Große Kreisstadt Glauchau

Begründung zum Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“

Übersichtskarte:

Lage des Sat‐ zungsgebietes im Gemeinde‐ Glauchau gebiet

Gemeinde: Große Kreisstadt Glauchau Dr. Peter Dresler Markt 1 Oberbürgermeister 08371 Glauchau (Siegel)

Planverfasser: SCHÄLZKY Bauingenieure GmbH Beratende Ingenieure Datum: Planstand: Markt 1 08371 Glauchau 19.05.2020 ENTWURF

Begründung Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ ‐ Entwurf ‐

Inhalt

1. ERFORDERNIS DER PLANAUFSTELLUNG ...... 4

2. PLANUNGSZIELE ...... 6

3. BEDARFSNACHWEIS ...... 7 3.1 Bevölkerungsentwicklung 2010 bis 2020 ...... 7 3.2 Prognose der Bevölkerungsentwicklung bis 2030 ...... 8 3.3 Darlegung des Neubaubedarfs für Ein‐ und Zweifamilienhäuser ...... 9 3.4 Verfügbarkeit von Wohnbauflächen für individuellen Wohnungsbau ...... 10 3.5 Fazit ...... 12

4. PLANVERFAHREN ...... 13 4.1 Verfahren nach § 13b BauGB ...... 13 4.2 Verfahren nach § 13a BauGB ...... 13

5. ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN ...... 16 5.1 Raumordnung und Landesplanung ...... 16 5.2 Regionalplanung ...... 17 5.3 Flächennutzungsplan ...... 19 5.4 Integriertes Stadtentwicklungskonzept ‐ INSEK Glauchau 2030+ ...... 20

6. AUSWIRKUNGEN DER PLANUNG ...... 22 6.1 Umweltbezogene Auswirkungen auf die Fläche und den Boden ...... 22 6.2 Umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit sowie die Bevölkerung insgesamt ...... 22 6.3 Vermeidung von Emissionen sowie der sachgerechte Umgang mit Abfällen und Abwässern . 25 6.4 Umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter ...... 25

7. LAGE, GRÖSSE UND BESCHAFFENHEIT DES BAUGEBIETES ...... 26 7.1 Lage ...... 26 7.2 Größe ...... 28 7.3 Beschaffenheit, Nutzung ...... 28

8. TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ...... 30

9. ERSCHLIESSUNG, VER‐ UND ENTSORGUNG ...... 38 9.1 Verkehrserschließung ...... 38 9.2 Abwasserentsorgung ...... 38

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9.3 Trinkwasserversorgung ...... 39 9.4 Versorgung mit Elektroenergie ...... 39 9.5 Versorgung mit Erdgas ...... 39 9.6 Versorgung mit Telekommunikationsanlagen ...... 40 9.7 Abfallentsorgung ...... 40 9.8 Zufahrten für die Feuerwehr/Löschwasserversorgung ...... 41 9.9 Straßenbeleuchtung ...... 41

10. KOSTEN‐ UND FINANZIERUNGSÜBERSICHT ...... 42

ANLAGE 1 Lageplan Straßenbau

ANLAGE 2 Koordinierter Leitungsplan

ANLAGE 3 Baugrundtechnisches Gutachten und Beurteilung der Möglichkeiten einer Versickerung von Niederschlagswasser

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1. ERFORDERNIS DER PLANAUFSTELLUNG

Es ist beabsichtigt, Grundstücke in der Ortschaft Niederlungwitz durch ein Bebauungsplanver‐ fahren zu Wohnbauland zu entwickeln und zu vermarkten.

Die Große Kreisstadt Glauchau unterstützt diese Absichten, da sie den Bedürfnissen ihrer Ein‐ wohner und Zuzugswilliger nachkommen will.

Das Flurstück‐Nr. 130/16 der Gemarkung Niederlungwitz befindet sich in Privatbesitz. Der Ei‐ gentümer stellt einen Teil des Flurstückes einer möglichen Wohnbebauung zur Verfügung und will die gesamten dafür notwendigen städtebaulichen Maßnahmen durchführen und finanzie‐ ren.

Die Verantwortung der Stadt Glauchau für das gesetzlich vorgesehene Planaufstellungsver‐ fahren bleibt unberührt.

Entsprechend der aktuellen Planungsgrundsätze im städtebaulichen Entwicklungskonzept der Stadt Glauchau, dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept ‐ INSEK Glauchau 2030+ aus dem Jahr 2016, sind zusätzliche Flächen für den Eigenheimbau vereinzelt und kleinteilig, in enger Nähe zu erschlossenen Lagen sowie zur Abrundung bestehender Siedlungsstrukturen vorge‐ sehen.

Der entsprechende Bedarf ist nachzuweisen. Flächen und Bedarfe sind von den Ortschaften mitzuteilen.

Das Vorhaben stimmt mit dem Willen des bundesrechtlichen Gesetzgebers überein, der mit den befristeten Regelungen des § 13b BauGB, die Einbeziehung von bestimmten Außenbe‐ reichsflächen in das beschleunigte Verfahren befördern will. Der geplante Standort an der Hauptstraße in Niederlungwitz befindet sich in einem wie vor beschriebenen Bereich.

Die Aufstellung des Bebauungsplanes ist für eine geordnete städtebauliche Entwicklung des Gebietes erforderlich, steht seiner städtebaulich beabsichtigten Entwicklung aber nicht ent‐ gegen.

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Die Stadt Glauchau stellt den Bebauungsplan nach Art. 28 Abs. 2 GG als Trägerin der örtlichen Planungshoheit auf. Die Planungshoheit ist als Bestandteil ihres Selbstverwaltungsrechts die Befugnis der Stadt, über die bauliche Gestaltung des Stadtgebietes zu bestimmen, d. h. sie durch Flächennutzungspläne vorzubereiten und durch Bebauungspläne zu leiten.

Die Stadt Glauchau hat Bauleitpläne aufzustellen, sobald und soweit dies für die städtebauli‐ che Entwicklung und Ordnung nach ihren planerischen Konzeptionen erforderlich ist. Die be‐ absichtigte städtebauliche Entwicklung unterliegt verschiedenen Entwicklungsprozessen und kann sich in einigen Bereichen dadurch ändern. Demzufolge werden diese Bereiche entspre‐ chend den Bedürfnissen angepasst.

Die Aufstellung bzw. Änderung eines Bebauungsplanes liegen im Ermessen der Gemeinde. Rechtsgrundlage für die Änderung des Bebauungsplanes ist das Baugesetzbuch (BauGB), hier speziell die §§ 1, 2 und 8 BauGB.

Das Plangebiet ist unbebaut. Auch unter Berücksichtigung des in § 1 Abs. 5 BauGB enthaltenen Gebotes der Gewährleistung einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung, erlangt der Be‐ bauungsplan vor dem Hintergrund der Regelungen des § 13b BauGB keine raumordnerische Bedeutung.

Entsprechend der unter Abschnitt 5.1 dieser Begründung zitierten Auslegungshinweise des Sächsischen Staatsministeriums des Innern darf davon ausgegangen werden, dass es sich bei Bebauungsplänen, die im beschleunigten Verfahren unter Einhaltung der Maßgaben der §§ 13a und 13b BauGB erstellt werden, nicht um raumbedeutsame Planungen handelt.

Es werden Festsetzungen getroffen, welche in einem Wohngebiet gemäß § 4 BauNVO zulässig sind. Durch die vorliegende Planung sollten sich keine erheblichen Nutzungskonflikte ergeben, da keine mit der Nachbarschaft unverträglichen Nutzungen geplant sind.

Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes wird die Stadt Glauchau im Sinne des interkommu‐ nalen Abstimmungsgebotes nach § 2 Abs. 2 BauGB auch die Nachbargemeinden im Planver‐ fahren beteiligen, gleichwohl nicht zu erkennen ist, dass das Vorhaben negative städtebauli‐ che Auswirkungen auf andere Städte und Gemeinden außerhalb des Einzugsgebietes hat.

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2. PLANUNGSZIELE

Der Landkreis ist mit seinen 316.304 Einwohnern (Stichtag 30.06.2019) nach dem Erz‐ gebirgskreis, der bevölkerungsstärkste Kreis in Sachsen und weist darüber hinaus die höchste Bevölkerungsdichte auf. Innerhalb des Landkreises ist Glauchau, gemessen an der Einwohner‐ zahl, die drittgrößte Stadt: gemäß kommunaler Statistik lebten hier am 31.12.2019 insgesamt 22.448 Personen. Obwohl die Stadt Glauchau und der Landkreis Zwickau, bezogen auf Fläche und Einwohnerzahl, auf zwei unterschiedlichen Raumebenen stehen, gibt es dennoch einige Parallelen in der demographischen Entwicklung. Beide verloren in den letzten elf Jahren einen zweistelligen Prozentanteil der Einwohner. Dennoch waren die Einwohnerverluste in jüngerer Vergangenheit nicht mehr ganz so hoch. Sowohl die Stadt Glauchau als auch der Landkreis Zwickau verloren zwischen 2010 und 2014 jeweils etwa 5 % der Einwohnerinnen und Einwoh‐ ner. Im Jahr 2014 erfuhr die Große Kreisstadt Glauchau jedoch einen leichten Zuwachs gegen‐ über dem Jahr 2013. Diese positive Tendenz war im Landkreis nicht spürbar.

Innerhalb der Stadtgrenze gibt es verschiedenartige demographische Erscheinungen und Pro‐ zesse. Bei der Gegenüberstellung der Kernstadt und der Ortschaften hinsichtlich der räumli‐ chen Bevölkerungsverteilung fällt auf, dass im Jahr 2019 etwa 85 % der Stadtbewohner in nur drei der sieben Ortsteile wohnten. In der inneren Stadt bzw. der Kernstadt leben etwa zwei Drittel der Gesamtbevölkerung. In den ländlichen Wohngebieten wohnen die meisten Men‐ schen in der Ortschaft Niederlungwitz. In den Ortschaften liegt das Durchschnittsalter zudem überwiegend zwischen 43 und 47 Jahren und damit unter dem der Gesamtstadt. Auch die aktuelle amtliche regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen und die einzelnen Gemeindegebiete bis 2030, weist für Glauchau eine leicht günstigere Ent‐ wicklung als für den gesamten Landkreis Zwickau aus.

Auf diesen Erkenntnissen baut das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Glauchau 2030+ auf ‐ mit dem Vorhaben wird die dort geplante städtebauliche Entwicklung mittels Bauleitplanung umgesetzt. Innerhalb des Geltungsbereiches sollen auf der bisherigen Außenbereichsfläche die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Realisierung von bis zu zwölf eher kleinteili‐ gen Wohnbauvorhaben mit gesicherter Erschließung, unter anderem dem Bau einer öffentli‐ chen Stichstraße, vorbereitet werden. Die künftig zu bildenden Grundstücksgrößen sollen zwi‐ schen 650 und 1.500 m² liegen. Im östlichen Bereich ist eine private Grünfläche mit einem integrierten Erdwall von 3 m Höhe als gestalteter Übergang zu den anschließenden Landwirt‐ schaftsflächen und zur Abschirmung gegenüber der nordöstlich des Plangebietes verlaufen‐ den Eisenbahnlinie vorgesehen. Der Standort scheint wegen seiner vorhandenen äußeren Er‐ schließung für den Individualverkehr, seiner Anbindung an die technischen Netze der Ver‐ und Entsorgungsträger, der geringen Entfernung zur Kernstadt und zur sozialen Infrastruktur so‐ wie seiner günstigen Anbindung an den öffentlichen Personennah‐ und Regionalverkehr als besonders geeignet.

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3. BEDARFSNACHWEIS

Zur allgemeinen Ermittlung des Bedarfs an Wohnbauvorhaben im Ein‐ und Zweifamilien‐ haussektor sind unterschiedliche Indikatoren zu analysieren und auf die Situation in Glauchau zu beziehen. Für einen zielgerichteten Nachweis ist einerseits die zurückliegende Bevölke‐ rungsentwicklung darzustellen und andererseits auf Bevölkerungsprognosen einzugehen. Weiterhin steht die aktuelle Wohnungsmarktprognose 2030 des Bundesinstituts für Bau‐, Stadt‐ und Raumforschung (BBSR) zur Verfügung. Darüber hinaus gilt es, die Flächenpotenziale im Gemeindegebiet und deren tatsächliche Verfügbarkeit aufzuzeigen. Zusätzlich kann die An‐ zahl der Baugenehmigungen für Wohnbauvorhaben ein weiteres Indiz zum Bedarfsnachweis liefern. Insgesamt ist zu konstatieren, dass sich die genannten Analysedaten letztendlich ge‐ genseitig beeinflussen und in Beziehung zueinanderstehen.

3.1 Bevölkerungsentwicklung 2010 bis 2020 Die Bevölkerungsentwicklung der letzten 10 Jahre bildet eine wichtige Grundlage für die Be‐ wertung der tatsächlichen Situation der Stadt Glauchau bzw. der Ortschaft Niederlungwitz. Auf Basis städtischer Statistikdaten kann die Entwicklung von 2010 bis 2020 nachvollzogen werden:

Datum EW Glauchau (GC) EW Niederlungwitz EW in % für (NLW) GC und NLW 31.12.2010 23.918 2.658 100,0 100,0 31.12.2011 23.676 2.645 99,0 99,5 31.12.2012 23.565 2.611 98,5 98,2 31.12.2013 23.354 2.582 97,6 97,1 31.12.2014 23.437 2.544 98,0 95,7 31.12.2015 23.476 2.552 98,2 96,0 31.12.2016 23.137 2.501 96,7 94,1 31.12.2017 22.939 2.508 95,9 94,4 31.12.2018 22.672 2.506 94,8 94,3 31.12.2019 22.448 2.467 93,9 92,8

Abb. 1: Einwohnerentwicklung Glauchau (Gesamtstadt) und Ortschaft Niederlungwitz Quelle: Statistikstelle Stadt Glauchau

Die Große Kreisstadt Glauchau hat insgesamt einen kontinuierlichen Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen. Mit Stand vom 31.12.2019 lebten in der Stadt noch 22.448 Einwohner.

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Die Ortschaft Niederlungwitz hat dabei einen Bevölkerungsanteil von 11 % an der Gesamt‐ stadt. Die Einwohnerentwicklungen der Gesamtstadt Glauchau und der Ortschaft Niederlung‐ witz haben einen ähnlichen Verlauf, d.h. bis auf einzelne Jahre mit einem geringfügig positiven Saldo, ist eine negative Bevölkerungsentwicklung zu verzeichnen.

Der Bevölkerungsrückgang wird wiederum durch das Verhältnis zwischen Geburten und Ster‐ befälle sowie Zuzüge und Fortzüge beeinflusst. Ein seit 2012 fast durchgehend positiver Wan‐ derungssaldo zwischen Zuzug und Fortzug spricht jedoch für die Attraktivität Glauchaus als Wohnstandort und seine Anziehungskraft als Mittelzentrum. Lediglich der negative Saldo zwi‐ schen Geburten und Sterbefällen belastet die Gesamtentwicklung.

Datum Geburten / Sterbefälle Zuzüge / Fortzüge Gesamtänderung 31.12.2010 ‐ 191 ‐ 39 ‐ 230 31.12.2011 ‐ 169 ‐ 141 ‐ 310 31.12.2012 ‐ 207 108 ‐ 99 31.12.2013 ‐ 241 39 ‐ 202 31.12.2014 ‐ 184 285 101 31.12.2015 ‐ 237 167 ‐ 70 31.12.2016 ‐ 251 ‐ 13 ‐ 264 31.12.2017 ‐ 215 35 ‐ 180 31.12.2018 ‐ 258 ‐ 3 ‐ 261 31.12.2019 ‐ 244 58 ‐ 186

Abb. 2: Bevölkerungsbewegung, Gemeindeentwicklung Quelle: Statistikstelle Stadt Glauchau

3.2 Prognose der Bevölkerungsentwicklung bis 2030 Für die Bevölkerungsprognose bis 2030 wird für die Landkreise und die Gemeinden des Frei‐ staates Sachsen die 6. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung (RBV) des Statistischen Landesamtes herangezogen, die im April 2016 veröffentlicht wurde.

Die 6. RBV liegt auch dem 2016 erarbeiteten integrierten Stadtentwicklungskonzept Glauchau 2030+ zu Grunde. In der Variante 1 der 6. RBV wird die voraussichtliche Bevölkerungsentwick‐ lung unter besonderer Berücksichtigung der Zuwanderung aus jüngster Zeit modellhaft quan‐ tifiziert und dabei für die Stadt Glauchau eine Einwohnerzahl von 21 700 ermittelt.

In der Variante 2 sind die Annahmen aus der 13. Koordinierten Bevölkerungsvorausberech‐ nung des Statistischen Bundesamtes angesetzt und hierbei für die Stadt Glauchau 20.400 Ein‐ wohner prognostiziert.

Selbst die ungünstigste Prognosevariante weist somit für die Große Kreisstadt Glauchau im Jahr 2030 über 20.000 Einwohner aus.

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3.3 Darlegung des Neubaubedarfs für Ein‐ und Zweifamilienhäuser Der Nachweis des Neubaubedarfs wird auf der Grundlage der Daten der aktuellen Wohnungs‐ marktprognose zur Ermittlung des Neubaubedarfs bis 2030 des Bundesinstituts für Bau‐, Stadt‐ und Raumforschung (BBSR) geführt. Die Wohnungsmarktprognose bedient sich im We‐ sentlichen der dynamischen Entwicklung der Bevölkerung sowie der Anzahl und Größe der Haushalte. Darüber hinaus zählen die Wohneigentumsbildung und die wachsende Inanspruch‐ nahme von Wohnflächen zu den wichtigsten verhaltensbedingten Einflussgrößen für die Neu‐ baunachfrage. Allgemeine Trends sind:  trotz rückläufiger Bevölkerungszahl wachsende Haushaltszahl  steigende Pro‐Kopf‐Wohnfläche  Rückgang im Mietsegment  Bedeutungsgewinn der Eigentümerhaushalte  auf Kreisebene besteht hohes Neubaupotenzial für Ein‐ und Zweifamilienhäuser Diese Trends sind abhängig vom regionalen Kontext unterschiedlich stark ausgeprägt.

Grundsätzlich sind in der Wohnungsmarktprognose Neubaubedarfszahlen bis auf die Ebene der Landkreise ausgewiesen. Dabei wird unterschieden in den Neubaubedarf insgesamt, den Neubaubedarf in Ein‐ und Zweifamilienhäusern und den Neubaubedarf in Mehrfamilienhäu‐ sern, welcher jeweils auf 10.000 Einwohner und die jeweiligen Jahre berechnet wurde. Auch wurden Mittelwerte für 5‐Jahresabschnitte gebildet. Für den hier zu führenden Bedarfsnach‐ weis sind die Angaben für den Landkreis Zwickau im Segment der Ein‐ und Zweifamilienhäuser relevant. Darauf basierend werden die Bedarfszahlen für Glauchau berechnet, wobei mit der Annahme von 20.000 Einwohnern für Glauchau als Berechnungsgrundlage der Jahre 2020 bis 2030 ein konservativer Ansatz gewählt wird. Der Anteil der Ortschaftsbevölkerung Nieder‐ lungwitz wird weiterhin mit 11 % der Gesamtbevölkerung Glauchaus angesetzt.

Mittelwerte pro Jahr pro Jahr im jeweiligen pro Jahr im jeweiligen Landkreis Glauchau Zeitraum für Niederlungwitz Zeitraum für Zwickau bei 20.000 Glauchau mit 11 % Bevöl‐ Niederlung‐ Zeitraum je 10 000 EW EW kerungsanteil witz 2015 ‐ 2020 14 28 140 3 15

2021 ‐ 2025 11 22 110 2,4 12

2026 ‐ 2030 8 16 80 1,8 9

Gesamt 33 66 330 7,2 36

Abb. 3: Berechnung Neubaubedarf in Ein‐ und Zweifamilienhäusern für Glauchau, basierend auf den Zahlen für den Landkreis Zwickau Quelle: Bundesinstituts für Bau‐, Stadt‐ und Raumforschung (BBSR), Wohnungsmarktprognose

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Bis 2030 ergibt sich dabei für die Jahre 2015 bis 2030 ein Gesamtneubaubedarf an Ein‐ und Zweifamilienhäusern für die Gesamtstadt Glauchau von 330 und davon für die Ortschaft Nie‐ derlungwitz von 36.

Die Anzahl der tatsächlich erteilten Baugenehmigungen auf dem Sektor von Ein‐ und Zweifa‐ milienhäusern für die Stadt Glauchau belief sich im Prognosezeitraum von 2015 bis 2019 im Durchschnitt auf eine Anzahl von 17 und liegt damit deutlich unter dem vom BBSR berechne‐ ten Neubaubedarf von 28; allein dadurch ergibt sich für den Zeitraum von 2015 bis 2019 ein Defizit von 44.

Für den verbleibenden Prognosezeitraum von 2020 bis 2030 beträgt der Bedarf für die Ge‐ samtstadt ohne Berücksichtigung des Defizits also rechnerisch bei mindestens 218 und für die Ortschaft Niederlungwitz bei 23 Ein‐ und Zweifamilienhäusern.

3.4 Verfügbarkeit von Wohnbauflächen für individuellen Wohnungsbau Zur Ermittlung des Bedarfs an neuen Baustandorten für Ein‐ und Zweifamilienhäuser in Glauchau, kann auch auf die Entwicklung der Anzahl der Baugenehmigungen zurückgegriffen werden. Die Auswertung für den Zeitraum von 2013 bis 2019 ergibt, dass pro Jahr durch‐ schnittlich 17 Bauanträge, in einem Schwankungsbereich von +/‐ 4 genehmigt wurden. Insge‐ samt wurden in den genannten Jahren auf dem Gebiet der Großen Kreisstadt Glauchau 121 Baugenehmigungen für Einzel‐ und Doppelwohnhäuser erteilt. Trotz des allgemeinen gesamt‐ städtischen Bevölkerungsrückgangs ist keine rückläufige Tendenz zu erkennen. Das bedeutet, dass die Nachfrage auf diesem Sektor konstant bleibt und auf veränderte Wohnansprüche, gerade von jungen Familien, welche es in Glauchau zu halten gilt, zurückzuführen ist. Außer‐ dem ist anzunehmen, dass der Unterschied zwischen dem errechneten Neubaubedarf und den tatsächlichen Baugenehmigungen eher auf eine mangelnde Verfügbarkeit von entspre‐ chenden Baustandorten als auf eine geringe Nachfrage zurückzuführen ist. Diese Feststellung wird durch die Erfahrungen mit dem Bebauungsplan Nr. 1‐1 „Sachsenallee II / Wohnbebau‐ ung“ belegt, dessen 4. Änderung seit 03.03.2017 rechtskräftig ist und der sein Potenzial bin‐ nen der letzten drei Jahre durch den Verkauf aller 38 Wohnbaustandorte vollständig ausge‐ schöpft hat.

Auf die Ortschaft Niederlungwitz entfallen im betrachteten Zeitraum 16 Baugenehmigungen. Im Gegensatz zu anderen Glauchauer Ortschaften gab es in den zurückliegenden Jahren in der Ortschaft Niederlungwitz keine Bauleitplanverfahren zur Schaffung von neuen Wohnbau‐ standorten; es wurden vornehmlich Baulücken und die Potenziale der Innenentwicklung ge‐ nutzt, welche nun jedoch erschöpft sind. Erschwerend hinzu kommt das festgesetzte Über‐ schwemmungsgebiet „Lungwitzbach“, wodurch weite Bereiche der für gewöhnlich nach § 34 BauGB bebaubaren Flächen einer Bebauung nicht zugänglich sind. Die geplante Schaffung von bis zu 12 Wohnbaustandorten ist also durchaus angemessen. Sie deckt den Bedarf der ortsan‐ sässigen Bevölkerung und dient der Eigenentwicklung im Funktionsraum Ost.

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Diese Eigenentwicklung wird den Ortschaften im integrierten Stadtentwicklungskonzept Glauchau 2030+ ausdrücklich zugestanden, da sie Wohnanlagen und Standortfaktoren bieten, welche die Kernstadt nicht vorweisen kann. Daher ist auch ein gesamtstädtischer Vergleich nicht zielführend. Ohne Berücksichtigung der bereits vollständig belegten Bebauungspläne oder städtebaulichen Satzungen, stehen in den im Verfahren befindlichen und rechtskräftigen Bauleitplänen mit Standorten für individuellen Wohnbau nachfolgende Potenziale zur Verfü‐ gung.

1. Bebauungsplan Nr. 1‐27 „Wohnen – Schlachthofstraße“: . Entwicklung Brachfläche in integrierter Lage zur Stärkung der Kernstadt, . Planungsziel ca. 15 Einzel‐ bzw. Doppelhäuser, . Aufstellungsbeschluss 2017, . wegen Sperrfrist durch Brachflächenförderung Verfügbarkeit nicht vor Mitte 2022.

2. Bebauungsplan Nr. 1‐6 „Am Südhang“: . rechtskräftig seit 02.11.1994, . Potenziale dienen der Bedarfsdeckung des Funktionsraumes Nord, . Potential noch ca. 8 Einzel‐ und 10 Doppelhäuser (keine Nachfrage an Doppelhäusern), . Vermarktung durch Privateigentümer stagniert.

3. Einbeziehungssatzung Nr. 1‐28 „Hölzel“: . rechtskräftig seit 08.05.2020, . drei Wohnbaustandorte, von Privateigentümer bereits vollständig vergeben, . keine Potenziale.

Eine besondere Situation besteht im Falle des Bebauungsplans Nr. 1‐11 „Auesiedlung II“. Die‐ ser ist in der Fassung seiner letzten Änderung seit 27.11.2000 rechtskräftig und bietet über‐ wiegend Baurecht für mehrgeschossigen Mehrfamilienwohnungsbau sowie für ca. 19 Einzel‐ bzw. Doppelhäuser. Die Stadt Glauchau hegt jedoch keine Realisierungsabsichten, zumal sie keinen Zugriff auf die Flächen hat. Deshalb wird dieses Potenzial auch nicht mitgerechnet.

Neben den Potenzialen und Verfügbarkeiten von Wohnbaustandorten in Bebauungsplänen sind auch Baulücken nach § 34 BauGB zu betrachten. Hierzu kann ausgeführt werden, dass es zwar vereinzelt und in geringem Ausmaß Baulücken im Stadtgebiet gibt. Jedoch sind diese oftmals nicht in der gewünschten offenen Bauweise mit klassischen Ein‐ und Zweifamilienhäu‐ sern bebaubar. Daher scheiden allein deswegen die Mehrzahl der Baulücken im unbeplanten Innenbereich aus. Erschwerend kommt hinzu, dass Baulücken in Privathand sind und damit kein Flächenzugriff besteht, wodurch eine gezielte städtebauliche Entwicklung in diesem Be‐ reich nur schleppend und langwierig von statten geht. In städtischem Eigentum befindliche und direkt bebaubare Baulücken sind nicht in ausreichendem Maße vorhanden, hier ist von sehr begrenzten Einzelfällen auszugehen. Insgesamt ist der Neubaubedarf weder in Glauchau noch in den Ortschaften mittels der Aktivierung von Baulücken zu decken.

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Die Stadt ist Eigentümerin einiger ehemaliger und beräumter Gewerbebrachflächen, welche es in den nächsten Jahren mittels Bebauungsplanverfahren zu entwickeln gilt, um den Wohn‐ baubedarf decken zu können und den Anforderungen sowie Erwartungen an ein attraktives Mittelzentrum als Wohnstandort gerecht zu werden. Aber auch diese Flächen stehen erst mit‐ tel‐ bis langfristig zur Verfügung.

3.5 Fazit Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass

1. das Potenzial an Einzel‐ und Doppelhäusern in Bebauungsplänen für die gesamte Stadt Glauchau 64 beträgt, davon sind . 18 verfügbar, davon 8 als Einzelhäuser und 10 Doppelhäuser . 15 in der Planung, . 19 ohne Realisierungsabsicht.

2. die freien Potenziale der Bebauungspläne lediglich den gesamtstädtischen Bedarf für zwei Jahre ab 2022 decken.

3. keinerlei Potenziale in Bebauungsplänen im Funktionsraum Ost vorhanden sind.

4. der Neubaubedarf durch die Nutzung von Baulücken nach § 34 BauGB nicht erreicht wird.

5. die freien und verfügbaren Potenziale weit unterhalb des errechneten Neubaubedarfs liegen.

6. der beabsichtigte Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ die kurzfristige Nachfrage ab 2021 bedienen kann.

Anhand der zukünftigen Bevölkerungsentwicklung, der Wohnungsmarktprognose, den sich ändernden Nachfragetendenzen und Wohnansprüchen leitet sich ein derzeit nicht zu bedie‐ nender Neubaubedarf im Bereich des individuellen Wohnungsbaus ab. Damit kann belegt werden, dass die Entwicklung eines neuen Bebauungsplans für 12 Wohnbaugrundstücke im Segment der Ein‐ und Zweifamilienhäuser für die Ortschaft Niederlungwitz, auch mit Blick auf die städtische Gesamtkonzeption, gerechtfertigt ist.

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4. PLANVERFAHREN

Der Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ wird im beschleunigten Verfahren nach § 13b BauGB in Verbindung mit §§ 13a und 13 BauGB aufgestellt. Die Voraus‐ setzungen hierfür sind erfüllt und werden nachfolgend dargestellt.

4.1 Verfahren nach § 13b BauGB Nach § 13b BauGB kann das beschleunigte Verfahren auch für Bebauungspläne mit einer Grundfläche im Sinne des § 13a Absatz 1 Satz 2 von weniger als 10.000 Quadratmetern ange‐ wendet werden, durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Dazu muss das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans nach Satz 1 bis zum 31. Dezember 2019 förmlich eingeleitet worden sein und der Satzungsbeschluss nach § 10 Absatz 1 bis zum 31. Dezember 2021 gefasst werden.

Hierzu musste geprüft werden, ob die Voraussetzungen für die Anwendung des § 13a BauGB erfüllt sind:

(1) § 13b Satz 1 BauGB ‐ weniger als 10 000 m² Grundfläche Wie unter Abschnitt 7.2 dargestellt, hat die festgesetzte Grundfläche des Bebauungsplans im Sinne des § 19 Absatz 2 BauNVO eine Größe von 6.277 m² und liegt somit unterhalb der ma‐ ximal zulässigen Größe von 10.000 m².

(2) § 13b Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 BauGB ‐ im Zusammenhang bebaute Ortsteile Das Plangebiet wird im Norden vom Bebauungsplan Nr. 1‐4 „Hauptstraße Niederlungwitz“, im Westen von kleinteiliger Wohnbebauung und im Süden von mischgebietsähnlicher Bebauung umfasst und befindet sich damit im unmittelbaren räumlichen Zusammenhang mit nach § 30 Absatz 1 bzw. § 34 BauGB zu beurteilenden bebauten Flächen innerhalb des Siedlungsbe‐ reichs.

4.2 Verfahren nach § 13a BauGB Nach § 13a Abs. 1 BauGB kann ein Bebauungsplan für die Nachverdichtung oder andere Maß‐ nahmen der Innenentwicklung (Bebauungsplan der Innenentwicklung) im beschleunigten Ver‐ fahren aufgestellt werden.

Dazu musste auch hier geprüft werden, ob die Voraussetzungen für die Anwendung des § 13a BauGB erfüllt sind.

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Mit Beschluss über die Planaufstellung wurde eingeschätzt, dass die Aufstellung des Bebau‐ ungsplanes kein Vorhaben begründet, welches der Pflicht zur Durchführung einer Umweltver‐ träglichkeitsprüfung unterliegt. Es bestehen auch keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchti‐ gung der in § 1 Abs.6 Nr. 7 Buchstabe b BauGB genannten Schutzgüter.

(1) § 13a Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 BauGB ‐ weniger als 20.000 m² Grundfläche Der Geltungsbereich des Plangebietes umfasst einen Teil des Flurstückes 130/16 der Gemar‐ kung Niederlungwitz. Die festgesetzte Grundfläche des Bebauungsplans im Sinne des § 19 Ab‐ satz 2 BauNVO hat eine Größe von 6.277 m² und liegt somit deutlich unterhalb der maximal zulässigen Größe von 20.000 m².

(2) § 13a Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 BauGB ‐ Kriterien Anlage 2 (zu § 13a Abs. 1 Satz 2 Nr.2) Merkmale des Bebauungsplanes

Die in der Anlage 2 BauGB unter Nr. 1 genannten Merkmale sind durch den Bebauungsplan nicht berührt.

Merkmale der möglichen Auswirkungen nach Nr. 2.1 bis 2.5 und der voraussichtlich betroffe‐ nen Gebiete nach Nr. 2.6

Mögliche Auswirkungen gemäß Anlage 2 BauGB Nr. 2.1 bis 2.5 sind nicht zu erwarten. Eine Beeinträchtigung der in Nr. 2.6 genannten Schutzgebiete durch den Bebauungsplan ist eben‐ falls nicht zu erwarten. Es wird eingeschätzt, dass der Bebauungsplan voraussichtlich keine erheblichen Umweltauswirkungen hat.

(3) § 13a Abs. 1 Satz 4 BauGB Durch den Bebauungsplan wird keine Zulässigkeit von Vorhaben begründet, die eine Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem Gesetz über die Umwelt‐ verträglichkeitsprüfung oder nach Landesrecht unterliegen.

(4) § 13a Abs. 1 Satz 5 BauGB i.V.m. § 1 Abs. 6 Nr. 7 Buchstabe b BauGB Das Plangebiet des Bebauungsplanes liegt nicht in und grenzt nicht an ein Natura 2000‐Gebiet im Sinne des Bundesnaturschutzgesetztes. Schutzgüter sind vom Bebauungsplan nicht betrof‐ fen.

Ausgehend von dieser Sachlage kann das beschleunigte Verfahren nach § 13a BauGB ange‐ wendet werden.

Die Stadt Glauchau hat das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans nach § 13b BauGB fristgerecht vor dem 31. Dezember 2019 förmlich eingeleitet. Der Beschluss‐Nr. 2019/186 über die Aufstellung des Bebauungsplans wurde am 12.12.2019 im Stadtrat gefasst und ge‐ mäß § 2 Abs. 1 BauGB in Verbindung mit § 13 Abs. 3 BauGB im amtlichen Mitteilungsblatt der Großen Kreisstadt Glauchau, Ausgabe 01/2020 am 10.01.2020 ortsüblich bekannt gemacht.

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Da nach den Regelungen des BauGB im beschleunigten Verfahren gemäß § 13a Abs. 2 Nr. 1 die Vorschriften des vereinfachten Verfahrens nach § 13 Abs. 2 und 3 Satz 1 entsprechend gelten, wird von der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4, von dem Umweltbericht nach § 2a, von der Angabe nach § 3 Abs. 2 Satz 2, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar sind, abgesehen, d.h. es wird keine Eingriffs‐/Ausgleichbilanzierung vorgenommen und es werden dementsprechend keine Maßnahmen durchgeführt.

Von der zusammenfassenden Erklärung nach § 10 Abs. 4 wird abgesehen; § 4c BauGB wird nicht angewendet.

Der Plangeber verzichtet auf die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs. 1 BauGB sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 1 BauGB.

Eine Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 Abs.2 BauGB erfolgt durch Offenlage des Planent‐ wurfs für die Dauer eines Monats.

Die berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange werden nach § 4 Abs. 2 BauGB beteiligt.

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5. ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN

5.1 Raumordnung und Landesplanung Die Große Kreisstadt Glauchau ist im Landesentwicklungsplan (LEP) Sachsen 2013 dem Ver‐ dichtungsraum der Oberzentren ‐Zwickau zugeordnet und als Mittelzentrum einge‐ stuft. Nach § 1 Abs. 4 BauGB sind die Bauleitpläne der Stadt Glauchau den Zielen der Raum‐ ordnung anzupassen. Gemäß § 3 Abs. 1 Raumordnungsgesetz (ROG) sind die Ziele der Landes‐ planung bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen zu beachten und die Grundsätze zu berücksichtigen.

Entsprechend Abschnitt 2.3.2 der Auslegungshinweise des Sächsischen Staatsministeriums des Innern zum Begriff der Eigenentwicklung im Sinne des Ziels 2.2.1.6 LEP 2013, gelten die Planansätze des LEP nur für raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen. Soweit Bebau‐ ungspläne im beschleunigten Verfahren unter Einhaltung der Maßgaben der §§ 13a und 13b BauGB erstellt werden, darf davon ausgegangen werden, dass es sich um keine raumbedeut‐ same Planung handelt. Dies betrifft insbesondere Bebauungspläne mit einer Grundfläche von weniger als 10.000 m2, die angrenzende Außenbereichsflächen einbeziehen. Derart kleine kleiräumige Planungen beeinträchtigen auch nicht den sonst geltenden Vorrang der Innen‐ vor der Außenentwicklung.

Unabhängig davon, verstößt das Vorhaben nicht gegen die Grundsätze des LEP, demgemäß die Verdichtungsräume in ihren Potenzialen weiter gestärkt werden sollen.

G 1.2.1 Die Verdichtungsräume sollen in ihren Potenzialen zur Mobilisierung von Innova‐ tion und Wachstum als landesweit und überregional bedeutsame Leistungsträger weiter gestärkt werden. Dazu sollen

 Siedlungs‐ und Verkehrsentwicklung sowie der Städtebau so erfolgen, dass ver‐ dichtungs‐ und verkehrsbedingte Umweltbelastungen und Standortbeeinträch‐ tigungen vermieden beziehungsweise abgebaut,  durch Koordinierung der Flächennutzungsansprüche und eine effiziente Flächen‐ nutzung die Leistungsfähigkeit von Wirtschaft und Infrastruktur nachhaltig gesi‐ chert,  die Zusammenarbeit in den Stadt‐Umland‐Räumen der Zentralen Orte intensi‐ viert, sowie  die Vernetzung mit den ländlichen Teilräumen weiter ausgebaut werden.

Das Vorhaben steht auch den Zielen des LEP nicht entgegen.

Z 2.2.1.3 Die Festsetzung neuer Wohnbaugebiete soll in zumutbarer Entfernung zu den Ver‐ sorgungs‐ und Siedlungskernen erfolgen.

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Z 2.2.1.6 Eine Siedlungsentwicklung, die über den aus der natürlichen Bevölkerungsentwick‐ lung, aus den Ansprüchen der örtlichen Bevölkerung an zeitgemäße Wohnverhält‐ nisse sowie den Ansprüchen ortsangemessener Gewerbebetriebe und Dienstleis‐ tungseinrichtungen entstehenden Bedarf (Eigenentwicklung) hinausgeht, ist nur in den zentralen Orten gemäß ihrer Einstufung und in den Gemeinden mit besonderer Gemeindefunktion zulässig.

Z 2.2.1.7 Brachliegende und brachfallende Bauflächen, insbesondere Gewerbe‐, Industrie‐, Militär‐ und Verkehrsbrachen sowie nicht mehr nutzbare Anlagen der Landwirt‐ schaft, sind zu beplanen und die Flächen wieder einer baulichen Nutzung zuzufüh‐ ren, wenn die Marktfähigkeit des Standortes gegeben ist und den Flächen keine siedlungsklimatische Funktion zukommt. Durch eine vorrangige Altlastenbehand‐ lung auf Industriebrachen ist deren Wiedernutzbarmachung zu beschleunigen. Nicht revitalisierbare Brachen sollen rekultiviert oder renaturiert werden.

Die Große Kreisstadt Glauchau muss sich als Mittelzentrum also nicht auf die Eigenentwick‐ lung beschränken. Zudem umfasst der Planbereich den ehemaligen Betriebsstandort einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft der DDR, der nach der Wende aufgegeben und zurückgebaut wurde und stellt damit eine nicht mehr nutzbare Anlage der Landwirtschaft dar. Das Vorhaben stellt somit die Nachnutzung einer Brachfläche dar; es ist keine Inanspruch‐ nahme einer landwirtschaftlich genutzten Fläche.

5.2 Regionalplanung Glauchau gehört zur Planungsregion Chemnitz, organisiert im „Planungsverband Region Chemnitz“, der Rechtsnachfolger der Regionalen Planungsverbände Chemnitz‐Erzgebirge und Südwestsachsen ist. Die bisherigen Regionalpläne von 2008 gelten fort, bis eine Gesamtfort‐ schreibung für die Planungsregion Chemnitz rechtskräftig ist. Gleichwohl sind die Inhalte des Entwurfs des Regionalplans, Stand: 15.12.2015 zu berücksichtigen. Da im Regionalplan die Grundsätze der Raumordnung nach § 2 ROG regionsspezifisch räumlich und sachlich ausge‐ formt werden, gelten die Planansätze des Regionalplanes auch nur für raumbedeutsame Pla‐ nungen und somit gleichfalls die Regelvermutungen der Auslegungshinweise des Sächsischen Staatsministeriums des Innern.

In jedem Fall steht das Vorhaben aber auch den Zielen des Regionalplanes nicht entgegen.

Z 1.2.2 Im Rahmen der Siedlungsentwicklung in der Region sind die Funktionen Wohnen ‐ Arbeiten ‐ Versorgen ‐ Erholen einander so zuzuordnen, dass kurze Wege erhalten bleiben bzw. entstehen, räumlich bedingter Verkehrsaufwand reduziert, der weite‐ ren Zersiedlung der Landschaft entgegengewirkt wird und Nutzungskonflikte ver‐ mieden werden.

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Z 1.2.3 Die zukünftige Siedlungstätigkeit in der Region soll sowohl im Rahmen der Eigen‐ entwicklung der Gemeinden als auch zur überörtlichen Konzentration in den zent‐ ralen Orten mit Orientierung auf die Einzugsbereiche unter Beachtung der infra‐ strukturellen Voraussetzungen (ÖPNV öffentlicher Nahverkehr, technische Infra‐ struktur) erfolgen. Dabei sind die Siedlungsentwicklung und der öffentliche Nahver‐ kehr aufeinander abzustimmen.

Die Entwicklung des Plangebietes folgt einer auf räumliche Schwerpunktsetzung gerichteten Siedlungsstrukturentwicklung und integriert das Erfordernis, die Pendlerbeziehungen in sozial zumutbaren und raumverträglichen Größenordnungen zur Nutzung der regionalen Potenziale an Arbeitsplätzen sowie Dienstleistungs‐ und Versorgungseinrichtungen zu ermöglichen. Das Vorhaben berücksichtigt die vorhandenen günstigen Erreichbarkeitsbedingungen der Kern‐ stadt aus dem ländlichen Bereich ebenso wie die angemessene Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Einrichtungen der Daseinsvorsorge vor Ort. Es wirkt somit Bevölkerungs‐ umverteilungsprozessen, Fernpendlerströmen und negativen Auswirkungen auf die Belange der Daseinsvorsorge entgegen.

Abb. 1 Raumnutzung Mittelzentrum Glauchau Quelle: Ausschnitt von Karte 02, Regionalplan Chemnitz‐Erzgebirge, 2008

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G 1.2.4 Die Entwicklung der Siedlungen soll an den Prinzipien der Nachhaltigkeit orientiert und flächensparend erfolgen. Dabei sollen kompakte nutzungsgemischte Siedlungs‐ strukturen erhalten bzw. wiederhergestellt sowie die Besonderheiten der Sied‐ lungs‐ und Bauformen in den jeweiligen Teilräumen berücksichtigt werden. Auch die Auswirkungen bei erhöhten geogenen und bergbauinduzierten Radonkonzent‐ rationen sollen sowohl bei der Planung von neuen als auch bei Maßnahmen an be‐ stehenden Siedlungsflächen hinreichend beachtet werden.

Das Vorhaben bewirkt in der Ortslage durch seine städtebauliche Ergänzung eine kompakte baulich‐räumlicher Struktur und damit unter Beachtung der städtebaulichen Qualitäten, der Freiraumausstattung und des Siedlungsklimas eine nachhaltige Siedlungsflächenentwicklung.

Das Plangebiet liegt außerdem in einer Region mit einem für den Freistaat Sachsen vergleichs‐ weise niedrigen Erwartungswert der Radonkonzentration in der Bodenluft und eröffnet die Möglichkeit mit ergänzenden baulichen Maßnahmen in einem wirtschaftlichen Rahmen aus‐ reichenden Schutz vor Radon in den Aufenthaltsräumen der geplanten Wohngebäude zu ge‐ währleisten.

5.3 Flächennutzungsplan Die Große Stadt Glauchau verfügt nicht über einen genehmigten Flächennutzungsplan.

Besitzt eine Gemeinde keinen wirksamen Flächennutzungsplan, kann sie nach § 8 Abs. 4 BauGB trotzdem einen Bebauungsplan (vorzeitigen Bebauungsplan) aufstellen, wenn drin‐ gende Gründe dies erfordern und der Bebauungsplan der beabsichtigten städtebaulichen Ent‐ wicklung nicht entgegensteht.

Dringende Gründe sind anzunehmen, wenn die Gründe, die für eine sofortige Aufstellung des Bebauungsplans sprechen, erheblich gewichtiger sind als das Festhalten an dem in § 8 BauGB vorgesehenen Verfahren, dass nämlich der Bebauungsplan aus dem Flächennutzungsplan ent‐ wickelt werden muss.

Die Gemeinde ist unter den in § 8 Abs. 4 BauGB angeführten Voraussetzungen berechtigt, einen Bebauungsplan aufzustellen, ohne dass ein Flächennutzungsplan besteht. Das Entwick‐ lungsgebot des § 8 Abs. 2 BauGB verlangt aber, dass die Gemeinde in einem solchen Fall dann nachträglich den Flächennutzungsplan so aufstellt, dass die Festsetzungen des Bebauungs‐ plans übernommen werden.

Aufgrund dessen wird der Bebauungsplan „Nr. 1‐22 Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ als vorzeitiger Bebauungsplan gemäß § 8 Abs. 4 BauGB aufgestellt.

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Die Aufstellung des Bebauungsplanes ist für eine geordnete städtebauliche Entwicklung des Gebietes erforderlich, steht seiner städtebaulich beabsichtigten Entwicklung aber nicht ent‐ gegen. Die notwendige Entwicklung des Wohnungsstandortes erfordert ein zeitnahes Han‐ deln. Daher kann das Ergebnis des Flächennutzungsplanverfahrens nicht abgewartet werden.

Die Entwicklungsabsichten zeigen eine Übereinstimmung mit dem übergeordneten städti‐ schen Entwicklungsrahmen. Eine Fehlentwicklung gegenüber den bereits gesetzten Zielen des Flächennutzungsplanes kann somit ausgeschlossen werden.

5.4 Integriertes Stadtentwicklungskonzept ‐ INSEK Glauchau 2030+ Im städtebaulichen Entwicklungskonzept der Großen Kreisstadt Glauchau, dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept ‐ INSEK Glauchau 2030+ aus dem Jahr 2016 ist das Leitbild der Stadtentwicklung dargelegt. Im Abschnitt 4.1.9 Strategie „Leben in einer attraktiven, kompak‐ ten Stadt“, Fachteil Wohnen und Städtebau, Handlungsempfehlungen, Sicherung der Wohn‐ funktion und Lebensqualität in den vorgelagerten Ortschaften wird Folgendes festgelegt:

„Mit Blick auf die übergeordneten Leitlinien sowie die Aussagen des räumlichen Leitbildes (Forcierung der Entwicklungen in gut erschlossenen, integrierten Lagen, Vermeidung zusätzli‐ cher Neuausweisungen) sollten folgende Empfehlungen aufgegriffen und umgesetzt werden:

 Lebensqualität der Dorflagen sichern – als grundlegende Voraussetzung für den Erhalt der peripheren Siedlungsgebiete unter Beachtung des demographischen Wandels, hier jedoch ausgerichtet auf den jeweiligen Funktionsraum.“

„Das Ziel, die Wohn‐ und Lebensqualität für alle Altersgruppen sowie für die eingesessenen und neu hinzukommenden Einwohner zu sichern, schließt auch die Betrachtung der Ortschaf‐ ten in ihrem jeweiligen Funktionsraum ein. Dabei gelten die für die Gesamtstadt aufgestellten Ziele zur Siedlungs‐ und Flächenentwicklung auch hier. Demzufolge sind bauliche Entwicklun‐ gen ebenfalls auf die Innenbereiche zu konzentrieren und Neuausweisungen in Randlagen zu vermeiden.

Zugleich wird empfohlen, die Anstrengungen zur Förderung des Wohnens in den Ortskernen fortzuführen. Dafür werden mit Blick auf anstehende Generationenwechsel auch bauliche An‐ passungen und Ergänzungen des Angebots notwendig sein. Durch die Bebauung von Lücken und die (Re)Aktivierung von Flächenpotenzialen in erschlossenen Lagen sollten bestehende Möglichkeiten genutzt werden, hier Wohnungsneubau zu realisieren.

Zusätzliche Flächen für den Eigenheimbau sind nur vereinzelt und kleinteilig, in enger Nähe zu erschlossenen Lagen sowie zur Abrundung bestehender Siedlungsstrukturen vorgesehen, nachdem ein entsprechender Bedarf nachgewiesen ist. Flächen und Bedarfe sind von den Ort‐ schaften mitzuteilen.“

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Abb. 2 Wohnen – Ortschaftspotenzial Niederlungwitz Quelle: Ausschnitt von Abb. 31, Seite 67, INSEK Glauchau 2030+, 2016

Für die Ortschaft Niederlungwitz weist das INSEK Glauchau 2030+ eine Potenzialfläche für Wohnbauvorhaben aus, welche mit dem gegenständlichen Bebauungsplan entwickelt wird. Die vorliegende Planung dient also nachweislich der Erfüllung exakt dieser im INSEK Glauchau 2030+ für den Ortsteil Niederlungwitz aufgestellten Entwicklungsziele.

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6. AUSWIRKUNGEN DER PLANUNG

6.1 Umweltbezogene Auswirkungen auf die Fläche und den Boden Im Zuge der Durchführung von Baugrunduntersuchungen wurde unter Datum vom 24.09.2019 durch ein Fachplanungsbüro für Baugrund, Geophysik und Umweltengineering ein geotechni‐ scher Bericht angefertigt (Anlage 3). Dieses Gutachten trifft Aussagen zur Baugrundschich‐ tung, zu den zu erwartenden Grundwasserverhältnissen und zu den bodenphysikalischen Ei‐ genschaften der anstehenden Böden, insbesondere im Hinblick auf die Gründungsbedingun‐ gen für die geplanten Bebauungen. Im Ergebnis wird festgestellt, dass der Standort für die angedachte Wohnbebauung baugrundseitig prinzipiell geeignet ist. Hinweise auf mögliche Bo‐ denkontaminationen, die aus der früheren Nutzung des Grundstücks als Technikstützpunkt eines Landwirtschaftsbetriebes herrühren und u. U. die Nutzung des Grundstücks einschrän‐ ken könnten, ergaben sich bei den Bodenuntersuchungen nicht. Gleichwohl werden Hand‐ lungsempfehlungen zum Umgang mit den perspektivisch bei den Baumaßnahmen anfallenden Aushubmassen gegeben.

6.2 Umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit so‐ wie die Bevölkerung insgesamt Straßenverkehrslärm

Durch die beabsichtigte Änderung bzw. Erweiterung der Verkehrsfläche ist mit einer Zunahme des Fahrverkehrs zu rechnen. Dieser entwickelt sich aber nicht als Durchfahrtsverkehr, son‐ dern nur als Quell‐ und Zielverkehr für die neuen Anwohner und hat im Hinblick auf die bereits vorhandene Vorbelastung der Hauptstraße nur marginale Bedeutung.

Bahnlärm

Bei Planungen in der Nähe von Schienenwegen dienen die Werte, die im Beiblatt 1 der DIN 18005 (Teil 1 ‐ Schallschutz im Städtebau) angegeben und nach der Vorschrift Schall 03 berechnet sind, als Orientierung; sie sind keine Grenzwerte. Als Ziele für die städtebauliche Planung sind sie als schalltechnische Orientierungswerte für verschiedene Gebietstypen aller‐ dings hinreichend. Für das Plangebiet gelten nach DIN 18 005 als Orientierungswerte in allge‐ meinen Wohngebieten tags 55 dB(A) und nachts 45 dB(A) für Verkehrslärm.

Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) dient als sechste Allgemeine Ver‐ waltungsvorschrift zum Bundes‐Immissionsschutzgesetz dem Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Geräusche sowie der Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen durch Geräusche.

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Gemäß Nr. 6.1 d) der TA Lärm betragen die für den Beurteilungspegel für Immissionsorte au‐ ßerhalb von Gebäuden geltenden Immissionsrichtwerte in allgemeinen Wohngebieten tags 55 dB(A) und nachts 40 dB(A). Aufgrund der Richtlinie 2002/49/EG über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm (Umgebungslärmrichtlinie) bzw. des sechsten Teils des BIm‐ SchG, fertigt das Eisenbahn‐Bundesamt (EBA) Lärmkarten an. Die nachstehende Lärmkarte zeigt die durch Bahnlärm belasteten Flächen mit Darstellung des 24‐Stunden Tag‐Abend‐

Nacht‐Lärmindex LDEN (DEN = Day/Evening/Night) > 55 dB(A) in der näheren Umgebung des Plangebietes.

Abb. 3 Auszug Lärmkarte Eisenbahn‐Bundesamt (2017) Quelle: Geoinformationen Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (2018)

Die Ergebnisse der Lärmkartierungen sind nicht direkt mit Werten vergleichbar, die nach der 16. BImSchV bzw. der Vorschrift Schall 03 im Rahmen der Lärmvorsorge berechnet werden, weil ihnen unterschiedliche Ausgangsdaten und Berechnungsweisen zugrunde liegen. Laut der Hinweise für die strategische Lärmkartierung des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Land‐ wirtschaft und Geologie, Stand 01.02.2018, können die nach EU‐Umgebungslärmrichtlinie er‐ mittelten Pegel zum orientierenden Vergleich mit bundesdeutschen Richt‐ oder Grenzwerten jedoch herangezogen werden. Insofern ist aufgrund der in der Lärmkarte dargestellten Werte und Entfernungen anzunehmen, dass die für das Plangebiet geltenden zulässigen Höchstwerte nicht überschritten werden.

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Altlasten

Das Plangebiet ist laut Auskunft aus dem Sächsischen Altlastenkataster (SALKA) gemäß § 4 Sächsisches Umweltinformationsgesetz (SächsUIG) aktuell als Altlastenverdachtsfläche ge‐ mäß § 2 Abs. 6 Bundes‐Bodenschutzgesetz (BBodSchG) unter der Altlastenkennziffer 73200223 mit der Bezeichnung „LPG‐Tankstelle" erfasst; als Handlungsbedarf ist im SALKA „Erkunden" eingetragen. Die Nutzungsgeschichte des Standortes stellt sich wie folgt dar: . 1953‐1965 ‐ LPG Morgenrot Niederlungwitz, Fa. Steinert, Neumann & Stratmeier, . bis 1991 ‐ Ausbau zum Technik‐/Reparaturstützpunkt, . 1991 ‐ Zweigniederlassung der Baufirma Wolter Bau GmbH, . 1999 ‐ Abbruch aller Gebäude. Im Rahmen der im Herbst 2019 durchgeführten Baugrunduntersuchungen (Anlage 3), erfolgte auch eine Kontrolle der im Jahre 1999 vorgenommenen Rückbau‐ und Sanierungsarbeiten. Unter Abschnitt 7 des Baugrundgutachtens wird dazu festgestellt, dass während der geotech‐ nischen Aufschlussarbeiten keine Hinweise auf umweltrelevante Verunreinigungen im bau‐ praktischen Tiefenbereich durch Kohlenwasserstoffverbindungen als Überbleibsel des Um‐ gangs mit Diesel und Schmierstoffen festgestellt wurden, mit Ausnahme des schwachen Ge‐ ruchs nach Mineralölkohlenwasserstoffen in der Sondierungsbohrung BS 11 und der dunkel‐ grauen Verfärbung der Böden zwischen 1,5 und 2 m Tiefe in den Bohrlöchern der Rammkern‐ sondierungen BS 11 und BS 12. Die an zwei Bodenproben aus dem vorgenannten Sondierungs‐ bohrungen und Tiefenbereichen ausgeführten laboranalytischen Untersuchungen zur Fest‐ stellung des Mineralölkohlenwasserstoffgehaltes führten zur Einschätzung, dass im bauprak‐ tischen Tiefenbereich am Standort der ehemaligen Tankstelle gegenwärtig keinerlei Kohlen‐ wasserstoffkontaminationen zu erwarten sind, die die Nutzung des Areals als Einfamilienhaus‐ standort einschränken würde.

Radon

Das Plangebiet liegt auf der Karte „Erwartungswerte der Radonkonzentration in der Boden‐ luft“ des Freistaates Sachsen in einer Region mit einem Erwartungswert der Radonkonzentra‐ tion in der Bodenluft in 1 m Tiefe von 41 bis 100 kBq/m3. In Deutschland existieren bisher keine gesetzlichen Regelungen mit einem verbindlichen Grenzwert zu Radon in Gebäuden. Der Schutz vor Radon in Aufenthaltsräumen und an Arbeitsplätzen ist im Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) vom 27.06.2017 sowie in der Strahlenschutzverordnung vom 29.11.2018 geregelt. Der Referenzwert für Radon in Aufenthaltsräumen und an Arbeitsplätzen beträgt 300 Bq/m³ im Jahresmittel. Neue Gebäude sind jedoch so zu planen und zu errichten, dass der Eintritt von Radon in Gebäude verhindert oder erheblich erschwert wird. Zum vorsorgenden Schutz vor erhöhter Strahlenbelastung durch Zutritt von Radon in Aufenthaltsräume wird deshalb empfohlen, die radiologische Situation und den Bedarf an Schutzmaßnahmen vor der Errich‐ tung von Bauvorhaben abklären zu lassen und generell einen Radonschutz, z.B. durch Abdich‐ ten der Fundamentdecke bzw. der Bodenplatte vorzusehen.

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6.3 Vermeidung von Emissionen sowie der sachgerechte Umgang mit Abfällen und Abwässern Emissionen

Als nächstgelegene bauliche Nutzungen sind die unmittelbar ans Plangebiet angrenzenden Wohn‐ und gewerblichen Nutzungen zu nennen. Die Schutzbedürfnisse dieser Bebauungen sind die gleichen wie die des Plangebietes, bei nutzungsadäquatem Verhalten aller Beteiligten sollte eine gegenseitige negative Beeinflussung daher ausgeschlossen sein.

Abwässer

Das Plangebiet ist an das bestehende Abwassersystem der Ortschaft Niederlungwitz ange‐ schlossen. Die anfallenden Schmutz‐ und Regenabwässer werden dort eingeleitet.

Abfälle

Die Grundstücksbesitzer im Gemeindegebiet der Stadt Glauchau haben anfallende Abfälle sat‐ zungskonform durch die vom Landkreis bestellten Unternehmen entsorgen zu lassen. Durch die Planungen für das Wohngebiet werden hierfür keine Änderungen vorgesehen.

6.4 Umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter Das Bebauungsplangebiet befindet sich unmittelbar im Anschluss an das Bebauungsplange‐ biet Nr. 1‐4 „Hauptstraße Niederlungwitz“, das Anfang der 1990er Jahre errichtet wurde. Um den Charakter dieser Umgebungsbebauung zu wahren, soll im Plangebiet darauf geachtet werden, dass die künftige Bebauung in ortsüblicher Gestaltung an den vorhandenen Bestand der Umgebungsbebauung anlehnen.

Es gibt keine Hinweise auf archäologische Funde. Da nach § 14 SächsDschG der Genehmigung nur bedarf, wer Erdarbeiten an einer Stelle ausführen will, von der bekannt oder den Umstän‐ den nach zu vermuten ist, dass sich dort Kulturdenkmale befinden, werden keine Hinweise in den Bebauungsplan aufgenommen.

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7. LAGE, GRÖSSE UND BESCHAFFENHEIT DES BAUGEBIETES

7.1 Lage Das Plangebiet befindet sich in der Ortschaft Niederlungwitz auf dem Flurstück‐Nr. 130/16, nimmt jedoch nur einen Teil des Flurstückes ein. Es liegt im Funktionsraum Ost des INSEK Glauchau 2030+.

Das Grundstück, auf dem sich das Plangebiet befindet, ist von der Westseite über eine Zu‐ fahrtsstraße, die von der Hauptstraße abzweigt, erschlossen. Zu beiden Seiten der ca. 50 m langen Zufahrtsstraße befinden sich zwei‐ bzw. dreigeschossige Wohngebäude, zwei Garagen‐ gebäude mit je sieben PKW‐Einstellplätzen und sieben PKW‐Stellplätze im Freien.

Weitere ein‐ und mehrgeschossige Wohngebäude schließen sich entlang der Hauptstraße an.

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Abb. 4 Hauptstraße mit Abzweig zur Zufahrt Planstraße A Abb. 5 Zufahrt Planstraße A von der Hauptstraße Die Zufahrt mündet auf die ca. 80 m breite und 150 m lange, zur Bebauung mit Wohngebäu‐ den vorgesehene Fläche.

Abb. 6 Planstraße A mit Blick Richtung Plangebiet Abb. 7 Ausbauende der Planstraße A Dahinter erstreckt sich bei gleicher Breite auf einer Länge von weiteren 300 m der restliche Teil des Grundstückes, der an den Gleisanlagen der Bahnstrecke Dresden ‐ Plauen endet und vom Geltungsbereich des Bebauungsplans nicht mehr erfasst wird.

Abb. 8 Plangebiet mit nördlich vorhandener Wohnbebauung Abb. 9 Östliches Ende des Plangebietes, Richtung Bahnlinie

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Der räumliche Geltungsbereich wird begrenzt

 im Norden durch den Bebauungsplan Nr. 1‐4 „Hauptstraße Niederlungwitz“,  im Osten durch landwirtschaftlich genutzte Flächen,  im Süden durch gemischt genutzte Bebauungen,  im Westen durch kleinteilige Wohnbebauung an der Hauptstraße (Erschließung).

7.2 Größe Die Größe des Geltungsbereiches des Bebauungsplans beträgt 12.088 m2.

Die festgesetzte Grundfläche des Bebauungsplans im Sinne des § 19 Abs. 2 BauNVO hat eine Größe von 6.311 m².

Flächenbilanz

Anteil am Gesamtgebiet Nutzung Fläche (m²) (%) allgemeines Wohngebiet 10.781 89 bebaubare Grundstücksfläche 6.277 52 nicht bebaubare Grundstücksfläche 4.504 37 öffentliche Verkehrsfläche / Gehwege 1.307 11 Summe 12.088 100

7.3 Beschaffenheit, Nutzung Beginnend von der Zufahrt an der Hauptstraße steigt das Gelände des Plangebietes von ca. 250,50 m bis auf 252,60 m über Normalhöhen‐Null (NHN) nach dem Deutschen Haupthöhen‐ netz 2016 (DHHN2016) an.

Auf dem östlichen Teil des Grundstückes, der das Plangebiet umfasst, hat sich in den vergan‐ genen Jahren Ruderalvegetation entwickelt.

Abb. 10 Pflanzenbewuchs im nordöstlichen Teil des Gebietes Abb. 11 Pflanzenbewuchs im östlichen Teil des Gebietes

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Der östliche Teil des Grundstückes, der an das Plangebiet anschließt und bis an die Gleisanla‐ gen der Deutschen Bahn reicht, wird landwirtschaftlich zum Pflanzenanbau genutzt.

Abb. 12 Landwirtschaftlich genutzte Fläche Richtung Osten Abb.13 Blick von der Landwirtschaftsfläche nach Süden

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8. TEXTLICHE FESTSETZUNGEN

I. Bauplanungsrechtliche Festsetzungen

1. Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB) Allgemeines Wohngebiet WA (§ 4 i. V. m. § 1 Abs. 5 und Abs. 6 Nr. 1 BauNVO)

Ausgeschlossen sind:

 die nach § 4 Abs. 2 Nr. 2 BauNVO allgemein zulässigen der Versorgung des Gebietes dienenden Läden und Schank‐ und Speisewirtschaften,  die nach § 4 Abs. 2 Nr. 3 BauNVO allgemein zulässigen Anlagen für kirchliche, kultu‐ relle und sportliche Zwecke,  die nach § 4 Abs. 3 BauNVO ausnahmsweise zulässigen Betriebe des Beherbergungsge‐ werbes, sonstige nicht störende Gewerbebetriebe, Anlagen für Verwaltungen, Garten‐ baubetriebe und Tankstellen.

Begründung: Das Plangebiet soll, seiner Lage zwischen schon bestehenden Wohngebieten entsprechend, als Einfamilienhaussiedlung vorwiegend dem Wohnen dienen und einen gewissen Ruhean‐ spruch genießen. Auch die geringe Größe des Plangebietes muss beachtet werden.

Die Festsetzungen zum Ausschluss der allgemein zulässigen, der Versorgung des Gebiets die‐ nenden Läden und zum Ausschluss von Schank‐ und Speisewirtschaften sowie zum Ausschluss der Anlagen für kirchliche, kulturelle und sportliche Zwecke sind insbesondere auch damit be‐ gründet, dass der § 13b BauGB ausdrücklich für Bebauungspläne gilt, die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen begründen, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen.

Dies betrifft ebenso sämtliche in einem allgemeinen Wohngebiet ausnahmsweise zulässigen Nutzungen. Alle diese als unzulässig festgesetzten Nutzungen sind in der Ortslage bzw. dem Gemeindegebiet quantitativ bzw. qualitativ ausreichend vorhanden und sind auch unter Be‐ rücksichtigung des Wohnungszuwachses als immer noch ausreichend zu bewerten. So sehen es auch die städtebaulichen Konzepte und Rahmenpläne vor.

Die zugelassenen, nicht störenden Handwerksbetriebe entfalten im Zusammenwirken mit der nach § 13 BauNVO in diesem Gebiet ohnehin zulässigen Nutzung von Räumen für die Berufs‐ ausübung freiberuflich Tätiger und solcher Gewerbetreibender, die ihren Beruf in ähnlicher Art ausüben, nicht unerhebliche Synergien.

Nicht störende Arbeitsnutzungen am Wohnort fördern und ergänzen sich vielseitig und ent‐ falten daraus resultierenden gemeinsamen Nutzen.

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Anlagen für gesundheitliche und soziale Zwecke, die aufgrund des begrenzten Flächen‐ bzw. Raumangebotes ohnehin nur beschränkt möglich sind, ergänzen das Wohnen in sinnvoller Weise. Der aktuell ständig steigende Bedarf an Einrichtungen zur Betreuung von Kindern und älteren Menschen kann hier für das Bebauungsplangebiet und seine nähere Umgebung zu‐ mindest teilweise gedeckt werden.

2. Maß der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB i. V. m. den §§ 19 und 20 BauNVO) Die Grundflächenzahl (GRZ) wird mit 0,4 als Höchstmaß festgesetzt.

Die Regelungen des § 19 Abs. 2 BauNVO finden keine Anwendung. Somit darf die zulässige GRZ durch Garagen und Stellplätze mit deren Zufahrten, durch Nebenanlagen im Sinne des § 14 BauNVO und durch bauliche Anlagen unterhalb der Geländeoberfläche, durch die das Bau‐ grundstück lediglich unterbaut wird, nicht überschritten werden.

Die Anzahl der Geschosse wird auf 2 Vollgeschosse als Höchstmaß festgesetzt. Die Gebäude‐ höhe (GH) wird auf 10,00 m als Höchstmaß festgesetzt. Die Gebäudehöhe ist das Maß zwi‐ schen der mittleren Höhe der öffentlichen Verkehrsfläche an der jeweiligen Grundstücks‐ grenze und dem höchsten Punkt des Gebäudes.

Begründung:

Grundflächenzahl GRZ Mit einem Wert von 0,4 wird für das Allgemeine Wohngebiet eine GRZ festgesetzt, die bereits auf den maximal zulässigen Wert nach § 17 BauNVO abstellt.

Auf die unter Ausnutzung des § 19 Abs. 4 BauNVO mögliche Überschreitung dieser Obergrenze um weitere 50 v.H. für Garagen und Stellplätzen mit ihren Zufahrten sowie Nebenanlagen i.S. des § 14 BauNVO und baulichen Anlagen unterhalb der Geländeoberfläche, durch die das Bau‐ grundstück lediglich unterbaut wird, wird verzichtet. So sollen ein niedriger Versiegelungsan‐ teil des Bodens und damit ein hoher natürlicher Versickerungsgrad sowie eine aufgelockerte Bebauung erreicht werden und damit ein insgesamt schonender Umgang mit dem Schutzgut Boden.

Die Festsetzung berücksichtigt auch, dass das durch die baulichen Anlagen aufgefangene Oberflächenwasser im Plangebiet nicht versickert werden kann und die Aufnahmefähigkeit der Vorfluter begrenzt ist. Im Hinblick auf die geplanten Grundstücksgrößen von durchschnitt‐ lich ca. 800 m² und die für Einfamilienhäuser erforderliche überbaubare Grundfläche, stellt dies jedoch kein Problem dar. Andere städtebauliche Gründe für eine Überschreitung der Obergrenzen bestehen am Standort ebenfalls nicht.

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Begründung Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ ‐ Entwurf ‐

Zahl der Vollgeschosse, Gebäudehöhe Die Zahl der möglichen Vollgeschosse sowie die Gebäudehöhen werden als Höchstmaße fest‐ gesetzt. Die Zahl der Vollgeschosse wird mit zwei festgesetzt.

Damit wird ein breites Bebauungsspektrum gewährleistet und dem Einsatz der häufig ge‐ wünschten Baustile „Stadtvilla“ mit flach geneigtem Walmdach und „Bungalow“ entsprochen. Die Festsetzung der Gebäudehöhe mit maximal 10,00 m resultiert aus der in Sachsen bauord‐ nungsrechtlich maximalen Ausnutzung einer Vollgeschossgestaltung. Selbst bei der grenzwer‐ tigen Möglichkeit des Heraushebens des Kellers bis maximal 1,40 m über Gelände und der Errichtung eines Dachgeschosses mit einer lichten Höhe von mindestens 2,30 m über mindes‐ tens zwei Drittel ihrer Grundfläche, was gemäß § 90 Abs. 2 SächsBO in beiden Fällen noch keinem Vollgeschoss entspricht, sowie einem Erdgeschoss und einem Obergeschoss mit je‐ weils ca. 2,80 m Geschosshöhe, wird eine Gesamthöhe von 10,00 m nicht überschritten.

Mit diesen Festsetzungen wird somit den technischen und baurechtlichen Anforderungen der unter Nr. 1.1 für zulässig erklärten nichtstörenden Handwerksbetriebe, freiberuflich Tätigen und Gewerbetreibenden entsprochen.

Zum anderen wird durch die eher kleinteilige Bebauung das Erscheinungsbild einer Siedlung des individuellen Wohnungsbaus gewahrt und ein städtebaulich verträglicher Übergang zur Landschaft hergestellt.

3. Bauweise (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB, § 22 Abs. 3 BauNVO) Als Bauweise wird die offene Bauweise festgesetzt.

Begründung: Für das Plangebiet wird die offene Bauweise festgesetzt, was der städtebaulichen Struktur einer Eigenheimsiedlung mit Einzel‐ und Doppelhäusern entspricht.

Auf die Festsetzung der Stellung der Gebäude wird verzichtet. Diese ist im Plangebiet für die Gewährleistung einer städtebaulichen Ordnung nicht erforderlich.

4. Überbaubare und nicht überbaubare Grundstücksflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB i. V. m. §§ 12, 14, 23 BauNVO) Nebenanlagen, Stellplätze, Carports und Garagen sind sowohl innerhalb wie außerhalb der überbaubaren Grundstücksflächen zulässig, wenn die GRZ von 0,4 dadurch nicht überschritten wird.

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Begründung Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ ‐ Entwurf ‐

An den öffentlichen Straßen muss  zwischen Garagen, überdachten Stellplätzen (Carports) und öffentlichen Verkehrsflä‐ chen ein Mindestabstand von 3,00 m zur straßenseitigen Grundstücksgrenze bzw. Stra‐ ßenbegrenzungslinie eingehalten werden,  vor den Zufahrten zu den Garagen und überdachten Stellplätzen (Carports) eine Zu‐ und Abfahrt von mindestens 6,00 m Länge auf dem eigenen Grundstück vorhanden sein.

Begründung: Die überbaubaren Grundstücksflächen werden durch Baufenster mit Baugrenzen festgesetzt. Diese sind so gewählt, dass den Wünschen nach variabler Gebäudeanordnung in den einzel‐ nen Baugrundstücken Rechnung getragen wird, ohne dabei die städtebauliche Ordnung auf‐ zulösen. Mit den Festsetzungen zur Zulässigkeit der Nebenanlagen, Garagen, Carports und Stellplätze auch außerhalb der überbaubaren Grundstücksflächen soll einerseits den Grund‐ stücksbesitzern die Möglichkeit gegeben werden kleine Gartenhäuschen oder Schuppen zu errichten, andererseits sollen aber auch die Erfordernisse von baulichen Anlagen zur Versor‐ gung des Gebietes berücksichtigt werden. Es wird auch ermöglicht Garagen, Stellplätze und Carports außerhalb der Baugrenzen anzuordnen.

So können den in den Planungszielen angestrebten Aspekten einer aufgelockerten Bebauung und eines geringen Überbauungsgrades nachgekommen werden. Im Einzelfall bedarf diese Festsetzung in den bauordnungsrechtlichen Genehmigungsverfahren aus sicherheitstechni‐ schen Gründen einer Überprüfung der straßenverkehrsrechtlichen Zulässigkeit.

5. Verkehrsflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 11 BauGB) Die Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung Planstraße A ist eine öffentliche Verkehrs‐ fläche.

Begründung: Die Verkehrserschließung des Plangebietes erfolgt im Wesentlichen über eine von der Haupt‐ straße kommenden 6 m breiten Straße, die als Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung (verkehrsberuhigter Bereich als Mischverkehrsfläche) festgesetzt wird. An diese Straße binden die privaten Zufahrten zu den einzelnen Grundstücken an.

Die Planstraße A soll neben der Funktion als öffentliche Trasse für die Ver‐ und Entsorgungs‐ leitungen überwiegend dem Aufenthalt der Bewohner und Besucher dienen. Deshalb ist der Straßenkörper zur Gewährleistung einer hohen Verkehrssicherheit bewusst nicht in Fahrbah‐ nen, Rad‐ oder Gehwege unterteilt. Bei den auf dieser Straße verkehrsrechtlich einzuhalten‐ den niedrigen Geschwindigkeiten und dem zu erwartenden geringen Verkehrsaufkommen im Gebiet fließen Kfz‐ und Radverkehr im Mischverkehr mit dem Fußgängerverkehr mit bzw. ord‐ nen sich diesem unter.

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Begründung Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ ‐ Entwurf ‐

In speziell dafür ausgepflasterten Bereichen der Planstraße werden drei Bäume eingeordnet. Dem Charakter eines verkehrsberuhigten Bereiches entsprechend, soll durch deren bauliche Anordnung eine Auflockerung der Fahrbahnfläche erfolgen und den Fahrzeugen nur eine nied‐ rige Geschwindigkeit erlauben.

Die Gestaltung der einzelnen Flächen erfolgt nach Maßgabe und in Abstimmung mit der Stadt Glauchau. Da im verkehrsberuhigten Bereich der Planstraße keine Fahrzeuge auf der Straße geparkt werden dürfen, werden fünf öffentliche Kfz‐Stellplätze angelegt und festgesetzt.

6. Private Grünflächen (§ 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB) Die zeichnerisch festgesetzte private Grünfläche ist als Erdwall mit einer Wallhöhe von 3,00 m über der natürlichen Geländeoberfläche aufzuschütten und auszuformen. Andere bauliche Anlagen jeglicher Art sind unzulässig. Die Bepflanzung richtet sich nach Festsetzung Nr. 8 der textlichen Festsetzungen.

Begründung: Die Festsetzung der privaten Grünfläche mit dem Nutzungszweck der Aufschüttung und Aus‐ formung eines Erdwalls mit einer Wallhöhe von 3,00 m über der natürlichen Geländeoberflä‐ che dient dem städtebaulich gestalteten Abschluss des Bebauungsplangebietes. Darüber hin‐ aus wirken Grünflächen klimafreundlich und leisten damit einen umweltschützenden Beitrag. Auch der schonende Umgang mit dem Boden ist damit sichergestellt und einer schädlichen Bodenversiegelung wird entgegengewirkt. Des Weiteren entsteht eine klare Abgrenzung ge‐ genüber der landwirtschaftlichen Nutzung.

7. Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft (§ 9 Abs. 1 Nr. 20 i.V.m. § 9 Abs. 4 BauGB) Der Anteil befestigter Flächen ist auf das unbedingte Mindestmaß zu beschränken. Stellplätze und Abstellflächen sind ‐ soweit nicht andere Vorschriften entgegenstehen ‐ bevorzugt mit wasserdurchlässigen Belägen auszuführen.

Begründung: Die Festsetzung dient der Erhaltung eines möglichst hohen Anteils an versickerungsfähigen Grundstücksflächen im Plangebiet. Damit führt sie zur Verminderung der über Entwässerungs‐ systeme abzuführenden Mengen an Niederschlagswasser und so weit wie möglich zur Scho‐ nung des Bodens und des Grundwassers. Sie setzt somit auch die grundlegende Forderung des § 8 Abs. 1 SächsBO um.

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Begründung Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ ‐ Entwurf ‐

8. Festsetzungen für die Anpflanzung von Bäumen, Sträuchern und sonstige Bepflanzungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 25a und b i.V.m. § 9 Abs. 4 BauGB)

Die nicht überbauten bzw. die nicht versiegelten privaten Grundstücksflächen sind gärtnerisch zu nutzen bzw. als dauerhafte Grünanlagen mit heimischen, standortgerechten Gehölz‐ und Straucharten sowie mit Rasenflächen zu gestalten. Pro 100 m² versiegelte Fläche ist ein ein‐ heimischer Laubbaum oder ein hochstämmiges Obstgehölz zu pflanzen und dauerhaft zu un‐ terhalten.

Die private Grünfläche am östlichen Rand ist durch Bepflanzung mit heimischen, standortge‐ rechten Gehölz‐ und Straucharten als dauerhafte Grünanlage anzulegen.

Begründung: Die grünordnerischen Festsetzungen dienen der Aufwertung des Wohnumfeldes, sollen zu ge‐ sunden, lebenswerten Wohnbedingungen beitragen und die städtebauliche Strukturierung des Gebietes unterstützen. Auch die grundlegende Forderung des § 8 Abs. 1 SächsBO wird damit umgesetzt.

Die private Grünfläche am östlichen Rand erhält die Form eines Erdwalls mit 3,00 m Höhe. Sie soll dadurch für die Wohnbebauung auch einen Schutz gegenüber den Auswirkungen der da‐ hinter liegenden landwirtschaftlichen Nutzung bilden. Außerdem wird damit ein grüner Ab‐ schluss des Bebauungsplangebietes gestaltet.

9. Flächen für Leitungsrechte (§ 9 Abs. 1 Nr. 21 BauGB), siehe Planeintrag Die mit Leitungsrechten zu belastenden Flächen dienen der Erschließung angrenzender Grundstücke. Auf diesen Flächen ist eine bauliche Nutzung nicht zulässig.

L ‐ Mit einem Leitungsrecht zugunsten der Elektroenergieversorgung zu belastende Fläche (unterirdisch verlegte Kabel, 1 kV Nennspannung)

Begründung: Da innerhalb des Plangebietes eine unterirdische 1kV‐Elektroleitung des kommunalen Versor‐ gungsunternehmens, der Stadtwerke Dienstleistungsgesellschaft mbH Glauchau verläuft, setzt der Bebauungsplan textlich und zeichnerisch ein Leitungsrecht fest.

Mit der Festsetzung wird für den Versorger planungsrechtlich ein Leitungsrecht gesichert, da‐ mit dieser den Betrieb und die Wartung seiner Anlagen gewährleisten kann. Von der vorhan‐ denen Elektroversorgungsleitung soll ein neues erdverlegtes Kabel abgezweigt und bis in die Planstraße A geführt werden, um von hier aus das Plangebiet zu versorgen.

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Begründung Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ ‐ Entwurf ‐

Der Verlauf der Elektroleitungstrassen und die Breite des Schutzstreifens wurden nach Anga‐ ben des Versorgungsträgers in die Planzeichnung übernommen. Im Bereich dieser Leitungs‐ trassen muss ein mindestens 1,0 m breiter Schutzstreifen entsprechend den technischen Best‐ immungen des Versorgungsträgers freigehalten werden.

II. Bauordnungsrechtliche Festsetzungen (§ 9 Abs. 4 BauGB und § 89 SächsBO)

1. Einfriedungen Entlang der öffentlichen Verkehrsflächen sind Einfriedungen bis zu 1,5 m Höhe in ortsüblicher Form aus Saumsteinen, Hecken, Sträuchern und Zäunen zulässig; massive Einfriedungen, wie Mauern oder Gabionenwände sind nur bis zu 1 m Höhe über Gelände zulässig.

Die Einfriedungen entlang der öffentlichen Verkehrsflächen sind auf den privaten Grundstü‐ cken mit einem Sicherheitsabstand von 1,0 m zur Straßenbegrenzungslinie bzw. dem Straßen‐ bord zu errichten.

Begründung: Die Festsetzungen zur Grundstücksgestaltung sollen sicherstellen, dass sich die neue Bebau‐ ung in das bestehende Gesamterscheinungsbild des Ortsteiles einfügt. Sie dienen der Wah‐ rung des vorhandenen städtebaulichen, teilweise denkmalgeschützten Ortsbildes, also städ‐ tebaulich‐ästhetischen Aspekten; massive Einfriedungen, wie Beton‐ oder Klinkerwände, Bret‐ ter‐ oder Blechzäune würden diesem städtebaulichen Ziel entgegenstehen.

Die Zurücksetzung der Einfriedungen an den öffentlichen Verkehrsflächen soll die Freihaltung eines 1,0 m breiten unbebauten Geländestreifens als Sicherheitsabstand gewährleisten. Dadurch werden ausreichende Sichtverhältnisse für alle Verkehrsteilnehmer sichergestellt und die vollständige Befahrbarkeit der Fläche des verkehrsberuhigten Bereichs bis zum Stra‐ ßenbord gewährleistet.

2. Werbeanlagen Werbeanlagen sind nur an der Stätte der Leistung bis zu 1 m² Ansichtsfläche zulässig. Leucht‐ reklame ist generell ausgeschlossen.

Begründung: Werbeanlagen sollen nach Art und Größe zwar auf die Freiberufler und Gewerbetreibenden hinweisen können, dürfen aber den Wohngebietscharakter nicht über Gebühr stören.

3. Stellplätze Je Grundstück sind mindestens zwei KFZ‐Stellplätze (Garagen, Carports und/oder Abstell‐ plätze) auf dem jeweiligen Grundstück durch den Grundstückseigentümer zu errichten.

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Begründung: Die in der VwVSächsBO zum § 49 SächsBO enthaltene Richtzahlentabelle für den Stellplatzbe‐ darf und den Bedarf an Abstellplätzen für Fahrräder weist für Einfamilienhäuser einen Bedarf von ein bis zwei Stellplätzen für Kraftfahrzeuge je Wohnung aus.

Da im Plangebiet jedoch durch die Zulassung von gewerblichen und freiberuflichen Tätigkeiten Nutzungen möglich werden, die auch Besucherverkehr hervorrufen können, ist der dafür er‐ forderliche Stellplatzbedarf in einem Wohngebiet sorgfältig zu prognostizieren. Es muss bau‐ planungsrechtlich sichergestellt werden, dass im Zuge später folgender Baugenehmigungsver‐ fahren die bauordnungsrechtlich erforderlich werdende Anzahl von Stellplätzen auf den Grundstücken auch tatsächlich geschaffen werden kann.

Die Festsetzung ist § 1 Abs. 7 BauGB entsprechend auch Ergebnis der Abwägung öffentlicher und privater Belange gegeneinander und untereinander. Sie berücksichtigt zunächst, dass eine ausreichende Anzahl von Kfz‐Stellplätzen auf den privaten Grundstücken Platz finden muss, um den öffentlichen Verkehrsraum freizuhalten. Sie beachtet andererseits aber auch das baurechtliche Gebot der Rücksichtnahme, das bei Bauvorhaben auf benachbarten Grund‐ stücken besondere Geltung erhält, da ein nach den maßgeblichen Vorschriften grundsätzlich zulässiges Vorhaben im Einzelfall unzulässig sein kann, wenn von ihm unzumutbare Beein‐ trächtigungen wie Lärm oder Geruchsbelästigungen ausgehen.

4. Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energien sind nur in Verbindung mit dem Gebäude zu‐ lässig. Die Aufstellung von derartigen Anlagen als selbständige Anlagen auf dem Grundstück ist unzulässig.

Begründung: Einerseits soll die Gewinnung regenerativer Energien ermöglicht werden, andererseits soll der Gebietscharakter eines Wohngebietes unter ästhetischen Aspekten erhalten bleiben.

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9. ERSCHLIESSUNG, VER‐ UND ENTSORGUNG

9.1 Verkehrserschließung Das Plangebiet „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ ist über die Hauptstraße (Gemein‐ destraße), die von der Lobsdorfer Straße (Staatsstraße S 252) abzweigt, an das städtische Ver‐ kehrsnetz angeschlossen.

Für die verkehrstechnische Erschließung des inneren Planbereiches ist der Bau der Planstraße A vorgesehen, die sich an die schon jetzt direkt vor dem Plangebiet von der Hauptstraße ab‐ zweigende Erschließungsstraße anschließen soll. Sie soll 6 m breit sein, als Stichstraße ausge‐ führt und als öffentliche Verkehrsfläche festgesetzt werden. Am Ende der Straße wird eine Wendeanlage in Anlehnung an RASt 06 Bild 59 errichtet.

Gemäß Einstufung der Straßenkategorie nach der „Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06)“, dient sie als Fahrbahn für Kraftfahrzeuge, Fahrräder und Fußgänger als Wohnweg (Pkt. 5.21 nach RASt 06) mit vorwiegender Aufenthaltsfunktion und als Baukörper für die Un‐ terbringung der Erschließungsanlagen. Die Planstraße A wird als verkehrsberuhigter Bereich vorgesehen. Weitere technische Angaben und Einzelheiten sind dem als Anlage 1 beigefügten „Lageplan Straßenbau“ zu entnehmen.

9.2 Abwasserentsorgung Das Plangebiet ist an das bestehende Abwasser‐Mischsystem der Ortschaft Niederlungwitz angeschlossen. Die anfallenden Schmutz‐ und Regenabwässer sind dem Entsorger, der West‐ sächsischen Abwasserentsorgungs‐ und Dienstleistungsgesellschaft mbH (WAD), der dem Ab‐ wasserzweckverband Lungwitztal‐Steegenwiesen seine Aufgabenerfüllung übertragen hat, zu überlassen. Zu diesem Zweck wird in Abstimmung mit der WAD und den zuständigen Behör‐ den ein neuer Mischwasserkanal DN 250 PP verlegt, der an den öffentlichen Mischwasserka‐ nal DN 500 (Schacht 141923006) in der Hauptstraße angeschlossen wird.

Anfallendes Drainagewasser der Straße und der Grundstücke wird über einen zusätzlichen Drainagekanal DN 100 PP, der in der Planstraße A verlegt wird, abgeleitet und dem geplanten Mischwasserkanal DN 250 PP in der Hauptstraße zugeführt.

Der Verlauf der einzelnen Leitungen, der Regelquerschnitt des Rohrgrabens und andere An‐ gaben zum Abwassersystem sind dem als Anlage 2 beigefügten „Koordinierten Leitungsplan“ zu entnehmen.

Die abwassertechnische Erschließung wurde mit dem örtlichen Abwasserentsorger WAD GmbH Weidensdorf abgestimmt (Stellungnahme WAD GmbH vom 02.03.2020).

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Eine Versickerung des im Plangebiet anfallenden Regenwassers ist laut des baugrundtechni‐ schen Gutachtens der analytec Dr. Steinhau GmbH Projekt‐Nr. M‐091/2019 vom 24.10.2019 nicht möglich. Wegen des hohen Grundwasserspiegels kann die Einhaltung des Mindestab‐ standes einer eventuellen Versickerungsanlage von 0,6 m zum höchsten zu erwartenden Grundwasserspiegel nicht gewährleistet werden. Unter diesen Prämissen ist eine Versicke‐ rung ausgeschlossen (siehe Anhang zur Anlage 3).

9.3 Trinkwasserversorgung Die Versorgung mit Trinkwasser erfolgt über eine neue, konventionelle, unterirdisch verlegte Trinkwasserleitung VW 90 x 8,2 PEHD PE100 RC aus dem vorhandenen Trinkwassernetz durch den Versorgungsträger, dem Regionalen Zweckverband Wasserversorgung (RZV), Bereich Lugau‐Glauchau. Die Leitung wird in der öffentlichen Planstraße A verlegt und an die vorhan‐ dene Wasserleitung in der Hauptstraße angeschlossen.

Die trinkwassertechnische Erschließung wurde mit dem örtlichen Trinkwasserversorger RZV Wasserversorgung, Bereich Lugau‐Glauchau abgestimmt (Stellungnahme RZV vom 14.02.2020). Der Verlauf der einzelnen Leitungen, der Regelquerschnitt des Leitungsgrabens und andere Angaben zum Trinkwasserleitungssystem sind dem als Anlage 2 beigefügten „Ko‐ ordinierter Leitungsplan“ zu entnehmen.

9.4 Versorgung mit Elektroenergie Die Versorgung mit Elektroenergie erfolgt durch Stadtwerke Glauchau Dienstleistungsgesell‐ schaft mbH mittels konventioneller, als Erdkabel verlegter Leitungen. Die Übergabepunkte aus dem Netz des Energieversorgers befinden sich an der Hauptstraße. Die Leitung wird in der öffentlichen Planstraße A verlegt und an das Bestandsnetz in der Hauptstraße angeschlossen.

Der Verlauf der Kabeltrassen, der Regelquerschnitt des Kabelgrabens und andere Angaben zum Elektroversorgungssystem sind dem als Anlage 2 beigefügten „Koordinierter Leitungs‐ plan“ zu entnehmen. Die elektrotechnische Erschließung wurde mit dem örtlichen Stromver‐ sorger Stadtwerke Glauchau Dienstleistungsgesellschaft mbH abgestimmt (Stellungnahme Stadtwerke vom 25.03.2020).

9.5 Versorgung mit Erdgas Zur Sicherung der Versorgung des Plangebietes mit Erdgas befinden sich Übergabepunkte aus dem Netz der Stadtwerke Glauchau Dienstleistungsgesellschaft mbH an der Hauptstraße. Der Ausbau des Netzes ist von der Nachfrage der einzelnen Grundstückseigentümer abhängig. Die Leitung wird in der öffentlichen Planstraße A verlegt und an das Bestandsnetz in der Haupt‐ straße angeschlossen.

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Begründung Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ ‐ Entwurf ‐

Der Verlauf der einzelnen Leitungen, der Regelquerschnitt des Leitungsgrabens und andere Angaben zum Leitungssystem sind dem als Anlage 2 beigefügten „Koordinierter Leitungsplan“ zu entnehmen. Die gastechnische Erschließung wurde mit dem örtlichen Gasversorger Stadt‐ werke Glauchau Dienstleistungsgesellschaft mbH abgestimmt (Stellungnahme Stadtwerke vom 25.03.2020).

9.6 Versorgung mit Telekommunikationsanlagen Die Medienversorgung (Telefon, Breitbandkabel) erfolgt durch die Deutsche Telekom. Die ent‐ sprechenden Vereinbarungen mit der Telekom erfolgen im Rahmen der Projektvorbereitung. Die Leitung wird in der öffentlichen Planstraße A verlegt und an das Bestandsnetz in der Hauptstraße angeschlossen. Der Verlauf der Kabeltrassen, der Regelquerschnitt des Kabelgra‐ bens und andere Angaben zum Leitungssystem sind dem als Anlage 2 beigefügten „Koordi‐ nierter Leitungsplan“ zu entnehmen. Die Erschließung mit Telekommunikation wurde mit der Deutschen Telekom Technik GmbH, Technikniederlassung Ost Zwickau abgestimmt (Stellung‐ nahme Telekom vom 02.04.2020).

9.7 Abfallentsorgung Die Grundstückseigentümer des Plangebietes haben aufgrund geltenden kommunalen Sat‐ zungsrechtes die Verpflichtung, ihre Grundstücke an die öffentliche Abfallentsorgung anzu‐ schließen und die Abfallentsorgung des Landkreises Zwickau durch die bestellten Entsorgungs‐ unternehmen zu nutzen. Anschlusspflichtige Grundstücke unterliegen nach Satzung des Land‐ kreises Zwickau über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen im Landkreis (Abfallwirt‐ schaftssatzung ‐ AWS 2019) vom 27.09.2018 dem Anschluss‐ und Überlassungszwang. Anfor‐ derungen an die Überlassung sowie die Benutzung und Bereitstellung von Abfallbehältnissen sind in den §§ 8 und 9 sowie §§ 15 und 16 geregelt. Die zuständige Kommunalentsorgung GmbH weist in einer Stellungnahme vom 03.01.2020 darauf hin, dass das Befahren von Straßen, die nicht den Vorgaben der DGUV‐Vorschriften bzw. ‐Regeln entspre‐ chen, für Abfallsammelfahrzeuge, insbesondere die hier zum Einsatz kommenden 3‐Achs‐ Heckladerfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 26 t nach DIN EN 1501‐1, un‐ tersagt ist. Bei der Planung der Erschließungsanlagen sind deshalb die einschlägigen berufsge‐ nossenschaftlichen Regeln und Vorschriften für die Abfallentsorgung zugrunde zu legen. Bei der Herstellung von Erschließungsstraßen muss darauf geachtet werden, dass durch die Be‐ reitstellung von Abfallbehältern sowohl für den Straßen‐ als auch für den Fußgängerverkehr keine Gefahr oder Behinderung ausgeht. Für die Wendeanlage gelten die technischen Vorga‐ ben nach der RASt 06, wonach ein Mindestdurchmesser von 6 m zuzüglich eines 1 m breiten störungsfreien Randes und ein Ausfahrradius mindestens 1,0 m ausgebildet werden müssen. Diesen Forderungen wird in der vorliegenden Planung entsprochen. Es erfolgt der Bau eines Wendehammers für ein dreiachsiges Müllfahrzeug nach RASt 06 Bild 59.

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9.8 Zufahrten für die Feuerwehr/Löschwasserversorgung Die Zufahrt zu den Grundstücken für die Feuerwehr wird durch den Bau der öffentlichen Straße unter Beachtung der Anforderungen der Richtlinie über Flächen für die Feuerwehr des Freistaates Sachsen, (Anhang H zur Liste der eingeführten Technischen Baubestimmungen, Stand Mai 2011) gesichert. Insbesondere sind die Regelungen für die Befestigung und Tragfä‐ higkeit der Fahrwege, die Kurvenradien und eventuelle Sperrvorrichtungen zu beachten.

Die Löschwasserversorgung des Gebietes wird über das Leitungs‐ und Hydrantennetz des Trinkwasserversorgers, dem Regionalen Zweckverband Wasserversorgung, Bereich Lugau‐ Glauchau (RZV) gesichert. Die Parameter zur Löschwasserbereitstellung wurden im Löschbe‐ reich von 300 m um das mögliche Brandobjekt ermittelt. Gemäß Auskunft des RZV vom 24.03.2020 kann die laut DVGW‐Arbeitsblatt W 405 erforderliche Löschwassermenge von 48 m³/h über 2 Stunden aus dem öffentlichen Trinkwassernetz über den Unterflurhydranten in der Hauptstraße, auf Höhe des Grundstückes Nr. 63/64 voll bereitgestellt werden.

9.9 Straßenbeleuchtung Der Standort der Straßenleuchten und der Verlauf der Kabeltrassen sind dem als Anlage 1 beigefügten „Lageplan Straßenbau“ zu entnehmen. Die Straßenbeleuchtung wird auf Privat‐ grundstücken ca. 50 cm vom Straßenbord entfernt errichtet. Da die Einfriedungen ohnehin 1,00 m von der Grundstücksgrenze zurückgesetzt sein müssen, ist der freie Zugang zu den Beleuchtungsanlagen jederzeit gewährleistet.

Für diese Festlegung werden die Regelungen des § 126 BauGB in Anspruch genommen, wo‐ nach Eigentümer von Grundstücken das Anbringen von Haltevorrichtungen und Leitungen für Beleuchtungskörper der Straßenbeleuchtung einschließlich der Beleuchtungskörper und des Zubehörs auf ihren Grundstücken zu dulden haben. Der Betreiber der Anlagen muss seiner‐ seits notwendige Wartungsarbeiten oder andere Maßnahmen, die das Betreten der Privat‐ grundstücke erforderlich machen, beim Eigentümer ankündigen.

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Begründung Bebauungsplan Nr. 1‐22 „Wohnen II Hauptstraße Niederlungwitz“ ‐ Entwurf ‐

10. KOSTEN‐ UND FINANZIERUNGSÜBERSICHT

Das Flurstück‐Nr. 130/16 der Gemarkung Niederlungwitz befindet sich in Privatbesitz.

Der Eigentümer stellt die Fläche einer möglichen Bebauung zur Verfügung.

Die Stadt Glauchau hat mit dem Privateigentümer städtebauliche Verträge geschlossen.

Gegenstand der Verträge sind die Übernahme der Planungskosten und die Vorbereitung und Durchführung der erforderlichen städtebaulichen Maßnahmen durch den Privateigentümer.

Dazu gehören

 die Neuordnung der Grundstücksverhältnisse,  sonstige vorbereitende Maßnahmen,  die Erschließung durch nach Bundes‐ oder nach Landesrecht beitragsfähige sowie nicht beitragsfähige Erschließungsanlagen,  die Ausarbeitung der städtebaulichen Planungen,  die Herstellung und Begrünung des Erdwalls.

Der Privateigentümer wird die gesamten notwendigen städtebaulichen Maßnahmen durch‐ führen und finanzieren.

Glauchau, 19. Mai 2020

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ANLAGE 1 Lageplan Straßenbau 75 Legende 84 82 80 78 74 76 3ODQXQJ6WUD‰HQEDX

Planstraße, Asphalt

Natursteinpflaster

Stellplatz, Ökopflaster

252.99 Grünfläche (privat) Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3 Nr. 4 Nr. 5 Nr. 6 62a 659m² 0+46.90 788m² 766m² Rundbord 62b 799m² 818m² 1376m² (805+571m²) Hochbord

0+79.33 3-Zeiler Natursteinpflaster

0+20.00 251.91 Höhe 1+57.95 1+40.00

Grünfläche 1+00.00 1+20.00

zu Nr. 6 2,5% Hauptstrasse 0+54.98 Gefälle

0+75.20

Erdwall Höhe 3,0m Straßen-Stationierung 0+00.00 1+57.95 Baumstandort 251.06 252.40 Parzellierung 251.07 251.08 A 251.40 Flurstück geplant 251.35 251.79 251.91 252.63 252.29 B B Nr. 8 Parzellennummer SB04 251.43 252.55 251.48 251.99 252.37 758m² und Flurstücksfläche 251.51 2,5% 252.45 252.73 251.56 252.07 Garagen SB03 A SB02 SB01 Koordinatensystem: ETRS89 / UTM Höhensystem: DHHN92 / NHN

252.70

62

Grünfläche zu Nr. 7

a 18.05.20 Müh. Pflasterfläche bei Grundstück Nr.12 Änderung Index Datum Name Änderung 63 Nr. 7 Nr. 11 Nr. 10 1464m² Bauherr: Nr. 9 Nr. 8 Nr. 12 798m² 794m² 794m² (840+624m²) Stoll Immobilien GmbH 759m² Rothenbacher Marktsteig 3 954m² 43m² 11m² 08371 Glauchau

Planer: STOLL BAUPLANUNG 64 GmbH & Co. KG Nikolaus-Otto-Straße 1 08371 Glauchau Tel. 03763/7911-0 e-mail: [email protected] Fax 03763/7911-12 web: www.stollplan.de Schnitt B-B Erdwall: Bepflanzung mit Bodendeckern Phase: Datum Zeichner Bearbeiter 4 und Solitärgehölzen Genehmigungsplanung 20cm Oberbodenandeckung 0...2,8m Erdaushub (verdichtet) Erstellt Projekt: Wohngebiet Hauptstraße

Geprüft in Niederlungwitz 64a für den Bauherren: Darstellung:

ca.3.00m Lageplan Straßenbau

Projekt-Nr.: Phase: Plan-Nr.: Index: Maßstab: Blatt: 5.00m 5.00m Datum Unterschrift 2005 4 1 a 1 : 500 1/1

ANLAGE 2 Koordinierter Leitungsplan 1/1 .de Blatt: .de stollplan stollplan 1 : 250 www. info@ Maßstab: : a web: 08371 Glauchau e-mail Index: 2 in Niederlungwitz Plan-Nr.: Wohngebiet Hauptstraße Genehmigungsplanung Rothenbacher Marktsteig 3 Nikolaus-Otto-Straße 1 Tel. 03763/7911-0 08371 Glauchau GmbH & Co. KG Stoll Immobilien GmbH STOLL BAUPLANUNG Fax 03763/7911-12 4 Koordinierter Leitungsplan Telekom-Leitung Trinkwasserleitung Trinkwasserleitung Stationierung Straßenbeleuchtung Straßeneinlauf mit Anschlussleitung Straßenbeleuchtung Stationierung Straßenbeleuchtung 3-zeilige Natursteinpflaster-Rinne Straßenlaterne (SB01) Gas-Leitung Gas-Leitung Grünfläche Gefälle und Flurstücksfläche MW-Kanal MW-Hausanschluss ELT-Leitung (1kV) Bordverlauf Parzellengrenze Parzellennummer MW-Kanal ELT-Leitung (10KV) ELT-Leitung Leerohr Planstraße, Asphalt Natursteinpflaster Parkfläche, Ökopflaster Rundbord Hochbord Höhe Flurstück /-nummer Höhensystem: DHHN92 / NHN Phase: 2005 Pflasterfläche bei Grundstück Nr.12 Änderung Phase: Projekt: Darstellung: Projekt-Nr.:

2,5% 251.91 Müh. Name Bearbeiter Unterschrift 758m² Nr. 8 Planung Kanal Planung Planung Medien 3ODQXQJ6WUD‰H Planung Trinkwasser Parzellierung Bestand 3ODQXQJ6WUD‰HQEDX Legende SA Lage der Medien mit Versorgungsträgern noch nicht abgestimmt 1+57.95 1+57.95 Zeichner 18.05.20 Datum Datum a

Index Änderung Bauherr: Planer: für den Bauherren: Datum Erstellt Geprüft Koordinatensystem: ETRS89 / UTM

252.99 Wallhöhe 3,0m

Grünfläche Grünfläche zu Nr. 6 zu Nr. 7

74

(805+571m²) (840+624m²)

Nr. 6 Nr. 7 Nr.

1376m² 1464m²

76 252.63 252.73 252.40 252.55 1+57.95 252.70

43m² 75

1+50.20 766m² Nr. 5 759m²

Nr. 8

252.29 252.45 SB01 252.37 T 2.00 S 250.46 M01 D 252.46

1+40.00 SA02

SR DN 150 St

SR DN 150 St

78 794m² Nr. 9 818m²

Nr. 4 VW 90x8.2 PEHD PE100RC PEHD 90x8.2 VW

1+20.00 15m² SB02

251.99 251.91 252.07

251.79 SA02

794m²

799m²

Nr. 10 Nr. 3 Nr.

SR DN 150 St 2,5%

1+00.00 SR DN 150 St

<

T 2.00 S 249.48 M02 D 251.48

SB03

0+75.20 0+79.58

251.40

788m² Nr. 2 Nr. 798m² 0+79.33 Nr. 11

251.56

251.35

251.48 SA03 251.51 251.43

SR DN 150 St

SR DN 150 St

T 3.15 S 247.85 M03 D 251.00 82 0+54.98

659m² Nr. 1

SB04 954m² Nr. 12 SA04

81 0+52.25

251.06

251.07 251.08

<

0+46.90 0+44.50

63

84 62b

62

0+20.00

T 3.02 100 SR vorh. im Verlegung S 247.40 M04 D 250.42 64

62a

0+00.00

Hauptstrasse 4

ANLAGE 3 Baugrundtechnisches Gutachten und Beurteilung der Möglichkeiten einer Versickerung von Niederschlagswasser

GEOTECHNISCHER BERICHT analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für (mit Beurteilung der gegenwärtigen Altlastensituation) Baugrund, Geophysik und Umweltengineering mbH Stufe Hauptuntersuchungen nach DIN EN 1997-1 und DIN 4020

Bauvorhaben: Geophysik Errichtung von Wohngebäuden auf dem westlichen Teil des Flurstücks 130/16 der Gemarkung Niederlungwitz an Geotechnik der Hauptstraße in Glauchau, OT Niederlungwitz, Hydrogeologie Altlasterkundung

Auftraggeber: Kampfmittelräumung Stoll Immobilien GmbH Rothenbacher Marktsteig 3 Beratung 08371 Glauchau Konzeption

Techn. Realisierung

Interpretation Projektbearbeiter: Gutachten Dr. rer. nat. D. Steinhau

Forschung

Entwicklung analytec-Projektnummer: M-091/2019

Umfang des Berichtes:

41 Seiten Geschäftsbereich Chemnitz Aktienstraße 5a 6 Anlagen 09224 Chemnitz, OT Mittelbach Tel. (0371) - 85 21 09 Fax (0371) - 84 22 611

E-mail: [email protected] Internet: Chemnitz, OT Mittelbach, den 24.10.2019 http://www.steinhau.de

Geschäftsbereich Dresden Königsbrücker Landstraße 161 01109 Dresden Tel. (0351) - 88 02 004 Fax (0351) - 88 89 660

E-mail: [email protected] analytec Dr. Steinhau

Geotechnischer Bericht analytec-Projekt-Nr. M-091/2019

INHALTSVERZEICHNIS

Seite

1 Veranlassung ...... 5 2 Arbeitsunterlagen ...... 5 3 Standortbeschreibung und Bauvorhaben ...... 7 4 Nutzungshistorie ...... 9 5 Erkundungsumfang ...... 12 6 Geologische und hydrogeologische Situation, Baugrundschichtung ...... 14 6.1 Geologische Situation ...... 14 6.2 Hydrogeologische Situation ...... 15 6.3 Regelschichtung am Standort (Homogenbereiche) ...... 17 6.4 Eigenschaften der Baugrundschichten (Homogenbereiche) ...... 19 6.5 Suffosions- und Erosionseigenschaften der anstehenden Böden ...... 23 7 Bodenkennwerte / Berechnungswerte ...... 23 8 Gründungstechnische Schlussfolgerungen für das Bauvorhaben ...... 24 8.1 Empfehlungen zur Gebäudegründung ...... 24 8.2 Drainage und Isolierungen, Schutzmaßnahmen gegen Wasser ...... 27 8.3 Bemessungsgrundlagen für den Verkehrsflächenbau ...... 28 9 Hinweise zur Bauausführung ...... 29 9.1 Baugrubengestaltung, Wasserhaltung ...... 29 9.2 Verwendbarkeit des Aushubes und Wiedereinbau ...... 30 10 Schadstoffanalytische Untersuchungen an Aushubmaterialien ...... 30 10.1 Gesetzliche Grundlagen ...... 30 10.2 Probenauswahl und Analysenergebnisse ...... 34 10.3 Schlussfolgerungen zur Schadstoffbelastung ...... 39 11 Schlussbemerkungen ...... 40

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ANLAGENVERZEICHNIS

Anlage A 1 Ausschnitt aus der topographischen Karte im Maßstab 1 : 5.000 mit eingetra- gener Lage des Baustandortes (Grundlage: Geobasisdaten im Geoportal des Freistaates Sachsen, Abruf im Internet am 23.09.2019)

Anlage A 2 Luftbildausschnitt mit den Ansatzpunkten der geotechnischen Aufschlüsse, Maßstab 1 : 500 (Grundlage: Geobasisdaten im Geoportal des Freistaates Sachsen, Abruf im Internet am 23.09.2019)

Anlage A 3 Bohrprofile und Schichtenverzeichnisse der Rammkernsondierungen (nach

DIN EN ISO 22475-1) sowie Schlagzahldarstellungen n10 der schweren Rammsondierungen (nach DIN EN ISO 22476-2), Maßstab 1 : 40

Anlage A 4 Ergebnisse der bodenmechanischen Laboruntersuchungen Anlage A 4/1 Übersicht zu den Bodenprüfergebnissen nach DIN 18 121, DIN 18 123, etc. Anlage A 4/2 Ermittlung von Kornverteilungen nach DIN 18 123 für fünf Bodenproben Anlage A 4/3 Ermittlung von Zustandsgrenzen nach DIN 18 122 T1 für eine Bodenprobe Anlage A 4/4 Beurteilung der Betonaggressivität nach DIN EN 206-1 für eine Grundwas- serprobe aus der Rammkernsondierung BS 7 Anlage A 4/5 Beurteilung der Korrosivität gegenüber Stahl nach DIN 50 929 für eine Grundwasserprobe aus der Rammkernsondierung BS 7

Anlage A 5 Baugrundschnitte A – A´ und B – B´ (horizontaler Maßstab 1 : 250, vertikaler Maßstab 1 : 50)

Anlage A 6 Prüfberichte Nr. 1419_1_19 bis 1419_12_19 der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH vom 16.09.2019 mit den Resultaten der laboranalytischen Un- tersuchungen für die vorgefundenen Böden im baurelevanten Tiefenbereich

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Im Text verwendete Abkürzungen

BA - Bauabschnitt BTEX - Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol, BBodSchG - Bundes-Bodenschutzgesetz BS - Bohrsondierung(=Rammkernsondierung) DepV - Verordnung über Deponien und Langzeitlager (Deponieverordnung – DepV) DPH - schwere Rammsondierung (Dynamic Probing Heavy) elektr. Leitf. - elektrische Leitfähigkeit EOX - extrahierbare organisch gebundene Halogenverbindungen GOK - Geländeoberkante i. d. R. - in der Regel KrW-/AbfG - Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der um- weltverträglichen Beseitigung von Abfällen (Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz LAGA - Länderarbeitsgemeinschaft Abfall LPG - landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft MKW - infrarotaktive (IR-) Mineralölkohlenwasserstoffe (n-Alkane C 10 – C 39, Isoalkane, Cycloalkane und aromatische Kohlenwasserstoffe) NachwV - Verordnung über Verwertungs- und Beseitigungsnachweise (Nach- weisverordnung – NachwV) n. b. - nicht bestimmt OK - Oberkante OS - Originalsubstanz (= TS) PAK - polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe PCB - polychlorierte Biphenyle RStO 12 - Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Verkehrsflä- chen, Ausgabe 2012 RuVA-StB 01 - Richtlinien für die umweltverträgliche Verwertung von Ausbaustoffen mit teer-/pechtypischen Bestandteilen sowie für die Verwertung von Ausbauasphalt in Straßenbau, Ausgabe 2005 SMUL - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft ZTVE-StB - Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erd- arbeiten im Straßenbau

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1 Veranlassung

Die Stoll Immobilien GmbH beabsichtigt, auf dem westlichen Teil des Flurstücks Nr. 130/16 der Gemarkung Niederlungwitz im Glauchauer Ortsteil Niederlungwitz einen Wohnungs- baustandort für ca. 10 Einfamilienhäuser zu entwickeln. Zur Klärung der generellen Grün- dungs- und Grundwasserverhältnisse sollte eine übersichtsmäßige Baugrunderkundung für das zukünftige Baugebiet vorgenommen werden, deren Resultate dann als Grundlage für weitere Entscheidungen hinsichtlich der Gebäudeanordnung und möglicher Gründungsvari- anten dienen können.

Um gesicherte Aussagen zur Baugrundschichtung, zu den zu erwartenden Grundwasserver- hältnissen und zu den bodenphysikalischen Eigenschaften der anstehenden Böden zu ge- winnen, beauftragte die Stoll Immobilien GmbH die analytec Dr. Stein-hau Ingenieurgesell- schaft für Baugrund, Geophysik und Umweltengineering mbH in Chemnitz, OT Mittelbach am 12.08.2019 mit der Durchführung von Baugrunduntersuchungen für das vorgenannte Bau- projekt. Die Auftragserteilung erfolgte auf der Grundlage des Angebotes Nr. M-093/2019 der analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft vom 09.08.2019.

Neben den vorgenannten geotechnischen Fragestellungen sollte im Rahmen der Standort- untersuchungen auf dem Flurstück Nr. 130/16 der Gemarkung Niederlungwitz auch eine Kontrolle der im Jahre 1999 vorgenommenen Abrissarbeiten von Wirtschaftsgebäuden und des Rückbaus einer kleinen Dieseltankstelle für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge erfolgen, um die Nachhaltigkeit der seinerzeit vorgenommenen Altlastensanierung des Tankstellen- standortes beurteilen zu können. Ein weiteres Ziel der Baugrunduntersuchung bestand darin, durch deklarationsanalytische Untersuchungen an mehreren flächenhaft verteilt vom Grund- stück entnommenen Bodenmischproben aus den oberflächennah anstehende Böden und aufgefüllten Mineralgemischen u. U. vorhandene Schadstoffbelastungen aufzuspüren und darauf aufbauend mögliche Handlungsempfehlungen zum Umgang mit den perspektivisch bei den Baumaßnahmen anfallenden Aushubmassen abzuleiten.

2 Arbeitsunterlagen

Seitens des Auftraggebers wurden folgende Arbeitsunterlagen zur Verfügung gestellt: [1] Lageplan aus der Konzeption der Stoll Bauplanung GmbH & Co. KG für ein Bauge- biet an der Hauptstraße in Niederlungwitz, Maßstab 1 : 500 (als PDF-File).

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[2] Stellungnahme des Landratsamtes vom Landkreis Chemnitzer Land, Untere Abfall- behörde vom 19.01.1998 zum Vorgang „Abbruch Nutzungsgebäude LPG, Glauch- au, OT Niederlungwitz, Fl.-St. 130a, Wolter Bau GmbH & Co.KG, Antragsnummer AB/1997/0030“ - Bearbeiter Frau Müller und Herr Gleitsmann.

[3] Schreiben der Stadtverwaltung Glauchau an die Wolter Bau GmbH & Co. KG Rin- teln vom 12.02.1998 zu den Nebenbestimmungen der Abbruchgenehmigung vom 11.11.1997 für die Nutzungsgebäude der LPG Ebersbach auf dem Flurstück 130a der Gem. Niederlungwitz. [4] Geonorm Gesellschaft für Angewandte Geowissenschaften mbH Gießen: Histori- sche Erkundung des ehemaligen Technik-/Reparaturstützpunktes der LPG Ebers- bach in Niederlungwitz, Flurstück 130a, AKZ 732 00 223 (LPG-Tankstelle), 1998. [5] Schreiben der Stadtverwaltung Glauchau an die Wolter Bau GmbH & Co.KG vom 09.06.1998 zur Baugenehmigung für den Abbruch der Gebäude der ehem. LPG Ebersbach auf dem Fl.-St. 130a, Baugenehmigung Nr. AB/1997/0030 - Bearbeiter Herr Heerdegen. [6] Schreiben der Stadtverwaltung Glauchau an die Wolter Bau GmbH & Co.KG vom 20.04.1999 zu weiteren Nebenbestimmungen im Zusammenhang mit der Abbruch- genehmigung vom 11.11.1997 für die ehemalige Dieseltankstelle der LPG Ebers- bach auf dem Flurstück 130a der Gem. Niederlungwitz, Baugenehmigung Nr. AB/1997/0030 - Bearbeiter Herr Engelmann. [7] Geonorm Gesellschaft für Angewandte Geowissenschaften mbH Gießen: Orientie- rende Erkundung des ehemaligen Technik-/Reparaturstützpunktes der LPG Ebers- bach in Niederlungwitz, Flurstück 130a, AKZ 732 00 223 (LPG-Tankstelle), 1998. [8] Geonorm Gesellschaft für Angewandte Geowissenschaften mbH Gießen: Ab- schlussbericht zur fachtechnischen Begleitung der Abbruchmaßnahmen der Ge- bäude und der Dieseltankstelle des ehemaligen Technik-/Reparaturstützpunktes der LPG Ebersbach in Niederlungwitz, Flurstück 130a einschließlich Entsorgungsnach- weise von kohlenwasserstoffkontaminiertem Boden und Bauschutt, 13.07.1999. [9] Schreiben des Landratsamtes Chemnitzer Land, Amt für Umweltschutz an die Stadtverwaltung Glauchau, Untere Bauaufsichtsbehörde vom 11.08.1999 zur Er- gänzung der Nebenbestimmungen im Zusammenhang mit der Abbruchgenehmi- gung vom 11.11.1997 für die ehem. Dieseltankstelle der LPG Ebersbach auf dem Flurstück 130/4 der Gem. Niederlungwitz bzgl. der Auswertung der Grundwasserun- tersuchungen und zur Einstellung der Grundwasserüberwachung, Baugenehmigung Nr. AB/1997/0030 – Az. 4.67.402/ste96-GC, Bearbeiter Herr Gleitsmann.

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Für die Baugrunderkundung kamen seitens des AN folgende Unterlagen zur Anwendung:

[10] analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, Geophysik und Umwelt- engineering mbH: Durchführung von 13 Rammkernsondierungen und 2 schweren Rammsondierungen am 29.08. und 02.09.2019 (einschließlich Kernaufnahme).

[11] analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, Geophysik und Umwelt- engineering mbH: Resultate bodenmechanischer Laboruntersuchungen (1 Versuch zur Ermittlung von Konsistenzgrenzen und 5 Kornverteilungen), September 2019. [12] Karte der Frostwirkungszonen nach RStO 12, Maßstab 1 : 200.000, 2012. [13] Erdbebenzonen und Untergrundklassen, Abfrage für die Ortslage Glauchau am 11.10.2019 (www.gfz-potsdam.de/din4149_erdbebenzonenabfrage), Geofor- schungszentrum Potsdam. [14] Sächsisches Oberbergamt: Interaktive Hohlraumkarte, Abfrage am 11.10.2019 (www.bergbau.sachsen.de/8159.html).

[15] Sächsisches Landesamt für Umwelt. Landwirtschaft und Geologie: Interaktive Kar- ten Wasserschutzgebiete und Schutzgebiete, Abfrage am 11.10.2019. Wasserschutzgebiete (www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/6355.html) Naturschutzgebiete (www.umwelt.sachsen.de/umwelt/natur/24701.htm) FFH-Gebiete (www.umwelt.sachsen.de/umwelt/natur/natura2000/index.aspx) [16] Geoportal Sachsen mit Geodaten zum Baustandort (u. a. topographische, geologi- sche und hydrogeologische Karten sowie Luftbilder), Abfrage am 11.10.2019. (www.geoportal.sachsen.de/cps/karte.html) [17] Schachtscheine und Aufgrabungserlaubnisse der zuständigen Versorgungsträger (Trinkwasser, Strom, Ferngas, Telekom u. sonst. Telekommunikationsdienstleister) [18] Kenntnisse und Archivunterlagen der analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH aus weiteren Projekten in der näheren Umgebung. [19] aktuelle Gesetze, untergesetzliche Regelwerke, Verwaltungsvorschriften, Normen und Richtlinien mit Bezug zur geotechn. Untersuchung des o. g. Baustandortes.

3 Standortbeschreibung und Bauvorhaben

Die Lage der geotechnisch untersuchten Fläche für das geplante Wohngebiet an der Haupt- straße in Niederlungwitz auf dem Westteil des Flurstücks Nr. 130/16 der Gemarkung Nieder- lungwitz geht aus dem als Anlage A 1 dem Bericht beigefügten Ausschnitt aus der topogra-

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phischen Übersichtskarte hervor. Das geplante Wohngebiet liegt in der Talaue des Lung- witzbaches zwischen der Niederlungwitzer Hauptstraße und der Bahnstrecke Chemnitz- Glauchau in leichter Hanglage. Nach dem Abriss der ehemals auf dem Grundstück befindli- chen Gebäude und Einrichtungen des Reparatur- und Technikstützpunktes der ehemaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) Ebersbach in den Jahren 1998 und 1999 stellte sich im Laufe der Zeit eine Spontanvegetation ein, die gelegentlich zurückge- schnitten wird. Das nachfolgende Foto soll einen Eindruck von der Geländemorphologie und vom Bewuchs auf dem geotechnisch untersuchten Flurstücksteil veranschaulichen.

Foto 1: Blick aus SW auf das Gelände des geplanten Wohngebietes

Die geotechnisch untersuchte Fläche besitzt in SW-NO-Richtung eine Länge von ca. 135 m und in NW-SO-Richtung eine breite von max. 80 m. Das Gelände steigt im Betrachtungs- raum von SW nach NO geringfügig von ca. 251.00 m NHN auf etwa 253,00 m NHN an. Die Größe des zukünftigen Baugebietes beträgt überschlägig 11.000 m2.

Nach der Frosteinwirkungszonenkarte nach RStO, Ausgabe 2012 ist das Untersuchungsge- biet der Frosteinwirkungszone III zuzurechnen [12]. Nach DIN 4049 wird das Stadtgebiet von Glauchau der Erdbebenzone 1 und der Untergrundklasse R zugeordnet [13].

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Nach Auswertung der Hohlraumkarte des Freistaates Sachsen sind im Baubereich keine Höhler und ähnliche unterirdische Hohlräume zu prognostizieren. Das Baugebiet liegt außer- halb von Flächen mit risskundlich bekanntem Bergbau (nach § 8 SächsHohlVO) [14].

Es ist geplant, auf der hier betrachteten Teilfläche des Flurstücks Nr. 130/16 der Gem. Nie- derlungwitz Bauplätze für zehn Einfamilienhäuser auszuweisen.

4 Nutzungshistorie

Bis zum Jahre 1994 wurde die betrachtete Fläche von der LPG Ebersbach als Technik und Reparaturstützpunkt genutzt. Der nachfolgende Luftbildausschnitt veranschaulicht die Be- bauungssituation im Jahre 1997 (Quelle des Luftbildes: Geoportal des Freistaates Sachsen).

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Die rot eingerahmte Fläche ist der Standort der kleinen Betriebstankstelle mit einer Diesel- Zapfsäule. Weiterhin befanden sich auf dem Grundstück neben den Verkehrs- und Lagerflä- chen ein Verwaltungsgebäude, eine Werkstatt mit Reparaturgrube, eine Halle für landwirt- schaftliche Maschinen und Fahrzeuge sowie Lagerhallen bzw. Scheunen. Nach der Auflö- sung der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft wurde die Fläche von der Wolter Bau GmbH & Co. KG Rinteln weitergenutzt.

In Vorbereitung der geplanten Rückbaumaßnahmen für die Gebäude und die Flächenbefes- tigungen, die schließlich im Jahre 1999 stattfanden, wurde durch das Ingenieurbüro Geo- norm Gesellschaft für Angewandte Geowissenschaften mbH Gießen eine Historische und eine Orientierende Altlastenuntersuchung des ehemaligen Reparatur- und Technikstützpunk- tes der LPG Ebersbach realisiert ([4],[7]). Die in diesem Zusammenhang ausgeführten Klein- bohrungen und die schadstoffanalytischen Laboruntersuchungen konzentrierten sich auf die Werkstatt mit der Reparaturgrube und die Dieseltankstelle. Im Bereich der Dieseltankstelle wurden dabei im räumlich sehr begrenzten Umfang Bodenkontaminationen durch Mineralöl- kohlenwasserstoffe (MKW) vorgefunden. Diese Bodenkontaminationen in der Umgebung des Dieseltanks sollten im Zusammenhang mit dem Abriss der Wirtschaftsgebäude und dem Ausbau des Erdtanks der Tankstelle beseitigt werden. Diesbezügliche Nebenbestimmungen zur Abrissgenehmigung sind im Schriftverkehr des Landratsamtes mit der Stadtverwaltung Glauchau und zwischen der Stadtverwaltung Glauchau und der Wolter Bau GmbH & Co. KG zu finden ([3],[5],[6]). Die bei den technischen Altlastenuntersuchungen festgestellte klein- räumige Grundwasserkontamination mit Mineralölkohlenwasserstoffen wurde durch die Ein- richtung einer temporär angelegten Grundwassermessstelle (GWM) überwacht.

Beim Rückbau der Wirtschaftsgebäude und der Tankstelle fiel Bauschutt und MKW- belasteter Boden an. Diese Materialien wurden durch die Fa. Ronny Bauer GmbH ordnungs- gemäß und gesetzeskonform entsorgt. Entsprechend Nachweise wurden dem Landratsamt des Landkreis Chemnitzer Land übergeben [8]. Der gesamte Rückbau der Gebäude und der befestigten Wege sowie die Altlastensanierung des Tankstellenstandortes wurde durch das Ingenieurbüro Geonorm fachtechnisch begleitet und überwacht. Der erfolgreiche Abschluss der Rückbaumaßnahmen für die Gebäude und des Bodenaustausches im Bereich der Tank- stelle wurde in einem Abschlussbericht zur Dokumentation der vorgenommenen Arbeiten zusammengefasst [8]. Anschließend wurde im Schreiben des Landratsamtes vom Landkreis Chemnitzer Land, Amt für Umweltschutz an die Stadtverwaltung Glauchau, Untere Bauauf- sichtsbehörde vom 11.08.1999 zwecks Ergänzung der Nebenbestimmungen im Zusammen- hang mit der Abbruchgenehmigung vom 11.11.1997 für die ehemalige Dieseltankstelle der LPG Ebersbach auf dem Flurstück 130/4 der Gem. Niederlungwitz und zur Auswertung der

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Grundwasseruntersuchungen und zur Einstellung der Grundwasserüberwachung ausgeführt, dass ein Schadstoffaustrag in das Grundwasser nicht nachgewiesen werden konnte und daher „ aus altlastenrelevanter Sicht kein weiterer Handlungsbedarf bezüglich der Grund- wasserüberwachung gegeben ist “. Weiter wird formuliert [9]: „Eine Gefährdung geht da- her von der festgestellten Bodenkontamination nicht aus“. Die verbliebenen geringen Reste der Dieselhandhabungsverluste im Untergrund, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der Tankstelle entstanden waren, wurden nachfolgend dem natürlichen mikrobakteriellen Abbau („natural attenuation“) in den folgenden 20 Jahren unterworfen. Der folgende Luftbildaus- schnitt zeigt das Gelände in der Gegenwart im Vergleich zur vorausgegangenen Luftauf- nahme aus dem Jahre 1997.

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5 Erkundungsumfang

Der Umfang der Geländearbeiten (Lage, Anzahl und maximale Tiefe der geotechnischen Aufschlüsse) sowie die Anforderungen an das Spektrum der auszuführenden bodenmecha- nischen Laboruntersuchungen wurden im Leistungs- und Honorarangebot der analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft vom 09.08.2019 konzipiert. Die gleichmäßige Anordnung der vorgenommenen Baugrundaufschlüsse auf dem Grundstück soll eine gute übersichtmäßige Beurteilung der Baugrundverhältnisse ermöglichen und trägt auch der angedachten Straßen- führung und der Gebäudeanordnung bereits im gewissen Umfang Rechnung. Außerdem sollte im Bereich der ehemaligen Dieseltankstelle eine Überprüfung der Baugrundschichten dahingehend erfolgen, ob noch Hinweise auf Mineralölkohlenwasserstoffbelastungen im Un- tergrund (Schwarzfärbung, Dieselgeruch) vorhanden sind.

Es wurden zur Erkundung der Baugrundverhältnisse im angedachten zukünftigen Wohnge- biet insgesamt 13 Kleinrammbohrungen (Rammkernsondierungen oder auch Bohrsondie- rungen - BS) und zwei schwere Rammsondierungen (DPH) ausgeführt. Die Rammkernson- dierungen BS 11 bis BS 13 konzentrierten sich auf den ehemaligen Tankstellenstandort, während die übrigen geotechnischen Aufschlüsse die Baugrundverhältnisse auf den Flächen der abgerissenen Gebäude ebenso wie auf Arealen mit zu erwartenden natürlichen Lage- rungsverhältnissen erkunden sollten. Die Anordnung aller Baugrundaufschlüsse auf dem Grundstück ist aus dem Lageplanausschnitt in der Anlage A 2 ersichtlich.

Die geotechnischen Aufschlüsse wurden am 29.08. und am 02.09.2019 durch einen Bohr- trupp der analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, Geophysik und Um- weltengineering mbH realisiert. Die Ausführung der Kleinrammbohrungen und der schweren Rammsondierungen erfolgte unter Nutzung eines Raupenbohrgerätes GTR 780 des Herstel- lers Geotool GmbH Peine.

Es wurden bei den Bohrarbeiten aus ausgewählten Kernstrecken Bodenproben jeweils als Mischprobe aus einer genetisch einheitlichen Schicht entnommen. Die gewonnenen Proben wurden unmittelbar nach der Entnahme geologisch beschrieben und in luftdicht verschlosse- ne 1.000-ml-Plastikbecher verpackt und beschriftet. Die geotechnischen Aufschlüsse ende- ten entweder im Flusskies oder im Verwitterungszersatz des anstehenden Festgesteins. Die Rammkernsondierungen erreichten Endtiefen zwischen 2,00 m (BS 12) und 6,00 m u. GOK (BS 3), während die schweren Rammsondierungen Tiefen von 6,50 m (DPH 1) bzw. 5,80 m u. GOK (DPH 2) erreichten. Die Ergebnisse der geotechnischen Aufschlüsse sind in der An-

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lage A 3 sowohl als Bohrprofil nach DIN 4022 wie auch als Schichtenverzeichnis nach DIN EN ISO 14688-1 enthalten.

Die Bodenprobenahme geschah in der Regel als Mischprobe aus einer genetisch einheitli- chen Schicht. Alle Proben wurden unmittelbar nach der Entnahme geologisch beschrieben und in luftdicht verschlossene 1.000-ml-Plastikbecher verpackt und beschriftet. Die Einstu- fung nach Bodenarten und deren ingenieurgeologischen Eigenschaften erfolgte nach manu- ellen und visuellen Prüfverfahren unter Nutzung regionaler Kenntnisse und Erfahrungen des Baugrundgutachters. Ausgewählte Proben wurden anschließend im Erdstoffprüflabor unse- res Ingenieurbüros hinsichtlich bodenphysikalischer Kennwerte untersucht. Zur Klassifikation der natürlich anstehenden Böden wurden an einer Probe der angetroffenen bindigen Böden (Auelehm) die Zustandsgrenzen nach DIN 18122, Teil 1 sowie an fünf Bodenproben die Kornverteilungen nach DIN 18 123 ermittelt.

Die Laboruntersuchungen zur Feststellung der Betonaggressivität nach DIN EN 206-1 sowie der Korrosivität gegenüber nicht- oder niedriglegiertem Stahl nach DIN 50 929 wurden an einer geschöpften Grundwasserprobe aus dem Bohrloch der Rammkernsondierung BS 7 ausgeführt.

Die Lagekoordinaten und die Geländehöhen der geotechnischen Aufschlusspunkte wurden unter Verwendung eines DGPS-Systems der Fa. Trimble (Trimble 5700) erfasst. Die Höhen- einmessung aller Bohr- und Sondieransatzpunkte wurde dabei im System DHHN 92 als m NHN und die Erfassung der Hoch- und Rechtswerte im System WGS 84 vorgenommen.

Außerdem wurden an 10 Mischproben aus dem baupraktischen Tiefenbereich (aufgefüllte Böden/Mineralgemische und Auelehmböden) deklarationsanalytische Untersuchungen nach der Empfehlung M 20 der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) als Mindestuntersu- chungsprogramm bei unspezifischem Verdacht durchgeführt. Außerdem wurden zwei Pro- ben aus dem Bohrgut der Rammkernsondierungen BS 11 bis BS 13, die am Standort der ehemaligen Dieseltankstelle bzw. deren unmittelbarer Umgebung niedergebracht worden waren, auf die Gehalte an Mineralölkohlenwasserstoffen (MKW) analysiert.

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6 Geologische und hydrogeologische Situation, Baugrundschichtung 6.1 Geologische Situation

Grundlage für die geologische Zuordnung der bei den Kernbohrungen erbohrten Gesteine bildet die geologische Spezialkarte Nr. 5141 (94) im Maßstab 1 : 25.000 und die zugehörigen Erläuterungen von E. Danzig und Th. Siegert. Weiterhin werden zur geologischen und hyd- rogeologischen Einstufung der Blattschnitt Nr. 1307-3/4 des Hydrogeologischen Kartenwer- kes der Deutschen Demokratischen Republik im Maßstab 1:50 000 aus dem Jahre 1984 und die interaktiven geowissenschaftlichen Karten des Landesamtes für Umwelt und Geologie des Freistaates Sachsen im Geoportal Sachsen [16] genutzt.

Geologie, regional Das Untersuchungsgebiet befindet sich im nördlichen Randbereich innerhalb des Erzgebirgi- schen Beckens. Das Erzgebirgische Becken stellt allgemein eine terrestrische Sedimentati- onsmulde (Molassebecken) dar, deren Ablagerungen zum Großteil dem Rotliegend, einer Teilformation des Perm zuzuordnen sind. Die Gesteine des Rotliegend bestehen im Wesent- lichen aus Fluss- und Binnenseeablagerungen, deren Korngröße von Konglomeraten über Sandsteine bis zu Schluff- und Tonsteinen reicht. Örtlich treten geringmächtige Kalksteine auf. Unterbrochen werden diese Ablagerungen durch mehrere Horizonte vulkanogener Se- dimente, sogenannte Tuffe. Diese stellen innerhalb des Beckens die wichtigsten stratigraphi- schen Leithorizonte dar.

Geologie, lokal Das Untersuchungsgebiet befindet sich innerhalb der Talaue des Lungwitzbaches. Im Unter- suchungsgebiet stehen unter den eiszeitlichen Ablagerungen durchgehend gradierte Fanglomerate der Mülsen-Formation des Oberrotliegend an, die im Wesentlichen aus einer Wechsellagerung von Sandsteinen, Schluffsteinen und Tonsteinen bestehen. Die Sediment- gesteine sind im Hangenden abschnittsweise entfestigt bzw. völlig zersetzt, so dass die ur- sprünglichen Sedimentgesteine als gemischtkörnige bis bindige Böden in Form von Verwitte- rungslehm bzw. gemischtkörniger Verwitterungszersatz vorliegen.

Die Ablagerungen des Rotliegend werden von den jungquartären Sedimenten des Lungwitz- baches überlagert. Im gesamten Betrachtungsraum wurde als unterste Schicht dieser Sedi- mentation durchgehend ein sandiger und z. T. schwach steiniger Flusskies erbohrt. Dieser geht üblicherweise im Hangenden ohne scharfe Schichtgrenze in einen Auesand über. Der Auesand wird von schwach kiesigen bis kiesigen Sanden mit einem variablen Feinkornanteil

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gebildet. Die grob- bis gemischtkörnig ausgebildeten Talauensedimente werden wiederum von einem Aue- oder Lößlehm (schwach bis stark sandiger und z. T. schwach kiesiger oder schwach tonger Schluff) überlagert.

Die natürlichen Auensedimente werden auf großen Teilen des untersuchten Grundstücks von aufgefüllten Böden bedeckt, die z. T. einen maßgeblichen Fremdanteil in Form von Bau- schutt aufweisen. Bei den Auffüllungsmaterialien handelt es sich zumeist um standorttypi- sche umgelagerte grob- bis gemischtkörnige Böden, die meist einen nicht vernachlässigba- ren Feinkornanteil enthalten. Auf Flächen, wo 1999 Gebäude abgebrochen oder auch die Tanks der Betriebstankstelle ausgebaut wurden, wurde als Bodenaustauschmaterial häufig die ehemalige (gebrochene) Gebäudesubstanz als Bauschuttrecyclingmaterial aufgefüllt.

6.2 Hydrogeologische Situation

Das Untersuchungsgebiet befindet sich in unmittelbarer Nähe der SW-NO-streichenden Lungwitztalstörung, die aufgrund der erhöhten Klüftigkeit in den Mülsener Schichten eine generell gute Wasserwegsamkeit bewirkt. Die hydrogeologischen Verhältnisse sind durch die Existenz von zwei Grundwasserstockwerken gekennzeichnet. Der erste Grundwasserleiter ist der quartäre Talgrundwasserleiter im Tal des Lungwitzbaches. Er wird am Untersu- chungsstandort durch Sande und Kiese mit geringem Feinkornanteil gebildet, deren Mäch- tigkeit üblicherweise zwischen min. 3,50 m und max. 5,00 m schwanken.

Häufig ist der obere Teil des quartären Talgrundwasserleiters durch einen erhöhten Anteil

der Schlufffraktion gekennzeichnet. Der Durchlässigkeitsbeiwert kf für den ersten Grundwas- serleiter bewegt sich zumeist in der Größenordnung zwischen 1 x 10-4 und 2 x 10-6 m/s. Die Basis des Aquifers wird von den kiesig-sandigen bis sandig-schluffigen Verwitterungsproduk- ten der sich im Liegenden anschließenden Rotliegendabfolgen (Mülsen-Formation) gebildet. Das Grundwasser im 1. GWL liegt unter der Deckschicht aus tonigen und lehmigen Böden je nach Tiefenlage des einsetzenden Flusskieses und in Abhängigkeit von hydraulisch wirksa- men Fenstern in der geringpermeablen Deckschicht ungespannt oder auch schwach ge- spannt vor. Die Grundwasserfließrichtung im quartär angelegten Talgrundwasserleiter folgt der Morphologie der Basis des Grundwasserleiters und ist prinzipiell in Richtung der Talmitte ausgerichtet.

Als zweites (nichtquartäre) Grundwasserstockwerk sind die als Fanglomerate ausgebildeten Sedimentgesteine der Mülsen-Formation anzusehen. Hierbei handelt es sich um zumeist

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gespanntes Grundwasser in den Klufträumen dieses mindestens 100 m mächtigen Schicht- komplexes. Die generell eine gute bis sehr gute Grundwasserführung aufweisenden Mülse- ner Schichten zeichnen sich im Bereich der tektonischen Störungszone der Lungwitztalstö- rung durch eine zusätzlich erhöhte Klüftigkeit auf.

Während der geotechnischen Aufschlussarbeiten wurde bei allen Rammkernsondierungen eine Grundwasserführung im Flusskies beobachtet. Nicht in jedem Falle konnte der Grund- wasserstand in den unverrohrten Bohrlöchern gelotet werden, jedoch wurde bei allen geo- technischen Aufschlüssen mit mehr als 3 m Bohrtiefe etwa ab der Ordinate von 245 m ü. NHN ein grundwassererfüllter Kies angetroffen. Eine Übersicht zu den bei den geotechni- schen Aufschlussarbeiten angetroffenen Grundwasserverhältnissen für das geplante Wohn- gebiet gibt nochmals die nachfolgende Tabelle 1.

Tabelle 1: Bohrtiefen und Grundwasserverhältnisse in den Baugrundaufschlüssen.

Wasserstand Ansatzhö- Bohrtiefe im GWL in m Bemerkungen Bohrung he in m ü. in m u. u. GOK / m ü. NHN GOK NHN n. BE* BS 1 251,03 5,00 3,18 / 247,85 Grundwasser schwach gespannt

BS 2 251,51 5,00 3,90 / 247,61 Grundwasser nicht gespannt

BS 3 251,86 6,00 3,90 / 247,96 dto.

BS 4 252,51 5,00 --- / --- kein Grundwasserspiegel lotbar

BS 5 252,69 5,00 4,30 / 248,39 Grundwasser nicht gespannt

BS 6 252,40 5,00 --- / --- ab 4,80 m u. GOK Kies nass

BS 7 251,80 5,80 3,70 / 248,10 Grundwasser schwach gespannt

BS 8 251,35 5,00 3,65 / 247,80 dto.

BS 9 251,08 5,00 3,25 / 247,73 dto.

BS 10 251,16 5,00 3,47 / 247,69 dto.

BS 11 251,63 2,10 --- / --- Abbruch wegen Bohrhindernis

BS 12 251,54 2,00 --- / --- ebenso

BS 13 251,31 3,00 --- / --- kein Grundwasser angetroffen

Erläuterung der Abkürzung: BL n. BE - Bohrloch nach Bohrende

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In Abhängigkeit von der Niederschlagsintensität (auch in den Speisungsgebieten der Zuflüs- se des Lungwitzbaches) ist mit jahreszeitlichen Grundwasserspiegelschwankungen zu rech- nen. Die zum Untersuchungszeitpunkt festgestellte Höhe des Ruhewasserspiegels (Druck- spiegelhöhe) ist demzufolge nicht als absolut anzusehen. Der Bemessungswasserstand (zu erwartender maximaler Grundwasserstand) ist etwa bei 250 m ü. NHN anzusetzen. Aus den Erfahrungen der Hochwasser in den Jahren 2002 und 2013 wie auch aus der Gefahrenkarte für Extremhochwasser in [17] ist abzuleiten, dass das Flurstück 130/16 auch bei Extrem- hochwasser außerhalb des Überflutungsgebietes des Lungwitzbaches liegt. Die maßgeben- den Höchstwasserstände können auch bei den zuständigen Behörden (Landestalsperren- verwaltung des Freistaates Sachsen oder bei der Unteren Wasserbehörde des Landkreises) erfragt werden.

6.3 Regelschichtung am Standort (Homogenbereiche)

Als Schlussfolgerung aus den vorliegenden geotechnischen Aufschlüssen können für den Betrachtungsraum nördlich der Hauptstraße in Niederlungwitz weitgehend einheitliche Bau- grundverhältnisse als Baugrundmodell angenommen werden. Es ist im gesamten Untersu- chungsbereich die für die Talaue typische Baugrundschichtung mit eiszeitlich abgelagerten Flusskiesen und Auesanden und nachfolgendem Aue-oder Lößlehm über den Verwitte- rungszersatzmaterialien des Rotliegend zu beobachten. Die angetroffenen Böden ergeben folgende Regelschichtung (Abfolge von Homogenbereichen):

Auffüllungen: üw. als Gemisch aus sandig-kiesigen Böden mit geringem bis mitt- lerem Feinkornanteil in lockerer bis mitteldichter Lagerung vorge- funden; z. T. Anteile von Ziegelbruch oder Schotter enthaltend; Auelehm/Lößlehm: teilweise nur als Relikt der ursprünglichen Schichtmächtigkeit im Baufeld vorhanden; als sandiger bis stark sandiger und z. T. schwach kiesiger und/oder schwach toniger Schluff in steifer bis fester Konsistenz angetroffen; in der Kornzusammensetzung ei- nander sehr ähnliche Materialien, wobei der Auelehm zumeist ei- nen höheren Sandanteil als der Lößlehm aufweist; übliche unre- duzierte Mächtigkeit um 1,20 m - Material wurde jedoch bei den vorausgegangenen Baumaßnahmen (Gebäude- und Wegebau) teilweise oder vollständig ausgeräumt, so dass die erbohrte (Rest-) Mächtigkeit zwischen 0,20 m und 1,30 m beträgt;

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Auesand: überwiegend schluffige bis stark schluffige Sande mit geringem Kiesanteil; glazigen-fluviatile Bildungen mit einer üblichen Mäch- tigkeit zwischen 0,5 und 1 m; ohne scharfe Grenze in den han- genden Auelehm und den nachfolgenden Flusskies übergehend; Flusskies: eiszeitliche Terrassenablagerung des Lungwitzbaches, üw. Kies- Sand-Gemische mit geringem bis vernachlässigbarem Feinkornan- teil; übliche max. Mächtigkeit im Lungwitztal bei ca. 5,00 m; Fluss- kiesschicht i.d.R. zumindest teilweise grundwassererfüllt; Rotliegendzersatz: wurde in der BS 3 und in der BS 7 als dicht gelagerter sandiger und schluffiger Kies angetroffen, üblicherweise in ca. 5,5 ... 6,0 m Tiefe u. GOK einsetzend; nach der erreichten Endtiefe der Bau- grundaufschlüsse allmählich Übergang in die entfestigten Sedi- mentgesteine des Rotliegend (grobkörnige Sandsteine, Schluff- steine oder Tonsteine).

Die Tabelle 2 fasst die standorttypische Schichtenfolge des Baugrundes nochmals zusam- men. Tabelle 2: Regelschichtung des Baugrundes am Baustandort (Homogenbereiche)

Schicht- Schicht- Schicht- Schicht Zusammensetzung unterkante unterkante mächtigkeit [m u. GOK] [m NHN] [m] Sand-Kies-Gemische mit Schicht 0 Feinkornanteilen, mit max. 2,00 min. 249,50 max. 2,00 Auffüllungen Bauschutt und weiteren Fremdanteilen Schicht 1 schwach sandiger bis 1,30 – 1,90 249,60 – 251,20 0,20 – 1,40 Auelehm/Lößlehm stark sandiger Schluff sandiger Kies, oberfläch- Schicht 2 lich auch als stark kiesi- 5,30 – 5,80 245,60 – 246,50 3,50 – 4,50 Flusskies/Auesand ger Sand angetroffen Schicht 3 zersetzter grobkörniger Verwitterungszersatz Sandstein mit tonig- ≈ 6,00 – 7,00 um 244,50 ca. 1,50 der Rotliegend- schluffigem Bindemittel sedimentgesteine Schicht 4 grobkörniger Sandstein, nicht durch- Rotliegendsediment- nicht erbohrt nicht erbohrt oberflächlich entfestigt teuft gesteine, entfestigt

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Im Zusammenhang mit der geologischen Ansprache und Beprobung des Bohrgutes der Rammkernsondierungen ergaben sich mit Ausnahme der Rammkernsondierungen BS 11 und BS 12 keine organoleptisch-sensorisch wahrnehmbaren Hinweise auf mögliche Anrei- cherungen von Schadstoffen im Boden. Bei den beiden vorgenannten Kleinrammbohrungen wurde im Tiefenbereich zwischen 1,50 und 2,00 m u. GOK dunkelgraue Böden angetroffen, die auf mikrobiologisch abgebaute Kohlenwasserstoffverbindungen hindeuten. Bei der Rammkernsondierung BS 11 wurde im Tiefenbereich zwischen 1,80 m und 2,00 m u. GOK zusätzlich ein schwacher Kohlenwasserstoffgeruch beobachtet.

6.4 Eigenschaften der Baugrundschichten (Homogenbereiche)

Die nachfolgend dargestellten Eigenschaften der maßgeblichen Schichten bzw. Homogenbe- reiche des Baugrundes (Auffüllungen/Mutterboden, Auelehm/Lößlehm, Auesand/Flusskies, Verwitterungszersatz des Rotliegend) wurden auf der Grundlage der durchgeführten boden- physikalischen Laboruntersuchungen und Feldansprachen an den in der Anlage A 2 einge- zeichneten Aufschlusspunkten ermittelt. Diese Schichten können als Homogenbereiche für den Erdbau im Sinne der DIN 18 300:2015-08 und 18 301:2015-08 angesehen wer- den. Es werden für diese Böden die folgenden bautechnischen Eigenschaften angegeben:

Schicht / Homogenbereich 0 - Auffüllungen Bodengruppe nach DIN 18196: [GU*]/[SU*]/[GW] bis A Bodenart (Kornverteilung): Kies-Sand-Gemische, schwach schluffig bis schluffig, tw. schwach steinig, z. T. mit maßgeblichen Fremdanteilen (Ziegel, Betonbrocken u. ä.) Feinkornanteil (geschätzt): 0 – 35 % Anteil von Steinen und Blöcken 0 - 40 % Lagerungsdichte (ermittelt): locker bis mitteldicht Wichte (geschätzt): 18 – 20 kN/m3 Plastizität (bindige Bestandteile): leicht bis mittel Konsistenz (bindige Bestandteile): vorwiegend steif Wassergehalt (geschätzt): 5 – 20 % Organischer Anteil (geschätzt): 0 - 5 % Kohäsion (geschätzt): 0 – 2 kN/m2 undrain. Scherfestigkeit (geschätzt): 0 – 10 kN/m2 Abrasivität (geschätzt): wechselnd schwach bis stark abrasiv

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Frostempfindlichkeit n. ZTVE-StB: F 1 bis F 2 Verdichtbarkeit n. ZTVA-StB: V 1 (GW) bis V 2 (GU*/SU*) Durchlässigkeitsbeiwert (geschätzt): 1 x 10-3 bis 1 x 10-7 m/s Bodenklasse nach DIN 18300:2012: 3 bis 5, einzelne größere Steine bzw. massive Einlagerun- gen können innerhalb von Auffüllungen generell nicht aus- geschlossen werden Bohrbarkeitskl. n. DIN 18301:2012: üw. BN 1/BN 2 + BS 3 (einzelne größere Steine bzw. massive Einlagerungen können innerhalb von Auffüllungen generell nicht endgültig ausgeschlossen werden)

Die als Geländeverfüllung aufgeschütteten zumeist grob- bis gemischtkörnig ausgebildeten Böden sind abschnittsweise nur locker gelagert und wegen ihrer tw. heterogenen Zusam- mensetzung und der o. b. Fremdanteile nur als eingeschränkt geeignet für eine Bauwerks- gründung im Falle einer Flachgründung anzusehen. Es wird im Falle einer Plattengründung u. U. eine ausreichend dimensionierte Polsterschicht erforderlich. Sandig-kiesige ausgebilde- te Böden mit Fremdanteilen unter 10 % sind bei geringem Feinkornanteil für einen Wieder- einbau im Baufeld geeignet, während die sandig-kiesige Materialien mit erhöhtem Feinkorn- anteil und nichtmineralischen Fremdanteilen gravierenden Einschränkungen hinsichtlich der Verdichtungsanforderungen unterliegen.

Schicht / Homogenbereich 1 – Auelehm/Lößlehm:

Bodengruppe nach DIN 18196: TL (als stark sandiges Äquivalent auch SU*) Bodenart (Kornverteilung): Schluff, schwach (fein)sandig bis stark (fein)sandig und z. T. schwach tonig oder schwach kiesig, lokal mit geringem or- ganischem Anteil (Wurzelreste u. ä.) Feinkornanteil (geschätzt): 50 – 90 % Anteil von Steinen und Blöcken < 5 % Wichte (geschätzt): 19 – 21 kN/m3 Plastizität (geschätzt): leicht bis mittel Konsistenz (geschätzt): steif bis fest Wassergehalt (geschätzt): 10 – 20 % Organischer Anteil (geschätzt): 2 – 5 % Kohäsion (geschätzt): 5 – 20 kN/m2 undrain. Scherfestigkeit (geschätzt): 20 – 70 kN/m2 Abrasivität (geschätzt): schwach bis nicht abrasiv Frostempfindlichkeit n. ZTVE-StB: F 3 Verdichtbarkeit n. ZTVA-StB: V 3

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Durchlässigkeitsbeiwert (geschätzt): 1 x 10-8 bis 1 x 10-10 m/s Bodenklasse nach DIN 18300:2012: 4 Bohrbarkeitskl. n. DIN 18301:2012: BB 2 bis BB 3

Die Auelehm- und Lößlehmböden sind sehr witterungs- und erosionsempfindlich, besitzen besonders unter Wassereinfluss zudem eine geringe Scherfestigkeit, eine große Zusam- mendrückbarkeit und sind dementsprechend setzungsempfindlich. Sie sind in der vorgefun- denen, z. T. steifen Konsistenz als Baugrund für die Bauwerksgründung ohne Verbesse- rungsmaßnahmen der Tragfähigkeit nicht geeignet, zumal diese mit der Tiefe erfahrungsge- mäß abnimmt (Tendenz zu weicher Konsistenz der bindigen Böden). Erst bei mind. halbfes- ter Konsistenz sind i.d.R. keine zusätzlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Tragfähig- keit notwendig. Bei Wasserzutritt ist mit einem raschen Aufweichen der im Baufeld anste- henden Lehmböden zu rechnen.

Schicht / Homogenbereich 2 – Flusskies/Auesand:

Bodengruppe nach DIN 18196: GU – GW, als Auesand auch SU oder SU* Bodenart (Kornverteilung): Kies-Sand-Gemische mit vernachlässigbarem bis geringem Feinkornanteil, an der Basis der Schicht schwach steinig Feinkornanteil (geschätzt): 2 –35 % Anteil von Steinen und Blöcken < 20 % Lagerungsdichte (ermittelt): mitteldicht bis dicht Wichte (geschätzt): 20 – 21 kN/m3 Wassergehalt (geschätzt): 50 – 90 % Organischer Anteil (geschätzt): < 1 % Kohäsion (geschätzt): 0 – 2 kN/m2 undrain. Scherfestigkeit (geschätzt): 0 – 5 kN/m2 Abrasivität (geschätzt): stark abrasiv Frostempfindlichkeit n. ZTVE-StB: F 1 (GW) bis F 2 (GU/SU) Verdichtbarkeit n. ZTVA-StB: V 1 (GW) bis V 2 (GU/SU) Durchlässigkeitsbeiwert (geschätzt): 5 x 10-4 bis 5 x 10-6 m/s Bodenklasse nach DIN 18300:2012: 3 bis 5, einzelne größere Steine bzw. massive Einlagerun- gen können innerhalb von fluviatil gebildeten Kies- und Ge- röllablagerungen generell nicht ausgeschlossen werden Bohrbarkeitskl. n. DIN 18301:2012: BN 1 + BS 3

Die mitteldicht bis dicht gelagerten grob- bis gemischtkörnigen Böden besitzen eine große Scherfestigkeit sowie eine geringe Zusammendrückbarkeit. Die Auesande und Flusskiese

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sind kaum witterungs- und erosionsempfindlich und als Gründungsträger für Gebäudefun- damente gut geeignet.

Schicht / Homogenbereich 3 – Verwitterungszersatz des Rotliegend

Kurzzeichen nach DIN 18196: GU/SU bis GU*/SU* (VZ) Bodenart (Kornverteilung): sandige bis stark sandige Kiese oder stark kiesige Sande mit nicht vernachlässigbarem Feinkorngehalt, die mit zu- nehmender Tiefe in einen weitgehend entfestigten grobkör- nigen Sandstein übergehen Feinkornanteil (geschätzt): 10 – 35 % Anteil von Steinen und Blöcken < 10 % Lagerungsdichte (ermittelt): mitteldicht bis dicht Wichte (geschätzt): 21 – 23 kN/m3 Wassergehalt (geschätzt): 10 – 30 % Plastizität (bindige Bestandteile): mittel Konsistenz (bindige Bestandteile): halbfest bis fest Organischer Anteil (geschätzt): < 1 % Kohäsion (geschätzt): 5 – 20 kN/m2 undrain. Scherfestigkeit (geschätzt): 20 – 200 kN/m2 Abrasivität (geschätzt): abrasiv bis stark abrasiv Frostempfindlichkeit n. ZTVE-StB: F 2 bis F 3 Verdichtbarkeit n. ZTVA-StB: V 1 (GU/SU) bis V 2 (GU*/SU*) Durchlässigkeitsbeiwert (geschätzt): 2 x 10-7 bis 1 x 10-10 m/s Bodenklasse nach DIN 18300:2012: 4 bis 5, im Liegenden übergehend zur BKL 6 Bohrbarkeitskl. n. DIN 18301:2012: BN 1 + BS 3, im Liegenden übergehend zu FV 1

Die angegebenen Werte für die aufgeführten Parameter basieren auch auf Erfahrungswerten von geotechnischen Aufschlüssen in der näheren Umgebung. Die Rotliegendzersatzböden besitzen eine große bis mittlere Scherfestigkeit und in Abhängigkeit vom Feinkornanteil eine geringe bis mittlere Zusammendrückbarkeit. Sie sind bei feinkörniger Ausbildung witterungs- und erosionsempfindlich und neigen bei Wasserzutritt zu Aufweichungen.

Unterhalb der Verwitterungszersatzböden stehen die stark bis mäßig entfestigten Sediment- gesteine der Mülsen-Formation des Rotliegend (üw. grobkörnigen Sandsteine, Schluffsteine oder Tonsteine) an. Diese Festgesteine wurden i. Z. der Baugrunduntersuchungen bisher nicht aufgeschlossen.

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Die oberflächlich verwittert und nachfolgend entfestigt zu erwartenden Sand-, Schluff- oder Tonsteine besitzen üblicherweise gute Tragfähigkeitseigenschaften und sind als Gründungs- träger für Ingenieurbauwerke sehr gut geeignet.

6.5 Suffosions- und Erosionseigenschaften der anstehenden Böden

Die Auesande und Flusskiese sind suffosionsanfällig. Hier kann es bei entsprechendem hyd- raulischen Gefälle zum Ausspülen von Feinkornanteilen kommen, die nicht zum tragenden Korngerüst des durchströmten bzw. durchsickerten Bodens gehören. Aue- und Lößlehmbö- den neigen u. U. zur Umstrukturierung des Korngerüstes durch Erosion.

7 Bodenkennwerte / Berechnungswerte

Für die im baupraktischen Tiefenbereich anstehenden Baugrundschichten werden im Rah- men der ausgeführten Untersuchung die folgenden Eigenschaften und Bodenkennwerte ein- geschätzt. Die angegebenen Kennwerte sind kalkulierte Berechnungswerte (vorsichtig ge- schätzte Mittelwerte der einzelnen Schichten). Ihre Festlegung beruht auf der visuellen Schichtansprache, den ausgeführten Feld- und Laborversuchen und Erfahrungswerten unter Berücksichtigung der in DIN 1055 angegebenen Richtwerte.

Tabelle 3: Berechnungskennwerte in Anlehnung an DIN 1055 für die im baupraktischen Tiefenbereich anstehenden Bodenschichten.

Bodenkennwerte Bodenart Wichte Wichte unter Reibungs – wirksame Steifezahl 1) γ Auftrieb γ´ winkel ϕ´ Kohäsion c` Es [kN/m³] [kN/m³] [ ° ] [kN/m²] [MN/m²] Auffüllungen - üw. 19 9 28 0 8 [SU*]/[GU*] Aue-/Lößlehm (TL), 20 10 25 5 4 Konsistenz steif bis fest Flusskies/Auesand 21 11 35 0 35 (GW – GU/SU) Rotliegendzersatz 22 12 33 10 30 (GU/GU* - VZ)

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1) Die Maximalwerte, z. B. maßgebend für die Ermittlung von Geräteparametern (Bohrungen etc.), können um ca. 5° höher liegen

Die angegebenen Steifezahlen gelten als mittlere Steifemoduln für die jeweilige Schicht und

wurden aus den Schlagzahlen n10 der beiden schweren Rammsondierungen abgeleitet.

8 Gründungstechnische Schlussfolgerungen für das Bauvorhaben 8.1 Empfehlungen zur Gebäudegründung

Über die endgültige höhenmäßige Einordnung der Gründungssohlen für die geplanten Ge- bäude liegen dem Bearbeiter zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Informationen vor. Da die Gebäude - zumindest ein Teil der geplanten Einfamilienhäuser – mit einem Kellerge- schoss errichtet werden könnten, ist von einer Gründung aller Wohnhäuser im überall auf dem Flurstück anstehenden Aue- oder Lößlehm oder - bei Unterkellerung - auf den deutlich- besser tragfähigen Auesanden oder Flusskiesen auszugehen.

Die Baugrundverhältnisse sind für den hier betrachteten Westteil des Flurstücks Nr. 130/16 der Gemarkung Niederlungwitz auf der gesamten Baufläche kaum variierend, wodurch weit- gehend einheitliche Baugrundverhältnisse im Baufeld angenommen werden dürfen. Die Gründung der Gebäude kann – abhängig von der Größenordnung der einzutragenden Las- ten – sowohl als Flachgründung als auch als Tiefgründung erfolgen. Für eine Tiefgründung können allerdings beim gegenwärtigen Kenntnisstand noch keine speziellen Kennwerte z. B. für Pfahlgründungen angegeben werden. Dazu wäre eine Weiterführung der Baugrundunter- suchungen zum Erreichen der Stufe der Hauptuntersuchung erforderlich, bei der mindestens eine Baugrundbohrung als Rotationskernbohrung abgeteuft werden müsste.

Der Standort ist für die angedachte Wohnbebauung somit baugrundseitig prinzipiell geeignet, wobei jedoch folgende Hinweise im Fall der Ausführung einer Flachgründung (z. B. über eine Bodenplatte oder über Streifenfundamente) zu beachten sind, die u. U. zu erhöhten Aufwen- dungen bei der Bauausführung führen können.

1. Grundsätzlich ist eine frostfreie Gründung zu gewährleisten, das heißt eine Mindest- einbindetiefe der Gründungskörper von 1,0 m oder Frostsicherung durch Anschüttung.

2. Mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgt die Gebäudegründung zumeist in den unter den örtlich anstehenden Auffüllungen anstehenden bindigen Böden (Aue- oder Lößlehm).

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Reste von inhomogen zusammengesetzten Auffüllungsmaterialien in der Gründungs- ebene sind zuvor durch geeigneten Austauschboden zu ersetzen. Auf Lehmböden mit mindestens steifer Konsistenz ist die Gebäudegründung mittels Streifenfundamenten oder Bodenplatte praktizierbar. Für statische Betrachtungen können die Bemes-

sungswerte σR,d des Sohlwiderstandes für Streifenfundamente auf tonig- schluffigem Boden (UM, TL, TM) bei steifer Konsistenz der bindigen Bestandteile (nach DIN 1054:2010-12, Tabelle A 6.7) zum Ansatz gebracht werden:

Tabelle 4: Bemessungswerte σR,d des Sohlwiderstandes bei tonig-schluffigen Böden (UM, TL, TM) nach DIN 18 196)

Kleinste Einbindetiefe Bemessungswerte σR,d des Sohlwiderstandes bei Streifen- des Fundaments fundamenten mit Breiten b bzw. b' und einer Konsistenz

m steif halbfest fest

0,5 170 240 390

1 200 290 450

1,5 220 350 500

2 250 390 560

Anmerkung: Die in der Tab. 4 angegebenen Werte sind Bemessungswerte des Sohlwi- derstandes, jedoch keine aufnehmbaren Sohldrücke nach DIN 1054:2005- 01 und auch keine zulässigen Bodenpressungen nach DIN 1054:1976-11.

Weitere Einschränkungen und Erhöhungen sind der DIN 1054:2010-12 im Abschnitt

6.10.3.2 und 6.10.3.3 zu entnehmen. Bei voller Ausnutzung der Bemessungswerte σR,d des Sohlwiderstandes können abgeschätzt Setzungen von 2 cm bis max. 4 cm auftre- ten, die i. d. R. über längere Zeiträume andauern. Voraussetzung für die Anwendung der angegebenen Werte ist die Vermeidung von Aufweichungen in der Gründungssohle für das jeweils zu errichtende Gebäude.

3. Plattengründungen sind mit den oben angegebenen Bemessungswerten σR,d des Sohlwi- derstandes bzw. Bodenkennwerten zu bemessen, wobei die Verdichtungsanforderungen an das Planum und den Untergrund entsprechend den Angaben zum Bodenaustausch

(s. u.) gelten. Bettungszahlen ks können mit nachstehender Formel errechnet werden:

ksm = σ / sn [MN/m³]

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Die zur Bemessung der geplanten Fundamentplatte notwendige Bettungszahl kann bei einer Lage der UK Bodenplatte bei mind. 0,30 m unter GOK und unter Ansatz einer ab- geschätzten vorläufigen aufnehmbaren Sohldrucken von 50 kN/m2 (Mittelwert über die 3 Gesamtfläche für ein durchschnittliches Wohngebäude) vorläufig mit ksm= 3 MN/m in ei- ner ersten Näherung angenommen werden.

Da es sich bei der Bettungszahl um keine Bodenkenngröße handelt, sondern um eine zu errechnende Größe, die von der Fundamentgeometrie, der tatsächlichen mittleren Be- lastung und damit von den zu errechnenden Setzungen abhängig ist, können sich ab- hängig von den weiteren Randbedingungen z. B. der endgültigen Einordnung des Grün- dungsniveaus noch Veränderungen gegenüber der obigen Abschätzung der Bettungs- zahl ergeben. Diese erfolgen i.d.R. ergänzend in Abstimmung mit dem bearbeitenden Statiker nach Vorliegen der entsprechenden aktualisierten Unterlagen.

4. Die Aushub- bzw. Gründungssohlen sind vor Einbau der Fundamente nachzuverdichten. Für eine ausreichende Verdichtung ist die Gründungssohle wasserfrei zu halten. Weiche Abschnitte bzw. Bauschutteinlagerungen in den Gründungssohlen sind auszukoffern. Ein entsprechender begrenzter Bodenaustausch in den Gründungssohlen ist operativ in der Bauphase zu entscheiden. Aufzufüllende Böden müssen mindestens gleiche Trag- fähigkeitseigenschaften wie die anstehenden bindigen Böden aufweisen und ausrei- chend verdichtet eingebaut werden. Für Ersatzböden bei Austausch gering tragfähiger Böden sind folgende Bodenkennwerte anzusetzen und nachzuweisen:

- Voraussetzung: weitgestuftes, max. schwach feinkörniges, gut ver- dichtbares Material o. Recycling, lagenweise Ver-

dichtung; DPr > 98%, Planum DPr > 100% - Wichte γ´[kN/m3] 20 - Reibungswinkel ϕ´in ° 33 - wirksame Kohäsion c` [kN/m2] 0 - Steifezahl [MN/m2] 35

Alternativ kann Magerbeton verwendet werden. Alle angegebenen Werte zu zulässigen Bodenpressungen und Setzungen sind Abschätzungen. Nach Vorliegen der Lasten und Fundamentpläne sind die endgültigen zulässigen Bodenpressungen gegebenenfalls (z. B. bei gepl. Lastüberschreitungen etc.) durch Setzungs- und Grundbruchberechnun- gen zu ermitteln.

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8.2 Drainage und Isolierungen, Schutzmaßnahmen gegen Wasser

Wie oben beschrieben, ist nicht mit einer permanenten Grundwasserführung im bauprakti- schen Tiefenbereich zu rechnen. Die Wasserführung im Baugrund dürfte sich deshalb allein auf lokal anfallendes Hangsicker- oder Schichtenwasser (besonders nach Starkniederschlä- gen) beschränken. Es sind deshalb keine besonderen Maßnahmen zur Grundwasserhaltung bei der Errichtung von Gebäuden zu einzuplanen. Es sollte genügen, mindestens eine aus- reichend dimensionierte Pumpe zur Fassung des u. U. nach Starkniederschlägen der Bau- gruben zuströmenden Schicht- bzw. Hangsickerwassers sowie des zusätzlich anfallenden Niederschlagswassers einzuplanen.

In bindigen und gemischtkörnigen Böden mit Durchlässigkeitsbeiwerten, die nicht durchgän- gig mehr als 1 x 10-4 m/s betragen, ist für Gebäude, deren tiefste Sohle (außer Fundamente) in das Gelände einbindet, generell eine Dränung nach DIN 4095 einschließlich der notwen- digen kapillarbrechenden Schicht (≥ 20 cm) unter den Fußböden vorzusehen. Dieser Fall tritt für alle Einfamilienhäuser ein, die unterkellert errichtet werden sollen. Außerdem sind in die- sem Fall die üblichen Abdichtungsarbeiten gegen nichtdrückendes Wasser nach DIN 18195, T 4 notwendig. Weiterhin ist die dauerhafte Ableitung von mit jahreszeitlich unterschiedlicher Intensität anfallenden Oberflächen- sowie Sicker- und Schichtwässern in die Kanalisation zu gewährleisten.

Kann eine dauerhafte Entwässerung der Dränschicht und der Bauwerkshinterfüllung nicht gewährleistet werden oder fehlt die Einleitmöglichkeit für Drainagewasser in die Kanalisation, ist am Standort eine druckwasserhaltende Abdichtung aller erdberührten Bauwerksteile not- wendig. Die Abdichtung kann in WU-Beton n. DIN 1045 bzw. druckwasserhaltend nach DIN 18195 T 6 oder kombiniert mit entsprechender Fugendichtung n. DIN 18195 (druckwasser- dicht) hergestellt werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass vor Baubeginn der Gebäu- de die abwasserseitige Erschließung der Parzellen vorständig abgeschlossen sein wird, so dass die oben gegebenen Hinweise zur Bauausführung ohne eine vorhandene Ableitmög- lichkeit des Drainwassers in die Kanalisation gegenstandslos werden dürften.

Der Bemessungswasserstand sollte am Baustandort bei 250,00 m ü. NHN angesetzt wer- den. In den vorgenommenen Baugrundaufschlüssen wurde in fast allen Bohrlöchern eine Grundwasserführung im Flusskies festgestellt. Die Untersuchung einer Wasserprobe aus dem Bohrloch der Rammkernsondierung BS 7 ergab nach DIN EN 206-1 für die Betonag- gressivität die Expositionsklasse XA 1 (schwach betonangreifend). Die betonangreifende Wirkung des Hangsickerwassers ist u. U. bei der Auswahl der Betongüte für die Gebäu-

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defundamente zu berücksichtigen. Die Ursache für diese Einstufung liegt im leicht erhöhten Gehalt an kalklösender Kohlensäure im Grundwasser. Die detaillierten Untersuchungser- gebnisse - auch zur Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit gegenüber Stahl nach DIN 50 929 - für die analysierte Wasserprobe sind in den Anlagen A 4/4 und 4/5 zu finden.

8.3 Bemessungsgrundlagen für den Verkehrsflächenbau

Die Anliegerstraße und die übrigen Verkehrsflächen müssen im Baufeld auf dem überall an- stehenden Lehmboden angelegt werden. Diese sehr wasser- und frostempfindlichen bindi- gen Böden erfüllen die Anforderungen der ZTVE-StB an ein Untergrundplanum auf frostemp- 2 findlichem Untergrund (Ev2-Modul von > 45 MN/m sowie zum Ev2/Ev1 < 2,5) im gegenwärti- gen Zustand nicht oder nur auf Teilflächen im östlichen Teil der Baufläche. Die notwendige Tragfähigkeit des Untergrundplanums für geplante Verkehrsflächenbefestigungen wird allein mit einer Nachverdichtung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht erreicht werden können, so dass dort zusätzliche Verbesserungen des Untergrundes notwendig wer- den (Erhöhung der Mächtigkeit der Frostschutzschicht um ca. 2030 cm bzw. ein entspre- chend mächtiger Bodenaustausch gegen weitgestuftes, gut verdichtbares Mineralgemisch).

Es ist im Bereich bis 1,5 m unter Erdplanum mit temporären Schicht-/Sickerwasserzutritten zu rechnen, so dass die Wasserverhältnisse am Standort trotz des im Baubereich festgestell- ten Grundwasserflurabstandes von mehr als 1,5 m als ungünstig einzuschätzen sind und damit eine Mehrdicke des frostsicheren Oberbaus von 5 cm nach RStO 2012, Tab. 7 erfor- derlich wird. Es ist zudem eine ausreichende Drainage des Planums bzw. eine sichere, dau- erhaft wirksame Unterbindung von Wasserzutritten zum frostempfindlichen Straßenunterbau und Untergrundplanum zu gewährleisten. Die Bemessung der Dicke des frostsicheren Ober- baus kann mit folgenden Eingangswerten erfolgen:

Frosteinwirkungszone (RStO-2012): III Wasserverhältnisse (RStO-2012): temporär kommt Schicht- und Sickerwasser im Tie- fenbereich bis 1,5 m unter Planum vor Frostempfindlichkeitsklasse: F 3 (sehr frostempfindlich)

Zur weiteren Dimensionierung wird auf die Richtlinien des Straßenbaus (ZTVE-StB 17, RStO-2012) verwiesen.

Die Verdichtungsanforderungen sind auf der Baustelle zu kontrollieren. Grundlage der Ver- dichtungskontrolle ist die Trockendichte in Bezug auf die erreichbare Proctordichte bzw. der

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Verformungsmodul. Zuschläge n. RStO 2012 sind unter Berücksichtigung der örtlichen Ver- hältnisse vorzusehen. Für den Einbau und die Beschaffenheit der Frostschutz- und Trag- schichten gilt die ZTV-SoB.

9 Hinweise zur Bauausführung 9.1 Baugrubengestaltung, Wasserhaltung

Bei der Herstellung von Baugruben und Böschungen sind die Festlegungen der DIN 4124 zu beachten. Demnach sind Baugruben erst ab einer Tiefe von > 1,25 m abgeböscht herzustel- len. Bei einer tieferen Einbindung des Bauwerks ist folgender Böschungswinkel einzuhalten:

Auesand, Flusskies: ß = 45° Auelehm, Lößlehm: ß = 60° Verwitterungszersatz des Rotliegend: ß = 70°

Die angegebenen zulässigen Böschungswinkel gelten nur für Höhen von 1,25 - 5,0 m, kurz- zeitige Standdauer und bei einem lastfreien Streifen an der Böschungsoberkante von min- destens 1 m bei leichten Baufahrzeugen und 2 m bei schwerem Gerät. Geringere Bö- schungsneigungen können erforderlich werden, wenn äußere Einflüsse die Standsicherheit gefährden. Dazu zählen:

- Wasserzutritt aus der Böschung - offene Wasserhaltung im Lockergestein - starke Erschütterungen durch Verkehr, Rammen o.ä.

Bei längeren Standzeiten der Baugruben bzw. Gräben muss mit dem Abrutschen von Böden aus dem Böschungsbereich gerechnet werden.

Lassen sich die angegebenen Böschungsneigungen – z. B. aus Platzgründen - nicht realisie- ren, sind u. U. abschnittsweise an der Baugrube Verbaumaßnahmen einzuplanen. Es ist davon auszugehen, dass die beim Baugrubenaushub anfallenden Böden bis zu einer Tiefe von 5,50 m u. GOK ohne Zusatzaufwendungen baggerbar sind.

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9.2 Verwendbarkeit des Aushubes und Wiedereinbau

Die beim Baugrubenaushub anfallenden Lehmböden sind sehr wasserempfindlich und nur schlecht verdichtbar. Sie sollten nur zum Wiedereinbau auf Flächen ohne Verdichtungsan- forderungen wie beispielsweise bei der Freiflächengestaltung oder für Hinterfüllungen ver- wendet werden. Der Auesand und der Flusskies dürfte ohne Einschränkungen auch in Be- reichen mit Verdichtungsanforderungen wiedereinbaubar sein.

10 Schadstoffanalytische Untersuchungen an Aushubmaterialien 10.1 Gesetzliche Grundlagen

Die Empfehlungen der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) legen Güteanforderungen hinsichtlich Boden und Bauschutt für deren stoffliche Verwertung bzw. in Ausnahmefällen für deren Beseitigung fest. Bei Einhaltung dieser Mindestanforderungen werden bei der weiteren Verwendung (Verwertung, Ablagerung, evtl. weitere Behandlung belasteter Materialien) un- vertretbare Umweltbeeinträchtigungen ausgeschlossen. Bei den Zuordnungswerten aus handelt es sich um Vorsorgewerte, die vor allem aus der Sicht des Boden- und Grundwas- serschutzes festgelegt wurden. Die Anforderungen an die stoffliche Verwertung von minera- lischen Abfallen wurde in der LAGA-Mitteilung Nr. 20 (überarbeitete Endfassung vom 06.11.2003) in den Technischen Regeln – Allgemeiner Teil vorgegeben. Dort werden im Teil I unter Punkt 4 Anforderungen an die Verwertung von mineralischen Abfällen aufgelistet, für die verschiedene Fälle („Einbauklassen“) in Abhängigkeit von der Zuordnung der Materialien („Zuordnungskriterien“) unterschieden werden. Prinzipiell sind folgende Einbauarten für mi- neralische Abfälle möglich:

‹ Uneingeschränkter Einbau – Verwertung von Bodenmaterial in bodenähnlichen Anwendungen (Einbauklasse 0) ‹ Eingeschränkter offener Einbau (Einbauklasse 1) ‹ Eingeschränkter offener Einbau mit definierten technischen Sicherungsmaß- nahmen (Einbauklasse 2) ‹ Einbau in geschlossenen Kreisläufen

Die Zuordnungswerte (Z 1 - Z 2) sind wie folgt definiert:

Z 0: Die Gehalte bis zum Zuordnungswert Z 0 kennzeichnen den natürlichen Boden. Bei der Unterschreitung der Zuordnungswerte Z 0 ist ein uneingeschränkter Einbau von Boden

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möglich. Eine Auskofferung des Bodens bei Unterschreitung dieser Werte ist nicht erfor- derlich. In Gebieten in denen die natürliche Hintergrundbelastung einschließlich der all- gemeinen vorhandenen anthropogenen Zusatzbelastung über den Z 0-Werten liegt, ist in der Regel die Verwertung des dort anfallenden Bodens bis zu diesen höheren Werten möglich.

Z 1: Die Zuordnungswerte bei Z 1(Z 1.1 und Z 1.2) stellen die Obergrenze für den offenen Einbau unter Berücksichtigung bestimmter Nutzungseinschränkungen dar. Grundsätzlich gelten die Z 1.1 Werte. Bei Einhaltung dieser Werte ist selbst unter ungünstigsten hydro- geologischen Voraussetzungen davon auszugehen, dass keine nachteiligen Veränderun- gen des Grundwassers auftreten. Die Verwendung der Z 1.2 Werte als Obergrenze der Stoffinhalte erfordern das Vorhandensein eines mindestens 2 m mächtigen Grundwas- serstauers unter dem Einbaugebiet. Bei Überschreitung der Zuordnungswerte Z 1.1 ist bis zur Obergrenze Z 1.2 ein offener Einbau auf unempfindlichen Flächen wie Industrie-, Gewerbe- und Lagerflächen mit ent- sprechendem Erosionsschutz (z.B. Oberflächenabdeckung/-abdichtung) möglich.

Z 2: Die Zuordnungswerte Z 2 stellen die Obergrenze für den Einbau von Boden mit definier- ten technischen Sicherungsmaßnahmen dar. Ein Einbau von Boden dieser Klasse ist nur als Tragschicht unter wasserundurchlässigen Deckschichten (Beton, Asphalt) möglich. Der Abstand zwischen Schüttkörperbasis und dem höchsten zu erwartenden Grundwas- serstand soll mindestens 1 m betragen.

Innerhalb der Einbauklasse 1 wird nochmals in einen Einbau bei ungünstigen hydrogeologi- schen Standortbedingungen (Einbauklasse 1.1) sowie bei günstigen hydrogeologischen Standortbedingungen (Einbauklasse 1.2) differenziert. Beim uneingeschränkten Einbau, d. h. der Verwertung von Bodenmaterial in bodenähnlichen Anwendungen, wird beim Zuord- nungskriterium Z 0 bodenartspezifisch für die Bodenarten Sand, Lehm/Schluff und Ton in einen Einbau bei Baumaßnahmen (Z 0) sowie bei einer Verfüllung von Abgrabungen (Z 0*) unterschieden. Werden die Zuordnungskriterien Z 2 der Einbauklasse 2 für mindestens einen der prüfenden Parameter überschritten, ist ein Einbau von Abfällen mit definierten techni- schen Sicherungsmaßnahmen in Rahmen geeigneter Baumaßnahmen nicht mehr möglich und es verbleibt nur noch eine Verwertung als Ablagerung in einer Deponie mit den Zuord- nungskriterien Z 3 bis Z 5, der Einbau in geschlossenen Kreisläufen oder der Einsatz in Pro- dukten. Im Regelfall wird bei der Verwertung von Auffüllungsmaterialien und natürlich anste- henden Böden der Einbau innerhalb einer der Einbauklassen unterhalb des Zuordnungskrite- riums Z 2 angestrebt. Weitere Details zu den Einbauklassen können der TR Boden entnom- men werden.

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Die folgende Tabelle 5 gibt eine Übersicht über die Zuordnungswerte Z 0 bis Z 2 für die Feststoffgehalte im Bodenmaterial gemäß der Mitteilung der Länderarbeitsgemeinschaft Ab- fall (LAGA) 20 Anforderungen an die stoffliche Verwertung von Abfällen, Teil II: Technische Regeln für die Verwertung im Abschnitt 1.2 Bodenmaterial (TR Boden) in der Fassung vom 05.11.2004.

Tabelle 5: Zuordnungswerte zur Bewertung der Feststoffgehalte in Bodenproben gemäß der LAGA-Empfehlung 20 (Tab. II.1.2.2 und II.1.2.4, Stand 05.11.2004)

Feststoffgehalte im Bodenmaterial

Parameter Dim. Sand Z 0 Lehm Z 0 Ton Z 0 Z 0* Z 1 Z 2

Arsen mg/kg 10 15 20 15 45 150 Blei mg/kg 40 70 100 140 210 700 Cadmium mg/kg 0,4 1 1,5 1 3 10 Chrom (gesamt) mg/kg 30 60 100 120 180 600 Kupfer mg/kg 20 40 60 80 120 400 Nickel mg/kg 15 50 70 100 150 500 Thallium mg/kg 0,4 0,7 1 0,7 2,1 7 Quecksilber mg/kg 0,1 0,5 1 1 1,5 5 Zink mg/kg 60 150 200 300 450 1500 TOC (Ma.-%) 0,5 (1) 0,5 (1) 0,5 (1) 0,5 (1) 1,5 5 EOX mg/kg 1 1 1 1 31) 10 Kohlenwasserstoffe mg/kg 100 100 100 200 3002) 10002) BTEX mg/kg 1 1 1 1 1 1 LHKW mg/kg 1 1 1 1 1 1

PCB6 mg/kg 0,05 0,05 0,05 0,1 0,15 0,5 3) PAK16 (n. EPA) mg/kg 3 3 3 3 3 30 Benzo(a)pyren mg/kg 0,3 0,3 0,3 0,6 0,9 3

1) - Bei Überschreitung ist die Ursache zu prüfen

2) - Gilt für Kohlenwasserstoffverbindungen mit einer Kettenlänge von C10 bis C22. Der Ge-

samtgehalt für C10 bis C40 darf das Doppelte der angegebenen Werte nicht überschrei- ten. 3) - Bodenmaterial mit PAK-Gehalten zwischen 3 mg/kg und 9 mg/kg TS darf nur in Gebie- ten mit hydrogeologisch günstigen Deckschichten eingebaut werden.

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Die nachfolgende Tabelle 6 enthält die Zuordnungswerte für die Eluatkonzentrationen bei den verschiedenen Einbauklassen.

Tabelle 6: Zuordnungswerte zur Bewertung der Eluatkonzentrationen in Bodenproben gemäß der LAGA-Empfehlung 20 (Tab. II.1.2.3 und II.1.2.5, Stand 05.11.2004)

Eluatkonzentrationen im Bodenmaterial

Parameter Dim. Z 0/ Z 0* Z 1.1 Z 1.2 Z 2

pH-Wert --- 6,5 – 9,5 6,5 – 9,5 6 - 12 5,5 - 12 elektr. Leitfähigkeit µS/cm 250 250 1500 2000 Chlorid mg/l 30 30 50 1001) Sulfat mg/l 20 20 50 200 Cyanid µg/l 5 5 10 20 Arsen µg/l 14 14 20 602) Blei µg/l 40 40 80 200 Cadmium µg/l 1,5 1,5 3 6 Chrom (gesamt) µg/l 12,5 12,5 25 60 Kupfer µg/l 20 20 60 100 Nickel µg/l 15 15 20 70 Quecksilber µg/l < 0,5 < 0,5 1 2 Zink µg/l 150 150 200 600 Phenolindex µg/l 20 20 40 100

1) - bei natürlichen Böden in Ausnahmefällen bis 300 mg/l für Chlorid zulässig

2) - bei natürlichen Böden in Ausnahmefällen bis 120 µg/l für Arsen zulässig

Erläuterung der Abkürzungen in den Tabelle 5 und 6:

Z 0 - uneingeschränkter Einbau möglich Z 0* - offener eingeschränkter Einbau möglich Z 1.1 - offener eingeschränkter Einbau bei ungünstigen Standortbedingungen möglich Z 1.2 - offener eingeschränkter bei günstigen Standortbedingungen Einbau möglich Z 2 - eingeschränkter Einbau mit definierten technischen Sicherungsmaßnahmen möglich

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10.2 Probenauswahl und Analysenergebnisse

Zu Charakterisierung der im Rahmen des Baugrubenaushubs beim Bau von Einfamilienhäu- sern anfallenden Aushubmaterialien unter deklarationsanalytischen bzw. abfalltechnischen Aspekten wurden aus den flächenhaft verteilten Rammkernsondierungen BS 1 bis BS 13 Proben für schadstoffanalytische und bodenmechanische Untersuchungen gewonnen. Aus den Rammkernsondierungen BS 1 bis 10 wurde jeweils eine Bodenprobe aus dem aushub- relevanten Tiefenbereich nach den LAGA-Kriterien der TR Boden analysiert. An jeweils einer Probe aus den Rammkernsondierungen BS 11 und BS 12 (Standort der ehem. Dieseltank- stelle) wurde der Mineralölkohlenwasserstoffgehalt gemessen. Die übrigen Proben werden als Rückstellproben zunächst ein halbes Jahr aufbewahrt. Die nachfolgende Tabelle 7 ent- hält eine Übersicht, aus welchen Schichten und Tiefenbereichen die Proben entnommen und an welchen Proben die schadstoffanalytischen Untersuchungen durchgeführt wurden.

Tabelle 7: Übersicht zu den am Standort entnommenen Bodenproben mit Angaben zu durchgeführten schadstoffanalytischen Laboruntersuchungen

Aufschluss Probe Bereich in m Bodenart/Schicht Analytik BS 1 1/1 0,20 – 1,30 Schluff / Auelehm o. Lößlehm LAGA-MUP Boden BS 1 1/2 1,50 – 3,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 1 1/3 3,00 – 4,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 2 2/1 0,00 – 0,50 sandiger Kies / Auffüllung Rückstellprobe BS 2 2/2 0,60 – 1,40 Schluff / Auelehm o. Lößlehm LAGA-MUP Boden BS 2 2/3 1,50 – 3,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 3 3/1 0,20 – 1,50 sandiger Kies / Auffüllung LAGA-MUP Boden BS 3 3/2 2,00 – 5,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 3 3/3 5,80 – 6,00 Kies / Rotliegendzersatz Rückstellprobe BS 4 4/1 0,00 – 0,90 sandiger Kies / Auffüllung LAGA-MUP Boden BS 4 4/2 0,90 – 1,50 Schluff / Auelehm o. Lößlehm Rückstellprobe BS 4 4/3 1,50 – 2,60 Schluffiger Kies / Auesand Rückstellprobe BS 4 4/4 2,60 – 5,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 5 5/1 0,30 – 1,50 Schluff / Auelehm o. Lößlehm LAGA-MUP Boden BS 5 5/2 1,80 – 4,50 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 6 6/1 0,00 – 0,80 sandiger Kies / Auffüllung LAGA-MUP Boden BS 6 6/2 0,80 – 2,70 Schluff / Auelehm o. Lößlehm Rückstellprobe BS 6 6/3 3,00 – 4,50 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe

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Tabelle 7: Übersicht zu den am Standort entnommenen Bodenproben mit Angaben zu durchgeführten schadstoffanalytischen Laboruntersuchungen (Fortsetzung)

Aufschluss Probe Bereich in m Bodenart/Schicht Analytik BS 7 7/1 0,00 – 0,50 sandiger Kies / Auffüllung LAGA-MUP Boden BS 7 7/2 0,50 – 1,50 Schluff / Auelehm o. Lößlehm Rückstellprobe BS 7 7/3 1,50 – 3,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 7 7/4 5,30 – 5,80 Kies / Rotliegendzersatz Rückstellprobe BS 8 8/1 0,40 – 1,40 Schluff / Auelehm o. Lößlehm LAGA-MUP Boden BS 8 8/2 1,70 – 3,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 9 9/1 0,50 – 1,50 Schluff / Auelehm o. Lößlehm LAGA-MUP Boden BS 9 9/2 1,70 – 3,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 10 10/1 0,10 – 1,30 Schluff / Auelehm o. Lößlehm LAGA-MUP Boden BS 10 10/2 1,50 – 3,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe BS 11 11/1 0,50 – 2,00 schluffiger Sand / Auffüllung MKW BS 12 12/1 1,50 – 1,90 schluffiger Sand / Auffüllung MKW BS 13 13/1 0,50 – 1,30 Schluff / Auelehm Rückstellprobe BS 13 13/2 1,50 – 2,00 sandiger Kies / Flusskies Rückstellprobe

Erläuterung der Abkürzungen: MUP = Mindestuntersuchungsprogramm MKW = Mineralölkohlenwasserstoffe

Die insgesamt 12 Proben wurden der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH zwecks Ausführung deklarationsanalytischer Laboruntersuchungen übergeben. Die Resultate der deklarationsanalytischen Untersuchungen nach den LAGA-Kriterien sind in den Prüfberich- ten Nr. 1419_1_19 bis 1419_10_19 und die Resultate der MKW-Bestimmung an den beiden Proben aus den Rammkernsondierungen BS 11 und BS 12 in den Prüfberichten Nr. 1419_11_19 und 1419_12_19 vom 16.09.2019 enthalten (im Anlagenteil als Anlage A 5 zu finden).

In den nachfolgenden Tabellen 8 und 9 werden alle Analytikergebnisse zusammengefasst. Analysenwerte, die im Z 1-Bereich nach den erwähnten LAGA-Kriterien liegen, sind in den nachfolgenden Tabellen gelb und jene im Z 2-Bereich orange hinterlegt dargestellt. Über- schreiten Analysewerte das Z 2-Zuordnungskriterium der TR LAGA Boden, erfolgt eine Kennzeichnung der Zelle in roter Farbe.

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Tabelle 8: Laboranalytik – Untersuchungen in der Festsubstanz

BS 1, MP 1/1 BS 2, MP 2/1 BS 3, MP 3/1 BS 4, MP 4/1 Parameter Einheit Auelehm Auelehm Auffüllung Auffüllung 0,20 – 1,30 m 0,60 – 1,40 m 0,20 – 1,50 m 0,00 – 0,90 m

Arsen mg/kg 7,89 2,86 &;48 6,35 Blei mg/kg 3,90 3,03 15,0 6,48 Cadmium mg/kg 0,29 0,24 0,33 0,31 Chrom, ges. mg/kg 9,10 8,81 10,4 13,4 Kupfer mg/kg 6,41 7,18 21,6 19,9 Nickel mg/kg 7,82 10,1 17,0 21,6 Quecksilber mg/kg 0,06 0,03 0,12 0,03 Zink mg/kg 19,7 19,8 32,5 41,7 PAK n. EPA mg/kg 0,10 0,04 0,67 0,23 EOX mg/kg < 1 < 1 < 1 < 1

MKW (Ketten C10 - C22) mg/kg < 50 < 50 < 50 < 50

MKW (Ketten C10 – C40) mg/kg < 50 < 50 < 50 < 50 TOC Gew.-% 0,30 0,18 2,85 0,44

Tabelle 8: Laboranalytik – Untersuchungen in der Festsubstanz (Fortsetzung)

BS 5 MP 5/1 BS 6, MP 6/1 BS 7, MP 7/1 BS 8, MP 8/1 Parameter Einheit Auelehm Auffüllung Auffüllung Auelehm 0,30 – 1,50 m 0,00 – 0,80 m 0,00 – 0,50 m 0,40 – 1,40 m

Arsen mg/kg 3,95 33,6 3,33 4,88 Blei mg/kg 2,93 1,96 13,9 6,68 Cadmium mg/kg 0,26 0,14 0,22 0,16 Chrom, ges. mg/kg 9,80 10,8 5,47 9,16 Kupfer mg/kg 10,1 23,2 8,72 8,44 Nickel mg/kg 12,8 22,8 9,22 8,64 Quecksilber mg/kg < 0,03 < 0,03 < 0,03 < 0,03 Zink mg/kg 23,3 23,5 18,0 45,7 PAK n. EPA mg/kg 0,04 0,35 0,16 0,15 EOX mg/kg < 1 < 1 < 1 < 1

MKW (Ketten C10 - C22) mg/kg < 50 < 50 < 50 < 50

MKW (Ketten C10 – C40) mg/kg < 50 < 50 < 50 < 50 TOC Gew.-% 0,15 0,32 2,10 0,25

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Tabelle 8: Laboranalytik – Untersuchungen in der Festsubstanz (Fortsetzung)

BS 9, MP 9/1 BS 10 MP 10/1 BS 11 MP 11/1 BS 12 MP 12/1 Parameter Einheit Auelehm Auelehm Auffüllung Auffüllung 0,50 – 1,50 m 0,10 – 1,30 m 0,50 – 2,00 m 1,50 – 1,90 m Arsen mg/kg 3,59 3,71 n. b. n. b. Blei mg/kg 3,61 9,42 n. b. n. b. Cadmium mg/kg 0,19 0,22 n. b. n. b. Chrom, ges. mg/kg 8,05 10,0 n. b. n. b. Kupfer mg/kg 6,67 6,42 n. b. n. b. Nickel mg/kg 7,20 9,71 n. b. n. b. Quecksilber mg/kg < 0,03 < 0,03 n. b. n. b. Zink mg/kg 14,8 24,3 n. b. n. b. PAK n. EPA mg/kg 0,37 0,37 n. b. n. b. EOX mg/kg < 1 < 1 n. b. n. b.

MKW (Ketten C10 - C22) mg/kg < 50 < 50 96 < 50

MKW (Ketten C10 – C40) mg/kg < 50 < 50 385 140 TOC Gew.-% 0,23 0,70 n. b. n. b.

Tabelle 9: Laboranalytik – Eluatuntersuchungen

BS 1, MP 1/1 BS 2, MP 2/1 BS 3, MP 3/1 BS 4, MP 4/1 Parameter Einheit Auelehm Auelehm Auffüllung Auffüllung 0,20 – 1,30 m 0,60 – 1,40 m 0,20 – 1,50 m 0,00 – 0,90 m pH-Wert --- 8,8 8,5 8,1 8,0 elektr. Leitfähigkeit µS/cm 37 23 74 61 Chlorid mg/l 39,1 1,30 1,26 3,30 Sulfat mg/l 7,10 1,40 4,90 6,30 Arsen µg/l < 10 < 10 < 10 < 10 Blei µg/l < 10 < 10 < 10 < 10 Cadmium µg/l < 1 < 1 < 1 < 1 Chrom, ges. µg/l < 10 < 10 < 10 < 10 Kupfer µg/l < 10 21 < 10 < 10 Nickel µg/l < 10 < 10 27 < 10 Quecksilber µg/l < 0,2 < 0,2 < 0,2 < 0,2 Zink µg/l < 50 < 50 < 50 < 50 Einbauklasse n. LAGA TR Boden Z 1.2 Z 1.2 Z 2 Z 0

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Tabelle 9: Laboranalytik – Eluatuntersuchungen (Fortsetzung)

BS 5 MP 5/1 BS 6, MP 6/1 BS 7, MP 7/1 BS 8, MP 8/1 Parameter Einheit Auelehm Auffüllung Auffüllung Auelehm 0,30 – 1,50 m 0,00 – 0,80 m 0,00 – 0,50 m 0,40 – 1,40 m pH-Wert --- 8,6 7,5 7,7 7,2 elektr. Leitfähigkeit µS/cm 27 71 89 61 Chlorid mg/l 2,10 < 1 3,52 1,19 Sulfat mg/l 8,25 1,92 1,16 1,67 Arsen µg/l < 10 30,0 11,0 < 10 Blei µg/l < 10 < 10 < 10 < 10 Cadmium µg/l < 1 < 1 < 1 < 1 Chrom, ges. µg/l < 10 < 10 11,7 < 10 Kupfer µg/l < 10 13,6 < 10 19,5 Nickel µg/l < 10 15,3 14,2 < 10 Quecksilber µg/l < 0,2 < 0,2 < 0,2 < 0,2 Zink µg/l < 50 < 50 < 50 < 50 Einbauklasse n. LAGA TR Boden Z 0 Z 2 Z 2 Z 0

Tabelle 9: Laboranalytik – Eluatuntersuchungen (Fortsetzung)

BS 9, MP 9/1 BS 10 MP 10/1 BS 11 MP 11/1 BS 12 MP 12/1 Parameter Einheit Auelehm Auelehm Auffüllung Auffüllung 0,50 – 1,50 m 0,10 – 1,30 m 0,50 – 2,00 m 1,50 – 1,90 m pH-Wert --- 7,1 7,9 n. b. n. b. elektr. Leitfähigkeit µS/cm 49 170 n. b. n. b. Chlorid mg/l 1,40 6,80 n. b. n. b. Sulfat mg/l < 1 4,70 n. b. n. b. Arsen µg/l < 10 < 10 n. b. n. b. Blei µg/l < 10 < 10 n. b. n. b. Cadmium µg/l < 1 < 1 n. b. n. b. Chrom, ges. µg/l < 10 < 10 n. b. n. b. Kupfer µg/l < 10 < 10 n. b. n. b. Nickel µg/l < 10 14,8 n. b. n. b. Quecksilber µg/l < 0,2 < 0,2 n. b. n. b. Zink µg/l < 50 < 50 n. b. n. b. Einbauklasse n. LAGA TR Boden Z 0 Z 1 ------

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10.3 Schlussfolgerungen zur Schadstoffbelastung

Die laborativ ermittelten Schadstoffgehalte in den zehn untersuchten Bodenproben aus dem Tiefenbereich bis max. 2 m u. GOK führen bei formaler Betrachtung zu der unten in der Ta- belle 9 dargestellten Bewertung nach den Kriterien der LAGA-Empfehlung M 20, TR Boden. Dabei ergibt sich für die natürlich anstehenden Lehmböden überwiegend die Einbauklasse Z 0 (nur einmal Z 1.2). Die im Baugebiet anstehenden bindigen Böden sind somit als weitge- hend unbelastet hinsichtlich umweltrelevanter Schadstoffe anzusehen. Die deklarationsana- lytisch untersuchten aufgefüllten Böden sind zum überwiegenden Teil in die Einbauklasse Z 2 einzuordnen, wobei diese Einstufung aus leicht erhöhten Arsen- oder Kupfergehalten oder einem etwas höheren Humusanteil (TOC = total organic carbon) resultiert. Eine Ge- sundheitsgefährdung ist aus diesen leicht erhöhten Arsen-, Kupfer- und TOC-Gehalten kei- nesfalls abzuleiten.

Hinweise auf umweltrelevante Verunreinigungen im baupraktischen Tiefenbereich durch Kohlenwasserstoffverbindungen als Überbleibsel des Umgangs mit Diesel und Schmierstof- fen an der Betriebstankstelle der LPG Ebersbach wurden mit Ausnahme des schwachen Geruchs nach Mineralölkohlenwasserstoffen in der Sondierbohrung BS 11 und der dunkel- grauen Verfärbung der Böden zwischen 1,5 und 2 m Tiefe in den Bohrlöchern der Ramm- kernsondierungen BS 11 und BS 12 während der geotechnischen Aufschlussarbeiten nicht festgestellt. Die an zwei Bodenproben aus dem vorgenannten Sondierbohrungen und Tie- fenbereichen ausgeführten laboranalytischen Untersuchungen zur Feststellung des Mineral- ölkohlenwasserstoffgehaltes führten mit Messwerten von 395 mg/kg (BS 11, Tiefenbereich 0,50 – 2,00 m u. GOK) bzw. 140 mg/kg (BS 12, Tiefenbereich 1,50 – 1,90 m u. GOK) zur Einschätzung, dass im baupraktischen Tiefenbereich am Standort der ehemaligen Diesel- tankstelle gegenwärtig keinerlei Kohlenwasserstoffkontamination zu erwarten sind, die die Nutzung des Areals als Einfamilienhausstandort einschränken würde. Die Kohlenwasser-

stoffgehalte resultieren hauptsächlich aus längerkettigen Kohlenwasserstoffen C22 – C40, die vergleichsweise schwerer mikrobiologisch auf natürlichem Wege abbaubar sind und daher noch im geringen Umfang im Untergrund vorgefunden wurden.

Die im baupraktischen Tiefenbereich natürlich anstehenden Lehmböden sowie die aufgefüll- ten Böden und Mineralgemische, die im Falle von Tiefbauarbeiten ausgehoben und mglw. vom Baugrundstück entfernt/abgefahren werden müssen, sind deshalb mit der Abfallschlüs- sel-Nr. 17 05 04 (Boden und Steine, die keine gefährliche Stoffe enthalten) zu versehen. Aus den vorliegenden Analysenergebnissen ist der Schluss zu ziehen, dass beim Bau der ge- planten Wohngebäude im westlichen Teil des Flurstücks Nr. 130/16 der Gemarkung Nieder-

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lungwitz im Glauchauer Ortsteil Niederlungwitz mit an Sicherheit grenzender Wahrschein- lichkeit keine überwachungsbedürftigen Abfälle auftreten werden, die eines Begleitscheinver- fahrens im Sinne der Verordnung über Verwertungs- und Beseitigungsnachweise (Nach- weisverordnung – NachwV) bedürfen.

Wir möchten allerdings abschließend nochmals auf die punktuelle Aufschlussmethode im Untersuchungsgebiet hinweisen, aus der sich eine flächenhafte Schadstofffreiheit der anste- henden Auffüllungen und Böden nicht absolut ableiten lässt. Es besteht in bebauten Sied- lungsgebieten generell die Möglichkeit des Vorhandenseins von lokalen Bodenkontaminatio- nen bzw. lokal erhöhten Schadstoffgehalten in Auffüllungen und anstehenden Böden. Sollten im Rahmen der Ausführung der Baumaßnahmen Hinweise auf lokal bzw. bereichsweise er- höhte Schadstoffgehalte festgestellt werden, sind nach Abstimmung zwischen dem Bauher- ren und dem Baugrundgutachter geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

11 Schlussbemerkungen

Im zukünftigen Baugebiet an der Hauptstraße im Glauchauer Ortsteil Niederlungwitz auf dem westlichen Teil des Flurstücks Nr. 130/16 der Gemarkung Niederlungwitz stehen im voraus- sichtlich anzuznehmenden Niveau für die Gründung von Wohnhäusern (ohne Keller) durch- gehend Lehmböden in mindestens steifer Konsistenz an. Sollten die Gebäude mit Keller er- richtet werden, wird die Gründungsebene vermutlich in den anstehenden Auesanden oder Flusskiesen liegen. Die Lehmböden mit einer mindestens steifen Konsistenz sowie die in der Tiefe nachfolgenden Auesande und Flusskiese dürften für die Gründung von Einfamilienhäu- sern überall ausreichend tragfähig sein. Zusätzliche Aufwendungen sind im Rahmen der Bauausführung speziell für eine sorgfältige Nachverdichtung der Gründungssohlen, den Aus- tausch ggf. lokal vorhandener aufgeweichter Bereiche des Erdplanums und für evtl. temporär erforderliche Wasserhaltungsmaßnahmen einzuplanen.

Hinweise auf mögliche Bodenkontaminationen, die aus der früheren Nutzung des Grund- stücks als Technikstützpunkt der LPG Ebersbach herrühren und u. U. die Nutzung des Grundstücks einschränken könnten, ergaben sich bei der Durchführung der Baugrundunter- suchungen nicht. Die im Bereich des ehemaligen Standortes der Dieseltankstelle vorgefun- denen organoleptischen Auffälligkeiten in Form der dunkelgrauen Färbung des Bodens in ca. 1,5 m Tiefe und der schwache Geruch nach Mineralölkohlenwasserstoffen dieser Boden- schicht wurden durch chemische Laboruntersuchungen überprüft. Die Laborprüfergebnisse erbrachten jedoch keinerlei Hinweise auf besorgniserregende Kohlenwasserstoffgehalte im

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Untergrund. Die laboranalytisch festgestellten MKW-Gehalte mit Werten von deutlich weni- ger als 500 mg MKW pro kg Trockensubstanz bewegen sich in einer Größenordnung, wie sie für ein in der Vergangenheit als Reparatur- und Technikstützpunkt eines landwirtschaftlichen Betriebes genutztes Grundstück charakteristisch sind. Gefahren für die menschliche Ge- sundheit oder für das Grundwasser im Talgrundwasserleiter des Lungwitzbaches sind aus diesen geringfügigen Kohlenwasserstoffbelastungen des Untergrundes im Bereich der ehe- maligen Betriebstankstelle nicht herzuleiten.

Die getätigten Aufschlüsse besitzen nur punktuellen Charakter und stellen bei den vorhan- denen Baugrundverhältnissen den geforderten Mindestumfang für die Untersuchung und Bewertung des Baugrundes dar. Sollten bei der Baudurchführung stark von den Untersu- chungsergebnissen abweichende Verhältnisse angetroffen werden, so ist der Baugrundgut- achter zu konsultieren. Zu Fragen im Zusammenhang mit der Baugrundbegutachtung und Gründungsberatung und ggf. zur Ausführung weitergehender Untersuchungen stehen wir kurzfristig zur Verfügung.

______

Dr. rer. nat. D. Steinhau - Dipl.-Geophysiker -

H:\Proj2019\Niederlungwitz_WG_BG.092\Word_Dokumente\Niederlungwitz_WG_Hauptstr.docx vom 24.10.2019 Seite 41 von 41 Quelle: Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen (GeoSN), 2017 Legende

Untersuchungsgebiet

Projekt: Baugrunduntersuchung für ein geplantes Wohngebiet an der Hauptstraße in Niederlungwitz

Titel: Ausschnitt aus der topographischen Karte mit einge- tragener Lage des Bauvorhabens

Projekt-Nr.: M-092/2019 erstellt: Kossatz Datum: 18.10.2019 analytec - Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, Anlage: A 1 gez.: Dockter-Steinhau Ausfertigung: Geophysik und Umweltengineering mbH Aktienstraße 5b, 09224 Mittelbach Tel.(0371) 85 21 09 Maßstab: 1 : 5 000 gepr.: Dr. Steinhau Fax: (0371) 84 22 611 Legende

BS 1 Ansatzpunkt einer Rammkern- sondierung mit Bezeichnung B´ DPH 1 Ansatzpunkt einer schweren Rammsondierung mit Nr. BS 6 Schnittspur eines A A´ Baugrundschnittes

BS 7 DPH 2 BS 8

BS 9

A´ BS 5 BS 10

BS 4 B BS 3 DPH 1

BS 2

BS 1 BS 11

BS 13 A BS 12

Projekt: Baugrunduntersuchung für ein geplantes Wohngebiet an der Hauptstraße in Niederlungwitz

Titel: Lageplan des Planungsbereiches mit den Ansatz- punkten der geotechnischen Aufschlüsse

Projekt-Nr.: M-092/2019 erstellt: Dr. Steinhau Datum: 07.10.2019 analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, Anlage: A 2 gez.: Kossatz Ausfertigung: Geophysik und Umweltengineering mbH Aktienstraße 5a, 09224 Chemnitz, OT Mittelbach Kartengrundlage: Planung der Stoll Bauplanung GmbH & Co. KG, 2019 1 : 500 Tel. 0371 - 85 21 09 / Fax 0371 - 84 22 611 Maßstab: gepr.: Dr. Steinhau http://www.steinhau.de m u. GOK BS 1 (251,03 m NHN)

0,0 0,10, Sand, schluffig, schwach humos, OH 250,93 Mutterboden, braun, Grasnarbe, RKS 60 mm

1,0

1,40, Schluff, feinsandig, schwach tonig, 249,63 Auelehm, graubraun bis braun TL

2,0

3,0 247,85

3,70, Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig, Flusskies, 247,33 247,33 graubraun GU

4,0

5,00, Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, steinig, Flusskies, gelblichbraun bis graubraun, Bohrloch nach Bohrende bei 3,25 5,0 246,03 m zugefallen GU

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 1 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541078,5 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630375,1 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 30.08.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 10 (251,16 m NHN)

0,0

0,90, Sand, schluffig, schwach kiesig bis kiesig, Auffüllung, graubraun, bis 20 cm Tiefe Grasnarbe, durchwurzelt, Ziegelbruch, RKS 60 250,26 mm [SU] 1,0 1,30, Schluff, schwach sandig bis sandig, 249,86 Auelehm, graubraun, ab 1,10 m gebleicht TL

2,0

3,0

247,69 3,80, Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig, Flusskies, 247,36 247,36 graubraun bis gelblichgrau GU

4,0

5,00, Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig, Flusskies, 5,0 246,16 graubraun bis braun GU

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 10 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541058,5 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630404,8 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 09.09.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 11 (251,63 m NHN)

0,0

1,0

2,00, Sand, kiesig, schluffig, Auffüllung, graubraun bis dunkelgrau, nur ab 1,80 m schwacher Geruch nach Mineralöl, RKS 60 249,63 mm 2,0 2,10, Beton, Auffüllung, dunkelgrau, Abbruch, [SU*] 249,53 kein weiterer Bohrfortschritt A

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 11 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541107,2 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630369,1 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 09.09.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 12 (251,54 m NHN)

0,0

1,0

1,50, Sand, kiesig, schluffig, Auffüllung, 250,04 graubraun bis dunkelgrau, RKS 60 mm 1,90, Sand, kiesig, steinig, Auffüllung, dunkelgrau bis graubraun, Ziegelbruch mit [SU*] 249,64 Boden vermischt 2,00, Beton, Auffüllung, dunkelgrau, Abbruch, kein weiterer Bohrfortschritt; kein auffälliger A 2,0 249,54 Geruch nach MKW A

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 12 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541104,1 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630368,0 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 09.09.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 13 (251,31 m NHN)

0,0 0,20, Sand, stark schluffig, schwach kiesig, schwach humos, Mutterboden, graubraun, OH 251,11 Grasnarbe, durchwurzelt, RKS 60 mm

1,0 1,30, Schluff, schwach sandig bis sandig, 250,01 Auelehm, braun TL 1,60, Sand, schluffig bis stark schluffig, 249,71 Talsand, graubraun SU*

2,0

3,00, Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig, Flusskies, graubraun bis hellgrau, kein Grundwasser 3,0 248,31 erbohrt GU

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 13 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541099,3 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630365,2 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 09.09.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 2 (251,51 m NHN)

0,0

0,60, Sand, kiesig, schwach schluffig, Auffüllung, graubraun, wenig Ziegelbruch, RKS 250,91 60 mm [SU]

1,0

1,40, Schluff, feinsandig, schwach tonig, 250,11 Auelehm, braun TL

2,0

3,0

3,90, Kies, stark sandig bis sandig, schwach schluffig, schwach steinig, Flusskies, 247,61 247,61 gelblichbraun bis graubraun GU 4,0

5,00, Kies, stark sandig bis sandig, schwach schluffig, steinig, Flusskies, graubraun, 5,0 246,51 Bohrloch nach Bohrende bei 3,35 m zugefallen GU

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 2 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541097,3 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630382,1 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 30.08.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach DPH 1 m u. GOK BS 3 (251,86 m NHN) 0 10 20 30 40 50 0,0 6 20 22 12 7 4 3 2 3 1,0 1,0 4 4 6 5 4 4 1,70, Sand, schwach schluffig, schwach kiesig 3 bis kiesig, Auffüllung, dunkelgrau, 4 250,16 Fremdanteile üw. Ziegelbruch, RKS 60 mm [SU] 7 1,90, Schluff, schwach sandig bis sandig, 8 249,96 Auelehm, braun TL 2,0 2,0 14 21 21 22 22 22 21 21 21 24 3,0 3,0 27 29 24 20 15 13 3,90, Kies, sandig bis stark sandig, schwach 12 10 schluffig, schwach steinig, Flusskies, 8 graubraun bis braun, Bohrloch nach Bohrende 8 247,96 247,96 bei 3,84 m zugefallen GU 4,0 4,0 9 7 8 9 9 247,46 9 5 3 2 4 5,0 5,0 4 3 3 3 4 5 5,80, Kies, stark sandig bis sandig, schwach 6 schluffig, schwach steinig, Flusskies, 4 6 246,06 gelblichbraun bis graubraun GU 10 6,00, Kies, sandig, schluffig, schwach steinig, 6,0 6,0 10 245,86 Rotliegendzersatz, rotbraun GU (VZ) 12 30 46 59 119

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 3 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541116,7 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630391,7 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 30.08.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 4 (252,51 m NHN)

0,0

0,90, Kies, sandig, schluffig, Auffüllung, graubraun, Schotter mit Boden vermischt, RKS 251,61 60 mm [GU*] 1,0

1,50, Schluff, feinsandig bis stark feinsandig, 251,01 Lößlehm bis Auelehm, braun TL

2,0

2,60, Sand, schluffig bis stark schluffig, 249,91 schwach kiesig, schwach tonig, Talsand, braun SU*

3,0

4,0

5,00, Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig, Flusskies, graubraun bis braun, kein Grundwasser erbohrt, Bohrloch nach Bohrende bei 2,54 m 5,0 247,51 zugefallen GU

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 4 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541138,5 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630400,4 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 30.08.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 5 (252,69 m NHN)

0,0 0,30, Sand, schwach kiesig, schwach schluffig, Auffüllung, graubraun, Frostschutzmaterial, 252,39 RKS 60 mm [SU]

1,0

1,50, Schluff, sandig, Lößlehm bis Auelehm, 251,19 braun TL 1,80, Sand, schwach schluffig bis schluffig, 250,89 Talsand, braun SU*

2,0

3,0

4,0 4,30, Kies, sandig bis stark sandig, schwach 248,39 248,39 schluffig, Flusskies, graubraun bis braun GU

5,00, Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig, Flusskies, braun, 5,0 247,69 Bohrloch nach Bohrende bei 3,85 m zugefallen GU

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 5 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541154,3 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630410,5 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 30.08.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 6 (252,40 m NHN)

0,0

0,80, Kies, schwach steinig, sandig, schwach schluffig, Auffüllung, graubraun, Schotter mit 251,60 Boden vermischt, RKS 60 mm [GU]

1,0

2,0

2,70, Schluff, stark sandig, schwach kiesig bis Sand, stark schluffig, schwach kiesig, Auelehm bis Talsand, braun, mit der Tiefe Sandanteil 249,70 zunehmend TL-SU*

3,0

4,0

4,80, Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig, Flusskies, 247,60 graubraun 5,00, Kies, sandig bis stark sandig, schwach GU schluffig, schwach steinig, Flusskies, 5,0 247,40 graubraun bis braun, kein Grundwasser erbohrt GU

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 6 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541125,2 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630436,6 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 30.08.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 7 (251,80 m NHN)

0,0 0,50, Sand, kiesig, schluffig, Auffüllung, dunkelgraubraun, Boden-Schotter-Gemisch, 251,30 RKS 60 mm [SU]-[SU*]

1,0

1,50, Schluff, sandig bis stark sandig, Auelehm, braun, Sandanteil mit der Tiefe 250,30 zunehmend TL-SU*

2,0

3,0

248,10

4,0 4,20, Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig, Flusskies, 247,60 247,60 graubraun bis gelblichbraun GU

5,0 5,30, Kies, sandig bis stark sandig, schwach 246,50 steinig, Flusskies, graubraun bis braun GU

5,80, Sand, stark kiesig, schwach schluffig, schwach tonig, Rotliegendzersatz, rotbraun, 246,00 Abbruch, kein weiterer Bohrfortschritt SU (VZ)

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 7 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541105,3 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630423,2 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 09.09.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach DPH 2 m u. GOK BS 8 (251,35 m NHN) 0 10 20 30 40 50 0,0 3 5 5 0,40, Sand, kiesig, schluffig, Auffüllung, 5 250,95 graubraun, Grasnarbe, RKS 60 mm OH 6 6 8 7 6 1,0 1,0 8 8 6 7 1,40, Schluff, schwach sandig bis sandig, 6 249,95 Auelehm, braun TL-SU* 7 17 1,70, Sand, stark schluffig, Talsand, 26 249,65 dunkelbraun SU* 28 26 2,0 2,0 27 27 21 26 23 19 19 20 20 18 3,0 3,0 17 13 13 10 8 9 247,80 8 6 6 6 4,10, Kies, sandig bis stark sandig, schwach 4,0 4,0 4 steinig, schwach schluffig, Flusskies, 5 247,25 247,25 gelblichgrau bis graubraun GU 7 5 6 4 4 3 3 3 5,0 5,0 3 3 5,50, Kies, sandig bis stark sandig, schwach 3 4 steinig, schwach schluffig, Flusskies, 7 gelblichbraun bis graubraun, Bohrloch nach 8 245,85 Bohrende bei 1,85 m zugefallen GU 15 35 113

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 8 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541087,9 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630425,1 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 09.09.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach m u. GOK BS 9 (251,08 m NHN)

0,0 0,40, Sand, stark schluffig, schwach kiesig, schwach humos, Mutterboden, graubraun, 250,68 Grasnarbe, durchwurzelt, RKS 60 mm OH

1,0

1,50, Schluff, schwach sandig bis sandig, 249,58 Auelehm, braun TL

249,38 1,70, Sand, stark schluffig, Talsand, braun SU*

2,0

3,0

247,73

3,80, Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig, Flusskies, 247,28 247,28 gelblichgrau bis graubraun GU

4,0

5,0

5,50, Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig, Flusskies, 245,58 gelblichbraun bis graubraun GU

Höhenmaßstab: 1:40 Blatt 1 von 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße

Bohrung: BS 9 Auftraggeber: Stoll Bauplanung GmbH & Co.KG Rechtswert: 4541069,8 Bohrfirma: analytec Dr. Steinhau Ingenieurges. mbH Hochwert: 5630420,4 analytec Dr. Steinhau Bearbeiter: Steinhau Projekt-Nr.: M-091/2019 Ingenieurgesellschaft mbH Datum: 09.09.2019 Anlage-Nr.: A 3 Aktienstr. 5a, 09224 Ch.-Mittelbach Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 29.08.2019 Bohrung: BS 1 251,03m bis: 29.08.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, schluffig, schwach humos RKS 60 mm

b) Grasnarbe 0,10 c)feucht d) leicht zu bohren e) braun

f)Mutterboden g) h)OH i)

a) Schluff, feinsandig, schwach tonig

b) 1,40 c)steif bis halbfest d) mäßig schwer zu e) graubraun bis bohren braun f)Auelehm g) h)TL i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig Grundwasserspiegel angestiegen bis 3.18m b) Grundwasserspiegel 3,70 3.70m c)feucht d) schwer zu bohren e) graubraun

f) g) h)GU i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, steinig Bohrloch nach Bohrende bei 3, 25 m zugefallen b) 5,00 c)naß d) schwer zu bohren bis e) gelblichbraun bis sehr schwer zu bohren graubraun f) g) h)GU i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 02.09.2019 Bohrung: BS 10 251,16m bis: 02.09.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, schluffig, schwach kiesig bis kiesig RKS 60 mm

b) bis 20 cm Tiefe Grasnarbe, durchwurzelt, Ziegelbruch 0,90 c)feucht d) mäßig schwer zu e) graubraun bohren f)Auffüllung g) h)[SU] i)

a) Schluff, schwach sandig bis sandig

b) ab 1,10 m gebleicht 1,30 c)halbfest d) mäßig schwer zu e) graubraun bohren f)Auelehm g) h)TL i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig Grundwasserspiegel angestiegen bis 3.47m b) Grundwasserspiegel 3,80 3.80m c)feucht d) schwer zu bohren bis e) graubraun bis sehr schwer zu bohren gelblichgrau f) g) h)GU i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig

b) 5,00 c)naß d) schwer zu bohren e) graubraun bis braun f) g) h)GU i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 02.09.2019 Bohrung: BS 11 251,63m bis: 02.09.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, kiesig, schluffig RKS 60 mm

b) nur ab 1,80 m schwacher Geruch nach Mineralöl 2,00 c)feucht d) leicht zu bohren e) graubraun bis dunkelgrau f)Auffüllung g) h)[SU*] i)

a) Beton Abbruch, kein weiterer Bohrfortschritt b) 2,10 c) d)Bohrhindernis e) dunkelgrau

f)Auffüllung g) h)A i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 02.09.2019 Bohrung: BS 12 251,54m bis: 02.09.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, kiesig, schluffig RKS 60 mm

b) 1,50 c)feucht d) leicht zu bohren e) graubraun bis dunkelgrau f)Auffüllung g) h)[SU*] i)

a) Sand, kiesig, steinig

b) Ziegelbruch mit Boden vermischt 1,90 c)feucht d) schwer zu bohren e) dunkelgrau bis graubraun f)Auffüllung g) h)A i)

a) Beton Abbruch, kein weiterer Bohrfortschritt; kein b) auffälliger Geruch 2,00 nach MKW c) d)Bohrhindernis e) dunkelgrau

f)Auffüllung g) h)A i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 02.09.2019 Bohrung: BS 13 251,31m bis: 02.09.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, stark schluffig, schwach kiesig, schwach humos RKS 60 mm

b) Grasnarbe, durchwurzelt 0,20 c)feucht d) leicht zu bohren e) graubraun

f)Mutterboden g) h)OH i)

a) Schluff, schwach sandig bis sandig

b) 1,30 c)halbfest bis fest d) mäßig schwer zu e) braun bohren f)Auelehm g) h)TL i)

a) Sand, schluffig bis stark schluffig

b) 1,60 c)feucht d) mäßig schwer zu e) graubraun bohren f) g) h)SU* i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig kein Grundwasser erbohrt b) 3,00 c)feucht d) schwer zu bohren e) graubraun bis hellgrau f) g) h)GU i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 29.08.2019 Bohrung: BS 2 251,51m bis: 29.08.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, kiesig, schwach schluffig RKS 60 mm

b) wenig Ziegelbruch 0,60 c)feucht d) mäßig schwer zu e) graubraun bohren f)Auffüllung g) h)[SU] i)

a) Schluff, feinsandig, schwach tonig

b) 1,40 c)steif d) mäßig schwer zu e) braun bohren f)Auelehm g) h)TL i)

a) Kies, stark sandig bis sandig, schwach schluffig, schwach steinig Grundwasserspiegel 3.90m b) 3,90 c)feucht d) schwer zu bohren e) gelblichbraun bis graubraun f) g) h)GU i)

a) Kies, stark sandig bis sandig, schwach schluffig, steinig Bohrloch nach Bohrende bei 3, 35 m zugefallen b) 5,00 c)naß d) schwer zu bohren bis e) graubraun sehr schwer zu bohren f) g) h)GU i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 29.08.2019 Bohrung: BS 3 251,86m bis: 29.08.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, schwach schluffig, schwach kiesig bis kiesig RKS 60 mm

b) Fremdanteile üw. Ziegelbruch 1,70 c)steif d) mäßig schwer zu e) dunkelgrau bohren f)Auffüllung g) h)[SU] i)

a) Schluff, schwach sandig bis sandig

b) 1,90 c)steif d) mäßig schwer zu e) braun bohren f)Auelehm g) h)TL i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig Bohrloch nach Bohrende bei 3, 84 m zugefallen b) 3,90 c)feucht d) mäßig schwer zu e) graubraun bis bohren bis schwer zu braun f) g) h)GU i)

a) Kies, stark sandig bis sandig, schwach schluffig, schwach steinig Grundwasserspiegel 4.40m b) 5,80 c)naß d) schwer zu bohren e) gelblichbraun bis graubraun f) g) h)GU i)

a) Kies, sandig, schluffig, schwach steinig

b) 6,00 c)feucht d) sehr schwer zu bohren e) rotbraun

f) g) h)GU i) (VZ) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 29.08.2019 Bohrung: BS 4 252,51m bis: 29.08.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Kies, sandig, schluffig RKS 60 mm

b) Schotter mit Boden vermischt 0,90 c)schwach feucht d) mäßig schwer zu e) graubraun bohren f)Auffüllung g) h)[GU*] i)

a) Schluff, feinsandig bis stark feinsandig

b) 1,50 c)steif d) mäßig schwer zu e) braun bohren f)Lößlehm bis Auelehm g) h) TL i)

a) Sand, schluffig bis stark schluffig, schwach kiesig, schwach tonig

b) 2,60 c)feucht d) mäßig schwer zu e) braun bohren f) g) h)SU* i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig kein Grundwasser erbohrt, Bohrloch nach Bohrende bei 2, b) 54 m zugefallen 5,00 c)feucht bis sehr feucht d) schwer zu bohren e) graubraun bis braun f) g) h)GU i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 29.08.2019 Bohrung: BS 5 252,69m bis: 29.08.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, schwach kiesig, schwach schluffig RKS 60 mm

b) Frostschutzmaterial 0,30 c)feucht d) mäßig schwer zu e) graubraun bohren f)Auffüllung g) h)[SU] i)

a) Schluff, sandig

b) 1,50 c)steif bis halbfest d) mäßig schwer zu e) braun bohren f)Lößlehm bis Auelehm g) h) TL i)

a) Sand, schwach schluffig bis schluffig

b) 1,80 c)feucht d) mäßig schwer zu e) braun bohren f) g) h)SU* i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig Grundwasserspiegel 4.30m b) 4,30 c)feucht d) schwer zu bohren e) graubraun bis braun f) g) h)GU i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig Bohrloch nach Bohrende bei 3, 85 m zugefallen b) 5,00 c)naß d) schwer zu bohren e) braun

f) g) h)GU i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 29.08.2019 Bohrung: BS 6 252,4m bis: 29.08.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Kies, schwach steinig, sandig, schwach schluffig RKS 60 mm

b) Schotter mit Boden vermischt 0,80 c)schwach feucht d) schwer zu bohren e) graubraun

f)Auffüllung g) h)[GU] i)

a) Schluff, stark sandig, schwach kiesig bis Sand, stark schluffig, schwach kiesig

b) mit der Tiefe Sandanteil zunehmend 2,70 c)steif, trocken d) mäßig schwer zu e) braun bohren f)Auelehm g) h)TL-SU* i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig

b) 4,80 c)feucht d) schwer zu bohren e) graubraun

f) g) h)GU i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig kein Grundwasser erbohrt b) 5,00 c)naß d) schwer zu bohren e) graubraun bis braun f) g) h)GU i)

a)

b)

c) d) e)

f) g) h) i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 02.09.2019 Bohrung: BS 7 251,8m bis: 02.09.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, kiesig, schluffig RKS 60 mm

b) Boden-Schotter-Gemisch 0,50 c)feucht d) mäßig schwer zu e) dunkelgraubraun bohren f)Auffüllung g) h)[SU]-[SU*] i)

a) Schluff, sandig bis stark sandig

b) Sandanteil mit der Tiefe zunehmend 1,50 c)halbfest bis fest d) mäßig schwer zu e) braun bohren bis schwer zu f)Auelehm g) h)TL-SU* i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach schluffig, schwach steinig Grundwasserspiegel angestiegen bis 3.70m b) Grundwasserspiegel 4,20 4.20m c)feucht d) schwer zu bohren e) graubraun bis gelblichbraun f) g) h)GU i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig

b) 5,30 c)naß d) schwer zu bohren e) graubraun bis braun f) g) h)GU i)

a) Sand, stark kiesig, schwach schluffig, schwach tonig Abbruch, kein weiterer Bohrfortschritt b) 5,80 c)feucht d) sehr schwer zu bohren e) rotbraun bis Bohrhindernis f) g) h)SU i) (VZ) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 02.09.2019 Bohrung: BS 8 251,35m bis: 02.09.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, kiesig, schluffig RKS 60 mm

b) Grasnarbe 0,40 c)feucht d) mäßig schwer zu e) graubraun bohren f)Auffüllung g) h)OH i)

a) Schluff, schwach sandig bis sandig

b) 1,40 c)halbfest bis fest d) mäßig schwer zu e) braun bohren f)Auelehm g) h)TL-SU* i)

a) Sand, stark schluffig

b) 1,70 c)feucht, halbfest d) mäßig schwer zu e) dunkelbraun bohren f) g) h)SU* i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig Grundwasserspiegel angestiegen bis 3.55m b) Grundwasserspiegel 4,10 4.10m c)feucht d) schwer zu bohren e) gelblichgrau bis graubraun f) g) h)GU i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig Bohrloch nach Bohrende bei 1, 85 m zugefallen b) 5,50 c)naß d) schwer zu bohren e) gelblichbraun bis graubraun f) g) h)GU i) Anlage: Schichtenverzeichnis A 3 für Bohrungen ohne durchgehende Gewinnung von gekernten Proben Seite: 1

Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Hauptstraße Bohrzeit: von: 02.09.2019 Bohrung: BS 9 251,08m bis: 02.09.2019

1 2 3 4 5 6 a) Benennung der Bodenart Entnommene Bis und Beimengungen Bemerkungen Proben b) Ergänzende Bemerkungen ... m Sonderprobe unter Wasserführung Tiefe Bohrwerkzeuge in m Ansatz- c)Beschaffenheit d)Beschaffenheit e) Farbe Art Nr punkt nach Bohrgut nach Bohrvorgang Kernverlust (Unter- Sonstiges kante) f)Übliche g)Geologische h) i) Kalk- Benennung Benennung Gruppe gehalt

a) Sand, stark schluffig, schwach kiesig, schwach humos RKS 60 mm

b) Grasnarbe, durchwurzelt 0,40 c)feucht d) leicht zu bohren e) graubraun

f)Mutterboden g) h)OH i)

a) Schluff, schwach sandig bis sandig

b) 1,50 c)halbfest bis fest d) mäßig schwer zu e) braun bohren f)Auelehm g) h)TL i)

a) Sand, stark schluffig

b) 1,70 c)feucht, halbfest d) mäßig schwer zu e) braun bohren f) g) h)SU* i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig Grundwasserspiegel angestiegen bis 3.35m b) Grundwasserspiegel 3,80 3.80m c)feucht d) schwer zu bohren e) gelblichgrau bis graubraun f) g) h)GU i)

a) Kies, sandig bis stark sandig, schwach steinig, schwach schluffig

b) 5,50 c)naß d) schwer zu bohren e) gelblichbraun bis graubraun f) g) h)GU i) BODENPRÜFERGEBNISSE analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, (Kornverteilung / Feinkorngehalt nach DIN 18 123; Wassergehalt n. DIN 18 121, T 2; Geophysik und Umweltengineering mbH Glühverlust n. DIN 18 128; Durchlässigkeit n. BEYER / n. DIN 18 130)

Projekt: Wohngebiet Hauptstraße in Niederlungwitz

Projekt-Nr.: M-092/2019

Anlage: A 4/1

Proben- Entnahme- Wasser- Feinkorn- kf-Wert kf-Wert n. Boden- Sand Kies Glühverlust Kalkgehalt Bodenart Bemerkungen bezeichnung tiefe gehalt gehalt n. Beyer DIN 18130 gruppe [m] [%] [%] [%] [%] [%] [%] [m/s] [m/s] n. DIN 18 196 n. DIN 4022

BS1 MP2 1,5 - 3,0 4,0 9,0 31,6 59,4 6,1E-05 GU G, s*, u'

BS8 MP2 1,7 - 3,0 2,1 6,2 37,2 56,6 2,0E-04 GU G, s*, u'

BS4 MP3 1,5 - 2,6 12,8 35,0 58,5 6,6 1,1E-07 )1 SU* S, u*, t', g'

BS5 MP2 1,8 - 4,5 4,3 9,2 33,7 57,1 4,2E-05 GU G, s*, u' S, u*, g' - BS6 MP2 0,8 - 2,7 16,3 44,0 48,6 7,4 U, s*, g' BS7 MP2 0,5 - 1,5 11,4 65,6 31,1 3,3 TL U, s* Konsistenz: fest

)1 kf-Wert n. Beyer geschätzt analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, Projekt: Wohngebiet Hauptstraße in Niederlungwitz Geophysik und Umweltengineering mbH Kornverteilung n. DIN 18 123 Projekt-Nr.: M-092/2019 Anlage: A 4/2

Tonkorn Schluffkorn Sandkorn Kieskorn Steine fein mittel grob fein mittel grob fein mittel grob 100,0

90,0

80,0

70,0

60,0

50,0

40,0

30,0 Siebdurchgang in %in Siebdurchgang 20,0

10,0

0,0 0,001 0,010 0,100 1,000 10,000 100,000 Korndurchmesser in mm

Bohrung / Schurf Nr. : BS1 MP2 BS4 MP3 BS5 MP2 BS8 MP2 Entnahmebereich (m) : 1,5 - 3,0 1,5 - 2,6 1,8 - 4,5 1,7 - 3,0 Bodengruppe n. DIN 18 196 : GU SU* GU GU Kurzzeichen n. DIN 4022 : G, s*, u' S, u*, t', g' G, s*, u' G, s*, u' Ungleichförmigkeitsgrad U : 81,8 66,3 93,2 36,3 Durchlässigkeitsbeiwert n. BEYER (m/s) : 6,1E-05 1,1E-07 (geschätzt) 4,2E-05 2,0E-04 Abstufung C : 1,0 1,2 0,9 0,7 Feinkorngehalt (%) : 9,0 35,0 9,2 6,2 Bestimmung der Zustandsgrenzen analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, nach DIN 18122 T 1 Geophysik und Umweltengineering mbH

Projekt: Wohngebiet Hauptstraße in Niederlungwitz Probenbez.: BS7 MP2 Entnahmetiefe [m]: 0,5 - 1,5 Projekt-Nr.: M-092/2019 Entn. am: 29.08.2019 Anlage: A 4/3 Probenart: Gestörte Probe Datum: 10.09.2019 Bodenart: U, s*, t' Bodengruppe: TL

Fließgrenze Ausrollgrenze Behälter-Nr. A C B E 1 3 5 Zahl der Schläge 27 23 21 20 Behälter [g] 36,56 51,92 55,98 69,80 48,23 40,85 41,78 Feuchte Probe + Behälter [g] 47,47 62,99 65,81 78,51 54,50 46,28 45,94 Trockene Probe + Behälter [g] 45,12 60,13 63,23 76,15 53,41 45,32 45,22 Wasser [g] 2,35 2,86 2,58 2,36 1,09 0,96 0,72 Trockene Probe [g] 8,56 8,21 7,25 6,35 5,18 4,47 3,44 Wassergehalt [%] 27,5 34,8 35,6 37,2 21,0 21,5 20,9

40,0 Wassergehalt w 11,4 % 35,0 Fließgrenze wL 30,7 % 30,0 Ausrollgrenze wP 21,1 % 25,0 20,0 Überkorn > 0,4 mm ü 15,5 % 15,0 korr. Wassergehalt wü 12,6 % 10,0

Wassergehalt [%] [%] Wassergehalt Plastizitätsbereich (w bis w ) 5,0 L P 0,0 1 10 100 Schlagzahl 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0

Konsistenzzahl Ic Plastizitätszahl IP 9,6 %

Konsistenzzahl IC 2,02 korr. Konsistenzzahl IC ü 1,90 1,5 fest 1,25 halbfest 1 steif 0,75 weich 0,5 sehr weich 0,25 breiig 0

50

ausgeprägt 40 plastische Tone TA

30 mittelplastische Tone TM

20 Tone mit organischen leicht Beimengungen, organogene Tone OT plastische und ausgeprägt Plastizitätszahl in % in Plastizitätszahl Tone TL zusammendrückbare Schluffe UA Sand-Ton- Gemische ST Schluffe 10 mit organischen Beimen- gungen und organogene Schluffe OU und mittel- Sand-Schluff- plastische Schluffe UM leicht plastische Gemische SU Schluffe UL 0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Fließgrenze in % Beurteilung betonangreifenden Wassers analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, nach DIN EN 206-1 Geophysik und Umweltengineering mbH

Bericht über die Prüfung und Beurteilung von Wasser 1. Allgemeine Angaben

Bauvorhaben: Niederlungwitz, Wohngebiet an der Hauptstraße

Auftraggeber: Projekt-Nr.: M-091/2019 Art des Wassers: Grundwasser Anlage: A 4/4 Entnahmestelle: Bohrloch Probe-Nr.: WP1 BS7 Entnahmetiefe: 3,80 m Entnahmedatum: 02.09.2019

2. Wasseranalyse 3. Grenzwerte zur Beurteilung nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2 1) Parameter Prüfergebnis Expositionsklasse XA1 XA2 XA3 (schwach) (mäßig) (stark) Aussehen schwach bräunl. trüb -- - Farbe farblos -- - Geruch (unverändert) unauffällig -- - Geruch (angesäuert) unverändert -- - pH-Wert 7,1 6,5-5,5 <5,5-4,5 <4,5-4,0 Gesamthärte (mg/l) 205,0 - - - Einstufung * hart Härtehydrogencarbonat (mg/l) 80,0 -- - Nichtcarbonathärte (mg/l) 125,0 -- - Calcium (mg/l) 88,2 -- - Magnesium (mg/l) 116,8 300-1000 >1000-3000 >3000 bis Sätt. Ammonium (mg/l) 0,5 15-30 >30-60 >60-100 Sulfat (mg/l) 170,0 200-600 >600-3000 >3000-6000 Chlorid (mg/l) 60,0 -- -

CO2 (kalklösend) (mg/l) 15,8 15-40 >40-100 >100 bis Sätt.

1) Der schärfste Wert für jedes einzelne chemische Merkmal bestimmt die Klasse. Wenn zwei oder mehrere angreifende Merkmale zu derselben Klasse führen, muss das Wasser der nächsthöheren Klasse zugeordnet werden, sofern nicht in einer speziellen Studie für diesen Fall nachgewiesen wird, dass dies nicht erforderlich ist. Auf eine spezielle Studie kann verzichtet werden, wenn keiner der Werte im oberen Viertel (bei pH im im unteren Viertel) liegt. * Härtestufen n. Klut-Olszewski

Expositionsklasse: XA 1 (schwach angreifend)

Chemnitz, den 03.09.2019 Dockter-Steinhau Labor analytec Dr. Steinhau Bearbeiter Untersuchungsstelle Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, von Wässern nach DIN 50929 gegenüber Stahl Geophysik und Umweltengineering mbH

Bericht über die Prüfung und Beurteilung von Wasser 1. Allgemeine Angaben

Bauvorhaben: Niederlungwitz, Wohngebiet an der Hauptstraße

Auftraggeber: 0 Projekt-Nr.: M-091/2019 Art des Wassers: Grundwasser Anlage: A 4/5, Blatt 1 Entnahmestelle: Bohrloch Probe-Nr.: WP1 BS7 Entnahmetiefe: 3,80 m Entnahmedatum: 02.09.2019

2. Angaben zur Beurteilung von Wässern Nr. Merkmal und Dimension Versuchs- Bewertungsziffer für Ergebnis ergebnis unlegiertes verzinkten unlegiertes verzinkter [mol/m3] Eisen Stahl Eisen Stahl 1. Wasserart N1 M1 N1 M1 fließende Gewässer x 0 -2 0 -2 stehende Gewässer -1 1 Küste von Binnenseen -3 -3 anerob.Moor, Meeresküste -5 -5 2. Lage des Objektes N2 M2 N2 M2 Unterwasserbereich 0 0 Wasser/Luft-Bereich x 1 -6 1 -6 Spritzwasserbereich 0,3 -2 3. c(Chlorid)+2c (Sulfat) N3 M3 N3 M3 <1 0 0 >1-5 -2 0 >5-25 5,2 -4 -1 -4 -1 >25-100 -6 -2 >100-300 -7 -3 >300 -8 -4 4. Säurekapazität b. pH 4,3 N4 M4 N4 M4 <1 1 -1 >1-2 2 1 >2-4 3,0 3 1 3 1 >4-6 4 0 >6 5 -1 5. c (Ca2+) N5 M5 N5 M5 <0.5 -1 0 >0.5-2 0 2 >2-8 2,2 1 3 1 3 >8 2 4 6. pH-Wert N6 M6 N6 M6 <5.5 -3 -6 >5.5-6.5 -2 -4 >6.5-7 -1 -1 >7.-7.5 7,1 0 1 0 1 >7.5 1 1

Die Auswertung (s. Seite 2) erfolgt nach den Formeln (7) und (8) der DIN 50929 sowie Tabelle 7 (un-/niedriglegiertes Eisen) bzw. Formel (10) und (11) sowie Tabelle 5 (feuerverzinkte Stähle).

Chemnitz, den 03.09.2019 Dockter-Steinhau Labor analytec Dr. Steinhau Bearbeiter Untersuchungsstelle

Seite 1 von 2 Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft für Baugrund, von Wässern nach DIN 50929 gegenüber Stahl Geophysik und Umweltengineering mbH

Niederlungwitz, Wohngebiet an der Hauptstraße M-091/2019 Probe-Nr.: WP1 BS7 A 4/4, Blatt 2

Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit von feuerverzinkten Stählen in Wässern nach DIN 50929, Tab. 5

WD = M1 + M3 + M4 + M5 + M6 WL = WD + M2

Aus den Analysenergebnissen ermittelte WD - bzw. WL-Werte: (WD=freie Korrosion im Unterwasserbereich, WL=Korrosion an der Wasser/Luft-Grenze)

Probe WD WL WP1 BS7 2 -4

Tab. 5 Beurteilung der Güte von Deckschichten auf feuerverzinkten Stählen

WD - bzw. WL - Werte Güte der Deckschichten >= 0 sehr gut -1 bis -4 gut -5 bis -8 befriedigend < -8 nicht ausreichend

Die Güte der Deckschichten ist im Unterwasserbereich als sehr gut, im Bereich der Wasser/Luft-Grenze als gut einzuschätzen.

Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit von unlegierten und niedriglegierten Stählen in Wasser nach DIN 50929, Tab. 7

W0 = N1 + N3 + N4 + N5 + N6 + N3/N4 W1 = W0 - N1 + N2 * N3

Aus den Analysenergebnissen ermittelte W0 - bzw. W1 - Werte (W0=freie Korrosion im Unterwasserbereich, W1=Korrosion an der Wasser/Luft-Grenze)

Probe W0 W1 WP1 BS7 -1,3 -5,3

Tab. 7 Abschätzung d. Korrosionswahrscheinlichkeit von unlegierten und niedriglegierten Stählen in Wässern

W0 - bzw. W1 - Werte Mulden – und Lochkorrosion Flächenkorrosion >= 0 sehr gering sehr gering -1 bis -4 gering sehr gering <-4 bis -8 mittel gering < -8 hoch mittel

Im Unterwasserbereich ist die Wahrscheinlichkeit für Mulden- und Lochkorrosion gering, für Flächenkorrosion sehr gering. Im Bereich der Wasser/Luft-Grenze ist die Wahrscheinlichkeit für Mulden- und Lochkorrosion mittel, für Flächenkorrosion gering.

Seite 2 von 2 Geologischer Baugrundschnitt A - A´ (5-fach vertikal überhöht) SW NO BS 5 253 BS 4 253 m NHN 0,30 [SU] m NHN DPH 1 BS 3 252 0 10 20 30 40 50 252 BS 2 6 20 22 0,90 [GU*] 12 7 BS 1 4 3 1,50 TL 251 2 1,50 TL 251 0,60 [SU] 3 0,10 OH 1,0 4 1,80 SU* 4 6 5 4 4 3 4 1,70 [SU] 1,40 TL 7 250 8 1,90 TL 250 2,0 14 2,60 SU* 21 1,40 TL 21 22 22 22 21 21 21 249 24 249 3,0 27 29 24 20 15 13 4,30 4,30 GU 12 10 8 248 8 3,90 3,90 GU 248 3,18 4,0 9 7 8 5,00 GU 3,90 3,90 GU 9 9 4,40 5,00 GU 3,70 3,70 GU 9 5 3 2 247 4 247 5,0 4 3 3 3 5,00 GU 4 5 6 4 5,00 GU 6 5,80 GU 246 10 246

245 245

244 Schichtenfolge 244

Auffüllung/Mutterboden Auelehm/Lößlehm Talsand u. Flusskies Festgesteinszersatz ([SU*]/[GU*] - A) (TL - SU*) (SU/GU* - GU) (GU/GU* - VZ)

Projekt: Baugrunduntersuchung für ein geplantes Wohngebiet an der Hauptstraße in Niederlungwitz Sand Auelehm Auffüllung Kies Lößlehm Mutterboden Talsand Titel: Schematischer Baugrundschnitt A - A´

feinsandig humos kiesig sandig schluffig steinig

Projekt-Nr.: M-092/2019 erstellt: Dr. Steinhau Datum: 12.10.2019 analytec Dr. Steinhau tonig halbfest naß steif Grundwasserstand Grundwasserstand gestiegen Ingenieurgesellschaft für Baugrund, Anlage: A 5, Blatt 1 gez.: Dockter-Steinhau Ausfertigung: Geophysik und Umweltengineering mbH Aktienstraße 5a, 09224 Chemnitz, OT Mittelbach hor. 1 : 250 Tel. 0371 - 85 21 09 / Fax 0371 - 84 22 611 Maßstab: vert. 1 : 50 gepr.: Dr. Steinhau http://www.steinhau.de Geologischer Baugrundschnitt B - B´ (5-fach vertikal überhöht) SW NO 253 BS 6 253 m NHN m NHN

252 BS 7 252 DPH 2 BS 8 0,80 [GU] BS 10 0 10 20 30 40 50 BS 9 0,50 [SU] bis [SU*] 3 5 5 251 5 0,40 OH 251 6 6 0,40 OH 8 7 6 1,0 8 0,90 [SU] 8 1,50 TL bis SU* 6 7 250 6 1,40 TL bis SU* 250 1,30 TL 7 17 26 1,70 SU* 2,70 TL bis SU* 1,50 TL 28 26 1,70 SU* 2,0 27 27 21 26 249 23 249 19 19 20 20 18 3,0 17 13 13 10 3,70 248 8 248 9 3,55 3,35 8 3,47 6 6 4,20 4,20 GU 4,80 GU 6 3,80 3,80 GU 4,0 4 5,00 GU 3,80 3,80 GU 5 4,10 4,10 GU 7 5 247 6 247 4 4 3 3 3 5,30 GU 5,0 3 3 5,00 GU 3 4 246 7 5,80 SU (VZ) 246 8 5,50 GU 1 35 5,50 GU 113

245 245

244 Schichtenfolge 244

Auffüllung/Mutterboden Auelehm/Lößlehm Talsand u. Flusskies Festgesteinszersatz ([SU*]/[GU*] - A) (TL - SU*) (SU/GU* - GU) (GU/GU* - VZ)

Projekt: Baugrunduntersuchung für ein geplantes Wohngebiet an der Hauptstraße in Niederlungwitz Sand Auelehm Auffüllung Kies Lößlehm Mutterboden Talsand Titel: Schematischer Baugrundschnitt B - B´

feinsandig humos kiesig sandig schluffig steinig

Projekt-Nr.: M-092/2019 erstellt: Dr. Steinhau Datum: 12.10.2019 analytec Dr. Steinhau tonig halbfest naß steif Grundwasserstand Grundwasserstand gestiegen Ingenieurgesellschaft für Baugrund, Anlage: A 5, Blatt 2 gez.: Dockter-Steinhau Ausfertigung: Geophysik und Umweltengineering mbH Aktienstraße 5a, 09224 Chemnitz, OT Mittelbach hor. 1 : 250 Tel. 0371 - 85 21 09 / Fax 0371 - 84 22 611 Maßstab: vert. 1 : 50 gepr.: Dr. Steinhau http://www.steinhau.de Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum 141919bms 16.09.2019

Prüfberichts-Nr.: 1419_1_19

Labornummer: 92414 Prüfgegenstand: BS1, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

Seite 1 von 4

Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_1_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 90,1 Arsen mg/kg TS 0,01 7,89 Blei mg/kg TS 0,01 3,90 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,29 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 9,10 Kupfer mg/kg TS 0,01 6,41 Nickel mg/kg TS 0,01 7,82 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 0,06 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 19,7 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 0,30

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Pyren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 < 0,01 Chrysen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,01 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 0,02 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,06 Indenopyren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,10

Z:\Projekte\2019\191419_1-ana Seite 2 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_1_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 8,8 (22,3°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 37 Chlorid mg/l 1,0 39,1 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 7,10 Arsen µg/l 10,0 < 10,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 < 10,0 Kupfer µg/l 10,0 < 10,0 Nickel µg/l 10,0 < 10,0 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_1_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

BS1, MP 1 Z 1.2 Eluat: Chlorid

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

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Prüfberichts-Nr.: 1419_2_19

Labornummer: 92415 Prüfgegenstand: BS2, MP 2 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

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Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_2_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 89,5 Arsen mg/kg TS 0,01 2,86 Blei mg/kg TS 0,01 3,03 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,24 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 8,81 Kupfer mg/kg TS 0,01 7,18 Nickel mg/kg TS 0,01 10,1 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 0,03 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 19,8 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 0,18

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Pyren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 < 0,01 Chrysen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,03 Indenopyren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,04

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Prüfberichts-Nr.: 1419_2_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 8,5 (22,3°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 23 Chlorid mg/l 1,0 1,30 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 1,40 Arsen µg/l 10,0 < 10,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 < 10,0 Kupfer µg/l 10,0 21,0 Nickel µg/l 10,0 < 10,0 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_2_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

BS2, MP 2 Z 1.2 Eluat: Kupfer

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

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Prüfberichts-Nr.: 1419_3_19

Labornummer: 92416 Prüfgegenstand: BS3, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

Seite 1 von 4

Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_3_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 94,3 Arsen mg/kg TS 0,01 6,48 Blei mg/kg TS 0,01 15,0 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,33 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 10,4 Kupfer mg/kg TS 0,01 21,6 Nickel mg/kg TS 0,01 17,0 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 0,12 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 32,5 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 2,85

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 0,16 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 0,02 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 0,04 Anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,02 Pyren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 0,09 Chrysen mg/kg TS 0,01 0,07 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,07 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,03 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 0,09 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,07 Indenopyren mg/kg TS 0,01 0,01 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,67

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Prüfberichts-Nr.: 1419_3_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 8,1 (22,3°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 74 Chlorid mg/l 1,0 1,26 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 4,90 Arsen µg/l 10,0 < 10,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 < 10,0 Kupfer µg/l 10,0 < 10,0 Nickel µg/l 10,0 27,0 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_3-ana Seite 3 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_3_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

Feststoff: TOC BS3, MP 1 Z 2 Eluat: Nickel

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum 141919bms 16.09.2019

Prüfberichts-Nr.: 1419_4_19

Labornummer: 92417 Prüfgegenstand: BS4, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

Seite 1 von 4

Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_4_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 97,1 Arsen mg/kg TS 0,01 6,35 Blei mg/kg TS 0,01 6,48 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,31 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 13,4 Kupfer mg/kg TS 0,01 19,9 Nickel mg/kg TS 0,01 21,6 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 0,03 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 41,7 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 0,44

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 0,01 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 0,01 Anthracen mg/kg TS 0,01 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Pyren mg/kg TS 0,01 0,07 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 0,01 Chrysen mg/kg TS 0,01 0,01 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,02 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,01 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 0,04 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,02 Indenopyren mg/kg TS 0,01 0,02 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,23

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Prüfberichts-Nr.: 1419_4_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 8,0 (22,2°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 61 Chlorid mg/l 1,0 3,30 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 6,30 Arsen µg/l 10,0 < 10,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 < 10,0 Kupfer µg/l 10,0 < 10,0 Nickel µg/l 10,0 < 10,0 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_4-ana Seite 3 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_4_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

BS4, MP 1 Z 0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_4-ana Seite 4 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum 141919bms 16.09.2019

Prüfberichts-Nr.: 1419_5_19

Labornummer: 92418 Prüfgegenstand: BS5, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

Seite 1 von 4

Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

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Prüfberichts-Nr.: 1419_5_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 89,5 Arsen mg/kg TS 0,01 3,95 Blei mg/kg TS 0,01 2,93 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,26 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 9,80 Kupfer mg/kg TS 0,01 10,1 Nickel mg/kg TS 0,01 12,8 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 < 0,03 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 23,3 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 0,15

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Pyren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 < 0,01 Chrysen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 0,01 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,01 Indenopyren mg/kg TS 0,01 0,01 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,04

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Prüfberichts-Nr.: 1419_5_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 8,6 (22,4°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 27 Chlorid mg/l 1,0 2,10 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 8,25 Arsen µg/l 10,0 < 10,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 < 10,0 Kupfer µg/l 10,0 < 10,0 Nickel µg/l 10,0 < 10,0 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_5_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

BS5, MP 1 Z 0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

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Prüfberichts-Nr.: 1419_6_19

Labornummer: 92419 Prüfgegenstand: BS6, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

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Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_6_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 98,6 Arsen mg/kg TS 0,01 33,6 Blei mg/kg TS 0,01 1,96 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,14 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 10,8 Kupfer mg/kg TS 0,01 23,2 Nickel mg/kg TS 0,01 22,8 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 < 0,03 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 23,5 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 0,32

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 0,01 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 0,01 Anthracen mg/kg TS 0,01 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Pyren mg/kg TS 0,01 0,04 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 < 0,01 Chrysen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,03 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,01 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 0,14 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,02 Indenopyren mg/kg TS 0,01 0,08 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,35

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Prüfberichts-Nr.: 1419_6_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 7,5 (22,2°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 71 Chlorid mg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 1,92 Arsen µg/l 10,0 30,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 < 10,0 Kupfer µg/l 10,0 13,6 Nickel µg/l 10,0 15,3 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_6_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

BS6, MP 1 Z 2 Eluat: Arsen

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum 141919bms 16.09.2019

Prüfberichts-Nr.: 1419_7_19

Labornummer: 92420 Prüfgegenstand: BS7, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

Seite 1 von 4

Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_7_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 93,1 Arsen mg/kg TS 0,01 3,99 Blei mg/kg TS 0,01 13,9 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,22 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 5,47 Kupfer mg/kg TS 0,01 8,72 Nickel mg/kg TS 0,01 9,22 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 < 0,03 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 18,0 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 2,10

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,02 Pyren mg/kg TS 0,01 0,02 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 < 0,01 Chrysen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 0,02 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,04 Indenopyren mg/kg TS 0,01 0,05 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,16

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Prüfberichts-Nr.: 1419_7_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 7,7 (22,4°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 89 Chlorid mg/l 1,0 3,52 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 1,16 Arsen µg/l 10,0 11,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 11,7 Kupfer µg/l 10,0 < 10,0 Nickel µg/l 10,0 14,2 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_7-ana Seite 3 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_7_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

BS7, MP 1 Z 2 Feststoff: TOC

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

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Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum 141919bms 16.09.2019

Prüfberichts-Nr.: 1419_8_19

Labornummer: 92421 Prüfgegenstand: BS8, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

Seite 1 von 4

Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_8_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 91,5 Arsen mg/kg TS 0,01 4,88 Blei mg/kg TS 0,01 6,68 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,16 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 9,16 Kupfer mg/kg TS 0,01 8,44 Nickel mg/kg TS 0,01 8,64 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 < 0,03 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 45,7 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 0,25

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 0,01 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 0,01 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 0,01 Anthracen mg/kg TS 0,01 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Pyren mg/kg TS 0,01 0,06 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 < 0,01 Chrysen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 0,01 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,01 Indenopyren mg/kg TS 0,01 0,03 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,15

Z:\Projekte\2019\191419_8-ana Seite 2 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_8_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 7,2 (21,9°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 61 Chlorid mg/l 1,0 1,19 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 1,67 Arsen µg/l 10,0 < 10,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 < 10,0 Kupfer µg/l 10,0 19,5 Nickel µg/l 10,0 < 10,0 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_8-ana Seite 3 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_8_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

BS8, MP 1 Z 0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_8-ana Seite 4 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum 141919bms 16.09.2019

Prüfberichts-Nr.: 1419_9_19

Labornummer: 92422 Prüfgegenstand: BS9, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

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Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_9_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 88,4 Arsen mg/kg TS 0,01 3,59 Blei mg/kg TS 0,01 3,61 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,19 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 8,05 Kupfer mg/kg TS 0,01 6,67 Nickel mg/kg TS 0,01 7,20 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 < 0,03 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 14,8 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 0,23

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 0,01 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 0,02 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 0,01 Anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Pyren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 0,03 Chrysen mg/kg TS 0,01 0,03 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,15 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,07 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 0,02 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,01 Indenopyren mg/kg TS 0,01 0,02 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,37

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Prüfberichts-Nr.: 1419_9_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 7,1 (23,0°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 49 Chlorid mg/l 1,0 1,40 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 < 1,0 Arsen µg/l 10,0 < 10,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 < 10,0 Kupfer µg/l 10,0 < 10,0 Nickel µg/l 10,0 < 10,0 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_9-ana Seite 3 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_9_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

BS9, MP 1 Z 0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_9-ana Seite 4 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum 141919bms 16.09.2019

Prüfberichts-Nr.: 1419_10_19

Labornummer: 92423 Prüfgegenstand: BS10, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 10.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

Seite 1 von 4

Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_10_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Trockensubstanz DIN EN 12880 (S 2a) 2001-02 Ma-% OS - 90,5 Arsen mg/kg TS 0,01 3,71 Blei mg/kg TS 0,01 9,42 Cadmium mg/kg TS 0,01 0,22 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. mg/kg TS 0,01 10,0 Kupfer mg/kg TS 0,01 6,42 Nickel mg/kg TS 0,01 9,71 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 mg/kg TS 0,03 < 0,03 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 mg/kg TS 0,01 24,3 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 < 50 EOX DIN 38414-S 17 2017-01 mg/kg TS 1,0 < 1,0 TOC DIN EN 15936 2012-11 Ma. -% TS 0,10 0,70

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Naphthalen mg/kg TS 0,01 0,01 Acenaphthylen mg/kg TS 0,01 0,02 Acenaphthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Phenanthren mg/kg TS 0,01 0,01 Anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Fluoranthen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Pyren mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzanthracen DIN ISO 18287 2006-05 mg/kg TS 0,01 0,03 Chrysen mg/kg TS 0,01 0,03 Benzo-b-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,15 Benzo-k-fluoranthen mg/kg TS 0,01 0,07 Benzo-a-pyren mg/kg TS 0,01 0,02 Dibenz-ah-anthracen mg/kg TS 0,01 < 0,01 Benzo-ghi-perylen mg/kg TS 0,01 0,01 Indenopyren mg/kg TS 0,01 0,02 Summe PAK (EPA) mg/kg TS 0,01 0,37

Z:\Projekte\2019\191419_10-ana Seite 2 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_10_19

Ergebnisse der Untersuchungen im Eluat (nach DIN EN 12457-4 2003-01)

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 pH-Wert DIN EN ISO 10523 (C 5) 2012-04 - - 7,9 (21,9°C) Leitfähigkeit bei 25 °C DIN EN 27888 (C8) 1993-11 µS/cm 1,0 170 Chlorid mg/l 1,0 6,80 DIN EN ISO 10304-1 (D20) 2009-07 Sulfat mg/l 1,0 4,70 Arsen µg/l 10,0 < 10,0 Blei µg/l 10,0 < 10,0 Cadmium µg/l 1,0 < 1,0 DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 Chrom, ges. µg/l 10,0 < 10,0 Kupfer µg/l 10,0 < 10,0 Nickel µg/l 10,0 14,8 Quecksilber DIN EN ISO 12846 (E 12) 2012-08 µg/l 0,20 < 0,20 Zink DIN EN ISO 11885 (E 22) 2009-09 µg/l 50,0 < 50,0

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_10-ana Seite 3 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Befundinterpretation zum Prüfbericht 1419_10_19

Die Interpretation der Ergebnisse erfolgte vereinbarungsgemäß nach der LAGA-Richtlinie M 20 (2004)-Pkt. 1.2 Bodenmaterial. Zur Bewertung wurden die Zuordnungswerte aus den Tabellen II.1.2- 2 / II.1.2.4 für die Parameter in der Festsubstanz und II.1.2-3 / II.1.2-5 für die Parameter im Eluat herangezogen.

Danach ist das Material in die Zuordnungskategorie einzuordnen wie es in nachfolgender Tabelle aufgeführt ist.

Zuordnungskategorie Für die Einordnung Probenbezeichnung LAGA-Richtline maßgebende Parameter

BS10, MP 1 Z 1 Feststoff: TOC

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_10-ana Seite 4 von 4 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum 141919bms 16.09.2019

Prüfberichts-Nr.: 1419_11_19

Labornummer: 92424 Prüfgegenstand: BS11, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 05.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

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Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_11_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Kohlenwasserstoffe 50 95 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 385

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_11-ana Seite 2 von 2 Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH · Leipziger Str. 222 · 08058 Zwickau

analytec Dr. Steinhau Ingenieurgesellschaft mbH Aktienstraße 5 a 09224 Chemnitz-Mittelbach

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum 141919bms 16.09.2019

Prüfberichts-Nr.: 1419_12_19

Labornummer: 92425 Prüfgegenstand: BS12, MP 1 Projekt: Niederlungwitz, Wohngebiet Projekt.-Nr.: M-091/2019 Probenehmer: Auftraggeber Probenahme am: 30.08.+ 02.09.2019 Eingang am: 04.09.2019 Bearbeitungszeitraum: 04.09.2019 - 16.09.2019

Probenvorbereitung erfolgt nach DIN 19747 2009-07

Legende: * nicht akkreditiertes Prüfverfahren OS Originalsubstanz

n.b. nicht bestimmt TS Trockensubstanz

n.n. nicht nachweisbar < x,x kleiner als Bestimmungsgrenze

v Prüfverfahren wurden im Unterauftrag bearbeitet, der Auftragnehmer ist für das Verfahren akkreditiert

Auszüge und Änderungen des Prüfberichtes bedürfen der Genehmigung der Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH. Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf den Prüfgegenstand. Die in den zitierten Normen und Richtlinien angegebenen Meßunsicherheiten werden eingehalten. Unsachgemäße Probengefäße können Verfälschungen der Messwerte bewirken. Prüfergebnisse von Mischproben, die unterhalb des Grenzwertes liegen, können trotzdem zu Grenzwertüberschreitungen von einer oder mehreren Teilproben führen. Die Akkreditierung gilt für die in der Urkunde genannten Prüfverfahren.

Seite 1 von 2

Zwickauer Umweltlabor Geschäftsführer: Leipziger Str. 222 Bankverbindung: und Analytik GmbH Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau 08058 Zwickau Commerzbank Zwickau-Mitte Amtsgericht Chemnitz Steuer-Nr. 227/123/00683 Telefon: 0375 60607575 IBAN: DE88 8704 0000 0703 8532 00 HRB 7458 Ust-IdNr. DE 151 853 495 Telefax: 0375 60607576 BIC: COBADEFFXXX

Internet www.zua-zwickau.de ⃰ E -Mail [email protected] Zwickauer Umweltlabor und Analytik GmbH

Prüfberichts-Nr.: 1419_12_19

Ergebnisse der Untersuchungen in der Festsubstanz

Bestimmungs- Parameter Methode Einheit grenzen nach Prüfergebnisse DIN 32645/2008 Kohlenwasserstoffe 50 < 50 C10-C22 DIN EN 14039-2005-01 mg/kg TS C10-C40 50 140

Zwickau, den 16.09.19 Dipl.-Chem. Martin Rainer Laborleiter

Z:\Projekte\2019\191419_12-ana Seite 2 von 2 analytec Dr. Steinhau

Ingenieurgesellschaft für Baugrund, Geophysik und Umweltengineering mbH

Mitglied in BDG Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e.V. Stoll Immobilien GmbH DGGT Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V.

Herr Stoll FGSV Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. Rothenbacher Marktsteig 3 08371 Glauchau

Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Unser Zeichen Datum ana-st-do-212/04/20 26.04.2020

Beurteilung der Möglichkeiten einer Versickerung von Niederschlagswasser auf dem westlichen Teil des Flurstücks 130/16 der Gemarkung Niederlungwitz

Sehr geehrter Herr Stoll,

Sie richteten die Frage an unser Ingenieurbüro, ob es Möglichkeiten gibt, anfallendes Nie- derschlagswasser auf dem Areal des geplanten Wohngebietes in Niederlungwitz unschädlich im Untergrund zu versickern. Diese Frage müssen wir leider verneinen.

Eine Versickerung von Niederschlagswasser in den Untergrund ist nur dann genehmigungs- fähig, wenn die geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse eine solche Versickerung in den Untergrund zulassen. Das ist am Standort nicht gegeben, weil im zukünftigen Baufeld -6 zumeist bindige Böden mit einem kf-Wert von weniger als 1 x 10 m/s mehr oder weniger flächendeckend anstehen und zudem im Hochwasserfall der Abstand von mindestens einem Meter zwischen den Versickerungsanlagen (Rigolen) und dem Grundwasserspiegel nicht zu gewährleisten ist. Der Bemessungswasserstand wird mit ca. 250 m ü. NHN angenommen, was einem Grundwasserflurabstand zwischen 1,0 und 2,0 m entspricht. Ich verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Dr. rer. nat. Steinhau Geschäftsführer

Geschäftsbereich Chemnitz Geschäftsbereich Dresden Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Dietmar Steinhau Commerzbank Chemnitz Aktienstraße 5a Königsbrücker Landstraße 161 Amtsgericht Chemnitz HRB 4280 IBAN DE06 8704 0000 0602 6538 00 D - 09224 Chemnitz-Mittelbach D - 01109 Dresden BIC COBADEFFXXX Tel. (0371) - 85 21 09 Tel. (0351) - 88 02 004 USt.-Nr. 215/299/04662 Fax (0371) - 84 22 611 Fax (0351) - 88 89 660 USt.-ID-Nr. DE 14 08 47 646