ist die politische Edition im mandelbaum . Darin !nden sich theoretische Entwürfe ebenso wie Re"exionen aktueller sozialer Bewegungen, Originalausgaben und auch Übersetzungen fremdsprachiger Texte, populäre Sachbücher sowie akademische und außer universitäre wissenschaftliche Arbeiten.

Christian Fuchs DAS DIGITALE KAPITAL Zur Kritik der politischen Ökonomie des 21. Jahrhunderts

© mandelbaum kritik & utopie, wien, berlin #$#% alle Rechte vorbehalten

Lektorat : &omas Geldmacher Satz : Kevin Mitrega Umschlag : Martin Birkner Coverillustration : Susann Massute Druck : Primerate, Budapest Inhaltsverzeichnis

%. Einleitung : Karl Marx und der digitale Kapitalismus ' #. Karl Marx’ Kapital im digitalen Kapitalismus %( ). Karl Marx als kritischer Techniksoziologe *) +. Karl Marx als kritischer Kommunikationstheoretiker ,, *. Industrie +.$ : Die digitale deutsche Ideologie %#% (. Michael Hardts und Antonio Negris Buch Assembly : Die neue demokratische Ordnung im Kontext des digitalen Kapitalismus %*( '. Alltagsleben und digitale Alltags kommunikation im Coronavirus-Kapitalismus %,) ,. Soziale Medien und Ö-entlichkeit #)* .. Schlussfolgerungen #') Bibliogra!e #,$

,. Soziale Medien und Ö-entlichkeit

8.1. Einleitung In den letzten %* Jahren hat sich der Begri- »soziale Me- dien« etabliert. In der Regel wird diese Kategorie als Sammel- begri- für soziale Netzwerke wie Facebook und LinkedIn, Vi- 235 deo-Plattformen wie YouTube, Foto-Sharing-Plattformen wie Instagram, Blogs und Microblogs wie Twitter und Weibo, Mes- senger-Apps wie WhatsApp, Livestreaming-Plattformen, Vi- deo-Apps und usergenerierte lexikalische Seiten wie Wikipe- dia verwendet. Es ist dabei nicht immer ganz klar, was genau als »sozial« an diesen »sozialen Medien« gilt und warum ältere Informations- und Kommunikationsmedien wie E-Mail, das Telefon, das Fernsehen und das Buch nicht auch als sozial er- achtet werden sollten. Das Problem dabei ist o-enbar, dass es in der Soziologie viele Verständnisse des Sozialen gibt (Fuchs #$%.b, Kapitel #). Internetplattformen wie Facebook und , die den Be- reich der sozialen Medien dominieren, zählen zu den größten Konzernen der Welt. Zugleich sind soziale Medien nicht mehr aus der Politik und der ö-entlichen Kommunikation wegzuden- ken. Weltpolitiker wie Donald Trump haben insgesamt mehr als %$$ Millionen Follower auf unterschiedlichen Plattformen und verbreiten Propaganda und Falschmeldungen über diese Medien. Der »Arabische Frühling« #$%% und die verschiedenen Occupy-Bewegungen haben gezeigt, dass soziale Medien in so- zialen Bewegungen von Bedeutung sind. Kein Politiker, keine Partei, keine NGO und keine soziale Bewegung kommt heute mehr ohne Pro!l auf sozialen Medien aus. Daher stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang von sozialen Medien und Öf- fentlichkeit. Damit beschäftigt sich dieser Beitrag. Abschnitt ,.# stellt ein Konzept der Ö-entlichkeit als Kri- tikbegri- vor. Abschnitt ,.) benutzt den Ö-entlichkeitsbegri- zur Kritik kapitalistischer Internetplattformen. Abschnitt ,.+ handelt von Potenzialen eines ö-entlich-rechtlichen Internets.

236 8.2. Öffentlichkeit als Kritikbegriff Die Ö-entlichkeit bildet einen wichtigen Bestandteil jedes Politik- und Gesellschaftssystems. Habermas (%..$, *+) versteht unter »ö-entlich« Räume und Ressourcen, die »allen zugäng- lich sind«. Daher sprechen wir zum Beispiel von den ö-ent- lich-rechtlichen Medien, der ö-entlichen Meinung, ö-entlicher Bildung, ö-entlichen Parks etc. Der Begri- der Ö-entlichkeit hat mit dem Allgemeinwohl zu tun, mit der Vorstellung, dass es Einrichtungen gibt, die nicht nur einigen Privilegierten nüt- zen und gehören, sondern die allen zugute kommen. Ö-entliche Institutionen und Güter werden oft, aber nicht notwendigerweise staatlich reguliert und organisiert. Es kann bestimmte Zugangsvoraussetzungen geben. So werden etwa ö-entlich-rechtliche Medien in vielen Ländern durch eine gesetzlich geregelte Rundfunkgebühr !nanziert. Solche Zugangsbedingungen sollten für jeden erschwinglich sein und keine Diskriminierung nach Klasse, Einkommen, Herkunft oder Geschlecht erzeugen. Ein Park, den zum Zeitpunkt der Segregation in den USA oder Südafrika nur Menschen mit weißer Hautfarbe betreten durften, war demnach kein ö-ent- liches Gut. Die Ö-entlichkeit hat auch mit der ö-entlichen Ausei- nandersetzung über die Gesellschaft, über Interessen und Ent- scheidungen, die kollektiv und bindend für alle getro-en wer- den, zu tun. Sie hat daher inhärent politischen Charakter. Die Ö-entlichkeit vermittelt zwischen anderen Sphären der Gesell- schaft, sie lässt sich als eine Art Interface zwischen Ökonomie, Kultur, Politik und dem Privatleben deuten. Eine idealtypische Ö-entlichkeit ist ein Bereich, in dem »kritische Publizität« (Ha- bermas %..$, )#) und »kritische Diskussion« (ibid., %(,) statt- !nden. Wird Kritik ruhiggestellt oder unterdrückt, so existiert keine Ö-entlichkeit. Die Ö-entlichkeit ist ein Medium der 237 politischen Kommunikation. Durch die Ö-entlichkeit ist es möglich, dass die Menschen sich über Politik informieren, da- rüber diskutieren und daran teilnehmen. Das Mediensystem ist ein Teil der Ö-entlichkeit in der mo- dernen Gesellschaft. Abbildung ,.% verdeutlicht modellhaft die Rolle der Medien in der modernen Ö-entlichkeit (vgl. Fuchs #$%(e). Medienorganisationen produzieren im Mediensystem ö-entlich zugängliche Informationen, die in der Regel der Ver- mittlung von Neuigkeiten, der Bildung und der Unterhaltung dienen. Durch ö-entliche Nachrichten informieren sich die Mitglieder des politischen Systems über wichtige Ereignisse in der Gesellschaft und der Politik. Nachrichten sind ein Auslöser politischer Kommunikation. Die Menschen unterhalten sich darüber, was in der Politik geschieht, und nehmen im Idealfall selbst an den Entscheidungsprozessen teil. In kapitalistischen Gesellschaften versuchen Interessenorganisationen wie etwa Ar- beitgeberverbände, Arbeitnehmerverbände wie Gewerkschaften, Lobbyorganisationen, Parteien, NGOs oder soziale Bewegun- gen, Ein"uss auf die Berichterstattung der Medienunternehmen zu nehmen. Dies geschieht etwa durch Interviews, Presseaus- Ökonomie Sozio-Ökonomie (Eigentümer, Manager, (organisierte Beschäftigte) Wirtschaftsinteressen)

Politik (Bürger, Politiker) Mediensystem Sozio-Politik (Aktivismus) 238

Sozio-Kultur Kultur (Interessens- (private Individuen, gemeinschaften) Konsumenten)

Abbildung 8.1 : Das Mediensystem als Teil der Öffentlichkeit (Weiterentwicklung auf der Basis von Habermas 2008, Schaubild 1 und 2)

sendungen, Lobbying, Werbung, Public Relations, aber auch durch die Ver"echtung von Organisationen. Das Mediensys- tem steht in einem Wechselspiel mit Wirtschaft, Politik und Kultur. Bürgerinnen und Bürger (u. a. durch Kauf, Rundfunk- gebühren, Abonnements usw.), Staat (u. a. durch Medienförde- rung, staatliche Inserate) und Wirtschaftsorganisationen (u. a. durch Werbung) ermöglichen die wirtschaftliche Ressourcen- basis der Medien. Die Politik reguliert die Rahmenbedingun- gen, unter denen die Medien operieren. Die Kultur ist ein Zu- sammenhang von Weltanschauungen und Ideologien, die das Klima der Gesellschaft prägen und damit auch Ein"uss auf die Medien haben. Für Habermas ist die Ö-entlichkeit von Kapital und Staats- macht, also von wirtschaftlicher und politischer Macht, auto- nom. In ihr sind die »Gesetze des Marktes sind ebenso sus- pendiert wie die des Staates« (Habermas %..$, .'). Staatliche Zensur der politischen Meinungsbildung und Privateigentum an den Produktionsmitteln ö-entlicher Meinung widersprechen dem demokratischen Charakter der Ö-entlichkeit. Für Marx ist der Sozialismus die Alternative zur kapitalistischen Wirt- schaft und zum bürgerlichen Staat. Marx beschreibt die Pariser 239 Kommune, die von März bis Mai %,'% existierte, als eine sozia- listische Form der Ö-entlichkeit. Sie war der Versuch, Politik und Wirtschaft demokratisch zu organisieren. »Die Kommune bildete sich aus den durch allgemeines Stimmrecht in den ver- schiedenen Bezirken von Paris gewählten Stadträten. Sie wa- ren verantwortlich und jederzeit absetzbar. Ihre Mehrzahl be- stand selbstredend aus Arbeitern oder anerkannten Vertretern der Arbeiterklasse. Die Kommune sollte nicht eine parlamenta- rische, sondern eine arbeitende Körperschaft sein, vollziehend und gesetzgebend zu gleicher Zeit. […] Die ö-entlichen Äm- ter hörten auf, das Privateigentum der Handlanger der Zen- tralregierung zu sein. Nicht nur die städtische Verwaltung, son- dern auch die ganze, bisher durch den Staat ausgeübte Initiative wurde in die Hände der Kommune gelegt« (ibid.). Marx war zugleich ein Kritiker der limitierten Ö-entlich- keit des Kapitalismus. »Die Ö-entlichkeit, der Marx sich kon- frontiert sieht, widerspricht ihrem eigenen Prinzip allgemeiner Zugänglichkeit« (ibid., #$)). Die liberale Ideologie postuliert individuelle Freiheiten (Redefreiheit, Meinungsfreiheit, Verei- nigungsfreiheit, Versammlungsfreiheit) als universelle Rechte. Der partikularistische und strati!zierte Charakter der kapitalisti- schen Klassengesellschaft unterminiert diese universellen Rechte. Die Klassengesellschaft scha-t Ungleichheit und dadurch einen ungleichen Zugang zur Ö-entlichkeit. Habermas zufolge gibt es zwei inhärente Beschränkungen der Ö-entlichkeit : – Die Beschränkung der Meinungsfreiheit und der ö-entli- chen Meinung : Wenn die Menschen nicht denselben for- malen Bildungsgrad und dieselben materiellen Ressourcen zur Verfügung haben, so kann dies eine Beschränkung des Zugangs zur Ö-entlichkeit darstellen (Habermas %..$, ))%). 240 – Die Beschränkung der Versammlungs- und Vereinigungs- freiheit : Mächtige politische und wirtschaftliche Organi- sation besitzen »ein Oligopol der publizistisch e-ektiven und politisch relevanten Versammlungs- und Vereinsbil- dung« (ibid., )))). Habermas argumentiert, dass die bürgerliche Ö-entlichkeit als Resultat dieser Beschränkungen kolonialisiert und feudali- siert ist. Sie ist keine wahre Ö-entlichkeit, sondern ein klassen- strukturierter politischer Raum. Bei der Ö-entlichkeit handelt es sich um ein Konzept der immanenten Kritik, das sich zur Kritik der De!zite und Probleme der modernen Gesellschaft eignet. Habermas sagt nicht, dass die Ö-entlichkeit überall existiert, sondern dass sie existieren soll. Die immanente Kri- tik vergleicht proklamierte Ideale mit der Realität. Findet sie heraus, dass die Realität ihren eigenen Idealen widerspricht, so existiert ein grundlegender Widerspruch ; die Realität muss verändert werden, um diese Inkongruenz zu überwinden. Die bürgerliche Ö-entlichkeit scha-t ihre eigenen Grenzen und damit auch ihre eigene immanente Kritik. Ö-entliche Räume und Ö-entlichkeiten gibt es nicht nur im Westen. Die Behauptung, dass es sich bei der Ö-entlich- keit um ein westlich-zentriertes oder eurozentristisches Konzept handle, ist verfehlt. Eine derartige Kritik birgt auch die Gefahr, dass undemokratische Regimes legitimiert werden, die gegen den Westen gerichtet sind und unter dem Deckmantel der Op- position zum West- oder Eurozentrismus Autoritarismus vor- antreiben. Beim ö-entlichen Teehaus beispielsweise handelt es sich um eine uralte kulturelle Praxis und einen Raum, den man in vielen Teilen der Welt !ndet kann. Di Wang vergleicht das chinesische Teehaus des frühen #$. Jahrhunderts mit den briti- schen Gaststätten (public houses) (Wang #$$,). Diesen ö-ent- lichen Raum suchten Menschen aus allen Schichten und Klas- 241 sen aus unterschiedlichen Gründen auf. Das chinesische Wort für das Teehaus ist 茶馆 (cháguăn). Chengdu ist die Haupt- stadt der südwestchinesischen Provinz Sichuan. »Die Teehäu- ser in Chengdu waren für ihre Klassenvielfalt bekannt. Einer ihrer ›Vorzüge‹ bestand in einer relativen Gleichheit« (Wang #$$,, +#%). Frauen waren ursprünglich exkludiert, hatten aber ab etwa %.)$ vollen Zutritt. Die Teehäuser handelte fungierten nicht nur als Kulturräume, sondern auch als politische Tre-- punkte, wo politische Debatten stattfanden und politische &e- aterstücke aufgeführt wurden, was nicht nur das Interesse von Bürger/innen, sondern auch von Regierungsspitzeln erweckte. Wang diskutiert die Wichtigkeit der Teehäuser in Chengdu im Zusammenhang mit den Eisenbahnprotesten im Jahr %.%%. Öf- fentliche Tre-punkte sind Sphären des Engagements der Bür- ger/innen, die zu Sphären der politischen Kommunikation und des Protestes werden können. In den verschiedenen Occupy-Bewegungen, die im An- schluss an die Weltwirtschaftskrise des Jahres #$$, entstanden, konvergierten Protest und die Besetzung von Räumen. Es wur- den selbstverwaltete Ö-entlichkeiten zur politischen Kommu- nikation gescha-en. Die Scha-ung dieser Ö-entlichkeiten fand nicht nur im Westen statt, sondern in vielen Teilen der Welt in Zeiten der globalen kapitalistischen und sozialen Krise. Ein ge- meinsamer Aspekt dieser Proteste bestand darin, dass Räume in ö-entliche und politische Räume verwandelt wurden und dass diese Proteste in einer allgemeinen Gesellschaftskrise stattfan- den. Widerstand ist so alt wie die Klassengesellschaft. Ö-ent- lichkeiten wurden als widerständige Ö-entlichkeiten während der gesamten Geschichte der Klassengesellschaften erzeugt. Die Ö-entlichkeit existiert also überall dort, wo die Menschen sich 242 versammeln, um sich kollektiv zu organisieren und ihren Är- ger und ihren Unmut über Ausbeutung und Herrschaft zum Ausdruck bringen. Einer der Zusammenhänge zwischen Habermas’ (%..$) Strukturwandel der Ö"entlichkeit und seiner #eorie des kom- munikativen Handelns (Habermas %.,%a, %.,%b) ist die Verdeut- lichung der Funktionsweise von Strati!zierungsprozessen der modernen Gesellschaft. Spricht Habermas in seinem Früh- werk von der »Refeudalisierung« der Ö-entlichkeit (Habermas %..$, #+(, #.#, #.., ))'), so tritt später der Begri- der »Kolo- nialisierung« der Lebenswelt in den Vordergrund, der »Mone- tarisierung und Bürokratisierung« (Habermas %..$, +'+, +'', +,$, *((, *.)) umfasst. Die beiden Prozesse »instrumentalisie- ren«, so Habermas (%..$, +''), die Lebenswelt und damit die Ö-entlichkeit. In meinem eigenen Ansatz gehe ich davon aus, dass nicht zwei, sondern drei Prozesse der Machtausübung die Ö-entlichkeit kolonialisieren und refeudalisieren (Habermas %..$, +'') : – Durch die Kommodi$zierung und die Klassenstrukturierung dringt die Logik des Geldes, des Kapitals und der Waren- form in den Alltag und die Lebenswelt der Menschen ein. – Durch die Verherrschaftlichung wird die Gesellschaft so or- ganisiert, dass partikuläre Interessen vorherrschen und ein- zelne Menschen oder Gruppen Vorteile auf Kosten der an- deren Menschen erzielen. – Durch die Ideologisierung werden Partialinteressen, Aus- beutung und Herrschaft durch Verzerrung oder Manipu- lation der Realität als natürlich und notwendig dargestellt. Warenform, Herrschaft und Ideologie sind die drei Haupt- formen der Strati!zierung in der kapitalistischen Gesellschaft. Die kritische &eorie der Ö-entlichkeit ist eine Kritik der Wa- renform, Herrschaftskritik und Ideologiekritik und daher Ent- 243 fremdungskritik. Was Horkheimer (%..$) als instrumentelle Vernunft, Marcuse (%.+%) als technologische Rationalität ## und Lukács (%.,,) als Verdinglichung bezeichneten, nimmt im Ka- pitalismus drei Formen an : – Die Klassenstrukturierung und die Warenform instrumen- talisieren die Arbeitskraft der Menschen und die Bedürf- nisse der Menschen im kapitalistischen Konsum. – Die politische Herrschaft instrumentalisiert die politische Handlungsfähigkeit der Menschen derart, dass sie Ent- scheidungen nicht selbst tre-en, sondern dies herrschen- den Gruppen überlassen. – Die Ideologie versucht, das Bewusstsein der Menschen und deren subjektive Interessen zu verbiegen und zu ins- trumentalisieren. Karl Marx (%,(') hat betont, dass die Logik der Akkumula- tion den Kapitalismus prägt. Diese Logik hat ihren Ursprung in der kapitalistischen Wirtschaft. Sie prägt aber auch die mo-

## Zur Aktualität von Marcuses Konzept der technologischen Rationalität im digitalen Kapitalismus vgl. Fuchs (#$%.a) derne Politik und die moderne Kultur, in denen es um die Ak- kumulation politischer und kultureller Macht geht. Die Akku- mulation der Macht nimmt die Form der Akkumulation des Kapitals, der Entscheidungsmacht und der De!nitionsmacht an. Die Folge der Akkumulation sind Asymmetrien der Macht, nämlich Klassenstrukturen, Herrschaftsstrukturen und Ideolo- gie (siehe Tabelle ,.%). Entfremdung bedeutet, dass die Menschen mit Strukturen und Bedingungen konfrontiert sind, die sie nicht selbst kont- rollieren und beein"ussen können. Die Menschen kontrollieren 244 nicht die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Produkte, die ihr Leben und ihren Alltag beein"ussen. Entfremdung be- deutet den »Verlust« eines Produktes, das dem Menschen nicht gehört (Marx %,++c, *%.). Gebrauchswerte, kollektiv bindende Entscheidungen und kollektive Bedeutungen sind gesellschaft- liche Produkte menschlicher Praktiken. In der kapitalistischen Gesellschaft werden sie aber von nur wenigen kontrolliert, wo- durch objektiv entfremdete Zustände existieren.

Entfremdungsform Herrschende Subjekte Beherrschte Subjekte Wirtschaftliche Herrschende Klasse, Ausgebeutete Klasse Entfremdung : Ausbeuter Ausbeutung Politische Diktator, diktatorisch Exkludierte Individuen Entfremdung : agierende Gruppen und Gruppen Herrschaft Kulturelle Ideologen Nichtgeachtete und Entfremdung : verachtete Individuen Ideologie, die zur und Gruppen Nichtachtung führt Tabelle 8.1 : Antagonismen bei den drei Formen der Entfremdung Tabelle ,.# veranschaulicht den Antagonismus zwischen entfremdeter und humanistischer Gesellschaft entlang der drei gesellschaftlichen Dimensionen Wirtschaft, Politik und Kul- tur. In der entfremdeten Gesellschaft sind die Hauptakteure der Ausbeuter in der Wirtschaft, der Diktator in der Politik und der Ideologe/Demagoge in der Kultur. Der Humanismus ist der Alternativentwurf zur entfremdeten Gesellschaft. In der humanistischen Gesellschaft sind die Hauptakteure der Sozia- list in der Wirtschaft, der Demokrat in der Politik und der so- lidarische Freund in der Kultur. 245 Entfremdete Gesellschaft Humanismus Wirtschaft Der Ausbeuter Der Sozialist Politik Der Diktator Der Demokrat Kultur Der Ideologie/Demagoge Der Freund

Tabelle 8.2 : Hauptakteure in der entfremdeten und der humanistischen Gesellschaft (beruhend auf Fuchs 2020a, 140 : Tabelle 4.4)

8.3. Die kapitalistische Kolonialisierung der digitalen Öffentlichkeit In Diskussionen über das Internet und soziale Medien ist relativ oft zu hören, dass durch die Möglichkeiten der Prosum- tion (konsumierende Produzent/innen im Internet : Medien- konsument/innen werden zu Produzent/innen von Inhalten) und der nutzergenerierten Inhalte elektronische Demokratie, digitale/virtuelle Ö-entlichkeit und partizipative Kultur entste- hen. Auch in der akademischen Debatte sind diese Argumente weit verbreitet (siehe zum Beispiel Jenkins #$$, #)). Aus einer technischen Veränderung wird eine weitgehende Demokratisie- rung der Gesellschaft, inklusive der kapitalistischen Wirtschaft, abgeleitet, obwohl Klassenantagonismus, politische Gegensätze und ideologische Kon"iktlinien weiterbestehen und sich sogar vertiefen. Handelt es sich beim heutigen Internet und bei den sozialen Medien um eine neue Ö-entlichkeit, die die Demo- kratie erweitert, oder um eine neue Form der Kolonialisierung der Ö-entlichkeit ? Nutzer/innen von Internet und sozialen Medien sind mit 246 zehn Problemen konfrontiert (siehe Fuchs #$#%, #$%.b, #$%(e) : %. Digitaler Kapitalismus/digitale Klassenverhältnisse : Das digitale Kapital beutet die digitale Arbeit aus. Es führt zu kapitalistischen Digitalmonopolen und trägt zur Prekari- sierung des Lebens bei. #. Digitaler Individualismus : Der digitale Individualismus besteht darin, dass die Nutzer/innen auf sozialen Medien Aufmerksamkeit mit und Zustimmung zu individuellen Pro!len und Postings akkumulieren. Seine Logik behan- delt die Menschen als reine Konkurrent/innen, wodurch die zwischenmenschliche Solidarität unterminiert wird. ). Digitale Überwachung : Staatliche Institutionen und ka- pitalistische Unternehmen besorgen die digitale Überwa- chung der Menschen als Teil des digital-industriellen und überwachungsindustriellen Komplexes. +. Antisoziale Medien : Soziale Medien sind auch unsoziale und antisoziale Medien. Edward Snowdens Enthüllungen und der Cambridge-Analytica-Skandal haben gezeigt, dass

#) Zur Kritik an Jenkins und ähnlichen Ansätzen siehe Fuchs #$%.b, Ka- pitel ), *, ,. kapitalistische soziale Medien eine Gefahr für die Demo- kratie sind. Rechte Ideolog/innen und Demagog/innen verbreiten auf sozialen Medien digitalen Autoritarismus. *. Algorithmische Politik : Soziale Medien sind von automa- tisierter, algorithmischer Politik geprägt. Automatisierte Computerprogramme (»Bots«) ersetzen menschliche Ak- tivitäten, posten Information und erzeugen »Likes«. Da- durch ist es schwieriger geworden zu unterscheiden, ob In- formation oder Zustimmung von einem Menschen oder von einer Maschine stammt. (. Filterblasen : Fragmentierte Online-Ö-entlichkeiten sind 247 als Filterblasen organisiert, in denen die Meinungen ho- mogen sind und Meinungsverschiedenheiten entweder nicht existieren oder vermieden werden. Filterblasen wer- den auch als Echokammern bezeichnet, da die Gesprä- che dort wie das Echo ein und derselben Person klingen. '. Digitaler Boulevard : Die digitale Kulturindustrie hat sozi- ale Medien als digitalen Boulevard organisiert, der von di- gitalen Konzernen kontrolliert wird. Online-Werbung und Boulevard-Unterhaltung dominieren das Internet und ver- drängen die Auseinandersetzung mit politischen Inhalten oder Bildungsinhalten. ,. In"uencer-Kapitalismus : In sozialen Medien prägen soge- nannte »In"uencer« die ö-entliche Meinung, wodurch es zu Machtasymmetrien hinsichtlich der Online-Aufmerk- samkeit und der Online-Sichtbarkeit kommt und eine warenförmige Online-Kultur gelebt wird, die die Welt als endlose Shoppingmeile und als rund um die Uhr geö-ne- tes Einkaufszentrum präsentiert. .. Digitale Beschleunigung : Durch die digitale Beschleuni- gung wird unsere Aufmerksamkeitskapazität durch ober- "ächliche Informationen, die mit sehr hoher Geschwin- digkeit auf uns einprasseln, beansprucht. Es gibt zu wenig Zeit und zu wenig Raum für Gespräche und Debatten. %$. Falschnachrichten : Postfaktische Politik und Falschnach- richten (»Fake News«) werden global über soziale Medien verbreitet. Im Zeitalter neuer Nationalismen und des neuen Autoritarismus ist eine Kultur entstanden, in der falsche Online-Nachrichten kursieren, viele Menschen den Fak- ten und den Experten misstrauen und es zu einer Emoti- onalisierung der Politik kommt, wodurch die Menschen 248 nicht mehr rational prüfen, was wirklich ist und was Fik- tion, sondern annehmen, etwas sei dann wahr, wenn es ih- rem Gemütszustand und ihrer Ideologie entspricht (siehe Fuchs #$#$a, #$%,). Diese zehn Tendenzen haben zu einer von Kapital, Staatsmacht und Ideologie kolonialisierten und feudalisierten digitalen Öf- fentlichkeit geführt, die durch wirtschaftliche, politische und kulturelle Machtasymmetrien geprägt ist. Das Internet hat si- cherlich Potenziale zur Vergesellschaftung menschlicher Akti- vitäten in der Form der Kommunikation, der kooperativen Ar- beit, der Gemeinschaftsbildung und der Scha-ung von digitalen Gemeingütern. Klassenverhältnisse und Herrschaftsstrukturen kolonialisieren jedoch die humanistischen Potenziale des Inter- nets und der Gesellschaft. Im heutigen Kapitalismus sind die Menschen mit einem Antagonismus zwischen Prekarität und Austerität konfrontiert. Das Internet und die sozialen Medien sind heute von Klassenstrukturen und Ungleichheiten geprägt. Soziale Medien sind heute nur unzureichend sozial. Sie werden von kapitalistischen Konzernen, Demagog/innen und Ideolog/innen dominiert, obwohl sie Keimformen und Po- tenziale für eine Welt und für Kommunikationsformen jen- seits des Kapitalismus in sich tragen. Digitale Alternativen wie Wikipedia, digitale Arbeiterkooperativen,#+ alternative On- linemedien wie Democracy Now !, digitale Gemeingüter wie Creative Commons oder freie Software sind der Vorschein ei- nes wahrhaft sozialen und vergesellschafteten Internets. Inner- halb des Kapitalismus bleiben solche Projekte aber oft prekär und können die Macht der dominanten Konzerne und Ak- teure (Google, Face book, Apple, Microsoft, Amazon etc.) nur in sehr limitierter Weise herausfordern. Die Geschichte alter- nativer Projekte ist im Kapitalismus eine Geschichte der Res- sourcenknappheit und der prekären, oftmals unbezahlten und 249 selbstausbeuterischen Arbeit. In Tabelle ,.) werden die erwähnten zehn Probleme der sozi- alen Medien und des Internets im digitalen Kapitalismus den drei Formen der Entfremdung zugeordnet. Es gibt also wirtschaftli- che, politische und kulturelle Formen der digitalen Entfremdung.

Wirtschaftliche digitale (%) Digitale Klassenverhältnisse, digitale Entfremdung : Monopole, (#) digitaler Individualismus, digitale Ausbeutung digitale Akkumulation, digitale Konkurrenz Politische digitale ()) Digitale Überwachung, (+) anti- Entfremdung : soziale soziale Medien, digitaler digitale Herrschaft Autori tarismus, (*) algorithmische Politik, (() Online-Filterblasen Kulturelle digitale (') Digitaler Boulevard, digitale Kultur - Entfremdung : industrie, (,) In"uencer- Kapitalismus, digitale Ideologie (.) digitale Beschleunigung, (%$) Online-Falschnachrichten Tabelle 8.3 : Drei Formen der digitalen Entfremdung

#+ Siehe etwa https://platform.coop, https://ioo.coop/directory, http:// cultural.coop. In Tabelle ,.+ wird die digitale Entfremdung in der Form von drei Antagonismen dargestellt : der Klassenantagonismus, in dem das digitale Kapital die digitale Arbeit ausbeutet ; der politische Antagonismus zwischen digitalen Diktator/innen und digitalen Bürger/innen sowie der kulturelle Antagonismus zwischen digitalen Ideolog/innen und digitalen Menschen. Die Entfremdung ist die Instrumentalisierung des Menschen. Bei der digitalen Entfremdung werden die Menschen unter Zuhil- fenahme digitaler Technologien instrumentalisiert.

250 Entfremdungsform Herrschende Subjekte Beherrschte Subjekte Wirtschaftliche Digitales Kapital Digitale Arbeit Entfremdung : Ausbeutung Politische Digitale Diktator/innen Digitale Bürger/innen Entfremdung : Herrschaft Kulturelle Digitale Ideolog/innen Digitale Menschen Entfremdung : Ideologie, die zur Nichtachtung führt Tabelle 8.4 : Drei Antagonismen der digitalen Entfremdung

Zur detaillierten Analyse der digitalen Antagonismen, durch die die Ö-entlichkeit im digitalen Kapitalismus kolonialisiert und feudalisiert wird, muss auf die Literatur verwiesen werden (Fuchs #$%+a, #$%*b, #$%(e, #$%,, #$%.b, #$%.c, #$#$a, #$#$b, #$#$c, #$#%). Wir können jedoch an dieser Stelle einzelne Bei- spiele anführen. Die weltgrößten Internetkonzerne waren im Jahr #$%. Apple, Microsoft, Alphabet/Google, Amazon, Alibaba und Facebook. In der Forbes-Liste der #$$$ größten Konzerne der Welt rangierten sie im selben Jahr auf den Plätzen ( (Apple), %( (Microsoft), %' (Alphabet/Google), #, (Amazon), *. (Ali- baba) und () (Facebook).#* Zu den Digitalwaren, die von die- sen Konzernen verkauft werden, gehören Hardware (Apple), Software (Microsoft), Online-Werbung (Google, Facebook) und digitale Dienste wie Online-Shopping (Amazon, Alibaba). Die Umsatzsumme dieser sechs Konzerne belief sich im Jahr #$%. auf ,*',* Milliarden US-Dollar und ist damit etwa gleich groß wie das Bruttoinlandsprodukt der ## am wenigsten entwi- ckelten Länder der Welt, deren gemeinsames BIP im Jahr #$%, ,*,,) Milliarden US-Dollar betrug.#( Bei diesen Staaten handelt 251 es sich um Sudan, Haiti, Afghanistan, Djibouti, Malawi, Äthio- pien, Gambia, Guinea, Liberia, Jemen, Guinea-Bissau, Kongo, Mozambique, Sierra Leone, Burkina Faso, Eritrea, Mali, Bu- rundi, Südsudan, den Tschad, die Zentralafrikanische Repub- lik und Niger (United Nations #$%.). Sechs Digital-Konzerne sind gemeinsam wirtschaftlich mächtiger als ## Staaten. Und diese Konzerne repräsentieren De-facto-Monopole im Bereich der Betriebssysteme (Microsoft), der Suchmaschinen (Google), des Online-Shoppings (Amazon und Alibaba) und der sozialen Netzwerke (Facebook). Die Internet-Ökonomie wird von ei- nigen wenigen globalen Konzernen dominiert. Man kann da- her nicht davon sprechen, dass der digitale Kapitalismus zu ei- nem Ende der Monopolmacht oder zu einer pluralistischeren Wirtschaft geführt hat. Die Kapitalkonzentration ist eine dem Kapitalismus innewohnende Tendenz.

#* Datenquelle : https://www.forbes.com/global#$$$/list, aufgerufen am %'. April #$#$. #( Datenquelle : http://hdr.undp.org/en/indicators, aufgerufen am %'. Ap- ril #$#$. Platz Titel Videotyp Eigentümer Aufrufe Universal Luis Fonsi – % Musik Music (,* Mrd. Despacito ( Vivendi) Ed Sheeran – Warner # Musik +,* Mrd. Shape of You Music Wiz Khalifa – Warner ) Musik +,) Mrd. See You Again Music Unterhal- Animaccord Masha and the Bear – + tung für Animation +,% Mrd. Recipe for Disaster Kinder Studio Kids’ SmartStudy Musik für 252 * Songs und Stories – ( +,% Mrd. Kinder Dance Publishing) Mark Ronson – ( Musik Sony Music ),' Mrd. Uptown Funk YG Enter- tainment ' Psy – Gangnam Style Musik ),+ Mrd. ( distributed by Universal) Universal , Justin Bieber – Sorry Musik Music ),# Mrd. ( Vivendi) Universal . Maroon * – Sugar Musik Music ),% Mrd. ( Vivendi) Universal %$ Katy Perry – Roar Musik Music #,. Mrd. ( Vivendi)

Tabelle 8.5 : Die meistgesehenen YouTube-Videos aller Zeiten, Quelle : https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_most-viewed_ YouTube_videos, aufgerufen am 20. Oktober 2019. Tabelle ,.* enthält Daten zu den zehn meistaufgerufenen YouTube-Videos. YouTube ist nach Google die weltweit am meisten benutzte Internet-Plattform.#' In Diskussionen über die digitale Ö-entlichkeit ist oft zu hören, dass nutzergene- rierte Inhalte dazu führen, dass jede/r eine Stimme auf sozia- len Medien habe und die Ö-entlichkeit pluralistisch und par- tizipativ geworden sei. Im Internet kann zwar jeder Mensch digitale Inhalte einfach produzieren und verö-entlichen. Es gibt aber Asymmetrien der Sichtbarkeit und der Aufmerksam- keit. Unterhaltung obsiegt über Bildung und Politik. Auf der Ebene der Inhalte sind soziale Medien primär digitale Boule- 253 vardmedien. Online-Sichtbarkeit und Online-Aufmerksamkeit wird von Multimedia-Konzernen und Prominenten dominiert. Neun der zehn meistgesehenen YouTube-Videos sind Musik- videos. Das Urheberrecht für fünf dieser Videos liegt bei Uni- versal Music. Auch Warner Music, Sony und Samsung spielen eine wichtige Rolle auf YouTube. Das Beispiel zeigt, dass Inter- net-Plattformen keine partizipative Kultur gescha-en haben, sondern dass Aufmerksamkeit und Ö-entlichkeit im Internet von Medienkonzernen kontrolliert werden. Der Cambridge-Analytica-Skandal dominierte die Welt- nachrichten in der ersten Hälfte des Jahres #$%,. Cambridge Analytica war ein #$%) gegründetes Beratungsunternehmen, das unter anderem im Bereich der Nutzung von Big Data aktiv war. Donald Trumps ehemaliger Chefstratege Steve Bannon war der Vizepräsident dieser Firma. Cambridge Analytica erkaufte sich den Zugang zu persönlichen Daten von %$$ Millionen Menschen, die auf Facebook über Persönlichkeitstests gesam-

#' Datenquelle : https://www.alexa.com/topsites, aufgerufen am %'. April #$#$. melt werden. Die Firma nutzte diese Daten in Donald Trumps Wahlkampf, um personalisierte Falschnachrichten zu verbrei- ten. Dieser Skandal ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert : – Der Cambridge-Analytica-Skandal zeigt, dass Rechtsext- reme zu allen Mitteln greifen, um ihre Ideologie zu ver- breiten. Dazu gehören auch Falschnachrichten und Über- wachung. – Der Cambridge-Analytica-Skandal zeigt, dass Facebook Ge- fahren für die Demokratie in Kauf nimmt, um aus Daten Geld zu machen. Facebook operiert auf Basis der Logik, 254 dass die immer größeren Datenmengen, die im Internet gesammelt werden, gut für die Pro!tmargen des Konzerns sind, der diese Daten benutzt, um Werbung zu personali- sieren, also auf das individuelle Nutzungsverhalten zuzu- schneiden, und zu verkaufen. – Der Cambridge-Analytica-Skandal zeigt, dass die neolibe- rale Deregulierung der Wirtschaft dazu geführt hat, dass Internetkonzerne heute agieren können, wie sie wollen. – Der Cambridge-Analytica-Skandal zeigt den Zusammen- hang von digitalem Faschismus, digitalem Kapitalismus und digitalem Neoliberalismus, der eine Gefahr für die Demokratie darstellt. Die drei Beispiele verdeutlichen beispielhaft einzelne Dimen- sionen der zehn Formen der Kolonialisierung der digitalen Öf- fentlichkeit, die in diesem Abschnitt besprochen wurden. Das erste Beispiel zeigt die Macht der Internetkonzerne, wodurch Aspekte der digitalen Monopole verdeutlicht wurden (Aspekt % der zehn Probleme des heutigen Internets). Das zweite Beispiel handelte von der digitalen Aufmerksamkeitsökonomie auf You- Tube. Diese ist ein Ausdruck des digitalen Boulevards und der digitalen Kulturindustrie (Problem '), in der Prominente Auf- merksamkeit und Sichtbarkeit dominieren (Problem ,). Der Cambridge-Analytica-Skandal verdeutlicht eine Kombination von mehreren der zehn Probleme, nämlich des digitalen Kapi- talismus (Problem %), der digitalen Überwachung ()), des digi- talen Autoritarismus (*) und der Online-Falschnachrichten (%$). Die drei Beispiele belegen, dass es sich bei der Annahme, das Internet und soziale Medien seien eine demokratische, di- gitale Ö-entlichkeit, um einen Mythos und eine Ideologie han- delt, die die reale Macht der Internetkonzerne und Phänomene wie Online-Falschnachrichten und Online-Faschismus verharm- lost. Es stellt sich aber die Frage, ob ein demokratisches Inter- 255 net möglich ist. Im nächsten Abschnitt geht es um diese Frage im Kontext der ö-entlich-rechtlichen Medien.

8.4. Für ein öffentlich-rechtliches Internet Die digitale Ö-entlichkeit nimmt durch die Logik der Ak- kumulation, der Werbung, der Monopolisierung, der Kommer- zialisierung, der Kommodi!zierung, der Beschleunigung, des Individualismus, der Fragmentierung, der Automatisierung der menschlichen Tätigkeit, der Überwachung und der Ideologisie- rung die Form einer kolonialisierten und feudalisierten Ö-ent- lichkeit an. Das Internet und soziale Medien werden von kom- merzieller Kultur dominiert. Plattformen stehen zum Großteil im Besitz großer pro!torientierter Konzerne. Ö-entlich-recht- liche Medien operieren auf Basis einer anderen Logik. Die Idee eines ö-entlich-rechtlichen Internets hat sich bisher aber nicht durchsetzen können und klingt für die meisten Ohren fremd, da es heute kaum Alternativen zum kommerziellen Internet gibt. Medien haben (a) eine politisch-ökonomische und (b) eine kulturelle Dimension. Sie benötigen einerseits Ressourcen wie Geld, rechtliche Rahmenbedingungen, Mitarbeiter/innen und Organisationsstrukturen, um existieren zu können. In dieser Hinsicht sind sie Wirtschaftsorganisationen. Es handelt sich aber um spezielle Wirtschaftsorganisationen, die auch Kultur- organisationen sind, da sie Inhalte produzieren, die Aspekte der Gesellschaft bedeuten und der ö-entlichen Information, der Kommunikation und der Meinungsbildung dienen. Da Mei- nungsbildung und Kommunikation auch politische Meinungs- bildung und politische Kommunikation umfassen, haben Me- dienorganisationen Implikationen für die Demokratie und das politische System insgesamt. Als Kulturorganisationen sind alle 256 Medienorganisationen ö-entlich, da sie Information verö"ent- lichen. Als Wirtschaftsorganisationen sind hingegen nur be- stimmte Medienorganisationen ö-entlich, während andere ei- nen privatwirtschaftlichen Charakter annehmen, also private Eigentümer haben und pro!torientiert agieren. Ö-entlich- rechtliche Medien und zivilgesellschaftliche Medien agieren hingegen nicht pro!torientiert und stehen im Kollektivbesitz des Staates oder einer Gemeinschaft. Tabelle ,.% verdeutlicht diese Unterscheidungen. Ö-entlich-rechtliche Medien sind öf- fentlich im Sinne der kulturellen Ö-entlichkeit und der poli- tisch-ökonomischen Ö-entlichkeit. Sie verö-entlichen Infor- mation und stehen im Besitz der Ö-entlichkeit. Kommunikationswissenschaftler Slavko Splichal (#$$', #**) liefert eine präzise De!nition ö-entlich-rechtlicher Medien : »Normativ müssen ö-entlich-rechtliche Medien Dienste der Ö-entlichkeit, durch die Ö-entlichkeit und für die Ö-entlich- keit sein. Es handelt sich um einen Dienst der Ö-entlichkeit, da er durch sie !nanziert wird und in ihrem Besitz stehen sollte. Es sollte ein Dienst sein, der durch die Ö-entlichkeit organi- siert wird – der also nicht nur von dieser !nanziert und kont- rolliert, sondern auch produziert wird. Und es muss ein Dienst für die Ö-entlichkeit sein – aber auch für die Regierung und andere Kräfte, die in der Ö-entlichkeit agieren. Zusammen- fassend sollten ö-entlich-rechtliche Medien ›ein Grundpfeiler der Demokratie‹ sein« (Splichal #$$', #**). Die Produktionsmittel der ö-entlich-rechtlichen Medien stehen im ö-entlichen Eigentum. Die Produktion und die Zir- kulation von Inhalten beruhen auf einer nichtpro!torientier- ten Logik. Der Zugang ist universell, da allen Bürgerinnen und Bürgern ein einfacher Zugang zu den Inhalten und Technolo- gien ö-entlich-rechtlicher Medien gewährt wird. In politischer Hinsicht bieten ö-entlich-rechtliche Medien vielfältige und in- 257 klusive Inhalte an, die politisches Verständnis und politischen Diskurs fördern. In kultureller Hinsicht bieten sie Bildungsin- halte an, die zur kulturellen Entwicklung der Individuen und der Gesellschaft beitragen. Auf Grund der besonderen Qualitäten ö-entlich-rechtlicher Medien können diese einen wertvollen demokratischen und bil- dungsorientierten Beitrag zu einer demokratischen Online-Öf- fentlichkeit und der digitalen Demokratie leisten, wenn ihnen die dazu notwendigen materiellen und rechtlichen Möglichkei- ten gegeben werden. Zwei Ideen, um digitale Demokratie aus- zubauen, sind das ö"entlich-rechtliche YouTube und der Club %.&.

Das öffentlich-rechtliche YouTube Digitale Medien verändern das traditionelle Verhältnis von Medienproduktion und Medienkonsum. Während im klassi- schen Rundfunk diese beiden Aspekte getrennt sind, können im Internet Konsument/innen zu Produzent/innen von In- formation werden (sogenannte Prosument/innen, also produ- zierende Konsument/innen). Durch nutzergenerierte Inhalte wird das Publikum zu einem produzierenden Publikum. Da- durch kann der Bildungs- und Demokratieauftrag des ö-ent- lich-rechtlichen Rundfunks um einen Partizipationsauftrag er- weitert werden. Partizipation bedeutet dabei das Angebot einer Online-Plattform, mit deren Hilfe Bürger und Bürgerinnen nutzergenerierte audio-visuelle Inhalte verö-entlichen können. YouTube gehört seit #$$( zu Google/Alphabet. Diese Vi- deo-Plattform hält de facto ein Monopol hinsichtlich der Ver- breitung nutzergenerierter Videos. Ö-entlich-rechtliche Me- dien haben im Prinzip aber die notwendige Erfahrung und die notwendigen Ressourcen, um Online-Video- und Online- 258 Audio-Plattformen zu entwickeln und zu betreiben. Bisher wurde aber zu wenig auf diese Möglichkeiten gesetzt. Dadurch könnte eine reale Konkurrenz zur Dominanz von YouTube entstehen. YouTube wird häu!g dafür kritisiert, dass es Fake- Nachrichten, hasserfüllte, terroristische und rechtsextreme In- halte verbreitet und relativ wenig dagegen unternimmt, da Vi- deoinhalte beim Hinau"aden nicht von Menschen überprüft werden. YouTube funktioniert nach der Logik »Je mehr nut- zergenerierte Inhalte, desto besser, je mehr Werbemöglichkei- ten, desto mehr Pro!t«. Die Werbe- und Pro!torientierung der Plattform führt zur Gleichgültigkeit gegenüber der Qualität der Inhalte. Ein ö-entlich-rechtliches YouTube könnte hingegen dem ö-entlich-rechtlichen Demokratieauftrag nachkommen, indem nicht einfach Videos zu allen &emen (»anything goes«) jederzeit hochgeladen werden können, sondern bestimmte po- litisch und demokratisch relevante &emen (z. B. als Begleitung zu bestimmten Fernseh- oder Radiosendungen) zu bestimmten Zeitpunkten und für einen begrenzten Zeitraum zum Hochla- den geö-net werden. Dabei sollten alle eingereichten Beiträge verö-entlicht und archiviert und so der Ö-entlichkeit ohne Zeitbegrenzung zu- gänglich gemacht werden, so dass eine nutzergenerierte demo- kratische Online-Ö-entlichkeit entsteht. Die eingereichten Vi- deos sollten aber vor der Freigabe von geschulten Moderatoren und Moderatorinnen daraufhin geprüft werden, ob sie rassis- tische, faschistische, sexistische oder in anderer Weise diskri- minierende Inhalte enthalten. Derartige Inhalte sollten nicht freigegeben werden. Der Individualismus der heutigen sozialen Medien könnte dadurch durchbrochen werden, dass soziale, kulturelle und zi- vilgesellschaftliche Zusammenhänge wie Schulklassen, Uni- versitätsseminare, Volkshochschulkurse, betriebliche Gemein- 259 schaften, zivilgesellschaftliche Organisationen usw. ganz bewusst angesprochen und aufgefordert werden, kollektiv produzierte Videos einzureichen. Ö-entlich-rechtliche Medien haben große Archive mit Unmengen an eigenproduzierten Inhalten. Diese könnten di- gitalisiert und auf einer ö-entlich-rechtlichen Video- und Au- dio-Plattform zur Verfügung gestellt werden. Bei der Creative- Commons-Lizenz (CC) handelt es sich um eine Lizenz, die es erlaubt, Inhalte wiederzuverwenden. Die CC-BY-NC-Lizenz er- laubt es, dass Inhalte vervielfältigt, weiterverbreitet, remixed, verändert, weiterverarbeitet und für nichtkommerzielle Zwecke genutzt werden, insofern die Originalquelle genannt wird.#, Da- durch eignet sie sich sehr gut für digitalisierte Inhalte aus den Archiven ö-entlich-rechtlicher Medien, die ö-entlich zur Ver- fügung gestellt werden. Auf diese Weise kann die Kreativität der Nutzer/innen einer ö-entlich-rechtlichen Audio- und Vi- deo-Plattform gefördert werden, da ihnen erlaubt wird, neue

#, https://creativecommons.org/licenses/by-nc/#.$/deed.de, aufgerufen am %,. April #$#$. Inhalte unter Zuhilfenahme von Archivmaterial zu generie- ren und zu verbreiten. Der ö-entlich-rechtliche Bildungsauf- trag könnte auf diese Weise die Form eines digitalen Kreativi- tätsauftrags annehmen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass zu bestimmten Zeitpunkten &emenvorgaben gemacht wer- den und Nutzer/innen die Möglichkeit erhalten, bestimmtes Archivmaterial weiterzubearbeiten und ihre so entstandenen Neukreationen hochzuladen. Eine Auswahl der derart einge- reichten Inhalte könnte regelmäßig oder zu bestimmten An- lässen im Fernsehen oder im Radio ausgestrahlt werden. Alle 260 eingereichten Beiträge könnten auf der Plattform zur Verfü- gung gestellt werden. Ö-entlich-rechtliche Video- und Audio-Plattformen kön- nen in einzelnen Ländern angeboten werden (als ORFTube, BBCTube, ARDTube, ZDFTube, SRGTube etc.). Es bietet sich aber auch an, dass ö-entlich-rechtliche Medienanstalten zusammenarbeiten und gemeinsam derartige Plattformen an- bieten oder ihre individuellen Plattformen technisch standar- disieren und miteinander vernetzen. Kooperationen dieser Art existieren im Bereich des Fernsehens bereits, zum Beispiel )sat (ORF, ZDF und SRG) oder Arte (ARD, ZDF und France Télé- visions). Es scheint sinnvoll, ähnliche Kooperationen auch im Bereich der Online-Plattformen zu scha-en. Ein europaweites ö-entlich-rechtliches YouTube könnte es in Bezug auf Popu- larität und Interesse mit dem kommerziellen YouTube aufneh- men und eine reale Konkurrenz zu dem kalifornischen Inter- netgiganten aufbauen. Häu!g wird aber das Argument, man sei selbst zu klein und man müsse auf europäischer Ebene be- ginnen, verwendet, um konkrete Vorhaben aufzuschieben oder gar nicht erst zu beginnen. Sind die rechtlichen Bedingungen gegeben, so mag es einfacher sein, auf nationalstaatlicher Ebene zu beginnen, um dann internationale Vorbildwirkung zu erlan- gen und in einem weiteren Schritt die europäische Koopera- tion in Angri- zu nehmen. Ein ö-entlich-rechtliches YouTube, das auf die nutzerge- nerierte Produktion demokratischer Inhalte abzielt, fördert die politische Partizipation und Kooperation der Bürgerinnen und Bürger sowie die konkrete, aktive und kreative Auseinander- setzung mit demokratischen Inhalten durch digitale und ko- operative Produktion. Partizipative Demokratie bedeutet In- frastruktur, Raum und Zeit für demokratische Prozesse. Das ö-entlich-rechtliche YouTube bietet eine materielle Möglichkeit 261 und Infrastruktur für die Praktizierung digitaler Demokratie.

Der Club 2.0 Die Journalisten Kuno Knöbl and Franz Kreuzer entwarfen Mitte der %.'$er Jahre das Konzept des Club % für den Öster- reichischen Rundfunk (ORF). Dabei handelte es sich um eine Diskussionssendung, die üblicherweise am Dienstag und am Donnerstag ausgestrahlt wurde. Der Club % war eine kontro- verse Live-Diskussion mit potenziell unbeschränkter Sendezeit. Zwischen dem *. Oktober %.'( und dem #,. Februar %..* wur- den rund %+$$ Folgen dieses Programms im ORF ausgestrahlt. Das Konzept des Club % hört sich für viele Menschen heute eher ungewöhnlich an, da wir so sehr an Formate mit kurzer Dauer und hoher Geschwindigkeit sowie an den Zeitmangel in den Medien und unserem Alltagsleben gewöhnt sind. O-ene, unzensierte, kontroverse, den Zuseher und die Zuseherin an- sprechende Live-Diskussionen unterscheiden sich von beschleu- nigten Medien in Bezug auf Raum und Zeit : Der Club % war ein ö-entlicher Raum, in dem sich Gäste trafen und mitein- ander über ein relevantes gesellschaftliches &ema in einer At- mosphäre diskutierten, die unbegrenzte Zeit bot und ö-entlich erlebt wurde. Der Club % war demokratische Ö-entlichkeit im ö-entlich-rechtlichen Rundfunk. Raum und Zeit sind zwei wichtige Dimensionen der poli- tischen Ökonomie der Ö-entlichkeit. Ein sozialer Raum, der genug Diskussionszeit bietet, ist aber noch keine Garantie für eine engagierte, kritische und dialektische Diskussion, die Ein- dimensionalität transzendiert, in die Tiefe eines &emas ein- dringt und die Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiede- ner Positionen verdeutlicht. Raum und Zeit der Ö-entlichkeit 262 müssen auf intelligente Weise organisiert und gehandhabt wer- den, so dass passende Leute teilnehmen, die Atmosphäre an- gemessen ist, die richtigen Diskussionsfragen gestellt werden und sichergestellt wird, dass alle Gäste zu Wort kommen, ein- ander zuhören und dass die Diskussion ungestört vor sich ge- hen kann. Unbeschränkte Zeit, ein dialektisch-kontroverser und intellektuell herausfordernder Raum und intelligente Organi- sation sind drei wichtige Aspekte der Ö-entlichkeit. Es han- delt sich dabei um Vorbedingungen von Slow Media, nicht- kommerziellen Medien, dekolonialisierten Medien und Medien des ö-entlichen Interesses. Ist eine neue Version des Club % heute möglich ? Wie könnte ein »Club #.$« aussehen und gestaltet werden ? Mit »Club #.$« ist einerseits gemeint, dass der Club % in neuer Form revitalisiert werden sollte, um die Ö-entlichkeit in Zeiten des autoritären Kapitalismus zu stärken. Andererseits bedeutet die Namensge- bung auch, dass man erkennt, dass die Gesellschaft nicht still- steht, sich dynamisch entwickelt und neue ö-entliche Kom- munikationsrealitäten wie das Internet entstanden sind. Ein Club #.$ braucht daher ein etwas aktualisiertes, erweitertes Kon- zept des Club %. Ob sich der Club #.$ von einer Möglichkeit in CLUB 2.0 Nutzer, Publikum Keine Verwendung bestehender Plattformen (Twitter, Facebook), internetbasierte Dis- kussion auf Videoplattform C2-Tube 1) Zuseher (Online, TV) 2) Diskussionsinputs 263 Videoplattform C2-Tube Registrierte Nutzer (echter/voller Name ; zur Studio Registrierung wird z. B. Rundfunkgebühren- • Zeitlich offene Nutzergenerierte Nummer oder Adressen-Bestätigung benötigt) Diskussion Videos als Diskus- Anzahl der aktiven/ registrierten • Live-Übertragung sionsinputs zu zwei Nutzer ist beschränkbar • Unzensiert Zeitpunkten ; 1 Diskussions-Input pro registriertem • Kontroverse Themen Auswahl (kann Benutzer kann während der Diskussion • variiert werden) : hochgeladen werden : • Diversität der Club 2.0 Team • mindestens 3 und maximal 5 Minuten lang Gäste (inkl. Nicht- • Zufall • Meinung & Diskussionsfrage Experten) • Auswahl durch einen • Wird als Online-Video auf C2-Tube geladen • Rotation des zufällig bestimmten 3) Publikums-/Nutzer-Diskussion : Gastgebers registrierten Nutzer Zwei ausgewählte Videos können • Ledersofas & • Auswahl durch ein diskutiert werden : Couchtisch eingeladenes Publi- • Diskussion auf der C2-Tube Plattform • Stehlampen & kumsmitglied • Video- und text-basierte Kommentare : dunkles Studio begrenzt auf x Kommentare pro registriertem • Kein Studio- Benutzer Videokommentare : 5 Minuten lang publikum [kürzere Kommentare sind nicht möglich] • Fernsehübertragung Textbasierte Kommentare : mindestens • Online- Übertragung 500 Wörter, keine Obergrenze [es ist aber z. B. auf der Videoplatt- unrealistisch, dass 10 000 Wörter lange Kom- form C2-Tube mentare von vielen Nutzern gelesen werden]

Abbildung 8.2 : Konzept des Club 2.0 Wirklichkeit verwandelt, ist nicht nur eine technische, sondern auch eine Frage der politischen Ökonomie, da die Umsetzung die Entscheidung voraussetzt, dass mit der Logik des kommer- ziellen, unterhaltungsorientierten Fernsehens, das von Reality TV dominiert wird, gebrochen wird. Club #.$ wäre also auch eine politische Entscheidung für ö-entlich-rechtliche Medien- formate. Die Umsetzung impliziert auch wirtschaftliche Fragen, da sie einen Bruch mit den Prinzipien kolonialisierter Medien – wie hohe Geschwindigkeit, Ober"ächlichkeit, Knappheit, Al- gorithmisierung und Automation menschlicher Kommunika- 264 tion, Postfaktizität, Spektakel – bedingt. Die Umsetzung des Club #.$ ist eine Frage von Ressourcen und der Veränderung der Machtverhältnisse im Mediensystem. Abbildung ,.# verdeutlicht ein mögliches Konzept für den Club #.$. Es handelt sich dabei um eine grundsätzliche Idee, die sicherlich variiert werden kann. Die wesentlichen Aspekte sind die folgenden : – Club %-Grundregeln : Club #.$ verwendet und erweitert die traditionellen Prinzipien des Club %. Die Fernsehüber- tragung beruht auf den erprobten Club %-Regeln, die ent- scheidend für die Qualität des Formats sind. Die Übertra- gungen des Club #.$ sind zeitlich o-en, live und unzensiert. – Cross-Medium : Club #.$ ist ein Cross-Medium, das Live- Fernsehen und Internet kombiniert und dadurch die Grenze zwischen diesen beiden Kommunikationsmitteln trans- zendiert. – Online-Video : Club #.$ wird online über eine Videoplatt- form live gesendet. – Autonome soziale Medien, keine traditionellen sozialen Medien : Bestehende kommerzielle soziale Medien (You- Tube, Twitter, Facebook etc.) sind nicht geeignet, da sie nicht auf den Prinzipien von Slow Media und Medien des ö-entlichen Interesses basieren. Die Benutzung von You- Tube würde in Werbeunterbrechungen resultieren, die die Diskussion unterbrechen und zerstören würden. – Autonome Videoplattform C#-Tube : Club #.$ braucht eine eigene Online-Videoplattform (C#-Tube). C#-Tube ermöglicht es den Zusehern und Zuseherinnen, die De- batte online zu empfangen. – Interaktivität : C#-Tube hat interaktive Möglichkeiten, die zu einem bestimmten Grad genutzt werden können. – Nutzergenerierte Inputs : Es besteht die Möglichkeit, dass 265 Nutzer/innen Diskussionsinputs generieren und diese ak- tiv in die Sendung integriert werden. Dieses Charakteris- tikum ist verbunden mit einer nichtanonymen Registrie- rung der Nutzer/innen. Anonymität ermuntert Godwins Gesetz, das besagt : »Mit zunehmender Länge einer anony- men Online-Diskussion nähert sich die Wahrscheinlichkeit für einen Vergleich mit Hitler oder den Nazis dem Wert Eins an.« Die Anzahl der registrierten und aktiven Nutzer/ innen kann beschränkt werden, ihre Auswahl nach dem Zufallsprinzip erfolgen. Man kann aber auch alle regist- rierten Nutzer/innen an der Diskussion teilnehmen las- sen. Nutzergenerierte Diskussionsinputs sollten am besten ein Videoformat haben. Die Anzahl der nutzergenerier- ten Diskussionsinputs, die auf die Plattform geladen wer- den können, sollte limitiert werden (im Idealfall auf einen Upload pro Nutzer/in). Da Informations"ut Diskussion schwierig macht, sind gewisse Limitierungen sinnvoll, um eine entschleunigte Debattenkultur zu ermöglichen. Die aktiven Nutzer/innen können auf der Plattform Diskus- sionsbeiträge machen. – Schnittstelle zwischen der Studiodiskussion und der Vi- deoplattform : Zu bestimmten Zeitpunkten der Liveüber- tragung wird ein nutzergeneriertes Video ausgewählt und als Input für die Studiodiskussion gezeigt. Nutzer/innen formulieren in solchen Videos ihre Meinung zum &ema und können auch Fragen einbringen. In einer zwei- bis dreistündigen Diskussion könnten vermutlich maximal zwei derartige Inputs eingesetzt werden. Es ist dabei un- vermeidlich, dass ein Auswahlmechanismus benutzt wird, um zu entscheiden, welche nutzergenerierten Videos in der 266 Livesendung gezeigt werden. Die Auswahl kann zufällig, durch das Produktionsteam, durch einen registrierten Be- nutzer, der zufällig bestimmt wird, durch einen Spezial- gast usw. erfolgen. – Diskussion unter Nutzer/innen : Im Club #.$ können Nut- zer/innen miteinander über das Sendungsthema disku- tieren. Die Diskussion kann während und/oder nach der Livesendung statt!nden. Die ausgewählten Videos, die als Diskussionsinputs fungieren, können zur Diskussion auf C#-Tube freigeschalten werden. Kommentare sollten schriftlich oder als Video möglich sein. Es sollte eine Min- destlänge für geschriebene Kommentare und eine Ma- ximallänge für Videokommentare geben. Um die Slow- Media-Prinzipien umzusetzen und den Twitter-E-ekt des beschleunigten Stillstandes zu vermeiden, sollte die An- zahl der pro Nutzer/in und Diskussion möglichen Kom- mentare beschränkt werden. – Das Vergessen der Daten : Videodaten sind sehr speicherin- tensiv. Daher stellt sich die Frage, was mit all jenen Videos geschehen soll, die zwar auf die Plattform geladen, aber nicht gesendet und nicht zur Diskussion geö-net werden. Da sie weniger Bedeutung für die ö-entliche Diskussion haben, könnten sie nach einer bestimmten Zeit gelöscht werden. Dazu müssen die Nutzer/innen darauf aufmerk- sam gemacht werden, dass das Hochladen eines Videos in vielen Fällen mit dem Vergessen der Daten verbunden ist. Zeitgenössische soziale Medien speichern alle Daten und Meta-Daten für immer. Das Vergessen von Daten ist daher auch ein Gegenprinzip. Die Online-Diskussionen, die aus geschriebenen und Video-Kommentaren bestehen, kön- nen entweder archiviert und aufbewahrt oder nach einer bestimmten Zeit gelöscht werden. 267 – Datenschutzfreundlichkeit : Die meisten sozialen Medien überwachen die Nutzer/innen für wirtschaftliche und po- litische Zwecke, um monetäre Pro!te durch den Verkauf personalisierter Werbung zu erzielen und um eine Über- wachungsgesellschaft zu etablieren, die mehr Sicherheit verspricht, aber die Privatsphäre unterminiert und ein Re- gime der kategorischen Verdächtigung aller Bürger und Bürgerinnen installiert. Club #.$ sollte hingegen sehr da- tenschutzfreundlich sein und nur ein Minimum von Da- ten und Metadaten speichern, die notwendig sind, um die Plattform zu betreiben. Dazu gehört, dass Nutzerda- ten nicht verkauft und beispielhafte Routinen des Da- tenschutzes verwendet werden. Datenschutz sollte also eines der Gestaltungsprinzipien des Club #.$ sein. Dies bedeutet aber nicht, dass der Schutz der Privatsphäre da- bei die Form der anonymen Diskussion annehmen sollte, da Ano nymität vor allem bei politisch kontroversen &e- men Online-Rowdytum fördern kann. Es geht beim Da- tenschutz vielmehr um die Speicherung und Nutzung von Daten. – Soziale Produktion : Die heute dominanten sozialen Me- dien sind hochgradig individualistisch. Die Produktion von nutzergenerierten Videos für den Club #.$ könnten im Ge- gensatz dazu die Form der kooperativen, sozialen Produk- tion annehmen, die den Individualismus transzendiert und wahrhaft soziale Medien scha-t, so dass der Club #.$ in Bildungsinstitutionen integriert wird, in denen Menschen gemeinsam lernen und Wissen erzeugen, indem sie Dis- kussionsinputs und kollektive Positionen erarbeiten und in Videoform produzieren. Dazu ist es notwendig, dass die 268 &emen der Club-#.$-Sendungen im Vorhinein bekannt sind. Dies kann durch die Verö-entlichung eines &emen- programms erreicht werden. Gruppen von Nutzer/innen können zusammen Videos vorbereiten, die sie am Abend der Sendung auf die Plattform laden, sobald die Upload- Möglichkeit aktiviert wird. Der Club #.$ ist ein Ausdruck der demokratischen digitalen Öf- fentlichkeit. In ihm manifestiert sich eine Kombination von Elementen deliberativer und partizipativer Demokratie. In der deliberativen Demokratie sind ö-entliche Beratungs- und Diskussionsprozesse von großer Bedeutung. In der partizipa- tiven Demokratie geht es um die Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen. Der Club #.$ bietet Raum und Zeit für kontro- verse politische Kommunikation und ermöglicht es Bürgern und Bürgerinnen, sich kollektiv und individuell durch Videos und Kommentare an der Diskussion zu beteiligen. Der kom- munikative Aspekt der deliberativen Demokratie und der Par- tizipationsgedanke der Basisdemokratie werden im Modell des Club #.$ verbunden. 8.5. Schlussfolgerungen Jürgen Habermas’ Konzept der Ö-entlichkeit im Struk- turwandel der Ö"entlichkeit wird von Kritikern oft als idealis- tisch, idealisierend, eurozentristisch und antipluralistisch dar- gestellt. Solche Kritiken verkennen, dass es sich dabei vor allem um einen immanenten Kritikbegri- handelt, der es ermöglicht, den realen Zustand der Gesellschaft mit deren demokratischen Möglichkeiten zu vergleichen. Ich habe in diesem Beitrag und anderen Arbeiten für eine auf Marx und der Marx’schen Entfremdungstheorie beruhen- den Interpretation von Habermas argumentiert. Dabei wer- 269 den drei Formen der Entfremdung unterschieden, die die Öf- fentlichkeit kolonialisieren und feudalisieren : wirtschaftliche Entfremdung (Kommodi!zierung und Klassenstrukturierung), politische Entfremdung (Verherrschaftlichung) und kulturelle Entfremdung (Ideologisierung). Die kritische &eorie der Ö-entlichkeit eignet sich als Grundlage einer kritischen &eorie des Internets und sozialer Medien, also des kommunikativen Handelns im Zeitalter des digitalen Kapitalismus. Sie verdeutlicht, dass das Internet und soziale Medien im digitalen Kapitalismus keine demokratische Ö-entlichkeit konstituieren. Die Menschen sind im digitalen Kapitalismus mit Problemen wie digitalen Klassenverhältnis- sen, dem digitalen Individualismus, digitaler Überwachung, dem digitalen Autoritarismus, algorithmischer Politik, Online- Filterblasen, der digitalen Kulturindustrie, dem digitalen Bou- levard, dem In"uencer-Kapitalismus, der digitalen Beschleuni- gung und Online-Falschnachrichten konfrontiert. Eine kritische &eorie der digitalen Ö-entlichkeit sollte digitalen Defätismus und digitalen Luddismus vermeiden. Der Luddismus war eine Bewegung im sich industrialisieren- den England, dessen Anhänger/innen Maschinen zerstörten, die im Kontext des Kapitalismus zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führten (zur detaillierten Diskussion siehe Fuchs #$%(d, )$+−)%$). Digitale Technologien stehen in Wechselwirkung mit der Gesellschaft. In ihnen drücken sich die Widersprüche der Gesellschaft aus. Eine digitale Ö-entlichkeit ist nicht einfach eine Demokratisierung des Internets, sondern muss mit einer Stärkung der Demokratie in Wirtschaft, Poli- tik und Kultur einhergehen. Es gibt auch heute bereits nicht- kapitalistische Formen der Wirtschaft. Im Bereich der Medien 270 spielen dabei die ö-entlich-rechtlichen Medien eine wichtige Rolle. Dieser Beitrag hat darauf hingewiesen, dass die Entwick- lung eines ö-entlich-rechtlichen Internets eine demokratische Alternative zum kapitalistischen Internet und zum digitalen Kapitalismus darstellt. Rechte und rechtsextreme Kräfte haben in den letzten Jah- ren häu!g den ö-entlich-rechtlichen Rundfunk angegri-en. In der Schweiz wurde #$%, als Folge einer Initiative der den neo- liberalen Jungfreisinnigen eine Volksabstimmung über die Ab- scha-ung der Rundfunkgebühren durchgeführt. '%,( Prozent der an der Volksinitiative teilnehmenden Bürgerinnen und Bür- ger stimmten gegen die Abscha-ung. In Österreich wollte die FPÖ die Rundfunkgebühren durch eine Steuer!nanzierung des ORF ersetzen, wodurch dieser seine Unabhängigkeit verloren hätte. In Großbritannien will die rechte Regierung von Boris Johnson die Nichtbezahlung der Rundfunkgebühren entkrimi- nalisieren, wodurch es zum Ende der BBC kommen könnte. Johnson und seine Anhänger kritisieren die BBC immer wie- der als Manifestation einer urbanen liberalen Elite in London, die fernab der Interessen des Volkes stehe und dessen Mehr- heitswillen betre-end den Brexit missachtet habe. Der Medien- sprecher der deutschen AfD Martin E. Renner formuliert die Kritik an ARD und ZDF folgendermaßen : »Die Verfügbarkeit von Informationen, Sendungen und Programmen ist durch die Digitalisierung prinzipiell nahe- zu unbegrenzt. Umgekehrt besteht die Möglichkeit für je- dermann über socialmedia oder eigene Plattformen Infor- mationen und Meinungen frei zu verbreiten. […] Durch die staatlich garantierten Zwangsbeiträge, die sich auf die unglaubliche Höhe von rund , Milliarden Euro pro Jahr aufsummieren, organisiert der Staat eine Marktmacht im Mediensektor und greift so in den Wettbewerb und indirekt 271 in die Informationsfreiheit ein. […] Um das Angebot der bestehenden ö-entlich-rechtlichen Sender den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Nutzer anzupassen, bedarf es da- her nur der vollständigen Abscha-ung der Zwangsgebüh- ren. […] Es soll so beiläu!g umerzogen werden im Sinne der von ihnen de!nierten ›political correctness‹. Aktuell geht es darum, ›Diversität‹ zu propagieren und die schöne heile Welt des Multi-Kulturalismus zu beschwören.«#. Die AfD wünscht sich ein rein privatwirtschaftliches, gewinn- orientiertes Mediensystem. Der ö-entlich-rechtliche Demo- kratie- und Bildungsauftrag wird als Political Correctness denun- ziert. Die AfD fordert einen privatwirtschaftlichen, völkischen Rundfunk und ein kapitalistisch-völkisches Internet. Die rechten Attacken auf den ö-entlich-rechtlichen Rund- funk waren bisher noch nicht erfolgreich. In der Coronavirus- Krise haben ö-entlich-rechtliche Medien eine neue Blütezeit er-

#. Datenquelle : https://www.dwdl.de/magazin/(,%%(/afd_ohne_den_rund funkbeitrag_waere_alles_besser/page_%.html, aufgerufen am %,. April #$#$. lebt, da die Bevölkerung die ö-entlich-rechtliche Kombination von Information, Bildung und Unterhaltung gerade in Krisen- zeiten als unverzichtbar erachtet. Während Ende Febrauar, vor dem Beginn der Coronavirus-Krise, die RTL-Seifenoper Gute Zeiten, schlechte Zeiten mit %,* Millionen Zuseher/innen und ei- nem Marktanteil von #$,# 0 das meistgesehene TV-Programm unter den %+- bis +.-Jährigen war,)$ hatte bei derselben Zuse- hergruppe einen Monat später die ARD-Tagesschau mit #,,# 0 Einschaltquote und ),# Millionen Zuseher/innen die höchste Reichweite.)% Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren erzielte 272 die Tagesschau sogar elf Millionen Zuseher und eine Einschalt- quote von #.,# Prozent.)# Unabhängige, kritische, nichtkommerzielle ö-entlich- rechtlich organisierte Medien sind ein Ausdruck der demo- kratischen Ö-entlichkeit. Ein ö-entlich-rechtliches Internet ist eine Dimension der Demokratisierung der Digitalisierung.

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