CDU-Informationsdienst Union in Deutschland Bonn, den 29. Juni 1995 21/1995 Solidarität im Antrag der Bundesregierung Bündnis an den deutschen ö ^r Deutsche Bundestag |Jöge beschließen: HEUTE AKTUELL ^Deutsche Bundestag stimmt dem Einsatz be- • Frankfurt/Main h nneter Streitkräfte entsprechend dem von der Bundeskanzler : Ein de Idesregierung am 26. Juni 1995 beschlossenen großartiger Erfolg für Petra Roth. * Aschen Beitrag zum Schutz und zur Unterstützung CDU gegen Rot-Grün mehrheits- s schnellen Einsatzverbands zu, der den VN- fähig. Seite 7 • Sozialdemokraten In der Existenzkrise und ohne "eutsche Beteiligung an den Maßnah- Identität. Seite 8 men zum Schutz und zur Unterstüt- • Umweltpolitik zung des schnellen Einsatzverbands Sommer-Smog wirksam bekämpfen. Seite 10 !)** früheren Jugoslawien einschließ- • Erfahrungsbericht en der Unterstützung eines eventuel- Bundesinnenminister Manfred et* Abzugs der VN-Friedenstruppen Kanther: Die Neuregelung des Asyrechts hat sich bewährt. Seite 12 fiiliSie nstruPPen im ehemaligen Jugoslawien die Er- • Tierschutz te t> .§ ihres Mandats ermöglichen soll. Der genann- Tiertransporte grundsätzlich auf te eitrag» ergänzt um Seestreitkräfte und weiteres höchstens acht Stunden begrenzt. e S< al für ntern Seite 17 be ? i ationale Hauptquartiere, steht % • fur eine NATO-Operation zur Unterstüt- • Recht § eines eventuellen Abzugs zur Verfügung. Reinhard Göhner: Perspektiven für ein Leben mit dem Kind. Seite 18 Begründung • Dokumentation Europäische Union. Zwei Diskus- 1Cn sionsbeiträge des Geschäfts- SoiUf erheitsrat der Vereinten Nationen hat mit Re- u führenden Vorstands der CDU/ °n 998 vom 16. Juni 1995 die Aufstellung eines CSU zur Regierungskonferenz 1996. Grüner Teil Fortsetzung auf Seite 3 Seite 2 UiD 21/1995 „50 JAHRE CD^

Auf einer Pressekonferenz im CDU als erste Konrad-Adenauer-Haus hat Generalsekretär am Partei mit dem 26. Juni eine für die CDU auf- sehenerregende Premiere gege- neuen Medium ben: Mit einer ausführlichen De- monstration der unendlich vielen Darstellungsmöglichkeiten, die auf einer kleinen Metallscheibe unter- gebracht sind, überzeugte er die Vertreter von Presse, Rundfunk und Fernsehen von der Modernität, technologischen Aufgeschlossen- Multimedia-CD-ROM heit und Kreativität einer Partei, die gerade eben fünfzig Jahre alt „50 Jahre CDU" geworden ist. Diese Multimedia-CD-ROM zeigt auf ca. 300 Bildschirmseiten mit Die CD-ROM ist in unserem annähernd 500 Fotos, mit mehr als IS-Versandzentrum 50 Videos sowie mit 35 Original-Tö- Postfach 1164 nen das lebendige Bild unserer CDU 33759 Versmold sowie die politische und gesellschaft- Fax (0 54 23) 4 15 21 liche Entwicklung von 1945 bis 1995. In drei Teilen bildet die CD-ROM ei- zu bestellen: ne selbstablaufende Präsentation, Bestell-Nr.: 9058 eine historische Dokumentation der Verpackungseinheit: 1 Exemplar Geschichte der CDU, ihrer Politik Preis je Exemplar: und von 50 Jahren Zeitgeschehen sowie ein CDU-Lexikon, das u. a. die 20- DM wichtigsten Programme aus 50 Jah- zuzügl. MwSt. und Versand ren enthält. Systemvoraussetzungen: Multimediafähiger PC mit einem 486er Prozessor und mindestens Zu einem s 8 MB Arbeitsspeicher; MS-DOS 6.x/Windows 3.1 x; VGA-Karte (640x480 bei niedrigen fW» 64 000 Farben); Windows-kompatible Soundkarte; Double spin CD-ROM-Laufwerk. ÖATO/ VEREINTE NATIONEN UiD 21/1995 -Seite 3

Solidarität im Bündnis (Fortsetzung von Seite 1) chnellen Einsatzverbands begrüßt, der vierender Kämpfe und der zunehmenden n VN-Friedenstruppen im früheren Ju- persönlichen Gefährdung der Blauhelm- goslawien die Ausübung eines Mandates Soldaten in der Republik Bosnien-Herze- j^öglichen soll. Der VN-Sicherheitsrat gowina eine militärische Verstärkung not- at dazu die genehmigte Höchststärke für wendig ist, um das Bleiben der VN-Frie- ^ VN-Friedenstruppen (UNPF) um denstruppen zu ermöglichen und ihnen die u-500 auf 57.370 Personen erhöht. Chance zu geben, ihr Mandat auszuführen. , u dieser Entscheidung ist der Sicher- Die Initiatoren des schnellen Einsatzver- 'tsrat einer Empfehlung des Generalse- bands, Frankreich, Großbritannien und die etärs der Vereinten Nationen vom 9. Ju- Niederlande, haben auf der Konferenz ihre . 1995 gefolgt und hat damit folgende Erwartung zum Ausdruck gebracht, daß , u'§aben für den schnellen Einsatzver- die übrigen Teilnehmerstaaten Beiträge °atid festgelegt: zum Schutz und zur Unterstützung des schnellen Einsatzverbands leisten. Notfallhilfe für isolierte oder bedrohte Einheiten der Vereinten Nationen Die Verteidigungsminister der NATO un- terstützten in ihrer Frühjahrstagung am Unterstützung bei der Umgruppierung 879. Juni 1995 die Pariser Initiative und von UNPROFOR-Elementen begrüßten die Aufstellung eines multina- Erleichterung der Bewegungsfreiheit, tionalen Einsatzverbands. Sie machten ih- wo erforderlich. re Entschlossenheit deutlich, Luftstreit- u kräfte zur Verfügung zu stellen, um im ^er Generalsekretär der Vereinten Natio- Rahmen bestehender Vereinbarungen zu n hat gegenüber dem Sicherheitsrat zum helfen, die VN-Friedenstruppen zu schüt- Usdruck gebracht, daß der schnelle Ein- zen. j5?verband dem Befehlshaber der VN- 'edenstruppen in Bosnien-Herzegowina bewaffnete und bewegliche Truppen Schutz und Unterstützung jj ^le Hand gibt, mit denen er schnell auf i Drohung von VN-Personal reagieren Mit Resolution 998 vom 16. Juni 1995 nn; der schnelle Einsatzverband würde wird der Generalsekretär der Vereinten leh ^as ^'s^° mindern, daß wegen zu- Nationen autorisiert, die Beschlüsse zur de Render Opfer und Schikanierungen Aufstellung eines schnellen Einsatzver- ein PPensteller und der Sicherheitsrat e bands zu implementieren. Mit Resolution n Abzug ins Auge fassen. 982 vom 31. März 1995 hatte der Sicher- heitsrat die Mitgliedstaaten schon aufge- >ereinstimmung erzielt fordert, auf Forderungen des Generalse- kretärs zur Unterstützung der VN-Frie- Dierr~~~n,t ve , iative für den schnellen Einsatz- denstruppen bei der Erfüllung ihres Man- and ist das Ve« Resultat der Konferenz der dats positiv zu reagieren. Damit bilden \j . ei(Jigungsminister der Europäischen beide Resolutionen den Rahmen, in den 3 . n und Nordamerikas in Paris am sich auch ein deutscher Beitrag zum %lü] 19.95- Dort wurde Übereinstim- Schutz und zur Unterstützung des schnel- § erzielt, daß angesichts sich intensi- len Einsatzverbands einfügen wird. • Seite 4 • UiD 21/1995 NATO / VEREINTE NATION6Ü

Die Bundesregierung mißt der Tätigkeit zeuge Brequet Atiantique der Marine für der VN-Friedenstruppen im früheren Ju- elektronische Aufklärung. goslawien hohe politische und humanitäre Bedeutung zu. Sie ist sich mit ihren inter- VM Sollte ein Abzug der VN-Friedens- nationalen Partnern einig, daß ein Abzug truppen aus der Republik Bosnien und der VN-Friedenstruppen unbedingt ver- Herzegowina und/oder aus der Republik u mieden werden muß, um dem Friedens- Kroatien unumgänglich werden, stehen f prozeß eine Chance zu geben. eine NATO-Operation zur Unterstützung eines solchen Abzugs zusätzlich zu den Aus Bündnissolidarität unter (1.) genannten Beiträgen Seestreit- kräfte (Minenabwehrverband, Schnell- bootverband) sowie deutsche Soldaten in Die erhöhten Anstrengungen unserer internationalen Hauptquartieren, insbeso" Bündnispartner Frankreich, Großbritanni- e en und der Niederlande bei der Unterstüt- dere im Hauptquartier des Schnellen R ' zung der VN-Mission im früheren Jugo- aktionskorps der NATO, bereit. slawien erfordern vor diesem Hintergrund Ra Bei dem Einsatz deutscher Kräfte zl" und aus Gründen der Bündnissolidarität Unterstützung des schnellen Einsatzver- auch von der Bundesrepublik Deutschland bands im früheren Jugoslawien einschliel Beiträge, die über das bisher Geleistete lieh möglicher Abzugsunterstützung hart' hinausgehen. Dazu hat die Bundesregie- delt es sich um eine besondere Auslands- rung am 26. Juni 1995 beschlossen: Verwendung im Sinne § 58 a des Bundes' besoldungsgesetzes. • H Das Bundeskabinett beschließt, zum Schutz und zur Unterstützung des schnel- La Das Auswärtige Amt wird ermächtig1, len Einsatzverbands im früheren Jugosla- im Einvernehmen mit dem Bundesmini' wien durch folgende Maßnahmen beizu- sterium der Verteidigung den Generals^' tragen: kretär der Vereinten Nationen über die #e a) Bereitstellung von Lufttransportkräften reitschaft der Bundesregierung zu unter- zur Unterstützung der Versorgung der VN- richten, die unter (1) a) bis c) genannten Friedenstruppen außerhalb Bosnien-Her- Leistungen zur Unterstützung der VN- zegowinas. Truppen im ehemaligen Jugoslawien zu b) Entsendung von Sanitätskräften zum erbringen, und ggf. im Hinblick auf die Betrieb eines deutsch-französischen Feld- Sanitätskomponente eine die näheren E'n lazaretts in der Republik Kroatien zur sa- zelheiten regelnde Vereinbarung mit den1 nitätsdienstlichen Versorgung der VN- Generalsekretär der Vereinten Nationen Friedenstruppen (einschließlich einer lage- abzuschließen. abhängigen Sicherungskomponente). Das Bundesministerium der Verteidigunp c) Entsendung zusätzlichen Personals für wird ermächtigt, im Einvernehmen mit die internationalen Hauptquartiere in Itali- dem Auswärtigen Amt der NATO die °e en und Kroatien. reitstellung der unter (1) d) und (2) ge' d) Schutz und Unterstützung der im NA- nannten Kräfte anzuzeigen. TO-Rahmen durchgeführten Luftnahunter- stützung zum Schutz des schnellen Ein- fcj Vor einem Einsatz der unter (1) un satzverbands bei seinen Operationen für (2) genannten Bundeswehrkontingente die VN-Friedenstruppen durch ECR-, Auf- wird die konstitutive Zustimmung des ^ klärungs-Tornado der Luftwaffe und Flug- Deutschen Bundestages eingeholt. E&ANKFURTAMMAIN UiD 21/1995 Seite 5

Kommentare:... weit über Hessen hinaus frankfurter Beispiel wiegend roten Rathäuser anzusetzen. er Roths Sieg wird der Union ebenfalls Auf- £ bürgermeisterwahlen sind iimmer trieb geben. ^sönlichkeitswahlen. So darf die neue an Frankfurter Allgemeine Zeitung p kfurter Oberbürgermeisterin ihren *J°lg in hohem Maße sich selbst zurech- *n- Durch ihren couragierten Wahlkampf Frankfurt wählt Roth at die scheinbar chancenlose Petra Roth e Wähler dafür gewonnen, in der hoch- Gerade mal einen Achtungserfolg hatten , Schuldeten Stadt über Parteigrenzen die Beobachter der am Sonntag direkt ge- ^eg einen neuen Anfang zu wagen. wählten christdemokratischen Oberbür- e>n in der eigenen Partei umstrittenen germeisterin Petra Roth zugetraut, als sie ^ heren Oberbürgermeister von Schoeler vor zwei Monaten den Wahlkampf gegen ^ "eint dies nur eine Minderheit zuzutrau- Andreas von Schoeler aufnahm, den über- mächtigen Amtsinhaber und Repräsentan-

er ten des rot-grünen Bündnisses. Jetzt wird klare Sieg wäre aber nicht möglich sie an der Spitze der Stadt bis ins nächste ^esen, wenn die SPD durch ihren grün- Jahrtausend stehen: auf sechs Jahre ge- kT ^UrS nichtdie ei8ene Wählerschaft wählt, von einer Mehrheit der Bürgerin- den vergangenen sechs Jahren zuerst ir- nen und Bürger der Großstadt, die mit er J t und später dann abgeschreckt hätte. Recht als die internationalste in Deutsch- k'f einer Politik, die in erster Linie sozia- land gilt. Ufid kulturelle Minderheiten zu befriedi- gt * suchte, sind die Sozialdemokraten in Und gerade dies muß die Vordenker und ^er einstigen Hochburg am Main auf 30 Strategen des rot-grünen Projekts schocken. Wo, wenn nicht am Main, wo $i °uent ^gesackt, während die Grünen ty,n Zielstrebig auf 20 Prozent zubewegen. vor einem Dutzend Jahren aus dem Kon- flikt um die Startbahn West auf dem Flug- H 1 Sc^wacn die SPD geworden ist, zeigt n hafen die erste rot-grüne Landesregierung daran, daß die Grünen auf einen ei- mit Holger Börner und j en Kandidaten verzichteten, um Scho- e geboren wurde, hat diese Konstellation ih- 8eh lni ersten Wahlgang ein blambles Er- ni re Berechtigung? In welcher anderen ne s zu ersparen. Als vom Junior-Part- aus deutschen Stadtregion (von Berlin einmal te] gehaltener Kandidat war er einem "de r abgesehen) bündeln sich ähnlich die Pro- sozialdemokratischen Stamm- bleme um Stichworte wie öffentliche Ar- bu'f Jedoch nicht zu vermitteln. Sie en mut und privaten Reichtum, Kernstadt und zu Hause oder stimmten für Roth. Speckgürtel, Ausländeranteil und dahin- IX kh ankfurter Ergebnis wirkt - wie siechende Kulturinstitutionen, galoppie- ty?.n 1977 der überraschende Erfolg rende Sozialkosten und unbezahlbare Mie- ße fianns - weit über Hessen hinaus, ten? Und warum schaute die Republik ^damalige Wahlsieg hatte die CDU in nach Frankfurt, wo „nur" eine Oberbür- germeister-Wahl stattfand - doch deshalb, in ganzen Bundesrepublik beflügelt, sich n weil deren Signalwirkung weit über den l(0l? Kommunen nicht länger mit der € Urnengang hinausreicht. ben des Junior-Partners zufrieden zu ge- Un d zum Sturm auf die damals über- Frankfurter Rundschau Seite 6 • UiD 21/1995 SACHSEN-ANHAÜ

Generalsekretär Peter Hintze: Ein Jahr Magdeburger Verhältnisse - Ein Jahr Stillstand

Vor einem Jahr wurde in Sachsen-An- zeichnet eine deutlich schwächere Ent- halt ein neuer Landtag gewählt. Ob- wicklung. Dies ist das Resultat eines ein- wohl die CDU aus diesen Wahlen als jährigen politischen Stillstandes: Ein Jahr stärkste Partei hervorging, bildeten lang hat die von der PDS tolerierte rot- SPD und Grüne eine De-facto-Koalition grüne Minderheitsregierung wiederholt mit der PDS. Die Bilanz dieser Regie- von sich reden gemacht. Doch leider nur rung ist nach knapp einem Jahr er- mit Negativschlagzeilen: schreckend. • höchste Arbeitslosigkeit im Osten Auf allen zentralen Feldern der Politik ist • 100 Tage verwaistes Wirtschaftsmini' die rot-grüne Regierung gelähmt. Beson- sterium ders verhängnisvoll ist dieser Stillstand in • über 12.000 fehlende Lehrstellen der Wirtschafts- und Finanzpolitik - mit • zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung verheerenden Konsequenzen für den wirt- schaftlichen Aufbau dieses Bundeslandes. (naeh dem SPD-regierten Branden- Fast überall kommt die Wirtschaft in den burg) neuen Bundesländern gut voran. Dies be- Angesichts dieser Bilanz muß alles daran- stätigte kürzlich die Bundesbank während gesetzt werden, bei den Wahlen zum BC" der Tagung des Zentralbankrates in Mag- ner Abgeordnetenhaus im Oktober „Mag' deburg. Sachsen-Anhalt hingegen ver- deburger Verhältnisse" zu verhindern.

Eindeutige Absage an Rot-Grün Generalsekretär Peter Hintze zum Geschkas Wahlsieg in Rüsselsheim Wahlsieg von Petra Roth: und Margreth Härteis Wahlsieg in Hanau nun Petra Roths Wahlsieg in Für mich ist dieser Wahlsieg ein Frankfurt. Darüber freuen wir uns. großer persönlicher Erfolg von Petra Roth. Sie hat sich in diesem Wahl- Dieser Wahlsieg ist ein eindeutiges Wendesignal für Hessen. Die Uhr der kampf ungeheuer engagiert. Sie ist als Eichel-Regierung läuft ab, das wird überzeugende Persönlichkeit angetre- sich spätestens bei den nächsten ten und ist gewählt worden. Wahlen zeigen. Für uns ist es auch eine Freude, daß Und schließlich: Das Wahlergebnis hat die dritte Politikerin in Hessen ist, die bundespolitische Bedeutung. Es war in einer Direktwahl in jüngerer Zeit ein unübersehbare Absage an Rot- Oberbürgermeisterin wurde: nach Otti Grün.

^ EfiANKFURT AM MAIN UiD 21/1995-Seite 7 ^ndeskanzler Helmut Kohl: Großartiger Erfolg für Petra Roth CDU gegen Rot-Grün mehrheitsfähig \y 1J Ausgang der Oberbürgermeister- der in seinem Wahlkampf von den Herren ^'en in Frankfurt erklärte der Par- Fischer und Scharping massiv unterstützt ,, oh):Ersitzende Bundeskanzler Helmut wurde, ist auch von bundespolitischer Be- deutung. Es belegt, daß die CDU gegen Rot-Grün mehrheitsfähig ist. Bezeichnend '"Wahlsieg von Petra Roth ist ein dafür ist, daß Frau Roth die beiden ^artiger Erfolg der CDU-Spitzenkandi- Stimmbezirke Höchst und Schwanheim h "i. Er jst jas Erget,nis inres sozialen a gewann, in denen vorwiegend Arbeitneh- l& gements und ihrer unermüdlichen Ar- mer wohnen. 'ür die Interessen der Frankfurter Bur- Der Wahlsieg gelang der CDU in der tra- mas p ditionellen rot-grünen Hochburg Frank- (I ' frankfurter Wahlergebnis mit seiner furt, in der das sogenannte „Zukunftsmo- ,. ''chen Niederlage für den gemeinsa- dell" seinen Anfang nahm; dort ist es jetzt n Kandidaten von SPD und Grünen, wieder gescheitert.

\ ^'sch ER DEN WAHLSIEG: Mit einem überraschend hohen Vorsprung ist Petra Roth am 25. ^öorri im ers,en Wahlgang zur Frankfurter Oberbürgermeisterin gewählt worden. Die Landtags- Sety«hete erhielt 51,9 Prozent der abgegebenen Stimmen und ließ damit ihren Konkurrenten, den s. h|ten früheren Oberbürgermeister, Andreas von Schoeler, um sechs Prozentpunkte hinter sich. —• — , Foto dpa Seite 8 • UiD 21/1995 SOZIALDEMOKRAT^

Zwei Jahre ist es her, daß Rudolf Schar- tages, stellt in bezug auf den außenpol'0 ping den Bundesvorsitz der SPD über- sehen Isolationskurs der SPD fest: nahm. Jetzt befinden sich die Partei „Ich erkenne (...) auch hier eine große 0 und ihr Vorsitzender in einer dramati- reitschaft, gewünschte Wirklichkeiten a" schen Krise. Die Presse-Schlagzeilen die Stelle der wirklichen Wirklichkeit zü der vergangenen Tage spiegeln den de- setzen - und auf dieser Basis Außenpo'1 solaten Zustand der Sozialdemokraten zu formulieren." (Der Spiegel, 19.6.95) wider: Friedhelm Farthmann, bis vor küf' „SPD-Führung streitet auf offener Bühne. 1 Letzte Mahnung Scharpings läßt Schröder zem SPD-Fraktionsvorsitzender i" kalt." (Bonner General-Anzeiger, 26.6.95) nordrhein-westfälischen Landtag' rechnet mit dem vermeintlichen „Heftiger SPD-Streit über Bosnien-Ein- ,Modell Rot-Grün" ab: „Es gibt für satz." (Stuttgarter Nachrichten, 26.6.95) nach meiner tiefen Überzeugung „Die SPD isoliert sich" (Die Welt, eine angegrünte SPD plus Grüne 26.6.95) ne Mehrheit. (...) Aber ich gehe n<* weiter und sage, der SPD ist ihre » „Führungsstreit in SPD entbrannt. Schrö- 1 der und Simonis wehren sich gegen Schar- samte Programmatik aus den H^f pings ,letzte Mahnung'" (Stuttgarter Zei- den geglitten." (Die Woche, 23.6.^ tung, 26.6.95) „Zerreißprobe in SPD wegen Tornados für Ratlosigkeit und Schwäche , Bosnien. Ex-Minister Leber: Wir dürfen v nicht kneifen - Schröder contra Schar- Da nimmt es nicht wunder, daß der S° ping" (Welt am Sonntag 25.6.95) Fraktionsgeschäftsführer Wilhelm Schmidt seine Partei bei fortdauernder „SPD im Angriff gegen sich selber. Selbst- Krise „im Bereich der 20-Prozent- mörderischer Streit um Scharping. Rot- Marke" sieht, (ddp. 26.6.95) grüne Perspektive verschwimmt" (Kölner Stadt-Anzeiger, 27.6.95) Im Kommentar des Handelsblatte zur Krise der SPD und ihres .. „Sticheleien gegen SPD-Chef Scharping. Vorsitzenden heißt es exemplar^ Neue Führungskrise'' (Kölnische Rund- schau, 27.6.95) „Die Frage nach der Führungskraft des ^ SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzendei1 „Scharping kontra Schröder und Simonis" (Bild am Sonntag, 25.6.95) gestellt. Im Bundesrat tanzen ihm die SPD-Ministerpräsidenten wegen der S» „SPD ohne Identität" (Frankfurter Rund- ergesetze auf der Nase, in der Bundes schau, 27.6.95) fraktion die Gegner seiner Bosnien-r£ Mit schonungsloser Deutlichkeit benennen tik. Wer so wild um sich schlägt wie £ prominente Sozialdemokraten die dolf Scharping in diesen Tagen, will I» 111 Schwäche ihrer Partei. Hans-Ulrich Klose, ke demonstrieren, zeigt aber vor alle ehemals SPD-Fraktionsvorsitzender und Ratlosigkeit und Schwäche." nun Vizepräsident des Deutschen Bundes- (Handelsblatt, 27.6.95) ^J IS2LALDEM0KRATEN UiD 21/1995 Seite 9

"chnu ng: Mester aus: Hannoversche Allgemeine

Rudolf Scharping: „Ich lasse mir nicht mehr bieten, daß einige versü- URLAUB ßen, aus der Politik ein Kasperle- Tips für Ihre Ferienreise theater zu machen." (Bild am Mit einer neuen Broschüre unter Sonntag, 25. 6. 1995) dem angenehm klingenden Titel *»eide Simonis: „Seit meinem „Urlaub" möchte die Bundesregie- ~L Lebensjahr verfügt keiner mehr rung all denen, die ihre Ferien noch ber die Erziehungsgewalt über mich. vor sich haben, die Reisevorberei- ^Jso, mir liest keiner die Leviten." tungen erleichtern und ihnen dabei {7£>F, heute, 24. 6. 1995) helfen, sich im Ausland zurecht zu j^rhard Schröder: „Es geht um die finden. Darüber hinaus enthält die VSeinandersetzung um ganz be- Broschüre viele wichtige und nützli- lrnmte steuerpolitische Fragen, um che Informationen. - Die Broschüre |aoz bestimmte wirtschaftspolitische kann kostenlos beim Presse- und ,ragen. Um mehr nicht. Jeder, der Informationsamt der Bundesregie- , ^aus was Dramatisches macht, rung bestellt werden: *gibt sich auf Abwege." (ZDF, heute, Welckerstraße 11 «•6.1995) 53113 Bonn Seite 10 • UiD 21/1995 UMWELTPOUT]^ Sommersmog wirksam bekämpfen

Hohe Ozonwerte haben während des von 85 Prozent (zum Vergleich Frankreich vergangenen Sommers immer wieder 34 Prozent) übertreffen wir unsere euro- die Bevölkerung beunruhigt. Tränende päischen Nachbarn bei weitem. Darüber Augen und Atembeschwerden bei be- hinaus wollen wir in Zukunft die Ein- sonders empfindlichen Personen zeigen führung benzolarmen Benzins durchsetze uns deutlich, daß wir alles daransetzen und steuerlich fördern. müssen, die Ozonbelastung zu verrin- • Das CDU-Präsidium hat beschlossen, gern. ab dem 1. Januar 2000 die Neu- oder Wie- Die CDU-geführte Bundesregierung hat derzulassung von Autos ohne Katalysator deshalb ein Gesetz zur Bekämpfung des Sommersmogs in den Bundestag einge- bracht. Damit beweist die CDU Hand- Bundesumweltministerin Angela lungsfähigkeit in einem zentralen Bereich der Umweltpolitik, der Luftreinhaltung im Merkel: Ein Fahrverbot für Verkehr. Wir verfolgen hierbei nicht einen Fahrzeuge mit hohem Schadstof- blinden Aktionismus wie SPD und Grüne, jausstoß ist eine sehr einschnei- sondern eine konsequente langfristige Strategie, die das Problem an den Wurzeln dende Maßnahme. Trotzdem ha- packt. ben sich Koalition und die Bun- Das Konzept der CDU zur Bekämpfung desregierung hierzu entschlos- des Sommersmogs besteht aus zwei Säu- sen. Die Erfahrung aus dem len: letzten Sommer bestätigt uns | Mit langfristigen Maßnahmen verrin- darin: Das von SPD und Grünen gern wir die Vorläufersubstanzen des Sommersmogs wie Stickoxide und Koh- favorisierte Tempolimit hat lenwasserstoffe. Hierfür wurde bereits ein praktisch nicht zu einer Senkung ganzes Maßnahmenpaket verabschiedet von Ozonspitzen beigetragen, und umgesetzt. Dazu zählt: ebenso wenig wieder in Heil- • Die Einführung des Drei-Wege-Kataly- bronn durchgeführte Versuch nrt sators bei Pkws, der rund 90 Prozent der Schadstoffemissionen verhindert. Schon lokalen Fahrverboten. jetzt sind mit 18 Millionen rund 53 Pro- zent der benzinbetriebenen Pkws mit die- ser Abgasreinigungstechnik in Deutsch- zu verwehren. Ziel ist dabei, daß ab den1 land ausgestattet. Ein Spitzenwert in Jahr 2000 auf unseren Straßen nur noch Europa. Darüber hinaus wurden die Ab- Autos mit Katalysator fahren. gasnormen für Diesel-Pkws und Lkws seit Fl Um kurzfristig in Extremsituationen Mitte der 80er Jahre ebenfalls kontinuier- Abhilfe zur Verminderung des Sommer' lich verschärft. smogs zu schaffen, haben die CDU-ge; 1 • Auch die Kraftstoffqualität wurde in führte Bundesregierung und die Koalrt ' den letzten Jahren deutlich angehoben. onsfraktionen einen Gesetzentwurf vef* Mit einem Anteil des bleifreien Benzins schiedet. Er sieht bei einer Ozonkonzen' ÜMWELTPOLITK UiD 21/1995 • Seite 11

at|on von 240 Mikrogramm pro Kubik- ete SPD muß ihre Unbeweglichkeit r Fahrverbote für nicht schadstoffar- endlich aufgeben e Autos vor. Hierdurch können wir die 2°nbelastung um bis zu 15 Prozent min- Anläßlich der 2. und 3. Lesung des er ( n. Die von SPD und Grünen geforder- Ozongesetzes im Deutschen Bundes- Tempolimits sind dagegen praktisch tag erklärte der um weltpolitische 'jkungslos. Hinzu kommt, daß ein Tem- Sprecher der CDU/CSU-Bundestags- oll fraktion Klaus Lippold: J. niit alle gleich trifft: Diejenigen, die n Schadstoffarmes Fahrzeug fahren, ge- Nach der Verabschiedung im Deutschen uso wie diejenigen, die sich dafür bisher Bundestag liegt die Verantwortung für das Ozongesetz jetzt beim Bundesrat. Ich hof- ^entschieden haben. Wir wollen aber fe, daß er unserer „Vernunftslösung" nicht , °§lichst viele Autobesitzer zur Anschaf- n die Zustimmung verweigert. Wenn die § eines schadstoffarmen Fahrzeugs SPD wegen des von ihr gewünschten ^vieren. Tempolimits, das anerkanntermaßen kein 6m wirksames Mittel zur Bekämpfung erhöh- Ch ^ Ozongesetz unterstreicht die ter Ozonkonzentrationen darstellt, das y U ihre politische Handlungsfähigkeit. r Gesetz scheitern lassen sollte, wird sie . allem im Verkehrsbereich sind aktive wieder einmal ihre Unfähigkeit zur ^nahmen zur Bewahrung der natürli- Lösung umweltpolitischer Probleme unter en Lebensgrundlagen unerläßlich. Beweis gestellt haben.

Auch künftig soll es militärisches Zeremoniell bei Staatsempfängen geben ,?l*n Empfang ausländischer Staats- Erbes von John Lennon, hatte erklärt, es jjäste soll es auch künftig militärische entspreche weder dem Zeitgeist noch der hrenbezeugungen geben. Mit dieser demokratischen Grundhaltung, ausländi- JjjUtung wandten sich am 21. Juni sche Staatsgäste mit militärischen Ehren ^ÖU/CSU und F.D.P. im Petitionsaus- zu empfangen. c jjulJ dagegen, statt eines militari- Das sah die Ausschußmehrheit anders. hen Zeremoniells einen „gemischten, Das Zeremoniell entspreche internatio- j^'len, multikulturellen und altersun- e nal geltenden Höflichkeitsformen. Es grenzten Chor" singen zu lassen. finde seine Wurzeln gerade nicht in e Koalitionsfraktionen setzten es gegen bloßem militärischen Gebaren, sondern ye Stimmen der Opposition durch, das vielmehr werden durch das übliche Vor- fahren um die Eingabe abzuschließen. zeigen der Waffen mit leeren Gewehr- J^it scheiterte die SPD mit ihrer Forde- kammern die Friedfertigkeit und Frie- e et on in H^' ^' ^ ^' ' deren Inhalt schon öfter densbereitschaft dokumentiert. Ein Ver- der Vergangenheit in den Eingaben auf- zicht auf diese im Umgang mit fremden §nffen worden sei, dem Auswärtigen Staatsgästen übliche Höflichkeitsform J^ zur Kenntnis zuzuleiten. Die Peten- könnte zudem von dem ausländischen fy\ Clne mteressengememschaft zur Staatsgast mißverstanden und als man- e§e des musischen und gedanklichen gelnde Achtung empfunden werden. Seite 12- UiD 21/1995 ASYLERFAHRUNGSBERICHT J9§f

Bundesinnenminister : Die Neuregelung des Asylrechts

0 Die Neuregelung des Asylrechts zum dern bei der Umsetzung des Asylkompr ' misses müssen daher konsequent fortge' 1. Juli 1993 war notwendig und richtig, 0111 um die ungesteuerte Zuwanderung un- setzt werden. Die Bausteine des Asylk ter dem Deckmantel des Asylrechts zu promisses, so z.B. die Drittstaatenrege- beenden und damit auch den inneren lung, Regelungen über sichere Herkunft Frieden zu bewahren, stellte Bundesin- Staaten, die sogenannte Flughafenrege- nenminister Manfred Kanther anläßlich lung, aber auch die vermehrte Zahl der Abschiebungen und die bisher geschlosS der Vorstellung des Asylerfahrungsbe- c richtes 1994 fest. nen Rückübernahmeabkommen mit Na bar- und Herkunftstaaten, haben wesent- Der mit der Neuregelung des Asylrechts lich zum Erhalt des inneren Friedens in begonnene Rückgang der Zahl der Asylsu- Deutschland beigetragen. Gleichzeitig chenden hat sich auch 1994 fortgesetzt. Im mahnte Innenminister Manfred Kanther- ersten Jahr nach der Asylrechtsreform ver- zeichnete das Bundesamt für die Anerken- „Dennoch müssen weitere Erfolge in de nung ausländischer Flüchtlinge mit Verringerung der Zahl unberechtigter 127.210 gegenüber 438.191 Asylsuchen- Asylbewerber erreicht werden, denn der derzeitige Asylbewerberzugang beweg1 den im Jahr 1992 einen Rückgang um 71 ve Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der als sich weiterhin auf einem zu hohen Ni Hierbei ist kein Baustein des parteiübef asylberechtigt anerkannten Ausländer. Wa- greifenden Asylkompromisses entbehr- ren es 1992 nur 9.189 Personen, so wur- den 1994 vom Bundesamt 25.578 Perso- lich." nen als Asylberechtigte anerkannt. Das be- legt, daß der Schutz vor politischer Verfol- Der Schutz vor politischer Ver- gung weiterhin denjenigen zukommt, die ihn tatsächlich benötigen und daß von ei- folgung kommt weiterhin den- ner „Festung" Deutschland keine Rede jenigen zu, die ihn tatsächlich sein kann. auch brauchen. Der weltweite Wanderungsdruck auf die westlichen Staaten hat keineswegs abge- nommen. Das Interesse vieler Ausländer, Aus diesem Grunde hat das Bundeska0 insbesondere aus wirtschaftlichen Grün- nett auf Vorschlag von Innenminister den einen möglichst langfristigen Aufent- Kanther den Beitritt der Bundesregierü halt in Deutschland zu erlangen, ist ge- zu den beim Bundesverfassungsgericn genüber der Zeit vor der Asylrechtsreform anhängigen Verfassungsbeschwerdevßf unverändert hoch, da sich die wirtschaftli- fahren zum neuen Asylrecht beschloss chen und sozialen Bedingungen weder in Durch den Beitritt erhält die Bundesreg^, Deutschland noch in den Herkunftstaaten rung formell die Stellung eines selbst^, wesentlich geändert haben. gen Verfahrensbeteiligten und kann da Die Anstrengungen von Bund und Län- eigene Anträge stellen und eine münd ASYLERFAHRUNGSBERICHT 1994 UiD 21/1995 -Seite 13 j^handlung beantragen. Bisher hatte die Zeit gezeigt, daß durch die Asylrechtsneu- Bundesregierung von dieser Möglichkeit regelung keine übermäßige Belastung Po- e,nes Beitritts zu Verfassungsbeschwerde- lens und der tschechischen Republik ein- erfahren nur in wenigen besonders be- getreten ist. Rücküberstellte Personen ha- hutsamen Fällen Gebrauch gemacht. Der ben in der Regel nur wenig Interesse, dort estand des Asylkompromisses ist nach einen Asylantrag zu stellen. Diesen Perso- en Worten von Innenminister Kanther für nen ist - aus wirtschaftlichen Gründen— ^en inneren Frieden in Deutschland, für ausschließlich an einer Asylantragstellung ,e Integrationsbereitschaft der Bevölke- in Deutschland oder anderen westlichen jUng und für die Möglichkeiten Deutsch- Ländern gelegen. es, an der Humanisierung des Asyl- Bewährt hat sich der Einsatz des Finger- echts in Europa wirksam mitarbeiten zu Kö abdruckidentifizierungssystems AFIS. nnen, von elementarer Bedeutung. Während zu Beginn des Einsatzes noch 14 Prozent Mehrfachidentitäten von Asylbe- *^as ein sicherer Drittstaat ist werbern festgestellt werden konnten, liegt der Anteil nun bei rund vier Prozent. Hier ^•schenzeitlich haben sich in einer Ent- zeigt sich deutlich die abschreckende Wir- Schließung die EU-Staaten auf die materi- kung. 'len Voraussetzungen geeinigt, die an ei- .en sicheren Drittstaat zu stellen sind, Erfreulicher Rückgang 'ese Entschließung ist von dem Gedan- en getragen, daß Flüchtlinge dann nicht Besonders erfreulich ist der Rückgang der ehr aktuell schutzbedürftig sind, wenn e Ausländerkriminalität im vergangenen r' nach der Flucht aus ihrer Heimat be- eits Jahr. Die Abnahme der Zahl ausländischer die Möglichkeit hatten, in einem an- Tatverdächtiger ist nach Ansicht von In- dren Staat, der bestimmte Kriterien er- nenminister Kanther eine Folge des erheb- j. "t- Schutz vor Verfolgung zu erlangen. lichen Rückgangs der Zahl tatverdächtiger as Prinzip des sicheren Drittstaates wird r Asylbewerber und damit des geänderten Zeit bereits beispielsweise von Belgi- Asylrechts. n' Dänemark, Frankreich und Großbri- Der Asylerfahrungsbericht macht deutlich, nnien angewendet. In den Niederlanden Anfang Februar dieses Jahres ein Ge- daß sich die Neuregelung des Asylrechts z bewährt hat und wesentlich zur Bewah- in Kraft getreten, das sich an der ent- rung des inneren Friedens beiträgt. gehenden Rechtslage in Deutschland Rentiert. Us fe dem Asylerfahrungsbericht 1994 geht FÜNF JAHRE l^er hervor, daß an den Grenzen zu Po- Eine ausführliche Darstellung des Q und der tschechischen Republik die bisher Erreichten mit vielen Grafi- es re amtzahl der erkannten illegalen Ein- ken hat das Presse- und Informati- Sen a den signifikant zurückgegangen ist, onsamt der Bundesregierung zum 2Q g deutsch-tschechischen Grenze von 5. Jahrestag der Währungs-, Wirt- Seh- (l993) auf 1L321 ^1994)- G,eich- schafts- und Sozialunion herausge- Sj '§ konnten trotz zunehmender Profes- geben. - Die Broschüre kann all tat der Schlepperorganisationen im kostenlos in der auf?angenen Jahr 5-279 Eingeschleuste Welckerstraße 11, 53113 Bonn ^griffen und 1.788 Täter festgenom- bezogen werden. n Werden. Dabei hat sich in jüngster Seite 14- UiD 21/1995 ASYLERFAHRUNGSBERICHT 19g* Neuregelung des Asylrechts hat sich bewährt

Das Kabinett hat am 21. Juni den Bei- weitere Staaten, in denen die Einhaltung tritt der Bundesregierung zu den beim der Genfer Flüchtlingskonvention und del BVerfG anhängigen asylrechtliehen Europäischen Menschenrechtskonvention Verfassungsbeschwerde verfahren be- sichergestellt ist. schlossen. Zugleich hat Bundesinnenmi- Ferner ist eine Beschleunigung des Asyl- nister Manfred Kanther den Asylerfah- verfahrens vorgesehen bei Ausländern, die rungsbericht für das Jahr 1994 vorge- aus sicheren Herkunftsstaaten stammen. legt. Dazu erklärte der stellvertretende Das sind Staaten, bei denen gewährleistet Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestags- erscheint, daß dort weder politische Ver- fraktion, : folgung noch unmenschliche oder ernied- Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion be- rigende Bestrafung oder Behandlung statt- grüßt den formellen Beitritt der Bundesre- finden. gierung zu den beim BVerfG anhängigen Diese Verfassungsänderungen sowie die Verfassungsbeschwerdeverfahren zum entsprechenden gesetzlichen Ausführung5' neuen Asylrecht. Bei den anstehenden Ent- bestimmungen beruhen auf sorgfältigen scheidungen des BVerfG über die Asyl- Überlegungen - gerade auch im gesamte11' rechtsreform handelt es sich um Entschei- ropäischen Kontext -, die nach jahrelan- dungen von erheblicher verfassungspoliti- gem Widerstand der SPD doch noch im scher und allgemeinpolitischer Tragweite. Rahmen des Asylkompromisses von 199* Mit der Neufassung des Asylartikels soll umgesetzt werden konnten. Sie sind sei- erreicht werden, daß nerzeit mit einer breiten parlamentari- schen Mehrheit beschlossen worden. • die wirklich politisch Verfolgten schnell Daß der Asylkompromiß zu einer positi- anerkannt werden. ven Entwicklung geführt hat, belegt der • die nicht politisch Verfolgten keinen Asylerfahrungsbericht für das Jahr 1994- Anreiz erhalten, zur Asylantragstellung in Während 1992 noch 438 191 Personen u*1 die Bundesrepublik zu kommen, Asyl nachsuchten, waren es 1994 nur • und die Asylbewerber, die sich zu Un- noch, aber auch immerhin noch 127 21"- recht auf Asyl berufen, rasch in ihre Hei- Diese Entwicklung beruht im wesentli- matländer zurückgeführt werden. chen auf der konsequenten Anwendung Auch nach der Änderung des Grundgeset- der Drittstaaten-Regelung, der Regelung zes bleibt der Schutz vor politischer Ver- über die sicheren Herkunftsstaaten und d folgung in Form eines Individualgrund- sog. Flughafenregelung. An diesen Grün pfeilern des Asylkompromisses dar! nie"1 rechtes garantiert. Er beschränkt sich aber f auf die politisch Verfolgten, die unseres gerüttelt werden; kein Baustein darf hie Schutzes wirklich bedürfen. So ist jetzt die herausgebrochen werden. -hßf' Berufung auf das Asylrecht für Personen Die Neuregelung des Asylrechts war ur> ausgeschlossen, die aus einem sicheren lall ig, um die ungesteuerte Zuwanderung Drittstaat einreisen. Das sind die Mitglied- unter dem Deckmantel des Asylrechts /^ staaten der Europäischen Union sowie beenden. ^HRESTAG UiD 21/1995 Seite 15 Grundstein für den deutschen Einigungsprozeß: ^önf Jahre Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion u,.!"^ Jahren ist der Staatsvertrag zur gesetzt und ausgebaut; 3.000 Kilometer ahrungs-, Wirtschafts- und Sozialuni- Schienen wurden saniert und 3,4 Millio- ^ ^ Kraft getreten. Niemals zuvor nen Telefonanschlüsse installiert. y rde im Nachkriegsdeutschland ein , rtrag von solcher Tragweite in so • Die Treuhandanstalt, die ehemals H-?^r Zeit ausgehandelt - für eine all- „größte Firma der Welt", hat in nur vier nliche Annäherung der beiden Volks- Jahren 14.500 Unternehmen und Betriebs- Hirt Schäften fehlte die Zeit. Am 1. Juli 199Q j - wurde der Grundstein für die Wie- Aml.Juli 1990 trat die , Herstellung der Einheit Deutsch- deutsch-deutsche Währungs-, es gelegt. Wirtschafts- und Sozialunion in 0, er p.,. folgreiche wirtschafts- und finanz- Kraft. Damit wurde der Grund- d^'sche Kurs der CDU-geführten Bun- h Le^'erun§ macrit es möglich, nach und stein für den deutschen Vereini- n die Erblasten des Sozialismus abzu- gungsprozeß gelegt. >n. Die Soziale Marktwirtschaft ist auf ,3 besten Weg, ihre zweite große Be- n teile, 25.000 Handelsgeschäfte, Gaststät- §ei . gsprobe zu bestehen. Der Umbau n ten und Hotels sowie 41.000 Liegenschaf- A gt, auch wenn noch viele schwierige ten in privaten Besitz vermittelt. §aben vor uns liegen: en Heute können wir feststellen: Der Weg in ge. Menschen in den neuen Ländern es die innere Einheit wird gelingen, weil die u entscheidend besser als vor fünf Menschen in Ost und West die Herausfor- %d n" ^as vei"fügbare Einkommen ist um derung annehmen und meistern. k0 '0 Prozent gestiegen, die Rentenein- ^en haben sich mehr als verdoppelt.

aCk. feinem Wirtschaftswachstum von Personalien ^nn ze'ln Prozent werden die neuen es pas f. 'änder auch in diesem Jahr Euro- Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unrende Wachstumsregion sein. hat Wahlen für die Enquete-Kommis- e sion des Deutschen Bundestages „De- reic/ ^ende am Arbeitsmarkt ist er- s mographischer Wandel - Herausforde- beit-us ', entstehen wieder mehr neue Ar- pLat rungen unserer älter werdenden Ge- ze, als alte wegfallen. sellschaft an den einzelnen und die 'be ^it j, USDau der Infrastruktur kommt Politik" durchgeführt: r ter| °ßen Schritten voran. 7.300 Kilome- Vorsitzender: Walter Link, MdB Undess tobah traßen und 850 Kilometer Au- Obmann: Peter Keller, MdB sstrecken wurden bereits instand Seite 16- UiD 21/1995 EUROPA Die Christlich-Demokratische Internationale erneuert sich Während des 11. CDI-Kongresses, der Frauenbewegung (CDIF); Horst Langes. vom 7. bis 9. Juni in Brüssel stattfand, Deutschland, Staatssekretär a. D. und Eh- wurde ein umfassender politischer Neu- renmitglied des Europäischen Parlaments- anfang beschlossen. Raul Manglapus, Philippinen, ehemalig^ Minister für auswärtige Angelegenheiten Die 250 anwesenden Vertreter von Mit- gliedsparteien aus 42 Ländern der Welt (aus Europa, Südamerika, Asien und Afri- Unter dem Leitanspruch: ka) konnten über den zukünftigen politi- „50 Jahre Fortschritt - schen Weg der 1961 gegründeten Christ- Herausforderungen für die lich-Demokratischen Internationalen ent- scheiden. Im Zeichen der Neugestaltung Zukunft" fand in Brüssel wurden eine neue Satzung und das erste vom 7. bis 9. Juni Grundsatzprogramm der CDI verabschie- der 11. CDI-Kongreß statt. det. Des weiteren entschied die Versamm- lung über die zukünftige politische Strate- seines Landes; Claudio Huepe, Chile, gie und wählte einen neuen Vorstand. stellvertretender Vorsitzender der Christ- demokratischen Partei Chiles, sowie Jos Der neue Vorstand der CDI Duran i Lleida, Spanien, Vorsitzender de Präsident der CDI wurde der 62jährige Ri- Demokratischen Union Kataloniens cardo Arias Calderon, ehemaliger stellver- (UDC). tretender Regierungspräsident in Panama; Stellvertretende Generalsekretäre sind: zum Generalsekretär wurde der 52jährige Hans-Ulrich Reh, Deutschland, langjährt' Spanier Javier Ruperez, außenpolitischer ger Mitarbeiter der Konrad-Adenauer- Sprecher der Fraktion des Partido Popular Stiftung in Südamerika und gegenwärtig im spanischen Parlament gewählt. Mitarbeiter in der Vertretung der Bundes Arais war maßgeblich an der Absetzung republik Deutschland in Brüssel, sowie Jose Esteban Gonzalez, Nicaragua, General Noriegas und an der Wiederein- 1 führung demokratischer Prinzipien in sei- Generalsekretär der Menschenrechtskofl nem Heimatland beteiligt. mission der CDI. „Dr. Arias und Herr Ruperez sind das ideale Team, um der Christlich-Demokra- Die neue Satzung der CDI tischen Internationalen in dieser Zeit welt- Für eine bessere und effizientere Zusafl1 weiter politischer Veränderungen neuen menarbeit zwischen der CDI und ihren Schwung zu geben", kommentierte Wil- Mitgliedsparteien wurde die Satzung de fried Martens, Vorsitzender der EVP und CDI in einigen wesentlichen Punkten der EVP-Fraktion im Europäischen Parla- geändert: ment und Mitglied des CDI-Vorstands, die Nun sind nicht mehr die Regionalorgan Wahl. sationen der Mitgliedsparteien für die B Ziehungen zur CDI verantwortlich, son- Stellvertretende Vorsitzende wurden: An- 1 namaria Cervone, Italien, Vorsitzende der dern direkt die nationalen Mitgliedspa " j Christlich-Demokratischen Internationalen teien. lÜRSCHUTZ UiD 21/1995 • Seite 17 Tiertransporte grundsätzlich auf höchstens acht Stunden begrenzt /"Ideslandwirtschaftsminister Bor- • rungen. Die Transporteure benötigen in •tert konnte im Agrarministerrat der Zukunft eine tierschutzrechtliche Erlaub- üropäischen Union einen großen Er- nis und das Personal, das mit den Tieren °>g erzielen. Der Tierschutz bei Trans- umgeht, muß die notwendigen Kenntnisse P^ten wird in Europa erheblich ver- und Fähigkeiten nachweisen. Die Lade- essert. Der Tiertransport wird dichten werden genau vorgeschrieben und Jrundsätzlich auf höchstens acht Stun- die Kontrollen verbessert. Qe i begrenzt. Ein weiterer Erfolg ist, daß die EU in Zu- j^nsporte mit einer längeren Zeitdauer kunft nur noch Exporterstattungen für le- , Urfen nur sehr eingeschränkt und nur in bende Tiere zahlen wird, wenn sicher ist, - sonders ausgestatteten Fahrzeugen - mit daß die Tiere in einem guten Zustand am limaanlage, Tränkemöglichkeiten und Bestimmungsort angekommen sind. 'flstreu - erfolgen. Dabei sind genaue ^abstände für das Tränken und Füttern Endlich Fortschritt beim 0vvie ausreichende Ruhezeiten einzuhal- ten. Tierschutz in der EU Jungtiere müssen nach neun Stunden Zum Beschluß der Agrarminister * »uttert und getränkt werden und eine der Europäischen Union zum Tier- kündige Ruhepause haben. schutz bei Transporten erklärte der 2 Schweine und Pferde dürfen maximal tierschutzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Stunden transportiert werden. Schwei- Bundestag, Meinolf Michels: uiüssen ständig mit Wasser versorgt ln> Pferde mindestens in Abständen von Zweifellos entspricht die jetzt gefundene ^ ftt Stunden getränkt und gefüttert wer- Lösung nicht der von unserer Seite gefor- derten absoluten Begrenzung der Trans- portdauer auf 8 Stunden. Dennoch war die •j, ^He anderen Tiere müssen nach einem Zustimmung von Bundesminister Borchert ( .ansport von 14 Stunden eine Ruhepause e für den jetzigen Kompromiß richtig, denn ne Stunde) haben, getränkt und gefüt- le die Alternative wäre ein weiteres Hinaus- . . Werden. Danach darf der Transport für e,tere 14 Stunden fortgeführt werden. zögern einer Entscheidung auf unabsehba- re Zeit gewesen. Die konsequente Umset- Sc, 'pnal werden künftig strengere Vor- zung des jetzigen Beschlusses bedeutet ^rjften erlaubt sein. Die CDU-geführte ohne Frage einen Fortschritt für den Tier- für. esregierung wird deshalb in Kürze schutz in Europa. stri 'Verdeutsche Transporte eine noch Fe Neben den Detailregelungen für den OP T Acht-Stunden-Regelung erlassen. r Transportablauf begrüßen wir insbesonde- o * ansport darf danach nicht mehr fort- re, daß Exporterstattungen für lebende jptet werden. Tiere nur gezahlt werden, wenn die Tiere l^ ^Schluß des EU-Agrarministerrates in gutem Zustand am Bestimmungsort an- che ertransPort enthält neben der zeitli- gekommen sind und dies Beauftragte der °egrenzung noch weitere Vorbesse- EU-Kommission vor Ort überwachen. • Seite 18- UiD 21/1995 SCHUTZ DES UNGEBORENEN LEBEjjf Perspektiven für ein Leben mit dem Kind

Nach äußerst intensiven Verhandlungen Stadium der Schwangerschaft auch uv haben wir uns mit Vertretern der SPD- gegenüber ein eigenes Recht auf Lebe11 und FDP-Fraktionen über einen ge- hat und daß deshalb nach der Rechts- 1 meinsamen Antrag zum Schwangeren- ordnung ein SchwangerschaftsabbriW' und Familienhilfeänderungsgesetz geei- nur in Ausnahmesituationen in Be- nigt. Dieser gemeinsame Änderungsan- tracht kommen kann, wenn der Frau trag setzt die Vorgaben des Urteils des durch das Austragen des Kindes eine Bundesverfassungsgerichtes zum Belastung erwächst, die so schwer um Schutz des ungeborenen Lebens um. außergewöhnlich ist, daß sie die zu- Die wichtigsten Punkte dieses Ände- mutbare Opfergrenze übersteigt. Die rungsantrages sind: Beratung soll durch Rat und Hilfe daZM beitragen, die in Zusammenhang mit Ziel und Aufgabe der Beratung der Schwangerschaft bestehende Kofl' gemäß § 219 Strafgesetzbuch fliktlage zu bewältigen und einer Not- lage abzuhelfen. Das Nähere regelt «

. en wir bei der Formulierung der medi- und nicht an eine Frist gebunden. Das gilt .. Ischen Indikation die Formulierung für sämtliche Gesetzentwürfe aus der c'rnornmen, wie sie seit 1976 bestand CDU/CSU und das früher geltende Recht "Vom Bundesverfassungsgericht ak- ebenso wie für den jetzigen Änderungsan- ^'Ptiert wurde und von der CDU/CSU- trag. a ktion in dem Gesetzentwurf in der 12. Aus ethischen Gründen halten wir die ver- . tNaturperiode ebenfalls übernommen einbarte Abschaffung der embryopathi- r i - Nach dieser medizinischen Indikation schen Indikation für einen besonders "TiiTit es allein darauf an, ob der Abbruch wichtigen positiven Aspekt des jetzigen e n ärztlicher Erkenntnis angezeigt ist, Kompromisses. Q e'ne Gefahr für das Leben oder die unreiner schwerwiegenden Beein- Familiäres Umfeld critigung des körperlichen oder seeli- en Gesundheitszustandes der Schwan- Bei der vom Bundesverfassungsgericht et1 abzuwenden und die Gefahr nicht geforderten zusätzlichen strafrechtlichen ^, eme andere für sie zumutbare Weise Regelung zur Mitverursachung eines §eWendet werden kann. Schwangerschaftsabbruchs durch das fa- miliäre Umfeld haben wir uns auf folgen- ar s, beruhte auch bei einer embryopathi- den Kompromiß verständigt: en * Indikation die Rechtfertigung auf • Es wird ein neuer § 170b StGB einge- ten j'ägung* daß sich aus der zu erwar- führt. Danach wird im Höchstfall mit einer bt aen Behinderung des ungeborenen es Freiheitsstrafe bis zu fünf (!) Jahren be- dl ^ eine unzumutbare Belastung für straft, wer einer Schwangeren zum Unter- . Schwangere ergeben könne. Diese Un- halt verpflichtet ist und ihr diesen Unter- Ut ar ce t ab _ ^ ' ' für die Schwangere kann halt in verwerflicher Weise vorenthält und auch durch die medizinische Indikati- % nte dadurch einen Schwangerschaftsabbruch r den dort genannten Voraussetzun- bewirkt. Dieser Vorschlag stammt aus dem &n aufgefangen werden. Deshalb geht die 0r Diskussionsergebnis des Vermittlungsaus- (|j'' y°pathische Indikation in dieser me- schusses bei der Beratung am Ende der j Aschen Indikation auf. Wir haben in letzten Legislaturperiode. Wir haben auch K §erneinsamen Begründung des Ände- an anderen Punkten an den damaligen Ge- feSantrages wörtlich formuliert: sprächsstand im Vermittlungsausschuß an- geknüpft. »yarnit>,ü, wird klargestellt, daß eine Be- n,uierung niemals zu einer Minderung • Das gilt auch für die zweite Regelung es LebensSchutzes führen kann." in diesem Zusammenhang, nämlich die Ergänzung des § 240 StGB. Danach liegt fc .jj We»sen ausdrücklich daraufhin, daß ein besonders schwerer Fall der Nötigung 1^ll gerade nicht die Tötung behinderter in der Regel vor, wenn der Täter eine ^, er in einer Indikation oder gar im Schwangere zum Schwangerschaftsab- '"Mit" e'ner erweiterten medizinischen bruch nötigt. Auch in diesem Fall gilt eine atl ger °n bis zur Geburt ermöglicht und Strafandrohung bis zu fünf Jahren Frei- er Mjjn ... tigt wird. Das wäre selbstver- heitsstrafe. iw ,Cn für uns völlig untragbar. Viel- Diese beiden Strafvorschriften stellen ei- ii[) j_8'lt, daß die Behinderung selbst nen Kompromiß dar, bei dem wir auf wei- HafiaUpt ^ein Gnind zum Schwänger- tergehende Vorschläge verzichten mußten. te iSa^ruch sein kann. Eine medizini- Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, ndikation ist gerichtlich überprüfbar daß SPD und FDP in ihren Gesetzentwür- Seite 20 • UiD 21/1995 SCHUTZ DES UNGEBORENEN fen überhaupt keine zusätzlichen straf- Krankenkassen selbst werden nur die rechtmäßigen SchwangerschaftsabbrücB6 rechtlichen Regelungen für das familiäre 1 Umfeld mehr aufgenommen hatten und bezahlt. Wie im CDU/CSU-GesetzentW » daß jetzt zwei Vorschriften vorgesehen aus der vergangenen Legislaturperiode sind, die aufgrund ihrer hohen Strafandro- sollen im Fall der Bedürftigkeit der Fra" hung eine entsprechende Warnfunktion Leistungen auch für einen nicht recht- haben. mäßig festgestellten Abbruch nach der V ratungsregelung übernommen werden; d Ärztliche Pflichtverletzung entsprechenden Kosten tragen die Land Die Grundlage des begrenzten Anwen- Auch bei der ärztlichen Pflichtverletzung dungsbereiches dieser Leistungsge- bei einem Schwangerschaftsabbruch ha- währung ist die soziale Bedürftigkeit de ben wir uns an den Einigungsvorschlag Schwangeren. Bei den entsprechenden aus dem Vermittlungsausschuß angelehnt. Einkommensgrenzen haben wir uns auf § 218 c setzt die Forderung des Bundes- nen Kompromiß geeinigt und den Betfäje verfassungsgerichtes nach Verhaltensan- auf 1.700 DM (neue Bundesländer 1.$? forderungen an den den Abbruch vorneh- DM) festgesetzt. SPD und FDP hatten >n menden Arzt um, soweit sie durch Straf- ihren Gesetzentwürfen 1.900 DM, wir recht und nicht durch Berufsrecht zu re- 1.500 DM vorgesehen. Für das Verfahr J geln sind. Bei dem Kompromiß in diesem der Kostenerstattung wird vorgesehen, Punkt haben wir auf unsere weitergehen- dies die Länder regeln, einschließlich de den Überlegungen verzichten müssen. haushaltstechnischen Verfahrens und def Behördenzuständigkeit. Dann können d> Finanzierung Länder z.B. über die Landessozialämte' Ein Kompromiß, bei dem alle Seiten auf- im Rahmen des Sozialhilfrechtes die K° einander zugegangen sind, stellt auch die stenerstattung abwickeln, sind aber auf Regelung zur Finanzierung dar. Durch die solches Verfahren nicht festgelegt.

EAK: „Aus der Befreiung leben 44

Ignatz Bubis, Vorsitzender des Zen- unterschiedlich 1945 Befreiung erfah- tralrates der Juden in Deutschland, ren werden konnte. war am 26. Juni im Konrad-Ade- Positiv würdigte Bubis den Dialog mit nauer-Haus Gast des 27. Bonner den christlichen Kirchen. Aus seiner Theologischen Gespräches des Sicht ist es notwendig, in dieses Ge- Evangelischen Arbeitskreises der spräch künftig auch den Islam mitein' CDU/CSU. Peter Hintze leitete den zubeziehen. Abschließend sprach Ig" Abend, der unter dem Thema: natz Bubis von der heilenden Kraft "Aus der Befreiung leben" stand. des Erinnerns. Wer sich nicht erinnert' wird nicht frei für die Gestaltung der Ignatz Bubis erzählte eindrücklich aus Gegenwart und der Zukunft. Sein groß' seinem Leben, er schilderte das ter Wunsch bleibt das unbefangene Schicksal von Freunden und Familien- Miteinander von Menschen, auch von angehörigen und machte deutlich, wie Juden und Christen in Deutschland. fifiSTREFORM UiD 21/1995 Seite 21 Gelungene Privatisierung: Schwarze Zahlen bei der Post

urch die Postreform II wurden die und der Deutschen Post AG ab 1998 an- unternehmen Postdienst, Postbank und gestrebt. Die Aktienmehrheit an der Post lelekom zum 1. Januar 1995 in Aktien- AG kann der Bund nach fünf Jahren mit gesellschaften umgewandelt. Mit der Zustimmung des Bundesrates und an der Jeform der Deutschen Bundespost hat Postbank AG die Sperrminorität (25 Pro- ,e CDU-geführte Bundesregierung zent + eine Aktie) nach vier Jahren aufge- egweisende Privatisierungsentschei- ben. Ul *gen für die Sicherung des Standor- Die Postreform II stellt damit die es Deutschland vorbereitet und umge- setzt. größte Privatisierung, der Börsen- arr gang der Deutschen Telekom AG >it die Postunternehmen im Wettbe- die größte Aktienemission in der erb um Marktsegmente mithalten kön- er Geschichte der Bundesrepublik >, werden enorme Investitionen notwen- Deutschland dar. % die nicht mehr vom öffentlichen Be- lc Nachdem die Deutsche Bundespost durch p h allein aufgebracht werden können. die Postreform I bereits zum 1. Juli 1989 ^)de 1993 war die Deutsche Bundespost aus dem unmittelbaren Regierungsbereich Jj? 187,86 Milliarden DM bei einem Ver- herausgelöst und die unternehmerischen mögen von insgesamt 247,65 Milliarden U Aufgaben auf die drei öffentlichen Unter- M verschuldet. nehmen Postdienst, Postbank und Tele- j° konnte die Telekom beispielsweise den kom übertragen wurden, wird es ihnen in , 'rastrukturaufbau in den neuen Bundes- kurzer Zeit gelingen, die volle Wettbe- ländern nur durch ein spürbares Absinken werbsfähigkeit zu erreichen. rer r. Eigenkapitalquote auf ca. 20 Prozent Die Telekom AG hat 1994 erstmals einen nanzieren. Diese Quote muß aber, will as Gewinn (vor Steuern und Abführung an , Unternehmen künftig im Wettbewerb den Bund) in Höhe von 7,1 Milliarden estehen, aufgestockt werden. Die Post- nte DM erzielt. Das Umsatzwachstum betrug rnehmen müssen also börsenfähig ge- 7,2 Prozent. Die Zahl der Telefonan- k ^ht.werden, damit der enorme Kapital- schlüsse erhöhte sich um 2,2 Millionen 'arf gedeckt werden kann. bi auf 39,2 Millionen. Auch für 1995 wird ei- le Telekom AG wird so schnell wie ne Fortsetzung des positiven Umsatz- L,?£''cri private Aktionäre erhalten. Des- trends erwartet. Auslandsferngespräche . b wird das Grundkapital erhöht und die sollen ab Frühherbst erheblich preisgünsti- • uen spätestens 1996 an der Börse ange- ger werden. So sollen etwa die Kosten für ^. en- Dieser Vorgang wird sich ständig Gespräche nach Nordamerika um 30 Pro- ^erholen, so daß der Anteil des Bundes zent sinken. (j §'§ sinken wird. Über die Börse wird Die Deutsche Post AG kann ebenfalls po- a, Telekom mehr Eigenkapital zugeführt, Sle sitive Zahlen vermelden: Bei einem Um- jemals vom Bund erhalten könnte. satzanstieg der gelben Post 1994 um 2,9 typ "ästige Privatisierungslösungen Prozent konnte das Unternehmen erstmals men bei der Deutschen Postbank AG schwarze Zahlen in Höhe von 250 Millio- Seite 22- UiD 21/1995 POSTREFORAJ nen DM für Gesamtdeutschland schreiben. amt und jeder Poststelle der Post AG ver- Aufgrund dieser soliden wirtschaftlichen treten) kann künftig ein wirtschaftlich Basis erwartet die Deutsche Post AG für tragfähiges flächendeckendes Schalterneiz 1995 eine Umsatzsteigerung von 2,5 Pro- betrieben werden, da dieses besser ausgc zent und eine weitere Ergebnis Verbesse- lastet wird. rung. Die politische Einflußnahme auf das opc Vor allem auch die Verbraucher profitieren rative Geschäft der Unternehmen wird von der modernen gelben Post: Die Brief- verringert, gleichwohl bleibt die Versor- laufzeiten konnten im ersten Quartal 1995 gung der Bevölkerung mit Post- und Tete' im Vorjahresvergleich um vier Prozent- kommunikationsdienstleistungen gesi- punkte verbessert werden. Briefe errei- chert. Die notwendige Sicherung einer chen zu 85,4 Prozent am Tag nach der flächendeckenden Infrastruktur bleibt Einlieferung (E + 1) ihren Empfänger. Das Staatsaufgabe. Die Regulierung wird von zum 1. Juli 1995 startende neue Fracht- der Bundesregierung als hoheitliche Aut- postkonzept mit dem modernsten Paketlo- gabe wahrgenommen. gistiksystem Europas ermöglicht auch bei Paketen eine Einlieferungsquote am fol- Gleiche Chancen genden Tag von mehr als 80 Prozent. Bis Die Regulierungsvorgaben richten sich & Ende 1999 werden 83 moderne Briefzen- alle Dienstleistungsanbieter gleicher- tren geschaffen, um die Zustellung noch maßen: Sie garantieren potentiellen Wert' schneller und zuverlässiger zu machen bewerbern gleiche Wettbewerbschancen und natürlich Kosten einzusparen. gegen den ehemaligen Monopolisten, da' Die mittlerweile über 1.000 - hauptsäch- mit für alle Bürger ein leistungsfähiges, lich in Lebensmittelgeschäften eingerich- modernes, flächendeckendes und vor al- teten - Postagenturen haben zu einer er- lem auch preisgünstiges Angebot zur Ver' heblichen Verbesserung der Öffnungszei- fügung gestellt wird. ten gegenüber den meisten kleinen Post- In der zweiten Jahreshälfte 1995 sollen ^ filialen geführt, unter Beibehaltung der Gesetzgebungsarbeiten für ein neues P°s räumlichen Nähe. sowie Telekom-Gesetz abgeschlossen sein. Danach können Lizenzen für die Erweiterte Produktpalette zukünftigen Wettbewerber der Telekom Um der Postbank im härter werdenden AG und der Post AG mit Wirkung zum Wettbewerb eine bessere Ausgangspositi- 1. Januar 1998 erteilt werden. on zu verschaffen, ist eine Erweiterung Mit dem künftigen regulatorischen Ra.' der Produktpalette, wie zum Beispiel Kre- men für den Telekommunikationsbereicn ditkarten, Kleinkredite oder Versiche- sollen die vollständige Liberalisierung ^ rungsdienstleistungen, unverzichtbar. Dies Märkte umgesetzt und die Bedingungen war der Postbank in ihrer früheren Unter- geschaffen werden, daß über Wettbewer nehmensverfassung aus Rechtsgründen der Zugang von Wirtschaft und VerbraU' nicht möglich. Die Privatisierung hat die ehern zu Infrastruktur und den entspre- bisherigen Beschränkungen des Unterneh- chenden Dienstleistungen sichergestellt mens Postbank aufgehoben. ist. Durch erweiterte Marktchancen im Schal- Aufgrund politischer Auflagen - wie bei terverbund mit dem Postdienst (die Post- spielsweise flächendeckende Versorgung bank hat kein eigenes Zweigstellennetz, zu einem einheitlichen Preis - und der A sondern ist auch in Zukunft in jedem Post- schulden, insbesondere steigende Pen- maopA UiD 21/1995 • Seite 23

EU-Gipfel in Cannes: Positive Resultate in vielen Bereichen

Die Unterstützung, die die Staats- tischen Lösung des Konfliktes näher- gut Regierungschefs in Cannes der kommen werde. Schnellen Eingreiftruppe entspre- Auch in anderen Bereichen wertete chend dem Beschluß des UN-Sicher- Pötterung das Ergebnis des Gipfels in heitsrates ausgesprochen haben, Cannes positiv. Dies gelte für die Be- setzt ein positives Zeichen in einer kräftigung zur Einführung der eu- such weiterhin äußerst schwierigen ropäischen Währung bis 1999 unter Lage im ehemaligen Jugoslawien. strikter Einhaltung der im Maastrich- Dies erklärte der stellvertretende ter Vertrag verankerten Stabilitätskri- Vorsitzende der EVP-Fraktion im terien und die Fortschritte bei der Ver- Europäischen Parlament, Hans-Gert besserung der europäischen Verkehrs- Pöttering (EVP/CDU), in Brüssel. wege. Es sei wichtig, daß die UNPROFOR Die Fortschritte, die auf dem Weg zu handeln und der Zivilbevölkerung Hil- Errichtung der Europäischen Polizei- 'e leisten könne. Hier müsse den Ser- behörde Europol erreicht werden ben endlich mit Entschlossenheit und könnten - auch wenn die Frage nach Festigkeit entgegengetreten werden. In der Rolle des Europäischen Gerichts- diesem Zusammenhang hoffe er, so hofs leider noch ungeklärt geblieben "Ottering, daß auch der Deutsche Bun- sei - seien wichtig für den europäi- destag den Kabinettsbeschluß über ei- schen Bürger. Hier dürfe es nicht zu nen Beitrag der Bundeswehr zur Un- weiteren Verzögerungen kommen, für terstützung und zum Schutz der die der Bürger, für den der Schutz der Sehnellen Eingreiftruppe befürworten inneren Sicherheit ein vorrangiges An- Werde. Außerdem sei zu hoffen, daß liegen ist, kaum Verständnis aufbrin- der neue EU-Vermittler, der frühere gen werde. Jetzt müsse darauf ge- schwedische Regierungschef Carl drängt werden, daß die Ratifizierung °ildt, der die volle Unterstützung der durch die nationalen Parlamente rasch ^-Regierungschefs habe, einer poli- erfolge, sagte Pöttering.

saus Be . gaben, soll die Liberalisierung im werden. Die Regulierungsbehörde soll |(wlcn der gelben Post schrittweise von aber die Möglichkeit erhalten, die Lizen- 8 (jb bis Ende 2002 erfolgen. Für diese zen mit Auflagen zu versehen - etwa der r an t>0 § gszeit von fünf Jahren soll die Sicherstellung einer flächendeckenden % weiterhin allein für die Beförde- Grundversorgung - um einen chancenglei- rn ^evvör,nlicher Briefsendungen bis zu chen Wettbewerb zu erreichen. ^ich n°ch festzulegenden Preis- und Ge- ts Mit der Lizenzvergabe im Jahr 1997 kann ^ grenze zuständig sein. das Postministerium aufgelöst werden. er v6r 7 hinaus soll jedoch die Zahl der zu Verbleibenden Restaufgaben können auf übenden Lizenzen nicht beschränkt andere Ministerien aufgeteilt werden. • Seite 24 • UiD 21/1995 CDU THÜRINGf! Bernhard Vogel: Nicht auf den Lorbeeren ausruhen? neue Herausforderungen meistern Die CDU Thüringen gedachte am Wer sich allerdings von den Kommunist 17. Juni mit einem Landesparteitag im und Spitzenfunktionären der eigenen P^' Weimarer Volkshaus der Gründung ih- tei korrumpieren ließ und deren Argume res Landesverbandes vor 50 Jahren. te nachbetete, sollte politische Abstinenz üben. Der Redner forderte die uneinge- Der Ort war bewußt gewählt, denn in 6 Weimar fand sowohl die Gründung des schränkte Fortsetzung der Auseinander el Landesverbandes (20. Juli 1945) als zung mit der Vergangenheit, schon um auch dessen Wiederbegründung (20. Ja- ner Legendenbildung über die DDR en|g 6 nuar 1990) statt. genzuwirken, wie sie von der PDS betn ben werde. Neben den Ansprachen von Zeitzeugen Der CDU-Landesvorsitzende und Mini' und der Ehrung von Gründungsmitglie- sterpräsident Bernhard Vogel MdL erin; ^ dern war der Parteitag von verschiedenen nerte daran, daß die CDU nach dem Kfle" Redebeiträgen geprägt. überall in Deutschland dezentral entstafl' Der Vorsitzende der Zukunftskommission des Landesverbandes, Klaus Zeh MdL, setzte sich mit dem schwierigen Thema Klaus Zeh forderte Fortsetzung „Die CDU in Thüringen 1945 bis 1995" auseinander. Er stellte fest, daß die Ge- der Auseinandersetzung schichte der CDU während der ersten Jah- mit der Vergangenheit, schon re der DDR im Bewußtsein der Deutschen um nicht der PDS dieses Feld noch nicht hinreichend verankert sei. Man stehe erst am Anfang einer quellenorien- zu überlassen. tierten Aufarbeitung der DDR-Geschichte. Zeh machte deutlich, daß einzig und allein den sei. Die Idee habe gleichsam in der die SED die Macht im DDR-Staat besaß Luft gelegen. Die Begründer der Union und sich dieser niemand entziehen konnte. hätten erkannt, daß auch ihre politische Bis in die fünfziger Jahre hinein seien Zersplitterung während der Weimarer »\ Christdemokraten, die sich nicht verein- publik Schuld daran gewesen sei, daß " nahmen lassen wollten, mit langer Haft ler an die Macht kommen konnte. Sein0.] oder mit dem Tode bestraft worden. von viel Beifall begleitete Bilanz der ^ Deutschlands schloß er mit den Worten- Nach Ansicht von Zeh wollten viele Mit- 6 glieder der DDR-CDU mit dem Eintritt in „Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeer diese Partei das Feld nicht allein den der Vergangenheit ausruhen, sondern m Kommunisten überlassen. Gleichzeitig sen uns den neuen Herausforderungen hätte die CDU zu DDR-Zeiten Ruhe und stellen und die Zukunft gestalten." Schutz vor der nahezu allmächtigen SED Bernhard Vogel nutzte die Gelegenheit' geboten. Es sei deutlich zwischen Spitzen- um sein Unverständnis über den Verlau funktionären und Basis zu differenzieren. der Verfassungsrichterwahl tags zuvor MiDIEN UiD 21/1995 • Seite 25

Arbeitskreis „Multimedia" eingesetzt Die Politik der CDU/CSU-Fraktion seine Vertreterin Frau Elke Wülfing muß konsequent darauf ausgerich- MdB sein. tet sein, schnellstmöglich alle recht- Beschlossen wurde die Einrichtung lichen Rahmenbedingungen zu von drei Arbeitsbereichen, nämlich schaffen, um die neuen Informati- ons- und Kommunikationstechniken • Forschung, Technik, Anwendungen zur Stärkung des Wirtschaftsstan- • Rechtliche Rahmenbedingungen dortes Deutschland zu nutzen. • Gesellschaft und Kultur, Die mit allem Nachdruck vorangetrie- bene Öffnung eines breiten Wettbe- zu deren Sprecher Dr. Martin Mayer werbs im Telekommunikationsmarkt MdB, Hans-Otto Wilhelm MdB und ist eine wesentliche Voraussetzung, Frau Dr. Maria Böhmer MdB Um zukünftig eine führende Position gewählt wurden. im europäischen Vergleich einzuneh- Schon in der ersten Sitzung zeichnete men. Die neuen Techniken werden sich ab, daß die klare rechtliche Ab- Wirtschaft und Gesellschaft in starkem grenzung der Begriffe Rundfunk und Maße verändern. Telekommunikation von grundlegen- Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion der Bedeutung sein wird. Die Mitglie- hat jetzt einen Arbeitskreis „Multime- der des Arbeitskreises waren sich ei- dia" eingesetzt. Er soll voraussichtlich nig, daß eine drohende Zersplitterung noch im Herbst diesen Jahres ein Eck- des Zukunftsmarktes durch vielfältige Punktepapier mit zentralen politischen Länderkompetenzen nur verhindert Aussagen zu Fragen der Informations- werden kann, wenn der Bund im Rah- gesellschaft bzw. zu Chancen und Ri- men seiner Gesetzgebungskompetenz siken multimedialer Anwendungen einheitliche Rahmenbedingungen für Vorlegen. Vorsitzender des Arbeits- die Informationsgesellschaft ent- kreises wird Elmar Müller MdB und wickelt.

nuringer Landtag kund zu tun. Ein Kan- nete es Schäuble, Arbeit für alle zu schaf- ldat der PDS hatte mehr Stimmen erhal- fen. Das allerdings werde auch bei noch J1' als dessen Fraktion Abgeordnete hat. soviel Wachstum nicht ohne weiteres ge- aß Personalvorschläge der SED-Nach- lingen. °lsenrc^„;^„.:^^ ••,:—i— 7..,.*: • ,. Reorganisation wieder Zustimmung er- Deshalb brauche man neue Formen der b llen, sei nicht nachvollziehbar, erklärte er Arbeit und Arbeitsplätze, Differenzierung nhard Vogel. von Arbeitszeiten, Arbeitsformen und Be- g,s abschließender Redner sprach Wolf- zahlung. Mehr Differenzierung heiße ^n§ Schäuble über „Die CDU auf dem auch, daß „mehr haben muß, wer mehr ar- ^ eE ins 21. Jahrhundert". Der Vorsitzende beitet", sagte Schäuble. Das fange mit der . *~DU/CSU-Bundestagsfraktion machte Reform der Sozialhilfe an, wo durch fle- y UtHch, daß der Aufbau Ost weiterhin xiblere An- und Verrechnungssysteme er- ^h^^g behalten wird. Man werde dabei reicht werden müsse, daß auch geringer de n rsucbungen des Populismus wi- bezahlte Arbeit besser ist als dauernde " stehen. Als zentrale Aufgabe bezeich- Arbeitslosigkeit. • MEDIEN Seite 26- UiD 21/1995 Gegen gebührenfinanzierten Kinderkanal

Zu dem Beschluß des ZDF-Fernsehra- Kinder, die bereits bei ARD und ZDF ei- tes, zusammen mit der ARD einen Spar- nen immer geringeren Anteil haben, end- tenkanal für Kinder einzurichten, er- gültig daraus verdrängt werden. klärte der Medienbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans- Die ARD will ab Oktober diesen Jahres Otto Wilhelm: auch das letzte Jugendmagazin „Moskito aus ihrem Programm streichen. Dies zeig1' Die Ministerpräsidenten der Länder sind daß es weniger um das Wohl von Kindern aufgefordert, die Absicht von ARD und geht, sondern daß dieser Programmvor- ZDF, einen Spartenkanal für Kinder einzu- 1 schlag taktisch vor allem das Ziel hat. m' richten, aus folgenden Gründen zu verhin- einem „sympathischen Programmange- dern: bot" grundsätzlich in das Spartenfernse- • Spartenprogramme sind grundsätzlich hen einsteigen zu wollen. Im übrigen ist nicht der Grundversorgung zuzurech- das vorgestellte Arbeitspapier inhaltlich nen. Die Ministerpräsidenten würden nicht durchdacht. Nur zwischen 16 und ly insoweit einer Rechtsverletzung Vor- Uhr sollen Neuproduktionen gesendet schub leisten und das Öffentlich-Recht- werden; am frühen Nachmittag werden liche System grundsätzlich für Sparten- lediglich Musikvideos und vor 20 Uhr kanäle öffnen. Game-Shows und übernommene Spiel- • Diese Absicht ist auch finanzpolitisch filme ausgestrahlt. nicht nachvollziehbar. Es gibt keinen überzeugenden Vorschlag zur Finanzie- Mit der Herausnahme von Kindersendun- rung des dafür notwendigen Finanzvo- gen aus dem Hauptprogramm von ARD lumens von 135 Millionen DM. Vor und ZDF wird die Annäherung an Pro- dem Hintergrund der behaupteten fi- gramminhalte der privaten Anbieter weit6 nanziellen Engpässe wäre eine solche betrieben. Der Aspekt der Quote hat end- Finanzverpflichtung verantwortungs- gültig die Zielsetzung Qualität verdräng1' los. Wie mit einem solchen Weg der Anspruc Ein zusätzlicher Kinderkanal - würde er eines besonderen Fernsehprogramm auf- denn zustande kommen - wird dazu rechterhalten werden soll, ist eines der führen, daß entsprechende Sendungen für großen Geheimnisse von ARD und ZDF

POLITIK GEGEN DROGEN .Um Kinder stark zu machen, zu stark für Drogen, und Drogen keine Macht einzuräumen, hat das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung kostenlos eine Broschüre herausgegeben, die über Perspektiven der Rauschgiftpolitik in- formiert und Maßnahmen beschreibt, mit denen die Rauschgiftkriminalität bekämpft wird. J Zur Erinnerung als Geschenk CDU Verantwortung für als Danksagung Deutschland und Europa

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Datum, Unterschrift ^ IQJAHRE CDU' UiD 21/1995 Seite 29

\/0r 50 Jahren wurde in der st deutschen Haupt- . ac« die Christlich Demo- d^tische Union gegrün- A bl • us diesem Anlaß Jjjet der bpi-Verlag (ein '^chaftsunternehmen 5 Berliner CDU) eine an ?['Sche Metal|P|akette kart Motiv des P°st" (t^ngroßen Schildes • 0rr*at 10,1x14,4 cm) 6ln d' Wahlplakat aus wJahr1946-Esistein ertvoiies Erinnerungs- partUment für alle' die der ei Schon lange ver bund " sicJ en sind, und eignet p !* hervorragend als Q asent für Jubiläen, bp bür,stage und andere es°ndere Anlässe. J^estbestellmenge: u stück Ätaffel: ?0^tuck: 9- DM/Stück So^tück: 8- DM/Stück (ail^ck: 6,90 DM/Stück b e preise inkl. MwSt.) facuiti Witte utidtUu nötÜH Gotioeitiauen ea UHMUI furch amticUeirteH undtxotttt ^ctuxfit JöÄbpi-Verla9' Wensandstraße 8 T> Berlin Jl° 30) 32 69 04 47 Aranaldimgaq iuhmin dl« nlctuton Oi

der CDU Bundesminister Norbert Blüm 50 Jahre CDU Köl. und den Fraktionsvorsitzenden der CDU im Hessischen Landtag, Roland Koch, A 01 17. Juni 1945 kamen in Köln a begrüßen. Ein Film über die Geschichte tj6r phtzehn Männer und Frauen aus der Kölner CDU stimmte die über 600 ma en Zentrums art %ktr ''9 P ei und den Anwesenden auf die Feier ein. Zur Ver- Urn. .'''Chen Gewerkschaften zusammen, anstaltung wurde auch eine Festschrift Der die Gründung einer neuen, r 0n vorgelegt. ren ^ fessionellen Partei zu diskutie- lin '^ °'n wurde so, gemeinsam mit Ber- Festschrift und Film (VHS-Cassette) ' Ur Gründungsstätte der Union. sind zum Preis von 8 DM bzw. 25 DM (inkl. Porto) zu beziehen bei: J CU(J f• uni 1995 feierte die Kölner CDU Köln, Holzmarkt 59-65, Vait fünzigjähriges Bestehen. Der 50676 Köln. Lieferung erfolgt nur l2 r,6r D ende Heribert Blens konnte zu ei- gegen beigefügten Verrechnungs- lskussionsrunde über die Zukunft scheck. • Seite 30 • UiD 15/1995 ÖFFENTLICHKEITSARgUl

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