DAS FL0SS DER MEDUSA

17. NOVEMBER 2017 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL WILLKOMMEN

Freude am Fahren

Nach einem Schiffbruch setzt sich der Kapitän ab und überlässt 150 einfache Menschen ihrem Todesschicksal an Bord eines überladenen, manövrierunfähigen Floßes. Eine grausame Geschichte, die sich 1816 wirklich so ereignet hat und die heute aktueller denn je erscheint. hat sie in seinem bis ins Mark erschütternden Oratorium »Das Floß der Medusa« nacherzählt, das er dem Revo- lutionär Che Guevara widmete. Prompt artete die geplante Hamburger Uraufführung im gesellschaftspolitisch aufgeheizten Jahr 1968 in einen handfesten Musikskandal aus. Nun bringt der diesjährige Elbphilharmonie-Resi- denzkünstler Peter Eötvös das Werk in einer prominenten Besetzung auf die Bühne. Für die Anbindung an die Gegenwart sorgt ein Prolog von Elfriede Jelinek. WIE NICHTS ZUVOR. BMW IST STOLZER PARTNER DER ELBPHILHARMONIE UND FREUT SICH AUF UNVERGESSLICHE MOMENTE.

Kraftstoffverbrauch BMW M760Li xDrive V12 Excellence in l/100 km (innerorts/außerorts/kombiniert):

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8074_O70366_BMW_7er_Elbphilharmonie_148x210.indd 1 08.08.2017 11:13:12 Freitag, 17. November 2017 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie für Kenner | 3. Konzert

19 Uhr | Einführung im Großen Saal mit Peter Petersen und Clemens Matuschek

DAS FLOSS DER MEDUSA Elfriede Jelinek (*1946) Die Schutzbefohlenen (Auszüge) (2013 / 2015)

CAMILLA NYLUND SOPRAN Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag PETER SCHÖNE BARITON Hans Werner Henze (1926–2012) PETER STEIN SPRECHER Das Floß der Medusa (1968 / 1990) Oratorium für Sopran, Bariton, Sprechstimme, SWR VOKALENSEMBLE gemischten Chor, Knabenstimmen und Orchester Dichtung von Ernst Schnabel EINSTUDIERUNG FLORIAN BENFER, ROBERT BLANK 1. Teil: Die Einschiffung zum Untergang WDR RUNDFUNKCHOR Prolog des Charon Motto EINSTUDIERUNG ROBERT BLANK Order und Musterrolle FREIBURGER DOMSINGKNABEN Journal der Überfahrt Eine Antwort EINSTUDIERUNG BORIS BÖHMANN Versuche zur Rettung Die Ausschiffung Die Ballade vom Verrat SWR SYMPHONIEORCHESTER Gesang mit neuen Stimmen Anweisungen für den zweiten Tag DIRIGENT PETER EÖTVÖS 2. Teil: Die neunte Nacht und der Morgen Feststellung der Lage Motto Appell unter dem Monde Die Rechnung zum Tode

Die Ballade vom Mann auf dem Floß Fuge der Überlebenden und Ankündigung der Rettung Finale und Hymnus

Ende gegen 21:45 Uhr

In Kooperation mit dem SWR Symphonieorchester

Gefördert durch DAS WERK

SCHIFFBRUCH IM KONZERTSAAL

Hans Werner Henze: Das Floß der Medusa

Am 17. Juni 1817 sticht die französische Fregatte Méduse von Rochefort aus mit drei weiteren Schiffen in See. Ihre Mission: den neuen Gouverneur mit Familie in die Kolonie Saint-Louis an der Nordwestküste des Senegal zu bringen. Neben 58 weiteren Passagieren sind 166 Seeleute und 171 Soldaten an Bord, zwei davon mit ihren Ehefrauen – insgesamt 400 Seelen. Der Kapitän ist durch politische Beziehungen zu seinem Posten gekommen und hat seit einem Vierteljahrhundert kein Schiff mehr befehligt, fühlt sich seiner Mannschaft aber arrogant überlegen. Um die Théodore Géricault: Le Radeau de la Méduse (Das Floß der Medusa), 1819 absurden Sonderwünsche des Gouverneurs zu erfüllen, geht er erhebliche nautische Risiken ein und setzt damit das Leben aller aufs Spiel. Nachdem bereits ein Schiffsjunge vor den Augen der Passagiere ertrunken ist, führt seine Inkompetenz dazu, dass Land schleppen, doch ist der Verband kaum zu steuern. Nach und nach kappen die Méduse die gefährliche Arduin-Sandbank vor Westafrika deshalb die Boote das Seil, zuletzt auch die Barkasse mit dem Gouverneur – auf nicht etwa umfährt (wie es die anderen Schiffe des Verbands dessen Befehl hin. Die eigene Haut zu retten ist wichtiger. Das Floß der Méduse tun), sondern dort am 2. Juli auf Grund läuft. Das beschädigte ist von nun an sich selbst überlassen: ohne Kompass, ohne Karte, ohne Anker, Schiff ist nicht wieder flott zu bekommen; ein Sturm gibt ihm ohne Segel, ohne Ruder, ohne Schutz gegen die sengende Äquatorsonne. schließlich den Rest. Schnell entscheidet der Gouverneur, wer die sechs Rettungs- Des Menschen Wolf boote besteigen darf: er selbst, seine Familie, der Kapitän, Offi- ziere und weitere Passagiere. Der Rest – vor allem die einfachen Bald regieren Panik und Gewalt. Die Lebensmüden lassen sich über Bord spü- Matrosen und Soldaten, viele davon dunkler Hautfarbe – hat len, andere werden exekutiert oder verdursten. Das Unheimliche ist: Je mehr mit einem grob gezimmerten Rettungsfloß Vorlieb zu nehmen. sterben, desto niedriger wird der Wasserstand an Deck. Und bald erkennen die Sozialer Status und Reichtum bestimmen die Überlebens­ Hungernden, wie wertvoll die Leichen sind: als Nahrung. Als noch 27 Männer chancen. Das 8 × 15 Meter große Floß ist für die 154 Menschen an Bord sind, erklären die 15 Stärkeren ein Dutzend Schwache für nicht überle- viel zu klein und eigentlich seeuntüchtig; die Unglücklichen wer- bensfähig und stoßen sie ins Meer. Nun schwimmt das Floß frei auf der Meeres- den mit Waffengewalt auf das Gefährt gezwungen, wo ihnen das oberfläche. Nach insgesamt 12 Tagen können diese 15 Elenden geborgen werden. Wasser bis zur Hüfte steht. Im Morgengrauen des 5. Juli geht es Fünf von ihnen sterben wenig später an Land – darunter auch Jean-Charles, ein los: Vier der sechs Rettungsboote sollen das Floß in Richtung afroeuropäischer Seemann, der an Bord Tagebuch führen konnte. DAS WERK

Es wird ein Werk »zwischen Kantate, Bach’scher Passion und zeitgenössisch-zeitloser Parabel«, so der Henze-Biograph Jens Rosteck. Schnabel nutzt in seinem dazu das Tagebuch Jean-Charles’, durchwirkt seine Aufzeichnungen mit Zitaten aus Dantes Göttlicher Komödie und lässt einen Sprecher als Charon, den Totenfährmann der Unterwelt, die Geschehnisse referieren. Die Bühne ist dreigeteilt: links ist die Seite der Lebenden mit Bläsern und dem Baritonsolisten als Jean-Charles; rechts, bei den Streichern, auf der Seite der Toten, steht anfangs nur die Sopransolistin als Allegorie des Todes (La Mort); in der Mitte sind Schlagwerk und Charon postiert. Im Laufe des Stücks bewegen sich immer mehr Chormitglieder von links nach rechts: Sie sterben. Das Konzept verbindet also Elemente von Im Jahr 1990 ergänzte Henze das Hörspiel und epischem Theater. Für »Stil und Farbe der Parti- Oratorium um einen abschließen- tur« sieht Henze Géricaults Gemälde »voller Pathos« als »ins- den »Hymnus«, der auch am heutigen Abend erklingt. piratorischen Ausgangspunkt« an: »Alles ist von Gefühlsbewe- gungen diktiert, die ich aus den Ereignissen jener Jahre und meinem Darinverwickeltsein gehabt habe.«

Hans Werner Henze (1967) Provokation und Polemik

Als ob historischer Hintergrund und Libretto nicht genug des antiautoritären Statements wären, widmet der Komponist sein Seine Aufzeichnungen werden veröffentlicht und bringen den Skandal ans Licht. Werk dem 1967 ermordeten Revolutionsführer Che Guevara. Ein Der Marineminister und 200 Offiziere werden schließlich entlassen; der Kapitän, sprichwörtliches rotes Tuch für das konservative Bürgertum im ebenso sicher an Land gekommen wie der Gouverneur, wird vor Gericht gestellt Westen des geteilten Deutschland – mag dieses rote Tuch als und muss drei Jahre Festungshaft verbüßen – ein mildes Urteil, wenn man Fahne auch noch so deutlich an der Spitze von Géricaults male- bedenkt, dass für ihn auch die Todesstrafe möglich gewesen wäre. 1819 erregt risch überhöhter Szenerie flattern. Die Nerven liegen blank in dann Théodore Géricault mit seinem rasch berühmten Gemälde Aufsehen: Es ist Zeiten von Berliner Mauer, Studentenbewegung, Notstands- die erste künstlerische Auseinandersetzung mit einem Sujet, das die Zivilisation gesetzgebung und Außerparlamentarischer Opposition (APO). noch zweihundert Jahre später fesseln wird – als Dokument ihres Scheiterns. Eine Pressekampagne läuft an: Die im Verlag Axel Springer erscheinende HörZu kündet die Radio-Liveübertragung der Uraufführung hämisch als »Musik für Che« an. Doch auch auf Mehr als ein Oratorium der anderen Seite des publizistischen Spektrums wird pole- Gerade dieses zivilisatorische Versagen und die sozialhistorische Brisanz­ des misiert: Im Spiegel heißt es eine Woche vor dem Ereignis, das Falls Medusa sind es, die auch Hans Werner Henze und seinen Librettisten Floß der Medusa treibe, »wie alle Henziaden, im Sog der musi- Ernst Schnabel interessieren. Im Auftrag des NDR machen sie sich 1968 daran, kalischen Konterrevolution«. Henze sei »der alte Ästhet, der ihre Sicht auf das Unglück in einem »Dokumentar-Oratorium« zu formulieren. gepflegte Epigone, der geschmäcklerische Eklektizist« geblie- DAS WERK

ben, und sein »historisches Kannibalendrama« gleiche »mit den angenehmen Melodien, den gefälligen Chören, und der smarten Instrumentation einem Abend auf dem Vergnügungsdampfer unter dem Kreuz des Südens«. Diese Zeilen ent- larven, dass der Autor die Partitur und ihre Musik überhaupt nicht kennt – aber wer weiß das schon? Allerdings legt die Polemik den Finger auf eine kaum vernarbte Wunde Hen- zes: Noch immer leidet der Komponist darunter, dass er mit seiner individuel- len künstlerischen Position lange Zeit zwischen allen Stühlen saß. Im Kreis der strengen Avantgarde hatte er ebenso als Außenseiter gegolten wie im bürger- lich-konservativen Konzertbetrieb, wo man ihn als (Salon-)Kommunisten brand- markte. »Meine Erinnerung wird beherrscht von dem fürchterlichen Gefühl des Alleinseins«, schreibt Henze im Rückblick. »Ich kam mir in jenen Tagen vor wie getrennt vom Rest der Menschenwelt, zu keiner ihrer Gruppierungen gehörend.«

Rote Fahne, rotes Tuch Polizeieinsatz bei der Uraufführung In Hamburg nun gerät Henze wieder zwischen alle Fronten. Das Barometer steht längst auf Sturm: Schon eine Woche zuvor wird Henze von Journalisten gefragt, was er denn tun würde, wenn es im Konzert zu Zwischenfällen käme. Am Urauf- führungstag sagt er im Radio: »Ich würde mich sehr freuen, wenn durch dieses Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh Stück die ziemlich isolierte und vereinsamte und allein gelassene Jugend eine Art Ermutigung bekommt.« Heftige Wortwechsel ereignen sich, die Interpreten gehen unverrichteter Dinge Nun, im Publikum sitzen nicht nur illustre Ehrengäste wie der Opernchef wieder ab: Dietrich Fischer-Dieskau ist wütend gegen die Aufführung, Edda Rolf Liebermann, Dirigent Georg Solti, der Schauspieler Peter Ustinov oder der Moser unter Tränen dafür. »Dann«, so der Augenzeuge Peter Petersen, später aus der DDR angereiste Komponist Paul Dessau, auch Jugend ist da an diesem Professor, damals noch Student der Musikwissenschaft im Publikum, »stürmte 9. Dezember 1968 in Halle B von Planten un Blomen: Mehrere Gruppierungen eine draußen bereitstehende Polizeieinheit in Kampfmontur und Helmen in verteilen revolutionäre Flugblätter. Zum Eklat kommt es jedoch dadurch, dass sie den Saal und nahm zahlreiche Personen fest.« Der völlig überzogene Einsatz auch ein Che-Poster und eine rote Fahne am Podium montiert haben. Während lässt die Situation erst recht eskalieren. Librettist Schnabel fällt knüppelnden bereits Kriminalpolizei im Saal amtshandelt, fängt ein Jurist des NDR Henze auf Beamten in den Arm, wird durch eine Glastür gestoßen und verletzt verhaftet. dem Weg zum Dirigentenpult ab: Wenn er die Fahne nicht entferne, sei er für Der stellvertretende NDR-Intendant entfernt die rote Fahne. Aber im Toben von die Konsequenzen verantwortlich, raunt er ihm zu. »Blitzschnell begreife ich«, Sprechchören, Prügeleien und verängstigter Ratlosigkeit es ist längst zu spät für so Henze in seinen Memoiren, »dass es jetzt für mein ganzes Leben und für eine demokratische Abstimmung durch demonstratives Hinsetzen oder Hinaus- meine Zukunft als Mensch und Künstler wichtig ist, auf die offensichtliche Pro- rennen. Henze ergreift das Mikrofon: »Die Polizei verhindert jegliche Diskussion, vokation, so lächerlich sie auch sein mochte, fehlerlos zu reagieren«: Er denke ich distanziere mich von den Brutalitäten.« nicht daran, die Fahne zu entfernen, lautet seine Antwort. Doch daraufhin wei- Was folgt, mag er vergessen haben, aber Petersen bezeugt es: »Begleitet gern sich Mitglieder des aus Westberlin angereisten RIAS-Kammerchores, unter von den skandierenden Rufen der Studenten, in die Henze auf dem Podium ein- dem Symbol des Kommunismus zu singen. stimmte und dabei den Rhythmus des Protestrufs ›Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh‹ mit TELEMANN DAS WERK

der zur Faust geballten linken Hand anzeigte, wurde die Ver- anstaltung als beendet erklärt.« Das Publikum im Saal konnte nicht wissen, dass eben dieser Schlachtruf-Rhythmus dem FESTIVAL Schlagzeugepilog des Oratoriums zugrunde liegt – nach den letzten Worten Charons: »Die Überlebenden aber kehrten in die 24.11. BIS 03.12.2017 | HAMBURG Welt zurück: belehrt von Wirklichkeit; fiebernd, sie umzustür- zen.« Nur wer Radio hörte, konnte das an diesem Abend verneh- AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN NDR BIGBAND men: Denn nach mehr als 15 Minuten nahezu unkommentiert übertragener chaotischer Szenen entschloss sich der NDR DOROTHEE OBERLINGER MIRIWAYS PARISER QUARTETTE zur Sendung des Mitschnitts der Generalprobe. Die Urauffüh- rung des Floßes der Medusa fand am 29. Januar 1971 im Wiener ORATORIUM BERNARD LABADIE BAROQUE MEETS JAZZ Musikverein statt; in Hamburg erklang es erst 2001. TAG DES GERICHTS URBAN STRING JEAN RONDEAU OPER Brennende Aktualität FREIBURGER BAROCKORCHESTER ELBIPOLIS NDR CHOR Heute, fast ein halbes Jahrhundert nach seiner geplatzten Pre- miere, hat Das Floß der Medusa eine ganz neue politische Dring- LES TALENS LYRIQUES GIOVANNI ANTONINI CHRISTOPHE ROUSSET lichkeit erhalten. Ist es nicht erschreckend, wie viele Szenen des Oratoriums und seiner historischen Vorlage an das aktuelle MORALISCHE KANTATEN HAMBURGER RATSMUSIK TELEMANN ET LA FRANCE Flüchtlingsdrama auf dem Mittelmeer erinnern? Herkunft und sozialer Status bestimmen die Überlebenschancen hunderttau- ENSEMBLE RESONANZ SELIGES ERWÄGEN IL GIARDINO ARMONICO sender Menschen, die verzweifelt versuchen, auf schlecht aus- gerüsteten und hoffnungslos überfüllten Booten nach Europa Ausführliche Informationen unter ndr.de/telemann-festival zu gelangen, den Naturgewalten und der Skrupellosigkeit von Schleppern hilflos ausgeliefert. Diesen Aspekt greift Elfriede Jelinek in ihrem Drama Die Schutzbefohlenen auf, der 2014 im Thalia Theater uraufgeführt würde und der dem heutigen Abend als Prolog vorangestellt ist. Jelinek verwebt aktuelle Ereignisse um Flüchtlinge, die in einer Wiener Kirche gestrandet waren, mit Zitaten von Aischy- los zu einer Art Klagelied. Als das Stück im Sommer 2015 von der Wirklichkeit überholt zu werden drohte, hat Jelinek es wei- tergeschrieben. Das literarische Schreiben ist hier nicht nur Leiden an der Welt. Es wird zu einer Art Chronistenpflicht – wie Ein Festival von NDR Das Alte Werk in Kooperation mit Elbphilharmonie Hamburg. sie Jean-Charles auf dem Floß der Medusa empfunden hat und

Unterstützt von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und der Behörde für Kultur und Medien Hamburg. Foto: JohnerGettyimages Images| Henze bei seiner Vertonung. WALTER WEIDRINGER

Hamburg

15296_daw_telemann_programme_EP.indd 05.10.17 10:04 DER KOMPONIST

DIE SEHNSUCHT NACH DEM VOLLEN, WILDEN WOHLKLANG

Der Komponist Hans Werner Henze

Henze und Hamburg – das gehörte und gehört zusammen, nicht nur wegen der schmählich geplatzten Uraufführung von Das Floß der Medusa 1968. Besonders der Hamburgischen Staatsoper war der Komponist zeitlebens eng verbunden. Hier konnte er 1960 seine Oper Der Prinz von Homburg aus der Taufe heben, hier wurde 2001 seine Antikriegs-Oper wiederentdeckt, hier erklang seine Oper L’Upupa 2006 zum ersten Mal in Deutschland. Unabhängig davon saß Hans Werner Henze meist zwischen den Stühlen. Dem bürgerlichen Lager war seine Begeisterung für die 68er-Weltrevolution nicht geheuer. (Bericht von einem Konzertbesuch in Kuba: »In meiner Garderobe sitzt ein junger Soldat und telefoniert mit seinem Mädchen, die Maschinenpistole hat er auf meine Partitur gelegt. Ich hoffe auf einen Ölfleck.«) Die Linken verübelten ihm, dass er ungeniert ein großbürgerliches Leben führte, auf einem Landsitz bei Rom residierte und Kompositionsaufträge für so pelzbesetzte Klassenfeinde wie die Salzburger Festspiele annahm (Die Bassariden, 1965). Komponistenkollegen verachteten seine »Sehnsucht nach dem vollen, wilden Wohlklang«, die ihn als opulenten Strauss-Epigonen erscheinen ließ und sich gegen die intellektuellen Doktrinen der Neuen Musik stellte. Als 1957 in Donaueschingen Henzes Nacht- stücke und Arien aufgeführt wurden, standen Karlheinz Stockhausen, Pierre Bou- lez und Luigi Nono demonstrativ auf und verließen den Saal. »Immerhin«, kom- mentierte der 1926 in Gütersloh geborene Henze mit westfälischem Gleichmut, »der Kummer über zerfetzte Gefühle produziert sehr brauchbare Noten.« Angesprochen wurden Henzes Gefühle von , der prägen- den Gestalt der literarischen Gruppe 47. Sie steuerte unter anderem die Libretti zu den Opern Der Prinz von Homburg und Der junge Lord bei. Womöglich hätten die beiden sogar geheiratet – wenn Henze nicht homosexuell gewesen wäre. Henze flüchtete in die Arbeit. Er komponierte unaufhörlich; sein Werk- verzeichnis umfasst stolze 400 Seiten. 1976 gründete er ein Festival in Mon- tepulciano, bei dem Komponisten mit Kindern arbeiten, 1988 die Münchener Hans Werner Henze Biennale, deren künstlerischer Leiter er bis 1994 war. Sein persönliches Credo formulierte er 2009 in einem Interview: »Ich stelle mich als Vertreter des Opti- mismus zur Verfügung.« CLEMENS MATUSCHEK DIE KÜNSTLER

CAMILLA NYLUND SOPRAN PETER SCHÖNE BARITON

Im finnischen Vaasa geboren, studierte Camilla Nylund unter anderem am Als »leuchtender Bariton« von der Süddeutschen Zeitung gepriesen und als Mozarteum Salzburg. 1995 wurde ihr von der Internationalen Stiftung Mozarteum »exzellenter Sänger« mit »hervorragender Technik« von FAZ und Opernwelt die Lilli-Lehmann-Medaille verliehen. Nach einem Festengagement in Hannover geadelt hat sich Peter Schöne mit seinem ausdrucksvollen lyrischen Bariton gehörte Camilla Nylund von 1999 bis 2002 zum Ensemble der Semperoper Dres- national und international etabliert. Entscheidende Weichenstellungen waren den. Daneben wurde sie zu einem begehrten Gast an den wichtigsten Opern- Gewinne beim Schubert-Wettbewerb in Graz und beim ARD-Wettbewerb. Sein häusern wie Venedig, der Hamburgischen Staatsoper, an den Opernhäusern in Opern-Debüt gab er an der Komischen Oper Berlin als Eddy in der Oper Greek Zürich und Köln, an der Bayerischen Staatsoper und am Theater an der Wien. von Mark-Anthony Turnage. Zuletzt konnte er große Erfolge mit der Titelrolle in Es folgten Debüts bei den Salzburger Festspielen, an der Wiener Staatsoper der Oper Guillaume Tell von Rossini feiern. und der Bastille-Oper Paris als Salome, in Beethovens Neunter Sinfonie unter Neben der Oper beschäftigt sich Peter Schöne intensiv mit dem deutschen Daniel Barenboim an der Mailänder Scala und in Chicago, konzertante Auffüh- Klavierlied. Zurzeit arbeitet er an einer Gesamtaufnahme aller Schubertlieder; rungen als Gräfin (Figaro) und im Rosenkavalier sowie Arabella (Strauss) an der 329 sind bereits unter www.schubertlied.de abrufbar. Peter Schöne ist gern gese- Bayerischen Staatsoper. Im Sommer 2011 gab Camilla Nylund ihr Debüt bei den hener Gast etwa bei Orchestern wie dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Bayreuther Festspielen als Elisabeth (Tannhäuser). Zu einem besonderen Erfolg Münchner Rundfunkorchester oder beim Ensemble Kontrapunkte Wien. Durch für die Künstlerin wurde 2013 ihr Rollendebüt der Sieglinde (Walküre) an der seine enge Zusammenarbeit mit dem Pianisten Axel Bauni und den Komponis- Wiener Staatsoper, wo sie auch als Elsa (Lohengrin) zu erleben war. Unter Zubin ten Moritz Eggert, Wilhelm Killmayer, Aribert Reimann und Wolfgang Rihm wird Mehta sang Camilla Nylund an der Berliner Staatsoper die Salome. An der Deut- sein ausgeprägtes Talent für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts deutlich. schen Oper Berlin hat sie erstmalig im Tannhäuser beide Frauenpartien über- Das leidenschaftliche Engagement für diese Musik wurde mit dem Schneider- nommen Elisabeth und Venus. Im Sommer 2017 sang sie die Sieglinde (Walküre) Schott-Musikpreis honoriert. Peter Schöne ist studierter Geiger und lebt in Saar- bei den Bayreuther Festspielen. brücken, wo er am Staatstheater engagiert ist. DIE KÜNSTLER

PETER STEIN SPRECHER PETER EÖTVÖS DIRIGENT

Peter Stein ist einer der bedeutendsten Schauspiel- und Opernregisseure Euro- Komponist, Dirigent und Lehrer: Peter Eötvös, aktueller Residenzkünstler der pas. Er wurde 1937 in Berlin geboren und studierte Literaturwissenschaft und Elbphilharmonie, vereint diese drei Rollen zu einer außergewöhnlichen Karriere. Kunstgeschichte in Frankfurt und München. Seine Theaterlaufbahn begann 1964 Seine Opern zählen zu den meistgespielten des zeitgenössischen Kanons; so an den Münchner Kammerspielen; seine erste eigene Produktion, Edward Bonds feierte an der hiesigen Staatsoper 2016 Senza Sangue eine umjubelte Premiere. Gerettet im Jahr 1967, war ein unmittelbarer Erfolg. Bereits ein Jahr später wurde Am 10. Oktober dirigierte er das Royal Concertgebouw Orchesta Amsterdam in Stein infolge des Skandals, den seine kühne politische Interpretation von Peter der Elbphilharmonie in der Uraufführung seines neuesten Werkes Multiversum. Weiss’ Viet Nam Diskurs auslöste, fristlos entlassen. Als Dirigent leitet Peter Eötvös musikalische Projekte rund um den Globus. Über Zürich kam er 1969 nach Bremen, wo er seine legendäre Inszenierung Er war unter anderem Erster Gastdirigent des BBC Symphony Orchestra, des von Goethes Torquato Tasso erarbeitete. 1970 ging er nach Berlin, wo er die Budapest Festival Orchestra, der Göteborger Symphoniker und zuletzt des Radio- Schaubühne am Halleschen Ufer mitbegründet. Seine Bearbeitung und Insze- Symphonieorchesters Wien (2009–2012). In der aktuellen Saison dirigiert er so nierung von Aischylos’ Orestie aus dem Jahr 1980 gilt als seine bedeutendste renommierte Klangkörper wie das Symphonieorchester des Bayerischen Rund- Arbeit. Ab 1985 inszenierte er als freischaffender Gastregisseur Opern und The- funks, das hr-Sinfonieorchester und das Orchestre de la Suisse Romande. aterstücke. Von 1992 bis 1997 leitete er das Schauspiel bei den Salzburger Fest- Peter Eötvös begann im Alter von 14 Jahren bei Zoltán Kodály in Budapest spielen. 2000 inszenierte Stein beide Teile von Goethes Faust für die Expo in Han- Komposition zu studieren. Später ließ er an der Musikhochschule Köln das nover, ungekürzt in 22 Stunden. Dirigentendiplom folgen. Als einer der führenden Interpreten zeitgenössischer Peter Stein wurde mit vielen Auszeichnungen geehrt, darunter die Titel Com- Musik trat er häufig mit dem Stockhausen Ensemble auf; zudem arbeitete er mandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres und Chevalier de la Légion d’Honneur am Studio für elektronische Musik des WDR in Köln. Auf Einladung von Pierre sowie der Orden Pour le Mérite. Er ist Träger des deutschen Bundesverdienst- Boulez wurde er 1978 Leiter des Ensemble intercontemporain. Daneben unter- kreuzes und des Ehrenzeichens des Landes Salzburg. richtete er an den Musikhochschulen in Karlsruhe und Köln. DIE KÜNSTLER

SWR VOKALENSEMBLE WDR RUNDFUNKCHOR

Der Rundfunkchor des SWR widmet sich seit 70 Jahren mit Leidenschaft und Die Heimat des 44 Sängerinnen und Sänger starken WDR Rundfunkchores ist höchster sängerischer Kompetenz der Aufführung und Weiterentwicklung der das WDR Funkhaus in Köln. Sein Spektrum reicht von der Musik des Mittelalters Vokalmusik. Die instrumentale Klangkultur und die enorme stimmliche und über zeitgenössische Kompositionen bis zu A cappella-Konzerten, sinfonischen stilistische Flexibilität der Sängerinnen und Sänger sind einzigartig und faszi- Orchesterwerken, solistisch besetzter Vokal-, Film- und Computerspielemusik, nierten auch zahlreiche Komponisten. Seit 1946 hat der SWR jährlich mehrere Oper und zeitgenössischen Experiment-Kompositionen. Mehr als 150 Ur- und Kompositionsaufträge für seinen Chor vergeben – insgesamt über 250. Neben Erstaufführungen zeichnen das bisherige Programm aus. Die letzte außerge- der zeitgenössischen Musik widmet sich das SWR Vokalensemble vor allem den wöhnliche Zusammenarbeit war mit Martin Schläpfers Ballett-Company an der anspruchsvollen Chorwerken der Romantik und der klassischen Moderne. Deutschen Oper am Rhein in der Uraufführung von Adriana Hölszkys Deep Field. Künstlerischer Leiter ist seit 2003 Marcus Creed. Unter seiner Leitung wurde Darüber hinaus ist die Freude an Chormusik und die Einladung an alle Menschen das SWR Vokalensemble vielfach ausgezeichnet, unter anderem viermal mit dem zum Singen dem WDR Rundfunkchor ein Anliegen und gehört gleichermaßen Echo Klassik. Seine Leidenschaft für die Neue Vokalmusik gibt das SWR Voka- zum Aufgabenspektrum wie auch die Kinder- und Familienkonzerte. Chefdiri- lensemble in seiner Akademie, seinen Patenchor-und Schulprojekten sowie gent ist seit der Saison 2014/2015 Stefan Parkman. eigens konzipierten Kinder-und Jugendkonzerten weiter. Choreinstudierung: Robert Blank hat seit Herbst 2013 die Chorleiterstelle beim Choreinstudierung: Florian Benfer, Sänger und Dirigent, ist Künstlerischer Leiter WDR Rundfunkchor inne und ist schwerpunktmäßig für die Einstudierungen des des Stockholmer Kammerchores, des Deutschen Jugendkammerchores und des Chores verantwortlich. Robert Blank ist Gründer und erster Vorsitzender der von ihm gegründeten ARTON Ensembles. 2016 wurde ihm die Johannes-Norrby- Chorakademie des WDR Rundfunkchores e.V., die sich der Förderung des pro- Medaille verliehen in Anerkennung seiner Arbeit als Chordirigent und Verdienste fessionellen Chorsänger-Nachwuchses in Kooperation mit den Hochschulen des um die schwedische Chormusik. Landes Nordrhein-Westfalen widmet. DIE KÜNSTLER

FREIBURGER DOMSINGKNABEN SWR SYMPHONIEORCHESTER

Schon im 13. Jahrhundert gab es in Freiburg eine Lateinschule, zu deren wich- Das SWR Symphonieorchester ging im Herbst 2016 aus der Zusammenführung tigster Aufgabe die Ausbildung des Sängernachwuchses für die Münstermusik des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart und des SWR Sinfonieorchesters Baden- gehörte. Nach der Auflösung in der Zeit des Nationalsozialismus gründete der Baden und Freiburg hervor. Die bedeutenden Traditionslinien aus den beiden damalige Domkapellmeister Raimund Hug die Domsingknaben Allerheiligen 1970 Vorgänger-Ensembles kommen nun in ihm überein. Ab der Spielzeit 2018/19 ist neu. Seit dieser Zeit ist die Aufgabe der Domsingknaben die musikalische Gestal- Teodor Currentzis der neue Chefdirigent. tung der Gottesdienste im Freiburger Münster. Momentan wirken etwa 160 Kna- Seit der Gründung 1945/46 formten in dieser Position bereits zahlreiche pro- ben und Männer in den Chören der Freiburger Domsingknaben mit. filierte Dirigenten die SWR-Orchester: In Baden-Baden und Freiburg waren es Herausragende Höhepunkte der letzten Jahre waren Konzertreisen unter unter anderem Michael Gielen, Sylvain Cambreling und François-Xavier Roth, in anderem nach Australien, Japan und Südamerika und die Gestaltung der Got- Stuttgart Sergiu Celibidache, Sir Neville Marriner und Sir Roger Norrington. Zum tesdienste mit Papst Benedikt XVI. im Freiburger Münster und auf dem Flughafen Profil des neuen Orchesters gehören neben der Neuen Musik die große sinfoni- Freiburg bei dessen Deutschlandbesuch im September 2011. Der Chor pflegt die sche Orchesterliteratur sowie Ansätze aus der historisch informierten Auffüh- Literatur aller Musikepochen von der Gregorianik bis zur zeitgenössischen Chor- rungspraxis. Auch die Musikvermittlung ist ein wichtiges Anliegen. musik. Mehrere CD-Produktionen (darunter Bachs Messe h-Moll, Johannespas- Dirigenten von Weltrang wie Christoph Eschenbach, David Zinman, Ingo sion und Weihnachtsoratorium und die Requien von Mozart und Fauré) liegen vor. Metzmacher und Philippe Herreweghe haben mit dem SWR Symphonieorches- ter gearbeitet; unter den hochkarätigen Solisten, die beim Orchester gastieren, Choreinstudierung: Boris Böhmann wurde 2003 als Domkapellmeister und Lei- finden sich Patricia Kopatchinskaja, Martin Grubinger, Renaud Capuçon, Fazıl ter der Domsingschule an das Freiburger Münster berufen. Er unterrichtet seit Say und Julia Fischer. Neben seinen Auftritten in den SWR-eigenen Konzert- 2006 im Lehrauftrag Kinderchorleitung an der Freiburger Musikhochschule und reihen in Stuttgart, Freiburg und Mannheim ist das Orchester auf zahlreichen seit 2015 Kirchenmusik an der Theologischen Fakultät der Universität. Festivals präsent. ORCHESTERBESETZUNG VORSCHAU

VIOLINE I FLÖTE TUBA Christian Ostertag Tatjana Ruhland* Jürgen Wirth* (Konzertmeister) Christina Singer Werner Götze* Vivica Percy Anne Romeis Dorian Kraft Alexander Knaak Magnus Mihm** RESIDENZ PETER EÖTVÖS Ines Then-Bergh PAUKE Stefan Bornscheuer OBOE Jochen Brenner* »Ich möchte die Menschen mitnehmen: Sie sollen nicht bloß Felix Borel Alexander Ott* zuhören, sondern teilnehmen.« Der Satz könnte von Hans Wer- Annette Schütz SCHLAGZEUG ner Henze stammen; tatsächlich aber umschreibt Peter Eötvös VIOLINE II Florian Hasel Martin Rosenthal David Maurer* Katrin Stüble Franz Lang so seine Haltung als Komponist und Dirigent. Das Hamburger Joo-Wha Yoo Robert Kette Publikum konnte sich davon schon mehrfach überzeugen, denn Harald E. Paul KLARINETTE Claudius Lopez-Diaz der Ungar ist aktueller Residenzkünstler der Elbphilharmonie. Margaret MacDuffie Sebastian Manz* Jochen Schorer Weitere Kostproben seines Könnens gibt er in dieser Saison an Matthias Fischer Karl-Theo Adler Markus Maier der Staatsoper, wo seine Oper »Senza Sangue« dirigiert, und Karin Adler Kurt Berger Nico Wolbert** Anton Hollich Alexej Bröse beim Internationalen Musikfest, wo er die Oper »Donnerstag« VIOLA Martin Deufel seines Kollegen Stockhausen aufführt. Dazwischen stellt er sich Jean-Eric Soucy* FAGOTT Manuel Krötz im Kleinen Saal der Elbphilharmonie auch ganz persönlich vor. Raphael Sachs Eckart Hübner* Malte Rettberg Christina Nicolai Paul-Gerhard Leihenseder Klaus Motzet Esther Przybylski Angela Bergmann 25.2. / 28.2. / 3.3. / 9.3.2018 Senza Sangue« / Staatsoper Gro Johannessen HARFE 27.2.2018 Peter Eötvös’ Universum / Elphilharmonie Nicole Nagel HORN Ursula Eisert* 6.5.2018 Stockhausen: »Donnerstag« / Kampnagel Jakob Lustig Joachim Bänsch* Julia Weißbarth Dorothea Funk Thomas Flender Benno Trautmann KLAVIER VIOLONCELLO Horst Ziegler Christoph Grund Frank-Michael Guthmann* Josef Weissteiner Hendrik Then-Bergh E-ORGEL Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren. Rahel Krämer SAXOFON Klaus Steffes-Holländer Thomas Nicolai Christine Rall IMPRESSUM Dita Lammerse Elliot Riley E-GITARRE Herausgeber: HamburgMusik gGmbH Ulrike Hofmann Adrian Pereyra Generalintendanz: Christoph Lieben-Seutter | Geschäftsführung: Jack F. Kurfess TROMPETE Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta | Lektorat: Reinhard Helling KONTRABASS Thomas Hammes* E-BASS Gestaltung und Satz: breeder typo | Druck: Flyer-Druck.de Sebastian Breidenstein* Johannes Sondermann Gregor Holzapfel Axel Schwesig Falko Schob Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, Bertram Eppinger [email protected] Peter Hecking POSAUNE * Solo / Stimmführer Andreas Kraft* ** Volontäre BILDNACHWEIS Tobias Burgelin* Jean Louis Théodore Géricaoult: Le Radeau de la Méduse, 1819 (Louvre, Paris); Hans Werner Mayumi Shimizu* Henze, 1967 (Marianne Adelmann); Polizeieinsatz bei der Uraufführung (dpa); Hans Werner Frank Szathmáry-Filipitsch Henze (Schott Music); Camilla Nylund (www.anna.s-foto.de); Peter Schöne (Gisela Schenker); Florian Metzger Peter Stein (unbezeichnet); Peter Eötvös (Marco Borggreve); SWR Vokalensemble (SWR / Jürgen Matthias Gromer Altmann); WDR Rundfunkchor (ARD Fotogalerie); Freiburger Domsingknaben (unbezeichnet); SWR Symphonieorchester (unbezeichnet); Peter Eötvös (Andrea Felvegi) ES IST DAS BESONDERE, DAS WELLEN SCHLÄGT.

WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

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