Ein Buch Ist Wie Eine Rose, Beim Betrachten Der Blätter Öffnet Sich Dem Leser Das Herz
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Persisches Sprichwort EIN BUCH IST WIE EINE ROSE, beIM BETRACHTEN Der BLÄTTer ÖFFNET SICH DEM LeSER DAS HERZ. Dieses Buch gehört La vie en rose Im Laufe eines Lebens häufen sich Verehrung und der Liebe bereiten Fluss ist, stellt man sich doch manche Insbesondere französische und engli- Josh Westrich, der Fotodesigner, der wiederkehrende persönliche Ehren- Gruß, Rose und Gabe Beschenktem Fragen, deren Antworten sich nicht sche Rosenzüchter konkurrierten mit in alte Rosensorten verliebt ist, ver- Edith Piaf bringt es auf den Punkt: tage: Geburts- und Namenstage, und Schenkendem Glücksgefühle. aus dem Ärmel schütteln lassen. Neuheiten wie Portlandrosen, Biber- führt mit seinen unverwechselbaren Das Leben ist bezaubernd. Man muss Hochzeitstage, Todestage und Tage, Wann blühte meine Lieblingsrose im nell-Rosen oder Moosrosen. Und als Blütenporträts von Rosen zum Träumen. es nur durch die richtige Brille sehen. die eine einschneidende Wende im Es ist eine persönliche Entscheidung, Garten? Wann fiel der erste Schnee? asiatische, vornehmlich chinesische Seine Bilder versprühen einen einzig- Jeden Augenblick des Lebens als Leben brachten. wie man dem Anlass angemessen Ein Blick in das Kalendertagebuch Wildrosen und Gartenrosen nach artigen Zauber und verleihen den Geschenk zu begreifen, Schönes zu einen Ehrentag begeht. Sei es als leiser genügt und man findet ohne fremde Europa gelangten, die leuchtende Gedanken Flügel. Die künstlerischen sehen und Schönes zu fühlen sind Diese Meilensteine während eines Gesang der Seele allein oder zu Zweit Hilfe seinen Seelenfrieden wieder. Farben und Blütezeiten von Mai bis Makro-Fotografien erlauben nämlich Quellen des Glücks und der inneren Jahres möchte man nicht vergessen, oder als Party mit Freunden und Ver- November mitbrachten, kannte der einen Blick auf nie gesehene Struktu- Zufriedenheit. Da sich die Zukunft man möchte ihrer gedenken. Dieser wandten und einem Feuerwerk an Noch sind die Tage der Rosen Züchterstolz keine Grenzen mehr. ren, Oberflächen und Details von Blü- geheimnisvoll verhüllt, muss man für immerwährende Kalender ersetzt den Sektkorken und Wunderkerzen. Ein ten und Blättern. angenehme Erinnerungen im Voraus Knoten im Taschentuch und macht Sie Lächeln wird im Herzen zurückbleiben. Rosen säumen den Lauf des Jahres Rosen verbinden Menschen sorgen. Ein sorgfältig geführter keinen Tag älter: Ohne Jahr und Tag in diesem Kalender. Seit Menschen- Mit den Geschichten in diesem Alma- Kalender oder ein Tagebuch erweisen erinnert ein Datum an schöne Stunden, Erinnerungen sind die Rosen des gedenken wachsen Rosen in euro- Porträts von Alten Rosen und Wildrosen nach tauchen Sie ein in eine fast sich dabei von großem Nutzen. an Menschen, die Sie lieben. Winters päischen Gärten und erfreuen mit und kleine Geschichten und Anekdoten versunkene Welt, in die Welt des 19. ihren Blüten und ihrem Duft. über Rosenliebhaber, Gärtner, Pflanzen- und frühen 20. Jahrhunderts, in die Rosen auf den Weg gestreut Freut Euch des Lebens Dieser immerwährende Kalender jäger und Namengeber begleiten Sie Welt der Rosen, Rosen, Rosen. lässt sich vortrefflich als Tagebuch Zunächst waren es Wildrosen und durch das ganze Jahr. Wer einen Kalender anlegt, möchte Ob den Jubilar ein Kartengruß erreicht, beschreiben. Den Rosenblättern kön- auf natürlichem Wege gekreuzte alte Bad Nauheim-Steinfurth, mehr Festtage feiern als Ostern, ob zur Erinnerung an „Tage der Rosen“ nen Sie getrost die Geheimnisse Gartenrosen, Gallica-Rosen, Damas- Jutta Pauli, die Geschichtenerzählerin, im Rosenmonat 2015 Pfingsten und Weihnachten. Diese eine einzelne Rose in die Vase ge- längst vergangener Augenblicke und zener-Rosen, Alba-Rosen und Zenti- die in alle Rosen verliebt ist, leitet bedeutenden Feste begleiten alle stellt oder zum Beispiel ein Almanach Glücksmomente anvertrauen. Auch folien. Nachdem Carl von Linné im das Rosenmuseum in Bad Nauheim- Menschen. wie dieser geschenkt wird, hängt von wenn das Leben ein langer ruhiger 18. Jahrhundert die Zweigeschlecht- Steinfurth. Dort erfahren Sie alles, den Umständen ab. Als Zeichen der lichkeit der Rosen entdeckt hatte, was Sie über die Kunst- und Kultur- freudigen Anteilnahme, der Höflich- begann noch zu Goethes Lebzeiten geschichte der Königin der Blumen keit, des Respekts, der Zuneigung und das Zeitalter der Rosenzüchtung. und den Rosenanbau in der Wetterau wissen müssen. ’Calocarpa’ JANUAR Rugosa-Rosen François-René Bruant Frankreich, 1891 Das Einfache ist eine hohe Kunst! 1 Die einfachen rosaroten Blüten lassen ’Calocarpa’ auf den ersten Blick wie eine Wildrose aussehen. Sie ist jedoch eine elegante, einmal blühende Garten- rose. 2 Ihre Eltern stammen aus Asien und erreichten nach 1750 die europä- ischen Gärten: aus China kam die Gartenrose ’Parson’s Pink China’ und 3 aus Japan die botanische Art Rosa rugosa. Aus der Verbindung beider Sorten ging ’Calocarpa’ hervor, die wohl einzige bekannte Züchtung von François-René Bruant, 1811-1900, aus 4 Poitiers. Das Besondere dieser Rose entfaltet sich im fortgeschrittenen Gartenjahr 5 und erklärt auch ihren lateinischen Namen „Schönfrüchtige“. Die reiche Fülle an schönen roten Hagebutten ist langlebig und äußerst dekorativ! 6 ’Dawson’ JANUAR Multiflora-Rosen Jackson Thornton Dawson USA, 1888 Diese bezaubernde kleine Rose mit den 7 halbgefüllten kirschroten Blüten in großen Büscheln ist von historischem Interesse, handelt es sich doch um die erste amerikanische Züchtung einer Kletterrose. Sie trägt den Namen 8 ihres Schöpfers ’Dawson’, läuft aber auch unter der Bezeichnung Rosa multiflora ’Roseiflora’. Jackson T. Dawson, 1841-1916, 9 arbeitete als Gärtner im Arnold-Arbo- retum in Boston. Bis dato hatte man sich in Amerika damit begnügt, Rosen aus Europa, vornehmlich aus England, einzuführen. Dawson war 10 einer der ersten Amerikaner, der aus den europäischen Importen selbst neue Sorten kreuzte. Diese erste Züchtung gleicht eher einer Wildrose, 11 blüht einmal, sehr früh und sehr reich. Dawson beschenkte in der Folgezeit die Rosenfreunde in aller Welt mit einer ganzen Reihe neuer wertvoller, vielblütiger Kletterrosen. 12 ’Cardinal de Richelieu’, JANUAR Gallica-Rosen Louis Joseph Ghislain Parmentier Belgien, vor 1847 Kardinal de Richelieu, 1585-1642, 13 erlangte als intriganter Gegenspieler der drei Musketiere im gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas eine gewisse Berühmtheit. 14 Dem angesehenen Minister König Ludwig XIII. von Frankreich setzt diese Rose als Gartenschöpfer ein Denkmal. Der Kardinal ließ nämlich 1626 mitten in Paris den „Jardin royal 15 des plantes médicinales“, einen königlichen Heilkräutergarten, anlegen. Seit 1635 ist der Garten für die Öffentlichkeit zugänglich. Der „Jardin des Plantes“ gilt heute als einer der 16 bedeutendsten botanischen Gärten. Das kräftige Violettrot der Gallica- Rose zählt zu den dunkelsten Rosen- 17 farben, gleicht allerdings nicht dem Kardinalrot. Erst wenn sich ihre halb- gefüllten Blüten öffnen, geht die Farbe oftmals in Purpur über. 18 JANUAR ’Golden Moss’ Moosrosen Pedro Dot Spanien, 1932 19 Gelbe Moosrosen gibt es nicht viele, spanische schon gar nicht. Pedro Dot, 1885-1976, in eine Gärtner- familie geboren, entdeckte früh die 20 Leidenschaft für Rosen und fand in der Marquesa de Monistrol eine solvente Gönnerin für seine Pläne. Der junge Mann besuchte in Frankreich und Belgien berühmte Rosenschulen 21 und eignete sich die notwendigen Kenntnisse an. 1924 präsentierte er auf dem „Con- cours international de roses nouvelles“ 22 im Park von Bagatelle in Paris eine erste eigene Züchtung und erhielt dafür einen Ehrenpreis. Aus diesen frühen Jahren stammt auch ’Golden 23 Moss’. Die aprikosenfarbenen Knospen öffnen sich zu großen gefüllten Blüten, deren blassgelber Perlmutt-Farbton der Moosrose einen ganz besonderen Charme verleiht. 24 Rosa x centifolia ’Minor’ JANUAR Zentifolien Holland, 18. Jahrhundert Den alten Gartenrosen Damaszener- Rose, Gallica-Rose und Alba-Rose 25 gesellte sich im ausgehenden 16. Jahr- hundert eine Gartensorte hinzu. Aus Zufallskreuzungen der alten Sorten oder eventuell auch durch Selektion in Rosenschulen entstanden in Holland 26 die Zentifolien. Die Sorten der „Hundertblättrigen Rose“ vermehrten sich rasch und schließlich teilten holländische Gärtner 27 sie in zwei große Gruppen ein: Rosa x centifolia ’Maxima’ und Rosa x centifolia ’Minor’. Für jeden noch so kleinen Unterschied im Aussehen ver- gaben sie weitere Namen. 28 ’Petite de Hollande’ oder ’Pompon des Dames’ gilt als Synonym für die zauberhafte zartrosafarbene ’Minor’. 29 Sie ist mit achtzig Zentimetern Wuchs- höhe tatsächlich klein, blüht über- aus reich und in Büscheln und duftet, duftet, duftet... 30/31 FebrUAR ’Mutabilis’ China-Rosen Züchter unbekannt 19. Jahrhundert 1 Seit 1823 ließen die Grafen Borromeo auf der Isola Madre im Lago Maggiore einen englischen Landschaftsgarten anlegen, den ersten in Italien. Pflanzen- jäger brachten botanische Neuheiten 2 und Kostbarkeiten aus aller Welt. Um 1850 gelangte eine einfach ent- zückende Rose von der Insel Réunion im Indischen Ozean hierher. Die Rose nahm im gemäßigten Seeklima 3 stattliche Ausmaße an und versprühte von Mai bis Dezember ein Blüten- feuerwerk. 1894 präsentierte Graf Giberto VI. 4 die Wunderrose auf der Schweizer Nationalausstellung in Genf und über- ließ dem Schweizer Botaniker Henry Correvon ein Exemplar. Wegen 5 der wunderbaren Farbveränderung der Blüten je nach Tageszeit und Sonneneinstrahlung von Ockergelb über Rosarot bis Grauviolett taufte er sie ’Mutabilis’, die „Veränderliche“. 6 ’Quatre Saisons Blanc Mousseux’ FebrUAR Moosrosen eingeführt von