Das Fl0ss Der Medusa

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Das Fl0ss Der Medusa DAS FL0SS DER MEDUSA 17. NOVEMBER 2017 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL WILLKOMMEN Freude am Fahren Nach einem Schiffbruch setzt sich der Kapitän ab und überlässt 150 einfache Menschen ihrem Todesschicksal an Bord eines überladenen, manövrierunfähigen Floßes. Eine grausame Geschichte, die sich 1816 wirklich so ereignet hat und die heute aktueller denn je erscheint. Hans Werner Henze hat sie in seinem bis ins Mark erschütternden Oratorium »Das Floß der Medusa« nacherzählt, das er dem Revo- lutionär Che Guevara widmete. Prompt artete die geplante Hamburger Uraufführung im gesellschaftspolitisch aufgeheizten Jahr 1968 in einen handfesten Musikskandal aus. Nun bringt der diesjährige Elbphilharmonie-Resi- denzkünstler Peter Eötvös das Werk in einer prominenten Besetzung auf die Bühne. Für die Anbindung an die Gegenwart sorgt ein Prolog von Elfriede Jelinek. WIE NICHTS ZUVOR. BMW IST STOLZER PARTNER DER ELBPHILHARMONIE UND FREUT SICH AUF UNVERGESSLICHE MOMENTE. Kraftstoffverbrauch BMW M760Li xDrive V12 Excellence in l/100 km (innerorts/außerorts/kombiniert): 18,4/9,6/12,8; CO2-Emission in g/km (kombiniert): 294. Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildung zeigt Sonderausstattungen. 8074_O70366_BMW_7er_Elbphilharmonie_148x210.indd 1 08.08.2017 11:13:12 Freitag, 17. November 2017 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie für Kenner | 3. Konzert 19 Uhr | Einführung im Großen Saal mit Peter Petersen und Clemens Matuschek DAS FLOSS DER MEDUSA Elfriede Jelinek (*1946) Die Schutzbefohlenen (Auszüge) (2013 / 2015) CAMILLA NYLUND SOPRAN Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag PETER SCHÖNE BARITON Hans Werner Henze (1926–2012) PETER STEIN SPRECHER Das Floß der Medusa (1968 / 1990) Oratorium für Sopran, Bariton, Sprechstimme, SWR VOKALENSEMBLE gemischten Chor, Knabenstimmen und Orchester Dichtung von Ernst Schnabel EINSTUDIERUNG FLORIAN BENFER, ROBERT BLANK 1. Teil: Die Einschiffung zum Untergang WDR RUNDFUNKCHOR Prolog des Charon Motto EINSTUDIERUNG ROBERT BLANK Order und Musterrolle FREIBURGER DOMSINGKNABEN Journal der Überfahrt Eine Antwort EINSTUDIERUNG BORIS BÖHMANN Versuche zur Rettung Die Ausschiffung Die Ballade vom Verrat SWR SYMPHONIEORCHESTER Gesang mit neuen Stimmen Anweisungen für den zweiten Tag DIRIGENT PETER EÖTVÖS 2. Teil: Die neunte Nacht und der Morgen Feststellung der Lage Motto Appell unter dem Monde Die Rechnung zum Tode Die Ballade vom Mann auf dem Floß Fuge der Überlebenden und Ankündigung der Rettung Finale und Hymnus Ende gegen 21:45 Uhr In Kooperation mit dem SWR Symphonieorchester Gefördert durch DAS WERK SCHIFFBRUCH IM KONZERTSAAL Hans Werner Henze: Das Floß der Medusa Am 17. Juni 1817 sticht die französische Fregatte Méduse von Rochefort aus mit drei weiteren Schiffen in See. Ihre Mission: den neuen Gouverneur mit Familie in die Kolonie Saint-Louis an der Nordwestküste des Senegal zu bringen. Neben 58 weiteren Passagieren sind 166 Seeleute und 171 Soldaten an Bord, zwei davon mit ihren Ehefrauen – insgesamt 400 Seelen. Der Kapitän ist durch politische Beziehungen zu seinem Posten gekommen und hat seit einem Vierteljahrhundert kein Schiff mehr befehligt, fühlt sich seiner Mannschaft aber arrogant überlegen. Um die Théodore Géricault: Le Radeau de la Méduse (Das Floß der Medusa), 1819 absurden Sonderwünsche des Gouverneurs zu erfüllen, geht er erhebliche nautische Risiken ein und setzt damit das Leben aller aufs Spiel. Nachdem bereits ein Schiffsjunge vor den Augen der Passagiere ertrunken ist, führt seine Inkompetenz dazu, dass Land schleppen, doch ist der Verband kaum zu steuern. Nach und nach kappen die Méduse die gefährliche Arduin-Sandbank vor Westafrika deshalb die Boote das Seil, zuletzt auch die Barkasse mit dem Gouverneur – auf nicht etwa umfährt (wie es die anderen Schiffe des Verbands dessen Befehl hin. Die eigene Haut zu retten ist wichtiger. Das Floß der Méduse tun), sondern dort am 2. Juli auf Grund läuft. Das beschädigte ist von nun an sich selbst überlassen: ohne Kompass, ohne Karte, ohne Anker, Schiff ist nicht wieder flott zu bekommen; ein Sturm gibt ihm ohne Segel, ohne Ruder, ohne Schutz gegen die sengende Äquatorsonne. schließlich den Rest. Schnell entscheidet der Gouverneur, wer die sechs Rettungs- Des Menschen Wolf boote besteigen darf: er selbst, seine Familie, der Kapitän, Offi- ziere und weitere Passagiere. Der Rest – vor allem die einfachen Bald regieren Panik und Gewalt. Die Lebensmüden lassen sich über Bord spü- Matrosen und Soldaten, viele davon dunkler Hautfarbe – hat len, andere werden exekutiert oder verdursten. Das Unheimliche ist: Je mehr mit einem grob gezimmerten Rettungsfloß Vorlieb zu nehmen. sterben, desto niedriger wird der Wasserstand an Deck. Und bald erkennen die Sozialer Status und Reichtum bestimmen die Überlebens- Hungernden, wie wertvoll die Leichen sind: als Nahrung. Als noch 27 Männer chancen. Das 8 × 15 Meter große Floß ist für die 154 Menschen an Bord sind, erklären die 15 Stärkeren ein Dutzend Schwache für nicht überle- viel zu klein und eigentlich seeuntüchtig; die Unglücklichen wer- bensfähig und stoßen sie ins Meer. Nun schwimmt das Floß frei auf der Meeres- den mit Waffengewalt auf das Gefährt gezwungen, wo ihnen das oberfläche. Nach insgesamt 12 Tagen können diese 15 Elenden geborgen werden. Wasser bis zur Hüfte steht. Im Morgengrauen des 5. Juli geht es Fünf von ihnen sterben wenig später an Land – darunter auch Jean-Charles, ein los: Vier der sechs Rettungsboote sollen das Floß in Richtung afroeuropäischer Seemann, der an Bord Tagebuch führen konnte. DAS WERK Es wird ein Werk »zwischen Kantate, Bach’scher Passion und zeitgenössisch-zeitloser Parabel«, so der Henze-Biograph Jens Rosteck. Schnabel nutzt in seinem Libretto dazu das Tagebuch Jean-Charles’, durchwirkt seine Aufzeichnungen mit Zitaten aus Dantes Göttlicher Komödie und lässt einen Sprecher als Charon, den Totenfährmann der Unterwelt, die Geschehnisse referieren. Die Bühne ist dreigeteilt: links ist die Seite der Lebenden mit Bläsern und dem Baritonsolisten als Jean-Charles; rechts, bei den Streichern, auf der Seite der Toten, steht anfangs nur die Sopransolistin als Allegorie des Todes (La Mort); in der Mitte sind Schlagwerk und Charon postiert. Im Laufe des Stücks bewegen sich immer mehr Chormitglieder von links nach rechts: Sie sterben. Das Konzept verbindet also Elemente von Im Jahr 1990 ergänzte Henze das Hörspiel und epischem Theater. Für »Stil und Farbe der Parti- Oratorium um einen abschließen- tur« sieht Henze Géricaults Gemälde »voller Pathos« als »ins- den »Hymnus«, der auch am heutigen Abend erklingt. piratorischen Ausgangspunkt« an: »Alles ist von Gefühlsbewe- gungen diktiert, die ich aus den Ereignissen jener Jahre und meinem Darinverwickeltsein gehabt habe.« Hans Werner Henze (1967) Provokation und Polemik Als ob historischer Hintergrund und Libretto nicht genug des antiautoritären Statements wären, widmet der Komponist sein Seine Aufzeichnungen werden veröffentlicht und bringen den Skandal ans Licht. Werk dem 1967 ermordeten Revolutionsführer Che Guevara. Ein Der Marineminister und 200 Offiziere werden schließlich entlassen; der Kapitän, sprichwörtliches rotes Tuch für das konservative Bürgertum im ebenso sicher an Land gekommen wie der Gouverneur, wird vor Gericht gestellt Westen des geteilten Deutschland – mag dieses rote Tuch als und muss drei Jahre Festungshaft verbüßen – ein mildes Urteil, wenn man Fahne auch noch so deutlich an der Spitze von Géricaults male- bedenkt, dass für ihn auch die Todesstrafe möglich gewesen wäre. 1819 erregt risch überhöhter Szenerie flattern. Die Nerven liegen blank in dann Théodore Géricault mit seinem rasch berühmten Gemälde Aufsehen: Es ist Zeiten von Berliner Mauer, Studentenbewegung, Notstands- die erste künstlerische Auseinandersetzung mit einem Sujet, das die Zivilisation gesetzgebung und Außerparlamentarischer Opposition (APO). noch zweihundert Jahre später fesseln wird – als Dokument ihres Scheiterns. Eine Pressekampagne läuft an: Die im Verlag Axel Springer erscheinende HörZu kündet die Radio-Liveübertragung der Uraufführung hämisch als »Musik für Che« an. Doch auch auf Mehr als ein Oratorium der anderen Seite des publizistischen Spektrums wird pole- Gerade dieses zivilisatorische Versagen und die sozialhistorische Brisanz des misiert: Im Spiegel heißt es eine Woche vor dem Ereignis, das Falls Medusa sind es, die auch Hans Werner Henze und seinen Librettisten Floß der Medusa treibe, »wie alle Henziaden, im Sog der musi- Ernst Schnabel interessieren. Im Auftrag des NDR machen sie sich 1968 daran, kalischen Konterrevolution«. Henze sei »der alte Ästhet, der ihre Sicht auf das Unglück in einem »Dokumentar-Oratorium« zu formulieren. gepflegte Epigone, der geschmäcklerische Eklektizist« geblie- DAS WERK ben, und sein »historisches Kannibalendrama« gleiche »mit den angenehmen Melodien, den gefälligen Chören, und der smarten Instrumentation einem Abend auf dem Vergnügungsdampfer unter dem Kreuz des Südens«. Diese Zeilen ent- larven, dass der Autor die Partitur und ihre Musik überhaupt nicht kennt – aber wer weiß das schon? Allerdings legt die Polemik den Finger auf eine kaum vernarbte Wunde Hen- zes: Noch immer leidet der Komponist darunter, dass er mit seiner individuel- len künstlerischen Position lange Zeit zwischen allen Stühlen saß. Im Kreis der strengen Avantgarde hatte er ebenso als Außenseiter gegolten wie im bürger- lich-konservativen Konzertbetrieb, wo man ihn als (Salon-)Kommunisten brand- markte. »Meine Erinnerung wird beherrscht von dem fürchterlichen Gefühl des Alleinseins«, schreibt
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