezüglich des Wegegefälles müsste rasch Abhilfe geschaffen werden, indem ein Ser- pentinenweg auf der rechten Seite angelegt wird (barrierefrei).

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Kordula Böhner, Sabrina Böhner, Hiltrud Kröger, Martina Meier che/Ansprechpartner Projektpartner Stadtverwaltung Lichtenau Kreisverwaltung Paderborn Straßen NRW Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie:

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„Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Rastplatz mit Wetterschutzdach an der Furt Alte Molkerei Zuordnung 1.2.1 bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Henglarn, an der Fuhrt bei der alten Molkerei Aktuelle Situation/ Durch die Renaturierung der Altenau und das Umlegen vom Zulauf aus dem Henglar- Problemstellung ner Quellgarten in die Altenau, entsteht westlich von der Fuhrt / Brücke über die Altenau, eine Stelle zwischen Quellgarten und Altenaupark die zum Verweilen in Was- sernähe einlädt. Die Idee wäre die beiden Bänke die jetzt zwischen Fuhrt und Fuß- gängerbrücke stehen zu entfernen und etwas weiter westlich einen Wetterunterstand mit Sitzmöglichkeiten nahe der neuen Einmündung der Henglarner Quellen in die Altenau anzusiedeln und zu errichten. Zu dem Feldweg hin könnte dieser Platz durch eine Hecke aus heimischen Strauchwerk getrennt werden. Projektziel Den Naturfreunden aus Nah und Fern eine Möglichkeit schaffen, sich bei Ihren Spar- zier- und Wandergängen an dieser Einmalig schönen Stelle unserer Ortschaft zu ver- weilen und die Natur zu genießen. Projektbeschreibung 1.) Der Untergrund müsste trittsicher belegt werden 2.) Das Wetterschutzdach erbaut werden 3.) Sitzmöglichkeiten aufgestellt werden 4.) Sicht- und Windschutzhecken gepflanzt werden Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Ergänzende Hin- 10.000 Euro, Förderung über LEADER denkbar. Im Rahmen vom EFRE- Projekt Quell- weise/Anmerkungen garten und der Renaturierung der Altenau im Bereich vom Altenaupark wird dieser Platz erst geschaffen, und ist als Bindeglied zwischen Altenaupark und Quellgarten gedacht. Ein Baustart sollte direkt nach den Bauarbeiten beginnen. Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Öffentliche Flächen Steinbruch und Schützenkreuz Zuordnung 1.2.1 bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Teilziel Treffpunkten Ortsteil/Lage Grundsteinheim Aktuelle Situation/ Die Flächen sind in Schotter hergestellt und sind verschlammt. Sitzbänke am Stein- bruch sind marode und die Beschilderung müsste ausgebessert werden. Problemstellung Projektziel Erstellung einer nutzungsgerechten Geländeoberfläche.

Projektbeschreibung

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Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

Ausbessern des Fuß-/Wanderwegs und des Geländers vom Dorf P aus zur Blockhütte Zuordnung 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- Teilziel schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Ebbinghausen

Aktuelle Situation/ Der Fuß-/Wanderweg zwischen Blockhütte und Ortskern ist in schlechtem Zustand (in- Problemstellung besondere bei Kloppenburg) Projektziel Aufwertung und Herstellung der Sicherheit auf dem Geh-/Wanderweg Projektbeschreibung Erneuerung einzelner Wegabschnitte (neuer Teer sowie entsprechende Geländer) Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Verkehrsverein che/Ansprechpartner Christian Fromme (Wanderwegewart Projektpartner Stadt Lichtenau als Flächeneigentümer Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

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P Ausbau Bürgersteig Bushaltestelle + Bürgerhaus/Spielplatz Zuordnung 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- Teilziel schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Blankenrode, Forstberg (Straße) Aktuelle Situation/ An der Straße „Forstberg“ fehlt auf der rechten Seite (vom Ortskern aus kommend) ein Teilstück von etwa 20 Metern des Bürgersteiges. Problemstellung Projektziel Gefahrloses Erreichen der Bushaltestelle vom Forstberg (Siedlungsgebiet) und gefahr- loses Erreichen des Bürgerhauses (Alte Schule), Spielplatz und Friedhof Projektbeschreibung Mit dem Projekt soll das fehlende Teilstück von etwa 20 Metern ausgebaut werden, damit eine problem- und gefahrenlose Benutzung des Bürgersteiges gewährleistet ist. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Barrierefreiheit im Bereich Furt "Jostföhr" Zuordnung 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- Teilziel schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Henglarn, Furt "Jostföhr" Aktuelle Situation/ Im Bereich der Fuhrt (Verbindung zwischen den Radwegen an der L818 Henglarn - Postecke und K20, Henglarn -Etteln) ist der Weg schlecht befestigt und mit Kinderwa- Problemstellung gen, Rollatoren, Rollstühlen, Fahrrädern... an der Brücke kaum zu überwinden. Projektziel Barrierefrei die beliebte "Rad-/Wanderrunde" nutzen zu können und je nach Belieben zwischen den Rastplätzen auf der Südseite der Altenau zwischen den heimischen Streuobstbäumen oder auf der Nordseite der Altenau in dem Schutzstand eine Pause machen können. Projektbeschreibung Die Fußgängerbrücke hat heute eine Höhe zwischen Sohle und Brücke von 2,40 m, da laut Behördenaussage eine Höhe von 2,10 m dem Hochwasserschutz genügt, könnte die Brücke um die beiden obersten Stufen von je 0,15 m abgesenkt werden. Zudem sollte der Höhenausgleich durch Aufschüttung eines Walles mit einer wasser- gebundenen Decke erfolgen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Ergänzende Hin- Diese Arbeiten sollten im Rahmen oder im direkten Anschluss an die Renaturierung der weise/Anmerkungen Altenau zwischen Henglarn und Etteln durchgeführt werden.

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Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Instandsetzung Twete und Bürgersteige Zuordnung 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lücken- Teilziel schluss von fehlenden Teilstücken Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ 1. Fußwegeverbindung (Twete) zum Oberdorf in sehr schlechtem Zustand Problemstellung (sehr uneben und tiefe Schlaglöcher). Lage: Links neben Gebäude Rauer, St.-Alexander-Str. 5. 2. Bürgersteige in schlechtem Zustand, insbesondere am Hohlweg und Glase- bachstraße zwischen der Verkehrsinsel.

Fußweg Bürgersteig Projektziel Sicherung eines „alten“ Weges vom Oberdorf in den Ortskern. Ältere Menschen und auch Kleinkinder können wieder ohne Schwierigkeiten in den Ortskern (Bushaltestelle) gelangen. Projektbeschreibung 1. Eine neue Teerdecke muss aufgebracht werden. 2. Die Bürgersteige am Hohlweg und Glasebachstraße müssen vor allen ande- ren Bürgersteigen instand gesetzt werden. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Kordula Böhner, Sabrina Böhner, Hiltrud Kröger, Martina Meier che/Ansprechpartner Projektpartner Stadtverwaltung Lichtenau Projektkosten Die Grobschätzung wird auf 20.000 € beziffert. Projektfinanzierung Ergänzende Hin- Diese Arbeiten sollten im Rahmen oder im direkten Anschluss an die Renaturierung der weise/Anmerkungen Altenau zwischen Henglarn und Etteln durchgeführt werden. Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie:

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„Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Bänke bzw. Sitzgruppen im Innen- und Außenbereich Zuordnung 1.2.3 Einheitliche Ergänzung, Aufwertung und Modernisierung der Beleuchtung und des Teilziel Mobiliars Ortsteil/Lage Henglarn Aktuelle Situation/ Viele Bänke und Sitzgruppen im und um den Ort sind in die Jahre gekommen und müssen nach und nach erneuert werden. Problemstellung Projektziel Den Naturfreunden aus Nah und Fern wieder Möglichkeiten schaffen, sich bei Ihren Sparzier- und Wandergängen an schönen Stellen unserer Ortschaft zu verweilen und die Natur zu genießen. Projektbeschreibung Nach und nach die Bänke und Sitzgruppen überprüfen, den Standort ggf. überdenken. Untergrund aufarbeiten und neue Bänke im "Henglarn- Style" aufstellen (siehe Bilder). Im Innenbereich die Bänke in der Bauweise "EFRE / Johannes Niggemeyer" aufstel- len, im Außenbereich Bänke aus Edelstahl oder Verzinktem Material um sie besser Pflegen zu können. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Ergänzende Hin- Kosten: ca. 300,- bis 400,- Euro pro Bank, Förderung über LEADER denkbar weise/Anmerkungen Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

P Straßenbeleuchtung Zuordnung 1.2.3 Einheitliche Ergänzung, Aufwertung und Modernisierung der Beleuchtung und des Teilziel Mobiliars Ortsteil/Lage Grundsteinheim, Dorfstraße Aktuelle Situation/ Beleuchtung im Bereich Problemstellung - Dorfstraße Alter Spielplatz - Dorfstraße Haus Nr. 1 unzureichend. Projektziel Verbesserung der Straßenbeleuchtung

Projektbeschreibung Aufstellung von zwei neuen Laternen im Bereich Dorfstraße - Alter Spielplatz - Haus Nr. 1 Umrüstung der Leuchtmittel auf LED (Pilotprojekt). Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung

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Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Sitzgelegenheiten und Anschlagtafeln Zuordnung 1.2.3 Einheitliche Ergänzung, Aufwertung und Modernisierung der Beleuchtung und des Teilziel Mobiliars Ortsteil/Lage Grundsteinheim Aktuelle Situation/ Im Ort und in den Siedlungen (auch Splittersiedlung im Außenbereich) gibt es Sitz- bänke und Anschlagtafeln, die erneuert werden müssen (z. B. Steinbruch, „Bahnhof“). Problemstellung Projektziel Austausch der defekten Sitzbänke und Anschlagtafeln gegen neue.

Projektbeschreibung Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 1.1.1: bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandset- 1 zung von Plätzen und Treffpunkten • zum Teilziel 1.1.2: Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegever- 6 bindungen, Lückenschluss von fehlenden Teilstücken • zum Teilziel 1.2.3: Einheitliche Ergänzung, Aufwertung und Modernisierung der - Beleuchtung und des Mobiliars

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Projekte zum Hauptziel 1.3 Begrenzung der Verkehrsbelastungen und Beseitigung von Ge- fahrenpunkten

Gesamtkommunale vorbereitende Untersuchungen zu Verkehrsberuhi- L 1 gungsmaßnahmen Zuordnung 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Teilziel Ortsteil/Lage gesamtkommunal Aktuelle Situation/ In den Bereichen der Ortseingänge und Ortsdurchfahrten wird teilweise mit (deutlich) Problemstellung überhöhter Geschwindigkeit gefahren. Innerhalb er Orte bestehen dadurch Gefahren- situationen für Fußgänger und Radfahrer, besonders in Bereichen mit uneinsehbarem Straßenverlauf (durch Kurven und Steigungen im Bereich der Hauptstraßen). Que- rungshilfen für Fußgänger und Radfahrer sind nicht an allen erforderlichen Stellen vorhanden, bestehende Verkehrsberuhigungsmaßnahmen zeigen teilweise nicht die erforderliche Wirkung oder werden mittlerweile ignoriert. Projektziel Steigerung der Sicherheit „schwacher Verkehrsteilnehmer“ wie Fußgänger, Radfah- rer. Besondere Berücksichtigung von Schulkindern und mobilitätseingeschränkten Personen. Projektbeschreibung Gesamtkommunale Erhebung der besonders durch den Verkehr beeinträchtigten bzw. gefährdeten Bereiche als Vorbereitung zur bedarfsgerechten Umsetzung von Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und zur Erhöhung der Sicherheit von Fußgän- gern, Radfahrern, Schulkindern im Bereich der in der Planungshoheit der Stadt Lich- tenau liegenden Straßen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, Lange Straße 39, 33165 Lichtenau che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im Ort Zuordnung 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Teilziel Ortsteil/Lage Atteln, an mehreren Stellen im Ortsteil Aktuelle Situation/ Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens, vor allem bei Staus und Störrungen der Problemstellung umliegenden Autobahnen, ist es an einigen Stellen im Ortsteil nur bedingt möglich die Ortsdurchfahrtsstraße zu queren. Neben dem erhöhten Verkehrsaufkommen, erschwe- ren die erhöhten Geschwindigkeiten das sichere Queren der Straße. Projektziel Erhöhung der Fußgängersicherheit durch Verkehrsberuhigungsmaßnahmen

Projektbeschreibung Im Ortsteil sollen an verschiedenen Stellen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Form von Zebrastreifen und weiteren Querungshilfen durchgeführt werden. Die Stellen mit erhöhtem Risikopotenzial sind: ▪ am Kindergarten Straße Zum Sauertal (vorhandene Querungshilfe) ▪ Finkestraße (Höhe Zuwegung zum Kindergarten)

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▪ Heierstraße Buswendeplatz ▪ Heierstraße Höhe Markusstraße/Paul-Pagendarm-Straße ▪ Finkestraße Samson/Kirche Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Sicherung des Schulweges / Verkehrsberuhigung an der L 818 Zuordnung 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Teilziel Ortsteil/Lage Henglarn, Dammstraße / L818, Im Bereich Am Heiligenstock und Feuerwehr Aktuelle Situation/ Schulkinder müssen die Straße ohne Zebrastreifen die Straße queren (hier im Moment Problemstellung Tempo 70). Es ist kein Gehweg im Bereich der dortigen Bushaltestelle vorhanden. Es ist immer wieder ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch die als Ausweichstre- cke/Umleitung (bei Sperrung der BAB 44 und 33) genutzte Strecke festzustellen. Projektziel Sicherung des Schulweges, Verkehrsberuhigung

Projektbeschreibung Zebrastreifen im Bereich Dammstr. / Am Heiligenstock Verkehrsberuhigung Dammstr. im Bereich der beiden Ortseingänge. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

Sicherung der Ortsdurchfahrten für Fahrradfahrer P (Fahrradschutzstreifen) Zuordnung 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Teilziel Ortsteil/Lage Henglarn, Dammstraße / L818 und Kirchstraße / K20 Aktuelle Situation/ Ein gefahrloses befahren mit dem Fahrrad der oben genannten Straßen ist bei erhöh- Problemstellung tem Verkehrsaufkommen nicht gewährleistet

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Projektziel Sicherung des Verkehrswegs für Fahrradfahrer. Projektbeschreibung Aufbringen eines Fahrradschutzstreifens. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Mobile Geschwindigkeitsmessung Zuordnung 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Teilziel Ortsteil/Lage Blankenrode, Ortseinfahrten Aktuelle Situation/ Die erhöhte Geschwindigkeit in den Bereichen der Ortseinfahrten (aus Holtheim kom- Problemstellung mend und von Meerhof kommend) stellt ein erhöhtes Risikopotenzial dar. Projektziel Reduzierung der Geschwindigkeit bei den Ortsteinfahrten

Projektbeschreibung Die Geschwindigkeiten bei der Einfahrt in den Ort, kann durch die stationären Ge- schwindigkeitsmesser kontrolliert und beeinflusst werden. Die Mess- und Anzeigege- räte haben bereits in anderen Ortsteilen ihren Zweck erfüllt. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Bürgerwindstiftung Projektkosten etwa 2.500 – 3.000 € Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Sicherung des Fußgängerverkehrs Zuordnung 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Teilziel Ortsteil/Lage Ebbinghausen

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Aktuelle Situation/ An mehreren Stellen entlang der Ortbergstraße sind keine bzw. keine ausreichenden Problemstellung Infrastrukturen für den gemeinsamen Verkehr von Fußgängern und Kraftwagenverkehr gegeben. Es besteht ein erhöhtes Unfallpotential. Dies betrifft insbesondere folgende Bereiche: (a) Seniorenresidenz: Weg vom Parkplatz zur Einrichtung (b) Ortbergstraße zwischen den beiden Sauerbrücken (c) Straßenüberquerung am Spielplatz Projektziel Verkehrsberuhigung Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger Projektbeschreibung ▪ Seniorenresidenz: Verlegung des Weges vom Parkplatzes weg von der Straße, evtl. Geschwindigkeitsreduzierung, Beleuchtung und Fußgängerüberweg, evtl. auch farblich abgetrennter Weg entlang der Straße ▪ Fußwegführung zwischen den beiden Sauerbrücken, z.B. farblich abgetrennter Be- reich von der Fahrbahn ▪ Zebrastreifen zwischen den Bushaltestellen am Spielplatz Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Verkehrsberuhigung Kasseler Straße Zuordnung 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Teilziel Ortsteil/Lage Grundsteinheim Kreisstraße (Kassler Straße) im Bereich Schützenhalle und Siedlungen Auf dem Klee- feld und Dreischweg Aktuelle Situation/ Ein Zebrastreifen führt über die Straße in einer S-Kurve und ist schlecht einsichtig. Problemstellung Vorübergehend ist dieser Bereich bereits mit Tempo 30 ausgeschildert, so dass die Fahrzeuge sich auf ein geringeres Tempo einrichten können. Projektziel Dauerhaft Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30. Projektbeschreibung Planungsstatus Projektidee X Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet

in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

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P Geschwindigkeitsreduzierung Ortseingänge und in der Ortsmitte Zuordnung 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Teilziel Ortsteil/Lage Husen Aktuelle Situation/ An den Ortseingängen und in der Ortsmitte im Bereich der Kirche wird an der Land- Problemstellung straße L 754 zu schnell gefahren. Projektziel Geschwindigkeitsreduzierungen an den Ortseingängen und in der Ortsmitte im Bereich der Bushaltestelle an der Kirche. Vor allem im Eingangsbereich Attelner Straße/Am Blissenberg und in der Ortsmitte. Projektbeschreibung Ampelanlage, die bei Geschwindigkeitsüberschreitungen reagiert. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Verkehrsberuhigung an den Ortseinfahrten Zuordnung 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Teilziel Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ Ortseinfahrten K13 (Grundsteinheim) und auch K14 (Asseln) müssten verkehrsberuhigt Problemstellung gestaltet werden. Fahrzeuge kommen mit zu hoher Geschwindigkeit in den Ortskern- bereich. Für Fahrradfahrer und auch für Fußgänger ist dieses eine sehr große Gefahr, da teilweise kein Bürgersteig und kein Fahrradweg vorhanden ist. Projektziel Geschwindigkeitsregulierung für die Ortseinfahrten.

Projektbeschreibung Die Ortseinfahrten sollten mit Beruhigungs- oder Verschwenkungsinsel versehen wer- den, um den Straßenverkehr zu beruhigen.

z. B.

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Hiltrud Kröger, Martina Meier, Susanne Amediek che/Ansprechpartner Projektpartner Stadtverwaltung Lichtenau Kreisverwaltung Paderborn Straßen NRW

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Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) der Stadt Lichtenau Lichtenau: 15 Dörfer - eine Stadt

Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

P Kreuzungsbereich Lange Str. / Husener Str. / Driburger Str. Zuordnung 1.3.2 Entlastung der Ortsinnenbereiche vom Durchgangsverkehr, Umgestaltung und Ände- Teilziel rung der Verkehrsführung Ortsteil/Lage Lichtenau Aktuelle Situation/ Der Kreuzungsbereich Lange Str. / Husener Str. / Driburger Str. ist umzugestalten, da Problemstellung es durch die Verkehrsführung oft zu langen Staus (besonders zum Nachmittag ("Feier- abendverkehr) und bei Sperrungen der A44) kommt. Vor dem eigentlichen Bürgersteig in der Husener Str. befinden sich jeweils rechts und links Bereiche mit abgesenkten Bordsteinen, welche befahren werden können, von ortsfremden Personen aber nicht befahren werden, so entsteht zeitweise die Situation, dass beispielsweise zwei Rechtsabbieger nebeneinander stehen. Dies führt zusätzlich zu Staus im Kreuzungsbereich. Weiterhin stehen sich die Einmündungen der Husener- und der Driburger Straße auf die Lange Straße nicht gegenüber, durch diese Verschwenkung des Kreuzungsberei- ches kommt es ebenfalls zu häufigeren Staus. Projektziel Den Verkehr an dieser Stelle "flüssiger" leiten, Staus vermeiden

Projektbeschreibung Verschwenkung der Driburger Straße, sodass sich Husener Str. und Driburger Str. di- rekt "gegenüberstehen" und eine "echte" Kreuzung entsteht. Hierzu müssten die Parkplätze des Ärztehauses verlegt werden. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau: Franz-Josef Manegold che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten ca. 800.000 € Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Gestaltung, verbesserte Führung oder Verkehrsberuhigung von Dorfstraßen, Anlage und Umgestaltung von Plätzen, Verbindungs-, Geh- und Fußwegen zur Verbesserung innerörtlicher Verkehrsverhältnisse einschließlich der zugehörigen Grün- und Frei- raumgestaltung im Dorf.“

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 1.3.1: Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen 1 • zum Teilziel 1.3.2: Entlastung der Ortsinnenbereiche vom Durchgangsverkehr, - Umgestaltung und Änderung der Verkehrsführung

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5.4.2 Handlungsfeld 2 Zum Handlungsfeld 2 „Erneuerung/Ausbau der sozialen Infrastruktur und des Freizeit-/ Sportan- gebotes“ wurden im Verlauf der IKEK-Erarbeitung 23 Projekte/Ideen (davon 3 Leit- und 4 Startprojekte) aufgenommen. Hinzu treten 7 weitere Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang).

Projekte zum Hauptziel 2.1 Reorganisation und Anpassung der sozialen Infrastruktur sowie der Rahmenbedingungen für Vereins- und Hilfsangebote

Optimierungen des Raumbedarfs öffentlicher Gebäude und L 1 Vereinsgebäude Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage gesamtkommunal Aktuelle Situation/ In einigen Ortsteilen bestehen mehrere öffentliche Gebäude, Vereinsgebäude und Problemstellung weitere öffentliche Räumlichkeiten, von denen einzelne nur selten genutzt werden, je- doch finanzielle Aufwendungen für den Unterhalt und die Instandhaltung erfordern. Eine Zusammenlegung könnte Kosten sparen und zur Kommunikation innerhalb der Ortsteile bzw. Ortsteilübergreifend beitragen. Projektziel Optimale, effektive Nutzung öffentlicher Räume, Vermeidung von wenig genutzten, aber dafür mehrfach vorhandenen Einrichtungen, Gebäuden und Räumlichkeiten. Projektbeschreibung Feststellen der tatsächlichen Nutzungen und Auslastungen von öffentlichen Gebäu- den und Vereinsgebäuden. Prüfen, ob Optimierungen des Raumbedarfs durch Raumüberlagerungen bzw. multi- funktionale Nutzungen dieser Gebäude/Räumlichkeiten möglich sind. Abstimmung und Kommunikation der Ergebnisse mit der Bevölkerung Erstellen von Aussagen zum Umgang mit ggf. zukünftig nicht mehr in der Nutzung be- findlichen Gebäude/Räumlichkeiten Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, Lange Straße 39, 33165 Lichtenau che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

S 1 Renovierung Außenfassade Kulturbühne Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Kleinenberg, Kulturbühne Aktuelle Situation/ Neben dem Heimathaus in Kleinenberg Stadt Lichtenau befindet sich die Kulturbühne, Problemstellung die 2004 eröffnet wurde. Sie hat einen ca. 6,5 x 6,5 m großen Innenraum und eine Außenbühne mit einer Breite von ca. 7,5 m und einer Tiefe von ca. 5 m. Die nun 13 Jahre alte Außenfassade wurde mutmaßlich durch spielende Kinder beschädigt. Die

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gedämmten Wände sind mit einer Gewebeschicht und einer darüberliegenden Putz- schicht aufgebaut und mit einem Anstrich versehen. Die Schichtdicke des Putzes mag bei einem Gebäude auf einem Privatgelände ausreichend sein, hier in dem öffentlich zugänglichen Bereich wurde der Putz an vielen Stellen durch Bälle, Skateboards und vermutlich auch durch Faustschläge und Fußtritte in Mitleidenschaft gezogen. Die Wände wurden mehrfach ausgebessert, der Putz teilweise erneuert und neu gestri- chen. Die mechanische Belastbarkeit dieses Wandaufbaus ist jedoch nicht den immer wiederkehrenden „Belastungen“ gewachsen. Projektziel Die Kulturbühne wird von vielen Gruppierungen regelmäßig genutzt und kann auch für Veranstaltungen angemietet werden. Das Gebäude wird für Vereinssitzungen, Ausstel- lungen, Chorproben und andere Vereinsaktivitäten regelmäßig genutzt - sowohl vom Förderverein Heimathaus Kleinenberg als auch von anderen Vereinen. Auch die Blut- spendetermine des dt. roten Kreuzes finden hier statt - oder die Räumlichkeiten werden als Wahllokal genutzt. Das Gebäude ist zum Boden hin durch einen Sockel aus Sand- steinplatten abgegrenzt – die Außenbühne zum Kirchplatz hin und die beiden Eingangs- bereiche sind ebenfalls aus diesem Material gefertigt. Kunstvolle gestaltete Seitenfens- ter erinnern an die große Vereinsaktivität in unserem Ort und auch an die Historie. Die optisch gelungene Dachkonstruktion mit kupfernen Dachrinnen ergänzt den Gesamt- eindruck des Gebäudes. Lediglich die Außenwände sind mittlerweile in einem schlech- ten Zustand. Eine grundlegende Überarbeitung des Putzes ist notwendig, um das Er- scheinungsbild und die korrekte Wärmedämmung des Gebäudes wiederherzustellen. Aktuelle Beschädigungen müssen geschlossen werden. Zumindest bis in ca. 2m Höhe sollte die Wand mit einem mechanisch deutlich stabileren Aufbau ergänzt werden, z.B. mit für diese Belastungen geeignetem Glasfasergewebe, um zukünftigen Beschädigun- gen zu vermeiden. Ein Außenanstrich stellt die Optik wieder her. Projektbeschreibung Die schadhaften Stellen müssen fachgerecht geschlossen werden. Unabhängig von ei- ner Projektdurchführung durch das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept muss noch vor Wintereinbruch zumindest eine provisorische Überarbeitung erfolgen, um wei- tere Schäden zu vermeiden. Die Wände müssen in dem beanspruchten Bereich durch eine stabile Gewebeumhüllung und eine Verbesserung der Armierung nach heutigem Kenntnisstand in Stand gesetzt werden. Dieses in Armierungsmörtel verlegte Gewebe und eine darüber abschließend aufgetragene Feinputzschicht schützen die Wände dann vor äußerlichen Einflüssen. Ein entsprechender Anstrich verleiht die korrekte Op- tik und schützt vor Schimmel- und Pilzbefall. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Förderverein Heimathaus Kleinenberg che/ Ansprechpartner Projektpartner Für Eigenleistungen sind insbesondere die beiden Männerkochclubs des Vereins an- sprechbar. Projektkosten Projektfinanzierung Ergänzende Hin- Bislang wurden 2 Angebote eingeholt. Die Kosten sind hierbei versanschlagt zu: Ange- weise/Anmerkungen bot 1: 5.307€, Angebot 2: 7.043€ Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

S 2 Energetische Sanierung des Bürgerhauses / Isolierung Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Blankenrode, Alte Schule, Forstberg 1

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Aktuelle Situation/ Das Bürgerhaus „Alte Schule“ ist derzeit in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Die Problemstellung im Keller befindlichen Jugendräume sind von einem Feuchtigkeitsproblem betroffen und das Treppenhaus ist von Schimmel befallen. Projektziel Energetische Sanierung des Gebäudes Projektbeschreibung Durch eine Belüftung des Untergeschosses, kann das Feuchtigkeitsproblem der Ju- gendräume entgegengewirkt werden. Durch eine neue Isolierung des Giebels (Schlagseite) sowie eine Sanierung der Heizung können die weiteren Probleme beho- ben werden. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Ortsvorsteher, Trägervereine „Alte Schule“ Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

S 2 Modernisierung Bürgerhaus, Barrierefreiheit Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ Das Bürgerhaus wird von allen örtlichen Vereinen genutzt. Ebenfalls wird es auch ver- Problemstellung mietet.

Der linke Teil (Fertigstellung 1988) Bedarf einer energetischen Sanierung von Fenstern, Türen und Fußboden sowie eine Isolierung des Spitzbodens. Die Toiletten sind für Menschen mit Gehbehinderung nicht zu erreichen, da 5 Stufen bewältigt werden müssen. Projektziel Ziel dieser Modernisierung ist die Wiederherstellung eines standsicheren, gebrauchs- tauglichen und zwecksbestimmt nutzbaren Zustands. Gerade in der heutigen Zeit muss der Energieverbrauch möglichst gering gehalten werden. Auch für Menschen mit Gehbehinderungen o. ä. muss es möglich sein, das sie auf Veranstaltungen die Toilettenräume barrierefrei erreichen können.

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Projektbeschreibung 1. Erneuerung von Fenstern, Türen, Fußboden und auch die Isolierung des Spitzbo- dens sowie Leuchtmittel, die seit 30 Jahren nicht modernisiert bzw. nicht isoliert wur- den. 2. Rollstuhlgerechter Zugang mittels einer Rollstuhl-Hebebühne mit Ein- und Ausstieg. Alternative: Durchbruch im großen Raum und ein Toilettenraum hinter dem Bürger- haus ansetzen. Evtl. auch nur für Menschen mit Behinderung. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Hiltrud Kröger, Martina Meier; che/ Ansprechpartner Stadtverwaltung Lichtenau Vereinsgemeinschaft Iggenhausen Projektpartner Projektkosten Eine erste Kostenschätzung für die Gestaltung des Vorplatzes wurde in Verbindung mit dem Projekt „Umgestaltung Vorplatz“ vorgenommen. Sie beläuft sich auf ca. 50.000 €. Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

P Barrierefreie Gestaltung der „Alten Schule“ Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Henglarn, Kirchstraße, Objekt: "Alte Schule" Aktuelle Situation/ Gebäude ist nicht barrierefrei. Problemstellung Besonders stark genutztes Gebäude durch: Kindergarten, Krabbelgruppe, Senioren- treff, Jugendtreff, KLJB, KFD, Landfrauen, Musikverein, Gemischter Chor, Volkstanz, Heimatverein, Yoga-Gruppe, Wahllokal, Versammlungsstätte für alle Vereine und Gruppen aus Henglarn Projektziel Barrierefreiheit Projektbeschreibung

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

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P Nachhaltige Modernisierung des Dorfgemeinschaftsraumes Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Ebbinghausen, Dorfgemeinschaftsraum, Mittelweg 2 Aktuelle Situation/ Die Ebbinghäuser Dorfgemeinschaft nutzt den ehemaligen Schulraum als Dorfgemein- Problemstellung schaftsraum. Das Gebäude ist im Eigentum der Stadt Lichtenau. Das Schulgebäude beherbergt neben dem Dorfgemeinschaftsraum auch eine stadteigene Mietwohnung. In Ebbinghausen ist der Dorfgemeinschaftsraum der einzige öffentliche Versammlungs- ort der Dorfgemeinschaft, der ganzjährig genutzt werden kann. Problematisch sind die unklaren Aussagen der Kommune zur Zukunft des Dorfge- meinschaftsraumes. Außerdem sind eine Modernisierung der Ausstattung sowie die Schaffung der Barrierefreiheit notwendig. Projektziel Im Rahmen des Projektes werden folgende Ziele verfolgt: ▪ Langfristige Nutzung der Räumlichkeit sicherstellen ▪ Modernisierung der Ausstattung ▪ Schaffung von Barrierefreiheit ▪ Außenbild verbessern Vorbildfunktion im Bereich Klimaschutz Projektbeschreibung Langfristige Nutzung der Räumlichkeit sicherstellen ▪ Gesicherte Aussagen der Kommune zur Nutzung erforderlich

Modernisierung der Ausstattung ▪ Modernisierung der Küche ▪ Ausstattung mit Multimedia-Geräten (Beamer, Leinwand, Lautsprecher etc.) ▪ Modernisierung des Mobiliars (insbesondere der Tische) ▪ Umstellung der Beleuchtung auf klimafreundliche LED-Technik ▪ Schaffung einer behindertengerechten Toilette und eines Wickeltisches

Schaffung von Barrierefreiheit ▪ Rampe im Eingangsbereich notwendig: Rollstühle und Kinderwagen müssen aktuell mühselig die Stufen hinaufgeschafft werden. Die beiden ortsansässigen Senioren- einrichtungen (130 Bewohner) nehmen regelmäßig an Veranstaltungen des Ortes teil und tragen zur Dorfgemeinschaft bei. ▪ Schaffung einer behindertengerechten Toilette ▪ Schaffung eines Behindertenparkplatzes

Außenbild verbessern ▪ Neuer Anstrich und Ausbesserung des Sockels notwendig ▪ Modernisierung der Zuwegung bzw. des Platzes vor dem Dorfgemeinschaftsraum ▪ Zaun am Gastank erneuern bzw. den Gastank an einer anderen Stelle platzieren (eventuell unterirdisch) ▪ Außenbeleuchtung mit LED-Technik ▪ Energieeffiziente Warmwassererzeugung mit Solarthermie auf den Dachflächen des Gebäudes

Vorbildfunktion im Bereich Klimaschutz ▪ Umstellung der Beleuchtung auf klimafreundliche LED-Technik ▪ Modernisierung der Küche (neuer Kühlschrank) ▪ Außenbeleuchtung mit LED-Technik Energieeffiziente Warmwassererzeugung mit Solarthermie auf den Dachflächen des Gebäudes Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Potentielle Sponsoren: Bürger- und Energiestiftung Lichtenau, Sparkassenstiftung o- der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold.

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Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

P Dorfcafé Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Grundsteinheim Aktuelle Situation/ Mit einer Gaststätte im Ort gibt es keine weitere Möglichkeit der Einkehr im Ort. Problemstellung Ein Dorfkaffee bietet die Möglichkeit für Alt und Jung zum regelmäßigen Treffen, Be- gegnung und Austausch. Die bisherigen Angebote von Vereinen zu Kaffee und Kuchen werden immer sehr gut angenommen. Projektziel Aus dem Ort für den Ort. Errichtung eines Dorfkaffees als regelmäßiger Treffpunkt für alle Altersgruppen sowie Männer und Frauen. Zum Beispiel regelmäßig an Sonntagen z. B. die Frauengemeinschaft Grundsteinheim sein. Projektbeschreibung Initiatoren & Raum finden

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

P Energetische Sanierung alte Schule Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Husen Aktuelle Situation/ Bei der Alten Schule in Huse, Kirchweg 4, besteht ein dringender Energie-Sanie- Problemstellung rungsbedarf. Auch im Umfeld der Alten Schule besteht Handlungsbedarf.

Projektziel Gestaltungsmaßnahmen im Umfeld der „Alten Schule“ und energetische Sanierung des Gebäudes Projektbeschreibung Durch geeignete Maßnahmen am Gebäude soll der Energiebedarf gesenkt werden.

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Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

P Sanierung Boden Schützenhalle Grundsteinheim Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Grundsteinheim, Auf dem Kleefeld 2 Aktuelle Situation/ Der Heimatschutzverein Grundsteinheim 1629 e. V. (HSV) ist ein gemeinnütziger Ver- Problemstellung ein (VR Nr. 438 Amtsgericht PB) und blickt mit seinen aktuell 201 Mitgliedern auf 388 Jahre Vereinsgeschichte zurück. Seit dem Jahr 1999 gibt es in dem Verein eine Schieß- sport-/Jungschützenabteilung. Dem HSV gehört eine eigene Schützenhalle, diese wurde in den Jahren 1934 und 1935 erbaut. Die Halle befindet sich im Wesentlichen noch in dem erbauten Zustand, jedoch kamen 1978 ein Anbau (Thekenbereich, untere Etage mit WC-Anlagen und Vereinsheim) sowie im Jahr 1997 ein Heizungsraum, eben- falls als separater Anbau, hinzu. In der Schützenhalle befindet sich ein Fußboden aus Beton, in oberster Schicht mit einem grünen Verbundestrich mit Industriebeschichtung (Kunstharz). Der jetzt sicht- bare Fußboden wurde vor ca. 25 Jahren geschaffen. Seinerzeit wurde es durch die ausführende Firma versäumt, entsprechende Dehnungsfugen anzulegen. Nachträglich wurden - nach Einholung von fachmännischer Meinung – entsprechende Dehnungsfu- gen geschnitten. Allerdings erfolgte dies zu spät, aufgrund von Insolvenz waren Re- gressansprüche nicht mehr möglich. Wie man den beigefügten Fotos entnehmen kann, entstanden über die Jahre freie Dehnungsfugen, die sich über die komplette Fläche der Schützenhalle erstrecken. Hilfsweise wurden diese mit ebenfalls mitarbeitendem Teer verfüllt, da die Dicke der Dehnungsfugen sich naturgemäß mit der Witterung/Tempera- tur verändert. Der Fußboden soll auf einer Gesamtfläche von ca. 400 qm erneuert wer- den. Bei den geraden Dehnungsfugen handelt es sich um die nachträglich eingebrachten Fugen. Projektziel Mittlerweile sprachen vor Ort diverse Fachfirmen vor, entsprechende Angebote liegen zum Teil vor. Bei den neuen möglichen Fußböden handelt es sich beispielsweise um: Verbundestrich; Trockenverlegung von Fliesen; PVC-Belag mit Schwalbenschwanzver- bindung; Holzdielen. Da zum heutigen Zeitpunkt noch nicht alle Angebote vorliegen bzw. folglich dann noch im Detail geprüft und bewertet werden müssen steht die abschließende Entscheidungs- findung noch aus. Zunächst im geschäftsführenden, dann im erweiterten Vorstand und schlussendlich in einer der kommenden Mitgliederversammlungen soll eine zukunftsweisende und vor allem mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit lange währende Entscheidung zum Wohle nachfolgender Generationen des Vereins und Ortes getroffen werden. Das Projektziel soll möglichst in 2018 oder 2019 umgesetzt werden. Projektbeschreibung Zum aktuellen Zeitpunkt der Projektplanung muss als 1. Variante höchstwahrscheinlich der vorhandene Estrich insoweit aufgebrochen und entsorgt werden.

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Der darunter befindliche Beton ist folglich daraufhin zu prüfen, ob dieser weiter tragfähig ist. Anschließend ist einer der Schützenhalle und ihren hergebrachten Besonderheiten neuer Fußbodenbelag zu wählen und neu aufzubringen. Alternativ kommt es in Betracht den bestehenden Fußboden so zu belassen und zu- nächst mit mehreren, großzügigen Dehnungsfugen zu versehen. Anschließend ist auf dem bestehenden Fußboden ein schwimmender Belag zu verlegen, beispielsweise sind auf einem Unterbau von Dachlatten Holzdielen zu verlegen. Problematisch ist bei einem Aufbau auf den bestehenden Boden der Eingangsbereich, das Treppenhaus so- wie ggf. die Entscheidung ob der Fliesenbereich im Thekenbereich (der 1978 angebaut wurde) ebenfalls mitgestaltet wird oder nicht. Mit dem Thekenbereich ergäbe sich eine Gesamtfläche von qm. Wie bereits beschrieben ist die Entscheidungsfindung derzeit noch nicht abgeschlos- sen und würde einen wechselseitigen Austausch von Informationen und internen Ent- scheidungen im Rahmen dieser Förderung bedingen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Sämtliche Mitglieder des Heimatschutzvereins Projektkosten Projektfinanzierung Ergänzende Hin- Beantragung Darlehen Verbund Volksbank OWL oder Sparkasse Paderborn (Eigen- weise/Anmerkungen tum, lfd. Einnahmen aus landwirtschaftlicher Verpachtung, Windpark Hassel); Einho- lung von Spendengeldern; im Übrigen Heimatschutzverein Grundsteinheim, sowie Be- reitstellung des nötigen Personals soweit möglich, keine Erhöhung Mitgliedsbeitrag bzw. kein einmaliger Beitrag Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

P Sanierung Sporthalle Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Kleinenberg, Sporthalle Aktuelle Situation/ Sporthalle weißt Mängel im Bereich Dusche, Hallenboden, Sportgeräte, Türen, Elekt- Problemstellung ronik, Musikanlage und Lautsprecher, Schränke, Heizung, Sanitäranlagen, Lüftung und Fenster auf Projektziel Instandhaltung und Aufwertung der Sporthalle und des Sportplatzes Projektbeschreibung Man könnte die Instandsetzung der Halle / Sanitäranlagen in zwei Abschnitte gliedern: 1. Hallenboden, neue Linien Musikanlage und Lautsprecher usw. 2. Sanitäranlagen und Heizung erneuern Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, SVDJK Kleinenberg che/ Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung

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Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

P Sanierung Friedhofskapelle Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Iggenhausen Aktuelle Situation/ Es müssen Renovierungsarbeiten an und in der Friedhofskapelle vorgenommen wer- Problemstellung den, wie z. B. Anstrich der Innenfassade, Erneuerung der Kippfenster, einzelne Glas- bausteine weisen bereits Löcher auf. Kein Warmwasser vorhanden.

Projektziel Gebäudeerhaltung der Friedhofskapelle. Projektbeschreibung Seit Jahrzehnten wurde bei der Friedhofskapelle keine Renovierungsmaßnahme durchgeführt. Die o. g. Mängel müssten beseitigt werden (Anstrich der Aussen- und Innenfassade, neue Kippfenster und Glasbausteine). Ein Durchlauferhitzer muss für den Bestatter sowie auch für die Reinigung der Kapelle vorgesehen werden.

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Susanne Amediek, Kordula Böhner, Sabrina Böhner, Hiltrud Kröger, Martina Meier che/Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „„Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

P Überdachung Kulturbühne Zuordnung 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und Teilziel sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen Ortsteil/Lage Kirchplatz/Kulturbühne Kleinenberg Aktuelle Situation/ Neben dem Heimathaus in Kleinenberg Stadt Lichtenau befindet sich die Kulturbühne, Problemstellung die 2004 eröffnet wurde. Sie hat einen ca. 6,5 x 6,5 m großen Innenraum und eine Außenbühne mit einer Breite von ca. 7,5 m und einer Tiefe von ca. 5 m. Diese Außen-

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bühne hat eine Ausrichtung zum Kirchplatz hin und wird von vielen Vereinen und Grup- pierungen im Jahresverlauf genutzt. Bei dieser Nutzung ist die Anbringung von Be- leuchtung und Beschallung nicht möglich und muss event-bezogen gemietet und auf- gebaut werden. Eine Beschallung ohne technische Hilfsmittel (Verstärkeranlage) ist schlecht möglich. Die Bühne wird unter anderem bei folgenden Veranstaltungen ge- nutzt: ▪ Mysterienspiele Kleinenberg regelmäßig durchgeführte Aufführungen für Wallfahrer ▪ Konzerte, z.B. des Spielmannszuges Kleinenberg oder der Chorgemeinschaft bei den jährlichen Feiern, jährliche Auftritte des Blasorchesters Lichtenau ▪ Abschluss- oder Startveranstaltung von Prozessionen der Kirchengemeinde ▪ Auftritte der Tanzgruppe des Eggegebirgsvereins ▪ Auftritte der Volkstanzgruppe Kleinenberg ▪ Auftritte der Square-Dance-Gruppe Kleinenberg jährliches Martinsspiel mit anschließendem Ausklang bei Glühweinstand und Grillgut Projektziel Eine Überdachung der Kulturbühne würde folgende Vorteile bringen: ▪ Muschelartige Überdachung würde den natürlichen Schall leiten und verstärken und auch ohne techn. Hilfsmittel Veranstaltungen ermöglichen ▪ Die Traversen der Überdachung bieten Möglichkeiten der Anbringung von Beleuch- tung, Lautsprechern und weiteren Bühnengeräten ▪ Schutz vor Wettersituationen würde die Nutzung des Platzes bei Auftritten unab- hängiger von der Witterung machen ▪ Eine Überdachung würde das Erscheinungsbild der Darbietung optisch einrahmen Die Vereinsgemeinschaft Kleinenberg besitzt Zelte, die bei Wetterumschwung auch eine Überdachung des Publikums ermöglichen würde Projektbeschreibung Eine feste oder aber transportable Überdachung der Bühne würde die Nutzungsmög- lichkeit der Bühne deutlich erweitern. Die aktuelle Bühne ist auf einem Sandsteinpodest erhaben gelegen und wird bei vielen Gelegenheiten genutzt (s.o.). Der Innenraum der Kulturbühne wird bei diesen Gelegenheiten z.B. für die Technik oder als Vorbereitungs- raum und Garderobe genutzt. Bislang sind häufig provisorische Aufbauten für Beleuch- tung und Beschallung verwendet worden (z.B. von der Freiwilligen Feuerwehr Orts- gruppe Kleinenberg aufgebaut oder mobile Beschallungsanlagen der Vereinsgemein- schaft oder Vereine wurde genutzt). Auch wurden Bühnen für Auftritte von Musikbands speziell für diesen Zweck angemietet. Die Vereinsgemeinschaft Kleinenberg besitzt Bühnenelemente (die z.B. auch in Dalheim für die Theatervorführungen ausgeliehen werden), mit denen diese Außenbühne bei Bedarf auch vergrößert werden kann, um z.B. eine große quadratische Fläche z.B. für Tanzvorführungen zu haben. Jedoch fehlt immer eine Überdachung, welche zusätzlich auch die Befestigungsmöglichkeit für Be- leuchtungs- und Beschallungsanlagen bietet. Viele andere Punkte bei einer Nutzung dieser Bühne sind schon gegeben - so gibt es Toilettenanlagen sowohl in der Kultur- bühne als auch im Heimathaus und auch im direkt angrenzenden Pfarrheim, Stark- stromanschlüsse sind mehrfach vorhanden, und auch eine Frischwasserzuleitung ist gegeben. Die geplante Überdachung könnte sowohl fix positioniert werden als auch in Steckbauweise in entsprechenden dauerhaft angebrachten Bodenhülsen bei Bedarf verankert werden. Sinnvoll ist hier wohl eine zeltartige Konstruktion. Die Kulturbühne (sowohl Gebäude als auch Außenbühne) befinden sich auf dem Grundstück des Fördervereins Heimathaus Kleinenberg. Unmittelbar daran angren- zend ist der Kirchplatz der katholischen Kirche und seitlich angrenzend ein Privatgrund- stück. Das Projekt könnte in folgende Phasen gegliedert werden: ▪ Erstellung verschiedener möglicher Konzepte (fest installiert oder mobil) ▪ Abstimmung mit den Anliegern zum möglichen Vorhaben ▪ Abstimmung zur Durchführung mit oder ohne Eigenleistungen ▪ Kostenvoranschlag von möglichen Lieferfirmen ▪ Beauftragung, Durchführung und Projektkontrolle ▪ Bei variabler Ausführung: Lagerort und verantwortliche eingewiesene Personen die den Auf- und Abbau bei Veranstaltungen vornehmen Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung

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Projektverantwortli- Förderverein Heimathaus Kleinenberg che/ Ansprechpartner Projektpartner Als weiterer möglicher Partner könnte die Vereinsgemeinschaft Kleinenberg und/oder die kath. Kirche hinzugezogen werden, da die Kulturbühne mit Ihrer Überdachung möglichst allen Gruppierungen in Kleinenberg zur Verfügung stehen sollte. Projektkosten Projektfinanzierung Ergänzende Hin- Kosten: Eine genaue Kostenplanung liegt nicht vor. Eine deutlich größere Bühne in weise/Anmerkungen Schloß Holte-Stukenbrock ist mit 50 Tsd. Euro veranschlagt. Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

P Öffentliche, regelmäßige Angebote für Senioren im Hauptort mit Shuttle Service in die Ortsteile Zuordnung 2.1.3 Erweiterung / Aufwertung des Freizeit- und Versorgungsangebotes für Senioren Teilziel Ortsteil/Lage gesamtkommunal Aktuelle Situation/ Problemstellung Projektziel Ausbau des Angebotes für Senioren und Verbesserung der Erreichbarkeit Projektbeschreibung Noch zu konkretisieren

Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 2.1.1: Unterstützung der Vereinsarbeit und des bürgerschaftlichen En- 1 gagements, Optimierung der Kommunikation und Zusammenarbeit • zum Teilziel 2.1.2: Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefrei- 1 heit) von DGHs und sonstigen Gemeinschaftseinrichtungen • zum Teilziel 2.1.3: Erweiterung / Aufwertung des Freizeit- und Versorgungsange- - botes für Senioren

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Projekte zum Hauptziel 2.2 Erhalt/Weiterentwicklung bedarfsgerechter Sport-/Spiel und Frei- zeitangebote in den Dörfern

Erstellen eines gesamtkommunalen Spielflächenkonzepts "Spiel- und L 1 Bewegungsangebote für alle Altersgruppen" zur Definition der Aus- gangssituation, sowie der Pflege- und Investitionsbedarfe. Zuordnung 2.2.1 Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem nach Altersgruppen Teilziel differenzierten Angebot Ortsteil/Lage gesamtkommunal Aktuelle Situation/ Die Spielplätze innerhalb des Stadtgebiets weisen unterschiedliche, z.T. auch überal- Problemstellung terte Ausstattungen auf. Aus der Befragung und den Ortsteilbegehungen ergaben sich umfangreiche Hinweise auf Defizite bzw. erforderliche Maßnahmen. Vor allem fehlen attraktive Angebote für verschiedene Altersgruppen. Projektziel Die vielfältigen Ansatzpunkte und Ideen erfordern – auch vor dem Hintergrund der Gesamt-Finanzierbarkeit – eine gesamtstädtische Betrachtungsweise. Ziel ist daher eine durchgängige Überprüfung des Zustands und der Entwicklungserfordernisse / Entwicklungsfähigkeit bestehender Spielplätze Projektbeschreibung • Prüfung der Einzelhinweise auf Defizite bzw. erforderliche Maßnahmen • Umsetzung von Maßnahmen zur Optimierung des Spielplatzangebotes (nach Dring- lichkeit); wo möglich Einbindung in übergeordnete Projekte der Gestaltung von Plät- zen und Treffpunkten bzw. Gestaltung der Dorfmitten und/oder der Entwicklung von kreativen Spiel-, Erlebnis- und Erholungs-räumen etc. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, Lange Straße 39, 33165 Lichtenau che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

L 1 Gesamtstädtische Unterstützung und Förderung der Jugendarbeit Zuordnung 2.2.2 Entwicklung kreativer Lösungen zur Verbesserung der Situation für Jugendliche in den Teilziel 15 Dörfern Ortsteil/Lage gesamtkommunal Aktuelle Situation/ Das Angebot an Jugendarbeit in den einzelnen Ortsteilen ist entsprechend der unter- Problemstellung schiedlichen Bedarfe noch ausbaubar, bestehende Angebote sind teilweise nicht über- all bekannt. Bei zentral in Lichtenau stattfindenden Angebote besteht teilweise keine (öffentliche) Möglichkeit für die Hin- und Rückfahrt. Projektziel Umsetzung der Maßnahmen des im April 2017 aktualisierten Konzeptes der offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Lichtenau.

Bedarfsgerechte gesamtstädtische Unterstützung und Förderung der Jugendarbeit um Lichtenau für Jugendliche attraktiv zu machen/zu halten, Identifikation zu fördern und Abwanderung entgegenzuwirken Projektbeschreibung Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung

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Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, Lange Straße 39, 33165 Lichtenau che/ Ansprechpartner Projektpartner Bestehende Träger und Akteure der Jugendarbeit Stadt Lichtenau, Lange Straße 39, 33165 Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

P Mehrgenerationenbegegnungspark Zuordnung 2.2.1 Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem nach Altersgruppen Teilziel differenzierten Angebot Ortsteil/Lage Ebbinghausen, Umfeld des Kreisverkehrs Aktuelle Situation/ Ebbinghausen hat neben dem Dorfgemeinschaftsraum und der Blockhütte keinen öf- Problemstellung fentlichen Platz zur Begegnung der Dorfbewohner. Die Idee ist es, einen generations- übergreifenden Begegnungspark anzulegen. Projektziel Die Idee ist es, einen generationsübergreifenden Begegnungspark und diesen gegebe- nenfalls mit dem vorhandenen Kinderspielplatz zu verbinden. Ziele: ▪ Förderung des sozialen Miteinanders und der Lebensqualität ▪ Schaffung eines Treffpunktes zur Gesundheitsprophylaxe ▪ Integration der Bewohner der örtlichen Pflegeheime Projektbeschreibung Umsetzungsideen: ▪ Sitzgelegenheiten evtl. mit Überdachung ▪ Feuerstelle für Lagerfeuer ▪ Barfußpfad ▪ Energieerlebnispfad (regionaltypische Energiequellen im Modell präsentieren, z.B. ein kleines Solarpanel zur Beleuchtung der Sitzgelegenheit, ein Miniwindrad (Mo- dell, das sich je nach Windrichtung und Geschwindigkeit dreht), ein kleines Was- serrad an der Sauer, ...) ▪ Bewegungsgeräte zur therapeutischen Nutzung / Gesundheitsprophylaxe ▪ Verbindung mit dem Spielplatz über einen Weg durch die Sauer unterhalb der Brü- cke, z.B. über eine Hängebrücke ▪ Einbindung der Sauer ▪ „Maxi“-Spiele (z.B. Outdoor-Mensch-Ärger-Dich-Nicht, Boule, ...) ▪ Einbindung in die regionalen und überregionalen Wander-, Pilger- und Radfahr- wege sowie Geocaching-Angebote (z.B. Abschnitt des Jakobsweges) Die Umsetzung ist auf einer heutigen Wiese an der Sauer gegenüber des Spielplatzes geplant. Die Eigentümerfamilie ist bereit, dieses Gelände für diesen Zweck zur Verfü- gung zu stellen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Heimat- und Verkehrsverein Ebbinghausen; Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Ergänzende Hin- Eventuell ist es möglich den erforderlichen Eigenanteil über ein Sponsoring zu erhalten. weise/Anmerkungen Potentielle Sponsoren sind: Bürger- und Energiestiftung Lichtenau, Sparkassenstiftung oder Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold. Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

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P Attraktivitätssteigerung des Spielplatzes Zuordnung 2.2.1 Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem nach Altersgruppen Teilziel differenzierten Angebot Ortsteil/Lage Ebbinghausen, Umfeld des Kreisverkehrs Aktuelle Situation/ Teilweise Veraltete Spielgeräte, Umzäunung reparaturbedürftig Problemstellung Projektziel Steigerung der Attraktivität Projektbeschreibung ▪ Attraktivere Spielgeräte bereitstellen (vgl. z.B. Spielplätze in Hakenberg oder Ig- genhausen) ▪ Mülleimer installieren (aktuell wird der Müll einfach liegen gelassen) ▪ Verbindung mit dem Mehrgenerationspark durch und mit der Sauer (Hängebrücke bzw. Steg unter der Brücke) ▪ Sitzgelegenheit mit Tisch und evtl. Überdachung ▪ Fahrradständer Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Eventuell ist es möglich den erforderlichen Eigenanteil über ein Sponsoring zu erhalten. Potentielle Sponsoren sind: Bürger- und Energiestiftung Lichtenau, Sparkassenstiftung oder Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold. Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

P Fitnessgeräte für Senioren Zuordnung 2.2.1 Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem nach Altersgruppen Teilziel differenzierten Angebot Ortsteil/Lage Atteln, Spielplatz im Ortsteilgebiet Aktuelle Situation/ Viele Spielplätze werden in Atteln nicht mehr bespielt. Problemstellung

Projektziel Fitness für Senioren, Seniorengerechte Trainingsgeräte an einem der Spielplätze

Projektbeschreibung Mir ist klar, dass die jetzige ältere Generation vielleicht nicht mehr die oben genann- ten Trainingsgeräte nutzen wird, aber die kommenden Generationen werden die Ge- räte aufgrund anderer Freizeitansprüche zukünftig nutzen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Café Mittendrin Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

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P Spielplätze Zuordnung 2.2.1 Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem nach Altersgruppen Teilziel differenzierten Angebot Ortsteil/Lage Grundsteinheim, Dorfmitte und Siedlung Aktuelle Situation/ Im Ort gibt es noch zwei Spielplätze, einer wurde abgebaut und das Grundstück ver- Problemstellung kauft. Ein weiterer befindet sich an der Blockhütte. Den Eltern im Ort ist das Angebot der Spielgeräte nicht attraktiv genug. In der Nach- bargemeinde Borchen gibt es einige moderne Spielplätze, die auch von Eltern und de- ren Kindern aus anderen Städten angefahren und genutzt werden. Vorhanden Spielplätze werden nicht genutzt. Projektziel Attraktivitätssteigerung der zwei vorhandenen Spielplätze durch neue/moderne Spiel- geräte. Eine weitere Reduzierung der Spielplätze ist nicht erwünscht. Projektbeschreibung Aufwertung der vorhanden zwei Spielplätze durch Austausch von vorhanden Spielge- räten und Errichtung von einzelnen neuen/modernen Spielgeräten, die es so in der näheren Umgebung nicht gibt. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

P Spielplatz Altenaupark Zuordnung 2.2.1 Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem nach Altersgruppen Teilziel differenzierten Angebot Ortsteil/Lage Henglarn, Spielplatz im Altenaupark Aktuelle Situation/ Die drei öffentlichen Spielplätze in Henglarn sind alle sehr klein und sind von der Nut- Problemstellung zung nur auf eine kleine Altersgruppe ausgelegt.

Projektziel Einen Zentralen Spielplatz, mit Spielgeräte für dir verschiedenen Altersklassen im Altenaupark, einen Wasserspielplatz im Quellgarten und ggf. einen kleinen Spielplatz in der / den Neubausiedlung(en). Projektbeschreibung 1.) Im Altenaupark einen Zentralspielplatz errichten, der Spiel- und Bewegungsgeräte für Kinder zwischen ca. 1 - ca.14 Jahren anbietet (Beispiele: Lichtenau, Salzkotten, Borchen) 2.) Die zurzeit noch bestehenden Spielgeräte an der Schützenhalle und am Paddel- teich bei Sanierungsfälligkeit zurückbauen und weglassen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten

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Projektfinanzierung Ergänzende Hin- Dieses Konzept wird in anderen Gemeinden schon länger erfolgreich umgesetzt! weise/Anmerkungen Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

P Kinder- und Jugendarbeit Zuordnung 2.2.2 Entwicklung kreativer Lösungen zur Verbesserung der Situation für Jugendliche in den Teilziel 15 Dörfern Ortsteil/Lage Ebbinghausen Aktuelle Situation/ In Ebbinghausen gibt es derzeit kein öffentliches Angebot an Kinder und Jugendarbeit. Problemstellung Der Heimat- und Verkehrsverein versucht mit einzelnen Aktivitäten (Herbstfest, Famili- enausflug, etc.) Angebote für Kinder und Jugendliche zu schaffen Projektziel Verlässliches Angebot für Kinder und Jugendliche schaffen Projektbeschreibung In Kooperation mit der zentralen Jugendarbeit in Lichtenau, z.B. ein Nachmittag im Mo- nat oder alle zwei Monate. Idee: in Verbindung mit den Dorfabenden (Raum nur einmal heizen, einmal wischen, etc.) z.B. Filmanagebot nach Altersklassen, jahreszeitliche Angebote  Ausstattung im Dorfgemeinschaftsraum erforderlich (Multimedia etc. siehe Projekt- skizze Dorfgemeinschaftsraum) Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

P Kinder- und Jugendarbeit Zuordnung 2.2.2 Entwicklung kreativer Lösungen zur Verbesserung der Situation für Jugendliche in den Teilziel 15 Dörfern Ortsteil/Lage Asseln Aktuelle Situation/ • Kein Angebot für Kinder und Jugendliche vorhanden, die Jugendarbeit liegt brach Problemstellung • Ehrenamtliche zur Zeit nicht vorhanden • Räumlichkeiten im Pfarrheim vorhanden, aber seit langem nicht mehr im Gebrauch Bolzplatz in einem schlechten Zustand Projektziel • Schaffung einer Räumlichkeit für die Jugendarbeit • Aufwertung des Bolzplatzes • Einbindung des Ortsteils in die Offene Jugendarbeit der Stadt Lichtenau • Ideen für Jugendraum -Treffpunktkombination: 1. Fitnessraum, Kicker & Dart etc. 2. Getränke mit Imbiss 3. Fernseher W-LAN 189

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Projektbeschreibung Eine mögliche Einbindung des Ortsteils in die Offene Jugendarbeit der Stadt Lichtenau könnte ein wichtiger Impuls sein. Ein Angebot einmal pro Monat vor Ort für Kinder bzw. Jugendliche wäre eine Bereiche- rung des Angebotes. Im nächsten Schritt müsste die Räumlichkeit renoviert und evtl. Anschaffungen/Inves- titionen getätigt werden. Der Bolzplatz sollte wieder zu einem zentralen Anlaufpunkt in den Sommermonaten für Kinder und Jugendliche werden. Projekt wäre zum Scheitern verurteilt, sollten sich keine ehrenamtlichen Kräfte finden lassen, um die Betreuung zu übernehmen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Dorfgemeinschafsverein Asseln e.V. Eggegebirgsverein Asseln e.V. Heimatschutzverein Asseln e.V. Projektkosten ca. € 10.000,- je nach Umfang des Maßnahmenkataloges, Finanzierung über die oben stehenden Vereine Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

P Weiterentwicklung Sportanlage Zuordnung 2.2.3 Bedarfsgerechte Anpassung und Erweiterung des Sport- und Freizeitangebotes: Mo- Teilziel dernisierung klassischer Sportanlagen sowie frei zugänglicher Bewegungs- und Betä- tigungsangebote für alle Altersgruppen Ortsteil/Lage Lichtenau Aktuelle Situation/ Die von der Realschule und dem VfL Lichtenau genutzte städtische Sportanlage, inclu- Problemstellung sive Laufbahn sowie Anlaufbahn f. Weitsprung, befindet sich in einem sehr maroden Zustand Gesamtzustand (z.T. mit Sicherheitsmängeln). Dadurch ist nur ein sehr eingeschränkter, qualifizierter Schulsport- und Vereinssport- betrieb auf der Anlage möglich. Die Rasennutzungsqualität lässt nur ca. 25% der Jahresnutzungszeit einen qualifizier- ten Trainings- und Spielbetrieb zu. Projektziel ▪ Weiterentwicklung Aschelaufbahn und Anlaufbahn f. Weitsprung in Tartan-/ Kunst- stofflaufbahn

▪ Weiterentwicklung Naturrasenplatz in Kunstrasenplatz Dadurch können u.a. folgende Ziele erreicht werden: ▪ vielfältige Möglichkeiten der sportlichen Nutzung für sich zukünftig ausweitenden Ganztagsunterricht ▪ Möglichkeit zur Erfüllung des geforderten Kompetenzbereichs im Sportlehrplan der Leichtathletik/ bessere sportbezogene Vorbereitung auf weiterführende Schulen (z.B. Sportschule NRW „Reismann“). ▪ weitgehende witterungsunabhängige Nutzung, keine Probleme bei Frost-/ Tau- wechselperioden, somit Minimierung von Spielausfällen und Trainingsbeschrän- kungen. Qualifizierter Trainings- und Spielbetrieb nahezu ganzjährig, besonders auch für Kinder-/ Jugend der JSG Lichtenau/ Holtheim/ Kleinenberg, möglich. Projektbeschreibung Einzelschritte u.a.: ▪ Abbruchmaßnahmen ▪ Erdbauarbeiten Beim Fußballfeld Kunstrasen u.a.:

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▪ Aufbau Drainagen und Entwässerung (Spül- und Kontrollschacht) ▪ Auftragen einer Frostschutz-, Trag-, Elastikschicht ▪ Auftragen eines Kunstrasens ▪ Evtl. Schaffung eines Kleinspielfelds Bei Leichtathletikflächen u.a.: ▪ Aufbau Drainagen und Entwässerung (Spül- und Kontrollschacht) ▪ Frostschutzschicht, ungebunden Tragschicht (jeweils wasserdurchlässig) herstellen ▪ Laufbahneinfassung ▪ Auftragen Kunststoff-Sportbelag ▪ Auftragen Laufbahnlineatur ▪ Auftragen Lineatur (Segmente Anlaufbereich Weitsprung) Schaffung einer Hochsprunganlage (für Schulsport) Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit ggf. (Teil-)Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“ Mittel der Sportförderung

P Aufwertung des Bolzplatzes Zuordnung 2.2.3 Bedarfsgerechte Anpassung und Erweiterung des Sport- und Freizeitangebotes: Mo- Teilziel dernisierung klassischer Sportanlagen sowie frei zugänglicher Bewegungs- und Betä- tigungsangebote für alle Altersgruppen Ortsteil/Lage Ebbinghausen, Umgebung Neubaugebiet Aktuelle Situation/ In Ebbinghausen gibt es in Nachbarschaft zum Neubaugebiet sowie zum Pflegeheim Problemstellung Haus Sprute einen öffentlichen Bolzplatz. Hier sind zwei Fußballtore aufgestellt. Der Platz wird von den Kindern des Ortes gut genutzt. Mit den beiden Fußballtoren und der wiesenartigen Grasnarbe entspricht der Platz nicht mehr den Ansprüchen der heutigen Fußballspieler. Projektziel Aufwertung des Bolzplatzes / Sportförderung Projektbeschreibung Zur Aufwertung der Infrastruktur gibt es folgende Ideen: ▪ Neue Fußballtore bzw. Erneuerung der Netze in den bestehenden Toren ▪ Installation einer festen Torwand ▪ Installation einer Sitzgruppe Installation eines Ballfangzaunes zur Kreisstraße hin Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Für Tore, Torwand und Zaun kann evtl. Geld aus der Sportpauschale der Stadt Lich- tenau oder auch ein Sponsoring genutzt werden. Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

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P Aufwertung des Sportplatzes an der Grundschule Zuordnung 2.2.3 Bedarfsgerechte Anpassung und Erweiterung des Sport- und Freizeitangebotes: Mo- Teilziel dernisierung klassischer Sportanlagen sowie frei zugänglicher Bewegungs- und Betä- tigungsangebote für alle Altersgruppen Ortsteil/Lage Henglarn, Grundschule Altenautal Aktuelle Situation/ Aufgrund der dichten und hohen Bewaldung im Bereich um den Sportplatz ist zu viel Problemstellung Schatten auf der Aschenbahn, so dass diese kaum noch von der Grünfläche zu unter- scheiden ist. In diesem Zustand ist die Aschenbahn nicht nutzbar. Projektziel Sportplatz für Schul- und Freizeitsport wieder nutzbar machen. Projektbeschreibung 1.) Aschenbahn und Sportplatz sanieren 2.) Die Bäume zwischen dem Fußweg aus der Siedlung Henglarn zur Grundschule und dem Sportplatz, zwischen Andreasstraße und Sporthalle komplett entfernen und diese Fläche nur mit Sträuchern bepflanzen. 3.) Alle Bäume um den Sportplatz auf 5m höhe kürzen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

P Errichtung einer Freizeitanlage in der Dorfmitte Herbram-Wald Zuordnung 2.2.1 Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem nach Altersgruppen Teilziel differenzierten Angebot 2.2.3 Bedarfsgerechte Anpassung und Erweiterung des Sport- und Freizeitangebotes: Mo- dernisierung klassischer Sportanlagen sowie frei zugänglicher Bewegungs- und Betä- tigungsangebote für alle Altersgruppen Ortsteil/Lage Herbram - Wald Aktuelle Situation/ In der Dorfmitte von Herbram-Wald Problemstellung befindet sich eine Freifläche, auf der bislang einige nicht mehr be- darfsgerechte Spielgeräte stehen.

Projektziel Weiterentwicklung der Dorfmitte durch Ergänzung eines Freizeit-/ Spielbereiches, dem aufgrund der Lage auch touristische Bedeutung zukommt

Projektbeschreibung Eine erste Planung sieht vor: ▪ Bolzplatztore ▪ Seilbahn (30 m) ▪ Wasserspielanlage ▪ Balancierstrecke ▪ Sandkasten 192

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Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Ortsvorsteher Herbram-Wald che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Ca. 20.000 € (brutto) bezogen auf die bisherige Planung Projektfinanzierung Ergänzende Hin- weise/Anmerkungen Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 2.2.1: Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem 2 nach Altersgruppen differenzierten Angebot • zum Teilziel 2.2.2: Entwicklung kreativer Lösungen zur Verbesserung der Situation - für Jugendliche in den 15 Dörfern • zum Teilziel 2.2.3: Bedarfsgerechte Anpassung und Erweiterung des Sport- und 2 Freizeitangebotes: Modernisierung klassischer Sportanlagen sowie frei zugängli- cher Bewegungs- und Betätigungsangebote für alle Altersgruppen

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5.4.3 Handlungsfeld 3 Zum Handlungsfeld 3 „Zukunftssicherung der Dörfer als ländliche Wohn- und Arbeitsorte“ wurden im Verlauf der IKEK-Erarbeitung 7 Projekte/Ideen (davon 2 Leitprojekte und 1 Startprojekt) aufgenom- men. Hinzu treten 5 weitere Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang).

Projekte zum Hauptziel 3.1 Ausbau und Profilierung Lichtenaus als „Energiestadt“ und Inno- vationsstandort mit besten Voraussetzungen für „Leben und Ar- beiten 4.0“ in den 15 Dörfern

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 3.1.1: Fortführung des Ausbaus der Internet- und Mobilfunkversor- 3 gung in unterversorgten Bereichen durch Netzbetreiber • zum Teilziel 3.1.2: Gezielte Weiterentwicklung und Information zu dezentraler - Energieerzeugung, -speicherung und Energieeinsparung • zum Teilziel 3.1.3: Stabilisierung und Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung - durch Bereitstellen von günstigen Rahmenbedingungen für Unternehmen und Bauland für gewerbliche Zwecke

Projekte zum Hauptziel 3.2 Sicherstellen der Grundversorgung in den Dörfern durch Verbes- serung der Mobilität und mobiler/innovativer Lösungen

Bereitstellung kostenloser E-Tankstellen an öffentlichen Gebäuden im L 1 Stadtgebiet Zuordnung 3.2.1 Optimierung des Mobilitätsangebotes: Busverbindungen, E-Mobilität, Car-Sharing etc. Teilziel Ortsteil/Lage gesamtkommunal Aktuelle Situation/ Die Elektromobilität nimmt innerhalb der „Energiestadt Lichtenau“ noch einen unterge- Problemstellung ordneten Stellenwert ein, jedoch bietet die Stadt durch ihre verkehrsgünstige Lage, die Topographie und die vor Ort betriebene regenerative Energieerzeugung gute Aus- gangsbedingungen für eine zukünftig verstärkte Nutzung von E-Mobilität. Hierfür sind die technischen Infrastrukturen wie „E-Tankstellen“ bedarfsgerecht zu schaffen. Projektziel Bereitstellung kostenloser E-Tankstellen an öffentlichen Gebäuden im Stadtgebiet um die Elektromobilität für BürgerInnen und Touristen (E-Bikes) zu unterstützen bzw. zu ermöglichen und Lichtenau als „Energiestadt“ zu positionieren Projektbeschreibung Integration von Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge bzw. Elektrofahrräder bei Um- gestaltung, Sanierung bzw. Errichtung von öffentlichen Räumen und Gebäuden ent- sprechend dem aktuellen Stand der Technik. Die Elektrizität sollte möglichst durch die lokale Windenergienutzung gewonnen werden. Planungsstatus Projektidee X Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, Lange Straße 39, 33165 Lichtenau che/Ansprechpartner Projektpartner Ggf. Windparkbetreiber bzw. Bürger- und Energiestiftung Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen

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Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

L 1 "mobiler Tante-Emma-Laden" Zuordnung 3.2.2 Sicherstellen der selbstständigen Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen von al- Teilziel len Dörfern Lichtenaus aus, auch ohne eigenen PKW. Förderung der Direktvermark- tung landwirtschaftlicher Produkte Ortsteil/Lage Iggenhausen (ggf. als gesamtkommunales Projekt) Aktuelle Situation/ In vielen der kleineren Dörfer bzw. Ortsteile besteht keine Einkaufsmöglichkeit (mehr). Problemstellung MitbürgerInnen welche über keinen eigenen PKW verfügen oder diesen aus Alters- o- der Gesundheitsgründen nicht mehr nutzen können/wollen sind für Einkäufe des tägli- chen Bedarfs auf den ÖPNV bzw. auf Mitnahmeangebote aus dem Familien- oder Ver- wandschaftskreis angewiesen. Projektziel Etablieren mobiler Verkaufsangebote wie z.B. „Bäcker- oder Metzgerwagen“ welche gesamtkommunal bzw. in der gesamten Region tätig sind und die Ortsteile verlässlich mit Grundnahrungsmitteln versorgen. Projektbeschreibung ▪ Finden geeigneter Anbieter, ggf. in Kooperation mit lokalen Lebensmittelerzeugern ▪ Vereinbaren/Entwickeln von möglichen Touren ▪ Kommunikation des Angebotes und der Verkaufszeiten in die Ortsteile Über die Grundversorgung durch mobile Verkaufsangebote hinaus wäre auch die Möglichkeit von individuellen Bestellungen bei den Anbietern denkbar. Ebenfalls be- steht die Möglichkeit, dass mehrere Anbieter zeitgleich innerhalb eines Ortsteils ver- kaufen und so eine (temporär begrenzte) Marktsituation entsteht. Über die reine Versorgungsfunktion hinaus bringen diese Verkaufsangebote auch eine soziale Komponente mit sich, indem sie zur Kommunikation innerhalb der Dör- fer/Ortsteile beitragen Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, Lange Straße 39, 33165 Lichtenau che/Ansprechpartner Projektpartner Möglichst lokale Lebensmittelerzeuger und überregional tätige (bereits etablierte) mo- bile Versorgungsanbieter. Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

S 1 Einrichtung von "Mitnahmebanken" in den Dörfern Zuordnung 3.2.1 Optimierung des Mobilitätsangebotes: Busverbindungen, E-Mobilität, Car-Sharing etc. Teilziel Ortsteil/Lage gesamtkommunal Aktuelle Situation/ Durch Einschränkungen in den Fahrtzeiten des Nahverkehres sowie des generell in Problemstellung einigen Ortsteilen dürftigen Fahrplannetzes ist es schwierig, einige weniger gut ange- bundene Dörfer ohne den Besitz eines eigenen PKW eigenständig zu verlassen. Aus Herbram und Herbram-Wald wurde die Idee eingereicht, „Mitnahmebanken“ einzu- richten. Projektziel Sicherstellen der selbstständigen Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen von al- len Dörfern Lichtenaus aus, auch ohne eigenen PKW.

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Projektbeschreibung Installation einer offiziellen Möglichkeit, Bürger im eigenen Auto mitzunehmen (farbige Bank an der zentralen Bushaltestelle: „Mitfahrbank“ in Herbram, Herbram-Wald sowie ggf. weiteren Dörfern. Mitfahrkonzept, dieser Art funktionieren bereits erfolgreich in anderen ländlichen Regi- onen. Vorgesehen ist in den Dörfern je eine farblich gekennzeichnete Bank als alternatives Mobilitätskonzept zu installieren. Fahrer können entscheiden, wen sie mitnehmen, Mit- fahrer haben die Möglichkeit, unabhängig von Busfahrzeiten den Ort zu verlassen um beispielsweise Einkäufe zu erledigen. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Ortsvorsteher che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Je Sitzbank zwischen 500 und 700 €, eventuelle farbliche Kennzeichnung in Eigenleis- tung? Projektfinanzierung Förderfähigkeit

P Busverbindung Zuordnung 3.2.1 Optimierung des Mobilitätsangebotes: Busverbindungen, E-Mobilität, Car-Sharing etc. Teilziel Ortsteil/Lage Grundsteinheim Aktuelle Situation/ Busverbindung zum Oberzentrum Paderborn nicht ausreichend. Als Erwerbstätiger ist Problemstellung man in Grundsteinheim auf einen eigenen PKW angewiesen. Die bisherige Verbindung lässt es nicht zu, den öffentlichen Nahverkehr für den Weg zur und von der Arbeit zu nutzen und umweltbelastende Einzelfahrten zu vermeiden. Morgens ist für Schüler nicht ausreichend Platz in den Bussen und die Spannen für Rückfahrmöglichkeiten von Paderborn zu groß und mit zu langen Wartezeiten verbunden. Projektziel • Bustaktung die es Erwerbstätigen erlaubt die Öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen • Sicherheit für Schüler im Bustransfer • Mehr Rückfahrten von Paderborn Projektbeschreibung • Errichtung einer Bushaltestelle für den Schnellbus (Warburg / Paderborn) in fußläu- fig gut erreichbarer Nähe • Ermittlung der Sicherheitsvorschriften bei der Beförderung von Personen • Einsatz größerer Busse • Antrag an die BBH auf mehr Rückfahrten • Ermittlung der Erschließung an die PESAG Linie Stadt Paderborn in Dahl Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit

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P Prüfen der Nahversorgung Lebensmittel Zuordnung 3.2.2 Sicherstellen der selbstständigen Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen von al- Teilziel len Dörfern Lichtenaus aus, auch ohne eigenen PKW. Förderung der Direktvermark- tung landwirtschaftlicher Produkte Ortsteil/Lage Husen Aktuelle Situation/ Der Verlust der ehemaligen Grundversorgungs-Angebote in Husen wiegt gerade für die Problemstellung ältere Bevölkerung schwer. Projektziel Überprüfung/Einrichtung von alternativen Lösungen Projektbeschreibung In Husen wäre ggf. ein „Dorfladen“ bzw. ein multifunktionales Angebot denkbar; oder alternativ ein regelmäßiges Angebot an selbstorganisierten „Einkaufsfahrten“ in den Hauptort bzw. nach Atteln, wie dies bereits in Holtheim existiert. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Maßnahmen sowie deren Vorbereitung und Begleitung zur Herstellung und Weiter- entwicklung dorfgemäßer Gemeinschaftseinrichtungen (beispielsweise Dorfläden, Dorfgemeinschaftshäuser) zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölkerung. Ausgeschlossen von der Förderung sind Ausgaben für den Betrieb und die Unterhaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.“

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 3.2.1: - • zum Teilziel 3.2.2: -

Projekte zum Hauptziel 3.3 Entwicklung von Lösungen für die nachfragegerechte Weiterent- wicklung des Wohnungs- und Immobilienangebotes

P Bauplätze/Mietwohnungen/Altbauten Zuordnung 3.3.1 Steuerung der zukünftigen baulichen Entwicklung, speziell im Bereich Innenentwick- Teilziel lung Ortsteil/Lage Grundsteinheim, Ortskern und Außenbereich Aktuelle Situation/ ▪ nur ein unattraktiver städtischer Bauplatz vorhanden Problemstellung ▪ Neues Baugebiet nicht in Sicht ▪ Angebot an Mietwohnungen sehr knapp ▪ Altbauten im Ortskern und Außenbereich mit optimierungsbedarf Projektziel ▪ Schaffung von Wohnraum durch neue Bauplätze auch mit Mietwohnungen ▪ Umnutzung des Gebäudebestandes im Innen- und Außenbereich zu neuem Wohn- raum Projektbeschreibung ▪ Ausweisung eines neuen Baugebietes ▪ Anreize von der Stadt für die Entwicklung im Bestand im Innen- und Außenbereich

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Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 3.3.1: Steuerung der zukünftigen baulichen Entwicklung, speziell im 1 Bereich Innenentwicklung • zum Teilziel 3.3.2: Bestandsaufnahme von aktuellen und perspektivischen Leer- 1 ständen; Entwicklung und Umsetzung von Handlungsoptionen für Einzelobjekte wie auch gesamtkommunal • zum Teilziel 3.3.3: Verbesserung des Wohnangebotes für Senioren -

5.4.4 Handlungsfeld 4 Zum Handlungsfeld 4 „Erschließung neuer Perspektiven und Angebote für Naherholung, Touris- mus und Umweltbildung“ wurden im Verlauf der IKEK-Erarbeitung 6 Projekte/Ideen (davon 1 Leitpro- jekt und 4 Startprojekte) aufgenommen. Hinzu treten 4 weitere Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang).

Projekte zum Hauptziel 4.1 Rückgewinnung/Entwicklung und Erschließung der naturräumli- chen Potentiale zur Nutzung der Stellung als „Energiestadt“ zur Positionierung und Gestaltung attraktiver Naherholungs- und Um- weltbildungsangebote

S 1 Renaturierung des Vorteiches Altenauquelle (Rückbau der Betoneinfassung) Zuordnung 4.1.1 Pflege und Weiterentwicklung der Natur- und Kulturlandschaft (Renaturierungs-, Pflege Teilziel und Gestaltungsmaßnahmen) Ortsteil/Lage Blankenrode, Vorteich Altenauquelle Aktuelle Situation/ Der Vorteich der Altenauquelle im Ortskern ist mit Betonmauern eingefasst. Problemstellung

Projektziel Renaturierung des Vorteiches (Altenauquelle)

Projektbeschreibung Im Rahmen des Projektes sollen folgende Maßnahmen durchgeführt werden: ▪ Vorbeiführung des Oberflächenwassers ▪ Rückbau der Betoneinfassung ▪ Einfassung gegebenenfalls mit Natursteinen Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Kreis Paderborn Projektkosten Projektfinanzierung

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Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Begrünungen im öffentlichen Bereich, die zur Gestaltung des Ortsbildes oder zur Ein- bindung des Dorfes in die Landschaft beitragen, Maßnahmen, um Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten im Ort zu erhalten, wiederherzustellen oder zu schaffen.“

S 2 Erweiterung des Naturschutzes Zuordnung 4.1.1 Pflege und Weiterentwicklung der Natur- und Kulturlandschaft (Renaturierungs-, Pflege Teilziel und Gestaltungsmaßnahmen) Ortsteil/Lage Asseln Aktuelle Situation/ • durch die Nutzung der Windenergie prägen Windkraftanlagen das Landschaftsbild Problemstellung • im Osten des Dorfes liegt die Egge mit ihren Wäldern • dieses Naherholungsgebiet ist für die Bürgerinnen und Bürger immens wichtig und muss langfristig zugänglich sein • Gehwege, Wanderwege, Sitzmöglichkeiten befinden sich teilweise in einem schlechten Zustand Projektziel Naturschutz im Osten des Dorfes soll erweitert werden. Projektbeschreibung • Rückschnitt von Hecken und Bäumen • Graswege begehbar halten • Erhalt und Sanierung von Wanderwegen • Erhalt und Schaffung von Sitzgelegenheiten • Erhalt von Wanderhütten • Schaffung von Plätzen des Verweilens in Wald, Feld und Flur • Aufwertung von brachliegenden Flächen (evtl. Anlage von Streuobstwiesen) • Natur erlebbar machen Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Dorfgemeinschafsverein Asseln e.V. Eggegebirgsverein Asseln e.V. Heimatschutzverein Asseln e.V. Projektkosten Projektfinanzierung je nach Umfang des Maßnahmenkataloges, Finanzierung über die oben stehenden Vereine Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Begrünungen im öffentlichen Bereich, die zur Gestaltung des Ortsbildes oder zur Ein- bindung des Dorfes in die Landschaft beitragen, Maßnahmen, um Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten im Ort zu erhalten, wiederherzustellen oder zu schaffen.“

S 2 Hinweistafeln mit QR-Codes auf lokale Besonderheiten Zuordnung 4.1.2 Bildungsangebote und Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Natur und Na- Teilziel turschutz Ortsteil/Lage Henglarn Aktuelle Situation/ Sehr viele historische, geologische und botanische Besonderheiten unseres Ortes bzw. Problemstellung der angrenzenden Feldflur werden nicht mehr wie früher von Generation zu Generation weitergegeben.

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Projektziel Durch Beschreibung dieser Besonderheiten diese für nachfolgende Generationen, für Interessierte Touristen und für den Sach- und Heimatkundeunterricht der Grundschule aufbereiten und per QR- Code an diesen Stellen abrufbar machen.

1.) Kann so die Beschilderung vor Ort klein und günstig gehalten werden. 2.) Erweiterungen und Ergänzungen können ohne großen Aufwand durchgeführt wer- den. 3.) Wissenswertes und Ortsgeschichten bleiben lebendig 4.) Pflege der Schilder an den Besonderheiten gering, da die Schilder sehr klein sein können Projektbeschreibung 1.) In Arbeitsgruppen Beschreibungen der Besonderheiten erarbeiten und erstellen 2.) Die Standorte in eine Onlinekarte (z.B. auf der Homepage vom Heimatverein Henglarn oder der Stadt Lichtenau) eintragen und der Öffentlichkeit zugänglich ma- chen. 3.) Sowohl in der Onlinekarte als auch an den Standorten der Besonderheiten auf kleinen Einheitlichen Schildern den Namen der Besonderheit und einen QR- Code ab- drucken. Wird der QR- Code eingelesen, bekommt man das Hintergrundwissen angezeigt. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

P Flussbett der Sauer Zuordnung 4.1.1 Pflege und Weiterentwicklung der Natur- und Kulturlandschaft (Renaturie- Teilziel rungs-, Pflege und Gestaltungsmaßnahmen) Ortsteil/Lage Grundsteinheim, Ortskern und angrenzenden Ortsrand Aktuelle Situation/ Durch fehlendes Wasser im Flussbett der Sauer wächst dieses zu. Problemstellung Es verunkrautet und Bäume können wachsen. Ungepflegter Eindruck und Gefährdung des Hochwasserschutzes bei Starkregener- eignissen. Projektziel Schutz vor Hochwasser. Regelmäßige Kontrolle und Entfernung von Bewuchs und Bäumen. Regelmäßiges mähen zu den örtlichen Festtagen (Christi Himmelfahrt Prozession, Schützenfest) im Mai. Projektbeschreibung Ortstermin mit der Unteren Wasserbehörde Ortstermin mit dem Umweltamt Kreis Paderborn Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/Ansprechpartner Projektpartner Projektkosten Projektfinanzierung

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Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Begrünungen im öffentlichen Bereich, die zur Gestaltung des Ortsbildes oder zur Ein- bindung des Dorfes in die Landschaft beitragen, Maßnahmen, um Lebensräume für heimische Tier- und Pflanzenarten im Ort zu erhalten, wiederherzustellen oder zu schaffen.“

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 4.1.1: Pflege und Weiterentwicklung der Natur- und Kulturlandschaft 4 (Renaturierungs-, Pflege und Gestaltungsmaßnahmen) • zum Teilziel 4.1.2: Bildungsangebote und Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, - Natur und Naturschutz

Projekte zum Hauptziel 4.2 Tourismusentwicklung durch Inwertsetzung landschaftlicher und historischer Besonderheiten sowie der Stellung als "Energiestadt

L 1 Positionierung als „Energiestadt“ Zuordnung 4.2.2 Entwicklung von touristischen, wissenschaftlichen und didaktischen Angebo- Teilziel ten im Zusammenhang mit der Windkraftnutzung und Lichtenau als "Wind- energiehauptstadt in NRW" Ortsteil/Lage Gesamtkommunal (Beispiele aus: Iggenhausen, Herbram, Ebbinghausen, Lichtenau) Aktuelle Situation/ Aus den Rundgängen vor Ort und v.A. aus der Online-Befragung wurden vielfältige Problemstellung Meinungen zur lokalen Windenergieerzeugung geäußert. Neben Kritik an den weitläu- figen Windparks wurden auch mehrere Ideen zu touristischen, wissenschaftlichen und didaktischen Angeboten im Zusammenhang mit der Windkraftnutzung geäußert. So z.B.: • Aussichtspunkt Windenergie auf der Anhöhe zwischen Asseln und Lichtenau als Aus- flugsziel mit: Informationstafeln zu den Anlagen, Aussichtplattform, möglicherweise historische Anlagen oder Anlagenteile. • Energieerlebnispfad (z.B. mit speziellen Angeboten für Kinder und Senioren) welcher über die regenerative Energieerzeugung informiert und diese erlebbar macht • Eine Windkraftanlage im Stadtgebiet sollte jederzeit für Besichtigungen von Gruppen, Vereinen oder Privatpersonen zur Verfügung stehen Projektziel Entwicklung von touristischen, wissenschaftlichen und didaktischen Angeboten im Zu- sammenhang mit der Windkraftnutzung und Lichtenau als "Windenergiehauptstadt in NRW". Projektbeschreibung Es sind bereits Absprachen bzw. erste Vorplanungen/Konzeptideen mit den Wind- parkbetreibern und der Bürger- und Energiestiftung Lichtenau vorhanden, welche zu berücksichtigen sind. Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- Stadt Lichtenau, Lange Straße 39, 33165 Lichtenau che/Ansprechpartner Projektpartner Windparkbetreiber, Bürger- und Energiestiftung Lichtenau Projektkosten Projektfinanzierung Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

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S 1 Tourismusförderung an der Blockhütte „Tourismus im Wald“ Zuordnung 4.2.1 Gezielte Wiederbelebung des Tourismus auf Grundlage einer touristischen Teilziel Gesamtkonzeption Ortsteil/Lage Ebbinghausen, Blockhütte Sommerricke Aktuelle Situation/ Im Jahre 1978 wurde in Eigenleistung durch den Heimat- und Verkehrsverein Ebbin- Problemstellung ghausen die Blockhütte an der Sommerricke errichtet. In den vergangenen Jahren wurde die Blockhütte umfangreich modernisiert. So wurde das Dach der Hütte samt Verkleidung erneuert und neue Toilettenanlagen errichtet. Im Zuge dessen wurde auch eine Leitung zur Versorgung mit Frischwasser angelegt. Hierdurch konnte die Attraktivität der Blockhütte nachhaltig gesteigert werden. Neben den vereinseigenen Veranstaltungen wird die Blockhütte auch von zahlreichen Gästen aus Nah und Ferne für private Veranstaltungen angemietet. Unterhalb der Blockhütte gibt es eine aktuell ungenutzte Fläche. Projektziel Schaffung eines Zeltplatzes, Umstellung der Beleuchtung auf klimafreundliche LED- Technik Projektbeschreibung Zeltplatz auf der Fläche unterhalb des Hüttenplatzes anlegen ▪ Die aktuell ungenutzte Fläche weist aufgrund der Hanglage eine gewisse Neigung auf. Um hier einen Zeltplatz anzulegen, muss diese Fläche geebnet werden. Ziel ist es den zahlreichen Nutzern der Blockhütte einen Zeltplatz anbieten zu können, der ein komfortables und gleichzeitig naturnahes Zelterlebnis ermöglicht. Beleuchtung auf LED umstellen Planungsstatus Projektidee Erstes Konzept fertig / Umsetzungsreif vorbereitet X in Bearbeitung Projektverantwortli- che/ Ansprechpartner Projektpartner Stadt Lichtenau als Flächeneigentümer Projektkosten Projektfinanzierung Mittel des Heimat- und Verkehrsvereins bzw. ein Sponsoring: Potentielle Sponsoren: Bürger- und Energiestiftung Lichtenau, Sparkassenstiftung oder Volksbank Paderborn- Höxter-Detmold. Förderfähigkeit Förderung gemäß der ILE Richtlinie: „Investitionen zur öffentlichen Verwendung in Freizeitinfrastruktur, Fremdenverkehrs- information und kleine touristischen Infrastrukturen.“

I Projektansätze im Ideenpool (s. Anhang 2) Anzahl • zum Teilziel 4.2.1: Gezielte Wiederbelebung des Tourismus auf Grundlage einer - touristischen Gesamtkonzeption • zum Teilziel 4.2.2: Entwicklung von touristischen, wissenschaftlichen und didakti- - schen Angeboten im Zusammenhang mit der Windkraftnutzung und Lichtenau als "Windenergiehauptstadt in NRW"

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5.4.5 Gesamtübersichten Projektskizzen

Die nachstehende Zusammenstellung liefert abschließend einen Gesamtüberblick. Die Darstellung ist gegliedert nach Kategorien/Prioritäten und Handlungsfeldern. Die Leitprojekte werden aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für die zukünftige Entwicklung sämtlich der Priorität 1 zugeordnet. Bei den Startprojekten erfolgt eine Differenzierung. Insgesamt elf Projekte wur- den mit Priorität 1 eingestuft, die weiteren zehn Projekte erhalten die Priorität 2.

Gesamtübersicht der Projektskizzen, Leit- und Startprojekte Handlungsfeld Kategorie I Priorität Leitprojekte L I Priorität 1 HF 1 Steigerung der Attraktivität und Gesamtkommunale vorbereitende Untersuchungen zu Verkehrs- Aufenthaltsqualität der 15 Dorf- beruhigungsmaßnahmen kerne HF 2 Erneuerung/Ausbau der sozialen Gesamtkommunal: Optimierungen des Raumbedarfs öffentlicher Infrastruktur und des Freizeit-/ Gebäude und Vereinsgebäude Sportangebotes Gesamtkommunal: Erstellen eines gesamtkommunalen Spielflä- chenkonzepts Gesamtkommunal: gesamtstädtische Unterstützung und Förde- rung der Jugendarbeit HF 3 Zukunftssicherung der Dörfer als Gesamtkommunal: kostenlose E-Tankstellen an öffentlichen Ge- ländliche Wohn- und Arbeitsorte bäuden Gesamtkommunal: Mobiler „Tante-Emma-Laden“ HF 4 Erschließung neuer Perspektiven und Angebote für Naherholung, Gesamtkommunal: Positionierung als „Energiestadt“ Tourismus und Umweltbildung

Startprojekte S I Priorität 1 HF 1 Steigerung der Attraktivität und Lichtenau: Rathausvorplatz Aufenthaltsqualität der 15 Dorf- kerne Asseln: Neugestaltung des Ortskernbereichs (Spielplatz, Teich, Dorfplatz) Grundsteinheim: Neugestaltung Vorplatz Schützenhalle

Hakenberg: Umgestaltung Dorfplatz "Dreiangel" Iggenhausen: Umgestaltung / Aufwertung des Vorplatzes Bürgerhaus Henglarn: Erneuerung des Gehweges zwischen Alte Schule und Friedhof Holtheim: Umfeldgestaltung Brunnen HF 2 Erneuerung/Ausbau der sozialen Infrastruktur und des Freizeit-/ Kleinenberg: Renovierung Außenfassade Kulturbühne Sportangebotes HF 3 Zukunftssicherung der Dörfer als Gesamtkommunal: Einrichtung von Mitnahmebanken ländliche Wohn- und Arbeitsorte in den Dörfern HF 4 Erschließung neuer Perspektiven Blankenrode: Renaturierung Altenauquelle und Angebote für Naherholung, Tourismus und Umweltbildung Ebbinghausen: Tourismusförderung an der Blockhütte

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Startprojekte S I Priorität 2 HF 1 Steigerung der Attraktivität und Henglarn: Altenaupark Aufenthaltsqualität der 15 Dorf- kerne Ebbinghausen: Ausbau des Wanderweges von der Seniorenresi- denz ins Dorf Blankenrode: Weg zum Spielplatz und zum Friedhof

Holtheim: Gehweg am Friedhof (Entfernung von 2 Hecken)

Iggenhausen: Anlegen eines Geh-/Radweges vom Ort über den Friedhof bis zum Kreuzungsbereich "Zur Steinbrede"

Grundsteinheim: Außenbereich der "Alten Schule" HF 2 Erneuerung/Ausbau der sozialen Blankenrode: Energetische Sanierung des Bürgerhauses / Infrastruktur und des Freizeit-/ Isolierung Sportangebotes Iggenhausen: Modernisierung Bürgerhaus, Barrierefreiheit HF 4 Erschließung neuer Perspektiven Asseln: Erweiterung des Naturschutzes und Angebote für Naherholung, Tourismus und Umweltbildung Henglarn: Hinweistafeln mit QR-Codes auf lokale Besonderheiten

5.5 Verstetigung

5.5.1 Verstetigung des Prozesses In der Erstellungsphase des IKEKs wurde den BürgerInnen das IKEK als Instrument der gesamtkom- munalen Entwicklung vorgestellt und Informationen über Ziele, Abläufe und Beteiligungsmöglichkeiten vermittelt. Durch die aktive Bürgerbeteiligung haben sich in den Ortsteilen verantwortliche Personen und Personengruppen als AnsprechpartnerInnen herausgestellt, die den Prozess aktiv mitgestalten. Diese im IKEK-Prozess engagierten Personen, Personengruppen und Vereine stellen das Bindeglied zwischen der Ortsteilbevölkerung und der Verwaltung dar. Im Laufe des IKEK-Prozesses wurde durch rege Bürgerbeteiligung eine umfangreiche Projekt-/Ideen- sammlung zusammengestellt. Diese reicht in Bezug auf den Grad der Ausarbeitung von einmalig geäu- ßerten Projektideen bis hin zu bereits umsetzungsreif vorbereiteten Projekten. Hierzu wurden Verant- wortliche benannt und Entwicklungsziele festgelegt. Diese Projektsammlung wurde in den IKEK-Foren vorgestellt, diskutiert, übergeordneten Zielen zugeordnet, priorisiert und von der Steuerungsgruppe ge- prüft und bewertet. Ergebnis dieses Prozesses ist eine gesamtkommunale Projektsammlung, die in die Gesamtentwick- lungsstrategie des IKEKs eingebunden ist und ein Umsetzen der definierten Entwicklungsziele ermög- licht. In Absprache mit der Steuerungsgruppe wurden Leit- und Startprojekte definiert. Zu diesen liegen be- reits erste Gestaltungs- und Umsetzungsideen aus der Bürgerschaft bzw. der Verwaltung vor. Leitprojekte haben sowohl innerhalb der jeweiligen Ortsteile einen hohen Stellenwert für die Bevölke- rung als auch eine gesamtkommunale Relevanz. Kriterium für diese Auswahl war eine beispielhafte Herangehensweise bzw. Gestaltung welche auf andere Ortsteile übertragbar wäre, einen positiven Ein- fluss auf mehrere Handlungsfelder oder eine starke gesamtkommunale Komponente. So können zum Beispiel durch baulichen Interventionen/Verbesserungen im Ort öffentliche Orte der Kommunikation ge- schaffen werden, welche weitere Entwicklungen in den anderen Handlungsfeldern begünstigen. Über die weitere Prozesslaufzeit soll die Arbeit der IKEK-Teams (Arbeitsgruppen) weiter fortgesetzt und die Entwicklungsziele weiterverfolgt werden. Das hohe Maß an Mitwirkung durch die Bürgerschaft bleibt dabei erhalten, wodurch sichergestellt wird, dass Fördergelder für die Projekte verausgabt werden, die von Seiten der Bürger vorgeschlagen und entwickelt worden sind. Es ist vor allem Aufgabe der Steue- rungsgruppe, den Prozess „am Laufen zu halten“.

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Hierfür werden zweimal jährliche Sitzungen der Steuerungsgruppe empfohlen um die Entwicklungen zu steuern und den aktuellen Rahmenbedingungen anzupassen.

Der IKEK Prozess ist nicht als statisch zu betrachten, Entwicklungsziele, Projektideen und Verantwort- lichkeiten können bei der jährlichen Antragstellung geänderten Rahmenbedingungen angepasst wer- den.

Abbildung 52: Aufgaben der Steuerungsgruppe

5.5.2 Umsetzung der IKEK-Projekte Um „erste sichtbare Ergebnisse“ zu erhalten, ist ein früher Einstieg in den Umsetzungsprozess notwen- dig. Hierfür wurden Startprojekte identifiziert, die bereits weit ausgearbeitet sind und deren Umsetzung keine bereits absehbaren Schwierigkeiten im Weg stehen sollten. Diese können nach einer zeitnahen Umsetzung als „erste sichtbare Ergebnisse“ für eine positive Bewertung und eine Verstetigung des IKEK-Prozesses sorgen. Es ist Aufgabe der Steuerungsgruppe, aus der vorhandenen Projektsammlung jährlich Projekte im Sinne der Gesamtentwicklungsstrategie zu beantragen. Die Antragstellung erfolgt bei der zuständigen Bezirksregierung. Die Projekte werden vom Fördermittelgeber geprüft. Im Falle einer Bewilligung stehen die entsprechenden Mittel zur Verfügung.

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Mit ausschlaggebend für die Umsetzung von vorgeschlagenen Projekten ist die Dringlichkeit der Maß- nahme sowie deren gesamtkommunale Relevanz. Projekte mit Synergieeffekten, von denen mehrere Dörfer/Ortsteile bzw. die Gesamtstadt profitieren sowie am Gemeinwesen orientierte Projekte oder Pro- jekte welche mehrere Handlungsfelder übergreifen werden im Sinne der integrierten kommunalen Ent- wicklungsplanung seitens der Bezirksregierung vorrangig behandelt.

Abbildung 53: Umsetzung der IKEK-Projekte

5.5.3 Evaluierung und Monitoring Die jährlich im Rahmen der Aufstellung des kommunalen Haushalts anzustellenden Überlegungen zur Fördermittel-Antragstellung durch die Verwaltung dienen ebenfalls der Evaluierung und Kontrolle des Prozesses. Dem vorausgehend treffen sich die IKEK-Teams bzw. die auf Ortsteilebene am IKEK-Pro- zess beteiligten Akteure, Interessensgruppen oder Vereine möglichst halbjährlich oder jährlich, um dia- logorientiert über lokale aktuelle Entwicklungen zu beraten, die angedachten Projekte zu priorisieren, weiter auszuarbeiten, zu ergänzen und deren Einbindung in die Gesamtentwicklungsstrategie der Stadt Lichtenau zu prüfen.

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Anhang: Ideenpool Handlungsfeld 1 HF 1 Steigerung der Attraktivität und Aufenthaltsqualität der 15 Dorfkerne 1.1 Erhalt des Charakters, der Identität und der Funktion der Dorfkerne durch Instand- setzungs-, Aufwertungs- und Gestaltungsmaßnahmen 1.1.1 Aufwertung / Gestaltung der Ortsmitten; Sanierung ortsbildprägender Bausubstanz (ggf. Anreize für Private schaffen) Atteln Sanierung Steinerne Brücke über die Altenau 1.1.2 Instandsetzung/Sanierung von Mauern, Zäunen, Brückengeländern sowie Denkmalen Husen Umgestaltung der Brücke an der Paderborner Straße Atteln Sanierung Ehrenmal 1.1.3 Sicherstellung einer ausreichenden Pflege von öffentlichen, ortsbildprägenden Grünflächen, ggf. Aufwertung oder Renaturierung mit heimischer, standortgerechter Vegetation Grundsteinheim Ermöglichung neuer Bestattungsformen 1.2 Anpassung von Freiflächen und Wegeverbindungen an die sich wandelnden Be- dürfnisse der Dorfbevölkerung 1.2.1 bedarfsgerechte Weiterentwicklung, Gestaltung und Instandsetzung von Plätzen und Treffpunkten Iggenhausen Verbesserung der Zugänglichkeit des Friedhofs (momentan stark ansteigender Weg) 1.2.2 Instandsetzung und Ausbau zentraler innerörtlicher Wegeverbindungen, Lückenschluss von fehlen- den Teilstücken Grundsteinheim Rundwanderweg - Anschluss an Pilgerweg (Paderborn-Kleinenberg) Grundsteinheim Radwegausbau in die Nachbarorte Grundsteinheim Radweg Richtung Ebbinghausen Grundsteinheim Straßenpflege – Reinigung Bürgersteige Lichtenau Gesamtplanung innerörtlicher Fußwegeverbindungen Husen Sanierung der Fußgängertreppenanlage zwischen Burgstraße und Hilkenberg 1.2.3 Einheitliche Ergänzung, Aufwertung und Modernisierung der Beleuchtung und des Mobiliars

1.3 Begrenzung der Verkehrsbelastungen und Beseitigung von Gefahrenpunkten 1.3.1 Verkehrsberuhigungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen Grundsteinheim Instandsetzung maroder Straßen 1.3.2 Entlastung der Ortsinnenbereiche vom Durchgangsverkehr, Umgestaltung und Änderung der Ver- kehrsführung

Handlungsfeld 2 HF 2 Erneuerung/Ausbau der sozialen Infrastruktur und des Freizeit-/ Sportangebotes 2.1 Reorganisation und Anpassung der sozialen Infrastruktur sowie der Rahmenbe- dingungen für Vereins- und Hilfsangebote 2.1.1 Unterstützung der Vereinsarbeit und des bürgerschaftlichen Engagements, Optimierung der Kom- munikation und Zusammenarbeit Herbram Aufbau einer Vereinsanlage für interne Veranstaltungen 2.1.2 Bedarfsgerechte Weiterentwicklung (einschließlich Barrierefreiheit) von DGHs und sonstigen Ge- meinschaftseinrichtungen Blankenrode Sanierung Feuerwehrgerätehaus 2.1.3 Erweiterung / Aufwertung des Freizeit- und Versorgungsangebotes für Senioren Gesamtkom. Organisation öffentlicher, regelmäßiger Angebote für Senioren im Hauptort mit Shuttle Service in die Ortsteile

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2.2 Erhalt/Weiterentwicklung bedarfsgerechter Sport-/Spiel- und Freizeitangebote in den Dörfern 2.2.1 Sanierung/Erneuerung der Spielplätze in den Dörfern mit einem nach Altersgruppen differenzierten Angebot Herbram-Wald Errichtung einer Spiel- und Freizeitanlage Husen Neugestaltung vorhandener Spielplätze 2.2.2 Entwicklung kreativer Lösungen zur Verbesserung der Situation für Jugendliche in den 15 Dörfern

2.2.3 Bedarfsgerechte Anpassung und Erweiterung des Sport- und Freizeitangebotes: Modernisierung klassischer Sportanlagen sowie frei zugänglicher Bewegungs- und Betätigungsangebote für alle Al- tersgruppen Husen Erneuerung der Flutlichtanlage auf dem Sportplatz Husen Neuanlage eines Kleinspielfeldes mit Kunstrasen nordöstlich neben dem Sportplatz

Handlungsfeld 3 HF 3 Zukunftssicherung der Dörfer als ländliche Wohn- und Arbeitsorte 3.1 Ausbau und Profilierung Lichtenaus als "Energiestadt" und Innovationsstandort mit besten Voraussetzungen für »Leben und Arbeiten 4.0« in den 15 Dörfern 3.1.1 Fortführung des Ausbaus der Internet- und Mobilfunkversorgung in unterversorgten Bereichen durch Netzbetreiber Ebbinghausen Ausbau der Mobilfunk Infrastruktur Grundsteinheim Ausbau der Internet Infrastruktur Grundsteinheim Ausbau der Mobilfunk Infrastruktur – D1 3.1.2 Gezielte Weiterentwicklung und Information zu dezentraler Energieerzeugung, -speicherung und Energieeinsparung

3.1.3 Stabilisierung und Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung durch Bereitstellen von günstigen Rahmenbedingungen für Unternehmen und Bauland für gewerbliche Zwecke

3.2 Sicherstellung der Grundversorgung in den Dörfern durch Verbesserung der Mo- bilität und mobiler/innovativer Lösungen 3.2.1 Optimierung des Mobilitätsangebotes: Busverbindungen, E-Mobilität, Car-Sharing etc.

3.2.2 Sicherstellen der selbstständigen Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen von allen Dörfern Lichtenaus aus, auch ohne eigenen PKW. Förderung der Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte

3.3 Entwicklung von Lösungen für die nachfragegerechte Weiterentwicklung des Wohnungs- und Immobilienangebotes 3.3.1 Steuerung der zukünftigen baulichen Entwicklung, speziell im Bereich Innenentwicklung Gesamtkom. Information über baurechtliche Rahmenbedingungen, Möglichkeiten und Chancen der Innenent- wicklung und Nachverdichtung 3.3.2 Energieeffizienz und Ressourceneffizienz optimieren Gesamtkom. Aktualisierung existierender Leerstandserfassungen und ergänzende Identifizierung potenziell zu erwartender Leerstände aufgrund des Alters der Bewohner 3.3.3 Verbesserung des Wohnangebotes für Senioren

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Handlungsfeld 4 HF 4 Erschließung neuer Perspektiven und Angebote für Naherholung, Tourismus und Umweltbildung 4.1 Rückgewinnung/Entwicklung und Erschließung der naturräumlichen Potenziale sowie Nutzung der Stellung als "Energiestadt" zur Positionierung und Gestaltung attraktiver Naherholungs- und Umweltbildungsangebote 4.1.1 Pflege und Weiterentwicklung der Natur- und Kulturlandschaft (Renaturierungs-, Pflege und Gestal- tungsmaßnahmen) Husen Umgestaltung Altenaupark Husen Renaturierung Altenauufer Grundsteinheim Lösungen für das Problem „Kein Wasser in der Sauer (Molle)“ Iggenhausen Wasserführung von Glasebach und Schmittwasser wieder soweit herstellen, dass Mühlbetrieb in Iggenhausen möglich ist 4.1.2 Bildungsangebote und Aktivitäten in den Bereichen Ökologie, Natur und Naturschutz

4.2 Tourismusentwicklung durch Inwertsetzung landschaftlicher und historischer Be- sonderheiten sowie der Stellung als "Energiestadt“

4.2.1 Gezielte Wiederbelebung des Tourismus auf Grundlage einer touristischen Gesamtkonzeption

4.2.2 Entwicklung von touristischen, wissenschaftlichen und didaktischen Angeboten im Zusammenhang mit der Windkraftnutzung und Lichtenau als "Windenergiehauptstadt in NRW"

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