In Ternational Fe Uchtwanger So Ciety
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N E W S L E T T E R OF THE I N T E R N A T I O N A L F E U C H T W A N G E R S O C I E T Y VOLUME 21, 2016 1 | Page IN THIS ISSUE EDITORIAL…………………………………………………………………………………………………………………………… ……………….4 SERIE: AUS DER EXILFORSCHUNG: CONFERENCE REPORT: TOLEDO SEPTEMBER 2016.……………….. .................................................................5 MUCH MORE THAN A SECRETARY: HILDE WALDO AND THE LEGACY OF LION FEUCHTWANGER…… ………7 AUF DER SUCHE NACH EINEM PHANTOM: LION FEUCHTWANGERS ‘KLEINE DRAMEN‘, 1905/06.............13 BOOK REVIEWS: FRANK M. TURNER: EUROPEAN INTELLECTUAL HISTORY FROM ROUSSEAU TO NIETZSCHE…… ……..….…20 HARRO ZIMMERMANN: FRIEDRICH SIEBURG – ÄSTHET UND PROVOKATEUR. EINE BIOGRAPHIE............34 INA LORENZ / JÖRG BERKEMANN: DIE HAMBURGER JUDEN IM NS-STAAT 1933 BIS 1938/39..................42 WILLIAM SITWELL: EGGS OR ANARCHY – THE REMARKABLE STORY OF THE MAN TASKED WITH THE IM- POSSIBLE TO FEED A NATION AT WAR……. ……….……………………………………………………………………………………47 LARRY EUGENE JONES (ED.): THE GERMAN RIGHT IN THE WEIMAR REPUBLIC – STUDIES IN THE HISTORY OF GERMAN CONSERVATISM, NATIONALISM, AND ANTISEMITISM…………………………………… ……………….51 UTA JUNGCURT: ALLDEUTSCHER EXTREMISMUS IN DER WEIMARER REPUBLIK – DENKEN UND HANDELN EINER EINFLUSSREICHEN BÜRGERLICHEN MINDERHEIT.............................................................................56 UTA MAAß: KRAFT, DEM GEWISSEN ZU FOLGEN. HERMANN MAAß – SOZIALDEMOKRAT UND WIDER- STANDSKÄMPFER.................................... ...................................................................................................60 MANFRED FLÜGGE: FRY, BINGHAM, SHARP . DIE AMERIKANISCHEN RETTER VON LION UND MARTA FEUCHTWANGER / THE AMERICANS WHO SAVED LION AND MARTA FEUCHTWANGER...........................63 DANIEL MÜNZER: KURT HILLER. DER INTELLEKTUELLE ALS AUßENSEITER.................................................67 MARGIT FRANZ / HEIMO HALLBRAINER (HG.): GOING EAST – GOING SOUTH. ÖSTERREICHISCHES EXIL IN ASIEN UND AFRIKA......................................................................................................................................71 MARTIN GOLASZEWSKI, MAGADALENA KARDACH AND LEONORE KRENZLIN (EDS.): ZWISCHEN INNERER EMIGRATION UND EXIL. DEUTSCHSPRACHIGE SCHRIFTSTELLER 1933-1945…………………………………………..74 2 | Page STEFAN AUST: HITLERS ERSTER FEIND – DER KAMPF DES KONRAD HEIDEN..............................................78 JÖRG THUNECKE: DAS ERZÄHLERISCHE WERK FRIEDRICH CH. ZAUNERS...................................................81 ERIC BENTLEY’S BRECHT-EISLER SONG BOOK (CD).....................................................................................85 3 | Page EDITORIAL Dear members of the International Feuchtwanger Society, once again a year draws to its close, and quite an eventful year it has been! I merely mention ‘Brexit’ in the UK and the election of Donald Trump as next president of the US. Contrary to received opinion that history does not repeat itself, these two events starkly remind one of Neville Chamberlain’s ‘Appeasement Policy’ in 1938/39 and of Charles Lindbergh’s ‘America First’ campaign in 1941. As far as the society itself is concerned, a highly successful conference took place in early September in Toledo / Spain (cf. Friedel Schmoranzer’s report), and we are now looking forward to the next biennual Feuchtwanger Conference in Paris in October 2017.1 These pages contain a fascinating article by Roland Jaeger about the futile search for Lion Feuchtwanger’s Kleine Dramen (1905/06), Herbert Krill’s report of his recent talk on Hilde Waldo at the Villa Aurora, two review essays, and some dozen other reviews. Once more, however, the editor of the Newsletter would like to take this opportunity to appeal to the membership of the society to seriously consider contributing to its contents. Otherwise, I wish you all a Merry Christmas and a Happy New Year. Jörg Thunecke, New York 1 Geoffrey V. Davis has asked me to remind members of the publication of the 2013 conference proceedings, edited by him and published under the title of Feuchtwanger and Berlin (Bern: Peter Lang, 2015; Feuchtwanger Studies 4). 4 | Page AUS DER EXILFORSCHUNG INTERNATIONALE KONFERENZ ‘DIE JÜDIN VON TOLEDO UND GOYA: SPANIENBILDER AUS DEM DEUTSCHSPRACHIGEN EXIL‘, TOLEDO, 7. – 9. SEPTEMBER 2016. Die Konferenz ‘Die Jüdin von Toledo und Goya: Spanienbilder aus dem deutschsprachigen Exil‘ (‘La judía de Toledo y Goya: imágenes de España desde el exilio alemán‘) begann am 7. September 2016 mit dem Empfang der Teilnehmer in der wunderschönen Real Fundación in Toledo. Das Museum der Fundación stellt Werke des spanischen Künstlers Victorio Macho (1887-1966) aus. Macho verließ Spanien unter der Diktatur Primo de Riveras, und die Folgen des spanischen Bürgerkrieges veranlassten ihn, längere Zeit seines Lebens im Exil in Frankreich, Russland und Lateinamerika zu verbringen. Seine Zeichnungen und Gemälde befinden sich in diesem Museum, seine Skulpturen säumen den Garten. Vor diesem Hinter- grund, und unter dem Eindruck der spektakulären Perspektive auf die Stadt Toledo hoch über dem Fluss Tajo, erwies sich die Fundación als idealer Ort für diese Konferenz. Die ungefähr dreißig Konferenzteilnehmer aus Spanien, Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA wurden von Ian Wallace, dem Präsidenten der Inter- nationalen Feuchtwanger Gesellschaft, und Isabel Hernández, der Organisatorin, begrüsst. Die Themenschwerpunkte der ersten Konferenztages reichten von Lion Feuchtwangers Konzept des historischen Romanes, über seine Goyafigur, bis hin zu seinen literarischen Vorlagen, die er unter anderem bei Franz Grillparzer fand. Zudem wurde erörtert, inwieweit sein Spanienbild der Realität der beschriebenen Zeit entsprach und die Relevanz der Themen für heutige Leser. Ferner wurde geprüft, welche Bilder der sefardischen Tradition und der Jüdin von Toledo auf der Theaterbühne bekannt sind und wie sich diese verändert haben. Zudem wurde das Spanienbild Heinrich Heines, eines anderen Exil- autors, näher betrachtet. Damit wurde außerdem ein Ausblick auf die Erweiterung des Autorenkreises geboten, der neben Feuchtwanger insbesondere am zweiten und dritten Konferenztag ins Blickfeld rü- cken sollte. Nach diesen ersten Eindrücken und Vorträgen versammelten sich die Konferenzteilnehmer im El Greco Museum zur gemeinsamen Eröffnungsveranstaltung. Nach Grußworten des Bürgermeisters von Toledo, des deutschen Botschaftsrats Peter Platte aus Madrid, der Leiterin des Goethe-Instituts Madrid, Margareta Hausschild, sowie Vertretern der deutschen Fakultät der Universität Madrid, wurden in der Kapelle des El Greco Museums Passagen der Jüdin von Toledo auf Deutsch und Spanisch vorgetragen. Begleitet wurde die Lesung von der traditionellen Música Mudéjar. Der anschließende Empfang im Gar- 5 | Page ten des Museums rundete einen vielfältigen ersten Konferenztag ab und ermöglichte den aus vielen ver- schiedenen Orten angereisten Konferenzteilnehmern einen regen Gedankenaustausch. Der zweite Konferenztag widmete sich den Perspektiven anderer Exilschriftsteller, wie etwa Ernst Toller, Stefan Zweig, Reinhold Schneider, Stefan Andres, Leo Katz und Klaus Mann. Darüber hinaus wurde Thomas Manns Revision des Don Quijote näher betrachtet und seine Stellungnahmen zum Spani- schen Bürgerkrieg diskutiert. Am Abend versammelten sich die Konferenzteilnehmer, um bei einer ausführlichen Stadttour mehr über die reiche Geschichte Toledos und der unterschiedlichen Gemeinden zu erfahren. Versteckte Synagogen wurden besucht und Sagen sowie mittelalterlichen Besatzungsgeschichten auf den Grund ge- gangen. Die Zeugnisse des erfolg- und konfliktreichen Zusammenlebens der jüdischen, moslemischen und christlichen Bewohner der Stadt haben das Stadtbild geprägt wie bei kaum einer anderen Stadt die- ser Region und Größenordnung. Die Bauweise und selbst die toledanischen Souvenire aus Marzipan, der Stahl und der Schmuck erzählen von diesen unterschiedlichen kulturellen Einflüssen und Machtkämpfen. Am dritten Konferenztag wurden neben vergleichenden Überlegungen zu Flucht und Utopie deutschsprachiger Intellektueller der 1930er Jahre, insbesondere Franz Bleis Zeit im Exil sowie Albert Vi- goleis Thelens Auseinandersetzung mit dem Thema Exil, betrachtet. In der Abschlussdiskussion wurden dann Anregungen gesammelt, Resümees gezogen und ein Ausblick auf die kommende Tagung der Inter- nationalen Feuchtwanger Gesellschaft 2017 in Paris gegeben. Abschließend sei zu betonen, dass Professor Isabel Hernández der Universidad de Plutense Ma- drid nicht genug Dank gezollt werden kann, diese gelungene Konferenz fast im Alleingang organisiert zu haben: ob es darum ging, die Teilnehmer zu empfangen, gemeinsame Mittagessen zu organisieren, ein geeignetes Rahmenprogramm zu gestalten oder einfach Tipps und Hilfeleistung für den Aufenthalt zu geben, unermüdlich und voller Geduld stand sie drei Tage lang allen Teilnehmern der Konferenz zur Ver- fügung. Auf der Rückreise mit dem Zug nach Madrid hatte ich noch einmal Gelegenheit, La Galiana, das von Feuchtwanger beschriebene Lustschloss, vom Abteilfenster aus zu betrachten, und ich habe mich dabei sehr dankbar für die Einladung zu dieser Konferenz gefühlt. Ich hoffe, man sieht sich bald wieder in Paris oder Los Angeles! Friedel Schmoranzer, Pacific Palisades, CA 6 | Page MUCH MORE THAN A SECRETARY: HILDE WALDO AND THE LEGACY OF LION FEUCHTWANGER A TALK BY HERBERT KRILL On October 29, at the Villa Aurora, Herbert Krill gave a talk on Hilde Waldo, Lion Feuchtwanger's se- cretary in California. The