Mieterecho Nr.392

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Mieterecho Nr.392 M Zeitung der BerlinerIETER MieterGemeinschaft e.V. www.bmgev.deE CHO Nr. 392 Dezember 2017 MIETERPROTESTEMIETERPROTESTE ININ OST-BERLINOST-BERLIN ZURZUR WENDEZEITWENDEZEIT IMPRESSUM GESCHÄFTSSTELLE Herausgeberin: Berliner MieterGemeinschaft e.V. Berliner MieterGemeinschaft e.V. Möckernstraße 92 (Ecke Yorckstraße), 10963 Berlin Redaktion MieterEcho: Joachim Oellerich (V.i.S.d.P./ Chefredaktion), Telefon: 030 - 2168001, Telefax: 030 - 2168515 Philipp Mattern (Titelthema), R. Berg (Schlussredaktion/ CvD), www.bmgev.de Matthias Coers (Bildredaktion), Hermann Werle, Philipp Möller, G. Jahn (Mietrecht) ÖFFNUNGSZEITEN Kontakt: Telefon: 030 - 21002584, E-Mail: [email protected] Mo, Di, Do 10 – 13 Uhr und 14 – 17 Uhr Mi 10 – 13 Uhr Grafik: undaunted (Gestaltung/ Satz/ Bildredaktion) Fr 10 – 13 Uhr und 14 – 16 Uhr Titelbild: Peter Homann Fahrverbindung: Belichtung und Druck: Königsdruck Berlin u Möckernbrücke, Mehring damm, Yorckstraße, i Yorckstraße, ; M19 Redaktionsschluss: 24.10.2017 Bankverbindung: Postbank Berlin, IBAN: DE62 1001 0010 0083 0711 09, BIC: PBNKDEFF © Berliner MieterGemeinschaft e.V. Die Berliner MieterGemeinschaft bietet ihren Mitgliedern persönliche Nachdruck nur nach vorheriger Rücksprache. Der Bezugspreis ist durch den Mietrechts beratung an (siehe Seite 31 und hintere Umschlag seite). Mitgliedsbeitrag abgegolten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stimmen Die rollstuhl­­­gerechten Beratungsstellen sind durch - gekennzeichnet. nicht notwendigerweise mit der Meinung der Redaktion überein. Für unverlangt Achtung! In unserer Geschäftsstelle und in den Vor-Ort-Büros findet eingesandte Manuskripte oder Fotos wird keine Haftung übernommen. während der Öffnungszeiten keine Rechtsberatung statt. PROBLEME MIT DEM VERMIETER? Bei der Berliner Mieter Ge mein schaft können Ratsuchende kostenlos Bitte ankreuzen und mit Briefmarken im Wert von 0,95 € einfach an folgende Informationsblätter bestellen: folgende Adresse schicken: Berliner MieterGemeinschaft e.V. j Mietvertrag j Schönheitsreparaturen Möckernstraße 92 10963 Berlin j Betriebskostenabrechnung j Mängelbeseitigung EMEINSCHAFT E. V. j Heizkosten abrechnung G j Mieterhöhung NAME j IETER Eigentümerwechsel M j Wohnungsbewerbung j Umwandlung und VORNAME Wohnungsverkauf j Modernisierung ERLINER Möckernstraße 92 · 10963 Berlin · Telefon 216 80 01 Möckernstraße 92 · 10963 Berlin Telefon STRASSE B j Zutritt und j Untermiete Besichtigung j Wohnfläche PLZ ORT j Kündigung durch den Vermieter j Mietsicherheit/Kaution Der Jahresbeitrag inkl. Mietrechtsschutzversicherung beträgt 75 €. BEITRITTSERKLÄRUNG Der Kostenanteil für den Mietrechtsschutz-Gruppenversicherungsvertrag in Höhe von 32,04 € wird an die ALLRECHT Rechtsschutzversicherungen abgeführt. Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur Berliner MieterGemeinschaft e.V. Die Aufnahmegebühr beträgt 8 €. Sie entfällt, wenn ein Lastschriftmandat erteilt wird. Ich beantrage eine Mitgliedschaft ohne Rechtsschutz zum Jahresbeitrag von 43 €, da ich bereits über eine bestehende Mietrechtsschutzversicherung verfüge. NAME, VORNAME Den entsprechenden Nachweis habe ich in Kopie beigelegt. STRASSE, NR. PLZ BERLIN Ich beantrage eine Mitgliedschaft zum ermäßigten Jahresbeitrag von 51 €, da ich Arbeitslosengeld II (SGB II), Sozialhilfe oder Grundsicherungsgeld TELEFON GEB. AM (SGB XII) beziehe. Den entsprechenden Bescheid habe ich als Einkommens- nachweis in Kopie beigelegt. HAUSEIGENTÜMER/IN SEPA-LASTSCHRIFTMANDAT EMEINSCHAFT E. V. Ich ermächtige die Berliner MieterGemeinschaft e.V. (Gläubiger-ID: G HAUSVERWALTUNG DE56BMG00001024542), Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzu- ziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Berliner MieterGemein- IETER M Die Satzung erkenne ich hiermit an und verpflichte mich, den Jahresbeitrag bei schaft e.V. auf mein Konto gezogene Lastschrift einzulösen. Fälligkeit zu bezahlen. Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten mittels Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, EDV gespeichert werden und zur Abwicklung der Rechtsschutzversicherung an die Erstattung des belasteten Betrags verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. ERLINER die ALLRECHT Rechtsschutzversicherungen übermittelt werden. 216 80 01 Möckernstraße 92 · 10963 Berlin Telefon B GELDINSTITUT BIC BERLIN, DEN UNTERSCHRIFT IBAN DE Bitte zahlen Sie den Jahresbeitrag zzgl. der Aufnahmegebühr von 8 € auf unser Konto: KONTOINHABER/IN Postbank Berlin, IBAN: DE62 1001 0010 0083 0711 09, BIC: PBNKDEFF oder erteilen Sie uns ein Lastschriftmandat (ohne Aufnahmegebühr). BERLIN, DEN UNTERSCHRIFT INHALT Liebe Leserinnen und Leser, TITEL die Sondierungen im Vorfeld möglicher Koalitionsvereinba- rungen sind gescheitert, allerdings nicht an unterschiedlichen 4 Schwarzwohnen in der DDR Auffassungen über eine soziale Wohnungspolitik. Dieses wich- Mit stillen Besetzungen gegen den Wohnungsmangel tige Politikfeld wurde nebenbei erledigt und auch von den Dietmar Wolf Medien kaum beachtet. Präzise Angaben über das, was den Mieter/innen erspart geblieben ist, lassen sich kaum finden. 6 Wie aus WBA „Wir bleiben alle!“ wurde Mit Sicherheit gehörte zu dem „Maßnahmenpaket Wohnen“ Von Mieterselbstorganisierung zu Protesten die steuerliche Förderung des Neubaus. Die Heraufsetzung Peter Nowak der AfA (Absetzung für Abnutzung) von 2 auf 3% schien Konsens. Keine Frage, Neubau ist notwendig, aber die Förde- rung privater Investoren durch staatlichen Einnahmeverzicht 8 „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“ bereichert die Klientele der FDP und CDU, dient aber nicht Interview mit Hans Joachim Scholz vom Mieterbeirat im notwendigen Umfang der Wohnungsversorgung breiter „Anton Saefkow“ aus Lichtenberg Schichten der Bevölkerung. Andrerseits hatte sowieso nie- mand von diesem unternehmer- und vermieterfreundlichen 10 Mieterladen in Friedrichshain Parteienensemble erwartet, dass Steuern zur Finanzierung 1989 entsteht erste unabhängige Mieterberatung Ostdeutschlands eines kommunalen statt eines privaten Wohnungsbaus einge- Gigi setzt worden wären. Die Empörung hätte sich folglich in Grenzen gehalten. 12 Ost-Berliner Besetzerbewegung der Wendezeit Fast verwundert es, dass die Mietpreisbremse als „Instrument Vom Sommer der Anarchie bis zur Räumung der Mainzer Straße der Mietpreissicherung“ im Zentrum der Auseinandersetzung Dietmar Wolf um den wohnungspolitischen Themenkomplex stand. Ur- sprünglich wollten CDU und FDP die Mietpreisbremse in bei- BERLIN derseitigem Einverständnis ohne jeden Kommentar ausklin- gen lassen, dann aber wurde sie von den Grünen auf die Ta- gesordnung gesetzt. Die FDP reagierte mit einer Forderung 16 Soziale Wohnraumversorgung unter ferner liefen nach sofortiger Abschaffung – am liebsten rückwirkend –, Zwischenbericht zum Stadtentwicklungsplan Wohnen 2030 die CDU wollte sie zunächst beibehalten, aber keinesfalls Rainer Balcerowiak wirkungsvoller werden lassen. Nur die Grünen wollten sie verbessern, das heißt zu einem Instrument machen, das der 19 Kennen wir nicht, wissen wir nicht rasanten Mietsteigerung entgegenzuwirken vermag. Dazu hät- Bezirksamt Mitte hilflos bei Verfolgung von Leerstand in Moabit ten die Ausnahmeregelung beseitigt und die Vermieter bei Rainer Balcerowiak Wiedervermietung zur Auskunft über die Vormiete verpflich- tet werden müssen. Ob das grüne Vorhaben Erfolg gehabt hät- 20 Hohe Ansprüche und hohe Kosten te, ist ungewiss. Die einflussreiche und lautstarke Vermieter- Konzeptverfahren schaffen keinen bezahlbaren Wohnraum lobby vermisste bereits die von der FDP angekündigte „neue Jutta Blume Radikalität“, das heißt Marktradikalität, und die Mietpreis- bremse wäre wahrscheinlich auch von den Grünen nicht allzu WOHNEN INTERNATIONAL entschlossenen verteidigt worden. Im Übrigen hätten die Interessenverbände des Immobilienka- pitals zufrieden sein können. Die steuerliche Förderung der 22 Zur Miete in einem Land des Wohneigentums energetischen Sanierung, ein „Baukindergeld“ zur Anhebung Wohnungsmarktprobleme und Mieteraktivitäten in Madrid des Wohneigentums und die Verbilligung von öffentlichen Matthias Coers und Grischa Dallmer Grundstücken – Punkte, über die es bei den Parteien keinen Dissens gibt – hatten sie bereits lange zuvor auf ihrer Agenda. MIETRECHT AKTUELL Die wohnungspolitische Zukunft ist nun wieder offen. Wir werden uns im kommenden Jahr mit den neuen Plänen be- 24 Mieter/innen fragen – wir antworten schäftigen, doch bis dahin wünschen wir unseren Leser/innen Fragen und Antworten zu häufigen Mietrechtsirrtümern erst einmal ein erholsames Weihnachtsfest und einen guten Rechtsanwalt Hans-Christoph Friedmann Rutsch ins neue Jahr. IHR MIETERECHO 27 RECHT UND RECHTSPRECHUNG 31 SERVICE HINWEIS ZUM JAHRESWECHSEL 32 RECHTSBERATUNG Von Weihnachten bis Silvester bleiben die Beratungsstellen bis auf Ausnahmen geschlossen. Für unaufschiebbaren Beratungsbedarf in Eilfällen sind die vom 27. bis 29.12.2017 geöffneten Beratungsstellen auf der hinteren Umschlagseite mit * gekennzeichnet. MieterEcho 392 Dezember 2017 3 TITEL Schwarzwohnen in der DDR Mit stillen Besetzungen gegen den Wohnungsmangel Foto: ME Foto: Von Dietmar Wolf bezirken des Ostens planungsperspektivisch auf Entmietung, Abriss und kostengünstigen Betonneubau. Stumme Zeugen In der DDR war Wohnraum sehr günstig – aber Mangel- kann man am Alexanderplatz rund um die Nikolaikirche begut- ware. Das „schwarze Wohnen“ und die stille Besetzung wa- achten. Dieser Bereich war durch den Krieg stark zerstört wor- ren verbreitete Mittel, um an eine Wohnung zu gelangen. So den. Während die Nikolaikirche
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