Stein Und Wein Ganz Nahe
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Nahe-Wein Herausgeber: Mitwirkende: Entwurf und Gestaltung: Weinland Nahe e.V. Bauern- und Winzerverband online design Burgenlandstraße 7 an Nahe und Glan e.V. Werbung und Medien GmbH 55543 Bad Kreuznach Burgenlandstraße 7 Nikolaus-Otto-Straße 2-4 Telefon: +49 (0) 671/83405-0 55543 Bad Kreuznach 55543 Bad Kreuznach Telefax: +49 (0) 671/83405-25 Telefon: +49 (0) 671/40007 Telefon: +49 (0) 671/88750-0 E-Mail: [email protected] Telefax: +49 (0) 671/4820292 Telefax: +49 (0) 671/88750-55 Internet: www.weinland-nahe.de E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.bwv-net.de Internet: www.onlinedesign.eu Finanzielle Förderung: Ein herzlicher Dank für die Unterstützung ergeht auch an: Landesamt für Geologie und Bergbau RLP Karl Breil, Dipl.Ing.agr. Ldw Emy-Roeder-Straße 5 Direktor, Bad Kreuznach 55129 Mainz Telefon: +49 (0) 6131/9254-0 Telefax: +49 (0) 6131/9254-123 Ministerium für Wirtschaft, Alle Rechte, insbesondere die der E- Mail: [email protected] Verkehr, Landwirtschaft und Vervielfältigung, des Nachdrucks Internet: www.lgb-rlp.de Weinbau Rheinland-Pfalz und der Übersetzung sind vorbe- Stiftsstraße 9 halten. 55116 Mainz © Landesamt für Geologie und Dienstleistungszentrum Bergbau in Rheinland Pfalz Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück Sponsoren: Rüdesheimer Straße 60-68 Wein Stein Wir danken den Sponsoren für Schutzgebühr: 3,00 e & 55545 Bad Kreuznach Ihre Unterstützung: ganz Nahe Telefon: +49 (0) 671/820-0 Telefax: +49 (0) 671/820-600 E-Mail: [email protected] Internet : www.dlr-rnh.rlp.de Volksbank Nahetal eG Projektkoordination Salinenstraße 40-46 und Redaktion: 55543 Bad Kreuznach Telefon: +49 (0) 671/378-0 Tanja Schmitt, Weinland Nahe Telefax: +49 (0) 671/378-180 Dr. Ernst-Dieter Spies, LGB E-Mail: [email protected] Autoren: Internet: www.vbnahetal.de • Boden und Geologie: Dr. Ernst-Dieter Spies, LGB Karin Ochel-Spies, IBG • Önologie: Udo Bamberger, DLR Rheinhessen- Weinorden an der Nahe e.V. Nahe-Hunsrück Franziska-Puricellistr. 30 Britta Lehna M.A. Presse- und 55543 Bad Kreuznach Öffentlichkeitsarbeit Telefon: +49 (0) 671/7967544 Telefax: +49 (0) 671/7967545 • Landschaft: Internet: www.weinorden-an-der-nahe.de Britta Lehna M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit • Klima: Dr. Edgar Müller, DLR Rheinhessen- Nahe-Hunsrück 57 • Karten: Dr. Ulrich Dehner, LGB Thomas Wiesner, LGB & Stein ganz Nahe Wein Dr. Ernst-Dieter Spies, LGB Landschaft & Klima Lage und Landschaft Klima im Anbaugebiet Nahe Im milden Südwesten Deutschlands ist hier sehr vielseitig: Weite Flusstäler, Wie zwei schützende Hände umschlin- liegt das Weinanbaugebiet Nahe. Im enge Bachläufe, grüne Wiesen- und gen die von 500 bis 800 m über NN rei- Norden wird es vom Naturpark Soon- Waldstücke werden immer wieder von chenden Höhenzüge des Soonwalds, des wald-Nahe, im Süden vom Nordpfälzer schroffen Felsen durchbrochen. Spek ta - Hunsrücker Hochwalds und des Nord- Berg land begrenzt. Im Westen schlie- kulär ist der Rotenfels bei Bad Müns ter pfäl zer Berglands das Anbaugebiet im ßen sich Kirn, Idar-Oberstein und das am Stein: das größte Felsmassiv Deutsch- Norden, Westen und Süden. Nur ge- Obe re Nahebergland an, im Osten öff- lands nördlich der Alpen. gen Osten öffnet sich das Anbaugebiet net sich das Tafel- und Hügelland Rhein- hin zur rheinhessischen Hügellandschaft hessens. Einen Überblick über das Anbaugebiet und zum Mainzer Becken. gibt die Naheweinstraße mit ihrem Weinberge säumen die Nahe von 130 Ki lometer langen Rundkurs. Wer Diese topografischen Gegebenheiten Martinstein bis zu ihrer Mündung in die Natur genießen will, kommt auf vie- be stimmen das Klima im Anbaugebiet den Rhein bei Bingen und die Ne ben- len Wander- und Radwegen auf seine und beeinflussen zusammen mit der flüsse Guldenbach, Gräfenbach, Glan Kosten. Die Heilbäder Bad Sobernheim, sehr unterschiedlichen Bodenbe schaf- und Alsenz. Die rund 4.000 Hektar Bad Münster am Stein Ebernburg und fen heit die Typizität der Naheweine. Reb fläche verteilen sich überwiegend Bad Kreuz nach bieten Wellness auch in auf sanftem Hügelland, teilweise auch Ver bin dung mit Wein und Trauben- Die Wärme und Tro cken heit des östlich mit Steilstlagen. Denn die Landschaft kernpro duk ten an. angrenzenden Anbaugebietes Rheinhes- Blick vom Lemberg sen ist auch an der unteren Nahe von Naheaufwärts und in den nördlichen Bin gen bis Bad Kreuz nach zu spüren. Ein und südlichen Seitentälern machen früher Austrieb und eine frühe Blüte sich die kühleren Luftmassen der umge- sind das Ergebnis. Die geringen Nieder- benden Mittelgebirge stärker bemerk- Blick auf den Rotenfels schläge mit normaler weise um 500 mm/ bar. Sie sorgen für einen Vege ta tions- Jahr bieten gute Vor ausset zungen für rückstand, der im Spätsommer und ge sunde Trauben. Die damit einherge- Frühherbst 8 bis 12 Tage betragen kann. hende Gefahr einer unzureichenden Gerade für den Riesling und einige Was ser ver sor gung der Reben wird andere weiße Sorten ist es für die glück licherweise durch zumeist feiner- Aromatik und Säurestruktur jedoch dige und tiefgründige Böden mit guter von Vorteil, wenn die Reife etwas spä- Wasserhaltekraft gemildert. Bur gun- ter und damit unter kühleren Be din- dersorten, Riesling und klimatisch an- gun gen erfolgt. Die überwiegend hän- spruchsvolle rote Sorten finden an der gigen, teilweise auch steilen Flächen unteren Nahe beste Voraussetzungen. min dern das Risiko für Frühfröste im Bei allen Sorten werden meist hohe Herbst und die Botrytisgefahr. Dadurch Most gewichte und moderate Säure wird eine spätere Lese ermöglicht, die werte erzielt. Füllige, auch im trocke- den anfänglichen Reiferückstand ge- nen Bereich zarte, gut abgerundete genüber der unteren Nahe kompen- Wei ne sind das Ergebnis. siert. Rassige, fruchtige und etwas 4 schlan kere Weine sind das Ergebnis. 5 Boden GGrundlage Boden Der Boden ist die obere Schicht der Feuchte, schwere Böden benötigen viel Würmer, In sekten, Spinnen, Schnecken, Erde. Er bedeckt das Gestein, teilweise Sonnenenergie, bis sie sich erwärmen, Algen und Kleinsäuger summiert sich pro nur wenige Zentimeter dünn, teilweise können diese Wärme aber auch lange Hektar auf rund 5 Tonnen. aber auch mehrere Meter mächtig. Die speichern. Leichte Böden da gegen er- Rebe nutzt den Boden zur Verankerung wärmen sich schnell, kühlen aber auch Auch Luft und Wasser sind Bestandteile so wie als Nährstoff- und Wasserreser- ebenso schnell wieder ab. des Bodens. Bodenluft zirkuliert durch die voir. Im Boden lebt der für uns unsicht- gröberen Hohlräume (Grobporen) des Bo- bare Teil der Rebe, die Wurzel, die häufig Der Boden besteht aus mineralischer dens, die zu groß sind, um Wasser fest- mehr Masse besitzt als der Rebstock und organischer Substanz, Boden le be- halten zu können und ermöglicht hier selbst. Aufbau, Form und Größe des we sen sowie Wasser und Luft. Bo denleben. Niederschlagswasser sickert Wurzelwerks hängen in jeder Le bens- durch die Bodenoberfläche ein, wobei phase der Rebe vom Boden ab. In ihrer Die mineralischen Bestandteile entstehen ein Teil davon durch die Grobporen bis Jugendphase ist die Rebe auf die aus- durch die Verwitterung der an ste henden ins Grundwasser sickert. Das übrige reichende Qualität des Oberbodens an- Gesteine. Sie sind von unter schiedli cher Was ser wird gegen die Schwerkraft in gewiesen, denn hier sollen die Größe und chemischer Zusam mensetzung. den Fein- und Mittelporen festgehalten. jungen zarten Wurzeln mög- Viele wichtige Pflan zen nährstoffe wie Ka- Die Pflanzenwurzeln nutzen nur das lichst ungehindert ihren Le- lium, Magnesium und Calcium stammen Wasser, das sich in den Mittelporen be- bens raum erobern und ausrei- aus den mineralischen Bestand tei len. findet, für das Wasser in den Fein po ren Der Rigolpflug bereitet den Boden chend Wasser und Nährstoffe reicht ihre Saugspannung nicht aus. Die finden. In einem lockeren, also Organische Bestandteile sind vor allem Menge und Verteilung der Poren ist in nicht zu schweren oder steini- abgestorbene Pflanzenteile, aber auch den Böden sehr unterschiedlich und Tatsächlich sind heute fast alle Böden gen Boden gelingt dies am bes - die Ausscheidungen und Reste von hängt von der Korn größen zusam men- Mitteleuropas durch die Nutzung des ten. Die Rebe wird ihr Wur zel- Bodenlebewesen. Die organischen Be- setzung und der Lagerungsdichte ab. Menschen beeinflusst. Dies gilt in be- werk solange weiterentwickeln stand teile liefern den Pflanzen eben falls sonderem Maße für Weinbergsböden. und vergrößern, bis sie genügend we sentliche Nährstoffe, insbe son dere Stick- Ein Boden entwickelt sich, wenn Ein- Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Bo denraum erschlossen hat, stoff und Phosphor. Bo den le bewesen flüsse von außen, also die Atmos phäre Weinbau häufig schon in römischer Zeit um eine dauerhafte Versorgung schlie ßen durch die Zer set zung der orga- (das „Wetter“) und Lebewesen (Pflanzen seinen Anfang nahm. Durch die inten- zu gewährleisten. Bei ausge- nischen Bestandteile vie le Nährstoffe auf. und Tiere), die Gesteine angreifen (Ver- sive und tief reichende Bodenbearbeitung wachsenen Reben entstehen je Das Gewicht der Bakterien, Pilze, Einzeller, witterung). Die eigentliche Bodenbil- vor jeder Neuanlage (Rigolen) wurde nach Bodenbeschaffenheit un - dung erfolgt, wenn Stoffe um ge wan- der Weinbergsboden gelockert, um die terschiedliche Wurzelbilder. delt, angereichert oder abgeführt wer- Durchlüftung und Wasserspeicherung Böden sind den. Dies ist ein ständig fortlaufender zu verbessern und der Rebe die Durch- vielschichtig Der Boden hat auch großen Ein fluss auf Vorgang,