Gasthof Und Pension
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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1909 22.3.1909 Bezugs -Preise : Am platze monatlich SOH; mit täglicher psstver- TelrvNori - Nrr^ Anzeige » werden billigst nach Tarif berechnet. — Lei mehrmaliger sendlmg in Gesterreich-Ungarn vierteljährig L 4.—, nachDeutschland r • Einschaltung entsprechenderRabatt. — Unsere Verwaltung und jedes 6.—, nachdenübrigenLändern des WeltpostvereinsK 8.—. SchriftteiLuug 215. Kerrvattung135. llnseraten-V'.'.reau des In- und Auslandes nimmt Aufträge entgegen. MontagNr . 65_ _ ;_ 22. Mär; 1909 ÄZochenkalender : Montag 22. Nikolaus v. d. Fs. Dienstag 23. Fidelis. Mittwoch 24. Gabriel, Erzengel. Jomrsrstag 25. Mittf. Mariä Merlländigrrng. Frei¬ tag 26. ff Ludgerus B. Samstag 27. Nupertus B. Sonntag 28. 5 Indien , Guntram. das serbische Damoklesschwertvon bett Häuptern Lichungsoperation in Betracht kommenden An¬ Die verschobene Antwort. Europas entfernt würde. Es ist dies um so mehr lagekapitalien. Insgesamt ergibt sich, wie del zu wünschen, als tagtäglich die ungeheuerlich¬ Ausschußbericht sagt, eine Kapitalssumme üi>u -Österreich-Ungarn hat auf die Letzte serbische sten Gerüchte auftauchen, die in jenen Teilen 1.168,416.000 Kronen, die mit den korrespondie Note noch nicht geantwortet. Die Antwort wurde der Bevölkeruttg, deren Söhne unter den Waffen renden Lasten vom Staate übernolnmen wer verschoben, weil die Mächte den Wunsch aus¬ stehen, natürlich Ängstlichkeit und Unruhe er¬ den soll. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, gesprochen haben, noch Zeit gewinnest zu kön¬ zeugen. daß sich unter den zu übernehmenden Bahn- nen für eine neuerliche Intervention . Diese Deutschland ist alt dem gemeinsamen Vor¬ objekten zllsammen 1122 Kilometer mit 424-5 Intervention soll sich dahin erstrecken, daß vor» gehen der Mächte in Belgrad lticht betei¬ Millionen Kronen Garantiekapital befinden, Serbien die bedingungslose Abrüstung und die ligt. Eilt diesbezüglicher Schritt kam infolge für deren Kapitalslasten, insoweit sie nicht in Wiederaufnahme direkter Verhandlungen mit des selbstältdigen Vorgehens Rußlands nicht dem Betriebserträgnis ihre Deckung finden, der Österreich-Ungarn wegen .Abschlusses eines neuen zur Ausführung . Seither hat sich Deutschland Staat schon heute auszukommen hat. Es re¬ Kandelsvertrages verlangt werden. Damit soll im Hinterhalte gehalten und ben anderen Mäch¬ duziert sich demnach der Umfang der .Bahnen, ein Ultimatum der Donaumonarchie a n ten die weiteren .Verhandlungen überlassen. Es durch deren Erwerb der Staat ein neues Risiko .Serbien vermieden und ihm erspart wer¬ dürfte damit wohl den richtigen Weg emgeschla- bezüglich der Betriebsgebarung zu übernehmen den, auf eine direkte Ausforderung der Wie¬ gen haben, da deutsche Ratschläge in Serbien hätte, ans die Gesamtlänge von 4647 Kilo¬ ner Negierung hin seine kriegerischen Vorkeh¬ von vornherein als parteiisch ausgesaßt worden meter mit 743 9 Millionen Kronen Kapital, rungen wieder rückgängig zu macheu. wären, heute ist kein Platz mehr für Silben- dessen Lasten indes bisher irr beut Betriebser- Die Mächte bekunden, ebenso wie Österreich- stechereieu mtb Tüfteleien. Eine klare Lage tragnis dieser Bahnen ihre volle Bedeckung ge Ungarn, dem kleinen serbischen Staat gegen¬ kann nur durch ein einfaches, klares und ent¬ srrnden haben. über ein geradezu unerhörtes .Entgegenkommen, schiedenes Vorgehen herbeigeführt werden. Die vorgestrige Debatte spielte sich vor fast eitle beispiellose Nachsicht, die in gar nichts leeren Bänken ab. Es sprachen u. a. Abg begründet erscheint, höchstens man sieht die Abgeordnetenhaus. ,O b er l ei t h n er (deutschnational), der den Keckheit der offiziellen und inoffiziellen Kreise Geist der Bureaukratre tadelte, der irr manche Serbiens als Begründung an. Das Abgeordnetenhaus setzte vorgestern die Bureaus der Verwaltung der Staatsbahnen ein Jedenfalls ist die Entscheidung, iuie ein Debatte über die. Berstaatlichungsaktion gezogen sei. Er erklärte schließlich, daß feilte Diplomat dem Vertreter einer Wiener Zeiturtg fort. Es handelt sich bei dieser Aktion bekannt¬ Partei nur unter der Bedingmrg für die Vor¬ erklärte, für die allernächsten Tage zu lich um die Erwerbung der österreichischen Li¬ lage stimmen rverde, daß der im Ausschüsse erwarten und der äußerste Termin, der nien der StaatseisenbahngeseLlschaft, der Nord- zu Artikel 7 gestellte Znsatzantrag cmgenom für die Überreichung der österreichisch-ungari¬ westbalm und der Südnorddeutschen Verbm- men mirb, welcher statuiert, daß bei Anstellung schen Antwort auf die serbische Note genannt dungsbabn durch den Staat . Die Aktion ent¬ und Beförderung der Beamten auf die ua wird, ist der 31 . ds . Mts. springt deul Bestreben, die sämtlichen dem tionalen Besitzverhältnisse Rücksicht genommen Serbien hält inzwischen in seinen Rüstungen Durchgangsverkehr dienenden Hauptbahnen rwrd- wird und daß namentlich in deutschen Orten nicht inne und es sollen, nach einent heute lich der Donau, die die Vcrkehrskontinuität des nur Deutsche angestellt werden. emgelangten Telegramm, sogar über Anordnung Staatsbahnnetzes unterbrechen, in der Hand des Abg. Dr . Ko lisch er gab namens des Po der serbischen Regierung einige Banden bis Staates zu vereinigen. Mit Einbeziehung der lenklubs die Erklärung ab, daß derselbe für knapp an die bosnische Grenze vorgeschoben tut Betrieb der genannten drei Bahnen stehen¬ das Verstaatlichungsgesetzstimmen werde. worden sein. Nun sind ja die militärischen den Lokalbahnen würde das Staatsbetriebsnetz, Der Eisenbahnminister Wrba legte die Vor¬ Vorkehrungert der österreichischenKriegsverwal¬ bas Ende 1907 im ganzen 15.038 Kilometer teile der mit der Nordwestbahn und der Staats tung derartige, daß diese serbischen Irregulären umfaßte, dadurch eine Erweiterung um im- eisenb ahn gesellsch aft getroffenen Abmachungen kein Glück haben dürsten, wenn sie Lust ver¬ geführ 19 Prozent .auf die Gesamtlänge non dar. Er hob die insbesondere für die Tarif- spüren sollten, ihren Fuß über die Grenze rund 18.000 Kilotneier erfahren. Ebenso be¬ Politik zu erwartenden günstigen Folgen der zu setzen. Zu wünschen wäre nur, daß endlich trächtlich ist die höhe der bei der Verstaat- Berstaatlichungsaktion hervor. Bezüglich der Re- Nkrchdruckverboten^ Man spricht immer nur von denr letzten Stroh¬ Brücke vor nunmehr fast hundert Zähren in Pariser Brief. halm, der den Rücken des Esels brach, nicht die Lust sprengen wollte. Ja , Blücher war ein aber von der Last an Balken und Säcken, die böser Mensch, und es ist rein 'Wunder, daß Bon Karl Eugen Schmidt. der arme Grauschimmel vorher schon schleppen ihn die Franzosen dreißig' oder fünfzig Jahre mußte. lang ebenso sehr gehaßt haben, lote sie jetzt Diesen Brief schreibe ich mit innigem Wohl Jur übrigen zürne ich den Briefträgern wellig. seit bald vierzig Jahren Bismarck hassen. Als behagen: es ist nämlich gar nicht unwahr¬ Im Gegenteil bin ich versucht, mich ihres Strei¬ Blücher im Jahre 1815 in Paris war, 'ärgerte scheinlich, daß er niemals abgehen und also kes zu freuen. Denn wenn 'feine Briefe mehr ab¬ ihn die Brücke von Jena, und er sagte, die auch gar nicht gedruckt und gelesen werden wird. gehen, brauche ich auch keine mehr zu schrei¬Franzosen hätten die preußische Siegessäule aus Denn die Postboten und alles, was mit der ben. Ich habe dann Ferien und kann spazieren dem Schlachtfelde von Roßbach umgestürzt, jetzt tost zu tun hat, fiitb in ihrem Grimm und gehen. Das Wetter allerdings könnte dazu etwas wolle er seinerseits die französische;: Siegesdenk¬ Dxtt spazieren gegangen und wollen nichts besser sei», demc im gegenwärtigen Schnee mäler zerstören: den Großen und der: Kleinen mehr hintragen oder Herdringen. Ich kann also macht das Spazierengehen uux wenig Vergnü¬ Triumphbogen, die Brücke von Jena und einige ohne Gefahr Dummheiten schreiben, sintemalen gen. Schnee, Wasser, Schlamm, — nein, da andere Kleinigkeiten. sie vermutlich doch niemals gedruckt werden. bleibt mall lieber hinter dem Ofen sitzen! Bor Die französischen Royalisten erzählen, — aber . Warum die Postbeamten streiken, kann vierzehn Tage wollte ich der Großell Maschi¬ die Anekdote stimmt schlecht zu dem friedfertigen ich Ihnen nicht erzählen, denn ich weiß es nicht. nellhalle am Marsfelde, die noch voll der Welt- und vielleicht furchtsamen Charakter des Bruders Und doch habe ich mir die größte Mühe gege¬ ausstellung voll 1889 übrig war, jetzt aber auf Ludwig XVI. — daß Ludwig XVIII. 'dem Mar¬ ben, den Grund ausfindig zu machen. Regie¬ Abbruch versteigert worden ist, einen letzten Be¬ schall Vorwärts habe sagen lassen, er könne die rungsfreundliche und regierungsfeindliche Blät¬ such abstatten, aber ich timt nur bis zur Brücke Zerstörung der Brücke nicht verhindern, bitte ter habe ich gelesen, republikanische, rnonar- von Jena und wagte mich nicht in den großen aber um Mitteilung der Stunde , damit er sich chistische und sozialistische Meinungen habe ich Sumpf, aus dem im Sommer die schönen Gar¬ in seinem Rollstuhl — Ludwig war ein seht 'studiert, aber nirgends fand ich den eigentlichen tenanlagen des Marsfeldes werden sollen. beleibter Herr und litt außerdem stark an MH -, .Grund der brieftragenden Unzufriedenheit. Und Nein, ich blieb auf meiner Brücke, schaute mir also daß er schlecht zu Fuß war, — auf die es ist merkwürdig: beinahe bei allen Streiks die Seine auf- und abwärts . den Trocadero Brücke könne bringen lassen, um mit ihr in 6k ist das so, beinahe nie besteht ein genau defi¬ und beit Eiffelturm Hubert und drüben an, alles Luft zu fliegen. Darauf hätte Blücher sein teuf¬ nierter Grund. Das kommt wahrscheinlich