2. Entwurf: Prüffläche 6.3 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-16 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Stadt , Landkreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Gera, , Saara - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 45 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,8 – 7,0 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 6.3 Seite 168

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche 6.3 konkurriert gleich mit mehreren Prüfflächen in diesem Teilraum. Große Bereiche der Prüffläche 6.3 sind jedoch so stark zertalt, dass sich die nutzbare Fläche für die Windenergie deutlich ver- ringert. Insbesondere in den mittleren und südwestlichen Prüfflächenbereichen entlang des „Hintertals“ (vie- le Steilhänge, Hangneigung z.T. deutlich über 15 Grad) ist die topographischen Situation derart ungünstig, dass sich die für die Windenergie nutzbare Fläche so stark einschränkt, dass das ohnehin sehr kleine Gebiet nicht die erforderliche Mindestgröße von 25 ha erreicht. Die so verbliebene Restfläche kann nach- den Kriterien des Plangebers (siehe Punkt 2.3 der Begründung zu Z 3-3) nicht als Vorranggebiete Win- denergie ausgewiesen werden. Darüber hinaus befindet sich die gesamte Prüffläche innerhalb des 5 km- Mindestabstandes zu einem (W-7 – Großsaara) sowie teilweise zu einem anderen (W-6 – Kraftsdorf) vor- geschlagen Vorranggebiet Windenergie. Der Plangeber entscheidet sich in der Abwägung für die in Summe größeren Prüfflächen 6.1 und 6.4 und sieht hier in Teilbereichen die Ausweisung von Vorranggebieten Windenergie vor. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und die Prüffläche 6.3 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche 6.3 befindet sich komplett innerhalb des 5 km-Mindestabstandes um das vorgeschlagene Vorranggebiet W-7 – Großsaara sowie in Teilen zu W-6 – Kraftsdorf (siehe oben). Die Prüffläche 6.2 befin- det sich innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zu drei Vorranggebieten. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Aus- schluss der Windenergienutzung. Ein Vorranggebiet in der Prüffläche 6.3 und 6.2 kann deshalb nicht ausgewiesen werden. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

Prüfbogen 6.3 Seite 169

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Waldverbund-Korridor quer die Prüffläche BNatSchG Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Die gesamte Prüffläche liegt im Vorbehaltsgebiet Freiraumsicherung Freiraumsicherung; Vorbe- fs-24 (Wälder und strukturreiche Kulturlandschaft zwischen Saar- haltsgebiete Freiraumpotenzial bach, Erlbach und Geraer Stadtwald) des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung der o. g. Vorbehaltsgebietes Frei- raumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsicherung der Vor- rang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Liegt innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, Kultur- ziehungen / Kulturlandschaft / landschaftsachse „D Elstertal“, jedoch ist keine starke Beeinträchti- UZSR gung zu erwarten. Darüber hinaus grenzt die Prüffläche im Osten direkt an die Kulturlandschaft besonderer Eigenart Nr. 43 „Hohlwegl.

Prüfbogen 6.3 Seite 170

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) westl. Gera“ an (siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen). UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- Die Prüffläche liegt innerhalb des Interessensgebietes um die Luft- essensbereiche verteidigungsanlage Gleina. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Auswir- kungen auf die Radaranlage hätten, wurde nicht erhoben, da aus

Prüfbogen 6.3 Seite 171

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 6.3: Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- stanneck) Kat. B (nur nordwestlicher Teil) Gera (historischer Stadtkern, weitere Denkmalensemble) Kat. B Niebra (Kirche) Kat. B Veitsberg (Mildenfurth Klosteranlage) Kat. B Gera-Untermhaus (Bergfried Osterstein, Alt Untermhaus, Kirche) Kat. C Großsaara (Kirche) Kat. C (Kirche) Kat. C Kraftsdorf (Kirche) Kat. C Münchenbernsdorf (Kirche, Rathaus, weitere Einzeldenkm.) Kat. C Oberndorf (Kirche, Wasserturm) Kat. C Oberröppisch (Straßendorf, Ortskern mir Kirche) Kat. C Reichenbach (Denkmalensemble Hauptstraße/Kirchhügel, Kirche) Kat. C (nur westlicher Teil) Rüdersdorf (Kirche) Kat. C Waltersdorf b. Gera (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, zur Größe der 30-fachen Anla- Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: nicht betroffen, siehe genhöhe um Denkmäler der Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, genhöhe um Denkmäler der Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- Klasse B und der 100-fachen stanneck) Kat. B: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale, siehe Kriterium der Klasse A Nr. 4.4, wurden nicht geprüft, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie erfolgen kann.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Weida, Osterburg ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Weida, Osterburg: turerbestandorte nicht betroffen, Lage außerhalb der für die Osterburg ausgewiese- nen Schutzbereiche Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park: nicht betroffen, für Schloss Christiansburg wurden keine Schutzzo- nen ausgewiesen

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

Prüfbogen 6.3 Seite 172

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,5 – 6,8 m/s (Mittelwert: 6,7 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,8 – 7,0 m/s (Mittelwert: 6,9 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Insbesondere in den mittleren und südwestlichen Prüfflächenberei- chen ist die topographische Situation ungünstig. Dieser Bereich ent- lang des „Hintertals“ ist stark zertalt und beinhaltet viele Steilhänge, z.T. deutlich über 15 Grad, welche die Nutzbarkeit für die Windener- gie stark einschränken.

Prüfbogen 6.3 Seite 173

2. Entwurf: Prüffläche 6.4 / W-7 - Großsaara Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-19 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz Landkreis Greiz Gemeinde(n): Gemeinde(n): Hundhaupten, Münchenbernsdorf, Saara Hundhaupten, Münchenbernsdorf, Saara Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 55 ha 38 ha Windhöffigkeit auf 160 m: 6,7 – 7,0 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein; aktuell jedoch Antrag auf Vorbescheid für zwei WEA In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 6.4 / W-7 - Großsaara Seite 174

Ausweisung als Vorranggebiet: ja (teilweise) Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche 6.4 enthält das vorgeschlagene Vorranggebiet W-7 – Großsaara. In der Prüffläche sind meh- rere Belange betroffen, jedoch nicht in einem Umfang, der eine Nichtausweisung rechtfertigen würde. Der Plangeber hat sich nach Abwägung aller relevanten Belange entschieden, im Bereich der Prüffläche 6.4 der Windenergie Raum zu geben und ein Vorranggebiet Windenergie auszuweisen. - Die topographische Situation ist insbesondere in den westlichen Prüfflächenbereichen ungünstig. Entlang des „Hegebachtals“ gibt es sehr stark zertalte Bereiche, z.T. über 15 Grad, welche die Nutzbarkeit für die Windenergie stark einschränken und nach dem Willen des Plangebers nicht Teil des Vorranggebietes sind. Das betrifft auch den Prüfflächenteil südlich des Bärsgraben. Dieser Bereich ist darüber hinaus zu schmal geschnitten, um nach den Kriterien des Plangebers (siehe Punkt 2.1 der Begründung zu Z 3-3) als Teil des Vorranggebietes ausgewiesen werden zu können. Die übrigen im Vorranggebiet W-7 – Großsaara vorhan- denen Hänge können jedoch in das Gebiet integriert werden. Aufgrund der ohnehin notwendigen Abstände zwischen den Windenergieanlagen untereinander stellen diese Bereiche keine Einschränkung der Nutzbar- keit des Vorranggebietes dar. - Das aufgrund der ungünstigen Topographie notwendige Einrücken des Vorranggebietes in Richtung Osten sichert zugleich einen Abstand zum südwestlich an die Prüffläche angrenzenden geplanten Geschützten Landschaftsbestandteil (siehe Kriterium Nr. 2.11a). Somit können Vorsorgeabstände von ca. 200 m sicher- gestellt werden, um mögliche Beeinträchtigungen des Schutzzweckes zu minimieren. Gleichzeitig wird der Abstand zum westlich gelegenen Speicher Schöna vergrößert, welcher ein Nahrungs- und Brutgebiet ver- schiedener Vogelarten darstellt. - Zudem ist der Belang Denkmalschutz betroffen für drei Kirchen in Großsaara, Hundhaupten und Markersdorf. Nach Ansicht der Fachbehörde (Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie) wird die Beeinträchtigung in Großsaara als gering gestört und der Kirchen in Hundhaupten und im Ortsteil Markersdorf insbesondere von der historischen „Hohen Straße“ sowie dem Scheidberg aus als erheblich gestört eingeschätzt (siehe Kriterium Nr. 4.5). Vor dem Hintergrund, dass es sich insgesamt um einen sehr konfliktarmen Standort handelt, die maßgeblichen Blickbeziehungen aus Süden zum vorgeschlagenen Vor- ranggebiet durch den landwirtschaftlichen Betrieb inkl. Biogasanlage vorbelastet sind und sich der Standort komplett im Wald befindet, wodurch sich die dominante Wirkung moderner Windenergieanlagen etwas ab- schwächt, wird der Windenergienutzung jedoch ein höheres Gewicht eingeräumt. Die Belange des Denk- malschutzes in Bezug auf die Kirchen in Hundhaupten und Markersdorf unterliegen demnach in der Abwägung. - Der Teilraum ist bisher nicht durch Windenergieanlagen belastet. Die umgebende weiträumige Landschaft ist aufgrund der durch Offenland geprägten, hügelig-kuppigen Topographie besonders sensibel gegenüber Eingriffen in das Landschaftsbild. Zudem handelt es sich um einen exponierten Standort. Der Plangeber ist der Auffassung, dass durch die vergleichsweise kleine und kompakte Form des Vorranggebietes und durch die zu den benachbarten Vorranggebieten realisierten Abstände von mehr als 5 km eine übermäßige Belastung des Landschaftsbildes verhindert wird. - Nach Prüfung und Abwägung aller o.g. Belange hat der Plangeber festgestellt, dass eine Fläche von 38 ha in der Prüffläche 6.4 verbleibt, welche sich vergleichsweise gut dafür eignet, der Windenergie substanziell Raum zu geben. Eventuelle Konflikte mit Belangen des Fledermausschutzes können auf der nachfolgen- den Genehmigungsebene zum Ausgleich gebracht werden. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüfflächen 6.2 und 6.3 befinden sich komplett im vom Plangeber angesetzten Mindestabstand von 5 km zum ausgewiesenen Vorranggebiet W-7 – Großsaara (siehe auch Punkt 2.7 der Begründung zu Z 33). Die Prüffläche 6.4 setzt sich in der Abwägung gegen die o.g. Prüfflächen durch, weil sich diese u.a. auch komplett innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zum Vorranggebiet W-6 – Kraftsdorf befinden. Des Weiteren setzt sich die Prüffläche 6.4 in der Abwägung gegen die innerhalb des 5 km-Mindestabstandes gelegenen Teile der Prüffläche 6.5 durch, weil diese aus naturschutzfachlicher bzw. avifaunistischer Sicht deutlich konfliktträchtiger als die Prüffläche 6.4 ist. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - Dadurch, dass die Vorranggebiete für mindestens 200 m hohe Anlagen ausgelegt sind, minimiert sich die Inanspruchnahme von Waldflächen. Durch den Grundsatz G 3-34 (siehe Textteil 1. Gesamtplanentwurf) soll diesem Anliegen bei der Standortwahl von Windenergieanlagen im Wald ein hohes Gewicht beigemes- sen werden. Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Hinweise für die Genehmigungsplanung: - Gegebenenfalls ist eine Prüfung des Interessensgebietes um die Luftverteidigungsanlage Gleina erforder- Prüfbogen 6.4 / W-7 - Großsaara Seite 175

lich. Mögliche Einschränkungen können nach Aussage der zuständigen Stelle erst bei konkreter Vorhaben- planung, i.d.R. über ein Signaturtechnisches Gutachten, ermittelt werden. - Entlang der südöstlichsten Vorranggebietsabgrenzung befindet sich der „Bärsgraben“. Dieser ist z.T. als Wald mit Bodenschutzfunktion (siehe Kriterienkatalog Nr. 2.28a) eingestuft. - Im Genehmigungsverfahren ist die Richtfunkstrecke im Bereich des Vorranggebietes zu berücksichtigen.

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Die Prüffläche grenzt in ihrer südwestlichsten Ausdehnung an den Naturschutzes (NSG, LSG, geplanten Geschützten Landschaftsbestandteil „Artenansammlung GLB, ND) einschließlich Natur- und Wald-Gewässer-Nassgrünland-Komplex bei Markersdorf“ an. waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Entlang der östlichen Grenze der Prüfflä- BNatSchG che verläuft ein Waldverbund Korridor. Die Betroffenheit des Wald- korridors wird als marginal eingeschätzt, weil östlich des Vorrangge- bietes Windenergie W-7 – Großsaara genügend Waldfläche zur Sicherstellung der Funktion verbleibt und keine Kernflächen des Waldlebensraumverbundes betroffen sind. Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

Prüfbogen 6.4 / W-7 - Großsaara Seite 176

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Die Prüffläche liegt fast vollständig im Vorbehaltsgebiet Freiraumsi- Freiraumsicherung; Vorbe- cherung fs- 23 (Görlitz- und Saarbachtal, Nebentäler, strukturreiche haltsgebiete Freiraumpotenzial Hänge und umgebende Wälder) des Regionalplanes 2012. Die westliche Prüfflächenausdehnung ragt minimal in das Vorranggebiet Freiraumsicherung FS-27 (Hegebachtal und Seitentäler, Kleinberns- dorfer Bach, Görlitzbach, Quellmoore bei ) des Regionalpla- nes 2012 hinein. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber gegen die erneute Ausweisung des o. g. Vorbehaltsgebietes Freiraumsicherung im Bereich des Vorranggebietes Windenergie entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belan- ge wird dem Belang der Windenergienutzung der Vorrang gegeben. Das Vorranggebiet Freiraumsicherung wird durch diese Ausweisung des Vorranggebietes Windenergie nicht tangiert.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Ein Abstand der Prüffläche bzw. des Vorranggebietes vom Waldrand Waldrand ergibt sich bereits durch die in Ansatz gebrachten vorsorgenden Siedlungsabstände. Lediglich in seiner nördlichen Ausdehnung reicht die Prüffläche bzw. das Vorranggebiet teilweise bis an den Waldrand heran. Die ökologisch wertvollen Waldinseln sowie die darin eingeschlossen Offenlandbereiche werden vom Vorranggebiet nicht beansprucht.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Die Prüffläche liegt nicht in einer Kulturlandschaft besonderer Ei- ziehungen / Kulturlandschaft / genart, grenzt aber nördlich an einen Ausläufer der Kulturland- UZSR schaftsachse Elstertal (siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen). Die Prüffläche bzw. das Vorranggebiet befindet sich in einer hügelig- kuppigen Landschaft, geprägt durch Offenland mit Waldinseln. Auf- grund des kompakten Zuschnittes des Vorranggebietes geht der

Prüfbogen 6.4 / W-7 - Großsaara Seite 177

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Plangeber davon aus, dass die Landschaft in einem verträglichen Maße beeinflusst und die Erlebbarkeit des Elstertals nicht beein- trächtigt wird. UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der Die Prüffläche grenzt in ihrer östlichsten Ausdehnung an den An- Flugplätze und Platzrunden und Abflugbereich des Bauschutzbereiches der Klasse B des Ver- kehrslandeplatzes Gera-Leumnitz an. In ihrer Stellungnahme zum Vorranggebiet „W-7 – Großsaara“ aus dem 1. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat die obere Luftfahrtbehörde keine Bedenken geäußert. Der Plangeber geht zum vorliegenden 2. Entwurf davon aus, dass trotz der geringfügigen Vergrößerung der Gebietsausweisung nach Nordwesten die oben erwähnte Stellungnahme der oberen Luftfahrt- behörde ihre Gültigkeit behält und hat es demnach unterlassen, die Belange der Luftfahrt erneut zu ermitteln.

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

Prüfbogen 6.4 / W-7 - Großsaara Seite 178

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- Die Prüffläche liegt innerhalb des Interessensgebietes um die Luft- essensbereiche verteidigungsanlage Gleina. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Auswir- kungen auf die Radaranlage hätten, wird im Rahmen des Genehmi- gungsverfahrens geklärt. Mögliche Einschränkungen werden hier über ein Signaturtechnisches Gutachten ermittelt und betreffen i.d.R. nur den exakten Standort bzw. die Anordnung der Windenergieanla- gen.

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 6.4: Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Gera (historischer Stadtkern, weitere Denkmalensemble) Kat. B Niebra (Kirche) Kat. B Veitsberg (Mildenfurth Klosteranlage) Kat. B Burkersdorf (Kirche, Gutsanlage) Kat. C Gera-Untermhaus (Bergfried Osterstein, Alt Untermhaus, Kirche) Kat. C Großebersdorf (Kirche) Kat. C (nur südwestliche Hälfte) Großsaara (Kirche) Kat. C Hundhaupten (Kirche) Kat. C Kraftsdorf (Kirche) Kat. C Münchenbernsdorf (Kirche, Rathaus, weitere Einzeldenkm.) Kat. C Oberröppisch (Straßendorf, Ortskern mir Kirche) Kat. C Rüdersdorf (Kirche) Kat. C Waltersdorf b. Gera (Kirche) Kat. C Tautendorf (Denkmalensemble Kirchberg) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, zur Größe der 30-fachen Anla- Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Großsaara (Kirche) Kat. C: genhöhe um Denkmäler der betroffen, leichte Störung einer bisher unbeeinträchtigten Ansicht: Klasse B und der 100-fachen zwar wird das vorgesehene Vorranggebiet in der Hauptblickrichtung Anlagenhöhe um Denkmäler entlang des Saarbach-, Görlitz- und Wintertals nicht zentral in Er- der Klasse A scheinung treten, jedoch aufgrund der Bauhöhe der Anlagen die Umgebung des Kulturdenkmals stören Hundhaupten (Kirche) Kat. C: betroffen, die Ansicht der Kirche in Hundhaupten sowie der Kirche im Ortsteil Markersdorf wird insbesondere von der historischen „Ho- hen Straße“ aus erheblich gestört werden Für weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, ist keine oder nur eine gerin- Prüfbogen 6.4 / W-7 - Großsaara Seite 179

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

ge Störung zu erwarten.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- ringenweiter Bedeutung mit Weida, Osterburg sehr weitreichender Raumwir- kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Weida, Osterburg: turerbestandorte nicht betroffen, die Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg Weida ausgewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- nicht betroffen gungsverfahren

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,4 – 6,8 m/s (Mittelwert: 6,6 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,7 – 7,0 m/s (Mittelwert: 6,9 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Das Gebiet befindet sich im Bereich des Buntsandsteins. Der Bunt- sandstein ist ein Sedimentgestein und besteht vorwiegend aus Sandsteinen und Tonsteinen, die miteinander wechsellagern. Im oberen Teil ist er gipsführend. Er gliedert sich in Oberen, Mittleren und Unteren Buntsandstein. Generell wird der Buntsandstein als Kluft- und untergeordnet Porengrundwasserleiter beschrieben. Am Standort ist ein mittlerer Flurabstand und eine geringe Durchlassfä- higkeit des Hauptgrundwasserleiters von 1E-7 bis 1E-5 m/s zu ver- zeichnen. Einer Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie kann der Belang der Hydrogeologie grundsätzlich nicht entgegengehalten werden. Weitergehende Details bezüglich wasserrechtlicher Erfor- dernisse mit ggf. entsprechend erforderlichen Nebenbestimmungen sind einem nachfolgenden Zulassungsverfahren vorbehalten.

Prüfbogen 6.4 / W-7 - Großsaara Seite 180

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

5.5 Steilhänge, Zertalung Insbesondere in den westlichen Prüfflächenbereichen ist die topo- graphische Situation ungünstig. Dieser Bereich entlang des „Hege- bachtals“ ist stark zertalt und beinhaltet viele Steilhänge, z.T. deut- lich über 15 Grad, welche die Nutzbarkeit für die Windenergie stark einschränken.

Prüfbogen 6.4 / W-7 - Großsaara Seite 181

2. Entwurf: Prüffläche 6.5 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-17 / W-22 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz, Stadt Gera - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Bocka, Gera, Harth-Pöllnitz, Hundhaupten, Lederho- - se, Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 517 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,7 – 7,0 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, PF01OST Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 6.5 Seite 182

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche 6.5 befindet sich in ihrer kompletten Längsausdehnung mittig in einem Vogelzugkorridor für Wasservögel und angrenzend an ein avifaunistisch bedeutsames Gebiet, welches überdies als EG-Vogel- schutzgebiet, FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet naturschutzrechtlich und als Wiesenbrütergebiet natur- schutzfachlich gesichert ist. In den nordöstlichen Prüfflächenbereichen stellt sich zudem die topographische Situation als ungünstig dar. Dieser Bereich ist zertalt und beinhaltet viele Steilhänge. Darüber hinaus ist die Kulturlandschaft besonderer Eigenart Nr. 43 „Hohlweglandschaft westlich Gera“ sowie die Kulturland- schaftsachse „D Elstertal“ betroffen. Aufgrund der deutlich erhöhten Lage des nordöstlichen Prüfflächenbe- reiches und des zum Elstertal hin sanft abfallenden Reliefs würde der Standort weit in das Elstertal hinein wirken. Außerdem befinden sich entlang der Landesstraße L 3002 zwischen den Ortslagen Kleinbocka und Weißig mehrere Splittersiedlungen. Der Plangeber möchte hier Abstände von 600 m zu diesen Flächen mit Wohnnutzung im Außenbereich wahren, so dass Teile des nordöstlichen Prüfflächenbereichs deswegen für eine Ausweisung entfallen. Ferner ist eine Ausweisung dieses Prüfflächenteils als Vorranggebiet Win- denergie wegen der Unterschreitung des 5 km-Mindestabstandes zum vorgeschlagenen Vorranggebiet W- 7 – Großsaara nach den Kriterien des Plangebers nicht möglich (siehe unten). - In dem übrigen mittleren Prüfflächenbereich hat die Prüfung des Umgebungsschutzes des EG-Vogel- schutzgebietes „Auma-Aue mit Wolcheteiche und Struthbachniederung“ für den beidseitig der Landesstra- ße L 3002 liegenden Teil der Prüffläche aufgezeigt, dass auf Basis der derzeitigen Datenlage erhebliche Beeinträchtigungen nicht auszuschließen sind und sich damit die Windenergienutzung nach gegenwärti- gem Erkenntnisstand nicht durchsetzen lässt. Da sich die Prüffläche vollständig in einem Vogelzugkorridor befindet, würde der direkte Zugang zum EG-Vogelschutzgebiet bzw. zum überregional bedeutsamen Rast- gebiet Frießnitzer Seen in Hauptzugrichtung unterbrochen werden. Der Plangeber sieht es als gewichtiger an, den Vogelzugkorridor von der Windenergienutzung freizuhalten, weil von Windenergieanlagen hier eine unmittelbare Barrierewirkung für die Austauschbeziehungen zum o.g. EG-Vogelschutzgebiet ausgeht. Zudem lassen ältere Brutnachweise sowie neuere Brutverdachtsmomente des Schwarzstorches und die günstige ökologische Ausstattung im Sinne von potentiellen Brut- und Nahrungshabitaten den Schluss zu, dass die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Schwarzstorches innerhalb sowie in unmittelbarer Umgebung der Prüffläche 6.5 als hoch bewertet werden kann. - Darüber hinaus sprechen im mittleren Prüfflächenteil westlich der Landesstraße L 3002 naturschutzfachli- che Belange gegen eine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie. Die Lage in einem geplanten Natur- schutzgebiet sowie die Betroffenheit u.a. von Kernflächen des Auenlebensraumverbundes belegen die öko- logische Wertigkeit und zeigen die besondere Schutzwürdigkeit dieser Flächen auf. Nordwestlich des Fin- stergrundes im Bereich des geplanten Naturschutzgebietes sind außerdem Waldflächen mit der Funktion Erholung ausgewiesen. - Im südwestlichen Bereich der Prüffläche sind Belange der Landwirtschaft betroffen. Der Plangeber entzieht die betroffenen Flächen südlich der Bundesstraße B 175 der Nutzung der Windenergie und sichert somit die Aufgaben des Feldversuchswesens. - Diesen Belangen wird jeweils gegenüber der Windenergienutzung ein höheres Gewicht beigemessen. In der Planungsregion Ostthüringen stehen andere, besser geeignete Flächen zur Verfügung, um der Wind- energienutzung substanziell Raum zu verschaffen, so dass der Plangeber auf die Ausweisung dieses Ge- bietes aus den o.g. Gründen verzichtet. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Gegenüber der konkurrierenden Prüffläche 6.4 ist der nördliche Teil der Prüffläche 6.5 zwar wesentlich größer, jedoch deutlich konfliktreicher (siehe oben). Der Plangeber hat sich für Ausweisung eines Vorrang- gebietes innerhalb der kleineren Prüffläche 6.4 entschieden. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrie- rung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung. Ein Vorranggebiet im nordöstlichen Teil der Prüffläche 6.5 kann deshalb nicht aus- gewiesen werden. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Prüfbogen 6.5 Seite 183

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- Die Prüfung bezüglich des EG-Vogelschutzgebietes „Auma-Aue mit bungsschutzes von EG- Wolcheteiche und Struthbachniederung“ ist erfolgt (siehe „Studie zur Vogelschutzgebieten Verträglichkeit potenzieller Vorranggebiete Windenergie in der Um- gebung der SPA / EG -Vogelschutzgebiete“). Ergebnis: Auf Basis der derzeitigen Datenlage sind erhebliche Beeinträchtigungen des unmittelbar an die Landesstraße L 3002 angrenzenden Prüfflächen- bereiches (im Bereich des zum 1. Entwurf des Abschnittes 3.2.2 „Vorranggebiete Windenergie ausgewiesenen Vorranggebietes W-9 - Großebersdorf) bzgl. wertgebender Brutvogelarten auszu- schließen, wohingegen auf Basis der derzeitigen Datenlage eine erhebliche Beeinträchtigung wertegebender Zug- und Rastvogelar-

Prüfbogen 6.5 Seite 184

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) ten nicht ausgeschlossen werden kann. Arten: Zug- und Rastvögel

2.11a Im Verfahren befindliche oder Große Teile des zentralen Prüfflächenteils westlich der Landes- geplante Schutzgebiete des straße L 3002 werden durch das geplante Naturschutzgebiet „Wald- Naturschutzes (NSG, LSG, biotope südlich von Münchenbernsdorf (und randliche Gewässer)“ GLB, ND) einschließlich Natur- überlagert. Es handelt sich um einen Gebietsvorschlag aufgrund der waldparzellen Bestimmung von Flächen mit überdurchschnittlich vielen Rote Liste Zielarten und -biotopen in Naturräumen mit einem unterproportiona- len Anteil an Schutzgebieten, um dort vorhandene Schutzdefizite abzubauen. Diesem Belang wird in Verbindung mit den Kriterien Nr. 2.14, 2.28b, 2.30 ein hohes Gewicht beigemessen.

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Mehrere Waldverbund-Korridore verlaufen BNatSchG innerhalb des die Prüffläche umgebenden zusammenhängenden Waldgebietes. Auenlebensraumverbund: Im Prüfflächenbereich westlich der Lan- desstraße L 3002 befinden sich sowohl Kernflächen des Feuchtle- bensraumverbundes sowie mehrere Entwicklungsgebiete des Auen- und Feuchtlebensraumverbundes. Die ökologische Wertigkeit dieser Flächen kann in Verbindung mit dem Kriterium Nr. 2.11a als hoch eingeschätzt werden. Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore Die gesamte Prüffläche liegt komplett innerhalb sowie entlang der Zugrichtung des Vogelzugkorridors Meuselwitz-Ronneburg-Gera- Neustadt-Saalfeld-Königsee für Wasservögel inkl. Schreit- und Kra- nichvögel und nimmt stellenweise fast die gesamte Breite des Korri- dors ein.

2.18 Avifaunistisch bedeutsame In unmittelbarer Nachbarschaft der Prüffläche im Bereich der Struth- Gebiete (ABG) bachniederung / Frießnitzer See befindet sich ein ABG mit überre- gionaler Bedeutung als Rastgebiet, Nahrungsfläche, Mausergebiet und Brutgebiet für Wasservögel, welches überdies als EG-Vogel- schutzgebiet, FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet naturschutzrecht- lich und als Wiesenbrütergebiet naturschutzfachlich gesichert ist.

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Die Prüffläche liegt bis auf wenige Offenlandbereiche vollständig im Freiraumsicherung; Vorbe- Vorbehaltsgebiet Freiraumsicherung (fs-21: Wälder zwischen Mün- haltsgebiete Freiraumpotenzial chenbernsdorf, A 9 und Weida) und teilweise (nördlicher Teil) im fs- 22: Wälder und strukturreiche Kulturlandschaft zwischen Seilersbach und Geraer Stadtwald) des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung der o. g. Vorbehaltsgebiete Frei- raumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsicherung der Vor- rang gegeben.

Prüfbogen 6.5 Seite 185

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.28b Forstliche Saatgutbestände Im Prüfflächenbereich westlich der Landesstraße L 3002 befindet entlang des südlichen Teils des Finstergrundes sowie im Bereich des Waldschößchens südöstlich der Ortslage Münchenbernsdorf ein forstlicher Saatgutbestand. Der Plangeber entzieht diese Saatgutbe- stände sowie die Flächen im Umkreis von 30 m um diese Saatgut- bestände der Nutzung der Windenergie, um zu verhindern, dass notwendige Rodungen die Saatgutbestände destabilisieren bzw. schädigen.

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: Im Prüfflächenbereich westlich der Landesstraße L 3002 und nordwestlich des Finstergrundes befindet sich Wald mit der Funktion Erholung, welcher mit knapp 18 ha auch die Prüffläche überlagert. In diesem Prüfflächenbereich ist zudem ein geplantes Naturschutzgebiet vorhanden (siehe Kriterium Nr. 2.11a).

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Der nordöstliche Teil der Prüffläche 6.5 liegt im Bereich der Kultur- ziehungen / Kulturlandschaft / landschaft besonderer Eigenart Nr. 43 „Hohlweglandschaft westlich UZSR Gera“ (siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen). Charakteristik des Landschaftsbildes: Hohlwege als Leitlinien in der Landschaft und Zeitzeugen der historischen Entwicklung, sie befin- den sich z.T. innerhalb von waldreichem Hügelland, z.B. Geraer Stadtwald, z.T. in angrenzenden Ackerfluren, z.T. in urbanem Ge- biet, z.B. Stadt Gera. Der nordöstliche Teil der Prüffläche liegt in der bzw. in unmittelbarer Nähe zur Kulturlandschaft Nr. 43. Dieser Prüfflächenbereich ist vor- wiegend von Wald und kleineren Offenlandflächen geprägt. Zudem ist dieser Bereich vom Elstertal aus sehr gut einsehbar, weil das Relief entlang des Seilersbachs sanft ansteigt, weshalb hier in direk- ter Nachbarschaft zum nordöstlichen Prüfflächenbereich ein Ausläu- fer der Kulturlandschaftsachse „D Elstertal“ ausgewiesen ist. Aufgrund der deutlich erhöhten Lage dieses Prüfflächenbereiches und des zum Elstertal hin sanft abfallenden Reliefs würde der Stand- ort weit in das Elstertal hinein wirken. Dieser Prüfflächenbereich liegt überdies innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zu W - 7 – Großsaa- ra. Eine Ausweisung dieses Prüfflächenbereiches als Vorranggebiet Windenergie ist daher nach den Kriterien des Plangebers nicht mög- lich (siehe oben). UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der Die Prüffläche befindet sich ca. 10 km südwestlich des Verkehrslan- Flugplätze und Platzrunden deplatzes Gera-Leumnitz. Zwar liegen die östlichsten Prüfflächentei- le knapp innerhalb des An- und Abflugsektors des Bauschutzberei- ches der Klasse B um den Verkehrslandeplatz, jedoch in einer Ent- fernung die keine Gefährdung des Flugbetriebes im An- und Abflug erwarten lässt, weil die Luftfahrzeugführer dazu angehalten sind das Überfliegen des Stadtgebiets zu vermeiden.

Prüfbogen 6.5 Seite 186

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener Betroffenheit marginal. Der nördlichste Bereich des südlich der Bun- sowie planfestgestellter oder in desstraße B 175 gelegenen Prüfflächenteils wird von einer Gas- Bau befindlicher Gashoch- hochdruckleitung und deren beidseitig der Rohrachse verlaufender druckleitungen über 16 bar (6 m Schutzstreifen gequert. beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- Die östlichen Prüfflächenbereiche liegen innerhalb des Interessens- essensbereiche gebietes um die Luftverteidigungsanlage Gleina. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Auswir- kungen auf die Radaranlage hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

Prüfbogen 6.5 Seite 187

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 6.5: Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A (westlicher Teil) Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Gera (historischer Stadtkern, weitere Denkmalensemble) Kat. B (nördliche Hälfte) Niebra (Kirche) Kat.B Veitsberg (Mildenfurth Klosteranlage) Kat. B Birkhausen (Kirche) Kat. C Burkersdorf (Kirche, Gutsanlage) Kat. C Forstwolfersdorf (Denkmalensemble Straßendorf, Kirche) Kat. C (südlicher Teil) Friesnitz (Kirche) Kat. C Großebersdorf (Kirche) Kat. C Großsaara (Kirche) Kat. C Hellborn (Kirche) Kat. C (westlicher Teil) Hundhaupten (Kirche) Kat. C Köchritz (Kirche) Kat. C Münchenbernsdorf (Kirche, Rathaus, weitere Einzeldenkm.) Kat. C Neundorf/Harth-Pöllnitz (Kirche) Kat. C Niederpöllnitz (Kirche, Wehrturm, Gutsanlage) Kat. C Oberpöllnitz (Rundschloss, Kirche) Kat. C (südwestlicher Teil) Oberröppisch (Straßendorf, Ortskern, Kirche) Kat. C (nördlicher Teil) Porstendorf/Mittelpöllnitz (Windmühle) Kat. C Renthendorf (Denkmalensemble Kirche, Pfarrhaus/Brehm-Gedenk- stätte, weitere Einzeldenkmale) Kat. C (westlicher Teil) Rohna (Angerdorf, Kirche) Kat. C Schömburg (Kirche) Kat. C Tautendorf (Denkmalensemble Kirchberg) Kat. C Uhlersdorf (Kirche) Kat. C (südlicher Teil) Veitsberg (Kirche) Kat. C (nördlicher Teil) Waltersdorf b. Gera (Kirche) Kat. C Wetzdorf(Kirche) Kat. C (westlicher Teil)

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- zur Größe der 30-fachen Anla- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse B und der 100-fachen Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Anlagenhöhe um Denkmäler Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: der Klasse A nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Burkersdorf, Kirche, Gutsanlage (Kat. C): Windenergieanlagen in 2,4 km Entfernung nordwestlich der Kirche würden eine bisher unbeeinträchtigte Ansicht auf das markante Kir- chengebäude mit deutlich erhöhtem Turmaufsatz auffällig stören. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie fordert einen Abstand zu Windenergieanlagen von 2 km nach W, N, O und SO. Die Prüffläche befindet sich innerhalb dieses Ausschlussbereiches.

Prüfbogen 6.5 Seite 188

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Friesnitz, Kirche (Kat. C): Windenergieanlagen in 1,3 km Entfernung nördlich und nordwestlich der Kirche würden eine bisher unbeeinträchtigte Ansicht des die Ortslage beherrschenden Kirchengebäudes mit markantem Turm aus einer wichtigen Blickrichtung auffällig stören. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie fordert einen Abstand zu Windener- gieanlagen von 1,5 km nach N und O sowie 2,5 km nach W und S. Die Prüffläche befindet sich innerhalb dieses Ausschlussbereiches. Großebersdorf, Kirche (Kat. C): Windenergieanlagen in 1 km Entfernung südlich der Prüffläche wür- den eine bisher unbeeinträchtigte Ansicht auf die Kirche mit quadra- tischem Chorturm (exponierter Standort) auffällig stören. Das Lan- desamt für Denkmalpflege und Archäologie fordert einen Abstand zu Windenergieanlagen von 2 km nach N und 2,5 km nach S, SW, SO und O. Die Prüffläche befindet sich innerhalb dieses Ausschlussbe- reiches. Münchenbernsdorf, Kirche, Rathaus (Kat. C): Windenergieanlagen in 3 km Entfernung nördlich und westlich der Prüffläche würden die Umgebung der exponiert liegenden Kirche leicht stören. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie fordert einen Abstand zu Windenergieanlagen von 2 km nach S und O sowie 3 km nach N und NW. Die Prüffläche befindet sich inner- halb dieses Ausschlussbereiches. Für weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, ist keine oder nur eine gerin- ge Störung zu erwarten.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- nationaler, nationaler und thü- palais und Park ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Seitenroda, Leuchtenburg kung (LEP Z 1.2.3) Weida, Osterburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- turerbestandorte palais und Park: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für das Obere Schloss ausgewiesenen Schutzbereiche Seitenroda, Leuchtenburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Leuchtenburg ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- Der äußerste südliche Bereich des südlichsten Prüfflächenteils flächen grenzt direkt an die Intensiv-Bodendauerbeobachtungsfläche (BDF) Harth-Pöllnitz an. Diese steht in der Verantwortlichkeit der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL). Diese schreibt zur Bedeu- tung der Intensiv-Flächen des BDF-Programmes, dass die 14 inten- siv beprobten landwirtschaftlichen BDF der TLL so über die landwirt- schaftliche Nutzfläche Thüringens verteilt sind, dass die wesentli- chen Unterschiede in den landwirtschaftsrelevanten Bodenmerkma- len berücksichtigt sind und sowohl Acker- als auch Grünlandnutzung angemessen vertreten sind. Die Spezifik der landwirtschaftlichen Nutzung erfordert Messprogramme mit Wiederholungen in kurzen Zeitabständen. Dem Produktionszyklus folgend, sind pflanzener- tragsbezogene Parameter jährlich, nährstoffgehaltsbezogene Para- meter sogar mehrfach im Jahr zu erheben. Zudem erfolgen boden- biologische und bodenphysikalische Untersuchungen. Zusätzlich zu den Messungen auf der Beobachtungsfläche werden Angaben zur betriebsüblichen Bewirtschaftung auf dem gesamten Feldstück do- Prüfbogen 6.5 Seite 189

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) kumentiert, um die Nutzungseinflüsse auf die Bodenfunktionen be- werten zu können. Durch dieses aufwändige Mess- und Beobach- tungsregime unterscheiden sich die landwirtschaftlichen Intensiv- BDF von anderen, auf denen Wiederholungsuntersuchungen des Bodens im mehrjährigen Abstand ausreichen. Die TLL lehnt in ihrer Stellungnahme Teile der Prüffläche aus den o.g. Gründen ab. Für den in der nachfolgenden Abbildung abge- grenzten Prüfflächenbereich sieht die TLL die Eignung der Fläche als BDF infrage gestellt, sofern dort Windenergieanlagen zum Ste- hen kommen sollten. Der Plangeber gewichtet die Belange des landwirtschaftlichen Ver- suchswesens als hoch ein, gelangt aber entgegen der Stellungnah- me der TLL nicht zu der Auffassung, dass eine Betroffenheit des nördlich der Bundesstraße B 175 gelegenen Prüfflächenteils gege- ben ist. Der Plangeber ist vielmehr der Meinung, dass durch die Entfernung von knapp 600 m und die nördliche Lage potentieller Windenergieanlagen keine negativen Beeinträchtigungen auf die BDF-Flächen zu erwarten sind. Für den südlichen Prüfflächenteil erkennt er die Aufgaben und Komplexität des Feldversuchswesens an und sichert den Schutz der BDF vor äußeren Einflussfaktoren und Flächenentzug, indem er für die betroffenen Prüfflächenberei- che südlich der Bundesstraße B 175, ca. 39 ha, den Belang der landwirtschaftlichen Versuchsflächen höher gewichtet als die Nut- zung der Windenergie. betroffener Prüfflächenbereich durch die BDF Harth-Pöllnitz (siehe unten)

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,4 – 6,8 m/s (Mittelwert: 6,6 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

Prüfbogen 6.5 Seite 190

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,7 – 7,0 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Die topographische Situation des nördlich des Landwirtschaftsweges zwischen Hohe Reuth / Landesstraße L 3002 und der Einbindung in die Kreisstraße K 125 gelegenen Prüfflächenbereiches, ca. 200 ha betroffen, ist sehr ungünstig. Hier existieren tief eingeschnittene Täler (Langer Grund, Wolfsgraben, Roter Graben) mit Steilhängen bzw. streichen Talstrukturen aus. Dieser Bereich ist für die Wind- energienutzung nicht nutzbar und liegt überdies innerhalb des 5 km- Mindestabstandes zu W-7 – Großsaara innerhalb der Prüffläche 6.4 (siehe oben).

Prüfbogen 6.5 Seite 191

2. Entwurf: Prüffläche 6.6 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-35 / W-36 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz, Saale-Orla-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Geroda, Harth-Pöllnitz, , Schwarzbach, - Triptis Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 100 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,7 – 7,0 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 6.6 Seite 192

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Im nördlichen Saale-Orla-Kreis, im westlichen Landkreis Greiz bzw. im südöstlichen Saale-Holzland-Kreis stehen mehrere Prüfflächen zur Verfügung. Alle Standorte in diesem Teilraum befinden sich auf bewalde- ten Erhebungen. Die Prüffläche selbst wirkt aufgrund ihrer Lage auf ca. 400 m ü. NN. weit in den Raum hinein. In diesem Übergangsbereich zwischen der schwach relieferten und langgestreckten Orlasenke im Südwesten, der Saale-Sandsteinplatte mit dem Thüringer Holzland im Westen und den in Tal der Weißen Elster nach Osten hin abfallenden Umgebung sind weiträumige Blickbeziehungen vorhanden. Ein Windpark mit über 200 m hohen Anlagen würde den gesamten Raum weithin sichtbar prägen, zumal die Beeinträch- tigung des Raumes durch den Plangeber bereits als gravierend eingeschätzt wird. Um diesen bereits vor allem durch den bestehenden Standort bei Gütterlitz und den z.T. sehr großen vorgesehenen Neuauswei- sungen bei Schmieritz, Eineborn/St. Gangloff und Saara stark belasteten Raum nicht unzumutbar zu über- prägen, wird auf eine Ausweisung eines Vorranggebietes in der Prüffläche 6.6 verzichtet. Der Plangeber ist der Auffassung, dass er der speziellen Situation dieses Raums nur gerecht werden kann, indem er Abstän- de zwischen den ausgewiesenen Vorranggebieten wahrt, die deutlich oberhalb des 5 km-Mindestabstandes liegen. Die Entfernung zwischen dem Vorranggebiet Eineborn/St. Gangloff und der Prüffläche 6.6 wird nur in den südlichen Prüfflächenbereichen eingehalten. Selbst wenn der konfliktärmste Bereich östlich der Bundesautobahn BAB 9 von ca. 41 ha ganz im Süden der Prüffläche ausgewiesen würde, würde der Ab- stand nur 6 km zum Standort Gütterlitz innerhalb der Prüffläche 7.2 betragen. Auch dies wäre aus Sicht des Plangebers zu wenig. Auch ohne die Ausweisung eines Vorranggebietes Windenergie in der Prüffläche 6.6 wird der Windenergienutzung in der Planungsregion Ostthüringen substanziell Raum gegeben. In der Pla- nungsregion Ostthüringen stehen andere, besser geeignete Flächen zur Verfügung, um der Windenergie- nutzung substanziell Raum zu verschaffen, so dass der Plangeber auf die Ausweisung dieses Gebietes aus den o.g. Gründen verzichtet. - Der Prüfflächenteil westlich der Bundesautobahn BAB 9 liegt wie alle übrigen Prüfflächenbereiche komplett innerhalb und entlang der Zugrichtung eines Vogelzugkorridors. Zudem ist dieser Prüfflächenteil auf der ungünstigen Topographie, der Betroffenheit eines Waldbiotopverbundkorridors und der Nähe (weniger als 1.000 m) zur Kulturlandschaft besonderer Eigenart Nr. 34 „Tälerdörfer“ als konfliktreich zu werten und schließt aus der Sicht des Plangebers den Westteil der Prüffläche aus. Darüber hinaus ist eine Betroffen- heit der Belange des Denkmalschutzes festzustellen und zwar für die Leuchtenburg, welche gemäß LEP 1.2.3 Z als Kulturerbestandorte mit nationaler, internationaler und thüringenweiter Bedeutung ausgewiesen ist. Die Errichtung von Windenergieanlagen im westlichen Prüfflächenteil wären mit einem wirksamen Schutz zur Erhaltung des Bestandes und der Wertigkeit des Kulturerbestandortes Leuchtenburg unverein- bar (siehe kapitelanhängige Karte 2-5 zu Z 2-2). - Der nördliche Teil des östlich der Bundesautobahn BAB 9 gelegenen Prüfflächenbereiches liegt wie unten beschrieben innerhalb des 5 km-Mindestabstandes um das vorgeschlagene Vorranggebiet W-20 – Eine- born/St. Gangloff, weshalb nach den Kriterien des Plangebers hier kein Vorranggebiet ausgewiesen wer- den kann. Zudem sind die Teile der Prüffläche konfliktreich, da nicht nur Kernflächen für den Trockenle- bensraumverbund direkt angrenzen, sondern vom Standort auch potenziell mögliche Beeinträchtigung von Zugvögeln im Bereich des Vogelzugkorridors aus artenschutzrechtlicher Sicht zu berücksichtigen wären. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Der nördliche Bereich des östlich der Bundesautobahn BAB 9 gelegenen Prüfflächenteils befindet sich in- nerhalb des 5 km-Mindestabstandes um das vorgeschlagene Vorranggebiet W-20 – Eineborn/St. Gangloff (siehe oben). Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. In- nerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und der nördliche Teil des öst- lich der Bundesautobahn BAB 9 gelegenen Prüfflächenbereiches kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Prüfbogen 6.6 Seite 193

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- Die Prüfung bezüglich des EG-Vogelschutzgebietes „Auma-Aue mit bungsschutzes von EG- Wolcheteiche und Struthbachniederung“ ist erfolgt (siehe „Studie zur Vogelschutzgebieten Verträglichkeit potenzieller Vorranggebiete Windenergie in der Um- gebung der SPA / EG -Vogelschutzgebiete“). Ergebnis: Auf Basis der derzeitigen Datenlage sind erhebliche Beeinträchtigungen aus- zuschließen.

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Waldverbund-Korridor quert westlichen BNatSchG Prüfflächenteil in seiner kompletten Ost-West-Ausdehnung Auenlebensraumverbund: marginal betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen, jedoch grenzen Kern- flächen des Trockenlebensraumverbund nördlich an den östlich der Bundesautobahn BAB 9 gelegenen Prüfflächenteil an. Kernflächen für den Trockenlebensraumverbund werden von der oberen Natur- schutzbehörde zur Ausweisung als Vorranggebiet Freiraumsiche- rung vorgeschlagen.

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore Die gesamte Prüffläche liegt komplett innerhalb sowie entlang der Zugrichtung des Vogelzugkorridors Meuselwitz-Ronneburg-Gera- Neustadt-Saalfeld-Königsee für Wasservögel inkl. Schreit- und Kra- nichvögel.

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

Prüfbogen 6.6 Seite 194

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Die Prüffläche liegt vollständig im Vorbehaltsgebiet Freiraumsiche- Freiraumsicherung; Vorbe- rung (fs-21: Wälder zwischen Münchenbernsdorf, A 9 und Weida) haltsgebiete Freiraumpotenzial des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung des o. g. Vorbehaltsgebietes Frei- raumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsicherung der Vor- rang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart ziehungen / Kulturlandschaft / UZSR UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen Prüfbogen 6.6 Seite 195

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essenbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 6.6: Jena (Fuchsturm) Kat. A (westlicher Teil) Lobeda (Lobdeburg) Kat. A Schleiz (denkmalgeschützte Ensembles, Schlosstürme, Stadtkirche, Rathaus, Bergkirche), Kat. A Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Neustadt/Orla (Bismarckturm; Kirchen, ehem. Stadtschloss, Rat- haus, Ortsansicht, - silhouette) Kat. B Wolfersdorf (Wasserschloss mit Teich- und Parkflächen, Nebenan- lagen) Kat. B (westlicher Teil) Birkhausen (Kirche) Kat. C Braunsdorf (Kirche) Kat. C Burkersdorf/Triptis (Ortskern, Kirche) Kat. C Eineborn (Kirche) Kat. C Friesnitz (Kirche) Kat. C (östlicher Teil) Großebersdorf (Kirche) Kat. C Hellborn (Kirche) Kat. C (westlicher Teil) Karlsdorf (Denkmalensemble hist. Ortskern, Mühlen) Kat. C (Teilflä- che westlich BAB 9) Kleinebersdorf (Kirche) Kat. C

Prüfbogen 6.6 Seite 196

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Kopitzsch/Miesitz (Ortskern, Kirche, Ortsansicht, -silhouette) Kat. C (Teilfläche westlich BAB 9) Münchenbernsdorf (Kirche, Rathaus, weitere Einzeldenkm.) Kat. C Neundorf/Harth-Pöllnitz (Kirche) Kat. C Niederpöllnitz (Kirche, Wehrturm, Gutsanlage) Kat. C Oberpöllnitz (Rundschloss, Kirche) Kat. C Ottendorf (Kirche, Einzeldenkmale) Kat. C Pillingsdorf/Triptis (Straßendorf, Kirche) Kat. C Porstendorf/Mittelpöllnitz (Windmühle) Kat. C Renthendorf (Denkmalensemble Kirche, Pfarrhaus/Brehm-Gedenk- stätte, weitere Einzeldenkmale) Kat. C Rohna (Angerdorf, Kirche) Kat. C (östlicher Teil) Rosendorf (Kirche) Kat. C (westlicher Teil) Tautendorf (Denkmalensemble Kirchberg) Kat. C Triptis (Ortskern, Stadtkirche, Schlossturm) Kat. C Uhlersdorf (Kirche) Kat. C Waltersdorf b. Gera (Kirche) Kat. C (nordöstlicher Teil) Weißbach (Kirche) Kat. C (westlicher Teil) Wetzdorf (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Schleiz (denkmalgeschütztes Ensemble, Schlosstürme, Stadtkirche, zur Größe der 30-fachen Anla- Rathaus, Bergkirche), Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Seitenroda, Leuchtenburg, Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse B und der 100-fachen Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Anlagenhöhe um Denkmäler Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: der Klasse A nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, wurden nicht geprüft, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie erfolgen kann.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Schleiz, Bergkirche ringenweiter Bedeutung mit Seitenroda, Leuchtenburg sehr weitreichender Raumwir- Weida, Osterburg kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Schleiz, Bergkirche turerbestandorte nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Bergkirche ausgewiesenen Schutzbereiche Seitenroda, Leuchtenburg: z.T. betroffen, der westlich der Bundesautobahn BAB 9 befindliche Prüfflächenteil liegt im Schutzbereich 1 der für die Leuchtenburg ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nicht betroffen Prüfbogen 6.6 Seite 197

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) nung genehmigte Felder (für oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,4 – 6,8 m/s (Mittelwert: 6,7 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,7 – 7,0 m/s (Mittelwert: 6,9 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Die topographische Situation ist westlich der Bundesautobahn BAB 9 (Roter Berg) als ungünstig zu beschreiben.

Prüfbogen 6.6 Seite 198

2. Entwurf: Prüffläche 7.1 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-25 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Auma-Weidatal, Harth-Pöllnitz, Weida - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 346 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,7 – 6,8 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, PF08OST Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 7.1 Seite 199

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - In der Prüffläche sind mehrere Belange in einem Umfang betroffen, der eine Ausweisung der Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie nicht rechtfertigen würde. Die Prüffläche befindet sich auf der bewaldeten Erhebung des Schömberger Forstes am nördlichen Rand des Naturraumes Ostthüringer Schiefergebirge- Vogtland und wirkt aufgrund ihrer Lage auf einem Sporn weit in den Raum hinein. In diesem Übergangsbe- reich zwischen der schwach relieferten und langgestreckten Orlasenke im Westen, der Saale-Sand- steinplatte mit dem Thüringer Holzland im Nordwesten und den tiefer eingeschnitten Talstrukturen der Wei- ßen Elster sowie deren Nebentäler sind weiträumige Blickbeziehungen vorhanden. Zudem ist die Auma- Aue in diesem Bereich als Kulturlandschaft besonderer Eigenart bestimmt sowie als Europäisches Vogel- schutzgebiet geschützt. Nördlich an das vielfältig strukturierte Aumatal schließt sich direkt die Wiege des Vogtlandes zwischen Weida und Wünschendorf an, welche ebenfalls eine Kulturlandschaft besonderer Eigenart darstellt und in die Kulturlandschaftsachse des Elstertals mündet. Die Beeinträchtigung des Land- schaftsbildes dieses naturschutzfachlich und landschaftsästhetisch hochwertigen Raumes wird durch den Plangeber als gravierend eingeschätzt, zumal durch den bestehenden Standort bei Gütterlitz und den z.T. sehr großen vorgesehenen Neuausweisungen bei Schmieritz, Eineborn/St. Gangloff und Saara der Raum unzumutbar überprägt werden würde. Nach Einschätzung des Plangebers kann diesem Zustand auch nicht über einem gegenüber der Prüfflächengröße von knapp 350 ha in Größe, Lage und Ausrichtung optimierten Gebietszuschnitt abgeholfen werden. Der Plangeber ist der Auffassung, dass er der speziellen Situation dieses Raums nur gerecht werden kann, indem er Abstände zwischen den ausgewiesenen Vorranggebie- ten wahrt, die deutlich oberhalb des 5 km-Mindestabstandes liegen. Die Windenergienutzung soll sich nach dem Willen des Plangebers in der Prüffläche 7.1 daher nicht durchsetzen. - Aufgrund der Lage auf der Erhebung des Schömberger Forstes sowie der örtlichen topographischen Situa- tion führen Windenergieanlagen hier zu erheblichen Beeinträchtigungen bisher ungestörter Ansichten zu und von Kulturdenkmälern. Der Plangeber misst den vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) bestimmten und in unmittelbarer Umgebung der Prüffläche liegenden sieben Kultur- denkmälern mit erhöhter Raumwirkung (siehe Kriterium Nr. 4.4 und 4.5) in der Abwägung ein hohes Gewicht bei. Auch kann wie oben beschrieben dieser in ihrer Häufung einmaligen Konfliktlage nicht durch ein Abrücken von den Ortslagen begegnet werden. Alle Teile der Prüffläche weisen wegen der geringen Entfernung zum Denkmal erhebliche Konflikte durch die direkte oder indirekte Lage im Bildhintergrund auf. Dabei ist es unerheblich, dass viele der betroffenen Kulturdenkmale aufgrund ihrer Tallage keine exponierte Stellung einnehmen, sondern sich vielmehr in die Landschaft einfügen. Die dominante und raumzerschnei- dende Wirkung moderner Windenergieanlagen würde hier zu erheblichen Störungen zahlreicher bisher unbeeinträchtigter Ansichten führen. Der Plangeber würdigt damit die beachtliche Häufung von Kultur- denkmälern mit erhöhter Raumwirkung sowie die touristischen Bemühungen des unter Schutz stehenden Denkmalensembles Rohna, insbesondere im Bereich des sanften Tourismus sowie die Bedeutung des Schömberger Forstes als Naherholungsgebiet und sieht deswegen davon ab, die Prüffläche als Vorrang- gebiet Windenergie auszuweisen. Zudem befindet sich die Osterburg Weida in weniger als 4 km Entfer- nung zur nördlichen Prüfflächenausdehnung. Die Osterburg ist gemäß Landesentwicklungsprogramm Thü- ringen 2025 als Kulturerbestandort von internationaler, nationaler und thüringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwirkung eingestuft, siehe LEP 1.2.3 Z. In Umsetzung des LEP-Auftrages 1.2.4 V hat der Plangeber für die Osterburg zwei Schutzzonen bestimmt (siehe kapitelanhängige Karte 2-2 zu Z 2-2). Die Prüffläche 7.1 liegt zwar außerhalb dieser Schutzzonen, jedoch würden Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche 7.1 von der Osterburg zu sehen sein und damit im Wirkungsbereich liegen. Dies unter- streicht auch der vom TLDA bestimmte Ausschlussbereich im Umkreis von 5 km um die Osterburg, der etwa die Hälfte der Prüffläche überlagert sowie die sehr weite Einsehbarkeit der landschaftsprägenden Kuppe des Schömberger Forstes aus zahlreichen umliegenden Kulturlandschaftsräumen. - Der Umstand, dass sich die Prüffläche 7.1 im Hinblick auf sonstige Belange als wenig konfliktträchtig er- weist, steht den obigen Ausführungen in der Abwägung zurück. Auch ohne die Ausweisung eines Vorrang- gebietes Windenergie in der Prüffläche 7.1 wird der Windenergienutzung in der Planungsregion Ostthürin- gen substantiell Raum verschafft. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Prüfbogen 7.1 Seite 200

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- Die Prüfung bezüglich des EG-Vogelschutzgebietes „Auma-Aue mit bungsschutzes von EG- Wolcheteiche und Struthbachniederung“ ist erfolgt (siehe „Studie zur Vogelschutzgebieten Verträglichkeit potenzieller Vorranggebiete Windenergie in der Um- gebung der SPA / EG -Vogelschutzgebiete“). Ergebnis: Auf Basis der derzeitigen Datenlage sind erhebliche Beeinträchtigungen aus- zuschließen. Arten: Rotmilan, Wespenbussard

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Waldverbund-Korridore queren entlang BNatSchG der Längsausdehnung die Prüffläche, Kernflächen des Waldlebens- raumverbundes sind nicht betroffen. Die Betroffenheit der Waldkorri- dore wurde nicht weiter geprüft, da aus anderen gewichtigen Grün- den keine Ausweisung erfolgt. Auenlebensraumverbund: nur im nördlichen Prüfflächenbereich ent- lang des Bachs aus dem Probstholz marginal betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

Prüfbogen 7.1 Seite 201

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Die Prüffläche liegt vollständig im Vorbehaltsgebiet Freiraumsiche- Freiraumsicherung; Vorbe- rung fs-20 (Schömberger Forst, Talsperre Auma, Seebachtal) des haltsgebiete Freiraumpotenzial Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 „Vorranggebiete Windenergie“ hat sich der Plangeber für die erneute Ausweisung des o.g. Vorbehaltsgebietes Freiraumsicherung im Bereich des zum 1. Entwurfs vorgeschlage- nen Vorranggebietes Windenergie entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Frei- raumsicherung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände Auf Höhe der „Raufenwiese“ an der östlichsten Prüfflächengrenze befindet sich ein forstlicher Saatgutbestand. Der Abstand zur Prüf- flächengrenze ist mit ca. 40 m größer als der von der obersten Lan- desforstbehörde i.d.R. geforderte Mindestabstand von 30 m zum Mastfuß von Windenergieanlagen, um Rodungen und Kahlschläge im direkten Umfeld der Saatgutbestände zu verhindern, welche die- se destabilisieren bzw. schädigen könnten. .

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Waldrand Ausweisung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Eine Teilfläche im nördlichen und westlichen Bereich der Prüffläche ziehungen / Kulturlandschaft / 7.1 liegt innerhalb der Kulturlandschaft besonderer Eigenart Nr. 46 UZSR „Aumatal bei Weida“ (Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen, FH Erfurt, 2004). Diese umschließt die Prüffläche nach Westen und Norden hin. Die Prüffläche liegt auf einer bewaldeten Erhebung parallel zum strukturreichen Aumatal. Die Prüffläche bildet den nördlichen Rand des Naturraumes Ostthüringer Schiefergebirge-Vogtland und wirkt aufgrund ihrer Lage auf einem Sporn weit in das Auma- und nördli- che Elstertal sowie in die Wiege des Vogtlandes zwischen Weida und Wünschendorf hinein, die ebenfalls als Kulturlandschaft beson- derer Eigenart ausgewiesen sind. Die Landschaftsbildqualität der Prüfflächenbereiche ist im Nahbereich als hoch zu werten. Zudem wird das Landschaftsbild in diesem Raum nur ausnahmsweise durch Prüfbogen 7.1 Seite 202

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) größere Waldflächen wie dem Schömberger Forst bestimmt. Die Flügelspitzen der drei bestehenden Windenergieanlagen am Stand- ort südlich von Forstwolfersdorf ragen kaum über die markante Er- hebung des Schönberges Forstes hinaus und dürfen auch nicht repowert werden. Darüber hinaus befinden sich westlich und östlich der Prüffläche bewilligte aktive Bergwerke zum Abbau von Hartge- steinen. Aufgrund des in einer Entfernung von nur knapp 5 km be- stehenden Standortes bei Gütterlitz sowie der nördlich und westlich der Prüffläche 7.1 vorgenommen Neuausweisungen bei Schmieritz, Saara und Eineborn/St. Gangloff ist zukünftig von einem durch Windenergieanlagen stark geprägten Naturraum auszugehen. Diese Vorbelastung und ein Zubau weiterer und deutlich höherer Wind- energieanlagen würden diesen von Windenergieanlagen weitestge- hend unbelasteten Teilraum in einem – großräumig gesehen – mit Windenergieanlagen stark geprägten Raum erheblich beeinträchti- gen und nach Auffassung des Plangebers eine übermäßige Über- prägung des Raumes bedeuten. UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

Prüfbogen 7.1 Seite 203

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 7.1: Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A Schleiz (denkmalgeschützte Ensembles, Schlosstürme, Stadtkirche, Rathaus, Bergkirche) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Niebra (Kirche) Kat. B Veitsberg (Mildenfurth Klosteranlage) Kat. B Birkhausen (Kirche) Kat. C Braunsdorf (Kirche) Kat. C Burkersdorf (Kirche, Gutsanlage) Kat. C Forstwolfersdorf (Denkmalensemble Straßendorf, Kirche) Kat. C Frießnitz (Kirche) Kat. C Göhren-Döhlen (Kirche Döhlen) Kat. C Großebersdorf (Kirche) Kat. C (Kirche, Denkmalensemble Burgruine Reichenfels) Kat. C Hohenölsen (Kirche) Kat. C Köckritz (Kirche) Kat. C Merkendorf (Kirche) Kat. C Neundorf (Kirche) Kat. C Niederpöllnitz (Kirche, Wehrturm, Gutsanlage) Kat. C Porstendorf/Mittelpöllnitz (Windmühle) Kat. C Rohna (Angerdorf, Kirche) Kat. C Schömberg (Kirche) Kat. C Schüptitz (Kirche) Kat. C Staitz (Kirche) Kat. C (Platzdorf mit Kirche) Kat. C Uhlersdorf (Kirche) Kat. C Wetzdorf (Kirche) Kat. C

Prüfbogen 7.1 Seite 204

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- zur Größe der 30-fachen Anla- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Schleiz (denkmalgeschütztes Ensemble, Schlosstürme, Stadtkirche, genhöhe um Denkmäler der Rathaus, Bergkirche) Kat. A: Klasse B und der 100-fachen nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, der Klasse A Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Forstwolfersdorf (Denkmalensemble Straßendorf, Kirche) Kat. C: Betroffen, das markant über dem Auma-Ufer gelegene Denkmal wirkt u.a. in Richtung N, O und S. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) hat einen Ausschlussbereich für Windener- gieanlagen um die Kirche Forstwolfersdorf von 2,5 km nach N und NO sowie 1,5 km nach SO bestimmt. Der überwiegende Teil der Prüffläche liegt innerhalb dieser Ausschlussbereiche. Windenergie- anlagen würden nach Ansicht des TLDA das Denkmal erheblich stören. Göhren-Döhlen (Kirche Döhlen) Kat. C: Betroffen, für das am Südufer der Weida gelegene Denkmal würde die Sichtbeziehung besonders aus Richtung Süden (Ortseinfahrt) erheblich gestört werden. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hat einen Ausschlussbereich für Windenergieanlagen um die Kirche Döhlen von 2,5 km im Umkreis bestimmt. Der süd- westliche Teil der Prüffläche liegt innerhalb des Ausschlussberei- ches. Rohna (Angerdorf, Kirche) Kat. C: Betroffen, das Denkmaldorf liegt unmittelbar am Fuße der bewalde- ten Höhe, auf der sich die Prüffläche befindet. Ortsinterne Perspekti- ven würden durch Windenergieanlagen dominiert werden, was eine erhebliche Störung darstellen würde. Insbesondere der Blick von der höher gelegenen Kirche auf das Denkmaldorf wäre stark gestört. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hat einen Aus- schlussbereich für Windenergieanlagen von jeweils 2 km nach N, O und S bestimmt. Mehr als die Hälfte der nördlichen Teilfläche sowie der südwestliche Teil der südlichen Teilfläche liegt innerhalb dieser Ausschlussbereiche. Schömberg (Kirche) Kat. C: Betroffen, der kleine, aber ungewöhnlich stark vertikal betonte Bau- körper markiert die Ortslage auf ihrem exponierten Standort. Die filigrane Bauweise des Kulturdenkmals würde von den in 1,2 km entfernt liegenden Windenergieanlagen mit massivem Baukörper erheblich gestört werden. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hat einen Ausschlussbereich für Windenergieanlagen von 2 km im Umkreis bestimmt. Der nördliche Teil der Prüffläche liegt innerhalb dieses Ausschlussbereiches. Schüptitz (Kirche) Kat. C: Betroffen, die Kirche mit Turm und vorkragendem oberen Abschluss befindet sich im oberen Bereich der Ortslage, eingebettet in das Offenland der Hänge zum Weidatal. Dieser Ausschnitt des Land- schaftsfbildes wird durch das Waldgebiet abgeschlossen, in dem das Vorranggebiet vorgesehen ist. Windenergieanlagen würden hier vor allem wegen der Nähe von 1 km und der zu erwartenden Höhe der Windenergieanlagen erheblich stören. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hat einen Ausschlussbereich für Windenergieanlagen von 3 km nach SW, S, O, NO und 1,5 km nach NW festgelegt. Die gesamte Prüffläche befindet sich innerhalb die- ses Ausschlussbereiches. Staitz (Kirche) Kat. C: Betroffen, die Kirche mit hohem Turm bildet den oberen Abschluss der Ortsansicht vor dem Hintergrund der bewaldeten Höhe, die als Prüfbogen 7.1 Seite 205

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Vorranggebiet vorgesehen ist. Windenergieanlagen würden hier zusätzlich zu vorhandenen Störungen durch landwirtschaftliche und gewerbliche Anlagen vor allem wegen der Nähe von 1 km und der zu erwartenden Höhe der Windenergieanlagen erheblich stören. Hohenleuben (Kirche, Denkmalensemble Burgruine Reichenfels) Kat. C: Betroffen, Sichtbeziehungen von der Kirche Hohenleuben und der Burgruine Reichenfels wären erheblich gestört, es wird ein Abstand zu Windenergieanlagen von 3 km nach NW, W und SW sowie 1,5 km nach NO und O bestimmt. Für weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, ist keine oder nur eine gerin- ge Störung zu erwarten.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- nationaler, nationaler und thü- palais mit Park ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Schleiz, Bergkirche kung (LEP Z 1.2.3) Weida, Osterburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- turerbestandorte palais mit Park: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für das Obere Schloss ausgewiesenen Schutzbereiche Schleiz, Bergkirche: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Bergkirche ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg ausgewie- senen Schutzbereiche, jedoch innerhalb eines von der Fachbehörde (TLDA) bestimmten Ausschlussbereiches für Windenergieanlagen

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- nicht betroffen gungsverfahren

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,4 – 6,6 m/s (Mittelwert: 6,5 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,7 – 6,8 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

Prüfbogen 7.1 Seite 206

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit marginal

Prüfbogen 7.1 Seite 207

2. Entwurf: Prüffläche 7.2 / W-14 - Gütterlitz Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-27 / W-37 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz, Saale-Orla-Kreis Landkreis Greiz, Saale-Orla-Kreis Gemeinde(n): Gemeinde(n): Auma-Weidatal, Harth-Pöllnitz, Triptis, Zeulenroda- Auma-Weidatal, Triptis Triebes Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 420 ha 57 ha Windhöffigkeit auf 160 m: 6,6 – 6,9 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): ja, sechs bestehende WEA mit Gesamthöhen von bis zu 200 m sowie zwei WEA im Genehmigungsverfahren Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, P10OST sowie P01 (zurückgestellt) Bebauungsplan vorhanden: ja, in der Gemarkung von Gütterlitz (Gemeinde Auma-Weidatal) FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: ja, im FNP der Stadt Auma Konzentrationszone für die Nutzung von Windenergie z.T. auf der Fläche des im Regionalplan Ostthüringen von 2012 dargestellten, aber nicht mehr gültigen Vorranggebietes Windenergie. Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: ja, für die zwei im Genehmigungsverfahren befindlichen WEA (siehe oben) In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 208

Ausweisung als Vorranggebiet: ja (teilweise) Zusammenfassende Begründung: - Innerhalb der Prüffläche 7.2 bietet der nordwestliche Teilbereich, in dem bereits ein Windpark mit sechs Windenergieanlagen existiert, die günstigsten Bedingungen für die Nutzung der Windenergie, da ein kom- pakter etabliert werden kann. Am Standort Gütterlitz ist der Windpark mit einem Bebauungsplan sowie ei- nem Flächennutzungsplan untersetzt, die in besonderem Maße das Interesse der Gemeinden an der Wind- energienutzung belegen. Damit trägt der Plangeber dem besonderen Interesse am Repowering der Anla- gen sowie der vorhandenen Vorbelastung Rechnung. - Die Prüfflächenbereiche östlich der Landesstraße L 3002 (mittleren und südlichen Prüfflächenteil) sind aus naturschutzfachlichen (Nähe zum SPA- und FFH-Gebiet, Kernflächen des Waldverbundes sowie Auen- schwerpunktgebiet) und topographischen Gründen als konfliktreicher zu bewerten. Der Plangeber weißt diese Teilbereiche aus den o.g. gewichtigen naturschutzfachlichen Gründen nicht als Vorranggebiet Wind- energie aus. Südlich der Landesstraße L 2331 zwischen Auma und Wöhlsdorf sind zudem Belange der landwirtschaftlichen Versuchsflächen betroffen. Der Plangeber entzieht die betroffenen Flächen der Nut- zung der Windenergie und sichert somit die Aufgaben des Feldversuchswesens. Diesen Belangen wird für den mittleren und südlichen Prüfflächenteil in der Summe gegenüber der Windenergienutzung ein höheres Gewicht beigemessen. In der Planungsregion Ostthüringen stehen andere, besser geeignete Flächen zur Verfügung, um der Windenergienutzung substanziell Raum zu verschaffen. - Zwar stehen dem vorgeschlagenen Vorranggebiet keine Belange des außergebietlichen Artenschutzes ent- gegen (Dichtezentrum, avifaunistisch bedeutsames Gebiet, Vogelzugkorridor), jedoch sind die Austausch- beziehungen zwischen den bedeutsamen Rastgebieten (Frießnitzer Seen, Wolcheteichen, Plothener Tei- che) betroffen. Aufgrund der existierenden Vorbelastung, der Größe sowie der Lage des Vorranggebietes und unter Berücksichtigung der Einschätzung zur Zug- und Rastvogelsituation aus einem aktuellen Ge- nehmigungsverfahren am Standort wurde jedoch eine Möglichkeit gefunden, diese Belange gebührend zu berücksichtigen. - Mit Ausnahme des spitz zulaufenden nördlichen Teils wird der westlich der Landesstraße L 3002 gelegene Prüfflächenteil komplett als Vorranggebiet ausgewiesen. So ist sichergestellt, dass alle Teile einer Wind- energieanlage samt der vom Rotor überstrichenen Fläche vom Vorranggebietes aufgenommen werden können (siehe Punkt 2.1 der Begründung zu Z 3-3). - Zudem ist der Belang Denkmalschutz betroffen. Das Landesamt für Denkmalpflege schätzt ein, dass vier Kulturdenkmale in der Umgebung der Prüffläche auffällig gestört würden. Dies betrifft die Denkmalensemble historischer Stadtkern von Auma und Triptis sowie die als Kulturdenkmale mit weitreichender Raumwirkung eingestuften Dorfkirchen in Braunsdorf und Uhlersdorf. Wegen der bestehenden Vorbelastung durch die Störung der bereits vorhandenen Anlagen folgt der Plangeber in diesem Fall nicht den Einwänden der Fachbehörde und stellt die Belange des Denkmalschutzes in der Abwägung zurück. - Nach Prüfung und Abwägung aller o.g. Belange hat der Plangeber festgestellt, dass eine Fläche von 56 ha in der Prüffläche 7.2 verbleibt, welche sich vergleichsweise gut dafür geeignet, der Windenergie substanziell Raum zu geben. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Gegenüber den konkurrierenden Prüfflächen 16.5 und 17.2 bzw. östlichen Teilbereichen der Prüffläche 17.1 ist der nordwestliche Teil der Prüffläche 7.2 zwar wesentlich kleiner, jedoch deutlich konfliktärmer (siehe oben). Zudem sind die Prüfflächen 16.5 und 17.2 aus naturschutzfachlichen und avifaunistische Gründen deutlich konfliktträchtiger als der nordwestliche Teil der Prüffläche 7.2. Der Prüffläche 16.5 stehen darüber hinaus bestehende Bergrechte in Form eines Sandsteinabbaus sowie Belange der Rohstoffsicherung ent- gegen. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheit- licher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung. Ein Vorranggebiet kann deshalb in Tei- len des mittleren und südlichen Bereiches der Prüffläche 7.2 sowie innerhalb der Prüffläche 16.5 und 17.2 bzw. im östlichen Teil der Prüffläche 17.1 nicht ausgewiesen werden. Deswegen zieht der Plangeber die Ausweisung eines Vorranggebiets in dem bereits durch Windenergieanlagen vorbelasteten nordwestlichen Bereich der Prüffläche 7.2 vor. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - Dadurch, dass die Vorranggebiete für mindestens 200 m hohe Anlagen ausgelegt sind, minimiert sich die Inanspruchnahme von Waldflächen. Durch den Grundsatz G 3-34 (siehe Textteil 1. Gesamtplanentwurf) soll dem Anliegen der Minimierung der Inanspruchnahme bei der Standortwahl von Windenergieanlagen im Wald ein hohes Gewicht beigemessen werden. Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - In einem südlich gelegenen Teilbereich bewirkt die Lage im Bereich zwischen 850 – 1.000 m zu der Ortsla- ge Gütterlitz eine Höhenbeschränkung auf 200 m Gesamthöhe. Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - Für die Ausweisung des Vorranggebietes W-14 – Gütterlitz nicht relevant.

Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 209

Hinweise für die Genehmigungsplanung: - Durch das Vorranggebiet verlaufen westlich in Nord-Süd-Richtung eine Fernwasserleitung sowie mittig von Süd-West nach Nord-Ost eine Gashochdruckleitungen und deren jeweiliger Schutzstreifen (siehe Kriterium Nr. 3.19 und 3.20). - Die nordöstliche Grenze des vorgeschlagenen Vorranggebietes bestimmt sich maßgeblich durch den 1.000 m Siedlungsabstand zur Ortslage Braunsdorf. Entlang dieser Grenze befindet sich zudem ein kleines Standgewässer (siehe Kriterium Nr. 2.20), welches überdies als Gesetzlich geschütztes Waldbiotop ausge- wiesen ist (siehe Kriterium Nr. 2.27). Sofern im aktuellen Genehmigungsverfahren zur „WEA 7“ darauf hin- gewirkt wird, dass diese Flächen von einer direkten Nutzungsartänderung ausgespart bleiben, sieht der Plangeber keinen Konflikt mit den o. g. kleinräumigen Schutzgebieten in Anwendung der Maßgabe entspre- chend des Punktes 2.1 der Begründung zu Z 3-3.

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- Die Prüfung bezüglich des EG-Vogelschutzgebietes „Auma-Aue mit bungsschutzes von EG- Wolcheteiche und Struthbachniederung“ ist erfolgt (siehe „Studie zur Vogelschutzgebieten Verträglichkeit potenzieller Vorranggebiete Windenergie in der Um- gebung der SPA / EG -Vogelschutzgebiete“). Ergebnis: Auf Basis der derzeitigen Datenlage sind erhebliche Beeinträchtigungen in der westlichsten Teilfläche (im Bereich des Windparks) bzgl. wertgeben- der Brutvogelarten auszuschließen, wohingegen auf Basis der der- zeitigen Datenlage eine erhebliche Beeinträchtigung wertegebender Zug- und Rastvogelarten nicht ausgeschlossen werden kann. Arten: Zug- und Rastvögel Die o.g. „Verträglichkeitsstudie“ stellt für den Plangeber ein wichtiges Indiz dar. Der Planungsträger hat die Ergebnisse der „Verträglich- keitsstudie“ jedoch nicht unbesehen übernommen, sondern darauf- hin überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Fehleinschätzung vorliegen. Aus Sicht des Planungsträgers liegen keine Anhaltspunkte für eine Fehleinschätzung durch den Gutachter vor, jedoch schließt sich der Plangeber in diesem Fall aus folgenden Gründen nicht der fachgut- achterlichen Einschätzung an: Der Windpark Gütterlitz befindet sich zwischen den überregional bedeutsamen Rastgebieten Frießnitzer See im Norden und den Wolcheteichen und Plothener Teichen im Süden. Eine Barrierewir- kung zwischen diesen o.g. Nahrungs-, Brut- und Ruhegebieten ist daher anzunehmen. Diese Beeinträchtigung stellt der Plangeber in der Abwägung jedoch aus sechs Gründen zurück: Erstens ist der westliche Teil der Prüffläche 7.2 mit sechs in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen bereits vorbelastet. Zweitens wird diese Bela- stung durch die zwei im Genehmigungsverfahren befindlichen Anla- gen zunehmen. Drittens sind die benannten Konflikte im Rahmen des o.g. Genehmigungsverfahren bereits abschließend geprüft wur- den (für den Planbereich kann „kein Zugkonzentrationsbereich an- genommen werden“). Neben den allenfalls durchschnittlichen Vogel- zug ist viertens die Barrierewirkung des Vorhabenstandortes in Be- Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 210

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) zug auf die Nahrungs-, Brut- und Ruhegebiete durch die relativ gro- ßen Entfernungen zu diesen Gebieten zu relativieren. Fünftens ver- ringern sich mit dem vorliegenden 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 „Vorranggebiete Windenergie“ die Beeinträchtigungen durch mögli- che Kumulations-, bzw. Summationswirkungen, weil sich sämtliche in diesem Raum vorgeschlagenen Vorranggebiete entweder deutlich verkleinert haben oder gänzlich entfallen sind. So verbleiben weiter- hin genügend Durchflugschneisen zwischen den o.g. Rastgebieten. Sechstens nutzt der Plangeber den in Rede stehenden Prüfflächen- teil nicht vollumfänglich aus (Windenergieanlage westlich der Bahn- strecke zwischen Triptis und Auma nicht Teil des Vorranggebietes Windenergie) und verringert damit die maximal mögliche Ausdeh- nung des Gebietes. Er entzieht damit insbesondere die zum Orlatal hin abfallenden talnahen Offenlandbereiche der Nutzung der Wind- energie, welche als Vogelzuglinie bevorzugt werden und vergrößert dadurch zugleich auch den Abstand zur Rastmöglichkeit Talsperre Tritpis. In der Summe der o.g. Aspekte kommt der Plangeber zu einer ande- ren Einschätzung der Betroffenheit bezüglich des EG-Vogelschutz- gebietes „Auma-Aue mit Wolcheteiche und Struthbachniederung“. Er sieht das Ausmaß, in dem Verbindungen zwischen Nahrungs-, Brut- und Ruhegebieten unterbrochen werden zwar als relevant, aber unerheblich an und gewichtet die Nutzung der Windgeringer höher, um zukünftig einen kleinen kompakten Windpark zu etablieren.

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Waldverbund-Korridore queren den mittle- BNatSchG ren und südlichen Prüfflächenteil. Im mittleren Prüfflächenteil sind zudem Kernflächen des Waldverbundes betroffen. Auenlebensraumverbund: Der Verlauf der Auma und Bereiche nörd- lich des Doggenteiches sind im Thüringer Biotopverbundkonzept als ein Auenschwerpunktgebiet gewertet (mittleren Prüfflächenteil). Die ökologische Wertigkeit dieser Flächen ist aufgrund der Vielzahl klei- nerer Fließ- und Standgewässer, geschützter Offenland- und Wald- biotope hoch sowie des SPA-Gebietes „Auma-Aue mit Wolcheteiche und Struthbachniederung“ sowie der FFH-Gebietes „Auma - Bu- chenberg - Wolcheteiche“ als hoch zu bewerten. Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände Im Bereich der Teiche südlich der Landesstraße L 2331 wurde der zu den Brutvorkommen seltener Seeadler als Nahrungsgast gesichtet. Vom artenspezifischen Min- windenergie-sensibler Vogelar- destabstand (3.000 m) wären ca. 347 ha (südlicher und mittlerer ten (Rohrdommel, Zwergdom- Prüfflächenteil) betroffen. Das vorgeschlagene Vorranggebiet liegt mel, Seeadler, Fischadler, Kra- im Prüfflächenteil westlich der L 3002 und berührt den Mindestab- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- stand dagegen nicht. le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 211

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Sämtliche von Wald bedeckte Prüfflächenbereiche liegen in Vor- Freiraumsicherung; Vorbe- rang-, bzw. Vorbehaltsgebieten Freiraumsicherung des Regionalpla- haltsgebiete Freiraumpotenzial nes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber gegen die erneute Ausweisung des Vorbehaltsgebietes Frei- raumsicherung fs-19 (Wälder zwischen Aumatal, Auma und Triptis ) im Bereich des Vorranggebietes Windenergie entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird hier dem Belang der Windenergienutzung der Vorrang gegeben. Die übrigen Vorranggebiete, bzw. Teile von Vorbehaltsgebieten Freiraumsiche- rung werden durch diese Ausweisung des Vorranggebietes Wind- energie nicht tangiert.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Für den westlich der Landesstraße L 3002 gelegenen Prüfflächenteil Waldrand nicht relevant.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Ein kleiner Bereich der südöstlichsten Teilfläche der Prüffläche 7.2 ziehungen / Kulturlandschaft / ist als Kulturlandschaft besonderer Eigenart Nr. 48 Platzdorfland- UZSR schaft bei Zeulenroda bestimmt, siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. Westlich der Landesstraße L 1087 zwischen Triptis und Gütterlitz erforderlicher Abstände befindet sich der genehmigte Flugbereich des Modellfluggeländes Triptis/Tömmelsdorf (Modellflugverein Triptis e.V.). Der westliche Prüfflächenteil berührt den für erforderlich gehaltenen Abstand. Der unbefristet gültige Modellflugbetrieb könnte in seiner Luftsportaus- übung gefährdet sein. Der Plangeber hat daraufhin das für die Genehmigung von Modell- fluggeländen zuständige Referat im Thüringer Landesverwaltungs- Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 212

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) amt um eine fachliche Einschätzung gebeten. Die Fachbehörde schreibt hierzu, dass bei genauer Betrachtung der baulichen Anlage und dem dazugehörigen Sachverständigengutachten eine Gefähr- dung des Flugbetriebes durch Hindernisse am Windvorranggebiet W-14 – Gütterlitz nahezu auszuschließen ist. Es können jedoch kei- ne Aussagen getroffen werden, inwieweit die durch Windenergiean- lagen mit Bauhöhen bis 240 m verursachten Wirbelschleppen einen Einfluss auf den Flugbetrieb haben können. Weil die nächste Windenergieanlage in einer Entfernung von minde- stens 800 m zum genehmigten Flugbereich steht, diese aber nicht Teil des Vorranggebietes ist und damit nicht repowert werden kann, schätzt der Plangeber aufgrund des vergrößerten Abstandes von fast 900 m zum Vorranggebiet die Betroffenheit der Luftsportaus- übung als geringfügig ein.

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte In der 2011 vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und für Pumpspeicherkraftwerke Technologie veröffentlichten Studie „Pumpspeicherkatatster Thürin- gen. Ergebnisse einer Potenzialanalyse“ wurde im Raum um die Tal- sperre Weida ein potenzieller Standort zum Bau eines Oberbeckens identifiziert. Dabei handelt es sich um eine erste summarische Prü- fung dieser Standorte, die weiterer detaillierter Analysen bedürfen. Ob Windenergieanlagen innerhalb des infrage kommenden südöst- lichsten Prüfflächenteils tatsächlich Auswirkungen auf den möglich- en Standort für ein Pumpspeicherkraftwerk hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen in diesem Prüfflächenteil keine Ausweisung erfolgt.

3.19 Schutzstreifen vorhandener Durch die Prüffläche bzw. den Bestandswindpark verlaufen direkt oder in Bau befindlicher Fern- westlich der drei ältesten Windenergieanlagen in Nord-Süd-Richtung wasserleitungen (5 m beidseitig eine Fernwasserleitung und deren beidseitig der Rohrachse verlau- der Rohrachse) fender Schutzstreifen. Der Schutzstreifen der Fernwasserleitung bleibt von der Nutzung der Windenergie ausgenommen. Durch die Höhe der heutigen Wind- energieanlagen und deren Rotorradius sind wegen der Nachlauf- strömung bereits Abstände von mehreren hundert Metern zwischen den Windenergieanlagen erforderlich. Daher führen bandartige Inf- rastruktursysteme mit geringer flächenhafter Ausdehnung nicht da- zu, dass sich die ohnehin erforderlichen Abstände zwischen den Windenergieanlagen erheblich vergrößern.

3.20 Schutzstreifen vorhandener Durch die Prüffläche bzw. den Bestandswindpark verläuft in Nord- sowie planfestgestellter oder in ost-Südwest-Richtung eine Gashochdruckleitung und deren beidsei- Bau befindlicher Gashoch- tig der Rohrachse verlaufender Schutzstreifen. druckleitungen über 16 bar (6 m Der Schutzstreifen der Gashochdruckleitung bleibt von der Nutzung beidseitig der Rohrachse) der Windenergie ausgenommen. Durch die Höhe der heutigen Wind- energieanlagen und deren Rotorradius sind wegen der Nachlauf- strömung bereits Abstände von mehreren hundert Metern zwischen den Windenergieanlagen erforderlich. Daher führen bandartige Inf- rastruktursysteme mit geringer flächenhafter Ausdehnung nicht da- zu, dass sich die ohnehin erforderlichen Abstände zwischen den Windenergieanlagen erheblich vergrößern.

Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 213

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen Der gesamte südliche Prüfflächenbereich südlich der Landesstraße L 2331 sowie kleine östliche Bereiche des mittleren Prüfflächenteils, in Summe ca. 161 ha, liegen innerhalb des 5 km-Radius um die seismologische Messstation „Station Zeulenroda ZEU“. Ob Windenergieanlagen innerhalb dieses Prüfflächenteils tatsächlich Auswirkungen auf die seismologische Messstationen hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen in diesem Bereich keine Ausweisung erfolgt.

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 7.2: Burgk (Schloss) Kat. A Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A Schleiz (denkmalgeschützte Ensembles, Schlosstürme, Stadtkirche, Rathaus, Bergkirche) Kat. A Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Neustadt/Orla (Bismarckturm) Kat. B Auma (Denkmalensemble historischer Stadtkern mit u.a. Stadtkir- che, Rathaus, Neues Rathaus, Schule) Kat. C Birkhausen (Kirche) Kat. C Braunsdorf (Kirche) Kat. C Forstwolfersdorf (Denkmalensemble Straßendorf, Kirche) Kat. C Göhren-Döhlen (Kirche Döhlen) Kat. C Kleinwolschendorf (Kirche) Kat. C Kopitzsch/ Miesitz (Kirche, Ortsansicht, -silhouette) Kat. C (Kirche) Kat. C Lemnitz (Schloss mit Park) Kat. C Merkendorf (Kirche) Kat. C Muntscha (Kirche) Kat. C Neundorf/Harth-Pöllnitz (Kirche) Kat. C Niederpöllnitz (Kirche, Wehrturm, Gutsanlage) Kat. C Oberpöllnitz (Rundschloss, Kirche) Kat. C Porstendorf/Mittelpöllnitz (Windmühle) Kat. C Rohna (Angerdorf, Kirche) Kat. C Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 214

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Schüptitz (Kirche) Kat. C Staitz (Kirche) Kat. C Traun/Schmieritz (Kirche) Kat. C Triptis (Denkmalensembles, Stadtkirche, Schlossturm) Kat. C Uhlersdorf (Kirche) Kat. C Wetzdorf (Kirche) Kat. C Zadelsdorf (Kirche) Kat. C Zickra (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Burgk (Schloss) Kat. A: zur Größe der 30-fachen Anla- nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 genhöhe um Denkmäler der Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- Klasse C, der 50-fachen Anla- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse B und der 100-fachen Schleiz (denkmalgeschützte Ensembles, Schlosstürme, Stadtkirche, Anlagenhöhe um Denkmäler Rathaus, Bergkirche) Kat. A: der Klasse A nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Auma (Denkmalensemble historischer Stadtkern mit u.a. Stadtkir- che, Rathaus, Neues Rathaus, Schule): Betroffen, der vorgesehene Ausbau der Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie in 2,5 km mit entsprechender Anlagenhöhe würde sich negativ auf die Umgebung des Kulturdenkmals auswirken und auf- fällig stören. Triptis (Denkmalensembles, Stadtkirche, Schlossturm): Ein Vorranggebiet in 2 km Entfernung würde sich negativ auf die Umgebung des Kulturdenkmals auswirken und auffällig stören. Braunsdorf (Kirche): Betroffen, Windenergieanlagen in 1 km Entfernung würden das Denkmalensemble mit Kirche und ehemaligem Schlossturm auffällig stören. Uhlersdorf (Kirche): In 2,5 km Entfernung würde das geplante Vorranggebiet einen do- minanten Hintergrund in der Umgebung des relativ tiefer gelegenen Kulturdenkmals bilden und dieses auffällig stören. Unter Berücksichtigung von Störungen bereits vorhandener Wind- enenergieanlagen gewichtet der Plangeber die Belange des Denk- malschutzes in diesem Fall geringer, als die Belange der Windener- gie.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Burgk, Schloss Burgk mit Park nationaler, nationaler und thü- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- ringenweiter Bedeutung mit palais mit Park sehr weitreichender Raumwir- Schleiz, Bergkirche kung (LEP Z 1.2.3) Seitenroda, Leuchtenburg Weida, Osterburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Burgk, Schloss Burgk mit Park: turerbestandorte nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Schloss Burgk ausgewiesenen Schutzbereiche Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- palais mit Park: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Greiz ausgewiese- nen Schutzbereiche

Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 215

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Schleiz, Bergkirche: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Bergkirche ausgewiesenen Schutzbereiche Seitenroda, Leuchtenburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Leuchtenburg ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- Der nördliche Bereich des südöstlichen Prüfflächenteils überlagert flächen die Intensiv-Bodendauerbeobachtungsfläche (BDF) Auma. Diese steht in der Verantwortlichkeit Thüringer Landesanstalt für Landwirt- schaft (TLL). Diese schreibt zur Bedeutung der Intensiv-Flächen des BDF-Programmes, dass die 14 intensiv beprobten landwirtschaftli- chen BDF der TLL so über die landwirtschaftliche Nutzfläche Thü- ringens verteilt sind, dass die wesentlichen Unterschiede in den landwirtschaftsrelevanten Bodenmerkmalen berücksichtigt sind und sowohl Acker- als auch Grünlandnutzung angemessen vertreten sind. Die Spezifik der landwirtschaftlichen Nutzung erfordert Mess- programme mit Wiederholungen in kurzen Zeitabständen. Dem Pro- duktionszyklus folgend, sind pflanzenertragsbezogene Parameter jährlich, nährstoffgehaltsbezogene Parameter sogar mehrfach im Jahr zu erheben. Zudem erfolgen bodenbiologische und bodenphy- sikalische Untersuchungen. Zusätzlich zu den Messungen auf der Beobachtungsfläche werden Angaben zur betriebsüblichen Bewirt- schaftung auf dem gesamten Feldstück dokumentiert, um die Nut- zungseinflüsse auf die Bodenfunktionen bewerten zu können. Durch dieses aufwändige Mess- und Beobachtungsregime unterscheiden sich die landwirtschaftlichen Intensiv-BDF von anderen, auf denen Wiederholungsuntersuchungen des Bodens im mehrjährigen Abstand ausreichen.

Betroffener Prüfflächenbereich durch die BDF Auma Die TLL lehnt in ihrer Stellungnahme Teile der Prüffläche aus den o.g. Gründen ab. Für den in der nachfolgenden Abbildung darge- stellten Prüfflächenbereich sieht die TLL die Eignung der Fläche als BDF infrage gestellt, sofern dort Windenergieanlagen zum Stehen kommen sollten. Der Plangeber erkennt die Aufgaben und Komplexität des Feldver- suchswesens an und sichert den Schutz der eigentlichen Versuchs- felder vor äußeren Einflussfaktoren und Flächenentzug, indem er für die betroffenen südöstlichen Teilbereiche der Prüffläche den Belang des landwirtschafltichen Feldversuchswesens höher gewichtet als die Nutzung der Windenergie. Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 216

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Weil im Vorranggebiet bereits Windenergieanlagen existieren und gungsverfahren direkt östlich die Landesstraße L 3002 verläuft, ist das Gebiet durch das vorhandene Wege- und Straßensystem gut erschlossen. Da- durch, dass die Vorranggebiete für mindestens 200 m hohe Anlagen ausgelegt sind, minimiert sich die Inanspruchnahme landwirtschaftli- cher Böden bzw. kleinerer Waldbereiche. Durch den Grundsatz G 3- 34 (siehe Textteil 1. Gesamtplanentwurf) soll diesen Belangen ein hohes Gewicht beigemessen werden.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,4 – 6,7 m/s (Mittelwert: 6,6 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,6 – 6,9 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Dieser Bereich ist dem Grundgebirge zuzuordnen. Hydrogeologi- sche Vorgänge basieren auf Klüften, die größtenteils tektonischer Ursache sind. Quarzite, Kieselschiefer, Grauwacken, Diabastuffe und Kalksteine des thüringischen Grundgebirges sind somit als po- tenzieller Grundwasserleiter einzustufen. Die Grundwasserführung kann sich in den Kalksteinen durch fortlaufende Lösungsprozesse erhöhen. Auch ist die Grundwasserführung in den magmatischen Gesteinen, wie Graniten und Diabasen, stark abhängig von der vor- liegenden Kluftintensität bzw. dem Kluftvolumen. Durch die Inhomo- genität des Grundgebirges lassen sich somit nur schwerlich Ablei- tungen zu grundwasserführenden und grundwasserstauenden Hori- zonten liefern. Im Vergleich mit den grundwasserleitenden Schicht- gliedern im Lockergestein, Muschelkalk, Buntsandstein und Zech- stein ist die Grundwasserhäufigkeit im Grundgebirge jedoch generell deutlich geringer, auch hinsichtlich der zu erwartenden Erschließ- ungsmengen. Trotz eines relativen großen Flurabstandes und einer sehr geringen Durchlässigkeit des Hauptgrundwasserleiters von 1E- 9 bis 1E-7 m/s ist die Sickerwasserverweilzeit eher gering. Allerdings wurden an diesem Standort in der Vergangenheit mehrere Wind- energieanlagen genehmigt und errichtet, sodass der Plangeber also davon ausgehen konnte, dass der Belang der Hydrogeologie einer Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie nicht entgegensteht.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit marginal. Im südlichen Prüfflächenteil gibt es Bereiche Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 217

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) entlang des Triebebaches die über 8 Grad und sogar über 15 Grad steil sind. Im Bereich des Vorranggebietes besteht keine Betroffen- heit.

Prüfbogen 7.2 / W-14 - Gütterlitz Seite 218

2. Entwurf: Prüffläche 8.1 Prüfflächennummer 1. Entwurf: - Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Kühdorf, - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 52 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,5 – 6,6 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 8.1 Seite 219

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche liegt auf einer Hochfläche zwischen dem Leubatal im Westen und dem Elstertal in Osten. Der Raum um die Prüffläche ist aufgrund seiner Nähe zu den umliegenden Schutzgebieten (Natuara-2000 Flächen „Pöllwitzer Wald“, „Elstertal zwischen Greiz und Wünschendorf“, Landschaftsschutzgebiet „Wälder um Greiz und Werdau“) aus naturschutzfachlichen und landschaftsästhetischen Gründen als sensibel zu werten. Die westliche Teilfläche ist aufgrund der vorhanden Tabuzonen (Geschützte Waldbiotope, Wald mit Bodenschutzfunktion) stark gegliedert. Darüber hinaus sind hier in großen Bereichen forstliche Belange (Wald mit Immissionsschtuzfunktion) sowie Entwicklungsflächen für den Auen- und Feuchtlebensraumver- bund betroffen. Der Plangber entzieht diese Flächen im Laubmischwald der Nutzung der Windenergie, um die wertvollen öklogischen Funktionen zu erhalten. Darüber hinaus ist auch der Belang der Wohnnutzung betroffen. Im Nordwesten der Prüffläche soll nach dem Willen des Plangebers ein Abstand von 600 m zu einer Splittersiedlung freigehalten werden. Auch in der westlichen Teilfläche sind Entwicklungflächen für den Auen- und Feuchtlebensraumverbund betroffen. Zudem ist diese Teilfläche aufgrund ihrer ungünstigen topographischen Situation entlang des Tiefen Tals nur sehr eingeschränkt für die Nutzung der Windenergie geeignet. Obwohl nach Abzug der betroffenen Bereiche eine Restfläche mit ausreichender Größe verbleibt, wird den o.g. Belangen in der Summe gegenüber der Windenergienutzung jeweils ein höheres Gewicht beigemessen. In der Planungsregion Ostthüringen stehen andere, besser geeignete Flächen zur Ver- fügung, um der Windenergienutzung substanziell Raum zu verschaffen, so dass der Plangeber auf die Ausweisung dieses Gebietes als Vorranggebiet Windenergie verzichtet. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um nicht betroffen Kur- und Erholungsorte gem. ThürKOG

Prüfbogen 8.1 Seite 220

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- Verträglichkeitseinschätzung und ggf. -prüfung durch die räumliche bungsschutzes von EG- Nähe mit dem EG-Vogelschutzgebiet „Pöllwitzer Wald“ ist erforder- Vogelschutzgebieten lich. Der Prüfungsprozess wurde nicht weiter verfolgt, da aus ande- ren gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen BNatSchG Auenlebensraumverbund: In beiden Teilflächen befinden sich ent- lang der Talstrukturen Entwicklungsräume für den Auen- und Feuchtlebensraumverbund. Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, nicht betroffen, jedoch ist dieser Raum südwestlich der Prüffläche Schwarzmilan, Schwarzstorch durch eine hohe Kerndichte an Schwarzstorchbrutplätzen zu charak- sowie Uhu terisieren

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Prüffläche liegt im Vorbehaltsgebiet Freiraumsicherung fs-41 (Struk- Freiraumsicherung; Vorbe- turreiche Kulturlandschaft und Wälder zwischen Langenwetzendorf haltsgebiete Freiraumpotenzial und Tal der Weißen Elster), das im Nordosten in die Prüffläche hin- einragende „Tiefe Tal“ und umliegende Wälder sind Bestandteil des Vorranggebietes Freiraumsicherung FS-42 (Greiz-Werdauer Wald) des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung der o. g. Vorrang- und Vorbe- haltsgebiete Freiraumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsi- cherung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: Der westliche Prüfflächenteil beinhaltet Landeswaldprogramm) im Süden ca. 15 ha Wald mit Immissionsschutzfunktion. Die Wald- fläche befindet sich direkt nördlich angrenzend an den südlich der Prüffläche liegenden Mast- und Biogasanlagen. Der Plangeber ge- wichtet die Schutzfunktion dieser Flächen höher als die Nutzung der Windenergie. Prüfbogen 8.1 Seite 221

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Liegt nicht innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte In der 2011 vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und für Pumpspeicherkraftwerke Technologie veröffentlichten Studie „Pumpspeicherkatatster Thürin- gen. Ergebnisse einer Potenzialanalyse“ wurde im Raum um die Talsperre Hohenleuben ein potenzieller Standort zum Bau eines Oberbeckens identifiziert. Dabei handelt es sich um eine erste sum- marische Prüfung dieser Standorte, die weiterer detaillierter Analy- sen bedürfen. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Aus- wirkungen auf den möglichen Standort für ein Pumpspeicherkraft- werk hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

3.19 Schutzstreifen vorhandener Parallel zur Bundesstraße B 92 verläuft eine Fernwasserleitung und oder in Bau befindlicher Fern- deren beidseitig der Rohrachse verlaufender Schutzstreifen und wasserleitungen (5 m beidseitig schneidet den westlichen Prüfflächenteil in seiner kompletten Nord- Prüfbogen 8.1 Seite 222

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) der Rohrachse) Süd-Ausdehnung. In diesen betroffenen Prüfflächenteilen findet keine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie statt. Es liegt keine Betroffenheit vor. Alle Abstandserfordernisse werden eingehalten.

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 8.1: Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Hohndorf (Kirche) Kat. B Sorge-Settendorf (Kirche Sorge, Bergbaufolgelandschaft) Kat. B Veitsberg (Mildenfurth Klosteranlage) Kat. B Göhren-Döhlen (Kirche Döhlen) Kat. C Hohenleuben (Kirche, Denkmalensemble Burgruine Reichenfels) Kat. C Hohenölsen (Kirche) Kat. C Kühdorf (Denkmalensemble Angerdorf, Kirche) Kat. C Naitschau (Kirche) Kat. C Neugernsdorf (verschiedene Einzeldenkmale) Kat. C Nitschareuth (Denkmalensemble Angerdorf, Kirche) Kat. C Tschirma (Kirche) Kat. C Waltersdorf b. Berga (Kirchen, mehrere Einzeldenkmale) Kat. C

Prüfbogen 8.1 Seite 223

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- zur Größe der 30-fachen Anla- palais mit Park, Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, genhöhe um Denkmäler der Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: Klasse B und der 100-fachen nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter der Klasse A Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, wurden nicht geprüft, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie erfolgen kann.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- ringenweiter Bedeutung mit palais mit Park sehr weitreichender Raumwir- Weida, Osterburg kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- turerbestandorte palais mit Park: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Greiz ausgewiese- nen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Flurbereinigungsverfahren „Langenwetzendorf“ anhängig, jedoch in gungsverfahren einem Verfahrensstand, in dem ein Vorranggebiet Windenergie integrierbar erscheint. Aus Sicht der Fachbehörde (ALF) bestehen keine Einwände gegen die Windenergienutzung, weil in den betref- fenden Bereichen die Zuteilung nach „Alter Lage“ erfolgt ist. Hier- durch sind keine Auswirkungen auf die Bodenordnung zu erwarten.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,2 – 6,4 m/s (Mittelwert: 6,3 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,5 – 6,6 m/s (Mittelwert: 6,6 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

Prüfbogen 8.1 Seite 224

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Der östlich der Bundesstraße B 92 gelegene Prüfflächenteil ist ent- lang des „Tiefen Tals“ topographisch stark bewegt. Entlang des tief eingeschnittenen Tals gibt es Bereiche die über 8 Grad und z.T. über 15 Grad hängig sind. Dies schränkt die Nutzbarkeit für die Windenergie in diesem Bereich stark ein.

Prüfbogen 8.1 Seite 225

2. Entwurf: Prüffläche 8.2 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-28 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Langenwetzendorf, Zeulenroda-Triebes - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 111 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,5 – 6,7 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 8.2 Seite 226

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Im Osten der Prüffläche soll nach dem Willen des Plangebers ein Abstand von 600 m zu einer Splittersied- lung (Hirschbach) eingehalten werden, so dass ein großer Teil der Prüffläche deswegen für eine Auswei- sung entfällt. Der übrige Prüfflächenteil westlich des in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Weges zwischen der Splittersiedlung Nässa im Norden und der Einbindung in die Gemeindestraße zwischen Hirschbach und Neuärgerniß besitzt eine Größe von 25 ha. Unter der Maßgabe, dass alle Teile einer Windenergieanlage samt der vom Rotor überstrichenen Fläche vom Vorranggebiet aufgenommen werden müssen (siehe dazu Punkt 2.1 der Begründung zu Z 3-3) verringert sich aufgrund des spitz zulaufenden Prüfflächenumrisses die tatsächlich nutzbare Fläche auf unter 25 ha, sodass die verbliebene Fläche zu klein ist, um nach den Krite- rien des Plangebers (siehe Punkt 2.3 der Begründung zu Z 3-3) als Vorranggebiet Windenergie ausgewie- sen werden zu können. In der Planungsregion Ostthüringen stehen andere, besser geeignete Flächen zur Verfügung, um der Windenergienutzung substanziell Raum zu verschaffen, so dass der Plangeber auf die Ausweisung dieses Gebietes aus den o.g. Gründen verzichtet. - Darüber hinaus ist die Prüffläche aus avifaunistischen Gründen (Nähe zum EG-Vogelschutzgebiet „Pöll- witzer Wald“, Raum mit hoher Kerndichte an Schwarzstorchbrutplätzen und geeigneten Nahrungshabitaten im unmittelbaren Umfeld) und ihrer Lage in einem Raum mit großer Bedeutung für den sanften Tourismus und die Naherholung im Thüringer Vogtland als konfliktreich zu betrachten. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen Prüfbogen 8.2 Seite 227

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.9b Sicherstellung des Umge- Verträglichkeitseinschätzung und ggf. -prüfung durch die räumliche bungsschutzes von EG- Nähe mit dem EG-Vogelschutzgebiet „Pöllwitzer Wald“ ist erforder- Vogelschutzgebieten lich. Der Prüfungsprozess wurde nicht weiter verfolgt, da aus ande- ren gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen BNatSchG Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, nicht betroffen, jedoch ist dieser Raum südlich der Prüffläche durch Schwarzmilan, Schwarzstorch eine hohe Kerndichte an Schwarzstorchbrutplätzen zu charakterisie- sowie Uhu ren

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Der überwiegende Teil der Prüffläche liegt im Vorbehaltsgebiet Frei- Freiraumsicherung; Vorbe- raumsicherung fs-40 (Oberes Leubatal und Nebentäler, Wälder zwi- haltsgebiete Freiraumpotenzial schen Triebestal und Langenwetzendorf) des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung des o. g. Vorbehaltsgebietes Frei- raumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsicherung der Vor- rang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartier- ung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

Prüfbogen 8.2 Seite 228

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Liegt nicht innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte In der 2011 vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und für Pumpspeicherkraftwerke Technologie veröffentlichten Studie „Pumpspeicherkatatster Thürin- gen. Ergebnisse einer Potenzialanalyse“ wurde im Raum um die Talsperre Hohenleuben ein potenzieller Standort zum Bau eines Oberbeckens identifiziert. Dabei handelt es sich um eine erste sum- marische Prüfung dieser Standorte, die weiterer detaillierter Analy- sen bedürfen. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Aus- wirkungen auf den möglichen Standort für ein Pumpspeicherkraft- werk hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

Prüfbogen 8.2 Seite 229

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 8.2: Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A Schleiz (denkmalgeschützte Ensembles, Schlosstürme, Stadtkirche, Rathaus, Bergkirche) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Hohndorf (Kirche) Kat. B Göhren-Döhlen (Kirche Döhlen) Kat. C Hohenleuben (Kirche, Denkmalensemble Burgruine Reichenfels) Kat. C Hohenölsen (Kirche) Kat. C (nördlicher Teil) Kühdorf (Denkmalensemble Angerdorf, Kirche) Kat. C Merkendorf (Kirche) Kat. C Naitschau (Kirche) Kat. C Neugernsdorf (verschiedene Einzeldenkmale) Kat. C Niederböhmersdorf (Bockwindmühle) Kat. C Nitschareuth (Denkmalensemble Angerdorf, Kirche) Kat. C Schüptitz (Kirche) Kat. C Staitz (Kirche) Kat. C Tschirma (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- zur Größe der 30-fachen Anla- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Schleiz (denkmalgeschütztes Ensemble, Schlosstürme, Stadtkirche, genhöhe um Denkmäler der Rathaus, Bergkirche), Kategorie A: Klasse B und der 100-fachen nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, der Klasse A Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kategorie A: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, wurden nicht geprüft, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie erfolgen kann.

Prüfbogen 8.2 Seite 230

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- nationaler, nationaler und thü- palais mit Park ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Schleiz, Bergkirche kung (LEP Z 1.2.3) Weida, Osterburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- turerbestandorte palais mit Park: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Greiz ausgewiese- nen Schutzbereiche Schleiz, Bergkirche: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Bergkirche ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen ca. 10 ha Baumschule im Ortsteil Hirschbach betroffen.

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Flurbereinigungsverfahren „Langenwetzendorf“ anhängig, jedoch in gungsverfahren einem Verfahrensstand, in dem ein Vorranggebiet Windenergie inte- grierbar erscheint. Aus Sicht der Flurbereinigung bestehen keine Einwände gegen die Windenergienutzung, weil in den betreffenden Bereichen die Zuteilung nach „Alter Lage“ erfolgt ist. Hierdurch sind keine Auswirkungen auf die Bodenordnung zu erwarten.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als nicht betroffen regionalplanerische Fest- setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,3 – 6,5 m/s (Mittelwert: 6,4 m/s) geschwindigkeit in 140m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,5 – 6,7 m/s (Mittelwert: 6,6 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit marginal

Prüfbogen 8.2 Seite 231

2. Entwurf: Prüffläche 9.1 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-30 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Zeulenroda-Triebes - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 142 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,5 – 6,6 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, PF10OST Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 9.1 Seite 232

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche 9.1 steht in Konkurrenz zur Prüffläche 9.4. Zwar ist die Prüffläche 9.4 deutlich kleiner, jedoch ist diese Prüffläche am Standort Bernsgrün konfliktärmer als die Prüffläche 9.1 und es gibt bereits drei posi- tiv erteilte BImschG-Vorbescheide. Darüber hinaus ist auch der Belang der Wohnnutzung betroffen. Im Westen der Prüffläche soll nach dem Willen des Plangebers ein Abstand von 600 m zu einer Splittersied- lung freigehalten werden. Zudem ist die Umgebung der Prüffläche 9.1 sowie die Prüffläche selbst durch ei- ne hochwertige naturräumliche Ausstattung gekennzeichnet und durch ihre Lage am EG-Vogelschutzgebiet „Pöllwitzer Wald“ und weiterer avifaunistischer Belange als konfliktreich zu werten. Der zwischen den mittle- ren und südlichen Prüfflächenteil hineinragende Pöllwitzer Wald ist durch mehrere Schutzgebietskategorien naturschutzrechtlich gesichert. Nach dem Willen des Plangebers sollen Windenergieanlagen in diesem Be- reich nicht ausgewiesen werden, da sie dem Erholungsziel, der naturschutzfachlichen Bedeutung sowie der Erlebbarkeit des Pöllwitzer Waldes entgegenstehen. - Darüber hinaus liegt die Prüffläche 9.1 komplett in den vom Plangeber angesetzten 5 km-Mindestabstand zum rechtskräftig ausgewiesenen Vorranggebiet Windenergie W-6 östlich Ebersgrün des am 2. August 2007 bekannt gemachten Regionalplanes Südwestsachsen 2000 (SächsABl. Nr. 31/2007). Da der Abstand der Prüffläche zum sächsischen Vorranggebiet mehr als 1.000 m beträgt, kann nach den Kriterien des Plangebers auch kein gemeinsames Vorranggebiet ausgewiesen werden (siehe auch Punkt 2.3 der Begründung zu Z 3-3). Auch entscheidet sich der Plangeber in der Summe aller o.g. Belange für die Aus- weisung eines Vorranggebiets innerhalb der Prüffläche 9.4. Damit trägt der Plangeber dem besonderen In- teresse am Repowering der Anlagen sowie der vorhandenen Vorbelastung Rechnung. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und der betreffende Teil der Prüffläche 9.1 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. Die verbliebene Fläche von nicht einmal 13 ha ist nach den Kriterien des Plangebers (siehe Punkt 2.3 der Begründung zu Z 3-3) zu klein, um als Vorranggebiete Windenergie ausgewiesen werden zu können. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche liegt komplett in den vom Plangeber angesetzten 5 km-Mindestabstand zum rechtskräftig ausgewiesenen Vorranggebiet Windenergie W-6 östlich Ebersgrün des am 2. August 2007 bekannt ge- machten Regionalplanes Südwestsachsen 2000 (SächsABl. Nr. 31/2007) sowie bis auf einen nördlichen Teilbereich, ca 13 ha, innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zu W-13 – Bernsgrün (siehe oben). Zur Ver- wirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km- Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und die Prüffläche 9.1 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

Prüfbogen 9.1 Seite 233

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- Verträglichkeitseinschätzung und ggf. -prüfung durch direkte Nach- bungsschutzes von EG- barschaft mit dem EG-Vogelschutzgebiet „Pöllwitzer Wald“ ist erfor- Vogelschutzgebieten derlich. Der Prüfungsprozess wurde nicht weiter verfolgt, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

2.11a Im Verfahren befindliche oder Die Prüfflächenteile entlang der Bahnstrecke Gera-Weida-Zeulen- geplante Schutzgebiete des roda-Hof liegen direkt am geplanten Naturschutzgebiet „Pöllwitzer Naturschutzes (NSG, LSG, Wald“ innerhalb des gleichnamigen EG-Vogelschutz-, sowie FFH- GLB, ND) einschließlich Natur- Gebietes und der Übertragungsfläche des Nationalen Naturerbes waldparzellen „Pöllwitzer Wald“. Diesem Belang wird ein hohes Gewicht beige- messen, handelt es sich bei der Fläche doch um eine optimierte höchstrangige Fachplanung, zudem ist das Ausweisungsverfahren im Gange.

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Waldverbund-Korridor quert die Prüffläche BNatSchG Auenlebensraumverbund: Die Prüffläche ist durchsetzt von einer Vielzahl an Entwicklungsräumen für den Auen- und Feuchtraumle- bensverbund Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, nicht betroffen, jedoch ist dieser Raum östlich der Prüffläche durch Schwarzmilan, Schwarzstorch eine hohe Kerndichte an Schwarzstorchbrutplätzen zu charakterisie- sowie Uhu ren

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

Prüfbogen 9.1 Seite 234

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Bis auf den östlichsten Prüfflächenbereich befinden sich sämtliche Freiraumsicherung; Vorbe- Prüfflächenteile innerhalb von Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebieten haltsgebiete Freiraumpotenzial Freiraumsicherung (FS-47 und fs-48) des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung der o. g. Vorbehalts- sowie Vor- ranggebiete Freiraumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsi- cherung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: Der Prüfflächenteil östlich der Landesstraße L 2346 grenzt an den Pöllwitzer Wald, welcher zu einem Großteil als Wald mit Erholungsfunktion eingestuft ist (siehe auch Kriterium Nr. 2.11a und 2.14).

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

Prüfbogen 9.1 Seite 235

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 9.1: Burgk (Schloss) Kat. A Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A Schleiz (denkmalgeschützte Ensembles, Schlosstürme, Stadtkirche, Rathaus, Bergkirche) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Hohndorf (Kirche) Kat. B Kleinwolschendorf (Kirche) Kat. C Langenwolschendorf (Kirche) Kat. C Niederböhmersdorf (Bockwindmühle) Kat. C Weckersdorf (Kirche) Kat. C (westlicher Teil)

Prüfbogen 9.1 Seite 236

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Burgk (Schloss) Kat. A: zur Größe der 30-fachen Anla- nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 genhöhe um Denkmäler der Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- Klasse C, der 50-fachen Anla- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse B und der 100-fachen Schleiz (denkmalgeschütztes Ensemble, Schlosstürme, Stadtkirche, Anlagenhöhe um Denkmäler Rathaus, Bergkirche), Kat. A: der Klasse A nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, wurden nicht geprüft, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie erfolgen kann.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Burgk, Schloss Burgk mit Park nationaler, nationaler und thü- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- ringenweiter Bedeutung mit palais mit Park sehr weitreichender Raumwir- Schleiz, Bergkirche kung (LEP Z 1.2.3) Weida, Osterburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Burgk, Schloss Burgk mit Park turerbestandorte nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Schloss Burgk ausgewiesenen Schutzbereiche Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- palais mit Park: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Greiz ausgewiese- nen Schutzbereiche Schleiz, Bergkirche nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Bergkirche ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,3 – 6,4 m/s (Mittelwert: 6,3 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

Prüfbogen 9.1 Seite 237

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,5 – 6,6 m/s (Mittelwert: 6,6 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung nicht betroffen

Prüfbogen 9.1 Seite 238

2. Entwurf: Prüffläche 9.2 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-31 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Zeulenroda-Triebes - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 62 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,3 – 6,6 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 9.2 Seite 239

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche 9.2 steht in Konkurrenz zur Prüffläche 9.4. Zwar besitzt die Prüffläche 9.4 eine vergleichbare Größe, jedoch ist diese Prüffläche am Standort Bernsgrün konfliktärmer als die Prüffläche 9.2 und wurden bereits drei BImschG-Vorbescheide erteilt. Darüber hinaus ist auch der Belang der Wohnnutzung betroffen. Im Süden der Prüffläche soll nach dem Willen des Plangebers ein Abstand von 600 m zu zwei Splittersied- lungen freigehalten werden. Zudem ist die Umgebung der Prüffläche 9.2 sowie die Prüffläche selbst durch eine hochwertige naturräumliche Ausstattung gekennzeichnet und durch ihre Lage am EG-Vogelschutz- gebiet „Pöllwitzer Wald“ und weiterer avifaunistischer Belange als konfliktreich zu werten. Der nördlich an die Prüfflächen angrenzende Pöllwitzer Wald ist durch mehrere Schutzgebietskategorien naturschutzrecht- lich gesichert. Nach dem Willen des Plangebers sollen Windenergieanlagen in diesem Bereich nicht aus- gewiesen werden, da sie dem Erholungsziel, der naturschutzfachlichen Bedeutung sowie der Erlebbarkeit des Pöllwitzer Waldes entgegenstehen. Zudem ist der südliche Prüfflächenteil aus topographischen Grün- den für die Windenergienutzung ungeeignet. - Darüber hinaus liegt die Prüffläche 9.2 komplett in den vom Plangeber angesetzten 5 km-Mindestabstand zum rechtskräftig ausgewiesenen Vorranggebiet Windenergie W-6 östlich Ebersgrün des am 2. August 2007 bekannt gemachten Regionalplanes Südwestsachsen 2000 (SächsABl. Nr. 31/2007) Da der Abstand der Prüffläche zum sächsischen Vorranggebiet mehr als 1.000 m beträgt, kann nach den Kriterien des Plangebers auch kein gemeinsames Vorranggebiet ausgewiesen werden (siehe auch Punkt 2.3 der Be- gründung zu Z 3-3). Auch entscheidet sich der Plangeber in der Summe aller o.g. Belange für die Auswei- sung eines Vorranggebiets innerhalb der Prüffläche 9.4. Damit trägt der Plangeber dem besonderen Inter- esse am Repowering der Anlagen sowie der vorhandenen Vorbelastung Rechnung. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und der betreffende Teil der Prüffläche 9.2 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche liegt komplett in den vom Plangeber angesetzten 5 km-Mindestabstand zum rechtskräftig ausgewiesenen Vorranggebiet Windenergie W-6 östlich Ebersgrün des am 2. August 2007 bekannt ge- machten Regionalplanes Südwestsachsen 2000 (SächsABl. Nr. 31/2007) und komplett innerhalb des 5 km- Mindestabstandes zu W-13 – Bernsgrün (siehe oben). Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vor- ranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windener- gienutzung und die Prüffläche 9.2 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausge- wiesen werden. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

Prüfbogen 9.2 Seite 240

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- Verträglichkeitseinschätzung und ggf. -prüfung durch direkte Nach- bungsschutzes von EG- barschaft mit dem EG-Vogelschutzgebiet „Pöllwitzer Wald“ ist erfor- Vogelschutzgebieten derlich. Der Prüfungsprozess wurde nicht weiter verfolgt, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

2.11a Im Verfahren befindliche oder Die Prüffläche grenzt im Norden an das geplante Naturschutzgebiet geplante Schutzgebiete des „Pöllwitzer Wald“ innerhalb des gleichnamigen EG-Vogelschutz-, Naturschutzes (NSG, LSG, sowie FFH-Gebietes und der Übertragungsfläche des Nationalen GLB, ND) einschließlich Natur- Naturerbes „Pöllwitzer Wald“ an. Diesem Belang wird ein hohes waldparzellen Gewicht beigemessen, handelt es sich bei der Fläche doch um eine optimierte höchstrangige Fachplanung, zudem ist das Ausweisungs- verfahren im Gange.

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Die nördlich der Prüffläche direkt angren- BNatSchG zen Schutzgebiete nach Naturschutzrecht (Pöllwitzer Wald, siehe Kriterium Nr. 2.11a) sind allesamt als Kernflächen des Waldbio- topverbundes bestimmt. Auenlebensraumverbund: Im südlichen Prüfflächenteil befinden sich entlang des Lohbachtales Flächen des Auenfeuchtlebensraumver- bundes. Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, nicht betroffen, jedoch ist dieser Raum nördlich der Prüffläche durch Schwarzmilan, Schwarzstorch eine hohe Kerndichte an Schwarzstorchbrutplätzen zu charakterisie- sowie Uhu ren

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

Prüfbogen 9.2 Seite 241

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Bis auf die Offenlandbereiche befindet sich die Prüffläche komplett Freiraumsicherung; Vorbe- innerhalb von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten Freiraumsicherung haltsgebiete Freiraumpotenzial (FS-48: Triebitzbachtal und Nebentäler, Bünagrund, Steinicht; fs-48: Oberes Triebestal, Wälder und strukturreiche Kulturlandschaft zwi- schen Triebestal und Weidatal) des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung der o. g. Vorrang- und Vorbe- haltsgebiete Freiraumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsi- cherung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: Der sich nördlich an die Prüffläche anschließen- de Pöllwitzer Wald ist als Wald mit Erholungsfunktion eingestuft (siehe auch Kriterium Nr. 2.11 und 2.14).

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Liegt nicht innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR UZSR nicht betroffen.

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, nicht betroffen die (noch) nicht raumgeordnet

Prüfbogen 9.2 Seite 242

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 9.2: Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A Schleiz (denkmalgeschützte Ensembles, Schlosstürme, Stadtkirche, Rathaus, Bergkirche) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Hohndorf (Kirche) Kat. B Naitschau (Kirche) Kat. C (nördlicher Teil) Schönbach (Kirche) Kat. C

Prüfbogen 9.2 Seite 243

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- zur Größe der 30-fachen Anla- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Schleiz (denkmalgeschütztes Ensemble, Schlosstürme, Stadtkirche, genhöhe um Denkmäler der Rathaus, Bergkirche), Kat. A: Klasse B und der 100-fachen nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, der Klasse A Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, wurden nicht geprüft, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie erfolgen kann.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- nationaler, nationaler und thü- palais mit Park ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Schleiz, Bergkirche kung (LEP Z 1.2.3) Weida, Osterburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- turerbestandorte palais mit Park: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Greiz ausgewiese- nen Schutzbereiche Schleiz, Bergkirche nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Bergkirche ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,0 – 6,4 m/s (Mittelwert: 6,3 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,3 – 6,6 m/s (Mittelwert: 6,5 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

Prüfbogen 9.2 Seite 244

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Der südliche Prüfflächenteil entlang des Lohbachtales ist sehr stark zertalt.

Prüfbogen 9.2 Seite 245

2. Entwurf: Prüffläche 9.3 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-29 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Greiz, Zeulenroda-Triebes - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 43 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,5 – 6,6 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 9.3 Seite 246

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüfung des Umgebungsschutzes des EG-Vogelschutzgebietes „Pöllwitzer Wald“ hat aufgezeigt, dass auf Basis der derzeitigen Datenlage erhebliche Beeinträchtigungen nicht auszuschließen sind und sich da- mit die Windenergienutzung nach gegenwärtigem Erkenntnisstand nicht durchsetzen lässt. - Weitere naturschutzfachliche Belange (Auen- und Feuchtlebensräume, SPA, FFH und geplantes Natur- schutzgebiet direkt angrenzend) und deren hohe ökologische Wertigkeit sowie die topgraphische Situation sprechen aus Sicht des Plangebers ebenfalls gegen eine Ausweisung. Der Raum um die Prüffläche ist als hochwertig einzustufen, sowohl durch die äußerst naturnahe und strukturreiche Lebensraumausstattung, als auch durch dessen Erholungsfunktion. Der Plangeber verzichtet auch aus diesen Gründen auf die Aus- weisung der Prüffläche. Zudem soll im Nordwesten der Prüffläche nach dem Willen des Plangebers ein Ab- stand von 600 m zu einer Splittersiedlung eingehalten werden, so dass ein Teil der Prüffläche auch deswe- gen für eine Ausweisung entfällt. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- Die Prüfung bezüglich des EG-Vogelschutzgebietes „Pöllwitzer bungsschutzes von EG- Wald“ ist erfolgt (siehe „Studie zur Verträglichkeit potenzieller Vor- Vogelschutzgebieten ranggebiete Windenergie in der Umgebung der SPA / EG –Vogel- schutzgebiete“). Ergebnis: erhebliche Beeinträchtigungen sind auf

Prüfbogen 9.3 Seite 247

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Basis der derzeitigen Datenlage nicht auszuschließen. Arten: Schwarzstorch, Waldschnepfe (im Abstand von 500 m zur SPA-Grenze)

2.11a Im Verfahren befindliche oder Den westlichen Prüfflächenteil trennt die Kreisstraße K 504 von dem geplante Schutzgebiete des geplanten Naturschutzgebiet „Pöllwitzer Wald“ innerhalb des gleich- Naturschutzes (NSG, LSG, namigen EG-Vogelschutz-, sowie FFH-Gebietes und der Übertra- GLB, ND) einschließlich Natur- gungsfläche des Nationalen Naturerbes „Pöllwitzer Wald“. Diesem waldparzellen Belang wird ein hohes Gewicht beigemessen, handelt es sich bei der Fläche doch um eine optimierte höchstrangige Fachplanung, zudem ist das Ausweisungsverfahren im Gange.

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Teile des Waldes nordwestlich der Prüf- BNatSchG fläche im SPA- und FFH-Gebiet, sowie im geplanten Naturschutzge- biet, sind als Kernflächen des Waldbiotopverbundes ausgewiesen. Überdies besitzt der Wald auch eine Erholungsfunktion. Auenlebensraumverbund: Kernflächen des Feuchtlebensraumver- bundes tangieren große Bereiche des westlichen und mittleren Prüfflächenteils (Steinmühlenbach). Der mittlere Prüfflächenteil liegt vollständig im Entwicklungsraum für den Auen- und Feuchtraumle- bensverbund. Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Die komplette Prüffläche liegt vollständig im Vorbehaltsgebiet Frei- Freiraumsicherung; Vorbe- raumsicherung fs-46 (Triebitzbachtal, Tremnitzbachtal, Nebentäler haltsgebiete Freiraumpotenzial und strukturreiche Hänge) des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung des o. g. Vorbehaltsgebietes Frei- raumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsicherung der Vor- rang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: Der an die Prüffläche angrenzende Pöllwitzer Wald ist komplett als Wald mit Erholungsfunktion ausgewiesen.

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- nicht betroffen rung und sonstige Wälder in waldarmen Gebieten sowie Prüfbogen 9.3 Seite 248

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Betroffenheit hoch: Aufgrund des angrenzenden SPA und FFH- Waldrand Gebietes, des geplanten Naturschutzgebietes (siehe Kriterium Nr. 2.9b und 2.11a) sowie der Lage in einem Gebiet mit einem Wald als Bestandteil des Auenlebensraumverbundes inklusive Schwerpunkt- räume (siehe Kriterium Nr. 2.14) sind diese Räume ökologisch be- sonders wertvoll. Diese hohe ökologische Wertigkeit sowohl dieser Waldflächen als auch des sich westlich anschließenden Offenlandes wertet der Plangeber gewichtiger als die Windenergienutzung und hält einen Abstand von 200 m vom Waldrand für sachgerecht.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Liegt nicht innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

Prüfbogen 9.3 Seite 249

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 9.3: Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A Schleiz (denkmalgeschützte Ensembles, Schlosstürme, Stadtkirche, Rathaus, Bergkirche) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Hohndorf (Kirche) Kat. B Caselwitz/Greiz (Kirche) Kat. C Naitschau (Kirche) Kat. C Niederböhmersdorf (Bockwindmühle) Kat. C (nordwestlicher Teil) Schönbach (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- zur Größe der 30-fachen Anla- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Schleiz (denkmalgeschütztes Ensemble, Schlosstürme, Stadtkirche, genhöhe um Denkmäler der Rathaus, Bergkirche), Kat. A: Klasse B und der 100-fachen nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, der Klasse A Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Hohndorf (Kirche) Kat. B: Betroffenheit wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt. Weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, sind nicht oder nicht wesent- lich betroffen.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- nationaler, nationaler und thü- palais mit Park ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Schleiz, Bergkirche kung (LEP Z 1.2.3) Weida, Osterburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- turerbestandorte palais mit Park: Prüfbogen 9.3 Seite 250

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Greiz ausgewiese- nen Schutzbereiche Schleiz, Bergkirche nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Bergkirche ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,2 – 6,4 m/s (Mittelwert: 6,3 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,5 – 6,6 m/s (Mittelwert: 6,6 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Insbesondere entlang des die Prüffläche durchziehenden Steinmüh- lenbachs und dessen Nebenzuflüssen gibt es Bereiche mit z.T. sehr starker Zertalung. In diesen, wenn auch kleinen Teilbereichen, ist die Nutzung der Windenergie stark eingeschränkt.

Prüfbogen 9.3 Seite 251

2. Entwurf: Prüffläche 9.4 / W-13 - Bernsgrün Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-32 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz Landkreis Greiz Gemeinde(n): Gemeinde(n): Zeulenroda-Triebes Zeulenroda-Triebes Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 54 ha 41 ha Windhöffigkeit auf 160 m: 6,4 – 6,5 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: ja, drei positive BImschG-Vorbescheide (Luftverkehr, Standsicherheit, Raumordnung) In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 9.4 / W-13 - Bernsgrün Seite 252

Ausweisung als Vorranggebiet: ja (teilweise) Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche liegt unmittelbar an der Landesgrenze. Auf Sächsischer Seite, am Standort östlich von Ebersgrün, in ca. 250 m Entfernung zur Prüffläche, existieren bereits vier Windenergieanlagen. Aufgrund der geringen Entfernung zwischen dem vorgeschlagen Vorranggebiet und dem sächsischen Standort von weniger als 1.000 m werden diese Vorranggebiete als zusammengehörig angesehen (siehe unten). Damit trägt der Plangeber der vorhandenen Vorbelastung und den erteilten Vorbescheiden nach BImschG Rech- nung und gewichtet diese Faktoren höher als die Lage dieses Gebietes randlich an einem FFH- sowie Na- turschutzgebiet. - Der südlich der Gemeindestraße zwischen Bernsgrün und Pausa gelegene Prüfflächenteil wird mit Aus- nahme des spitz zulaufenden südlichsten Teilbereiches sowie der angrenzenden Feuchtlebensräume im westlichen Bereiche komplett als Vorranggebiet ausgewiesen. So ist einerseits sichergestellt, dass alle Tei- le einer Windenergieanlage samt der vom Rotor überstrichenen Fläche vom Vorranggebiet aufgenommen werden können (siehe Punkt 2.1 der Begründung zu Z 3-3) und anderseits genügend Abstand zu Kernflä- chen der Feuchtlebensräume gehalten wird, indem das direkt angrenzende kleinere Waldstück nach dem Willen des Plangebers der Nutzung der Windenergie entzogen wird. - Ebenso wird der nördlich der Gemeindestraße zwischen Bernsgrün und Pausa gelegene Prüfflächenteil nicht komplett als Vorranggebiet ausgewiesen. Mit Ausnahme eines kleines schmalen Teilbereiches wür- den hier zwar Windenergieanlagen samt der vom Rotor überstrichenen Fläche vom Vorranggebiet aufge- nommen werden können (siehe Punkt 2.1 der Begründung zu Z 3-3), der Plangeber gewichtet den vorhan- denen Wald in seiner Bedeutung als Quellgebiet der Weida sowie in seiner Bedeutung als Bestandteil des Biotopverbundes für die dort befindlichen kleinräumigen ökologisch wertvollen Feuchtlebensräume höher als die Privilegierung der Windenergienutzung. Zudem sind diese Bereiche als Habitatflächen für Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie relevant. - Bezüglich des Landschaftsbildes weist der Teilraum um das Vorranggebiet eine mittlere Erlebnis- und Landschaftsbildqualität auf und wird mit Ausnahme der vier bestehenden Windenergieanlagen am Standort östlich von Ebersgrün (Sachsen) bislang nur gering durch Windenergieanlagen geprägt. Die Beeinträchti- gung des Landschaftsbildes wird zwar durch den Zubau einer kleinen Anzahl von Windenergieanlagen er- heblich sein, der Plangeber gewichtet diesen Belang aber geringer als die Privilegierung der Windenergie- nutzung, u.a. weil der Teilraum nicht einzigartig und unverwechselbar ist. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Innerhalb des 5 km-Mindestabstandes befindet sich das Vorranggebiet Windenergie (W-6 östl. Ebersgrün) des am 2. August 2007 bekannt gemachten Regionalplanes Südwestsachsen 2000 (SächsABl. Nr. 31/2007). Da in diesem Fall aufgrund der Entfernung beider Vorranggebiete von weniger als 1.000 m von einem optisch zusammenhängenden Standort ausgegangen werden kann, wird in diesem Fall der anson- sten gültige Mindestabstand unterschritten (siehe auch Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3). Das vorge- schlagene Vorranggebiet bei Bernsgrün stellt demnach eine Erweiterung des bestehenden Windparks öst- lich von Ebersgrün (Sachsen) dar. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - Dadurch, dass die Vorranggebiete für mindestens 200 m hohe Anlagen ausgelegt sind, minimiert sich die Inanspruchnahme von Waldflächen. Durch den Grundsatz G 3-34 (siehe Textteil 1. Gesamtplanentwurf) soll dem Anliegen der Minimierung der Inanspruchnahme bei der Standortwahl von Windenergieanlagen im Wald ein hohes Gewicht beigemessen werden. Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Hinweis für das Genehmigungsverfahren: - Das Thüringer Landesbergamt (TLBA) weist darauf hin, dass Baugrunderkundungen notwendig sind. - Durch das Vorranggebiet Windenergie verläuft mittig die Gemeindestraße zwischen Bernsgrün und Pausa- Mühltroff (Sachsen) mit der entsprechenden weichen Tabuzone (siehe Kriterienkatalog Nr. 3.9b).

Prüfbogen 9.4 / W-13 - Bernsgrün Seite 253

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen BNatSchG Auenlebensraumverbund: Betroffenheit marginal. Der Prüfflächenteil nördlich der Schienenstrecke zwischen Mehltheuer und Zeulenroda- Triebes befindet sich randlich in einem Auen- und Feuchtlebens- raumverbund. Der südlich der Gemeindestraße zwischen Bernsgrün und Pausa befindliche Prüfflächenteil überlagert in seiner westlich- sten Ausdehnung im Bereich der Teiche Kernflächen des Feuchtle- bensraumverbundes. Der Plangeber hält es aufgrund dieser äußerst strukturreichen Feuchtlebensräume für geboten, diese Flächen der Nutzung der Windenergie zu entziehen. Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

Prüfbogen 9.4 / W-13 - Bernsgrün Seite 254

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Die Prüffläche liegt bis auf die Offenlandbereiche im Vorbehaltsge- Freiraumsicherung; Vorbe- biet Freiraumsicherung (fs-45: Strukturreiche Kulturlandschaft im haltsgebiete Freiraumpotenzial südlichen Landkreis Greiz) des Regionalplanes von 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber gegen die erneute Ausweisung des o.g. Vorbehaltsgebietes Freiraumsicherung im Bereich des Vorranggebietes Windenergie entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belan- ge wird dem Belang der Windenergienutzung der Vorrang gegeben. Die übrigen Teile des Vorbehaltsgebietes Freiraumsicherung werden durch diese Ausweisung des Vorranggebietes Windenergie nicht tangiert.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Wurde nicht für die gesamte Prüffläche erhoben. In Anbetracht der Waldrand bereits in Waldrandnähe existierenden vier Windenergieanlagen auf sächsischer Seite sowie den erteilten Vorbescheiden nach BImschG auf thüringischer Seite werden diejenigen Gesichtspunkte, die einen Abstand vom Waldrand begründen könnten, wie z.B. Strukturvielfalt oder Belange des Fledermausschutzes, in der Abwägung geringer gewichtet als der Belang der Windenergienutzung. Trotz des auf sächsischer Seite angrenzenden FFH-Gebietes „Nord- westvogtländische Teiche und Moor Oberlinda“ sowie dem Natur- schutzgebiet „Pausaer Weide“ misst der Plangeber der Nutzung der Windenergie eine höhere Bedeutung bei, weil erstens bereits durch den Zuschnitt des Vorranggebietes und zweitens durch die Maßga- be, dass alle Teile einer Windenergieanlage samt der vom Rotor überstrichenen Fläche vom Vorranggebiet aufgenommen werden müssen (siehe dazu Punkt 2.1 der Begründung zu Z 3-3) nach An- sicht des Plangebers ausreichend Abstand gehalten wird, um die Schutzgegenstände nicht zu beeinträchtigen. Weitere Belange, wel- che einen Abstand vom Waldrand begründen könnten (siehe Krite- rien zum Abschnitt „Natur- und Landschaftsschutz“) liegen nicht vor. Eventuelle Konflikte mit Belangen des Fledermausschutzes können auf der nachfolgenden Genehmigungsebene zum Ausgleich ge- bracht werden.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR UZSR nicht betroffen Das Vorranggebiet liegt auf einer Kuppe am Allrichberg am Rande der flachwelligen Hochfläche des östlichen Thüringer Schiefergebir- ges-Vogtlandes. Mit Ausnahme der vier bestehenden Windenergie- anlagen am Standort östlich von Ebersgrün (Sachsen) in unmittelba- rer Nähe zum vorgeschlagenen Vorranggebiet ist der Teilraum bis- her nur gering durch Windenergieanlagen belastet. Die Beeinträchti- gung des Landschaftsbildes wird durch den Zubau von modernen Windenergieanlagen im Vorranggebiet trotzdem erheblich sein, der Plangeber gewichtet diesen Belang aber geringer als die Privilegie- Prüfbogen 9.4 / W-13 - Bernsgrün Seite 255

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) rung der Windenergienutzung, u.a. weil der Nahbereich durch die bestehenden Windenergieanlagen bereits vorbelastet ist und weil das Gebiet nur eine mittlere Erlebnis- und Landschaftsbildqualität aufweist und nicht einzigartig und unverwechselbar ist.

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Prüfbogen 9.4 / W-13 - Bernsgrün Seite 256

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 9.3: Burgk (Schloss) Kat. A Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A Schleiz (denkmalgeschützte Ensembles, Schlosstürme, Stadtkirche, Rathaus, Bergkirche) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Zeulenroda (histor. Stadtkern, Rathaus, Kirche, weitere Einzeldenk- male) Kat. A Hohndorf (Kirche) Kat. B Schönbach (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Burgk (Schloss) Kat. A: zur Größe der 30-fachen Anla- nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 genhöhe um Denkmäler der Greiz (Oberes Schloss, Stadtkirche, hist. Stadtkern, Park mit Som- Klasse C, der 50-fachen Anla- merpalais, repräsentative Wohn- und Geschäftshäuser) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse B und der 100-fachen Schleiz (denkmalgeschütztes Ensemble, Schlosstürme, Stadtkirche, Anlagenhöhe um Denkmäler Rathaus, Bergkirche), Kat. A: der Klasse A nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Für weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale mit erhöhter Raumwirkung, siehe Kriterium Nr. 4.4, ist keine oder nur eine gerin- ge Störung zu erwarten.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Burgk, Schloss Burgk mit Park nationaler, nationaler und thü- Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- ringenweiter Bedeutung mit palais mit Park sehr weitreichender Raumwir- Schleiz, Bergkirche kung (LEP Z 1.2.3) Weida, Osterburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Burgk, Schloss Burgk mit Park: turerbestandorte nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Schloss Burgk ausgewiesenen Schutzbereiche Greiz, Oberes Schloss, Unteres Schloss mit Stadtkirche, Sommer- palais mit Park: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für Greiz ausgewiese- nen Schutzbereiche Schleiz, Bergkirche: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Bergkirche ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

Prüfbogen 9.4 / W-13 - Bernsgrün Seite 257

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Das Vorranggebiet ist durch die Gemeindestraße zwischen Berns- gungsverfahren grün und Pausa-Mühltroff (Sachsen) gut erschlossen, so dass die notwendige Inanspruchnahme für die Erschließung gering ausfällt. Dadurch, dass die Vorranggebiete für mindestens 200 m hohe Anla- gen ausgelegt sind, minimiert sich die Inanspruchnahme landwirt- schaftlicher Böden bzw. von Waldflächen (siehe oben). Durch den Grundsatz G 3-34 (siehe Textteil 1. Gesamtplanentwurf) soll dem Anliegen der Landwirtschaft ein hohes Gewicht beigemessen wer- den.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,2 – 6,4 m/s (Mittelwert: 6,3 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,4 – 6,5 m/s (Mittelwert: 6,5 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des Thüringer Landesbergamtes (TLBA) sind Bau- dingte Risiken (Subrosion, grunderkundungen notwendig. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Dieser Bereich ist dem Grundgebirge zuzuordnen. Hydrogeologi- sche Vorgänge basieren auf Klüften, die größtenteils tektonischer Ursache sind. Quarzite, Kieselschiefer, Grauwacken, Diabastuffe und Kalksteine des thüringischen Grundgebirges sind somit als po- tenzieller Grundwasserleiter einzustufen. Die Grundwasserführung kann sich in den Kalksteinen durch fortlaufende Lösungsprozesse erhöhen. Auch ist die Grundwasserführung in den magmatischen Gesteinen, wie Graniten und Diabasen, stark abhängig von der vor- liegenden Kluftintensität bzw. dem Kluftvolumen. Durch die Inhomo- genität des Grundgebirges lassen sich somit nur schwerlich Ablei- tungen zu grundwasserführenden und grundwasserstauenden Hori- zonten liefern. Im Vergleich mit den grundwasserleitenden Schicht- gliedern im Lockergestein, Muschelkalk, Buntsandstein und Zech- stein ist die Grundwasserhäufigkeit im Grundgebirge jedoch generell deutlich geringer, auch hinsichtlich der zu erwartenden Erschließ- ungsmengen. Bei einem mittleren Flurabstand und einer Sickerwas- serverweilzeit von mehreren Monaten bis zu 3 Jahren ist eine gerin- ge Durchlassfähigkeit des Hauptgrundwasserleiters von 1E-7 bis 1E- 5 m/s zu verzeichnen. Im Umkreis von ca. 5 km gibt es nach aktuel- lem Kenntnisstand keine Trinkwasserschutzzonen. Der Plangeber konnte also davon ausgehen, dass der Belang der Hydrogeologie einer Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie nicht entgegen- steht. Weitergehende Details bezüglich wasserrechtlicher Erforder- nisse mit ggf. entsprechend erforderlichen Nebenbestimmungen Prüfbogen 9.4 / W-13 - Bernsgrün Seite 258

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) sind einem nachfolgenden Zulassungsverfahren vorbehalten.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit marginal. Die im Vorranggebiet vorhandenen Hänge um den Allrichberg können in das Vorranggebiet integriert werden. Die Lage und Anzahl dieser hängigen Bereiche stellt keine Ein- schränkung des Vorranggebietes dar.

Prüfbogen 9.4 / W-13 - Bernsgrün Seite 259

2. Entwurf: Prüffläche 10.1 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-44 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Dornburg-Camburg, Frauenprießnitz, Wichmar - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 176 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,7 – 7,1m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): ja, eine bestehende Windenergieanlage mit einer Gesamthöhe von 60 m Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 10.1 Seite 260

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche befindet sich randlich am Landschaftsschutzgebiet „Mittleres Saaletal“, grenzt in ihrer süd- östlichen Ausdehnung direkt an das FFH-Gebiet „Frauenprießnitzer Holz und Laase“ an und wird überdies in südlichen Teilbereichen vom geplanten Naturschutzgebiet „Wälder, Orchideen östlich Dornburg“ sowie Kernflächen des Waldbiotopverbundes überlagert. Zudem stellt sich die topographische Situation der zum Saaletal hin abfallenden Prüfflächenbereiche als ungünstig dar. Darüber hinaus sind zwei Kulturlandschaf- ten besonderer Eigenart (Nr. 3 „Gleistal und Alter Gleisberg“ sowie Kulturlandschaftsachse A „Mittleres Saaletal“) und Belang des Denkmalschutz in Bezug auf das Ensemble der Dornburger Schlösser in erhebli- chen Umfang betroffen. Dem Schutz vor visuellen Beeinträchtigungen durch Windenergieanlagen wird hier ein hohes Gewicht beigemessen. Weil die Prüffläche mit 176 ha deutlich kleiner ist als die Prüffläche 10.2 (392 ha), die überdies bereits zu einem großen Teil mit Windenergieanlagen bebaut ist, entscheidet sich der Plangeber in der Summe aller Belange für die Ausweisung eines Vorranggebietes innerhalb der Prüf- fläche 10.2. Damit trägt der Plangeber dem besonderen Interesse am Repowering der Anlagen sowie der vorhandenen Vorbelastung Rechnung. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergie- nutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und die Prüffläche 10.1 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche befindet sich komplett innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zu W-16 – Frauenprießnitz und im Westen teilweise zum Vorranggebiet W-10 – Eckolstädt der Planungsregion Mittelthüringen entspre- chend des Beschlusses zum Sachlichen Teilplan „Windenergie“ vom 19.06.2018. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder Die Prüffläche wird im Süden zum Teil vom geplanten Naturschutz- geplante Schutzgebiete des gebiet „Wälder, Orchideen östlich Dornburg“ überlagert. Die beson- Naturschutzes (NSG, LSG, dere Schutzwürdigkeit dieser Flächen wurde nicht weiter geprüft, in GLB, ND) einschließlich Natur- Verbindung mit den Kriterien Nr. 2.14 und 2.30 kann diese aber als waldparzellen gegeben angenommen werden.

Prüfbogen 10.1 Seite 261

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: marginal betroffen, Kernflächen des Wald- BNatSchG biotopverbundes grenzen im Südosten an die südliche Teilfläche. Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore Westlich der Prüffläche verläuft der Vogelzugkorridor Bad Sulza- Jena-Kahla-Bad Blankenburg für Wasservögel inkl. Schreit- und Kranichvögel.

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Westliche und südliche Prüfflächenteile werden durch das Vorbe- Freiraumsicherung; Vorbe- haltsgebiet Freiraumsicherung fs-54 (Saaletal, Nebentäler, struktur- haltsgebiete Freiraumpotenzial reiche Hänge und umgebende Wälder zwischen Dornburg und Lan- desgrenze Sachsen-Anhalt) des Regionalplanes 2012 überlagert. Der südliche Prüfflächenbereich grenzt direkt an das Vorranggebiet Freiraumsicherung FS-61 (Frauenprießnitzer Holz, Hirschgrund) des Regionalplanes 2012 an. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung der o. g. Vorbehalts- sowie Vor- ranggebiete Freiraumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsi- cherung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: betroffen, Wald mit Immissionsschutz- Landeswaldprogramm) funktion überschneidet im Süden und grenzt im Osten an die südli- che Teilfläche. Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Lage innerhalb von zwei Kulturlandschaften besonderer Eigenart: ziehungen Kulturlandschaft / Nr. 3 Gleistal und Alter Gleisberg sowie Kulturlandschaftsachse A

Prüfbogen 10.1 Seite 262

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) UZSR Mittleres Saaletal UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen Der südliche Teil der Prüffläche liegt mit ca. 73 ha innerhalb des 5 km-Radius um die seismologische Messstation „Station Tauten- burg TAUT“. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Auswir- kungen auf die seismologische Messstationen hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung

Prüfbogen 10.1 Seite 263

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) erfolgt.

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit Keines der in diesem Raum befindlichen Kulturdenkmale liegt inner- erhöhter Raumwirkung halb der Prüffläche 10.1.

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis zur Größe der 30-fachen Anla- Dornburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, genhöhe um Denkmäler der Kirche) Kat. A: Klasse C, der 50-fachen Anla- betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 genhöhe um Denkmäler der Weitere Kulturdenkmäler wurden nicht geprüft, da aus anderen ge- Klasse B und der 100-fachen wichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorrangge- Anlagenhöhe um Denkmäler biet Windenergie erfolgen kann. der Klasse A

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- ringenweiter Bedeutung mit Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten sehr weitreichender Raumwir- kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte betroffen, die Prüffläche 10.1 befindet sich in weniger als 3 km Ent- fernung zu den Dornburger Schlössern und damit innerhalb eines vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie vorgegebenen Ausschlussbereiches für Windenergieanlagen (5 km nach NO). Der Plangeber folgt den Einwänden der Fachbehörde.

4.8 Dauerkulturen Betroffenheit für ca. 3 ha Streuobstwiese im östlichsten Bereich des südlichen Prüfflächenteils sowie im südwestlichen Bereich des nörd- lichen Prüfflächenteils. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Auswir- kungen auf den Belang Dauerkulturen hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,4 – 6,9 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe Prüfbogen 10.1 Seite 264

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,7 – 7,1 m/s (Mittelwert: 7,0 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des geologischen Dienstes (TLUG) sind Baugrunder- dingte Risiken (Subrosion, kundungen notwendig. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit in den südlichen und westlichen Prüfflächenbereichen vorhanden.

Prüfbogen 10.1 Seite 265

2. Entwurf: Prüffläche 10.2 / W-16 - Frauenprießnitz Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-45 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis Saale-Holzland-Kreis Gemeinde(n): Gemeinde(n): Frauenprießnitz, Schkölen, Thierschneck Frauenprießnitz, Schkölen, Thierschneck Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 392 ha 289 ha Windhöffigkeit auf 160 m: 7,0 – 7,1 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): ja, derzeitig insgesamt 36 WEA mit Gesamthöhen von bis zu 200 m am Standort in Betrieb, davon befinden sich 12 Anlagen außerhalb des Vorranggebietes. Mit der zuletzt genehmigten 150 m hohen Anlage im We- sten zur Ortslage Frauenprießnitz müssen ein oder zwei ältere Anlagen abgebaut werden. Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, PF10OST Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 10.2 / W-16 - Frauenprießnitz Seite 266

Ausweisung als Vorranggebiet: ja (teilweise) Zusammenfassende Begründung: - In dieser Prüffläche existiert bereits ein Windpark. Der Plangeber möchte keine Vorranggebiete Windener- gie ausweisen, die unter den Bedingungen des EEG 2017 von vornherein verminderte Chancen auf Reali- sierung haben (siehe Punkt 2.5 der Begründung zu Z 3-3). Er sieht deshalb von Vorranggebieten Wind- energie ab, in denen Höhenbegrenzungen mit weniger als 200 m Gesamthöhe erforderlich wären. Bei einer Ausweisung der Prüffläche 10.2 als Vorranggebiet Windenergie muss im Hinblick auf mögliche Beeinträch- tigungen des Kulturerbestandorts Dornburger Schlösser deswegen mit mindestens 200 m hohen Wind- energieanlagen gerechnet werden. Windenergieanlagen in dieser Größenordnung wären von allen drei Schlössern sowie den Gärten, welche als Terrassenanlagen angelegt sind, zu sehen und stellen eine Be- einträchtigung dar. Diese Beeinträchtigung stellt der Plangeber in der Abwägung jedoch aus folgenden Gründen zurück: Erstens besteht bereits Vorbelastung durch die bestehenden Windenergieanlagen mit Gesamthöhen von bis zu 200 m. Von den aktuell in Betrieb befindlichen 36 Windenergieanlagen am Stand- ort sind bei etwa 27 Anlagen die Rotoren und z.T. die Masten über der Horizontlinie bereits deutlich zu se- hen. Überdies ist die Qualität dieser Sichtachse über das Saaletal in Richtung des Vorhabenstandortes durch den genehmigten Abbau von Gesteinen für Schotter und Splitt bereits vorbelastet. Die weiträumigen Sichtbeziehungen vom Ensemble der Dornburger Schlösser in Richtung Südosten sowie Süden entlang der das Saaletal umschließenden Muschelkalkhänge bleiben weiterhin ungestört. Auch die Blickbeziehungen aus dem Saaletal heraus auf die Dornburger Schlösser sind weiterhin ungestört, so dass es auch zukünftig verschiedene Möglichkeiten gibt, die Schauseite der Dornburger Schlösser ohne Beeinträchtigungen zu be- trachten. - Die Prüffläche wird nach Osten hin nicht vollständig ausgenutzt, sondern auf den Prüfflächenbereich west- lich der Gemeindestraße zwischen Poppendorf und Grabsdorf beschränkt. Zwischen dem Anlagenbestand und diesem Weg verbleibt erstens genügend bisher nicht mit Windenergieanlagen bebaute Fläche, zwei- tens will der Plangeber die Ausdehnung des bisher kompakten Standortes nicht noch weiter vergrößern. Der Plangeber möchte mit diesem Zuschnitt zudem vermeiden, dass sich der Abstand zum Vorranggebiet W-15 – Heideland/Lindau in dieser gegenüber Eingriffen in das Landschaftsbild besonders sensiblen durch Offenland geprägten, hügelig-kuppigen Topographie, weiter verringert. Er sieht es deshalb als erforderlich an, zum benachbarten Vorranggebiet W-15 größere Abstände als 5 km einzuhalten, so dass die Belastung des Landschaftsbildes in einem größeren Kontext gesehen maßvoll bleibt. Nach Süden zur Ortslage Wetz- dorf und nach Westen zur Ortslage Frauenprießnitz nutzt der Plangeber die mit Windenergieanlagen be- bauten Prüfflächenbereiche unterhalb des Siedlungsabstandes von 1.000 m gem. Kriterium Nr. 1.3a (siehe Kriterienkatalog als Anlage 1 zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie) ebenfalls nicht vollständig aus. Der Plangeber entzieht diese Bereiche der Nutzung der Windenergie. Er gewichtet hier das Interesse am Repowering der Anlagen geringer als die Sicherstellung eines ausreichenden Schallimmissionsschutz- niveaus zu den Ortslagen Frauenprießnitz und Wetzdorf, dennoch verbleibt eine ausreichend große Fläche von fast 300 ha, um der Windenergie substantiell Raum zu geben. Weil die bestehenden Windenergieanla- gen in diesem Bereich nicht repowert werden können, rückt die mit Windenergieanlagen bebaute Fläche perspektivisch von den Dornburger Schlössern ab. Mit diesem Zurückweichen berücksichtig der Plangeber auch Belange in Bezug auf das Denkmalensemble Dornburger Schlösser. Dem gegenüber stehen im Nor- den zur Siedlung Thierschneck die in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen in deutlich größerer Entfer- nung zur Ortslage. Hier trägt der Plangeber dem besonderen Interesse am Repowering der Anlagen sowie der vorhandenen Vorbelastung Rechnung. Um einen kompakten Standort sicherzustellen wird die Prüfflä- chenbereich südwestlich der Landesstraße L 1070 zwischen Wetzdorf und Frauenprießnitz sowie Prüfflä- chenteile nördlich der Landesstraße L 2306 zwischen Wetzdorf und Poppendorf ebenfalls nicht ausgewie- sen. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Nördliche Teile der Prüffläche, ca. 15 ha, unterschreiten grundsätzlich den vom Plangeber angesetzten Mindestabstand von 5 km zum regionalplanerisch gesicherten Standort „Molau“ des Regionalen Entwick- lungsplanes für die Planungsregion Halle. Weil in beiden Gebieten bereits Anlagen stehen und sich der Vorhabenstandort im Hinblick auf sonstige Kriterien als ein geeignetes Vorranggebiet zeigt, werden die in- nerhalb des 5 km-Mindestabstandes in Betreib befindlichen Windenergieanlagen in das Vorranggebiet ge- mäß Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3 integriert. Das Gebiet wird jedoch so ausgewiesen, dass zumin- dest der bisher bestehende Abstand zwischen den Standorten nicht weiter verringert wird. Mit dem per- spektivischen Abbau der südlichen und außerhalb des Vorranggebietes „Molau“ stehenden Windenergiean- lagen vergrößert sich der Abstand von derzeitig 4,5 auf dann 4,7 km. Der Plangeber sieht trotz der Unter- schreitung des 5 km-Mindestabstandes die Zielsetzung der Konzentrierung der Windenergienutzung als gewahrt an. - Die Prüfflächen 10.1 und 10.3 befinden sich komplett, die Prüfflächen 10.4 und 10.5 in Teilen im vom Plan- geber angesetzten Mindestabstand von 5 km zum ausgewiesenen Vorranggebiet W-16 – Frauenprießnitz (siehe auch Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3). Die Prüffläche 10.2 setzt sich in der Abwägung gegen die o.g. Prüfflächen durch, weil sich diese entweder komplett innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zu weite- ren Vorranggebieten befinden (Prüffläche 10.4 und 10.5 zu W-15 – Heideland/Lindau) oder deutlich kleiner sowie aufgrund landschaftsästhetischer Belange und in Bezug auf auf das Denkmalensemble Dornburger Prüfbogen 10.2 / W-16 - Frauenprießnitz Seite 267

Schlösser deutlich konfliktträchtiger sind (Prüffläche 10.1 und 10.3). Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - Im nördlichen Teilbereich des Vorranggebietes mit einer Größe von 17 ha bewirkt die Lage im Bereich 850 – 1.000 m zu den Ortslagen Thierschneck und Grabsdorf eine Höhenbeschränkung auf 200 m Gesamthöhe (siehe Kriterium Nr. 1.3a des Kriterienkataloges). Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - Mit der Nicht-Ausweisung der Prüfflächenteile östlich des Weges zwischen Poppendorf und Grabsdorf wird der Winkel von 120° für alle umliegenden Siedlungen eingehalten. Hinweis für die Genehmigungsplanung: - Aufgrund geologischer Risiken sind Baugrunderkundungen notwendig. - Durch das Vorranggebiet verlaufen mittig in Nord-Süd-Richtung mehrere parallel verlegte Gashochdrucklei- tungen und deren Schutzstreifen (siehe Kriterium Nr. 3.20).

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen BNatSchG Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

Prüfbogen 10.2 / W-16 - Frauenprießnitz Seite 268

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Freiraumsicherung; Vorbe- nicht betroffen haltsgebiete Freiraumpotenzial

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom nicht relevant Waldrand

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

Prüfbogen 10.2 / W-16 - Frauenprießnitz Seite 269

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener Durch die Prüffläche bzw. den Bestandswindpark verlaufen mittig in sowie planfestgestellter oder in Nord-Süd-Richtung mehrere parallel verlegte Gashochdruckleitung Bau befindlicher Gashoch- und deren beidseitig der Rohrachse verlaufender Schutzstreifen. druckleitungen über 16 bar (6 m Der Schutzstreifen der Gashochdruckleitungen bleibt von der Nut- beidseitig der Rohrachse) zung der Windenergie ausgenommen. Durch die Höhe der heutigen Windenergieanlagen und deren Rotorradius sind wegen der Nach- laufströmung bereits Abstände von mehreren hundert Metern zwi- schen den Windenergieanlagen erforderlich. Daher führen bandarti- ge Infrastruktursysteme mit geringer flächenhafter Ausdehnung nicht dazu, dass sich die ohnehin erforderlichen Abstände zwischen den Windenergieanlagen erheblich vergrößern.

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen Der südwestlichste Teil der Prüffläche liegt mit ca. 16 ha und das Vorranggebiet W-16 – Frauenprießnitz mit ca. 12 ha innerhalb des 5 km-Radius um die seismologische Messstation „Station Tauten- burg TAUT“. Aufgrund der Entfernung von 4.650 m zur Messstation und der Tat- sache, dass es bereits acht bestehende Windenergieanlagen inner- halb des o.g. Radius gibt, geht der Plangeber davon aus, dass keine Beeinträchtigung der seismologischen Messstation zu erwarten ist.

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 10.2: Dornburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, Kirche) Kat. A Jena (Fuchsturm) Kat. A Kunitz (Kunitzburg, Denkmalensemble Kirche und Umfeld) Kat. A Lobeda (Lobdeburg) Kat. A Vierzehnheiligen (Kirche und Umfeld) Kategorie A Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- stanneck) Kat. B Camburg (Kirche, Denkmalensemble Straßenbild, Kirchenruine, Burg) Kat. C Dorndorf (hist. Ortskern, Kirche, zahlreiche Einzeldenkmale) Kat. C Prüfbogen 10.2 / W-16 - Frauenprießnitz Seite 270

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) (westlicher Teil) Dothen (Kirche) Kat. C Graitschen (Kirche) Kat. C (südlicher Teil) Großhelmsdorf (Kirche, Gutsanlage) Kat. C (östlicher Teil) Hohendorf (Kirche) Kat. C Kischlitz (Turmwindmühle) Kat. C Petersberg (Kirche) Kat. C Poxdorf (Kirche) Kat. C Schkölen (Denkmalensemble hist. Stadtkern, Wasserburg, Kirche, Brauhaus, Rittergut) Kat. C Tautenburg (Kirche, Burgruine) Kat. C Tümpling (Gutsanlage) Kat. C (westlicher Teil) Wichmar (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten: zur Größe der 30-fachen Anla- gering betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 genhöhe um Denkmäler der Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park: Klasse C, der 50-fachen Anla- nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 genhöhe um Denkmäler der Klasse B und der 100-fachen Für weitere in diesem Raum befindliche Kulturdenkmale, siehe Krite- Anlagenhöhe um Denkmäler rium Nr. 4.4, kann keine oder nur eine geringe Betroffenheit festge- der Klasse A stellt werden.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte gering betroffen, zwar können Windenergieanlagen im Bereich der Prüffläche 10.2 von den Dornburger Schlössern aus teilweise gese- hen werden, jedoch liegt die Prüffläche außerhalb der für die Dorn- burger Schlösser bestimmten Schutzbereiche: Schutzbereich 1, Blick vom Aussichtspunkt Nr. 1 Renaissance- schloss in Richtung SO, Schutzbereich 2, Blick vom Aussichtspunkt Nr. 5 Sophienterrasse in Richtung NW, außerdem Lage außerhalb der vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie vorgegebenen Ausschlussbereiche für Windener- gieanlagen von 2,5 km in Richtung O und 5 km in Richtung NO Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park: nicht betroffen, für Schloss Christiansburg ist kein Schutzbereich ausgewiesen, ebenfalls Lage außerhalb der vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie vorgegebenen Ausschlussbereiche für Windenergieanlagen von 3 km in Richtung N und W.

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Das Vorranggebiet ist zum größten Teil ein bestehender Windpark. gungsverfahren Dadurch, dass die Vorranggebiete für mindestens 200 m hohe Anla- gen ausgelegt sind, minimiert sich die Inanspruchnahme landwirt- schaftlicher Böden. Durch den Grundsatz G 3-34 (siehe Textteil 1. Gesamtplanentwurf) soll dem Anliegen der Landwirtschaft ein hohes Gewicht beigemessen werden.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nicht betroffen nung genehmigte Felder (für

Prüfbogen 10.2 / W-16 - Frauenprießnitz Seite 271

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Die Prüffläche bzw. das Vorranggebiet Windenergie grenzt im Osten Rohstoffgewinnung oder als direkt an das Vorbehaltsgebiet Rohstoffe kis-10 - Grabsdorf an. Aus regionalplanerische Fest- Sicht des Plangebers liegt diesbezüglich aber keine Betroffenheit setzung für den untertägigen vor. Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,7 – 6,9 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 7,0 – 7,1 m/s (Mittelwert: 7,0 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des geologischen Dienstes (TLUG) sind Baugrunder- dingte Risiken (Subrosion, kundungen notwendig. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Der Standort befindet sich im Bereich der Lockergesteine des Terti- är/Quartär. Tertiäre Kiese und Sande besitzen Durchlässigkeitsbei- werte von E-5 bis E-3 m/s, welche als noch durchlässig einzustufen sind. Die Grundwässer der Lockergesteinszonen sind bei niedrigen Grundwasserflurabständen stark gefährdet durch anthropogene Einflüsse. Bei den vorhandenen Deckschichten mit hohem Flurab- stand ergeben sich am Standort durchgängig Sickerwasserverweil- zeiten von mehreren Jahren. Im Gebiet wurden in den letzten rund 15 Jahren ca. 36 Windenergieanlagen genehmigt und realisiert, sodass der Belang der Hydrogeologie einer Ausweisung als Vor- ranggebiet Windenergie nicht entgegengehalten werden kann.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit marginal

Prüfbogen 10.2 / W-16 - Frauenprießnitz Seite 272

2. Entwurf: Prüffläche 10.3 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-54 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Bürgel, Mertendorf, Rauschwitz, Schkölen - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 136 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,9 – 7,0 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, P20 (zurückgestellt) Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 10.3 Seite 273

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche befindet sich randlich am Landschaftsschutzgebiet „Mittleres Saaletal“ und grenzt in ihrer westlichen Ausdehnung an das Naturschutzgroßprojekt Mittleres Saaletal an. In diesen Teilbereichen be- finden sich überdies ein geplantes Naturschutzgebiet „Wälder, Orchideen östlich Dornburg“ sowie Kernflä- chen des Waldbiotopverbundes. Darüber hinaus stehen der Prüffläche zwei Kulturlandschaften besonderer Eigenart (Nr. 3 „Gleistal und Alter Gleisberg“ sowie Nr. 32 „Abteidörfer“) entgegen. Diese befinden sich di- rekt südlich der Prüffläche. Zudem liegt die Prüffläche komplett innerhalb eines unzerschnittenen störungs- armen Raumes (UZSR). Weil nur 1,5 km weiter östlich am Standort Rauschwitz bereits sechs Windener- gieanlagen in Betrieb sind, diese jedoch nicht repowert werden können, wird die Landschaftsbildqualität hier im Nahbereich perspektivisch von störenden Infrastrukturen freigehalten. Diesem Schutz vor visuellen Beeinträchtigungen sowie der Sicherung der Funktion des UZSR wird hier ein hohes Gewicht beigemes- sen. Neben diesen entgegenstehenden naturschutzfachlichen und landschaftsästhetischen Aspekten ist die Prüffläche mit 136 ha deutlich kleiner als die Prüffläche 10.2 (392 ha). Weil letztere bereits zu einem gro- ßen Teil mit Windenergieanlagen bebaut ist, entscheidet sich der Plangeber in der Summe aller Belange für die Ausweisung eines Vorranggebietes innerhalb der Prüffläche 10.2. Damit trägt der Plangeber dem be- sonderen Interesse am Repowering der Anlagen sowie der vorhandenen Vorbelastung Rechnung. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km- Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Rau- mes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und die Prüffläche 10.3 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche befindet sich komplett innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zu W-16 – Frauenprießnitz. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder Die Entfernung der nordwestlichen Prüfflächenausdehnung zum geplante Schutzgebiete des geplanten Naturschutzgebiet „Wälder, Orchideen östlich Dornburg“ Naturschutzes (NSG, LSG, beträgt zum Teil weniger als 100 m. Die besondere Schutzwürdigkeit GLB, ND) einschließlich Natur- dieser Flächen wurde nicht weiter geprüft, in Überlagerung mit dem waldparzellen Landschaftsschutzgebiet „Mittleres Saaletal“ sowie den darin enthal- tenen Kernflächen des Waldbiotopverbundes (siehe Kriterium Nr. 2.14) kann diese aber als gegeben angenommen werden.

Prüfbogen 10.3 Seite 274

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen, die Waldflächen nordwest- BNatSchG lich sowie nordöstlich der Prüffläche sind jedoch als Kernflächen des Waldbiotopverbundes ausgewiesen. Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch Die Prüffläche liegt östlich des Dichtezentrums des Uhus. sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore Südlich der Prüffläche verläuft der Vogelzugkorridor Eisenberg- Jena-Blankenhain für Wasservögel inkl. Schreit- und Kranichvögel.

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Der westliche Prüfflächenteil grenzt in seiner kompletten Ausdeh- Freiraumsicherung; Vorbe- nung direkt an das Vorbehaltsgebiet Freiraumsicherung fs-55 haltsgebiete Freiraumpotenzial (Saaleaue zwischen Jena und Dorndorf, Tautenburger Wald) des Regionalplanes 2012 an. Im nordöstlichen Bereich wird das Vorbe- haltsgebiet Waldmehrung wm-26 (südwestlich Mertendorf) des Re- gionalplanes 2012 überlagert. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung der o. g. Vorbehaltsgebiete Frei- raumsicherung sowie der Waldmehrungsflächen als Vorbehaltsge- biete Freiraumpotenzial entschieden. Nach Abwägung aller öffentli- chen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsicherung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- nicht betroffen, die Waldflächen nordöstlich der Prüffläche sind je- rung und sonstige Wälder in doch als Wald in waldarmen Gebiet klassifiziert. waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Liegt außerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart (siehe ziehungen / Kulturlandschaft / Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen) UZSR UZSR betroffen, gesamte Prüffläche liegt innerhalb eines unzer- schnittenen störungsarmen Raumes des Regionalplanes 2012. Eine

Prüfbogen 10.3 Seite 275

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Neuberechnung des UZSR bestätigt diese Ausweisung (siehe G 4-5 im Textteil zum 1. Gesamtplanentwurf).

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener Durch die Prüffläche verlaufen mittig in Nord-Süd-Richtung mehrere sowie planfestgestellter oder in parallel verlegte Gashochdruckleitung und deren beidseitig der Bau befindlicher Gashoch- Rohrachse verlaufender Schutzstreifen. In dieser Prüffläche findet druckleitungen über 16 bar (6 m keine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie statt. beidseitig der Rohrachse) Es liegt keine Betroffenheit vor. Alle Abstandserfordernisse werden eingehalten.

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen Die komplette Prüffläche liegt komplett innerhalb des 5 km-Radius um die seismologische Messstation „Station Tautenburg TAUT“. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Auswir- kungen auf die seismologische Messstationen hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung

Prüfbogen 10.3 Seite 276

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) erfolgt.

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 10.3: Dornburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, Kirche) Kat. A Seitenroda, Leuchtenburg, Kat. A Eisenberg (historischer Stadtkern, Schlosskomplex, Kirchen, Rat- haus zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrichstanneck) Kat. B Thalbürgel (Klosterkomplex, Mühle), Kat. C Kirchen wurden nicht geprüft, da aus anderen Gründen keine Aus- weisung als Vorranggebiet Windenergie erfolgt.

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, zur Größe der 30-fachen Anla- Kirche) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Eisenberg, historischer Stadtkern, Schlosskomplex, Kirchen, Rat- genhöhe um Denkmäler der haus zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrichstanneck, Kat. B: Klasse B und der 100-fachen nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Seitenroda, Leuchtenburg, Kat. A: der Klasse A nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Thalbürgel (Klosterkomplex, Mühle), Kat. C: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Kirchen wurden nicht geprüft, da aus anderen Gründen keine Aus- weisung als Vorranggebiet Windenergie erfolgt

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten nationaler, nationaler und thü- Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Thalbürgel, Klosterkirche kung (LEP Z 1.2.3) Seitenroda, Leuchtenburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Dornburger Schlösser ausgewiesenen Schutzbereiche Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park: nicht betroffen, für Schloss Christiansburg wurden keine Schutzzo- nen ausgewiesen Bürgel, Klosterkirche Thalbürgel: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Klosterkirche ausgewiesenen Schutzbereiche Seitenroda, Leuchtenburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Leuchtenburg ausgewiesenen Schutzbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

Prüfbogen 10.3 Seite 277

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Betroffen ist das im Regionalplan 2012 ausgewiesene Vorbehalts- Gebiete, die sich als VR / VB gebiet Rohstoffe k-3 Rauschwitz / West (18 ha im südöstlichen Rohstoffgewinnung oder als Prüfflächenbereich betroffen). Gemäß „Rohstoffsicherungskonzepti- regionalplanerische Fest- on für die Änderung des Regionalplanes Ostthüringen“ (TLUG, Geo- setzung für den untertägigen logischer Dienst, 2016) wird das Gebiet zur Ausweisung als Vorbe- Abbau eignen haltsgebiet Rohstoffgewinnung zur mittel- bis langfristigen Rohstoff- sicherung vorgeschlagen. Der Plangeber nimmt diesen Vorschlag auf und weist zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf das Gebiet wiederum als Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung aus. Dieses Vor- behaltsgebiet soll auch als Ersatzfeld für umliegende Abbaustätten der Lagerstättensicherung dienen. Aufgrund der Standortgebunden- heit der Lagerstätten und im Interesse der mittel- bis langfristigen Rohstoffgewinnung/Rohstoffsicherung gewichtet der Plangeber die Interessen der Rohstoffgewinnung/ Rohstoffsicherung gegenüber dem Belang der Windenergienutzung höher.

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,7 – 6,8 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,9 – 7,0 m/s (Mittelwert: 7,0 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des geologischen Dienstes (TLUG) sind Baugrunder- dingte Risiken (Subrosion, kundungen notwendig. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung nicht betroffen

Prüfbogen 10.3 Seite 278

2. Entwurf: Prüffläche 10.4 Prüfflächennummer 1. Entwurf: - Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Schkölen - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 53 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,7 – 6,9 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 10.4 Seite 279

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche liegt komplett innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zum rechtskräftig ausgewiesenen Vor- ranggebiet Windenergie „Molau“ des Regionalen Entwicklungsplanes für die Planungsregion Halle, Sach- sen-Anhalt. Unter Zugrundelegung dieses Kriteriums ist die Ausweisung der Prüffläche 10.4 als Vorrangge- biet Windenergie nicht möglich. - Darüber hinaus sind weitere Belange betroffen die unabhängig der Unterschreitung des 5 km-Mindest- abstandes (siehe oben) zu einer Nicht-Ausweisung der Prüffläche 10.4 als Vorranggebiet Windenergie ge- führt hätten. Im nördlichen Teil der Prüffläche soll nach dem Willen des Plangebers ein Abstand von 600 m zu einer Splittersiedlung eingehalten werden (Ölmühle, siehe Kriterium Nr. 1.10). Dieser Bereich überdeckt fast den gesamten nördlichen Prüfflächenteil. Zudem stehen in diesem Bereich naturschutzfachliche (Auen- lebensraumverbund entlang des Mönchgrabens), Belange der Landwirtschaft in Form des Hopfenanbaus sowie Belange der mittel- bis langfristigen Rohstoffsicherung entgegen. Da es sich um einen hochwertigen landwirtschaftlichen Anbau handelt werden diese Bereiche der Nutzung der Windenergie entzogen. Das in- nerhalb der südlichen Prüfflächenausdehnung befindliche Waldstück ist zudem als Wald in waldarmen Ge- biet klassifiziert. Auch wenn der Plangeber hier Abstände zum Waldrand nicht als sachgerecht ansieht, sind die verblieben Restflächen der Prüffläche erstens zu klein um nach den Kriterien des Plangebers (siehe Punkt 2.3 der Begründung zu Z 3-3) als Vorranggebiet Windenergie ausgewiesen werden zu können und zweitens befindet sich die gesamte Prüffläche 10.4 in Konkurrenz zu den Prüfflächen 10.2 und 10.6. Die Prüffläche 10.4 befindet sich komplett im vom Plangeber angesetzten Mindestabstand von 5 km zum aus- gewiesenen Vorranggebiet W-15 – Heideland/Lindau innerhalb der Prüffläche 10.6. Die westlichen Prüfflä- chenbereiche unterschreiten zudem den vom Plangeber angesetzten Mindestabstand von 5 km zum aus- gewiesenen Vorranggebiet W-16 – Frauenprießnitz innerhalb der Prüffläche 10.2. Weil diese beiden Prüf- flächen überdies bereits zu einem großen Teil mit Windenergieanlagen bebaut sind, entscheidet sich der Plangeber in der Summe aller Belange für deren Ausweisung. Damit trägt der Plangeber dem besonderen Interesse am Repowering der Anlagen sowie der vorhandenen Vorbelastung Rechnung. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und die Prüffläche 10.4 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche liegt komplett innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zum rechtskräftig ausgewiesenen Vor- ranggebiet Windenergie „Molau“ des Regionalen Entwicklungsplanes für die Planungsregion Halle, unter- schreitet den vom Plangeber angesetzten Mindestabstand von 5 km zum ausgewiesenen Vorranggebiet W-15 – Heideland/Lindau komplett und in westlichen Bereichen zum Teil zum ausgewiesenen Vorrangge- biet W-16 – Frauenprießnitz (siehe oben). Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

Prüfbogen 10.4 Seite 280

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen BNatSchG Auenlebensraumverbund: Auen- und Feuchtlebensraumverbund quert entlang des Mönchgrabens den nördlichen Teil der Prüffläche. Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

Prüfbogen 10.4 Seite 281

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Nördliche Prüfflächenteile entlang des Mönchgrabens werden durch Freiraumsicherung; Vorbe- das Vorranggebiet Freiraumsicherung FS-65 (Beuche, Wethautal, haltsgebiete Freiraumpotenzial Eselsholz) und insbesondere durch das Vorbehaltsgebiet Frei- raumsicherung fs-53 (Mönchgraben, strukturreiche Kulturlandschaft westlich Schkölen) des Regionalplanes 2012 überlagert. Der südli- che Prüfflächenteil ragt zudem in das Vorbehaltsgebiet Freiraumsi- cherung fs-51 (Wethautal, Nebentäler, strukturreiche Hänge und umgebende Wälder) hinein. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung der o. g. Vorbehalts- sowie Vor- ranggebiete Freiraumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsi- cherung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- Bei dem in den südlichen Teil der Fläche hineinragenden Wald (ca. rung und sonstige Wälder in 2,2 ha) handelt es sich um Wald in waldarmen Gebieten. waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen UZSR UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

Prüfbogen 10.4 Seite 282

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit Keines der in diesem Raum liegenden Kulturdenkmale befindet sich erhöhter Raumwirkung innerhalb der Prüffläche 10.4.

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, zur Größe der 30-fachen Anla- Kirche) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Eisenberg (historischer Stadtkern, Schlosskomplex, Kirchen, Rat- genhöhe um Denkmäler der haus zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrichstanneck) Kat. B: Klasse B und der 100-fachen nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Weitere Kulturdenkmale wurden nicht geprüft, da aus anderen ge- der Klasse A wichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorrangge- biet Windenergie erfolgt.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte nicht betroffen, Prüffläche 10.4 liegt außerhalb der für die Dornbur- ger Schlösser bestimmten Schutzbereiche

Prüfbogen 10.4 Seite 283

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park: nicht betroffen, für Schloss Christiansburg wurde kein Schutzbereich ausgewiesen

4.8 Dauerkulturen Betroffenheit für ca. 31 ha Hopfenanbaugebiet im Raum um Schkölen. Fast im kompletten nördlichen Prüfflächenteil findet land- wirtschaftlich hochwertiger Hopfenanbau statt.

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Betroffen ist das im Regionalplan 2012 ausgewiesene Vorbehalts- Gebiete, die sich als VR / VB gebiet Rohstoffe k-9 Schkölen/Ost (ca. 3,4 ha im nördlichen Prüfflä- Rohstoffgewinnung oder als chenbereich betroffen). Gemäß „Rohstoffsicherungskonzeption für regionalplanerische Fest- die Änderung des Regionalplanes Ostthüringen“ (TLUG, Geologi- setzung für den untertägigen scher Dienst, 2016) wird das Gebiet zur Ausweisung als Vorbehalts- Abbau eignen gebiet Rohstoffgewinnung zur mittel- bis langfristigen Rohstoffsiche- rung vorgeschlagen. Der Plangeber nimmt diesen Vorschlag auf und weist zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf das Gebiet wiederum als Vorbehaltsgebiet Rohstoffgewinnung aus. Dieses Vorbehaltsge- biet soll als Ersatz- bzw. Erweiterungsfeld der Lagerstättensicherung für das westlich angrenzende Vorranggebiet Rohstoffe KIS Schkölen/Ost (Bergwerkseigentum Schkölen-Ost/Seidewitz) dienen. Aufgrund der Standortgebundenheit der Lagerstätten und im Inter- esse der mittel- bis langfristigen Rohstoffgewinnung/ Rohstoffsiche- rung gewichtet der Plangeber die Interessen der Rohstoffgewinnung/ Rohstoffsicherung gegenüber dem Belang der Windenergienutzung höher.

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,5 – 6,6 m/s (Mittelwert: 6,5 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,7 – 6,9 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des Thüringer Landesbergamtes (TLBA) sind Bau- dingte Risiken (Subrosion, grunderkundungen notwendig. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit marginal

Prüfbogen 10.4 Seite 284

2. Entwurf: Prüffläche 10.5 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-46 / W-47 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Heideland, Schkölen - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 280 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 7,0 – 7,2 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 10.5 Seite 285

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche steht in Konkurrenz zu den Prüfflächen 10.2 und 10.6: Die gesamte Prüffläche 10.5 befindet sich im vom Plangeber angesetzten Mindestabstand von 5 km zum ausgewiesenen Vorranggebiet W-15 – Heideland/Lindau innerhalb der Prüffläche 10.6. Die mittleren und westlichen Prüfflächenbereiche unter- schreiten zudem den vom Plangeber angesetzten Mindestabstand von 5 km zum ausgewiesenen Vorrang- gebiet W-16 – Frauenprießnitz innerhalb der Prüffläche 10.2. Weil diese beiden Prüfflächen überdies bereits zu einem großen Teil mit Windenergieanlagen bebaut sind, entscheidet sich der Plangeber für deren Aus- weisung. Damit trägt der Plangeber dem besonderen Interesse am Repowering der Anlagen sowie der vor- handenen Vorbelastung Rechnung. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienut- zung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Wind- energie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und die Prüffläche 10.5 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. Dar- über hinaus bestehen bei der Prüffläche Konflikte hinsichtlich der topographischen Situation. In einem Teilbe- reich gewichtet der Plangeber zudem die Belange der Rohstoffgewinnung/Rohstoffsicherung höher als die Nutzung der Windenergie. Die quer zum Tal der Wethau verlaufenden Seitentäler sind stark zertalt und sind damit nur eingeschränkt nutzbar. In nordöstlichen Teil der Prüffläche bedingen die Erhebungen der Hayne- burg und des Hasenberges ebenfalls steilere Bereiche von über 15° Hangneigung. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche liegt komplett innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zum Vorranggebiet Windenergie W-15 –Heideland/Lindau und teilweise innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zum Vorranggebiet Windenergie W-16 – Frauenprießnitz (siehe oben). Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- GLB, ND) einschließlich Natur- sung erfolgt. waldparzellen

Prüfbogen 10.5 Seite 286

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Waldverbund Korridor quert den westli- BNatSchG chen Teil der Prüffläche in Ost-West-Richtung. Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Fast die gesamte Prüffläche mit Ausnahme weniger Offenlandberei- Freiraumsicherung; Vorbe- che liegt innerhalb des Vorbehaltsgebietes Freiraumsicherung fs-51 haltsgebiete Freiraumpotenzial (Wethautal, Nebentäler, strukturreiche Hänge und umgebende Wäl- der) des Regionalplanes 2012 an. Im westlichen Bereich südlich des Speißelgrunds wird zudem das Vorranggebiet Waldmehrung WM-16 (östlich Tünschütz) des Regionalplanes 2012 überlagert. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung des o. g. Vorbehaltsgebietes Frei- raumsicherung sowie der Waldmehrungsflächen als Vorbehaltsge- biet Freiraumpotenzial entschieden. Nach Abwägung aller öffentli- chen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsicherung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- Innerhalb der östlichen Teile der Prüffläche befindet sich Wald rung und sonstige Wälder in (Tannholz), welcher als Wälder in waldarmen Gebieten klassifiziert waldarmen Gebieten sowie wurde. Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart ziehungen / Kulturlandschaft / (siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen) UZSR UZSR nicht betroffen

Prüfbogen 10.5 Seite 287

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet Prüfbogen 10.5 Seite 288

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit Wurde nicht geprüft, da aus anderen Gründen keine Ausweisung als erhöhter Raumwirkung Vorranggebiet Windenergie erfolgt.

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, zur Größe der 30-fachen Anla- Kirche) Kat. A genhöhe um Denkmäler der Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, Klasse C, der 50-fachen Anla- Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- genhöhe um Denkmäler der stanneck) Kat. B Klasse B und der 100-fachen Anlagenhöhe um Denkmäler Weitere Kulturdenkmale wurden nicht geprüft, da aus anderen der Klasse A Gründen keine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie erfolgt.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Wurde nicht geprüft, da aus anderen Gründen keine Ausweisung als turerbestandorte Vorranggebiet Windenergie erfolgt.

4.8 Dauerkulturen Betroffenheit für ca. 2 ha Streuobstwiese. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Auswir- kungen auf den Belang Dauerkulturen hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- Die östliche Teilfläche tangiert im Süden das bergrechtliche Bewilli- nung genehmigte Felder (für gungsfeld Kiessand Gösen, in Abbau. oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Betroffen ist das im Regionalplan 2012 ausgewiesene Vorranggebiet Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffe KIS-33 Gösen (ca. 4 ha im westlichen Bereich des östli- Rohstoffgewinnung oder als chen Prüfflächenteils). Gemäß „Rohstoffsicherungskonzeption für regionalplanerische Fest- die Änderung des Regionalplanes Ostthüringen“ (TLUG, Geologi- setzung für den untertägigen scher Dienst, 2016) wird das Gebiet zur Ausweisung als Vorrangge- Abbau eignen biet Rohstoffgewinnung zur mittel- bis langfristigen Rohstoffsiche- rung vorgeschlagen. Der Plangeber nimmt diesen Vorschlag auf und weist zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf das Gebiet wiederum als Vorranggebiet Rohstoffgewinnung aus. Aufgrund der Standort- gebundenheit der Lagerstätten und im Interesse der mittel- bis lang- fristigen Rohstoffgewinnung/Rohstoffsicherung gewichtet der Plan- geber die Interessen der Rohstoffgewinnung/ Rohstoffsicherung gegenüber dem Belang der Windenergienutzung höher.

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,6 – 7,0 m/s (Mittelwert: 6,9 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 7,0 – 7,2 m/s (Mittelwert: 7,1 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

Prüfbogen 10.5 Seite 289

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des Thüringer Landesbergamtes (TLBA) sind Bau- dingte Risiken (Subrosion, grunderkundungen notwendig. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit in den nordöstlichen und westlichen Prüfflächenberei- chen vorhanden.

Prüfbogen 10.5 Seite 290

2. Entwurf: Prüffläche 10.6 / W-15 – Heideland/Lindau Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-40 / W-41 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis Saale-Holzland-Kreis Gemeinde(n): Gemeinde(n): Heideland, Schkölen Heideland, Schkölen Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 142 ha 81 ha Windhöffigkeit auf 160 m: 7,0 – 7,3 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): ja, neun WEA mit Gesamthöhen bis zu 180 m, davon zwei außerhalb des Vorranggebietes Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, P21OST Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 10.6 / W-15 – Heideland/Lindau Seite 291

Ausweisung als Vorranggebiet: ja (teilweise) Zusammenfassende Begründung: - Im östlichen Teil dieser Prüffläche existiert bereits ein Windpark mit neun in Betrieb befindlichen Windener- gieanlagen. Innerhalb der Prüffläche wird das Vorranggebiet möglichst kompakt an die bestehenden Anla- gen im Osten angeordnet. Damit trägt der Plangeber dem besonderen Interesse am Repowering der Anla- gen sowie der vorhandenen Vorbelastung Rechnung. Auf eine Erweiterung des vorgesehenen Vorrangge- bietes nach Westen wird aus mehreren Gründen verzichtet. Zwar ist auch dieser Teil durch die in unmittel- barer Nachbarschaft befindlichen Abbauflächen für Kiessand bereits technisch vorgeprägt, jedoch ist der großräumige Bereich um die Prüffläche bereits sehr stark technisch überprägt und zerschnitten (Bundesau- tobahn BAB 9, obertägiger Rohstoffabbau in Thüringen und Sachsen-Anhalt, 380-kV-Freileitung). Dafür spricht auch, dass im Umkreis von 10 km bereits fünf Windparks mit knapp 140 Windenergieanlagen exi- stieren. Diese thüringischen und sachsen-anhaltinischen Standorte befinden sich in einer Landschaft die durch Offenland geprägt ist, welche z.T. eine hügelig-kuppige Topographie aufweisen oder sich vollständig auf ausgedehnten unbewaldeten Plateaulagen befinden. Diese Landschaft ist gegenüber Eingriffen in das Landschaftsbild besonders sensibel, weil weiträumige Blickbeziehungen vorhanden sind und Windenergie- anlagen auch über die 5 km hinaus eine sehr dominante Wirkung entfalten. Um diesen stark belasteten Raum nicht unzumutbar zu überprägen, wird auf eine Erweiterung des Vorranggebietes über das Stein- bachtal hinweg verzichtet. Zudem spricht aus Sicht des Plangebers auch die naturschutzfachliche sowie topographische Situation entlang des Steinbachtals gegen eine Erweiterung. Entlang des Talverlaufs ist ein Naturschutzgebiet geplant, zudem befinden sich hier Kernflächen des Waldbiotopverbundes und Flächen für den Feuchtlebensraumverbund. Selbst wenn die konfliktärmsten Teile des westlichen Prüfflächenberei- ches von ca. 20 ha ausgewiesen würden (siehe Kriterien Nr. 2.11a und 4.11), würde die Erweiterung zwi- schen zwei geplanten Naturschutzgebieten stattfinden und der Abstand zum Vorranggebiet W-16 – Frau- enprießnitz nur rund 7 km betragen. Aus Sicht des Plangebers ist dies zu wenig, um einerseits die Bela- stung und Zerschneidung dieses Raumes von technischen Bauwerken maßvoll zu halten und anderseits würde dies der naturschutzfachlichen Bedeutung dieses Raumes widersprechen. Der Plangeber ist dem- nach der Auffassung, dass er der speziellen Situation dieses Raums nur gerecht werden kann, indem er Abstände zwischen den ausgewiesenen Vorranggebieten wahrt, die deutlich oberhalb des 5 km-Mindest- abstandes liegen. Auch ohne die Ausweisung eines Vorranggebietes Windenergie im westlichen Bereich der Prüffläche 10.6 wird der Windenergienutzung in der Planungsregion Ostthüringen substanziell Raum verschafft. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant, siehe Hinweise zur Genehmigungsplanung Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - In zwei Teilbereichen des Vorranggebietes mit einer Größe von 34 ha bewirkt die Lage im Bereich 850 – 1.000 m zu den benachbarten Ortslagen Lindau, Böhlitz und Kleinhelmsdorf (Sachsen-Anhalt) eine Höhen- beschränkung auf 200 m Gesamthöhe (siehe Kriterium Nr. 1.3a des Kriterienkataloges). Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Hinweis für die Genehmigungsplanung: - Innerhalb des Vorranggebietes befinden sich Waldinseln bzw. Waldsporne die amtlich als „Wald in waldar- men Gebiet“ klassifiziert sind. In zukünftigen Genehmigungsverfahren sollte darauf hingewirkt werden, dass diese Flächen von einer Nutzungsartänderung ausgespart bleiben. - Mit § 1 des Bundesbedarfsplangesetzes vom 23.03.2013 wurde festgestellt, dass für die in der Anlage des Gesetzes aufgeführten Vorhaben „die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf zur Gewährleistung eines sicheren und zuverlässigen Netzbetriebs“ besteht. Zu den aufgelisteten Vorhaben gehört auch die 380 kV-Leitung Pulgar-Vieselbach. Es ist vorgesehen, die bestehende Leitung durch eine neue Leitung mit Hochstrombeseilung zu ersetzen. Drohende Engpässe im Stromnetz lassen keine zeitwei- lige Außerbetriebnahme der Leitung zu, so dass zuerst die neue Leitung errichtet und in Betrieb genommen wird, bevor der Rückbau der Bestandsleitung erfolgt. Im Bereich südlich des vorgeschlagenen Vorrangge- bietes existiert nach derzeitigem Stand nur ein Trassenkorridor und keine großräumige Alternative. Der Ab- stand des Vorranggebietes zum Schutzstreifen der in Betrieb befindlichen 380 kV-Freileitung beträgt min- destens 200 m, sodass der Plangeber davon ausgeht, dass für die neue Leitung, sofern sie nördlich der bestehenden Trasse errichtet werden sollte, genügend Raum verbleibt, um sämtliche notwendigen Abstän- de einzuhalten.

Prüfbogen 10.6 / W-15 – Heideland/Lindau Seite 292

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

Im Abstand bis zu 300 m zur Prüffläche existiert ein genehmigter vorhabenbezogener Bebauungsplan mit integriertem Grünord- nungsplan „Gewerbegebiet Firmengruppe Fritz Herrmann“ aus dem Jahr 2007. Dem Windenergieanlagenbestand am nächsten ist eine mittlerweile realisierte als Industriefläche GI „Betonwerk mit Lager- fläche Betonwaren, Freilager Recyclingmaterial“ festgesetzte Teilflä- che sowie eine bisher in Teilen unbebaute Gewerbefläche „Halle für den Einsatz innovativer Technologien zur Baustoffveredelung mit Lagerfläche Betonwaren“ im Süden des Geltungsbereiches des Be- bauungsplanes. Der Plangeber entscheidet sich in der Abwägung, zu den oben ge- nannten Gewerbegebiet keinen Abstand in Ansatz zu bringen. Zum einen stehen innerhalb des möglichen Abstandes von 300 m bereits Windenergieanlagen, zum anderen ist der Abstand entbehrlich, das es sich bei der geplanten Anlage um eine Nutzung handelt, von der selbst signifikante Beeinträchtigungen durch Lärm ausgehen bzw. eine Halle errichtet werden kann, wodurch die beabsichtigte Nutzung unempfindlich gegenüber optischen Effekten wäre.

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Überprüfung der gekennzeichneten Splittersiedlungen und Einzel- häuser durch die Baubehörde des Saale-Holzland-Kreises. In der Flur 2, Flurstück 538/119, 728 und 729 sind bestandsge- schützte Wohnhäuser (hier Mühle Lindau) im Außenbereich vorhan- den, maximal möglicher 600 m Abstand (Kreise). Nach einer Standortbefahrung entscheidet sich der Plangeber dem Prüfbogen 10.6 / W-15 – Heideland/Lindau Seite 293

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) oben genannten Grundstück keinen 600 m Abstand zuzusprechen. Der Abstand zwischen der Außengrenze des Vorranggebietes Wind- energie W-15 – Heideland/Lindau und dem genannten Grundstück beträgt mindestens 400 m, die Entfernung zur nächsten Windener- gieanlage 560 m. Der maximal mögliche 600 m Abstand kommt auch deshalb nicht zur Anwendung, weil durch die bereits existie- renden Windenergieanlagen eine Vorbelastung gegeben ist. Dane- ben hat der Grundstückseigentümer durch architektonischen und landschaftsbaulichen Selbstschutz (Dreiseithof, Nebengebäude, kleine Waldstücke, Hecken und hochwachsende Pflanzen/Bäume) eine denkbare, optisch bedrängende Wirkung nach Norden mini- miert. Dieser Schutz besteht auch bei einem möglichen Repowering der Anlagen fort.

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder Die zwei Prüfflächenteile westlich und östlich des Steinbachtales geplante Schutzgebiete des werden durch das gleichnamige geplante Naturschutzgebiet ge- Naturschutzes (NSG, LSG, trennt und vor allem in den bewaldeten Prüfflächenbereichen über- GLB, ND) einschließlich Natur- lagert. Dieser Gebietsvorschlag basiert auf der Auswertung vorhan- waldparzellen dener Gutachten sowie vorliegender Naturschutz-Fachdaten (Bio- topkartierung, Artenerfassung). Der westlich des Steinbachtals gelegene Prüfflächenbereich wird zwischen der kleinen Waldinsel und den sich westlich daran an- schließenden z.T. mit Laubbäumen bestockten Offenlandbereich von einem weiteren geplanten Naturschutzgebiet („Wald- und Offen- landbiotope östlich Schkölen“) überlagert. Die Lage der Prüffläche in einem Raum mit zwei geplanten Natur- schutzgebieten zeigt die besondere Schutzwürdigkeit dieser Flächen auf, was sich auch in anderen Kriterien widerspiegelt (siehe Kriterien Nr. 2.14, 2.25 und 2.31).

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: betroffen, der Waldstreifen zwischen den BNatSchG zwei Teilflächen ist Kernfläche des Waldbiotopverbundes. Auenlebensraumverbund: betroffen, der Bereich des Bachlaufes (Steinbach), der die Prüffläche teilt, ist eine Fläche mit Bedeutung für den Feuchtlebensraumverbund. Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände Im Bereich der Bundesautobahn BAB 9 wurden mehrfach Zug- zu den Brutvorkommen seltener beobachtungen des Seeadlers gemeldet. Vom artspezifischen Min- windenergie-sensibler Vogelar- destabstand (3.000 m) wäre der gesamte östliche Prüfflächenteil ten (Rohrdommel, Zwergdom- (ca. 57 ha) betroffen. mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- Konkrete Hinweise auf ein wahrscheinliches oder sicheres Brüten im le) relevanten Raum um die Prüffläche gibt es jedoch nicht.

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

Prüfbogen 10.6 / W-15 – Heideland/Lindau Seite 294

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen Ausgleichmaßnahme (Laubgehölzpflanzung entlang Feldweg) im Zuge der Errichtung einer Windenergieanlage in der östlichen Teil- fläche.

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Das Steinbachtal ist als Vorranggebiet Freiraumsicherung FS-66 im Freiraumsicherung; Vorbe- Regionalplan 2012 ausgewiesen. In diesen Bereichen wird jedoch haltsgebiete Freiraumpotenzial kein Vorranggebiet ausgewiesen. Zudem liegt das Vorbehaltsgebiet fs-52 (Steinbachtal, Nebentäler und strukturreiche Hänge) in der östlichen Teilfläche. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung des o.g. Vorranggebietes Frei- raumsicherung entschieden, er nimmt jedoch das o.g. Vorbehalts- gebietes Freiraumsicherung im Bereich des Vorranggebietes Wind- energie zurück.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- Sämtliche von der Prüffläche überlagerte Waldbereiche sind als rung und sonstige Wälder in Wälder im waldarmen Gebiet klassifiziert. waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Entlang des Steinbachtals befinden sich Kernflächen des Waldbio- Waldrand topverbundes. In Anbetracht der bereits in Waldrandnähe bestehen- den Windenergieanlagen werden diejenigen Gesichtspunkte, die einen Abstand vom Waldrand begründen könnten, wie z.B. Land- schaftsästhetik oder Belange des Fledermausschutzes, in der Ab- wägung geringer gewichtet als die Belange der Windenergienut- zung, zudem werden durch den Zuschnitt des Vorranggebietes öko- logische bzw. landschaftliche Aspekte (keine Erweiterung des Vor- ranggebietes über das Steinbachtal hinweg, Aussparung kleiner Offenlandbereiche zwischen Waldspornen) bereits gebührend be- rücksichtigt. Eventuelle Konflikte mit Belangen des Fledermaus- schutzes können auf der nachfolgenden Genehmigungsebene zum Ausgleich gebracht werden.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen UZSR UZSR nicht betroffen Der Teilraum ist durch Windenergieanlagen hoch belastet. Die um- gebende weiträumige Landschaft ist aufgrund der durch Offenland geprägten, hügelig-kuppigen Topographie besonders sensibel ge- genüber Eingriffen in das Landschaftsbild. Der Plangeber ist der Auffassung, dass durch die Nicht-Ausweisung des westlichen Prüfflächenteils und die vergleichsweise kleine und kompakte Form des Vorranggebietes sowie die zu den benachbarten Vorranggebie- ten realisierten Abstände von mehr als 5 km eine übermäßige Bela- stung des Landschaftsbildes verhindert wird.

Prüfbogen 10.6 / W-15 – Heideland/Lindau Seite 295

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet Prüfbogen 10.6 / W-15 – Heideland/Lindau Seite 296

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 10.6: Dornburg-Camburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, Kirche) Kat. A Jena (Fuchsturm) Kat. A Kunitz (Kunitzburg, Denkmalensemble Kirche und Umfeld) Kat. A Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- stanneck) Kat. B Buchheim (Kirche) Kat. C Dothen (Kirche) Kat. C Etzdorf (Kirche) Kat. C Großhelmsdorf (Kirche, Gutsanlage) Kat. C Königshofen (Kirche) Kat. C Petersberg (Kirche) Kat. C Schkölen (Denkmalensemble hist. Stadtkern, Wasserburg, Kirche, Brauhaus, Rittergut) Kat. C Walpernhain (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg-Camburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und zur Größe der 30-fachen Anla- Stadtanlage, Kirche) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, genhöhe um Denkmäler der Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- Klasse B und der 100-fachen stanneck) Kat. B Anlagenhöhe um Denkmäler nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 der Klasse A Weitere Kulturdenkmale, siehe Kriterium Nr. 4.4, sind ebenfalls nicht bzw. nur gering betroffen.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Dornburg-Camburg, Dornburger Schlösser und Gärten ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg-Camburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte nicht betroffen, die Prüffläche 10.6 liegt außerhalb von Schutzberei- chen der Dornburger Schlösser, ebenso außerhalb der vom Lan- desamt für Denkmalpflege und Archäologie für die Dornburger Schlösser bestimmten Ausschlussbereiche für Windenergieanlagen Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park: nicht betroffen, für Schloss Christiansburg ist kein Schutzbereich bestimmt worden, die Prüffläche liegt ebenso nicht innerhalb der vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie für Schloss Christiansburg bestimmten Ausschlussbereiche für Windenergiean- lagen

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Im Vorranggebiet existieren bereits neun Windenergieanlagen. Das gungsverfahren Gebiet ist durch das vorhandene Wegesystem erschlossen. Da- durch, dass die Vorranggebiete für mindestens 200 m hohe Anlagen ausgelegt sind, minimiert sich die Inanspruchnahme der landwirt- schaftlichen Böden. Durch den Grundsatz G 3-34 (siehe Textteil 1. Gesamtplanentwurf) soll dem Anliegen der Landwirtschaft ein hohes Gewicht beigemessen werden.

Prüfbogen 10.6 / W-15 – Heideland/Lindau Seite 297

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- Die westliche Teilfläche tangiert im Nordwesten die Bergbaufelder nung genehmigte Felder (für Altes Recht/ Bergwerkseigentum Pratschütz und Bewilligungsfeld/ oberflächennahe Rohstoffe) Altes Recht/ Bergwerkseigentum Nautschütz, jeweils in Abbau.

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Betroffen sind die im Regionalplan 2012 ausgewiesenen Vorrangge- Gebiete, die sich als VR / VB biete Rohstoffe KIS-30 Nautschütz und KIS-32 Pratschütz (westliche Rohstoffgewinnung oder als Teilfläche tangiert im Nordwesten diese Vorranggebiete Rohstoffe). regionalplanerische Fest- Gemäß „Rohstoffsicherungskonzeption für die Änderung des Regio- setzung für den untertägigen nalplanes Ostthüringen“ (TLUG, Geologischer Dienst, 2016) werden Abbau eignen die Gebiete zur Ausweisung als Vorranggebiete Rohstoffgewinnung zur mittel- bis langfristigen Rohstoffsicherung vorgeschlagen. Der Plangeber nimmt diesen Vorschlag auf und weist zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf die Gebiete wiederum als Vorranggebiete Rohstoffgewinnung aus. Aufgrund der Standortgebundenheit der Lagerstätten und im Interesse der mittel- bis langfristigen Rohstoff- gewinnung/Rohstoffsicherung gewichtet der Plangeber die Interes- sen der Rohstoffgewinnung/ Rohstoffsicherung gegenüber dem Be- lang der Windenergienutzung höher.

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,6 – 7,1 m/s (Mittelwert: 6,9 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 7,0 – 7,3 m/s (Mittelwert: 7,2 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des geologischen Dienstes (TLUG) sind Subrosions- dingte Risiken (Subrosion, erscheinungen nicht zu erwarten. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Das Gebiet befindet nahezu hälftig im Bereich der Lockergesteine des Tertiär/Quartär sowie des Buntsandsteins. Tertiäre Kiese und Sande besitzen Durchlässigkeitsbeiwerte von E-5 bis E-3 m/s, wel- che als noch durchlässig einzustufen sind. Die Grundwässer der Lockergesteinszonen sind bei niedrigen Grundwasserflurabständen stark gefährdet durch anthropogene Einflüsse. Der Buntsandstein hingegen ist ein Sedimentgestein und besteht vorwiegend aus Sand- steinen und Tonsteinen, die miteinander wechsellagern. Im oberen Teil ist er gipsführend. Er gliedert sich in Oberen, Mittleren und Unte- ren Buntsandstein. Generell wird der Buntsandstein als Kluft- und untergeordnet Porengrundwasserleiter beschrieben. Die am Stand- ort vorhandenen Deckschichten allerdings bewirken einen hohen Flurabstand und eine Sickerwasserverweilzeit von 10 und mehr Jah- ren. Im Gebiet wurden in den letzten 10 Jahren neun Windenergie- anlagen genehmigt und realisiert, sodass der Belang der Hydrogeo- logie einer Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie nicht entge- gengehalten werden kann.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit vorhanden. Die mittleren Prüfflächenbereiche (östlich und westlich des in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Steinbachtals ) sind über 8 Grad hängig, die bewaldeten und zum Steinbachtal hin abfallenden Bereiche sowie Teile entlang des Zimmertals (Nebental in Ost-West-Richtung) innerhalb des östlichen Prüfflächenteils sind sogar über 15 Grad steil. Diese topographische Situation schränkt die Möglichkeit der Windenergienutzung in Teilbereichen stark ein.

Prüfbogen 10.6 / W-15 – Heideland/Lindau Seite 298

2. Entwurf: Prüffläche 10.7 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-48 / W-49 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Eisenberg, Heideland, Walpernhain - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 262 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 7,1 – 7,2 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, P22 (zurückgestellt) Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 10.7 Seite 299

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche 10.7 steht in Konkurrenz zur Prüffläche 10.6. Zwar ist die Prüffläche 10.6 deutlich kleiner, jedoch ist diese Prüffläche am Standort Heideland/Lindau bereits mit Windenergieanlagen bebaut und dar- über hinaus konfliktärmer als die Prüffläche 10.7. Betroffen sind hier insbesondere avifaunistische und luft- fahrerische sowie Belange der Rohstoffgewinnung und -sicherung. Die im nördlichen Teil des mittleren Prüfflächenbereichs befindlichen bergrechtlich gesicherten Tongesteine besitzen über ihre Bedeutung als Rohstoffe für spezielle Einsatzzwecke hinaus eine avifaunistische Relevanz. Durch den Rohstoffabbau und den folgenden Grundwasseranstieg sind diese Flächen zu einem bedeutenden Nahrungs-, Rast- und Brut- gebiet für Wasservögel geworden. Im nördlichen und nordwestlichen Prüfflächenteil soll nach dem Willen des Plangebers ein Abstand von 600 m zu drei im Außenbereich vorhandenen Splittersiedlungen eingehal- ten werden. Im südlichen Prüfflächenbereich stehen überdies Belange des genehmigten Modellflugplatzes Gera-Eisenberg entgegen. Windenergieanlagen würden einen gesicherten Modellflugbetrieb erschweren bzw. den Widerruf der Erlaubnis zur Folge haben. Der Plangeber gewichtet hier den Belang der genehmig- ten Luftsportausübung höher als die Windenergienutzung, zumal nach Auskunft der Genehmigungsbehör- de die Standortwahl der Modellflugplätze im Hinblick auf verschiedenste Gesichtspunkte (z.B. Lärmschutz für die umliegenden Ortschaften, Hindernisfreiheit) optimiert ist und eine Verlegung dieser Fluggelände häufig suboptimale Folgen hätte. Darüber hinaus befindet sich fast die gesamte Prüfflächenkulisse inner- halb eines anhängigen Flurbereinigungsverfahrens. Der Plangeber entscheidet sich in der Summe aller o.g. Belange für die Ausweisung eines Vorranggebiets innerhalb der Prüffläche 10.6. Damit trägt der Plangeber dem besonderen Interesse am Repowering der Anlagen sowie der vorhandenen Vorbelastung Rechnung. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und der betreffende Teil der Prüffläche 10.7 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. Die verbliebene Flä- che von nicht einmal 2 ha ist nach den Kriterien des Plangebers (siehe Punkt 2.3 der Begründung zu Z 3-3) zu klein, um als Vorranggebiete Windenergie ausgewiesen werden zu können. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche befindet sich fast komplett innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zu W-15 – Heide- land/Lindau (siehe oben). Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

Prüfbogen 10.7 Seite 300

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen BNatSchG Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände Im näheren Umkreis des avifaunistisch bedeutsamen Gebietes (sie- zu den Brutvorkommen seltener he Kriterium Nr. 2.18) wurden mehrfach Einzelbeobachtungen von windenergie-sensibler Vogelar- seltenen windenergiesensiblen Vogelarten gemeldet. Als beobachte- ten (Rohrdommel, Zwergdom- te Zugvögel bzw. Nahrungsgäste sind hier insbesondere der Seead- mel, Seeadler, Fischadler, Kra- ler, der Kranich sowie die Lachmöve zu nennen. Von den artspezifi- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- schen Mindestabständen wären nur ca. 77 ha des südlichen Prüfflä- le) chenteils nicht betroffen.

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame Zwischen der nördlichen und mittleren Teilfläche befindet sich im Gebiete (ABG) Bereich des Grubengeländes zwischen Königshofen und Buchheim sowie dem Fugatbecken ein bedeutendes Nahrungs-, Rast- und Brutgebiet für Wasservögel. Der oberflächennahe Abbau von Ton- gesteinen und das ABG bedingen sich gegenseitig. Erst durch den Rohstoffabbau und den folgenden Grundwasseranstieg resultiert die avifaunistische Bedeutung dieser Flächen. Prüfbogen 10.7 Seite 301

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Der südliche bewaldete Teil der Prüffläche befindet sich innerhalb Freiraumsicherung; Vorbe- des Vorbehaltsgebiet Freiraumsicherung fs-49 (Wälder und struktur- haltsgebiete Freiraumpotenzial reiche Kulturlandschaft zwischen Eisenberg, Walpernhain und Nik- kelsdorf) des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung des o. g. Vorbehaltsgebietes Frei- raumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsicherung der Vor- rang gegeben

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- Die Waldgebiete im Süden der Prüffläche sind als Wald in waldar- rung und sonstige Wälder in men Gebieten klassifiziert. waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen UZSR UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. Der genehmigte Flugbereich des Modellfluggeländes Thiemendorf / erforderlicher Abstände Heideland (Modellflugverein Gera/Eisenberg e.V.) berührt den südli- chen Prüfflächenteil. Die für erforderlich gehaltenen Abstände über- decken den gesamten südlichen, sowie große Teile des mittleren Prüfflächenbereiches. Der unbefristet gültige Modellflugbetrieb könn- te in seiner Luftsportausübung gefährdet sein. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Auswir- kungen auf das genehmigte Aufstiegsgelände sowie den festgeleg- ten Flugsektor hätten, wurde nicht erhoben, da aus anderen gewich- tigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

Prüfbogen 10.7 Seite 302

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener Der südliche Prüfflächenteil wird mittig in Ost-West-Richtung durch sowie planfestgestellter oder in eine Gashochdruckleitung und deren beidseitig der Rohrachse ver- Bau befindlicher Gashoch- laufender Schutzstreifen gequert. In dieser Prüffläche findet keine druckleitungen über 16 bar (6 m Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie statt. beidseitig der Rohrachse) Es liegt keine Betroffenheit vor. Alle Abstandserfordernisse werden eingehalten.

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 10.7: Dornburg-Camburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, Kirche) Kat. A Jena (Fuchsturm) Kat. A Kunitz (Kunitzburg, Denkmalensemble Kirche und Umfeld) Kat. A Lobeda (Lobdeburg) Kat. A (südlicher Teil) Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- stanneck) Kat. B Crossen (Kirche, Schloss, Elsterbrücke) Kat. C (südlicher Teil) Etzdorf (Kirche) Kat. C Großhelmsdorf (Kirche, Gutsanlage) Kat. C Königshofen (Kirche) Kat. C Petersberg (Kirche) Kat. C

Prüfbogen 10.7 Seite 303

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Seifartsdorf (Kirche) Kat. C Silbitz (Kirche, Gutshof) Kat. C Walpernhain (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg-Camburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und zur Größe der 30-fachen Anla- Stadtanlage, Kirche) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, genhöhe um Denkmäler der Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- Klasse B und der 100-fachen stanneck) Kat. B: Anlagenhöhe um Denkmäler nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 der Klasse A Weitere Kulturdenkmale, siehe Kriterium Nr. 4.4, wurden nicht ge- prüft, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie erfolgt.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Dornburg-Camburg, Dornburger Schlösser und Gärten ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg-Camburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte nicht betroffen, Prüffläche 10.7 liegt außerhalb der für die Dornbur- ger Schlösser ausgewiesenen Schutzbereiche Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park: nicht betroffen, für Schloss Christiansburg wurde kein Prüfbereich ausgewiesen

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Fast die gesamte Prüffläche ist von den Flurbereinigungsverfahren gungsverfahren „Buchheim“ und „Walpernhain“ betroffen. Nur im südlichen Prüfflä- chenteil sind ca. 8 ha außerhalb eines anhängigen Flurbereini- gungsverfahrens. Die Betroffenheit wurde nicht weiter geprüft, da aus anderen gewich- tigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- Die mittlere/nördliche Teilfläche tangiert die Bergbaufelder Berg- nung genehmigte Felder (für werkseigentum/Bewilligungsfeld Königshofen/In der Heide (nicht in oberflächennahe Rohstoffe) Abbau) und Bergwerkseigentum Walpernhain (in Abbau). Dem Be- lang der Rohstoffgewinnung und -sicherung wird hier ein höheres Gewicht beigemessen (siehe Kriterium Nr. 4.11).

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Betroffen sind die im Regionalplan 2012 ausgewiesenen Vorrangge- Gebiete, die sich als VR / VB biete Rohstoffe SE-4 Königshofen/Ost und SE-6 Walpernhain (mitt- Rohstoffgewinnung oder als lere/nördliche Teilfläche tangiert diese Vorranggebiete Rohstoffe). regionalplanerische Fest- Gemäß „Rohstoffsicherungskonzeption für die Änderung des Regio- setzung für den untertägigen nalplanes Ostthüringen“ (TLUG, Geologischer Dienst, 2016) werden Abbau eignen die Gebiete zur Ausweisung als Vorranggebiete Rohstoffgewinnung zur mittel- bis langfristigen Rohstoffsicherung vorgeschlagen. Der Plangeber nimmt diesen Vorschlag auf und weist zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf die Gebiete wiederum als Vorranggebiete Rohstoffgewinnung aus. Aufgrund der Standortgebundenheit der Lagerstätten und im Interesse der mittel- bis langfristigen Rohstoff- gewinnung/Rohstoffsicherung gewichtet der Plangeber die Interes- sen der Rohstoffgewinnung/ Rohstoffsicherung gegenüber dem Be- lang der Windenergienutzung höher.

Prüfbogen 10.7 Seite 304

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,9 – 7,0 m/s (Mittelwert: 7,0 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 7,1 – 7,2 m/s (Mittelwert: 7,2 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des Thüringer Landesbergamtes (TLBA) sind Bau- dingte Risiken (Subrosion, grunderkundungen notwendig. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung nicht betroffen

Prüfbogen 10.7 Seite 305

2. Entwurf: Prüffläche 11.1 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-55 / W-56 / W-58 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Bad Klosterlausnitz, Bobeck, Bürgel, Eisenberg, - Hainspitz, Rauda, Serba, Silbitz, Tautenhain, Wal- deck, Weißenborn Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 967 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,7 – 7,2 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, PF11OST Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 11.1 Seite 306

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Im Bereich der Prüffläche 11.1 sind mehrere Belange in einem erheblichen Umfang betroffen. Die natur- räumliche Ausstattung in der Umgebung der Prüffläche (angrenzende FFH-und Naturschutzgebiete, Natur- waldparzelle, Flächen des Nationalen Naturerbes, geplante Erweiterung bestehender Naturgebiete) sowie die innerhalb der Prüffläche liegenden Tabuzonen (diverse geschützte Biotope und Landschaftsbestandtei- le, Flächennaturdenkmale, Stand- und Fließgewässer, Wald mit Boden- und Flussufer- und Lärmschutz- funktion, Kernflächen des Wald- und Feuchtlebensraumverbundes) sprechen gegen die Windenergienut- zung. Daneben sind weitere gewichtige topographische und Belange des Denkmalschutzes betroffen. Zudem soll nach dem Willen des Plangebers ein Abstand von 600 m zu mehreren Einzelhäusern im Außenbereich (Mühltal, Ziegenböcke) eingehalten werden, wodurch weitere Bereiche der Nutzung der Windenergie entzogen werden. - Zu würdigen sind hier die Belange des Landschaftsbildes sowie Blickbeziehungen (u.a. geplante Erweite- rung eines bestehenden Landschaftsschutzgebietes, direkte Blickbeziehungen von den Kulturerbestandor- ten Leuchtenburg und Klosterkirche Thalbürgel sowie vom Heilbad Bad Klosterlausnitz, siehe unten). Das hochwertige Landschaftsbild dieses naturnahen und strukturreichen Teils des Holzlandes zeigt sich u.a. in der Betroffenheit von mehreren Kulturlandschaften besonderer Eigenart. Trotz der zerschneidenden Wirkung durch die Bundesautobahn und weiterer Landesstraßen wird der Raum bzgl. der Landschaftsbild- qualität vom Plangeber als sehr hochwertig angesehen und soll erhalten werden. Im Mühltal sollen Beein- trächtigungen der historischen Mühlen und ihrer Landschaftseinbindung vermieden werden. Windenergie- anlagen wären im gesamten Bereich der Prüffläche aufgrund ihrer Bauhöhe und räumlichen Nähe deutlich zu sehen und würden Sichtbeziehungen innerhalb des einmaligen Wiesen- und Waldtales mit prägendem Mühlenband sowie auch Sichtbeziehungen aus dem Mühltal über die begrenzenden felsigen bewaldeten Hänge beidseits des Tales stark beeinträchtigen. - In großen Prüfflächenteilen sind darüber hinaus Belange des Kurortes Bad Klosterlausnitz betroffen. Die Prüffläche liegt zu großen Teilen innerhalb des relevanten Abstandes von 2.500 m zum Heilbad Bad Klo- sterlausnitz mit mehreren Kureinrichtungen, Kurkliniken, Kurpark und Kurpromenade. Fast alle diese Einrichtungen befinden sich im nördlichen Bereich des Kurortes, sodass direkter Blickkontakt zu Windener- gieanlagen bestehen würde. Die Funktionen des Kurortes wären damit stark beeinträchtigt. - Im westlichen Prüfflächenteil ist der Belang Denkmalschutz für zwei gemäß LEP 2025, 1.2.3 Z, bestimmte Kulturerbestandorte betroffen. Der westliche Teil der Prüffläche liegt innerhalb eines vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie bestimmten Ausschlussbereiches für Windenergieanlagen für die Kloster- kirche Thalbürgel sowie innerhalb von zwei gemäß LEP, 1.2.4 V bestimmten Schutzbereiche für den Umgebungsschutz der Klosterkirche in Richtung Osten: Schutzbereich 2 für den Blick auf die Klosterkirche vom Aussichtspunkt Nr. 2 Parkplatz an der B 7 östlich Rodigast und Schutzbereich 3 für den Blick auf die Klosterkirche vom Aussichtspunkt Nr. 3 Thüringenweg / Rastplatz Ölberg (siehe kapitelanhängige Karte 2-3 zu Z 2-2). Windenergieanlagen würden den Umgebungsschutz des Kulturerbestandortes Klosterkirche Thalbürgel stark beeinträchtigen. - In geringem Umfang ist auch ein gemäß LEP, 1.2.4 V bestimmter Schutzbereich für den Umgebungsschutz der Leuchtenburg Seitenroda in Richtung Osten betroffen. Zwar liegt die Prüffläche 11.1 hinter dem für die Leuchtenburg ausgewiesenen Schutzbereich (siehe kapitelanhängige Karte 2-5 zu Z 2-2), jedoch wären Windenergieanlagen in 17,5 km dennoch zu sehen und somit gering störend. - In der Planungsregion Ostthüringen stehen andere, besser geeignete Flächen zur Verfügung, um der Wind- energienutzung substanziell Raum zu verschaffen, so dass der Plangeber auf die Ausweisung dieses Gebietes aus den o.g. Gründen verzichtet. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Südliche Teile der Prüffläche im Bereich der Landesstraße L 1075, ca. 23 ha betroffen, befinden sich inner- halb des vorgeschlagenen Vorranggebietes W-20 – Eineborn/St. Gangloff. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Aus- schluss der Windenergienutzung. Ein Vorranggebiet in dem betreffenden Teil der Prüffläche 11.1 kann deshalb nicht ausgewiesen werden. Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht betroffen Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht betroffen

Prüfbogen 11.1 Seite 307

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

Wohnnutzung / Gaststätten / Hotel im Mühltal

Wohnnutzung und Waldhotel Ziegenböcke

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Die Prüffläche liegt fast vollständig im relevanten Abstand (2.500 m) Kur- und Erholungsorte gem. zum Heilbad Bad Klosterlausnitz. Die geringste Entfernung zwischen ThürKOG Prüffläche und Kureinrichtungen beträgt ca. 1.500 m. Betroffen sind vier Rehakliniken (Moritz-Klinik, Fachklinik Klosterwald, Celenus Algos Fachklinik und Gräfliche Kliniken Ambulantes Reha Zentrum Jena), das Kur- und Gesundheitszentrum, der Kurpark und die neu errichtete Kurpromenade. Diese sind fast vollständig im nördlichen Bereich des Kurortes angesiedelt, daher bestünde direkter Blickkon- takt zu Windenergieanlagen im östlichen und westlichen Teil der Prüffläche 11.1.

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

Prüfbogen 11.1 Seite 308

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.11a Im Verfahren befindliche oder Fast der gesamte südliche Teil der Prüffläche ist Bestandteil der geplante Schutzgebiete des geplanten Erweiterung des bestehenden Naturschutzgebiets „An Naturschutzes (NSG, LSG, den Ziegenböcken“, dessen Ausweisungsverfahren zur Zeit läuft. GLB, ND) einschließlich Natur- Für die direkt westlich der Bundesautobahn BAB 9 gelegen Prüf- waldparzellen flächenbereiche sowie große Prüfflächenteile östlich der BAB 9 ist eine Erweiterung des Landschaftsschutzgebietes „Hainspitzer See“ als „Eisenberger Holzland“ geplant.

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Im Bereich der an die Prüffläche angren- BNatSchG zenden Schutzgebiete (FFH- und Naturschutzgebiete und Natur- waldparzelle) befinden sich u.a. Kernflächen des Waldbiotopverbun- des. Darüber hinaus wird die Prüffläche von mehreren Waldkorrido- ren gequert. Auenlebensraumverbund: Im Bereich der an die Prüffläche angren- zenden Schutzgebiete (FFH- und Naturschutzgebiete und Natur- waldparzelle) befinden sich u.a. Kernflächen des Feuchtbiotopver- bundes, Schwerpunkteentwicklungsabschnitte im Feuchtlebens- raumverbund sowie weitere Flächen des Auen- und Feuchtlebens- raumverbundes. Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände Im Bereich der Feuchtgebiete (u.a. Roter Pfützensumpf und Natur- zu den Brutvorkommen seltener schutzgbiet „Sümpfe und Wälder bei Bad Klosterlausnitz“) sind wie- windenergie-sensibler Vogelar- derholt Durchzügler & Gastvögel, hier ist insbesondere der Kranich ten (Rohrdommel, Zwergdom- zu nennen, auch zur Brutzeit festgestellt wurden. mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- Die Betroffenheit wurde nicht weiter geprüft, da aus anderen gewich- le) tigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

2.17 Vogelzugkorridore Nordwestlich der Prüffläche beginnt der Vogelzugkorridor Eisenberg- Jena-Blankenhain für Wasservögel inkl. Schreit- und Kranichvögel.

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Die Prüffläche befindet sich bis auf kleinere Flächen im Bereich der Freiraumsicherung; Vorbe- Mastanlagen westlich der Bundesautobahn BAB 9 komplett inner- haltsgebiete Freiraumpotenzial halb mehrerer Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Freiraumsicherung des Regionalplanes 2012. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung dieser Vorrang- und Vorbehalts- gebiete Freiraumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öf- fentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsiche- rung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: In den westlich der Bundesautobahn Landeswaldprogramm) BAB 9 gelegenen Prüfflächenteil sind großflächige Waldbereiche mit Immissionsschutzfunktion vorhanden (Waldbereiche um die Mastan- lagen). Erholungsfunktion: In den östlich der Bundesautobahn BAB 9 und westlich der Landesstraße L 1073 gelegenen Prüfflächenteil sind großflächige Waldbereiche mit Erholungsfunktion. Prüfbogen 11.1 Seite 309

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- Betroffenheit vorhanden: Innerhalb der Prüffläche gibt es kleinere standorte Bereiche, welche durch Vernässung geprägt sind und wo sich selte- ne Torf – Gleyanmoore gebildet haben. Der bedeutende „Rote Pfüt- zensumpf“ befindet sich südlich der Prüffläche innerhalb des direkt angrenzenden Naturschutzgebietes „Sümpfe und Wälder bei Bad Klosterlausnitz“.

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Betroffen ist die Kulturlandschaft besonderer Eigenart Nr. 42 Mühltal ziehungen / Kulturlandschaft / bei Eisenberg sowie die Kulturlandschaftsachse D Elstertal (östliche UZSR Teilfläche), siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen UZSR nicht betroffen Das Landschaftsbild im Bereich der Prüffläche ist als hochwertig einzustufen. Bekannt für seine ausgedehnten geschlossen Waldun- gen einerseits und den landschaftsbildprägenden Lichtungen und Wiesentälern sowie kleinstrukturierten Feuchtgebieten andererseits wirkt das Holzland obgleich der querenden Straßen nicht mehr als eine in sich geschlossene Kulisse, weshalb der naturräumlich und landschaftsästhetisch wertvollere Bereich nördlich der Bundesau- tobahn BAB 4 gelegene Teil nicht weiter zerschnitten werden soll. Auf die hohe Schutzwürdigkeit der Landschaft, deren hohe Land- schaftsbildqualität und bedeutsame Erholungsfunktion weißt auch die Lage der Prüffläche in einem Raum mit einer überdurchschnittli- chen Häufung von Kulturlandschaft mit besonderer Eigenart sowie das geplante Landschaftsschutzgebiet hin (siehe Kriterium Nr. 2.11a).

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

Prüfbogen 11.1 Seite 310

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener Der westlich der Landesstraße L 1070 gelegene Prüfflächenteil wird sowie planfestgestellter oder in im Abstand von ca. 250 m zu dieser mittig in Nord-Süd-Richtung Bau befindlicher Gashoch- durch eine Gashochdruckleitung und deren beidseitig der Rohrachse druckleitungen über 16 bar (6 m verlaufender Schutzstreifen gequert. beidseitig der Rohrachse) In dieser Prüffläche findet keine Ausweisung als Vorranggebiet Windenergie statt. Es liegt keine Betroffenheit vor. Alle Abstand- serfordernisse werden eingehalten.

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 11.1: Dornburg-Camburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, Kirche) Kat. A Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Jena (Fuchsturm) Kat. A Kunitz (Kunitzburg, Denkmalensemble Kirche und Umfeld) Kat. A Lobeda (Lobdeburg) Kat. A Vierzehnheiligen (Kirche und Umfeld) Kat. A Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- stanneck) Kat. B Albersdorf (Kirche) Kat. C (westlicher Teil) Bad Klosterlausnitz (Stiftskirche, Kureinrichtungen, mehrere Denk- malensemble sowie Einzeldenkmale) Kat. C Bobeck (Wasserturm) Kat. C (westlicher Teil) Prüfbogen 11.1 Seite 311

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Bürgel (Denkmalensemble hist. Stadtkern) Kat. C (westlicher Teil) Etzdorf (Kirche) Kat. C (östlicher Teil) Hohendorf (Kirche) Kat. C (westlicher Teil) Kischlitz (Turmwindmühle) Kat. C Königshofen (Kirche) Kat. C (nordöstlicher Teil) Oberndorf (Kirche, Wasserturm) Kat. C Petersberg (Kirche) Kat. C Rüdersdorf (Kirche) Kat. C (östlicher Teil) Ruttersdorf (Kirche) Kat. C (südwestlicher Teil) Schleifreisen (Kirche, Wasserturm) Kat. C Seifartsdorf (Kirche) Kat. C (östlicher Teil) Thalbürgel (Klosterkomplex, Mühle) Kat. C (westlicher Teil)

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Thalbürgel (Klosterkomplex, Mühle) Kat. C (westlicher Teil): zur Größe der 30-fachen Anla- betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 genhöhe um Denkmäler der Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A: Klasse C, der 50-fachen Anla- betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 genhöhe um Denkmäler der Für folgende Kulturdenkmäler ist keine oder nur eine geringe Betrof- Klasse B und der 100-fachen fenheit festzustellen: Anlagenhöhe um Denkmäler der Klasse A Dornburg-Camburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, Kirche) Kat. A, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A, siehe Kriterium Nr. 4.7 Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- stanneck) Kat. B, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weitere Kulturdenkmale, siehe Kriterium Nr. 4.4, sind nicht oder nur gering betroffen.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- Dornburg-Camburg, Dornburger Schlösser und Gärten Eisenberg, nationaler, nationaler und thü- Schloss Christiansburg mit Park ringenweiter Bedeutung mit Seitenroda, Leuchtenburg sehr weitreichender Raumwir- Thalbürgel, Klosterkirche kung (LEP Z 1.2.3) Weida, Osterburg

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Klosterkirche Thalbürgel: turerbestandorte betroffen, zwei Schutzbereich ausgewiesen in Richtung O: Schutzbereich 2 vom Aussichtspunkt Nr. 2 Parkplatz an der B7 und Schutzbereich 3 vom Aussichtspunkt Nr. 3 Thüringenweg / Rastplatz Ölberg. Beide Schutzbereiche überlappen sich im westlichen Be- reich der Prüffläche 11.1. Seitenroda: Leuchtenburg: betroffen, in Richtung O ist ein Schutzbereich ausgewiesen, jedoch liegt die Prüffläche 11.1 in 17,5 km hinter dem Schutzbereich Schloss Christiansburg mit Park in Eisenberg: nicht betroffen, kein Schutzbereich ausgewiesen Dornburg-Camburg, Dornburger Schlösser: zwar ist ein Schutzbereich in Richtung SO ausgewiesen, jedoch wären Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche 11.1 von den Dornburger Schlössern aus nicht zu sehen. Weida, Osterburg: zwar sind zwei Schutzbereiche ausgewiesen, jedoch nicht im Be- reich der Prüffläche 11.1

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen Prüfbogen 11.1 Seite 312

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,4 – 7,0 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,7 – 7,2 m/s (Mittelwert: 7,0 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit hoch: Der Prüfflächenteil östlich der Landesstraße L 1073 ist in weiten Teilen durch steile Hänge entlang des Mühltals sowie dessen Nebentäler geprägt. In diesem Teil der Prüffläche gibt es nur direkt östlich der Landesstraße zwischen Eisenberg und Wei- ßenborn, um den Sandberg herum sowie südlich des Pfarrberges Bereiche, in denen keine Einschränkungen bzgl. der Eignung dieser Flächen zu erwarten sind. Die übrigen Bereiche östlich der o.g. Landesstraße können aufgrund der Lage und Anzahl der Steilhänge mit ausgedehnten Bereichen von über 15 Grad Hangneigung nicht in ein Vorranggebiet Wind- energie integriert werden.

Prüfbogen 11.1 Seite 313

2. Entwurf: Prüffläche 11.2 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-57 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Landkreis Greiz, Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Bad Köstritz, Silbitz - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 107 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,8 – 7,2 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 11.2 Seite 314

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Der südliche Prüfflächenteil grenzt komplett an das große zusammenhängende Waldgebiet „Am Schwert- stein – Himmelsgrund“ an. Der Wald ist in diesem Bereich über ein FFH-Gebiet sowie als Übertragungsflä- che des Nationalen Naturerbes naturschutzrechtlich gesichert und wird darüber hinaus von einem geplan- ten Naturschutzgebiet sowie Kernflächen des Waldbiotopverbundes überlagert. Zudem stellt sich die topo- graphische Situation um den Lerchenberg als ungünstig dar. Hier gibt es steile Hänge mit Hangneigungen von über 15 Grad. Darüber hinaus ist die Kulturlandschaftsachse „D Elstertal“ betroffen. Aufgrund der Lage der Prüf-fläche auf einem Sporn direkt am Talhang zum Elstertal sowie oberhalb eines Einschnitts eines Nebentals würde der Standort weit in das Elstertal hinein wirken. Diesem Bereich zum Elstertal hin stehen überdies auch bestehende Bergrechte entgegen. Der Plangeber sichert hier den zukünftigen Rohstoffab- bau und gewichtet die Belange der Rohstoffgewinnung höher als die Nutzung der Windenergie. In der Summe dieser o.g. Belange, in dessen Folge sich die zur Verfügung stehende Fläche deutlich verringert, entscheidet sich der Plangeber für die Ausweisung eines Vorranggebietes innerhalb der Prüffläche 6.1 (W-6 – Kraftsdorf). Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergienutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und der betreffende Teil der Prüffläche 11.2 kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vorranggebiet ausgewiesen werden. Die verbliebene Fläche, ca. 10 ha, ist zu klein ist, um nach den Kriterien des Plangebers (siehe Punkt 2.3 der Begründung zu Z 3-3) als Vorranggebiet Windenergie ausgewiesen werden zu können und überdies durch bestehende Bergrechten überplant. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche befindet sich bis auf den östlichsten Bereich (ca. 10 ha) komplett innerhalb des 5 km- Mindestabstandes zu W-6 – Kraftsdorf (siehe oben). Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Die Prüffläche grenzt in ihrem südlichen Verlauf direkt an das ge- Naturschutzes (NSG, LSG, plante Naturschutzgebiet „Am Schwertstein – Himmelsgrund“ an. GLB, ND) einschließlich Natur- Die Betroffenheit wurde nicht weiter erhoben, da aus anderen ge- waldparzellen wichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

Prüfbogen 11.2 Seite 315

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: Kernflächen eines Waldbiotopverbundes BNatSchG grenzen im Süden an die Prüffläche, ein Waldverbund Korridor quert die Fläche Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Der westliche Prüfflächenteil wird im Norden vom Vorranggebiet Freiraumsicherung; Vorbe- Freiraumsicherung FS-69 (Trockental, Seifartsdorfer Grund) und im haltsgebiete Freiraumpotenzial Süden vom Vorbehaltsgebiet Freiraumsicherung fs-26 (Strukturrei- che Kulturlandschaft zwischen A 4, Bad Köstritz und Tal der Weißen Elster) des Regionalplanes 2012 überlagert. Zum vorliegenden 1. Gesamtplanentwurf mit integriertem 2. Entwurf zum Abschnitt 3.2.2 Vorranggebiete Windenergie hat sich der Plan- geber für die erneute Ausweisung der o. g. Vorrang- sowie Vorbe- haltsgebiete Freiraumsicherung entschieden. Nach Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange wird dem Belang der Freiraumsi- cherung der Vorrang gegeben.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Lage innerhalb der Kulturlandschaftsachse „D Elstertal“. Aufgrund ziehungen / Kulturlandschaft / der Lage der Prüffläche auf einem Sporn direkt am Talhang zum UZSR Elstertal sowie oberhalb eines Einschnitts eines Nebentals würde der Standort weit in das Elstertal hinein wirken. UZSR nicht betroffen

Prüfbogen 11.2 Seite 316

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet Prüfbogen 11.2 Seite 317

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 11.2: Dornburg-Camburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, Kirche) Kat. A Jena (Fuchsturm) Kat. A Kunitz (Kunitzburg, Denkmalensemble Kirche und Umfeld) Kat. A Lobeda (Lobdeburg) Kat. A (westlicher Teil) Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- stanneck) Kat. B Gera (historischer Stadtkern, weitere Denkmalensemble) Kat. B Bad Klosterlausnitz (Stiftskirche, Kureinrichtungen, mehrere Denk- malensemble sowie Einzeldenkmale) Kat. C Crossen/Elster (Schloss, Kirche, Elsterbrücke) Kategorie C Etzdorf (Kirche) Kat. C (östlicher Teil) Kraftsdorf (Kirche) Kat. C Oberndorf (Kirche, Wasserturm) Kat. C Roben (Kirche) Kat. C (östlicher Teil) Rüdersdorf (Kirche) Kat. C Seifartsdorf (Kirche) Kat. C Silbitz (Kirche, Gutshof) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg-Camburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und zur Größe der 30-fachen Anla- Stadtanlage, Kirche) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Weida (historischer Stadtkern, Osterburg, Stadtkirche, Widenkirche, genhöhe um Denkmäler der Rathaus, repräsentative Wohnhäuser) Kat. A: Klasse B und der 100-fachen nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Eisenberg (hist. Stadtkern und Erweiterungen, Schlosskomplex, der Klasse A Kirchen, Rathaus, zahlreiche Einzeldenkmale, Schloss Friedrich- stanneck) Kat. B: nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Weitere Kulturdenkmäler, siehe Kriterium Nr. 4.4, wurde nicht ge- prüft, da aus anderen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie erfolgt.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Dornburg-Camburg, Dornburger Schlösser und Gärten ringenweiter Bedeutung mit Weida, Osterburg sehr weitreichender Raumwir- Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg-Camburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Dornburger Schlösser ausgewiesenen Schutzbereiche Weida, Osterburg: nicht betroffen, Prüffläche liegt außerhalb der für die Osterburg aus- gewiesenen Schutzbereiche Eisenberg, Schloss Christiansburg mit Park: nicht betroffen, für Schloss Christiansburg ist kein Schutzbereich ausgewiesen

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

Prüfbogen 11.2 Seite 318

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- Betroffenheit: der nordöstliche Prüfflächenbereich überlagert eine nung genehmigte Felder (für Bergbauberechtigung, Dolomitlagerstätte, in Abbau. oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Betroffen ist das im Regionalplan 2012 ausgewiesenen Vorrangge- Gebiete, die sich als VR / VB biet Rohstoffe SE-2 /Seifartsdorf (der nordöstliche Prüf- Rohstoffgewinnung oder als flächenbereich überlagert dieses Vorranggebiet Rohstoffe). Gemäß regionalplanerische Fest- „Rohstoffsicherungskonzeption für die Änderung des Regionalplanes setzung für den untertägigen Ostthüringen“ (TLUG, Geologischer Dienst, 2016) wird das Gebiet Abbau eignen zur Ausweisung als Vorranggebiete Rohstoffgewinnung zur mittel- bis langfristigen Rohstoffsicherung vorgeschlagen. Der Plangeber nimmt diesen Vorschlag auf und weist zum vorliegenden 1. Gesamt- planentwurf das Gebiet wiederum als Vorranggebiete Rohstoffge- winnung aus. Aufgrund der Standortgebundenheit der Lagerstätten und im Interesse der mittel- bis langfristigen Rohstoffgewinnung/ Rohstoffsicherung gewichtet der Plangeber die Interessen der Roh- stoffgewinnung/ Rohstoffsicherung gegenüber dem Belang der Win- denergienutzung höher.

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,4 – 7,0 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,8 – 7,2 m/s (Mittelwert: 7,1 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des geologischen Dienstes (TLUG) sowie des Thürin- dingte Risiken (Subrosion, ger Landesbergamtes (TLBA) sind Baugrunderkundungen notwen- Hohlräume u.a.) dig.

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit vorhanden: Die steilen Hänge (ca. 11 ha über 15 Grad) südwestlich des Lerchenberges konzentrieren sich im Nordwesten der Prüffläche. Der Großteil der übrigen bewaldeten Prüffläche kann als eben bezeichnet werden.

Prüfbogen 11.2 Seite 319

2. Entwurf: Prüffläche 12.1 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-51 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Dornburg-Camburg, Zimmern - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 68 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 7,0 – 7,1 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 12.1 Seite 320

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die Prüffläche 12.1 befindet sich in weniger als 1 km Entfernung zum Vorranggebiet W-10 Eckolstädt in Mittelthüringen und könnte eine südliche Erweiterung des auf mittelthüringischen Gebiets vorhandenen Windenergieanlagenbestandes darstellen. Die Prüffläche 12.1 räumt daher grundsätzlich die Möglichkeit ein, ein gebietsübergreifendes Vorranggebiet mit zwei Teilflächen, eines ost- und eines mittelthüringischen Teils, zu etablieren (siehe hierzu Punkt 2.3 und 2.7 der Begründung zu Z 3-3). Der Plangeber entscheidet sich in der Abwägung aus folgenden Gründen jedoch gegen einen regionsübergreifenden Standort. Der Plangeber in Mittelthüringen hat mit dem Beschluss zum Sachlichen Teilplan „Windenergie“ vom 19.06.2018 und dessen Vorlage zur Genehmigung die Prüfflächenkulisse des Vorranggebietes W-10 – Eckolstädt nicht vollständig ausgenutzt, sondern das Vorranggebiet im wesentlichen auf den vorhandenen Anlagenbestand beschränkt und damit die maximal mögliche Ausdehnung nicht ausgereizt, u.a. um eine Einkreisung der Ortslage Eckolstädt (Landkreis Weimarer Land) von mehr als 120 Grad zu vermeiden. Eine Ausweisung der Prüffläche 12.1 als Vorranggebiet Windenergie würde diese Situation verschlechtern und in diesem Fall zu einer deutlich sichtbaren, geschlossenen und umgreifenden Kulisse der o.g. mittelthürin- gischen Ortslagen durch die Windenergieanlagen führen. In Anlehnung an das Gebot der Rücksichtnahme würde ein Vorranggebiet innerhalb der Prüffläche 12.1 gegen diesen Vorsorgegrundsatz verstoßen und gemäß Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3 nicht der Zielsetzung der Konzentrierung der Windenergienut- zung entsprechen. Eine Ausweisung der Prüffläche 12.1 als Vorranggebiet Windenergie ist daher nach den Kriterien des Plangebers nicht möglich. - Den o.g. Belangen wird in der Summe gegenüber der Windenergienutzung jeweils ein höheres Gewicht beigemessen. In der Planungsregion Ostthüringen stehen andere, besser geeignete Flächen zur Verfü- gung, um der Windenergienutzung substanziell Raum zu verschaffen, so dass der Plangeber auf die Aus- weisung dieses Gebietes als Vorranggebiet Windenergie verzichtet. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Die Prüffläche 12.1 liegt im relevanten Abstand zum Vorranggebiet W-10 – Eckolstädt des Sachlichen Teil- planes „Windenergie“ der Planungsregion Mittelthüringen entsprechend dem Beschluss vom 19.06.2018. Da sie aber aufgrund der Entfernung von weniger als 1.000 m zum Mittelthüringischen Vorranggebiete W-10 – Eckolstädt als zusammengehörig angesehen werden kann, entspräche eine Erweiterung der Maß- gabe des Punktes 2.7 der Begründung zu Z 3-3, wonach die Prüffläche 12.2 als Teil von W-10 - Eckolstädt angesehen werden kann (siehe oben). Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - Aufgrund des Flächenzuschnittes der Prüffläche 12.1 in Verbindung mit dem mittelthüringischen Windener- gieanlagenbestand innerhalb und außerhalb des Vorranggebietes W-10 – Eckolstädt für die Ortslage Eckolstädt relevant. Die Nichtausweisung der Prüffläche 12.1 gewährleistet für die oben genannte Ortslage, die existierende Situation nicht weiter zu verschlechtern um die Beeinträchtigungen maßvoll zu halten (sie- he oben).

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen Prüfbogen 12.1 Seite 321

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen BNatSchG Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore Die Prüffläche liegt westlich eines breiten Zugkorridors für Wasser- vögel inkl. Schreit- und Kranichvögel. Der östliche Teil (ca. 24 ha) liegt randlich im Vogelzugkorridor für Greifvögel und Eulen, der sich teilweise mit den oben genannten überlagert.

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Freiraumsicherung; Vorbe- nicht betroffen haltsgebiete Freiraumpotenzial

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- Die Prüffläche liegt komplett im Verbreitungsgebiet der Löss- standorte Schlämmschwarzerde (lö2). Diese seltenen noch erhaltenen schwarzerdeähnlichen Böden sind aus ihrem Reliktcharakter heraus in hohem Maße schutzwürdig. Die Betroffenheit wurde nicht weiter erhoben, da aus anderen ge-

Prüfbogen 12.1 Seite 322

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) wichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Prüffläche liegt westlich der Kulturlandschaftsachse A „Mittleres ziehungen / Kulturlandschaft / Saaletal“. Auswirkungen wurden nicht geprüft, da aus anderen UZSR Gründen keine Ausweisung erfolgt. UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen Prüfbogen 12.1 Seite 323

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit Keines der in diesem Raum befindlichen Kulturdenkmale liegt inner- erhöhter Raumwirkung halb der Prüffläche 12.1.

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg-Camburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und zur Größe der 30-fachen Anla- Stadtanlage, Kirche) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, (nur südlicher Teil der Prüffläche), siehe Kriterium Klasse B und der 100-fachen Nr. 4.7 Anlagenhöhe um Denkmäler Weitere Kulturdenkmäler wurden nicht geprüft, da aus anderen ge- der Klasse A wichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche 12.1 als Vor- ranggebiet Windenergie erfolgt.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Dornburg-Camburg, Dornburger Schlösser und Gärten ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Seitenroda, Leuchtenburg kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte gering betroffen, Lage außerhalb der für die Dornburger Schlösser ausgewiesenen Schutzbereiche sowie Lage außerhalb der vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie ausgewiesenen Ausschlussberei- che für Windenergieanlagen, zudem ist die Sichtbeziehung vom Aussichtspunkt Nr. 10 Wanderhütte Rotbaude bereits mehrfach ge- stört (Holzmast mit Elektroleitung im Vordergrund, Windenergieanla- gen bei Eckolstädt lenken vom Denkmal ab) bzw. teilweise von Bäumen verdeckt; vom Aussichtspunkt Nr. 5 Sophienterrasse ist die Sicht in Richtung W (zur Prüffläche 12.1) durch Bäume stark einge- schränkt, die Sichtbeziehung konzentriert sich in Richtung NW zu den Dornburger Schlössern (und nicht auf Prüffläche 12.1), sodass keine starke Betroffenheit der Sichtbeziehungen von oder zu den Dornburger Schlössern festgestellt werden kann, siehe auch kapitel- anhängige Karte 2-4 zu Z 2-2. Seitenroda, Leuchtenburg: nicht betroffen, Lage außerhalb der für die Leuchtenburg ausgewiesenen Schutzbe- reiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- Fast die gesamte Prüffläche, ca. 45 ha, nordöstlich des Feldweges flächen zwischen Wormstedt und Zimmer ist von der landwirtschaftlichen Versuchsanlage Dornburg betroffen. Ob Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche tatsächlich Auswir- kungen auf das Versuchsfeld Dornburg hätten, wurde nicht erhoben und kann dahingestellt bleiben, da aus anderen gewichtigen Grün- den keine Ausweisung erfolgt.

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe) Prüfbogen 12.1 Seite 324

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,9 – 6,9 m/s (Mittelwert: 6,9 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 7,0 – 7,1 m/s (Mittelwert: 7,1 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des geologischen Dienstes (TLUG) sind Baugrunder- dingte Risiken (Subrosion, kundungen notwendig. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung nicht betroffen

Prüfbogen 12.1 Seite 325

2. Entwurf: Prüffläche 12.2 Prüfflächennummer 1. Entwurf: W-53 Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Hainichen, Lehesten - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 46 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 7,0 – 7,1 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: ja, PE08OST (Ergänzungsstudie) Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: ja

Prüfbogen 12.2 Seite 326

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Gegen die Ausweisung der Prüffläche 12.2 als Vorranggebiet Windenergie sprechen insbesondere avi- faunistische Belange. So hat die Prüfung des Umgebungsschutzes des EG-Vogelschutzgebietes „Muschel- kalkhänge der westlichen Saaleplatte“ aufgezeigt, dass auf Basis der derzeitigen Datenlage erhebliche Be- einträchtigungen nicht auszuschließen sind und sich damit die Windenergienutzung nach gegenwärtigem Erkenntnisstand nicht durchsetzen lässt. Darüber hinaus sprechen auch weitere avifaunistische Belange (Dichtezentrum Rotmilan direkt angrenzend, Lage z.T. innerhalb eines avifaunistisch bedeutsamen Gebie- tes) ebenfalls gegen eine Ausweisung. Des weiteren befindet sich der nördlich Teil der Prüffläche innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zu W-10 – Eckolstädt des Sachlichen Teilplanes „Windenergie“ der Planungs- region Mittelthüringen entsprechend des Beschlusses der Planungsregion Mittelthüringen vom 19.06.2018 und dessen Vorlage zur Genehmigung. Zur Verwirklichung des Ziels der Konzentrierung der Windenergie- nutzung wird pauschal ein einheitlicher 5 km-Mindestabstand (Luftlinie) zwischen zwei Vorranggebieten Windenergie angesetzt. Innerhalb dieses Raumes führt dies zum Ausschluss der Windenergienutzung und der betreffende Teil der Prüffläche 12.2, ca. 18 ha, kann nach den Kriterien des Plangebers nicht als Vor- ranggebiet ausgewiesen werden. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - Nördliche Teile der Prüffläche, ca. 18 ha, befinden sich innerhalb des 5 km-Mindestabstandes zu W-10 – Eckolstädt entsprechend des Beschlusses der Planungsregion Mittelthüringen zum Sachlichen Teilplan „Windenergie“ vom 19.06.2018 und dessen Vorlage zur Genehmigung (siehe oben). Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Kur- und Erholungsorte gem. nicht betroffen ThürKOG

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- Die Prüfung bezüglich des EG-Vogelschutzgebietes „Muschelkalk- bungsschutzes von EG- hänge der westlichen Saaleplatte“ ist erfolgt (siehe „Studie zur Ver- Vogelschutzgebieten träglichkeit potenzieller Vorranggebiete Windenergie in der Umge- bung der SPA / EG -Vogelschutzgebiete“). Ergebnis: Auf Basis der derzeitigen Datenlage sind erhebliche Beeinträchtigungen in der Prüffläche nicht auszuschließen. Arten: Rotmilan, Baumfalke

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

Prüfbogen 12.2 Seite 327

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen BNatSchG Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Die gesamte Prüffläche liegt randlich knapp außerhalb des Dichte- Schwarzmilan, Schwarzstorch zentrums für den Rotmilan, in einem Gebiet mit mittlerer Kerndichte sowie Uhu an Brutvorkommen.

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame Etwa die Hälfe der Prüffläche (ca. 21,8 ha) liegt in einem ABG mit Gebiete (ABG) überregionaler Bedeutung als Rastgebiet und Nahrungsfläche für Wasservögel (Regenpfeiferverwandte), insbesondere für den Kiebitz und Mornellregenpfeifer. Diesen Umstand bewertet der Plangeber als hoch, so dass auf eine Ausweisung eines Vorranggebietes Windenergie in diesen Teilflä- chen verzichtet wird.

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Freiraumsicherung; Vorbe- nicht betroffen haltsgebiete Freiraumpotenzial

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- Die Prüffläche liegt fast komplett im Verbreitungsgebiet der Löss- standorte Schlämmschwarzerde (lö2). Diese seltenen noch erhaltenen schwarzerdeähnlichen Böden sind aus ihrem Reliktcharakter heraus in hohem Maße schutzwürdig. Die Betroffenheit wurde nicht weiter erhoben, da aus anderen ge- wichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR UZSR nicht betroffen

Prüfbogen 12.2 Seite 328

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der nicht betroffen Flugplätze und Platzrunden

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener Die Prüffläche wird mittig an ihrer schmalsten Stelle, südlich des sowie planfestgestellter oder in Verbindungsweges zwischen Stobra und Nerkewitz, durch eine in Bau befindlicher Gashoch- Ost-West-Richtung verlaufende Gashochdruckleitung und deren druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse verlaufender Schutzstreifen gequert. In beidseitig der Rohrachse) dieser Prüffläche findet keine Ausweisung als Vorranggebiet Wind- energie statt. Es liegt keine Betroffenheit vor. Alle Abstandserfordernisse werden eingehalten.

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen essensbereiche

Prüfbogen 12.2 Seite 329

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit keins der nachfolgend genannten Kulturdenkmale liegt innerhalb der erhöhter Raumwirkung Prüffläche 12.2: Dornburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, Kirche) Kat. A Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A Jena (Fuchsturm) Kat. A Kunitz (Kunitzburg, Denkmalensemble Kirche und Umfeld) Kat. A Lobeda (Lobdeburg) Kat. A Vierzehnheiligen (Kirche und Umfeld) Kat. A Ziegenhain (Denkmalensemble hist. Ortskern) Kat. B Dorndorf (hist. Ortskern, Kirche, zahlreiche Einzeldenkmale, Saale- brücke) Kat. C Hainichen b. Dornburg (Kirche) Kat. C Hirschroda (Denkmalensemble hist. Ortskern, Kirche) Kat. C Leheseten (Kirche, Areal Wasserburg) Kat. C Neuengönna (Kirche) Kat. C Rödigen (Kirche) Kat. C

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, zur Größe der 30-fachen Anla- Kirche) Kat. A genhöhe um Denkmäler der gering betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse B und der 100-fachen folgende Kulturdenkmäler sind betroffen: Anlagenhöhe um Denkmäler der Klasse A Leheseten (Kirche, Areal Wasserburg) Kat. C Rödigen (Kirche) Kat. C Stobra (Rundplatzdorf, LK Weimarer Land) Kat. C Diese wurden jedoch nicht geprüft, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Ausweisung der Prüffläche als Vorranggebiet Wind- energie erfolgt.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten ringenweiter Bedeutung mit sehr weitreichender Raumwir- Seitenroda, Leuchtenburg kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte gering betroffen, Lage außerhalb der für die Dornburger Schlösser ausgewiesenen Schutzbereiche sowie Lage außerhalb der vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie ausgewiesenen Ausschlussbereiche für Windenergieanlagen; zudem ist die Sichtbeziehung vom Aussichtspunkt Nr. 10 Wander- hütte Rotbaude bereits mehrfach gestört (Holzmast mit Elektrolei- tung im Vordergrund, Windenergieanlagen bei Eckolstädt lenken vom Denkmal ab) bzw. teilweise von Bäumen verdeckt; vom Aussichtspunkt Nr. 5 Sophienterrasse ist die Sicht in Richtung W (zur Prüffläche 12.2) durch Bäume stark eingeschränkt, die Sicht- beziehung konzentriert sich in Richtung NW zu den Dornburger Schlössern, somit kann keine starke Betroffenheit der Sichtbezie- hungen von oder zu den Dornburger Schlössern festgestellt werden, siehe auch kapitelanhängige Karte 2-4 zu Z 2-2

Prüfbogen 12.2 Seite 330

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) Seitenroda, Leuchtenburg: nicht betroffen, Lage außerhalb der für die Leuchtenburg ausgewie- senen Schutzbereiche sowie Lage außerhalb der vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie ausgewiesenen Ausschlussbe- reiche für Windenergieanlagen, siehe auch kapitelanhängige Karte 2-5 zu Z 2-2

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,7 – 6,9 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 7,0 – 7,1 m/s (Mittelwert: 7,0 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- Nach Prüfung des geologischen Dienstes (TLUG) sind Baugrunder- dingte Risiken (Subrosion, kundungen notwendig. Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung nicht betroffen

Prüfbogen 12.2 Seite 331

2. Entwurf: Prüffläche 13.1 Prüfflächennummer 1. Entwurf: - Prüffläche Vorranggebiet Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Kreisfreie Stadt / Kreis(e): Saale-Holzland-Kreis - Gemeinde(n): Gemeinde(n): Ruttersdorf-Lotschen, Schöngleina - Flächengröße der Prüffläche: Flächengröße: 26 ha - Windhöffigkeit auf 160 m: 6,7 – 6,9 m/s Vorhandene oder genehmigte WEA / Gesamthöhe(n): nein Präferenzraum der TMIL-Studien: nein Bebauungsplan vorhanden: nein FNP mit Konzentrationszonen / städtebaulichen Entwicklungskonzept: nein Ergangene Vorbescheide zur baurechtlichen Zulässigkeit: nein In den Beteiligungsverfahren eingegangene Interessen durch Kommunen / Bürgerenergie-eG / Betreiber / Projektierer / Privatpersonen: nein

Prüfbogen 13.1 Seite 332

Ausweisung als Vorranggebiet: nein Zusammenfassende Begründung: - Die obere Luftfahrtbehörde stimmt einer Bebauung der Prüffläche mit Windenergieanlagen aus Gründen der Luftverkehrssicherheit grundsätzlich nicht zu. Eine Gefährdung der Flugsicherheit wäre unmittelbar ge- geben. Die notwendige hindernisfreie Kulisse um den Verkehrslandeplatz Jena-Schöngleina könnte nicht mehr beibehalten werden, weil der Gegenanflug der Platzrunde direkt über die Prüffläche führt. Die Ausfüh- rungen der oberen Luftfahrtbehörde erscheinen plausibel. Der Plangeber sieht deswegen davon ab, die Prüffläche als Vorranggebiet Windenergie auszuweisen. - Zudem zeichnet sich die Prüffläche durch eine teilweise stark bewegte Topographie aus. In großen Teilen der Prüffläche schränken Hangneigungen größer 8 bis über 15 Grad die Nutzbarkeit der Fläche für die Windenergienutzung erheblich ein. Im Ergebnis ist der für die Nutzung der Windenergie verfügbare Raum zu klein, um nach den Kriterien des Plangebers (siehe Punkt 2.3 der Begründung zu Z 3-3) als Vorrangge- biet Windenergie ausgewiesen werden zu können. Den o.g. Belangen wird in der Summe gegenüber der Windenergienutzung jeweils ein höheres Gewicht beigemessen. In der Planungsregion Ostthüringen ste- hen andere, besser geeignete Flächen zur Verfügung, um der Windenergienutzung substanziell Raum zu verschaffen, so dass der Plangeber auf die Ausweisung dieses Gebietes als Vorranggebiet Windenergie verzichtet. Eine Höhenbeschränkung der maximal zulässigen Gesamtanlagenhöhe auf 200 m für Wind- energieanlagen würde zu keinem anderen Ergebnis führen. 5 km-Abstand gem. Punkt 2.7 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Windenergie im Wald gem. Punkt 2.8 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant Höhenbeschränkung / Zonierung gem. Z 3-4: - nicht relevant Einkreisung von Siedlungen gem. Punkt 2.6 der Begründung zu Z 3-3: - nicht relevant

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Siedlung und Mensch

1.5 Abstand bis zu 300 m um alle Gewerbe- und Industrieflächen nicht betroffen und Baugebiete mit niedrigem Schutzanspruch

1.10 Abstand bis zu 600 m um Split- tersiedlungen und Einzelhäuser nicht betroffen im Außenbereich mit gemisch- ter Nutzung

1.23 Abstand bis zu 2.500 m um Die Prüffläche liegt vollständig im relevanten Abstand (2.500 m) zum Kur- und Erholungsorte gem. Erholungsort Stadtroda. Eine mögliche Beeinträchtigung der Erho- ThürKOG lungsfunktion wurde nicht weiter geprüft, da aus anderen gewichti- gen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

Natur- und Landschaftsschutz

2.2 Naturpark Thüringer Wald nicht betroffen

2.9b Sicherstellung des Umge- bungsschutzes von EG- nicht betroffen Vogelschutzgebieten

2.11a Im Verfahren befindliche oder geplante Schutzgebiete des Naturschutzes (NSG, LSG, nicht betroffen GLB, ND) einschließlich Natur- waldparzellen

Prüfbogen 13.1 Seite 333

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

2.14 Biotopverbund gemäß § 21 Waldlebensraumverbund: nicht betroffen BNatSchG Auenlebensraumverbund: nicht betroffen Grünlandverbund: nicht betroffen Trockenlebensraumverbund: nicht betroffen

2.15 Dichtezentren für Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzstorch nicht betroffen sowie Uhu

2.16 Artspezifische Mindestabstände zu den Brutvorkommen seltener windenergie-sensibler Vogelar- ten (Rohrdommel, Zwergdom- nicht betroffen mel, Seeadler, Fischadler, Kra- nich, Lachmöwe, Sumpfohreu- le)

2.17 Vogelzugkorridore nicht betroffen

2.18 Avifaunistisch bedeutsame nicht betroffen Gebiete (ABG)

2.24 Ausgleichsflächen nicht betroffen

2.25 Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Freiraumsicherung; Vorbe- Wurde nicht erhoben, da aus anderen gewichtigen Gründen keine haltsgebiete Freiraumpotenzial Ausweisung erfolgt.

2.28b Forstliche Saatgutbestände nicht betroffen

2.30 Sonstige Wälder mit herausra- Klimaschutzfunktion: nicht betroffen gender Waldfunktion (gem. Immissionsschutzfunktion: nicht betroffen Landeswaldprogramm) Erholungsfunktion: nicht betroffen

2.31 Wald in waldarmen Gebieten gemäß Waldfunktionenkartie- rung und sonstige Wälder in nicht betroffen waldarmen Gebieten sowie Waldinseln

2.32 Abstand bis zu 200 m vom Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- Waldrand sung erfolgt.

2.33 Seltene Böden und Nass- nicht betroffen standorte

2.34 Landschaftsbild / Blickbe- Keine Lage innerhalb einer Kulturlandschaft besonderer Eigenart, ziehungen / Kulturlandschaft / siehe Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen. UZSR UZSR nicht betroffen

Verkehr und technische Infrastruktur

3.3 Bauschutzbereiche jenseits der Der Verkehrslandeplatz Jena-Schöngleina Flugplatz ist zugelassen Flugplätze und Platzrunden für Luftfahrzeuge bis zu einem maximalen Startgewicht von 9,5 Ton- nen und verfügt über einen Bauschutzbereich nach § 17 LuftVG. Dieser erstreckt sich in einem Radius von 1.500 m um den Flugha- fenbezugspunkt. Die vom Plangeber für erforderlich angesehen Ab- stände zur Platzrunde (siehe Kriterium Nr. 3.2 der Anlage 1 zur Be- gründung Z 3-3) reichen hier über den Bauschutzbereich des Flug- platzes hinaus. Die Prüffläche grenzt in ihrer westlichen Ausdehnung direkt an die Motorflugplatzrunde des Verkehrslandeplatzes Jena- Schöngleina an. Die obere Luftfahrtbehörde stimmt einer Bebauung mit mindestens Prüfbogen 13.1 Seite 334

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) 200 m hohen Windenergieanlagen innerhalb der Prüffläche aus Gründen der Luftverkehrssicherheit grundsätzlich nicht zu. Eine hindernisfreie Kulisse in Flugplatznähe wäre nicht mehr gegeben. Der Gegenanflug in die Motorplatzrunde führt direkt über die Prüfflä- che. Unabhängig davon würden z.T. wertvolle Notlandeflächen in Flugplatznähe verloren gehen (Offenlandbereiche) und der Flugbe- trieb würde sich aus Sicherheitsgründen seinen Weg um die Wind- energieanlagen suchen. Dies hätte zur Folge das Ortschaften unmit- telbar überflogen würden und hierdurch eine stärke Lärmbelastung für die betroffene Ortschaft hervorgerufen würde.

3.4 Innerhalb eines Radius um Flugsicherungsanlagen: 15 km um das DVOR / DME „Erfurt“ nicht betroffen (bei Nohra), 10 km um das DME / Peiler „Leipzig- Altenburg-Peiler“

3.5 Innerhalb eines Radius von 600 m um Start- und Lande- plätze sowie Schleppgelände nicht betroffen für Hängegleiter- und Gleit- schirmfliegern

3.6 Modellfluggelände zzgl. ggf. nicht betroffen erforderlicher Abstände

3.11 Sonstige Straßenplanungen, die (noch) nicht raumgeordnet nicht betroffen wurden

3.14 Abstand bis zu 40 m beidseitig entlang Trassensicherung Schienenverbindung, sowie nicht betroffen Gebiete, die sich als Trassensi- cherung Schienenverbindung eignen

3.16 Sonstige mögliche Standorte nicht betroffen für Pumpspeicherkraftwerke

3.19 Schutzstreifen vorhandener oder in Bau befindlicher Fern- nicht betroffen wasserleitungen (5 m beidseitig der Rohrachse)

3.20 Schutzstreifen vorhandener sowie planfestgestellter oder in Bau befindlicher Gashoch- nicht betroffen druckleitungen über 16 bar (6 m beidseitig der Rohrachse)

3.21 Umgebungsschutz der Wetter- warten und -stationen des Bo- nicht betroffen denmessnetzes des Deutschen Wetterdienstes

3.23 Innerhalb eines Puffers von 5 bis 15 km um den Wetterradar- nicht betroffen standort des Deutschen Wet- terdienstes (Neuhaus a. Rw.)

3.24 Seismologische Messstationen nicht betroffen

3.27 Militärische Schutz- und Inter- nicht betroffen

Prüfbogen 13.1 Seite 335

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog) essensbereiche

Sonstige Schutzgebiete / Belange

4.3 vorgeschlagenes (geplantes) WSG, schutzwürdiges Trink- nicht betroffen wassergewinnungsgebiet

4.4 Fläche der Kulturdenkmale mit Keines der in diesem Raum befindlichen Kulturdenkmale liegt inner- erhöhter Raumwirkung halb der Prüffläche 13.1.

4.5 Innerhalb eines Abstandes bis Dornburg (Denkmalensembles Schlosskomplex und Stadtanlage, zur Größe der 30-fachen Anla- Kirche) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse C, der 50-fachen Anla- Seitenroda (Leuchtenburg) Kat. A: genhöhe um Denkmäler der gering betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 Klasse B und der 100-fachen Thalbürgel (Klosterkomplex, Mühle) Kat. C: Anlagenhöhe um Denkmäler nicht betroffen, siehe Kriterium Nr. 4.7 der Klasse A Weitere Kulturdenkmale wurden nicht geprüft, da aus anderen ge- wichtigen Gründen keine Ausweisung erfolgt.

4.6 Kulturerbestandorte von inter- nationaler, nationaler und thü- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten ringenweiter Bedeutung mit Seitenroda, Leuchtenburg sehr weitreichender Raumwir- Thalbürgel, Klosterkirche kung (LEP Z 1.2.3)

4.7 Umgebungsschutz um die Kul- Dornburg, Dornburger Schlösser und Gärten: turerbestandorte nicht betroffen, da Lage außerhalb von Schutzbereichen sowie au- ßerhalb der vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie vorgegebenen Ausschlussbereiche Seitenroda, Leuchtenburg: gering betroffen, nur ein sehr kleiner Teil im östlichen Prüfflächenbe- reich liegt innerhalb des für die Leuchtenburg ausgewiesenen Schutzbereichs 1für den Blick von der Leuchtenburg von den Aus- sichtspunkten Nr. 1a Bergfried und 2a Panoramaweg in Richtung Osten, liegt außerhalb der vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäo- logie vorgegebenen Ausschlussbereiche Thalbürgel, Klosterkirche: nicht betroffen, da Lage außerhalb von Schutzbereichen sowie au- ßerhalb der vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie vorgegebenen Ausschlussbereiche

4.8 Dauerkulturen nicht betroffen

4.9a Landwirtschaftliche Versuchs- nicht betroffen flächen

4.9b Agrarstruktur, Flurbereini- Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- gungsverfahren sung erfolgt.

4.10 Rechtlich zur Rohstoffgewin- nung genehmigte Felder (für nicht betroffen oberflächennahe Rohstoffe)

4.11 Vorranggebiete Rohstoffe und Gebiete, die sich als VR / VB Rohstoffgewinnung oder als regionalplanerische Fest- nicht betroffen setzung für den untertägigen Abbau eignen

Prüfbogen 13.1 Seite 336

Kriterium Beschreibung / Konfliktermittlung und -bewertung (Ausführungen dazu im Kriterienkatalog)

Kriterium der Eignung

5.1b Bei Höhenbegrenzungen auf 200 m Gesamthöhe: Wind- 6,4 – 6,7 m/s (Mittelwert: 6,6 m/s) geschwindigkeit in 140 m Höhe

5.2 Windgeschwindigkeiten von 6,13 m/s und mehr in 160 m Höhe bzw. – bei Höhen- 6,7 – 6,9 m/s (Mittelwert: 6,8 m/s) begrenzungen auf 200 m Ge- samthöhe – von 5,97 m/s und mehr in 140 m Höhe

5.3 Netzanbindung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegt keine Datengrundlage vor.

5.4a Geologische und bergbaube- dingte Risiken (Subrosion, nicht betroffen Hohlräume u.a.)

5.4b Hydrogeologie Nicht relevant, da aus anderen gewichtigen Gründen keine Auswei- sung erfolgt.

5.5 Steilhänge, Zertalung Betroffenheit vorhanden. Insbesondere im mittleren und südlichen bewaldeten Teil der Prüffläche befinden sich weite Teile mit 8 bis über 15° Hangneigung. Dies schränkt die Nutzbarkeit für die Wind- energienutzung erheblich ein.

Prüfbogen 13.1 Seite 337