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Spionage „Schnüffler ohne Nase“ Die Pannen und Pleiten des Bundesnachrichtendienstes in Pullach

as Buch sieht so aus, wie es der Zu- ter strikter Geheimhaltung vereinbarte te. SOUD erweist sich auch heute noch schauer als Requisit eines Staats- elektronische Datenverbund der Spio- alsaußerordentlich nützlich für die Nach- Daktes aus den Fernsehnachrichten nagedienste des sozialistischen Lagers. folger der Kommunisten im Kreml und in kennt. Groß, rot gebunden mit vergol- Von Beginn gehörten ihm die Staats- anderen Ländern des untergegangenen deten Zierleisten. Das Siegel aus dun- sicherheitsorgane der Sowjetunion, Bul- Sozialismus. kelrotem Lack auf der letzten Seite ist gariens, Ungarns, Polens, der Tschecho- Im Abkommen von 1977, das von 1979 auf zwei schwarzrotgoldene Kordeln ge- slowakei, der Mongolei, Kubas und, tra- an in der Praxis verwirklicht und 1985 druckt – doch es sind nicht die Bonner ditionell an vorderster Front im Krieg präzisiert wurde, verpflichteten sich Farben. der Agenten, der DDR an. Später schal- die „vertragschließenden Seiten“, dem Es war die andere deutsche Republik, tete sich noch Vietnam dazu. SOUD „vorhandene Informationen über die auf dem Papier ein zwischenstaatli- Anlaß für dieses wohl umfassendste den Gegner in möglichst vollem Umfang ches Abkommen besiegelte. Der Ver- Unternehmen in der Geschichte der zurVerfügungzustellen“. Neben demIn- merk „streng geheim“ auf jeder Seite Spionage, eine Art östlicher Agenten- itiator des Unternehmens, dem sowjeti- war so wirksam, daß es noch viele Jahre Interpol, waren die für 1980 an Moskau schen KGB, wardabei kein Dienst so em- später in der Drucksache 12/991 des vergebenen Olympischen Spiele. Sie sigwie die ostdeutsche Stasi, für die Erich Deutschen Bundestages – Antwort auf sollten durch eine möglichst lückenlose Mielke am 17. November 1979 als zweiter eine Anfrage der Abgeordneten von Datenspeicherung „feindlicher ausländi- Sicherheitschef des Blocks unterschrieb, Bündnis 90/Die Grünen – heißt: „Bisher scher Kräfte“ abgesichert werden. und deren Spionageabteilung Hauptver- ist über die Existenz und die Arbeitswei- Für Olympia lohnte der Aufwand waltung Aufklärung (HVA). se von SOUD fast nichts bekannt.“ nicht: Wegen Rußlands Afghanistan-In- Ein Viertel der anfangs auf rund SOUD steht für die russische Abkür- vasion boykottierte der Westen die 300 000 geplanten Personen-Einspeiche- zung des „Systems der gemeinsamen Er- Moskauer Spiele, womit auch das Gros rungen in den SOUD-Computer zwi- fassung von Informationen über den der „feindlichen Kräfte“ ausblieb. schen Ende 1979 und Ende 1989 stamm- Gegner“*. Es ist der Ende 1977 un- SOUD aber wurde trotzdem zum Hit ten allein vom Ministerium für Staatssi- im Spiel der Spione, dazu einer, der das cherheit in Ost-Berlin. Etwa 17 600 der * Soglaschenije o sisteme objedinennowo Ende des Kalten Krieges und den Zu- insgesamt rund 74 800Personendatensät- utschotja dannych o protiwnike. sammenbruch des Ostblocks überdauer- ze, die SOUD dem Bienenfleiß der Stasi verdankt, betreffen die im Vertrag als wichtigste Gruppe klassifizierte Perso- nenkategorie 1: „Mitarbeiter und Agen- ten der gegnerischen Geheimdienste“. Heißt im Klartext: Im Moskauer Zen- tralcomputer, aus dem die befreundeten Dienste jederzeit –inder höchsten Dring- lichkeitsstufe binnen acht Stunden – In- formationen abrufen konnten, sind Tau- sende Beamte und Agenten des BND re- gistriert, weltweit mit Namen, Deckna-

Verbündete Mielke (r.), Sowjetmarschall Kulikow (1980); SOUD-Spionagevertrag: Tausende Westagenten gespeichert

40 DER SPIEGEL 17/1995 tätige P. J. vulgo „Bayern-Sepp“, ob Meier Richard Dr., zeitweiliger Spit- zenbeamter des BND und später Verfassungsschutz- chef, der unter dem Decknamen „Dr. Manthey“ wirkte, oder „Dommel“ am köl- schen Rheinufer – alle, die sich uner- kannt im dunkeln wähnten, finden sich in den Stasi-Li- sten wieder, zum Teil sogar mit Gat- tin. „Ehefrau Mari- anne“, heißt es über den BND- Agenten H. H. aus München, „ist ver- mutlich auch im Observationskom- mando tätig“. Auch die Haupt- abteilung III, die besonders erfolg- reiche Funkaufklä- rung des Ministeri- SOUD-Vertragstext (von 1985), DDR-Siegel: Umfassendstes Unternehmen der Spionagegeschichte ums für Staatssi- cherheit, gab ihre men, Adresse, Telefonnummer, persön- dienste waren ja nicht ohne Erfolg hin- reiche Ausbeute größtenteils an SOUD lichen Daten, besonderen Kennzeichen, ter den BND-Spionen her. Das KGB weiter. Typen und Zulassungsnummern ihrer und das Ministerium für Staatssicherheit „Die haben geglaubt“, höhnt ein ehe- Autos. (MfS) in Ost-Berlin konnten über Jahre maliger Stasi-Oberst über die Konkur- Die meisten dieser Agenten wissen Maulwürfe in Pullacher Spitzenpositio- renz aus Pullach, „wir leben in der Stein- bis heute nicht, was ihrer Chefetage nen plazieren, die Zugang zum komplet- zeit, und haben am Telefon alles erzählt, wohlbekannt ist: daß sie seit Jahren ent- ten Personalbestand hatten. richtige Schwätzer.“ tarnt sind. Der entscheidende Teil des Experten gehen davon aus, daß insge- So sei das MfS zu Computer-Disketten Pullacher Dienstes ist für die Osteuro- samt 6800 BND-Spione in den östlichen mit „Zehntausenden abgehörter Telefo- päer aus Glas, mehr als 2200 BND-Mit- Karteien registriert waren – der BND, nate des BND“ gekommen. Der Offizier: arbeiter hat allein die Stasi im SOUD- nur noch eine Lachnummer für die Kon- „Wir kannten Klarnamen, Decknamen, Programm mit Klar- und Decknamen kurrenz. Autokennzeichen und Adressen, einfach gespeichert. Ob P. B. aus dem Hessischen, der ei- alles“, was der BND in der DDR so trieb. Vermutlich ist alles noch viel schlim- nen BMW 735 fährt und auf dem lin- Und die meisten BND-Spione drehte mer. Auch die sozialistischen Bruder- ken Bein hinkt, ob der in der Zentrale die Stasi um: „Fast alle Quellen des BND

DDR-Erfassungsliste für SOUD vom November 1989: Bienenfleiß der Stasi

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DEUTSCHLAND DPA Eingang zur BND-Zentrale in Pullach: Lachnummer für die Konkurrenz

haben in Wahrheit für uns gearbeitet.“ schen Moskau und Havanna bis heute Schnüffler ohne Nase“) macht sich seit Der frühere MfS-General Harry Schütt verfügbar. Jahren über die Pullacher lustig. weiß es noch präziser: „90 Prozent aller Wie denn die Persönlichkeitsrechte Unfreiwillig bestätigt ihn Johannes BND-Quellen in der DDR waren in von Deutschen, die im SOUD gespei- Gerster, bis 1994 CDU-Mitglied der Par- Wahrheit Nachrichtenspiele unserer chert sind, geschützt werden könnten, lamentarischen Kommission des Bundes- Abwehr.“ wollten grüne Abgeordnete schon vor tages zur Kontrolle der Geheimdienste: Arbeitssprache für SOUD war Rus- vier Jahren von der Bundesregierung „In der Regel ist der Bundesnachrichten- sisch. Auf Befehl Mielkes (Nr. 11/79, wissen. Sie werde dies prüfen, so die dienst bedeutend harmloser, als die Öf- „an Dokumentenverwaltung zurückzu- Regierung – und sie prüft immer noch. fentlichkeit annimmt.“ senden“) wurde in Ost-Berlin „unter SOUD belegt: Der „Bundesnuklear- Beim Personal schlägt sich das bislang strengster Konspiration und Geheimhal- dienst“, so der neueste Spott über die kaum nieder: Der nach den Gesetzen des tung“ zur Kooperation mit SOUD eine pannengeschädigten Pullacher, taugt Kalten Krieges unmäßig aufgeblähte Ap- spezielle Arbeitsgruppe ZAIG/5 gebil- wohl eher zur Farce, nicht erst seit der parat beschäftigt heute rund 6500 Mitar- det, die alle Erfassungsbelege ins Russi- Plutonium-Posse von München. beiter, mehr als das Auswärtige Amt be- sche übertrug. „Die erdrückende Summe von Pan- soldet. Die Hälfte davon sitzt in der Zen- Gespeichert sind in SOUD nicht nur nen und Pleiten zerstört zugleich die Le- trale in Pullach bei München, einer mit Agenten, sondern auch „Mitglieder zio- gende von der Effektivität und Progno- Mauer und Stacheldraht umgebenen Fe- nistischer, feindlicher Emigranten-, sefähigkeit dieses Nachrichtendienstes, stung von knapp einer dreiviertel Million kirchlicher und anderer Organisationen. zu dessen Desinformationskampagnen Quadratmetern, in der einst Hitlers Stell- Diplomaten der Nato-Mitgliedsländer, immer gezinkte Selbstporträts gehö- vertreter Rudolf Heß residierte. Japans und der VR China, die in den ren“, urteilt der frühere Bundeswehr- Für seine Arbeit, laut Gesetz das Sam- Staaten der sozialistischen Gemein- Offizier und Friedensforscher Erich meln von Informationen aus dem Aus- schaft tätig sind“, Westjournalisten so- Schmidt-Eenboom über den BND. land und deren Auswertung, verschlingt wie Wirtschafts- und Kulturabgesandte Autor Schmidt-Eenboom („Der BND, der Dienst fast eine Milliarde Mark jähr- vom Lufthansa-Reprä- lich, obwohl vier Fünftel sentanten bis zur Goethe- seiner Informationen aus Institut-Mitarbeiterin. offenen Quellen stam- In den Dienstregeln des men, etwa aus Zeitungen, „Arbeitsapparates des Rundfunk und Fernsehen SOUD“ war genau aufge- oder allgemein zugängli- schlüsselt, was über eine chen Druckwerken. Person gespeichert wer- Jeden Dienstag trägt den sollte, vom Mädchen- der Chef im Kanzleramt namen der Mutter über die Wochenlage vor, doch Gestalt und Größe, Au- lange schon hört kein gen- und Haarfarbe, Titel Kanzler den ebenso teu- und Rang, Einkommen, ren wie oft völligbelanglo- Glaubensbekenntnis, sen Erkenntnissen des wenn möglich samt Foto von Helmut Schmidt wie und Handschriftenprobe. Helmut Kohl unisono als Von 2185 Eingaben bei „Dilettantenverein“ be- Funktionsbeginn 1979 spöttelten BND mehr zu. steigerte die Stasi ihren Daß etwa die perua- Input auf 11 171 im Jahr nischen Luftstreitkräfte 1988. Selbst im Wende- acht Hubschrauber ver- jahr 1989 kamen noch mal legt haben, darf der für über 10 000 dazu, diese Geheimdienste zuständi- SOUD-Daten sind zwi- ge Staatsminister im Kanzleramt als Herr- * Schwärzungen vom SPIEGEL. BND-Angehörige auf Stasi-Liste*: „Wir kannten einfach alles“ schaftswissen hüten, des-

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Der Kalte Krieg war ausgebrochen, und den Amerikanern dämmerte plötz- lich, daß sie so gut wie nichts über den neuen Gegner UdSSR wußten. Zunächst konnte ihnen freilich auch Gehlen kaum mit neuen Erkenntnissen dienen. Der Versuch, alte V-Leute aus Kriegszeiten im Osten wieder zu aktivie- ren, scheiterte kläglich: Die Agenten hat- ten sich längst ihrer Funkgeräte entledigt, keiner meldete sich mehr. Doch dann fuhr die „Aktion Hermes“ über Jahre reiche Ernte ein: Gehlens Kumpane –fast ausschließlichalte Kame- raden aus der FHO, derSSundAbwehr – taten ein Millionenheer von Informanten auf, die den kommunistischen Osten „kennengelernt hatten wie vorher kein Mensch aus dem Westen“, so das Stan- dardwerk „Pullach intern“ der Autoren Hermann Zolling und Heinz Höhne. 3,1 Millionen deutsche Kriegsgefangene

ADN / BUNDESARCHIV kehrten in den Nachkriegsjahren heim. Stasi-Nachrichtenzentrale (bei Frankfurt/Oder): „Bayern-Sepp“ und „Dommel“ Ihre Abschöpfung ergab ein ungeheures Puzzle aus Ersthand-Informationen, aus sen Karriere meist mit Eruptionen im oder minder nahtlos aus der Nazi-Zeit dem sich ein einzigartiges Mosaik über BND oder Verfassungsschutz konform ins neue Deutschland hinüberzuretten Stalins Imperium formen ließ. verläuft, also eher risikoreich. Der als und den unter Hitler begonnenen Gehlen galt den neuen Verbündeten 008 verspottete Bernd Schmidbauer ist Kreuzzug im Osten mit neuen Bundes- bald alsgroße Nummer, dem sienun auch bereits Kohls vierter Adlatus auf dem genossen weiterzuführen – wenn auch den Wunsch nach einem standesgemäßen Schleudersitz des Geheimdienstkoordi- nur noch im Dunkel der geheimen Dien- neuen Hauptquartier erfüllten. Aus al- nators. ste. lerlei Behelfsheimen im Taunus zog die Ohne Frage haben auch andere Filia- Der General , von Organisation Gehlen (Org) am 6. De- len jenes globalen Gewerbes, in dem Hitler am Ende wegen seiner ebenso dü- zember 1947 in die einstige Heß-Siedlung „der Dienst sich nach einem Sarg um- steren wie fatalerweise zutreffenden in Pullach bei München ein. sieht, sobald ein Mitarbeiter Blumen Feindberichte als „Narr“ gescholten, Das Einzugsdatum gab dem Quartier riecht“, so einst der CIA-Direktor Ro- der „ins Irrenhaus“ gehöre, und noch im seinen internen Namen: Camp Nikolaus. bert Gates mit einem guten Schuß letzten Kriegsmonat abgesetzt, hatte für Im neuen Heim expandierte die Org ge- Selbstironie, ihre peinlichen Affären. seine Zukunft nach dem Tausendjähri- waltig, vor allem, da siemit der Sowjetzo- gen Reich längst vorgesorgt. ne ein neues Operationsgebiet erschloß, Fünfzig Stahlkisten voller Materialien das ihr anfangs große Erfolge bescherte: Ein Millionenheer seiner Ostaufklärung ließ der General Mit der Chefsekretärin Elli Barczatis im von Informanten aus heimlich nach Bayern Vorzimmer des Mini- schaffen, das, wie er sterpräsidenten Otto dem Osten wußte, US-Zone wer- Grotewohl (Deckname den würde. Mitte April „Gänseblümchen“), Die CIA ist legendär für ihre Zigar- 1945 setzte er sich mit dem Vizepremier Her- ren, mit denen sie Kubas Revolutionär Vertrauten selber auf mann Kastner und Castro ermorden wollte, oder für Dro- die abgelegene Elends- dem Agenten Walter genschmuggel im Dienst nicaraguani- almhütte bei Schliersee Gramsch im Bereich scher Contras. ab, wo ihn die Ameri- des Geheimdienstchefs Die besten Köpfe britischer Dienste kaner knapp zwei Wo- Wollweber hatte sie verzehrten ihre Judaspension vom KGB chen nach der Kapitu- drei Topleute in der im grauen Moskau, dem selbst wieder- lation fanden. ostdeutschen Spitze um allerlei Überläufer in den Goldenen In General Edwin L. plaziert – ein Triumph, Westen abhanden kamen. Und Frank- Sibert, dem Nachrich- den der Dienst nie wie- reichs wenig wählerische Agenten spiel- tenchef der US-Zone, derholen konnte. ten im fernen Neuseeland nicht gerade fand Hitlers Ostaufklä- 1951 landeten die ruhmreiches Schiffeversenken mit den rer eine verwandte See- Russen im Gegenzug Umweltschützern von Greenpeace. le, die seinen Wert er- einen der spektakulär- Aber kaum ein anderer der großen kannte und ihn am sten Coups der Spio- Spionagedienste hat eine so unheilvolle Oberbefehlshaber Ei- nagegeschichte. Sie Historie von Patzern und Pannen wie senhower vorbei nach pflanzten Gehlen einen die glücklosen Aufklärer aus Pullach. Washington schleuste. Maulwurf ins Pullacher Dabei hatte alles begonnen wie ge- Von dort kehrte Geh- Nest, der dort dank der schmiert. Dem Gründer und ersten Prä- len nach fast einem Jahr Förderung durch den sidenten des Dienstes war gelungen, mit dem Auftrag zu- Chef („hervorragender woran all seine Kameraden scheiterten: rück, unter US-Auf- Mann, er bringt an, was

seinen Verein, die Wehrmachtsabtei- sicht weiter gen Osten J. H. DARCHINGER andere nicht schaffen“) lung „Fremde Heere Ost“ (FHO), mehr zu spionieren. Ex-Agentenchef Meier bis in die höchste Hier-

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archie aufstieg, zehn Jahre lang für Mos- später herausstellte, wieder ein unsiche- kau die ganze Org von innen nach außen rer Kantonist zur Seite stand – der Orga- kehrte und damit Gehlens Lebenswerk nisationschef „Lückrath“, mit echtem vernichtete. Namen Dr. Hans Langemann. Heinz Felfe, ein alter SS-Kamerad vom Der enthüllte anhand von über hun- Auslandsnachrichtendienst des Reichssi- dert Originaldokumenten mehr als ein cherheitshauptamtes, war bereits KGB- Jahrzehnt nach seinen weltweiten Akti- Agent, alser indie Org geschleust wurde. vitäten so gut wie alles über die „Opera- Als vom KGB reich gefüttertes „Nach- tion Eva“ – ein schieres Schreckensge- richten-As“ (Gehlen) heimste er unter mälde von bundesnachrichtendienstli- dem Decknamen „Friesen“ Beförderun- chem Räuber-und-Gendarm-Spiel auf gen und Auszeichnungen von der inzwi- mehreren Kontinenten. schen – 1955 – offiziell in Bundesnach- Die Operation war nach Eva Braun richtendienst umbenannten Gehlen- benannt. Die Hitler-Geliebte und Truppe ein und kassierte gleichzeitig als -Ehefrau der letzten Stunden hatte einst Topagent „Paul“ hohe Prämien vom in dem Haus Nummer 36 der Heß-Sied- KGB-Chef Schelepin persönlich. lung gewohnt. So sehr hingen die Geh- Ende 1961 wurde Felfe enttarnt und len-Agenten an ihrer Herkunft. 1963 zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt, Im Rahmen von „Eva“ heuerten die nachdem er noch als U-Häftling Kassiber Münchner im fernen Südvietnam den nach Moskau und Ost-Berlin geschmug- Privatsekretär des Diktators Diem an, gelt hatte. 1969 kam er im Zuge eines der später sogar als Informationsmini- Agentenaustausches auf Drängen Her- ster noch gern die 2800 Mark Monatssa- bert Wehners in den Osten frei. Zehn lär aus Deutschland einsteckte. Ihre SIPA KGB-Gebäude in Moskau: Maulwurf im Pullacher Nest

Jahre diente er dem KGB noch als Spitzenquelle am Südchinesischen Meer Deutschlandexperte, dann wurde er mit schirmten die teutonischen Führungsof- einer Professur für Kriminalistik an der fiziere sorgsam vor „Hortensie“ ab, wie Ost-Berliner Humboldt-Universität be- die verbündete CIA in Pullach hieß. lohnt. Aus Hongkong und Kuba sprudelten Selbst nach der Wende blieb ihm For- dank generöser Honorare die buntesten tuna treu: Unter der Zeile „6 Richtige Berichte gen München. Der Dienst für den Falschen“ meldete Bild am 1. schickte Waffen nach Indonesien, um August 1991 empört, daß „Deutsch- beim Sturz des Diktators Sukarno zu lands gemeinster Verräter“ über 700 000 helfen. Im nahen Wien tummelten sich Mark im Lotto gewonnen hatte. Dutzende Agenten, fotografierten Ak- Da die Ostspionage durch den Verrat ten über Ostkirchen beim Kardinal von mehr als hundert Spitzenagenten Franz König und fanden Zugang in die paralysiert war, wandten sich die beam- Chefzimmer von Ministern, was immer teten Späher fortan weniger riskanten das bringen mochte. Eine ganze Brigade Weltgegenden zu. Dazu diente der soge- in Soutane machte in Münchner Auftrag nannte Strategische Dienst unter dem unter den Augen des in Rom residieren- General Wolfgang Langkau (Deckname den Gehlen-Bruders Johannes den Vati- „Holten“), dem freilich, wie sich viel kan unsicher, dessen Ostpolitik bis ins

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letzte Detail ausgeforscht werden sollte. Russen weiter. Der Coup kostete Erst die sozialliberale Koalition schalte- den BND nach Expertenschätzun- te unter Leitung von Kanzleramtsmini- gen rund 100 Millionen Mark für ster Horst Ehmke die ebenso kostspieli- neue Fluchtburgen. ge wie skandalträchtige Operation ab. Dem zweiten General aus alten Organisationschef Langemann aber, Zeiten folgte am 1. Januar 1979 der der anschließend über die obskure Stelle erste ungediente Zivilist als Präsi- eines „auslandsnachrichtendienstlichen dent des Bundesnachrichtendien- Beraters“ des Olympischen Komitees stes, der Beamte und spätere FDP- zum Staatsschutz-Chef in Bayern auf- Politiker . Die vierjäh- stieg, konnte von Abenteuern fern der rige Amtszeit des Geheimdienstlai- Heimat nicht lassen: Mit seiner Hilfe lie- en begann mit einem ebenso spek- ferte die bayerische Hanns-Seidel-Stif- takulären wie unverdienten Erfolg tung Abhörgeräte an den Menschen- – der Rochade des Stasi-Oberleut- schlächter Idi Amin in Uganda. nants Werner Stiller in den Westen. Unterdessen war das Sterbeglöckchen Der Amtszeit Kinkels hat BND- für die Gehlen-Ära des Dienstes einge- Experte Schmidt-Eenboom ein läutet worden. Karl Carstens, Kanzler- Buch gewidmet, das Anfang Mai amtsstaatssekretär von Kurt Georg Kie- erscheint**. singer, ordnete 1968 eine Untersuchung Alt-Pullacher nahmen den Ama- des BND durch eine Kommission unter teur Kinkel nicht ernst und verspot- Leitung des Staatssekretärs Reinhold teten ihn als „Schlapphut-India- Mercker an. Der Mercker-Bericht geriet ner“. Der Chefspion verstrickte zu einem Horrordokument, das bis heu- sich in dubiose Abenteuer. So rü- te unter Verschluß gehalten wird. Fazit: stete er nach US-Vorbild Gottes- „ein korruptes Unternehmen“. Geheimdienstchef Gehlen* krieger in Afghanistan auf, ver- Der Hauptbetroffene, Reinhard Geh- Lebenswerk vernichtet sorgte die mörderische Guerrilla im len, durfte den Bericht nicht mal mehr afrikanischen Mosambik mit Tö- lesen. Er wurde am 1. Mai 1968 durch Wendland erschoß sich, im selben Mo- tungs- und Fernmeldetechnik und liefer- seinen Stellvertreter, den 54jährigen nat beging sein Freund, der Flottillenad- te sich Scharmützel mit den Agenten General Gerhard Wessel ersetzt, der miral Hermann Lüdke, Chef des Stabes seines HVA-Kontrahenten Markus beim Nato-Hauptquartier in Brüssel, Wolf weit weg am Horn von Afrika. Un- Selbstmord. Bei beiden gab es Hinweise ter dem Genscher-Zögling blieb die Von der Hinrichtung auf Tätigkeiten für fremde Geheimdien- Frühwarnkapazität des Nachrichten- des Roten Admirals ste – am wahrscheinlichsten schien der dienstes so armselig wie vorher. Dafür tschechoslowakische. gab der BND sich auf dem Feld von „saumäßig geschlaucht“ In Wessels Amtszeit fiel der illegale Stellvertreterkriegen in der Dritten Lauschangriff auf den Atommanager Welt weit kämpferischer. schon bei der FHO Gehlens Vize (und Klaus Traube, eine Aktion, die den Zu der spektakulärsten Affäre der Nachfolger) gewesen war. BND ebenso in Verruf brachte wie den Kinkel-Ära im BND geriet der Fall des Gehlen hinterließ ein brisantes Erbe: Verfassungsschutz. Nicht weniger pein- „Roten Admirals“ Winfried Baumann, illegal gesammelte Akten über ein hal- lich war der Verrat der Sekretärin eines in Wahrheit alkoholkranken ein- bes Hundert bundesdeutscher Politiker Heidrun Hofer. Sie gab über ihren stigen Fregattenkapitäns des Militärge- von Barzel, Rainer, bis Wehner, Her- Mann, der für das KGB arbeitete, die heimdienstes der DDR. Der hatte als bert, die berüchtigte „54er Kartei“. In Namen sämtlicher Bereitstellungsräume Preis für eine Ausschleusung in den We- ihr waren so bedeutsame Staatsgeheim- des Dienstes für den Kriegsfall an die sten seine Agentendienste angeboten. nisse archiviert, wie die zeitweilige Gewohnheit des Kanzlers Ludwig Er- hard, sich zu vorgeschritte- ner Stunde auch mal einen Schluck Whisky aus der Flasche zu genehmigen. Erhard, der von gehei- men Diensten gar nichts hielt, hatte den BND-Ver- bindungsstab aus dem Pa- lais Schaumburg verwie- sen, weil er „mit solchen Leuten“ nicht unter einem Dach sitzen wollte. Ruhe kehrte in Pullach auch nach Gehlens Abtritt nicht ein. Der BND-Vize- präsident General Horst

* SPIEGEL-Titel 39/1954. ** „Der Schattenkrieger. Klaus Kinkel und der BND“. Econ Ver-

lag, Düsseldorf; 320 Seiten; AP 39,80 Mark. Kriegsheimkehrer aus Rußland (1946): Millionenheer von Informanten

56 DER SPIEGEL 17/1995 Die Flucht scheiterte an der Stümperei vorstehenden Bau der Berliner Mauer der BND-Leute, Baumann wurde 1980 ebenso verschlafen wie das Kriegsrecht zum Tode verurteilt und in Leipzig hin- in Polen, er hatte die Zahl der Stasi- gerichtet. Agenten immer um vier Fünftel unter- Kinkel hatte den, wie er wähnte, po- schätzt, weshalb es Kanzler Schmidt tentiellen Superagenten zur Chefsache auch erklärtermaßen nützlicher fand, gemacht. Dessen schlimmes Schicksal die Neue Zürcher zu lesen als das Mate- hat ihn nach eigenem Eingeständnis rial aus München. zwar „saumäßig geschlaucht“, eine Ver- Blum amtierte zweieinhalb Jahre in antwortung für Baumanns Tod aber Pullach. Seinen Nachfolger Heribert wies er stets weit von sich. Hellenbroich hielt es gerade drei Wo- Als BND-Präsident knüpfte Kinkel chen im Amt, dann wurde er wegen ei- enge Beziehungen zum irakischen Ge- ner Affäre, die soeben seinen früheren heimdienst („Krokodil“) mit dem Ziel, Dienst, den Verfassungsschutz, erschüt- Saddam Husseins Streitkräfte und tert hatte, geschaßt: Dessen Spitzenbe- Agenten mit modernem Gerät zu ver- amter Hansjoachim Tiedge hatte sich, sorgen. Türkischen Kollegen war der im August 1985, in die DDR abgesetzt. Dienst bei der Beobachtung kurdischer Auch der nächste Pullacher Präsi- Extremisten hilfreich. Enge BND-Kon- dent, der konservative Karrierediplo- takte zu kroatischen Nationalisten aus mat Hans-Georg Wieck, scheiterte letzt-

Topspion Felfe bei Agentenaustausch (1969): Gefüttertes „Nachrichten-As“ alter faschistischer Ustascha-Tradition lich an der DDR, obwohl die sich – wie führten später dazu, daß die Geheim- üblich ohne Vorwarnung aus Pullach – dienste des neuen kroatischen Staates in Nichts auflöste. nachgerade Pullacher Filialen wurden. Ein Stolperstein des ebenso weltläufi- „Sein Appell an die Menschlichkeit“, gen wie reisefreudigen Wieck, der bei urteilt Schmidt-Eenboom über den Ein- Lufthansa-Flügen die BND-„Myste`re“ satz des Außenministers Kinkel für die für kleinere Abstecher hinterherjetten Menschenrechte, „trifft in vielen Fällen ließ, war aber nicht die verschlafene jene Täter, denen er zwischen 1979 und Zeitenwende in Mittel- und Osteuropa, 1982 die Hand gereicht hat.“ sondern eines ihrer Abfallprodukte. Kinkels Nachfolger wurde wieder ein Dem BND war mitten im Wende- Offizier aus der alten Garde, der Wehr- herbst 1989 ein Prominenter aus dem machtsaufklärer Eberhard Blum, dem anderen Deutschland in den Schoß ge- spektakuläre Pannen erspart blieben, fallen. Der hatte dort zwar für die nach- freilich ebenso Erfolge: Vier Tage vor richtendienstliche Konkurrenz gearbei- dem Tod des Kreml-Chefs Jurij Andro- tet, aber auch lange schon nützliche pow nannte Blum in der Kanzlerlage drei Kontakte ins Bayerische gepflegt, zum wahrscheinliche Nachfolger. Von denen verblichenen Alpenkönig Franz Josef wurde es keiner, sondern der senile Ap- Strauß. Auch Pullach führte über ihn ei- paratschik Konstantin Tschernenko. ne Kartei unter „Schneewittchen“ – Solchen Kummer waren die Bonner Alexander Schalck-Golodkowski, Chef- Empfänger der Erkenntnisse aus Pullach Devisenbeschaffer der längst bankrot- längst gewohnt: Der BND hatte den be- ten DDR. Schalck, Oberst des MfS im .

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besonderen Einsatz, war im heimnisverrats in besonders Dezember 1989 vor den eige- schwerem Fall zu sechs Jahren nen Genossen, die hinter ge- und neun Monaten Haft verur- bunkerten Geldern her waren, teilt. nach Westen geflohen. Noch strenger bestraft wur- Den Vernehmern in Pullach de der BND-Hauptmann Al- erzählte er dies und das, etwa fred Spuhler, der für die Stasi über den Pullacher Angstgeg- den Quellencomputer des ner Markus Wolf, der laut Dienstes erschloß und damit ei- Schalck auch nach seinem ne Unzahl von Agenten ent- Rücktritt als Chef der Spione tarnte. Er und sein Bruder, der samt Familie „in der DDR ab- für Kurierdienste fünfeinhalb solute Narrenfreiheit genoß“. Jahre erhielt, hatten insgesamt Er selber, Schalck, habe fast eine halbe Million Mark über die Devisenfirma Agentenlohn kassiert. „Kommerzielle Koordinie- Selbst militärische Altlasten rung“ Wolf eine Wohnungsein- der DDR wurden für den BND richtung für eine halbe Million noch zum Skandal. Hamburger Westmark beschaffen müssen. Wasserschutzpolizisten fanden Damals, im Februar 1990, im Oktober 1991 im Hafen ein hielt DDR-Flüchtling Schalck Sammelsurium von Waffen der ein „nachrichtendienstliches Volksarmee. Sie sollten als Comeback“ Wolfs „angesichts Landmaschinen deklariert der guten Verbindungen zu nach Israel verschifft werden. Modrow und Gysi nicht für aus- Hinter den Absendern ver- geschlossen“. barg sich wieder einmal der Solch exklusive Geschichten BND, der seit seiner Gründung aus der Filiale des Bösen er- teils in Bonner Auftrag immer freuten die BND-Chargen der- wieder verdeckte Waffenge- maßen, daß sie dem Ehepaar schäfte am Gesetz vorbei getä- Schalck wohl allerlei windige tigt hatte, nach Indien und in Zusagen über die vom Infor- den Irak, nach Kroatien und in manten verlangte Straffreiheit den Kongo, an Israel, selbst an

sowie persönliche und mate- R. ZIMPEL algerische Moslem-Fundamen- rielle Absicherungen machten, Ex-DDR-Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski (1990) talisten. aber auch Pässe und Führer- Exklusives aus der Filiale des Bösen Diesmal aber kamen für das scheine auf den Namen „Gut- schmutzige Geschäft erstmals mann“, dem Mädchennamen von Frau se gegen von Wendeagenten verpfiffene gestandene BND-Beamte vor Gericht, Schalck, ausstellen ließen. Maulwürfe taten ein übriges: Als Verrä- da sie, wie ein Bonner Ministerialer Wegen der Affäre um das libysche terin von Felfe-Format entpuppte sich höhnte, allzu leichtfertig gegen „das elf- Giftgaswerk Rabita kam es im Oktober eine in Pullach ob ihrer Menschlichkeit te mosaische Gebot“ verstoßen hatten: 1990 zum Abschied Wiecks aus Pullach. überaus geschätzte Kollegin, die Regie- Du sollst dich nicht erwischen lassen. Noch als Botschafter in Indien war sich rungsdirektorin Dr. Gabriele Gast, alias Verbissen sucht der BND, seit ihm der reaktivierte Diplomat freilich sicher, Dr. Leinfelder, die aus Liebe zu einem mit dem Ostblock der wichtigste Feind daß seinem Schützling Schalck seitens der Stasi-Offizier unter dem Agentennamen abhanden gekommen ist, nach neuen deutschen Justiz wenig zustoßen könne. Gisela 17 Jahre lang alles an Geheimnis- Betätigungsfeldern, um seine weitere Dem BND aber bereitete die gesam- sen preisgegeben hatte, was über ihren Existenz zu sichern. Auf der Checkliste melte Hinterlassenschaft der DDR auch Tisch kam. obenan stehen das organisierte Verbre- unter seinem neuen Präsidenten, dem chen, die atomare Bedrohung durch SPD-Politiker Konrad Porzner, ein Fias- Gangster und Terroristen, Geldwäsche, ko. Alle BND-Residenten Umweltverstöße und Drogen. Die unzähligen Kilometer Stasi-Akten im Ausland mit Zwar sind die Münchner in der Dro- – bedeutsame Teile als Mikrofiches von genzentrale Kolumbien bis heute nicht CIA-Aufkäufern den deutschen Kolle- Klar- und Decknamen vertreten, aber einen, der sich mit Geld- gen weggeschnappt und nach Washing- wäsche auskannte, hatten sie nach neue- ton verbracht – enthüllten den gan- Und das war bei der Stellvertretenden ster Enthüllung mal im Sold: den Milli- zen Jammer des deutschen Geheim- Leiterin des Sowjetreferats, die auch arden-Pleitier Jürgen Schneider. dienstes. Bei den CIA-Kollegen läuft der Spezialdossiers für den Bundeskanzler Der war als Bauherr im Nahen Osten, BND seit langem als „Mickey-Mouse- verfaßte, fast alles, was Pullach zu bie- Schwerpunkt Iran, tätig, und im Neben- Dienst“. ten hatte: unter anderem die Liste aller job stets auch für Pullach. 1986 stellte er Nun wurde ruchbar, daß die deutsche BND-Residenten im Ausland mit Klar- in seiner Firma CIP (Center Aktienge- Geheimdienstgemeinde etwa die von der und Decknamen. So wichtig war diese sellschaft Immobilien und Passagen) DDR aufgerüstete geheime Militärorga- Topagentin, die all die Jahre kein Geld Matthias von der Wenge Graf Lambs- nisation der DKP in Westdeutschland für ihre Dienste nahm, den östlichen dorff als Generalbevollmächtigten ein – verpennt hatte, nichts von der Gamma- Auftraggebern, daß sich Markus Wolf Ex-Oberstleutnant des BND und Neffe strahlen-Kontrolle der Stasi an der DDR- selbst nicht weniger als siebenmal mit des einstigen FDP-Vorsitzenden. Grenze ahnte und das technische Abhör- seiner sprudelndsten Quelle traf und in Informant Schneider ist nach Abräu- potential des Gegners, für das allein 6000 seiner Datscha bei Berlin eigenhändig men seiner Konten seit dem Vorjahr Stasi-Spezialisten tätig waren, sträflich russische Pelmeni für sie zubereitete. spurlos verschwunden – womöglich mit unterschätzt hatte. Spektakuläre Prozes- Frau Gast wurde Ende 1991 wegen Ge- Hilfe alter Agenten-Connections?

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