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Bernhard Sauer Schwarze Reichswehr und Fememorde Reihe DOKUMENTE – TEXTE – MATERIALIEN Veröffentlicht vom Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin Band 50 Die Serie ist Themen der deutsch-jüdischen Geschichte, der Antisemitismus- und Holocaustforschung gewidmet; sie dient der Veröffentlichung von Texten aller wissenschaftlich-literarischen Gattungen: Quellen von der Autobiografie, dem Tage- buch, dem subjektiven Bericht bis zur Edition amtlicher Akten. Hilfsmittel wie Bibliografien sind ebenso eingeschlossen wie Essays zu aktuellem Anlass oder wissenschaftliche Monografien, aber auch Materialsammlungen, die ersten Überblick oder Annäherungen an komplexe Fragestellungen erleichtern sollen. Das Anliegen der Reihe ist die Förderung des deutsch-jüdischen Diskurses in Wissenschaft und Öffentlichkeit. 50 Bernhard Sauer Schwarze Reichswehr und Fememorde Eine Milieustudie zum Rechtsradikalismus in der Weimarer Republik METROPOL Sauer, Bernhard: Schwarze Reichswehr und Fememorde : Eine Milieustudie zum Rechtsradikalismus in der Weimarer Republik / Bernhard Sauer. – Berlin : Metropol, 2004 Reihe Dokumente, Texte, Materialien / Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin ; Bd. 50 ISBN 3-936411-06-9 Umschlagbild: Angehörige der Schwarzen Reichswehr in Döberitz (Landesarchiv Berlin) © 2004 Metropol Verlag Kurfürstenstr. 135, D–10785 Berlin www.metropol-verlag.de Alle Rechte vorbehalten Druck: TriggerAgent oHG, Berlin Inhalt 1 Einleitung 7 Der Küstriner Putsch · Die Fememorde 2 Vorgeschichte und Vorläuferorganisationen der Schwarzen Reichswehr ..................................................................................................................................................... 23 3 Die Schwarze Reichswehr .................................................................................................................................................................. 45 3.1 Gründung und Aufbau ............................................................................................................................................................ 45 3.2 Der Küstriner Putsch .................................................................................................................................................................. 53 3.2.1 Der Kottbuser Prozess ....................................................................................................................................... 61 3.2.2 Das Meineidverfahren gegen Major a. D. Buchrucker ............................... 65 3.3 Die Fememorde der Schwarzen Reichswehr ....................................................................................... 79 3.3.1 Der Fall Legner .............................................................................................................................................................. 86 3.3.2 Der Fall Eckelt ................................................................................................................................................................ 115 3.3.3 Der Fall Pannier ........................................................................................................................................................... 117 3.3.4 Die Landsberger Fememorde ................................................................................................................. 146 Die Anklage vor dem Reichsgericht · Der Fall Gröschke · Der Fall Gaedicke · Der Fall Janke · Der Fall Brauer 3.3.5 Der Fall Sand .................................................................................................................................................................... 198 Der Fall Kettler 3.3.6 Die Mecklenburgischen Fememorde ......................................................................................... 219 Der Fall Holtz · Der Fall Beyer 3.3.7 Der Fall Wilms ............................................................................................................................................................... 228 Der Fall Adolf Becker · Eckhard Schoeler · Eberhard Freiherr von Senden · Adolf Budzinski · Kurt Stantien · Henning von Poser · Fritz Fuhrmann · Peter Umhofer · Erich Klapproth · Paul Schulz Inhalt 3.4 Das Verfahren gegen die Weltbühne ............................................................................................................... 277 3.5 Die Amnestiekampagne ......................................................................................................................................................... 281 3.6 Fahlbuschs Tod .................................................................................................................................................................................... 289 3.7 Schulz’ weiterer Lebensweg ............................................................................................................................................ 291 3.8 Parlamentarische Untersuchung .............................................................................................................................. 301 3.8.1 Der Femeausschuss des Reichstages ........................................................................................... 302 3.8.2 Der Femeausschuss des preußischen Landtages ..................................................... 304 4 Die Schwarze Reichswehr – eine reaktionäre Putscharmee? ......................................................................................................................................... 317 Schlussbetrachtung 5 Quellen- und Literaturverzeichnis ....................................................................................................................................... 335 A. Unveröffentlichte Quellen ........................................................................................................................................................ 335 B. Veröffentlichte Quellen ................................................................................................................................................................. 338 C. Literatur .................................................................................................................................................................................................................. 340 Anhang ............................................................................................................................................................................................................................... 345 Personenregister .................................................................................................................................................................................................. 349 Abkürzungen ........................................................................................................................................................................................................... 358 Danksagung ............................................................................................................................................................................................................... 359 7 1 Einleitung Am 1. Oktober 1923 meldete das Reichswehrministerium in einem amtlichen Be- richt: „In den frühen Morgenstunden des 1. Oktober haben nationalkommunistische Hau- fen den Versuch gemacht, sich durch Überrumplung der Festung Küstrin in deren Besitz zu setzen. [...] Die Kämpfe dauern noch an.“1 Nationalkommunistische Haufen? Von solch einer politischen Richtung hatte die Öffentlichkeit bislang noch nie etwas gehört. Ebenso mysteriös und im Dunkeln waren zunächst auch die Hintergründe dieser Erhebung. Erst nach und nach erfuhr die Öffent- lichkeit, dass hinter den ominösen Aktivitäten eine Organisation stand, deren Angehö- rige sich selber den klangvollen Namen Schwarze Reichswehr (S. R.) gaben.2 Schwarze Reichswehr – der Begriff allein erschien ja schon reichlich unheimlich. Aber was für eine Organisation sollte sich dahinter verbergen? Den amtlichen Dienststellen waren bislang nur wiederholt Meldungen über nächtliche Schieß- und Militärübungen in und um Berlin zugegangen, und es wurde gemunkelt, dass hinter diesem geheimnisvollen Trei- ben eine Militärorganisation stünde, aber keiner wusste etwas Genaueres. Selbst der preußische Innenminister Carl Severing, in dessen Zuständigkeitsbereich die Aktivitä- ten der Schwarzen Reichswehr fielen, wusste nicht Bescheid: „Es war leider so, dass um die ‚Schwarze Reichswehr‘ herum alles schwarz war und dass es für den nicht Eingeweihten darum außerordentlich schwierig, wenn nicht gar unmöglich wurde, die Einzelheiten ihres Treibens und ihrer Zusammenhänge mit anderen Stellen zu erkennen.“3 An dieser Feststellung hat sich bis auf den heutigen Tag wenig geändert. Immer noch ist über die Mitglieder der Schwarzen Reichswehr, über das Milieu, den inneren 1 Zit. nach: Emil Julius Gumbel, „Verräter verfallen der Feme“. Opfer, Mörder, Richter 1919– 1929, Berlin 1929, S. 234, Hervorhebung im Original. Grundsätzlich stammen alle Hervor- hebungen in dieser Arbeit von den jeweiligen Verfassern. Viele der verwendeten Zitate enthalten z. T. erhebliche Fehler. Der Authentizität und Übersichtlichkeit wegen werden sie im Original wiedergegeben; nur im Einzelfall werden ganz offensichtliche Tippfehler korrigiert. 2 Wenn im Folgenden von Schwarzer Reichswehr gesprochen wird, so ist jene militärisch formier- te Organisation