Charakterisierung plasmamembrangebundener Proteasen von Nicotiana tabacum und Hordeum vulgare
Inauguraldissertation
zur
Erlangung des akademischen Grades
doctor rerum naturalium (Dr. rer. nat.)
an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät
der
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
vorgelegt von
Manuela Eick
geboren am 05. August 1979
in Königs Wusterhausen
Greifswald, 21. August 2012
Dekan: Prof. Dr. Klaus Fesser
1. Gutachter: Prof. Dr. Christine Stöhr
2. Gutachter: Prof. Dr. Doris Rentsch
Tag der Promotion: 23. November 2012 Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ______1 1.1 Proteasen ______1 1.1.1 Allgemeine Funktionen proteolytischer Enzyme in Pflanzen ______1 1.1.2 Klassifizierung von Proteasen ______2 1.1.3 Regulationsmechanismen der pflanzlichen Proteaseaktivität ______6 1.2 Membrangebundene Proteasen in Pflanzen ______8 1.3 Die pflanzliche Plasmamembran ______9 1.4 Fragestellungen der Arbeit ______11 2. Material und Methoden ______13 2.1 Material ______13 2.1.1 Pflanzen ______13 2.1.2 Sand ______13 2.1.3 Feinchemikalien ______13 2.1.4 Geräte ______14 2.1.5 Software ______15 2.1.6 Wasseraufbereitung ______15 2.2 Methoden ______16 2.2.1 Pflanzenanzucht und Kultivierung von Tabak ______16 2.2.2 Pflanzenanzucht und Kultivierung von Gerste ______17 a) Pflanzenanzucht ______17 b) Optimierung der Pflanzenanzucht von Gerste ______18 2.2.3 Pigmentbestimmung der Gerste ______19 2.2.4 Exsudatgewinnung und chromatographische Aufarbeitung ______20 2.2.5 Präparation der Membranvesikeln ______20 a) Präparation von mikrosomalen Membranfraktionen (mF) ______20 b) Präparation isolierter Plasmamembranvesikel ______21 2.2.6 Proteinbestimmung ______23 2.2.7 Proteaseaktivitätsbestimmung ______24 a) mit Fluoresceinthiocarbamoyl-Casein ______24 b) mit Exopeptidasesubstraten ______26 2.2.8 Endogene Proteolyse an PM-Vesikeln ______27 2.2.9 Proteinfällung ______28 a) Fällung löslicher Proteine mit Trichloressigsäure ______28 b) Chloroform/Methanol-Fällung solubilisierter PM-Proteine ______29 2.2.10 Solubilisierung PM-gebundener Proteine ______29 2.2.11 Probenwaschung und Volumeneinengung mittels Membranfiltration ______30 2.2.12 Chromatographische Reinigung der Protease ______30 a) Grössenausschlusschromatographie ______30 b) Anionenaustauschchromatographie ______31 c) Kationenaustauschchromatographie ______32 d) Hydrophobe Interaktionschromatographie ______32 e) Metallchelat-Affinitätschromatographie ______33 2.2.13 Behandlung mit Peptid-N-glykosidase F (PNGase F) ______34 2.2.14 Gelelektrophorese ______35 a) Native PAGE ______35 b) SDS-PAGE ______35 c) Zymogramm ______36 2.2.15 Silberfärbung ______37 2.2.16 Massenspektrometrie ______38 a) Bearbeitung und Messung solubilisierter PM-Proteine ______38 b) Einfluss der verwendeten Detergenzien ______39 II.b c) Bearbeitung und Messung der angereinigten PM-Protease Hv-Prot 5mM ______40 d) Messung der über endogene Proteolyse abgespaltenen Polypeptide ______42 e) Informationen zu detektierten Proteinen ______42 3. Ergebnisse ______43 3.1 Charakterisierung membranassoziierter Proteasen ______43 a) anhand ihrer Substratspezifitiät ______43 b) in Abhängigkeit von der Stickstoffernährung ______45 3.2 Eine Vielzahl unterschiedlicher Proteasen ist an die Plasmamembran von Wurzeln gebunden ______46 3.2.1 Untersuchungen zur Bindung der Proteasen an die Plasmamembran in Abhängigkeit von der Nitraternährung ______46 3.2.2 Fraktionierung der PM-Proteasen mittels chromatographischer Verfahren ______48 a) molekulare Grössenunterschiede innerhalb solubilisierter PM-Proteasen ______48 b) Trennung solubilisierter PM-Proteasen aufgrund der Nettooberflächenladung ______49 c) Fraktionierung der Prot I und Prot II anhand der Hydrophobizität ______50 d) Fraktionierung der Prot I und Prot II mittels Affinitätschromatographie ______51 3.2.3 Fraktionierung der PM-Proteasen mittels Gelelektrophorese ______52 a) Native PAGE solubilisierter PM-Proteasen ______52 II.b b) Untersuchung der angereinigter Hv-Prot 5mM mittels SDS-PAGE ______55 c) Untersuchung der verschiedenen Proteaseformen mittels Zymographie ______57 I 3.2.4 Deglykosylierung verändert das Proteasespektrum der Hv-Prot 5mM ______60 3.3 Verschiedene Proteasetypen sind an die PM von Wurzeln gebunden______61 3.3.1 Einfluss spezifischer Proteaseinhibitoren ______61 3.3.2 Einfluss zweiwertiger Kationen ______66 3.3.3 Massenspektrometrische Analyse verschiedener Proteaseformen von Gerste ______69 a) Analyse solubilisierter PM-Proteine von Gerstewurzeln ______69 II b) Analyse der fraktionierten Hv-Prot 5mM ______72 3.4 Natürliche Substrate PM-gebundener Proteasen ______80 3.4.1 Untersuchungen zur Substratspezifität der PM-gebundenen Proteasen ______80 3.4.2 Proteolytisch aktive Proteine werden endogen von den PM-Vesikeln abgespalten ______88 4. Diskussion ______91 4.1 Vielfalt der Proteaseformen an der pflanzlichen Plasmamembran ______91 a) Metalloproteasen ______93 b) Serinproteinasen ______100 c) Cysteinproteinasen ______101 d) Aspartatproteinasen ______104 e) Hinweise auf weitere, nicht klassifizierbare PM-gebundene Proteasen ______106 4.2 Kritische Betrachtung der verwendeten Methoden und Resultate ______108 a) Herausforderungen bei der Anreinigung bisher unbekannter Proteasen ______108 b) Massenspektrometrie nicht-abundanter PM-gebundener Proteasen ______113 4.3 Wie sind die PM-Proteasen an die Membran gebunden? ______120 4.4 Physiologische Bedeutung PM-gebundener Proteasen bei Pflanzen ______126 a) Hinweise zur Regulation der PM-Proteaseaktivität ______126 b) Einfluss physiologischer Faktoren auf die PM-Proteaseaktivitäten ______127 c) Funktionen PM-gebundener Proteasen in Wurzeln ______130 d) PM-Proteasen: ein erstes Modell ______137 5. Zusammenfassung ______138 6. Literatur ______139 7. Anhang ______153 7.1 Daten ______153 7.2 Abkürzungsverzeichnis ______163 7.3 Abbildungsverzeichnis ______164 7.4 Tabellenverzeichnis ______165 Abkürzungsverzeichnis der Proteaseformen ______167
Eidesstattliche Erklärung ______i
Danksagung ______ii
EINLEITUNG
1. Einleitung
Proteine sind die vielfältigsten Makromoleküle innerhalb eines Organismus. Ihre Funktionen erstrecken sich von der Katalyse, der Signaltransduktion, dem Transport und der Speicherung anderer Moleküle bis hin zur mechanischen Unterstützung einer Zelle. Deshalb ist die Regulation eines Proteins, angefangen von seiner Synthese bis hin zum Abbau, entscheidend für die Entwicklung eines Organismus (Berg et al. , 2003). Proteasen spielen dabei eine wichtige Rolle, denn die synonym als Peptidasen bezeichneten Hydrolasen katalysieren die Hydrolyse von Peptidbindungen. Um einen unkontrollierten Proteinabbau zu verhindern, werden alle bekannten Proteasen neben weiterer Kontrollmechanismen durch ihre jeweilige Substratspezifität eingeschränkt. Das bedeutet, es existiert keine Form, die in der Lage ist, ein Protein vollständig in einzelne Aminosäuren zu spalten (Barrett und Rawlings, 2007).
1.1 Proteasen
1.1.1 Allgemeine Funktionen proteolytischer Enzyme in Pflanzen
Die proteolytische Spaltung der Peptidbindungen stellt eine der grundlegendsten Reaktionen dar, die bei der Regulation der Stoffwechselprozesse stattfindet. Spezifische limitierte Proteolyse sowie komplette Proteolyse regulieren neben anderen posttrans lationalen Modifikationen die Halbwertszeit, den zellulären Transport und die Aktivität eines Proteins (Beers et al. , 2004). Durch unbegrenzte Proteolyse können Aminosäuren für neue Biosynthesen bereitgestellt, der Stoffwechsel durch Inaktivierung und Abbau von Proteinen reguliert und fehlerhafte Proteine aus der Zelle entfernt werden. Limitierte Proteolyse reguliert zudem die Funktion von Enzymen und Strukturproteinen. Dieser hochspezifisch und irreversibel angelegte Vorgang wandelt Vorstufenproteine in biologisch aktive Formen um (Schaller, 2004).
Das Genom von Arabidopsis kodiert über 800 Proteasen, die allen bekannten Familien zugeordnet werden können und deren biologische Funktionen noch weitestgehend unbekannt sind. Die bisher charakterisierten Formen zeigen aber bereits auch für die pflanzlichen Proteasen eine Beteiligung an einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Prozesse (van der Hoorn, 2008). So spielt eine Protease eine wichtige Rolle bei der Chromosomen paarung und Rekombination während der Prophase I der Meiose (MPA1, Sánchez Morán et al. , 2004) und eine andere Form ist an der Aufrechterhaltung epidermaler Zellidentität beteiligt (DEK1, Johnson et al. , 2008). Proteolyse findet aber auch bei der
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Keimung statt, wodurch Speicherproteine im Endosperm der Monokotylen zu Aminosäuren abgebaut werden und für die Proteinbiosynthese wachsender Organe zur Verfügung stehen können (Mitsuhashi und Oaks, 1996). Proteasen spielen weiterhin eine wichtige Rolle bei der Seneszenz. Sie leiten die Proteinhydrolyse und Remobilisierung von Nährstoffen ein und ermöglichen dadurch besonders die Umverteilung organischen Stickstoffs innerhalb der Pflanze (Brouquisse et al. , 2001).
Pflanzliche Proteasen zählen aber nicht, wie früher gedacht, zu den Haushalts enzymen, sondern stellen vielmehr Schlüsselenzyme der pflanzlichen Zellhomöostase, des Wachstums und der Entwicklung sowie der Stressantwort dar (Walling, 2006). Sie sind bei Reaktionen in der Pathogenabwehr (Antão und Malcata, 2005) oder nach Verwundung (Fowler et al. , 2009) bis hin zum programmierten Zelltod (Beers et al. , 2000) involviert. Genexpressionsstudien implizieren zudem eine Beteiligung verschiedener Proteasen bei der Etablierung einer arbuskulären Mykorrhiza (Liu et al. , 2003; Hohnjec et al. , 2005) oder der Rhizobiensymbiose (Takeda et al. , 2007). Proteasen stellen folglich wichtige Regulatoren innerhalb aller Entwicklungsstadien einer Pflanze dar (Schaller, 2004). Mutationen können sogar für die Pflanze lethal sein (van der Hoorn, 2008).
1.1.2 Klassifizierung von Proteasen
Proteasen (EC 3.4) werden nach drei verschiedenen Kriterien klassifiziert. Ausgehend von der Lage der gespaltenen Peptidbindung innerhalb des Substrates unterscheidet man zwischen Exo und Endopeptidasen (Beynon und Bond, 2001). Exo peptidasen spalten eine Aminosäure, ein Di oder ein Tripeptid vom nicht blockierten Endterminus ab und werden deshalb in Amino (N Terminus) und Carboxypeptidasen (C Terminus) unterteilt. Endopeptidasen, auch Proteinasen genannt, spalten spezifisch innerhalb einer Polypeptidsequenz (McDonald, 1985; siehe Abbildung 1 1).
Abbildung 1-1: Einteilung der Proteasen anhand der von ihnen gespaltenen Peptidbindung innerhalb einer Polypeptidkette. Exopeptidasen spalten nur Peptidbindungen, die in der Nähe oder am Ende einer Peptidkette liegen und benötigen eine unsubstituierte α Amino oder α Carboxylgruppe. Endopeptidasen spalten innerhalb einer Polypeptidkette. (Schema nach McDonald, 1985)
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Vor mehr als 40 Jahren erkannten Schechter und Berger (1967) den Zusammenhang zwischen der Substratspezifität einer Protease und der Struktur ihres aktiven Zentrums. Das von ihnen erarbeitete Schema zeigt, wie die Interaktion des Substrats mit dem katalytischen Zentrum der Protease bestimmt, zwischen welchen Aminosäuren die Hydrolyse der Peptidbindung stattfindet (siehe Abbildung 1 2, a). Das aktive Zentrum einer Exopeptidase unterscheidet sich deshalb von dem einer Endopeptidase (siehe Abbildung 1 2).
a)
b)
Abbildung 1-2: Schema spezifischer Substratbindestellen, die die Substratspezifität einer Protease diktieren. Nomenklatur der Beschriftung geht auf Schechter und Berger (1967) zurück. Aminosäurereste des Substrates werden mit P („peptide“) und die entsprechenden Bindestellen innerhalb des katalytischen Zentrums des Enzyms werden mit S („subsites“) bezeichnet. Zusätzlich wird noch unterschieden, wo die Reste im Bezug zur Peptidbindung, die gespalten werden soll, innerhalb der Proteinsequenz liegen (z.B. P1’=Richtung C Terminus). a) Schema für eine Endopeptidase nach Barrett und Rawlings (2007). b) Schema für eine Carboxypeptidase nach McDonald (1985).
Die Aminosäuren, die das katalytische Zentrum einer Protease bilden, sind innerhalb der Proteinsequenz jedoch nicht zwingend nebeneinander angeordnet. Die entscheidenden Aminosäuren von Papain (EC 3.4.22.2), eine der am besten untersuchten pflanzlichen Cysteinproteinasen (Correa et al. , 2001), befinden sich an Stelle 158 (Cys), 292 (His) und 308 (Gln) innerhalb der Sequenz des Präproproteins (nach MEROPS Eintrag 1, siehe Abbildung 1 5). Erst durch die tertiäre Struktur wird das katalytische Zentrum in einer Spalte an der Proteinoberfläche zwischen zwei angrenzenden Strukturdomänen gebildet. Diese Lokalisierung des katalytischen Zentrums wurde anhand von kristallographischen Strukturanalysen auch für viele andere Proteasen bestätigt (Beynon und Bond, 2001). Es
1 http://merops.sanger.ac.uk/cgi bin/structure?mid=C01.001
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gibt aber auch andere Enzymstrukturen, wie die der Aminopeptidase N (Ito et al. , 2006) und der Rhomboidprotease von E. coli (Wang et al. , 2006) . Deren aktives Zentrum ist in einem Hohlraum innerhalb des Proteins lokalisiert, wodurch die Substratzugänglichkeit reguliert wird.
Abbildung 1-3: Hydrolysereaktion – Addition eines Wassermoleküls an eine Peptidbindung (Berg et al. , 2003)
Eine zweite Unterscheidungsmöglichkeit der verschiedenen Proteasen ergibt sich aufgrund der chemischen Natur des katalytischen Zentrums und dem Mechanismus der katalysierten Hydrolysereaktion – Addition eines Wassermoleküls an eine Peptidbindung (siehe Abbildung 1 3; Sterchi und Stöcker, 1999). Grundsätzlich besitzt jeder Proteasetyp eine nukleophile Gruppe, welche die Carbonylgruppe des Peptids angreift. Das ist möglich aufgrund der spezifischen Substratbindung innerhalb des aktiven Zentrums, wodurch sich die Carbonylgruppe an der zu spaltenden Peptidbindung des Substrats in einem Oxyanionenbereich der Protease befindet (van der Hoorn, 2008). Hier wird die Carbonyl gruppe des Substrats polarisiert, indem das Sauerstoffatom der Carbonylgruppe partiell negativ geladen wird, während das Kohlenstoffatom eine positive Partialladung erhält. Der so ermöglichte nukleophile Angriff seitens der Protease wird je nach Proteasetyp durch andere katalytische Gruppen katalysiert. Die nukleophile Gruppe stammt von einer Aminosäureseitenkette oder die Carbonylgruppe des Substrats wird von einem aktivierten Wassermolekül direkt angegriffen (siehe Abbildung 1-4 bzw. Tabelle 1 1; Berg et al. , 2003).
Die fachbezogene Literatur unterscheidet zwischen Serin , Cystein , Aspartat und Metalloproteasen (Beynon und Bond, 2001), wobei mittlerweile zwei weitere Gruppen beschrieben wurden (Barrett und Rawlings, 2007). Es handelt sich dabei um Threonin proteasen, zu denen das Proteasom und verwandte Komplexe gezählt werden (Schaller, 2004) und um Glutamatproteasen, die bisher nur in filamentösen Pilzen nachgewiesen wurden (Sims et al. , 2004; siehe Tabelle 1 1).
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Abbildung 1-4: Aktivierungsmechanismen der vier Hauptklassen von Proteasen . Bei den Serinproteasen (A) greift ein histidinaktiviertes Serin, bei den Cysteinproteasen (B) ein histidinaktiviertes Cystein, bei den Aspartatproteasen (C) ein aspartataktiviertes Wassermolekül und bei den Metalloproteasen (D) ein Metallionen aktiviertes Wassermolekül die Peptidbindung an. Bei den Metalloproteasen steht der Buchstabe B für eine Base (häufig ein Glutamatrest), welche die Deprotonierung des metallgebundenen Wassermoleküls unterstützt. rot – Substrat, blau – nukleophile Gruppe (aus Berg et al. , 2003).
Tabelle 1-1: Katalytische Typen von Proteasen.
katalytischer primäre katalytische sekundäre katalytische Beispiele a,b spezifische Typ Gruppe a Gruppe a Inhibitoren b
Serin Hydroxylgruppe von Imidazol von Histidin Subtilase, Trypsin, Elastase PMSF, AEBSF Serin (manchmal ε Amino gruppe von Lysin)
Threonin Hydroxylgruppe von Proteasom Lactacystin Threonin Cystein Thiolgruppe von Cystein Imidazol von Histidin Papain, Calpain, Cathepsin B E64, Iodoacetamid
Aspartat Carboxylgruppe von Pepsin, Phytepsin Pepstatin A zwei Aspartatresten und gebundenes Wasser
Glutamat Carboxylgruppe von Amidgruppe von Scytalidoglutamatpeptidase Glutamat Glutamin
Metallo Zinkatom (manchmal Carboxylgruppe von FtsH (ATP abhängig), 1,10 Phenanthrolin, auch ein anderes Metall) Glutamat Carboxypeptidase A EDTA und gebundenes Wasser a) Angaben nach Barrett und Rawlings, 2007 b) Angaben nach Beynon und Bond, 2001
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Das 1993 eingeführte MEROPS System ordnet die Proteasen zusätzlich nach Verwandtschaftsbeziehungen (Rawlings und Barrett, 1993). Ausgehend vom katalytischen Typen werden Proteasen mit einem gemeinsamen Vorfahren zu einem Clan zusammen gefasst. Innerhalb eines solchen Clans werden Proteasen mit größtmöglichen Sequenz homologien weiter in Familien gegliedert (Beynon und Bond, 2001). Deshalb wird die Endopeptidase Papain innerhalb der Cysteinproteasen (C) dem Clan CA, der Familie C1 und der Unterfamilie C1A zugeordnet (Beers et al. , 2004).
Neben kristallographischen Strukturanalysen können Proteasen bereits anhand der Sequenzvergleiche mit bekannten Proteaseformen einem katalytischen Typ zugeordnet werden. So besitzen viele Metalloproteasen das sogenannte HEXXH Motiv (X entspricht einer variablen Aminosäure). Es handelt sich dabei um die Zinkbindungsstelle, die aus zwei Histidinresten (H) und je nach Metalloproteasefamilie einem weiteren Histidin oder Glutamatrest (E) besteht (Jiang und Bond, 1992). Bei der Peptidasefamilie M1 liegt dieser Rest 18 Aminosäuren entfernt vom HEXXH Motiv in Richtung C Terminus (HEXXH[18X]E; Peer, 2011b). Daneben ist es möglich, durch die biochemische Charakterisierung und Verwendung spezifischer Inhibitoren eine Protease einer dieser katalytischen Gruppen zuzuordnen. So werden Metalloproteasen durch EDTA oder 1,10 Phenanthrolin gehemmt, weil diese das essentielle Metallion, in den meisten Fällen Zink, aus dem aktiven Zentrum entfernen und im Komplex binden. Inhibitoren der anderen Proteasegruppen (PMSF, E64, etc.) sind jedoch nicht in der Lage, Metalloproteasen zu hemmen (Beynon und Bond, 2001).
1.1.3 Regulationsmechanismen der pflanzlichen Proteaseaktivität
Jede Protease wird hinsichtlich ihrer Aktivität sowohl räumlich als auch zeitlich streng reguliert. Das trifft sowohl auf die Threoninproteasen des Proteasomkomplexes zu, der für den kontrollierten Proteinabbau im Cytosol und Nukleus verantwortlich ist (Barrett und Rawlings, 2007) als auch für eine Aspartatproteinase (CDR1), die bei Pathogenbefall in den Apoplasten sekretiert wird (van der Hoorn, 2008). Um unkontrollierte Proteolyse in der Zelle zu verhindern, werden Proteasen als inaktive Vorstufen synthetisiert. Die sogenannten Zymogene besitzen eine Prodomäne, die das aktive Zentrum sterisch blockiert und das Binden des Substrates verhindert. Das Propeptid wird enzymatisch durch Autoproteolyse oder durch andere Proteasen entfernt. Nichtenzymatische Prozesse wie eine pH Änderung können aber auch durch die stattfindende Konformationsänderung des Enzyms zum Entfernen der sterischen Blockade führen (Khan und James, 1998). Proteasen werden außerdem durch ihre Substratspezifität reguliert. Diese wird durch strukturelle
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Eigenschaften des katalytischen Zentrums bestimmt und manchmal sogar durch sogenannte Adaptorproteine beeinflusst, die das Substrat zur Protease bringen (Gottesman, 2003).
Zusätzlich besitzen viele Proteasen eine N terminale Signalsequenz, die für den Transport in ein bestimmtes Zellkompartiment sorgt, wodurch das Substratspektrum auf die jeweils kolokalisierten Proteine eingeschränkt wird (Barrett und Rawlings, 2007). Die lösliche Cysteinproteinase Papain aus dem Latex der Papaya (Carica papaya ) wird als sogenanntes Präpropapain am rauen Endoplasmatischen Retikulum (ER) synthetisiert. Der Name verweist auf die Bildung dieser Protease als inaktive Vorstufe (Pro) mit einer N terminalen Signalsequenz (Prä) (Beers et al. , 2004; siehe Abbildung 1 5). Das Signalpeptid bestehend aus 18 Aminosäuren (nach UniProt Eintrag 2) wird beim Transport ins ER abgespalten. Das Proprotein wird dann über Golgivesikel an die Plasmamembran (PM) transportiert und in den Apoplasten sekretiert (Emanuelsson et al. , 2000). Wie genau das Propeptid (114 Aminosäuren) in vivo entfernt wird, ist noch nicht genau bekannt. In vitro konnte diese Proregion bei pH 4 durch autokatalytische Spaltung entfernt werden (Moutim et al. , 1999).
Abbildung 1-5: Sequenzstruktur der inaktiven Vorstufe von Papain (Zymogen). Das Signalpeptid, der als inaktiven Vorstufe synthetisierten Cysteinproteinase Papain, dient als Transportsignal und wird im ER abgespalten. Die noch inaktive Form wird über Golgivesikel an die PM transportiert und in den Apoplasten sekretiert. Das Propeptid blockiert das aktive Zentrum, das durch die hervorgehobenen Aminosäuren Cystein (C158), Histidin (H292) und Asparagin (N308) gebildet wird. Die Aktivierung erfolgt durch das Abspalten des Propeptids. (Schema nach Einträgen zu Papain bei UniProt und MEROPS).
Neben den sequenzbedingten Mechanismen wird die Proteaseaktivität zusätzlich durch die Interaktion des Enzyms mit anderen Substanzen reguliert. Dazu zählen hauptsächlich Proteine, die als Proteaseinhibitoren von den Pflanzen auch gegen organismusfremde Proteasen oder bei Insektenfraß abgegeben werden. Die Regulation der Proteaseaktivität erfolgt dabei direkt durch das Binden eines Inhibitors im aktiven Zentrum oder indirekt durch Konformationsänderungen, die durch das Binden des Inhibitors ausgelöst werden (Habib und Fazili, 2007).
2 http://www.uniprot.org/uniprot/P00784
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1.2 Membrangebundene Proteasen in Pflanzen
Proteasen wurden innerhalb der pflanzlichen Zelle in allen Kompartimenten sowie als lösliche oder membrangebundene Formen nachgewiesen (van der Hoorn, 2008). Dabei sind alle bisher beschriebenen membrangebundenen Proteasen an den inneren Membranstrukturen der Plastiden oder Mitochondrien lokalisiert. So sind an der Thylakoidmembran ATP abhängige FtsH Proteasen des Metallotyps gebunden und ihre Proteasedomäne ist zum Stroma hin ausgerichtet (Sakamoto, 2006). Daneben wurden Serinproteasen beschrieben (SppA, DegP), die auf der luminalen Seite oder der Stromaseite der Thylakoidmembran assoziiert vorliegen (Sakamoto, 2006). In den Mitochondrien wurden ebenfalls ATP abhängige Metalloproteasen nachgewiesen, deren Proteasedomäne entweder zum Intermembranraum (i AAA FtsH Protease) oder zur Matrix (m AAA FtsH Protease) hin ausgerichtet ist. Die Monomere sind entweder über eine transmembrane Domäne (i AAA) oder zwei Domänen (m AAA) in der inneren Mitochondrienmembran verankert (Janska, 2005).
PM gebundene Proteasen wurden bisher nicht in Pflanzen beschrieben. Einzig eine PM assoziierte Metalloaminopeptidase aus Arabidopsis konnte als peripheres PM Protein nachgewiesen werden (Murphy et al. , 2002). In der Literatur finden sich aber, gestützt auf Sequenzanalysen von Arabidopsis thaliana und Reis ( Oryza sativa ), Hinweise auf PM gebundene Proteasen. Mit Hilfe eines entwickelten Algorithmus haben Eisenhaber und Kollegen (2003) Glykosyl Phosphatidylinositol verankerte (GPI verankerte) Proteasen in beiden Pflanzenarten vorhergesagt. Vergleichbare Ergebnisse wurden von Borner und Kollegen (2003) über massenspektrometrische Analysen der nach einer Behandlung mit der Phosphatidylinositol spezifischen Phospholipase C von der PM abgespaltenen Proteine ermittelt.
GPI verankerte Proteine werden nach der Übertragung des GPI Ankers auf das Protein vom ER über Vesikel zur PM transportiert und sind dort auf der apoplastischen Seite der PM lokalisiert (Maeda und Kinoshita, 2011). Proteasen mit einem solchen GPI Anker wurden bereits in Hefezellen (Aspartatproteinase Yps1p, Sievi et al. , 2001) und beim Menschen (Serintyp, Antalis et al. , 2010; Metallotyp, Antczak et al. , 2001) charakterisiert. Daneben wurden auch andere PM gebundene Proteasen bei Säugetieren beschrieben, die über eine N oder C terminale transmembrane Domäne (TMD) an der apoplastischen Seite der PM gebunden sind (Antczak et al. , 2001).
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1.3 Die pflanzliche Plasmamembran
Die pflanzliche Zelle besteht aus verschiedenen Organellen und Membransystemen, die von der PM eingeschlossen werden. Dabei stellt die PM nicht nur eine äußere Hülle dar, sondern sie kontrolliert den Austausch von Informationen und Stoffen mit dem extra zellulären Milieu (Tjellström et al. , 2010). Sie besteht aus Lipiden und Proteinen, deren physikalische Eigenschaften eine selektiv permeable Barriere für Makromoleküle und gelöste Substanzen bilden (Furt et al. , 2011). Neben der Aufnahme von Wasser und essentiellen Mineralstoffen finden Gasaustausch, Transport von Metaboliten aber auch Wahrnehmung von Signalmolekülen und erste Reaktionen auf externe Reize an dieser Membran statt (Murphy et al. , 2011).
Abbildung 1-6: Membranproteintypen. Integrale Membranproteine stehen in intensiver Wechsel wirkung mit den Kohlenwasserstoffketten der Membranlipide. Periphere Membranproteine sind über elektrostatische Kräfte und Wasserstoffbrücken mit den Kopfgruppen der Lipide an der Membran gebunden. Viele periphere Membranproteine sind an die Oberfläche integraler Membranproteine gekoppelt. Andere sind über eine kovalent gebundene hydrophobe Seitenkette, wie eine Fettsäure, in der Lipiddoppelschicht verankert (GPI Anker: Glykosyl Phosphatidylinositol Anker). (modifiziert nach Taiz und Zeiger, 2003)
Proteine sind in der Lipiddoppelschicht unterschiedlich angeordnet. Peripher assoziierte Membranproteine sind durch elektrostatische Wechselwirkungen und Wasser stoffbrücken mit integralen Membranproteinen oder den Kopfgruppen von Membranlipiden verknüpft. Ihre nicht kovalente Bindung an die Membran kann durch die Behandlung mit NaCl gestört werden (Munk, 2008). Integrale Membranproteine werden im Vergleich dazu durch Detergenzien oder organische Lösungsmittel solubilisiert (Berg et al. , 2003). Sie
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besitzen entweder einen lipophilen Membrananker oder durchspannen selbst mit hydro phoben Domänen die Membran. Ein Protein kann über mehrere dieser TMD verfügen, die eine α Helix oder eine ß Faltblattstruktur aufweisen. Es kann aber auch mit seinen hydrophoben Bereichen in einer Lipidschicht der PM eingebettet sein (integrale mono topische Proteine; siehe Abbildung 1 6). Die Verankerung über einen lipophilen Membran anker ist eine posttranslationale Modifikation. Dabei wird das Protein entweder auf eine Fettsäurekette, wie Myristin oder Palmitinsäure, auf eine Polyprenylseitenkette, wie Farnesyl oder Geranylgeranyl, oder auf einen GPI Anker übertragen (Munk, 2008). GPI verankerte Proteine wurden bisher ausschließlich an der apoplastischen PM Seite nachgewiesen (Maeda und Kinoshita, 2011).
Die hochkomplexe Struktur der PM zeigt sich auch in der asymmetrisch transversalen Verteilung der Phospholipide, Sphingolipide und Sterole innerhalb der Lipidschichten (Hill et al. , 1999). Zudem sind zusätzlich unterschiedliche Kohlenhydratmoleküle kovalent mit den Lipiden und Proteinen verknüpft, wobei diese Glykolipide und die Kohlenhydratreste der Glykoproteine an der äußeren Seite der PM lokalisiert sind (Lodish et al. , 2000). Diese asymmetrische Lipid und Proteinzusammensetzung wird durch einen ständigen Membran fluss reguliert (Peer, 2011a). Dieser beinhaltet i) den Transport von Proteinen an die PM und die Sekretion in den Apoplasten, ii) den Transport von PM Proteinen und aufgenommenen Proteinen in die Zelle sowie iii) den Proteintransport innerhalb der PM (Peer, 2011a). Wobei diese laterale Diffusion von Proteinen aber auch Lipiden innerhalb der PM gleichzeitig durch Lipid Lipid , Lipid Protein und Protein Protein Interaktionen zeitlich und räumlich begrenzt wird. Dadurch entstehen Mikrodomänen innerhalb der Membran, sogenannte „lipid rafts“, deren Funktionen der Membranfluss / transport, Signaltransduktion und Zellpolarisierung sind (Simons und Gerl, 2010).
Der strukturelle Unterschied zwischen der PM und allen anderen Endomembranen einer Zelle spielt bei der Isolierung der PM eine Rolle. So werden mit Hilfe des sogenannten wässrigen Polymer Zweiphasensystems Membranvesikel einer Zelle nicht aufgrund ihrer Größe oder Dichte voneinander getrennt sondern aufgrund ihrer Oberflächeneigenschaften, zu denen elektrochemische, hydrophobe und biospezifische Eigenschaften gehören (Larsson et al. , 1994). Dabei wird die Asymmetrie der PM für die Isolierung der „right side out“ PM Vesikel von allen anderen Endomembranen und „inside out“ PM Vesikeln ausgenutzt.
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1.4 Fragestellungen der Arbeit
Die massenspektrometrische Analyse von Membranproteinen benötigt eine andere Herangehensweise als die Analyse löslicher Proteine. PM Proteine sind amphiphil und dementsprechend sind Detergenzien nötig, um diese Proteine aus der Membran heraus zulösen. Dabei unterscheiden sich Detergenzien in ihren Solubilisierungseigenschaften und können mit den verwendeten chromatographischen Techniken sowie mit der massenspektrometrischen Analyse interferieren (Swiderek et al. , 1997). Dementsprechend ist es unbedingt erforderlich, ein geeignetes Detergenz für die Anreinigung auszuwählen. Gleichzeitig muss das gesuchte Membranprotein so weit wie möglich angereinigt werden, damit es neben den abundanten Aquaporinen überhaupt massenspektrometrisch detektiert wird (Wittmann Liebold et al. , 2006).
In der vorangegangenen Vorarbeit wurde bereits PM gebundene Proteaseaktivität in den Wurzeln von Tabak ( Nicotiana tabacum ) nachgewiesen und die ersten Anreinigungs experimente hatten auf verschiedene PM gebundene Proteasen hingewiesen. Die Aufgabe lag nun darin, diese PM Proteasen voneinander zu trennen und anzureinigen, um die Amino säuresequenzen über massenspektrometrische Analyseverfahren ermitteln zu können.
Dazu wurde neben Tabak auch Gerste ( Hordeum vulgare ), eine weitere wichtige teilsequenzierte Kulturpflanze, verwendet. Vortests hatten caseinolytische Proteaseaktivität an der Gerste PM bestätigt und die Pflanze garantierte genauso wie Tabak eine ausreichende Wurzelmenge für die PM Präparation. Die massenspektrometrische Analyse der angereinigten PM Protease(n) aus Gerstewurzeln wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben (IPK) geplant, wo bereits EST Datenbanken für Gerste erstellt worden sind. Dazu wurden verschiedene Reinigungsverfahren (Detergenzien, Chromatographie, Gelelektrophorese) getestet, um geeignete Methoden für die Anreinigung der proteolytischen Membranproteine auszuwählen. Besonderes Interesse galt dabei der Optimierung der Probenaufarbeitung für die Massenspektrometrie und der anschließenden Datenauswertung, die im Hinblick auf ihre Eignung beurteilt werden sollen.
Sequenzinformationen reichen nicht aus, um auf Funktion und Regulation eines Proteins schließen zu können. Deshalb wurde die proteolytische Aktivität an den PM Vesikeln beider Pflanzenarten hinsichtlich der Substratspezifität, Verteilung innerhalb der Pflanzenorgane Blatt und Wurzel sowie weiterer Enzymmerkmale (pH Optimum, Aktivatoren, Inhibitoren) charakterisiert. Von besonderem Interesse war dabei der Einfluss der Stickstoffernährung auf die PM assoziierte Proteaseaktivität beider Pflanzenarten, der bereits für andere wurzelspezifische PM gebundene Enzyme nachgewiesen wurde
11 EINLEITUNG
(Stöhr, 1999; Stöhr und Stremlau, 2006). Außerdem wurden gezielte Untersuchungen hinsichtlich potentieller Substrate der PM gebundenen Proteasen durchgeführt. Dabei wurde auch geprüft, ob die PM Proteasen einen Anteil an der Exsudation von Proteasen oder anderen Peptiden in die Rhizosphäre haben.
Die Existenz PM gebundener Proteasen in Tabak und Gerste – einer Dikotylen und einer Monokotylen – deutet auf einen bisher unbekannten grundlegenden Regulations mechanismus an der PM in Pflanzenwurzeln hin. Die vorliegende Arbeit soll zur Klärung der Identität, Funktion, Lokalisierung und Regulation dieser PM gebundenen Proteasen beitragen.
12 MATERIAL UND METHODEN
2. Material und Methoden
2.1 Material
2.1.1 Pflanzen Nicotiana tabacum cv . Samsun (Tabak SNN; Genbank Gatersleben) Hordeum vulgare cv . Christina (Sommergerste, Versuchssaatgut 2007 SW Seed GmbH, Hanstedt)
2.1.2 Sand
Der Quarzsand (Sandkultur) wurde von den Quarzwerken Werferlingen bezogen: Korngröße 0,1 0,5 mm (fein, Typ WF 33); Korngröße S 0,7 1,2 mm (grob, Typ TV 25).
2.1.3 Feinchemikalien
1,10 Phenanthrolin Sigma AEBSF (4 (2 Aminoethyl)benzensulfonylfluorid HCl) Sigma Bestatin (N [(2S,3R) 3 Amino 2 hydroxy 4 phenyl butyryl] L leucin – HCl) Sigma Chymotrypsin; Sequenzierungsreinheitsgrad, aus dem Rinderpankreas Roche Dextran T500; von Leuconostoc mesenteroides Fluka DTT (1,4 Dithio DL threitol) AppliChem / Roth E64 (N (trans Epoxysuccinyl) L leucin 4 guanidinobutylamid) Sigma EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure Dinatriumsalz Dihydrat) Roth Elastase; für Zellkultur geeignet, aus dem Schweinepankreas Sigma Exopeptidasesubstrate (Ala pNA, Leu pNA, Arg pNA, Gly Pro pNA, siehe Tabelle 2 8 MCA AlaProLys Dnp) FTC Casein (Fluoresceinthiocarbamoyl Casein); Substrat aus dem Pierce QuantiCleaveTM Fluorescent Protease Assay Kit HEPES (2 (4 (2 Hydroxyethyl) 1 piperazinyl) ethansulfonsäure) AppliChem Imidazol Fluka Leupeptin Fluka Lubrol 17A17 MP Biomedicals, Inc. MES (2 (N Morpholino)ethansulfonsäure) AppliChem Octylglucosid (n Octyl ß D glucopyranosid) AppliChem PEG (Polyethylenglykol 4000) AppliChem / Roth Pepstatin A Sigma PMSF (Phenylmethylsulfonylfluorid) Fluka PNGase F (Peptid N glykosidase F); von Elizabethkingia meningosepticum Sigma Proteaseinhibitorcocktail für pflanzlichen Zellextrakt Sigma PVP (Polyvinylpyrrolidon (K30)) AppliChem / Roth PVPP (Polyvinylpolypyrrolidon, Polyvinylpyrrolidon vernetzt) Sigma / AppliChem RB3014 (2 {3[(1 Aminoethyl ) hydroxyphosphinoyl] 2 benzyl propionyl Dr. B.R. Roques amino }3 phenylpropionsäure) SDS (Natriumdodecylsulfat) AppliChem TCA (Trichloressigsäure) Roth Ticarcillin Disodium Mixture 15:1 & Potassium Clavulanate Duchefa Tris (Tris (hydroxymethyl) aminomethan) AppliChem / Roth Triton X 100 AppliChem Triton X 114 Fluka Trypsin (gelöst in BupH Borate Puffer, pH 8,5; oder lyophilisiert) Pierce oder Serva Trypsin; Sequenzierungsreinheitsgrad Promega
13 MATERIAL UND METHODEN
Alle weiteren, nicht gesondert aufgeführten Grundchemikalien wurden von den folgenden Firmen bezogen: AppliChem Darmstadt GE Healthcare (ehemals Amersham Pharmacia Biotech) München Merck (inklusive Calbiochem) Darmstadt Roche Mannheim Roth Karlsruhe Serva Heidelberg Sigma (inklusive Fluka) München
2.1.4 Geräte Cellulose Acetat Filter (0,45 m] Sartorius Membran Vakuumpumpe VEB Reglerwerk Dresden DTX880 (Multiwell Reader) Beckman Coulter Eismaschine AF 20 Scotsman Feinwaage HG 2000 (0,01 2000 g) VIBRA Shinko Denski Feinwaage BP 210S (10 mg – 210 g) Sartorius AG Fluoreszenzmessung: Degaser Knauer Pumpe Spectra Series P 100 Thermo Separation Products Autosampler Spectra System AS 100 und AS3000 Thermo Scientific Fluoreszenzdetektor FP 1520 Jasco FPLC System I Äkta FPLC Amersham Biosciences Chromatographiesäulen: Econo Pac High Q (Anion Exchange), 5 ml BioRad HiTrap TM SP HP, 1 ml GE Healthcare Econo Pac t Butyl HIC, 5 ml BioRad HiTrap TM Chelating HP, 1 ml Amersham Pharmacia Biotech FPLC System II Econo System (Gradient Monitor, Econo Pump, etc.) BioRad Econo Pump (für Variperm) BioRad Gelfiltrationssäule: Superdex®200 Unbekannt Gelelektrophorese (Maxi Gele) Gelkammer TV400 VWR Gradientenmischer IPS 16 Ismatec Sa Electrophoresis Power Supply EPS 3501 XL Amersham pharmacia biotech Heizblock LS1 VLM GmbH Horizontalschüttler KL 2 und SM 30 B E. Bühler Labortechnik Materialtechnik J. O. GmbH Hydroponische Kultur: Pumpe Aco 9620 und Aco 9630 Hailea Belüftungsschläuche und Sprudelsteine ELITE (Hagen) Küchenmixer MX 32 Braun Kühlbrutschrank KB 240 Binder GmbH Magnetrührer RCT basic und RH basic KT/C IKA® Werke GmbH & Co.KG Magnetrührer MR 3001 K Heidolph Microcon® Membranfilter (YM10, NMWL 10000) Amicon
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