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www.zlb.de Zu diesem Themenraum Kann man in Gedichten denken? Was hat Lyrik mit Hiphop zu tun? Gibt es eigentlich verfilmte Gedichte? Und warum schreibt man im Jahr 2016 ein Gedicht? Finden Sie es heraus! Zum Welttag der Poesie am 21. März eröffnet die ZLB den Themenraum „Lyrik von Jetzt“. Seit der Dichter Jan Wagner 2014 den Preis der Leipziger Buchmesse gewann, ist immer wieder von einer Renaissance der Lyrik zu lesen – und in keiner anderen deutschen Stadt leben und arbeiten aktuell so viele Dichter_innen wie in Berlin. Unser Themenraum macht diese Vielfalt zugänglich und präsentiert neue Gedichte von jungen Verlagen mit einem Fokus auf Berlin, aber auch auf Übersetzungen aus anderen Ländern und Sprachen. In Kooperation mit dem Haus für Poesie und dem Berliner Lyrik-Kollektiv G13 Amerika-Gedenkbibliothek | Blücherplatz 1 | 10961 Berlin Mo-Fr 10.00 – 21.00 Uhr | Sa 10.00 – 19.00 Uhr Eintritt frei. 10.04.2017 I 11.00 - 18.00 Uhr I Amerika-Gedenkbibliothek I Salon Live-Gedicht mit dem Lyrikkollektiv G13 Kollektives Schreiben und Lesen, laut und leise, mit Musik oder anderen Künsten – das hat sich das Lyrikkollektiv G13 auf die Fahne und in seine Texte geschrieben. Bekannt geworden sind die jungen Dichter_innen seit 2009 mit Performances im gesamten deutschsprachigen Raum, jetzt kommen sie in die ZLB und wagen ein neues Experiment: Live Dichten! Im Salon der AGB ent- steht im Laufe des Tages gemeinsam mit allen BesucherInnen ein Bibliotheksgedicht, das wäh- rend seiner Entstehung live projiziert wird und beim Wachsen beobachtet werden kann. Bringen Sie Ihre eigenen Kommentare, Lieblingsworte und Zitate und dichten Sie mit! https://gdreizehn.com/ Unsere nächsten Themenräume 25.04. - 01.06.2017 Glauben und Zweifeln. Religion und Gesellschaft. 07.06. - 20.07.2017 Sinti & Roma Alle hier aufgeführten Medien hat die ZLB für Sie erworben. Auch die Medien, die hier noch keine Signatur haben, sind mittlerweile für Sie ausleihbereit. Die Signatur erfahren Sie über unseren Katalog oder bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bibliothek. * Von allen Büchern, deren Signaturen mit einem Sternchen versehen sind, sind in der Bibliothek mehrere Exemplare vorhanden. Kinder- und Jugendmedien sind durch Signaturen in grüner Farbe gekennzeichnet. Inhalt Deutsche Gegenwartslyrik . 4 Internationale Gegenwartslyrik . 17 Die Vorgänger_innen . 26 Vertonte/Verfilmte Gedichte . 32 Denken in Gedichten . 39 Selber schreiben! . 43 Impressum . 45 Themenraum-App . 46 Deutsche Gegenwartslyrik Beyer, Marcel: Graphit : Gedichte. Berlin : Suhrkamp, 2014. ISBN 978-3-518-42440-7 Signatur: L 248 Bey 58 Mit dem Titel ist der Hinweis auf die motivische Klammer gegeben: Materialität. Dinge, ob Blume, ob Feder, ob Scheiße oder Abendland, die sich bei den Kollegen aus allen Zeiten finden und neu integrieren lassen; die Körnung der unterschiedlichsten alltäglichen wie politischen Stimmen. Solche Mehrstimmigkeit ist für Marcel Beyer das einzig wirksame Gegengift gegen den ganzen monolithischen, den fanatischen, den faschistischen und chauvinistischen Schwachsinn in der Poesie und das Reden darüber. (Quelle: Verlag) Böhme, Thomas: Heikles Handwerk : 66 Fallstudien ; Gedichte. Leipzig : Poetenladen, 2010. ISBN 978-3-940691-18-7 Signatur: L 246 Böhme 58 […]In “Heikles Handwerk“ werden die ehrbaren Stände aufs Glatteis des Gedichts ge- führt, hier wissen sie mit ihrer Kunstfertigkeit oft nicht wohin und kommen aus dem Schlittern nicht mehr heraus. Anspruch auf Vollständigkeit war von vornherein nicht an- gestrebt, ebenso wenig ein neues “Lexikon verschwundener Arbeit“. Wohl hätte ich dem Philanthropen – als Ausnahme inmitten der erlernbaren Berufe – noch den Privatier zur Seite stellen können, dem Drahtzieher den Dengler oder dem Milchmann den Mund- schenk. Doch die magische Zahl 66 wollte ich nicht überschreiten, und so blieben einige Skizzen unausgeführt, ohne dass es der Sache Abbruch getan hätte. (Quelle: Verlag) Brocke, Sonja vom: Venice singt : Gedichte. Berlin : kook- books, 2015. Reihe Lyrik. ISBN 978-3-937445-69-4 Signatur: L 248 Brock 50 Die Reflexion etwa auf das Sprachmaterial von der poetischen Bewegung zu lösen, sie ins Verhältnis zu setzen, bedeutet, einen Teil ihrer Dynamik anzuwenden: Gehen und Bein, Hirn, Biegung zum Gehen, Bein, Bein. Der Text ist, vernommen, auf sich selbst zurückgespannt, im guten Fall reizbar, nicht domestiziert; was nicht heißen kann, dass er sich durchschaut ... und Imagination bleibt ebenso präsent wie meine empfindliche Achsel, doch ohne ein Genre auszustaffieren: Jeder Ansatz ist im Voraus überformt ... so verfährt man, wie die Klarheit es verlangt, rückt vor, spielend und materiell; steuert in Relationen, die Luzides generieren, Debris. Wie die Pfeile ins Öde gehen, triftig oder sediert. Die Nerven! Und der Schreck vor der Erstreckung bei gleichzeitiger Beschränktheit jetzt. (Quelle: Verlag) -- -- 4 5 -- -- Cotten, Ann: Verbannt! Versepos. Orig.-Ausg. Berlin : Suhrkamp, 2016. Sonderdruck Edition Suhrkamp : Sonderdruck. ISBN 978-3-518-07143-4 Signatur: L 248 Cot 54* Tosende Palmen, ein Rascheln im Sellerie, ein Tiger verschwindet, in der Ferne detoniert eine Atombombe, und das Bewusstsein beginnt, rückwärts zu laufen. Es gehört einer Fernsehmoderatorin, die aufgrund wiederholten Fehlverhaltens auf eine einsame Insel verbannt wurde, ausgestattet nach eigener Wahl mit Messer, Schleifstein und Meyers Konversations-Lexikon. Doch sie ist nicht allein. Hier sind schon fünfundzwanzig Matro- sen, die in den Jahren seit ihrem Schiffbruch eine beachtliche kleine Parallelgesellschaft aufgebaut haben, sie heißt Hegelland. Ursprünglich Quäker, hängen sie jetzt der selbsterfundenen Schrau- benreligion an und unterhalten in arbeitsamer Kulturleistung drei Pressen von kontinuierlich steigender Druck- qualität. Was wird nun angesichts der ersten Frau passieren, und was, wenn mehr kommen […]? (Quelle: Verlag) Czollek, Max: Jubeljahre. Berlin : Frank, 2015. Quartheft ... Edition Belletristik ; 57. ISBN 978-3-945832-00-4 Signatur: L Pfam 1108 Max Czollek versammelt in “Jubeljahre“ Gedichte, die sich einen Weg durch die Doppel- bödigkeit der deutschen Sprache bahnen. Das Ohr am Waldboden der Worte, lauscht Czollek Störgeräuschen – dem Sinuston der Geschichte, der unser Sprechen konstant und dennoch unbemerkt begleitet. Czollek stellt seine Sprache unter Verdacht: Ist 19:45 bloß eine Uhrzeit? Sind Parkbänke für jeden gleichermaßen besetzt? Sind die GASAG-Platten auf dem Bürgersteig eigentlich Stolpersteine? (Quelle: Verlag) Czollek, Max (Hrsg.): Babelsprech. In: Lyrik von jetzt ; 3. Berlin : Berlin-Verl., 2015. ISBN 978-3-8353-1739-0 Signatur: L 199,1/138:3 Eine neue Generation von jungen Autorinnen und Autoren ist in den letzten Jahren auf den Plan getreten in der deutschen Lyrik: mit eigenen Büchern, in Anthologien und Zeit- schriften, in Blogs, aber nicht zuletzt auch auf Lesebühnen in allen Metropolen und in der Provinz. Lautstark macht sie von sich reden, und wird wahrgenommen: Von Lesern, aber eben auch und vielleicht sogar vor allem von Zuhörern und Zuschauern. Es zeigt sich: Die Sprechweisen sind außerordentlich heterogen, und faszinierend sind die Interferen- zen, das Gespräch untereinander, die Auseinandersetzung zwischen Gruppierungen, deren Neuzusammensetzung. Das Klischee des einsam in der Dachstube vor sich hin dichtenden Autors hat vielleicht noch nie ganz gestimmt, heute trifft es ganz gewiss nicht mehr zu […]. (Quelle: Verlag) Danz, Daniela: Pontus : Gedichte. Göttingen : Wallstein-Verl., 2009. ISBN 978-3-8353-0476-5 Signatur: L 248 Danz 51 Das lyrische Sprechen dieser Autorin greift weit aus, in die Zeiten, zurück ins Archaische, Mythische, und es führt in entfernte Weltgegenden, die doch merkwürdig nah liegen. Da- niela Danz befragt die Bruchstellen: von Tradition und Moderne, von Europa und Orient, von Wasser und Land. Die Dinge, die sie auf ihren poetischen Reisen “findet“, rücken in ein verzaubertes Licht, sie werden zu phantastischen Orten neuer Erinnerungen. „In ihren Versen geht der Blick nach außen (und nach innen) immer durch die brüchigen Türen und Fenster der Moderne“, hieß es in der “Zeit“. (Quelle: Verlag) -- 5 -- Dodel, Franz: Nicht bei Trost : Mikrologien. Orig.-Ausg. Wien : Ed. Korrespondenzen, 2014. ISBN 978-3-902951-09-0 Signatur: L 248 Dod 50 Franz Dodels einzigartiges Endlos-Poem Nicht bei Trost ist inzwischen auf unglaubliche 26 000 Verse angewachsen. Seit 2002 arbeitet der Autor täglich an einem sich frei weiterspinnen- den Textgewebe, das staunend die unerschöpfliche Vielfalt unseres Daseins verzeichnet, das Nichtfassbare in Fassbares zu transferieren versucht. Leicht und luftig werden Bilder, Zitate, Beobachtungen und Erinnerungen in den Text verwoben, um sich sogleich wieder von ihm zu lösen, damit er sich Neuem zuwenden kann […]. (Quelle: Verlag) Egger, Oswald: Herde der Rede ; Poem. Orig.-Ausg. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1999. Edition Suhrkamp ; 2109. ISBN 3-518-12109-X Signatur: L 248 Egger 50 „Die Erde - kaum auszumalen - ist der Rede interieur.“ Und die Herde der Rede ag- gregieren in „Vorstufen der Verschmelzung von Figurenreihen, die vor dem ruhenden Auge vorüberziehen“ ein Poem von mehr als 1000 neunzeiligen Strophen, „Stanzen aus diskreter Stetigkeit“. Da schläft Poemander, Hirte der Hermetika, schürt und hütet die Herde seiner Überlieferung, welche ihr „Wachsein in Sprache“ erhellt. Der opulente Ge- dichtband deutet zudem in Glossen sowie ikonischen Lese- und Orientierungshilfen die Möglichkeiten von Lyrik an: ohne hemdsärmelige „Krempel der reinen Vernunft“ dort, wo Sprache aufhört, Kritik