Kita-Bedarfsplan 2019/2020
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Kidaha (pixabay.com) Die Aussagen dieses Berichts be- ruhen auf Daten, Erkenntnissen, Einschätzungen und Projektionen die bis Februar 2020 vorlagen. Die danach einsetzenden Entwick- lungen durch das Corona-Virus sind nicht berücksichtigt. Kreis Segeberg - Hamburger Str. 30 - 23795 Bad Segeberg - 04551/951-0; www.segeberg.de Februar 2020 METROPOLREGION HAMBURG Inhalt Vorwort................................................................................... 3 1. Aktuelle Situation .............................................................. 4 2. Allgemeine Angaben 2.1 Einwohner ..................................................................... 6 2.2 Bevölkerungsentwicklung ................................................. 6 2.3 Kindertageseinrichtungen ................................................ 7 2.4 Kindertagespflegevermittlung ........................................... 8 2.5 Familienzentren .............................................................. 9 3. Versorgungssituation im Kreis Segeberg 3.1 Tagespflege .................................................................. 10 3.2 Krippe (Kinder jünger als 3 Jahre) ................................... 11 3.3 Kindergarten (3-jährige – Schuleintritt) ............................ 13 3.4 Hort / Offene Ganztagsschule .......................................... 14 3.5 Integration in Kitas – Eingliederungshilfe .......................... 15 3.6 Migration ...................................................................... 16 3.7 Themen- und altersgruppenübergreifende Aspekte Ganztagsbetreuung, Mittagsverpflegung ........................... 17 Altersgruppenübergang .................................................. 18 Sprachförderung ........................................................... 18 Betreuungspersonal ....................................................... 18 Kita-Portal Schleswig-Holstein ......................................... 19 4. Kommunalbögen 4.1.1 Stadt Bad Bramstedt ................................................... 21 4.1.2 Stadt Bad Segeberg .................................................... 22 4.1.3 Stadt Kaltenkirchen ..................................................... 22 4.1.4 Stadt Norderstedt ....................................................... 24 4.1.5 Stadt Wahlstedt .......................................................... 25 4.2.1 Gemeinde Ellerau ........................................................ 26 4.2.2 Gemeinde Henstedt-Ulzburg ......................................... 27 4.3.1 Amt Bad Bramstedt-Land ............................................. 28 4.3.2 Amt Boostedt-Rickling ................................................. 29 4.3.3 Amt Bornhöved ........................................................... 30 4.3.4 Amt Itzstedt ............................................................... 31 4.3.5 Amt Kaltenkirchen-Land ............................................... 32 4.3.6 Amt Kisdorf ................................................................ 33 4.3.7 Amt Leezen ................................................................ 34 4.3.8 Amt Trave-Land .......................................................... 35 5. Trägerstruktur ................................................................... 36 6. Glossar ............................................................................. 36 7. Datengrundlage ................................................................. 37 8. Gesetze / Richtlinien / Förderungen 8.1 Gesetze ......................................................................... 38 8.2 Fragen & Antworten Ansprechpartner ........................... 39 9. Detaillierte Datenblätter ...................................................... 40 10. Adressen .......................................................................... 49 Die Aussagen dieses Berichts beruhen auf Daten, Erkenntnissen, 2 Einschätzungen und Projektionen die bis Februar 2020 vorlagen. Die danach einsetzenden Entwicklungen durch das Corona-Virus sind nicht berücksichtigt. Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, die Zahl der in Kitas, Tagespflegestellen, Horten und den Nachmittagsangeboten der Offenen Ganztagsschulen betreuten Kinder steigt weiter- hin an – und das in allen Altersgruppen! Damit stehen alle Beteiligten vor großen Aufga- ben: Kindertagesstätten müssen neu errichtet oder erweitert werden, Tagespflegestellen sind nahezu bis an die Grenze ausgelastet und um neue zu finden müssen die Vergütungen attrak- tiver gestaltet werden, eine Abwägung zwischen Horten und OGS-Angeboten findet statt. Die größte Herausforderung ist derzeit (und aller Voraussicht nach auch weiter wachsend) der Fachkräftemangel. Weil die Erzieher*innen fehlen, können teilweise neue Kita-Gruppen nicht belegt oder müssen zeitweise geschlossen werden. Auch sind Einrichtungen gezwungen, Elementar- gruppen mit mehr als den eigentlich erlaubten 20, nicht selten bis zur Höchstgrenze von 25 Kindern zu belegen. Der Fachkräftemangel führt zu einem, bis vor wenigen Jahren nicht denkbaren, Wettbewerb der Einrichtungen auf der Suche nach neuen Mitarbeiter*innen. Der Kreis Segeberg bemüht sich durch das Ausbil- dungsprogramm PiA (Praxisintegrierte Ausbildung) pädagogische Kräfte in und für die Kitas im Kreis auszubilden. Das Programm ist 2019 mit großem Zulauf gestartet und wird fortgeführt werden. Zur Unterstützung des weiteren Ausbaus stellt der Kreis Segeberg zu- dem erhebliche eigene Mittel für den Kita-Ausbau sowie die Förderung der Tagespflege bereit. Hinzukommt ab August 2020 ein reformiertes Kita-Gesetz für Schleswig-Holstein, das die Eltern und Kommunen finan- ziell entlasten sowie die Kindertagesbetreuung qualitativ und quantitativ verbessern soll. Gemeinsam werden wir uns auch zukünftig den bestehenden Herausfor- derungen stellen. Ich bin zuversichtlich, dass vor allem auch mit gegen- seitiger Unterstützung die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Bad Segeberg, im Dezember 2019 Jan Peter Schröder Manfred Stankat Landrat Jugendamtsleiter Die Aussagen dieses Berichts beruhen auf Daten, Erkenntnissen, 3 Einschätzungen und Projektionen die bis Februar 2020 vorlagen. Die danach einsetzenden Entwicklungen durch das Corona-Virus sind nicht berücksichtigt. 1. Aktuelle Situation Der Ausbau der Kindertagesbetreuung verzeichnet weiterhin hohe Wachstums- raten. Nachdem seit Mitte der 2000er Jahre zuerst die Krippenbetreuung stark an- wuchs, muss seit 2-3 Jahren auch wieder verstärkt in den Ausbau der Ele- mentar-Betreuung (3-6jährige) investiert werden. Die erhöhte Kinderzahl und Nachfrage basieren auf - der steigenden Zahl von Neubaugebieten. Viele Familien aus Hamburg ziehen mit ihren Kindern in den Kreis Segeberg. - der steigenden Geburtenrate. Familien haben mittlerweile wieder mehr Kinder. Wo früher die „Ein-Kind-Familie“ Standard war, sind mittlerweile 2 Kinder gang und gäbe und 3 oder mehr Kinder bei Weitem keine Ausnahme mehr. - Der Elternwunsch, Kinder immer früher in Tagesbetreuung zu geben. Aktuelle Problemfelder für den weiteren Ausbau sind: - Faktisch sind alle Kitas voll ausgelastet! o Viele sogar mehr als dies, wie die hohe Zahl der überbelegten Grup- pen zeigt (bis zu 22 statt eigentlich 20 erlaubter Kinder in Elementar- gruppen). - Der Fachkräftemangel ist flächendeckend spürbar! Auf dem Arbeitskräftemarkt ist nicht genügend qualifiziertes Personal vorhanden, bzw. neue Mitarbeiter*innen verlassen nach kurzer Zeit die Stelle. Die führt dazu, dass o neue Gruppen erst zeitverzögert geöffnet werden können, o Gruppen über längere Zeit unterbesetzt betreut werden bzw. zeitwei- se geschlossen werden müssen, o die Belastung der Erzieher*innen steigt; dadurch werden Kranken- stände höher, was die Probleme erneut verstärkt. - Vielerorts fehlen die baulichen Möglichkeiten. Zum einen kann teilweise an bestehende Kitas nicht mehr weiter angebaut werden, zum anderen fehlen geeignete Grundstücke zur Errichtung neuer Kitas. - Dadurch verringern sich auch immer mehr die Möglichkeiten, ein Kind in der Nachbargemeinde betreuen zu lassen. Viele Gemeinden nehmen derzeit vorrangig nur noch „eigene“ Kinder auf. - Teilweise gestaltet sich die Trägersuche schwierig, bzw. Träger sind ange- sichts der Risiken (u.a. Fachkräftemangel, geplantes neues Kita-Gesetz) nicht bereit oder in der Lage, sich zusätzlich zu engagieren. - Gerade in kleinen Gemeinden herrscht Unsicherheit, ob eine Erweite- rung bedarfsgerecht ist. Befürchtet werden zukünftige Leerstände. Das (vermeintliche) Risiko, über Bedarf (und damit nicht kostendeckend) zu bauen, verzögert notwendige Maßnahmen. Die Aussagen dieses Berichts beruhen auf Daten, Erkenntnissen, 4 Einschätzungen und Projektionen die bis Februar 2020 vorlagen. Die danach einsetzenden Entwicklungen durch das Corona-Virus sind nicht berücksichtigt. „Einfache“ Problemlösungen gibt es nicht! Es muss individuell auf die ört- liche Lage reagiert werden: - Neue Formen und Initiativen zur Ausbildung neuer Fachkräfte, beispiel- haft sei genannt: PiA (Praxisintegrierte Ausbildung) die im Sommer 2019 am BBZ Norderstedt gestartet ist. Es handelt sich hierbei um eine Ausbildung zur Erzieherin zum Erzieher die auch eine Ausbildungsvergütung vorsieht (caa. 1.100-1.300 €). - Institutionelle Tagespflege – Tagespflegepersonen sind zwar bei einem Träger angestellt, jedoch nicht in Kindertagesstätten, sondern bspw. in gro- ßen Wohnungen oder Einfamilienhäusern tätig. Dadurch fallen geringere In- vestitionskosten an, und auch die Betriebskosten können etwas niedriger ausfallen. - Zweckverband als Kita-Träger – Gerade Kitas in ländlichen Gemeinden