Fritz Leonhardt »Leichtbau – Eine Forderung Unserer Zeit
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Materialien zu Bauforschung und Christiane Baugeschichte 18 Weber Fritz Leonhardt »Leichtbau – eine Forderung unserer Zeit. Anregungen für den Hoch- und Brückenbau« Zur Einführung baukonstruktiver Prinzipien im Leichtbau in den Fritz Leonhardt Leonhardt Fritz Zeit. unserer Forderung – eine »Leichtbau Brückenbau« und Hoch- für den Anregungen 1930er- und 1940er-Jahren ISBN 978-3-86644-781-3 ISSN 0940-578X ISBN 978-3-86644-781-3 9 783866 447813 Weber Christiane Christiane Weber Fritz Leonhardt »Leichtbau – eine Forderung unserer Zeit. Anregungen für den Hoch- und Brückenbau« 1 Materialien zu Bauforschung und Baugeschichte 18 3 Christiane Weber Fritz Leonhardt »Leichtbau – eine Forderung unserer Zeit. Anregungen für den Hoch- und Brückenbau« Zur Einführung baukonstruktiver Prinzipien im Leichtbau in den 1930er- und 1940er- Jahren 5 Von der Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissen- schaften der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig zur Erlangung des Grades einer Doktoringenieurin (Dr.-Ing.) genehmigte Dissertation Eingereicht am 18. Mai 2010 Disputation am 17. August 2010 Berichterstatter Prof. Berthold Burkhardt, TU Braunschweig Prof. Dr. Johann Josef Böker, Karlsruher Institut für Technologie Karlsruher Institut für Technologie (KIT) KIT Scientific Publishing Straße am Forum 2 D-76131 Karlsruhe www.ksp.kit.edu KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft Diese Veröffentlichung ist im Internet unter folgender Creative Commons-Lizenz publiziert: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/ KIT Scientific Publishing 2011 Print on Demand Gestaltung: Christoph Engel ISSN 0940-578X ISBN 978-3-86644-781-3 2 Mit Fritz Leonhardt wird in diesem Band der Karlsru- her Reihe der Materialien zu Bauforschung und Bau- geschichte eine Persönlichkeit vorgestellt, die ganz wesentlich an der Gründung und Formung des »Süd- westdeutschen Archivs für Architektur und Ingeni- eurbau« (saai) in Karlsruhe verantwortlich zeich- nete. Aus diesem Grunde hatte ihm das saai, das seinen Nachlaß für die wissenschaftliche Bearbei- tung bereithält, anlässlich seines einhundertsten Geburtstags eine umfassende Ausstellung gewid- met, die ausführlich in Stuttgart, in Teilen anschlie- ßend auch in mehreren anderen Orten gezeigt wur- de. Ganz wesentlich für das Zustandekommen dieser Ausstellung waren die wissenschaftlichen Vorarbei- ten von Christiane Weber gewesen, die sie im Jahre 2010 als Dissertation in der Fakultät für Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften der Technischen Universität Braunschweig vorgelegt hat und die nun im Druck erscheint. In seinem Schaffen war Fritz Leonhardt, dem Kons- trukteur vor allem zahlreicher Brückenbauten, nicht nur die statische Lösung einer gegebenen Aufga- be, sondern gerade das Zusammenspiel von »bau- technischer Innovation und architektonischer For- mensprache« im Sinne einer Ingenieursästhetik von Wichtigkeit gewesen, und der Begriff der Bau- kultur spielt eine wichtige Rolle in einem ganzheit- lichen Denken, das auch die sinnvolle wie schöne Einbindung von Ingenieursbauten in die umgeben- de Landschaft ganz im Sinne von Ressourcenscho- nung und Umweltverträglichkeit fordert. In diesem Sinne bleibt die Auseinandersetzung mit dem Werk Leonhardts auch zum Zeitpunkt der Diskussion um »Stuttgart 21« von großer Bedeutung. Johann Josef Böker Karlsruhe, im November 2011 7 8 Einführung 13 Zum Thema 13 Stand der Forschung zu Fritz Leonhardt 17 Quellenlage 21 Umfeld und Einflüsse 29 Die »Stuttgarter Schule des konstruktiven Ingenieurbaus« 29 Die Materialprüfungsanstalt an der TH Stuttgart 33 Der Einfluss des US-amerikanischen Ingenieurbaus 37 Die Reichsautobahn 39 Die Leichtbautheorie Fritz Leonhardts 47 Das Buch »Die Gestaltung der Brücken« 47 Die Dissertation »Die vereinfachte Berechnung zweiseitig gelagerter Trägerroste« 53 Der Aufsatz »Leichtbau – eine Forderung unserer Zeit« 57 Frühe Leichtkonstruktionen 63 Die Autobahnüberführung Jungingen 63 Die Hängebrücke bei Köln-Rodenkirchen 71 Die Entwürfe für die Elbehochbrücke in Hamburg 87 Der Entwurf für das Gauhaus in Hamburg 105 Der Kuppelkonstruktionsentwurf für den Neuen Hauptbahnhof in München 115 Der Bahnhofshallenentwurf für den Münchner Ostbahnhof 135 Der Entwurf des Hallendachs für eine Ausstellungshalle in Linz 143 Bautechnische Innovation und architektonische Formensprache 153 Die Schweißtechnik 153 Die Seiltechnik 157 Die Modellstatik 167 Leichtbau der Nachkriegszeit – ein Ausblick 173 Anhang Literaturverzeichnis 185 Schriftenverzeichnis Fritz Leonhardt 190 Register 200 9 10 DANKSAGUNG für ich ihnen sehr dankbar bin. Im Hinblick auf eine nicht ingenieurtechnische Leserschaft wurden frei- An erster Stelle gilt mein Dank Prof. Dr. Johann Josef lich einige Details vereinfacht dargestellt. Böker, dem Leiter des Instituts für Baugeschichte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der mir Immer willkommen fühlte ich mich im Universitäts- den Freiraum gewährt und wertvolle Hinweise gege- archiv an der Technischen Universität Stuttgart. ben hat, um diese Arbeit zum Abschluss zu bringen. Dem Leiter Dr. Norbert Becker und insbesondere Dr. Prof. Berthold Burkhardt, der Leiter des Instituts Volker Ziegler gilt mein aufrichtiger Dank dafür, dass für Tragwerksplanung der Technischen Universität ich noch während des laufenden DFG-geförderten Braunschweig, hat mich als Architektur- und Kunst- Erschließungsprogramms der MPA-Bestände (ehe- historikerin – ausgestattet mit einem Stipendium malige Materialprüfungsanstalt, heute Otto-Graf-In- der Landesgraduiertenförderung des Landes Nieder- stitut Stuttgart) Einsicht in die Unterlagen nehmen sachsen für zwei Jahre – auf das interessante Feld durfte. Sehr wertvoll für mich waren die Gespräche des Leichtbaus geführt. Sehr gefreut habe ich mich mit beiden Historikern zur Bedeutung und Rolle der über seine schnellen und präzisen Korrekturen in MPA Stuttgart in den 1930er- und 1940er-Jahren. der Endphase der Dissertation. Seine Anmerkungen als Experte auf dem Gebiet der leichten Flächentrag- In folgenden Archiven und Institutionen erfuhr ich werke haben die Arbeit wesentlich bereichert. zudem freundliche Unterstützung: in der Plansamm- lung des Stadtarchivs München durch Angela Stil- Dank schulde ich den Kollegen vom Südwestdeut- well, beim Amt für Brücken und Stadtbahnbau Köln schen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) durch Dipl.-Ing. Uwe Grimsehl, im Historischen Ar- am KIT Karlsruhe, Dr. Gerhard Kabierske und Dr. Joa- chiv des Südwestdeutschen Rundfunks (SWR) Stutt- chim Kleinmanns. Der fachliche Austausch und die gart durch Dr. Jörg Hucklenbroich, beim Stadtarchiv moralische Unterstützung meiner Kollegen am Ins- Stuttgart durch Dr. Roland Müller, im Büro Leonhardt, titut für Baugeschichte, Dr.-Ing. Dorothea Roos und Andrä & Partner durch Antje Ellendt, Isolde Detten- PD Dr. Ulrich Maximilian Schumann, war sehr wichtig berger und Birgit Meyer, im Bundesarchiv Berlin und hilfreich. Dafür meinen herzlichsten Dank! Im durch die dortigen Mitarbeiter und im Historischen Rahmen des Aufarbeitungs- und Ausstellungspro- Archiv der Stadt Köln durch die Leiterin Dr. Bettina jekts zu Fritz Leonhardt haben mich viele wissen- Schmidt-Czaia und ihre Mitarbeiterin Andrea Wen- schaftliche und studentische Hilfskräfte am saai denburg sowie am Institut für Leichtbau Entwerfen unterstützt: ich danke Aliz Müller, Peter Liptau, Ulf und Konstruieren durch Henning Dürr und Gabriele Peter Hille, Juljana Wegmann, Sabrina Muttarrusso Metzger. sowie David Reich, Sandra Adolf und Vera Dohmen vom Institut für Baugeschichte. Sehr froh war ich Mein ganz besonderer Dank gilt Christoph Engel, über die technische Unterstützung bei Reproduk- dem es gelungen ist, aus einer Dissertationsschrift tionen, die mit der Zentralen Fotowerkstatt der Fa- dieses schöne Buch zu gestalten, sowie den Mitar- kultät für Architektur Karlsruhe so reibungslos lief. beiterinnen des KIT-Verlages Brigitte Maier und Sa- Mein Dank gilt Bernd Seeland, Christoph Engel sowie bine Mehl, die immer freundlich, hilfsbereit und deren Mitarbeitern. verständnisvoll gegenüber unseren Gestaltungs- wünschen waren, und zu guter Letzt allen Lekto- Von besonderer Bedeutung war für mich der Aus- rinnen und Lektoren, den professionellen und jenen, tausch mit Bauingenieuren und Technikhistorikern. die es auf sich genommen haben, die Arbeit immer Der Vertreter der Bauingenieure im wissenschaftli- wieder zu lesen. chen Beirat des saai, Dr.-Ing. Klaus Stiglat, sowie die Ingenieure Dr.-Ing. Friedmar Voormann (Karlsruhe), Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer (Berlin) und Dipl.-Ing. Hol- ger Svensson von der Geschäftsleitung des Büros Leonhardt, Andrä & Partner (Stuttgart) haben mir die Geschichte des Bauingenieurwesens und zahl- reiche technische Zusammenhänge eröffnet, wo- 11 1) Leonhardt 1940. A) Fritz Leonhardt in seinem Büro, um 1950 12 EINFÜHRUNG ZUM THEMA Fritz Leonhardt (1909–1999) ist einer der bekann- Eine statistische Betrachtung von Leichtkonstruk- testen Konstrukteure des 20. Jahrhunderts in der tionen der Zwischenkriegszeit führt zu dem Ergeb- Bundesrepublik Deutschland. A) Er hat einen we- nis, dass vor allem im Stahlleichtbau, bei Seil- und sentlichen Beitrag zum Ingenieurbau geleistet, vor Flächentragwerken im Zeitraum von 1900 bis 1950 allem im Brückenbau und im Besonderen bei der zahlreiche Entwürfe für Leichtbauten entstan- Entwicklung des Spannbetons. Einer breiten Öffent- den. Es handelt sich dabei vor allem um Seilkonst- lichkeit ist Leonhardt ein Begriff durch den Fernseh- ruktionen,