Fechtsport Magazin 1 2014.Pdf
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Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. Nr. 1 • 2014 • 33. Jahrgang • 5273 FIE WIRD 100: EIN GLANZVOLLES FEST INTERVIEW MIT FIE-PRÄSIDENT IOC-MITGLIED ALISHER USMANOW CLAUDIA BOKEL BESUCHT TBB EDITORIAL INHALT FECHTFORUM 4 Herausforderungen 2014 Hörmann und Usmanow zu Gast im Olympiastützpunkt 4 Die Saison 2012/2013 war geprägt von der Neuformierung der Nationalteams. 100 JAHRE FIE Nach dem Karriereende oder Kürzertreten einiger Leistungsträger wegen Studium Gala des FIE in Paris: Trés pompös 6 oder beruflicher Orientierung nach den DFB und FIE: Aversion und Aufstieg 8 Olympischen Spielen 2012 konnten sich in FIE-Kongress: DFB bewirbt sich für den vergangenen Monaten bereits „neue WM 2017 mit Leipzig 10 Gesichter“ erfolgreich in Szene setzen. Falk Spautz im Degen, Max Hartung im Säbel DFB und der bereits erfahrene Sebastian Bach- mann im Florett erreichten bei der WM Pro und contra: Braucht es einer erstmals in ihrer Karriere die Einzelfinals einheitlichen Ausbildung im DFB? 12 und scheiterten jeweils mit 14:15 an einer DFB-Projekt „Dezentrale Strukturen Dieter Lammer Medaille. Nachwuchsleistungssport“ 19 Das gibt Zuversicht für die Aufgaben mit Ziel Rio de Janeiro 2016. Abzuwarten ist, ob diese Erfolge keine Momentaufnahmen waren und in der aktuellen Saison INTERVIEWS bestätigt werden können. Die Teambildung ist aktuell keineswegs abgeschlos- Claudia Bokel: „Rotationsprinzip im sen. In sämtlichen Disziplinen haben unsere Nachwuchsfechter die Chance, sich Fechten macht keinen Sinn“ 16 bei den Weltcup-Turnieren für die Mannschaften zu empfehlen. Die Präsidenten der Landesverbände im Gespräch: Antje Bardenhagen 25 Dies gilt nicht zuletzt für die Junioren. Hier wäre es wünschenswert, wenn die älteren Jahrgänge disziplinübergreifend den Sprung zu den Aktiven schaffen. Bei den Kadetten- und Junioren-Weltmeisterschaften in Plovdiv werden insbe- IM PORTRÄT sondere die Junioren das ernüchternde Abschneiden bei der WM 2013 in Porec Hoffnungsträger Spautz: korrigieren wollen. „Rio als Ziel, das sagen alle“ 22 Das säbelfechtende Geschwister- Der Weltverband FIE hat sich für eine Neugestaltung des Wettkampfkalenders Trio Kindler aus Eislingen/Fils 26 entschieden. Die Saison beginnt zukünftig bereits im Oktober. Eingeführt wird der Teamwettbewerb bei den Junioren. In der Umstellungsphase bedeutet dies eine enorme zeitliche und finanzielle Kraftanstrengung für die Aktiven und den FECHT-TIPPS 24 DFB. Unsere Trainer müssen mit der Vorbereitung der Athleten auf diese Ände- rungen reagieren. AMTLICHE NACHRICHTEN Entscheidungern des FIE-Kongresses 28 Die Verantwortlichen des DFB versuchen, zum Erreichen der sportlichen Ziele die Voraussetzungen zu schaffen. Dies gelingt nicht immer zur Zufriedenheit aller. Es muss jedoch allen Beteiligten bewusst werden, dass die Zuwendung LANDESVERBÄNDE finanzieller Mittel besonders auf den Erfolgen bei Olympischen Spielen basiert. Bayern 28 Insofern trifft es uns hart, dass wir in Rio erneut auf zwei Teamwettbewerbe Berlin, Hessen 29 verzichten müssen. Damenflorett und Herrensäbel sind nach der Entscheidung Nordrhein, Südbaden 30 der FIE nur im Einzel vertreten. Durch den Wegfall dieser Teams werden uns zwei Chancen genommen, die Zielvereinbarungen mit dem Deutschen Olympi- Südwest 32 schen Sportbund (DOSB) zu erreichen. MENSCHEN DES SPORTS Es ist daher unabdingbar, dass alle Beteiligten bereits heute anfangen, auf Rio Günter Lafeld feiert 90. Geburtstag 33 hinzuarbeiten. Wenn wir alle dieses Ziel konzentriert anvisieren, wird es uns ge- lingen, in gut zwei Jahren bei Olympia erfolgreich zu sein. TERMINE 34 Dieter Lammer Vizepräsident Sport IMPRESSUM 34 fechtsport magazin 01/2014 3 FECHTFORUM Bach feiert 60. Geburtstag Freunde, Weggefährten und zahlreiche Pro- minente aus Politik, Wirtschaft und Sport haben IOC-Präsident Thomas Bach am 4. Ja- nuar in Tauberbischofsheim zum Geburtstag gratuliert. Rund 240 Ehrengäste feierten in der festlich gestalteten Stadthalle mit dem Olympiasieger im Fechten von 1976, der be- reits am 29. Dezember 60 Jahre alt gewor- den war. „Für das Meisterstück IOC war die Zusammenführung von DSB und NOK zum DOSB ein mustergültiges Gesellenwerk“, sagte Alfons Hörmann, der Nachfolger von Bach als Präsident des Deutschen Olympi- schen Sportbundes (DOSB). Unter den Gäs- ten waren auch Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundesfinanzminister Wolfgang Der neue DOSB-Präsident Alfons Hörmann (2. v. r.) besucht den Olympia- Schäuble und die ehemaligen Bundesminis- stützpunkt TBB Foto: TBB ter Hans-Dietrich Genscher und Klaus Kin- kel. Aus dem Sport kamen Bachs Vorgänger als IOC-Präsident, Jacques Rogge, Fußball- Hoher Besuch: Hörmann und Usmanow im Olympiastützpunkt TBB Legende Franz Beckenbauer, Lord Sebastian Coe, Organisator der Olympischen Spiele Der neue Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, 2012, die Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Ka- hat die Feier zum 60. Geburtstag von IOC-Präsident Thomas Bach auch zu einem Be- tharina Witt und Wolfgang Niersbach. such im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim genutzt. Dabei traf er Vizeweltmeiste- rin Carolin Golubytskyi und den Damenflorett-Cheftrainer Andrea Magro beim Einzel- Auch zahlreiche aktive und ehemalige Ath- training. Bei einem anschließenden Gespräch mit Lammer, Sportdirektor Sven Ressel leten waren gekommen. Neben den Mitglie- und Bundesstützpunktleiter Walter Steegmüller wurden einige Sachthemen, insbeson- dern aus Bachs Olympiasiegerteam, Matthi- dere die Förderrichtlinien des DOSB, erörtert sowie ein weiterer Besuchstermin beim as Behr und Erk Sens-Gorius, auch weitere DFB in Aussicht gestellt. Auch Alisher Usmanow, Präsident des Decht-Weltverbandes Olympiasieger und Medaillengewinner, wie FIE, besuchte das Fechtzentrum an der Tauber am Rande des Festes zu Ehren von Bach. Britta Heidemann, Alexander Pusch, Mathi- Der russische Gast zeigte sich beeindruckt vom Fechtzentrum, das einst Emil Beck zur as Gey, Isabell Werth, Thomas Lurz, Claudia Medaillenschmiede und den FC Tauberbischofsheim weltbekannt gemacht hatte. Be- Bokel, Eberhard Gienger, Kipchoge Keino gleitet wurde Usmanow bei seiner Besichtigungstour von Vertretern des OSP und FC oder Georg Hackl. Die Festrede hielt Bun- TBB sowie vom DFB-Vizepräsident Sport, Dieter Lammer. desinnenminister Thomas de Maizière, „als Sportminister und alter Freund“, wie er sagte. In mehreren Talkrunden erfuhren die Gäs- dass Nike-Fencing diese Siegerpreise zur te viel Amüsantes und Bedenkenswertes. Verfügung stellt, ist ohne Zweifel sichtba- Hans-Dietrich Genscher, seinerzeit Außen- rer Beleg unserer guten Zusammenarbeit“, minister, erinnerte beispielsweise an den sagte Stephan Jacoby, Geschäftsführer der Olympia-Boykott von 1980, der den einsti- Partner-Fechtsport-Marketing (PFM). „Mit gen Athletensprecher Bach bewogen hatte, der Auslobung eines Siegerpreises wollen in die Sportpolitik einzusteigen. „Es belaste wir unseren gemeinsamen Willen in Sachen ihn heute noch“, sagte Genscher, „dass wir langfristig ausgerichteter Kooperation zwi- damals aus Solidarität diese Haltung einge- schen DFB und Nike-Fencing deutlich zum nommen haben.” Ausdruck bringen. Er kommt dem Fecht- nachwuchs zugute“, erklärte Jürgen Borken- stein für Nike-Fencing. Nike-Fencing prämiert Erfolge Der „Nike-Air-Zoom-Fencer“-Fechtschuh Foto: Olaf Wolf Nike-Fencing, der Ausrüster des Deutschen Das Grüne Band mit Online-Wahl Fechter-Bundes, stellt von diesem Jahr an cuit-Turniere“ prämiert, sondern auch die für 17 deutsche DFB-Q-Turniere „Nike-Air- Erstplatzierten aller deutschen B- und A- Mal etwas Neues vom „Grünen Bandes für Zoom-Fencer“-Fechtschuhe als Siegerprei- Jugend-Meisterschaften sowie aller DFB-A- vorbildliche Talentförderung im Verein“: se zur Verfügung. So werden nicht nur die Jugend-Q-Turniere dürfen sich über den „Ni- Fans, Freunde und Vereinsmitglieder kön- Gewinner der fünf deutschen „Cadet-Cir- ke-Air-Zoom-Fencer“ freuen. „Die Tatsache, nen in einer Online-Wahl für ihren Favoriten 4 fechtsport magazin 01/2014 unter den 50 Preisträgern des Jahres 2013 abstimmen und ihn zum „Publikumssieger“ wählen. Der Gewinner bekommt einen Preis, den er sich nicht kaufen kann: Ein Star aus seiner Sportart besucht den Verein, trainiert mit den Nachwuchstalenten, gibt Auto- gramme und verrät den Stars von morgen Tricks aus erster Hand. Die Wahl ist vom 15. Januar bis zum 1. März 2014 unter www. dasgrueneband.com möglich. An der Ab- stimmung kann jeder teilnehmen. Bewer- bungen für „Das Grüne Band“ bis 31. März. Die 50 von der Jury prämierten Vereine er- halten jeweils 5000 Euro für ihre Jugendar- beit und eine Trophäe. Große Olympia-Chronik 2014 Die Olympischen Spiele bleiben bei aller Kritik das faszinierendste Sportereignis auf der Welt – ob im Sommer oder Winter. Und Dreharbeiten im OFC Bonn zur KIKA-Sendung „Kann es Johannes?” Foto: Beate Werheid wenn das olympische Feuer entzündet wird, werden viele Probleme in den Hintergrund Die Produktionsfirma suchte dafür über gedrängt und den Athleten gehört die den Deutschen Fechter-Bund einen Trainer. Bühne. „Die große Olympia-Chronik“ der Lorenz Dubinsky (15), Säbelfechter und Spiele von Athen 1896 bis Sotschi 2014 in- Übungsleiter beim OFC Bonn, bewarb sich formiert über die Geschichte, bietet Statis- schriftlich bei der Filmfirma und bekam die tiken und liefert Hintergründe zu mehr als Rolle. Nach Klärung zahlreicher „behördli- 42.000 Athleten, 5600 Wettkämpfen und cher Dinge“, wie Schulbefreiung, Gesund- 30.000 Platzierungen von der Goldmedail- heitszeugnis, Hallenbelegung etc., konnten le bis zum sechsten Platz – inklusive aller