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Kann man in Gedichten denken? Was hat Lyrik mit Hiphop zu tun? Gibt es eigentlich verfilmte Gedichte? Und warum schreibt man im Jahr 2016 ein Gedicht? Finden Sie es heraus!

Zum Welttag der Poesie am 21. März eröffnet die ZLB den Themenraum „Lyrik von Jetzt“. Seit der Dichter Jan Wagner 2014 den Preis der Leipziger Buchmesse gewann, ist immer wieder von einer Renaissance der Lyrik zu lesen – und in keiner anderen deutschen Stadt leben und arbeiten aktuell so viele Dichter_innen wie in Berlin.

Unser Themenraum macht diese Vielfalt zugänglich und präsentiert neue Gedichte von jungen Verlagen mit einem Fokus auf Berlin, aber auch auf Übersetzungen aus anderen Ländern und Sprachen.

In Kooperation mit dem Haus für Poesie und dem Berliner Lyrik-Kollektiv G13

Amerika-Gedenkbibliothek | Blücherplatz 1 | 10961 Berlin Mo-Fr 10.00 – 21.00 Uhr | Sa 10.00 – 19.00 Uhr Eintritt frei.

10.04.2017 I 11.00 - 18.00 Uhr I Amerika-Gedenkbibliothek I Salon Live-Gedicht mit dem Lyrikkollektiv G13 Kollektives Schreiben und Lesen, laut und leise, mit Musik oder anderen Künsten – das hat sich das Lyrikkollektiv G13 auf die Fahne und in seine Texte geschrieben. Bekannt geworden sind die jungen Dichter_innen seit 2009 mit Performances im gesamten deutschsprachigen Raum, jetzt kommen sie in die ZLB und wagen ein neues Experiment: Live Dichten! Im Salon der AGB ent- steht im Laufe des Tages gemeinsam mit allen BesucherInnen ein Bibliotheksgedicht, das wäh- rend seiner Entstehung live projiziert wird und beim Wachsen beobachtet werden kann. Bringen Sie Ihre eigenen Kommentare, Lieblingsworte und Zitate und dichten Sie mit! https://gdreizehn.com/

Unsere nächsten Themenräume 25.04. - 01.06.2017 Glauben und Zweifeln. Religion und Gesellschaft. 07.06. - 20.07.2017 Sinti & Roma

Alle hier aufgeführten Medien hat die ZLB für Sie erworben. Auch die Medien, die hier noch keine Signatur haben, sind mittlerweile für Sie ausleihbereit. Die Signatur erfahren Sie über unseren Katalog oder bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bibliothek.

* Von allen Büchern, deren Signaturen mit einem Sternchen versehen sind, sind in der Bibliothek mehrere Exemplare vorhanden. Kinder- und Jugendmedien sind durch Signaturen in grüner Farbe gekennzeichnet. Inhalt

Deutsche Gegenwartslyrik ...... 4

Internationale Gegenwartslyrik ...... 17

Die Vorgänger_innen ...... 26

Vertonte/Verfilmte Gedichte ...... 32

Denken in Gedichten ...... 39

Selber schreiben! ...... 43

Impressum ...... 45

Themenraum-App ...... 46

Deutsche Gegenwartslyrik

Beyer, Marcel: Graphit : Gedichte. Berlin : Suhrkamp, 2014. ISBN 978-3-518-42440-7 Signatur: L 248 Bey 58 Mit dem Titel ist der Hinweis auf die motivische Klammer gegeben: Materialität. Dinge, ob Blume, ob Feder, ob Scheiße oder Abendland, die sich bei den Kollegen aus allen Zeiten finden und neu integrieren lassen; die Körnung der unterschiedlichsten alltäglichen wie politischen Stimmen. Solche Mehrstimmigkeit ist für Marcel Beyer das einzig wirksame Gegengift gegen den ganzen monolithischen, den fanatischen, den faschistischen und chauvinistischen Schwachsinn in der Poesie und das Reden darüber. (Quelle: Verlag)

Böhme, Thomas: Heikles Handwerk : 66 Fallstudien ; Gedichte. Leipzig : Poetenladen, 2010. ISBN 978-3-940691-18-7 Signatur: L 246 Böhme 58 […]In “Heikles Handwerk“ werden die ehrbaren Stände aufs Glatteis des Gedichts ge- führt, hier wissen sie mit ihrer Kunstfertigkeit oft nicht wohin und kommen aus dem Schlittern nicht mehr heraus. Anspruch auf Vollständigkeit war von vornherein nicht an- gestrebt, ebenso wenig ein neues “Lexikon verschwundener Arbeit“. Wohl hätte ich dem Philanthropen – als Ausnahme inmitten der erlernbaren Berufe – noch den Privatier zur Seite stellen können, dem Drahtzieher den Dengler oder dem Milchmann den Mund- schenk. Doch die magische Zahl 66 wollte ich nicht überschreiten, und so blieben einige Skizzen unausgeführt, ohne dass es der Sache Abbruch getan hätte. (Quelle: Verlag)

Brocke, Sonja vom: Venice singt : Gedichte. Berlin : kook- books, 2015. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-69-4 Signatur: L 248 Brock 50 Die Reflexion etwa auf das Sprachmaterial von der poetischen Bewegung zu lösen, sie ins Verhältnis zu setzen, bedeutet, einen Teil ihrer Dynamik anzuwenden: Gehen und Bein, Hirn, Biegung zum Gehen, Bein, Bein. Der Text ist, vernommen, auf sich selbst zurückgespannt, im guten Fall reizbar, nicht domestiziert; was nicht heißen kann, dass er sich durchschaut ... und Imagination bleibt ebenso präsent wie meine empfindliche Achsel, doch ohne ein Genre auszustaffieren: Jeder Ansatz ist im Voraus überformt ... so verfährt man, wie die Klarheit es verlangt, rückt vor, spielend und materiell; steuert in Relationen, die Luzides generieren, Debris. Wie die Pfeile ins Öde gehen, triftig oder sediert. Die Nerven! Und der Schreck vor der Erstreckung bei gleichzeitiger Beschränktheit jetzt. (Quelle: Verlag)

-- -- 4 5 -- -- Cotten, Ann: Verbannt! Versepos. Orig.-Ausg. Berlin : Suhrkamp, 2016. Sonderdruck Edition Suhrkamp : Sonderdruck. ISBN 978-3-518-07143-4 Signatur: L 248 Cot 54* Tosende Palmen, ein Rascheln im Sellerie, ein Tiger verschwindet, in der Ferne detoniert eine Atombombe, und das Bewusstsein beginnt, rückwärts zu laufen. Es gehört einer Fernsehmoderatorin, die aufgrund wiederholten Fehlverhaltens auf eine einsame Insel verbannt wurde, ausgestattet nach eigener Wahl mit Messer, Schleifstein und Meyers Konversations-Lexikon. Doch sie ist nicht allein. Hier sind schon fünfundzwanzig Matro- sen, die in den Jahren seit ihrem Schiffbruch eine beachtliche kleine Parallelgesellschaft aufgebaut haben, sie heißt Hegelland. Ursprünglich Quäker, hängen sie jetzt der selbsterfundenen Schrau- benreligion an und unterhalten in arbeitsamer Kulturleistung drei Pressen von kontinuierlich steigender Druck- qualität. Was wird nun angesichts der ersten Frau passieren, und was, wenn mehr kommen […]? (Quelle: Verlag)

Czollek, Max: Jubeljahre. Berlin : Frank, 2015. Quartheft ... Edition Belletristik ; 57. ISBN 978-3-945832-00-4 Signatur: L Pfam 1108 Max Czollek versammelt in “Jubeljahre“ Gedichte, die sich einen Weg durch die Doppel- bödigkeit der deutschen Sprache bahnen. Das Ohr am Waldboden der Worte, lauscht Czollek Störgeräuschen – dem Sinuston der Geschichte, der unser Sprechen konstant und dennoch unbemerkt begleitet. Czollek stellt seine Sprache unter Verdacht: Ist 19:45 bloß eine Uhrzeit? Sind Parkbänke für jeden gleichermaßen besetzt? Sind die GASAG-Platten auf dem Bürgersteig eigentlich Stolpersteine? (Quelle: Verlag)

Czollek, Max (Hrsg.): Babelsprech. In: Lyrik von jetzt ; 3. Berlin : Berlin-Verl., 2015. ISBN 978-3-8353-1739-0 Signatur: L 199,1/138:3 Eine neue Generation von jungen Autorinnen und Autoren ist in den letzten Jahren auf den Plan getreten in der deutschen Lyrik: mit eigenen Büchern, in Anthologien und Zeit- schriften, in Blogs, aber nicht zuletzt auch auf Lesebühnen in allen Metropolen und in der Provinz. Lautstark macht sie von sich reden, und wird wahrgenommen: Von Lesern, aber eben auch und vielleicht sogar vor allem von Zuhörern und Zuschauern. Es zeigt sich: Die Sprechweisen sind außerordentlich heterogen, und faszinierend sind die Interferen- zen, das Gespräch untereinander, die Auseinandersetzung zwischen Gruppierungen, deren Neuzusammensetzung. Das Klischee des einsam in der Dachstube vor sich hin dichtenden Autors hat vielleicht noch nie ganz gestimmt, heute trifft es ganz gewiss nicht mehr zu […]. (Quelle: Verlag)

Danz, Daniela: Pontus : Gedichte. Göttingen : Wallstein-Verl., 2009. ISBN 978-3-8353-0476-5 Signatur: L 248 Danz 51 Das lyrische Sprechen dieser Autorin greift weit aus, in die Zeiten, zurück ins Archaische, Mythische, und es führt in entfernte Weltgegenden, die doch merkwürdig nah liegen. Da- niela Danz befragt die Bruchstellen: von Tradition und Moderne, von Europa und Orient, von Wasser und Land. Die Dinge, die sie auf ihren poetischen Reisen “findet“, rücken in ein verzaubertes Licht, sie werden zu phantastischen Orten neuer Erinnerungen. „In ihren Versen geht der Blick nach außen (und nach innen) immer durch die brüchigen Türen und Fenster der Moderne“, hieß es in der “Zeit“. (Quelle: Verlag)

-- 5 -- Dodel, Franz: Nicht bei Trost : Mikrologien. Orig.-Ausg. Wien : Ed. Korrespondenzen, 2014. ISBN 978-3-902951-09-0 Signatur: L 248 Dod 50 Franz Dodels einzigartiges Endlos-Poem Nicht bei Trost ist inzwischen auf unglaubliche 26 000 Verse angewachsen. Seit 2002 arbeitet der Autor täglich an einem sich frei weiterspinnen- den Textgewebe, das staunend die unerschöpfliche Vielfalt unseres Daseins verzeichnet, das Nichtfassbare in Fassbares zu transferieren versucht. Leicht und luftig werden Bilder, Zitate, Beobachtungen und Erinnerungen in den Text verwoben, um sich sogleich wieder von ihm zu lösen, damit er sich Neuem zuwenden kann […]. (Quelle: Verlag)

Egger, Oswald: Herde der Rede ; Poem. Orig.-Ausg. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1999. Edition Suhrkamp ; 2109. ISBN 3-518-12109-X Signatur: L 248 Egger 50 „Die Erde - kaum auszumalen - ist der Rede interieur.“ Und die Herde der Rede ag- gregieren in „Vorstufen der Verschmelzung von Figurenreihen, die vor dem ruhenden Auge vorüberziehen“ ein Poem von mehr als 1000 neunzeiligen Strophen, „Stanzen aus diskreter Stetigkeit“. Da schläft Poemander, Hirte der Hermetika, schürt und hütet die Herde seiner Überlieferung, welche ihr „Wachsein in Sprache“ erhellt. Der opulente Ge- dichtband deutet zudem in Glossen sowie ikonischen Lese- und Orientierungshilfen die Möglichkeiten von Lyrik an: ohne hemdsärmelige „Krempel der reinen Vernunft“ dort, wo Sprache aufhört, Kritik ihrer Urteilskraft zu sein, „zunft ihrer Zukunft“ einzugehen in ein selbstredendes Moiré der Rede. Ein Gegengedicht, das Aufmerksamkeit, Erwartung und Erinnerung wortgetreu verflicht in Strängen der lyrischen Tradition. Ekloge, Ode und Lehrgedicht in einem - als anschaulich präzis konzipierte, sinnliche Verstrickung: „Nach und nach ist Poesie alles in allem ein Bild.“ (Quelle: Verlag)

Erb, Elke: Gedichte und Kommentare. Leipzig : Poetenladen, 2016. Reihe neue Lyrik / Kulturstiftung des Freistaates Sachsen ; Band 10. ISBN 978-3-940691-72-9 Signatur: L 246 Erb 60 Je länger man in diesem Band liest, je häufiger man vor- und zurückblättert, weil sich Querbeziehungen einstellen zwischen Motiven und Metaphern, desto klarer und ge- heimnisvoller zeigt sich nicht allein diese Dichtung, sondern erst recht die Welt, in der sie sich bewegt, die sie – und in der sie sich selbst – mit nicht nachlassender Hingabe und Aufmerksamkeit beobachtet. Das Handwerk der Meisterin, die uns hier bei der Ar- beit zusehen lässt, ist in emphatischer Weise ein Werk der Hände: eine nicht endende Gestaltung und Um- gestaltung, die es der Sprache zutraut, diese Welt als fortwährende Wandlung lesbar zu machen. (FAZ, Heinrich Detering ; Quelle: Verlag)

Falkner, Gerhard: Pergamon Poems : Gedichte ; Medienkom- bination. Aus dem Engl. von Mark Anderson. Berlin : Kookbooks, 2012. 1 Buch + 1 DVD. Reihe Lyrik ; 26. ISBN 978-3-937445-51-9 Signatur: L 75 Engl 345:Engl Deutsch-englisch, ins Englische von Mark Anderson. Die griechischen Götter und Gi- ganten waren die Superhelden der Antike. Wie ein monumentaler 3D-Comic erzählt der berühmte Pergamonfries ihre Geschichten. In Marmor gebannte Energie. Diese Energie nimmt Gerhard Falkner in seinem jüngsten Projekt, den Pergamon Poems, mit Verve auf und bringt Bewegung ins Gedicht. Defragmentierung der alten Platten. Pulsierende Re- appropriation statt Antikenkitsch. Superhelden revisited. Impulsgeber für die Pergamon Poems waren auch die Regisseure Constantin Lieb und Felix von Boehm […]. (Quelle: Verlag)

-- -- 6 7 -- -- Gumz, Alexander: Ausrücken mit Modellen : Gedichte. Berlin : Kookbooks, 2011. Reihe Lyrik ; 20. ISBN 978-3-937445-44-1 Signatur: L 248 Gumz 50* […] Alexander Gumz erweist sich in seinem Debütband „ausrücken mit modellen“ als Meister solcher Momente der Beunruhigung, des rätselhaft Schönen aus der Kunst eines verschobenen Blicks. Leichtfüßig inszeniert, mit Witz und treffsicher gesetzten Spots er- zählen seine Gedichte von unserer durchlässigen Gegenwart, entziehen dem Bekannten den Boden. Um gleich darauf vorzuführen, wie man sich auch frei schwebend orientieren, „in der mitte des zimmers in der luft halten“ kann. (Quelle: Verlag)

Häfner, Eberhard: Narkotische Gewässer. Berlin : Verl.- Haus Berlin, 2016. Bibliothek Belletristik ; 66. ISBN 978-3-945832-21-9 Signatur: L 248 Häfner 57* […] Die Verse in Eberhard Häfners zweitem im Verlagshaus erschienenen Gedichtband sind so dichtmaschig gewoben, dass ihre Oberfläche enormen Raum für Unebenheiten und Fallstricke lässt. Die Bedeutung seiner Wörter ist immer in Bewegung von einem zum anderen – ein Gleiten, das noch nicht einmal in seiner eigenen Bewegung konstant bleibt: In zwei Versen kommt Häfner von wohlfeil zu Prügel. Diese großartigen Diffe- renzen lassen auch die Verse in Bewegung geraten, die scheinbar statisch sind. (Quelle: Verlag)

Hefter, Martina: Vom Gehen und Stehen : ein Handbuch ; Gedichte. Idstein : kookbooks, 2013. 1 Buch + 1 Beil. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-55-7 Signatur: L 248 Hef 52 Ein Handbuch vom Gehen und Stehen in Gedichtform? Ja! Martina Hefters neue Gedichte balancieren leichtfüßig zwischen Gewichten und Aufstieben und entfalten wie nebenbei ein fein choreografiertes “Movarium“ beinahe alltäglicher Bewegungen und Gesten. Ist etwa Sitzen eine typische Haltung des Denkens? Oder doch lieber liegen, nein hüpfen und springen? Wie ändert Bewegung mein Reden? Martina Hefters Texte erkunden die Wechselspiele zwischen Körperhaltungen, Denken und Sprechen, ob beim „Schnürsen- kel binden auf der Straße“, „humpeln, simuliert auf dem Fußballfeld“, „tanzen auf einer Party inmitten von anderen Gästen, die man nicht kennt“ oder […]. (Quelle: Verlag)

Hetzer, Anna: zwischen den prasselnden punkten. Berlin : Verlagshaus Berlin, 2016. ISBN 978-3-945832-12-7 Signatur: L 248 Hetz 50 […] Anna Hetzer sagt in ihrem Debütband »zwischen den prasselnden punkten« kein Wort zuviel – als gäbe es ein Geheimnis, das sie nicht preisgeben möchte. Dabei ist jedes Wort so deutlich und klar gesetzt, dass es schwerfällt, von etwas Verborgenem in ihren Gedichten zu sprechen. (Quelle: Verlag)

-- 7 -- Jackson, Hendrik: Im Licht der Prophezeiungen : Gedich- te. Idstein : kookbooks, 2012. Reihe Lyrik ; 27. ISBN 978-3-937445-52-6 Signatur: L 248 Jack 51 Hendrik Jacksons neue Texte betrachten ihre Gegenstände “Im Licht der Prophezeiun- gen“, laden sie mit untergründigen, geschichtlichen und atmosphärischen Spannungen auf: sprachliche tags mit Metainformationen. Zugleich denken sie Poesie als eine tabula rasa, die einen Ursprung initiieren kann – jenseits ausgeschrittener Gegensätze, jenseits der Zumutungen technisierter Welt und gesellschaftlicher Ohnmacht. So reflektieren die Texte, zu deren Personal Schaufensterpuppen und Präsidenten ebenso gehören wie Welimir Chlebnikow und Hare-Krishna-Jünger, religiöse und kapitalistische Verheißun- gen, die uneingelöst bleiben müssen. Jacksons Sprache, umtriebig und unnachgiebig, verschlägt es nach Sibirien oder vor Modeboutiquen, in die Höfe und über Alleen, kontrastreich und klangvoll, bis der „Atem zischt“ und „die Bewegungen einfrieren“ […]. (Quelle: Verlag)

Jankowski, Martin u.a. (Hrsg.): Nachtbus nach Mitte : Berliner Gedichte von heute. Berlin : Verlag für Berlin-Branden- burg, 2016. ISBN 978-3-945256-55-8 Signatur: Berlin ist immer Gegenstand poetischer Reflexion gewesen. Jeder Lyrik-Interessierte kennt die klassischen Berlin-Gedichte von der Romantik bis zur Neuen Sachlichkeit. Doch wie schreiben gegenwärtige Dichter über die alte und neue deutsche Hauptstadt? Martin Jankowski und Birger Hoyer haben sich auf die Suche nach dem heutigen Sound der Hauptstadt begeben und Gedichte von Autorinnen und Autoren zusammengeführt, die eines eint: die lyri- sche Suche nach der Stadt Berlin. Mit ihren Stimmen entsteht trotz aller Kontraste das schlüssige Bild einer so offenen wie vielfältigen Stadt, die sich jeder endgültigen Beschreibung entzieht. Nachkriegszeit, Kalter Krieg und Wendezeit haben ihre Spuren hinterlassen, doch etwas ganz Neues ist entstanden und hat auch in der Poesie Einzug gehalten. Die zum Teil erstmals veröffentlichten Gedichte präsentieren den lyrischen Klang des neuen, gegenwärtigen Berlin […]. (Quelle: Verlag)

Kalász, Orsolya: Das Eine. Berlin : Brueterich Press, 2016. ISBN 978-3-945229-09-5 Signatur: L 704 Kal 52 Die Lyrikerin und Übersetzerin Orsolya Kalász bekam in diesem Jahr den Peter-Hu- chel-Preis. Sie wurde für ihren Gedichtband „Das Eine“ ausgezeichnet. Die Jury aus Schriftstellern und Literaturwissenschaftlern würdigten den Gedichtband als herausra- gende Neuerscheinung des Jahres 2016 […]. (Quelle: Verlag)

Koch, Ulrich: Uhren zogen mich auf : Gedichte. Leipzig : Poetenladen, 2012. ISBN 978-3-940691-37-8 Signatur: L 248 Koch U 52 „Denn der größte Schmerz“, so sagt Ulrich Koch in einer Dankesrede, „ist die Sprache. Um ihn zu beschreiben, müssten wir hinter den Spiegel schauen können.“ Sein neues Buch mutet wie ein solches Hinter-den-Spiegel-Schauen an, ein Spiel mit verblüffenden Perspektiven, verlockend, irritierend, gleichermaßen surreal wie alltagsinspiriert, zuwei- len abgründig bei großer Gelassenheit im Duktus […]. (Quelle: Verlag)

-- -- 8 9 -- -- Kolbe, Uwe: Gegenreden : Gedichte. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2015. ISBN 978-3-10-001456-6 Signatur: L 246 Kolbe U 64 Nochmals radikaler als in seinen vorangegangenen Büchern geht Uwe Kolbe in seinen neuen Gedichten aufs Ganze unserer Existenz. Dass wir dieses Ganze als Widerspruch, Zweisamkeit als Entzweiung erleben, zeigen vor allem die so leidenschaftlichen wie reflektierten Liebesgedichte des Bandes. In immer neuen Anläufen zielen Kolbes ›Ge- genreden‹ auf die Liebe als dem „Rätsel der fremdesten Nähe“ und wechseln souverän zwischen hohem Ton und Ausgelassenheit ihre sprachlichen Register. Die Sprache selbst wird dabei zu einer Tür, die Leserinnen und Leser mit dem Zauberwort ihrer eigenen Er- fahrung öffnen. Wer sich einlässt und liest, kommt, versprochen, als ein anderer aus diesen Gedichten heraus.

Kraus, Dagmara: Kummerang : Gedichte. Berlin : Kookbooks, 2012. 1 Buch + 1 Beil. Reihe Lyrik ; 25. ISBN 978-3-937445-50-2 Signatur: L 248 Krau D 50* Jetzt haben wir aber genug gewartet … endlich ist es da! Das erste Buch von Dagmara Kraus! Kraus’ Gedichte sind höchst raffinierte, fein austarierte Gebilde. Sie schillern und stieben, oszillieren zwischen Sprechweisen, staffeln und streuen Bedeutung; sie sind existenziell, verspielt, polyglott und voller prosodischem Eigensinn. “Kummerang“ hat, was den sprachabenteuerbereiten Lyrikleser begeistert: Anagramme, Listen und Zau- bersprüche, eher »klassische« neben experimentellen, auch visuellen Gedichtformen. Ehrlich, so haben wir das noch nie gelesen. Normal? Heiß […]. (Quelle: Verlag)

Kreidl, Margret: Einfache Erklärung : Alphabet der Träume. Wien : Edition Korrespondenzen, 2014. ISBN 978-3-902951-03-8 Signatur: L 248 Kreid 50 Geträumte und erfundene Träume, Wachträume, Lachträume, Alpträume, Wunschträu- me. Margret Kreidl legt mit ihrem neuen Buch ein Kompendium der Träume vor. Über 360 kurze Prosastücke, Dialoge und Gedichte hat die Autorin in ihrem Alphabet der Träume versammelt, von “Anfanggasse“ bis “Zettelweg“. (Quelle: Verlag)

Kreipe, Birgit: Schönheitsfarm. Berlin : Frank, 2012. Bibliothek Belletristik ; 34. ISBN 978-3-940249-51-7 Signatur: L Pfam 335 Verstörend und bildstark verwandeln die Gedichte in Birgit Kreipes “Schönheitsfarm“ ihre Stoffe in Sprachgebilde zwischen magischem Realismus und confessional . Teils sarkastisch, teils sanft werden die Gegenstände der Gedichte präzise ausgeleuch- tet – auf versteckte Bedeutungen, Erinnerungsspuren und darin verborgene Geister hin, die in einem verrätselt-narrativen Ton in die Sprache zurückgerufen werden. Frei von ironisch unterkühlter Emotionsskepsis erzählt diese Lyrik von einer fühlbaren Welt unter- halb der unmittelbaren Wahrnehmungsschwelle – durchwebt von Fossilien und Früchten, Märchengestalten und alptraumhaften Erinnerungen. (Quelle: Verlag)

-- 9 -- Kuhlbrodt, Jan: Stötzers Lied : Gesang vom Leben danach. Berlin : Frank, 2013. Bibliothek Belletristik ; 40. Literatur in Weißensee. ISBN 978-3-940249-67-8 Signatur: L Pfam 557 Stötzers Lied ist ein philosophisch durchdrungener Gedichtband, der mit Humor und Schärfe den komplexen Umgang mit Geschichte thematisiert. Als poetisches Personal treten Marx, Lenin und Hitler neben Chemiearbeitern, Spitzeln und Theo Waigel auf, Utopien und Dystopien begegnen sich in Denkmälern, Bibliotheken, in politischen Sys- temen. (Quelle: Verlag)

Kuhligk, Björn u.a. (Hrsg.): 50 Stimmen. In: Lyrik von jetzt ; 2. Berlin : Berlin-Verl., 2008. ISBN 978-3-8270-0809-1 Signatur: L 199,1/138:2 Als im Sommer 2003 die Anthologie „Lyrik von Jetzt“ erschien, um zu bündeln und zu präsentieren, was sich Eingeweihten schon geraume Zeit in Lyrikzeitschriften und auf Lesebühnen offenbart hatte, war das Echo in den Feuilletons und im literarischen Betrieb gewaltig: Eine neue Generation von Dichtern trat ans Licht und demonstrierte mit ho- hem Sprachbewusstsein und großer Spielfreude, dass die aufregendsten Entwicklungen der jungen Literatur keinesfalls im Roman, sondern in der scheinbar marginalisierten Gattung der Lyrik stattfanden. Heute, fünf Jahre danach, sind die meisten der damaligen Protagonisten aus der deutschsprachigen Literaturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Das Phänomen einer facettenreichen und vitalen jungen Lyrik aber setzt sich fort, und eine Vielzahl von noch jüngeren Dichtern ist in Erscheinung getreten […]. (Quelle: Klappentext)

Kuhligk, Björn: Die Sprache von Gibraltar : Gedichte. Mün- chen : Hanser Berlin, 2016. ISBN 978-3-446-25291-2 Signatur: L 248 Kuhl 58* Björn Kuhligks lyrische Stimme war noch nie so klar wie in diesem Band. In seinem Zen- trum steht das Langgedicht, das dem Buch seinen Namen gibt. 2014, als es noch leicht- fiel, all die Menschen auf der Flucht als Problem der Mittelmeeranrainer zu verdrängen, ließen Björn Kuhligk die Berichte vom berüchtigten Grenzzaun von Melilla nicht mehr los. Er reiste dorthin, um sich ein Bild zu machen und eine Sprache für das zu finden, was er sehen würde. Mit diesem Band meldet sich ein politischer Mensch zu Wort und zeigt, was ein Gedicht vermag: Es greift uns an, weil es Bilder in uns erzeugt, die wir nicht wegwischen können, es trifft mit seinem rauen Ton ins Mark und duldet doch keine bloß emotionale Reaktion. (Quelle: Verlag)

Lichtenstein, Swantje: Kommentararten. Berlin : Frank, 2015. Quartheft ... Bibliothek Belletristik ; 59. ISBN 978-3-945832-02-8 Signatur: L Pfam 1110 Kommentar heißt das, was ins Gedächtnis gerufen wird. Über die Jahrhunderte haben sich die Kommentarbücher sämtliche Freiheiten von Referenz- und Bedeutungsebenen erlaubt. Swantje Lichtenstein bietet einen Kommentar vor dem Text an, einen Kom- mentartext nach den Texten, einen Kommentar als post-elektrische Poesie, der wie- derum andere Texte sich einverleibt, sich rückversichert, vorausschaut. (Quelle: Verlag)

-- -- 10 11 -- -- Marquardt, Tristan: Das amortisiert sich nicht : Gedichte. Idstein : kookbooks, 2013. 1 Buch + 1 Beil. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-56-4 Signatur: L 248 Mar T 50 Was tun Gedichte im Raum einer Kommunikation, die schnelllebig ist und kaum Pausen zulässt? Wohin trägt eine Sprache, die sich über ihre Tragweite nicht sicher ist? „das kommt uns alles kaum bekannt vor, hand aufs herz“: Das amortisiert sich nicht. Tristan Marquardts Gedichte legen den Finger vom Resultat auf den Prozess. Sie ver- sichern: Wenn es dunkel ist, trägt ein Schatten auf die Schicht Licht, die eine Lampe auf die Dunkelheit gelegt hat, eine weitere Schicht Dunkelheit auf. Wenn es dunkel ist, hebt ein Schatten unter der Schicht Licht, die eine Lampe auf die Dunkelheit gelegt hat, die Dunkelheit wieder hervor. Betritt man sein Zimmer über eine Rückraumgrenze, geht man „in sein zimmer hinaus“. Und wenn man auf die Straße geht, ist das nicht der Park, „aber mit ein, zwei kleinen änderungen könnte er es sein“. So greifen Marquardts Texte konstruierend in das ein, was längst schon konstruiert und vorhanden ist und woran doch im- mer weiter noch gearbeitet wird. Im Bau Begriffenes. Was sich nicht aufrechnen lässt. Körper sondergleichen. So „als hätte man gerade das cembalo erfunden, aber vergessen, wo man es hingestellt hat.“ (Quelle: Verlag)

Oliver, José F. A.: Heimatt : frühe Gedichte. Berlin [u.a.] : Schiler, 2015. ISBN 978-3-89930-031-4 Signatur: L 246 Oli 57 Von Ilija Trojanow ausgewählte Gedichte aus der frühen Schaffensphase - den 1980er und 1990er Jahren - des Adelbert-von-Chamisso-Preisträgers José F.A. Oliver, der 2015 auch mit dem Basler Lyrik-preis ausgezeichnet wurde. Mit einem einleitenden Text von der Bachmann-Preisträgerin Nora Gomringer und mit einem Gespräch zwischen José F.A. Oliver und Ilija Trojanow über Poesie und Poetologie, Migrantenliteratur, Fremdsein und Heimat, die deutsche Literaturkritik und Asyl- und Gastarbeiterpolitik. (Quelle: Verlag)

Popp, Steffen: Dickicht mit Reden und Augen : Gedichte. Idstein : kookbooks, 2013. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-54-0 Signatur: L 248 Pop S 53 „Es geht aufregend zu in Popps Gedichten. Der Fragehorizont, der sich beim genauen Lesen freisetzt, weist der Vorstellungskraft viele Wege. Das erzeugt einen regelrechten Sog, man möchte sich, von diesen Versen geführt, gerne immer weiter aufregend verirren. Mit Lust probiert sich hier die Sprache semantisch, rhythmisch, metrisch aus. Bedeutungen werden gesetzt und durchkreuzt […].“ (Beate Tröger, Der Freitag ; Quelle: Verlag)

Poschmann, Marion: Geliehene Landschaften : Lehr- gedichte und Elegien. Berlin : Suhrkamp, 2016. ISBN 978-3-518-42522-0 Signatur: L 248 Pos 56* Marion Poschmann leiht sich einen Lunapark in den USA oder ein Stück der finnischen Taiga und geht den spirituellen Sehnsüchten und politischen Implikationen nach, die in diesen Landschaften zum Ausdruck kommen. Ihre Gedichte reflektieren - teils in der Adaption klassischer Formen wie dem Lehrgedicht oder dem japanischen No-Spiel -, wie jede Landschaft als ästhetisches Konstrukt auftritt, und sie feiern die schöpferische Kraft der Sprache und der Natur. (Quelle: onleihe.de)

-- 11 -- Reimert, Karla: Picknick mit schwarzen Bienen : Gedich- te. Berlin : Kookbooks, 2014. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-62-5 Signatur: L 248 Reim K 50 „Auf einer Exkursion eine Decke über unwegsames Gelände breiten und den schwar- zen Bienen mitgebrachte Habseligkeiten anbieten. Der Begriff ‚Picknick‘ leitet sich von den französischen Wörtern für ‚picken‘ und ‚Kleinigkeiten‘ her. Das gefällt den schwar- zen Bienen, sie sammeln seit der Steinzeit. Ein Picknick mit Bienen ist immer auch ein Potluck: wundersame Vermehrung mitgebrachter Gäste. Friedlich ist das Summen der Bienen nicht. Es ist zu hören in Todeszellen, im Exil auf einem ‚gemieteten Gitterbett aus Sprache‘. Ein Therapeut reicht beim Picknick Bestechungsgläser mit Pfefferminzbon- bons rum. Ein anderer zückt seinen Organspendeausweis und vermutet ‚Jagddurst‘ oder ‚vielleicht nur fehlgeleitete Instinkte‘, sobald ein Gedicht Gras kauend in den Kniekehlen baumelt. Darüber die Bienen, eigensinnige Mobiles, die den Wind korrigieren. Welche geheimnisvollen Botenstoffe treiben sie an? Welche Schwarmbindungen gehen sie ein? Die Sprache von Picknicks führt zu seltsamen Gesetzmäßigkeiten: ‚wer dem Wald zuhört oder spricht, dem verdoppelt sich alles, sobald er hinsieht‘. Hinsehen: plötzliche Lichtun- gen, Gedichte als schwebende schwarze Kleinigkeiten, Gäste.“ Karla Reimert (Quelle: Verlag)

Rinck, Monika: Honigprotokolle : sieben Skizzen zu Gedichten, welche sehr gut sind ; Gedichte. Berlin : Kook- books, 2012. Reihe Lyrik ; 24. ISBN 978-3-937445-49-6 Signatur: L 248 Rin 51 Im ursprünglichen Wortsinn des Protokolls gibt es einen klebrigen Kern: Ein zusammen- geleimtes Buch ist gemeint oder, spezieller: das einer Niederschrift vorgeleimte Blatt, mit einer Chronologie zum Schriftstück und Angaben zum Verfasser. Das steht am An- fang des Buches, wird ihm aber zuletzt eingeklebt. Daher auch die Tendenz zum Hohn – in all seiner Nachträglichkeit. Es gibt die Klebrigkeit der inneren Fixierung, die auf immer wieder erneutes Durchdenken dringt, und es gibt den unvergesslichen Honig an den Schuhen, in der Tasche, an den Fingern, der an den unachtsamen Moment seines Verschüttens erinnert. Auch dies kann als ein Protokoll gesehen, wenn auch nicht gelesen werden. Oder nehmen wir den Körper als Protokoll unseres Lebens, für den Verlauf der Zeit, dem wir unterliegen. Nehmen wir den Honig als Protokoll des Bienen- flugs und als Auskunft über die von ihnen gerade noch erreichbaren Blüten. Die Honigprotokolle sind beinahe quadratisch und ineinander verfugt wie Kacheln. Sie bilden ein Raster, das ihre Ordnung offenbart. Etwas ist passiert – das Gedicht gibt Auskunft und bittet seinerseits um Deutung. Es behandelt eine längst vergessene Süße. Sinne, Affekte, Materialien oder eine Angst, die gestern noch in die Zukunft ging. Auch davon berichtet das Protokoll. Es wendet sich an Konzepte, die es nicht abstreifen kann: kollektive Erfahrungen, von Einzelnen protokolliert. Die Arbeitsteilung erfolgt via Reizschwellen, die eine Folge der Vielfachpaarung sind. So wird eine hohe Bandbreite von Empfindlichkeiten garantiert. (Quelle: Verlag)

Schneider, Lea: Invasion Rückwärts. Berlin : Frank, 2014. Quartheft ... Edition Belletristik ; 55. Literatur in Weißensee. ISBN 978-3-940249-63-0 Signatur: L 248 Schne L 50 […] Invasion Rückwärts: Eine Bewegung, die man erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Wenn der Himmel längst ein blauer fleck in der kniekehle ist und die Realität nur eine frage guten timings. Wie kleine trojanische Pferde schmuggeln die Gedichte in Lea Schneiders Debütband dinge, von denen man erstmal lernen muss, warum sie ge- fährlich sind. Diese ungefähren objekte sind aber selbst nur Taktgeber ihrer eigenen Transformationen. Bilder, Stimmungen, Theorien und Gegenstände verdichten sich zu hochkomplexen Gebilden, die funktionieren wie Lösungsvorschläge für einen Rubik’s Cube – und sich dabei so witzig und klug lesen, dass man den Würfel immer weiterdrehen will. (Quelle: Verlag)

-- -- 12 13 -- -- Schultens, Katharina: Gorgos Portfolio : Gedichte. Berlin : Kookbooks, 2014. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-61-8 Signatur: L 248 Sch Ka 51 „versuche wagnis und intensität und keine befürchtungen. versuche ist bereits der falsche ansatz. // ich bin altmodisch, schrieb ich unlängst einem freund, ich glaube nicht nur an autorschaft und das subjekt und den geteilten gleichklang und die erkenntnis, ich glaube sogar an so etwas wie wirkung. jetzt stell dir das doch bitte mal vor!“ Katharina Schultens. (Quelle: Verlag)

Schulz, Tom: Lichtveränderung : Gedichte. München : Hanser Berlin, 2015. ISBN 978-3-446-24773-4 Signatur: L 248 Schul T 53* […] Tom Schulz ist der Romantiker unter den jüngeren deutschen Lyrikern. Er gestat- tet sich Emphase „nah am Wortrausch“, hat den Mut, Mond, Reh und Waldvögelein zu besingen. Doch dann ist der Wald plötzlich „voll von Schläuchen und Blutkonserven“. Tragödie oder Vorabendserie – die Schnitte sitzen tief. Ob Reisebild, politisches Gedicht oder Liebesklage, immer sind es die Übergänge, die Tom Schulz interessieren, wo die Lichtveränderung zum Aufbruch ins Ungewisse führt und sich die Dinge grundlegend wandeln. In einer Sprache, in der sich hoher Ton mit Alltagsphrasen verbindet, ruft Tom Schulz diese Veränderung der Wirklichkeit herbei: „egal wie Du kommst, / ob als Hund oder Schlüsselblume / komm.“ (Quelle: Verlag)

Seel, Daniela: Was weißt du schon von Prärie : Gedichte. Berlin : Kookbooks, 2015. Reihe Lyrik ; 44. ISBN 978-3-937445-73-1 Signatur: L 248 Seel D 51* „aufregend intelligent ... ganz und gar gegenwärtig ... Das sind Gedichte, die ich so aben- teuerlich aufregend finde, die wirklich zu großen Expeditionen des Lesens werden ... und das, eine Veränderung der Weltwahrnehmung, ist doch eigentlich, was Lyrik im Idealfall ei- nem Leser bescheren kann. Und das macht Daniela Seel in ‚was weißt du schon von prärie‘ wirklich grandios.“ Denis Scheck, 3sat Kulturzeit. (Quelle: Verlag)

Showghi, Farhad: In verbrachter Zeit : Prosagedichte. Berlin : Kookbooks. 2014. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-63-2 Signatur: L 248 Sho 50 „Farhad Showghis neue Prosagedichte sind Sprachinseln der Stille ... Der Titel ‚In verbrachter Zeit‘ meint ... nicht nur den Raum der erinnerten Zeit, sondern zugleich die zum Bild geworde- ne und in ihm aufgehobene Gegenwart.“ Ernst Osterkamp, FAZ. (Quelle: Verlag)

Stolterfoht. Ulf: Neu-Jerusalem : Gedichte. Berlin : Kookbooks, 2015. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-60-1 Signatur: L 248 Stolter 50* „Den Fundus pietistischer Absonderlichkeiten faltet Stolterfoht zur Erzählung aus. Seine poetische Kraft bezieht der Band aus der Erfindung skurriler Figuren und einer überbor- denden Fabulierlust. Das Prosagedicht lässt sich als zugespitzte Mentalitätsgeschichte des heutigen Berlins lesen, die bis ins Jahr 1704 zurückreicht. Am Ende jedoch begeht ihre radikalisierte Sekte Selbstmord. Trotzdem ist diese brueterische Integrationspoesie ein Heidenspaß.“ Christian Metz, FAZ. (Quelle: Verlag)

-- 13 -- Thill, Hans: Ratgeber für Zeugleute : Gedichte. Berlin : Brue- terich Press, 2015. ISBN 978-3-945229-01-9 Signatur: L 246 Thill 53 […]Hans Thill, der Dichter, Übersetzer und Herausgeber, hat in den letzten zwanzig Jahren unermüdlich fremde Stimmen und Bildreiche in den hiesigen Sprachraum ein- gespeist: Gedichte aus Polen, Slowenien, Schweden, England, Ukraine, Belgien und der Türkei. Soeben ist mit „Ratgeber für Zeugleute“ sein neuer Gedicht-Band erschienen. Einen Eintrag „Zeugleute“ gibt es nicht im Grimmschen Wörterbuch, dafür findet man das Wort in den Fantasie(vogel)welten eines August Klett, dessen Manuskripte sich in der Prinzhorn-Sammlung befinden […]. (Quelle: Verlag)

Tran, Thien: Fieldings : Gedichte. Berlin : Frank, 2009. Bibliothek Belle- tristik ; 11. ISBN 978-3-940249-07-4 Signatur: L 248 Tran 50

Traxler, Mathias: You‘re welcome : Gedichte. Berlin : Kook- books, 2011. Reihe Lyrik ; 21. ISBN 978-3-937445-45-8 Signatur: L 248 Trax 50 Was meinen wir eigentlich, wenn wir Poesie sagen? Und wo findet das statt, wozwischen, woran? Mathias Traxler nennt die Abteilungen seines Debütbandes “Essay“, “Stillleben“, “Garderobenmarken“, “Gedichte“, “Arbeitsausschnitte“ oder einfach “Anwendungen“. Ihre Sprechweisen sind brüchig, hybrid. Sie unterlaufen, was wir uns unter Gedichten vorstellen, von ihnen erwarten. Wir stolpern. Über unkonventionelle Grammatik, ver- renkte Bilder oder eine Interpunktion, die keiner Norm folgt, vielmehr eine mögliche Le- sebewegung strukturiert. Und beim Stolpern geraten wir in Bewegung, werden als Leser zu Akteuren. Denn so sorgfältig die Texte komponiert sind, verstehen sie Poesie doch als etwas, das sich außerhalb von Texten ereignet, auch wenn es sich an ihnen entzündet. Mathias Traxlers Texte laden ein, sich gründlich umzusehen, umherzuschlendern, zu tollen, sich dabei ruhig mal das Knie anzustoßen, an den Möbeln zu rücken und das eine oder andere Stück mitgehen zu lassen. You’re welcome. (Quelle: Verlag)

Vogel, Mikael: Massenhaft Tiere. Berlin : Frank, 2011. Biblio- thek Belletristik ; 24. Literatur in Weißensee. ISBN 978-3-940249-40-1 Signatur: L Pfam 62 Eine Pirsch auf verzottelten Pfoten durch die vielfältigen Gestalten des Tiergedichts: Mi- kael Vogel lockt auf eine lyrische Fährtenlese durch die Welt der Tiere, durch die Meere und Lüfte, unter die Erde und in die Abwasserrohre, in die Massentierhaltungen, die Tat- toos und Zoos. Flirtende Flamingos, Spinnen, die im Liebesgedicht lauern, Elefanten in der Beziehungskrise –: Sag mir nicht wieder, nach jeder / Empfindlichkeit ich solle ein / Dickhäuter sein. (Quelle: Verlag)

-- -- 14 15 -- -- Wagner, Jan: Selbstporträt mit Bienenschwarm : aus- gewählte Gedichte 2001- 2015. München : Hanser Berlin, 2016. ISBN 978-3-446-25075-8 Signatur: L 248 Wag J 61

HÖREN Signatur: L 248 Wag J 61 a:CD Ein Auswahlband als Selbstporträt: Jan Wagner zeigt das Beste aus anderthalb Jahrzehn- ten poetischen Schaffens. Schon im Debütband mit dem hochfliegenden Titel „Probe- bohrung im Himmel“ war all das da, was Jan Wagners Gedichte auszeichnet: Eleganz und Witz, Virtuosität und Lust am Spiel, Neugier und Hingabe, Präzision und kühle Sinnlichkeit. Sechs Ge- dichtbände später hat Jan Wagners Dichtung an Intensität und Reichweite gewonnen – mit mehr Preisen, aber auch mit mehr Lesern kann kaum ein Lyriker aufwarten. Das ist wunderbar, aber kein Wunder: Seite für Seite vermittelt dieser vom Autor selbst arrangierte Auswahlband, was ein gelungenes Gedicht vermag und warum wir alle mehr Lyrik lesen sollten. (Quelle: Verlag)

Warsen, Charlotte: Vom Speerwurf zu Pferde : Gedichte. Wiesbaden : Luxbooks, 2014. Luxbooks.Labor. ISBN 978-3-939557-87-6 Signatur: L 248 War 50 Auf die Freundschaft von Wort und Farbe. Was passiert außerhalb der Wohnparzellen des Sehens und Sprechens, in denen wir Sprachnutzer uns eingerichtet haben? ‚was geht / in hebebühnen gärten‘?‘ Charlotte Warsens Texte schweifen zwischen Farb- und Klangzonen der Sprache, um zu ‚hören wie der rasen rennt‘. Sie fordern uns auf, acht- sam zu sein und uns an Präzision und Drift der Worte zu erinnern, an ihre Sättigung und Tönung, an ihre Rolle als ‚verführungsfuzzi und verfilzte hebfigur‘. Sie zeigen, dass sich nur die Dinge punktgenau sagen und einholen lassen, deren Geschwindigkeit die Sprache erreicht hat und deren Richtungswechseln sie folgen kann. Hier biegt jemand permanent unerwartet ab. Und so ist dieser Debütband eine Erfahrung, auf die man sich einlassen sollte, weil er die Schnittstellen und Überlappungen zwischen Sinneswahrnehmungen auslotet und das verschmilzt, was wir meist als einzelnes benennen. Es sind synästhetische Gedichte zwischen Farbe und ihrer Funktion im Text, ein ‚rufen durch die / fremde farbe‘, eine visuelle Erfahrung und eine intellektuelle. (Quelle: amazon.de)

Westheuser, Linus: Oh Schwerkraft : Gedichte. Berlin : Kook- books, 2014. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-66-3 Signatur: L 248 Westh 50 „Es geht mir mit den Gedichten nicht um die Wirklichkeit an sich, noch sollen sie nur in einem Hirn oder einem Text stattfinden. Sie nehmen ihren Ausgang von den Teilen der Wirklichkeit, die zu schnell ihre Gestalten wechseln, die mir, das heißt uns, zu nahe ste- hen, als dass sie eine begriffliche Form annehmen könnten – oder wir darüber sprechen wollten. Ein Vogel im Flug: Ich versuche ihm beizukommen, indem ich seine reale Be- wegung durch eine Bewegung des Textes ersetze. Ich muss das nicht tun. Es bleibt bloß jenseits von Erkenntnis und Handeln noch Sprache übrig. Das Flügelflattern wird als Wort synchron, im Satz beginnt es wieder zu flattern (wir sagen: Oh guck mal). Würde man Flattern und ‚Flattern‘ gegeneinander ausspielen, wäre das Spiel vorbei.“ Linus Westheuser (Quelle: Verlag)

-- 15 -- Winkler, Ron: Prachtvolle Mitternacht : Gedichte. Frankfurt am Main : Schöffling, 2013. ISBN 978-3-89561-216-9 Signatur: L 248 Wink 53 […] Ron Winkler ist bewundert worden für seine „poetische Wandlungsfähigkeit“ (Micha- el Braun). Waren seine letzten beiden Gedichtbände FRAGMENTIERTE GEWÄSSER und FRENETISCHE STILLE voller geschichtsphilosophischer Anspielungen und naturlyrischer Auskundschaftungen jenseits der Idyllik, wird er nun zum Minnesänger: „ich machte dir weiter den Hof, die Stirn, ich // machte dir die Wellen“; Winkler erzählt, so mag man Roland Barthes variieren, von der Defragmentierung einer Sprache der Liebe. Da darf Venedig nicht fehlen: Hier bewegen sich ein Ich und ein Du wie träumerisch durch die Stadt und die Begriffe, die mit ihr verwoben sind […].(Quelle: Verlag)

Winkler, Ron (Hrsg.): Die Schönheit ein deutliches Rau- schen : Ostseegedichte. Leipzig : Connewitzer Verl.-Buchh., 2010. Edition Wörtersee. ISBN 978-3-937799-43-8 Signatur: L 203,3/165 Es ist erstaunlich wie viele Gedichte sich mit Esprit der Landschaft Ostsee annehmen. Dem Meer und den sich daraus und daran entspinnenden Gedankenlandschaften. Die- se setzen sich nicht nur aus typischen Signalsymbolen wie Möwen oder Brandung zu- sammen. Ostsee kann auch heißen: Hinterland und Distanz. Eine Projektionsfläche des durchzivilisierten, urbanen, neurotischen Alltags. Ein Auslöser für poetische Bilder, die um Weite, Unschärfe und Individuum kreisen. Ein Raum mit großer Reichweite kann die Ostsee im Gedicht sein. Ein Ort sogar, an dem der Gischt des Nichtmaritimen begegnet wird oder die Stadt auf die Stadt trifft.(Quelle: Verlag)

Wolf, Uljana: Meine schönste Lengevitch : Gedichte. Berlin : Kookbooks, 2013. Reihe Lyrik ; 32. ISBN 978-3-937445-57-1 Signatur: L 75 Engl 324:Engl und L 75 Engl 324a:Engl „sist zappenduster im gedicht, welche sprache es wohl spricht?“ – so dringt, aus dem Inneren einer nicht deklarierten Verpackung, die Stimme des Sternmulls, der wie viele Gedichte in Uljana Wolfs neuem Band Fragen nach der wechselseitigen Abhängigkeit von ästhetischer Produktion und herrschender Sprachpolitik aufwirft. Ob mit Grimms vertauschtem Goldesel, „Gerüstniks“ oder Germaricans als Dolmetschern, kolonisieren- den Seefahrern, übersetzenden Hysterikerinnen oder festgesetzten Asylbewerber_innen im deutschen Wald – es werden Grenzfälle besichtigt, „verholzene komplotts“, und Kon- zepte wie Einwanderung oder die Schaffung nationaler Sprachidentitäten hinterfragt. So graben diese Gedich- te an den Schnittstellen von Markt, Macht, Märchen und Mehrsprachigkeit und bringen Transfervorgänge ins Ruckeln – oder ruckelten die nicht immer schon, eher Fiktion als Fundament […]? (Quelle: Verlag)

-- -- 16 17 -- -- Internationale Gegenwartslyrik

Bang, Mary Jo: Eskapaden. Aus dem Engl. von Barbara Thimm. Wiesbaden : Lux, c 2010. Luxbooks.americana. ISBN 978-3-939557-37-1 Signatur: L 75 Engl 262:Engl Die Gedichte Mary Jo Bangs (*1947) sind gekennzeichnet durch den verspielten Umgang mit hochkomplexen Fragen über Wahrnehmung, Perspektive einerseits und die Frage nach der Beschaffenheit von Medien und deren Spiegelungen im menschlichen Geist andererseits. Die Kritik feiert Bang, die erst spät zur Lyrik fand, hymnisch. (Quelle: Verlag)

Bernstein, Charles: Angriff der schwierigen Gedichte: ausgewählte Gedichte ; zweisprachig. Aus dem Amerikan. von Tobias Amslinger u.a. Wiesbaden : Luxbooks, 2014. Luxbooks.Americana. ISBN 978-3-939557-88-3 Signatur: L 75 Engl 388:Engl Die erste, umfassende Auswahl aus dem Werk des streitbarsten, heitersten und ein- flussreichsten Vertreters der L=A=N=G=U=A=G=E School, die aus dem literarischen Leben der USA seit den 70er Jahren nicht mehr wegzudenken ist und zu der auch die Luxbooks-Autorin Rae Armantrout gehört. Jede Starrheit sprachlicher (und damit auch: politischer) Identität wird in Bernsteins vielstimmigen Gedichten aufgelöst und in Bewegung gesetzt. Die Texte fahren Autoscooter, in ihnen knallt die internationale Tradition auf die Gegenwart, Hoch- auf Populärkultur. Bernstein ist homme de lettres und Scherzbold in einem, Theoretiker und Praktiker, Sprachaktivist und Melancholiker. Er ist Perfor- mance-Künstler und Opern-Librettist, Hollywood-Darsteller “Finding Forrester“) und bei allem: Verfechter des schwierigen Gedichts […]. (Quelle: Verlag)

Dimkovska, Lidija: Anständiges Mädchen. Aus dem Make- donischen von Alexander Sitzmann. Dt. Erstausg. Wien : Edition Korres- pondenzen Reto Ziegler, 2010. ISBN 978-3-902113-73-3 Signatur: L 681 Dimk 50 Scheinbar Unvereinbares findet hier leicht zusammen: Lidija Dimkovskas Gedichte können gleichzeitig drastisch und einfühlsam sein, komisch und ernst. Nichts ist zu unbedeutend oder unpoetisch, um nicht ein bildgewaltiges Assoziationsgewitter zu entfachen: eine Nagelzange, ein Suppenwürfel oder Aloe Vera sind die anspruchslosen Ausgangspunkte von Dimkovskas balladesken Berichten, die, mit Ironie, Wut, Tiefsinn und Komik erzählt, ge- wichtig und völlig unerwartet enden. Aber auch Feminismus, Selbstmordgedanken, den russischen Nobelpreis- träger Joseph Brodsky, Sex oder Zukunftsvisionen behandelt Dimkovska mit derselben virtuosen Fähigkeit, das Lächerliche in etwas Pointiertes und äußerst präzis Erfasstes umzugestalten […]. (Quelle: Verlag)

-- 17 -- Domeneck, Ricardo: Körper: ein Handbuch = Corpo: um manual. Aus dem Portug. von Odile Kennel. 2. Aufl. Berlin : J. Frank, 2013. Quartheft ... Edition Polyphon ; 39. ISBN 978-3-940249-66-1 Signatur: L 75 Port 26:Port Der Körper als Subjekt der Lust, als Ort der Anatomie, als Instanz der Wahrnehmung von Welt: Geschichte, Alltag, Philosophie, Pop und Poesie, Persönliches und Politisches gehen in Ricardo Domenecks Gedichten eine Synthese ein. (Quelle: Verlag)

Gonzalez, Mira: Ich werde niemals schön genug sein, um mit dir schön sein zu können = I I will never be beautiful enough to make us beautiful together ; Gedichte. Aus dem Engl. von Jo Lendle. München : Hanser, 2015. ISBN 978-3-446-24940-0 Signatur: L 75 Engl 401:Engl So wild, lustig und traurig klingt sie also, die Gegenwart. Mira Gonzalez ist 24, ein Star der jungen amerikanischen Literaturszene und vor allem kompromisslos ehrlich. Ihre Gedichte explodieren vor verblüffenden Geständnissen und wundersamen Erinnerungen, vor himmelschreien- der Sehnsucht und abwegigen Bedürfnissen. Mal exzessiv selbstbezogen und grell, dann wieder empfindsam und feinnervig, treiben sie heutiges Leben ins Extrem. „Das Herz ist vor allem da, um Herztöne zu machen“, schreibt Mira Gonzalez. Wer ihre Gedichte liest, der weiß, dass das Herz noch viel mehr vermag. (Quelle: Verlag)

Harvey, Matthea: Du kennst das auch : Gedichte ; englisch-deutsch. Aus dem Amerikan. von Uljana Wolf. Idstein u.a. : Kookbooks, 2010. Reihe Lyrik ; 18. ISBN 978-3-937445-42-7 Signatur: L 75 Engl 216:Engl Die Gedichte aus Matthea Harveys drittem Gedichtband “Modern Life“ gehören „zu den atemberaubendsten, die über das derzeitige politische Klima Amerikas geschrieben worden sind“, wie David Orr in der New York Times urteilte. Mit dem Band “Du kennst das auch“, der neben den Texten aus “Modern Life“ auch eine Auswahl früherer Ge- dichte enthält, können deutsche Leser erstmals durch Harveys Prisma schauen – nicht nur auf Amerika, vielmehr auf die eigene Gegenwart und auf die Möglichkeiten von Ge- dichten, als hellsichtige Hybride diese Gegenwart politisch bewusst und poetisch innovativ zu durchleuchten. “Du kennst das auch“ ist ein post-katastrophisches Kompendium, das Zentauren, Hybride, Roboter, Soldaten, Zivilisten in einem ebenso bezaubernden wie verwunschenen Reigen versammelt, als halbierte, zersplitterte, verlorene Subjekte, die den Leser mit den Entscheidungen des postmodernen Menschen und deren Folgen konfrontieren […]. (Quelle: Verlag)

Hawkey, Christian: Reisen in Ziegengeschwindigkeit : Gedichte. Aus dem Amerikan. von Steffen Popp u.a. Idstein : Kookbooks, 2008. Reihe Lyrik ; 11. ISBN 978-3-937445-30-4 Signatur: L 75 Engl 385:Engl Ob in die Hirne von Miniaturschafen oder in die Einsamkeit der Satelliten - Christian Hawkeys Gedichte entführen ihre Leser in Landschaften, die plastisch werden, indem sie das Offensichtliche auflösen: „Da / war ein Loch im Dach. / Da war kein Dach.“ Die so entstehenden Panoramen sind weniger surreal als hellsichtig […]. Tollkühn, beunruhi- gend komisch und mit skurriler Verve arbeitet Christian Hawkey an der „elastischen Haut von Oberflächen“. In ihren Falten entziehen sich Subjekte den Forderungen nach Identität oder Zugehörigkeit und bewahren eine Instabilität, die auch als ästhetische Antwort auf politische Zumutungen zu verstehen ist […]. (Quelle: Verlag)

-- -- 18 19 -- -- Herbert, Julián: Jesus liebt dich nicht = Cristo no te ama. Aus dem Span. von Timo Berger. Berlin : Frank, 2014. Quartheft ... Edition Polyphon ; 56. ISBN 978-3-940249-64-7 Signatur: L 75 Span 109:Span Julián Herbert gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Mexikos. Die vorliegende Auswahl seiner Gedichte ist ein „Best Of“ seiner bisher sechs veröffentlichten Gedicht- bände. Sie beweist nicht nur, dass er ein ambitionierter und experimenteller Lyriker ist, sondern auch, dass er ein passionierter Leser und offen für vielfältige kulturelle Einflüsse ist. Seine Gedichte, Erzählungen und Romane sind im besten Sinne des Wortes als hy- brid zu bezeichnen: Zum einen weil er, der Idee einer post-autonomen Literatur folgend, die Grenze zwischen Realität und Fiktion verwischt; zum anderen weil er sich in seinen Texten aus einem gewaltigen Lektüreschatz und kulturellen Referenzen bedient […]. (Quelle: Verlag)

Herliany, Dorothea Rosa: Hochzeit der Messer = Nikah pisau. Aus dem Indon. von Brigitte Oleschinski. 2. Aufl. Berlin : Edition Polyphon, 2015. ISBN 978-3-945832-09-7 Signatur: L 75 Indo 2 Mit Hochzeit der Messer liegt zum ersten Mal eine Bündelung der wichtigsten Gedichte der indonesischen Dichterin Dorothea Rosa Herliany in deutsch-sprachiger Übersetzung vor. Dorothea Rosa Herliany gehört zu den wenigen postkolonialen Dichterinnen Indone- siens, die ihre Stimme selbstverständlich aus dem Hier und Jetzt der Gesellschaft erhe- ben. Herlianys Sprache zeichnet sich durch eine Unberührtheit aus, in der jedes einzelne Wort so wirkt, als würde es zum ersten Mal ausgesprochen. Ihre Gedichte sind deshalb so treffend, weil sie von einem weiblichen Körper ausgehen, der sich jeglichen Diskursivierungen widersetzt: „Stammtafeln“ werden nicht angelegt, der Körper ist allein und weiblich, das Auftauchen eines Mannes meist mit Entmannung verbun- den. Dies ist kein Griff in die Trickkiste internationaler kultureller Codes, sondern ein einfacher körperlicher Akt: Da sind keine Ornamente oder Spielereien, nur die Klarheit der Sprache Herlianys. (Quelle: Verlag)

Kandasamy, Meena: Fräulein Militanz : Gedichte englisch – deutsch. Aus dem Engl. von Raphael Urweider. Heidelberg u.a.: Das Wun- derhorn, 2014. Reihe P ; 10. ISBN 978-3-88423-479-2 Signatur: L 75 Engl 393:Engl Meena Kandasamy sagte vor ein paar Jahren, als sie mit anderen Lyrikerinnen und Ly- rikern an einem Workshop teilnahm, dass sie keine Gedichte schreibe. Sie würde erst Gedichte schreiben, wenn die Welt sich verbessert hätte. Diese trotzige und doch selbst- sichere Aussage einer jungen Autorin erstaunt, insbesondere, weil sie gerade mit Ge- dichten in Indien für Furore gesorgt hat. Ob nun mit ihrem ersten Band Touch, der 2006 erschien, oder mit Ms Militancy (2010), in denen sie in sarkastischem, hartem Ton The- men aufgreift, die in Indien immer noch tabu sind. Sie schreibt über Kasten, Vergewaltigung, Unterdrückung der Frauen und Rassismus, zornig, aber nie ohne Charme, traurig, aber nie ohne Ironie und nie nimmt sie ein Blatt vor den Mund. Sie macht nicht aus Not Poesie, sondern Poesie aus Notwendigkeiten, die gesagt werden müssen. (Quelle: Verlag)

-- 19 -- Lerner, Ben: Die Lichtenbergfiguren : Gedichte ; zweispra- chig. Aus dem Engl. von Steffen Popp. Wiesbaden : Lux, 2011. Luxbooks. americana. ISBN 978-3-939557-42-5 Signatur: L 75 Engl 207:Engl Ben Lerners Lichtenbergfiguren sind eine unkonventionelle Sonett-Sammlung, die sich den Beziehungen zwischen Sprache und Erinnerung, zwischen der strukturierenden Form und entfesselter Gewalt widmet. Das Buch entlehnt seinen Titel den von Georg Christoph Lichtenberg entdeckten hochästhetischen farnartigen Mustern, die im Staub auf der Oberfläche einer geladenen Isolator-Platte entstehen. Es ist das gleiche Prinzip, das auch der Fotografie zugrunde liegt […]. (Quelle: Verlag)

Martynova, Olga: In der Zugluft Europas : Gedichte. Aus dem Russ. von Gerhard Czejka u.a. Heidelberg : Wunderhorn, 2009. Edition Künst- lerhaus ; 29. ISBN 978-3-88423-327-6 Signatur: L 248 Marty 55 Olga Martynovas Gedichte sind bildkräftig und selbstreflexiv. Die Dichterin bevorzugt his- torische und mythologische Stoffe, besingt Städte und Länder Europas, schlägt manchmal auch kritische Töne an. (Quelle: Verlag)

Mashile, Lebogang: Töchter von morgen : Gedichte ; eng- lisch-deutsch ; Medienkombination. Alle Gedichte auf der CD gelesen von der Autorin. Aus dem Engl. von Arne Rautenberg. Heidelberg : Verl. Das Wunderhorn, 2010. 1 Buch + 1 CD. Afrika Wunderhorn. ISBN 978-3-88423-340-5 Signatur: L 987 Mas 50 […] Mashiles Gedichte sprechen von Erfahrungen der Spiritualität, handeln aber auch von der Identitätssuche des modernen Südafrika, von Geschlechterollen und soziopoli- tischen Zwängen. „Jeder Mensch, der Geschichten, Gedichte und Lieder über sein Volk kennt, ist eine lebende Bibliothek.“ (Lebogang Mashile ; Quelle: Verlag)

Moors, Els: Lieder vom Pferd über Bord. Aus dem Niederl. von Christian Filips. Berlin : Brueterich Press, 2016. ISBN 978-3-945229-06-4 Signatur: L 75 Nied 3:Nied Empfindungen, Beobachtungen, Bilder – verknüpft in hüpfender Logik. Die Gedichte der flämischen Autorin Els Moors sind keine Kopfgeburten, sondern sinnlich und über- raschend. Der fein gestaltete Band „Lieder vom Pferd über Bord“ umfasst zwei Origi- nal-Gedichtbände der Autorin und präsentiert die Texte auf Niederländisch und in deut- scher Übersetzung. (Quelle: swr.de)

-- -- 20 21 -- -- Mort, Valzhyna: Kreuzwort. Aus dem Engl. von Uljana Wolf und Katharina Narbutovic. Berlin: Suhrkamp, 2013. ISBN 978-3-518-12663-9 Signatur: L 637 Mort 51 Nach ihrem gefeierten Band Tränenfabrik (2009) legt die weißrussische Lyrikerin ihre erste auf Englisch verfasste Gedichtsammlung vor. Sie schreibt ihre von Hunger und Verlust gezeichnete Familiengeschichte fort. Doch stärker als früher, dringlicher, aggres- siver setzt sie auf Themen wie Lust, Gewalt, Fremdheit und Einsamkeit. Mit spürbarer Freude am Bearbeiten frischer Sprachmaterie erkundet sie eine in ständiger Verwand- lung begriffene Welt, deren harte, strahlende Grenze aus Licht, Wasser, Sand geformt ist. Viele Gedichte umkreisen das Wesen der Sprache, hinterfragen die Autorität jener Instanzen, die entscheiden, wer spricht und wie er das tut. (Quelle: Verlag)

Olin, Jeni: Ich habe Angst um meinen Hedgefonds : Gedichte. Aus dem Amerikan. von Peter Rehberg. Wiesbaden : Lux, 2008. Luxbooks.americana. ISBN 978-3-939557-33-3 Signatur: L 75 Engl 211:Engl Die Lyrikerin Jeni Olin gehört in jene Linie amerikanischer Lyrik, die Stimmen wie John As- hbery, Frank O’Hara, Ted Berrigan und Alice Notley hervorgebracht hat. Man könnte sie auch eine Dichterin der dritter Generation nennen, allein ist doch schon die erste Generation so disparat, dass das Etikett wenig mehr aussagt als das Schreiben mehr oder weniger freier Verse mit popkulturellen Bezügen & ironischer Note in New York. Näher kommt man Jeni Olins Werk wohl eher, wenn man sie als popmodernen Wiedergänger des Flaneurs begreift. (Quelle: Verlag)

Prufer, Kevin: Wir wollten Amerika finden : ausgewählte Gedichte ; zweisprachig. Aus dem Engl. von Susanna Mewe u.a. Wies- baden : Lux, 2011. Luxbooks.americana. ISBN 978-3-939557-46-3 Signatur: L 75 Engl 201:Engl „Mein Imperium fiel wie ein Blutstropfen ins Gras.“ Kevin Prufers Gedichte sind Expe- ditionsunternehmen in ein zerrissenes, um seine Träume und Selbstbilder gebrachtes Amerika. Sein Thema sind Zusammenbrüche und Unfälle von Autos wie Staaten. Sein Amerika ist eine Landschaft in der Notaufnahme, „Schnee“ liegt wie „kleine Beruhi- gungsmittelchen im Garten verstreut“, seine Mitbürger begegnen ihm als schlaflose Pilger zwischen Einkaufs- zentren, Zerstreuung und Kriegsberichterstattung. Kevin Prufer hat das politische Gedicht für die Popmoderne reaktiviert und schafft es dennoch in diesem Waste Land des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts die eigent- liche Poesie des Menschseins zu feiern […]. (Quelle: Verlag)

Sanjosé, Axel (Hrsg., Übers.): Vier nach : katalanische Lyrik nach der Avantgarde. München : Lyrik Kabinett, 2007. ISBN 978-3-938776-09-4 Signatur: L 555/18 Im katalanischsprachigen Raum hat die Avantgarde eine bedeutende Tradition – das gilt nicht nur für die bekannten Beispiele aus Architektur und Kunst, sondern auch und in gleichem Maße für die Literatur. Aus der Vertrautheit mit dem Experimentellen hat sich eine sehr lebendige und vielfältige “polypoetische“ Szene herausgebildet, die das Erbe jener ästhetischen Umwälzungen des 20. Jahhunderts in vielen Richtungen weiterent- wickelt. Wie unterschiedlich die poetischen Verfahrensweisen der Post-Avantgarde sein können, zeigen die vier Autoren dieses Bandes, denen bei aller Divergenz eines gemeinsam ist: das Ausloten der phonetischen und semantischen Möglichkeiten von Sprache. (Quelle: Verlag)

-- 21 -- Simic, Charles: Picknick in der Nacht : Gedichte 1962- 2015 ; aus dem Engl. von Wiebke Meier. München : Carl Hanser Verlag, 2016. ISBN 978-3-446-24724-6 Signatur: L 780 Simi 55 Charles Simic ist einer der großen Dichter unserer Zeit. Ob er die eigenen ausgetrage- nen Schuhe als das „einzige wahre Abbild“ seiner selbst besingt oder ob er ein Lob der Würmer anstimmt, stets findet er verblüffend einfache Bilder, um das brüchige, unge- wisse Schicksal des modernen Menschen zu beschreiben. Seine Gedichte sind illusions- los, melancholisch und doch spielerisch, voller Ironie und schwarzem Humor. Mag auch der Himmel herabgestürzt sein, dann gibt es „Wolken zum Abendbrot.“ Dieser Band versammelt die besten, hierzulande unveröffentlichten Gedichte des Pulitzerpreisträgers aus fünfzig Jahren.(Quelle: Verlag)

Schneider, Lea (Hrsg.): Chinabox : neue Lyrik aus der Volksrepublik ; Sun Wenbo, Zhou Zan,Yan Jun, Ming Di, Wang Pu, Jiang Hao, Zheng Xiaoqiong, Jiang Tao, Ya Shi, Lü Yue, Han Bo, Zang Di. Aus dem Chines. von Peiyao Chang ua.a. Berlin : Verlagshaus Berlin, 2016. Edition Polyphon ; Q67. ISBN 978-3-945832-20-2 Signatur: L 75 Chin 12:Chin CHINABOX öffnet erstmals wieder das Fenster zu einer Lyrikszene, die so lebendig und vielfältig ist wie die Volksrepublik selbst. Die zweisprachige Anthologie enthält Gedich- te von zwölf Dichter_innen, die die chinesische Gegenwartslyrik wesentlich prägen, in Deutschland aber bisher völlig unbekannt sind. Was diese Gedichte verbindet, ist ihre erstaunliche Leichtigkeit im Zusammenbringen verschiedenster Positionen: Der chinesische Kanon trifft auf die europäische Moderne, Gesellschaftskritik auf Sprachspiele, Industrie auf Akademie […]. (Quelle: Verlag)

Tempest, Kate: Hold Your Own : Gedichte. Aus dem Engl. von Johanna Wange. Berlin : Suhrkamp, 2016. Edition Suhrkamp ; 2706. ISBN 978-3-518-12706-3 Signatur: L 439 Temp 51 „Sie ist mehr als modern; sie ist praktisch Science-Fiction“, schreibt der Guardian über die 30-jährige Rapperin und Schriftstellerin Kate Tempest. Zu ihren Einflüssen zählen James Joyce und Wu-Tang Clan, Public Enemy und Virginia Woolf. Sie beherrscht den inni- gen Volksliedton ebenso wie Londons Straßenslang, wandelt virtuos zwischen lyrischer Tradition und Hip-Hop. Ihre Gedichte bemächtigen sich auf radikal heutige, politische Weise des antiken Mythos von Teiresias, einer zweigeschlechtlichen Figur, von den Göt- tern geblendet und prophetisch begabt. In vier Teilen folgt der Zyklus dem Kind, dem Jüngling, der Frau und dem Mann, vermittelt eindrucksvoll, wie es ist, alt zu werden und “sehend“, dazu verurteilt, unserer neolibera- len Gesellschaft die Wahrheit zu sagen – und keiner hört zu. (Quelle: Verlag)

-- -- 22 23 -- -- Thill, Hans (Hrsg.): Geständnis eines Despoten : Ge- dichte aus Bosnien-Herzegowina. Übers. nach Interlinearver- sionen von Hana Stojić. Heidelberg : Wunderhorn, 2013. Band der Reihe Poesie der Nachbarn / begr. von Gregor Laschen. ISBN 978-3-88423-392-4 Signatur: L 677/4 […] Ganz zeitgenössisch und sehr gegenwärtig sind die Gedichte der eingeladenen Ly- riker, die in diesem Band versammelt sind. Sie gehören zu den wichtigsten Autoren ihres Landes. Es ist die erste Anthologie seit den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts. In ihr findet man den elegant-ironischen Stevan Tontić, den sarkastischen Mile Stojić ebenso wie den Romantiker Marko Vesovi. Faruk Sehić, der als Soldat am Krieg teilnahm, besticht durch seine kraftvoll-sensible Bildsprache. Tatjana Bijelić und Tanja Stupar-Trifunović zeugen von einem neuen weiblichen Selbstbewußtsein. Die Nachdichtungen erstellten namhafte Dichter deutscher Sprache nach den Interlinear- versionen von Hana Stoji […]. (Quelle: Verlag)

Thill, Hans (Hrsg.): In meinem Mund ein Bumerang : Gedichte aus der Türkei. Übers. nach Interlinearversionen von Şebnem Bahadır u.a. Heidelberg : Wunderhorn, 2013. Band der Reihe Poe- sie der Nachbarn / begr. von Gregor Laschen ; 25. ISBN 978-3-88423-451-8 Signatur: L 75 Türk 43:Türk Der 25. Band der Reihe “Poesie der Nachbarn“ stellt Original und Nachdichtung einer tür- kischen Poesie gegenüber, die sich zutiefst sinnlich, liedhaft und volkstümlich zeigt, und zugleich starke Elemente des Protests in sich birgt […]. (Quelle: Verlag)

Thill, Hans (Hrsg.): Lob des Wildtiers im Winter : Ge- dichte aus der Slowakei. Übers. nach Interlinearversionen von Slávka Rude-Porubská. Heidelberg : Wunderhorn, 2015. Band der Reihe Poesie der Nachbarn / begr. von Gregor Laschen ; 27. ISBN 978-3-88423-495-2 Signatur: L 75 Slow 7:Slow und L 75 Slow 7a:Slow […] Auf der Landkarte der Poesie gibt es keine kleinen Nationen. Wer die Gedichte des vorliegenden Bandes liest, wird diese Regel wieder einmal bestätigt sehen. Die sanftero- tischen Naturbetrachtungen einer Mila Haugová suchen ihresgleichen, ebenso wie der surreale Humor Dana Podrackás, die Lakonie des Ivan Štrpka und die moderne Eleganz eines Martin Solotruk. Ein weiterer Moderner, Michal Habaj, erstaunt durch seine sensible Metaphorik wie Rudolf Jurolek durch seine stoische Schlichtheit. Ein aufregender Querschnitt durch die Poesie der Slowakei. Zeitgenössisch, engagiert, nachdenklich präsentieren sich die Dichterinnen und Dichter einer Nation, die für den deutschen Leser noch zu entdecken ist […]. (Quelle: Verlag)

-- 23 -- Thill, Hans u.a. (Hrsg.): Stillleben mit Crash : Gedichte aus Polen. Übers. nach Interlinearversionen von Janina Jodynis. Hei- delberg : Wunderhorn, 2014. Reihe Poesie der Nachbarn / begr. von Gregor Laschen ; 26. ISBN 978-3-88423-478-5 Signatur: L 75 Poln 31:Poln und L 75 Poln 31a:Poln […] Durch den Zusammenbruch des Sozialismus von ihrer “Dienstpflicht“ als Stimme der Humanität gegen die Diktatur befreit, stehen die jüngeren Autoren mitten im Leben: in lustvoll-kritischer Zeitgenossenschaft. Dabei ist die polnische Poesie nicht ärmer ge- worden, sondern vielgestaltiger, farbiger. Mit der nachdenklich-offensiven Justyna Bar- gielska, dem phantastisch-kraftvollen Tomasz Różycki, dem der Erfahrung des Alltäglichen zugewandten Jacek Podsiadło, dem aufsässigen Krzysztof Śliwka, dem Ästheten Jacek Dehnel und der blutjungen, genialen Katar- zyna Fetlińska präsentiert die Anthologie die wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Poesie Polens in einem abwechslungsreichen Panorama, in dem auch auf die poetische Provokation nicht verzichtet wird. (Quelle: Verlag)

Thill, Hans (Hrsg.): Vorwärts, ihr Kampfschildkröten! Gedichte aus der Ukraine. Heidelberg: Das Wunderhorn, 2006. Band der Reihe Poesie der Nachbarn / begr. von Gregor Laschen ; 18. ISBN 3-88423-259-2 Signatur: L 640/25 […] Zu Wort kommen sechs Lyriker der Ukraine: Von der im deutschen Exil lebenden Emma Andijewska mit ihren bunten, surrealen Versen, über die sanfte, feinsinnige Natal- ka Bilozerkiwez und den kraftvoll-naturmystischen Oleh Lysheha, bis zum witzig-rebelli- schen Jurij Andruchowytsch, mit Serhij Zhadan, der die poetische Groteske liebt und dem der Poesie des Alltäglichen zugewandten Andrij Bondar, die letzten beiden bereits in der Ukraine nach dem Zusammenbruch des Imperiums aufgewachsen. Interlinearversionen und Nachwort von Stefaniya Ptashnyk und Petro Rychlo. (Quelle: Verlag)

Tkaczyszyn-Dycki, Eugeniusz: Tumor linguae : Gedichte. Aus dem Poln. von Michael Zgodzay u.a. Dt. Erstausg. Wien : Ed. Korres- pondenzen, 2015. ISBN 978-3-902951-05-2 Signatur: L 75 Poln 33:Poln, L 75 Poln 33a:Poln und L 75 Poln 33b:Poln Er ist von allem fasziniert, was wir gern ausschließen und als unrein erklären. Es ist der Schmutz, durch den sich seine Lyrik hindurcharbeitet. Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki, eine der großen unverwechselbaren Stimmen der europäischen Poesie, wählt gesellschaft- liche Randzonen als Schauplätze seiner Gedichte: Sterbezimmer, Friedhöfe, Stricherbars, Bahnhofstoiletten, Krankenhäuser, verlassene Orte. An ihnen konzentrieren sich zentrale Momente seines Lebens, wie Schiz- ophrenie und Tod der Mutter, das Sterben seines Freundes Leszek oder homosexuelles Begehren. Manisch obsessiv kreisen seine Gedichte um diese Motive. In immer neuen Anläufen, durch Wiederaufnehmen von Versen und Satzfragmenten versuchen sie ins Zentrum des Nichtfassbaren vorzudringen – als würde Dycki ein einziges Gedicht schreiben, das immer wieder neue Gestalt annimmt. Mal düster, mal beschwingt, pendeln diese vielstimmigen Lieder zwischen Wohlklang und Derbheit, zwischen der Scheu sich zu zeigen und dem Sich-zeigen-Müssen. (Quelle: Verlag)

-- -- 24 25 -- -- Wichner, Ernest (Hrsg.): Rumänien. Übers. nach Interlinear- versionen von Corina Bernic. Heidelberg : Wunderhorn, 2009. Balkanische Alphabete ; 2. ISBN 978-3-88423-319-1 Signatur: L 585/36 Dieser Band der Balkanischen Alphabete stellt das Ergebnis einer Übersetzerwerkstatt in Cetate vor, einer von Mircea Dinescu initiierten Künstlerfarm im rumänischen Donau- delta. Die jungen rumänischen Lyriker sehen sich nicht mit einem sozialistischen Regi- me konfrontiert, sondern mit einer weniger tragischen, aber doch durchaus grotesken Gegenwart. Die künstlerischen Mittel dieser Dichtergeneration sind Ironie und ein mit Witz gepaarter Sinn fürs Groteske. Bei allen drei Lyrikern sind Einflüsse der klassischen Moderne nicht zu übersehen. Mit seinen hypersensiblen Körpergedichten ist Constantin Acosmei ein neuer Vertreter des Absurden, Vasile Leac dagegen ein Dichter des Surrealen, wie es aus dem Alltäglichen aufscheint. Der weltgewandte Iulian Tanase ist Kolumnist einer viel gelesenen Tageszeitung der Jungen Generation und gilt in Rumänien bereits als Star. Seine Gedichte sind seltsam changierende Innenbilder, teils witzig, teils rät- selhaft. (Quelle: Verlag)

Wussow, Indra (Hrsg.): Ankunft eines weiteren Tages : zeitgenössische Lyrik aus Südafrika ; Medienkom- bination. Aus dem Engl. von Sylvia Geist. Heidelberg : Das Wunderhorn, 2013. 1 Buch + 1 CD. AfrikAWunderhorn. ISBN 978-3-88423-425-9 Signatur: L 983/22 Eine südafrikanische Dichtergeneration zwischen Aufbruch und Ernüchterung, zwischen Gewinnen und Verlusten. Seismographen eines gesellschaftlichen Umbruchs, der Iden- titäten und Prägungen auf den Kopf stellt. Die Suche nach eigener Identität, das Gefühl von Isolation und Fremdheit, die Intimität des Privaten als Rückzug vor dem Ungefähren eines nur rudimentär ausgehandeltem Gesamten, verbinden sich hier mit den großen politischen und ge- sellschaftlichen Themen und beleuchten so wichtige Themen wie Besitz und Verlust, Freiheit und Ohnmacht, Gewalt und Glück. Acht unterschiedliche Stimmen bilden ein eindrucksvolles Klanggewebe und zeugen von der Stärke südafrikanischer Lyrik und ihrem rebellischen Geist in schwierigen Zeiten […]. (Quelle: Verlag)

Yang, Jeffrey: Yennecott : Gedicht. Aus dem Engl. von Beatrice Faßbender. Berlin : Berenberg, 2015. ISBN 978-3-937834-81-8 Signatur: L 75 Engl 397:Engl „Yennecott / nannten die Corchaug / diesen Ort“ – einen Ort, der heute östlich von New York auf Long Island liegt und der zum Ausgangspunkt für Jeffrey Yangs Reise in die An- fänge der Vereinigten Staaten wird. In einer kunstvollen Verflechtung aus Poesie, Mythos und Historie berichtet Yang von europäischen Siedlern und nordamerikanischen Urein- wohnern, deren Geschichte – und Geschichten – fortan untrennbar voneinander verlaufen sollten. (Quelle: Verlag)

Žadan, Serhij: Warum ich nicht im Netz bin : Gedichte und Prosa aus dem Krieg. Aus dem Ukrain. von Claudia Dathe u.a. Berlin: Suhrkamp, 2016. ISBN 978-3-518-07287-5 „Schlimm ist es zu sehen, wie Geschichte entsteht.“ Seit Sommer 2014 notiert Ser- hij Zhadan, was ihm auf seinen Reisen ins ostukrainische Kriegsgebiet widerfährt. Es sind lyrische Momentaufnahmen, die das Essentielle jäh aufscheinen lassen, Kürzest- geschichten über Menschen, die plötzlich auf zwei verfeindeten Seiten stehen oder nicht mehr wissen, wo sie hingehören und was aus ihnen werden soll. Wenige Strophen vermitteln etwas von der Tragödie Millionen Einzelner. In den lakonischen Versen ist die Bedeutung Brechts spürbar, dessen Lyrik Zhadan seit der ukrainischen Revolution übersetzt. (Quelle: Verlag)

-- 25 -- Vorgänger_innen

Aichinger, Ilse: Kurzschlüsse : Wien. Orig.-Ausg. Wien : Ed. Kor- respondenzen, 2001. ISBN 3-902113-07-3 Signatur: L 246 Aic 63 Wien ist ein zentraler Bezugspunkt von Ilse Aichingers Schreiben. In die Topografie dieser Stadt sind ihre Erinnerungen eingeschrieben, die „äußerste Geborgenheit“ der Kindheit ebenso wie die „äußerste Bedrängnis“ der Kriegszeit, als ihre jüdischen Verwandten de- portiert wurden und sie die Stadt als „Mischling ersten Grades“ nicht verlassen durfte […]. (Quelle: Verlag)

Ashbery, John: Flussbild : Gedicht = Flow chart. Aus dem Amerikan. von Matthias Göritz u.a. Wiesbaden : Lux, 2012. Luxbooks. americana. ISBN 978-3-939557-29-6 Signatur: L 75 Engl 315:Engl Mit “Flow Chart“ ist nun das Hauptwerk John Ashberys zum ersten Mal auf Deutsch erhältlich. Das buchlange Gedicht wurde von Matthias Göritz und Uda Strätling konge- nial übertragen. Die Verse des New Yorker Weltbürgers entfalten in “Flow Chart“ einen eigentümlichen Sog, dem man sich gerne, amüsiert und beunruhigt zugleich hingibt. Ashbery versteht es, den Boden unter den vermeintlich abgeklärten, postmodernen Füßen seiner Leser zu ent- ziehen und dabei eigentümlich heiter und schwermütig zugleich zu bleiben. Der Band erscheint zweisprachig im Überformat. (Quelle: Verlag)

Brasch, Thomas: „Die nennen das Schrei“ : gesammelte Gedichte. Berlin : Suhrkamp, 2013. ISBN 978-3-518-42345-5 Signatur: L 246 Bras* Thomas Brasch, Dichter, Dramatiker, Filmschaffender und Übersetzer, ist eine der markan- testen Figuren der jüngeren deutschen Literatur. Vom Widmungs- und Gelegenheitsgedicht über Ballade und Lied bis hin zu Stückcollagen und Fototext – die Gesammelten Gedichte ermöglichen es zum ersten Mal, sich ein umfassendes Bild seines im Verlauf von 40 Jahren entstandenen lyrischen Werks zu machen […]. (Quelle: Verlag)

Charms, Daniil: Die Wanne des Archimedes : Gedichte. Aus dem Russ. von Peter Urban. Dt. Erstausg. Wien : Edition Korrespon- denzen, 2006. ISBN 978-3-902113-45-0 Signatur: L 636 Charm 60 a und L 75 Russ 96:Russ […]Die Wanne des Archimedes bietet erstmals eine umfassende Auswahl der Charms’schen Gedichte und spannt einen Bogen von der frühen Laut- und Nonsens-Po- esie zu den großen dramatischen Erzählgedichten, von den verspielt philosophierenden bis hin zu den späteren, intimen Gedichten. Wenn Sprachlust, Komik und Schrecken grotesk in eins fallen, geben diese Gedichte den Blick auf die Realität frei, werden die Ängste, Nöte und Träume des Autors und seiner Zeit sichtbar. Der zum Teil zweisprachige Gedichtband ist sorgfältig kommentiert und mit einem Nachwort versehen […]. (Quelle: Verlag)

-- -- 26 27 -- -- Cummings, E.E.: Poems - Gedichte : Gedichte. 3. Aufl. München : C.H. Beck, 2016. Textura. ISBN 978-3-406-68781-5 Signatur: L 780 Cum 50 b Diese inzwischen schon „klassische“ Ausgabe ausgewählter Gedichte des amerikani- schen Malers, Dichters und Schriftstellers E. E. Cummings erschien zuerst im Jahre 1958, wurde später überarbeitet und erweitert, zuletzt 1994, und hat sich über 15.000 mal verkauft – fast schon ein paradoxes Resultat für einen Dichter, der schrieb, seine Gedich- te seien nicht für „mostpeople“, wie er es in seiner charakteristischen Wort-Neuzusam- mensetzungen nennt. Cummings hat die lyrische Sprache der amerikanischen Literatur mit seinen Wortspielen und typographischen Experimenten, seiner Lust an Provokation und Konfrontation, an Erotik und Urbanität, existentiellem Wagnis und Kreatürlichkeit unendlich erweitert und bereichert. Seine Gedichte sind verspielt und wuchtig zugleich, intelligent und komisch, schmissig und erotisch – und immer wieder neu zu entdecken. (Quelle: Verlag)

Dickinson, Emily: Gedichte : englisch und deutsch. Hrsg., übers. und mit einem Nachw. von Gunhild Kübler. 2. Aufl. Frankfurt, M. : Fischer-Taschenbuch-Verl., 2013. ISBN 978-3-596-18261-9 Signatur: L 75 Engl 261 a:Engl Sie ist eine der berühmtesten angelsächsischen Dichterinnen. Emily Dickinsons uner- schrockene Herzenserforschung, ihr zauberspruchhafter Ton und ihr sprachlicher Eigen- sinn sind einzigartig. Weltweit werden ihre Verse, obwohl schon 150 Jahre alt, zu Recht als moderne Lyrik gelesen. Diese Dickinson-Ausgabe bringt - zweisprachig - mehr als 600 Gedichte und eröffnet überraschende neue Sichtweisen auf die amerikanische Dich- terin, die in Deutschland bisher als Geheimtipp galt. Die Übersetzung wurde 2008 mit dem Paul Scheerbart Preis der Hamburger Rowohlt-Stiftung ausgezeichnet.

Ferlinghetti, Lawrence: A coney island of the mind. A far rockaway of the heart. Gedichte. Aus dem Amerikan. von Klaus Berr. Dt. Erstausg. München : Luchterhand-Literaturverl., 2005. Sammlung Luchterhand : Luchterhand-Flugschrift ; 62058. ISBN 3-630-62058-2 Signatur: L 75 Engl 257:Engl Aus dem Amerikanischen von Klaus Berr. Mit „A Coney Island of the Mind“ wurde er 1958 zum populären Klassiker amerikanischer Gegenwartslyrik; seine subversiven freien Ver- se fanden weltweit mehr als eine Million Leser. 40 Jahre danach bläst er der Welt noch einmal den Marsch - in „A Far Rockaway of the Heart“. Lawrence Ferlinghettis bedeutendste Gedichte sind in dieser Leseausgabe zum ersten Mal vereint, die meisten sind zum ersten Mal auf Deutsch zugänglich. (Quelle: Klappentext)

-- 27 -- Heaney, Seamus: Elektrisches Licht : zweisprachige Ausgabe ; Gedichte / Poems. Aus dem Engl. von Giovanni Bandini u.a. München [u.a.] : Hanser, 2002. Edition Akzente. ISBN 3-446-20141-6 Signatur: L 75 Engl 413:Engl Irische Sagen und Legenden, Räubergeschichten und Räuberpistolen, Eklogen und Ele- gien, Epigramme und Scherzgedichte, Meditationen und liebevolle Nachrufe auf die Weggefährten Joseph Brodsky, Zbigniew Herbert und Ted Hughes - der neue Band von Seamus Heaney zeigt alle sprachlichen und metrischen Möglichkeiten, für die der irische Dichter und Nobelpreisträger bekannt ist und verehrt wird. Und immer wieder Erinnerun- gen an die Kindheit, als plötzlich das elektrische Licht die dunklen Ecken der bäuerlichen Welt ausleuchtete, an die Schule, die Reisen, das Vertrautwerden mit der dichterischen Tradition. Die poetische Summe eines Dichters, dessen Werk wie kein anderes die Notwendigkeit und den Reichtum der Poesie in einer unpoetischen Welt bezeugt. (Quelle: Verlag)

Kaváfis, Konstantínos: Im Verborgenen. Aus dem Griech. von Jorgos Kartakis u.a. Berlin : Frank, 2014. Edition ReVers ; 01. ISBN 978-3-940249-13-5 Signatur: L 737 Kav 57 Konstantínos Kaváfis (1863–1933) ist zweifelsohne einer der einflussreichsten neugrie- chischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Mit »Im Verborgenen: Hidden Poems« erscheinen erstmalig Gedichte von Kaváfis in deutscher Übersetzung von Jorgos Kartakis und Jan Kuhlbrodt, die Kaváfis zu seinen Lebzeiten versteckte. Diese Gedichte, die u. a. seine Homosexualität offen thematisieren, versteckte Kaváfis in Schubladen und Schränken seiner Freunde, seiner Liebhaber. Sie fanden keine Aufnahme in die deutsche Gesamt- ausgabe, da sie in Griechenland erst Anfang der Neunzigerjahre veröffentlicht wurden.(Quelle: Verlag)

Kling, Thomas: Das brennende Archiv : unveröffent- liche Gedichte, Briefe, Handschriften und Photos aus dem Nachlaß, sowie zu Lebzeiten entlegen publizierte Gedichte, Essays und Gespräche. Berlin : Suhrkamp, 2012. Suhrkamp-Taschenbuch ; 4351. ISBN 978-3-518-46351-2 Signatur: L 246 Kling 30 […] Dieses Dossier ist eine kulturhistorische Reise durch das späte 20. Jahrhundert - auf den Spuren Thomas Klings, der aber ja, wie wir wissen, immer den besten Riecher dafür hatte, wo gerade etwas los ist. Man muß das einfach gesehen haben. So unglaublich fein zusammengestellt und austariert. Und, natürlich: Man muß alle paar Seiten lachen – Kling-Antworten in Interviews, wir erinnern uns alle daran, und da sind sie plötzlich wieder: JETZT. […]. (Quelle: Verlag)

Mayröcker, Friederike: Gesammelte Gedichte : 1939- 2003. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2004. ISBN 3-518-41631-6 Signatur: L 246 Mayr 81 Seit über sechs Jahrzehnten knüpft Friederike Mayröcker in ihren Gedichten an einem magischen Sprachteppich. Unermüdlich erprobt die Dichterin die Übersetzbarkeit von Materie in Sprache, wagt sich immer neu durch unerschlossene Schichten. Gesehenes, Erlebtes, Erfundenes, im Geiste Erlebtes und Geträumtes - alles findet Eingang ins Text- gewebe. Der hier zum 80. Geburtstag der Autorin herausgegebene Band präsentiert neben sämtlichen bislang veröffentlichten Gedichten (in Buchform oder verstreut pub- liziert) auch alle unveröffentlichten Gedichte, die nach Durchsicht der Manuskripte von der Autorin für “gültig“ befunden wurden, und zwar von 1939, als sie mit dem Schreiben begann, bis heute. (Quelle: Verlag)

-- -- 28 29 -- -- O‘Hara, Frank: Lunch poems und andere Gedichte. Aus dem Amerikan. von Rolf Dieter Brinkmann. Köln : Kiepenheuer & Witsch, 1969. 1 Buch + Beih. K & W-Gedichte. Signatur: L 780 Ohar 50

Owen, Wilfried: Die Erbärmlichkeit des Krieges. Aus dem Engl. von Johannes CS Frank. Berlin : Frank, 2014. Edition ReVers ; 02. ISBN 978-3-940249-55-5 Signatur: L 438 Owe 52 Dieses Buch handelt nicht von Helden. Die englische Dichtung ist noch nicht soweit, von ihnen zu sprechen. Weder handelt es von Taten, von Ländern, noch irgendetwas wie Ehre, Ruhm, Majestäten, Herrschaft, Macht oder Kraft, nur von Krieg. Vor allem befasse ich mich nicht mit Dichtung. Es geht mir um den Krieg und um die Erbärmlichkeit des Krieges. Die Poesie findet sich in der Erbärmlichkeit. (Quelle: Verlag)

Plath, Sylvia: Der Koloss : Gedichte ; englisch und deutsch. Aus dem Engl. von Judith Zander. Berlin : Suhrkamp, 2013. ISBN 978-3-518-42380-6 Signatur: L 75 Engl 322:Engl und L 75 Engl 322 a:Engl Am 11. Februar 1963 begeht im Alter von 30 Jahren Selbstmord, heute ist sie die berühmteste amerikanische Dichterin des 20. Jahrhunderts. 50 Jahre nach ihrem Tod erscheint nun erstmals in deutscher Übersetzung Der Koloss – Sylvia Plath‘ erster und einziger Gedichtband zu Lebzeiten. Ihre Verse erzählen von einer Welt, die düster ist und voller Sehnsucht, in der zwischen Irrenhaus, Mythos und Märchen eine Frau um eine unangetastete Identität ringt. (Quelle: Verlag)

Šalamun, Tomaž: Rudert! Rudert! Gedichte. Aus dem Slowen. von Gregor Podlogar u.a. Wien : Edition Korrespondenzen, 2012. ISBN 978-3-902113-95-5 Signatur: L 680 Sala 58 Heilig ist ihm nichts, aber alles kann göttlich sein, bei Tomaž Šalamun, dem größten lebenden Dichter Sloweniens. Durch die unverbrauchten Bilder, Fragen und Befehle, die alle Normen herausfordern und zugleich unheimlich vertraut und richtig scheinen, wirkt seine Poesie seit 46 Jahren immer wieder von Neuem erfrischend frech, wendig und jung. Das Unschuldige und das Obszöne, das Triviale und das Gewaltige – in Šalamuns allumfassender Poesie liegen sie nahe beisammen. Mit seiner Freude am Sprachspiel und der unstillbaren Lust, jegliche Grenzen zu überschreiten, verführt er uns, mitzutanzen und zu staunen über die unendliche Vielfalt der Welt. „Ich will, dass du in Ohnmacht fällst.“ (Quelle: Verlag)

-- 29 -- Stein, Gerturde: Zarte Knöpfe : deutsch und amerika- nisch = Tender buttons. Aus dem Engl. von Marie-Anne Stiebel u.a. Frankfurt a. M. : Suhrkamp, 1996. Bibliothek Suhrkamp ; 1215. ISBN 3-518-22215-5 Signatur: Cqu 7705 Aus dem Englischen von Barbara Köhler. Die in Paris lebende amerikanische Autorin Gertrude Stein (1874-1946) gehörte zu den „Prominenten“ des 20. Jahrhunderts. Für ihr Leben und ihre „Sprüche“ interessierten sich die Medien bis zu ihrem Tod. Schwieriger war es mit ihren Schriften. Erleichtert stürzte man sich deshalb auf ihre geradezu leutse- lige Autobiographie von Alice B.Toklas (1933). Am berühmtesten unter ihren „eigeneren“ Texten sind die Prosagedichte aus dem Jahr 1914: Tender Buttons. Rätselhaft und täuschend einfach, durch Verständnis kaum aufzulösen - so funkeln sie noch heute und provozieren, auch Gelächter. Neunzig Jahre nach Erscheinen legt die Lyrikerin Barbara Köhler nun die erste inspirierte Übertragung vor. Sie beginnt mit dem Titel: Tender Buttons - Zarte knöpft. Zarte knöpft? Mit Übersetzung direkt ist es bei diesem Buch nicht getan. (Quelle: Klappentext)

Szymborska, Wisława: Glückliche Liebe und andere Gedichte. Aus dem Poln. von Renate Schmidgall u.a. Berlin : Suhrkamp, 2014. Suhrkamp-Taschenbuch ; 4558. ISBN 978-3-518-46558-5 Signatur: L 653 Szym 58* Kurz vor ihrem Tod im Februar 2012 hat die polnische Dichterin und Nobelpreisträgerin Wis- lawa Szymborska mit ihrem deutschen Übersetzer Karl Dedecius noch einen Gedichtband zusammengestellt, der auf Deutsch erscheinen sollte. Diese Auswahl von Gedichten aus den Jahren 2005 bis 2011 ist zu ihrem Vermächtnis geworden. (Quelle: Verlag)

Walcott, Derek: Weiße Reiher : Gedichte. Aus dem Engl. von Werner von Koppenfels. München : Hanser, 2012. ISBN 978-3-446-23867-1 Signatur: L 75 Engl 235:Engl Derek Walcott, der große Dichter des 20. Jahrhunderts, spricht über die Themen, die sein ganzes Leben begleiten: seine Liebe zur westlichen Literatur, die komplexe Kolonialge- schichte der Karibik, die merkwürdige Erfahrung einer neuen Liebe und die manchmal furchteinflößende Schönheit der Natur. Dabei erweitert er die Möglichkeiten von Reim und Takt, von poetischer Form und Sprache. Entstanden ist ein bewegender Zyklus: Seine Gedichte sind ein Lobgesang auf Schönheit, Liebe, Kunst und - vielleicht am über- raschendsten - das Altwerden. (Quelle: Verlag)

-- -- 30 31 -- -- Waldrop, Rosmarie: Ins Abstrakte treiben. Aus dem Ame- rikan. von Elfriede Czurda u.a. Dt. Erstausg. Wien : Edition Korresponden- zen, 2015. ISBN 978-3-902951-17-5 Signatur: L 75 Engl 407:Engl Von der Goldmünze mit dem Fürstenkopf über das Papiergeld bis hin zum digitalen Geld- strom heutiger Bezahlsysteme verläuft die Entwicklungslinie einer zunehmenden Ent- materialisierung des gesellschaftlichen Lebens. Auch von der Erfindung der Null und der Entdeckung des Fluchtpunkts in der Malerei führen ähnliche Linien in unsere zusehends durch o und I bestimmte Gegenwart. Diese Tendenz zum Abstrakten wird in Rosmarie Waldrops Buch poetisch untersucht, indem sie die von Brian Rotman beschriebenen Beobachtungen aus der Position einer Frau neu artikuliert – einer Frau, die ihren eigenen Körper ins Spiel bringt und mitbedenkt. Er ist der unhintergehbare Endpunkt des Abstrahierens, ein konkreter Körper, den es nach anderen Körpern verlangt. Es ist eine drängende, existentielle Frage, denn die Autorin verhandelt hier auch ihr eigenes Medium: „sobald erst einmal die metapher ausgeschöpft ist, sozusagen ihre prägung verloren hat, funktioniert sie wie bloßes metall, nicht länger münze. sagt nietzsche. als ob es dasselbe wäre, ein buch zu greifen und seinen inhalt zu begreifen. es gegen meine stirn zu reiben, dass es hineingeht.“ Waldrops poetische Sprache, sinnlich und abstrakt, schlägt aus dieser Engführung Funken, die irritieren und ein Feuerwerk an Denkanstößen bieten. Ein grandioser Text, der zugleich tut, was er verhandelt. (Quelle: Verlag)

Waldrop, Rosmarie: Reproduktion von Profilen : kurze Prosa. Aus dem Amerikan. von Hannah Möckel-Rieke. Berlin [u.a.] : Aufbau-Verlag, 1995. Text und Porträt. ISBN 3-351-02820-2 Signatur: Cm 24390

Waldman, Anne: Den Mond in Farbe sehen : Gedichte 1967 bis 1976. Aus dem Amerikan. von Rolf Brück u.a. Augsburg : MaroVerl., 2010. ISBN 978-3-87512-287-9 Signatur: L 75 Engl 314:Engl Anne Waldman gelingt es spielend, gebohnerte Böden und Einsteins Gehirn, die Rolling Stones und Ezra Pound, sexuelle und spirituelle Erfahrungen in ihren „persönlichen Ge- dichten“ zu integrieren. Kein Wunder, dass sie die „Königin der Lyrikszene in Down Town New York“ genannt wurde. Endlich können ihre Gedichte aus der Blütezeit der amerika- nischen Beat-Poesie in einer zweisprachigen Ausgabe gelesen und bewundert werden. (Quelle: gonzoverlag.de)

-- 31 -- Vertonte/verfilmte Gedichte

Film

Das Blut eines Dichters. Regie: Jean Cocteau. Orig.: Frankreich, 1930. Atlas Film. 1994. Video

SEHEN Signatur: Film 10 Coc 1* Die phantastische Irrfahrt eines Dichters durch verschiedene Bewußtseinswelten und Wirklichkeitsebenen. Erste Filmarbeit des französischen Literaten Jean Cocteau, der ebenso virtuos wie spielerisch die poetischen und tricktechnischen Möglichkeiten des Mediums nutzt. Zusammen mit Buñuels „Das Goldene Zeitalter“ und „Ein Andalusischer Hund“ das herausragende Werk der surrealistischen Avantgarde im Frankreich der spä- ten 20er und frühen 30er Jahre. (Quelle: Lexikon des Internationalen Films)

Charms Zwischenfälle : DVD-Video. Regie, Drehb.: Michael Kreihsl. Orig.: Österreich, 1996. Vertrieb Hoanzl. 2007. DVD

SEHEN Signatur: Film 10 Kre 1 b:DVD.Video Nach Motiven und der Biographie von Daniil Charms hat der Wiener Regisseur Michael Kreihsl einen aberwitzigen, hintergründigen und intelligenten Film gemacht, in dem man jeden Augenblick auf der Hut sein muss. (Quelle: derstandard.at)

Der Club der toten Dichter. Regie: Peter Weir. Orig.: Deutsch- land, 2003. Buena Vista Home Entertainment.2003. DVD

SEHEN Signatur: Ju 430 Club 1* Ein unorthodoxer Lehrer, der im Herbst 1959 sein neues Amt an einem konservativ-stren- gen College in Neuengland antritt, leitet die Schüler seiner Klasse zur Selbsterkenntnis und zur Verwirklichung der eigenen Identität an. Die Poesie wird dabei zum Sinnbild geistiger Freiheit. Regisseur Peter Weir findet für die bewegende Story faszinierende Bilder. Ein in Thema und Machart gleichermaßen beachtlicher Film, in dem sich Humor, jugendliche Abenteuerlust, Tragik und revolutionärer Geist fast nach klassischem Maß- stab die Waage halten. (Quelle: Lexikon des Internationalen Films)

-- -- 32 33 -- -- Ein Engel an meiner Tafel. Regie: Jane Campion. Orig.: Neusee- land, Australien, Großbritanien, 1990. Koch Media. 2014. DVD

SEHEN Signatur: Film 10 Cam 2* Die Lebensgeschichte der neuseeländischen Schriftstellerin Janet Frame. Nach ihrer Au- tobiografie inszeniert, beschreibt der Film die von Ängsten geprägte Kindheit, die Ein- weisung in eine Nervenheilanstalt, in der sie fälschlich wegen Schizophrenie behandelt wird, und den Reifeprozeß als Frau und Schriftstellerin, an dessen Ende gesellschaftliche Anerkennung steht. Einfühlsam, in ruhigem Rhythmus inszeniert, entwirft der Film ein authentisches Frauenporträt und erzählt neben seiner universalen Leidensgeschichte die hoffnungsvolle Geschichte einer Befreiung von Ängsten. Bemerkenswert auch durch das Spiel hervorragen- der Darstellerinnen. (Der Film ist in drei Teile gegliedert: 1. „To the Island“, 2. „An Angel at my Table“, 3. „The Envoy from Mirror City”). (Quelle: Lexikon des Internationalen Films)

Faust Sonnengesang. Filmgedicht von Werner Fritsch. Orig.: Deutschland, 2012. Regie: Werner Fritsch. Absolut Medien u.a. 2012. Filmedition Suhrkamp. DVD

SEHEN Signatur: Film 30 Fri W 1* Kaum ein deutscher Schriftsteller wechselt so virtuos zwischen den Medien wie Werner Fritsch. Für seine Hörspiele „Sense2 und „Enigma Emmy Göring“ wurde er vielfach aus- gezeichnet (unter anderem mit dem Preis der Kriegsblinden und dem Hörspielpreis der ARD). Sein Romandebüt „Cherubim“, in dem er dem 1905 geborenen Knecht Wenzel ein Denkmal setzt (und für das er 1987 den Robert-Walser-Preis erhielt), übersetzte er 1988 in den großartigen Schwarz-Weiß-Film DAS SIND DIE GEWITTER IN DER NATUR. Den dreistündigen Filmessay FAUST SONNEN- GESANG nannte Wolfgang Höbel im Spiegel „einen Rausch aus wilden Farbtupfern und idyllischen Naturbildern, aus wunderschöner Musik und großmächtiger Lyrik“. (Quelle: Absolut Medien)

Poetry Clips : DVD Video ; Hörbuch. Hrsg.: Wolf Hogekamp u.a. Lieb- lingslied Records. 2005. 1 DVD

SEHEN Signatur: L 199,1/91 a:DVD.Video […] Mit Poetry-Clips wurde nun ein Medium geschaffen, welches die verschiedenen Facetten der Spoken-Word-Dichtung transportiert. Im Unterschied zum Buch oder der Audio CD bieten Poetry Clips das vollständige Ereignis eines gesprochenen Gedichtes. Man sieht den Autor und dessen Mimik, man hört die Stimme und deren Intonation, man folgt dem Text und dessen Bedeutung. - Poetry-Clips sollen die Rezeptions-Kanäle für Dichtung erweitern. - Der Text, das Bild und der Ton. Das ist das Jetzt - der lyrische Augenblick […]. (Quelle: basboettcher.de)

The Hours. Regie: Stephen Daldry. Orig.: USA, 2002. Highlight Com- munications. 2002. DVD

SEHEN Signatur: Ju 400 Dald 1* Ausgehend von Virginia Woolfs Roman „Mrs. Dalloway“, werden die Geschichten dreier Frauen entfaltet, die zwar zu verschiedenen Zeiten leben, deren Schicksale aber durch das Buch, das einen Tag im Leben einer Frau beschreibt, miteinander verwoben sind. Ein äußerst kunstvoll gestalteter und von überzeugenden Darstellerinnen getragener Film, der weibliche Pflichterfüllung und -verweigerung sowie das Kräfteverhältnis zwischen den Geschlechtern thematisiert. Dabei wird keine Episode schablonenhaft behandelt, vielmehr wird die grundlegende Problematik bis in die Nebenfiguren durchbuchstabiert. (Quelle: Lexikon des In- ternationalen Films)

-- 33 -- I’m not there. Regie: Todd Haynes. Orig.: USA/ Deutschland, 2007. Universum Film. 2008. DVD

SEHEN Signatur: Film 10 Hayn 6* Die filmische Biografie des künstlerischen Multi-Talents Bob Dylan, der sein öffentliches Erscheinungsbild seit Jahrzehnten stets neu erfindet und definiert. Der fesselnde Film versucht gar nicht erst, die multiple Künstlerpersönlichkeit zu erklären oder gar zu deko- dieren, sondern nähert sich mit gleich sechs verschiedenen Darstellern einer enigmati- schen Persönlichkeit an, ohne in deren Geheimnisse vordringen zu wollen. Auf vielfältige Weise lässt er vielmehr Stationen einer Karriere Revue passieren, wobei er bei aller Nähe zu seinem Protagonisten stets respektvoll Distanz wahrt. (Quelle: Lexikon des Internationalen Films)

In Verse hüll‘ ich meine Brote : der Erlanger Gemüse- händler und Dichter Yildrim. Regie, Drehb.: Gülseren Suzan. Orig.: Deutschland, 2002. [S.l.] : Transfers-Film. Ca. 2006. DVD.

SEHEN Signatur: Soz 274/41:DVD.Video Garip, der aus einem Dorf bei Adana stammt und seit 1973 in Erlangen lebt, besuchte nie eine Schule. Er brach- te sich selbst Lesen und Schreiben bei. Seit fast 10 Jahren betreibt er in Erlangen den Gemüseladen Merhaba. Sein Anatolien, seine Mutter und sein Vater, seine Kindheit auf den Baumwollfelder der Cukurova und seine neue Heimat Erlangen - das ist der Stoff, aus dem Garip seine Gedichte macht, die inzwischen in drei Büchern veröffentlicht sind. (Quelle: Hrsg.)

Das Öffnen und Schließen des Mundes : Frankfurter Poetikvorlesungen 1984/1985 ; DVD-Video. Regie: Rolf Quenzel u.a. Orig.: Deutschland, 1984. Absolut Medien. 2010. 2 DVDs + 1 Beih.

SEHEN Signatur: L 246 Jandl 89:DVD.Video Vor einem begeisterten Publikum hält Ernst Jandl im Wintersemester 1984/1985 die Frankfurter Poetikvorlesungen. Seit den sechziger Jahren zählte Jandl zu den wichtigsten deutschen Schriftstellern experimenteller Lyrik und Theaterstücke, hier nun filmt ihn die Kamera im Hörsaal: beim Sprechen, Pfeifen, Wangenaufplustern, Grimassieren. Wir sehen den Autor mit Rasanz, Ironie, Boshaftigkeit und Lust an Lauten und Tönen seine „visuellen lippengedichte“ darbieten […]. Wir haben Teil an den bis heute wohl heitersten Poetikvorlesungen, die Jandl selbst in ein Kunstwerk verwandelt und die mit der vorliegenden Ausgabe erstmals seit der Aufnahme vor 25 Jahren in voller Länge vorliegen. (Quelle: suhrkamp.de)

Poem : Ich setzte den Fuss in die Luft und sie trug ; DVD Video mit Movietext. Regie, Prod., Drehbuch: Ralf Schmerberg. Orig.: Deutschland/USA, 2003.Trigger Happy Productions. 2004. 2 DVDs + 1 Beih.

SEHEN Signatur: L 199,1/87:DVD.Video Poetische Literaturverfilmung. Der Zyklus menschlichen Lebens, von jugendlicher Liebe über den Reifeprozess bis hin zu Alter, Leiden, Religion und Tod, wird in 19 ausgewählten Gedichten dargestellt […]. (Quelle: filmportal.de)

-- -- 34 35 -- -- Poesie des Untergrunds : Prenzlauer Berg kontrovers 1976 – 1990. Regie: Matthias Aberle. Absolut Medien. 2009.

SEHEN Signatur: L 175,7/69:DVD.Video Die Untergrund-Poesie der DDR kam in Misskredit, als Wolf Biermann nach der Enttar- nung von Sascha Anderson und Rainer Schedlinski öffentlich erklärte, dass der ganze Dichterkreis um den Prenzlauer Berg eine Erfindung der Stasi gewesen sei. Ausstel- lungen, Performances, Konzerte und Lesungen in Privatwohnungen sollen nur erlaubt gewesen sein, um die Szene besser kontrollieren zu können. Der Künstler-Kiez als Gar- tenkolonie der Stasi? Adolf Endler: „Die Prenzlauer-Berg-Connection bestand aus 30, 40 Leuten, die gemalt und geschrieben haben. Es gab in dieser Szene, wie wir heute wissen, zwei Spitzel. Es besteht also kein Grund zu sagen: Der gesamte Prenzlauer Berg war eine Machenschaft der Stasi.“ Es dauerte lang, bis deutlich wurde, dass da großartige Literaten abgewatscht wurden. Matthias Aberles Dokumentarfilm stellt unterschiedliche Schaffens- und Lebenswege dar. In Interviews mit Elke Erb, Uwe Kolbe, Bernd Wagner, Harald Hauswald, Sascha Anderson, Conny Schleime, Alexander Zahn, den Punkbands Rosa Extra und Planlos, dem Ensemble Zinnober und Mitgliedern der „Kirche von Unten“ werden die Künstler und Literaten von Bert Papenfuß und dem Regisseur befragt, wie sie selbst ihre Rolle in der untergehenden DDR beurteilen und wie sie sich in der neuen Ordnung zurechtgefunden haben. (Quelle: Absolut Medien)

Poesie-Videos 1984 – 2011. Regie: Gerd Conradt. Orig.: Deutschland, 2014. Berlin: Gerd Conradt, 2014. DVD

SEHEN Signatur: Pä 827/44* Kinder, Jugendliche und Studenten entwickeln auf der Grundlage eines Gedichtes einen Film, der von einem professionellen Filmteam realisiert wird. Die Beteiligten sind jeweils die Darsteller/Innen ihrer Geschichten, sie gestalten die Szenen, Kostüme und oft auch die Musik zu den Filmen selbst. Die so entstandenen Poesie-Videos sind eigenwillige (individuelle) Interpretationen der Gedichte und gleichzeitig Gruppenportraits der Teilnehmer. Sie sind zeitgemäße Dokumente moderner Pädagogik. (Quelle: Mandala Vision)

Poetry. Regie: Chang-dong Lee. Orig.: Südkorea, 2010. Arrow Films. 2011. DVD

SEHEN Signatur: Film 10 Lee Ch 5 A sixty-something woman, faced with the discovery of a heinous family crime and in the early stages of Alzheimer‘s disease, finds strength and purpose when she enrolls in a poetry class. (Quelle: IMDb)

Sylvia. Regie: Christine Jeffs. Orig.: Großbritannien, 2003. MGM Home Entertainment. 2004. DVD

SEHEN Signatur: Film 10 Jeff* Porträt der Dichterin Sylvia Plath, die am Scheitern ihrer Ehe mit Ted Hughes zerbrach. Der solide biografische Film zeichnet vor allem ihren Kampf um Anerkennung als Künst- lerin und Frau im konservativen Klima der 1950er-Jahre nach. Dabei gelingt es der Hauptdarstellerin eindringlich, die leidenschaftliche Liebe sowie die Verzweiflung der Dichterin darzustellen, und doch erscheint Sylvia Plath insgesamt in einem allzu verein- fachenden Licht. (Quelle: Lexikon des Internationalen Films)

-- 35 -- Wonderboys. Regie: Curtis Hanson. Orig.: USA, 2000. Concorde Home Entertainment. 2001. DVD

SEHEN Signatur: Film 10 Han 5* Ein Literaturprofessor in der Schaffenskrise sorgt für einige Verwirrung in seiner unmit- telbaren Umgebung, da er sich ziellos treiben lässt und zu keiner Entscheidung fähig ist. Eine ausgesprochen amüsante Komödie mit Zutaten der „Série Noire“, getragen von fa- belhaften Darstellern, die ihren offensichtlichen Spaß am Spiel mit einer gehörigen Portion Selbstironie verbindet. (Quelle: Lexikon des Internationalen Films)

Hörbuch

Christensen, Inger: Das Schmetterlingstal : Hörbuch ; CD. Sprecher: Hanna Schygulla. München : Der HörVerl., 2007. 2 CD + 1 Beih. ISBN 978-3-86717-147-2

HÖREN Signatur: L 322 Christ 57 b:CD Hier wie in allen Texten der Dichterin lässt sich nicht auseinanderhalten, was uns die Wirklichkeit – aber welche Wirklichkeit? – auseinanderzuhalten gelehrt hat: Realität und Imagination, Faktum und Fiktion, Wachen und Traum, Chronik und Märchen. (Quelle: Verlag)

Gomringer, Nora: Mein Gedicht fragt nicht lange - reloaded : Medienkombination. Vollständig überarb. Neuaufl. Dresden : Verlag Voland & Quist, 2015. 1 Buch + 1 CD. ISBN 978-3-86391-108-9

HÖREN Signatur: L 248 Gom 54 a Nora Gomringers Gedichte sind viel herumgekommen. Daher haben sie Sieben-Mei- len-Stiefel an den Versfüßen und manchmal einen recht breitbeinigen Gang. Dazu eine laute Stimme und manchmal ganz schön viel Attitüde. Doch manche von ihnen haben Katzensohlen, zarte, bebende Haut, sind verweht, fast noch bevor sie ausgesprochen wurden, sind zum Still-für-sich-Lesen statt zum Deklamieren geeignet. (Quelle: Verlag)

Kling, Thomas u.a. rezitieren: Dampfbetriebene Liebesanstalt : Gedichte des russischen Futurismus ; CD. Düsseldorf : Grupello, 1999. 1 CD + 1 Beil. Grupello Hörbuch : Reihe Chamäleon. ISBN 3-933749-18-2

HÖREN Signatur: L 636/127:CD Noch immer sind mit dem Begriff “russischer Futurismus“ in Deutschland fast ausschließlich zwei Namen ver- bunden: Wladimir Majakowskij und Velemir Chlebnikow. Dabei hat diese Bewegung wesentlich mehr prominen- te Namen vorzuweisen, wie: David Burliuk, Alexej Krutschonych, Igor Sewerjanin, Jelena Guro, Nikolaj Assejew, Wassilij Kamenskij, Benedikt Liwschitz, Wadim Scherschenewitsch, Sergej Tretjakow. Die Anthologie stellt die repräsentativen Gedichte dieser futuristischen Größen vor und ergänzt sie mit den Texten anderer, weniger be- kannter Dichter, die dennoch ein eigenes Wort in der russischen Lyrik gesprochen haben: Tatjana Wetschorka, Iwan Ignatjew, Konstantin Bolschakow, Boschidar, Igor Terentjew, Basilisk Gnedow etc. (Quelle: Verlag)

-- -- 36 37 -- -- Lohmeyer, Peter: Charles Bukowski: Gedichte neu ver- tont : CD. Reinhard Repkes Club der toten Dichter mit Peter Lohmeyer. Hamburg : Edel, 2016. 1 CD + 1 Booklet

HÖREN Signatur: Ton 8170 Lohme 1:CD […] Ob nur mit einer Kinderspieluhr in der Hand oder der ganzen Band im Rücken, Loh- meyers Interpretation der Texte saugt den Zuhörer an. Er muss nicht abgeholt werden, nein, dem Gast steht die Tür offen. Gern tritt er ein, um letztlich auf dem Sofa in Bukowskis Wohnzimmer Platz zu nehmen […]. Im zehnten Jahr des Bestehens des »Club der toten Dichter«, im Jahr 2016, vertont Reinhardt Repke, Gründer des Clubs, nach Heinrich Heine, Wilhelm Busch, Rainer Maria Rilke und Friedrich Schiller nun den fünften Dichter neu – Charles Bukowski […]. (Quelle: jpc.de)

Wagner, Jan: Selbstporträt mit Bienenschwarm : Regentonnenvariationen und andere ausgewählte Gedichte : Hörbuch ; CD. München : der Hörverlag, 2016. 2 CDs + 1 Booklet.

HÖREN Signatur: L 248 Wag J 61 a:CD Ein Auswahlband als Selbstporträt: Jan Wagner zeigt das Beste aus anderthalb Jahrzehnten poetischen Schaf- fens. Schon im Debütband mit dem hochfliegenden Titel „Probebohrung im Himmel“ war all das da, was Jan Wagners Gedichte auszeichnet: Eleganz und Witz, Virtuosität und Lust am Spiel, Neugier und Hingabe, Präzisi- on und kühle Sinnlichkeit. Sechs Gedichtbände später hat Jan Wagners Dichtung an Intensität und Reichweite gewonnen - mit mehr Preisen, aber auch mit mehr Lesern kann kaum ein Lyriker aufwarten. Das ist wunderbar, aber kein Wunder: Seite für Seite vermittelt dieser vom Autor selbst arrangierte Auswahlband, was ein gelun- genes Gedicht vermag und warum wir alle mehr Lyrik lesen sollten. (Quelle: jpc.de)

Literatur

Cohen, Leonard: Blumen für Hitler : Gedichte & Lieder ; 1956 - 1970 = Flowers for Hitler. Aus dem Amerikan. von Anna von Cramer-Klett u.a. Lizenzausg. Erftstadt : Area, 2004. Signatur: L 780 Cohen 62

Dylan, Bob: Lyrics 1962-2001 : sämtliche Songtexte. Hamburg : Hoffmann und Campe, 2004. ISBN 3-455-01591-3 Signatur: Mu 438 Dyl 27* Als Songwriter prägt Bob Dylan seit über einem halben Jahrhundert die Popmusikge- schichte wie kein anderer. Seine Lyrics waren dabei immer weit mehr als nur Texte zu seinen Songs. Die Verse bestehen auch auf stummem Papier. Dieser Prachtband vereint auf fast 1300 Seiten alle Texte von Dylans Anfängen bis zum gefeierten Album Tempest (2012), originalgetreu ins Deutsche übertragen von dem Schriftsteller und Dylan-Kenner Gisbert Haefs. (Quelle: Verlag)

-- 37 -- Orphal, Stefanie: Poesiefilm : Lyrik im audiovisuellen Medium. Berlin [u.a.] : de Gruyter, 2014. WeltLiteraturen - World Literatures ; 5. ISBN 978-3-11-035162-0 Signatur: Th 722/69 Unlike film presentations of narrative or dramatic literature, the audiovisual depiction of poetry has received little attention from researchers. This volume traces the history of the poetry film genre and subjects it to systematic examination. It thereby fills a gap in research on the relations between films and literature but also develops key categories for understanding ways of dealing with poetry in the audiovisual medium. (Quelle: Verlag)

-- -- 38 39 -- -- Denken in Gedichten

Beyer, Marcel: Sie nannten es Sprache. Berlin : Brueterich Press, 2016. ISBN 978-3-945229-07-1 Signatur: L 248 Bey 131 2016 wird Beyer mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. In der Begründung erklärt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung unter anderem: „Seine Texte sind kühn und zart, erkenntnisreich und unbestechlich. So ist während dreier Jahrzehnte ein unver- wechselbares Werk entstanden, das die Welt zugleich wundersam bekannt und irisierend neu erscheinen lässt.“ (Quelle: rbb.de)

Cotten, Ann u.a.: Helm aus Phlox : zur Theorie des schlechtesten Werkzeugs. Orig.-Ausg. Berlin : Merve-Verl., 2011. Merve ; 354. ISBN 978-3-88396-292-4 Signatur: L 24/36 […] Fünf Lyrikerinnen entfalten in 19 Kapiteln Probleme, die sich bei der Arbeit an Ge- dichten ergeben, lösen sie oder lassen sie ungelöst stehen. Grundzüge möglicher Theo- rien zeitgenössischer Dichtung wurden kartiert und erwandert, in Rede und Widerrede. (Quelle: Verlag)

Esterházy, Péter: Über die Stühle, das Sitzen und das Zwischen : das G.-Tagebuch ; diese Rede wurde am 7. November 2012 im Lyrik Kabinett München gehalten. Aus dem Ungar. von György Buda. München : Stiftung Lyrik Kabinett, 2012. Münchner Reden zur Poesie / hrsg. von Holger Pils und Frieder von Ammon ; 12 = L. ISBN 978-3-938776-34-6 Signatur: L 703 Ester 133 Es ist gerade dieser Ort des Dazwischen, der es Esterházy ermöglicht, in seiner in Form eines Tagebuchs verfassten Rede ganz neue Perspektiven auf die Lyrik zu entwickeln: so etwa auf die Un- terschiede und Gemeinsamkeiten von Poesie, Prosa und Philosophie, auf poetische (Schmeiß-)Fliegen, auf Gedichte, gewoben wie Tweed, und Gedichte, die in der 25. Stunde des Tages geschrieben werden, auf Arany, Kafka, Tranströmer, das Der-Die-Das und den Buchstaben „G“. (Quelle: Verlag)

Kling, Thomas: Itinerar. Erstausg. Frankfurt am Main : Suhrkamp, © 1997. Edition Suhrkamp ; 2006. ISBN 3-518-12006-9 Signatur: L 246 Kling 55 Itinerar: Straßenverzeichnis, die Stationenliste aus der Zeit der römischen Kaiser, die We- geaufnahmen der Forschungsreisenden. Itinerar heißt sein Essay über historische Sprach- vorführungen von Dichtung. Itinerar sichtet das Material, aus dem sich die Dichtung des Sprachrechercheurs Thomas Kling speist. Itinerar bereichert das Verstehen zeitgenössi- scher Dichtungssprache. (Quelle: amazon.de)

-- 39 -- Köhler, Barbara: Wittgensteins Nichte : vermischte Schrif- ten ; mixed media. Erstausg. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1999. Edition Suhrkamp ; 2153. ISBN 3-518-12153-7 Signatur: L 246 Köh 1 Das Buch handelt von Gleichzeitig- und Ausschließlichkeiten, vom Oszillieren doppelter Bedeutungen, seltsamen Symmetrien, von Femininum und Maskulinum, von Sprachen zwischen Schriften und Stimmen und Bildern, von Dingen, die gesagt werden und ge- zeigt, und solchen, die sich zeigen, von Räumen und Flächen. (Quelle: Klappentext)

Kuhlbrodt, Jan: Geschichte : kein Weg, nur Gehen. Berlin : Frank, 2013. Edition Poeticon ; 01. ISBN 978-3-940249-80-7 Signatur: L Pfam 883 […] Die “Edition Poeticon“ ist ein Forum für poetologische Reflexionen, eine Reihe zum Nach-, Um- und Weiterdenken. In der Lyrik eröffnen sich Erfahrungsmöglichkeiten eige- ner Art. Wie hängen sie mit den Begriffen zusammen, die unsere Diskurse bestimmen und unsere Lebenswelt prägen […]? (Quelle: Verlag)

Lange, Norbert (Hrsg.): Metonymie. Berlin : Frank, 2014. Bibliothek Belletristik ; 43. ISBN 978-3-940249-58-6 Signatur: L Pfam 895 Auf die Beiträge gemünzt verstehe ich die »Metonymie« als Form eines Denkens, das unmittelbar mit der Beobachtung verschwistert ist. Sie setzt Facetten, ohne dass dabei ein lückenloses Bild entstehen soll. (Quelle: Verlag)

Lichtenstein, Swantje: Geschlecht : Schlagen vom Schlage des Gedichts. Berlin : Frank, 2013. Edition Poeticon ; 03. ISBN 978-3-940249-81-4 Signatur: L Pfam 884 poetisiert euch! Fragen sind gefragt und Gedanken gesucht: Haben Verse ein Geschlecht? Was ist das für eine Natur, von der die sogenannte Naturlyrik spricht? Kann sich Gewalt in Gedichten freisetzen? Schreibt Geschichte Gedichte oder machen Gedichte auch Ge- schichte? Was hat Lyrik mit Identität, was mit Chemie zu tun? Tanzen die Worte im Gedicht oder das Gedicht mit den Worten? Wie denkt man poetisch […]? (Quelle: Verlag)

-- -- 40 41 -- -- Rinck, Monika: Ah, das Love-Ding! Ein Essay. 2. Aufl. Idstein : Kookbooks, 2008. Reihe Essay ; 2. ISBN 978-3-937445-20-5 Signatur: L 248 Rin 54 Was stellt sich ein, wenn Leute etwas zusammen machen? Was wäre das, was nur die Gruppe enthalten kann? Und vor allem: „Wie geht vorbereiten?“ In ihrem poetischen Essay “Ah, das Love-Ding!“ erkundet Monika Rinck die Transiträume und changierenden Übergänge von Singular zu Plural. Nicht Sublimierung, Substitution oder Entzug gibt sie den Protagonisten dieser “éducation sentimentale“ dabei auf, sondern eine Einübung in die „Neuerziehung der Wünsche“. Gegen die Reduktion gebotener Komplexität, gegen „sentimentalisch-terroristisches Einsamkeitsfieber“ und die Zermürbung aller Beteilig- ten formuliert sie eine heutige Form der romantischen Idee des unendlichen Gesprächs und verfolgt die Wen- dung zum Glückenden: auf etwas, auf den und die Anderen zu. (Quelle: Verlag)

Schultens, Katharina: Geld : eine Abrechnung mit privaten Ressourcen. Berlin : Verl.-Haus Berlin, 2015. Edition Poeticon ; 11. ISBN 978-3-945832-04-2 Signatur: L 248 Sch Ka 130 […] Politik, Tradition, Liebe, Gewalt, Geschichte, Wissenschaft, Geschlecht, Tier, Musik, Gedächtnis, Natur oder Gesellschaft: Dies sind nur einige der Begriffe, die unser Welt- verständnis leiten – und deren Bedeutungsumfang Lyrik austrägt, abbaut, erkundet und aufbricht. Sie werden als Themen und kulturelle Hintergründe, als Wirkungsfelder und Formquellen von zeitgenössischer Lyrik in der Edition Poeticon kritisch in den Blick ge- nommen […]. (Quelle: Verlag)

Stolterfoht, Ulf: Wurlitzer Jukebox Lyric FL : über Musik, Euphorie und schwierige Gedichte. Neue Ausg. München : Stiftung Lyrik Kabinett, 2015. Münchner Reden zur Poesie / hrsg. von Holger Pils und Frieder von Ammon. ISBN 978-3-938776-40-7 Signatur: L 248 Stolter 130 […] Ulf Stolterfoht demonstriert an verschiedenen Beispielen, dass Lyrik nicht wie Fuß- ball, nicht wie Rockmusik sein muss – dass es ganz im Gegenteil völlig ausreicht, wenn Gedichte wie Gedichte sind, um vergleichbare Gefühle von Euphorie auszulösen. (Quelle: Verlag)

Utler, Anja: Von den Knochen der Sanftheit : Behaup- tungen, Reden, Quergänge. Orig.-Ausg. Wien : Edition Korres- pondenzen, 2016. ISBN 978-3-902951-18-2 Signatur: L 248 Utler 130 Wie sprechen? Wie muss ein Sprechen aussehen, damit es Verhältnisse tatsächlich er- fahrbar macht, statt sie zu verdecken, vergröbern, die Beziehung zu ihnen zu sedieren? Und wie muss ein Gedicht aussehen, damit es nicht nur hübsch klimpert, sondern sei- ne Lautung dem Körper und dem Denken andere Bewegungen ermöglicht? Anja Utlers Antworten laufen quer zu den derzeit üblichen Diskursen und eröffnen zugleich ein Feld neuer Fragen […]. (Quelle: Verlag)

-- 41 -- Wolf, Uljana: Box Office ; diese Rede wurde am 11. November 2009 im Lyrik-Kabinett München gehalten. München : Stiftung Lyrik-Kabi- nett, 2009. Münchner Reden zur Poesie / hrsg. von Holger Pils und Frieder von Ammon ; 8 = H. ISBN 978-3-938776-26-1 Signatur: L 248 Wolf U 130 Was ist das für ein zwittriges Sprachwesen zwischen Lyrik und Prosa, das seit der weg- weisenden Dichtung von Charles Baudelaire als “Poème en Prose“ figuriert? Metrum und Reim können ihm zu eigen sein wie in einem Gedicht - aber ihm fehlt der Zeilenbruch. Was versteckt sich in dieser Abwesenheit und was bedeutet uns das über den Umgang mit Sprache, fragt deshalb die Lyrikerin Uljana Wolf in ihren Erkundungen, die sie in der Reihe “Münchner Reden zur Poesie“ vorstellt: Box Office […]. (Quelle: buchhandel.de)

Wolf, Uljana: Wandernde Errands : Theresa Hak Kyung Chas translinguale Sendungen. Heidelberg : Wunderhorn, 2016. Zwiesprachen / Holger Pils Herausgeber/in ; Ursula Haeusgen Her- ausgeber/in. ISBN 978-3-88423-529-4 Signatur: Wer diktiert, wenn eine spricht, die Herkünfte ihrer Namen, Heimaten, Mythen? Wie spricht sich das poetisch Ungehörige, Unzugehörige der Immigrantin, der Mutter, der Revolutionärin? Die koreanisch-amerikanische Dichterin und Künstlerin Theresa Hak Kyung Cha (1951-1982) veröffentlichte 1982 ihr wegweisendes Buch Dictee, in dersel- ben Woche, in der sie in New York ermordet wurde. Nicht die Mutter sprache bleibt, sondern ein wichtiges Hauptwerk der post kolonialen Avantgarde, das mit seiner irritierenden, zwischen Sprachen und Genres chan- gierenden Poesie wichtige Fragen bis in unsere nationalsprachliche Gegenwart hineinpunktuiert. (Quelle: Verlag)

-- -- 42 43 -- -- Selber Schreiben

Fry, Stephen: Feigen, die fusseln : entfessle den Dichter in dir. Aus dem Engl. von Birke Bossmann u.a. Berlin : Aufbau, 2008. ISBN 978-3-351-03232-6 Signatur: L 438 Fry S 130 Jeder ist in der Lage, Poesie zu verfassen, meint Stephen Fry und möchte dem Leser die Reize von Metrum, Reim und Versform näherbringen. Ob ein petrarkistisches Sonett für den Geburtstag der Lieben, ein Epithalamion für die Hochzeit der Schwester oder eine kritische Villanelle über die Wohnungsbaustrategie der Regierung gewünscht wird, „Feigen, die fusseln“ gibt jedem die nötigen Werkzeuge und das Selbstvertrauen an die Hand. Mit amüsanten Übungen und einer unkomplizierten Schritt-für-Schritt-Gliederung geleitet Fry den Leser in das Reich der Mutter aller Künste […]. (Quelle: Verlag)

Hummelt, Norbert u.a.: Wie Gedichte entstehen. Orig.- Ausg. München : Luchterhand, 2009. Sammlung Luchterhand ; 62166. Ästhetik des Schreibens ; 4. ISBN 978-3-630-62166-1 Signatur: L 39/198* Von der Einrichtung der Arbeitswerkstatt, den ersten poetischen Eingebungen über das Entwerfen und schließlich das Schreiben von Gedichten wird aus der Sicht des Autors Norbert Hummelt und der des Lektors Klaus Siblewski auf alle wichtigen Aspekte ein- gegangen, die beim Schreiben von Gedichten eine entscheidende Rolle spielen. Dieses Buch ist das erste in seiner Art zu einem Thema, das nicht nur Autoren interessiert, sondern alle Literatur- und Lyrikliebhaber. (Quelle: Verlag)

Krechel, Ursula: In Zukunft schreiben : Handbuch für alle, die schreiben wollen. Salzburg [u.a.] : Jung und Jung, 2003. ISBN 3-902144-66-1 Signatur: L 39/106* Sie möchten einen Roman schreiben und damit viel Geld verdienen? Dann sind Sie für dieses Buch nicht der Richtige. Wenn Sie aber nicht ans Geld, sondern an die Wörter und Sätze denken, die sich in Ihnen melden und die ein Text werden wollen, dann haben Sie gerade das Buch in der Hand, das Ihnen dabei helfen kann. Es enthält nämlich weder Schnittmuster noch Baupläne und schon gar keine Gebrauchsanweisungen; es nimmt vielmehr Sie selbst ernst als jemanden, der sich auf das riskante Unternehmen einlässt, aus Erfahrung und Sprache Kunst entstehen zu lassen. Da ist dann vom Glück des Beginnens ebenso die Rede wie vom Einfall, vom Figuren finden, von Klang und Wohlklang, aber auch von der Blockade und dem Warten. Kluges Nachdenken über die Rolle des Schriftstellers hilft beim Überprüfen der eigenen Erwartungen. (Quelle: Klappentext)

-- 43 -- Oliver, José F. A. u.a.: Lyrisches Schreiben im Unter- richt : vom Wort in die Verdichtung. Seelze u.a. : Kallmeyer u.a., 2013. Reihe Unterricht im Dialog / Hrsg. von Erwin Krottenthaler. ISBN 978-3-7800-4963-6 Signatur: Pä 853/161 Bisweilen kann eine einzelne Verszeile die Welt erklären. Schreiben heißt deshalb, mit der Welt im Dialog zu stehen. Wer im Dialog steht, der spricht und sagt. Benennt sich immer auch selber. Vor diesem Hintergrund bedeutet „Lyrisches Schreiben“, die Sprache einfühlsam und sorgfältig wahrzunehmen und zu verdichten. Seit Jahren fördert José F.A. Oliver bei Schülerin- nen und Schülern aller Schularten den entschiedeneren Umgang mit Sprache und nimmt die jungen Menschen beim Wort. Das Vermögen, zu sagen, was der Einzelne erlebt, fühlt und denkt, hängt unmittelbar mit dem gestalteten Wortschatz zusammen, der ihm zur Verfügung steht. Das klingt einfach, ist jedoch eine besondere Herausforderung für diejenigen, die Sprache unterrichten […]. (Quelle: Verlag)

Petersdorff, Dirk von: Wie schreibe ich ein Gedicht? Kreatives Schreiben: Lyrik ; mit 50 Schreibaufgaben. Stuttgart : Reclam, 2013. Reclam-Taschenbuch ; 20294. ISBN 3-15-020294-9 Signatur: L 39/246* Gedichte zu schreiben macht Spaß, aber es ist durchaus auch ein Handwerk, das gelernt sein will. Dabei hilft diese Anleitung des Jenaer Literaturprofessors Dirk von Petersdorff, der selbst ein anerkannter Lyriker ist. Er erklärt die wichtigsten Grundbegriffe […]. (Quel- le: Verlag)

Porombka, Stephan: Schreiben unter Strom : experi- mentieren mit Twitter, Blogs, Facebook & Co. Mannheim [u.a.] : Dudenverl., 2012. Duden : Kreatives Schreiben / Hanns-Josef Ortheil [Herausgeber/in]. ISBN 978-3-411-74921-8 Signatur: L 39/231*

E-BOOK URL http://tinyurl.com/heyys5l Ein Schreibverführer neuen Typs: die literarische Schreibwerkstatt als Meisterkurs. Kein Lehrbuch mit Geboten und Regeln, sondern ein breites Spektrum von kreativen Ansät- zen zum Ausprobieren! Dieser Band verführt zum Experimentieren mit Twitter, Blogs, Facebook & Co. Es gilt, neue Möglichkeiten für Literatur zu erkunden, im Electric Writing vom User zum Pro- duzenten zu werden. Herausgeber der Reihe „Kreatives Schreiben“ ist Hanns-Josef Ortheil. (Quelle: onleihe.de)

-- -- 44 45 -- -- Impressum

1. Auflage 2017

Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) Blücherplatz 1 D-10961 Berlin Fon: +49-30-90226-0 www.zlb.de [email protected]

Themenraumkuratorin: Lea Schneider

Lektorat: Ariane Moser-Beutel

Redaktionsschluss: 11.01.2017

Abbildung: © Foto: Andrea Schmidt, www.typografie-im-kontext.de Satz/Gestaltung: Michael Stumm, www.michael-stumm.com Druck: Druckerei Conrad, Berlin, www.druckereiconrad.de

© ZLB

-- 45 -- Die Themenraum-App kostenlos im App-Store und bei Google play!

Die preisgekrönte ZLB Themenraum-App gibt es nun auch zum kostenlosen Download im App-Store sowie für Android bei Google play.

Die App bietet zu jedem Thema:

- ausgewählte Twitternachrichten - Netznews ausgewählter Blogs und Nachrichtenseiten - Weblinks - eine besondere Online-Empfehlung - eine bebilderte und kommentierte Auswahlbibliographie

Ein Archiv bietet Ihnen Zugriff auf die früheren Themenräume und deren Inhalte.

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-- 47 -- Ort: Amerika-Gedenkbibliothek Blücherplatz 1 | 10961 Berlin

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10.00 - 21.00 Uhr | Sa 10.00 - 19.00 Uhr

Website: www.zlb.de Katalog: www.voebb.de

Der zlb Themenraum in Kooperation mit:

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