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Wandern, Mountainbiking DWT 2014 - FR 23 Mythos und die innerdeutsche Grenze

Länge: 15,80 km Start: Touristinformation - UTM: 32 U 614450 5736186 Steigung:+ 1060 m / - 416 m Ziel: Schierke Dauer: ca. 6 Stunden

Überblick Rahmen einer geologischen Exkursion und verlegte eine Szene im Faust in die Gegend. Die Szene „Walpurgisnacht“ Harzklub-Wandertipp zum Deutschen Wandertag 2014. trägt den Untertitel: „Harzgebirg, Gegend von Schierke und Hinweis: Die Wanderführer behalten sich vor, beim offiziellen Elend“. DWT-Termin die Tour bei Bedarf zu modifizieren. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Schierke für seine Bobbahn bekannt, auf der zweimal – 1914 und 1934 – Deutsche Meisterschaften ausgetragen wurden. 1950 fanden hier die ersten Wintersportmeisterschaften der DDR statt, wozu ein aus zwei Werten bestehender Sonderbriefmarkensatz der DDR-Post erschien.

Im Schierke gibt es die Sommerrodelbahn „Brockencoaster“ mit einer Sonnenterrasse.

Ab 1923 wurde am Eckerloch eine Skisprungschanze errichtet, die 1949 umgebaut wurde und 1950 den DDR-Meisterschaften im Skispringen diente. Bei diesen Meisterschaften erhielt sie den Namen „Schanze der Einheit“. Blick vom Wurmberg nach Schierke Wegen ihrer Lage im Grenzsperrbezirk konnte sie später immer weniger genutzt werden, verfiel und wurde in den Tourbeschreibung 1970er Jahren demontiert. Der von Werner Lesser gehaltene Schanzenrekord beträgt 77,0 m. Schierke war lange Zeit ein Schierke - Wurmbergstieg zum Wurmberg - über Ulmer Weg - nicht für jedermann erreichbarer Wintersportort. In den 1960er Brockenstein zum „Dreieckigen Pfahl“ - über bis 1980er Jahren war Schierke wegen der Sandbrinkstraße zurück nach Schierke. nahen innerdeutschen Grenze nur mit einem besonderen Passierschein zugänglich. Auf dem heutigen Gelände des Schierke ist ein Stadtteil der Stadt . Schulungszentrums der Maschinenbau- und Der Wintersport- und Luftkurort ist 40,1 km² groß und hatte Metall-Berufsgenossenschaft befand sich der Standort ca. 700 Einwohner. Schierke liegt im (Hochharz). Es der DDR-Grenztruppen. Die 7. Grenzkompanie im 20. grenzt etwa im Norden an den Nationalpark Harz und befindet Grenzregiment bewachte den Grenzabschnitt vom sich im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt südöstlich Brockenplateau über den Bahnhof Goetheweg und den vom , südwestlich des Hohnekamms, nördlich Grenzstein Dreieckiger Pfahlbis zum Großen Winterberg. des Barenbergs und ostnordöstlich der Berggruppe Jeweils ein Zug war für eine Woche auf dem Brocken von Wurmberg, Großem Winterberg und Kleinem Winterberg. stationiert und im heutigen Bahnhofsgebäude Es liegt auf etwa 600 bis 650 m ü. NN im Tal der Kalten , der Brockenbahn untergebracht. das südlich der Ortschaft Elendstal heißt und als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Das südsüdöstliche Sehenswürdigkeiten in und um Schierke: Brocken, höchster Nachbardorf ist Elend. Berg des Harzes, Wurmberg, Feuersteinklippen, Scherstorklippen, , „Apotheke zum Roten Die Umgebung von Schierke ist von Fingerhut“, Schierker Bergkirche vielen Wanderwegen durchzogen. Mehrere von ihnen führen zum Brocken. Man kann zwischen längeren kürzeren, Der Wurmberg, im Landkreis ist mit 971,2 m ü. NN der aber steileren Wegen wählen. Der Wurmbergstieg führt hinauf zweithöchste Berg des Mittelgebirges Harz und der höchste zum Wurmberg. Vom Bahnhof aus führt ein Weg direkt Berg Niedersachsens (Deutschland). Der Wurmberg erhebt zur Feuersteinklippe. Für Wintersportler verfügt Schierke über sich unmittelbar außerhalb des Nationalparks ein umfangreiches Loipennetz und eine Natureisbahn. Harz im Naturpark Harz rund 3,3 km nördlich von (etwa 560 m) und etwa 3 km westsüdwestlich Johann Wolfgang von Goethe besuchte Schierke 1784 im https://www.geolife.de/tour-901000503-8000.html - Ausdruck: 30.09.2021, 10:21 Uhr 1 Wandern, Mountainbiking DWT 2014 - FR 23 Mythos Wurmberg und die innerdeutsche Grenze von Schierke, das im benachbarten Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt liegt. Sein Gipfel befindet sich rund 1974 wurde der Steinbruchbetrieb eingestellt. Geblieben ist 4,8 km südlich (je Luftlinie) von jenem desBrockens. Beide eine beachtlich hohe Gesteinswand im unteren Teil des Berge werden vom Tal der Kalten Bode getrennt, die dort in Steinbruchs. Der obere Steinbruch wurde mit Abraum gefüllt, West-Ost-Richtung verlaufend etwa zwischen 700 der im ersten Bauabschnitt der Umgehungsstraße Braunlage und 650 mHöhe fließt. Die Grenze zu Sachsen-Anhalt führt anfiel. Seit 2006 liegt er innerhalb des Naturschutzgebiets nördlich und östlich am Berg vorbei. Jenseits davon liegen in Wurmberg. Richtung Schierke Großer(906,4 m) und Kleiner Winterberg (837 m). Zwischen dem Wurmberg und dem Die Wurmbergseilbahn führt als Kleinkabinenbahn von Kleinen Winterberg entspringt die . Westlich vorbei am Braunlage auf den Wurmberg. Die einstige Berg fließt die Große Bode als östlicher Quellbach Zwei-Sektionen-Bahn wurde in zwei Bauabschnitten errichtet: der Warmen Bode, die südlich des Bergs durch Braunlage Seit 1963 verlief sie von der heutigen Mittel- zur Bergstation, fließt. Der Wurmberg lag bis Oktober 2006 innerhalb des das untere Stück von der Tal- zur Bergstation wurde erst 1967 Naturschutzgebietes „Oberharz“. Seitdem sind nur noch zwei eröffnet. 2001 wurde die heutige, komplett durchgängige Bahn Teilflächen mit zusammen 183 ha Fläche am West- und eröffnet – mit Aus- und Zustiegsmöglichkeit an der Südwesthang als Naturschutzgebiet Wurmberg ausgewiesen. Mittelstation. Die Seilbahn ist 2,8 km lang, überwindet 397,5 m Höhenunterschied, ganzjährig geöffnet und dient zum Beispiel Um 1850 wurde auf dem Gipfel des Wurmbergs das Wintersportlern und Wanderern als Aufstiegshilfe. erste Signal zur Vermessung des Harzes errichtet. Es wurde 1890 durch einen Holzturm für trigonometrische Messungen Auf dem Wurmberg liegt ein Wintersportgebiet (etwa 570 ersetzt, der bis 1930 bestand. bis 971,2 m ü. NN): Das Wintersport- und Skigebiet soll im Rahmen des Konzepts „Wurmberg 2015“ mit einem Im Jahr 1922 wurde eine Skisprungschanze erbaut (siehe Investitionsvolumen von 7,5 Millionen Euro ausgebaut Absatz Skisprungschanzen) und in den 1950er Jahren direkt werden. Die Rodungsarbeiten für die Verbreiterung der angrenzend eine Gaststätte – die Wurmberg-Alm. vorhandenen Skipisten und für die zwei neuen Skipisten sind zum größten Teil abgeschlossen. Vorgesehen sind Die Deutsche Teilung führte dazu, dass die innerdeutsche Beschneiungen mit Schneelanzen, die im Pistenbereich Grenze nördlich und östlich am Wurmberg vorbei verlief. oberhalb der Mittelstation der Wurmbergseilbahn und / oder Während des Kalten Krieges befand sich auf dem am Kaffeehorst aufgestellt werden könnten. Hierzu benötigtes Gipfelplateau eine Abhörstation: 1972 Wasser soll aus einem speziell dafür angelegten und etwa errichteten US-Geheimdienste auf dem Wurmberg einen 81 m 5.000 m² großen Speichersee auf der Bergkuppe kommen. hohen Turm, den North Tower, zur Aufnahme der Am Kaffeehorst soll als Zusatz zum vorhandenen entsprechenden Abhörgeräte. Diese Station wurde am Doppelankerlift ein neuer 4er-Sessellift gebaut werden, womit 22. August 1994 gesprengt und ihre Überreste beseitigt (siehe sich die Förderkapazität fast verdreifachen würde. Vom auch: Aufklärungsturm auf dem Stöberhai). Seit 1963 führt Liftausstieg nahe dem Gipfel könnte dann nach allen Seiten von Braunlage aus die Wurmbergseilbahn auf den Berg. abgefahren werden kann. Die parallel dazu entstehende, neue 1,2 km lange Abfahrt soll für Nachtbetrieb eine Der Steinbruch am Wurmberg wurde durch Herrmann Beleuchtungsanlage bekommen. Auch sollen sonst Bachstein im Rahmen der Errichtung vorhandene Abfahrtsmöglichkeiten ausgebaut werden: Es soll der Südharz-Eisenbahn1899 angelegt. Seit dem 1. September Verbindungen vom Südosthang zum Nordhang und zum 1899 befand sich am Fuße des Wurmbergs am Brockenweg Südhang geben, der jetzige Snowboardhang erweitert werden der Güterbahnhof Wurmberg (bis 1958). Dort wurden die Roh- und zudem zusätzlich eine weitere Rodelbahn angelegt und Werksteine aus Wurmberg-Granit verladen. Am werden. Etwa ostnordöstlich des Wurmbergs – im Bereich Güterbahnhof befand sich seit 1925 das „Knacker“ genannte zwischen Großem und Kleinem Winterberg – soll in Richtung Schotterwerk. des Dorfs Schierke in Sachsen Anhalt eine Liftanlage oder Gondelbahn mit vier neuen Abfahrten entstehen. Des Die Verladestation Wurmberg war zunächst mittels Weiteren soll eine Reifenrodel-Anlage (Snowtubing) mit Lift eines Bremsberges mit der weiter oben am Berg gelegenen entstehen. Im Endstadium könnte das Wintersport- und unteren Steinbruchsohle verbunden. Auf diesem wurden die Skigebiet über 13 Abfahrten mit insgesamt rund 30 km Pisten Steine in an Seilen befindlichen Loren transportiert. Der verfügen. Ferner sollen neue Parkplätze entstehen und die Damm, auf dem die Gleise dieser Transportanlage verlegt Gastronomie ausgebaut werden. waren, ist heute noch in voller Länge erkennbar. Später wurde auf dem Damm eine Seilbahn errichtet, deren Zu den Wanderzielen auf dem oder nahe dem Wurmberg Pfeilerfundamente noch heute im Wald zu finden sind. gehören neben seinem Gipfel mit der Wurmbergschanze (mit

https://www.geolife.de/tour-901000503-8000.html - Ausdruck: 30.09.2021, 10:21 Uhr 2 Wandern, Mountainbiking DWT 2014 - FR 23 Mythos Wurmberg und die innerdeutsche Grenze

Aussichtsplattform und Restaurant) die Gaststätte Rodelhaus, -Eisenbahn) ausgearbeitet hatte, sah eine Weiterführung der die Kleine und Große Wurmbergklippe, der Strecke bis zum nördlichsten Punkt dieses Wurmbergsteinbruch, die Bärenbrücke an der Warmen braunschweigischen Landesteils – dem Landkreis Bode sowie die Ortschaften Braunlage, Elend, Blankenburg – vor. Königskrug und Schierke. In der warmen Jahreszeit kann auf dem Berg mit Mountainbikes und Monsterrollern gefahren Zuvor war 1892 die von mehreren Gemeinden im Westharz werden. Die auf dem Berg stehende beantragte Schaffung eines Fahrweges, der am Dreieckigen Gaststätte Wurmberg-Alm ist als Nr. 156 in das System der Pfahl von der Fahrstraße /Oderbrück Stempelstellen der einbezogen. nach Schierke abzweigte und bis zur Brockenstraße führte, von der Fürstlich -Wernigerödischen Kammer Der Dreieckige Pfahl ist ein historischer, etwa 1,35 m abgelehnt worden. hoher Grenzstein ausGranit südwestlich des Brockens im Nationalpark Harz. Der vor 1866 gesetzte Stein markierte die Die Station sollte mit einem Umsetzgleis ausgerüstet werden. Grenze zwischen dem Königreich Hannover und Die Bahn wurde jedoch nur bis Braunlage gebaut. Ein demHerzogtum . Ursprünglich markierte diese Gütergleis führte bis in den Norden Braunlages Stelle ein Dreiländereck. Während der Deutschen zum Granitsteinbruch am Wurmberg. Den Dreieckigen Pfahl Teilung verlief hier die Grenze zwischen der DDR und erreichte sie aber nicht. derBRD. Heute verläuft hier die Grenze zwischen Sachsen-Anhalt undNiedersachsen, wobei der Bis 1945 befand sich am Dreieckigen Pfahl eine kleine Dreieckige Pfahl knapp auf niedersächsischer Seite liegt und Wirtschaft, die vor allem von Brocken-Wanderern besucht auch im Kalten Krieg (von Westen) zugänglich war. wurde. Das Gebäude wurde durch amerikanische Truppen im April 1945 niedergebrannt, da sich seinerzeit noch SS- und Der historische Stein steht auf etwa 870 m Höhe rund 2,5 km Wehrmachtssoldaten sowie HJ in den Hütten dieses Gebietes östlich eines Parkplatzes an der Bundesstraße versteckt hielten. Die Gaststätte wurde nicht wieder 4 zwischen Torfhaus und Oderbrück. aufgebaut. Heute befindet sich hier in der Nähe des Dreieckigen Pfahles ein Rastplatz für Wanderer Eine erste urkundliche Erwähnung eines hier gesetzten und Mountainbiker. Zudem ist der Pfahl als Nr. 168[1] in das Grenzsteins datiert aus dem Jahr 1727. Auf einer Karte System der Stempelstellen der Harzer des Oberforstes Braunlage befindet sich der Vermerk „drey Wandernadel einbezogen; der Stempelkasten hängt in einer Eckjer Pfahl anno 1698“. Aus einer Beschreibung nahe dem Pfahl stehenden Schutzhütte. der Harzburger Forsten wird der ursprüngliche Stein wie folgt beschrieben: Quelle: Wikipedia

„Solcher Pfahl ist auch nach Communion Seite zur linken Hand mit Nr. 1 und einer Wolfsangel, nach Braunlagischer Seite mit drey Hieben und auf Elbingeroder Seite mit Nr. 1 und einem Kreuz ingleichen mit der Jahreszahl 1698 gesetzt und hat dabei seinen Namen erhalten.“

Die Grenzmarkierung wurde später regelmäßig erneuert. 1736 wurde ein Holzpfahl und 1791 ein Stein gesetzt. 1844 folgte eine Ausführung in Eichenholz.

Der heute noch bestehende dreieckige Stein wurde vor 1866 gesetzt. Er trägt die Nr. 1 und auf nordöstlicher und südwestlicher Seite die Buchstaben KH für Königreich Hannover und auf südöstlicher Seite die Buchstaben HB für Der Dreieckige Pfahl Herzogtum Braunschweig. Die ursprüngliche dreieckige Gestaltung wurde beibehalten. Beschilderung

1894 war direkt am Dreieckigen Pfahl eine Bahnstation Die Tour ist ausgeschildert. geplant. Ingenieur Louis Degen, der Pläne für eine über Harzklub-Schilder braunschweigisches Gebiet verlaufende Harzbahn von Walkenried über Wieda nach Braunlage (spätere Südharz

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Anfahrt

Schierke hat Bahnhöfe am Netz der Harzer Schmalspurbahnen im Zentralort Schierke (Bahnhof Schierke) und in (Bahnhof Drei Annen Hohne). Schierke ist über Kreis-, Landes- und Bundesstraßen mit Braunlage und über Kreis- und Landesstraßen mit Wernigerode verbunden.

Position

N 51° 45.90281', E 010° 39.47843'

Kontakt und Infos

Harzklub e. V., Bahnhofstr. 5a, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Tel. 05323-81758, Fax: 05323-81221, Mail: [email protected], homepage: www.harzklub.de

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Länge: 15,80 km Start: Schierke Touristinformation - UTM: 32 U 614450 5736186 Steigung:+ 1060 m / - 416 m Ziel: Schierke Dauer: ca. 6 Stunden

Karte: LGLN https://www.geolife.de/tour-901000503-8000.html - Ausdruck: 30.09.2021, 10:21 Uhr 5 Wandern, Mountainbiking DWT 2014 - FR 23 Mythos Wurmberg und die innerdeutsche Grenze

Länge: 15,80 km Start: Schierke Touristinformation - UTM: 32 U 614450 5736186 Steigung:+ 1060 m / - 416 m Ziel: Schierke Dauer: ca. 6 Stunden

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