Trichogaster Trichopterus 161
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DER ISSN 0937-177X MAKROPODE Zeitschrift der IGL 28. Jahrgang – September/Oktober 2006 9/10 Betta sp. Khao Yai (Foto: H. Dieke) Betta sp. Khao Yai (Foto: H. Dieke) Betta sp. Khao Yai (Foto: H. Dieke) Betta sp. Khao Yai (Foto: H. Dieke) Achtung Preise auf letzte Seite!!!!!!!!!!!!!!!! Inhalt Otto Tempel Editorial 150 Hansjürgen Dieke Ein Traum wurde wahr – Kampffische einmal selbst fangen 151 Martin Hallmann Fische zu verschenken, ... oder besser nicht? Über Sinn und Zweck einer „Schutzgebühr“! 156 Jürgen Schmidt Neue Namen für Unterfamilien der Anabantoidei 157 Anja Stoffer Geschlechterunterscheidung bei Trichogasterarten am Beispiel Trichogaster trichopterus 161 Jürgen Schmidt Literaturdienst 162 Hans-Jürgen Ende Ein Betta-Handbuch und ein Buch über thailändische Fische 166 IGL Intern . Horst Linke Heinz Saddey ist tot † 167 Christian Kanele Channa-News – Bericht des Treffens der Channa-AG auf der IGL- Frühjahrstagung in Belzig 2006 168 Christoph Bärecke & Hans-Jürgen Ende Akvarista Pilsen 2006 vom 18.–20. 08. 2006 170 Achim Held IGL-Herbsttagung in Iserlohn 173 Uwe Konrad IGL-Herbsttagung in Iserlohn 175 Karl-Heinz Roßmann Cotrips-Fischbestandsliste 2/2006 176 Bernd Bussler Protokoll der außerordendlichen Generalversammlung in Iserlohn 177 Thomas Seehaus Informationen zum Stand der Fischbestandsliste/Mitgliederseiten der IGL-Homepage 178 Dieter Dahms Programm der IGL-Regionalgruppe Bayern und DKG-Regionalgruppe München 179 Impressun 180 Fischbestandsliste für natürliche Arten 2007 Einhefter I–VIII Titelbild: Monocirrhus polyacanthus (Foto: H.-J. Richter) Der Makropode – 28. Jahrgang – 9/10 2006 149 Editorial Liebe Mitglieder, Heinz Saddey ist gestorben. Viele bedauerlich, dass man immer erst unserer Mitglieder, die noch nicht bemerkt, dass man etwas hätte so lange in der IGL sind, werden anders machen können, wenn es mit dem Namen nicht so viel zu spät ist, denn Heinz war nicht anfangen können. Doch Heinz nur ein engagierter Aquarianer, Saddey war lange Mitglied der viel wichtiger, er war ein netter, IGL. Nachdem er 1980 der IGL liebenswerter Mensch. beigetreten war, organisierte er Es gibt aber auch erfreuliche Neu- schon 1981 seine erste IGL-Ta- igkeiten in der IGL. Wir haben in gung in Rüsselsheim. Von 1984 Iserlohn einen neuen Präsidenten bis 1992 war er Regionalgruppen- gefunden. Er heißt Auke de Jong, leiter der RG Rhein-Main-Neckar kommt aus den Niederlanden und von 1986 bis 1988 war er Vize- und wurde mit großer Mehrheit präsident der IGL. Im Anschluß gewählt. Herzlichen Glückwunsch daran übernahm er unsere Bild- Auke, herzlichen Glückwunsch stelle bis 1992. Auf seinen Reisen IGL. Ich denke, unsere Mitglieder knüpfte er Kontakte zum AAGB. haben eine gute Wahl getroffen. Es entwickelte sich eine inten- Im nächsten Makropoden wird sive Partnerschaft und mit eini- er sich zu Wort melden und sich gen AAGB-Mitgliedern war Heinz ihnen vorstellen. Saddey auch befreundet. Seinen Eine gute Wahl haben wir auch weiteren Werdegang hat Horst bei der Vergabe der Tagung nach Linke auf Seite 167 dargelegt. NRW getroffen. Peter Wellner und Mit meiner Aufzählung wollte ich sein Team haben eine vorbildlich weniger seine Verdienste hervor- organisierte Tagung in einem heben, sondern vielmehr deut- tollen Tagungslokal auf die Beine lich machen, dass ich über viele gestellt. Auch die Angestellten Jahre immer wieder mit Heinz des Hauses Ortlohn haben sich, Saddey bei verschiedenen IGL-, obwohl es ihre erste Veranstal- CIL- und IBSC-Veranstaltungen tung dieser Art war, perfekt auf zusammentraf und viel Zeit auch uns eingestellt. in seiner Gesellschaft verbracht Allen, die am Gelingen dieser habe. Dass sich seine Interessen Tagung beteiligt waren, danke ich in letzter Zeit geändert haben und nochmals ganz herzlich und hoffe, die IGL für ihn keine große Rolle dass wir gute Gäste waren. mehr gespielt hat, ist eigentlich kein Grund, dass wir uns aus Otto Tempel den Augen verloren haben. Es ist Vizepräsident 150 Der Makropode – 28. Jahrgang – 9/10 2006 Achtung Preise auf letzte Seite!!!!!!!!!!!!!!!! Ein Traum wurde wahr – Kampffische einmal selbst fangen Badestelle und Fundort von Barbus aurotaeniatus Text und Fotos von Es war im Februar 2004, als zunehmen. Aber darüber musste Hansjürgen Dieke ich wieder mal ein Infor ma- erst einmal der Familienrat tagen, tionsgespräch mit Frank Schäfer zumal meiner Frau eine Knieope- Angesichts der ungeheuerlichen führte. Zum einen, um Neues aus ration bevorstand. Es gab schließ- Naturkatastrophe, die sich in der Labyrintherszene zu erfahren lich keinerlei Bedenken und ich Südostasien abspielte, fällt es mir und Probleme zu klären und zum nahm Kontakt mit dem Vereins- schwer, mit allen Emotionen über anderen, was für interessante vorsitzenden der „Hottonia“ auf meinen tollen Abenteuerurlaub in Labyrinthfische neu bei Aquarium und auch da gab es grünes Licht. Thailand zu berichten. Glaser eingetroffen sind. Auch mit dem Flugticket gab es Zutiefst bestürzt bin ich von dem Unter anderem teilte er mir mit, keine Probleme, zumal noch viel Leid der Menschen, die zu Opfern dass er im Oktober zum Fisch- Zeit bis zum Reisebeginn war. wurden, den Überlebenden, die fang nach Indien fliegt und sich in Bei einem Treffen zu Pfingsten das Trauma verarbeiten mussten, Thailand mit Mitgliedern seines im Vereinsheim der „Hottonia“ in und traure mit den Betroffenen. Aquarienvereins, der Darmstäd- Darmstadt lernte ich meine Mit- ter „Hottonia“ trifft, die im Khao reisenden kennen. Sok Nationalpark einen Erlebnis- Apropos „Hottonia“. Der Besuch Mit einem Telefongespräch fing urlaub machen und in der Umge- der Vereinsanlage mit den zahlrei- alles an bung Fische fangen wollten. chen Schaubecken in Darmstadt „Du bist zu beneiden“, waren am Judenteich ist sehr empfeh- Dass mir das einmal passieren meine Worte, worauf er mir anbot, lenswert. würde, daran glaubte ich nicht bei Interesse an der Expedition, Zeit zur Reisevorbereitung war einmal im Traum. mit der „Hottonia“ Kontakt auf- genug, um die notwendigen Aus- Der Makropode – 28. Jahrgang – 9/10 2006 151 Achtung Preise auf letzte Seite!!!!!!!!!!!!!!!! rüstungsgegenstände, wie Klei- für neun Tage unser zu Hause des Gewässers: 600 µs; Tempe- dung und Kescher zu besorgen werden sollte. Der Besitzer, Klaus ratur 26° C; pH 7; KH 24. und sich impfen zu lassen. Da Derwanz, ein Berliner, der die Einen kleinen Fluss, der über sich die politische Lage im Süden Lodge seit 1986 mit seiner Fami- eine Staustufe floss, suchten wir Thailands verschärfte, riet Frank lie betrieb, war ein exzellenter an diesem Tage noch auf. Hier Schäfer, nicht in den im Süden Kenner von Flora und Fauna des fanden wir ebenfalls keine Laby- gelegenen Khao Sok Nationalpark ältesten thailändischen Natio- rinthfische. Aber Frank als Ich- zu reisen, sondern in den Khao nalparks und ein Aquarianer mit thyologe machte wieder Beute. Yai Nationalpark nördlich von Leib und Seele. Auf der Rückfahrt konnten wir Bangkok. die ersten Elefanten sehen, die in Am 17. 10. 2004 um 15:30 Uhr hob einem Fluss von ihren Besitzern die Boeing 767 der Royal Brunei Auf Entdeckungstour am Khao gebadet wurden. So ging der erste in Frankfurt gen Bangkok ab. Yai – dem „Hohen Berg“ Fangtag für mich als Labyrinth- Nach einem ca. 11-stündigen Flug fischfreund glücklos zu Ende. landeten wir gegen 6:40 Uhr in Wir wurden sehr freundlich emp- Am nächsten Tag machten wir Bangkok. Nach dem Gepäckemp- fangen und nach einem stärken- unsere erste Safari in den Natio- fang und etwas warten auf Frank den Frühstück erhielten wir unsere nalpark. Er ist mit 2 168 Quadrat- Schäfer, der uns abholen wollte, Unterkünfte. Frank riet uns allen, kilometern der größte, älteste ging es mit zwei Kleinbussen in nicht schlafen zu gehen, sonst und interessanteste Nationalpark Richtung Khao Yai Garden Lodge. würde uns der Jetlag ewig zu Thailands und liegt am Rand des Er war schon eine Woche in Khao schaffen machen. Nach dem Mit- Khorat-Plateaus. Seine große Viel- Yai und wollte Klaus Derwanz bei tagessen ging es dann gleich mit zahl an wildlebenden Tieren z. B. Zuarbeiten für dessen Buch über einem Pickup zum ersten Fisch- Tigern, Elefanten und Reptilien den Khao Yai Nationalpark behilf- fang in der näheren Umgebung. macht ihn zum meist besuchten lich sein. Einzelne Gewässer soll- Es handelte sich hier um eine Nationalpark. Hier konnte ich ten gezielt befischt werden, um Quelle, die auch als Badestelle der zum ersten Mal einen Bindenwa- die darin befindlichen Lebewesen Einheimischen diente und auch ran Varanus salvator und einen zu bestimmen, wobei die Tiere von uns zum Abkühlen genutzt Trupp Makaken beobachten, die konsequent wieder zurückgesetzt wurde. Hier hatte ich jedoch mit sich an den Küchenabfällen der wurden. meinen herkömmlichen Aquari- dort betriebenen Freiluftgast- Nach einer etwa zweiein- enkeschern keine Chance. Frank stätte gütlich taten. Während halbstündigen Fahrt, vorbei an mit seinem Wurfnetz hatte dabei unserer mehreren Safaris im Khao Ortschaften, Märkten, Buddha- mehr Glück. Die Fische, die hier Yai gab es noch viele Naturerleb- statuen und Palmenhainen gefangen wurden, waren Barbus nisse, wie die bunten Schmetter- hatten wir die Lodge erreicht, die aurotaeniatus. Die Wasserwerte linge und exotischen Blüten, die mein Herz als Naturfreund höher schlagen ließen. Im Park hat man ein Gewässer als Evolutionsbiotop sich selbst überlassen. Es war ein Schwarz- wasserbiotop mit dichten Bestän- den von Sumatrafarn Ceratopteris thalictroides und einer unserer Krebsschere ähnlichen Pflanze. Bei der Bestandsaufnahme gingen beim Fang Rasbora paviei, Barbus aurotaeniatus