Andelfinger Zeitung Freitag, 20. Dezember 2019 Weinland 3

Glockenstuhl und Schlaghämmer werden saniert ANDELFINGEN Die Versammlung der Reformierten Kirche hat alle drei Anträge der Kirchenpflege ohne Gegenstimme genehmigt.

30 Stimmberechtigte konnte Präsident Erich Kern kürzlich nach dem Gottes- dienst zur Versammlung begrüs­sen. Sie genehmigten 110 000 Franken für die Sanierung des Glockenstuhls – Mecha- nik, Schlaghämmer sowie die Automati- on der Glocken bedürfen einer Restau- ration respektive müssen ersetzt werden. Das Budget sieht bei einem Aufwand von 1,3 Millionen Franken einen Er- tragsüberschuss von 26 000 Franken vor, der Steuerfuss bleibt bei zwölf Pro- Sie sorgen dafür, dass «die Geschichte NRP im Weinland zum Fliegen kommt», wie Martin Erb (2. v .r.) sagte. Er und Felix Juchler (r.) vertreten in der Lenkungsgruppe zent. Im Infoteil sagte Erich Kern, dass Pro Weinland, dazu gehören auch (v.l.) die vier Gemeindepräsidenten Serge Rohrbach (Uhwiesen), Peter Läderach (Adlikon), Hansruedi Mosch (Buch am Irchel) und alle drei Pfarrpersonen für die Amts- Sergio Rämi (). Bild: spa dauer 2020 bis 2024 in stiller Wahl be- stätigt worden seien und die Kirchge- meinde aufgrund einer neuen Berech- nung bei den Pfarrstellen eine Redukti- on von 200 auf 180 Prozente hinnehmen müsse. Schliesslich wurde dar­auf hin- Der Anfang ist gemacht, gewiesen, dass die kirchlichen Mitar- beiter und die Kirchenpflege neue Mail- Adressen erhalten haben, weil die bishe- rigen Adressen von der Landeskirche die Büez kommt jetzt Ende Jahr deaktiviert werden. (az)

FLAACH Gut eine Million Franken lenbad finanziert worden, die auf Jahre eine zweite Region «überschaubar» ge- Den Leistungsauftrag schliesst der fliessen in den kommenden vier bloss Kosten nach sich ziehen würden, wesen. Trotz Erhöhung des Bundesbei- Kanton mit der Förderorganisation Pro Jahren aus dem Kässeli der Neuen seien die Mittel bald auf Projekte verla- trags muss das Zürcher Berggebiet ei- Weinland ab, die dafür einen sechsköp- ■■Benken gert worden. nen Abstrich hinnehmen, erhält aber figen Lenkungsausschuss gebildet hat. Regionalpolitik ins Weinland. Der Kanton Zürich habe sich schwer- immer noch mehr als die 1,024 Millio- «Wir stehen an der Schwelle zu NRP», Wie geht es weiter Abgeholt werden müssen die getan mit dieser Investitionshilfe, die nen Franken, die während vier Jahren sagte Präsident Martin Erb. Das Inno- bei Familie Volk? Mittel mit Projekten im Bereich Bund und Kanton hälftig tragen, sagte fürs Weinland eingestellt sind. «Nicht vationsförderungsprogramm funktio- Tourismus und Produkte. er. Geld floss nur ins Zürcher Oberland. neidisch sein, profitieren!», sagte er. niere «von unten nach oben», sie seien Erst gab es Probleme mit dem Aufent- Unter dem Namen «natürli» wurde also auf gute Ideen angewiesen. haltsvisum, und jetzt musste die Fami- eine Marke aufgebaut, unter deren Amtschef rät, mal anzufangen Konkret ist noch nichts – eingeladen lie Volk ihr gesamtes Holzgeschäft ver- Neu ist die Neue Regionalpolitik (NRP) Dach zum Beispiel Käse vermarktet Das Geld habe er nicht dabei, so Marco zum «NRP-Info-Apéro-Anlass», wie er kaufen. Die letzten vier Jahre der Fami- des Bundes nicht. Sie werde aber wohl wird. Ab Neujahr kommt nun das Pezzatti, es könne nur mit Projekten ab- offiziell hiess, waren Vertreterinnen lie aus Benken, deren Reise vom klei- noch ewig so heissen, sagte Marco Pez- Weinland ebenfalls in den Genuss von geholt werden, die jetzt entwickelt wer- und Vertreter von Gemeinden und sol- nen Weinländer Dorf nach Kanada zatti, Leiter des kantonalen Amts für Fördergeldern. Dar­auf wurde seit 2013 den müssten. «Das gibt Büez.» Als Be- che, die beim Workshop mitgemacht ha- führte, waren nicht immer einfach. Auf Landschaft und Natur, am Dienstag in hingearbeitet und nun in der alten Fa- reiche gälten Regionalprodukte und ben. Sie dürften sich schon den einen der Facebookseite der Volks können . Seit 2008 fliessen unter diesem brik angestossen. Tourismus. «Starten Sie mit ein, zwei oder anderen Gedanken gemacht haben Fans und Freunde beobachten, was in Namen Fördergelder in strukturschwa- Die Mittel seien «nach oben be- guten Ideen», riet er den Anwesenden über sanften Tourismus und eine ge- Übersee gerade so ansteht. Zurzeit ro- che Regionen. Seien in der Anfangszeit grenzt», sagte Marco Pezzatti. Deshalb und sagte Unterstützung seitens seines meinsame Marke. «Die Arbeit startet det die Familie ihre Waldflächen, um auch Infrastrukturbauten wie ein Hal- sei im Oberland die Begeisterung über Amts zu. jetzt», sagte Martin Erb. (spa) dar­auf Weideflächen zu schaffen. Wie ihre Pläne genau aussehen, zeigt «Auf und davon – Souvenirs» auf SRF 1, am 1. Januar 2020, um 20.05 Uhr. (az) SONNTAGSGEDANKEN Gemeinderat Wie erzählt man eigentlich von Weihnachten? ■■ Gerhard Weilenmann zurückgetreten Was für eine Frage, Frauen, die jede für sich eine äusserst einer kleinen Geste des Autors einfach Polizeiverordnung werden Sie denken, pikante Geschichte zu erzählen hätte. so ins Abseits gestellt wird. «Schluss BUCH AM IRCHEL Nach zehn das ist doch klar: Die Botschaft ist klar: Wenn Gott seine mit Zeugen!», scheint Matthäus zu sa- wird überarbeitet Jahren im Gemeinderat ist Man erzählt von Hand im Spiel hat, dann ist Geschichte gen. Schluss mit allem menschlichen Die zwölfseitige Polizeiverordnung der Gerhard Weilenmann per Ende Maria und Josef, nicht nur Männersache. Machbarkeitswahn, aller Selbstbe- Gemeinde Ossingen aus dem Jahr 1998 vom Kind in der Speziell ist aber vor allem der Schluss hauptung. «Aus Maria wurde Jesus ge- wird derzeit überarbeitet. Sie regelt die November von seinem Amt Krippe, von Engeln des Geschlechterregisters bei Matthäus. zeugt» – das ja; doch wer ihn zeugte, Befugnisse der Polizei, aber auch die zurückgetreten. und Königen, die Dieser Schluss hat es in sich. Endlos er- das bleibt offen. Josef jedenfalls ist Nutzung des privaten und öffentlichen dem Kind ihre Re- scheint der lange Zug von Vätern und nicht die Hauptperson. Er darf der Raums, insbesondere bei Veranstaltun- Wie die Gemeinde mitteilt, stimmte der ferenz erweisen. Ja, so kann man von Söhnen, der da an uns vorbeirattert: Mann von Maria sein – immerhin! Und gen. Die Bevölkerung kann den Ent- Bezirksrat Andelfingen seinem Gesuch Weihnachten erzählen. Und so unge- Abija zeugte Asa, Asa zeugte Joschafat, er soll der Vater von Jesus sein – unbe- wurf voraussichtlich ab Ende Januar auf zu. Der Gemeinderat bedauere seinen fähr macht es der Evangelist Lukas. Joschafat zeugte Joram, Joram zeugte dingt! Aber als Erzeuger spielt er keine der Internetseite der Gemeinde und auf Rücktritt, habe aber auch Verständnis, Andere machen es anders. Matthäus Usija … Und während wir uns fragen, Rolle in diesem Stück. der Kanzlei einsehen und allenfalls Än- dass nun wieder mehr Zeit für Familie, zum Beispiel. war­um wir uns all diese unbekannten Weihnachten ist also nicht einfach derungsvorschläge machen. Das revi- Beruf und Freizeit im Vordergrund ste- Matthäus beginnt seine Jesus­ Namen antun sollen, stellt Matthäus bei nur das Fest der Familie und schon gar dierte Regelwerk soll am 12. Juni 2020 he, heisst es in der Mitteilung. Sie loben geschichte mit einer langen Liste von Nummer 40 – im letzten Moment – die nicht das Fest von menschlicher Po- der Gemeindeversammlung zur An- darin sein Engagement für das Ressort Namen; Männernamen, die deutlich Weichen um. Der Zug rollt sozusagen tenz. Sondern Weihnachten ist das nahme vorgelegt werden. (sm) Hochbau. Gerhard Weilenmann habe machen sollen, wer die Vorfahren von zuckelnd auf ein Nebengleis, wo er un- Fest, an dem unser Geltungsdrang lie- sich vor allem beim Bau der Irchelhal- Jesus sind. Das klingt erst einmal un- sanft zum Stehen kommt: «Mattan bevoll auf ein Abstellgleis gefahren le und der dafür nötigen Veräusserung glaublich langweilig: Abraham zeugte zeugt Jakob, Jakob zeugt Josef, Josef wird. Familienplanung findet hier nicht von Liegenschaften lösungsorientiert Isaak, Isaak zeugte Jakob, Jakob zeug- zeugt … Jesus»?! – so hätten wir es er- statt. Es wird kein «Kind gemacht». ■■ eingebracht. te Juda … und so weiter. 40 Väter und wartet. Denn hier geht es nicht um unser Pla- Bis zur Ersatzwahl übernehmen Bri- Söhne defilieren da in einer langen Rei- Doch so steht es nicht da. Und plötz- nen und Wollen, nicht um unser Ma- Neue Gemeindeordnung gitte Felix (Hochbau, Feuerpolizei, he hintereinander her über die Bühne. lich sind wir wieder hellwach! Denn chen und Erzeugen, sondern um das, Heimatschutz, Vermessung) und Präsi- Eine zum Einschlafen langweilige An- was da wohl steht, kommt einer schal- was uns geschenkt wird: ein Geschenk, ab 1. Januar in Kraft dent Hansruedi Mosch (Gemeindelie- gelegenheit, könnte man meinen. Aber lenden Ohrfeige für Josef gleich: «Mat- das Gott uns macht, indem er sich uns Der Regierungsrat hat die revidierte genschaften, Fernwärme) seine Re- Matthäus ist kein Langweiler, sondern tan zeugt Jakob, Jakob zeugt Josef – den anvertraut – als ein wehrloses Kind Gemeindeordnung von Volken geneh- sorts. Gemäss Gemeindeordnung ist ein gewiefter Autor, obendrein einer Mann von Maria. Aus ihr wurde Jesus und gerade dar­um so überwältigend. migt. Dies teilt der Gemeinderat auf der bei der Ersatzwahl eine stille Wahl mit Spitzfindigkeit und Schalk. Zum ei- gezeugt, der Christus genannt wird.» Website mit. Die neue Fassung tritt wie möglich. Wahlvorschläge können bis nen streut er in diese endlose Reihe von Punkt! Irmgard Keltsch, Pfarrerin geplant am 1. Januar 2020 in Kraft. Die zum 2. Februar eingereicht werden. Männern, die Söhne zeugen, en pas- Armer Josef, der nach dieser impo- der Reformierten Kirchgemeinde letzten dafür nötigen redaktionellen Formulare dafür finden sich auf der sant fünf Frauengestalten ein. Fünf santen Reihe hochpotenter Männer mit Laufen am Rheinfall Anpassungen hat der Gemeinderat An- Website www.buchamirchel.ch. (az) fang Dezember vorgenommen. (cs)