Elegy for Young Lovers Im Vergleich
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit Librettistisches Schreiben für Hans Werner Henze: Ingeborg Bachmanns Der junge Lord und W. H. Audens Elegy for Young Lovers im Vergleich Verfasserin Kathrin Zirbs angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag.phil.) Wien, 2013 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 393 Studienrichtung lt. Studienblatt: Diplomstudium Vergleichende Literaturwissenschaft Betreuerin: Univ. Ass. Mag. Dr. Barbara Agnese Danksagung Ich möchte mich an dieser Stelle bei Frau Univ. Ass. Mag. Dr. Barbara Agnese für die kompetente und unterstützende Betreuung während der Erstellung meiner Diplomarbeit bedanken. Ebenso gilt ihr und den anderen Lehrenden am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft mein Dank für die Lehrveranstaltungen, die ich dort absolvieren und so mein Wissen erweitern durfte. Mein größter Dank gilt meinen Eltern, die mir mein Studium ermöglichten. Inhaltsverzeichnis Danksagung!......................................................................................................................................................!2! Inhaltsverzeichnis!...........................................................................................................................................!3! Anhangsverzeichnis!.......................................................................................................................................!4! 1. Einleitung!.....................................................................................................................................................!5! 2. Anforderungen an das Libretto und seine Librettisten!..................................................................!9! 2.1. Die Rolle des Librettos im Medienverbund Oper!.......................................................................!9! 2.2. Das Libretto als Grundlage der „Kontraststruktur Oper“!......................................................!13! 2.2.1. Zur Dramaturgie des Librettos!....................................................................................................!13! 2.2.2. Die Sprache zwischen Lauten und Informationen!................................................................!26! 3. Die Umsetzung der librettistischen Anforderungen, dargestellt anhand Ingeborg Bachmanns Der junge Lord und Wystan Hugh Audens Elegy for Young Lovers!.................!35! 3.1. Gattungsbestimmung, Stoff und Textpräsentation!..................................................................!35! 3.2. Die Eröffnungsszenen: Erste Kontraste, Konflikte und Simultanszenen!.........................!36! 3.3. Die Figuren und ihre Konflikte!......................................................................................................!48! 3.4. Zwischen Komik und Tragik!..........................................................................................................!72! 3.5. Artikulationsformen und Sprache!..................................................................................................!83! 3.6. Regieanweisungen und die visuelle Unterstützung der Handlung!.....................................!92! 3.7. Zum Aufbau der Ensembleszenen!...............................................................................................!113! 4. Der Einfluss Henzes auf seine Librettisten!..................................................................................!125! 5. Zusammenfassung!................................................................................................................................!134! Anhang!..........................................................................................................................................................!144! 4 Anhangsverzeichnis Anhang 1: Notenbeispiele!......................................................................................................................!144! Anhang 1.1. Notenbeispiel aus Elegie für junge Liebende!.........................................................!145! Anhang 1.2. Notenbeispiel aus Der junge Lord!.............................................................................!168! Anhang 2: Abstract!...................................................................................................................................!205! Anhang 3: Lebenslauf!.............................................................................................................................!208! 5 1. Einleitung Obwohl Hans Werner Henze als einer der bedeutendsten deutschen Komponisten des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart gilt, wurden die seinen Kompositionen zugrunde liegenden Libretti noch kaum und schon gar nicht literaturwissenschaftlich untersucht, geschweige denn ihre Autoren in Zusammenhang gebracht. Gerade hinsichtlich Ingeborg Bachmann und W. H. Auden ist ein Vergleich allerdings naheliegend, fallen ihre Kooperationen mit Henze doch in die gleiche Schaffensperiode des Komponisten. Zudem kannten sich Auden und Bachmann durch Henze persönlich und alle drei verbrachten eine gemeinsame Zeit auf der Insel Ischia. Trotzdem scheint Christine Kanz’ Aufsatz „Intertextualität in Ingeborg Bachmanns Malina und Wystan Hugh Audens Zeitalter der Angst“ der einzige Text zu sein, der eine Verbindung zwischen den beiden Autoren herstellt. Für Auden und seinen künstlerischen Mitarbeiter Chester Kallman, der einen großen Anteil an der Textproduktion hatte, stellte Elegy for Young Lovers die erste Zusammenarbeit mit Henze dar. Erste dahinführende Absprachen fanden im Jahr 1958 statt, 1959/60 wurde das Werk fertiggestellt. Im Jahr 1963 begannen Ingeborg Bachmann und Hans Werner Henze ihre gemeinsamen Arbeit an der Oper Der junge Lord, nachdem sie bereits für die Bearbeitung des Prinz von Homburg von Heinrich von Kleist zusammengefunden hatten. Als eines der wenigen Werke des 20. Jahrhunderts sollte es die Bearbeitung von Wilhelm Hauffs Parabel „Der Affe als Mensch“ aus dem Märchen- Almanach auf das Jahr 1827: Der Scheik von Alessandria in das gängige Opernrepertoire schaffen. Neben ihrer Bedeutung in Henzes musiktheatralischem Schaffen liegt die Auswahl von Elegy for Young Lovers und Der junge Lord als Gegenstände der vorliegenden Arbeit liegt darin begründet, dass ihnen, im Gegensatz zu den anderen Libretti für Henze dieser Librettisten (Der Prinz von Homburg und The Bassarids), keine dramatische Vorlage zugrunde liegt. So fanden sich die Autoren vor die Aufgabe gestellt, eine eigene Sprache und Dramaturgie für ihre Libretti zu finden, wodurch sich ihnen wiederum die Möglichkeit auftat, sich im Hinblick auf Sprache und Form ganz auf die Musik einzustellen. Sowohl über die Libretti Bachmanns – Petra Grell: Ingeborg Bachmanns Libretti – als auch die Libretti Audens – Barbara Engelbert: Wystan Hugh Auden (1907-1973). Seine opernästhetische Anschauung und seine Tätigkeit als Librettist – gibt es eigenständige 6 Publikationen, deren Fokus allerdings darauf gerichtet ist, einen Überblick über deren librettistisches Schaffen zu vermitteln und zugleich den Ruf von Libretti zu rehabilitieren, die lange Zeit als Texte minderwertiger literarischer Qualität betrachtet wurden. Diese beiden beispielhaft genannten Werke beschäftigen sich zudem mit den theoretischen Ansichten Bachmanns und Audens bezüglich des Librettos. Insbesondere das Verhältnis von Musik und Sprache bei Henze und Bachmann scheint bereit gut erforscht zu sein, wie es Schriften von Christian Bielefeldt aus dem Jahr 2003 (Hans Werner Henze und Ingeborg Bachmann: Die gemeinsamen Werke. Beobachtungen zur Intermedialität von Musik und Dichtung) und Antje Tumat aus dem Jahr 2004 (Dichterin und Komponist. Ästhetik und Dramaturgie in Ingeborg Bachmanns und Hans Werner Henzes „Prinz von Homburg“) belegen. Eingehende Analysen hinsichtlich librettistischer Anforderungen und die Betrachtung des Einflusses von Henze speziell auf die librettistische Arbeit erfolgen darin jedoch kaum. Obwohl von wissenschaftlicher Seite her kein Zweifel mehr besteht, dass an ein Libretto andere Maßstäbe als an ein Sprechrama angelegt werden müssen, entstanden noch keine praktischen Anleitungen für die Analyse eines Librettos wie sie für das Drama schon mehrfach vorhanden sind. Zudem beschäftigt sich ein großer Teil der vorhandenen Analysen mit musikhistorischen Aspekten der Gattung Oper, während literaturwissenschaftliche Arbeiten, die den Text in den Mittelpunkt rücken, sich zumeist auf einen Vergleich mit der Vorlage beschränken. Analysen, die auf die spezifischen Anforderungen an das Libretto abgestimmt sind, wurden hingegen noch kaum durchgeführt und auch die dafür anzuwendenden Kriterien finden sich nur verstreut in der einschlägigen Fachliteratur. Bevor eine Analyse der Libretti von Bachmann, Auden und Kallman erfolgt, bedarf es daher zunächst einer Klärung, wie diese Anforderungen – für Libretti des nicht-experimentellen Musiktheaters – aussehen. Zu diesem Zweck soll beispielsweise Thomas Becks Werk Bedingungen librettistischen Schreibens herangezogen werden. Der Autor beschäftigt sich darin mit den Wechselwirkungen zwischen Text, Musik und Szene, der Behandlung der Sprache im Libretto sowie der Dramaturgie des Librettos. In diesem Sinne fasste er darin die bislang vor allem in den achtziger Jahren getätigten Aussagen verschiedener Literatur- und Musikwissenschaftler über librettistische Bedingungen zusammen und bietet damit einen ersten Anhaltspunkt zur Analyse eines 7 Librettos. Des Weiteren werden unter anderem Texte von Klaus-Dieter Link und dem Musikwissenschaftler Carl Dahlhaus herangezogen. Doch Henze, Bachmann