Marc Chagall

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Marc Chagall I M 100. Ausstellung September 1921 DE STURM Leitung: HERWARTH WALDEN September 1921 Hundertste Ausstellung EHNd STURM GESflMTSCIlflU STÄNDIGE KUNSTAUSSTELLUNG BERLIN W 9 /POTSDAMER STRASSE 134a Geöffnet von 10—6 Uhr / Sonntags von 11 — 2 Uhr Auf Wunsch Führung Wenn der Sturm in seiner hundertsten Ausstellung einen Überblick über einen Teil seiner zehnjährigen Arbeit gibt, so benutzt er einen äußeren Anlaß, um ein Inneres zu zeigen. Was Herwarth Waiden vor zehn Jahren zu seiner Arbeit für die neue Malerei und Plastik gedrängt hat, besteht noch heute. Zu allen Zeiten hat die Kunstausstellung Der Sturm ihre Aufgabe darin gesehen, die Werke von Künstlern auszustellen, die als Primärerscheinungen für die Entwicklung der neuen Kunst bedeut­ sam erschienen und selbst eine wesentliche Entfaltung ihrer Begabung erkennen ließen. Wir wissen, daß die Strenge dieses Urteils oft in Zweifel gezogen worden ist. Wir haben aber mit einer Berechtigung, die von der Zeit bestätigt wurde, in unseren Abwehren und Angriffen die Tadler oft daran erinnert, wie viele Künstler der Sturm in zehn Jahren zu Anerkennung und Ansehen gebracht hat. Und diejenigen, die mit den Werken und dem Ansehen dieser Künstler besonders gut vertraut sind, wissen auch, daß diese Anerkennung und dieses Ansehen keiner urteilslosen Menge zu verdanken ist. Die expressionistische Malerei im Sinne einer geistigen Kunst verlangt für das Verständnis ihrer starken Werke eine malerische Begabung des Beschauers. Ebenso wie die schwere, das ist die geistig große Musik nur von den musikalischen Menschen aufgenommen und erlebt werden kann, werden fortan auch in der Malerei nur die Malerischen von der schweren, das ist der geistig großen Malerei, ergriffen werden. Und ebenso wie es in der Musik nicht an ausgezeichneten Kunstwerken fehlt, die einen großen Kreis von Auf­ nehmern finden, entstehen auch in der neuen Malerei Werke, die Vielen eine tiefe und reine Freude bereiten können. Jedes Formengebilde, das ein geistiges Leben erhalten hat, ist ein Kunstwerk, ob es groß oder klein sei, einfach oder vielfältig gestaltet. Für die große Menge aber wird diese Kunst nur da vorhanden sein, wo sie dekorativ bleibt oder zur Modernisierung einer inpressionistischen Malerei mißbraucht wird. Mag auch die Zeit, die Gewohnheit und die Übung des Anschauens vielen der einst Geschmähten und Verhöhnten zur Anerkennung verholfen haben, uns bleibt ganz gewiß der Kampf für die Jüngeren und Neueren. Wenn auch das Verständnis für die neue Kunst mit den Jahren gewachsen ist, so fehlt es doch nicht an Verwirrungen des Kunsturteils bei Laien und Fachleuten. Gerade in dieser Zeit wird von Unverantwortlichen gegen die neue Kunst eine Hetze unternommen, die ihren Grund sowohl in der Ausbreitung dieser Kunst wie in der geistigen Schwäche ihrer Beschimpfer hat. Am gefährlichsten scheinen diejenigen zu sein, die einst als Anhänger und Förderer der neuen Kunst auftraten. Sie zeigen heute, daß sie nur aus Mode sich für etwas einsetzten, das keine Mode ist und das sie nie ganz begriffen haben. Sie irren sich, wenn sie glauben, daß das Ende des Expressionismus gekommen sei. Denn sie verwechseln das Ende ihrer Fähigkeiten mit dem Anfang einer Trennung zwischen dem Wahren und dem Falschen, Jene törichten Lehren über den Expressionismus, die sie seit Jahren in Büchern und Vorträgen ver­ breitet haben, können kein gläubiges Publikum mehr finden. Die Menschen beginnen jetzt, sich selbst eine viel lebendigere und wahre Vorstellung von dieser neuen Kunst zu machen. Sie werden auch erkennen, daß der Sturm sich niemals die Grenzen einer „Richtung" gezogen hat. Der Expressio­ nismus im Sinne geistiger, also reiner Kunst gibt dem Künstler eine Freiheit, die ihre Grenzen nur in der künstlerischen Idee selbst findet. Diese Grenzen werden nicht gemacht, sondern erkannt. Und da zwar diese Grenzen lehrbar sind, nicht aber die künstlerische Vision, so kann es in diesen Grenzen keine Richtung, Schule oder Akademie geben. R. B. * Der Sturm zeigt in seiner hundertsten Ausstellung einhundertundfünf­ zehn Werke von sechzig Künstlern. Einige dieser Werke wurden von den ausstellenden Künstlern dem Sturm für diese Ausstellung übergeben, an­ dere von ihnen hierfür ausgewählt. Ein Teil der ausgestellten Bilder wurde von der Sammlung Waiden dieser Ausstellung zur Verfügung gestellt. Gösta Adrian-Nilsson / Schweden 1 Der Kahn 2 Dekorative Zeichnung Alexander Archipenko / Rußland 3 Figur / Plastik 4 Vase / Plastik 5 Femme se coiffant / Plastik 6 Aquarell 7 Aquarell Rudolf Bauer Berlin 8 Scherzo con brio 9 Zeichnung Fritz Baumann / Schweiz 10 Jüngling mit Schlangen / farbiger Holzschnitt Willi Baumeister / Stuttgart 11 Große und kleine Figur Vincenc Benes / Prag 12 Radierung Vjera Biller / Ungarn 13 Straße Umberto Boccioni 14 Die Macht der Straße Xenia Boguslawskaja / Rußland 15 Komposition / Aquarell 16 Komposition / Aquarell Georges Braque Frankreich 17 Radierung Paul Busch / Berlin 18 Vom zweiten Gesicht ALLE KUNSTWERKE SIND VERKÄUFLICH 4 RUDOLF BAUER: Zeichnung Campendonk / Seeshaupt 19 Landschaft 20 Holzschnitt 21 Holzschnitt Carlo D. Carra l italien 22 Was mir die Straßenbahn erzählt Marc Chagall Rußland 23 Rußland, den Eseln und den andern 24 Das Gewitter 25 Geburt 26 Uninteressante Landschaft 27 Soldat, Frau, Schnee, Liebe 28 Zeichnung Robert üelaunay / Frankreich 29 Saint Séverin Walter Dexel / Jena 30 Kakteen / Glasbild Tour Donas Belgien 31 Die Musik Max Ernst / Köln 32 Bild Jules Evola / Rom 33 Komposition 22 Lyonel Feininger / Weimar 34 Marine Emil Filla Prag 35 Stilleben 36 Radierung Oskar Fischer / Karlsruhe 37 Alle Vöglein sind schon da 38 Lebensklagen AUSKUNFT ÜBER DIE PREISE ERTEILT DAS SEKRETARIAT 6 Gela Forster / Berlin 39 Plastik Albert Gleizes / Paris 40 Trois personnages assis Reinhard Goering Berlin 41 Aquarell 42 Aquarell 43 Aquarell Natalie Gontscharowa Rußland 44 Landschaft Isaac Grünewald / Schweden 45 Zeichnung 46 Radierung Hugo Händel Berlin 47 Trauer 48 Freude Jacoba van Heemskerck / Holland 49 Bild 45 50 Bild 101 51 Holzschnitt 52 Farbiger Holzschnitt Karl Herrmann Weimar 53 Plastik Sigrid Hjerten-Grünewald Schwede« 54 Zeichnung Alexei von Jawlensky Rußland 55 Kopf Johannes Itten / Weimar 56 Aufstieg und Ruhepunkt ALLE KUNSTWERKE SIND VERKÄUFLICH ROBERT DELAUNAY: Saint Séverin Kandinsky / Rußland 57 Bild mit runden Formen 58 Bild 1914 59 Aquarell 59a Aquarell Paul Klee / Weimar 60 Rote und blaue Bäume 61 Beflaggter Berg 62 Herbstlandchaft Oskar Kokoschka / Dresden 63 Porträt Neil Waiden 64 Venedig / Aquarell Otakar Kubin / Prag 65 Haus Michael Larionoff / Rußland 66 Zeichnung Fernand Léger / Paris 67 Kontrast der Formen 68 Zeichnung 69 Zeichnung August Macke 70 Wirtshausgarten Franz Marc 71 Die gelbe Kuh 72 Fohlen 73 Glasbild 74 Versöhnung / Signierter Holzschnitt 75 Geburt der Pferde / Signierter farbiger Holzschnitt 76 Die Hirtin / Signierter Holzschnitt Louis Marcoussis / Paris 77 Stilleben 78 Glasbild AUSKUNFT ÜBER DIE PREISE ERTEILT DAS SEKRETARIAT 10 TOUR DONAS: Die Musik 11 Carl Mense / Köln 79 Flußlandschaft Jean Metzinger / Paris 80 Der Raucher Johannes Molzahn Soest 81 ER kommt 82 Fahrt in ... / Holzschnitt 83 Mysterium / Farbiger Holzschnitt Georg Muche / Weimar 84 Bild mit dem Gittermotir Francis Picabia / Paris 85 New-York Iwan Puni / Rußland 86 Stilleben 87 Stilleben 88 Fenster Oskar Schlemmer / Weimar 89 Hochrelief OttO Schliephacke Wernigerode 90 Feuer Georg Schrimpf / München 91 Junges M" Auen 92 Sitzende Frau / Holzschnitt 93 Pferde / Holzschnitt Kurt Schwitters / Hannover 94 Das Arbeiterbild / Merzbild 95 Franz Müllers Drahtfrühling / Merzbild 96 Merzzeichnung 97 Merzzeichnung ALLE KUNSTWERKE SIND VERKÄUFLICH 12 ALBERT GLEIZES: Trois personnages assis Vó Gino Severini / italien 98 Der schwarze Kater 99 Zug zwischen den Häusern Hans Mattis Teutsch Ungarn 100 Komposition 36 Arnold Topp / Brandenburg 101 Roter Beter Maria Uhden 102 Tiere und Menschen / Holzschnitt 103 Spazierfahrt / Holzschnitt 104 Der Schweinehirt / Holzschnitt Jacques Villon •' Frankreich 105 Zeichnung Neil Waiden Berlin 106 Japanblüten 107 Gartenfeier / Glasbild William Wauer / Berlin 108 Kräfte / Plastik 109 Frauenkopf / Plastik 110 Entwurf für Majolika / Plastik 111 Sturz 112 Porträtstudie 113 Porträtstudie Marianne von Werefkin Rußland 114 Die letzte Stunde Sturm=Bauabteilung Walter Krug 115 Ausstellungsräume eines Geschäftshauses (Ausgeführt Mai 1921) UMSCHLAGZEICHNUNGEN VON FERNAND LÉGER UND REINHARD GOERING 14 m »»-H OÙ O 04 W Kaü t/) w > 03 O u •-3 15 KANDINSKY: Bild 1914 16 FERNAND LÉGER: Kontrast der Formen 17 -J3 0) Q 6" 2 18 G GO GO" »—« oo co !D O O co •—i D O -J 19 Ë e o M 04 W Z <Ü N -1 O co zW z O 20 KURT SCHWITTERS: Franz Müllers Drahtfrühling 21 Zur Geschichte des Sturm f~\ie Kunstausstellung Der Sturm wurde von Herwarth Waiden im Jahre 1912 gegründet, um den damals von Publikum und Kritik verhöhnten Künstlern des Expressionismus eine Ausstellungsmöglichkeit in Berlin zu schaffen. Die erste Ausstellung wurde am 12. März 1912 eröffnet. Durch die Kunstausstellung Der Sturm sind in Berlin unter anderen die folgenden Künstler eingeführt worden, zum größten Teil außerdem in Deutschland, zu einem größeren Teil auch im Ausland: Franz Marc Otakar Kubin Oskar Kokoschka Carl Mense Kandinsky Lyonel Feininger Marc Chagall Fritz Baumann Jacoba van Heemskerck Georg Muche Campendonk Max Ernst Alexander Archipenko Isaac Grünewald Paul Klee Sigrid Hjerten-Grünewald August Macke Johannes Itten Umberto Boccioni Georg Schrimpf Carlo D. Carra Neil Waiden Gino Severini Rudolf Bauer Luigi Russolo Arnold Topp Ardengo Soffici Maria Uhden
Recommended publications
  • Between Worlds Contents
    BETWEEN WORLDS CONTENTS 14 Acknowledgments 16 Introduction Timothy 0. Benson and Eva Forgacs SECTION 1: STYLE AS THE CRUCIBLE OF PAST AND FUTURE Chapter 1: National Traditions Germany Carl Vinnen. "Quousque Tandem," from A Protest of German Artists [1911I Wilhelm Worringer, "The Historical Development of Modern Art," from The Struggle for Art (1911) Czech-Speaking Lands Milos Jiranek, "The Czechness of our Art," Radikatni iisty (1900I Bohumil Kubista, "Josef Manes Exhibition at the Topic Salon," Prehled ii9ii) Poland Juliusz Kaden-Bandrowski, "Wyspiariski as a Painter-Poet (Personal Impressions]," Przeglqd Poranny I1907] Stanistaw Witkiewicz, Excerpts from Jon Matejko (1908) Jacek Malczewski, "On the Artist's Calling and the Tasks of Art" I1912I Wtodzirnierz Zu-tawski, "Wyspiariski's Stained Glass Windows at the Wawel Cathedral," Maski (1918] Hungary Lajos Fulep, Excerpt from Hungarian Art I1916I Yugoslavia Exhibition Committee of University Youth (Belgrade], Invitation Letter (1904) Chapter 2: New Alternatives Prague Emil Filla, "Honore Daumier: A Few Notes on His Work," Volne smery (1910] Pavel Janak, "The Prism and the Pyramid" Umeiecky mesicnik (1911] Otto Gutfreund, "Surface and Space," Umeiecky mesicnik (1912) Emil Filla, "On the Virtue of Neo-Primitivism," Volne smery (1912) Vaclav Vilem Stech, Introduction to the second Skupina exhibition catalogue (1912) Bohumil Kubista, "The Intellectual Basis of Modern Time," Ceska kutturo I1912-13] Josef Capek, Fragments of correspondence I1913] Josef Capek, "The Beauty of Modern Visual Form," Printed [1913-14I Vlastislav Hofman, "The Spirit of Change in Visual Art," Almanoch no rok [1914) Budapest Gyb'rgy Lukacs, "Forms and the Soul," Excerpt from Richard Beer-Hoffmann 11910) Karoly Kernstok, "Investigative Art," Nyugat (1910) Gyorgy Lukacs, "The Ways Have Parted," Nyugat [1910) Karoly Kernstok, The Role of the Artist in Society," Huszadik szazad (1912) Bucharest Ion Minulescu, Fragment from "Light the Torches," Revisto celorlaiti (1908) N.
    [Show full text]
  • OER STURM Oo PQ Os <Rh IRH ZEMIT A
    De Styl 2x2 <rH IRH & Weimar Biflxelles OER STURM L'ESPRIT Berlin £ Wlan NOUVEAU 3 o CO a LA o .6 VIE o s £ D E Paris PQ S IU LETTRES DIE AKTION ET DES ARTS Paris ZEMIT Berlin Berlin InternaclonAIlt akllvlsta mQv^ssetl foly61rat • Sserkeutl: KattAk Uijof m Fe- leldssievkesxtO: Josef Kalmer • Sxerkesxtds^g £• klad6hlvafal: Wlen, XIIL Bei* Amallenstrasse 26. L 11 • Megjelen^s dAtuma 1922 oktdber 19 m EUfflrctM Ar: EOT £VRE: 3S.OOO osztr&k kor^ 70 ssokol, lOO dlnAr, 200 lei, SOO mArka m EQTE8 SZXM XltA: 3000 ositrAk korona, 7 siokol, lO dlnAr, 20 lei, SO mArka MA •b VIE 6vfolyam, 1. tx6m • A lapban megJelenO clkkek6rt a weriO felel. Drackerei .Elbemflfcl", Wien, IX., Berggtue 31. a sourcebook of central european avant-gardes, 1910-1930 CONTENTS 14 Acknowledgments 16 | Introduction Timothy 0. Benson and Eva Forgacs 49 Germany 50 Carl Vinnen, "Quousque Tandem," from A Protest of German Artists (1911) 52 Wilhelm Worringer, "The Historical Development of Modern Art," from The Struggle for Art (1911) 55 Czech-Speaking Lands 56 Milos Jiranek, "The Czechness of our Art," Radikalni tisty (1900) 57 Bohumil Kubista, "Josef Manes Exhibition at the Topic Salon," Prehled [1911) 59 Poland 60 ; Juliusz Kaden-Bandrowski, "Wyspianski as a Painter-Poet (Personal Impressions)," Przeglad Poranny (1907) 61 Stanistaw Witkiewicz, Excerpts from Jan Matejko (1908) 64 Jacek Malczewski, "On the Artist's Calling and the Tasks of Art" (1912) 66 Wiodzimierz Zutawski, "Wyspianski's Stained Glass Windows at the Wawel Cathedral," Maski (1918) 70 Hungary 71 ! Lajos Fulep,
    [Show full text]
  • Museum – Digital: Die Präsentation Von Exponaten Aus Bibliotheken in Realen Und Digitalen Räumen Am Beispiel Des Sturm-Archivs
    HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLIN INSTITUT FÜR BIBLIOTHEKS- UND INFORMATIONSWISSENSCHAFT BERLINER HANDREICHUNGEN ZUR BIBLIOTHEKS- UND INFORMATIONSWISSENSCHAFT HEFT 367 BIBLIOTHEK – MUSEUM – DIGITAL: DIE PRÄSENTATION VON EXPONATEN AUS BIBLIOTHEKEN IN REALEN UND DIGITALEN RÄUMEN AM BEISPIEL DES STURM-ARCHIVS EINE VERGLEICHENDE STUDIE VON BERNHARD ANDERGASSEN BIBLIOTHEK – MUSEUM – DIGITAL: DIE PRÄSENTATION VON EXPONATEN AUS BIBLIOTHEKEN IN REALEN UND DIGITALEN RÄUMEN AM BEISPIEL DES STURM-ARCHIVS EINE VERGLEICHENDE STUDIE VON BERNHARD ANDERGASSEN Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft Begründet von Peter Zahn Herausgegeben von Konrad Umlauf Humboldt-Universität zu Berlin Heft 367 Andergassen, Bernhard Bibliothek – Museum – Digital: Die Präsentation von Exponaten aus Bibliotheken in realen und digitalen Räumen am Beispiel des Sturm- Archivs : Eine vergleichende Studie / von Bernhard Andergassen. - Berlin : Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt- Universität zu Berlin, 2014. - 86 S. : graph. Darst. (Berliner Hand- reichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft ; 367) ISSN 14 38-76 62 Abstract: In der Informationsgesellschaft ergeben sich neue Möglichkeiten biblio- thekarische Bestände in Ausstellungen zu präsentieren. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, inwieweit sich das STURM-ARCHIV, als bedeutender Kunst- und Literaturnachlass, dazu eignet, real und digital einem Publikum vorgestellt zu werden. Das Thema wird anhand von relevanten Quellen, Fachliteratur und Internetressourcen
    [Show full text]
  • Avantgarde Und Geistesgegenwart. Okkultistische Erinnerungspraktiken Im Künstlerkreis Der Sturm
    www.medienobservationen.de 1 Anne Lorenz Avantgarde und Geistesgegenwart. Okkultistische Erinnerungspraktiken im Künstlerkreis Der Sturm. Die Verbindungslinien zwischen Okkultismus und Avantgarde sind bereits vielfach nachgezeichnet worden, Beispiele sind Künstler wie Wassily Kandinsky, aber auch Alfred Döblin, die beide zum Sturm-Kreis gehörten. In welchem Verhältnis Herwarth Walden, der Leiter der avantgardistischen Künstlervereinigung, zu okkulten Praktiken und paranormalen Phänomenen tatsächlich stand, gleicht hingegen einem blinden Fleck. Ausgehend von einem Brief Döblins und den darin berichteten Wahrträumen Nell Waldens soll eine Spurensuche zeigen, inwieweit Walden vor dem Hintergrund seines Kunstideals und des ersten Weltkriegs eine Art spiritistisches Erinnerungsritual praktizierte. 1. Nell Waldens Traum Am 4. April 1918 schreibt Alfred Döblin an seinen Kunst- und Geschäftsfreund Herwarth Walden in einer Angelegenheit der anderen Art. Es geht nicht etwa um den Kunstbetrieb und um den Sturm, das Kunstunternehmen, das Herwarth Walden samt gleichnamiger Zeitschrift und Kunstgalerie leitete. Döblin erzählt auch nicht aus seinem Kriegsalltag, den er zu jener Zeit als Lazarettarzt in Hagenau verlebte. Vielmehr beschäftigen ihn die Wahrträume Nell Waldens, geborene Roslund, Malerin und Ehefrau des Kunstförderers und Wegbereiters der künstlerischen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts. Die Hauptfigur in einem dieser wahrhaften Träume ist demnach der Dichter August Stramm und sein Tod an der Front – die hauptsächliche Handlung –, die sich erst im Nachhinein bewahrheiten sollte.1 Wie aus Döblins Brief hervorgeht, muss ihm Nell Walden in Berlin während eines Fronturlaubs von ihrem Traumerlebnis berichtet haben. Der für ihn insbesondere als Mediziner sensationelle Fall schien Döblin 1 August Stramm fiel am 1. September 1915 beim Angriff auf russische Stellungen am Dnepr-Bug-Kanal in der Nähe der Stadt Kobryn.
    [Show full text]
  • Herwarth Walden (1878-1941)
    Herwarth Walden (1878-1941) Schmales Gesicht, blonde Musikermähne, die Hände in die Hüften gestemmt, den Blick gerichtet auf unfassbar Fernes. Empfindlich, fast scheu, zugleich aufgeladen mit Vitalität und einer enormen Portion Durchsetzungsvermögen. Oskar Kokoschka malt sein Gegenüber, als wolle er es sezieren. Ein Psychogramm. Das Werk hängt heute in der Staatsgalerie Stuttgart: „Bildnis Herwarth Walden.“ Entstanden 1910 in Berlin. Eine kaum noch vorstellbare Zeit. Vorkriegsjahre, wilhelminischer Anstand weithin. An vergangenen Werten orientiert, rückständig, und doch zugleich weltoffen. Berlin, das ist eine Metropole, der größte Industriestandort Deutschlands, in dem Eisenbahnlinien aus allen Himmelsrichtungen in fünfundzwanzig Haupt- und mehr als hundert Vorort-Bahnhöfen zusammenlaufen. Sie suggerieren die Erreichbarkeit aller Ziele in überschaubaren Distanzen, lassen weiteste Entfernungen zu Fahrplänen schrumpfen. Berlin dampft, brodelt, und der Maler Ludwig Meidner schreit 1914 aus dem Fenster seines Ateliers: „Wir müssen endlich anfangen, unsere Heimat zu malen, die Großstadt, .. all das Herrliche und Seltsame, das Monströse und Dramatische .. Sind nicht unsere Großstadtlandschaften alle Schlachten der Mathematik ? Was für Dreiecke, Vierecke, Vielecke und Kreise ..“ (ART 9/1988). Walden, der scharfsinnige Analytiker, lehnt sich nicht weniger weit aus dem Fenster: „Berlin ist die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Europa.“ Als Chefredakteur, Verleger, Autor, Kritiker kann er schreiben, was er will – und sein Sprachrohr von acht Seiten, Auflage immerhin 30 000 Exemplare, ist kein Lüftchen, kein Windhauch, sondern „Der Sturm, Wochenzeitschrift für Kultur und die Künste.“ Den Künstlernamen Herwarth Walden gab ihm seine Frau, die exzentrische Dichterin Else Lasker-Schüler (1869-1945). Sie erkannte seine Begabungen, bestärkte ihn wahrzunehmen, was in ihm angelegt war. Geboren am 16. September 1878 in Berlin als Georg Lewin, ältestes von drei Kindern des Facharztes für Urologie, Sanitätsrat Dr.
    [Show full text]
  • Checklist of the Judith Rothschild Foundation Gift
    Checklist of The Judith This checklist is a comprehensive ascertained through research. When a For books and journals, dimensions Inscriptions that are of particular his- record of The Judith Rothschild place of publication or the publisher given are for the largest page and, in torical or literary interest on individual Rothschild Foundation Gift Foundation gift to The Museum of was neither printed in the book nor cases where the page sizes vary by books are noted. Modern Art in 2001. The cataloguing identified through research, the des- more than 1/4,” they are designated Coordinated by Harper Montgomery system reflects museum practice in ignation “n.s” (not stated) is used. irregular (“irreg.”). For the Related The Credit line, Gift of The Judith under the direction of Deborah Wye. general and the priorities of The Similarly, an edition size is some- Material, single-sheet dimensions in Rothschild Foundation, pertains to all Museum of Modern Art’s Department times given as “unknown” if the print which the height or width varies from items on this checklist. To save space Researched and compiled by of Prints and Illustrated Books in par- run could not be verified. City names one end to the other by more than and avoid redundancy, this line does Jared Ash, Sienna Brown, Starr ticular. Unlike most bibliographies are given as they appear printed in 1/4” are similarly designated irregular. not appear in the individual entries. Figura, Raimond Livasgani, Harper and library catalogues, it focuses on each book; in different books the An additional credit may appear in Montgomery, Jennifer Roberts, artists rather than authors, and pays same city may be listed, for example, Medium descriptions (focusing on parentheses near the end of certain Carol Smith, Sarah Suzuki, and special attention to mediums that as Petersburg, St.
    [Show full text]
  • Künstlerbriefe an Herwarth Walden
    Künstlerbriefe an Herwarth 1932, Berlin (Nationalgalerie) 1961 Walden Sonia Delaunay Albert Bloch - Brief vom 25.7.1913, in: Briefe aus - Brief vom 18.3.1916, in: Ausst.kat: dem Sturm-Archiv. Begleitheft zur Der Sturm. Herwarth Walden und die Ausstellung “Avantgarde!” europäische Avantgarde Berlin 1912- 1932, Berlin (Nationalgalerie) 1961 - ‘Notiz ohne Datum’ (1916), in: Robert Delaunay Ausst.kat: Der Sturm. Herwarth Walden und die europäische - Brief aus dem Jahr 1913, in: Lionel Avantgarde Berlin 1912-1932, Berlin Richard (Hg.): Direction Berlin: (Nationalgalerie) 1961 Herwarth Walden et la revue Der Sturm. Brüssel 2008, S. 81ff. und in Briefe aus dem Sturm-Archiv. Umberto Boccioni Begleitheft zur Ausstellung “Avantgarde!” - Brief vom 8.5.1912, abgedruckt in: - Brief vom 20.3.1914, in: Richard, Ausst.kat: Der Sturm Herwarth Walden Direction Berlin, S.97, und in Briefe und die Europäische Avantgarde, aus dem Sturm-Archiv. Begleitheft zur Berlin 1912-1932, Berlin Ausstellung “Avantgarde!” (Nationalgalerie) 1961, S.30 und in: - Brief (?) vom 28.1.1913, in: Ausst.kat: Federica Rovati (Hg.): Umberto Der Sturm. Herwarth Walden und die Boccioni. Lettere futuriste, Rovereto europäische Avantgarde Berlin 1912- 2009, S.43 1932, Berlin (Nationalgalerie) 1961 - Brief vom November 1913, in: Federica Rovati (Hg.): Umberto Boccioni. Lettere futuriste, Rovereto Lyonel Feininger 2009, S. 99 - Brief vom 14.9.1917, in: Ausst.kat: Der Sturm Herwarth Walden und die Heinrich Campendonk Europäische Avantgarde, Berlin 1912- 1932, Berlin (Nationalgalerie) 1961, - Brief vom 18.1.1918, in: “Sehr S.52 und in Briefe aus dem Sturm- verehrter Herr Walden...”. Briefe aus Archiv. Begleitheft zur Ausstellung dem Sturm-Archiv. Begleitheft zur “Avantgarde!” Ausstellung “Avantgarde!”, Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Albert Gleizes Berlin, 2014 - Brief vom 9.8.1916, in: Ausst.kat: Der - Brief vom 30.4.1920, in: Ausst.kat: Sturm.
    [Show full text]
  • Herwarth Walden. Ein Essayist Der Moderne
    Moira Paleari Herwarth Walden. Ein Essayist der Moderne This article focuses on Walden’s essays as a clear indicator of his modernism and of his avant-garde position in German expressionism. The modern dimension of Walden’s works results on the one hand from his progressive understanding of art, literature and European cultural life, and on the other from his innovative impulses, demonstrated in the dialectical form of his essays, which avoid every closed theory and can be seen as a manifesto for experimental writing at the beginning of the twentieth century. I. Auf die Frage “Wer ist ‘Der Sturm’, der so verkannt wird und so erkennt?”, soll der Dichter August Stramm folgende Antwort gegeben haben: “Der Sturm ist Herwarth Walden”.1 Die Identifikation des Namens und des Wirkens Wal- dens mit der 1910 von ihm in Berlin gegründeten Zeitschrift Der Sturm ist auf seine außergewöhnliche Tätigkeit als Herausgeber, Publizist, Schriftstel- ler sowie Förderer junger Künstler und neuer Kunst zurückzuführen. Obwohl Walden solch eine herausragende Stellung innerhalb der expressionistischen Kultur innehatte, ging es ihm dennoch wie den meisten Expressionisten, die erst in den fünfziger Jahren wieder entdeckt wurden. Der Neudruck seines Periodikums Der Sturm erfolgte 1970,2 und monographische Studien darüber erschienen ebenso ab diesem Zeitpunkt.3 1 Lothar Schreyer: Zur Geschichte des Sturm. In: Herwarth Walden: Einblick in Kunst. Expressionismus Futurismus Kubismus. Berlin: Der Sturm 1924. S. 168. 2 Der Reprint der Zeitschrift Der Sturm erfolgte 1970 beim Verlag Nendeln/ Liechtenstein. Seit den späten sechziger Jahren erlaubten die Neudrucke expres- sionistischer Zeitschriften und Anthologien eine starke Expansion der Expres- sionismus-Forschung.
    [Show full text]
  • Else Lasker-Schüler's Collaborative Avant Garde
    Else Lasker-Schüler’s Collaborative Avant Garde: Text & Image in Berlin c. 1910 By Jennifer Cashman Ingalls A dissertation submitted in partial satisfaction of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in German in the Graduate Division of the University of California, Berkeley Committee in charge: Professor Elaine Tennant (chair) Professor Chenxi Tang Professor John Efron Spring 2017 Else Lasker-Schüler’s Collaborative Avant Garde: Text & Image in Berlin c.1910 ©2017 Jennifer Cashman Ingalls Abstract Else Lasker-Schüler’s Collaborative Avant Garde: Text & Image in Berlin c. 1910 by Jennifer Cashman Ingalls Doctor of Philosophy in German University of California, Berkeley Professor Elaine Tennant, Chair Between 1910-1914, the German poet Else Lasker-Schüler formed her infamous alter ego, Prinz Jussuf von Theben, in her frequent publications in the expressionist periodicals Der Sturm and Die Aktion. The publishing opportunities in these periodicals allowed Lasker- Schüler the space to explore genre conventions and to begin including her own graphic art. Central to Lasker-Schüler’s creation of Prinz Jussuf and her increasing incorporation of visual art, were her unsuccessful and successful collaborations with Oskar Kokoschka and Franz Marc. The texts published in the two periodicals ranged from short theater, book, and art gallery reviews to her poetry and two epistolary novels. In Der Sturm, Lasker-Schüler serially published Briefe nach Norwegen, a series of letters written to her husband and Der Sturm editor Herwarth Walden on his two-week trip to Scandinavia. The letters were published over nine months and chronicle life in bohemian circles in Berlin, merging Lasker-Schüler’s emerging fantasy world into her artistic practice.
    [Show full text]
  • Expressionismus
    Expressionismus Nach 1911 als Gegensatz zum Impressionismus, zuerst in der Malerei. Die 22. Ausstellung der Berliner Sezession zeigte 1911 Bilder französischer Kubisten 1 und Fauvisten (Georges Rouault stand den Fauvisten nahe). U. a. Braque, Picasso, Dufy, de Vlaminck. Der Katalog nannte sie E., obwohl die Maler selbst diesen Begriff nicht verwendeten. Kurt Hiller wandte im Juli 1911 in einem Gelegenheitsartikel (monatliche Beilage der Heidelberger Ztg. Literatur und Wissenschaft) den Satz ‘Wir sind Expressionisten´ auf Dichter an, um den Gegensatz zu Ästheten, die nur zu reagieren verstehen, hervorzuheben. Impressionismus Expressionismus Verzicht auf feste Umrisse Deutliche Konturen Farbflecke im Einklang mit aktuellem Zustand Farbflecke verselbständigen sich eigenwillig komponiert Kontraste wichtiger als die verschwimmenden Übergänge Was verbindet und trennt z. B. Rilke und die jüngere expressionistische Generation? Baudelaire beinflusste sowohl Rilke als auch Heym und Trakl. Die letztgenannten waren auch von Rimbaud beeindruckt (il y a une horloge qui ne sone pas, Kindheit, III – Fühmann 134). Auch Trakl schreibt Gedichte im Stil des Symbolismus. Rilke rechnete weit mehr mit dem Verständnis des Lesers. Der Stilpluralismus der Jugendstilepoche wurde auch im Expressionismus fortgesetzt. Es ist schwer alle Autoren, die zum Expressionismus gezählt werden, auf einen Nenner zu bringen: den Symbolisten Trakl, denGroßstadtsatiriker Lichtenstein, den Weltfreund Werfel. Auch expressionistische Prosa umfaßt viele Stilformen von traumhaft visionären
    [Show full text]
  • Information to Users
    INFORMATION TO USERS This manuscript has been reproduced from the microfilm master. UMI films the text directly from the original or copy submitted. Thus, some thesis and dissertation copies are in typewriter 6ce, while others may be from any type of computer printer. The quality of this reproduction is dependent upon the quality of the copy submitted. Broken or indistinct print, colored or poor quality illustrations and photographs, print bleedthrough, substandard margins, and improper alignment can adversely afreet reproduction. In the unlikely event that the author did not send UMI a complete manuscript and there are missing pages, these will be noted. Also, if unauthorized copyright material had to be removed, a note will indicate the deletion. Oversize materials (e.g., maps, drawings, charts) are reproduced by sectioning the original, beginning at the upper left-hand comer and continuing from left to right in equal sections with small overlaps. Each original is also photographed in one exposure and is included in reduced form at the back of the book. Photographs included in the original manuscript have been reproduced xerographically in this copy. Ifigher quality 6” x 9” black and white photographic prints are available for any photographs or illustrations appearing in this copy for an additional charge. Contact UMI directly to order. UMI A Bell & Howell Infonnation Compaoy 300 North Zeeb Road, Ann Arbor MI 48106-1346 USA 313/761-4700 800/521-0600 MODERNISM BETWEEN EAST AND WEST: THE HUNGARIAN JOURNAL MA (1916-1925) AND THE INTERNATIONAL AVANT-GARDE DISSERTATION Presented in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree Doctor of Philosophy in the Graduate School of The Ohio State University By Marian Mazzone, B.A., M.A.
    [Show full text]
  • 9782390250739.Pdf
    1912 - 1932 .) ed INGA INGA ( ROSSI-SCHRIMPF the new 7 MICHEL DRAGUET PREFACE 8 TIMELINE 1912 – 1932 15 INGA ROSSI-SCHRIMPF FROM ART NOUVEAU TO NEW OBJECTIVITY 33 HELMUTH KIESEL BERLIN FROM ITS EXPANSION INTO A WORLD-CLASS METROPOLIS UP TO THE EVE OF THE APOCALYPSE 43 BURCU DOGRAMACI NEW BERLINERS 53 JANINA NENTWIG REVOLUTION!? DADA, ARBEITSRAT FÜR KUNST AND NOVEMBER GRUPPE 63 MATTHIAS SCHIRREN MELTING POT OF MODERNITY 73 ANNE SÖLL VISIONS OF EQUALITY 83 SABINE T. KRIEBEL SUBJECTIVITY, PHOTOMONTAGE, AND MODERNITY 93 NICHOLAS BAER POST-PERSPECTIVAL AESTHETICS IN 'THE CABINET OF DR. CALIGARI' THE NEW BERLIN 1912 – 1932 101 I URBAN AVANT-GARDE & WAR 125 II REVOLUTION & UTOPIA 167 III BERLIN MYTH 217 IV CRISIS 239 APPENDICES CAT. 1 PAUL KLEE Mit dem Kometen (With the Comet), 1917 Watercolour on gypsum-based cotton gauze, Indian ink on cardboard; 24.5 × 22 cm Royal Museums of Fine Arts of Belgium, Brussels, inv. 11191 PREFACE On 11 November 1918, the armistice signed by the German delegation in Compiègne brings an official and definitive end to hostilities on the Western Front. For Belgium, this means liberation from just over four years of German occupation. The idea of creating​​ a new world haunted young Germans—just as much as it did the young Belgian generation—and their eyes now turned toward Germany and its young capital, Berlin. The current exhibition, which is part of commemorations for the Great War, focuses more specifically on the period when the metropolis of Berlin was seen as a symbol for renewal, and on a post- war era where “everything seemed possible”.
    [Show full text]