Handbuch Baustelle Schule
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Handbuch Baustelle Schule Ein Leitfaden zur ökologisch nachhaltigen Sanierung von Schulen E. Haselsteiner, M. Lorbek, G. Stosch, R. Temel Berichte aus Energie- und Umweltforschung 47b/2010 Impressum: Eigentümer, Herausgeber und Medieninhaber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Radetzkystraße 2, 1030 Wien Verantwortung und Koordination: Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien Leiter: DI Michael Paula Liste aller Berichte dieser Reihe unter http://www.nachhaltigwirtschaften.at Handbuch Baustelle Schule Ein Leitfaden zur ökologisch nachhaltigen Sanierung von Schulen Edeltraud Haselsteiner, Maja Lorbek, Gerhild Stosch, Robert Temel Arge Baustelle Schule Wien/Graz, Februar 2010 Ein Projektbericht im Rahmen der Programmlinie Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie Vorwort Der vorliegende Bericht dokumentiert die Ergebnisse eines beauftragten Projekts aus der Programmlinie Haus der Zukunft im Rahmen des Impulsprogramms Nachhaltig Wirtschaften, welches 1999 als mehrjähriges Forschungs- und Technologieprogramm vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gestartet wurde. Die Programmlinie Haus der Zukunft intendiert, konkrete Wege für innovatives Bauen zu entwickeln und einzuleiten. Aufbauend auf der solaren Niedrigenergiebauweise und dem Passivhaus-Konzept soll eine bessere Energieeffizienz, ein verstärkter Einsatz erneuerbarer Energieträger, nachwachsender und ökologischer Rohstoffe, sowie eine stärkere Berücksichtigung von Nutzungsaspekten und Nutzerakzeptanz bei vergleichbaren Kosten zu konventionellen Bauweisen erreicht werden. Damit werden für die Planung und Realisierung von Wohn- und Bürogebäuden richtungsweisende Schritte hinsichtlich ökoeffizientem Bauen und einer nachhaltigen Wirtschaftsweise in Österreich demonstriert. Die Qualität der erarbeiteten Ergebnisse liegt dank des überdurchschnittlichen Engagements und der übergreifenden Kooperationen der Auftragnehmer, des aktiven Einsatzes des begleitenden Schirmmanagements durch die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik und der guten Kooperation mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft bei der Projektabwicklung über unseren Erwartungen und führt bereits jetzt zu konkreten Umsetzungsstrategien von modellhaften Pilotprojekten. Das Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften verfolgt nicht nur den Anspruch, besonders innovative und richtungsweisende Projekte zu initiieren und zu finanzieren, sondern auch die Ergebnisse offensiv zu verbreiten. Daher werden sie in der Schriftenreihe publiziert, aber auch elektronisch über das Internet unter der Webadresse http://www.HAUSderZukunft.at Interessierten öffentlich zugänglich gemacht. DI Michael Paula Leiter der Abt. Energie- und Umwelttechnologien Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie AUTORiNNEN Edeltraud Haselsteiner, DI Dr. geboren 1962 in Waidhofen/Ybbs, Architekturstudium an der TU Wien, freiberuflich tätig als Architekturpublizistin und in wissenschaftlichen Projekten mit interdisziplinären thematischen Schwerpunkten und an der Schnittstelle von Architektur, Nachhaltigkeit, Soziologie, Gender und Kunst. Maja Lorbek, Arch. DI Architekturstudium an der TU Graz, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Wien, Abteilung Wohnbau und Entwerfen. Forschungsprojekte mit Schwerpunkt Bauen im Bestand, integrale Planungsprozesse, Schulbau und Wohnbau. Gerhild Stosch, DI geboren 1961 in Klagenfurt; Architekturstudium an der TU – Graz; Arbeitsschwerpunkte: Architektur und Energie; diverse Forschungsprojekte zu diesem Thema mit DI Maja Lorbek. Derzeit tätig im Bereich Bauphysik beim Zivilingenieurbüro für technischen Umweltschutz Dr. Tomberger ZT Gmbh, Graz; sowie als Vortragende zur Energieberaterausbildung Steiermark. Robert Teme, Mag. ist Architektur- und Stadtforscher, er forscht und lehrt an der Technischen Universität Wien und ist Scholar in Sociology des Instituts für Höhere Studien Wien. Publikationen: Florian Haydn, Robert Temel (Hg.): Temporäre Räume. Strategien innovativer Stadtnutzung, Basel 2006; Robert Temel: „In the meantime, everything changes“, in: Sabrina Lindemann, Iris Schutten (Hg.): Between Times. Hotel Transvaal catalyzing Urban Transformation, Amsterdam 2010. Grafik: Ingebur Hausmann / hausmann productions II BAUSTELLE SCHULE FINANZIERUNGSPARTNER Programmlinie Haus der Zukunft, Impulsprogramm Nachhaltig Wirtschaften. Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie Zukunftsfonds des Landes Steiermark Architektur und Stadtgestaltung, Magistrat der Stadt Wien, MA 19 IV BAUSTELLE SCHULE INHALT 1 Einleitung Seite 1 2 Schulbautypologien Seite 7 Bausubstanz und Raumprogramm nach Bauperioden Datenblatt Bauperiode: Gründerzeit von 1849 bis 1917 Energetische Aufnahme und Analyse Datenblatt Bauperiode: Wiederaufbau 1945 bis 1961 Energetische Aufnahme und Analyse Datenblatt Bauperiode: Späte Nachkriegsmoderne 1962 bis 1970 Energetische Aufnahme und Analyse Datenblatt Bauperiode: 70er Jahre (1971 – 1980) Energetische Aufnahme und Analyse Vergleichende Bestandsanalyse der Bautypologien 3 (Reform)Pädagogik & Raumkonzepte Seite 33 Einleitung „Community Education“ – Schule und Gesellschaft Daltonplan – Cooperatives Offenes Lernen Freinet-Pädagogik – „ ... den Kindern das Wort geben“ Jenaplan – Gespräch, Spiel, Arbeit, Feier Montessori-Pädagogik – die vorbereitete Umgebung Waldorf-Pädagogik und anthroposophische Architektur 4 Schulbauentwicklung und innovativer Schulbau in Österreich Seite 69 Historische Entwicklung Experimentelle Tendenzen und Innovationen 5 Pädagogik und (Frei)Raum Seite 81 (Mitautorin: Vesna Urlicic, Architektin / Themenbereich Freiraum) Baustelle im Kopf: Was dem Entwurf vorangeht (Christian Kühn, Technische Universität Wien) Internationale Best-Practice-Szenarien Pädagogische Konzepte, Tendenzen und Schulentwicklung in Österreich Partizipation – gemeinsamer Weg zu optimierten Lernumgebungen (Brigitte Rabl, Karin Schwarz-Viechtbauer / ÖISS) Raumszenarien, Raumorganisation, Raumkonzepte BAUSTELLE SCHULE III INHALT 6 Prototypische Sanierungsszenarien Seite 135 Einleitung Sanierungsszenarien Neue Anforderungen an bestehende Strukturen Sanierungspraktiken und -modelle Gegenwärtige pädagogische und schulorganisatorische Entwicklungen Kurzfristiger und mittelfristiger Raumbedarf bei Schulbauten Prämissen und Planungsgrundsätze für Sanierungsszenarien Überblick prototypische Sanierungsszenarien Überblick Varianten Energieeffizienzstandards Generelle Sanierungsmaßnahmen zur Energieeffizienz Katalog Sanierungsszenarien 7 Lernen in gesunden Räumen Seite183 Mitautor: Thomas Belazzi / bauXund gmbh) Einleitung Ökologische Kriterien im Schulbau Umweltkennzeichnungen Ökologische Alternativen bei der Baustoffauswahl Bauökologische- und baubiologische Optimierung Chemikalienmanagement und ökologische Baustoffauswahl in der Praxis TIPPs für weitere Einsparpotenziale Raumklima und Luftqualität Raumlufttechnische Anlagen - Nachhaltige Lüftungskonzepte für Schulen (Technisches Büro Käferhaus GmbH, Wieland Moser) 8 Energie- und Umweltbildung im Unterricht Seite 000 Einleitung: Nachhaltige Entwicklung und Bildung (Franz Rauch, Universität Klagenfurt) Umweltbildung in Schulen Initiativen, Projekte, Zertifikate und Förderungen Methoden und Ideen der NutzerInnenmotivation, Energieeinsparung und Energiemanagement in Schulen Energie als fächerübergreifendes Thema im Unterricht Materialien für den Unterricht BAUSTELLE SCHULE V VI BAUSTELLE SCHULE 1 EINLEITUNG Passivhaus-Schulsanierung in Schwa nenstadt, Oberösterreich. FOTO: HASELSTEINER BAUSTELLE SCHULE 1 EINLEITUNG 2 BAUSTELLE SCHULE EINLEITUNG Loris Malaguzzi, der Begründer der so genannten Reggio-Pädagogik, bezeichne- te den Raum als den dritten Pädagogen, weil er seinen Einfluss auf das Lernen – neben anderen Kindern, die den größten Einfluss ausüben, und den Pädago - gIn nen – für entscheidend hielt. In der pädagogischen Fachdebatte ist die Rede von offenen Lernräu men, Lernlandschaften und learning environments. Doch können derartige Vi sionen in der Praxis der stets zu knappen Budgets auch im materiellen Raum, in der Architektur eingelöst werden? In Österreich gibt es eine Vielzahl architektonisch überaus interessanter Schulen, insbesondere aus den 1950er bis 1970er Jahren. Das war eine Zeit, in der Ex peri mente mit Raum und pädagogischen Konzepten betrieben wurden, um die Schule zu verbessern. In der Gegenwart ist davon jedenfalls hierzulande weniger zu spüren, auch wenn mittlerweile wieder erste Ansätze eines neuen Den kens erkennbar wer- den. Dazu ist jedenfalls die 2009 etablierte Platt form SchulUMbau zu zählen, die PädagogInnen, Fachleute der Schulver wal tung und ArchitektInnen zusam- menführt, um Denkanstöße für einen zeitgemäßen und kindgemäßen Schulbau zu liefern. Die Gruppe hat eine Charta erar beitet, die in elf Punkten die Grund - züge eines zeitgemäßen Umgangs mit Lehr- und Lernräu men zusammenfasst (www.schulumbau.at). Aktuell ist energieeffiziente Sanierung in allen Bereichen, darunter auch im Schulbau, ein großes Thema, und es gibt hierfür durchaus bemerkenswerte Bei spiele. Der zweite zentrale Anlass für Um bauten in Schulen ist die Verbes - serung der Sicherheitseinrichtungen und des Brandschutzes, was aufgrund lau- fend steigender Anforderungen notwendig wird. Die Gelegenheit der thermi- schen Sanierung und der sicherheitstechnischen Adaption zu nützen, um auch funktionale Verbesserungen zu erreichen, um insgesamt bessere Lernorte zu schaffen – auf diese Idee kommt allerdings