Thomas Gansch
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DO 1. MÄRZ 20:30 CHRIS POTTER Editorial UNDERGROUND (USA) EdiEDITORIALtorial CHRIS POTTER: TENOR SAXOPHONE ADAM ROGERS: GUITAR Von einer technischen Aufrüstung im Bühnenlichtbereich darf ich an dieser FIMA EPHRON: ELECTRIC BASS GUITAR Stelle berichten. Schon vor Jahren DAN WEISS: DRUMS haben wir ja die meisten Scheinwerfer Multi-Instrumentalist und auf LED-Technik umgerüstet. LED steht Komponist Chris Potter übrigens für „light-emitting diode“ wird von Kritikern, Kolle- also lichtemittierende Diode, viel mehr gen oder Fans gerne als S kann ich technisch dazu nicht sagen. bester Saxophonist seiner Außer, dass diese Technologie den Vor- Generation bezeichnet. teil hat, dass der Leuchtkörper kaum Und nirgends stellt er Wärme produziert und wenig Strom diesen Ruf besser unter verbraucht. Der Nachteil ist, dass das Beweis als in der Arbeit Licht, vorsichtig formuliert, gewöh- mit dem Projekt „Under- nungsbedürftig ist, weil es oft als „kalt“ ground“. Hier werden bzw. „hart“ empfunden wird. Aus die- Wellen von Musik entfes- sem Grunde blieben auch sechs her- selt, ganze Lawinen los- kömmliche Scheinwerfer hängen, damit getreten und mühelos die Musiker besser aussehen und die Grenzen verschoben, Fotografen auch ihre Freude haben. Diese wobei Potter mit jeder Scheinwerfer aber, die in zwei Reihen einzelnen Phrase demon- oberhalb des Publikumsbereichs montiert striert, warum er als sind, müssen theoretisch vor jedem Kon- einer der meistgeachte- zert so eingestellt werden, dass die Musi- ten Künstler unserer Zeit ker im Lichtkegel stehen. Dafür benötigt gilt. Er nutzt die Band als der Lichttechniker eine Leiter und muss Ventil für seine musikali- diese circa fünf Meter hinaufklettern, um schen und kompositorischen Erforschungen und kann hier sein den Scheinwerfer in die richtige Position zu Können uneingeschränkt darlegen. Und so erklärt sich dann, bringen. Sie können sich wahrscheinlich vor- warum diese Band sich trotz ihres relativ kurzen Bestehens als stellen, dass dies nicht zu den Lieblingsbe- eines der gewinnendsten und weitreichendsten Ensembles der schäftigungen dieser dafür verantwortlichen Szene erwiesen hat. (Pressetext) Personen zählt, weswegen das oft nur unwil- Mittlerweile ist der Saxophonist Chris Potter, Jahrgang 1971, viel- lig oder gar nicht gemacht wird bzw. der leicht schon etwas zu alt, bestimmt aber zu bekannt und mit Aus- Musiker gebeten wird, sich doch dort hinzu- zeichnungen und Kritikerhymnen überhäuft, um noch als stellen, wo das Licht eh schon hinfällt. Auch „Talent“ oder „rising star of the tenor saxophone“ gehandelt zu nicht wirklich charmant. So fragte ich den werden. Früh wurde das Talent des Autodidakten, der seinen Cheftechniker, Herrn Ronald Matky, der an ersten Club-Auftritt mit 13 absolvierte, entdeckt und prominent dieser Stelle auch (wieder) einmal bedankt von Marian McPartland und Kenny Werner gefördert. Potter werden darf, ob es in der heutigen Zeit nicht debütierte als Leader mit 21, bekam 1994 seinen ersten Grammy andere Möglichkeiten gebe, Scheinwerfer ein- und lieferte seither kontinuierlich Alben höchster Spielkultur ab, zustellen, ohne dass jemand in schwindelerre- tourte mit Dave Holland, der Mingus Big Band und arbeitete unter genden Höhen herumbalancieren muss. Die anderem mit John Scofield, Jack DeJohnette und Steely Dan. Chris erste Reaktion auf mein Begehr war ernüch- Potters Einflüsse – allen voran Rollins, Coltrane und Shorter – sind ternd: Von „Hamma leicht an Geldscheißer?“ nach wie vor spürbar, Potter hat jedoch schon längst einen eige- und „Des mocht oba an Lärm!“ war die Rede, nen, unverkennbaren Sound, eine eigene Stimme auf dem Tenor- bis nach einer verbalen Abkühlungsphase ein und Sopransaxophon entwickelt. (Pressetext) lapidares „I hob do a Idee“ kam. Die Idee war, Eintritt: 28.- € Sitzplatz dass Herr Matky aus im Lager herumliegenden Halterungsbügeln, irgendwelchen Motoren und einem alten Mischpult eine Konstruktion FR 2. MÄRZ 20:30 basteln könnte, die den Scheinwerfer vom Licht- mischpult aus in alle Richtungen beweglich THREE WISE MEN machen kann. Gesagt, getan: Nach ein paar Tagen wurde die Anlage montiert, und sie stellte (A/NL/I) sich als funktionierend heraus. Und noch einen „ALIVE AND COOKIN’!“ Zusatzeffekt gibt es: Die Lichttechniker haben FRANK ROBERSCHEUTEN: TENOR SAXOPHONE, CLARINET plötzlich viel mehr Spaß an ihrem Job! Im Zuge ROSSANO SPORTIELLO: PIANO dieses Einbaus wurde aber auch das gesamte MARTIN BREINSCHMID: DRUMS, PERCUSSION Bühnenlicht auf den neuesten Stand der Technik gebracht, das heißt, wenn wir wollen, dann blitzt, blinkt, blinzelt und funkelt alles wie in einer hypermodernen Großraumdisco. Keine Angst, das wollen wir natürlich eh nicht, aber es ist trotzdem super, dass das alles prinzipiell möglich ist. Also: Nach der neuen, fantastischen Tonanlage spielt auch das Licht im P&B alle Stückerln ... Und dass der programmatische Inhalt das alles rechtfertigt, davon soll sie das März-Programm über- zeugen. Willkommen im Club CH Ihr Christoph Huber Wer klassischen Jazz in zeitlos-moderner Interpretation liebt, ist public domain • fine art combinat bei diesen drei Spezialisten an der richtigen Adresse. Sonntag, 4.März 11 h Finissage Ursprünglich von Saxophonist Frank Roberscheuten für ein Festi- Kunstschrift val als einmaliges All-Star-Trio geplant, sind die drei Musiker mitt- Russische Hängung lerweile seit fast einem Jahrzehnt eine regelmäßig tourende und Bodo Hell & C perfekt eingespielte Band geworden. Roberscheuten zählt zu den profilierten europäischen Jazzsaxophonisten. Sein sonores Spiel hat eine bunte Palette von Einflüssen – von New Orleans bis Bebop, basierend auf den Stilen von Jazzgiganten wie Coleman Gänsehaut-Faktor: Es zieht einem die Gänsehaut auf, wenn vier Hawkins, Johnny Hodges und Stan Getz. Im März 2016 hat TänzerInnen und zwölf Vollblut-Musiker gleichzeitig und mit Roberscheuten den Preis „Keeper of the Flame“ für seine 30-jäh- Spielfreude loslegen – dirigiert von einem Komponisten, dem die rige Arbeit, den traditionelle Jazz am Leben zu halten, gewonnen. Lust am Tun ins Gesicht geschrieben ist. Mit viel Schwung startet Das Herz des Trios ist der aus Mailand stammende und in New das musikalische Ensemble und legt ein Tempo vor, das einen mit- York lebende Rossano Sportiello – ein klassisch ausgebildeter Vir- ten ins Geschehen zieht. Der zeitgenössische Tanz bleibt abstrakt, tuose, der nicht nur einer der weltbesten Stride-Pianisten ist, son- und doch entstehen Bilder und Stimmungen. Die oft an Filmmusik dern auch als multistilistischer und unerschöpflich einfallsreicher erinnernden Kompositionen lassen die Tänzerinnen Silvia Salz- Improvisator das Publikum in Atem hält. Bebop-Legende Barry mann und Carmen Pratzner manchmal zu Diven aus einem Zwan- Harris sagte über ihn: „Rossano is simply the best stride pianist in zigerjahre-Film werden, während Thomas Geismayr wie ein the world!“ Die New York Times schrieb schon bald nach seiner schlaksiger Swing-Tänzer Arme und Beine in die Luft wirft und Übersiedlung in den Big Apple, er sei der beste Import aus Italien das Theater zu einem glanzvollen Ballroom macht. (Mirjam Stein- seit dem Barolo! bock, Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft) Der gebürtige Wiener Martin Breinschmid ist ein passionierter Das Ergebnis ist kurzweilig und originell, werden doch gesampelte Swing-Drummer. Er teilt mit dem legendären Gene Krupa die Vor- Klangflächen, dreckige Funk-Grooves, verzerrte E-Piano-Akkorde, liebe für energiegeladene Soli und liefert mit seinen virtuosen lyrische Trompetensoli, harmonisch avancierte Bläsersätze und Brushes das Fundament für das Ensemble. andere Elemente verschiedenster Genres auf schlüssige Weise Fachleute und Kritiker sind der Meinung, dass das gemeinsam Ele- zusammengedacht. (Der Standard) ment der drei Musiker – ihre Liebe zum Swing – zu einem fast tele- Eintritt: 20.- € pathischen Verständnis untereinander geführt hat. Mittlerweise fin- den sie sich zu ihrer neunten europaweiten Tournee zusammen und präsentieren ihr neues, ungewöhnliches Programm, in dem sie SO 04. MÄRZ 12 H die gesammelten Publikumswünsche der letzten Jahre in ihren eigenen Arrangements spielen. Das Publikum ist sich einig, dass es nicht nur die musikalische Perfektion, sondern auch das sichtliche WILD BUT HEART – Vergnügen der drei Protagonisten beim gemeinsamen Musizieren ist, dass „Three Wise Men“ zu einem Weltklassetrio geworden KUPFERBLUM FRÜHSTÜCKT sind. Ein Pflichttermin nicht nur für Swingfans! (Pressetext) Eintritt: 20.- € MIT KATHARINA STEMBERGER SA 3. MÄRZ 20:30 (SCHAUSPIELERIN) Markus Kupferblum lädt einmal im Monat JAZZORCHESTER im Porgy & Bess zum Frühstück. Gemein- sam mit einem Gast räsoniert er über VORARLBERG Aktuelles und Vergessenes, Zukünftiges und Utopisches, Serviert werden Kaffee, Tee, Nahrung, Literatur, Gedanken und (A) CLEMENS„MO WENGER:RPHI ELECTRONICS,NG COMPOSITION II“ Musik. (Pressetext) SILVIA SALZMANN: CHOREOGRAPHY Eintritt: Pay as you wish an der Abendkassa bzw. 7,50 € im VVK inkl. Sitzplatzreservierung NATALIE FEND, CARMEN PRATZNER, THOMAS GEISMAYR, SILVIA SALZMANN: DANCE MARTIN FRANZ, ANDREAS BROGER, JÜRGEN HAIDER, SO 4. MÄRZ 20:30 KLAUS PETER: REEDS PHIL YAEGER, THOMAS GERTNER: TROMBONE JASON MILES QUINTET CHRISTOPH ELLENSOHN: HORN MARTIN EBERLE, ANTON MEUSBURGER: TRUMPET „KIND OF NeW“ PETER ROM: GUITAR BENNY OMERZELL: KEYBOARDS FEAT. THEO CROKER (USA) CHRISTIAN EBERLE: DRUMS JASON MILES: PIANO, KEYBOARDS THEO CROKER: TRUMPET JAY RODRIGUEZ: TENOR SAXOPHONE REGGIE WASHINGTON: BASS YORAN VROOM: DRUMS Jazzorchester Vorarlberg „Morphing II“ – Eine Wandlung von